Tierfreund Ausgabe 1/2019 - Katzenpension deluxe · 2019. 3. 18. · Jede Hunderasse hat für das...

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Tierfreund deluxe Das Magazin der Tierbetreuung und Katzenpension deluxe Ausgabe 1/2019 18.03.2019 Ernährungsarten: Extreme Ernährungsvarianten. Wie schädlich sind sie für die Katze? Winterspeck Ist mein Hund zu dick? Richtig bürsten! Fellpflege bei der Katze Zeckenalarm

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Tierfreund deluxe

Das Magazin der Tierbetreuung und Katzenpension deluxe

Ausgabe 1/2019 18.03.2019

Ernährungsarten: Extreme Ernährungsvarianten. Wie schädlich sind sie für die Katze?

Winterspeck Ist mein Hund zu dick?

Richtig bürsten!

Fellpflege bei der Katze

Zeckenalarm

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2 INHALT

Foto: Jennifer Reber (Sugar Bitch, Maine Coon)

KATZE 5 Ratgeber

Fellpflege 9 Ernährung

Extreme Ernährungsvarianten

HUND 7 Winterspeck

Ist mein Hund zu dick? 12 Ernährung

BARF-Menü

DIES & DAS 3 Editorial

4 Bilder des Monats

6 Werbung:

Handarbeiten für

Hund & Katze

13 Ratgeber

Zeckenalarm

14 Inserate

Impressum

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Liebe Leserinnen und Leser,

Ich begrüsse Sie recht herzlich zur ersten Ausgabe des hauseigenen Magazins mit Themen rund um

Katze & Hund.

Diesen Worten von Albert Schweitzer gibt es nichts hinzuzufügen, um zu beschreiben, wie viel Freude

unsere Lieblinge – ob Katze oder Hund - uns an jedem Tag bereiten. Dass dies aber auch so bleib, liegt

in unserer ganz persönlichen Verantwortung als Besitzer und sollte vor der Anschaffung eines neuen

tierischen Familienmitglieds vorab sorgsam überlegt sein.

Der Winter neigt sich zum Ende, der Frühling steht vor der Tür und der Ein oder Andere erkennt mit

einem zwinkernden Auge, dass man nicht alleine etwas Winterspeck angesetzt hat. Bevor man nun das

Tier einer strengen Diät unterzieht, sollte man zunächst genau schauen, was im Napf liegt. Setzt man

sich etwas mit der Ernährungsweise auseinander, kann schnell selbst Abhilfe geschaffen werden. Wie

wär es mit einem tollen Rezept zum Nachkochen?

Das Magazin steckt in den Kinderschuhen und gerne möchte ich Sie, liebe Leserinnen und Leser, etwas

einbinden. Schicken Sie mir doch einen tollen Schnapsschuss Ihres Tieres. Sie haben einen tierischen

Witz? Her damit ([email protected]).

Ihre

„Es gibt zwei

Möglichkeiten, dem

Elend der Welt zu

entfliehen: die Musik

und die Katzen.“

Albert Schweitzer

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4 DIES & DAS

Foto: Jeannette Liebsch

Nevada, Maine Coon

Sie möchten uns ein lustiges Bild Ihres Lieblings zur Veröffentlichung zusenden? Bitte Emailen an: [email protected]

Foto : Yvonne Gorzka D`artagnan, Maine Coon

Foto: Gitta Tischler

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KATZE 5

Fellpflege Richtig bürsten ist die halbe Miete

„Ohne Katzenhaare ist man nicht richtig angezogen.“ Dieser Spruch wird gerne zur Erwiderung heran-gezogen, wenn man dezent darauf hingewiesen wird, dass die Kleidung von Tierhaaren übersät sei. War man vorher alleiniger Herrscher in seinen vier Wänden und über sein Chaos, ändert sich dieser Zustand unmittelbar dann, wenn man eine Samtpfote bei sich einziehen lässt. Fast über Nacht wird man seiner Herrschaft enthoben, zum Rang eines Mitbewohners degradiert und zum Dienstboten erklärt. Unsere Katzen machen das so subtil, dass wir es erst dann merken, wenn die Wohnung förmlich nach Katze schreit. Nicht lange und wir macht die Bekanntschaft der besonderen Art: Katzenhaare! Ob Kleiderschrank, das Bett, die Couch oder frisch gewaschene Wäsche, alles ist für die Katze unheimlich faszinierend und bald mit Fellhaaren eingedeckt. Als untergebener Mitbewohner wer-fen wir beim Fellwechsel rasch einen Zweitbezug oder Decke über die Couch. Hatte man vorher die Vorliebe für schwarze Kleidung, passt man sich nun im Kleidungsstil der Farbe der Katze an und hat in seiner Handtasche stets eine Fusselbürste griffbereit.

