Ton | TesT: AV-ReceiVeR - EXCELIA HIFIvideo-magazin.de | 12_2013 51 PCM 1690 mit 24 Bit/192 kHz,...

7
48 TON | TEST: AV-RECEIVER D e r T o n m a c h t

Transcript of Ton | TesT: AV-ReceiVeR - EXCELIA HIFIvideo-magazin.de | 12_2013 51 PCM 1690 mit 24 Bit/192 kHz,...

Page 1: Ton | TesT: AV-ReceiVeR - EXCELIA HIFIvideo-magazin.de | 12_2013 51 PCM 1690 mit 24 Bit/192 kHz, höher - wertige Kondensatoren und beson-ders hochwertige Operationsverstär-ker aus

48

Ton | TesT: AV-ReceiVeR

Der Ton macht die Musik

Page 2: Ton | TesT: AV-ReceiVeR - EXCELIA HIFIvideo-magazin.de | 12_2013 51 PCM 1690 mit 24 Bit/192 kHz, höher - wertige Kondensatoren und beson-ders hochwertige Operationsverstär-ker aus

49video-magazin.de | 12_2013

Features bis zum Abwinken sind heute kein Privileg

der Oberklasse mehr. Selbst für einige 100 Euro gibt es

schon Streaming, Steuerung via Apps und jede Menge

Kanäle. Da versucht sich die Klasse um 1.500 Euro durch

besondere Musikalität abzusetzen. Geht das Konzept auf?

Autor: Stefan Schickedanz // Redaktion: Andreas Frank // Bilder: Hersteller

Wer sich das große Angebot an AV-Receivern detailliert vor Augen führt, wird er-

staunt feststellen, dass bereits für weniger als 1.000 Euro der absolute Feature-Overkill zum Programm ge-hört. Zwar haben im Zuge einer vor wenigen Jahren von Denon einge-leiteten Wende weg vom technisch Machbaren zum praktisch Sinnvollen die großen Hersteller ihre Funktions-exzesse geringfügig eingedämmt und ihre Anschlussfelder bereinigt. Doch letztlich schlug sich das in erster Linie in der Reduktion der analogen Audio-und Video-Anschlüsse nieder.

Dafür nahmen sich die Hersteller neuer Technologien an, die sie um-fangreich integrierten. Es begann mit HDMI, anspruchsvollem Video-Sca-ling und iPod-Konnektivität, dann folgten Internet-Radio, Online-Diens-

te und Streaming. Außer Sony, der bereits dem Vorgänger des STR-DA 2800ES Video-Streaming beibrachte, bedeutet Streamen bei Denon, Onkyo, Pioneer und Yamaha eine stärkere Po-sitionierung als Hi-Fi-Gerät. Damit werden die multimedialen Alleskön-ner auch wieder verstärkt für den ty-pischen Stereo-Fan interessant.

Vor diesem Hintergrund wird es be-sonders reizvoll, in den ausgewo-genen, reinen Klang zu investieren. Und genau hier können die Vertreter der Klasse um 1.500 Euro gegenüber der Mittelklasse noch richtig auf-trumpfen. Die Frage ist nur, ob der auf das Herunterbeten von Pixelzahlen fi-xierte Handel das dem Endverbrau-cher auch näherbringt.

Was das Pixel-Posing betrifft, schmücken sich AV-Receiver inzwi-schen mit stattlichen Bildbearbei-

Der Ton macht die Musik

tungskünsten. Onkyo setzte mit sei-ner Qdeo-Technologie einen neuen Trend in der Bildverarbeitung seiner Receiver-Flotte. Wer etwas auf sich hielt, der musste fortan Ultra-HD-Auf-lösung beherrschen. Denon war beim Thema 4K auch ganz vorne mit dabei, Pioneer und Sony zogen erst mit dem neuen Jahrgang nach.

