Trafikantenzeitung 03/12

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Rauchen kann tödlich sein. Unabhängig · Objektiv · Kritisch ·Informativ Nr. 1 / Jänner 2 011 , .. . P. b. b. Verlagspostamt 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 3 www.wirtschaftsverlag.at Unabhängig · Objektiv · Kritisch · Informativ Nr. 3 / März 2012

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Rauchen kann tödlich sein.

Unabhängig · Ob jektiv · Kritisch · Informativ Nr. 1 / Jänner 2011

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Unabhängig · Objektiv · Krit isch · Informativ Nr. 3 / März 2012

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IM BLICKPUNKT

EdITorIaL

Zweieinhalb Fliegen mit einem SchlagPlain Packaging, grössere Bildwarnhinweise, Warenpräsentation ausserhalb des Konsumentensichtfeldes, Verbot des Tabakwarenverkaufs am Automaten: Das sind die Tabakproduktrichtlinie-Hauptfronten, an denen sich die Gei-ster einerseits der Tabakindustrie, der Trafikanten sowie der Raucher und andererseits der EU-Konsumentenbevormunder scheiden, die sich dabei in guter Gesellschaft der Weltgesundheitsorganisation und der Nichtraucher- lobby wissen. Derzeit orakelt die Branche: Welche von diesen Maßnahmen wird den nationalenRegierungen zur legistischen Umsetzung aufoktruiert werden? Dass alles beim alten bleibt, glaubt niemand. Dass alle Vorschläge Vorschriften werden, will niemand glauben. Was also ist am wahrschein- lichsten, dass es auch ohne Rundumschlag und auch ohne Gesichtsverlust für die EU-Gesundheitskommission auf beiden Seiten – salopp gesagt: der Raucher und der Nichtraucher – eine gewisse Akzeptanz findet? Nun, in diesem Zusammenhang drängt sich einem ein Wort auf, das sich wie der viel zitierte rote Faden immer und immer wieder in den Tabakproduktricht- linie-Überarbeitungsvorschlägen findet: die Forderung nach Minderung der „Attraktivität“ des Produkts Zigarette. Unter diesem Aspekt scheint ein für die Zigarettenpackung zwingend vorgeschriebener größerer Warnhinweis mit illustrativer Unterstützung jener Befreiungsschlag zu sein, mit dem man gleich zumindest zweieinhalb Fliegen trifft.Zunächst wären einmal jene zufrieden gestellt, die – gegen alle diesbe-züglichen bisherigen Erfahrungen – den Bildwarnhinweisen eine effi- zientere von ihnen ausgehende Schockwirkung zuschreiben als den schwarz geränderten Aufdrucken mit Inhalten, die längst zum Raucher- Allgemeinwissen zählen.Ein größerer – wohlgemerkt: nicht exzessiv größerer – Bildwarn-hinweis müsste aber eigentlich auch den Beifall jener finden, die der Plain Packaging-Radikalmaßnahme das Wort reden, würde er doch den Packungsdesignern ihre Spielwiese für eine attraktive Marken- präsentation verkleinern.Und schließlich und endlich könnten auch – mit Hängen und Würgen – jene Zustimmung signalisieren, welche die Zigaretten- packungen aus dem Blickfeld des Trafikenkunden gerückt sehen wollen, denn einer Galerie von Ekelbildern kann man wirklich keinen von ihr ausgehenden Kaufanreiz zuschreiben.Bildwarnhinweise ohne überbordenden Packungs-Flächenanspruch wären also ein für alle Beteiligten tragbare Kompromiß, ohne Show-Down mit jahrelangem Rechtsstreit und einem – im Zuge dessen – weiteren gegen- seitigen Aufschaukeln der Smoking/No-Smoking-Standpunkte. Und es gäbe keine Verlierer, sondern sogar noch einen großen Non-Tobacco-Product- Gewinner: die Zigarettenetui-Anbieter.

PETEr HaUEr

inhaltINTErVIEW

Philip Morris austria GmbH-Gründung: „Für eine künftig noch engere Bindung zu unseren Kunden...“, so GF alexander ott im Gespräch 4„Nur ein Partner von fünfzig“, kommentiert Mag. Manfred Knapp von tobaccoland die Vertragskündigung seitens Philip Morris 9

IM BLICKPUNKT

der anti-raucherlobby geht es nicht um Schutz, sondern um Gängelung 14Macht Nikotin geistig vital oder dumm? 15alles über die E-Zigarette: dampfen statt rauchen 16

No-additive-Zigaretten: Von der Markt- nische zur Norm? 27

PFEIFEN & CIGarrEN Journal

dunhill: die „ultimative Pfeife – Zigarren-Geographie 19-26

BLITZLICHTEr

die Wiener Feuer+rauch-Fachmesse im rückspiegel 40

MarKT

Neu im Trafikregal 37Impressum 42

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Philip Morris austria GmbH-Gründung

„Für eine künftig noch engere Bindung zu unseren Kunden...“

gegründeten Unternehmens, das am rotweiß-roten Markt ab Januar 2013 seine Geschäfts-tätigkeit aufnimmt, ein Gespräch zu führen. Um zu erfahren, was sich hinter diesem Schritt eines ins Firmenbuch eingetragenen klaren Bekenntnisses zum österreichischen Markt verbirgt und was sich die Trafi kanten davon erwarten dürfen. die Fragen stellte Peter Hauer.

„Philip Morris GmbH gründet Tochterunter-nehmen in Österreich“, meldete die austria Presse agentur am 6. Februar zur Mittags-stunde. an sich keine große Überraschung, denn gemunkelt wurde darüber schon seit langem. Für die „Österreichische Trafi kanten-zeitung“ war die Gründung der Philip Mor-ris austria GmbH jedenfalls ein anlass, mit alexander ott, dem Geschäftsführer des neu

Mit der Gründung derPhilip Morris Austria GmbH wird eine nunmehr 17 Jahrewährende Zusammenarbeit mit tobaccoland beendet. Ziel-setzung der Firmengründung ist es, die Marktführerschaft zu behaupten, die Präsenz vor Ort zu stärken und noch enger mit den Trafi kanten zu kooperieren. Diese Intentionen decken sich weitestgehend mit denen, die auch auf der Internetseite der On-Market-Service GmbH, zu-ständig für das Merchandising der Philip-Morris-Produkte in den Trafi ken, genannt wer-den. Was ändert sich also ab Jahresbeginn 2013 für dieTrafi kanten, außer dass – statt tobaccoland – Kühne + Nagel die Auslieferung der Philip-Morris-Produkte besorgt?

Sobald die Philip Morris

Austria GmbH erfolgreich eine Großhandelslizenz erlangt hat, werden ab Januar 2013 diewichtigsten Änderungen für die Trafi kanten die Bestellung, Rech-nungsstellung und Auslieferung betreff en. All dies wird zukünft ig direkt zwischen den Trafi kanten und der Philip Morris Austria GmbH erfolgen und unsere Aus-lieferer/Distributoren/Logistik-partner werden nur noch un-sere Marken ausliefern. Dadurch versprechen wir uns eine noch engere Bindung zu unseren Kun-den, welche die Basis schafft für eine vertrauensvolle und frucht-bare Zusammenarbeit.

In der Formulierung zur per Ende 2012 vorgesehenen Scheidung von tobaccoland alsLogistikpartner ist zwischen den Zeilen doch so etwas wie eine Kritik am Noch-Ist-

Alexander Ott, geschäftsführer der Philip Morris Austria gmbH: „engere Kundenbindung alsBasis für eine vertrauensvolle und fruchtbare zusammenarbeit...“

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Alexander Ott, geschäftsführer der Philip Morris Austria gmbH: „Die trafikanten werden die direkten Partner sein. ihnen werden wir einen umfassenden Service bieten...“

Zustand heraus zu hören. Kon-kret gefragt: Hat sich Philip Morris von der JTI-Tochter to-baccoland nicht mehr effizient genug vertreten gefühlt?

Nein, wir waren und sind mit tobaccoland als unserem öster-reichischen Partnerunterneh-men und Großhändler sehr zu-frieden. Entsprechend unserer Marktbedeutung haben wir uns aber entschieden, selbst stärker im Markt aktiv und präsent zu sein. Das heißt, dass wir zukünf-tig mit einem eigenen Firmen-auftritt das Potential unserer Qualitätsmarken in Österreich noch stärker zur Geltung brin-gen möchten. Wir sehen darin eine Chance, uns noch besser zu etablieren und gleichzeitig den Trafikanten einen umfassenden Service zu bieten.

Was ändert sich am Procedere für den Trafikanten? Er bestellt künf-tig bei der Philip Morris Austria GmbH, Kühne + Nagel besorgt den Vertrieb und für ein attraktives Produkt-Placement sowie die Bewerbung der Produkte in den Trafiken sorgt die On Market Service GmbH. Ist das in etwa die Grundkonzeption?

So sieht die derzeitige Grundkonzeption aus. Unser wichtigstes Anliegen ist es, den gewohnt hohen Qualitäts- und Servicestandard für die Trafikanten zu erhalten bzw. sogar noch auszubauen. Dafür werden wir alles tun. Um dies sicherzustellen, wird die Philip Morris Austria GmbH zukünftig im Bereich Vertrieb mit der Kühne + Nagel Gesellschaft m.b.H, Österreich zusammenarbeiten und das Merchan-dising wird, wie bereits seit 2010, von der On Market Service GmbH fortgeführt.

Was darf sich der Trafikant unter einer künftigen „noch engeren Kooperation“ und „einer Stärkung der Präsenz vor Ort“ vorstel-len?

Vor Ort zu sein bedeutet für uns, mit unserem eigenen Büro lokale Anliegen noch schneller und besser bearbeiten zu können. Trafikanten werden dann die direkten Partner der Philip Morris Austria GmbH sein. Wir glauben, dass diese Nähe gegenseitiges Vertrauen und eine erfolgreiche Zusammenarbeit fördert.

Ist hinsichtlich des Marktführerschaft-Behauptens auch eine

Philip-Morris Product-Pro- moting-Initiative für die Tank-stellen und Gastronomie- betriebe mit Raucherlaubnis angedacht?

Wir werden nur dort werben, wo es gesetzlich erlaubt ist.. Das bedeutet, dass nach geltendem Recht nur dort, wo der Besitz einer Lizenz zur Tabaktrafik bzw. die Berechtigung zum Verkauf von Tabakprodukten vorliegt, geworben werden darf.

Alle diese Bemühungen finden vor einem zunehmend rau-cherfeindlichen Hintergrund ganz allgemein, beziehungs-weise vor dem Background der aktuellen EU-Bestrebungen statt, den Rauchern den Zugang zu Markenprodukten zu er-schweren, um sie von der Ziga-rette weg zu bringen. Wie rüstet

vor diesem Szenarium Philip Morris für die Zukunft auf?

Diskutierte Maßnahmen wie Plain Packaging, also Einheits- packungen ohne Bild- und farbige Wortmarken, exzessive große Bildwarnhinweise, die aus unserer Sicht eine andere Form des Plain Packaging darstellen, ein Ausstellungsverbot von Tabakwaren in den Trafiken, Verbote aller Inhaltsstoffe in Tabakprodukten oder das Ver-bot von Zigarettenautomaten gehen die ganze Tabak-Branche an. Wir sind ganz klar gegen solche Regulierungsmaßnahmen; denn sie hätten weitreichende Folgen für Verbraucher, Hersteller und den Handel und entsprächen einer prohibitiven Gesetzgebung. Die zum Schaden des öffentlichen Gesundheitswesens oft übersehene oder ignorierte Folge ist, dass dem illegalen Zigarettenhandel – also einem Markt, der sich an keine Gesetze hält, nicht mit Aufsichtsbehörden zusammenarbeitet und für den es keine Veranlassung gibt, im öffent-lichen Interesse zu handeln – Tür und Tor geöffnet würde. Unserer Ansicht nach ist der Dialog mit allen Betroffenen der Schlüssel für eine wirksame Politik. Wir hoffen, dass die entsprechenden Insti- tutionen diesen Ansatz im Rahmen weiterer Regulierungsüber- legungen verfolgen werden.

Sind generell irgendwelche Angebot-Diversifizierungen geplant, oder wird sich die Tätigkeit der Philip Morris Austria GmbH auf das Zigaretten-Kerngeschäft beschränken?

Bitte haben Sie Verständnis, dass wir zu zukünftigen Entwicklungen

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Alexander Ott, geschäftsführer der Philip Morris Austria gmbH: „ziel des rotweißroten tochter- unternehmens ist es, selbst stärker im Markt aktiv und präsent zu sein...“

keine Aussage treffen können. Generell sind wir aber gemeinsam mit den Tabaktrafikanten immer daran interessiert, qualitativ hoch- wertige und innovative Produkte anzubieten. Neben den Bedürf- nissen der erwachsenen Konsumenten spielt bei diesen Über- legungen natürlich auch die Wirtschaftlichkeit für die Tabak- trafikanten eine wesentliche Rolle.

Wo wird die Philip Morris Austria GmbH ihren Firmensitz haben?

Unser Geschäftssitz ist in Wien.

Der Kampf um Marktanteile über den Preis ist voll entbrannt. Die Trafikanten jammern einerseits über ein Anknabbern ihrer Han-delsspanne durch eine nur teilweise Weitergabe der Tabaksteuerer-höhung und andererseits – und hier vor allem in den grenznahen Gebieten – über eine Abwanderung ihrer Kunden in die Billig- zigarettenländer, Tschechien, Ungarn, die Slowakei und Slowenien. Jede Preiserhöhung treibt überdies dem organisierten Schmuggel neue Abnehmer zu. Ist Philip Morris mit dem rotweißroten Preis-gefüge, bzw. der momentanen Preisspreizung zufrieden?

Grundsätzlich sehen wir ganz klar den Vorteil der jetzigen Einzel- handelsstruktur in Österreich. Sie macht die kontrollierte Abgabe von Tabakprodukten möglich und erlaubt somit auch die effek-tive Durchsetzung des Jugend- schutzes. Außerdem stellt diese Struktur für uns einen Vertriebs-kanal dar, der im Hinblick auf illegale Ware sicher ist und so die Abgabe von Originalware garan-tiert.