Überlegung zur Fellpflege vor Wahl der Katzenrasse

Doch bei allem Spass ist die Fellpflege je Rasse ein wichtiges Thema. Katzenhaare lassen sich nicht gänzlich vermeiden. Das Bürsten und Kämmen gehört je Katzenrasse zum täglichen Programm wie das Spielen und Streicheln. Vor dem Kauf einer Katze sollte man sich bewusst sein, dass eine Perser (Langhaar) oder eine Maine Coon-Katze (Halblanghaar) mehr Fellpflege benötigen als eine Bengal (Kurzhaar) oder eine Sphynx-Katze, die oft auch als „Nacktkatze“ bezeichnet wird da sie nahezu haarlos ist. Auch wenn Kurzhaarkatzen auf dem ersten Blick vielleicht weniger Fellpflege brauchen könnten, der irrt. Das Bürsten sammelt nicht nur überschüssiges Fell auf, es ist eine wohlwollende Massage die

zugleich die Durchblutung der Haut fördert und ein Fell-wechsel begünstigt. Man kann der Zeit, die man für die Fellpflege aufbringt, auch Gutes abgewinnen: eine Intensivierung der Bindung zur Katze. Aber Vorsicht, nicht jede Katze zeigt sich gleich von der Fellpflege begeistert. Woher kommt das Tier? Aus einer Zucht? Aus einem Tierheim? Gerade bei älteren Tieren aus dem Tierheim oder dem Tierschutz muss man sich mit Bedacht der Fellpflege nähern. Oftmals sind die genauen Hintergründe, wie eine Katze im vorherigen Zuhause gehalten wurde, unklar. Zeigt sich eine Katze scheu, zurückhaltend und ängstlich, gilt es zunächst dem Tier Zeit zur Eingewöhnung zu geben, das Vertrauen fassen bevor man spielerisch beginnt das Fell zu bürsten. Wichtig: es ist ein Lernprozess - für Beide. So kann es sein, dass die Katze während der Fellpflege plötzlich hinter die nächste Ecke oder Pflanze verschwindet und vorsichtig um die Ecke schaut. Zieht ein Jungtier ein, sollte man es von klein auf an die Bürste gewöhnen. Die Fellpflege nimmt hier in der Regel nicht so viel Zeit in Anspruch, da das Fell noch weich und kurz ist. Ein Kitten oder Jungtier kann man durch ein spielerisches Bürsten gut an die Fellpflege heranführen. Streichelt und bespielt man es dabei und belohnt es ab und an mit einem Leckerli, wird sich das Jungtier im positiven daran erinnern und bald zu schätzen wissen.

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6 KATZE

Bürsten: gewusst wie

Katzen praktizieren zwar eine Fellpflege, doch gerade ein Halb- oder Langhaarfell braucht Unterstützung und sollte täglich gebürstet und gekämmt werden bevor es verfilzt. Es gibt im Fachhandel eine Vielzahl an Bürsten, Kämmen, Fellpflegehandschuhe oder weitere Produkte, die das Kämmen erleichtern sollen. Zum Einstieg in die Fellpflege eignet sich eine weiche Bürste (z. B. von Ferplast) oder ein Streichhandschuh (bei Kurzhaar). Ob bürsten oder kämmen, immer von der Seite und niemals gegen die Wuchsrichtung. Sonst darf man sich nicht wundern, wenn die Katze die Krallen ausfährt. Begonnen wird am Rücken, man bürstet mit leichten und kurzen Bürstenstrichen vom Kopf abwärts in Richtung Schwanz. Klappt das, bürstet man von Schulter zu den Hinterbeinen. Am Bauch sind die Katzen sehr empfindlich und hier sollte man eher auf eine weiche Bürste zurückgreifen und vorsichtig strählen. Zuletzt muss auch an den Innenseiten der Schenkel Fellpflege betrieben werden. Hier neigen die feinen Härchen schnell zu verknoten. Trifft man beim Bürsten oder Kämmen auf Fellknoten, bitte nicht herausreisen, sondern versuchen sie vorsichtig zu lösen. Bei Langhaarkatzen erst das Unterfell bürsten, dann das Deckhaar.

Zeigt die Katze sich gestresst:

Zum Scheren zum Tierarzt

Wenn sich hartnäckige, unlösbare Fellknötchen gebildet oder das Fell verfilzt ist, bleibt oft nur der Griff zur Schere oder einer Schermaschine. Je hartnäckiger man am Fell herum zupft, desto unangenehmer wird es für die Katze, sie fühlt sich gestresst und kann dann schon Mal die Krallen ausfahren. Hier ist es sinniger die Katze zum Scheren beim Tierarzt vorzustellen. Oftmals lassen sich die Katzen in einer Tierarztpraxis auch ohne eine leichte Narkose scheren. Zumeist bleibt ein Flaum stehen. Das Fell wächst rasch nach.

