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Theorie der rationalen Wahl Referenten: Referenten: Eva Koch Eva Koch Marieta Slavova Marieta Slavova Aneliya Vasileva Aneliya Vasileva Katja Müller Katja Müller Alexander Hotz Alexander Hotz Proseminar Familiensoziolo gie DozentIn: Andrea Breitenbach SS 2006

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Theorie der rationalen Wahl

Referenten:Referenten:Eva KochEva KochMarieta SlavovaMarieta SlavovaAneliya VasilevaAneliya VasilevaKatja MüllerKatja MüllerAlexander HotzAlexander Hotz

Proseminar Familiensoziologie

DozentIn: Andrea

Breitenbach

SS 2006

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Das rational-choice-Das rational-choice-ModellModell

gemeinsamer Kern der gemeinsamer Kern der Austauschtheorie und der Austauschtheorie und der ökonomischen Theorieökonomischen Theorie

unterstellt einen subjektiv rational unterstellt einen subjektiv rational handelnden Akteur, der bei handelnden Akteur, der bei gegebenen Präferenzen in sozial gegebenen Präferenzen in sozial vorgegebenen Situationen seinen vorgegebenen Situationen seinen Nutzen maximiertNutzen maximiert

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Der Akteur Der Akteur

resourcefulresourceful restrictedrestricted expectingexpecting evaluatingevaluating maximizinig maximizinig

Sein Ziel- jene Alternative zu Sein Ziel- jene Alternative zu wählen, die den wählen, die den höchsten Netto-höchsten Netto-Nutzen aufweist.Nutzen aufweist.

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1.1. Kritikpunkt- die Kritikpunkt- die TautologieTautologie

Die Auswirkung einer Ursache wird Die Auswirkung einer Ursache wird zum Indikator für das Vorliegen der zum Indikator für das Vorliegen der Ursache erklärt Ursache erklärt Zirkelschluss Zirkelschluss

Beispiel: Beispiel:

- Warum wählt der Akteur die - Warum wählt der Akteur die Alternative A?Alternative A?

- Weil A den höchsten Netto-Nutzen Weil A den höchsten Netto-Nutzen aufweist.aufweist.

- Warum hat A den höchsten Netto-Warum hat A den höchsten Netto-Nutzen ?Nutzen ?

- Weil der Akteur A gewählt hat.- Weil der Akteur A gewählt hat.

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2. Kritikpunkt – 2. Kritikpunkt – Wahlfreiheit und Wahlfreiheit und SituationslogikSituationslogik

Akteure befinden sich oft in Akteure befinden sich oft in Handlungsumständen, die sie Handlungsumständen, die sie eher als Zwangssituationen eher als Zwangssituationen empfinden. => empfinden. =>

Wichtig: die genaue Logik der Wichtig: die genaue Logik der Situation zu erfassen mit Hilfe Situation zu erfassen mit Hilfe der Handlungstheorieder Handlungstheorie

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3. Kritikpunkt- Rational 3. Kritikpunkt- Rational Choice, Schemata und Choice, Schemata und

SkripteSkripte Die kognitiven Die kognitiven

Prozesse, die dem Prozesse, die dem Handeln zugrunde Handeln zugrunde liegen werden nicht liegen werden nicht genau erfasstgenau erfasst

Bei vielen Handlungen Bei vielen Handlungen geht es nicht um geht es nicht um bewusst geplante, bewusst geplante, sondern um sondern um unüberlegtes unüberlegtes routinehaftes routinehaftes VerhaltenVerhalten

Aber:Aber: Ob die RC –Theorie Ob die RC –Theorie

empirische empirische valid ist, ist valid ist, ist zweiträngig!zweiträngig!

Wichtiger: Wichtiger: soziologische soziologische

Erklärungen und Erklärungen und Prognosen sind Prognosen sind möglich!möglich!

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Schemata und SkripteSchemata und Skripte

Zur präzisen Beschreibung der Zur präzisen Beschreibung der Handlungsroutinen – Modelle der Handlungsroutinen – Modelle der KognitionspsychologieKognitionspsychologie

Sozial relevantes Wissen liegt in Sozial relevantes Wissen liegt in Form von:Form von:

- Schemata- Wissen und Deutung von Schemata- Wissen und Deutung von Objekten und SituationenObjekten und Situationen

- Skripte- beziehen sich auf den Skripte- beziehen sich auf den HandlungsaspektHandlungsaspekt

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FazitFazit

Primär ist nicht die Primär ist nicht die Unterscheidung zwischen Unterscheidung zwischen skripthaftem und skripthaftem und kalkulierendem Handeln, kalkulierendem Handeln, sondern die Unterstellung, dass sondern die Unterstellung, dass das skripthafte Handeln Resultat das skripthafte Handeln Resultat des kalkulierenden Handelns ist!des kalkulierenden Handelns ist!

