Three Minutes 01/2011

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Three minutes Magazin für Kommunikation Ausgabe 1|2011 Schau, Schau! Geschäftsberichte der Frühjahrskollektion Klick mich an! Wie man neuen Online-Content richtig vermarktet Alles bleibt anders?! Aufsichtsratsberichte: Aufwind oder laues Lüftchen?

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Three minutesMagazin für Kommunikation

Ausgabe 1|2011

Schau, Schau!Geschäftsberichte der Frühjahrskollektion

Klick mich an!Wie man neuen Online-Content richtig vermarktet

Alles bleibt anders?!Aufsichtsratsberichte: Aufwind oder laues Lüftchen?

DeutschlandHamburgKirchhoff Consult AGHerrengraben 120459 HamburgT +49 40 609 186-0F +49 40 609 186-16

ÖsterreichWienKirchhoff Consult AGZwillinggasse 11190 WienT +43 1 31 80 4-50F +43 1 31 80 4-49

TürkeiIstanbulKirchhoff Consult AG38 Ada Ata 3–1 d:16734758 Atasehir-IstanbulT +90 216 456 15 10F +90 216 456 86 13

P.R. ChinaSuzhouKirchhoff Suzhou Consulting & Services Co., Ltd.328 Airport RoadSuzhou Industrial ParkSuzhou 215021

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Kapitalmarkttransaktionen Der Kapitalmarkt ist für Börsengänge und Anleihen wieder offen. Unternehmen mit einer überzeugenden Equity bzw. Credit Story können diese Chance nutzen. Sie sind gut beraten, sich intensiv auf einen möglichen IPO vorzubereiten. Mit unserer Erfahrung aus über 60 Kapital markttransaktionen und einem in mehr als 21 Jahren gewachsenen Netzwerk begleiten wir in- und ausländische Unternehmen auf ihrem Weg an den Kapitalmarkt, bei Kapitalerhöhungen, M&A-Transaktionen und bei der Suche nach Private Equity oder strategischen Partnern.

FinanzkommunikationIn volatilen Kapitalmärkten steigt der Anspruch an Ihre Kommunikationsarbeit. Durch einen exzellenten Geschäftsbericht, glaubwürdige Medienarbeit oder überzeugende Investor Relations können Sie sich deutlich von den Wettbewerbern abheben – und wecken das Interesse bei potenziellen Investoren. Unsere Expertise wurde mehrfach mit dem Titel „Best Annual Report Consultancy of the Year“ (2007, 2008, 2009 und 2010) ausgezeichnet. Auch den erfolgreichs-ten Börsengang 2010 haben wir kommunikativ begleitet.

UnternehmenskommunikationEntscheidend für die Anzahl Ihrer Publikationen sollten nicht die Struktur der Abteilungen oder das Kommunikationsbudget sein, sondern auf welchem Wege Sie Ihre Zielgruppen am besten ansprechen. Wir bieten neben der strategischen Konzeption und Beratung auch die Gestaltung und Umsetzung aller Unternehmenspublikationen, angefangen von der Image-broschüre über das Kundenmagazin bis hin zur CSR-Kommunikation.

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Alles neu macht der Mai – so heisst es im Volks­mund. Doch immer weniger Branchen geben sich mit diesem eher gemächlichen Erneuerungs­zyklus zufrieden: Innovation ist notwendig, Inno­vation muss schnell sein, Innovation ist super und wer nicht mitmacht, hat keine Ahnung und damit sowieso schon verloren! Wirklich? In der aktuellen Ausgabe von Three minutes werfen wir einen Blick auf die Kommunikationsbranche und stellen uns die Frage: alles neu – alles gut?

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Inhalt

20 Klick mich an! Es ist so weit: Es geht online! Heureka. Nur gewartet hat keiner drauf ... Wie man seinen Content im Netz richtig vermarktet

4 China-IPO „Made in Germany“Interview mit Barbara Georg, Head of Listing & Issuer Services, über die Attraktivität der Deutschen Börse für ausländische Emittenten, Emotionen und gute Aussichten

Interview

14 Ja, hallo erst mal ...Wenn die Chefs der DAX30 eines der meistgelesenen Kapi-tel des Geschäftsberichts verfassen, entsteht erstklassige Finanzkommunikation. Sollte man denken ...

Willis Welt 30 Trends: setzen oder umsetzen? Vorreiter sein oder abwartend Tee trinken? Vorpreschen oder vergaloppieren? Zwei Standpunkte zum Thema Trends

Pro und Contra

23 Apps ohne EndeApps sind hip. Aber App ist nicht gleich App. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Wir stellen Sie Ihnen vor

6

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schau, schau!Nach der Saison ist vor der Saison: Neue Geschäftsberichte erobern den internationalen Laufsteg in der Szene. Wer setzt auf Klassiker, wer geht neue Wege? Wir schauen uns um.

Stor

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Equity Story

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Effizien

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Die Persönlichkeit des ReportingsKaum eine Publikation muss so viele Ansprüche erfüllen wie der Geschäftsbericht. Wir fragen: Muss er das eigentlich?

[ X ]

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neu

ALLES BLEIBT ANDERS!?

38 Fremdbild = Selbstbild?Die IR-Abteilung hat oft eine klare Vorstellung von ihrer Kommunikation. Das muss aber nicht für die Zielgruppen gelten. Eine Perception Analyse kann helfen, die eigene Kommunikation neu auszurichten

Bunter, qualifizierter, kommunikativer,

kritischer: Der aktuelle Anspruch an

Aufsichtsräte ist hoch. Der Anspruch

an den Aufsichtsratsbericht offenbar

nicht immer. Ein Streifzug

Wie aktuell ist CSR? Zum Thema CSR gibt es eine Flut von verschiedenen Webangeboten, die mit aktu-ellen News locken. Aber wie nachhaltig sind die Angebote wirklich? Der Praxistest

37 Von der Pflicht zur WebsiteVolltext war gestern. In den USA verweisen große Unter-nehmen per Wires nur noch knapp auf ihre Website – und locken Interessierte so auf ihre IR-Seite

41 Mit Bonds an die BörseVor die Wahl „Bank oder Börse?“ gestellt, sehen immer mehr mittelständische Unternehmen in der Emission von Anleihen eine attraktive Finanzierungsmöglichkeit

10 Dinge

42 Burn outZehn vielversprechende Ideen, die erst sehr in und dann sehr out waren

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16

im Netz

Rätsel

44 Wie neu ist das denn?Unsere niegelnagelneuen Bilderrätsel

Impressum

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Börse hingegen bietet mit ihren Segmenten Entry, General und Prime Standard auch mittel-ständischen Unternehmen einen maßgeschnei-derten Zugang zum Kapitalmarkt. Zudem sind wir mit Repräsentanzen in Peking, Hongkong und Shanghai auch vor Ort gut vertreten.

Mit ZhongDe Waste Technology ging im Som-mer 2007 das erste chinesische Unternehmen in Deutschland an die Börse. Mittlerweile notieren fünf chinesische Unternehmen im Prime Stan-dard, ein Unternehmen im General Standard und sieben Unternehmen im Entry Standard der Deutschen Börse – darunter auch der Grohe-Part-ner JOYOU, Asian Bamboo und Powerland AG. Und die Tendenz ist steigend: Wir rechnen für 2011 mit rund zehn IPOs chinesischer Unterneh-men in Frankfurt.

Zurückzuführen ist diese erfreuliche Entwicklung vor allem auf die positiven Erfahrungen der Emit-tenten aus China und unsere intensiven Aktivi-täten vor Ort.

Warum wählen die chinesischen Unternehmen die Deutsche Börse in Frankfurt und nicht  andere renommierte Börsenplätze in Europa, wie bei - spiels weise London? Auch die Londoner Börse umwirbt chinesische Kandidaten. Die Deutsche Börse bietet den Emittenten allerdings nicht nur einen kosten-effizienten Zugang zu Kapital, sondern auch eine

Frau Georg, immer mehr chinesische Unterneh-men gehen in Deutschland an die Börse. Können Sie uns die Gründe erläutern? Wäre es für diese Un ter nehmen nicht viel einfacher, in Hongkong oder Shanghai gelistet zu sein?Wir freuen uns sehr, dass die Deutsche Börse bei chinesischen Emittenten so beliebt ist. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Neben sachlichen Aspekten, wie dem Zugang zu europäischen Investoren, einem prozess- und kosteneffizi-enten Listing und der hohen Liquidität, spielen auch emotionale Gründe eine wichtige Rolle. Als starke Wirtschaftsnation genießt Deutschland in China ein hohes Ansehen. Deutschland steht für Stabilität und Wachstum; Produkte „Made in Germany“ sind sehr gefragt – nicht nur deut-sche Autos, sondern auch deutsches Design und deutsche Technologien. Der Imagegewinn, der den chinesischen Emittenten aus einem Listing in Frankfurt entsteht, stärkt die Wahrnehmung und das Image im eigenen Land. In Einzelfällen sind auch strategische Überlegungen maßgeblich für die Entscheidung, wie zum Beispiel Koopera-tionen mit europäischen Unternehmen oder die Internationalisierung des operativen Geschäfts.

Hinzu kommt, dass Börsengänge an den Hei-matbörsen in Hongkong oder Shanghai für mittelständische Unternehmen vergleichsweise kompliziert und langwierig sind. In Shanghai gibt es eine Warteliste. Hier gehen im Wesentlichen große Staatskonzerne an die Börse. Die Deutsche

sehr hohe Liquidität nach dem Börsengang. Im europäischen Vergleich mit Börsen wie Euronext oder London Stock Exchange (LSE) gilt die Deut-sche Börse daher als attraktiver Listingplatz für Unternehmen, die einen Börsengang anstreben.

Wie werden die chinesischen Emittenten von deutschen Investoren wahrgenommen? In den meisten Fällen sind die Unternehmen operativ doch ausschließlich in China tätig und nur die für den Börsengang gegründeten Aktiengesell-schaften haben ihren Sitz in Deutschland.Das ist richtig. Bisher sind die meisten Emittenten überwiegend in China tätig und konzentrieren sich auf die Bearbeitung des wachstumsstarken Inlandsmarktes. Die chinesische Wirtschaft ver-zeichnet seit Jahren enorme Zuwächse: Allein im Jahr  2010 wuchs das Bruttoinlandsprodukt Chinas um knapp 10 Prozent. Dank der stei-genden Haushaltseinkommen und der Entwick-lung einer gehobenen Mittelschicht in China bie-ten die heimischen Märkte auch weiterhin großes Wachstumspotenzial. Um die Nachfrage bedienen und das eigene Wachstum finanzieren zu können, haben viele mittelständische Unternehmen aus China kurzfristig Kapitalbedarf.

Umsatzzuwächse in Größenordnungen von 20 bis 50 Prozent und Ergebnismargen von  über 20 Pro zent sprechen für sich. Europäischen in-stitutionellen Investoren und Privatanlegern bietet der Erwerb von Aktien chinesischer Unter-

Ein Interview mit Barbara Georg,

Head of Listing & Issuer Services

Deutsche Börse AG.

Auf dem deutschen Börsenparkett tummeln sich zunehmend ausländische Emittenten. Was macht den deutschen Aktienmarkt für Unternehmen aus China, Indien oder Russland so attraktiv? Und wie nachhaltig ist dieser Trend?

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1 Ein Global Depository Receipt (GDR) ist die globale Form

eines Hinterlegungsscheins und somit ein Zertifikat, das das

Eigentum einer Aktie verbrieft.

* Prognose Kirchhoff Consult

0

5

2008

2

10

15

20

25

Anzahl

IPOs

1

2009

6

2010

20 *

2011

Entwicklung IPOs

im Prime Standard

nehmen die Möglichkeit, am Wirtschaftswachs-tum Chinas zu partizipieren. Da sich die Pro-duktionsstätten und Hauptsitze der operativen Gesellschaften fast ausschließlich in China und somit sehr weit entfernt befinden, ist der Aufbau von Vertrauen zwischen Unternehmen und Ak-tionären umso wichtiger. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit muss wachsen: Hierbei kommt der Investor-Relations-Arbeit eine wichtige Be-deutung zu. Mit der Wahl des Prime Standards haben sich viele der chinesischen Emittenten für das deutsche Börsensegment mit den höchsten Transparenzanforderungen entschieden. Trotz gelegentlicher sprachlicher und kultureller Hin-dernisse in der Kommunikation mit Aktionären kommen die chinesischen Unternehmen den ho-hen Reportingstandards und Publizitätspflichten wie gefordert nach.

Der Kapitalmarkt hat keine Ländergrenzen: Je vollkommener und transparenter Marktinfor-mationen weltweit verfügbar sind, desto besser für Investoren und Emittenten! Entsprechend werden wir künftig auch in anderen Emerging Markets verstärkt für Listings an der Deutschen Börse werben.

