Tierbeobachtung im Tierschutz- und Gesundheitsmanagement ... · Krankheitsverhalten („sickness...

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Tierbeobachtung im Tierschutz- und Gesundheitsmanagement – Worauf kommt es an? Dipl. Ing. Mirjam Lechner

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Tierbeobachtung im Tierschutz- und Gesundheitsmanagement –Worauf kommt es an? Dipl. Ing. Mirjam Lechner

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Tierschutz als Gesellschaftsthema… Brückencenter Ansbach 2015

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Verbot SchwanzkupierenEU 2001 -> Ausnahmeregelung

EU Konkretisierung 2016Arbeitsunterlage Beschäftigungsmaterial

EU Audit Bayern/NDS 2018Arbeitsunterlage in der PraxisKupierverzicht/Hausaufgaben

EU Provieh 2009Beschwerde/StrafandrohungLangschwanzprojekte

Tierschutz in der EU: Definition Animal Welfare – die 5 Freiheiten

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Schweinsignale (Integument): In Körperregionen oder Gliedmaßen

Verhalten: Schweineverhalten (Tageszeitabhängig)

Vokalisation - Lautäußerungen: Situationsabhängig & Häufigkeit?

Tierwohl-IndikatorenBeispiele:

Laute, Verhalten und Symptome

die auf Wohlbefinden aufgrund von Gesundheit hindeuten

können

Tierschutz-IndikatorenBeispiele:

Laute, Verhalten und Symptome die auf Störung

des Wohlbefindens

und Krankheiten hindeuten

können

Gesetzliche Erwartungshaltung:

Vermeiden von Schäden, Leiden,

SchmerzenTierschutzgesetz

§ 1 und § 2

Gesellschaftliche Erwartungshaltung:

Möglichkeit zum Erleben von

positiven Gefühlen & Erlebnissen

Schweinesignale – Wann geht es Schweinen gut?

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Industrieller Tierschutz – Firma CLK GmbH DeutschlandAnwendung der fotometrischen Erfassung (siehe Geflügel) beim Schwein

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Symptome/Läsionen:Es gibt eine Reihe von Symptomen an z.B. Ohr- & Schwanzspitzen, die nicht durch Verhaltensstörungen verursacht werden.

Einflussfaktoren/Ursachen

• Stress/Cortisol/Durchblutung• Infektionen/Bakterien/Viren• Vergiftungen (Toxine/Futter)• Erfrierungen/Technopathien• Etc.

Stark rasseabhängige Symptome

• Disposition/Anatomie Haut• Autoimmunreaktionen• Stoffwechselstörungen• Etc.

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Absetzen & Stress ->Nährstoffe/Wasser?

Entwicklung Entzündungsschäden & Ohrnekrosen in Verlauf Aufzucht „Welle“

-> Entzündungswelle läuft: Verstärkung durch Stress, InfektionenWassermangel, Myktoxinbelastung, Überbelegung, Buchtenstruktur…

Entzündungsverlauf Symptome

Eingriffsmöglichkeit gegen die Entzündungswelle. Beobachten:

Verhalten, Vokalisation, Temperatur, Fieber, Atmung, Aktivität…?

Symptomstärke

sub

klin

isch

klin

isch

Kompensation/Regenerationsgrenze

→ 2-4 Aufzuchtwoche: Sichtbare Ohrnekrosen

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Eindeutige Haufelage?

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Krankheitsverhalten(„sickness behaviour“)

Desinteresse, DepressionVermehrte Ruhe, „Gelähmtheit“

Inappitenz (Wasser/Futter)„Trost“suchend/social support

Zittern, Frieren: HaufenlageFieber, Überhitzen: Bauchlage

Mangelverhalten„Stiller Hunger“: Krankheit kostet Energie

und Aminosäuren, SpurenelementeUnzufriedenheit, UnruheFuttersuche, Wühlaktivität

Aggression/RessourcenstreitHarnsaufen, Schwanzschnullen

Bauch/FlankenbewühlenOhr-/Schwanzbeißen

Entzündung: Wirkt auch im Kopf und aufs Verhalten(bei akuten wie auch „stillen“ bzw. chronischen Entzündungen)

Entzündungsmarker im Blut

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Quelle: Dr. Karina Gleerup,Universität KopenhagenMündliche Mitteilung 05/2018

Schmerzbewertung bei RindernApplied Animal Behaviour Science

Schmerz“Gesichter“/Grimmassen:

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Quelle: Gareis, M. LMU München: Berl Münch TierärztlWochenschr, (2016) Prävalenz von Hilfsschleimbeuteln (Bursaeauxiliares) und Klauenverletzungen bei Mastschweinen zum Schlachtzeitpunkt – Ergebnisse einer Studie an vier Schlacht- höfen

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Gesunde Ferkelklaue Entzündete Ferkelklaue

Quelle Fotos: Aufzuchtferkelklauen, Fachtierärztin für Pathologie Fr. Dr. Eydner CVUAS Detmold

SINS –Ferkel

SINS + Ferkel

Wann beginnt die Entzündung der Klauen?!