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Rationale Akteure und Rationale Akteure und EmotionenEmotionen

Emotionen:Emotionen:- Antriebskraft menschlichen Antriebskraft menschlichen

VerhaltensVerhaltens- Positive oder negative Verstärker für Positive oder negative Verstärker für

HandlungenHandlungen

„„Liebe“, „Zuneigung“, „Eifersucht“ Liebe“, „Zuneigung“, „Eifersucht“ als Konsequenz des als Konsequenz des InteraktionsoutputsInteraktionsoutputs

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Entstehung von Emotionen: Entstehung von Emotionen:

2 Argumentationstheorien2 Argumentationstheorien Tomkins/Plutchik Tomkins/Plutchik (biologisch orientierte Theorie):(biologisch orientierte Theorie):

Verankerte emotionale Reaktionsformen bringen Verankerte emotionale Reaktionsformen bringen bestimmte Handlungen zum Ablaufbestimmte Handlungen zum Ablauf

Auslösereiz-> physiologische Erregung-> kognitive Deutung -> Verhalten

Schachter/Singer:Schachter/Singer:Emotionen sind keine selbstevidenten Emotionen sind keine selbstevidenten

Erlebniszustände, sie erhalten durch die Erlebniszustände, sie erhalten durch die kognitive Interpretation ihre subjektive kognitive Interpretation ihre subjektive Bedeutung als ein bestimmtes GefühlBedeutung als ein bestimmtes Gefühl

Auslösereiz-> kognitive Deutung-> physiologische Erregung ->Verhalten

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Script- disruption – Script- disruption – Hypothese (Mandler)Hypothese (Mandler)

Emotionen sind die Folge von Emotionen sind die Folge von unerwarteten, nicht vorhersehbaren unerwarteten, nicht vorhersehbaren Ereignissen in unserer UmweltEreignissen in unserer Umwelt

Emotionen sind Konsequenzen von Emotionen sind Konsequenzen von Störungen oder Unterbrechungen Störungen oder Unterbrechungen von Handlungsabläufen, die von Handlungsabläufen, die tangierte Handlung in unserer Weise tangierte Handlung in unserer Weise begünstigen oder negativ begünstigen oder negativ beeinflussenbeeinflussen

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BasisemotionenBasisemotionen

fundamentale Zusammenhänge fundamentale Zusammenhänge zwischen den Effekten von zwischen den Effekten von Ereignissen und den zu erwarteten Ereignissen und den zu erwarteten Reaktionen(Oatley und Johnson-Reaktionen(Oatley und Johnson-Laird)Laird)

Erreichen von Zielen-> Glück-> Fortsetzen

Nichterreichen eines Zieles-> Trauer-> Nichtstun; Hoffen; Absicht, Verhalten zu ändern

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Zielblockierung durch andere-> Ärger->

Vorbereitung einer Abhilfehandlung

Zielkonflikt, der Selbsterhaltung tangiert-> Angst-> Erstarren, Flüchten, Kämpfen

Wahrnehmung von Schädlichkeit-> Ekel, Hass-> Rückzug, Verhöhnung des Objektes

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Skript und Skript und Schematawechsel:Schematawechsel:

Das Framing-ProblemDas Framing-Problem Esser- BezugsrahmenwechselEsser- Bezugsrahmenwechsel

-Welches Schema, Skript oder Frame liegt -Welches Schema, Skript oder Frame liegt einem Akteur seinen Handlungen einem Akteur seinen Handlungen zugrunde?zugrunde?