Lange im Gespräch war die Entwicklung eines neuen öster- reichischen Tabaksteuermodells. Von der Diskussion über ein solches hat sich zuletzt auch Philip Morris verabschiedet. Warum?

Die Verantwortung für die Weiter- entwicklung eines ganzheitlichen Tabaksteuermodells liegt bei den entsprechenden Ministerien. Wir hoffen, dass eine Weiter- entwicklung der Besteuerung die Interessen aller Marktbe-teiligten berücksichtigt, aktuell bestehende Ungleichheiten zwi-schen Zigarette und Feinschnitt

ausgleicht und mittels eines langfristigen und mehrstufigen Modells das Problem des illegalen, beziehungsweise nicht in Österreich ver- steuerten Konsums adressiert.

Philip Morris war einer der ersten Tabakkonzerne, die eine Gleich-besteuerung des Feinschnitts mit den Fabrikzigaretten gefordert hat. Den gesundheitlichen Argumenten in diesem Zusammenhang kann nicht widersprochen werden, aber: Würden durch das Kappen einer günstigen Alternative für oft gezwungenermaßen preis- bewusste Raucher den Tabakkonzernen diese nicht als rauchen-de Konsumenten überhaupt oder als Abwanderer in die Billig- zigaretten-Nachbarländer oder in den Schmuggel verloren gehen?

Österreich ist nach wie vor ein Zigarettenmarkt. Feinschnitt spielt eher eine untergeordnete Rolle. Allerdings reagiert der öster- reichische Konsument zunehmend preissensibel, dies zeigt der Trend hin zu günstigen Preislagen bei Zigaretten. Wir sehen gerade vor die-sem Hintergrund keinen Grund, Zigaretten und Feinschnitt weiter- hin steuerlich unterschiedlich zu behandeln. Eine stufenweise An-gleichung der Feinschnittbesteuerung an die Zigarettenbesteuerung wäre aus unserer Sicht daher dringend geboten.

Österreich gilt im EU-Vergleich aufgrund einer angeblich schwammigen Nichtraucher-schutzregelung und laxen Kon-trolle dieser immer wieder als eine Insel der Raucher-Seligen. Schätzen Sie die rotweißrote Ist-Situation auch so ein und wird die Philip Morris Austria GmbH Lobbying-Aufgaben wahrnehmen, um den Rauchern ihre Freiräume zu erhalten?

Grundsätzlich meinen wir, dass Nichtraucher und vor allem Minderjährige vor Passivrauch geschützt werden müssen. Das gilt insbesondere an Orten, die sie aufsuchen müssen, wie zum Beispiel öffentliche Verkehrs-mittel, Schulen oder andere öffentliche Gebäude. Gleich- zeitig sollte aber auch ein Aus-gleich gefunden werden zwi-schen dem Wunsch, Nichtrau-cher vor Passivrauch zu schützen, und dem Wunsch von Millionen von erwachsenen Rauchern, an bestimmten öffentlichen Orten zu rauchen.

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er Riese wankt auch jetzt nicht. Schließlich darf man nicht vergessen, dass

Bei der Vorbereitung zum Gespräch mit tobaccoland-Geschäftsführer Mag. Manfred Knapp aus anlass des auslaufens der Logistikpartnerschaft durch Philip Morris per Jahresbeginn 2013, kommt einem natürlich unweigerlich wieder jene Schlagzeile eines Fachmagazins in Erinnerung, das anlässlich eines überraschenden Managementwechsels an der tobaccoland-Spitze vor drei Jahren die kühne Behauptung aufstellte: „der riese wankt!“ Was die „Österreichische Trafikantenzeitung“ die provokative Frage an die Spitze des Interviews stellen ließ: Wankt jetzt der riese tatsächlich?

„Nur ein Partner von einerhalben Hundertschaft…“

uns mit Philip Morris zwar ein wichtiger, aber nur ein Partner von vielen verlassen hat. Wir haben noch immer 50 andere Partner, die gerne mit uns zu-sammenarbeiten und denen wir uns weiterhin mit vollem Einsatz widmen werden. Und auch das, was jetzt vereinzelt in den Medien geschrieben wird, dass wir uns von der Hälfte unseres Umsatzes verabschieden und einer Anzahl von Mitarbeitern trennen müssen sind zum jetzigen Zeitpunkt Spe-kulationen. Natürlich hat Philip Morris einen nicht unwesentlichen Teil zu unserem Umsatz beigetra-gen, aber wir werden die näch-sten Monate intensiv nutzen, um uns für eine erfolgreiche Zukunft innerhalb der neuen Rahmen- bedingungen zu rüsten. .

Lässt sich jetzt schon abschätzen, für wie viele tob-Mitarbeiter die Kündigung des Philip-Morris-Logistik- vertrags zu Jahresende 2012 eine Gefährdung ihrer

beruflichen Existenzgrundlage bedeutet?

Wir werden in den nächsten Wo-chen und Monaten evaluieren, wie wir unsere Strukturen den hinkünftigen geschäftlichen Er-fordernissen am besten anpassen und welche Maßnahmen zu tref-fen sind um weiterhin den Markt erfolgreich betreuen zu können..

Natürlich bedeutet die Anpassung der Strukturen einen nicht un- erheblichen Aufwand und auch Kosten, aber in welcher Größen-ordnung, darüber zu sprechen ist es jetzt noch eindeutig zu früh. Wir werden uns das sehr genau ansehen, mit unseren Mitar- beiterinnen und Mitarbeitern Ge-spräche führen und das Ergebnis zu gegebener Zeit auch bekannt machen.

Es gibt sicherlich längst schon Berechnungen, wie sich die Aufkündigung der Kooperation Philip Morris – tobaccoland auf den tob-Umsatz und tob-Ertrag auswirkt. Können Sie mir dazu Angaben machen?

Konkrete Zahlen kann ich Ihnen – wie auch Ihren Kollegen – leider keine nennen.Aber es ist evident, dass Philip Morris sowohl hin-sichtlich des Umsatzes als auch Ertrages ein wichtiger Partner ist. Dennoch – wie schon gesagt – wir haben noch rund 50 an- dere Partner, die wir weiterhin mit vollem Einsatz betreuen wer-den. Darunter auch Zigaretten-

D produzenten wie etwa JTI und Imperial, aber etwa auch die Firma Pöschl, die ihren Öster-reich-Marktanteil verdoppelthat und auch im Feinschnittbereich aufgrund unserer Maßnahmen und Außendienstaktivitäten re-üssieren konnte. Jetzt eben erst sind wir eine Kooperation mit der Firma Karelia eingegangen und launchen deren Superslim-Ziga-rettenmarke Omé sehr intensiv und erfolgreich. Darüber hinaus können wir auch im Bereich der Zigarren und dem anderer Tabak- warenprodukte durchaus auf Er-folge hinweisen und haben immer wieder bewiesen, auch im Non-Tobacco-Segment zur vollen Zu-friedenheit unserer Partner agie-ren zu können.

Die neue Slim-Zigaretten- marke Omé ist ein gutes Stich-wort für eine weitere Frage-stellung: Omé ist schließlich ein Produkt, das in direkter Konkurrenz zur JTI-Super-slim-Zigarette Glamour steht. Nimmt da die Mutter JTI/Aus-tria-Tabak nicht die Tochter tobaccoland ins Gebet?

Mag. Manfred Knapp: „Der Riese wankt auch jetzt nicht...“

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Keineswegs! Bei JTI wird sehr großer Wert darauf gelegt, dass wir als größter, neutraler und unabhängiger Großhändler am Markt agieren und wird doppelt unterstrichen, dass wir für alle Tabakwarenanbieter, die sich uns am österreichischen Markt anvertrauen, die gleiche Leistung erbringen, was Ihnen sicherlich alle unsere Industriepartner be-stätigen werden. Hier gab und gibt es keinerlei Einflussnahme von JTI.. Außerdem gibt es auch de facto so gut wie keine Spiel-räume, jemanden bevorzugt zu behandeln oder nicht. Es gibt bei uns in der Logistik klare Kenn-zahlen, nach denen wir gemessen werden. Wir müssen Produkte in einem ausgezeichneten Zustand zur richtigen Zeit und freundlich mit unserer Logistik zum Trafi-kanten bringen und die Produkte bestmöglich unterstützen. Und genau das machen wir mit allen unseren Industriepartnern glei-chermassen. Auch Philip Morris hat immer wieder – auch jetzt am Schluss – betont, dass sie mit un-serer Leistung immer voll zufrie-den waren. Die Vertragsverlängerungs-verhandlungen mit einem Industriepartner sind ein sich über längere Zeit hinziehender Prozess. Ab wann war klar, dass tobaccoland mit allen seinen unbestrittenen Logistik- vorzügen diesmal nicht bei Philip Morris punkten kann?

Wir haben mit Philip Morris viele Jahrzehnte erfolgreich zusam-men gearbeitet und auch diesmal mehrere sehr gute und wettbe-werbsfähige Angebote abgeliefert, was Philip Morris auch zu schätzen gewusst hat. Dabei war uns ganz wichtig, ein Offert zu erstellen,

das auf dem gleichen Qualitäts- niveau der Kooperation der letz-ten Jahre beruht. Wir haben da-rüber fast ein Jahr Gespräche geführt und waren deshalb von der Entscheidung im Februar überrascht. Aber Philip Morris hat schließlich aus internen stra-tegischen Überlegungen entschie-den, ein eigenes Unternehmen in Österreich zu gründen und zu-sammen mit einer Spedition die Distribution abzuwickeln. Und diese Entscheidung haben wir zu akzeptieren.

Ihr größter Zigarettenpartner ist nunmehr…

…natürlich JTI…

…Das ist für die JTI-Tochter tobaccoland wohl selbstver-ständlich. Ich wollte allerdings eigentlich die Fremdmarkenhinterfragen…

…Ich glaube nicht, dass man da einen Unterschied machen kann, denn JTI ist genauso tobaccloand-Kunde wie es Impe-rial Tobacco, Pöschl oder die Zi-garrenmanufakturen sind. Allen werden die gleichen Leistungen zuteil.

Die da sind?

Das tobaccoland-Headquarter in Wien-Ottakring

Ich nenne da bloß einmal die pünktliche Lieferung. Und ich habe da zu meiner Freude in einem Internet-Forum sehr posi-tive Kommentare der Trafikanten über die pünktliche Lieferung, die kostenlose Reklamation, die tägliche Cash- und Carry-Mög-lichkeit und einen zufrieden stel-lenden Informationsfluss gefun-den. Gleichzeitig beklagt dort der Tabakwarenfachhandel den ihm aus der Neuordnung ab 1. Jän-ner 2013 in die Trafik stehenden Mehraufwand durch eine zusätz-liche Bestellung, eine zusätzliche Lieferkontrolle, eine zusätzliche Rechnungs- und Bankkontrolle. Und ich denke in diesem Zusam-menhang auch an eine unserer Umfragen unter den Trafikanten zurück, ob sich diese damit an-freunden könnten, von uns nach einem – wie wir es nennen würden – chaotischen Prinzip beliefert zu werden. Das hieße, der Trafikant bestellt und erhält die Lieferung am nächsten Tag. Das stieß auf Ablehnung, weil die meisten Tabakwarenfachhändler schon bei der Personaleinteilung darauf Bedacht nehmen, an welchen Tag um wie viel Uhr der tobaccoland-Fahrer die georderte Ware vorbei bringt. Kommt jetzt ein weiterer Lieferant, stellt das die Personal- einteilung auf den Kopf, weil die

mit den Lieferungsmodalitäten vertraute Person auch anwesend sein müsste. Natürlich wünsche ich mir für die Trafikanten, dass ihnen daraus und aus der Zu-lieferung einer Spedition – ohne Serviceanspruch und Branchen-Know-How – so wenige Nach-teile wie möglich erwachsen und denke schon, dass Philip Morris dies branchengerecht und profes-sionell lösen kann.

Wenn einem Unternehmen ein lukrativer Partner verloren geht, dann lotet dieses in der Regel alle Möglichkeiten aus, die zu einer Kompensierung des Umsatzausfalls beitragen könnten. Welche Chancen sieht da tobaccoland herauf- dämmern?

Zunächst einmal: Wir sind der Partner für alle und stehen allen Anbietern für den Trafikanten zur Verfügung. Und natürlich werden wir auch weiterhin die Strategie fahren, alle Partner neu-tral und gleich zu behandeln um unangefochten die Nummer eins in der Tabakwarendistribution zu bleiben sowie als bester Service-dienstleister für die Trafikanten zu agieren. Wir werden auch die-ses Jahr wieder eine Kundenzu-friedenheitsanalyse machen – der Wert im Vorjahr mit 98 Prozent Zustimmung war ja ein ganz hervorragender. Und man wird sehen, wie sich die geplanten Ver-änderungen am Markt auf diese auswirken. Aber ich gehe davon aus, dass wir bei Setzung entspre-chender Schritte hier keine Ver-luste hinnehmen werden müssen, sondern den Level halten oder vielleicht sogar noch ausbauen können.

Um welche noch mehr

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Zufriedenheit stiftende Maß-nahmen handelt es sich dabei?

So haben wir erst jetzt einen aus-drücklichen Wunsch der Trafi- kanten hinsichtlich der Evidenz-haltung umgesetzt. Hier wurde etwa angeregt, Produkte, die kurzfristig nicht lieferbar sind – da geht es vor allem um die kubanischen Zigarren – auto-matisch in Evidenz zu halten und diese Out-of-stock-Produkte zum nächstmöglichen Termin, wenn diese wieder vorrätig sind – mitzuliefern. Das ist jetzt edv-technisch umgesetzt und kommt zum Einsatz. Weiters haben wir die Zusammenführung der Lie-ferungen realisiert. Das wiede-rum heißt: Wenn der Trafikant Nachbestellungen durchführt und in der Vergangenheit dafür ein Extra-Karton mit oft nur wenig Inhalt verpackt worden ist, fließt das nunmehr in die Hauptliefe-rung mit ein und wird mit dieser mitkommissioniert. Das bedeutet für den Tabakwarenfachhandel weniger Gebinde, die er kontrol-lieren und entsorgen muss, wobei gerade letzteres auch konform mit unserem ökologischen Engage-ment geht.