Das war kein großer Nachteil: Gera-de Pio neer konnte vom Know-how profitieren, das der Entwicklung des KURO-Plasma-Flatscreens aus eige-nem Hause zugrunde lag. Trotz 1080p-Auflösung bot Pioneer auch schon vor der Umstellung sehr gute Bildqualität. Der KURO war hoch angesehen, die Produktion wurde aber aus wirt-schaftlichen Gründen inzwischen ein-gestellt. Sogar das berüchtigte Moski-torauschen – jene Störungen, die bei stark komprimierten Videos um

Denon AVR-X4000 // 1.400 Euro

homogen, kraftvoll und dynamisch mit großartigem Tiefbass

beschränkte Anschlussmöglich-keiten

Testurteil: sehr gutPreis/Leistung: sehr gut 82%

Fast perfektDie Front ist sehr aufgeräumt und bleibt auch unter der Klappe übersichtlich. Nur die Quellenwahl mit einem schlecht rastenden Drehknopf stört.

Maß der DingeBesser als Denon kann man derzeit eine Fernbe-dienung kaum gestalten. Zusammen mit den eben-falls vorbildlichen Menüs ein Segen für Laien.

Page 3: Ton | TesT: AV-ReceiVeR - EXCELIA HIFIvideo-magazin.de | 12_2013 51 PCM 1690 mit 24 Bit/192 kHz, höher - wertige Kondensatoren und beson-ders hochwertige Operationsverstär-ker aus

Ton | TesT: AV-ReceiVeR

50

Konturen herum auftauchen – oder die ebenfalls berüchtigten Block-Ar-tefakte konnten spezielle Filter in der Praxis wirkungsvoll unterdrücken. Solche Bildverbesserungen bietet auch die neue 4K-Version.

Diese Tugenden haben die Japaner beim Umstellen auf 4K zumindest in der Oberklasse beibehalten. Nachdem auch Sony mit dem STR-DA2800ES auf Ultra HD umgestiegen ist, lässt sich anhand von Pixelzahlen auch nicht mehr zwischen den Anbietern innerhalb einer Klasse differenzieren.

Vielleicht hilft dieser abgehakte Entwicklungsschritt den Ingenieuren, sich wieder verstärkt um den Klang zu kümmern und mit ihren wenig spek-takulären, zur vereinfachten, plaka-tiven Darstellung kaum tauglichen Tuning-Maßnahmen beim Käufer Ge-hör zu finden. Immerhin hat sich be-reits beim Test des Denon AVR-X2000 (Heft 8/13, Seite 61) gezeigt, welchen großen Unterschied bereits vergleichs-weise kleine, gezielt an den entschei-denden Stellen vorgenommene Ver-besserungsmaßnahmen auf die Klang-

qualität haben können. Größere Kon-densatoren sichern den Endstufen gegenüber der Vorgängergeneration eine spürbar höhere Strom-Lieferfä-higkeit, die sich beim kleinen Bruder des X4000 auch prompt in einer sou-veräneren Tiefbasswiedergabe be-merkbar machte.

Im neuen Modell kommen zudem hochwertigere, geschirmte Flach-bandkabel für besseren Fokus sowie verbesserte Wandler-Sektionen zum Einsatz. Die Entwickler vertrauen hier auf den Burr-Brown-D/A-Wandler

Onkyo TX-NR 929 // 1.600 Euro

spritziger, detailreicher Klang, WLAN und Bluetooth integriert

kein AirPlay

Testurteil: sehr gutPreis/Leistung: sehr gut 81%

voller, stimmiger Klang für Kino und Musik, WLAN-Adapter

Bedienung kann nur via App restlos überzeugen

Testurteil: sehr gutPreis/Leistung: sehr gut 81%

Gut gehaltenNach Denon offeriert On­kyo die beste Fernbedie­nung. Ganz früher war die Marke in puncto Bedienung sowieso der Maßstab, den es zu übertreffen galt.

Pioneer profitiert von MCACCPioneer setzt wieder auf Digitalendstufen. Weil die in den Höhen recht stark auf die Boxenimpedanz reagieren, lohnt sich die Einmessung hier besonders.

Gut gemachtMit seinen Direktwahl­tasten lässt sich der TX-NR929 auch am Gerät gut bedienen. Unter der Klappe sitzt eine Pairing­Taste für Bluetooth.