Framing-ProblemFraming-Problem

Drei Mechanismen:Drei Mechanismen:-Sättigung-Sättigung-Wahl eines anderen Schemas oder -Wahl eines anderen Schemas oder SkriptsSkripts-Schema- oder Skriptwechsel durch -Schema- oder Skriptwechsel durch EmotionenEmotionen

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Bedeutung der Liebe für Bedeutung der Liebe für BeziehungenBeziehungen

Liebe als Grundlage für die Liebe als Grundlage für die Entstehung, die Entstehung, die Aufrechterhaltung und die Aufrechterhaltung und die Auflösung von BeziehungenAuflösung von Beziehungen

Besondere TauschformBesondere Tauschform

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Familiensoziologie: Familiensoziologie: 2 verschiedene Ansätze2 verschiedene Ansätze

Love:Love:

Intensive Intensive physiologische physiologische ErregungErregung

Commitment:Commitment:

Das Vertrauen an Das Vertrauen an die Dauerhaftigkeit die Dauerhaftigkeit einer Beziehungeiner Beziehung

- - Inhaltlich besitzen beide Ansätze je nach Inhaltlich besitzen beide Ansätze je nach Dauer der Beziehung unterschiedliche Dauer der Beziehung unterschiedliche RelevanzRelevanz

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Relevanz von Schemata Relevanz von Schemata und Skripten für die und Skripten für die

„Liebe“„Liebe“ Einordnung einer Person in ein Einordnung einer Person in ein

LiebesschemaLiebesschema Entwicklung von Liebesbeziehungen Entwicklung von Liebesbeziehungen

als Prozess der Ausdifferenzierung als Prozess der Ausdifferenzierung von entsprechenden Schematavon entsprechenden Schemata

Stabile Beziehungen vertiefende Stabile Beziehungen vertiefende InteraktionInteraktion

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Entwicklung von Entwicklung von BeziehungenBeziehungen

Steigung der Interaktionshäufigkeit -Steigung der Interaktionshäufigkeit -> Wissen über den Partner steigt -> > Wissen über den Partner steigt -> Anwachsendes VertrauenAnwachsendes Vertrauen

Schwinden der Liebe aufgrund von Schwinden der Liebe aufgrund von Routine und seltener werdende Routine und seltener werdende Unsicherheiten im Unsicherheiten im Interaktionsverlauf -> Entlastung Interaktionsverlauf -> Entlastung und Effizienzsteigerung der und Effizienzsteigerung der InteraktionInteraktion

Durch Investitionen (z.B. Heirat, Durch Investitionen (z.B. Heirat, Kinder) effiziente wechselseitige Kinder) effiziente wechselseitige VerhaltensanpassungVerhaltensanpassung

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Auflösung von Auflösung von BeziehungenBeziehungen

Investition in Beziehung höher als Investition in Beziehung höher als TrennungskostenTrennungskosten

Erschaffung einer stetigen Erschaffung einer stetigen Kompensation für den Verlust der Kompensation für den Verlust der EmotionalitätEmotionalität

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Gefühlvolle Entscheidung Gefühlvolle Entscheidung und entscheidende und entscheidende

Gefühle Gefühle 1.1. EinleitungEinleitung2.2. Der RationalitätsbegriffDer Rationalitätsbegriff3.3. Der EmotionalitätsbegriffDer Emotionalitätsbegriff4.4. Integration von Rationalität und Integration von Rationalität und

Emotion Emotion allgemeinallgemein

5.5. Individuelle Entscheidung und Individuelle Entscheidung und EmotionenEmotionen

6.6. Interdependente Entscheidungen Interdependente Entscheidungen und und EmotionenEmotionen

7.7. ZusammenfassungZusammenfassung

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EinleitungEinleitung

Frage:Frage: Schließen Modelle von Schließen Modelle von Entscheidungsalternativen Entscheidungsalternativen Emotionen aus oder nicht?Emotionen aus oder nicht?

Problem: Gegensätzlichkeit von Problem: Gegensätzlichkeit von Emotionen und Rationalität.Emotionen und Rationalität.

Ziel: Möglichkeiten aufzuzeigen Ziel: Möglichkeiten aufzuzeigen Emotionen und Emotionen und Entscheidungsfindungen in die RC-Entscheidungsfindungen in die RC-Theorie zu integrieren und durch Theorie zu integrieren und durch systematische Betrachtung von systematische Betrachtung von Emotionen das Modell Emotionen das Modell erkenntnisträchtig zu erweitern.erkenntnisträchtig zu erweitern.

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Der RationalitätsbegriffDer Rationalitätsbegriff

Was wird unter Rationalität von Was wird unter Rationalität von Entscheidungen verstanden?Entscheidungen verstanden?

Entscheidungen sind rational wenn:Entscheidungen sind rational wenn:- intentional- intentional- eigeninteressiert- eigeninteressiert- nutzenmaximierend- nutzenmaximierend

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Der RationalitätsbegriffDer Rationalitätsbegriff

Die WahlentscheidungDie Wahlentscheidung

Akteure müssen mindestens zwei Akteure müssen mindestens zwei Handlungsalternativen erkennen.Handlungsalternativen erkennen.