Das gespräch führte Peter HAueR

„in evidenz“ - tobaccoland merkt sich tabakwaren-BestellungEs war ein lang gehegter Wunsch der Trafikanten quer durch Österreich: Nämlich dass eine Bestellung für einen Artikel des Tabakwaren-Sortiments, der beim Großhändler gerade nicht vorrätig ist, einfach im System vorgemerkt bleibt. Bisher musste der Trafikant sich selbst eine neuer- liche Bestellung vormerken und dann rechtzeitig auch durchführen. Blieb der Artikel länger nicht vorrätig, musste das öfters wiederholt werden. Damit macht tobaccoland als Marktführer nun seit Mitte Februar Schluss: Sollte ein Tabakprodukt aus dem Sortiment nicht lagernd sein, merkt sich künftighin das SAP-System des Großhändlers die letzte Bestellung des jeweiligen Trafikanten solange vor, bis dieses Produkt wieder verfügbar ist. tobaccoland spricht dabei von „Evidenz“, die Bestellung bleibt also für alle Beteiligten „sichtbar“. Bei der nächsten Bestellung des Trafikanten wird dann diese ältere Bestellung automatisch

hinzugefügt, sofern der Artikel schon lieferbar ist.Und wenn der Trafikant inzwischen erneut dasselbe Produkt bestellt hat? Dann überschreibt diese jüngere Bestellung die ältere. Es werden also nicht alle noch offenen Mengen geliefert, sondern nur die jeweils jüngste Bestellmenge des betroffenen Produkts.Der Trafikant findet eine Sorte, die für ihn in Evidenz ge-halten wird, auch auf jeder Tabakfaktura, bis sie geliefert wird. Dabei bietet tobaccoland auch individuelle Ein-griffsmöglichkeiten: Sollte die bestellte Ware während der Evidenzhaltung nicht mehr benötigt werden, kann diese einfach storniert werden. Und wenn der Trafikant prinzipi-ell keine Evidenzhaltung seiner Bestellung wünscht, kann dieser Service deaktiviert werden. Dazu können Trafi-kanten ihre nächstgelegene tobaccoland-Nieder- lassung kontaktierten oder das Storno per E-Mail an [email protected] veranlassen.

A/D: Ähnliche VerhältnisseDie österreichischen Raucher reagieren ähnlich wie die deut-schen. Während die rot-weiß-rote Packungsstudie vom Herbst 2011 (Erhebungszeitraum 15.9. bis 30.11.) den Anteil der in Öster- reich gerauchten, aber nicht versteuerten Zigaretten mit 21,3 Pro-zent beziffert, liegt ihr Anteil in Deutschland bei 22,1 Prozent. Was bedeutet, dass – auf Kommastellen gerechnet – in Österreich jede 4,7 Zigarette am Trafikanten und dem Fiskus vorbeiläuft. Ähnlich wie in Deutschland, wo die die Wirtschaftsressort- journalisten der großen Tageszeitungen flapsig titelten: „Jede 5. Zigarette illegal!“ Dabei geriet allerdings in Vergessenheit, dass es sich bei den erhobenen 23,5 Milliarden Kippen, die sich in unserem westlichen Nachbarland in blauen Dunst auflösen, ohne dass die Konsumenten dafür Steuer zahlen, keineswegs ausschließlich um Schmuggelzigaretten handelt, sondern auch um solche, die auf-grund der 800-Stück-Regelung pro Person und Grenzübertritt in-nerhalb der EU-Staaten legal aus den Zigarettenbilligpreisländern eingeführt werden. Dies gilt auch für Österreich, wo unter dieser Situation vor allem die grenznahen Trafiken zu Tschechien, der Slowakei, zu Ungarn und Slowenien leiden. Dennoch ist der auf-grund der Marken und Warnhinweise in fremder Sprache in Ös-terreich geortete Anteil von ausländischen Preiswert- und Billig- zigaretten gegenüber der Packungsstudienerhebung vom Frühjahr 2011 um 1,1 Prozent zurück gegangen, im Vergleich zum Resul-tat vom Herbst 2010 ist er allerdings um 4,3 Prozent dramatisch gestiegen.

In Deutsch-land der Schmuggel-zigaretten-Hit: Jin Ling. Unter ihren Rauchern gilt sie als Antwort der Mafia auf die Abzocke des Staates

Hamburg: nichtraucher-gesetz ausgehebelt

Rauchen wird nicht gefährlicher, wenn man dazu etwas isst. Diese Erkenntnis liegt einem aktuellen Beschluss des deutschen Bundes- verfassungsgerichts zugrunde. In unmittelbarer Folge darf in Restaurants in Hamburg unter bestimmten Umständen wieder geraucht werden.Nach der bundesweit einmaligen Regelung durften in der deut-schen Hansestadt bisher reine Schankwirtschaften getrennte Raucherräume einrichten, Speisegaststätten war dies hin- gegen verwehrt.Dies verstoße gegendie Freiheit der Berufsausübung in Ver-bindung mit dem allgemeinen Gleichheitssatz des Grundge-setzes, entschieden die Richter. Bis zu einer Neuregelung dürfen nun auch Speisegaststätten in Hamburg getrennte Raucher- räume einrichten.Durch den Nichtraucherschutz hätten Restaurantbetreiber große wirtschaftliche Nach-teile zu befürchten, ohne dass es dafür sachliche Gründe gebe, befanden nun die Verfassungs-richter. urteilte das Bundesver-fassungsgericht.

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KUrZ NoTIErT

Vorarlberg: Jugendschutz zu 40 Prozent nicht erfüllt2011 wurden in Vorarlberg 110 Testeinkäufe mit Jugendlichen durchgeführt. In 40 Prozent der Fälle erhielten die Käufer den für sie unerlaubten Alkohol oder Tabak. Die Supro – Werkstatt für Suchtprophylaxe und der Vor- arlberger Kinder- und Jugend-anwalt Michael Rauch haben im vergangenen Jahr 110 Testein-käufe mit Jugendlichen (auch

„Mystery Shopping“ genannt) durchgeführt. In 40 Prozent der Fälle gelangten die Jugendlichen dabei, trotz zu jungen Alters, ohne Probleme an die von ihnen gewünschten alkoholischen Getränke oder Zigaretten. Vor allem bei kleineren Läden wie etwa Imbissständen, Tankstellen oder Trafiken häuften sich die Probleme, so Michael Rauch.

türkei: inflationsantreiber Alkohol und zigarettenDie Verbraucherpreise in der Türkei sind im Jänner im Vergleich zum Dezember 2011 um 10,61% gestiegen. Wie das türkische Statistik-

amt mitteilte, lag der Preisan-stieg bei Alkoholika/Zigaretten mit 18,5% besonders hoch. Im Jahr 2010 hatte die türkische Inflation noch bei 4,9% gelegen

Das Landesgremium der Tabaktrafikanten vertreten durch Obmann Mag. Peter Ruschka und Gremialgeschäftsführer Rudolf Vogt, lud am 25. Jänner 2012 Wiener Tabaktrafikanten anlässlich Ihres 25- und 35-jährigen Berufsjubiläums in den Festsaal des Hauses der Wiener Kaufmannschat ein. Den Jubilaren Golddukaten und Urkunden überreicht. Obmann Mag. Ruschka und Geschäftsführer Vogt gratulierten zum 25-jährigen Berufsjubiläum Caroline Aumüller-König, Robert Hofmann, Manfred Karollus, Anita Lukes, Brigitte Pfahler und Doris Reiter. Zum 35-jähirgen Berufsjubiläum wurde Brigitta Abdessemad und Friederike Stern-Heller gratuliert.

Jubilarehrung des Wiener Landesgremiums

Seit Anfang März heißt es gut sitzen für 50 TrafikantInnen quer durch Österreich. Pepe verloste im Zuge der Limited-Edition-Aktion von Anfang Dezember 2011 bis Mitte Jänner 2012 50 Pepe Sitzsäcke. „Authentic Tobacco for authentic People”: Diesem Leitspruch folgen immer mehr Konsumenten und die Pepe-Green-Familie erfreut sich stetiger Zuwächse. Im Dezember 2011 wurden die beiden Varian-ten Rich-Green und Easy-Green in eine Blechdose gepackt und als Limited Edition ausgeliefert. Zeitgleich startete auch das Gewinnspiel für Trafikanten, bei dem sich die einmalige Chance bot, einen von 50 Pepe-Sitzsäcken zu gewinnen. Die glücklichen Gewinner wurden alle telefonisch verständigt und erhielten ihren Sitzsack Anfang März. Trafikant Günter Eder und seine Frau Christine aus Ampflwang (un-ser Bild mit Susanne und Gustav Moosmayr) holten sich den Gewinn beim Großhändler Moosmayr direkt ab. „Pepe ist eine junge, dyna-mische Marke die sich in Österreich sehr gut entwickelt. Man darf gespannt sein, was Pepe in nächster Zeit noch alles zu bieten hat“, heißt es aus dem Hause Von Eicken, das den glücklichen Gewinnern herzlich gratuliert.

„gut sitzen“ mit Pepe – Authentic tobacco for authentic People

Besenrein: tabakfabrik HainburgIn dem ehemaligen Austria-Tabak-Werk im niederösterreichischen Hainburg herrscht drei Monate nach der Schliessung schon über-wiegend gähnende Leere. Der Abbau der Produktionsmaschinen sei abgeschlossen, erzählt Betriebsrat Jakob Horvath, der die Arbeiten überwacht. „Es sind auch keine Leute mehr von uns da, nur Fremd-firmen, die zusammenräumen. Nach dem Aus Ende Dezember 2011 übersiedelte die Zigaretten- produktion nach Rumänien und Polen so Horvath. Die Entscheidung dazu hatte der japanische Mutterkonzern Japan Tobacco, in deren Tochterfirma JTI die Austria Tabak seit 2007 integriert ist, im Mai vergangenen Jahres bekanntgegeben. In Hainburg gingen dadurch 240 Arbeitsplätze verloren.

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IM BLICKPUNKT

Der Anti-Raucherlobby geht es nicht um Schutz, sondern um gängelung

Die Umsetzung des be-reits 2010 vom schot-tischen Parlament auf Druck der Anti-

raucherlobby verabschiedeten Beschlusses, dass Tabakprodukte in Geschäften nicht mehr offen ausgelegt werden dürfen, wur-de wegen einer Anfechtungs- klage der Firma Imperial Tabacco verschoben. bestehe doch zwi-schen dem „Zurschaustellen” von Tabakwaren in Geschäften und dem Umstand, dass Kin-der/Jugendliche zu rauchen be-ginnen, kein Zusammenhang Ausserdem habe nur eine im britischen Westminster getrof-fene Entscheidung Gültigkeit, da nur dort Regelungen in Bezug auf den Verkauf von Waren in Schottland verabschiedet wer-den dürfen. Das schottische „Ausstellungs-verbot” ist eine von mehreren Maßnahmen, die im „Tobacco and Primary Medical Services Act” enthalten sind. In diesem Papier wird auch gefordert, Ziga- rettenautomaten zu verbieten. Für Händler, die Tabak an unter 18jährige verkaufen, ist eine Strafe von 200 Pfund vorge- sehen. Wegen des schwebenden Verfahrens wurde das Automa-tenverbot ebenfalls verschoben.Die schottische Regierung wollte auf Druck fanatischer Anti-

raucherlobbyisten die Zigaret-ten nicht nur unter den Laden-tisch verbannen, sondern hatte

überdies ursprünglich geplant, die Größe der Verkaufsfläche so zu gestalten, dass nur eine Pa-

ckung Zigaretten über den Tre-sen gehen kann. Nach Protesten der Händler haben die Politiker die Fläche nun auf eine Größe von 12 Packungen ausgeweitet – immer noch kleiner als in England üblich.Der schottische Gesundheits-minister bezieht sich mit seiner Verschiebung auf die Klage von Imperial Tobacco, die Diskus- sionen mit den Händlern und darauf, dass man die neuen Ge-setze in der EU bekannt geben muss. Wann die Gängelungs-Verbote für rauchende Men-schen in Kraft treten, ist derzeit noch nicht bekannt.Prfinzipiell stelle sich außerdem stellt die Frage danach, was die wirklichen Gründe für die Ver-schiebung des Ausstellungs- und Automatenverbots seien, erken-nen doch seit einiger Zeit immer mehr Personen, dass es der An-tiraucherlobby nicht um einen „Schutz” gehe, sondern um die Gängelung der Raucher.Dies dürfte sich mittlerweile so-gar bis zu den der Antiraucher-lobby hörigen Politikern durch-gesprochen haben, die nun aus Angst, nicht wiedergewählt zu werden, versuchen, mit mög-lichst wenig Gesichtsverlust aus ihrer Abhängigkeit zur Anti- raucherbewegung wieder heraus- zukommen.

+ Ab 1. Dezember 2012 sind olivgrüne Einheitsschachteln für alle Zigaretten gesetzlich vorgeschrieben. Auf diesen darf nur der in gleichen Buchstaben geschriebene Name der jeweiligen Marke stehen, außerdem sind groß-flächige Warnungen vor den Gefahren des Rauchens vorgeschrieben. Die australische Regierung nennt diese Regelung „eine der bedeutendsten Gesundheitsmaß-nahmen in der Geschichte Australiens“. Philip Morris Asia befürchtet einen Einbruch der Verkaufszahlen und fordert eine Aussetzung des Gesetzes sowie Kompen- sationszahlungen in Milliardenhöhe.

+ Seit 1. Oktober sind in England Zigarettenautomaten verboten. Wer weiter Tabakwaren in Automaten anbietet oder auf Automaten für Zigaretten wirbt, muss mit Strafen von bis zu 2500 Pfund rechnen. In den anderen Landesteilen Grossbritanniens wie Wales, Schottland und Nordirland gilt die Regelung zunächst nicht.