Foto: Evelyn Bohnenstengel

Jack, Maine Coon

Hinweis: Eine schlechte Fellqualität kann nicht nur an einer mangelnden Fellpflege liegen, sondern auch Anzeichen einer organischen Erkrankung, die es gilt abzuklären. Text: Jennifer Reber

Alles für Katzen und Hunden in liebevolle Handarbeit zu erschwinglichen Preisen (D).

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HUND 7

Winterspeck Ist mein Hund zu dick?

Wer kennt es nicht. Zwei Kulleraugen schauen einem von schräg unten so lieb an, dass man schnell einmal hier und da ein extra Snack verteilt und bald feststellt, nicht nur wir sondern auch der getreue Vierbeiner hat einige unnötige Pfunde mehr auf den Rippen. Doch wann ist mein Hund zu dünn, zu dick oder doch genau richtig? Jede Hunderasse hat für das Gewicht einen Richtwert, der angibt, wie viel ein Hund auf die Waage bringen kann um ein Idealgewicht zu haben.

Bevor man den Hund gleich zu einer Diät verdonnert steht zunächst eine genaue Analyse an, und damit der Gang auf die Waage. Bestätigt der Zeiger auf der Waage, dass der Hund das Idealgewicht überschritten oder gar ein leichtes Übergewicht hat, ist es Zeit, die Ernährung zu überdenken. Anzeichen von Übergewicht zeigt sich unter anderem daran, dass er beim Sprint schneller ausser Atem kommt oder die Bewegungsfreude nur noch zum Futternapf oder gerade mal drei Schritte zum Pipi vor die Tür ausreicht. Kann eine Erkrankung ausgeschlossen werden, müssen Massnahmen zur Gewichtsreduktion eingeleitet werden.

Übergewicht durch übermässige Energiezufuhr

Es gibt einen simplen Test, wie man herausfinden kann, ob der Hund zu dick ist. Bei einem Hund mit viel Fell legt man die flache Hand auf die Rippenbögen oder streichelt über den Brustkorb. Die Rippen sollten direkt fühlbar sein, wenn nicht oder kaum ertastbar, so ist der Hund zu dick. Bei einem Hund mit kurzem Fell sind die Rippenbögen und die Taille direkt sichtbar. Von Übergewicht spricht man aus medizinischer Sicht dann, wenn das Gewicht des Hundes mehr als 20% über den max. Soll liegt. Übergewicht hat weitreichende Folgen für die Gesundheit des Hundes und kann zu Herz- und Kreislauf-schäden, Diabetes und Skelettschäden führen. Abgesehen davon, dass es nicht wirklich schön anzusehen ist, reduziert eine starke gesundheitliche Belastung auch die Lebens-erwartung. Dagegen ist ein schlanker Hund vitaler, gesünder und aktiver. Übergewicht wird am meisten verursacht durch übermässige Energiezufuhr und zu wenig Bewegung.

Sehr kleine Hunde bis 4 kg

Kleine Hunde 1 – 10 kg

Mittelgrosse Hunde 11 - 25 kg

Grosse Hunde 26 - 44 kg

Sehr grosse Hunde über 45 kg

Zum Vergleich: ein Chihuahua

wiegt im Schnitt zwischen 0.5 bis 3

kg. Der Siberian Husky zwischen

15.5 bis 28kg, ein Cane Corso

bringt stolze 30 bis 55 kg auf die

Waage und ein als sehr grosse

Hunde zählender Mastino

Napoletano sogar 55 bis 70 kg.

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8 HUND

Zu einer erhöhten Energiezufuhr kommt es durch den Snack zwischendurch, an erhöhter Futtermenge und letzten endlich an das „Was“ im Napf. Denn Futter ist nicht gleich Futter. Es gibt unterschiedliche Ernährungsmöglichkeiten, wie Nass- und Trocken-futter oder BARF. BARF steht für „Biologisches Artge-rechtes Rohes Futter“, also eine Methode zur Ernährung fleischfressender Haustiere, die ursprüng-lich für Hunde konzipiert wurde und auch bei Katzenhaltern zur Anwendung kommt – so auch in meiner Zucht und den zu betreuenden Tieren in meiner kleinen Tierpension. BARF orientiert sich an den Fressgewohnheiten der Wölfe und verlangt mehr an Einarbeitung in die Materie, als es der Platz in diesem Artikel zulässt.