Wahlentscheidungen müssen sowohl Wahlentscheidungen müssen sowohl der Kognition als auch der Reflexion der Kognition als auch der Reflexion zugänglich sein.zugänglich sein.

Verhalten, dass diesen Kriterien Verhalten, dass diesen Kriterien nicht nicht entspricht ist entspricht ist nicht der rationalen Handlung nicht der rationalen Handlung

zuzurechnen.zuzurechnen.

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Der RationalitätsbegriffDer Rationalitätsbegriff

Weiteres Kriterium der RC-Theorie:Weiteres Kriterium der RC-Theorie:

Handlungen müssen für Handelnden Handlungen müssen für Handelnden „Sinn“ ergeben.„Sinn“ ergeben.

„„Wunschkomponente“ muss mit Wunschkomponente“ muss mit „Überzeugungskomponente“ „Überzeugungskomponente“ übereinstimmen.übereinstimmen.

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Der RationalitätsbegriffDer Rationalitätsbegriff

Wunschkomponente:Wunschkomponente:Motivation zur Handlung.Motivation zur Handlung.

Überzeugungskomponente:Überzeugungskomponente:Begründung der Handlung.Begründung der Handlung.

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Der EmotionalitätsbegriffDer Emotionalitätsbegriff

Merkmale von Emotionen in der Merkmale von Emotionen in der soziologischen Betrachtung:soziologischen Betrachtung:

1.1. Emotionen als Einschätzungen Emotionen als Einschätzungen derder Situationsreize.Situationsreize.

2.2. Emotionen äußern sich in Emotionen äußern sich in körperlichen körperlichen Empfindungen.Empfindungen.

3.3. Emotionen werden in Form von Emotionen werden in Form von Gesten Gesten ausgedrückt oder ausgedrückt oder innerlich empfunden.innerlich empfunden.

4.4. Die drei Merkmale sind kulturell Die drei Merkmale sind kulturell geprägt.geprägt.

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Der EmotionalitätsbegriffDer Emotionalitätsbegriff

Erweiterter Emotionsbegriff:Erweiterter Emotionsbegriff:

IntentionalitätIntentionalität vorangegangene Kognition der vorangegangene Kognition der

SituationSituation emotionsbestimmte emotionsbestimmte

HandlungstendenzHandlungstendenz

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Der EmotionalitätsbegriffDer Emotionalitätsbegriff

Kritik am erweiterten Emotionsbegriff:Kritik am erweiterten Emotionsbegriff:

Es ist strittig ob der Akteur Es ist strittig ob der Akteur Emotionen aktiv beeinflussen kann Emotionen aktiv beeinflussen kann und damit ob Emotionen als und damit ob Emotionen als intentional bezeichnet werden intentional bezeichnet werden können.können.

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Der EmotionalitätsbegriffDer Emotionalitätsbegriff

Definiton von Emotionen nach A. Definiton von Emotionen nach A. SCHNABEL:SCHNABEL:

Innere Zustände die Innere Zustände die Handlungsdispositionen verursachen.Handlungsdispositionen verursachen.

Bewertungsfunktion und Bewertungsfunktion und Objektbezug.Objektbezug.

Eindimensionalität.Eindimensionalität. Abbildung durch neurophysiologische Abbildung durch neurophysiologische

Aktivität.Aktivität.

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Der EmotionalitätsbegriffDer Emotionalitätsbegriff

Typisierung von Emotionen:Typisierung von Emotionen:

Nach „Handlungsbezug“Nach „Handlungsbezug“a) Egobezogena) Egobezogenb) Interaktionsbezogenb) Interaktionsbezogen

Nach „Dauer“Nach „Dauer“c) kurzfristige Empfindungenc) kurzfristige Empfindungend) anhaltende Einstellungend) anhaltende Einstellungen

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Integration von Integration von Rationalität und Rationalität und

Emotionalität allgemeinEmotionalität allgemeinBedingungen zur Vereinbarung von Bedingungen zur Vereinbarung von

Rationalität und Emotionalität:Rationalität und Emotionalität:

Überzeugung der Akteure, nach Überzeugung der Akteure, nach bestmöglichem Ergebnis zu handeln.bestmöglichem Ergebnis zu handeln.