Die App macht'sDie Fernbedienung von Pioneer hinkt etwas hinter­her. Dafür kann die per­fekte App in die Bresche springen.

iControlAVDie Gratis­App ist erhält­lich im Apple iTunes App Store für iOS und bei Google play für Android.

Pioneer SC-LX57 // 1.500 Euro

Page 4: Ton | TesT: AV-ReceiVeR - EXCELIA HIFIvideo-magazin.de | 12_2013 51 PCM 1690 mit 24 Bit/192 kHz, höher - wertige Kondensatoren und beson-ders hochwertige Operationsverstär-ker aus

51video-magazin.de | 12_2013

PCM 1690 mit 24 Bit/192 kHz, höher-wertige Kondensatoren und beson-ders hochwertige Operationsverstär-ker aus der für Profis gedachten Muses-Serie von JRC. Zudem opti-mierten sie das Bass-Management für eine bessere Ankopplung des LFE-Ka-nals in Systemen ohne Subwoofer.

Dass Kleinigkeiten den Klang beein-flussen können, wissen auch die Ent-wickler von Yamaha: Sie haben ihre Aventage-Serie mit verwindungsstei-fen Chassis mit H-förmigen Verstre-bungen und einem mittig ange-brachten fünften Gerätefuß ausge-

stattet. Der neue RX-A2030 schmückt sich zudem mit professionellen Digi-tal-Analog-Wandlern der im Studio-bereich geschätzten Firma ESS.

Im Gegensatz zu seinen Mitbewer-bern besitzt er einen analogen Mehr-Kanal-Eingang und bei analogen Vi-deo-Eingängen, wo die Konkurrenten am meisten abgerüstet haben, trumpft er so richtig auf. Der RX-A2030 besitzt nicht nur ebenso wie der Onkyo die meisten Composite-Anschlüsse, als einziger hält er mit einer Handvoll S-Video-Buchsen auch dem ausster-benden Anschlussprinzip die Treue.

Auch in puncto S/PDIF-Digitaleingän-ge macht dem Yamaha keiner etwas vor. Er hat die meisten optischen und koaxialen Digital-Eingänge plus einen Digital-Ausgang.

Mit diesen Maßnahmen eignet sich der Yamaha insbesondere für Käufer, die klassischen Audioquellen wie CD-Playern oder analogen Videoquellen die Treue halten. Doch er hat auch ei-nige Highlights für die Generation iPod in petto: Sein MHL-Interface (Mobile High Definition Link) unter-stützt Videos bis zu einer Auflösung von 1080p und digitales Mehrka-

Sony STR-DA2800ES // 1.200 Euro

Ethernet-Hub, günstiger Preis, Video on Demand, homogener Klang

könnte etwas knackiger spielen

Testurteil: sehr gutPreis/Leistung: sehr gut 80%

Auf der linken SeiteFür Rechtshänder-Gewohnheiten und im Vergleich zu den anderen atypisch verpflanzte Sony die (zu) kleine Lautstärketaste der Fernbedienung nach links.

Smarte SacheSony bietet ein sehr schlüssiges Gesamtkonzept mit Ethernet-Hub und Zugriff auf Video on De-mand – und das für ver-gleichsweise wenig Geld.

Perfekt in Szene gesetztStandard-Einstellungen lassen sich mit der Pio-neer-App mit geradezu spielerischer Leichtigkeit erledigen. Dabei nehmen die Entwickler alles mit einem Augenzwinkern.

Starker WellengangMit der erstklassigen grafischen Aufbereitung der Daten für Einmessung und Equalizer fühlt sich der Pioneer-Besitzer wie im Tonstudio – insbesondere mit dem iPad.