Zu jeder Rasse das passende Futter

Jeder Hund hat je Rasse, Alter und Gewicht einen anderen Grundumsatz als Tagesbedarf. Wichtig bei Fertigfutter ist es, die Futterhinweise auf der Ver-packung zu beachten und eher den unteren Wert anzunehmen, da zur Tagesration im Prinzip alles zählt, so auch das Stück Frischfleisch oder das Leckerli. Die Gabe von Snacks sollte allgemein sparsam zum Einsatz kommen, so z. B. als Belohnung. Beim Kauf von Futter ist es wichtiger, nicht alleine auf die Inhaltsstoffe zu achten, sondern viel mehr auf die Nährstoffe. Die Kalorienzufuhr ist auch von der Aktivität des Hundes abhängig. Ein Hochleistungshund wie ein Husky hat einen höheren Kalorienbedarf als ein gemütlicher Geselle. Ein Senior hat aufgrund zunehm-enden Alters und weniger Aktivität einen anderen Stoffwechsel, das es anzugleichen gilt. Die Muskeln beginnen sich abzubauen, was wiederum zu Fett-polstern führt. Das kann aber auch bei Hunden nach der Kastration passieren. Manche neigen zu Trägheit und verringerter Aktivität und setzen so schnell an Gewicht zu. Fairerweise ist zu erwähnen, dass bei Mops, Dackel oder Bulldogge eher eine Veranlagung zur Gewichtszunahme zugrunde liegt, während ein

Golden Retriever oder ein Beagle eher keine Grenzen kennen oder kurz: sie sind verfressen!

Übergewicht führt zu Erkrankungen

Um einen medizinischen Grund für Übergewicht auszuschliessen, sollte man zunächst den Hund dem Tierarzt vorstellen. Kann eine organische Erkrank-ung als Ursache ausgeschlossen werden, sollte die Nahrung auf ein Futter mit reduziertem Kalorien-gehalt umgestellt und dem Hund zu mehr Bewegung verholfen werden. Ein Hund braucht je Rasse zwei- bis dreimal am Tag einen ausgedehnten Spaziergang oder die Möglichkeit, sich richtig auszutoben. Mit 15 Minuten ist es nicht getan. Bewegungsmangel ist mitunter einer der meisten Gründe für Übergewicht und kann zu schwerwiegenden Erkrankungen führen. Wichtig ist es, dem Hund konsequent seine tägliche Futterration hinzustellen und nicht auf eine Nulldiät zu setzen. Die meisten Hundehalter werden beim Blick ihres Lieblings schwach. Planen Sie daher bei der Futterration ein paar Leckerlis mit ein und ziehen diese von der Tagesration ab. Versuchen Sie den Hund zu regelmässigen Zeiten zu füttern. Animieren Sie den Hund zu mehr Aktivität, doch alles in Massen, den ein übergewichtiger Hund sollte seine schon belasteten Gelenke und Knochen nicht noch zu-sätzlich durch springen und sprinten belasten. Um den Erfolg zu überprüfen stellen Sie den Hund wöchentlich zum gleichen Tag auf die Waage und halten das Ergebnis fest. Loben und Streicheln Sie ihn als Motivation. Gehen Sie das Projekt „Gewichtsreduzierung“ langsam an, Ziel soll es sein, langfristig ein Wohl-fühlgewicht zu erreichen und die Lebensqualität und Erwartung zu verbessern. Viel Erfolg! Text: Jennifer Reber

Erkrankungen durch Übergewicht Hautveränderungen Lebererkrankungen Diabetes mellitus Skelettschäden (Arthrose) Knochen- und Gelenkserkrankungen Herz- und Kreislauf-Erkrankungen Erhöhtes Infektionsrisiko Erhöhtes Narkoserisiko Tumorbildungen

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KATZE 9

Ernährungsarten: Extreme Ernährungsvarianten. Wie schädlich sind sie für die Katze?

Was ist eine artgerechte Ernährung? Das Thema ist sehr komplex und kann, wenn man sich intensiv damit auseinandersetzen möchte, nicht auf ein paar Seiten erklärt werden. Es liegt in unserer Verantwortung, unsere Katzen möglichst artgerecht zu ernähren. Damit beginnt eine Odyssee im Reich der Tierernährung. Im Fachhandel wird eine Vielzahl an fertigem Katzenfutter angeboten, sowohl Feucht- als auch Trockenfutter. Beim genaueren hinschauen klaffen grosse Unterschiede bei dem ganzen Angebot. Nicht alles, was angeboten wird, ist für unsere Katze gesund, und nicht alles was gesund für die Katze wäre, wird von unseren Stubentigern akzeptiert. Die meisten Tierhalter setzen sich nur wenig bis gar nicht im Einzelnen mit dem Futter auseinander, es soll schnell und unkompliziert, sauber und möglichst preiswert sein! Ersteres ist bei berufstätigen und viel beschäftigten Menschen stückweit nachvollziehbar. Das Futter soll für unsere Katzen in erster Linie gesund sein, alle notwendigen Nährstoffe enthalten und für mehr Akzeptanz auch schmackhaft sein. Zunächst gilt es sich damit Auseinanderzusetzen welche Ernährungsarten es gibt und was eine artge-rechte Katzenernährung ist.

