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Timeline m4music 20. Festivalausgabe

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Timeline m4music

20. Festivalausgabe

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Gründerjahre 1998 – 2000

1997 Die beiden Musikmanager Philipp Schnyder von Wartensee und Vin Gadher brüten nach dem Besuch von internationalen Musik-branchenfestivals ein Festivalkonzept aus. Im Zentrum steht der Gedanke, einen Treffpunkt für die Schweizer Musikszene zu schaffen. Der Engländer Gadher steuert den Projekttitel bei: «M for Music», in Anlehnung an den Filmklassiker «Dial M for Murder» von Alfred Hitchcock. Schnyder präsentiert das Konzept dem Migros-Kulturprozent, wo er eine 40-Pro-zent-Assistenzstelle hat. Die Idee findet Anklang.

1998 M for Music wird zum ersten Mal organisiert, allerdings wird erst ein Teil des Konzepts umgesetzt: das Clubfestival. Das Publikum kann mit einem Ticket fünf Zürcher Clubs besuchen (damals eine frische Idee!) und fast 50 Acts aus dem In- und Ausland auschecken. Mit dabei sind die Clubs Rote Fabrik, X-tra, Luv, Rohstofflager und Dynamo. Erster Festivalleiter ist Reto Wüthrich (heute Migros Aare), treibende Kräfte sind Gadher und Schnyder.

1999 Das Programm wird in die Nachmittage ausgeweitet. Erst-mals werden die Conference und die Demotape Clinic (DTC) ausgerichtet. Die Organisatoren werden von der Anzahl Leute, die ihr Demo von der DTC-Jury geprüft haben wollen, überrumpelt. Statt 30 erscheinen rund 300 Bands. Im Conference-Programm wird eine Frage gestellt, die bei etablierten Musikmanagern Kopfschütteln auslöst: «Ist das Internet der Musikvertriebskanal der Zukunft?» Im gleichen Jahr geht in den USA die Musiktauschbörse Napster online – Sinnbild für die digitale Revolution. Im Clubprogramm spielen Bands, die man noch heute kennt: Patrice (D), Züri West (CH), Deus (B). Das Festivalzentrum befindet sich im X-tra, mit dem Abart stösst ein sechster Club dazu.

2000 m4music wird von Teilen der Zürcher Underground-Szene mit dem Slogan «M für d’Füchs» gebrandmarkt, weil drei Wochen vor Festi-valbeginn ein besetztes Haus der Migros Zürich geräumt wurde. Es treten weniger Bands auf, dafür wird die legendäre «Chopfnicker-Nacht» pro-grammiert: Erstmals treten CH-Hiphop-Bands (Wurzel 5, Tafs, GleisZwei, Bligg’n’Lexx, und Double Pact mit Stress als eigene Headlinershow auf – das volle X-tra kocht. (Dazu existieren Video-Aufnahmen.) Schnyder arbei-tet nun im Vollpensum für das Migros-Kulturprozent und übernimmt die Festivalleitung.

Visuals 1998 – 2016

1998

1999

2000

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Findungsjahre 2001 – 2006

2001 Der Name M for Music wird abgekürzt in m4music. Dafür wird die Landschaft gross gedacht: Zwölf Venues und über 100 Artists sind involviert, davon rund 70 aus der Schweiz. In der Conference wird unter dem Titel «Beats, Bytes, and Copyrights» kühn über die Digitalisierung der Musik nachgedacht, doch ein grosser Teil der Musikwirtschaft reagiert weiterhin ungläubig: «Mit Mp3s lässt sich doch nie Musik verdienen! Unser Business heisst CD.»

2002 «Swiss Made – How to Export Music» – der Schwerpunkt liegt auf dem Thema Musikexport. Ein Jahr später wird die Organisation Swiss Music Export offiziell gegründet. m4music-Festivalleiter Schnyder und das Migros-Kulturprozent gehören zu den treibenden Kräften. Die Fes-tivalgeografie wird aus Ressourcengründen erneut geändert. Mit dabei sind nun Volkshaus (Festivalzentrum), Kaufleuten, Restkultur im Toni-Areal und Supermarket.