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IM BLICKPUNKT

Also, was jetzt?

nikotin statt gehirnjogging?

immer wieder heißt es, der Genuss geringer Mengen Alkohols könne gesundheitliche Vorteile bringen – aber das Rauchen? Tatsächlich scheint Nikotin beginnender Demenz entgegen- zuwirken. Experten warnen allerdings vor überhasteten Schluss-

folgerungen hinsichtlich einer Studie, den Rauch-Verfechtern neue ar-gumentative Munition verschafft. Forscher aus Nashville, USA, schrei-ben in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Neurology“, Nikotin könne die geistige Leistungsfähigkeit steigern und das Gedächtnis von Menschen verbessern, die unter ersten Anzeichen von Demenz leiden. Die Forscher untersuchten rund 70 nichtrauchende Senioren, bei de-nen eine „leichte kognitive Beeinträchtigung“ festgestellt worden war – geistige Ausfallerscheinungen, die über dem alterstypischen Nor-malmaß, aber noch unter der Schwelle für eine Demenz- Diagnose lie-gen. Ist Niko-tin also – auch wenn die Autoren ihre Untersuchung selbst als „vor-läufig“ einstufen und weitere Studien mit mehr Teilnehmern und über einen noch längeren Zeitraum fordern – ein Hoffnungsträger für alle, die im Alter unter zunehmender Vergesslichkeit und ande-ren geistigen Leistungsschwächen leiden? Der stimulierenden Wir-kung von Nikotin im Blut auf das Gehirn entgegen stehe – so die Medizin – die große Gefahr einer Abhängigkeit. Zudem gebe es eine viel bessere, natürlichere Alternative, meinen die Weisskittel: körperliche Aktivität. „Bewegung wirkt sich positiv auf die Denkleistung aus, macht zudem gute Laune und hilft, Stürzen vorzubeugen, die für alte Menschen ein großes Risiko darstellen. Statt älter werdenden Angehörigen nun Nikotinpflaster zu schenken oder sie gar zum Rauchen zu er-mutigen, solle man deshalb besser Anreize für Bewegung schaffen.“

Rauchen macht dumm!

Rauchen gilt als starker Risikofaktor für Alzheimer. Wer raucht, erkrankt im Alter mit fast doppelt so hoher Wahr-scheinlichkeit daran wie ein Nichtraucher, so der Stand der Forschung. Doch der negative Einfluss des Tabakkonsums

auf die geistige Leistungsfähigkeit sei auch schon im frühen Rente- alter zu erkennen. Das schließen Wissenschaftler vom Universi-ty College London jetzt aus Daten der Whitehall-II-Studie, für die mehr als 10.000 britische Beamte über 25 Jahre lang anga-ben, wie viel sie rauchten (Archives of General Psychiatry, online).Als die Probanden zwischen Mitte Fünfzig und Mitte Sechzig waren, ließen sie dreimal ihr Gedächtnis, ihr Sprachvermögen und ihre höheren mentalen Fähigkeiten testen, wie Handlungen planen

oder Priori- täten setzen. In diesem Alter schlug der Nikotinkonsum bereits deutlich

aufs Hirn durch. Im Vergleich zu Menschen, die ihr Leben lang nicht geraucht hatten, verschlechterten sich die Raucher vor allem hin-sichtlich der ihnen gestellten höheren mentalen Aufgaben.Dies galt auch noch, wenn sie zehn Jahre zuvor dem Nikotin entsagt hatten. Erst nach längerer Abstinenz zeigte sich kein Unterschied mehr zu den Nichtrauchern. Der geistige Abbau gehe vermutlich auf Erkrankungen der Gehirnarterien zurück, welche der Tabakkonsum fördere, erläutert Monique Breteler von der Universitätsklinik in Rotterdam.Überraschenderweise ließen aber nur die männlichen Probanden nach. Dies sei rätselhaft, so die Londoner Autoren. Womöglich liege es daran, dass die Männer stärkere Raucher gewesen seien als die teil-nehmenden Frauen, wird georakelt.

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IM BLICKPUNKT

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gleich einmal vorweg: In Österreich ist der Ver-kauf von E-Zigaretten als Nebenartikel in

Trafiken nur dann erlaubt, wenn diese ohne Nikotin-Kartusche angeboten werden. Natürlich können die meisten Produkte mit einer solchen nachgerüstet werden, deren Verkauf allerdings Apotheken vorbehalten bleibt.Die erste rauchlose Zigarette wurde bereits 1963 in den USA beim Patentamt angemeldet. Der Benutzer konnte ein kleines mit Nikotin getränktes Röchen inhalieren, das Modell konnte sich jedoch nie durchsetzen. Im Jahr 2000 wurde von der Firma Ruyan Group aus Hongkong die

e-zigarette

Dampfen statt rauchen

wird.Der inhalierte Dampf ähnelt im Empfinden dem Tabakrauch. Die meisten Liquids bestehen zu 75 Prozent aus Propylenglykol, einer klaren, farblosen, fast ge-ruchlosen Flüssigkeit, die auch in Lösungsmitteln und in Hygiene- artikeln wie Hautcremes, Zahn-pasta und Deos als Feuchthal-temittel und Weichmacher ent-halten ist. Ob Propylenglykol, das bei der oralen Aufnahme als unbedenklich gilt, auch bei wie-derholter und langfristiger Inha-lation ungefährlich ist, an dieser Frage scheiden sich die Geister. Die Geschmacksrichtungen reichen von Schokolade, über

Kaffee bis hin zu Erdbeere oder Whisky. Die süßen und fruch-tigen Aromen können das Rauchprodukt besonders für Kinder oder Jugendliche attrak-tiv machen – so die Kritiker. So können sogar die nikotinfreien Produkte als Einstiegshilfe in den Zigarettenkonsum fun- gieren.Bis heute sind sich Mediziner und Wissenschaftler über die gesundheitlichen Auswirkungen der elektrischen Zigaretten nicht einig. „Man sollte bei diesem neuen Produkt, das so massiv auf den Markt drängt, auch aus den Fehlern der Vergangenheit lernen“, mahnt Martina Pötschke-

Sie ist momentan in aller Munde: allerdings nicht so, wie es der Handel mit elektrischen Zigaretten gerne hätte, sondern vielmehr mit sich häufenden kritischen Untertönen. Tatsächlich sind so genannte E-Zigaretten im

Trend: rauchloses Qualmen, tolle aromen und harmloser dampf, der sogar den Tabak- rauchern beim aufhören helfen soll. Was ist dran? Was ist drin? Und vor allem: Welche Stoffe atmet man ein?

LED-Licht Batterie Verdampfer Kartusche

Idee einer elektronischen Ziga-rette veröffentlicht. 2003 wurde das erste Patent in China ange-meldet. 2004 meldete Ruyan das erste internationale Patent auf eine E-Zigarette mit Heizele-ment an. So weit der historische Backgound.Die elektrische oder elektro-nische Zigarette,wie sie heute

angeboten wird, ist ein Gerät, in welchem durch Hitze, ähnlich einer Nebelmaschine, eine mit Aromastoffen und – so ferne man sich in der Apotheke be- raten lässt – Nikotin versetzte Trägerflüssigkeitverdampft

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IM BLICKPUNKT

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Langer vom Deutschen Krebs-forschungszentrum (DKFZ) mit Blick auf den herkömmlichen Glimmstängel: “Die normale Zigarette hat im letzten Jahrhun-dert Millionen Tote verursacht und wäre nie zugelassen worden, wenn wir das heutige Wissen vor hundert Jahren gehabt hätten.»Verkaufsverbote und -beschrän-kungen der Gesundheitsministe-rien in einzelnen deutschen Bun-desländern haben den Verband des deutschen E-Zigarettenhan-dels alarmiert. In ihm haben sich die größten E-Zigarettenhändler in Deutschland zusammenge-schlossen – mit dem Ziel „an der Sicherheit der Bürger mitzu- wirken, indem etwaige Gefahren von elektronischen Zigaretten sowie Zubehör ergründet wer-den und Aufklärungsarbeit be-trieben wird“. Eine E-Zigarette raucht man nicht – man dampft. Schließlich wird kein Tabak und auch kein Zigarettenpapier ver-brannt, kein Teer aufgenommen, sondern eine Flüssigmischung verdampft und inhaliert, machen sie Propaganda für ein „gesün-deres Rauchen“.Den Ruf der E-Zigarette derart ruiniert, dass sie selbst im Er-finderland China verboten ist, haben Flüssigmischungen mit so hohe Nikotin-Konzentrationen, dass diese als Arzneimittel ein-zustufen sind. Und auch die Gefahren, die vom Verdampfen und Inhalieren der Aromaflüs-sigkeiten ausgehen, sind noch große unerforschte Unbekannte.Lungenfachärzte warnen vor schädlichen Auswirkungen auf die Atemwege. So habe eine Studie mit 30 Rauchern gezeigt, dass schon nach fünf Inhalier-Minuten des Dampfes, der zu 90 Prozent aus Propylenglykol be-steht, auffällig häufig die Atem-

wege eingeengt waren. „Zudem könne die E-Zigarette ebenso süchtig machen wie die normale Zigarette. Und auch die Werbe-botschaft, die elektronische Ziga- rette helfe beim Aufhören mit dem Rauchen, sei nicht belegt”, argumentieren Mediziner – nicht ohne darauf hinzuweisen, dass das Risiko für „Passiv-Dampfer“ überhaupt Neuland sei.

Alles bloß eine Desinformationskampage...

Alles bloß eine Desinformations-Kampagne, wettern die Mitglie-der des Verbands des deutschen

E-Zigarettenhandels, denen die Vorbehalte gegen das von ihnen vertriebene Produkt bereits mas-sive Umsatzeinbußen beschert hat. Sie kontern unter anderem mit einer Studie des renom-mierten Wessling Laboratoriums in Altenberge (Deutschland), das die elektrischen Zigaretten auf vier typische Schadstoffe, testete, die beim Verbrennen von Tabak entstehen und sich auch im Zigaretten-Qualm nach- weisen lassen. Außerdem wurde untersucht, ob sich in der Atem-luft eines E-Zigaretten-Dampfers Spuren des Liquid-Bestandteils

Propylenglykol befinden. Das Resultat des Gutachtens: Alle getesteten Stoffe liegen unterhalb der Nachweisgrenze und stellen somit keine Belastung für die Raumluft oder Nichtraucher in der Umgebung dar – ergo: Kei-ne Passivrauchbelästigung durch E-Zigaretten.

e-zigarettenhandel will eu-weit aufklären...

Nicht zuletzt gestützt auf die-se Unbedenklichkeitserklärung und andere Expertisen, will der Verband über die Grenzen Deutschlands hinaus EU-weit aktiv werden. Dabei sei ihm der Schutz von Kindern und Jugend-lichen ebenso ein besonderes Anliegen wie die Überprüfung der Händler auf Zuverlässigkeit. Hinsichtlich des Nikotingehalts will man sich eine freiwillige Selbstbeschränkung auferlegen und mit den Tabak-Glimmstän-geln durch die Kennzeichnung der Produkte mit Warnhin- weisen gleich ziehen. Darüber hinaus will der Verband des E-Zigarettenhandels auch juristisch aktiv werden und hat Schadensersatzforderungen der Händler in Millionenhöhe allen staatlichen Stellen gegenüber an-gekündigt, die den freien Handel mit der E-Zigarette behindern. „Wir haben reichlich Gutachten, welche die Ungefährlichkeit der E-Zigarette belegen, während die Kritiker größtenteils nur polemisieren“, erklärt ein Ver-bandssprecher.

geht es um die gesundheit oder ums liebe geld?

Teuer zu stehen könnte die E-Zigarette auch dem Staats-haushalt an sich aufgrund des Entfalls der Tabaksteuer durch jene Raucher kommen, die von

E-Zigaretten„packung“

E-Pfeife

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IM BLICKPUNKT

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der herkömmlichen Zigarette auf die elektr(on)ische Vari-ante umsteigen. So wurde für deutsche Fiskalverhältnisse errechnet, dass eine Million E-Zigarettennutzer, die bislang ein Glimmstängel-Päckchen pro Tag konsumiert haben, unter Einbeziehung des Verlusts an Mehrwertsteuer (19 Prozent) und der Abgabe des Kleinver-kaufspreises (21,87 Prozent) dem Haushaltsetat einen Ge-samtjahresverlust von über 1 Milliarde Euro bescheren wür-den. Der Tages-Umsatzverlust für den swutschen Tabakwaren- einzelhandel wird – basierend auf einem Packungspreis von 5,50 Euro mit 5.500.000 Euro täbeziffert. Zahlenspielereien, von denen die Verteidiger der elektr(on)ischen Zigarette ab- leiten, dass es den Miesmachern des E-Zigarettendampfens weni-ger um gesundheitliche Aspekte als den Erhalt einer wichtigen Einnahmenquelle für das Budget geht.

Schweiz: e-zigarette (noch) tabaksteuerpflichtig...

In der Schweiz wurde die Zoll-kreisdirektion Schaffhausen bereits 2010 aktiv. Sie belegte zwei importierte Kartuschen-

Lieferungen mit Tabaksteuern. Zudem wurden Gebühren für den Fonds zur Mitfinanzierung des Inlandtabaks (SOTA) er- hoben. Weitere Abgaben flossen in den Tabak-Präventionsfonds, aus dem Massnahmen zur Vor-beugung von Tabakkonsum und zum Raucher-Ausstieg bezahlt werden. Gesamtstrafe 42.000 Franken. Das Bundes-verwaltungsgericht hat die Be-schwerde der Firma bezüglich Erhebung der Tabaksteuer nun-mehr abgewiesen. Recht haben die Importeurin dagegen bei den SOTA- und Präventions- beiträgen erhalten. Der Ent-scheid kann aber noch bei An- rufung des Bundesgerichts kor-rigiert werden. Laut Gericht muss die E-Zigarette im Sinne des Tabaksteuergesetzes als ein „Ersatzprodukt“ gelten, das „wie Tabak“ verwendet“ wird. Für diese Bewertung sprechen nach Ansicht der Richter in Bern die Art der Verwendung, die fast identische Optik, die gleiche Handhabung und der gleiche Zweck, nämlich die Genuss- befriedigung. Ob ein solches Er-satzprodukt überhaupt Nikotin enthalte oder ob es für die Ge-sundheit unschädlich sei, spiele für die Frage der Steuerpflicht

keine Rolle. Die SOTA- und die Präventionsabgaben dürfen dagegen laut Gericht nur von Herstellern oder Importeuren von echten Zigaretten und von Feinschnitttabak erhoben wer-den. Eine künftige Befreiung der E-Zigarette auch von der Tabaksteuer ist allerdings bereits in Sichtweite. Sowohl der Stän-derat als auch der Nationalrat haben 2011 einen Antrag an-genommen, mit welchem der Bundesrat beauftragt wird, das Tabaksteuergesetz entsprechend zu ändern.