Selbst nach Jahren verkörpert die Pioneer-App noch das Maß der Din-ge. Spielerisch und mit analogem Touch erschließt sie auch für Laien intuitiv erfassbar die ganze Bandbreite an Möglichkeiten, die ein mo-derner AV-Receiver bietet. Vor allem macht sie in einer eigenen Versi-on für das iPad von Apple Gebrauch von den Möglichkeiten eines großen Tablet-Bildschirms. Mit preisverdächtigen Animationen be-stimmter Bedienschritte und einer ans Messlabor erinnernden Grafik-darstellung zur Illustration und manuellen Beeinflussung der Einmess-Ergebnisse macht sie die Fernbedienung bis auf deren eindeutige Vorteile bei der Lautstärkeregelung überflüssig.

Page 5: Ton | TesT: AV-ReceiVeR - EXCELIA HIFIvideo-magazin.de | 12_2013 51 PCM 1690 mit 24 Bit/192 kHz, höher - wertige Kondensatoren und beson-ders hochwertige Operationsverstär-ker aus

Ton | TesT: AV-ReceiVeR

52

nal-Audio von Android-Handys und anderen Mobilgeräten. Diesbezüglich können im Moment nur der Pioneer und der Onkyo mithalten.

Was drahtloses Audio-Streaming von Apple-Devices wie dem iPhone an-geht, muss der Onkyo dagegen passen. Wer auf AirPlay Wert legt, ist auf die nicht gerade preisgünstige Docking-Station DS-A5 angewiesen. Dabei be-sitzt der Onkyo die besten Anlagen für dieses nützliche Feature. Er verfügt als einziger über integrierte Bluetooth- und WLAN-Funktechnologie. An den rückseitigen Antennenstäben erkennt man die Weitsicht der Entwickler: Sie haben nicht einfach die Antennen im Gehäuse untergebracht, wo sie in die klangrelevanten Bereiche eingreifen könnten.

Pioneer setzt dagegen auf eine ex-terne Lösung: Der WLAN-Adapter, den sich die Japaner in der Mittelklas-se zusätzlich bezahlen lassen, liegt gratis bei. Für Bluetooth ist ein geson-dert erhältliches Modul erforderlich.

Sony favorisiert Networking via Draht. Wer LAN dem WLAN vorzieht, der erhält mit dem STR-DA2800ES gleich noch ein integriertes Ethernet-Hub mit Vierfach-Switch zum An-schluss weiterer Geräte. In Verbin-dung mit dem günstigen Preis schnürt Sony somit ein interessantes Paket, zumal der STR-DA2800 ES gleich noch den bequemen Zugriff auf das Sony Entertainment Network (SEN) und die Digital Concert Hall der Berliner Philharmonie erlaubt. Damit bringt der smarte Preisbrecher statt der all-

gemein üblichen Online-Musikdienste auch noch Filme ins Wohnzimmer.

Auch klanglich wusste überzeugte der äußerst homogen abgestimmte Sony. Er verkniff sich jede Härte und lieferte eine stimmige Vorstellung, der es jedoch an besonderem Kick oder Fokus fehlte. Wer Wert auf hohe Musikalität, stressfreies Hören und tolle Sprachverständlichkeit bei Fil-men legt, der ist mit diesem Preisbre-cher bestens bedient.

Mehr Ecken und Kanten, aber auch deutlichere Dynamiksprünge bot der Onkyo. Er klang extrem sauber, dyna-misch und frisch in den Höhen – so-fern man ihm die Musik nicht via Blue tooth servierte. Der Abstand zwi-schen Silberscheiben und Handy trat deutlich hervor. Der Bass wirkte

Yamaha RX-A2030 // 1.300 Euro

satter, spritziger Klang, ausge­sprochen viele Anschlussmöglich­keiten neben HDMI

Fernbedienung nicht ganz optimal

Testurteil: sehr gutPreis/Leistung: sehr gut 83%

FiligranDie Yamaha-Fernbedienung bietet mit ihren vielen kleinen Tasten nicht ganz die Übersichtlichkeit, die sich gerade Newcomer wünschen.

Szene-TippUnter Filmfans genießt Yamaha einen ausgezeich-neten Ruf. Der RX-A2030 macht da keine Ausnahme. Mit seinen SCENE-Tasten erleichtert er das Handling.

