ThinkTank-PR Newsletter Januar 2013
-
Upload
thinktank-pr -
Category
Documents
-
view
221 -
download
3
description
Transcript of ThinkTank-PR Newsletter Januar 2013
31.JANUAR .2013
1
Jede zweite Pressestelle investiert in Mobile-PR
Nach dem Online kommt Mobile: Jede zweite Pressestelle plant ihre ersten Gehversuche mit
Informationen für das Smartphone in 2013. Damit sollen vor allem Zielgruppen angesprochen
werden, die immer schwerer zu erreichen sind: junge Menschen und Technikbegeisterte. Noch sind
die Pressestellen allerdings unsicher, wie sie das Medium am besten erobern können. Von den
Pionieren setzt die Hälfte auf externe Berater, die sie unterstützen. Das ergab eine Umfrage von
PRimeTime, einer Community für PR-Entscheider aus Unternehmen von news aktuell und
Faktenkontor.
Die Ergebnisse der Umfrage können Sie hier einsehen.
48 Prozent der PR-Mitarbeiter unzufrieden mit dem Gehalt
Die Unzufriedenheit mit dem Gehalt in der PR-Branche ist hoch. Nahezu jeder Zweite klagt über zu
wenig Geld in der Lohntüte, ergab eine Umfrage von PRimeTime, eine Community für PR-Entscheider
aus Unternehmen von news aktuell und Faktenkontor. Überstunden, Ausbildung und Leistung
werden zu honoriert. Allerdings wird das Lohnniveau in der Branche auch wenig euphorisch gesehen:
Gemessen am branchenüblichen Entgelt sehen sich die Wenigsten benachteiligt. 51 Prozent der
Befragten haben eine leistungsabhängige Vergütung, was von der Mehrheit auch begrüßt wird – so
gibt es zumindest die Chance, sein Gehalt aufzupäppeln. Das Monatssalär ist denn auch der
wichtigste Grund, über den Wechsel des Arbeitgebers nachzudenken. Auf den Plätzen Zwei und Drei
folgen interessante Themenfelder bei anderen Arbeitgebern und die fehlende Wertschätzung im
Betrieb. Einen Wechsel der Branche erwägt nur eine Minderheit – PR ist eben Herzenssache!
Gefährliche Gratwanderung: Die Firmen-Hymne auf Youtube
Die Mitarbeiter der Raiffeisenbank Radstadt in Österreich sind Quoten-Könige: Ihr Firmen-Song ist
auf Youtube zum Hit geworden. Zu den Rhythmen des Schlagers „Marmor, Stein und Eisen bricht“
besingen sie die Vorteile ihrer Bank. Allerdings löst das Video löst allerdings nicht nur Begeisterung
aus. „Zum Fremdschämen“ ist einer der Kommentare. Ähnlich wagemutig ist das Video der Sparda
Bank Südwest: „Ich zeig‘ Dir das Banken-Wunderland!“.
In beiden Videos präsentieren Mitarbeiter ihre Bank. Kurze Filmfrequenzen, schwungvolle Musik,
begeisterte Menschen. Und trotzdem hagelt es Kritik im Web. Was Authentizität liefern soll, greift
nicht mehr: die im Film festgehaltene Begeisterung für die eigene Firma. Die Akzeptanz im Web stirbt
an einer Überdosis an Begeisterung und Harmonie. So offensiv äußert man sich nicht zu seinem
Arbeitgeber, und so entsteht der Zweifel „Das kann doch nicht ernst gemeint sein.“ Gute
Arbeitgeber-Imagefilme kombinieren daher Aussagen von Mitarbeitern mit Fakten zum
Unternehmen und Bildern aus dem Haus, so dass sich die Firma zwar positiv zeigt – aber mit ihrer
Begeisterung nicht aufdringlich wird. Mit diesem Rezept wird man zwar nicht Quoten-König auf
Youtube, aber das möchte die Raiffeisenbank Radstadt heute möglicherweise auch nicht mehr sein.