Emotionen, die dem Emotionen, die dem Situationsverständnis dienen. Situationsverständnis dienen. WunschkomponenteWunschkomponente

Emotionen, die Emotionen, die Überzeugungskomponente nicht Überzeugungskomponente nicht außer Kraft setzen.außer Kraft setzen.

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Integration von Integration von Rationalität und Rationalität und

Emotionalität allgemeinEmotionalität allgemeinDrei logischen Formen von Rationalität Drei logischen Formen von Rationalität

und Emotionalität:und Emotionalität:

1.1. Emotionen ohne Einfluss auf die Emotionen ohne Einfluss auf die rationale rationale Entscheidungsfindung.Entscheidungsfindung.

2.2. Emotionen im Widerspruch zur Emotionen im Widerspruch zur rationalen rationalen Entscheidungsfindung.Entscheidungsfindung.

3.3. Emotionen mit Rationalität Emotionen mit Rationalität kompatibel.kompatibel.

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Individuelle Individuelle Entscheidungen und Entscheidungen und

EmotionenEmotionenEntscheidungsregel eines Akteurs nach Entscheidungsregel eines Akteurs nach

der SEU-Theorieder SEU-Theorie Akteure wissen, dass Akteure wissen, dass

unterschiedliche unterschiedliche Handlungsergebnisse möglich sind.Handlungsergebnisse möglich sind.

Akteure haben Vorstellungen davon Akteure haben Vorstellungen davon mit welcher Wahrscheinlichkeit, mit welcher Wahrscheinlichkeit, welche Handlungsalternative welche Handlungsalternative welchen Nutzen ergibt.welchen Nutzen ergibt.

Entscheidungsregel: Akteur Entscheidungsregel: Akteur entscheidet sich für die Alternative entscheidet sich für die Alternative die nach seiner Einschätzung der die nach seiner Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeiten des Eintrittswahrscheinlichkeiten des Nutzens und unter Berücksichtigung Nutzens und unter Berücksichtigung der Kosten den größten Nutzen der Kosten den größten Nutzen verspricht.verspricht.

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Individuelle Individuelle Entscheidungen und Entscheidungen und

EmotionenEmotionenEinflussmöglichkeiten von Emotionen Einflussmöglichkeiten von Emotionen

bei der rationalen bei der rationalen Entscheidungsfindung:Entscheidungsfindung:

Bewertung der HandlungszieleBewertung der Handlungsziele Bewertung der HandlungskostenBewertung der Handlungskosten Kognition der SituationKognition der Situation

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Individuelle Individuelle Entscheidungen und Entscheidungen und

EmotionenEmotionenWirkungsweise kurzfristiger Wirkungsweise kurzfristiger

Empfindungen:Empfindungen:

a) a) Bewertung und Ordnung in eine Bewertung und Ordnung in eine Reihenfolge Reihenfolge der Handlungsziele.der Handlungsziele.

b)b)Bewertung der Art und des Bewertung der Art und des Umfangs der Umfangs der Handlungskosten. Handlungskosten.

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Individuelle Individuelle Entscheidungen und Entscheidungen und

EmotionenEmotionen Verbesserung der Erklärungskraft Verbesserung der Erklärungskraft

der RC-Theorie durch die Integration der RC-Theorie durch die Integration von Emotionen bei der individuellen von Emotionen bei der individuellen Entscheidungsfindung.Entscheidungsfindung.

Erklärt das Vorkommen negativer Erklärt das Vorkommen negativer Zeitpräferenzen modellintern.Zeitpräferenzen modellintern.

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Individuelle Individuelle Entscheidungen und Entscheidungen und

EmotionenEmotionenWirkungsweise anhaltender Wirkungsweise anhaltender

Einstellung:Einstellung:

Veränderung der Kognition der Veränderung der Kognition der Situation durch anhaltende Situation durch anhaltende Einstellung und Umbildung von Einstellung und Umbildung von Einstellungen.Einstellungen.

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Interdependente Interdependente Entscheidungen und Entscheidungen und

EmotionenEmotionenInterpretation von Emotionen als Interpretation von Emotionen als

entscheidende Faktoren in entscheidende Faktoren in Interaktionsprozessen:Interaktionsprozessen:

Strategisch handelnder Akteur sucht Strategisch handelnder Akteur sucht nach dominanten Strukturen.nach dominanten Strukturen.

Interaktionspartner sind Teil der „Logik Interaktionspartner sind Teil der „Logik der Situation“.der Situation“.

Handlungsfolgen individueller Handlungsfolgen individueller Entscheidungen werden durchkreuzt Entscheidungen werden durchkreuzt und verändert.und verändert.