Carnivoren

Direkt vorneweg: Katzen sind Raubtiere und Carni-voren, das heisst sie benötigen hochwertiges Eiweiss und das finden sie in der Natur im Fleisch ihrer Beutetiere. Katzen stehen am obersten Ende der Nahrungskette und sind als lipophile Carnivoren (fettliebende Fleischfresser) in freier Natur speziali-sierte Beutegreifer. Oft werden Katzen auch als Hypercarnivoren bezeichnet, da ihre Nahrung zu ca. 80-90 Prozent aus Fleisch vom Beuteltier besteht. Auch wenn sich die Hauskatzen in ihren Ernährungs-bedürfnissen den Menschen unterordnen mussten, so bleiben sie wie ihre Vorfahren Carnivoren. Katzen können ohne Problem die Nahrung verdauen, schwieriger ist eher das Beutetier zu fangen. Die Anatomie der Katze ist von Natur aus so angelegt, dass die Katze über scharfe Fang- und Reisszähne verfügt und sich schnell fortbewegen kann. Ein Blick auf die Verdauungsorgane (folgt in einem anderen Artikel) zeigt, dass die Katzen sich von dem ernähren, was sie sich erbeuten. Im generellen ist der Magen-Darm-Trakt auf die Verdauung der Beutetiere aus-gerichtet. Pflanzliche Nahrung spielt da eine eher untergeordnete Rolle, denn der im Beutetier vor-verdaute Mageninhalt mit ein paar Grashalmen macht nur ein sehr geringer Bruchteil der gesamten Nahr- rungsaufnahme aus. Bei unseren Hauskatzen, die weit

gehendst mit Feucht- und Trockenfutter ernährt werden, stellt sich das etwas anders dar. Sie können nur in geringer Menge Balaststoffe und Kohlen-hydrate verdauen und brauchen zusätzlich Nähr-stoffe von aussen. Katzen brauchen als Energie-lieferant Proteine, und das ist im Fleisch enthalten. Sie verfügen nicht über jene Enzyme, die Kohlenhydrate bereits beim Kauvorgang aufspalten können. Neben dem vorverdauten und aufgespalteten Kohlenhydraten liefert ein Beutetier viel Eiweiss und Fett. Der Anteil der Kohlenhydrate liegt max. bei ca 1-2 Prozent. Ist der Kohlenhydratanteil zu gross, reagiert der Verdauungstrakt mit Durchfall.

Foto: kisspng

Manche Liebhaber und Züchter geben ihren Katzen Eintagskücken oder Mäuse zum fressen. Beides reicht bei weitem nicht aus, um den Tagesbedarf einer Katze auszugleichen, sondern dient eher als ein Snack, denn einer Mahlzeit. Eine ca. 4 kg schwere Katze müsste täglich ca. 12 Eintagskücken fressen, um ihren Bedarf abzudecken! Allerdings ist an einem Kücken nicht wirklich viel dran und erhöht den Bedarf.

Teil 1

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10 KATZE Allerdings gilt es auch bei einer reinen Fleisch-fütterung einiges zu beachten. Fleisch alleine ist keine ausgewogene Ernährung, da hier für die Katze lebens-wichtige Nährstoffe fehlen. Im Zuge des BARFEN`s wird das Fleisch supplementiert, dass heisst, die fehlenden Nährstoffe, wie unter anderem Vitamine, Mineralien und Omega 3 werden, beigemischt. Vielleicht für manche überraschend, aber auch ein kleiner Feldhase gehört zum Beutetier der Katze und setzt sich aus Protein, Fett, Faser, ca. 75% Feuchte, Mineralien, Vitamine, Omega 3 und 6 zusammen und bietet zugleich Kaubedürfnis und Zahnreinigung. Anders der Hund, bei dem man auch heute noch gerne die Fressgewohnheiten der Wölfe als Mass annimmt und die Methode des BARF („Biologisches Artgerechtes Rohes Futter) konzipierte. Seit einigen Jahren hat BARF auch in der Katzenwelt Einzug gehalten. Unser heutiger Haushund hat weniger gemeinsam mit einem damaligen Wolf und ist kein reiner Fleischfresser mehr, sondern eher ein Carni-Omnivor, also ein Fleisch-Allesfresser.

Omnivore

Ein Omnivore für sich ist ein Allesfresser, das heisst, ihre Nahrung setzt sich aus verschiedenartigen Pflanzen und Tieren zusammen. Man kann auch sagen, dass ein Omnivor sich von Organismen unterschiedlicher trophischer Ebenen ernährt. Wie ist das möglich? Nehmen wir als Beispiel eine Raupe, die sich von Blättern ernährt. Den darin enthaltenen Nährstoff gibt die Raupe beim Fang durch den Vogel weiter und der wiederum an den Fuchs. Jedes Tier behält etwas für sich, den Rest gibt er durch das Gefressenwerden weiter. Viele Bärenarten, Wild-schweine und Dachse sind Allesfresser, Eich-hörnchen, div. Vögel, Füchse und auch Hunde fressen beides: Carni-Omnivor.