Aus welchen Emerging Markets können wir denn Listings in Frankfurt erwarten?Ein Börsengang an der Frankfurter Wertpapier-börse ist für eine Vielzahl ausländischer Unter-nehmen interessant. Zum einen, da ihre Aktien

INTERVIEW [email protected]@kirchhoff.de

DESIGN [email protected]

hier in Euro notieren, und zum anderen ist der Lis tingprozess einfach, günstig und schnell. Ne-ben China haben wir enge Kontakte nach Russ-land, in die Ukraine und nach Indien geknüpft.

Seit 2007 gibt es eine Repräsentanz der Deut-schen Börse in Moskau. Mit einem eigenen Team aus Muttersprachlern veranstalten wir vor Ort IPO-Seminare und kümmern uns intensiv um Unternehmen, die einen Börsengang in Frank-furt erwägen. Im November 2010 wurde die rus-sische IBS Group Holding in Form eines Global Depository Receipts (GDR)1 im General Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse aufgenom-men. Wir rechnen mittelfristig mit weiteren Bör-senneulingen aus Russland.

Die größten Erfolgssaussichten haben aus un-serer Sicht Emerging-Market-IPOs aus Branchen, die in Deutschland bereits bekannt sind. Ein tiefes Verständnis auf Seiten der Finanzanalysten und Investoren fördert die Research Coverage und reduziert zugleich die Unsicherheit. Unterneh-men aus den Emerging Markets mit einer über-zeugenden Equity Story und sehr guten Wachs-tumsaussichten sind eine Bereicherung für den Börsenplatz Frankfurt.

Kirchhoff Consult erwartet im Jahr

2011 eine deutliche Belebung des

IPO-Marktes mit rund 20 Börsen-

gängen im Prime Standard. Das

Emissionsvolumen könnte dabei

4 Mrd. Euro erreichen. Darunter

werden auch einige ausländische

Unternehmen mit attraktiven

Wachstumsstorys sein – insbeson-

dere aus China.

Kirchhoff-Studie zum Kapitalmarkt-

und IPO-Rückblick 2010 unter

www.kirchhoff.de/studien

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Page 8: Three Minutes 01/2011

Der Stil von Hammerson besticht durch Pu-rismus im angesagten Streifenlook. Bereits der Titel lässt daran keinen Zweifel aufkom-men: Die Drei-Punkte-Strategie wird in den Trendfarben Lila und Blau auf den Punkt ge-bracht. Der puristische Stil wird im Innenteil konsequent fortgesetzt. Ein optisches und in-haltliches Highlight setzt die Darstellung der Strategie – ein typografischer Augenschmaus. Das Must-have des Berichts sind die Chief Executive’s Q&A, in denen der Vorstandsvor-sitzende auf die Highlights, Strategie sowie den Ausblick eingeht. Mal eine etwas ande-re Strukturierung des bekannten Interviews und somit eine spannende Alternative. Ein really Nice-to-have ist die tabellarische Auf-bereitung der Risiken: Dort werden nicht nur die Risiken benannt, sondern zusätzlich die konkreten Maßnahmen angeführt, die die Ri-sikowahrscheinlichkeit minimieren sollen – Seitenverweise für weiterführende Informa-tionen inklusive. Sehr gut erfassbar! Dasselbe gilt für die Darstellung der KPIs, diese wird zusätzlich noch mit Grafiken unterstützt. Ein gut gemachter und informativer Bericht!

LABEL

Hammerson plcLOCATED

GROSSBRITANNIEN

STYLE

STREIFENLOOK

SIZE

124 SEITEN

MUST-HAVE

CHIEF EXECUTIVE’S Q&A

NICE-TO-HAVE

DARSTELLUNG STRATEGY, RISKS UND KPIS

Während die großen Modehäuser vier Kollektionen im Jahr auf den Laufsteg bringen, hüllt sich der Geschäftsbericht der Unternehmen nur einmal im Jahr in ein neues Gewand. Mit großer Spannung werden alljährlich die neuen Kollektionen erwartet. Wer setzt auf Klassiker? Wer geht neue Wege und setzt neue Trends? Ein Überblick über Trends und Must-haves aus Berichtsnationen wie Großbritannien, den USA und – wer hätt’s gedacht – Österreich.

schau, schau!

TEXT [email protected] [email protected]

seite 6

Page 9: Three Minutes 01/2011

Prêt-à-porter vom Feinsten: Der Bericht wagt die stylische Farbkombination Schwarz-Oran-ge. Wie der Look am besten getragen wird, kann man im Innenteil bestaunen. Grund-sätzlich geradlinig gestaltet, kommt der Be-richt mit einigen wenigen Accessoires wie cooler Typografie, Illustrationen im Comic-Stil oder Grafiken im Streifenlook aus. Der klare Stil spiegelt sich auch in der prägnanten und übersichtlichen Darstellung der Unter-nehmensziele sowie der im Verhältnis spiele-rischen, aber aussagekräftigen Aufbereitung der Werte und Highlights wider. Stilsicher werden inhaltliche Akzente durch KPIs und einen Corporate Responsibility Review gesetzt. So erhält der Leser einen fundierten Überblick über das Wesentliche des Unternehmens. Ein Bericht mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis!

LABEL

J Sainsbury plcLOCATED

GROSSBRITANNIEN

STYLE

TRENDKOMBI SCHWARZ-ORANGE

SIZE

114 SEITEN

MUST-HAVE

DARSTELLUNG CORPORATE OBJECTIVES,

VALUES AND HIGHLIGHTS

NICE-TO-HAVE

TYPOGRAFIE, GRAFIKEN, DARSTELLUNG KPIS

UND CORPORATE RESPONSIBILITY

seite 7

Page 10: Three Minutes 01/2011

Knallfarben bleiben Trend. Wer so etwas trägt, ist mutig. Gut, wenn die Corporate Colour Knallgelb ist – wie im Fall von Yell. Die ak-tuelle Kreation setzt auf Minimalismus und Kontrast. Sie besteht lediglich aus den drei Farben Gelb, Schwarz und Weiß. Auch ohne Berichtsmotto erkennt man: Dieses Unter-nehmen bekennt Farbe. Der Overview ist in-haltlich und gestalterisch rundum gelungen. Optisch zurückgenommen sind Rückblicke des CEO und des CFO; inhaltlich sind sie aber nicht minder informativ. Eine solide Alterna-tive zu einem gemeinsamen Interview oder Vorwort! Neben der Darstellung der KPIs sind insbesondere die Ausführungen zu Risiken und der Umgang mit diesen zur Verringerung der Risiken sehenswert – auch die möglichen Auswirkungen werden genannt. I-Tüpfelchen bilden die Sensitivitätsanalysen. Daneben ver-blasst fast die Haben-wollen-Darstellung der Governance und Responsibility. Ein hipper Bericht mit IT-Charakter!

LABEL

Yell Group plcLOCATED

GROSSBRITANNIEN

STYLE

KONTRAST & KNALLFARBE SIZE

128 SEITEN

MUST-HAVE

OVERVIEW

NICE-TO-HAVE

CEOS STRATEGIC OVERVIEW, CFOS REVIEW, DARSTELLUNG

KPIS, RISKS UND SENSITIVITÄTSANALYSEN VON RISIKEN,

GOVERNANCE UND RESPONSIBILITY

Was für ein Auftritt! Der Bericht der Te-lekom Austria trumpft im Zweiteiler auf. Der Imageteil setzt sich zusammen aus den Breaking News und wird um die Beilage, den Finanzteil, ergänzt. Ein stimmiges Kon-zept! Die neue Sachlichkeit besticht im auf-geräumten Look und durch eine reduzierte Farbwelt. Besonderes Augenmerk sollte man auf die ausgewogene Darstellung von Geschäftsmodell und Märkten legen. Schau-bilder und Tabellen erleichtern die Informa-tionsaufnahme. Einen schönen Abschluss der Zeitung bildet die Imageanzeige. Stil-sicherer Bericht.

LABEL

Telekom Austria AGLOCATED

ÖSTERREICH

STYLE

NEUE SACHLICHKEIT SIZE

28 SEITEN

MUST-HAVE

BREAKING NEWS

NICE-TO-HAVE

DARSTELLUNG GESCHÄFTSMODELL UND MÄRKTE

seite 8

Page 11: Three Minutes 01/2011

Wer erwartet, dass sich Land Securities altbacken kleidet, hat sich geschnitten! Im modernen Illus-trations-/Cutout-Stil mit poppigen Farben und einem prägnanten Berichtsmotto präsentiert sich der Projektentwickler von Shopping-Zentren und Gewerbe-/Büroimmobilien. Gepaart wird diese Gestaltung mit authentischen Magazinbil-dern. Die exzellent zugeschnittene Navigation zieht sich konsequent durch den Bericht. Sinn für Struktur beweist der Designer mit Teasern, Registern und Detailindizes, die vor einzelnen Berichtsteilen platziert werden und den Leser zu den gewünschten Informationen führen. Lie-bevolle Details sind in Form von Internet- und Querverweisen eingearbeitet. Ein weiteres High-light bildet der Quick-read mit der Darstellung der KPIs in Kombination mit genannten Zielen und Fortschritten. Umfangreich, aber mit Sinn für das Detail und Spaß am Design!

LABEL

Land Securities Group PLCLOCATED

GROSSBRITANNIEN

STYLE

ILLU-/CUTOUT-STYLE

SIZE

152 SEITEN

MUST-HAVE

BERICHTSMOTTO, GUTE NAVIGATION INKL. DETAILINDIZES

NICE-TO-HAVE

VERWEIS ZUM ONLINE-REPORT, QUICK-READ INKL. KPIS

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Page 12: Three Minutes 01/2011

Wer sich in der Berichtsmode auskennt, trifft zwangsläufig auf Ted Baker. Ted ist immer für eine Überraschung gut. Dieses Mal: Vintage mit einer Prise Ro-mantik. Plakativ inszeniert der Bericht das Leitthema auf dem Cover. Aussagen werden mit humorvollen, teilweise skurrilen Motiven kombiniert und setzen auf den farbenfrohen Imageseiten schöne Akzente. Die Silhouette ist schlank und konzentriert sich auf den Business und Financial Review. Merke: Ein Klas-siker erfindet sich stets neu. Wir freuen uns schon auf die neue Kollektion, die in Kürze auf den Markt kommt.

LABEL

Ted Baker PLCLOCATED

GROSSBRITANNIEN

STYLE

VINTAGE-/ROMANTIK-STYLE

SIZE

64 SEITEN

MUST-HAVE

BUSINESS & FINANCIAL REVIEW

NICE-TO-HAVE

HUMOR

seite 10

Page 13: Three Minutes 01/2011

Dieser kleine, aber feine Bericht versteht es zu beeindrucken! Auch wenn es sich um ein Vorjahresmodell handelt, hat er das Zeug zum Klassiker. Das Design lässt sich am ehesten mit experimentellem Lagen-Look umschreiben. Tiefgründig wird das Be-richtsmotto auf dem Titel angekündigt und im Innenteil wundervoll vielschichtig mit (Schau-)Bildern und Grafiken kombiniert. Alles fließt ... Diese Konsequenz und Strin-genz des gestalterischen, inhaltlichen und textlichen Ausdrucks verdient Höchstnoten! Alle Pflichtbestandteile sind enthalten, was will man mehr?

LABEL

Raiffeisenbank Kleinwalsertal AG

LOCATED

ÖSTERREICH

STYLE

LAGEN-LOOK

SIZE

24 SEITEN

MUST-HAVE

KEINE

NICE-TO-HAVE

RAFFINIERTE EINBINDUNG VON GRAFIKEN

UND SCHAUBILDERN

LABEL

Scottish and Southern Energy plc

LOCATED

GROSSBRITANNIEN

STYLE

RETRO-STYLE

SIZE

156 SEITEN

MUST-HAVE

TITEL/VISION, OVERVIEW

NICE-TO-HAVE

DARSTELLUNG WERTSCHÖPFUNGSKETTE UND

KPIS, BEWERTUNG DER PERFORMANCE

INDICATORS MIT HILFE VON DREI PUNKTEN

Retro ist in! Wie man unschwer am Titel im Retro-Stil auf den ersten Blick erkennen kann. Aber nicht nur das. Deutlich sichtbar sind die Geschäftstätigkeit und die Vision des Unter-nehmens. Ein geschmackvolles Outfit für ein Energieunternehmen! Die Inszenierung des Retro-Stils wird keineswegs übertrieben. Im Gegenteil. Die Dosierung im Innenteil ist wohl gewählt. So beschränkt sich diese Gestaltung hauptsächlich auf die Wertschöp-fungskette, die in Form von kleinen Schau-bildern dargestellt wird. Auch inhaltliche Fa-shionistas kommen nicht zu kurz. Ein Muss ist der strategische und finanzielle Überblick als Teil des Directors’ Report. Key Figures und Grafiken sind gut aufbereitet für den Schnell-leser. Die grafische Veranschaulichung der KPIs und die tabellarische Darstellung der Performance-Indikatoren inklusive einer Drei-Punkte-Bewertung der prozentualen Veränderung sind tolle Details! Sicherlich der umfangreichste Bericht dieses Trendchecks, aber dennoch lohnenswert.