Wenn Sie Beispiele für gute Arbeitgeber-Imagefilme sehen möchten, informieren Sie uns hier.
31.JANUAR .2013
2
WEB 2.0 beflügelt die Kommunikation im Unternehmen
E-Mail als vorherrschende Kommunikationsform im Unternehmen hat ihren Zenit eindeutig
überschritten. Groß im Kommen hingegen sind Social Business Collaboration Plattformen, die
versprechen, moderne Web-2.0-Ideen ins Unternehmen zu holen. Was steckt wirklich dahinter?
Social Collaboration, Social Business oder Enterprise 2.0 – Das ist der neue Trend im Unternehmen. E-
Mail ist out – Social Business Collaboration (SBC) ist in. Ob Robert Bosch, Continental oder Bayer,
Hansgrohe, KWS Saat oder Atos – sehr viele Unternehmen experimentieren derzeit mit den neuen
Formen der Zusammenarbeit.
Dabei geht es darum, im Unternehmensumfeld Zusammenarbeit und interaktiven
Informationsaustausch zwischen Kollegen, Lieferanten, Partnern und im Endeffekt auch mit Kunden
zu unterstützen. Technisch funktioniert es durch die intelligente Kombination bis dato
alleinstehender Web 2.0 Tools wie Blogs, Wikis, Chats, Foren etc. unter einer webbasierten,
benutzerfreundlichen und sicheren Oberfläche. Organisatorisch sind die Prinzipien
Selbstverantwortung, Vernetzung, Selfservice und das Bewusstsein, das Wissen sich vermehrt, indem
man es mit anderen teilt.
Die meisten Unternehmen versprechen sich eine schnellere Kommunikation, bessere Unterstützung
für Projekte über verschiedene Standorte, eine bessere Vernetzung der internen Experten
untereinander sowie insgesamt einen direkteren Informationsaustausch der Mitarbeiter. Besonders
spürbar werden die Veränderungen durch Social Business sicher zunächst in der Kommunikation.
Herrscht heute häufig das Sender-Empfänger-Schema vor, ist in Social Business die Many-to-Many-
Kommunikation die dominante Form.
Am besten lässt sich das am Beispiel E-Mail erläutern: Der Sender verschickt eine E-Mail an einen
oder mehrere Adressaten, die wiederum an einen oder mehrere Adressaten antworten. Auf diese
Weise kommt es gerade bei komplexeren Zusammenhängen sehr schnell zu endlosen E-Mail-
Kaskaden mit entsprechenden CC- oder sogar BCC-Verteilern. Werden auf diesem Wege auch noch
zu bearbeitende Dokumente verschickt, verliert auch das gewiefteste Organisationstalent schnell den
Überblick über den Stand der Dinge.
In sozialen Umgebungen läuft Kommunikation dagegen multilateral. Miteinander vernetzte
Mitarbeiter schicken intern nicht mehr E-Mails, sondern posten ihre Inhalte in dafür vorgesehene
Communities, Activity Streams, Wikis, Blogs oder andere virtuelle Content-Räume, die darüber
hinaus gemeinsam bearbeitet werden können. Auf diese Weise stehen Informationen praktisch in
Echtzeit, unabhängig von Ort und Zeit sowie - dank Webtechnologie - auf jedem netzwerkfähigen
Endgerät zur Verfügung. Damit erhöhen sich die Kommunikations- und Austauschmöglichkeiten. Das
gilt umso mehr, je stärker sich ein Unternehmen auch in sozialen Netzen engagiert. Dann stehen
Mitarbeitern nicht nur Informationen aus dem eigenen Unternehmen zur Verfügung, sondern auch
Anmerkungen und Wünsche von Kunden, die sie wiederum in ihre Arbeit einbeziehen können. So
wird Information zur Holschuld und ist keine Bringschuld mehr.