Herbivoren

Wie uns die Anatomie der Katze lehrt sind Katzen nicht in der Lage, ihren Kiefer seitlich zu bewegen und verfügen auch nicht über Mahlzähne. Herbivore sind Pflanzenfresser und Wiederkäuer, also wie Schafe, Ziegen und Rinder. Anders als die Katzen müssen Herbivoren ihre Beute nicht fangen, sondern ihr Futter sind die Pflanzen auf Wiesen und Äcker. Durch ihre Mahlzähne brechen sie die unverdauliche Pflanzenzellwand aus Zellulose auf. Anschliessend wird der darin hoch verdauliche Inhalt durch den Gärvorgang dank den Mikroorganismen zersetzt und in die benötigten Nährstoffe umgewandelt wird. Der Verdauungsvorgang ist in diesem Artikel sekundär und nicht relevant.

Bisher haben wir drei Ernährungstypen kennen-gelernt. Im Bewusstsein des so manchen Tierleids überdenken Menschen ihre Ernährung und prakti-zieren die der Veganen. Selbstverständlich kann jeder frei entscheiden, doch wenn die Ernährungsform auf das Tier übertragen werden soll, sollte man sich damit intensiv beschäftigen. Zuvor noch einmal die Erinnerung, dass Katzen von Natur aus Raubtiere und Fleischfresser sind. Zu ihrer Beute gehört unter anderem Vogel, Mais, Eier, Fisch, Schlangen, Eidechse, junge Hasen und Kaninchen, Insekten u. v. m.

Vegane Ernährung: schädlich?

Hier streiten sich die Geister. Ob Tierhalter, Züchter oder Veterinär, unterschiedlicher können Meinungen hierzu nicht sein. Die entscheidende Frage bei der veganen Ernährung ist, ob für die Katze eine ausreichende Nährstoffversorgung gesichert werden kann. Betrachtet man die Katze als Raubtier und Carnivoren, so ist für sie eine strikte vegane Ernährung schädlich und führt binnen kurzer Zeit zu massiven gesundheitlichen Schäden. Nimmt man nun den Hund als Carni-Omnivor, also ein Allesfresser, wäre hier eine vegane Ernährung eher umsetzbar. Wichtig sind hier die Erstellung einer genauen Bedarfsanalyse um die fehlenden Nährstoffe zu supplementieren. Die Ernährung be-steht aus je einem Drittel Kohlenhydraten, Rohfasern und Eiweiss. Fleisch ist ein wichtiger Bestandteil der Ernährung, fehlt dieser, kann das für einen Hund gesundheitliche Folgen haben. Will man entgegen der Natur seinen Hund dennoch vegan ernähren, kommt

Inhalt im Beutetier

- 60-75% Feuchte (Blut, Zellflüssigkeit) - Aminosäuren (Muskelfleisch, Gehirn, Blut, Organe) - Mineralien (Knochen, Organe, Blut) - Vitamine (Organe, Magen-Darminhalt, Blut) - Fettsäuren (Organe, Mageninhalt, Blut, Gehirn) - Ballaststoffe (Magen-Darminhalt, Gras)

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KATZE 11

man nicht umhin, ihn regelmässig dem Tierarzt vor-zustellen und den Vitamin-B Wert zu überprüfen. Die vegane Ernährung bei den Tieren löst einiges an Kontroverse aus. Auch unser Tierarzt ist eher gegen diese Form der Ernährung, eben auch mit dem Blick des natürlichen Ursprungs: Fleischfresser!

Im Rahmen ihrer Diplomarbeit „Vegan Nutrition of Dogs and Cats“ an der Veterinär-medizinischen Universität in Wien gelangt Pia-Gloria Semp im Jahr 2015 in der Frage zur veganen Ernährung zu einem überraschenden Ergebnis. In dieser Studie nahmen 20 Hunde und 15 Katzen unter veganer Ernährung teil. Die teilnehmenden Tiere wurden über eine Zeit zwischen 6 Monaten und einer durchschnittlichen Zeit von 3 Jahren vegan ernährt. Die Katzen waren reine Hauskatzen ohne Freigang. Am Ende der Studie belegte sie, dass bei keinem dieser Tiere Verän-derungen oder Krankheiten festgestellt worden sind, die mit der veganen Ernährung in Verbindung stehen könnten. Die Tiere waren im Verhalten unauffällig und munter. Die Hunde zeigten in den Blutwerten keinen Unterschied zwischen veganer und omnivorer Ernährung. Anders als erwartet waren bei den Katzen die Eisen-, Protein- und Vitamin B12 Werte nicht wesentlich niedriger als bei den omnivor ernährenden Katzen. Auch die Blutwerte an sich waren gut. Lediglich die Folsäure lag etwas niedriger als bei omnivoren Katzen und konnte in der Studie nicht gänzlich geklärt werden. Der veganen Ernährung selbst kritisch gegenüber stehend hat mich die Analyse der Futtermittel und Nährstoffergänzungen überrascht. Nach Semp würden die veganen Futtermittel grösstenteils die Nährstoffbedürfnisse von Hund und Katze nach-kommen, aber die enthaltenen Fett- und Amino-säureprofile waren nicht Bestandteil der Unter-suchung. Aber gerade die Aminosäuren sind der Grundbaustein des Proteins (Eiweiss) und essen-zieller Bestandteil in tierischen Produkten. Immerhin verweist Semp darauf, dass eine intensivere Ausein-andersetzung mit der Materie vegane Ernährung nicht ausser Acht gelassen werden kann. Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung bei Hunden bedarf es eine Zufuhr von Taurin, L-Carnitin,