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Page 14: Three Minutes 01/2011

Hier ist der Name Programm: Harley Davidson setzt weiterhin auf den klassischen Biker-Stil, für den das Haus bekannt ist. Schwang letztes Jahr noch ein Hauch von Vintage mit, stehen die Zeichen dieses Jahr klar auf Moderne. Wie so häufig in den USA ist auch hier Size Zero an-gesagt. Die Corporate Summary ist mit einem Umfang von 36 Seiten perfekt zugeschnitten. Der Annual Report wird mit der Form 10-K ge-sondert veröffentlicht. Aus diesem Grund kann sich die Corporate Summary voll auf Image und Lebensgefühl konzentrieren. Und das ist gut gelungen! Die Summary eröffnet mit einem mitreißenden Mission Statement und kombiniert in der Folge erstklassige Reportage-Fotografie mit Zeichnungen und Typografie, die an Reifenspuren auf Asphalt erinnert. Die Financial Highlights bilden das Herzstück – so erfährt der Interessent auch das Wesentliche über die Performance des Unternehmens. Ein Bericht, der rockt!

LABEL

Harley Davidson, Inc.LOCATED

USA

STYLE

BIKER-STYLE

SIZE

36 SEITEN (CORPORATE SUMMARY)

MUST-HAVE

FINANCIAL HIGHLIGHTS

NICE-TO-HAVE

MISSION STATEMENT, KOMBINATION VON

SKIZZEN/FOTOS, TYPOGRAFIE

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Page 15: Three Minutes 01/2011

Schlauer? Was man feststellen kann: Es ist nicht alles neu. Gut so. Denn man sollte kein Fashion Victim sein. Laufen Sie keinen Trends hinterher, nur um in zu sein oder dem Druck nachgeben zu müssen, einen IT-Bericht zu erstellen. Man sollte sich genau überlegen, wie man Trends für sich umsetzen und mit seinem Stil kombinie-ren kann. Bewährtes hat auch seine Vorteile und kann gut sein. Bleiben Sie sich treu! Alles andere sieht aufgesetzt aus. Aber es kann natürlich nie schaden, mit einem Auge auf die einschlägigen Formen und Farben der Saison zu schielen, vielleicht gibt es auch für Sie noch den einen oder anderen Impuls, um den Haben-wollen-Faktor zu er-höhen und Gesprächsthema zu sein.

Hip, hipper, Boho-Chic. Die aktuelle Kollektion lässt noch auf sich warten, aber die inspirierende Vorjahreskollektion klingt immer noch nach. Der Bericht von Neenah Paper ist – sagen wir – anders. Wenngleich das Cover mit dem tragenden Motto „What we believe“ eröffnet, überrascht der Innenteil als Füllhorn an Stilen: Mitarbeiter werden gezeichnet, Arbeitsgeräte sowie -material spannend in-szeniert und Abläufe illustriert. Auch Aufmacherseiten zu Mitarbeitern, Qualität, Innovationsfähigkeit, Sustainability, Kundenorientierung und Märkten sind wahre Hingucker im Motto-Mix. Ein tolles Highlight wird mit dem Link zu Social Media gesetzt: Alle über 4.000 Followers auf Twitter werden namentlich erwähnt und tragen somit zu einem au-ßergewöhnlichen Design bei. Ein ungewöhnlicher Bericht im edlen Stil-Mix!

LABEL

Neenah Paper, Inc.LOCATED

USA

STYLE

BOHO-CHIC

SIZE

128 SEITEN

MUST-HAVE

STILBRUCH

NICE-TO-HAVE

LINKS ZU SOCIAL-MEDIA-AKTIVITÄTEN

trends & talk

seite 13

Page 16: Three Minutes 01/2011
Page 18: Three Minutes 01/2011

seite 16

Page 19: Three Minutes 01/2011

Alles bleibt anders!?All change, please. Nach Finanz- und Wirtschaftskrise und Quotendiskus-sion regt es sich in den Reihen der Überwachungsgremien. Was bisher eher Assoziationen an Momos graue Herren weckte, soll nun bunter, qualifizier-ter, kommunikativer und in letzter Instanz kritischer werden. Leider kann man all dies für die Mehrheit der dazugehörigen Aufsichtsratsberichte nicht sagen – es dominieren triste Standardphrasen. Warum eigentlich? Fragen wir mal aufsichtsratslike kritisch: Gibt es neben der Pflicht etwa keinen Platz mehr für die Kür?

What’s new in Regulation?Auch wer sein Ohr nicht direkt am Markt hat, dem sind die wesentlichen Neuerungen und Trends nicht verborgen geblieben: Stichwort „Quote im Aufsichtsrat“, auch als Dauerbrenner Diversity bekannt und dieser Tage leider viel zu häufig ausschließlich mit dem Anteil der Frauen gleichgesetzt. Andere we-sentliche Komponenten wie beispielsweise fehlende Internationalität, die Berücksichtigung behinderter Menschen oder eine ausgewogene Altersstruktur werden in der Diskussion oft sträflich vernachlässigt. Nicht neu, aber konkretisiert wurde im vergangenen Jahr der Ruf des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) nach mehr Know-how im Aufsichtsrat durch eigenverantwortlich qualifizierende Fort-bildungen. Fachkompetenz soll zudem mit einer neuen Institution geschaffen werden – dem Financial Expert. Das BilMoG schreibt vor, bei der nächsten turnusgemäßen Neubesetzung des Aufsichtsrats eine solche Person als besonders kundigen Ansprechpartner in finanziellen Belangen zu berücksichtigen. Damit soll in Zukunft die Kommunikation beispielsweise mit dem Wirtschaftsprüfer verbessert und gleichzeitig das Vertrauen der Anlegerschaft in das Kontrollorgan gestärkt werden.

Investor TalkUnd hier befinden wir uns nah des Pudels Kern. Wie viel Kommunikation kann oder sollte ein Auf-sichtsrat – respektive ein Aufsichtsratsbericht – über die Pflichtangaben hinaus leisten? Es mag noch ungewohnt erscheinen, aber Kommunikation zur Vertrauensbildung wird in Zukunft ein Dauerthema für den Aufsichtsrat bleiben. Besonders institutionelle Investoren ziehen als eine Lehre der Finanz-krise die Erkenntnis, verstärkt zu hinterfragen, wie und von wem das Management der Gesellschaft kontrolliert wird. Dazu werden sie zukünftig aktiver die Performance des Aufsichtsrats beobachten und beispielsweise mehr Transparenz in Bezug auf den Nominierungsprozess bei der Wahl von Auf-sichtsratsmitgliedern einfordern.

Aufsichtsratsbericht auf dem AbstellgleisPotenzial für eine Verbesserung in der Kommunikation des Aufsichtsrats gibt es augenscheinlich ge-nug – Gleiches gilt auch für den Aufsichtsratsbericht. Nach einer Umfrage unter 172 Kapitalmarkt-experten bezüglich Informationsgehalt und Bedeutung verschiedener Teile im Geschäftsbericht, durchgeführt von der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, belegt der Aufsichtsratsbericht mit dem Punktwert 1.1 von max. 5.0 den letzten Platz. Erschreckend vor dem Hintergrund, dass der Geschäftsbericht als Ganzes, neben One-on-ones mit dem Vorstand, noch immer den höchsten Stellen-wert als Informationsquelle bei Investoren einnimmt. Die Stellung des Aufsichtsratsberichts innerhalb dieses Mediums scheint generell an Bedeutung zu verlieren. Oder haben Sie sich schon mal gefragt, warum viele Aufsichtsratsberichte noch hinter dem Anhang am Ende des Geschäftsberichts zu finden sind oder im Corporate-Governance-Kapitel verschwinden? Wo steht denn Ihrer?

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Page 20: Three Minutes 01/2011

Im Spannungsfeld zwischen Pflicht und KürAuf der Suche nach möglichen Gründen bewegt man sich schnell im Spannungsfeld zwischen Pflichtangaben, Leserfreundlichkeit, Authentizität der Berichterstattung und Mehrwert für den Leser. Wer wie Infineon mit den Worten beginnt „Der Aufsichtsrat erstattet hiermit Bericht über die Wahr-nehmung seiner Aufgaben ...“, mag vielleicht juristisch korrekt handeln, die Attraktivität für den Leser wird er damit allerdings nicht erhöhen.

So viel Ballast wie nötig, so viel Freiraum wie möglichZugegeben: Der AR-Bericht musste im Laufe der Jahre ein immer höheres Maß an Pflichtpublizität schultern siehe Infokasten. Diesen Ballast kommunikativ hübsch zu verpacken, stellt eine echte Herausforderung dar – aber es lohnt, den Versuch zu wagen.

Der Aufsichtsratsvorsitzende sollte sich zumindest die Mühe machen, die Geschehnisse des zurück-liegenden Jahres aus seiner Sicht zu beleuchten und zu kommentieren. Authentizität heißt das Zau-berwort, zu dem auch ein persönliches Wort gehört. Ein kurzer Rückblick mit zusammenfassender Aussage zum Geschäftsverlauf sollte ebenso obligatorisch sein wie die kritische Auseinandersetzung der Zusammenarbeit mit dem Vorstand. Skeptische Worte hört man jedoch praktisch nie. Da fragt man sich als aufgeklärter Beobachter schnell, ob das Kontrollorgan in dieser Form seinen Pflichten nachkommt. Oder ist doch alles eitel Sonnenschein!?

Blick über den TellerrandWie es anders gehen kann, zeigt beispielsweise die Metro Group. Sie schafft einen lobenswerten Spagat zwischen Glaubwürdigkeit und Information und punktet mit einer guten Zusammenfassung sowie einer ausführlichen Darstellung der Interessenkonflikte. Gleiches Lob gilt für den Bericht vom Heidelberger Druck im Geschäftsjahr 09/10. Den Leser beschleicht tatsächlich das Gefühl, der Auf-sichtsrat hat aktiv an den Veränderungsprozessen mitgewirkt. Aktiv zeigt man sich 2010 auch bei BMW und verlegt kurzerhand eine Aufsichtsratssitzung zum Werksstandort Regensburg, um sich praktisch „mittendrin statt nur dabei“ über die Vorbereitungen der für 2011 geplanten Modellanläufe zu informieren – nebst Testfahrt versteht sich. Die Deutsche Bank berichtet bereits im aktuellen Bericht ausführlich über die eingangs erwähnten eigenverantwortlichen Qualifizierungen ihrer Mitglieder und bei VW & MAN wechselt man – als angenehme Seltenheit – von der dritten Form gern einmal in die persönliche „Wir/Ich“-Form, Herrn Piëch sei Dank.

Gestalterischer Freiraum?Wer schon einmal mehr als nur einen Aufsichtsratsbericht in den Händen hielt, wird schnell feststellen, dass diese fast ausschließlich von Texten dominiert werden. Warum eigentlich? Es sollte doch Möglich-keiten geben, Informationen interessanter darzustellen, das Gesamtbild aufzulockern und für den Leser zusätzlichen Mehrwert zu generieren. Dass es auch anders gehen kann, zeigt z. B. die 4SC AG. Das Unternehmen stellt ihre Ausschüsse in tabellarischer Form dar. Denkbar wäre ebenfalls eine schlichte Aufzählungsform für die wesentlichen Inhalte der AR-Sitzungen, analog zu der Darstellung, wenn es um die Diskussion von Zielerreichungen geht. Es ist schon beeindruckend, dass in keinem der DAX30-Aufsichtsratsberichte 2010 eine einzige Abbildung zu sehen ist – als wäre dies per Gesetz verboten. Als Standard etablierte sich jüngst die Präsenz in Aufsichtsratssitzungen als prozentuale Kennzahl. Ein positives Beispiel hierfür ist der Düngemittelhersteller K+S. Bei den Kasselern lag – für alle Interessierten – dieser Wert übrigens bei durchschnittlich 98 Prozent im Jahr 2010. Mit so einer Zahl geht man natürlich gerne hausieren.

Blick nach vornWie schaut der Aufsichtsratsbericht der Zukunft aus? Wahrscheinlich gar nicht so viel anders als heute. Dafür sorgt bereits die Menge an Pflichtangaben. Trotzdem bleibt die Hoffnung, dass mit anhaltendem Öffentlichkeitsinteresse an diesem Kontrollorgan auch dessen Berichtsqualität wieder zunimmt und der Vorsitzende diesen Kommunikationskanal verstärkt nutzt, um die Tätigkeit des Gremiums und dessen Kontrollfunktion transparent und kritisch darzustellen. Eine Möglichkeit für die grauen Herren, mal Farbe zu bekennen.

seite 18

Page 21: Three Minutes 01/2011

TEXT [email protected] [email protected]

Bericht des Aufsichtsrats:

Darstellung, Art und Umfang, inwiefern der Aufsichts-

rat die Geschäfts führung der Gesellschaft während des

Geschäftsjahres geprüft hat [ § 171 (2) AktG ]

Stellungnahme zum Ergebnis der Prüfung des Jahres-

abschlusses durch den Abschlussprüfer [ § 171 (2) AktG ]

Erklärung, ob nach Ergebnis der Prüfung Einwände

zu erheben sind und ob der Aufsichtsrat den vom

Vorstand aufgestellten Jahres abschluss billigt

[ § 171 (2) AktG ]

Stellungnahme zum Vorschlag des Vorstands zur Ver wendung

des Bilanzgewinns

Angabe personeller Veränderungen in Vorstand und

Aufsichtsrat

Bei börsennotierten Gesellschaften zusätzlich:

Gebildete Ausschüsse [ § 171 (2) AktG ]

Anzahl der Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse

[ § 171 (2) AktG ]

Erläuterung der Angaben nach § 289 Abs. 4 (Einzel-

gesellschaften) bzw. § 315 Abs. 4 (Konzerne) HGB bzw.