Wer das für eine kleine Errungenschaft hält, sollte sich noch einmal vor Augen halten, welche kleinen
und großen Katastrophen in Unternehmen ausgelöst wurden durch Sätze wie „diese E-Mail habe ich
nicht bekommen“ oder „das habe ich nicht gewusst“.
31.JANUAR .2013
3
Die Erwartungen des Managements an Social Business Collaboration sind immens. Der Vorstand
verspricht sich dabei meist einen verbesserten Wissensaustausch und vereinfachte Expertensuche,
um Doppelentwicklungen zu vermeiden und Innovationen schnell umzusetzen. Bei den Mitarbeitern
ist das Konzept jedoch oftmals auch mit Unsicherheiten verbunden. Schließlich herrschen nicht in
jedem Unternehmen die organisatorischen und kulturellen Voraussetzungen für dialogorientierte
Kommunikation. Die Bereitschaft in internen sozialen Netzen zu kommunizieren ist denkbar
unterschiedlich ausgeprägt.
Grundsätzlich gilt: Social Collaboration Ansätze funktionieren in Unternehmen besser, die keine
chinesischen Mauern innerhalb und zwischen Abteilungen und Geschäftsbereichen errichtet haben.
Was letztlich durch Social Business Collaboration erreicht wird ist das „Empowerment“ der
Mitarbeiter. Sie werden stärker in die Verantwortung genommen für ihre Kommunikation und ihren
Informationsaustausch mit Kollegen, Partnern und Kunden. Kreativität und Innovationsbereitschaft,
die ebenfalls mit SBC unterstützt werden, vertragen sich dabei nicht mit übermäßiger Kontrolle und
Reglementierung. „You are, what you share“. Dieser Leitsatz, der über allen sozialen Initiativen im
Unternehmen stehen kann, gilt auch für SBC. Und in stark hierarchischen, stramm durchorganisierten
Unternehmen mit deutlichen Kontrollmechanismen haben Mitarbeiter keine Vorteile durchs Teilen
von Wissen und Informationen mit Kollegen. Deshalb ist für SBC ein gewisses Maß an Liberalität und
Laissez faire absolut notwendig.
Bisherige Erfahrungen von Unternehmen zeigen: Überlässt man die Einführung von SBC allein der
internen IT steht am Ende zwar eine perfekte Plattform – mit der Nutzung hapert es jedoch. Daher
mein dringender Rat: gehen Sie die Einführung von SBC als interdisziplinäres Projekt an. Gerade die
Verantwortlichen für interne Kommunikation spielen eine wichtige Rolle für den Erfolg von SBC.
Achten Sie dabei auf die „Social Readiness“ Ihrer Organisation. Je nach Reifegrad sind
unterschiedliche Implementierungsstrategien anzuwenden. Hier hilft eine sorgfältige Analyse, die
ihre grundsätzlichen „social skills“, die „social maturity“ ihrer Organisation sowie die Effektivität von
SBC für Ihr Geschäftsmodell berücksichtigt.
Unternehmen, die Social Business Collaboration erfolgreich eingeführt haben, berichten über
signifikante Verbesserungen in den vier Bereichen Produktivität, Kosten, Umsatz und
Unternehmenskultur. Die Dachis Group hat hierzu in 2012 folgende Zahlen vorgelegt:
• 30 % schnelleren Zugang zu Wissen und 20-30 % besserer Zugang zu Experten
• 10-20 % verringerte Reise und Kommunikationskosten
• 10 % mehr Umsatz
• 15 % mehr Ideen und Innovationen
• 35 % verbesserte Zusammenarbeit
Auf solche Werte kommen Unternehmen allerdings nur dann, wenn sie das Thema Social Business
Collaboration ernst nehmen und leben. Wie fast immer im Leben und im Business gilt auch hier:
Halbherzige Versuche bringen mehr Ärger als positive Resultate.
Mehr Informationen erhalten Sie auch auf www.bea-services.de/sbc.