BMg: Persilschein fürs Dampfen in der gastronomie

„Rauchen so oder so ist nicht gesund, aber mit der E-Zigarette weniger schädlich“, verteidigt eine E-Zigarettenraucherin ihren Kauf. „Es bleiben keine Kippen zurück, keine Asche. Die Kla- motten stinken nicht und man belästigt auch seine Mitmen-schen nicht.“ Das Kesseltreiben gegen den No-Tobacco-Zigaret-tenkonsum versteht unsere Ge-sprächspartnerin nicht: „Dann müsste man erst recht die Tabak-Zigaretten verbieten oder nur noch über die Apotheken ver-kaufen.“Besondere Privilegien verschafft

ihr die E-Zigarette aber keine, denn längst gilt das Rauch-verbot an öffentlichen Orten auch für diese. Nicht zuletzt al-lein schon deshalb, um selbst dann, wenn sich alle Kritik-punkte an den elektr(on)isch betriebenen Rauchgeräten – sie gibt es inzwischen als Ziga-rette, Zigarre und Pfeife – in Dampf auflösen sollten, „die echten Raucher durch den E-Zigarettenkonsumenten nicht zu provozieren” und ihnen Appetit auf den Konsum her-kömmlicher Tabakwarenpro-dukte zu machen.E-Zigaretten-Hardliner können sich jedoch, falls ihnen ihr Dampfen im Gastronomie-Nichtraucherbereich verboten wird, auf das Bundesministe-rium für Gesundheit berufen. Die Bestimmungen des Tabak-gesetzes beziehen sich seiner Interpretation nach ausschließ-lich auf tabakhaltige Produkte. Sogenannte E-Zigaretten unter-liegen daher in der Regel nicht den Nichtraucherschutzbestim-mungen des Tabakgesetzes, da sie keinen Tabak, sondern Niko- tin in Reinform und/oder – je nach Produkt – allenfalls andere Zusatzstoffe wie beispielsweise Aromen enthalten. p.h.

Den Trafikanten ein Dorn im Auge: E-Zigaretten-Verkauf via TV und Internet, wobei dem Preisen der Vorzüge dieses Produkts eine gnadenlose Abrechnung bezüglich der Schädlichkeit der Tabakzigarette und des Tabakrauchens überhaupt vorangeht. Weitere Anbieter wie „Elvapo.de“ drängen mit einer derzeit in Aufbau begriffenen eigenen Österreich-Internetseite und der Präsenz der Elvapo-Angebots auf „Rakuten.at“ nach Österreich – bei einem Preis von rund 45 bis 60 Euro fürs E-Zigaretten-Set. Und ganz im Stil des Versandhandels ist jetzt das Dampfen sorgar schon auf Ratenabstottern möglich

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Mit der Eröffnung seines eigenen Ladens, wo er Leder, Jacken, Sattel und Zubehör für Kut-schen und Wagen verkaufte,

trat Alfred Dunhill 1893 in den Fußstapfen seines Vaters. Das Unternehmen expan-dierte rasch – nicht zuletzt auch durch den Siegeszug des Automobils. Dunhill reagier-te prompt auf die Erfindung des „Motor- wagens“ – und zwar mit dem Verkauf von Jacken, Schutzbrillen, Koffern, Autoschein-werfern und allerlei Zubehör unter dem Namen „Dunhill Motorities“.Das, womit Dunhill eigentlich letztend-lich aber weltberühmt werden sollte, erg-ab sich mehr oder weniger durch Zufall:

dUNHILL

die „ultimative Pfeife“die Pfeife. Und das geschah so: Eines Ta-ges kam ein Stammkunde in den Laden und beschwerte sich, daß es ihm beim Fahren im offenen Automobil unmöglich sei, eine Pfeife zu rauchen. Der junge Dunhill nahm die Herausforderung an und entwarf eine Pfeife mit einem Windschutz. Diese Pfeife weckte bei Alfred Dunhill jene Leidenschaft, die ihn nunmehr ein Leben lang begleiten sollte: die zu Pfeifen und Pfeifentabak. 1907 eröffnete Dunhill sein Geschäft in der Duke Street, wo er Tabakmischungen anbot, die er selbst kreierte, für seine Stammkunden kom- ponierte oder die von seiner Kundenklientel selbst zusammengestellt wurden. Alle per-sönlichen Mischungen wurden in einem Buch niedergeschrieben, das er „My Mixture“ nannte und das bis in die Gegenwart weiter-

geführt. wird. 1910 gründete Dunhill dann seine eigene Pfeifenfabrik in Mason’s Yard. Dort entwarf er die „Ultimate Pipe“, die trotz des Umstands, daß sie ungefähr doppelt so teuer war wie damals herkömmliche Pfeifen, vom Publikum mit Begeisterung aufgenom-men wurde und sich einer großen Beliebtheit erfreute.Im Ersten Weltkrieg bestellten die Offiziere der Britischen Armee für die Zeit ihrer Stationierung in fremden Ländern ihre Pfeifen und Tabakmischungen weiter di-rekt bei Alfred Dunhill, zumal dieser eine Möglichkeit entdeckt hatte, die Rauch- requisiten und den Tabak unentdeckt durch die feindlichen Linien zu schmuggeln. Und zwar mit einem ganz einfachen Trick: Beides wurde in Toilettenpapier verpackt und mit der Aufschrift „Rizinusöl“ versehen. Die Offiziere konnten auf Rechnung kaufen und bei ihrer Rückkehr aus dem Krieg bezahlen. Auf diese Weise verschaffte sich Alfred Dun-hill Freunde und Kunden fürs ganze Leben.Während des Krieges reparierte Dunhill

Alfred Dunhill eröffnete vor 105 Jahren sein Geschäft in der Londoner Duke Street. Drei Jahre später gründete er eine eigene Pfeifenfabrik

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PFEIFEN und CIGarrEN Journal

Das Dunhill- Geschäftsportal 1907 (Bild links) und der Eingang in den Dunhill- Genusstempel heute(Bild rechts)

Vertrieb der Dunhill-Pfeifen:Scandinavian Tobacco Group Deutschland GmbHStanwell Nobel Vertriebsges.m.b.H.D-28197 Bremen, Hermann-Ritter-Straße 106T.:+49 421 244 16-0; F:+49 421 244 1666;E: [email protected] I:www.st-group.com

außerdem Pfeifen, wobei vor allem Beschä-digungen der Mundstücke anfielen. Die Her-stellung diese Mundstücke war Handarbeit und man mußte schon ein Kenner sein, um zu wissen, was oben und was unten war. Um dieses Problem zu lösen, brachte Alfred Dun-hill einen kleinen weißen Flecke am oberen

Teil des Mundstücks an. Dieser weiße Punkt – „the white spot“ – wurde schnell zum Synonym für den Markennamen Dunhill.Dieser weiße Punkt war allerdings auch schon Anlaß für Rechtsstreitigkeiten – so mit dem deutschen Pfeifenproduzenten Vauen, der seine Spitzenmodelle ebenfalls just um

diese Zeit herum (1911) mit einem weißen Punkt zu kennzeichnen begann. Der jahrelange Briefwech-sel der Rechtsanwälte en-dete schließlich damit, daß Vauen diesen Punkt, der übrigens geringfügig größer als der Dunhill’sche ist, für seine 1a-Qualitäts-modelle (vor allem die „hand-made“ Spitzenserie „Solitaire“) für den ein-heimischen (deutschen) Markt verwenden darf. In den Export gehen nur mit einem grauen Punkt gekennzeichnete Vauen-Modelle.

Peter HAUER

Neuauflage der legendären Windshield- Autofahrer-Pfeife (Bildoben) – Das erste Dunhill-Feuer- zeug (Bild unten links) wurde 1920 aus einer Senfdose ange-fertigt – Ein Dunhill-Feuerzeug der letzten Modellgeneration (Bild unten rechts) – In den Trümmern seines Geschäfts nach einem Bombenangriff während des Zweiten Welt-kriegs verkauft Alfred Dunhill Pfeifen (Bild links aussen)

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PFEIFEN und CIGarrEN Journal

erwiesen: tabakgebrauch der mittelamerikanischen Hochkultur

Bilder und Hieroglyphen hatten längst verraten, dass die frühen Einwoh-

ner Mittelamerikas Tabakpflanzen anbauten und ihren Rauch in Ritualen einsetzten. Doch jetzt konnten US-Forscher in einem Tongefäß erstmals physische Spuren davon nachweisen. Mit Hilfe moderner physikalischer Analysetechniken belegten sie Nikotinreste und Abbauprodukte von Tabak in dem mehr als 1300 Jahre alten Töpfchen. Es ist nur rund sechs Zenti- meter breit und hoch und Hieroglyphen darauf bedeuten nicht etwa „Rauchen kann tödlich sein”, sondern vielmehr „Heim seines/ihres Tabaks“. Dieser Nachweis ist einzigartig, denn bis-lang waren in keinem Gefäß aus jener Zeit physische Spuren von Tabak nachgewiesen worden. Dabei gelten die Maya lange als typische Nutzer dieser Genusspflanze, wenngleich der Einsatz von Tabakrauch – nach bildlichen Darstellungen zu urteilen – nur den Göttern sowie Priestern bei heiligen Zeremonien vorbehalten war.

Maya-Darstellungen, die auf Tabakgebrauch schliessen lassen (unser Bild oben)

Die Forscher hatten dabei das Glück, dass das fragliche Ton- töpfchen die Zeit seit der klassischen Maya-Periode in Südmexiko um rund 700 nach Christus offenbar weitgehend unbeeinträch-tigt überstanden hatte. Es stammt aus der mexikanischen Region Mirador und ist Teil einer Sammlung der US-Library of Con-gress. Anders als ähnliche Gefäße war es weder jemals mit an-deren Inhalten gefüllt noch verschmutzt, erodiert oder gereinigt worden So war das Ergebnis beider Methoden eindeutig: Der Bodensatz im Gefäß enthielt Nikotin, ebenso wie drei Oxidations-produkte von Nikotin.

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PFEIFEN und CIGarrEN Journal

Das diesjährige VAUEN-Jahrespfeifen- modell 2012 bringt alles mit, was einen echten Klassiker ausmacht. Der tulpen-förmige Pfeifenkopf spricht eine klare Sprache. Extravagante Zierringe am Kopf und Holm aus Sterling-Silber setzen gezielt Akzente. Für die einzeln durch- nummerierte Edition wurden aus- gesuchte Bruyèrehölzer feinster Maserung ausgewählt, aus denen in meisterhafter Handwerkskunst fünf unterschiedliche Ausführungen gefertigt wurden: glatt mit geflammter Farb- gebung, glatt mit schwarzem Hochglanz, zwei verschiedene teilrustizierte Versionen und ein sandgestrahltes Modell.

Die neue VAUEN-Kollektion „Ascot“ zeugt von der Lust am Bruch mit der Norm. Neu überdachte Proportionen schaffen einen überraschenden Formenreichtum. Markantes Merkmal bei allen ist der kurze Sattel des Mundstücks, wodurch die Pfeifenholme optisch verlängert wirken. Die sechs ver-schiedenen Pfeifen gibt es in jeweils drei Ausführungen: mit glatter Oberfläche in höchster Qualität, mit gebürsteter Ober-fläche und mit einer weiteren glatten Oberfläche.

Mit der neuen Kollektion „New York“ stellt VAUEN Pfeifen vor, die sich mit

ihren kleineren Tabakkammern ideal für den kürzeren Rauchgenuss zwischen-durch eignen. Die Modelle bestechen

durch Leichtigkeit und Eleganz. Die vier verschiedenen Pfeifenformen gibt es in drei verschiedenen Ausführungen: mit

glatter Oberfläche, sandgestrahlt und in einer preiswerteren glatten Ausführung.

VAUEN entwickelte 1934 einen 9 mm-Aktivkohlefilter mit dem Namen „Dr.

Perl junior“. In diesem Frühjahr hat sich VAUEN etwas ganz Besonderes ausge-dacht: ein Doppelpack mit dem Namen „JUGO“ mit insgesamt 80 Filtern und dazu gratis eine Schiebeschachtel aus

Metall als Spender für 10 Filter.

Jahrespfeife (oben) – Ascot (unten)

Älteste deutsche Pfeifenfabrik VaUEN

Lust zum Bruch mit der Norm

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PFEIFEN und CIGarrEN Journal

New York (oben) – Dr. Perl junuior-Filterset (unten)

BEZUGSQUELLE DER VAUEN-PRODUKTE:

Moosmayr GesmbH4716 Hofkirchen a.d. Trattnach

Älteste deutsche Pfeifenfabrik VaUEN

Lust zum Bruch mit der NormCoMING SooN

Peterson Special Reserve

2012 – Limited editionHappy Birthday! Die Special Reserve-Mi-schung von Peterson feiert 10jähriges Ju-biläum. Die meist fruchtig-aromatischen Mischungen haben im Laufe der Jahre viele Fans gefunden, wecken die kreativen Kompositionen doch immer wieder den Appetit probierfreudiger Geniesser.„Ihren hohen Erwartungen an eine limitierte Edition gerecht zu werden, ist jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung, zumal die Peterson Special Reserve einen hohen Maßstab setzt, an dem sich nur wenige Tabake messen können.Die Limited Edition 2012 zeichnet ein sah-niges, delikates, süßlich-tiefes Aroma aus mit einem Duft von Kaffee, Schokolade und Karamell.Für Kenner mit höchsten Ansprüchen wur-den grandiose Tabake fein aufeinander abgestimmt: Zwei Sorten Black Cavendish (der eine süß-frisch, der andere tief und schokoladig), zusätzlich brauner Cavendish sowie drei verschiedene Virginias, abgerundet mit einem Hauch edlem, von Hand zerriebenem Virginia- und Burley-Flake.Die Designer-Schmuckdose zieren drei so genannten „Hallmarks“, den Rauchern von Ihrer Peterson-Pfeife her bekannt, ein Prüfsiegel für die Reinheit von Silber-Artikeln. Die erste „Hallmark“ zeigt die Hibernia – ein Symbol für das Herkunfts-land Irland. Die Zahl .925 steht für die Legierung des Silbers. Daneben sieht man den Buchstaben B. Schriftart und Buchstabe geben Auskunft über das Jahr der Stempelung, in diesem Falle 2012. Dieses Verfahren wurde 1638 eingeführt. Im Hintergrund sieht man verschiedene Hallmarks vergangener Jahre.Der Peterson Special Reserve 2012 wurde zur Frankfurter Messe dem Fachpublikum vorgestellt.