Entzündung – InflammationRötung, Schwellung, SchmerzÜbererwärmung, Gewebsschäden

Klauen-Signale Aufzuchtferkel Mirjam Lechner 2018

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MykotoxineEndotoxine

Hitzestress Wassermangel

Entzündungsreaktionen Durchblutungsstörungen Leberbelastung Wundheilungsstörungen Mangelsituation

RohfasermangelNährstoffüberschuss

Magen-Darm-Stabilität MIKROBIOMSchädigung Darmbarriere =„leaky gut“

Ödeme !

Infektionen

Zusammenwirken von Risikofaktoren die zur Stoffwechselüberforderung und sytemischenEntzündungsreaktion bei großen (Rind) und kleinem Klauentier (Schwein führen können)

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Was ist eigentlich eine Entzündung?

entzündliche Reaktion, Inflammatio, umschriebeneReaktion des Gewebes auf eine Schädigung/Reiz.

Die klassischen klinischen Zeichen sind:

1. Rötung und2. Schwellung (verstärkte Durchblutung)3. Schmerz (sichtbar – Tierverhalten!)4. Überwärmung (ggf. Wärmestau im Gewebe)5. Funktionsverlust/absterbendes Gewebe

(nachfolgende Minderdurchblutung)

Ursachen für die eine Entzündung kennzeichnende lokale Ansammlung von Flüssigkeit, Plasmaproteinen und weißen Blutkörperchen (Leukocyten) können sein: Exotoxine und Endotoxine von Bakterien (Bakterientoxine), Viren (Virusinfektion), Cholesterin- und Harnsäureablagerungen (Cholesterin, Harnsäure; Arteriosklerose, Gicht), bestimmte Antigen-Antikörper-Reaktionen, Autoimmunkrankheiten, Gewebs-Nekrosen, Sonne, Reibung,(…) Quelle:www.spektrum.de

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Belastung Milch mit Endo/Mykotoxinen?

Entwicklung Entzündungsschäden& Nekrosen in Verlauf Schwanzbasisnekrose

-> Entzündungswelle läuft: Verstärkung durch Stress,mechanische Reize, Infektionen, Wassermangel, in Utero Vorschädigung?

Entzündungsverlauf Symptome

Eingriffsmöglichkeit gegen die Entzündungswelle. Beobachten:

Verhalten, Vokalisation, Temperatur, Atmung, Geburtsverlauf der Sau…?

Symptomstärke

sub

klin

isch

klin

isch

Kompensation/Regenerationsgrenze

→ 1 -2 Lebenstag sichtbare Nekrose

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Die Probleme kommen von Innen frisch geborene Saugferkel n=167

Prof. Dr. Dr. habil. Gerald Reiner, Prof. Dr. Sabine Wenisch, Prof. Dr. Klaus Eder, Dipl. ing. Mirjam LechnerForschungsprojekt zur Untersuchung von Ringelschwänzen auf Auswirkungen

des Swine Inflammation and Necrosis Syndroms (SINS), gefördert durch das Landesministerium NRW

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Schwanzspitzenentzündung Aufzucht & Mast „Laternenschwänze“

Masterarbeit: CA Universität KielEva Pohlmann 2012

Pilotstudie zur Entwicklung eines elektronischen

Frühwarnsystems für Schwanzbeißausbrüche

beim Schwein

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Absetzen & Stress ->Nährstoffe/Wasser?

Entwicklung Entzündungsschäden & Kronsaumentzündung

-> Entzündungswelle läuft: Verstärkung durch Stress, InfektionenWassermangel, Myktoxinbelastung, Überbelegung, Buchtenstruktur…

Entzündungsverlauf Symptome

Eingriffsmöglichkeit gegen die Entzündungswelle. Beobachten:

Schonhaltung, Temperatur, Atmung, Wasseraufnahme, Aktivität…?

Symptomstärke

sub

klin

isch

klin

isch

Kompensation/Regenerationsgrenze

→ binnen 1 – 4 Tage sichtbare Kronsaumschäden

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Studie „Wohl-Sign“ – Erarbeitung der Hintergründe für SINS: „Systemische Entzündungen & Nekrosen“Auswertung Prof. Dr. med. vet. Dr. habil Gerald Reiner Justus-Liebig-Universität Gießen,

Landesanstalt für Schweinehaltung und Schweinezucht LSZ Boxberg, Baden-Württemberg

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Betriebsindividuelle Ressourcen in der Tiergesundheit als Grundlage für Tierschutz und Umweltschutz: Wieviel Futter/Ressourcen könnten wir einsparen durch gesunde Tiere?