Siegfried Lautenbacher, Beck et al. Services GmbH
31.JANUAR .2013
4
Die größten Aufregerthemen der Deutschen 2013
Kommunikatoren sind gefordert, das Krisenpotenzial von Themen zu bewerten. Das fällt ohne
Orientierungshilfe schwer Deshalb ermittelt die Kommunikationsberatung Faktenkontor
vierteljährlich die Top-50-Aufregerthemen der Deutschen im Wutbürger-Barometer. Ende Dezember
war die Praxisgebühr auf Platz 1: Sie wurde als ärgerlich empfunden und betraf fast jeden
Bundesbürger. In 2013 ist sie abgeschafft, so dass jetzt auf Platz 1 die Managerboni stehen. Hohes
Krisenpotenzial bergen außerdem die Altersvorsorge, Umweltsünden und Vergehen im Internet. Die
20 Themen mit dem größten Empörungspotenzial sind:
1. Managerboni
2. Stärkung europäische Union zu Lasten Deutschlands
3. Rente mit 67
4. Solidaritätszuschlag
5. Politiker-Diäten
6. Atomkraft
7. Tierversuche zu Forschungszwecken
8. PKW-Maut
9. Vorratsdatenspeicherung
10. Schuldenunion in der EU
11. Auslandseinsätze der Bundeswehr
12. Personalisierte Werbung im Internet
13. Müllhalden
14. Internetzensur
15. Bau von Minaretten in deutschen Städten
16. CO2-Speicherung in der Erde
17. Legalisierung von Cannabis
18. Fracking
19. Kurzarbeit/Zeitarbeit
20. Gentechnologie
Die besten Infografiken zu Social Media
Was sind die wichtigsten Social-Media-Plattformen, wo entstehen neue Kanäle und warum sind
Bilder auf dem Vormarsch im Web? Dazu liefert der Wirtschaftswoche-Redakteur Michael Kroker die
Antworten. Er hat in seinem Blog die 20 besten Infografiken zur digitalen Welt zusammengestellt.
Interessiert? Hier können Sie stöbern!
31.JANUAR .2013
5
No more Top-down! – Unternehmensstrategie muss von überall kommen
Wenn die Unternehmensstrategie nicht nur Leitbild sondern auch Alltag sein soll, muss jede Ebene
des Unternehmens mit anpacken und aktiv bei der Implementierung mitwirken. Die Beziehungen
zwischen Angestellten, Teamleiter und Führungskraft spielen hierbei die wichtigste Rolle.
Die Studie Embedding Strategy zeigt, dass bei der Implementierung einer Unternehmensstrategie die
Führungsebene eine überproportional wichtige Rolle spielt. Beteiligt sie sich aktiv bei der Verbreitung
und Umsetzung der neuen Ideen und Leitsätze, hat dies große Auswirkungen auf die Bereitwilligkeit
des gesamten Unternehmens am gleichen Strang zu ziehen. Teamleiter nehmen hierbei eher indirekt
Einfluss, indem sie innerhalb ihres Teams für ein ausgewogenes und positives Klima sorgen. In einem
solchen fällt es Angestellten am leichtesten die Unternehmensstrategie zu implementieren.
Die Studie von D. Charles Galunic und Immanuel Hermreck wertet über 60.000 Befragungen von
Angestellten eines globalen Unternehmens mit über aus und untersucht welche Faktoren bei der
Implementierung einer Unternehmensstrategie von großer Wichtigkeit sind. Die Studie Embedding
Strategy kann hier eingesehen werden.