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Zigarren- Geographie

Neue Formate und Geschmacksrichtungen bringen mehr und mehr raucher zur Cigarre. Und wenn das Preis-Leistungs-Verhälntnis stimmt, sind sie auch durchaus dazu bereit, einen höheren, angemessenen Preis zu akzeptieren. Und parallel zu dem in den letzten Jahren einem starken Wandel unterworfenen angebot haben sich auch die rauch-gewohnheiten geändert. Ein Konsumprodukt hat zum Genussmittel mutiert.

Dass die Tabakpflanze aus Amerika zu uns kam und das Rauchen von Tabak – in welcher Form auch im-mer – zuerst von den Bewohnern

der „Neuen Welt“ praktiziert wurde, gehört heute zum Allgemeinbildungs-Standard- wissen. Bereits bei ihrer ersten Reise, 1492,

haben Columbus und seine Gefährten rau-chende Ureinwohner angetroffen, deren Rauchrollen allerdings im Vergleich zu un-seren heutigen Zigarren recht voluminös waren. Der Name Zigarre soll sich von dem Wort „Ciq“ aus der Mayasprache ableiten, was so viel wie etwas Brennbares, das gut riecht, be-deutet. Daraus ergibt sich folgerichtig, dass das Rauchen in vorkolumbischer Zeit nicht nur kultischen Zwecken diente, sondern auch als Genuss empfunden wurde. Rodrigo de Xerez, Gefährte des Kolumbus, nahm

Blätter der edlen Pflanze mit nach Spani-en und gilt als erster europäischer Raucher.Demetrio Pela ließ sich um 1540 von dem Indianerhäuptling Panduka auf der Insel San Salvador, die heute Kuba heißt, das Zigarren-rollen zeigen. Und weil er das neue Hand-werk kommerziell betrieb, gilt er als erster europäischer Zigarrenmacher. Von Kuba aus, das als klassisches Land der Zigarrenfertigung angesehen werden kann, fand die Zigarre ihren Weg nach Spanien. Im Jahre 1720 wurden im spanischen Se-villa die ersten Zigarren auf europäischem

Boden kommerziell hergestellt. Hans Hein-rich Schlottmann, der 1788 in Hamburg die erste deutsche Zigarrenfabrik gründete, hat dort sein Handwerk gelernt. Es dauerte al-lerdings noch einige Jahrzehnte, bis sich das Zigarrenrauchen in unserem Nachbarland Deutschland durchsetzen konnte. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts schossen die Manu- fakturen dann wie Pilze aus dem Boden. Nach Hamburg und Bremen entstanden in Ostwestfalen um Bünde sowie in Hessen, Baden und Thüringen namhafte Zentren der Zigarrenfabrikation.

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ZIGARREN AUS KUBA Im Laufe der Jahrhunderte haben sich auf der Insel Kuba fünf Tabak-Anbauzonen herausgebildet: Provinz Oriente, Las Villas, Camaguey, Region Remedios, Partidos und Vuelta Abajo (Provinz Pinar del Rio). Aufgeteilt in 7 Distrikte: El Llano, Lomas, Renates, Guane, Mantana, Costa Sur und Costa Norte. Die aussergewöhnlichsten Plantagen, die „Ve-gas Finas“, liegen im Distrikt El Llano, zwischen den Gemeinden San Luis und San Juan y Martinez. Die aller- beste Plantage ist jene von Don Alejandro Robaina in San Luis, ihm zu Ehren wurde im Jahre 1997 eine eigene Zigarren-Marke geschaffen, die Vegas Robaina. Durch die spezielle Kombination aus Schwemmland und sandiger Erde, die wohl auf Kuba und in der restlichen Welt einzigar-tig ist, hat sich jener Boden entwickelt, auf dem der beste Tabak für die besten Zigarren gedeiht und der eine außerge-wöhnliche Ernte hervorbringt.

ZIGARREN AUS DER DOMINIKANISCHEN REPUBLIK Das Hauptanbaugebiet für Tabak ist das 140 Meilen lange Cibao-Tal. Die Fabriken gruppieren sich um Santiago im nördlichen Teil des Landes sowie um La Romana an der Südküste. Die beiden Tabaksorten Piloto cubano (aus kuba-nischen Saaten gezogen) mit vollem Aroma und langsamem Brandverhalten sowie Olor mit gutem Brandverhalten und leichter Süsse gehören zu den gefragtesten der Domini- kanischen Republik.

ZIGARREN AUS NICARAGUA Im Süden grenzt Honduras an Nicaragua, der grössten Republik Mittelamerikas, ein Land, das von Vulkanen geprägt ist, aber auch ein Land, das zwei fruchtbare Täler sein eigen nennt, das Jalapa-Tal und das Esteli-Tal, in denen einige der besten Sorten an Einlage-, Umblatt- und Deckblattpflanzen wachsen. Dieses Gebiet befindet sich in der Nähe der Grenze zwischen Honduras und Nicaragua, und einige Farmer sagen, seine Erde sei der kubanischen so ähnlich, dass man Kuba nicht näher kommen könne, es sei denn, man fahre nach Kuba.

ZIGARREN AUS HONDURAS Westlich der Dominikanischen Republik, auf dem Festland, liegt Honduras, ein rauhes Land mit zerklüfteten Bergen, die von Dschungel überwuchert sind, wodurch mancher Region etwas Archaisches anhaftet. Zwar werden in diesem mittel-amerikanischen Staat nur 16 Prozent des Bodens kultiviert, doch wächst hier einer der aromatischsten Tabake der Welt.

Da die honduranischen Zigarrenhersteller erst seit Mitte der 1990er Jahre auch Tabak importieren dürfen, können wir noch gar nicht so lange sehr gute, aromatische hondu- ranische Zigarren geniessen, deren Aroma durch Deckblätter und Umblätter aus anderen Ländern verfeinert worden ist.

ZIGARREN VON DEN KANAREN Obwohl sich nur auf der Insel La Palma eine kleine Anbau-region befindet, kann die atlantische Inselgruppe auf eine große Tradition in der Zigarrenherstellung zurückblicken. Das liegt nicht zuletzt daran, daß die Kanaren den Status einer zollfreien Zone besitzen, was den Herstellern die Möglichkeit gibt, unter sehr günstigen Bedingungen Tabak aus Kuba, der Dominikanischen Republik, Kamerun und Sumatra einzuführen. Daraus werden Zigarren gemacht, die mindestens ebenso gut sind wie ihre Gegenstücke aus der Dominikanischen Republik, aus Honduras oder aus Nord- amerika.

ZIGARREN AUS MExIKO Auch Mexiko verfügt über einige Gebiete, die sich zum Anbau hervorragenden Tabaks eignen würden. Das berühm-teste ist vielleicht das San-Andrés-Tuxtla-Tal im Bundes-staat. Veracruz, südöstlich von Mexiko City und hundert Meilen unterhalb der Küstenstadt Veracruz gelegen, und zwar auf der Seite des Landes, die von den Wassern des Golfs von Mexiko umspült wird.

ZIGARREN AUS BRASILIEN Der Tabakanbau in Brasilien kann auf eine Tradition zurück-blicken, die über Jahrhunderte reicht. So öffnete schon in den 60er Jahren des 17. Jahrhunderts das erste offizielle Verkaufsgebäude für Tabak in jenem Land seine Pforten, das mit seinen mehr als achteinhalb Millionen Quadratkilo-meter nahezu die Hälfte der Fläche des südamerikanischen Subkontinents einnimmt. Dagegen nehmen sich die beiden Hauptanbaugebiete für Zigarrentabak geradezu winzig aus. Beide liegen im Nordosten der Republik, und zwar in der Region Arapiraca , sowie in dem rund 500 Kilometer südlich entfernten Bundesstaat Bahia in der Region Recòncavo. Will man Vergleiche zwischen den Tabaken beider Regionen anstellen, so läßt sich grob feststellen: Während der Tabak aus dem Recòncave recht würzig ist, und die Blätter von klarer Struktur sind, verfügt der aus Arapiraca über weniger Würze, hat dafür aber Blätter, die eine Struktur aufweisen.

Bei unserer Reise durch die Herkunftsländer und deren Anbaugebiete wollen wir uns auf jene beschränken, die für die Erzeugung von Zigarrengut (Rohtabak zur Zigarrenherstel-lung) bekannt sind. Die Mehr-zahl dieser Gebiete ist auf dem amerikanischen Nord- und Südkontinent und auf einigen Karibik-Inseln angesiedelt. Außerhalb der Neuen Welt wachsen in Kamerun und vor

allem in Indonesien hervor- ragende Zigarrentabake. Auch in Gebieten der gemäßigten Zone gedeihen dank Forschung und Züchtung brauchbare Sor-ten, unter anderem auch in Eu-ropa.Beginnend mit den Distrikten auf den Karibik-Inseln, nimmt Kuba den ersten Platz ein. Die größte Insel der Region hat nicht nur eine führende Rolle bei der Zigarrenherstellung ein-

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genommen, sondern hier wachsen auch die besten Zigarrentabake der Welt.Die Dominikanische Republik hat sich nach Kuba zum bedeutendsten Tabak anbauen-den Land in der Karibik entwickelt. In den leistungsfähigen Zigarrenfabriken werden bekannte Premium-Marken wie zum Bei-spiel Davidoff, Dunhill und Arturo Fuente hergestellt.Wechseln wir auf das Festland, wo in eini-gen Tälern des gebirgigen Honduras hoch- aromatischer Tabak wächst. Bedeutende An-baugebiete findet man in der Gegend von Danli. Auch hier haben sich, wie in man-chen anderen Ländern, aus Havanna-Samen eigenständige Sorten entwickelt, aus denen ausgezeichnete Zigarren gerollt werden.Manche Raucher meinen, dass die Zigarren aus dem mittelamerikanischen Nicaragua den kubanischen am ähnlichsten seien, wo-bei in den Anbaugebieten im Westen des Landes bei Esteli, hervorragende Rohta-baken wachsen.Aber auch Mexiko, seit jeher ein wichtiges Rohtabakexportland, verfügt auch über eine leistungsfähige Zigarrenindustrie. Das würzige Aroma der Mexiko-Zigarren wird von vielen Rauchern geschätzt. Die bedeu-tendsten Anbaugebiete liegen in den Staaten Veracruz und Tabasco. Die mexikanischen Plantagen liefern sowohl ein gutes Deck- wie auch Umblatt und eine qualitativ bemerkens-werte Einlage. In den USA finden sich in erster Linie An-baugebiete für Schneidegut (Rohtabak zur Zigaretten- und Rauchtabakherstellung),

in einigen Staaten wächst aber auch erst-klassiger Zigarrentabak. Wie etwa im nord-östlichen US-Staat Connecticut mit seinen berühmte Deckblattsorten, die auch für die Premium-Zigarren in mittelamerikanischen Ländern verwendet werden: Connecticut Broadleaf, eine breitblättrige Pflanze, die für die US-Zigarrenherstellung große Be-deutung hat, und Connecticut Shadegrown. Die letztgenannte Sorte wird unter Schatten- zelten angebaut. Durch diese Maßnahme wird ein geschmeidiges, helles Deckblatt erzeugt, das sich mit den aromatischen Ein- lage- und Umblatt-Tabaken gut kombi- nieren lässt.In Ecuador wird aus Connecticut-Samen ein ähnlich gutes Deckblatt erzeugt, wobei in den wolkenreichen Anbaugebieten an der Pazifikseite Schattenzelte überflüssig sind.Brasilien, das bedeutendste Tabakland Südamerikas, liefert die Rohtabake für die besten dunklen Zigarren. Eine „gute Brasil“, Inbegriff der dunklen Zigarrentypen, ist durchaus nicht so schwer, wie manche Raucher meinen. Da ist eine echte Havan-na in der Regel viel kräftiger. Wohl hat der

Brasiltabak ein volles Aroma und findet, je nach Sortierung, als Einlage und Deckblatt Verwendung. Die wichtigsten Anbaugebiete für Zigarrentabake liegen im Staat Bahia. Ne-ben der bedeutenden Rohtabakausfuhr sorgt eine leistungsfähige Industrie für den Export bekannter Fertigprodukte.Im feucht-schwülen Klima des westafrika-nischen Kamerun ersetzt der häufige Nebel die Schattenzelte für die dort angebauten guten Deckblatt-Tabake. Erste Versuche des kommerziellen Tabakanbaus gehen zurück auf die deutsche Kolonialzeit. Seit Jahr-zehnten wird in vielen Ländern, besonders in den USA, das dünne, aromatische Kamerun-Deckblatt verarbeitet.Nun setzen wir zu einem großen Sprung an – nach Asien. Dort sind vor allem die indo-nesischen Inseln Sumatra und Java ein Be-griff für hochwertige Zigarrentabake. Neben Kuba liefern bestimmte Distrikte Sumatras, wie Deli und Langkat, das beste Deckblatt mit hervorragendem Aroma. Sumatra-Sandblatt-Decker sind für helle Premium-Zigarren deutsch-holländischen Typs fast unentbehrlich. Java ist dagegen für ein gutes Umblatt bekannt, zum Beispiel aus dem Distrikt Bezoeki, und weiters für 1a-Einlage-tabake.Von den Philippinen werden Fertigfabrikate unter der Bezeichnung Manila-Zigarren an-geboten. Diese, wie auch die Produkte der Kanarischen Inseln, sind von durchaus guter Qualität und einen Test wert.Von den tabakanbauenden Ländern in Europa wollen wir Deutschland nicht ver-gessen. „Inland-Tabak“ aus der Pfalz, Ba-den und der Uckermark wird als Einlage verarbeitet und dient wegen seines geringen Nikotingehalts als ausgleichender Faktor in Mischungen.