Vermerk, dass sich entsprechende Erläuterungen im

(Konzern-)Lagebericht zu eigen gemacht werden

CHECKLISTE PFLICHTANGABEN

seite 19

Page 22: Three Minutes 01/2011

Zielgruppe

Zielgruppe

Zielgruppe

xing.de

xing.de

Netzw

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Netzw

erke

Netzw

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Wallpaper

Wallpaper

SEM

SEM

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Internet

Internet

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Banderole

Banderole

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keyword

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Websites

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SEO

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Layer-Ad

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halti

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Video-Ad

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Online-MarketingSMM

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Tausender- Kontakt-Preis

Tausender- Kontakt-Preis

Tausender- Kontakt-Preis

Tausender- Kontakt-Preis

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animiert

animiert

Social-Media-Marketing

Social-Media-

Marketing

Social-Media-

Marketing

Social-Media-

Marketing

Social-Media-

Relations

Bannerwerbung

Public RelationsPublic Relations

Public Relations

Public Relations

Public Relations

Adimpression

Adimpression

Adimpression

Adimpression

Adimpression

AdimpressionAdimpression

Adimpression

Adimpression

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Content

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Use

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[ X ]

Klick mich an!Geschafft! Das neue Online-Magazin ist endlich „live“. Nicht nur das Ergeb-nis ist klasse, sondern auch die Click-Rates stimmen. Keine Selbstverständ-lichkeit, denn im World Wide Web wartet keiner auf ein neues Online-Maga-zin oder den Website-Relaunch. Wer beim User Aufmerksamkeit für seine Inhalte wecken will, muss rechtzeitig die richtigen Online-Marketing-Tools bestimmen, um dafür aktiv zu werben. Doch welche sind die richtigen?

[ X ]Suchmaschinenoptimierung

Online-Marketing

Wer suchet, der findetSuchmaschinenoptimierung gehört zu den On-line-Marketing-Maßnahmen, die vom Geldfluss unabhängig sind. Ziel ist es, in der „organischen Suche“ gefunden zu werden. Das bedeutet, dass das Online-Magazin in den natürlichen Such-ergebnissen von Suchmaschinen (z. B. Google oder Yahoo) als Suchtreffer erscheint. Im besten Fall erscheint es auf einem der vordersten Plätze der Ergebnisliste.

Suchmaschinenoptimierung bietet optimale Er-folgskontrolle. Webstatistiken geben Auskunft über die Besucheranzahl. Weiterhin gelangen viele Besucher auf die Website, die den Such-begriff eingegeben und damit bewusst nach dem Magazin gesucht haben. Ein weiterer Vorteil ist der Kostenfaktor. Die Besucher müssen nicht eingekauft werden, was sehr nachhaltig ist und konstant viele Besucher generiert.

Doch eine gute Platzierung, die vorteilhaft für die Klickraten ist, muss erst erarbeitet werden. Das bedeutet, dass Suchmaschinenoptimierung sehr zeitintensiv sein kann. Die eigenen Inhalte müssen maschinenlesbar aufbereitet und mit re-levanten Keywords aufbereitet werden.

[ X ]

[ X ]

[ X ]

[ X ]

[ X ]

[ X ]

Unser Fazit! Suchmaschinenoptimierung ist relativ aufwendig im Prozess, doch sind alle Keywords einmal de-finiert, so ist diese Form des Online-Marketings eine der effektivsten, wenn es darum geht, den Traffic zu verstärken und Reichweite zu generie-ren. Unserer Meinung nach bildet sie eine gute Basis für weitere Online-Marketing-Maßnahmen.

[ X ]

seite 20seite 20

Page 23: Three Minutes 01/2011

Zielgruppe

Zielgruppe

xing.de

NetzwerkeN

etzwerke

AdWords

weblog

AdWordsSocial Media

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weblog

weblog Web 2.0

Web 2.0

In-Page-Ad

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SEM

SEM

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Skyscraper

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Internet

Internet

Banderole

Banderole

Banderole

keywordkeyword

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keywordSuchmaschine

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Online-MarketingOnline-Marketing

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SMM

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Tausender- Kontakt-Preis

Tausender- Kontakt-Preis

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Marketing

Social-Media-

MarketingSocial-M

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Adimpression

Adimpression

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Social-Media-Plattform

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[ X ]Advertising

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[ X ]

[ X ]

[ X ]

[ X ]

„In-Page-Ads“ für alle FälleIn-Page-Ads sind Anzeigen auf Websites, die auf Haupt- oder Unterseiten platziert werden. Die bekannteste Form ist die Bannerwerbung. Um Aufmerksamkeit zu erregen, ist die Schaltung von Bannerwerbung sicherlich eine einfache und schnelle Variante.

Eine weitere Form ist Wallpaper, das poster-ähnliche Format unter den Online-Anzeigen. Wallpaper sind großflächige Anzeigen, die den redaktionellen Teil einer Webseite vollständig umschließen, ohne den Content dabei zu über-decken. Das Wallpaper zählt zu den aufmerksam-keitsstärksten Werbemitteln im Internet.

Banderole-Ads werden um die Website „geschlun-gen“: Wie bei einem klassischen Umschlag ist da-rauf die Werbebotschaft platziert. Die Banderole verdeckt dabei einen Teil des Contents und rückt damit exakt in das Blickfeld des Users.

Kleine Werbefilme, so genannte Video-Ads, kön-nen ebenfalls platziert werden. Auch wenn sie in der Produktion deutlich aufwendiger sind, ist der audiovisuelle Reiz für Content auf dem Vormarsch.

Die Schaltung aller Page-In-Ads ist in der Regel kostenpflichtig und erfolgt wie bei einer normalen Anzeigenschaltung im Printbereich schnell und unkompliziert. Die Preise für eine Online-Anzeige richten sich nach der Platzierung, der Art der An-zeige und den Kontakten, die die Anzeige gene-riert – die Preisspanne ist demnach sehr groß. Die wohl gängigsten Abrechnungsmodelle im Bereich Online sind der Tausender-Kontakt-Preis (TKP) oder Cost-Per-Click (CPC).

Doch so schnell, wie die Anzeige geschaltet wer-den kann, so kurzweilig ist oft auch ihr Nutzen. Durch Größe, Gestaltung der Anzeige und Art der Platzierung kann man aus einer Vielfalt von An-zeigen hervorstechen, eine Garantie gibt es jedoch nicht. Zudem haben viele User durch die Flut an Werbung im Internet mittlerweile gelernt, Anzei-gen auszublenden.

Unser Fazit! In-Page-Ads unterstützen bei der Zielerreichung nach mehr Aufmerksamkeit. Primärer Effekt ist verstärkter Traffic. Unsere Empfehlung: In-Page-Ads sind eine gute Ergänzung zur Suchmaschi-nenoptimierung. Der User wird über verschie-dene Sinne angesprochen und kann sich den Content besser einprägen.

[ X ]

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Page 24: Three Minutes 01/2011

Zielgruppe

Zielgruppe

Zielgruppe

xing.de

xing.de

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Netzw

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Banderole

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Tausender- Kontakt-Preis

Tausender- Kontakt-Preis

Tausender- Kontakt-Preis

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Social-Media-Marketing

Social-Media-

Marketing

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Marketing

Social-Media-

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Bannerwerbung

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[ X ]Social Media

[ X ]

[ X ]

[ X ]

[ X ]

[ X ]

Mund zu MundSocial-Media-Plattformen sind eine wichtige In-formationsquelle im Internet. Viele Unterneh-men verteilen ihre Marketingbudgets bereits auf Marketingmaßnahmen im Social-Media-Bereich. Entweder man setzt auf klassische Social-Media-Werbung und schaltet dort In-Page-Ads auf sozi-alen Netzwerken oder setzt gezielt auf Social-Me-dia-Marketing, d. h. PR-Maßnahmen im sozialen Netzwerk.

Ein großer Vorteil ist, dass die Werbung ziel-gruppengenau ausgesteuert werden kann, da auf speziellen Sites auch spezielle Zielgruppen ver-weilen. xing.de ist zum Beispiel ein Netzwerk für alle, die ihre Geschäftskontakte pflegen möchten. Nichts wäre passender als die Anzeige eines Visi-tenkartenherstellers, so gesehen als Video-Ad von diedruckerei.de.

Social-Media-Marketing versteht sich mehr als Public Relations und Kundenbindung. Wie bei guter PR spielen zum Beispiel Aktualität, Häufig-keit oder Relevanz eine wichtige Rolle. Der größ-te Vorteil für die Unternehmen stellt die Mund-propaganda dar – die Community-Mitglieder tauschen sich aus und diskutieren. Die Werbe-treibenden profitieren unter anderem von der großen Reichweite und der Geschwindigkeit der Informationsverbreitung.

Unser Fazit! Der Nutzen von In-Page-Ads in sozialen Netz-werken ist begrenzt (siehe In-Page-Ads). Wir würden sie als ergänzende Maßnahme zur Such-maschinenoptimierung einsetzen.

Social-Media-Marketing dagegen liegt nicht nur im Trend, sondern ist auch nachhaltig sinnvoll. Auch wenn diese Maßnahme zu den Best Prac-tices zu zählen ist, so liegt der besondere Vor-teil darin, dass die Zielgruppe über den Content redet – dieser bleibt beim Konsumenten stärker haften.

[ X ]

Online-Marketing hält eine Vielzahl unterschied-licher Maßnahmen bereit. Die solide Basis bildet dabei Suchmaschinenoptimierung, gefolgt von In-Page-Ads als ergänzende Maßnahme und Social-Media-Marketing als „Sahnehäubchen“. Vor allem ist es aber die Kombination verschie-dener Maßnahmen, die zum gewünschten Erfolg führt. In jedem Falle sollte man sich rechtzeitig Gedanken machen, welche Kommunikationsziele verfolgt werden, und zügig notwendige Maßnah-men ergreifen.

TEXT [email protected] [email protected]

Schließen

[ X ]

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Page 25: Three Minutes 01/2011

Apps ohne EndeOhne App geht nichts. Gar nichts. Nada. Und so drängen sie zu Hunderten in den Markt. Wer kein App hat, hat keine Ahnung. Doch andersherum – App = Ahnung – wird leider auch kein Schuh draus. Denn App ist nicht gleich App.

An die Markteinführung des iPads – prominentester Vertreter des Tablet-PC – im April 2010 waren viele Hoffnungen geknüpft: Die multimedialen Darstel-lungsformen von redaktionellen Inhalten sowie die Inter aktions- und Dialogmöglichkeiten mit den Nutzern versprachen, dem Corporate Publishing eine spannende neue Dimension hinzuzufügen.

Der Glauben an das App ist ungebrochen: Im vierten CP-Barometer des Europäischen Instituts für Corporate Publishing (EICP), das aktuell im Mai erschienen ist, waren sich 99 Prozent der befragten Auftraggeber wie Dienstleister einig: Die Bedeutung redaktioneller Tablet-Anwendungen im Rahmen der Unternehmenskommunikation wird in den nächsten fünf Jahren deutlich wachsen. Aber, liebe Blattmacher, keine Sorge: Nur 13,5  Prozent der Unternehmens-vertreter gehen davon aus, dass Tablet-Publishing bestehende, traditionelle CP-Formen ersetzen wird.

Printmedien wie Zeitungen und Magazine sehen sogar nur 11,5 Prozent in ihrer Existenz gefährdet.1

„Mehrwert“ heißt das Zauberwort, dank dessen das App in die CP-Familie aufgenommen wurde und das Print nicht ersetzen, sondern vertiefen und emotiona-lisieren soll. Doch Mehrwert kostet auch mehr Geld, denn der zusätzliche Content und das App müssen ex-tra erstellt werden. Als Heilsbringer eroberten schnell viele Software- Programme den Markt, die Printvorla-gen in Apps verwandeln können. Doch damit beißt sich die Katze hier in den Schwanz, denn vom Mehr-wert des Apps kann in diesen Fällen leider nicht mehr die Rede sein. Wir erinnern uns: Das war ja mal der Grund, warum das App uns begeistert hat – und auch den User. Und der trennt die Spreu sehr schnell vom Weizen, oder wie der Volksmund sagt: Es gibt keine zweite Chance fürs erste App. Welche Lösung hält, was sie verspricht, lesen Sie auf der nächsten Seite.