2003 «Pop Not Dead?» fragt m4music, während die Tonträgerbran-che in die Krise stürzt. Aber auch das Festival hat zu kämpfen und setzt darum auf eine Konzentration der Kräfte: Austragungsort ist das Volkshaus, alle Bühnen finden sich unter einem Dach.

2004 m4music zieht ins Industriequartier. Festivalzentrum wird das Toni-Areal mit den Clubs Rohstofflager und Toni-Molkerei. Die Neuerungen wie die Expo mit rund 25 Ausstellern und der VIVA-Comet-Award-Nacht werden keine lange Lebenszeit haben. Der ehemalige Greatful-Dead-Texter und Internet-Visionär Jim Griffin und der Gründer von CD-Baby, Derek Sivers, sind in der Conference zu hören.

2005 Hedy Graber wird Leiterin der Direktion Kultur und Soziales beim Migros-Genossenschafts-Bund, wo auch m4music organisatorisch angesiedelt ist. Das Festival erhält seither intern stärkeren Rückhalt und kann sich in den folgenden Jahren festigen.

2006 m4music wechselt in den Schiffbau, wo das Festival bis heute gastiert. Mit dabei ist der Club Moods. Die Schweizer Kultband The Young Gods vertonen den Woodstock-Film, und der spätere Berliner Kulturchef Tim Renner lernt m4music kennen und wird danach Jurymit-glied beim Migros-Kulturprozent-Förderprogramm für Indie-Labels. 2012 wird er die unterhaltsame Diskussionsrunde «Rotwein mit Renner» moderieren.

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2001

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Aufschwung 2007 – 2010

2007 m4music feiert das 10-Jahr-Jubiläum. Das Festival wird eröffnet mit den Unplugged-Konzerten von Sophie Hunger, Seven, Kutti MC, Polar, Fauve und DJ Hanspeter «Düsi» Künzler. Die im Moods anwesenden Musikprofis übertönen mit ihren Unterhaltungen fast das Konzert der sichtlich genervten Newcomerin Sophie Hunger, die aber von einem anwe-senden Londoner Clubbesitzer für ein Konzert in die Musikmetropole eingeladen wird, was wiederum vom weitum gelesenen «Tagi-Magi» (Maga-zin des «Tages-Anzeigers») zum Anlass für eine grosse Reportage genom-men wird. Derweil hören die Menschen Musik auf einem Gerät, das sich iPod nennt.

2008 Die Demotape Clinic feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Inzwi-schen werden die über 600 Songs aus der ganzen Schweiz eingereicht. Die Fondation SUISA richtet ein Preisgeld für die besten Demos aus.

2009 Mit dem Konzert von Franz Ferdinand kommt m4music an den Rand seiner Kapazitäten und macht einen Schritt nach vorne: Der Anlass wird zum wichtigsten Treffpunkt für Schweizer Indie-Musik. Gleich-zeitig bereichert der britische Musiker und Konzeptkünstler Bill Drum-mond (Ex-KLF und bekannt durch das Verbrennen von einer Million Pfund Sterling) mit seinem Projekt The 17 das Festival. Steffe la Cheffe und Valeska Steiner (bekannt durch die Band Boy) gewinnen Preise bei der Demotape Clinic.

2010 m4music wird erstmals in der Westschweiz in Lausanne eröffnet. Die Debatte «Les états généraux de la musique en Suisse» stösst über die Musikszene hinaus auf grosses Interesse. In der Demotape Clinic treffen 851 Demos ein, davon 338 aus der lateinischen Schweiz – Festivalrekord.

Festival, Conference & Demotape Clinic

22. & 23. April 2005, Toni-Areal Zürich

www.m4music.ch

Jimi Tenor, Mouse on Mars, filewil Luciano, Miss Kittin, LuLúxpo

Mirweis Sangin, Sonja Moonear Jimi Tenor, Mouse on Mars, filewil

2005

2006

2007

2008

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Etablierter Treffpunkt 2011 – 2017

2011 Ein Teil der Musikszene fühlt sich angegriffen, weil Peter Sunde an der m4music-Conference eine Keynote hält. Sunde ist Mitgründer und Sprecher von The Pirate Bay und muss 2014 wegen Verstössen gegen das Urheberrecht in Schweden ins Gefängnis. Zum ersten Mal ist auch der Club Exil Teil des Festivals – James Gruntz spielt das erste m4music- Exil-Konzert.