Zigarren: Braunes Gold

Tabakpflanzen: Anbau und Pflege

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IM BLICKPUNKTIM BLICKPUNKT

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Die „klassische Zigarette“ – ein gemeingefährliches Mord-werkzeug? titelte im Dezember 2005 die „Österreichische Trafikantenzeitung“ unter Berufung auf den deutschen EU-Abgeordneten Karl-Heinz Florenz, der bereits vor

sieben Jahren einen Schwanengesang für den klassischen Glimm- stängel anstimmte. Seinem Antrag, Zigaretten im Rahmen der damals

EU diskutiert Verbot bzw. Neuregelung der Zusatzstoffe

no-Additive-zigaretten: Vonder Marktnische zur norm?

anstehenden Reform des europäischen Chemikalienrechts „REACH“ auf gefährliche Beimischungen zu überprüfen, stimmten damals die EU-Parlamentarier mehrheitlich zu – nicht zuletzt beeindruckt von Aussagen des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidel-berg: „In der heißen Glut einer Zigarette entstehen – wie in einem chemischen Reaktor – aus eigentlich harmlosen Substanzen viele

Hauptbestandteil herkömmlicher Zigaretten ist Tabak. Zusätzlich zu diesem werden bei rund 95 Prozent der am rotweißroten Markt angebotenen Marken Zusatzstoffe verwendet, die den Tabak in den Zigaretten feucht halten und den Produktionsprozess erleichtern. darüber hinaus sind vielen Fabrikzigaretten, Feinschnitten, Zigarillos und vor allem Pfeifentabaken zudem aromastoffe beigefügt, die ihnen ihre markentypischen Geschmacks- und aromanuancen ver-leihen. Ein EU-Verbot für Zusatzstoffe, aber selbst eine weitere regulierung über das schon bisherige ausmaß hinaus, würde das angebotsspektrum deutlich schrumpfen lassen.

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IM BLICKPUNKT

neue Verbindungen, die sucht- und krebserzeugend sein kön-nen“, ließen es jene Wissen- schafter tönen, die 3044 che-mische Substanzen in einer Zi-garette gefunden haben wollen. Und aus diesen wiederum – fol-gerten sie – bilden sich bis zu 4800 chemische Stoffe, die Be-standteil des blauen Dunsts einer Zigarette sind.Bereits seit Mitte 2005 ist auf der Internetseite des Deutschen Verbraucherschutzministeri-ums eine Liste abrufbar, welche – auf Angaben der Tabakma-nufakturen fußend – die für die Herstellung von Zigaretten, Zigarren, Pfeifentabak und Fein-schnitt verwendeten Zusatzstoffe ausweist. Besonders mobil gemacht wurde und wird allerdings gegen Stoffe, die sich in dieser Auflistung überhaupt nicht finden: nämlich Ammoniak, Harnstoff und Soda. Beigaben, die nach Ansicht von auf diesem Gebiet tätigen Forschern das Suchtpotential steigern helfen sollen. Was nichts anderes heißt als: Ziel einer Zigarette ist es, den Bedarf nach noch mehr Zigaretten zu wecken. Mit Stoffen, die zu-sätzlich zum frei im Tabak vorliegenden Nikotin mit seiner Sucht er-zeugenden Wirkung auch das in chemischen Komplexen gebundene versteckte Nikotin für die Aufnahme im Körper freisetzen – nicht erfassbar von den Mess-Standards, was die Wissenschaft auch immer wieder die auf den Zigarettenpackungen angegebenen Nikotinwerte bezweifelt lässt. Der Tabakindustrie weltweit wird immer wieder unterstellt, dass sie seit den 1950er-Jahren immer raffiniertere Techniken entwickelt, mit denen sie einerseits dem stetig wachsenden Bewusstsein um die Schädlichkeit des Rauchens vermeintlich Rechnung trägt, anderer-seits aber die Abhängigkeit vom Glimmstängel erhöht. Wobei es den Tabakwarenproduzenten nicht nur darum gehe, den Raucher seine Gewohnheit zu erhalten, sondern auch für entsprechend Konsu-mentennachwuchs zu sorgen. „Ohne Dutzende Zusatzstoffe würden Zigaretten wie Räubertabak schmecken – bitter und beißend“, wurde noch vor einem Jahrzehnt von der Wissenschaft argumentiert. Ihre Vision, „dass sich bei der Verwendung von reinem Tabak für die Zi-garettenfüllung das Thema „Rauchen“ sehr bald von selbst erledigen würde“, erwies sich aber als eine Fehleinschätzung, hat doch längst schon jeder größere Zigaretten- und Feinschnittanbieter No-Additiv-Glimmstängel im Portfolio, die von den Konsumenten durchaus po-sitiv aufgenommen werden.In der öffentliche Konsultation zu einer möglichen Überarbeitung der Richtlinie über Tabakerzeugnisse (2001/37/EG) war natürlich auch dem Thema „Zusatzstoffe“ ein eigener Fragenkomplex gewidmet.

Wobei unter den 85.000 Teil- nehmern an der Befragung weitestgehende Einigung be-züglich der Festlegung eines gemeinsamen obligatorischen Formats für die Mitteilung der Angaben zu den Inhaltsstoffen vorherrscht, verpflichten doch inzwischen über 50 Länder die Tabakhersteller dazu, den Be-hörden die Zusatzstoffe offen zu legen.Dabei wird dem elektro- nischen Meldesystem EMTOC (Electronic Model Tobacco Con-trol), das bereits von mehreren EU-Mitgliedstaaten zu diesem Zweck benutzt wird, durchaus Federführung für ein solches

System mit guter Vergleichbarkeit bei breiter Anwendung attestiert. Derzeit sei es schon auf Grund der unterschiedlichen Meldever- fahren und Meldeformaten der EU-Mitgliedsstaaten schwierig, die Ergebnisse der gegenwärtig geltenden Standards zu vergleichen – auf Weltebene ist dies momentan nahezu unmöglich. Finanzieren soll sich ein solches Register aus der Einführung von Gebühren und Sanktionen im Zusammenhang mit der Registrierung und Meldung von Inhaltsstoffen. Kosten, welche die Tabakindustrie noch zusätzlich zu den teuren Laborkontrollen zu berappen hätte.Bezüglich der Zusatzstoffe-Regulierungs-Frage sind die Meinun-gen gespalten. Während sich einige Mitgliedsstaaten für eine ge-meinsame Positivliste von Inhaltsstoffen aussprechen, fordern an-dere eine gemeinsame Negativliste. Und jene, die einem Festhalten am Status Quo das Wort reden, begründen dies damit, „dass viele Inhaltsstoffe in Zigaretten ein notwendiger Bestanteil des Produk- tionsprozesses seien und es sich technisch gesehen bei vielen um sol-che handle, welche die Feuchtigkeit, Elastizität und die Lebensdauer des Erzeugnisses erhöhen.“ Vertreter dieser Ansicht reden bloß einer Beschränkungs-Maßnahme gezielt auf diejenigen Inhaltsstoffe das Wort, die krebserregend sind, die Gesamttoxizität des Produktes er-höhen, schneller abhängig machen oder dem Tabakerzeugnis einen zum Konsum animierenden, unnatürlichen Geschmack verleihen (d. h. süße oder fruchtige Geschmacksstoffe).Interessantes Detail am Rande: Die meisten Mitglieder des Europa-Parlaments, nationaler Parlamente und lokaler/regionaler Behörden sprechen sich gegen die Einführung von EU-Vorschriften für In-haltsstoffe aus. Vielmehr machen sie geltend, dass die EU vorrangig wissenschaftliche Methoden entwickeln müsse, um die Sicherheit der Inhaltsstoffe zu prüfen, statt Vorschriften einzuführen, die sich auf die allgemeine Attraktivität der Produkte beziehen. Der Großteil der Tabakindustrie-Vertreter, die sich an dieser Konsultation beteiligten, sprach sich gegen die Erstellung einer

Zigarettenproduktion

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IM BLICKPUNKT

gemeinsamen Liste der Inhaltsstoffe – ob positiv oder negativ – aus, weil diese Beigaben kaum Einfluss auf den Einstieg Jugendlicher in das Rauchen hätten und auch nicht diesen Zweck verfolgen, sondern vielmehr der geschmacklichen und geruchlichen Differenzierung dienen. Rechtsvorschriften, die darauf abzielen, die Inhaltsstoffe zu reduzieren, würden bewusst zu einer Vereinheitlichung der Angebot-spalette der Tabakerzeugnisse führen. Wie immer auch eine künftige gesetzliche Regelung aussieht, die Offenlegung muss vor der Preisgabe der genauen Zusammensetzung der Marken-Rezepturen der Hersteller halt machen. Eine öffentliche Darlegung dieser Informationen würde weit reichenden Schaden an-richten, da davon sowohl Wettbewerber eines Produzenten als auch kriminelle Organisationen, die gefälschte Zigaretten produzieren, profitieren würden.Bedenken bezüglich der Erstellung einer Positiv- oder Negativliste von Inhaltsstoffen bringt auch die Geschmacksstoffindustrie in die Diskussion ein, die – wie die Einzelhändler und Tabakerzeuger – mit dem Begriff der „Produkt-Attraktivität“ ein Problem hat. Wie die Vertreter der Tabakindustrie stellt sie die wissenschaftliche Grundla-ge für die Bewertung einer solchen in Abhängigkeit von Inhaltsstoffen in Frage und zeigt sich besorgt, dass durch (Über)Regulierungsmaß-nahmen bestimmte Geschmacksstoffe willkürlich vom Markt ausge-schlossen werden könnten. Wie beispielsweise Menthol, das entgegen landläufigen Vorurteilen kaum dazu beiträgt, Jugendliche zum Rau-chen zu bewegen, sondern lediglich den Zweck verfolgt, erwachsenen Rauchern andere Sorten von Tabakerzeugnissen anbieten zu können, die ihrem Geschmack entsprechen.Jene Tabakwarenkonsumenten, die sich im Zuge des Konsultations-verfahrens vor allem unter Hin-weis auf das Fehlen wissenschaft-licher Belege dafür, dass eine Zusatzstofferegulierung zur Ein-dämmung des Tabakkonsums beitrage, beziehungsweise die Jugendlichen zum Einstieg ani-miere, in großer Mehrheit gegen eine Neuregelung aussprechen, wissen sich in guter Gesellschaft mit dem Wissenschaftlichen Ausschuss für neu auftretende und neu identifizierte Gesund-heitsrisiken (SCENIHR = Euro- pean Scientific Committee on Emerging and Newly Identified Health Risks). Dieser kam schon 2010 zu dem Schluss, dass es keine Indizien dafür gebe, dass Zusatzstoffe die Suchtgefahr von Tabakprodukten erhöhen und es überdies außerordentlich schwer sei, die Rolle individueller Zu-

satzstoffe im Hinblick auf die „Attraktivität” von Tabakprodukten zu bewerten.Öl in das Feuer der Zusatz-/Inhaltsstoffe-Diskussion im Zusammen-hang mit der Überarbeitung der Tabakproduktrichtlinie goss aller-dinfs just vor Weihnachten 2011 die Zeitschrift „PLoS Medicine“ mit einer Veröffentlichung, die quer durch die deutsche Presse ein gewal-tiges Medienecho fand. Ausgelöst wurde dieses von einer Neubewer-tung ehemals geheimer Daten der Tabakindustrie, die im Zuge von Haftungsklagen mehrerer an Lungenkrankheiten leidender Personen in den USA offen gelegt werden mussten. Die Autoren der nunmehr publizierten wissenschaftlichen Arbeit analysierten diese Papiere und folgerten schussendlich, dass Zusatzstoffe zahlreiche „negativ bio- logische Konsequenzen“ produzieren und den Anteil der Krebs-stoffe um mindestens ein Fünftel erhöhen, wie Stanton Glantz von der University of California in San Francisco schreibt. Damit sei für ihn erwiesen, dass das Resümee der Tabaklobby falsch sei, die Stoffe würden nicht wesentlich zur Toxizität des Rauches beitragen. Nun-mehr werfen sich Wissenschaft und Tabakindustrie gegenseitig Täuschung und die Missachtung wissenschaftlicher Standards vor.Jedenfalls zeigen sich Gesundheitsexperten über diese Schützenhil-fe durch die “PLoS-Medicine”-Veröffentlichung just im derzeitigen Stadium der Überarbeitung der Tabakprodukterichtlinie hoch er-freut. Mit dem Hinweis darauf, dass die Gesundheitsschädlichkeit der beigemengten Zusatzstoffe im Zuge eines Verbrennungsprozesses sich allein schon aus der wissenschaftlichen Toxiologie-Logik erge-be, fordern sie eine grundsätzliche Veränderung der Tabakprodukt-richtlinie.Dass ihre anstehende Überarbeitung die gewaltigsten Änderungen

hinsichtlich der Produktion und des Handels mit Tabakwaren seit Jahrzehnten im Gefolge ha-ben dürfte, ist so gut wie sicher, will doch der für Konsumen-tenschutz und Gesundheit zu- ständige EU-Kommissar John Dalli europaweit am liebsten alle Zigarettenautomaten abschaffen, den Zigarettenherstellern eine Einheitspackung ohne Marken-logo vorschreiben und dann noch die Zigarettenschachteln im Verkaufsladen aus dem zum Kauf animierenden Kunden-gesichtsfeld unter den Tresen verbannen. Entsprechend harte Geschütze dagegen wollen die Zigarettenhersteller auffahren – allen voran Einigkeit – und dro-hen schon vorab mit Klagen bis zu den höchsten Gerichten.

-pehau

EU-Kommissar John Dalli

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BLITZLICHTEr

Die Wiener FeueR+RAuCH-Fachmesse im RückspiegelHier spielt die Musik: Unter dieser Devise – ganz im Stil der im März gestarteten Promotion-Kam-pagne – stand die Parisienne-Präsen-tation am British American Tobacco- Stand

Natürlich wurde auch das BAT-

Flaggschiff Lucky Strike in den Fokus der FEUER+RAUCH-Fachmessebesucher

gerückt

BIC präsentierte die neuen VW-Retro-Feuerzeuge und die Miss-BIC-Kollek- tionen (Bericht im Blattinneren) sowie das BIC-Messe-Aktionspaket (200 Feuerzeuge für 158,50 Euro plus ein BIC Mini-Standard Tray samt 50 BIC-Tütchen).