Deutschlands Blogger sind im Kommen – was die Blogosphäre heute treibt
Die Blogosphäre lebt – weltweit. Und sie publiziert selbstbewusst und dabei eingebettet zwischen
den klassischen Massenmedien und den Social Media Communities. Rund um den Globus wächst die
Zahl der Blogger kontinuierlich: In nur drei Jahren – von 2008 bis 2011 – stieg ihre Anzahl laut Nielsen
von knapp 79 auf 173 Millionen. Das ist mehr als eine Verdopplung. In Deutschland hingegen war nur
Stagnation zu vermelden – bei den Webpublizisten wie bei ihren Lesern. Blogger und die mindestens
gelegentlichen Besucher von Blogs liegen laut dem Allensbacher Institut seit Jahren bei konstant 3
Millionen. Die Anzahl der Blogger selbst (einschließlich aller Hobbyisten) lässt sich auf 200.000
schätzen. Dabei ist die Quantität zunächst einmal weniger wichtig als die Qualität der
Selbstvermarktung. Und hier hat sich in Deutschland einiges getan:
• Führende Blogs verfügen über ein Geschäftsmodell und lassen ihr Werbepotenzial
gemeinsam vom Blogvermarkter adnation betreuen
• In einzelnen Segmenten und Branchen haben sich Blogs tatsächlich zu eigenständigen
Marken entwickelt; das gilt vor allem für die Medienbeobachter und Modeblogs, aber
auch in den Bereichen Energie, Tourismus, Versicherung und Finanzen ist Profilbildung zu
erkennen.
• Und schließlich klappt es auch mit dem Geldverdienen; in den USA sind es laut technorati
bereits 14 Prozent (einschließlich der Corporate Blogger), von denen über die Hälfte
mehr als 50 TSD US-Dollar verdient; vergleichbare Zahlen liegen für Deutschland nicht
vor; immerhin lassen sich Einzelfälle identifizieren.
Mathias Winks mit seinem Lifestyle-Blog „whudat“ beispielsweise oder die Mode-Bloggerin Jessica
Weiß mit ihrem „Journelles“, die auf stolze 700.000 Abrufe pro Monat verweisen kann. Das ist nicht
so viel wie der „Bildblog“, der es auf 1,3 Millionen Seitenaufrufen bringt. Aber verglichen mit einem
Fachmagazin, das ein- bis zweimal im Monat erscheint, kann sich diese Zahl durchaus sehen lassen.
Was macht solche Blogs so erfolgreich? Welche Strategien führen zu Aufmerksamkeit, User-Bindung
31.JANUAR .2013
6
und am Ende direkt oder indirekt auch zu Umsätzen. Im Grunde sind nur zwei Erfolgsstrategien
erkennbar:
• Die Expertenstrategie, wie sie neben Sascha Lobo auch der PR-Blogger Klaus Eck und der
Ex-Handelsblatt-Journalist und Internetberater Thomas Knüwer offen und offensiv
verfolgen; sie sind als Beobachter zugleich die Advokaten der Freiheit des Netzes, aber
auch die Lotsen für Unternehmen, die sich im Internet bewegen wollen oder müssen.
Auch die Watchblogs (wie Bildblog, Spiegelfechter oder googlewatchblog) gehören in
diese Kategorie
• Die Massenstrategie, wie sie von Matthias Winks, Jessica Weiß oder auch Sandra Tieso
genutzt wird, zielt auf die Entwicklung eines publizistischen Nischenproduktes, das so viel
Aufmerksamkeit erfährt, dass es durch die Leserzahl für die Werbung interessant wird.
Ihre Urheber werden nicht selten zu Reportern, die vom besuchten Ort berichten, die
bewerten und beeindrucken wollen – mit den Augen eines Menschen wie Du und ich.
Dabei müssen sich alle Blogs zwischen den klassischen Massenmedien und Social Media behaupten.
Erstere sind Fluch und Segen zugleich. Fluch, weil Blogs letztlich nur dort entstehen können, wo die
Offline-Medien Lücken lassen, die interessanterweise selber Blog-Angebote generieren. Das ist ein
Segen für die Blogosphäre, weil sie zur Professionalisierung beitragen. So betreiben allein die
Autoren und Redakteure der F.A.Z. derzeit 26 Blogs von A wie Ad hoc (Carsten Knop) bis Ü wie
Überdruck (Don Alphonso).
