Theologie, Vrije UniversitätAmsterdam spricht am Montag ... · Sie bekleidet den Edward...

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Forum Offene Wissenschaft Prof. Dr. Manuela Kalsky Theologie, Vrije Universität Amsterdam spricht am Montag, dem 24. Juni 2013 um 18 Uhr c.t. zum Thema: Multiple religiöse Identität Religionen in der Demokratie Konfliktpotentiale, Gestaltungsmöglichkeiten Angaben zum Vortrag: Moderation: Prof. Dr. Rudolf Fischer Im Zuge fortschreitender Säkularisierung und Individualisierung haben viele Menschen in WestEuropa die Kirchen verlassen. Die Abkehr von religiösen Instituten bedeutet aber noch lange nicht, dass Menschen areligiös geworden sind. Viele sind auf der Suche nach neuen spirituellen Glaubensformen und schöpfen dabei aus den unterschiedlichen Weisheitstraditionen der Religionen. Es entstehen hybride Formen religiöser Identität; man ist beispielweise Christ und Buddhist gleichzeitig. In Theologie und Religionswissenschaft wird dieses Phänomen mit dem Begriff ‚multiple religious belonging‘ angedeutet. Es bedeutet, dass Menschen sich bei mehr als nur einer religiösen Tradition zuhause fühlen. Was in unserer westlichen Gesellschaft noch gewöhnungsbedürftig ist, hat in Asien schon eine lange Tradition – eine mehrfache religiöse Identität ist für viele Menschen dort Teil des täglichen Lebens. Vor welche Herausforderung stellt dieses ‚aus unterschiedlichen Traditionen schöpfen’ unsere Kultur? Wie gehen wir um mit der kulturellen und religiösen Vielfalt, die uns inzwischen im alltäglichen Leben begegnet? Manuela Kalsky geht am Beispiel der multimedialen Forschungsprojekte, die sie am Dominikanischen Studienzentrum leitet, näher auf diese Fragen und das Phänomen der multireligiösen Identität ein. Angaben zur Person: Prof. Dr. Manuela Kalsky, geboren 1961 in SalzgitterBad, ist Leiterin des theologischen Forschungszentrums der Dominikaner (DSTS) in den Niederlanden (Amsterdam) und der multimedialen interreligiösen Website Nieuwwij.nl. Sie bekleidet den Edward Schillebeeckx Lehrstuhl für Theologie und Gesellschaft an der Freien Universität (VU) in Amsterdam. Kalsky studierte Evangelische Theologie in Marburg und Amsterdam. Von 1989 bis 1993 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin für theologische Frauenforschung und Systematische Theologie an der Universität von Amsterdam (UvA) tätig. Dort promovierte sie zum Thema: Christologie aus der Sicht von Frauen in unterschiedlichen Kulturen. Sie hatte Lehraufträge in Wien, Hamburg, Fribourg und Hannover. Zur Zeit leitet sie ein interdisziplinäres Forschungsprojekt zu religiösen Transformationsprozessen in den Niederlanden, unter dem Titel: Auf der Suche nach einem neuen ‚Wir‘ in den Niederlanden. Mehr Informationen und Publikationen sind zu finden auf den Websites: www.manuelakalsky.nl / www.nieuwwij.nl / www.dsts.nl Mit Unterstützung der Kontaktstelle Wissenschaftliche Weiterbildung und der WestfälischLippischen Universitätsgesellschaft e. V.

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Forum Offene Wissenschaft

Prof. Dr. Manuela KalskyTheologie, Vrije Universität Amsterdam

spricht am Montag, dem 24. Juni 2013um 18 Uhr c.t. zum Thema:

Multiple religiöse Identität

Religionen in der DemokratieKonfliktpotentiale, Gestaltungsmöglichkeiten

Angaben zum Vortrag: Moderation: Prof. Dr. Rudolf FischerIm Zuge fortschreitender Säkularisierung und Individualisierung haben viele Menschen inWest­Europa die Kirchen verlassen. Die Abkehr von religiösen Instituten bedeutet abernoch lange nicht, dass Menschen a­religiös geworden sind. Viele sind auf der Suche nachneuen spirituellen Glaubensformen und schöpfen dabei aus den unterschiedlichenWeisheitstraditionen der Religionen. Es entstehen hybride Formen religiöser Identität;man ist beispielweise Christ und Buddhist gleichzeitig. In Theologie undReligionswissenschaft wird dieses Phänomen mit dem Begriff ‚multiple religiousbelonging‘ angedeutet. Es bedeutet, dass Menschen sich bei mehr als nur einer religiösenTradition zuhause fühlen. Was in unserer westlichen Gesellschaft nochgewöhnungsbedürftig ist, hat in Asien schon eine lange Tradition – eine mehrfachereligiöse Identität ist für viele Menschen dort Teil des täglichen Lebens. Vor welcheHerausforderung stellt dieses ‚aus unterschiedlichen Traditionen schöpfen’ unsere Kultur?Wie gehen wir um mit der kulturellen und religiösen Vielfalt, die uns inzwischen imalltäglichen Leben begegnet? Manuela Kalsky geht am Beispiel der multimedialenForschungsprojekte, die sie am Dominikanischen Studienzentrum leitet, näherauf diese Fragen und das Phänomen der multireligiösen Identität ein.

Angaben zur Person:Prof. Dr. Manuela Kalsky, geboren 1961 in Salzgitter­Bad, ist Leiterindes theologischen Forschungszentrums der Dominikaner (DSTS) inden Niederlanden (Amsterdam) und der multimedialen interreligiösenWebsite Nieuwwij.nl. Sie bekleidet den Edward Schillebeeckx Lehrstuhlfür Theologie und Gesellschaft an der Freien Universität (VU) inAmsterdam.Kalsky studierte Evangelische Theologie in Marburg und Amsterdam. Von 1989 bis 1993war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin für theologische Frauenforschung undSystematische Theologie an der Universität von Amsterdam (UvA) tätig. Dort promoviertesie zum Thema: Christologie aus der Sicht von Frauen in unterschiedlichen Kulturen. Siehatte Lehraufträge in Wien, Hamburg, Fribourg und Hannover. Zur Zeit leitet sie eininterdisziplinäres Forschungsprojekt zu religiösen Transformationsprozessen in denNiederlanden, unter dem Titel: Auf der Suche nach einem neuen ‚Wir‘ in denNiederlanden. Mehr Informationen und Publikationen sind zu finden auf den Websites:wwwwww..mmaannuueellaakkaallsskkyy..nnll // wwwwww..nniieeuuwwwwiijj..nnll // wwwwww..ddssttss..nnll

Mit Unterstützung der Kontaktstelle Wissenschaftliche Weiterbildungund der Westfälisch­Lippischen Universitätsgesellschaft e. V.