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Interdependente Interdependente Entscheidungen und Entscheidungen und

EmotionenEmotionenHäufige Kennzeichnung von Häufige Kennzeichnung von

Interaktionen:Interaktionen:

Akteure verfügen über wenige Akteure verfügen über wenige Informationen übereinander.Informationen übereinander.

Akteure entscheiden sich unter Akteure entscheiden sich unter Unsicherheit für oder gegen Unsicherheit für oder gegen Kooperation.Kooperation.

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Interdependente Interdependente Entscheidungen und Entscheidungen und

EmotionenEmotionenInformationen als InformationsäquivalentInformationen als Informationsäquivalent

Emotionale Wahrnehmung als Emotionale Wahrnehmung als Entscheidungsunterstützung.Entscheidungsunterstützung.-- Wahrnehmung eigener Empfinungen.Wahrnehmung eigener Empfinungen.-- Wahrnehmung der Empfindungen des Wahrnehmung der Empfindungen des

anderen.anderen.

MißtrauenMißtrauen VertrauenVertrauen

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Interdependente Interdependente Entscheidungen und Entscheidungen und

EmotionenEmotionenEmotionen als Emotionen als

EntscheidungsäquivalentEntscheidungsäquivalent

Akteure nutzen spontane Emotionen Akteure nutzen spontane Emotionen für fehlende Informationen.für fehlende Informationen.

Homophilie-Tendenzen.Homophilie-Tendenzen. Sympathie oder Antipathie oft Sympathie oder Antipathie oft

entlang der Geschlechtergrenzen.entlang der Geschlechtergrenzen.

Menschen vertrauen anderen, die ihnen Menschen vertrauen anderen, die ihnen ähnlich ähnlich sind.sind.

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Interdependente Interdependente Entscheidungen und Entscheidungen und

EmotionenEmotionenVertrauenVertrauen

Erhöht die Wahrscheinlichkeit für Erhöht die Wahrscheinlichkeit für Kooperation.Kooperation.

Ist selbst nicht Emotion im Ist selbst nicht Emotion im definierten Sinn.definierten Sinn.Vertrauen ist psychische Vertrauen ist psychische Einstellung Einstellung jemandem jemandem gegenüber, die man gegenüber, die man hathat, aber , aber nicht nicht fühltfühlt..

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Abschließende Abschließende ZusammenfassungZusammenfassung

ResümeeResümee Verhältnis von Emotionen und Verhältnis von Emotionen und der der Theorie der rationalen Wahl:Theorie der rationalen Wahl:

Emotionen setzen Rationalität von Emotionen setzen Rationalität von Entscheidung nicht unbedingt außer Entscheidung nicht unbedingt außer Kraft.Kraft.

Nicht für alle Entscheidungen ist Nicht für alle Entscheidungen ist Integration von Emotionen notwendig.Integration von Emotionen notwendig.

Emotionen unterstützen nicht unter Emotionen unterstützen nicht unter allen Umständen die Rationalität von allen Umständen die Rationalität von Entscheidungen.Entscheidungen.

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Abschließende Abschließende ZusammenfassungZusammenfassung

ZugewinnZugewinn

Erklärung und Prognose von starken Erklärung und Prognose von starken Abweichungen zwischen objektiven und Abweichungen zwischen objektiven und subjektiven perzipierten subjektiven perzipierten Wahrscheinlichkeiten.Wahrscheinlichkeiten.

Integration von Emotionen ermöglicht Integration von Emotionen ermöglicht Entstehung und Veränderung von Entstehung und Veränderung von Präferenzen und ihrer Ordnung.Präferenzen und ihrer Ordnung.

Analyse von Emotionen als Unterstützung Analyse von Emotionen als Unterstützung der Überzeugungskomponente eine der Überzeugungskomponente eine Motivationskomponente beizuordnen.Motivationskomponente beizuordnen.

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Abschließende Abschließende ZusammenfassungZusammenfassung

Es bedarf keines neuen Akteur-Es bedarf keines neuen Akteur-Modells.Modells. lediglich um Emotionen erweiterte lediglich um Emotionen erweiterte

Brückenannahmen der Brückenannahmen der SEU-Theorie.SEU-Theorie.

Emotionen sind mehr als ad hoc-Emotionen sind mehr als ad hoc-Faktoren, mit denen sich Faktoren, mit denen sich Erklärungslücken schließen lassen.Erklärungslücken schließen lassen.