Auf dem Vormarsch: DSD-StreamingAus Japan kommt der Trend zum DSD-Format auf dem PC. Deshalb sorgt Pio neer dafür, dass seine AV-Receiver bis hinunter in die Mittelklasse über den frontseitigen Anschluss vom USB-Stick das ursprünglich für die SACD erdachte 1-Bit-Datenformat als Transcoded PCM mit 2,8 MHz (DSD64) abspielen können. Ab dem SC-LX57 kom-men noch die Varianten DSD128 sowie DSD Direct mit bis zu 5,6 MHz Abtastrate hinzu. Wer jedoch DSD mit 2,8 MHz über das LAN-Heimnetzwerk streamen oder den Receiver als USB-DAC für DSD-Wiedergabe direkt vom PC verwenden möchte, der muss noch einmal 1.000 Euro drauflegen und zum Top-Modell SC-LX87 greifen, das als erstes Gerät diese Features bietet. Doch damit ist es nicht getan: Es ist noch ei-ne spezielle Buffalo LinkStation als Server auf der anderen Seite der Ethernet-Ver-bindung erforderlich.

TesTsieger

Page 6: Ton | TesT: AV-ReceiVeR - EXCELIA HIFIvideo-magazin.de | 12_2013 51 PCM 1690 mit 24 Bit/192 kHz, höher - wertige Kondensatoren und beson-ders hochwertige Operationsverstär-ker aus

53video-magazin.de | 12_2013

Daten unD Messwerte Garantie 3 Jahre 2 Jahre 2 Jahre 2 Jahre 3 JahreInternet: www. denon.de onkyo.de pioneer.de sony.de yamaha.comMesswerteAbmessungen (B x H x t) 43,5 x 16,7 x 37,9 cm 43,5 x 19,8 x 43,8 cm 43,5 x 18,5 x 44,1 cm 43 x 16,2 x 38,3 cm 43,5 x 17 x 37 cmGewicht 12,3 kg 18,5 kg 12,5 kg 12,4 kg 10,5 kgsinusleistung stereo 8/4 Ohm 2x 149 / 213 Watt 2x 150 / 217 Watt 2x 133 / 212 Watt 2x 126 / 179 Watt 2x 178 / 270 Wattsinusleistung surround 8/4 Ohm 5x 107 / 127 Watt 5x 80 / 137 Watt 5x 90 / 114 Watt 5x 90 / 110 Watt 5x 95 / 161 Wattstromverbrauch standby/Betrieb 0,2 / 69 Watt 0,2 / 190 Watt 0,1 / 76 Watt 0,3 /55 Watt 0,3 / 85,4 WattAusstAttunGstereo- / Phono-eingänge 6/• 7/• 4/– 5/– 10/•stereo- / subwoofer-Ausgänge 1 + Z2 / 2 Z2 + Z3 / 2 1 + Z2 + Z3 / 2 1 + Z2 / 2 1 + Z2 + Z3 / 2Mehrkanal-eingang – – – – •Mehrkanal-Vorverstärker-Ausgang • • • – •Ls. Front / Center / rear / surr. back 2 + 2 / 1 / 2 / 2 2 + 2 / 1 / 2 / 2 2 + 2 / 1 / 2 / 2 2 + 2 / 1 / 2 / 2 2 + 2 / 1 / 2 / 2tuner uKw / Mw / DAB+ / Internetradio •/•/–/• •/•/–/• •/•/–/• •/•/–/• •/•/–/•Koaxial-Digital-eingänge / -Ausgänge 2/– 2/– 2/– 1/– 3/–Optische Digital-eingänge / -Ausgänge 2/– 1/– 2/1 2/– 4/1HDMI-ArC / -DsD / -CeC •/•/• •/•/• •/•/• •/•/• •/•/•usB-Anschlüsse • • • • •Dolby Digital / eX / D. Pro Logic II / Ix / IIz •/•/•/•/• •/•/•/•/• •/•/•/•/• •/•/•/•/– •/•/•/•/•Dts / Dts es / Discrete / 96 – 24 •/•/•/• •/•/•/• •/•/•/• •/•/•/• •/•/•/•Dolby trueHD / Dts-HD •/• •/• •/• •/• •/•einmess-Automatik Audyssey MultEQ XT 32 + PRO Audyssey MultEQ XT32 Advanced MCACC DCAC YPAO-R.S.C.trennfrequenzen fix / var. / stufen –/•/8 –/•/5 –/•/5 –/•/8 –/•/8HDMI-eingänge / -Ausgänge 7 / 3 9 / 2 9 / 3 8 / 3 8 / 24K durchschleifen • • • • •Video-eingänge / -Ausgänge 4 / 1 5 / 1 4 / 2 3 / 3 5 / 1s-Video-eingänge / -Ausgänge –/– –/– –/– –/– 4/1Video-Komp.-eingänge / -Ausgänge 2 / 1 2 / 1 2 / 1 2 / 2 4 / 1Video-Konverter bis 4K bis 4K bis 4K bis 4K bis 4KBesonderheiten iPod-Direkt-Eingang, Ethernet, AirPlay MHL-Eingang, Bluetooth, WLAN WLAN-Adapter, MHL-Eingang, Vierfach-Ethernet-Switch iPod-Direkt-Eingang, DSD-Streamen via USB Ethernet. AirPlay, MHL-Eingang