1 Quelle: CP-Barometer des Europäischen Instituts für Corporate

Publishing (EICP), Mai 2011

TEXT [email protected] [email protected]

seite 23

Page 26: Three Minutes 01/2011

iPad-optimiertes Online-MagaziniPDF

iPDF

Beim iPad-PDF handelt es sich im Grunde um eine schlichte Flip-through-Lösung, die eine Printvorlage 1:1 umsetzt.

LesefreundlichkeitDas Format wird in den meisten Fällen nicht angepasst; entsprechend sind die Schriften sehr klein und nur mittels der Zoom-Funktion zu lesen.

InteraktivitätDas PDF lässt sich auch mit Animationen und Links anrei-chern, interaktive Medien können jedoch nicht eingebaut werden.

TechnikSoftware-Lösungen von 3-D-Zeitschrift oder APA IT verspre-chen Layouts ohne InDesign und Animation ohne Flash und ohne Programmierkenntnisse.

VerfügbarkeitDas App kann über den Apple-Store heruntergeladen werden und ist dann auf dem iPad jederzeit verfügbar.

www.3d-zeitschrift.de

iPad-optimiertes Online-Magazin

Das speziell für das iPad optimierte Online-Magazin schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Als eigene Website konzen-triert es sich nicht nur auf den iPad-User, sondern räumt ihn als Surfer gleich mit ab.

LesefreundlichkeitDas Layout wird auf das Format angepasst und ist gut lesbar, auch die Schriften sind voll skalierbar. Einziger Wermutstropfen: Für Hoch- und Querformat ist das gleiche Format hinterlegt.

InteraktivitätAlle interaktiven Medien können problemlos integriert werden.

TechnikEine HTML5-Version wird über ein Content Management Sys tem (z. B. Drupal) produziert und kann einfach über einen Browser aufgerufen werden. Dank Browsererkennung schaltet die Website automatisch auf die geräteoptimierte Seite um. Wer sich die Adresse auf den Desktop legt, hat quasi durch einen App-Link Zugriff auf die Seite.

VerfügbarkeitNachteil für den User: Dieses „Mogel-App“ kann nicht he-runtergeladen werden. Wer lesen möchte, muss dafür online sein. Vorteil für den Herausgeber: Er hält die Vermarktung der Website in den eigenen Händen, statt sich vom Betreiber des jeweiligen App-Stores abhängig zu machen.

www.zeit.de

App ist nicht gleich AppAuf dem Markt für Tablet-Lösungen kursieren verschiede-nen Lösungsangebote. Die Wichtigsten hier im Überblick.

seite 24

Page 27: Three Minutes 01/2011

95 %

2 Quelle: iPad Effects 2010, Tomorrow Focus Media

TEXT [email protected] [email protected]

iPad-Vollversion

iPad-Vollversion

Die klassische App: downloadbar, multimedial, interaktiv.

LesefreundlichkeitDer Content wird sowohl für das Hoch- als auch Querformat individuell aufbereitet und optimal an das jeweilige Format angepasst.

InteraktivitätAlles was das iHerz sich wünscht: Voll aktivierter Gesten-steuerung und der Interaktivität sind – bis auf das leidige Kompati bilitätsgezicke von Mac vs. Flash – keine Grenzen gesetzt.

TechnikHier führen Redaktionssysteme im Zusammenspiel mit dem Adobe Designprogramm InDesign zum gewünschten Erfolg. Der Software-Markt wird im Augenblick von verschiedenen Anbietern wie Adobe, Woodwing, vjoon oder Markstein Software hart umkämpft.

VerfügbarkeitDas App kann über den Apple-Store heruntergeladen werden und ist dann auf dem iPad jederzeit verfügbar.

www.adobe.com/digitalpublishingwww.woodwing.comwww.vjoon.de

Facts & Figures 2

Das iPad wird vorwiegend verwendet, um im Internet zu surfen und Websites zu öffnen. Das Lesen von Tages zeitungen und Zeitschriften spielt auch eine große Rolle: 88,9 Prozent lesen auf dem iPad Tageszeitungen und Nachrichten, 61,1 Prozent lesen Zeitschriften und Magazine.

38,2 %der meistgenutzten Apps stammen aus dem Bereich Information

Jeder 5tenutzt Service-Apps für Wetter, Börse oder TV-Programm

97 %der Befragten nutzen ihr iPad täglich

50 %der iPad-Besitzer sind bereit, bis zu 10 Euro für journalistische Inhalte auszugeben

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Page 28: Three Minutes 01/2011

Die Persönlichkeit des ReportingsKann eine Briefmarke die Funktion eines Plakats erfüllen? Kann eine Zeitungsanzeige die Wirkung eines TV-Spots erzielen? Oder können Aktio nen bei Facebook ein persönliches Gespräch ersetzen? Warum auch? Jedes Medium wird mit den Informationen und Botschaften gefüttert, die es verdauen kann und für die es gemacht sind. Warum nur verlangen wir ausgerechnet vom Geschäftsbericht, dass er sich prostituiert?

erstattung bedeutet dies in der Konsequenz oft Unentschiedenheit oder Überfrachtung und so-mit eine Zielgruppen-Desorientierung. Weniger Aspekte stehen für Fokussierung, Geradlinigkeit und Konzentration. Die Persönlichkeit ist so für die Zielgruppe nachvollziehbar, verständlicher und zugänglicher.

Machen Sie den Versuch: Nehmen Sie einen Stift zur Hand und erstellen Sie zunächst das Polari-tätsprofil. Wie schätzen Sie Ihre bisherige Kom-munikation am Beispiel des Geschäfts- oder Nach-haltigkeitsberichts ein? Im Anschluss markieren Sie bitte die Schnittstellen, die Ihnen künftig wich-tig sind. Kreuzen Sie die weißen Kreise an, die Ih-rer Meinung nach für das zukünftige Reporting Ihres Unternehmens von Bedeutung sind. Je mehr Punkte Sie markieren, desto weiter entfernen Sie sich vom Ursprung der Unternehmenspersönlich-keit. Versuchen Sie Sinnzusammenhänge herzu-stellen. Reduzieren Sie Ihre Ansprüche. Fokussie-ren Sie. Bleiben Sie sachlich. Verleihen Sie Ihrem Reporting Persönlichkeit. Bei Interesse stehen wir Ihnen gerne mit Handlungsempfehlungen und gezielten Analysen zur Seite.

TEXT [email protected] [email protected]

Selbstverständlich gibt es eine ganz natürliche Evolution der Medien von Johannes Gutenberg bis Steve Jobs, vom Buchdruck bis zum iPad. Die Evolution wird auch hier noch nicht zu Ende sein. Jede Zeit hat ihre Medien. Jede Informati-on darf sich über das geeignete Transportmittel verbreiten. Und doch ist der Geschäftsbericht die Publikation, die sich ihrer ursächlichen Funk-tion schämt. Will sie doch mehr sein als bloße Jahresrückschau und Träger einer sachlichen Berichterstattung. Übertrieben geschminkt, wie das Mädchen vom Lande, das zum ersten Mal ein Rendezvous mit einem Jungen aus der Großstadt hat. Knallig geschminkte Lippen, die jegliche Na-türlichkeit eines hübschen Gesichtes missen las-sen. Erst das persönliche Gespräch offenbart den wahren Charakter. Denn das gesprochene Wort und die Geschichten des Gegenübers sind es, die fesseln.

Ein guter Geschichtenerzähler hat in der Regel etwas erlebt, sofern dieser Jemand nicht zu den Blendern zählt. Erlebnisse prägen die Persönlich-keit. Auch optische Attribute tragen zur Persön-lichkeit bei. Bei einem Unternehmen verhält es sich nicht zwingend anders: Hat das Unterneh-men eine bewegte Geschichte hinter sich, hat es Krisen überstanden oder konnte es von einem

rasanten Wachstum profitieren? Wie möchte das Unternehmen gesehen werden? Antworten auf diese Fragen und weitere Aspekte sollten in die Unternehmenskommunikation einfließen. Es sind Aspekte der Unternehmensausrichtung und der Verantwortung, die zur Unternehmens-persönlichkeit beitragen. Was allerdings noch viel bedeutender ist: Diese Aspekte sind ursächlich, authentisch und naheliegend. Sie formen die wahre Persönlichkeit im Auftritt des Unterneh-mens zum Beispiel in Gestalt des Geschäfts- oder des Nachhaltigkeitsberichts.

Was macht die Persönlichkeit Ihres Unterneh-mens aus? Wie würden Sie Ihre Kommunikati-on und die Darstellung anhand Ihres Reportings charakterisieren? Auf den folgenden Seiten fin-den Sie zunächst ein klassisches „Polaritäts-profil“, gefolgt vom „Persönlichkeitsfirmament der Berichterstattung“. Das Polaritätsprofil gibt Hinweise zur generellen Ausrichtung Ihrer bis-herigen Kommunikation, je nach Ausschlag. Das Persönlichkeitsfirmament zeigt die Vernetzung der Persönlichkeitsmerkmale auf. Schnittstellen zeigen die Verkettung einzelner Aspekte. Die Vielschichtigkeit der Aspekte deutet an, wie kom-plex, wandelbar und unstet die Persönlichkeit ausgeprägt sein kann. Im Kontext der Bericht-

seite 26

Page 29: Three Minutes 01/2011

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Polarität

Emotionale Bewertung von Eigenschaften aufgrund subjektiver Empfindungen.

plump

ruhig

altmodisch

chaotisch

steif

gewöhnlich

traditionell

bedrückend

verschnörkelt

langweilig

kirchlich

schwer

schleppend

gespannt

kleinlich

schwach

verschwenderisch

aufdringlich

unausgeglichen

reizlos

unzuverlässig

materiell

banal

heimatverbunden

introvertiert

billig

labil

feige

leise

eckig

unscharf

kalt

passiv

elegant

lebendig

modern

ordentlich

locker

erhaben

fortschrittlich

erfreulich

natürlich

interessant

weltlich

leicht

rasant

gelöst

großzügig

kraftvoll

reduziert

bescheiden

harmonisch

erregend

zuverlässig

ideell

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progressiv

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teuer

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seite 27

Page 30: Three Minutes 01/2011

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seite 28

Page 31: Three Minutes 01/2011

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Trendsetter sein? Aber klar!

PRO zu seinen Stakeholdern aufzubauen. Der Kommunikations kanal, über den das Gespräch stattfindet, ist dabei sogar zweitrangig.

Es sollte also die Aufgabe der Unternehmenskommunikation sein, inner-halb des Unternehmens als Trendsetter voranzugehen: Traut man sich, festgelegte Kommunikationswege zu verlassen und Neues auszuprobieren, fällt man vielleicht auf die Nase. Aber wenigstens sammelt man seine Erfah-rungen nach dem Trial-&-Error-Prinzip und wartet nicht ab, was die anderen machen. Wer authentisch rüberkommen will, muss eigene Wege gehen und darf nicht einfach nur nachmachen. Es gilt, den Weg zu finden, der zum Unternehmen passt. Von diesem Wissen können dann auch weitere Unter-nehmensbereiche profitieren.

Klar: Neues zu wagen, bringt immer die Gefahr des Scheiterns mit sich. Aber Neugier, Risikobereitschaft und Erfindergeist sind Tugenden, ohne die man es nie zu etwas bringen würde. Man stelle sich mal vor, alle würden immer nur abwarten ... Wir säßen heute noch da und würden Buchstaben in Stein meißeln.

TEXT [email protected] [email protected]

Denn jeder weiß: Wer zu spät kommt, den bestraft bekannt-lich das Leben …

Apple ist ein Trendsetter, wie er im Buche steht: Ob Pad, Pod oder Phone – die neuesten Produkte mit dem angebissenen Apfel sind immer wieder Stadtgespräch, werden medienübergreifend diskutiert und – natürlich – flei-ßig kopiert. Aber wer spricht schon über diese Nachahmer wie zum Beispiel das Galaxy Pad von Samsung oder das HP Slate, beides Alternativen zum iPad? Kaum einer. Genau. Und wenn, dann doch nur in Verbindung mit dem Original. Apple hat den Trend gesetzt– und ist im Gespräch geblieben.

Trendy kann natürlich auch die Kommunikation selbst sein. Nehmen wir den Trendbegriff „Social Media“. Diesen Hype machen heute schon viele Unter-nehmen mit, doch nur wenige haben verstanden, worum es dabei wirklich geht. Sie sind zwar dort präsent, wo sich die (potenziellen) Kunden aufhalten – bei Facebook, Twitter & Co. –, und versorgen die Community mit aktuellen Informationen. In den direkten Dialog mit ihren Anspruchsgruppen treten sie allerdings kaum. Wer genau zuhört und auf Fragen und Kritik reagiert, hätte die einmalige Chance, eine authentische und glaubwürdige Beziehung

Neues wagen, nicht abwarten!

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Trends setzen? Trends umsetzen!