Social Media wirken sich in zweifacher Hinsicht segensreich auf die Blogosphäre aus: Hobbyisten, die
früher vielleicht einen Blog für einen kleinen Freundeskreis initiiert hätten, weichen jetzt auf
Facebook aus. Das stärkt den Kern der Blogosphäre und erklärt möglicherweise auch die Stagnation
der Blog-Zahlen in Deutschland. Noch wichtiger aber ist etwas anderes: Facebook und Twitter
bringen Aufmerksamkeit und Traffic für den eigenen Blog. Sie sind für die Autoren der Webtagebuch-
Publizisten Instrumente zur Vermarktung ihres blogs. So folgen Sascha Lobo – nach eigenen Angaben
„Autor, Blogger, Microblogger und Strategieberater mit den Schwerpunkten Internet und
Markenkommunikation“ – mittlerweile 127.000 User seinem Twitter-Account.
Wenn es mit der Qualität, der Strategie und der Profilbildung stimmt, dann kommt auch der Traffic,
der direkt und indirekt zu Umsatzerfolgen führt. Dabei steigen die Chancen der Webpublizisten
weiter an – nicht nur außerhalb Deutschlands. Denn je mehr die Zeitungen an Auflage verlieren und
nur noch das publizistische Basisangebot bieten, je mehr Fachmagazine Anzeigenschaltung und
redaktionellen Inhalt koppeln und je breiter die publizistischen Möglichkeiten für den einzelnen im
Netz werden – man denke hier vor allem an Youtube –, desto besser werden die
Entwicklungsmöglichkeiten für Blogger. Da all diese Entwicklungen bereits passieren und ein
plötzlicher Abbruch ausgeschlossen werden kann, ist es also nur eine Frage der Zeit, bis die deutsche
Blogosphäre in der deutschen Medienlandschaft für einen neuen publizistischen Aggregatzustand
gesorgt haben wird. Deutschlands Blogosphäre ist lebendiger es die Anzahl der Blogs vermuten lässt.
Prof. Dr. Lothar Rolke hat mit seiner Kollegin Prof. Dr. Andrea Beyer soeben das Buch „Deutschland
Deine Blogger. Ein persönlicher Report über die Blogosphäre“ veröffentlicht, in dem neben einer
Einführung in die deutsche Bloglandschaft ausgewählte Blogger portraitiert wurden.
31.JANUAR .2013
7
Mediengau im Dezember: Vorgetäuschter Anschlag des Vorstandsvorsitzenden
Die Think Tank PR-Leser haben ihr Urteil über den Mediengau im Dezember gefällt: 64 Prozent von
Ihnen wählten den Vorstandsvorsitzenden der Provinzial Nordwest, der einen Anschlag auf sich
selbst verübt hat, zur schlimmsten Kommunikationskrise. Nie zuvor fiel die Entscheidung unserer
Leser so eindeutig aus. Welcher Krise aus dem Januar verleihen Sie den Titel „Mediengau“? Stimmen
Sie hier ab. Zur Auswahl stehen:
• Flughafen Berlin-Brandenburg nun ohne Eröffnungstermin
• Siemens liefert der Bahn keine Züge für den Winter
• Bausparkasse Wüstenrot lockt Kunden in schlechter verzinste Verträge
• Deutsche Bank kann Skandale aus der Vergangenheit nicht losschütteln
Nähere Informationen zu diesen Krisen finden Sie unter mediengau.de.
31.JANUAR.2013
8
ThinkTank-PR
Faktenkontor GmbH
Jörg Forthmann
Ludwig-Erhard-Straße 37
D-20459 Hamburg
Tel: +49[0]40/253185-111
Fax: +49[0]40/253185-311
Mail: [email protected]
www.thinktank-pr.de
V.i.s.d.P: Jörg Forthmann
© Herausgeber:
Faktenkontor GmbH
Ludwig-Erhard-Straße 37
D-20459 Hamburg
Geschäftsführung: Jörg Forthmann, Roland Heintze
Gesellschaftssitz: Hamburg – HR B 85499
Amtsgericht Hamburg
Umsatzsteueridentifikationsnummer:
71/845/03578