testergebnisse Hersteller Denon Onkyo Pioneer sony YamahaModell AVr-X4000 tX-nr929 sC-LX57 str-DA2800es rX-A2030Preis in euro 1.400 1.600 1.500 1.200 1.300BILDquALItät (max. 100 Punkte) gut (75%) 75 gut (77%) 77 gut (76%) 76 gut (72%) 72 gut (73%) 73Brillanz (40) 32 34 33 30 30Bildfehler (60) 43 43 43 42 3KLAnGquALItät (max. 300 Punkte) sehr gut (83%) 248 gut (79%) 237 sehr gut (80%) 240 gut (79%) 236 sehr gut (81%) 243stereo (150) 123 117 118 116 119surround (150) 125 120 122 120 124AusstAttunG (max. 210 Punkte) sehr gut (82%) 173 sehr gut (82%) 173 sehr gut (82%) 172 sehr gut (85%) 178 überragend (90%) 188Audio (100) 81 85 80 80 93Video (75) 69 69 69 69 72netz (35) 23 19 23 29 23BeDIenunG (max. 100 Punkte) sehr gut (89%) 89 sehr gut (87%) 87 sehr gut (85%) 85 sehr gut (84%) 84 sehr gut (84%) 84am Gerät (30) 22 23 23 23 23On-screen-Menü (15) 14 14 13 14 14Handbuch / Hilfe-Funktion (10) 10 8 10 8 8Fernbedienung (45) 43 42 39 39 39VerArBeItunG (max. 60 Punkte) sehr gut (83%) 50 sehr gut (87%) 52 sehr gut (82%) 49 sehr gut (80%) 48 sehr gut (80%) 48Anmutung (30) 26 26 25 25 26Material (30) 24 26 24 23 22GesAMt (max. 770 Punkte) 635 626 622 618 636

•=ja//-=nein

testurteil: sehr gut (82%) sehr gut (81%) sehr gut (81%) sehr gut (80%) sehr gut (83%)Preis/Leistung: sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut

aus DeM Messlabor

Beim Denon dominiert gutmütiger Klirr zweiter Ordnung. Sein toller Stabilitätswürfel offenbart ein starkes Netzteil.

Wenn man den Perfektionsgrad heutiger AV-Komponenten bedenkt, verwundert es schon, wenn man noch Spuren individueller Schaltungs- auslegungen sehen kann. Rechts finden Sie die größten Auffälligkeiten aus messtechnischer Sicht.

Der Onkyo weist K3- Dominanz im Klirrspektrum auf. Die Surround-Sinus- leistung wird von der Schutzschaltung imitiert.

Die Endstufen des Pioneer reagieren selbst für Class-D-Verhältnisse im Hochfrequenzbereich stark auf den Lastwiderstand.