Ähnliches gilt auch für die Kommunikation. Neue Medien und Kommu-nikationsformen müssen aufmerksam beobachtet und frühzeitig für die eigene Nutzung geprüft werden. Es gilt, die Trends zu erkennen, die sich nachhaltig am Markt etablieren und zum Standard werden. Dann aber muss das Unternehmen früh dabei sein. Trends, die innovativ sind, sich aber nicht durchsetzen, sind kostspielig – für den Trendsetzer als auch für denjenigen, der (zu) früh aufgesprungen ist. Dieser Konflikt zeigt sich verstärkt bei Innovationen, die im unmittelbaren Wettbewerb stehen und hohe Anlaufinvestitionen erfordern. Beispielhaft erwähnt seien hier die konkurrierenden Systeme Beta und VHS bzw. die Nachfolgetechnologie BlueRay versus HD-DVD oder aber Software (OS2 vs. Windows) und Tech-nologien. Wer sich zu früh für einen Weg entschieden hat, der kann auf das falsche Pferd gesetzt haben.

Otto von Bismarck werden die folgenden Worte zugeschrieben: „Nur ein Idiot glaubt, aus eigenen Erfahrungen zu lernen. Ich ziehe es vor, aus den Erfahrungen anderer zu lernen, um von vornherein eigene Fehler zu vermei-den.“ Chancen und Trends erkennen, diese weiterentwickeln und von den Marktentwicklungen profitieren – so lautet das Erfolgsrezept. Früh dabei sein, aber nicht zu früh.

TEXT [email protected] [email protected]

Börsianer wissen Bescheid: „The trend is your friend.“ Gegen diesen Trend sollte man

nicht handeln. Eine Binsenweisheit, die auch für Unternehmen und Ent-scheider gilt.

Der Stratege muss den Trend nicht setzen – vielmehr muss er ihn erkennen und weiterentwickeln. Nur wenigen Unternehmen gelingt es in ihrer Ge-schichte, wirklich bahnbrechende Innovationen zu verwirklichen und Markttrends zu setzen. Noch seltener gelingt es, diese Vorreiterrolle dauer-haft zu behalten.

Erfolgreicher agieren häufig diejenigen, die einen Trend erkennen, aufgrei-fen und voranbringen. So vermeiden sie Fehler in der Entwicklungsphase, können auf erste Standards setzen und ihre Kompetenz auf die Weiter-entwicklung konzentrieren. Beispielhaft dafür sind Unternehmen wie Apple (keinesfalls der Erfinder des Smartphones, aber sicherlich der prominenteste Weiterentwickler), Google (nicht die erste Suchmaschine, aber die mittler-weile beste Fortentwicklung), Toyota (nicht der Erfinder des Autos, aber heute der größte Autokonzern) oder McDonald’s (die den Hamburger nicht erfunden, aber weltweit verbreitet haben).

CONTRA

Früh dabei sein, aber nicht zu früh!

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Page 34: Three Minutes 01/2011

Wie aktuell ist CSR? Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern. Das Internet ist deshalb heute für viele das Informationsmedium Nummer 1. Auch zum Thema CSR gibt es mittlerweile eine Flut von verschiedenen Webangeboten. Dabei die Übersicht zu behalten und Informationen gezielt aufzunehmen, ist zwar schwer, aber nicht unmöglich. Im Web gibt es eine Reihe von Plattformen, neue und alte, übersichtliche und unübersichtliche, die uns auf dem Laufenden halten. Da ist für jeden CSR-Interessierten das Richtige dabei.

Hier ist unser persönlicher Praxis test – ganz ohne Gewähr.

Die Seite wird von der gemeinnützigen „Stiftung Unternehmensverantwortung“

(in Gründung) betrieben.

Die Mischung macht’s!

Hier finden Interessierte alle wichtigen Informationen zum Thema CSR gebündelt auf einer

einzigen Plattform: Der Nachrichtendienst veröffentlicht tagesaktuelle Meldungen der

Redaktion (leider seit Mitte März kostenpflichtig, siehe unten) und der Mitglieder. Über die

Directory-Webseite hat man direkten Zugriff auf nationale und internationale CSR-Berichte;

eine Übersicht der Performance in den verschiedenen Rankings ist inklusive. Stöbern kann

man außerdem in einer Literatur-Datenbank und im Job-Portal.

Mehrmals täglich

Redaktionsteam um Gründer Achim Halfmann sowie Mitglieder

(Unternehmen, Organisationen)

Um immer auf dem Laufenden zu sein, kann man den Newsletter (täglich/wöchentlich)

abonnieren, CSR-News bei Facebook folgen oder Updates über Twitter und Xing erhalten.

Für 8 Euro im Monat bekommt man Zugang zum exklusiven News-Bereich und zum Archiv

und erhält vier Ausgaben des Fachmagazins CSR-Magazin. Unternehmen und Organisationen

ermöglicht eine kosten pflichtige Mitgliedschaft die Veröffentlichung von Pressemitteilungen

und die Aufnahme im Directory.

Klicktipp!

Wer mag, kann sich Artikel vorlesen oder in 14 verschiedene Sprachen übersetzen lassen!

csr news net [ http://www.csr-news.net ]

legende

Herausgeber Themen Aktualität Autoren Serviceleistungen

„Must have“ für

CSR-Interessierte

in Deutschland

im Netz.

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Page 35: Three Minutes 01/2011

rat für nachhaltige entwicklung [ http://www.nachhaltigkeitsrat.de ]

greenpeace [ http://www.greenpeace.de ]

Der Rat für nachhaltige Entwicklung wird seit 2011 von der Bundesregierung für jeweils

drei Jahre berufen und besteht aus 15 Personen des öffentlichen Lebens.

Ganz offiziell!

Der Nachhaltigkeitsrat berät die Bundesregierung und hat die Aufgabe,

• Beiträge für die Umsetzung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln,

• konkrete Handlungsfelder und Projekte zu benennen,

• die öffentliche Diskussion über Nachhaltigkeit zu stärken.

Die Webseite dokumentiert die Arbeit des Rates. Man findet dort zum Beispiel detaillierte

Informationen über die (Weiter-)Entwicklung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie und die

Nachhaltigkeitsstrategien einzelner Bundesländer.

Wöchentlich

Keine Angabe

Im Newsletter, der zweimal im Monat erscheint, können Unternehmen auf die

Veröffentlichung ihres CSR-Berichts hinweisen.

Greenpeace Deutschland ist Teil der internationalen Umweltorganisation Greenpeace.

Am Puls der Zeit! Ein Live-Ticker informiert auf der Startseite über aktuelle Ereignisse mit Umweltbezug, wie

zum Beispiel die Atomkatastrophe in Japan.

Der User bekommt auf der Seite einen umfassenden Einblick in die Arbeit und Aktionen von

Greenpeace Deutschland, zum Beispiel über das Engagement bei den Themen Atomkraft,

Gentechnik oder erneuerbare Energien.

Mehrmals täglich

Internetredaktion

Twitter, Youtube oder Facebook – Greenpeace informiert auf allen Kanälen.

Klicktipp!

Der Lügendetektor: Er entlarvt schonungslos die Greenwashing-Methoden von Unternehmen

und Politikern: Welche Informationen werden weggelassen, verändert oder in einem anderen

Zusammenhang benutzt? Auf http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=5108

Thema CSR

aus politischer

Perspektive

Für Ökos

und Aufmucker

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Page 36: Three Minutes 01/2011

Fabian Pattberg, CSR-Berater

http://www.fabianpattberg.com

Sei aktiv und tausch Dich aus! Diese englischsprachige Webseite wird zurzeit in die bereits bestehende Seite

TheEnvironmentSite.org integriert.

Die alte Seite bietet ein umfassendes Diskussionsforum, aktuelle Meldungen, einen Blog

sowie einen Veranstaltungskalender zum Thema Sustainability. Es gilt abzuwarten, wie diese

Bereiche in die neue Seite integriert werden.

Nicht bewertet

Fabian Pattberg und Mitglieder des Forums

Es gibt die Möglichkeit, sich aktiv im Forum zu beteiligen. Der Zugang ist kostenlos.

Außerdem kann man Fabian auf twitter.com/FabianPattberg und Facebook folgen.

sustainability forum [ http://www.sustainabilityforum.com ] [ http://www.theenvironmentsite.org ]

Für Unbestechliche

Für alle, die auch

diskutieren und sich

austauschen wollen

Transparency Deutschland ist ein gemeinnütziger Verein und Teil der unabhängigen

Organisation Transparency International.

Bestechung? Nein, danke!

Auf der Webseite findet man alles zu den Themen Korruption und Transparenz: von aktuellen

Meldungen über Informationsmaterial zur Korruptionsprävention in einzelnen Bereichen

(Wirtschaft, Politik, Verwaltung etc.) bis hin zu internationalen Korruptionsindizes.

Mehrmals pro Woche

Keine Angabe

Der allgemeine Newsletter erscheint monatlich und informiert u. a. über regionale Veranstal-

tungen. Für Mitglieder gibt es einen separaten Newsletter. Vereinsmitglied kann man werden,

indem man die Selbstverpflichtungserklärung unterzeichnet. Diese verpflichtet Unternehmen

zu hohen ethischen Standards in der Geschäftspolitik.

Klicktipp!

Der Leitfaden für Hinweisgeber, die einen Korruptionsverdacht haben,

bietet Tipps und nennt Ansprechpartner.

transparency deutschland [ http://www.transparency.de ]

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Page 37: Three Minutes 01/2011

Der Verein besteht aus Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen

und Kommunen in Deutschland.

Regional engagiert!

Die zweigeteilte Seite besteht aus dem CSR-Portal, das aktuelle Meldungen und Informations-

material zu den Themen Corporate Citizenship und CSR bietet, und der Netzwerkplattform.

Letztere stellt die Arbeit und Projekte des Vereins vor: UPJ verfolgt das Ziel, Unternehmen,

gemeinnützige Organisationen und öffentliche Verwaltungen an einen Tisch zu bringen, um

zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beizutragen.

Mehrmals pro Woche (CSR-Portal)

Keine Angabe

Unternehmen und gemeinnützige Organisationen können Mitglied im Netzwerk werden oder

Beratungsleistungen in Anspruch nehmen. Folge UPJ auf http://twitter.com/UPJ.

Klicktipp!

UPJ fördert regionales Engagement von Unternehmen durch lokale Aktionstage.

Auf http://www.upj.de/Projekte.8.0.html

Die Seite wird seit 2007 von Christoph Harrach, Diplom-Betriebswirt und

Yoga-Lehrer, betrieben.

Sustainable living!

Christoph Harrach und sein Team bloggen regelmäßig über die Themen „gesunde und nach-

haltige Lebensstile (LOHAS)“ und „neues Wirtschaften (CSR)“ und geben in der Kategorie

„Konsum“ die eine oder andere konkrete Produktempfehlung.

Mehrmals pro Woche (CSR-Portal)

Christoph Harrach und ein Team aus Gastautoren

Up to date bleibt man über den wöchentlichen Newsletter, twitter@karmakonsum und

Facebook. Unternehmen können Anzeigen schalten.

upj [ http://www.upj.de ]

KarmaKonsum [ http://www.karmakonsum.de ]

Für Spirituelle

Für alle, die sich

vernetzen wollen

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Page 38: Three Minutes 01/2011

Die englischsprachige Webseite gehört zum Print-Magazin Ethical Corporation, das von dem

gleichnamigen Medienunternehmen mit Sitz in London herausgebracht wird.

Wertvoll!

Die Webseite beschäftigt sich mit dem Thema Sustainability und greift die Themen des Print-

Magazins auf; der Zugang zu kompletten Artikeln sowie das Abonnement des Magazins sind

kostenpflichtig.

Wöchentlich

EC-Team und externe Autoren

Eine kostenpflichtige Mitgliedschaft ermöglicht den vollen Zugang zur Webseite.

Ethical Corporation ist auf Facebook und Twitter präsent und veröffentlicht Podcasts über

iTunes. Der wöchentliche Newsletter informiert über aktuelle Themen.

Klicktipp!

In der Kategorie „Review“ werden internationale CSR-Berichte kritisch bewertet.

Ethical Corporation [ http://www.ethicalcorp.com ]

Für den Blick über den großen Teich

Für den Blick über den Tellerrand

Die englischsprachige Webseite gehört zu dem amerikanischen Medienunternehmen

GreenBiz Group und wurde 2000 gegründet.

Green talking!

Die Seite ist ein Ratgeber für (amerikanische) Unternehmen zu einer Vielzahl von umwelt-

relevanten Themen. Ob Greener Business, Greener Buildings, Greener Computing oder

Greener Design – hier findet man zu jedem Thema aktuelle Meldungen, Tools, Publikationen.

Täglich

Joel Makower, Gründer und Chefredakteur, und sein Team aus erfahrenen Autoren

und Journalisten

Der wöchentliche Newsletter, Blogs, Facebook und 5 Twitter-Kanäle informieren

über aktuelle Meldungen.

Klicktipp!

Der State of Green Business Report 2011 untersucht, wie gut – oder wie schlecht –

Unter nehmen ihre Umweltschutzaktivitäten verbessern.