Eisen und die Vitamine D und B12. Katzen hingegen brauchen zusätzlich das Vitamin A, da sie die Carotinoiden nicht selbst in Vitamin A umwandeln können. Die pflanzliche Ernährung bietet ebenso nicht die Fettsäure Arachidonsäure an, diese muss die Katze aber in ausreichender Menge aufnehmen und der Nahrung beigemischt werden. In Erkenntnis ihrer Studie, den Untersuchungser-gebnissen und den Gesamteindruck der vegan ernährten Tiere kommt Semp zur Schlussfolgerung, dass „die engstirnige Verweigerung oder das Abraten einer veganen Ernährung für Hunde und Katzen nicht begründet werden“ kann. Langzeitstudien und weitere „Test zu Nährstoffen wie Taurin, Niacin, Vitamine A und D sind jedoch wünschenswert.“ Zeitgleich wird in der wtm die Expertenmeinung von Prof. Liesegang zum Thema „Trend vegan – auch für Hunde und Katzen?“ veröffentlicht und wiederspricht darin klar der von Semp aufgestellten Schlussfol-gerung. Prof. Liesegang ist auf Tierernährung spezialisiert und arbeitet an der Vetsuisse Fakultät Zürich. Ohne umschweifen erklärt sie darin, warum die vegane Ernährung für die Katzen äusserst gesundheitsschädlich ist. Es liegt eben an jenen Fett- und Aminosäuren, die in der Semp Studie nicht untersucht wurden. Schädlich ist es zum einen, weil die Bioverfügbarkeit bestimmter Nährstoffe, die nur im Eiweiss (Fleisch) und tierischen Fetten vor-kommen, nicht gegeben ist. Zum anderen können Katzen bestimmte Nährstoffe aus Pflanzen einfach nicht verwerten. Ersteres ist für das Überleben der Katze essenziell und daher NICHT mit einer veganen Ernährung vereinbar. Der Mensch entscheidet sich oft aus einer Einstellung zum Leben heraus für eine vegane Ernährung, aus Überzeugung. Auf der einen Seite kann ich stückweit jeden verstehen, der sein Tier und die Natur liebt, es veganen ernähren zu wollen. Doch persönlich bin ich der Überzeugung, dass ein jeder, der sein Tier liebt, es entsprechend seiner Natur artgerecht ernähren sollte, ob als Carnivor oder Carni-Omnivor. Alles andere bedeutet, Tieren Gewalt anzutun um Gewalt an anderen Tieren zu vermeiden und ist ein Aufzwingen der Vermenschlichung. Das ist fern jeder artgerechten Haltung. Text: Jennifer Reber

Vorschau Teil 2: Beutetier vs. Feuchtfutter vs. Trockenfutter Verdauungstrakt der Katze Quelle: Pia-Gloria Semp: Diplomarbeit „Vegan Nutrition of Dogs and Cats“ Prof. Dr. A. Liesegang: Trend vegan – auch für Hunde udn Katzen?. IN: wtm (Wiener Tierärztliche Monatsschrift), 102/2015. https://goo.gl/1mSVF7

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12 HUND

BARF-Menü

Fütterungsempfehlung Stets im Verhältnis zum Körpergewicht Das Verhältnis sollte bestehen aus:

- Ca. 70% - 20 % Gemüse (Obst) - 10 % Innereien

Der Bedarf richtet sich nach Grösse und Wachstum.

- Aktiver Hund 2 % - Sehr aktiver Hund 3 % - Senioren 1.7 % -

Zutaten Rinderfleisch (Muskelfleisch) Natur-Blut Gemüse-Taler Schwarzkümmelöl

Zubereitung Das Blut und die Taler gibt es gefroren im Fachhandel. Die benötigte Menge zuvor bitte auftauen. Anschliessend das Rindfleisch in Würfel schneiden, Blut und Taler beimischen und ein Teelöffel Schwarzkümmelöl drüber geben.

Wie wird es berechnet? Ausgehend von einem Hund mit ca. 30 kg Körpergewicht und normal aktiv wäre die Fütterungsempfehlung 2 % des Körpergewichts. Das entspricht 600g Futter. Unter Berücksichtigung des Verhältnisses ergibt sich folgende Zusammenstellung:

- 70 % Fleisch 420 g - 20 % Gemüse/Obst 120 g - 10 % Innereien 60 g

= 600 g Tagesbedarf

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Ratgeber 13

Zeckenalarm Frühling – für mich neben dem Herbst einer der schönsten Jahreszeiten. Die Natur erwacht, die Bäume spriessen und Pflanzen entfalten ihre Farbenpracht. Für Tierhalter von Katzen im Freigang oder Hunden startet damit auch die Zeit der Zeckenprophylaxe. Denn der Frühling bietet den Zecken eine optimale Basis.