Der Schwachpunkt des Sony zeigt sich bei der Stabilität an komplexen Lasten – er mag keine kriti-schen Lautsprecher.

Stabilitätswürfel: Der Yamaha reagiert am deutlichsten auf niedrige Impedanzen und Phasendrehungen.

testsieger

Page 7: Ton | TesT: AV-ReceiVeR - EXCELIA HIFIvideo-magazin.de | 12_2013 51 PCM 1690 mit 24 Bit/192 kHz, höher - wertige Kondensatoren und beson-ders hochwertige Operationsverstär-ker aus

Ton | TesT: AV-ReceiVeR

54

voll, auch wenn der letzte Durchzug in den untersten Oktaven fehlte. Grundsätzlich passt diese Abstim-mung des mit THX Select 2 Plus zerti-fizierten Receivers am besten zu Fil-men mit üppigen Spezialeffekten. Zur CD-Wiedergabe in Stereo hätte ein Tick mehr Wärme gutgetan.

Zwar gab sich der Pioneer in den mittleren Tonlagen auch eher schlank, doch wirkte er mit seinem fein zer-stäubten Hochtonbereich eine Spur angenehmer und flüssiger. Musik machte immer Spaß, doch so richtig in seinem Element schien der Japaner bei Filmen zu sein. Er bot unterm Strich das, was man als großes Kino bezeichnen könnte, und umhüllte die Zuhörer mit einer atmosphärisch dichten Klangwolke. Einzig für Musik hätte man sich etwas mehr Körper und Ausdruck gewünscht – speziell bei Stimmen.

Der Yamaha gab sich in den Grund-zügen sehr ähnlich, wobei er aller-dings besonders elegant und schmis-sig wirkte. Wie immer bestach die Heimkino-Aufführung in Surround durch besonders feine Details, einen riesigen Raum und ultrapräzise Ort-barkeit von Phantomschallquellen. Doch auch mit Musik-CDs in Stereo groovte der RX-A2030 richtig gut, wirkte spritzig, satt im Bass und flirrig in den obersten Tonlagen.

Ein Receiver setzte noch ein kleines Sahnehäubchen obendrauf: Der De-non zeigte viel Emotionalität und Kör-perhaftigkeit und lieferte eine peppige Vorstellung. Er begeisterte durch kna-ckige, extrem tiefreichende Bässe und eine exzellente Abbildung in Stereo und Surround. Er wirkte zudem sehr neutral und ausgewogen mit feinster Hochton-Auflösung.

FazitWenn man mal davon absieht, welcher Receiver ein paar Klangpunkte mehr oder weniger hat, werden in dieser Preisklasse durchweg erstklassige Per-

formance sowie tolle Funktionalität on top geboten. ■

DenonMehr als irgendwelche speziellen Buchsen stechen beim AVR-X4000 die Über-sichtlichkeit und optimale Kennzeichnung der An-schlussfelder hervor.

OnkyoSeine beiden Antennen verraten: Der TX-NR929 ist bestens gerüstet fürs Drahtlos-Zeitalter mit integriertem WLAN und Bluetooth.

PioneerIm SC-LX57 ist keine Funk-technologie eingebaut, aber Schnittstellen für WLAN- und Bluetooth-Adapter. Das WiFi-Modul gehört zum Lieferumfang.

Sony Der größte Trumpf des STR-DA2800ES ist sein Vierfach-Ethernet-Switch, mit dem sich weitere Geräte ans Internet anschließen lassen.

YamahaNur der RX-A2030 verfügt noch über S-Video-An-schlüsse. Überhaupt tut Yamaha trotz MHL viel für Besitzer traditioneller HiFi- und Video-Komponenten.

Jedem das SeineBei allen Gemeinsamkeiten – von 4K-Skalierung über unzählige HDMI-Anschlüsse – offenbart der Blick auf die Rückseite jedes Geräts einige Besonderheiten, die es für ganz bestimmte Nutzer interessant macht. Yamaha etwa durchbricht sogar auf-fallend den Trend zum Kahlschlag bei den analogen Video-Anschlüssen.

SteFan Schickedanz, Surround-Fachmann