Auf http://www.greenbiz.com/state-green-business-2011/download

GreenBizz [ http://www.greenbiz.com ]

TEXT [email protected]@kirchhoff.de

ILLUSTRATION [email protected] [email protected]

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Page 39: Three Minutes 01/2011

Sehr geehrte Damen und Herren,

Traffic ist das Zauberwort für jede IR-Website. Ist doch schade, wenn die ganze Arbeit an Struktur und Informationsangebot von keinem Investor oder Journalisten wahrgenommen wird, weil die Quartalsergebnisse per Newswire verschickt werden. Von Ad-hoc-Mitteilungen ganz zu schweigen.

In den USA haben deshalb einige Unternehmen – darunter Schwergewichte wie Google und Microsoft – begonnen, nur per Kurz-nachricht über bezahlte PR-Newswires auf Datum und Ort der Veröffentlichung eines anstehenden Quartalsberichts auf der eigenen Website hinzuweisen. Volltexte zum Bericht werden nicht mehr über die Wires geschickt.

Diese Entwicklung folgt der veränderten SEC Guidance aus 2008. Sie besagt, dass die Pflichtveröffentlichung der Unternehmens-zahlen auf Unternehmenswebsite dem Anspruch der „notwendig breiten und uneingeschränkt zugänglichen Verbreitung“ genügt. Dieser Anspruch ist in der Regulation Fair Disclosure der SEC niedergelegt. Voraussetzungen sind lediglich eine Ankündigung im Vorfeld, die öffentliche Bekanntheit und Zugangsmöglichkeit zur Website sowie eine zeitgenau und akkurate Veröffentlichung derDokumente.

Noch ist aber keine einheitliche Praxis in den USA erkennbar und es gibt Diskussionen über die Nutzerfreundlichkeit. Aber die Unternehmen sparen enorme Kosten, da die Newswires nach Umfang der Veröffentlichung abrechnen. Bei Quartalsberichten eine nennenswerte Ersparnis.

Diese Umstellung könnte auch in Deutschland funktionieren! Denn die gesetzlich vorgeschriebene Hinweisbekanntmachung ist genau solch eine Ankündigung. Allerdings geht diese in der Meldeflut meistens unter und wird in der Praxis als lästige Pflicht betrachtet. Ein schöner Nebeneffekt: Investoren und Journalisten schauen garantiert auf den IR-Seiten vorbei – wohl dem, der eine schöne zu bieten hat.

Mit freundlichen Grüßen

Sebastian BucherConsultant

Kirchhoff Consult AGHerrengraben 1D-20459 Hamburg

T +49 40 60 91 86 18F +49 40 60 91 86 [email protected]://www.kirchhoff.de

Text: [email protected]: [email protected]

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was messbar ist, kann man managen. Heutzutage ist das ein wichtiges Prinzip bei den Unternehmen. Es wird bis zum Umfallen ge-„benchmarked“, ge-„scored“, ge-„surveyed“ und ge-„audited“. Eine Ausnah-me gibt es allerdings: die Investor-Relations-Arbeit. Hier gibt es zwar Ran-kings für den Geschäftsbericht oder die IR-Website, aber eine regelmäßige, unabhängige Befragung der wichtigsten Investoren und Analysten findet selten statt. Mit vergleichsweise geringem Aufwand können Sie aber genau die Außenwahrnehmung und die Stärken und Schwächen der Investor-Re-lations-Arbeit ermitteln, ohne eine statistisch signifikante Grundgesamtheit zu befragen. In der Regel decken Sie mit 30 bis 50 Be fra gungsteilnehmern die Key Opinion Leaders und einen Großteil der Anteilseigner ab.

Die regelmäßige Überprüfung der externen Einschätzung des eigenen Un-ternehmens, die so genannte Perception Analyse, liefert ein IR-Audit mit wertvollen Hinweisen auf Wahrnehmungslücken in der Finanzkommuni-kation. Für den Aufsichtsrat ist sie ein ideales Instrument, um die Leistung des Managements insbesondere in Bezug auf den Umgang mit der „Kun-dengruppe“ der Aktionäre zu beurteilen.

Bewertungslücke schließenEin Unternehmen ist darauf angewiesen, von externen Beobachtern richtig eingeschätzt zu werden. Dabei hat eine Perception Analyse nicht das Ziel, Investoren, Analysten oder Journalisten von der Richtigkeit des eingeschla-

genen Wegs zu überzeugen. Es geht um einen Abgleich der Selbst- mit der Fremdeinschätzung. Durch dieses Audit wird die Kommunikationsleistung auf den Prüfstand gestellt. Das hat für Unternehmen den Nutzen, Missver-ständnisse, Schwachstellen und Kommunikationslücken aufzudecken. Denn dort, wo der externe Beobachter eine völlig andere Einschätzung als das Ma-nagement hat, liegt einer von beiden falsch, etwas wurde missverstanden oder nicht deutlich genug kommuniziert. Diese Fehleinschätzungen können fatale Folgen haben: Die Bewertung seitens externer Experten kann unzu-treffend sein, ebenso die interne Sicht des Unternehmens. Im schlimms-ten Fall werden die Strategie des Unternehmens und damit die angepeilten Wachstumstreiber in der Zukunft nicht verstanden oder falsch eingeschätzt. Die Folge: eine falsche Bewertung und Wahrnehmung des Unternehmens seitens der Öffentlichkeit und des Kapitalmarktes.

Zuerst das Eigenbild analysierenDie Basis der Überlegungen sind die aktuellen strategischen Herausforde-rungen des Unternehmens: Wo sieht man Schwächen, wo Stärken? Welche Märkte stehen künftig im Fokus? Hierzu wird ein individueller Frage bogen erstellt. Die inhaltlichen Schwerpunkte richten sich nach den Besonder-heiten des Unternehmens, üblich sind die Kategorien Markt, Strategie, Ma-nagement, Produkte und Kommunikation. Der Fragebogen wird im nächs-ten Schritt den zu befragenden externen und ggf. internen Zielpersonen zugestellt. Die Meinungsbildner werden von einer unabhängigen IR-Agentur

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einzeln angerufen, um die Antworten persönlich aufzunehmen. Besonders wichtige Marktteilnehmer und Führungskräfte werden auch persönlich vor Ort besucht. Neben den konkreten Antworten sind insbesondere die Kom-mentare sehr wertvoll.

Die Antworten werden nicht nur gesammelt und zusammengefasst, son-dern in einer umfassenden Analyse für das Management des Unternehmens qualitativ und quantitativ aufbereitet. Dabei kann nach Regionen, Investoren und Analysten unterschieden werden. Die Antworten nach Regionen der Befragten aufzuschlüsseln, ist sinnvoll, um lokale Schwerpunkte, aber auch Probleme und Risiken schneller erfassen zu können.

Die richtigen Schlüsse ziehenAus der Perception Analyse kann das Management konkrete Schlüsse zie-hen: In welchen Regionen müssen wir unsere Kommunikationspolitik än-dern? Welche Investorengruppe hat diese oder jene Aussage nicht richtig ver-standen oder falsch bewertet? Wie können die Kommunikationsinstrumente noch gezielter eingesetzt werden? So hat zum Beispiel ein global agierender Konzern in einer Analyse festgestellt, dass US-amerikanische Beobachter ihm den Verkauf von genau der Sparte empfahlen, welche die europäischen Marktteilnehmer für die wichtigste und zukunftsträchtigste hielten. Die Folge: Das Unternehmen hat bei der nächsten Road Show in den USA an-dere Schwerpunkte gesetzt als in Europa.

usammenfassungMit einer umfassenden Perception Analyse wird nicht nur deutlich, was rele-vante Spieler am Kapitalmarkt sowie gegebenenfalls Kunden und Mitarbeiter vom Unternehmen denken. Eine solche Untersuchung schafft gleichzeitig die Möglichkeit, die eigenen Kommunikations- und Investor-Relations-Aktivitäten, aber auch die Kundenbetreuung und das Verhalten gegenüber den Mitarbeitern anhand kritischer Urteile zu überprüfen. So erfährt das Management genau, an welcher Stelle noch Optimierungspotenzial in der Kommunikation besteht.

Im traditionellen Kommunikationsmodell konzentriert sich das Manage-ment bewusst oder unbewusst darauf, was es mitteilen muss und will. Ver-nachlässigt wird, wie die Zielgruppen das Unternehmen wahrnehmen, wel-che Informationen sie erwarten und wie sie die gegebenen Informationen antizipieren. Das birgt das große Risiko der Fehleinschätzung. Die Percep-tion Analyse versetzt das Unternehmen in die Lage, Fehleinschätzungen aufzudecken und ihnen aktiv zu begegnen.

TEXT [email protected] [email protected] [email protected]

Persönliche Befragung der Meinungsbildner

Zielgruppen

Persönliches Anschreiben inklusive Fragebogen

Persönliches Interview(telefonisch oder vor Ort)

Buy-side- Analysten

Sell-side- Analysten

Institutionelle Investoren

Wirtschafts- journalisten

Führungskräfte

Perception Analyse – Abgleich der internen und der externen Wahrnehmung

Interne Sicht_Vorstand_Führungskräfte_Investor Relations_Public Relations

Externe Sicht_Institutionelle Investoren_Buy-side-Analysten_Sell-side-Analysten_Wirtschaftsjournalisten

Abgleich_Bewertungslücken_Plausibilität der Strategie_Qualität der Investor Relations_Glaubwürdigkeit des Vorstands_ Einschätzung des Produkt- & Servicespektrums

_Gründe für Kauf/Verkauf der Aktie_Vor- und Nachteile vs. Peer Group_Attraktivität der Branche

Top 50

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gabe von Anleihen haben Unternehmen die Möglichkeit sich Fremd kapital zu beschaffen, ohne auf die zurzeit ohnehin schwerfällige Kreditbewilligung von den nach wie vor zurückhaltenden Banken angewiesen zu sein. Gleich-zeitig gibt es eine Vielzahl an potenziellen Investoren, die angesichts der aktuell niedrigen Verzinsungen nach lukrativen Anlagemöglichkeiten mit höheren Renditen sucht.

Gute Kapitalmarktkommunikation unerlässlichDie Emission von Anleihen ist im Vergleich zu Aktienemissionen grund-sätzlich an keine bestimmte unternehmerische Rechtsform gebunden, sodass über die neuen Börsensegmente auch den im Mittelstand üblichen Rechtsformen (z. B. GmbH) die Tür zum Kapitalmarkt geöffnet wird. So nimmt es nicht wunder, dass gerade die Börsenneulinge unter den mittel-ständischen Unternehmen oft die Anforderungen an eine professionelle Finanz kommunikation unterschätzen. Zwar sind die gesetzlich vorgeschrie-benen Transparenzanforderungen bei Anleihen geringer als bei Aktien, den-noch sind sowohl im Vorfeld des „IBO“ als auch nach der Emission die zielgruppengerechte Investorenansprache und -information unerlässlich für den Erfolg der platzierten Mittelstandsanleihe. Neben dem rechtlich ver-bindlichen Wertpapierprospekt und dem an allen Börsen (außer Hamburg/Hannover) vorgeschriebenen Rating gilt für die Emittenten auch eine Quasi-Ad-hoc-Pflicht, welche die Veröffentlichung von wichtigen Informationen vorschreibt. Gute Finanzkommunikation bedeutet in diesem Fall: Der Emit-tent muss den Investor bzw. potenziellen Investor davon überzeugen, dass die Anleihe ein gutes und sicheres Investment ist. Verfügt das mittelstän-dische Unternehmen über keine eigene Investor-Relations-Abteilung, die dieser Aufgabe gewachsen wäre, ist die Zusammenarbeit mit einem in der Finanz- und Unternehmenskommunikation erfahrenen Beratungsunterneh-men geboten. Hierbei sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass – nebst den von den Börsen vorgeschriebenen Pflichtpublikationen – zu einer guten Finanzkommunikation selbstverständlich auch der kontinuierliche Dialog zwischen dem Unternehmen und den Fremdkapitalgebern („Creditor Re-lations“) gehört.

TEXT [email protected] [email protected]

Im Gegensatz zur erstmaligen Emission von Aktien (IPO) steckt der „IBO“ (Initial Bond Offering) von Mittelstandsanleihen und Corporate Bonds noch in den Kinderschuhen. Vor genau einem Jahr startete die Börse Stuttgart mit dem Mittelstandssegment „Bondm“. Rasch folgten nacheinander fast alle anderen deutschen Wertpapierbörsen diesem Beispiel und lancierten ihrerseits Handelsplattformen speziell für Anleihen von mittelständischen Unternehmen. Heute bieten neben der Börse Stuttgart auch die Deutsche Börse in Frankfurt („Entry Standard“), die Börse München („M:access“), die Börse Düsseldorf („der mittelstandsmarkt“) sowie im Verbund die Börsen Hamburg und Hannover („Mittelstandsbörse Deutschland“) eigene Börsen-segmente für den Mittelstand.