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Schweinesignale die gleichzeitig an einem betroffenen Aufzuchtferkel auftauchen: SINS

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SINS + Ferkel

03.06.2015 16:20 Uhr

SINS –Ferkel

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EU Projekt EiP Coachingsystem Umsetzung seit 2018 Teil 2

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EU Projekt EiP Coachingsystem Umsetzung seit 2017

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Schwanzspitzenentzündung beim Mastschwein: Forschungsprojekt „Systemische Entzündungen und Nekrosen beim Schwein (SINS)“

Verstehen wir was wir sehen?Stoffwechsel-Stress verstehenTiersymptome identifizieren

Geeignete Maßnahmen einsetzen

Forschungsprojekt „Wohl-Sign“

Prof. Dr. Gerald ReinerLeiter Schweineklinik Gießen

Prof. Dr. Christoph MüllingLeiter Anatomie Leipzig

Dipl. Ing. Mirjam LechnerUnabhänige

Erzeugergemeinschaft Hohenlohe-Franken

Landesanstalt für SchweinezuchtLSZ Boxberg, Baden Württemberg

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Belgium Veterinary Record ( Oktober 2017) doi: 10.1136/vr.104385Tommy Van Limbergen, Mathias Devreese, Siska Croubels, Nathan Broekaert, Annelies Michiels, Sarah De Saeger, Dominiek Maes,

Department of Reproduction, Obstetrics and Herd Health, Faculty of Veterinary Medicine, Ghent University, Salisburylaan, Merelbeke,

Die Rolle von Mykotoxinen in Herden mit und ohne Probleme mit der Schwanznekrose beim neugeborenen Saugferkel

(…) Die vorliegende Studie zeigte eine hohe Prävalenz von Schwanznekrose bei den neugeborenen Ferkeln aus betroffenen Herden, nämlich 47,6 Prozent. (…).

(…) Eine Mykotoxin-Analyse des Futters während der Trächtigkeit zeigt das Vorhandensein von Deoxynivalenol (DON), T-2-Toxin (T-2), HT-2-Toxin (HT-2), Enniatin B. -> Alle Konzentrationen lagen unter den europäischen maximalen Richtwerten DON und die Summe von T-2 und HT-2 im Mischfutter (DON <0,9 mg / kg; T-2 + HT-2 <0,25 mg /kg.

(…) Die Vitalität der Ferkel verbesserte sich auch, wenn die Sauen mit einem Eber einer anderen genetischen Linie künstlich besamt wurden. Die Auftreten der Schwanznekrosen blieben vorhanden, aber sank von 80 Prozent auf fast 15 Prozent, wenn die neuen Ferkel geboren wurden, was darauf hindeutet, dass das Auftreten von Schwanznekrose auch durch mehrere nicht-infektiöse Faktoren beeinflusst wird (…)

(…)Die hohe Prävalenz Schwanznekrosen beim neugeborenen Saugferkel im Falle von Herden könnte darauf hindeuten, dass ein Betriebseffekt, der beispielsweise mit der Haltung, Management, Ernährung oder Wasserqualität zusammenhängt, welche (teilweise) am Auftreten von Schwanznekrosen beteiligt ist. (…)

Auszüge & Übersetzung:

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Quelle: ArchivBaden-Württemberg

LSZ Forscheim - LSZ Boxberg

“Es kommt nicht darauf an Neues zu denken, sondern man muss dasAlte neu denken.“

J.W. von Goethe

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Suche nach „stabileren“ Genetiken – Zusammenarbeit Landwirte, Tierärzte, Tierzucht/Genetiker

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Datum: Dienstag, 17. März 2015, 18:52:02

Datum: Mittwoch, 8. Februar 2017, 17:35:39

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Netzwerk Forschung SINSHybrid Scholar: Innovative

wissenschaftliche Grenzgänger

EiP OPG CoachingsystemSchweinesignale

LLA Eichhof

LSZ BoxbergHansjörg Schrade

SchweineklinikJL Universität Gießen

Prof. Dr. Gerald ReinerFrederik Löwenstein

Josef Kühling

Tierernährung JL Universität

GießenProf. Dr. Eder

MKULNV Nordrhein-Westfalen

Prof. Dr. Jaeger

SGD Baden-Württemberg

Dr. Frey

TierernährungMykotoxine

FLI BraunschweigProf. Dr. Dänicke

Tönnies Tierschutz Forschung Stiftung

Rheda-Wiedenbrück

VMI Uni LeipzigAnatomie

Prof. Dr. Ch. Mülling

FH & LLA Triesdorf

Kupierverzichtbundesweite

Projekte

Universität Hohenheim

Prof. Dr. Korinna Huber

Praxisbetriebe Thüringen

Suisag/SGDSchweiz

EiP AgriMLR/RPBaden-

Württemberg

UEG Hohenlohe-Franken,

Mirjam Lechner

Klinikum Veterinärmedizin ,

JLU GießenProf. Dr. WenischProf. Dr. Kressin

EiP OPG Praktiker

EiP OPG EG Berufsschule

Crailsheim

Akademie für TiergesundheitBad Godesberg

MKULNV Hessen Dr. M. Martin

Förderer

Bildung & Multiplikatoren

Veterinärmedizin & Forschung

Praktiker MuDNetzwerk

Kupierverzicht

Beratung:Dr. Anja EisenackDr. Simone Müller

Übergreifendes Netzwerk

Prof. Dr. Johanna

Fink-Gremmels

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Es liegt noch viel Beobachtungs-Arbeit vor uns:

Üben, üben, üben!