Zecken zählen zu den häufigsten Hautparasiten und verursachen nicht nur Hautprobleme, sie können auch gefährliche Infektionskrankheiten und Bandwürmer über-tragen. Bei Freigänger und Hunden empfiehlt es sich, neben einer regelmässigen Fellkontrolle die Tiere auch präventiv gegen Zecken zu schützen. Nach dem Zeckenbiss kommt es zu einer lokalen Irritation der Haut. Ist ein Tier unbemerkt von mehreren Zecken befallen, kann das zu Blutverlust und Anämie führen. Zecken übertragen die Infektionskrankheiten Borreliose, Anaplas-mose und Babesiose. Katzen mit gutem Immunsystem erkranken daran weniger, immungeschwächte sind dagegen sehr gefährdet. Die Borreliose und Anaplasmose sind bakterielle Erkrank-ungen und gehen mit Fieber, Appetitlosigkeit und zeitweiliger Lahmheit einher. Wird die Borreliose nicht oder erst zu spät erkannt, kann es zu irreversiblen Schäden im Nervensystem und Gelenken kommen. Neben den bereits erwähnten Symptomen kommt bei der Anaplasmose, bei der die Infektion die weissen Blutkörperchen angreift, noch Teilnahmslosig-keit, blasse Schleimhäute und Gewichtsverlust hinzu. Liegt eine Infektion durch Borreliose oder Anaplasmen vor, kommen entsprechende Antibiotika zum Einsatz. Anders die Babesien, die im Spätsommer vermehrt auftreten und einzellige Parasiten sind. Sie befallen die roten Blutkörperchen und führen zu Blutarmut. Oft vergehen Wochen bis man die Erkrankung erkennt. Anzeichen sind hier allgemeine Schwäche, Appetitlosigkeit, schlechte Fellqualität und vermehrt Durchfall. Behandelt wird solch eine Infektion mit einem Antiprotozoika, ein Antiparasitika. Um das Tier vor solch einer Erkrankung zu schützen ist es wichtig, dass man das Fell regelmässig kontrolliert und beim geringsten Verdacht einer Infektion den Tierarzt aufsucht.

Foto: kisspng

Vorkommen Schweiz Es gibt hier drei Arten der Zecken:

- Holzbock - Auwaldzecke - braune Hundezecke

Zecken übertragen:

- Borreliose - FSME - Ehrlichiose

Zeckenzeit Zecken können durchaus das ganze Jahr überleben. Abhängig vom Wetter und Gebiet kommen die Zecken vermehrt von März bis November vor. Vorbeugung Beim Tierarzt oder Fachgeschäft

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Was tun bei einer Zecke Zecken sollten nach Entdeckung sofort mit einem Zeckenhaken entfernt werden. Bitte darauf achten, dass die ganze Zecke entfernt und KEIN Öl verwendet wird. Zecken können an das Tier infektiöse Keime abgeben. Entzündet sich die Stelle, wird grösser oder röter und/oder das Tier bekommt Fieber: sofort zum TIERARZT!

Page 14: Tierfreund Ausgabe 1/2019 - Katzenpension deluxe · 2019. 3. 18. · Jede Hunderasse hat für das Gewicht einen Richtwert, der angibt, wie viel ein Hund auf die Waage bringen kann

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Inserate Sie haben Kitten, Jungtiere oder Kastraten die ein Zuhause suchen? Sie möchte etwas für Hunde oder Katze abgeben? Dann könnte Ihr Anliegen genau hier stehen.

Züchtervorstellung Sie haben eine Hobbyzucht und möchten Ihre Cattery gerne hier vorstellen? Gerne können Sie mich unter [email protected] kontaktieren. In der ersten Ausgabe erlaube ich mir, unsere Cattery vorzustellen.

http://spacetiger.ch

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Artikel Sie haben einen eigenen Artikel verfasst und möchten diesen allen zugänglich machen? Oder einen Gastbeitrag schreiben? Ich würde mich sehr über Unterstützung freuen.

Impressum Bei dem Magazin handelt es sich um das hauseigene der Tierbetreuung und Katzenpension deluxe. Tierbetreuung & Katzenpension deluxe Jennifer Reber Kaistenbergstrasse 27 5070 Frick E-Mail: [email protected] Redaktion - Anzeigen Jennifer Reber Autoren der Ausgabe Jennifier Reber Textredaktion, Layout Jennifer Reber Bildnachweis Sofern keine Quelle benannt sind alle Bilde von Jennifer Reber.