Boom bei Bonds erwartetDer junge Markt für Mittelstandsanleihen wächst rasant, Potenzial ist noch reichlich vorhanden und der Emissionskalender für die nächsten Monate gut gefüllt. Im Jahr 2010 wurden bereits Anleihen mit einem Gesamtvolumen von über 750 Millionen Euro in den neuen Börsensegmenten emittiert – fast halb so viel wie mit IPOs hierzulande (1,6 Milliarden Euro). In diesem Jahr wird sowohl bei der Anzahl der Emissionen als auch bei den gesamten Emissionsvolumina ein weiterer Anstieg erwartet. Wie ist dieser Erfolg zu erklären, oder anders gefragt: Was macht die Emission von Anleihen für mit-telständische Unternehmen so attraktiv? Sind die neuen Plattformen wirk-lich etwas, worauf die Emittenten sehnlich gewartet haben, obwohl Bonds ja auch vorher schon (börsenunabhängig) emittiert werden konnten?

Alternative zum BankkreditFest steht: Mittelstandsanleihen sind derzeit für Unternehmen eine inte-ressante Möglichkeit zur Kapitalbeschaffung und – auf Anlegerseite – für Investoren eine renditeträchtige Kapitalanlage. Denn seit jeher ist die Be-schaffung von Fremdkapital für Unternehmen des „klassischen deutschen Mittelstands“ ein notorisches Problem. Das liegt vor allem an der typischer-weise schmalen Eigenkapitaldecke und der dementsprechend geringen Boni-tät der Mittelständler. Insofern ist die Emission von Anleihen für viele mittel-ständische Unternehmen – insbesondere jene, deren Liquidität durch offene Forderungen oder erdrückende Verbindlichkeiten ständig gefährdet ist –, eine reizvolle Alternative zur Finanzierung durch eine Bank. Mit der Aus-

Vor die Wahl „Bank oder Börse?“ gestellt, sehen immer mehr mittelständische Unternehmen in der Emission von Anleihen eine attraktive Finanzierungsmöglichkeit.

Mit Bonds an die Börse: Die neuen Börsensegmente für Mittelstandsanleihen.

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Scall? Grüner Ketchup? Und wie hieß noch mal der Vorgänger des Internets? Zehn grandiose Ideen, die einst hell und vielversprechend am Innovationshimmel leuchteten, heute aber überholt, gescheitert oder wieder in Vergessenheit geraten sind. Hier wollen wir sie wieder in  Erinnerung rufen. Ein kleines Revival der ausgebrannten Ideen.

TEXT [email protected] [email protected]

BURN OUT

Der BMW Motorroller C1 Was war das eigentlich noch mal? Ein Motorroller oder

ein kleines Auto? Der C1, der von BMW im Frühjahr

2000 als „innovatives Fahrzeugkonzept auf zwei Rädern“

vorgestellt wurde, polarisierte zwischen Begeisterung

und Ablehnung. Ausschlaggebend war das rundliche, für

Motorräder ungewohnte Design mit Dach, dessen Konzept

für viele erklärungsbedürftig war. Grundgedanke ist ein

besserer Unfallschutz durch Sicherheitsgurte und -zelle

(Helmpflicht entfällt) sowie Wetterschutz vor Regen

und Fahrtwind. Das Design war hier wahrschein-

lich der Zeit voraus. Schon 2003 wurde die

Produktion eingestellt.

DINGE

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Die MiniDiscIm Mai 1991 stellte Sony offiziell den Nachfolger der guten alten Kassette

vor. Ein Vorteil der MiniDisc war die bessere Klangqualität und kleiner war

sie auch. So verbreitete sich das System anfangs relativ schnell, auch wenn die

Geräte nicht gerade billig waren. So richtig durchsetzen konnte sie sich allerdings

nicht, sodass sie nur als Nischenprodukt fungierte und mit der Einführung des

CD-Brenners für zu Hause sowie später des MP3-Players bald ihr jähes Ende fand.

Die Produktion wurde 2007 von Sony eingestellt. Lediglich in Japan wurden noch

weitere Disks und Geräte produziert.

Page 45: Three Minutes 01/2011

seite 43

Die Plansprache – Esperanto

Und welche Sprachen sprechen Sie? Esperanto? Ludwik

Kejzer Zamenhof entwickelte die Sprache 1887 mit der Ab-

sicht, eine leicht erlernbare, neutrale Sprache für die internati-

onale Verständigung zu entwickeln, die jedoch andere Sprachen

nicht ersetzen sollte. Diesen Zweck hat sie leider verfehlt. Den-

noch gibt es einzelne Volksgruppen, z. B. in Litauen, aber auch

in Deutschland, die die Plansprache im täglichen Gebrauch

verwenden. Aufgrund der Dominanz des Englischen hatte

Esperanto aber keine Chance. Dennoch werden jedes Jahr

70 Bücher in Esperanto veröffentlicht. Und wer weiß,

vielleicht sprechen wir in ein paar Jahrhunderten

gerade diese künstlich erschaffene Sprache.

Die Pepsi Crystal Wie? Cola ist nicht schwarz, mit viel Zucker und Koffein?

Anfang der 1990er Jahre versuchte Pepsi auf den Fitness-

wahn aufzuspringen und entwickelte eine Alternative zu den

gängigen Pepsi-Produkten. Pepsi Crystal war ein durchsich-

tiges Getränk und enthielt weder Koffein, Zucker noch

Farb- oder Konservierungsstoffe. Eine „klare“ Cola,

ähnlich einem Wasser, mit der Pepsi die Nachfrage

nach Reinheit bedienen wollte. Allerdings erwar-

tete man von einer Pepsi, dass sie auch wie

Pepsi schmeckt. Das tat sie aber nicht.

Genau genommen wusste niemand,

nach was sie überhaupt schmeckte.

Die Produktion wurde innerhalb

von kürzester Zeit wieder

eingestellt.

Das „Second Life“Sich ein zweites Leben in einer 3-D-Welt aufbauen, in der man alle

seine Wunschvorstellungen ausleben kann. Ein Ort, an dem man seine

Fantasien leben kann. Ein Ort zum Shoppen, Verlieben, Erkunden und

Anderssein. Ein Ort, an dem man sein Leben noch einmal neu leben kann.

Dies denken wahrscheinlich auch die weltweit 21 Millionen registrierten

Nutzer. Doch die Realität sieht auch hier etwas anders aus. In Second Life

steht der User oft in leeren Landschaften und verlassenen Gebäuden, in

denen er gerade mal auf ein paar andere Avatare trifft. Warum? Und was

lässt das vermuten? In den hohen Nutzerzahlen werden auch all jene

enthalten sein, die sich aus Neugier einmal angemeldet haben und

nur in die fremde Welt hineinschnupperten. Sie haben sich einen

Avatar gebastelt, flogen begeistert durch die Lüfte, sprachen andere

Spieler an – und stellten fest, dass gar nicht so besonders viel

passiert im zweiten Leben.

seite 43

Der BildschirmtextVor 30 Jahren war es eine Revolution, heute schmunzelt man

darüber: Mit dem Bildschirmdienst Btx konnte man bereits in den

80ern online shoppen gehen oder am heimischen Rechner Bank-

geschäfte erledigen. Mit Hilfe von Tastatur und Decoder konnten die

Teilnehmer auf dem Fernsehbildschirm Informationen abrufen und

über die Telefonleitung Daten austauschen. Mit der Umstellung des

gesamten Netzes auf ISDN-Zugänge fand der Btx ein schnelles

Ende. Zum 31. Dezember 2001 ging der Vorgänger des Inter-

nets dann endgültig in den Ruhestand.

Der grüne KetchupZum neuen Jahrtausend auch eine neue Farbe.

Der Lebensmittelhersteller Heinz bringt „Green!“

auf den Markt. Und was ist jetzt die Neuheit? Aus-

schließlich die Farbe, denn schmecken soll der

grüne Heinrich genauso wie sein großer Bruder.

So wirklich durchsetzen konnte sich die neue

Farbe auf den deutschen Pommes-

Tellern allerdings nicht.

Das Luftschiff„Glück ab“ – der Aufbruch in eine neue Zeitrechnung. Im 19. Jahrhundert

waren die lenkbaren Luftfahrzeuge die Pioniere des Luftverkehrs und das

erste Verkehrsmittel der ersten Luftfahrtgesellschaften. Sie waren auch die

ersten Luftfahrzeuge, die Passagiere im Liniendienst ohne Zwischenstopp

über den Atlantik beförderten. Die großen Luftschiffe dieser Zeit kamen

jedoch auch immer wieder durch Unglücke in die Schlagzeilen, denn die

„Phase der Prototypen“ und das Heranreifen zu einer sicheren Technologie

waren erst abgeschlossen, als die „Ära der Großluftschiffe“ bereits ihr

Ende fand. Auch der Versuch, das Luftschiff mit dem Cargolifter

Ende des 20. Jahrhunderts wiederzubeleben, endete in einem

Flop. Die Frachtvariante des Luftschiffs ließ sich nicht

verwirklichen und die einstige Konstruktionshalle

ist heute Deutschlands höchstes Hallenbad.

Der ScallFür 139 DM ab sofort mit der ganzen Welt verbunden sein. So dachte

man – in der Realität war es ein Radius von etwa 25 Kilometern

um den angegebenen Wohnort, in dem sich nun vor allem Jugend-

liche Nachrichten, bestehend aus einem Zahlencode vom Festnetz,

sendeten. Dass die Zielgruppe Jugendliche waren, lässt sich auch an

der Bedienungsanleitung der Telekom ablesen, die den Kunden mit

„Du“ ansprach. Das Aus für Scall kam schon nach wenigen Jahren,

als Ende der 1990er das mobile Telefonieren mit Anbietern wie

„D2 privat“ für breite Massen erschwinglich wurde.

Die Talkshow am Nachmittag

Wen haben wir in den Neunzigern nicht alles kennen lernen

dürfen: Arabella, Hans Meiser, Ricky, Vera am Mittag, Ilona

Christen, Bärbel Schäfer, Sonja Zietlow, Jörg Pilawa und nicht

zu vergessen: Andreas Türck. Die Talkshow hat sich mit all den

Themen befasst, die uns unter den Nägeln gebrannt haben.

Wirklich angeschaut hat sie angeblich niemand, dennoch

waren die Quoten ein Traum. Mit dem Beginn des neuen

Jahr tausends starben die Gesprächsrunden über

Untreue, Krankheiten, Ärger mit Urlaubsreisen

oder den Schwiegereltern allmählich aus.

Was ist geblieben? Nichts außer Sonja

Zietlow, die nun Volkes Seele mit dem

Jungle Camp beglückt, und ein, zwei

einsame andere Talkmastern.

Page 46: Three Minutes 01/2011

HerausgeberKirchhoff Consult AGHerrengraben 120459 Hamburg

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RedaktionUte Neumann Alexander Wilberg

Art DirectionTim FaulwetterRoswitha Kindler

ProduktionMichael Manthey

DruckFritz Kriechbaumer, München

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Na gut ... niegelnagelneu ist das Bilderrätsel nicht, es feierte schon in der vergangenen Ausgabe Premiere. Doch die positive Resonanz lässt darauf schließen, dass diese Neuerung eine gute Idee war und fortan Platz auf der letzten Seite finden soll. Unser Tipp: alles „neu“! Viel Spaß!

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Wie neu ist das denn?

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Kapitalmarkttransaktionen Der Kapitalmarkt ist für Börsengänge und Anleihen wieder offen. Unternehmen mit einer überzeugenden Equity bzw. Credit Story können diese Chance nutzen. Sie sind gut beraten, sich intensiv auf einen möglichen IPO vorzubereiten. Mit unserer Erfahrung aus über 60 Kapital markttransaktionen und einem in mehr als 21 Jahren gewachsenen Netzwerk begleiten wir in- und ausländische Unternehmen auf ihrem Weg an den Kapitalmarkt, bei Kapitalerhöhungen, M&A-Transaktionen und bei der Suche nach Private Equity oder strategischen Partnern.

FinanzkommunikationIn volatilen Kapitalmärkten steigt der Anspruch an Ihre Kommunikationsarbeit. Durch einen exzellenten Geschäftsbericht, glaubwürdige Medienarbeit oder überzeugende Investor Relations können Sie sich deutlich von den Wettbewerbern abheben – und wecken das Interesse bei potenziellen Investoren. Unsere Expertise wurde mehrfach mit dem Titel „Best Annual Report Consultancy of the Year“ (2007, 2008, 2009 und 2010) ausgezeichnet. Auch den erfolgreichs-ten Börsengang 2010 haben wir kommunikativ begleitet.

UnternehmenskommunikationEntscheidend für die Anzahl Ihrer Publikationen sollten nicht die Struktur der Abteilungen oder das Kommunikationsbudget sein, sondern auf welchem Wege Sie Ihre Zielgruppen am besten ansprechen. Wir bieten neben der strategischen Konzeption und Beratung auch die Gestaltung und Umsetzung aller Unternehmenspublikationen, angefangen von der Image-broschüre über das Kundenmagazin bis hin zur CSR-Kommunikation.

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Three minutesMagazin für Kommunikation

Ausgabe 1|2011

Schau, Schau!Geschäftsberichte der Frühjahrskollektion

Klick mich an!Wie man neuen Online-Content richtig vermarktet

Alles bleibt anders?!Aufsichtsratsberichte: Aufwind oder laues Lüftchen?

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