2012 Weil auf dem Festivalsujet eine nackte Frauenbrust erscheint, wird ein m4music-Facebook-Post zensuriert. Die populäre Gratiszeitung «20 Minuten» berichtet darüber. Inhaltlich taucht in der Conference das Thema Streaming auf, während die Bands Boy und Mark Lanegan für Schlangen vor den Clubs sorgen. Insgesamt besuchen rund 6‘500 Besucher m4music, darunter 800 Professionals (Fachbesucher).

2013 Der Videowettbewerb «Best Swiss Video Clip» wird in Zusam-menarbeit mit den Solothurner Filmtagen und der Fondation SUISA erstmals durchgeführt. In den folgenden Jahren gewinnt der Regisseur Haris Dubica dreimal hintereinander den Publikumspreis.

2014 m4music rückt die Kulturmetropole Berlin in den Fokus, um den Austausch zu fördern. Und exportiert sich im Sommer gleich selbst, in dem es an der Berlin Music Week im Postbahnhof eine eigene Bühne präsentiert. Zu Hause vor dem Schiffbau wird erstmals eine Openair- Bühne, die Showcase-Stage, aufgebaut, um noch mehr Schweizer Bands eine Auftrittsmöglichkeit zu verschaffen. Bei der Festivaleröffnung in Lausanne bieten m4music und die Radiosender Couleur 3 und Virus aus-gewählten Bands die Möglichkeit, ein live übertragenes Showcase-Konzert aus dem Radiostudio von RTS zu spielen.

2015 Die m4music-Website ist inzwischen responsive, die Besu-cher greifen mit dem Smartphone darauf zu, während Ray Cokes in seinem Keynote-Talk die TV-Vergangenheit bei MTV aufleben lässt. Das Konzert-programm bietet Höhepunkte wie Bilderbuch, MØ, Jungle, Sohn und Lo & Leduc.

DANGER

EBONYBONES FRIENDLY FIRESUKUK

THE STREETSUK

HEIDI HAPPYCH

STEFF LA CHEFFECH

F

THE BIANCA STORY

GOOSEBE

TINCHY STRYDERUK

DARKSTARUK

EVERYTHINGEVERYTHING

THE RAMBLING WHEELS

DOES IT OFFEND YOU, YEAH?

FRITTENBUDE

www.m4music.ch

UK

CH

DE

UK

CH

and many more…

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Partner

2009

2010

2011

2012

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2016 Die englische Punkmusikerin und Autorin Viv Albertine und der kalifornische Sänger Everlast erzählen aus ihren Memoiren, während im Konzertprogramm Jahr für Jahr Dutzende von Schweizer Bands mit Zukunftspotenzial wie FlexFab, Len Sander, Klaus Johann Grobe, The Chikitas oder Verena von Horsten entdeckt werden können.

2017 m4music, das Popmusikfestival des Migros-Kulturprozent, und das durchtrainierte Festivalteam feiern mit Musikschaffenden, Partnern und Gästen die 20. Ausgabe. Weniger mit Pauken und Trompeten, dafür mit Geist (und etwas Muskeln) und immer mit dem ursprünglichen Ziel vor Augen: der Förderung der Schweizer Popmusikszene.

Die Programmhefte der vergangenen m4music-Ausgaben können hier gesichtet werden: www.m4music.ch/de/archiv

Der ergänzende Artikel «Treffpunkt m4music» von Festivalleiter Philipp Schnyder von Wartensee kann hier gelesen werden: www.timeisnow.ch

Kontakt m4music Migros-Genossenschafts-Bund Direktion Kultur und Soziales m4music Postfach CH - 8031 Zürich [email protected] www.m4music.ch

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2016

2015

2014

2013

Das Migros-Kulturprozent ist ein freiwilliges, in den Statuten verankertes Engagement der Migros, das in ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft gründet. Es verpflich-tet sich dem Anspruch, der Bevölkerung einen breiten Zugang zu Kultur und Bildung zu verschaffen, ihr die Auseinandersetzung mit der Gesellschaft zu ermöglichen und die Menschen zu befähigen, an den sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungen zu partizipieren. Tragende Säulen sind die Bereiche Kultur, Gesellschaft, Bildung, Freizeit und Wirtschaft. www.migros-kulturprozent.ch