BCG (Burning Consumer Goods) stellte das umfang-reiche Party-in-House-Zigarettenpapiersortiment vor, Dazu gibt es eine große Auswahl Filtertips sowie für die Twister-Hülsen auch Stopfmaschinen. Sehr praktisch dieWuzeltaschen mitPlatz für Papier,Filter, Tabak und Feuerzeug. Neu:die Cones, konische Hülsen. Beachten Sie, bitte, die Beilage in dieser Ausgabe.

Snoke heisst die von Cigar Culture, der Bischof Handels GmbH, präsen-tierte neue Art des Rauchens einer E-Zigarette. Von besonderem Inter- esse natürlich auch das reichhaltige Zigarren-Accessoires-Programm.

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BLITZLICHTEr

Von B bis z wie BAt und zippo

Eyecatcher bei CWL war neben dem Liegestuhl für das Mehr an Zeit für Entspannung, die eine Vario-Kassenlösung geranatiert, eine Luxus-Kasse, deren Rahmen mit Swarowski- Kristallen veredelt ist – Mit einem Handschlag wurde die Zusammen-arbeit auf dem bet-at-home-Sektor zwischen CWL und der neuen E-Loading-Gesellschaft besiegelt.

Viel Neues am Danczek-Messestand. Neben der Erweiterung des Corset-Superlim-Formats um die Geschmacksrichtung Menthol präsentierten Rainer Vacola und Maria Dax eine Erweiterung des Colts- Cigarillo-Filter-Angebots um neue Geschmacksrichtungen sowie die Handelsgold-Sweet Cigarillos-Serie aus dem Hause Arnold André. Neu auch die Macanudo-Zigarrenkiste.

Als Messeneuheit ins Blickfeld hat Dios Tabaccos die Casa de Torres Edición Especial 2012 gerückt. Einen handgerollten mittelkärftigen Longfiller mit einem

würzigen, erdigen Geschmack, einem Filler und Umblatt aus Nicaragua sowie einem Nicaragua- Havanasaat Deckblatt.

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BLITZLICHTEr

Ausführliche Messeneuheitenpräsentation in dieser

Damit die Kasse stimmt: Unter dieser Devise offeriert Etron IT-Gesamtlösungen für die Tabak- trafik – beginnend mit einem Light-Paket (hier ersetzt die Computerkasse die Registrierkasse) bis hin zu einem Profi-Paket, einer Gesamtlösung mit Warenwirtschaft und EH-2000. Und schon ab 99 Euro gibt es die POSblitz-Nutzung, ein digitales Plakat, für das die Trafikanten die Inhalte vorgeben können.

EVIBUCH, ein Service von Trafikwelt.at, heisst die FEUER+Rauch-Messeneuheit. Die Kunden können am Bildschirm – mit der MVG abgesprochen – unter 50 Bestsellern wählen, die Auslieferung erfolgt am nächsten Tag mit den Zeitschriften. Verrechnungs-möglichkeit über jede Kasse, Buchspanne 25-30%.

Besonders reich gedeckt war der Messepräsentationstisch am House of Smoke-Stand: mit einer Fülle neuer Zigarren (Mara-villa Reserve, Flor de Selva Robusto Turbo, Cumpay Robusto

Tube und Humo Jaguar 2011). Gerade noch rechtzeitig zur FEUER+RAUCH erreichte die La Rica den Fachmesse-

termin: eine Zigarre aus Nicaragua in schönen auffälligen Tuben. Sie gibt es als Tubitos – eine der kleinsten Premium-Zigarren in einer Tube, verpackt zu 10 Stück – und die Gorditos, eine

Grande Robusto mit dem Durchmesser von 22 Millimetern. Aber auch auf die

Pfeifenraucher wurde nicht vergessen. Sie dürfen sich über den Holger Danske

Magic Vanilla und den Brigg Cherry freuen. Die Zigarettenraucher können künftig

unter noch mehr Geschmacksrichtungen der Excellent Stopf- und Wuzeltabeke

wählen.Weiters neu: die Chee Tah Tabak- Aroma-pur-Zigarette, ohne künstliche

Zusatzstoff-Beigaben. Erstmals wurde auch das Snoop-Dogg-Zigaretten-papier präsentiert, eine besonders dünne

und noch dazu auch durchsichtige Wuzelumhüllung.

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BLITZLICHTEr

und der nächsten Ausgabe dieses Fach-Magazins

Auf dem Imperial-Tobacco-FEUER+RAUCH-Messestand er-lebte das neue Packungsdesign für die JPS-Zigaretten seine Österreichpremiere – sowie auch das JPS Black-Maxi-Pack. Doch damit nicht genug: Neu bei West sind die Single-Volumentabake Red und Silver. Und zum Tabakwaren-Vollsortimenter macht Imperial Tobacco Austria die seit Spätherbst vergangenen Jahres erhältlich Vegafi na-Zigarre.

Bei JTI/Austria Tabak wurde die Activate Freshness-Variante des Camel-Portfolios ins Präsentations-Spotlight gerückt. Neu auch: der Winston-Feinschnitt, ein Stopftabak, mit dem die zweite internationaleJTI-Marke eine Angebotsabrundung erfährt.

Der schwarze Panther hat eine Überraschungversprochen: Hier ist sie mit dem Marie-King-Size-Slim-Wuzelpapier aus österreichischer Produktionin St. Peter. Beim Briefchen wurde der praktischeMagnetverschluß beibehalten. Neu auch und immer ein Gewinn: das Marie Vario-Starter-Set, einattraktives Angebot für Stopfer (Bild links).

Verpackungseinheit:1 Büchel = 33 Blatt

1 VE = 25 BüchelPapierstärke: 13,8 g/qm, B

Papier, SLOW BURNINGPapiermaße: 107 x 44 mmVerkaufspreisempfehlung:

€ 1,40 per Büchel (inkl. MwSt)

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BLITZLICHTEr

Die Wiener FeueR+RAuCH-Fachmesse im Rückspiegel

Wie immer: Viel los auch am Moosmayr-Messestand. Michael und Susanne Moos-mayr präsentierten neben den drei Sorten der Allure-Super-Slim-Zigarette auch die beiden neuen Batton-Volumentabake Extra ErgieBig zu 90 und 160 Gramm für 170 bzw. 300 Ziga-retten zum Prteis von 9,95 Euro oder 17,60 Euro. Zu ihrer Vor-stellung kam auch Björn Lemke vom Tabakhaus Van Eicken nach Wien. Dorthin zog es auch Pit Nikolas Brockhausen von der Zigarrenmanufaktur Chrles Fairmorn, der sich gemeinsam mit der Moosmayr-Family über den Erfolg der Plasencia Reserve Orgánica auf dem österreichischen Markt freute.

Neben einem umfangreichen E-Zigaretten-angebot (En Joy, Cooll Smoke und Super- smoke) gab es auch unter anderem die längste Super-Dooper-Kingsize-Zigarette für rauchlosen Genuß, die Mono, zu ordern. Ein Augenschmaus: der Lamborghini- Humidor in mittler Größe.Anläßlich der FEUER+RAUCH wurde auch die 40-Prozent-Beteiligung von Moosmayr an der E-Loading-Service GmbH verkündet - zusammen mit Herbert Drexel (30%) und Simon Traber (30%), Namen die Branchen-insidern von Toptech her bekannt sind. Auf dem Game-Card- und Bet-at-Home-Sektor nimmt dieses Unternehmen, in welches das Angebot der Load AG integriert ist, eine Alleinstellung ein.

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BLITZLICHTEr

ein erster Überblick über die großhandels-neuheitenBilder von oben nach unten:

Auf dem gegenwärtig heiss umkämpften Zigaretten- papier- und Zigarettenhülsenmarkt versucht OCB mit einem breit gefächerten Angebot für die Stopfer und Wuzler – vom Filtertip bis hin zur maschinellen Unterstützung – zu punkten.

Nicht minder heiss her geht es beim Akquirieren der Aufträge für ein neues Trafikengeschäft-Design. Die industrielle Unter-stützung dafür macht es dem rein auf sich gestellten Anbieter Pirker nicht immer leicht, mit seinen ausgeklügelten Raum- lösungen für die oft sehr beschränkten Flächenverhältnisse zum Zug zu kommen. Egal, welche Schwerpunkte der Trafikant setzt, ob Rauchwaren, Zeitschriften, Lotto/Toto, Billets und Geschenk- papiere... für alle diesbezüglichen Anforderungen hat der 1989 gegründete Betrieb einen innovativen Ideen-Fundus parat und überzeugt mit modernen Designs, raffinierten Funktionen und außergewöhnlichen Specials.

Seit ein paar Jahren mischt auch der Bruder von Rocky Patel, Nish Patel, in der Zigarrenbranche mit und bringt heuer die erste Serie unter seinem Namen heraus. Die Patels scheinen es im Blut zu haben, wunderbare Blends zu kreieren. Auch Rocky‘s Bruder hat mit seinem Debut Talent bewiesen, wie die anläßlich der FEUER-Rauch von KP-Plattner präsentierte Fachmesse- neuheit Nish Patel xEN beweist. Eine mittelstarke Zigarre, großartig ausbalanciert, mit süßlich-würzigen Geschmacks-anklängen nach Kaffee, Zedernholz und einem nussigen Finish. Erhältlich als Corona (7,50 Euro/Stück), Robusto (8,50 Euro/Stück) und Toro (9,50 Euro/Stück).

Die Postronik Datensysteme GmbH präsentierte sich wieder einmal mehr als Anbieter optimierter Gesamt-lösungen im Bereich der Abrechnungstechnologie mit modernster Technik und perfekter Integration von Hard- und Softwarekomponenten namhafter Markenprodukte.

Die tobaccoland-Messepräsentation legte den Schwer-punkt auf die Zigarrenexperte-Initiative. Jürgen W. Roder von Perdomocigars und Maria Gump, bei tobaccoland zuständig für das „braune Gold“, sorgten für eine kompetente Beratung jener Trafikanten, die sich für dieses Genußraucher- segment interessierten.

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BLITZLICHTEr

Die Messeneuheit im Hause Automaten Unterkofler: der neue Sielaff SC 301 Mit dem UKOLOOK verhilft Automaten Unterkofler seit Jahren Trafikanten zu einem signifikanten Umsatzplus am Zigarettenautomaten. Nun erweitert das Unternehmen sein Portfolio um eine Neuheit im Bereich multifunktonale Zigarettenautomaten: den neuen Sielaff SC 301 mit sechs Tuben-Wechslern und Banknotenleser mit Geldschein- stapler.Auf der FEUER+RAUCH in Wien stellte Automaten Unterkofler das Gerät erstmals vor. Bahnbrechend ist neben der beeindruckenden Funktionalität auch der unschlagbare Preis, zu dem der Automat geleast werden. Den österreich-weiten Kundendienst übernimmt auch hierfür das haus- eigene UKO Service Team. Dabei zählt die telefonische Service-Hotline ebenso zum Leistungsumfang wie ein achtköpfiges mobiles Techniker-Team, das die Kunden vor Ort betreut.Der große Renner bleibt daneben weiterhin das UKOLOOK-

System: der neueste HARTING Variotec kann in Kombination mit einer bewegten Werbefläche, dem Roll-Off, über dem Au-tomaten für lediglich 3,-- Euro pro Tag gemietet werden. In diesem Preis sind der volle Serviceumfang und die Versiche-rung bereits enthalten. Es entstehen keine außerplan- mäßigen Ausgaben, und auch Kosten durch Beschädigungen oder Defekte sind durch den Mietvertrag abgedeckt. Die beleuchteten Werbeanzeigen über dem Zigarettenauto-maten sind ein Blickfang für die Trafik und wirken zusätzlich umsatzsteigernd auf den Zigarettenverkauf. Das Roll-Off ist die ideale Werbefläche für alle Produkte, die in einer Trafik verkauft werden.Neben der Tabakindustrie freuen sich unter anderem auch Zeitungen, Zeitschriften und Hersteller von Rauchzubehör über die einzigartige Möglichkeit der Point of Sale Werbung. Wo sonst erreicht man den Konsumenten so direkt vor der Kaufentscheidung? Die beste Referenz sind mehr als 900 UKOLOOK-Standorte in ganz Österreich. Mehr Informationen finden Sie unter www.automaten-unterkofler.at.

Die Wiener FeueR+RAuCH-Fachmesse im Rückspiegel

TOPTECH Win-TRAFIK ist ein Werkzeug, das von der Kasse bis zur Zeitschriftenverwaltung EH2000 sämtlichen Bedarf einer Tabak-Trafik abdeckt. TOPTECH- Lösungen gibt es seit über 15 Jahren. Heute sind viele Varianten erhältlich – von einer kleinen Einstiegslösung bis zur ei-ner großen Lösung mit vier oder mehr Kassenplätzen, Büroplatz usw.

Trup Design Geschäftseinrichtungen erstellt mittels Standort- & Schwerpunktanalyse die wichtigsten Planungsgrundlagen. Das hohe Maß an Kreativität und Branchenerfahrung garantiert unter Umsetzung neuester verkaufspsychologischer Erkenntnisse die Erarbeitung eines maßgeschneidertes Gesamtkonzepts.

Automaten Unterkofler präsentierte auf der FEUER+RAUCH den neuen Sielaff SC 301-Automaten. Mehr über ihn und das UKOLOOK-System im unten stehenden Kasten.

Zippo-Sales Manager Frank Baumann kam zur FEUER+RAUCH nach Wien, um hier die neue Spring-Kollektion vorzustellen

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MarKT

BrITISH aMErICaN ToBaCCo

neu: Lucky Strike Original Red Feinschnitt

British American Tobacco (BAT) sorgt mit dem neuen Feinschnitt-Tabak im Frühjahr dieses Jahres für die nächste Lucky Strike-Produktneuheit in Österreich. Ab jetzt gibt es für Konsumenten, die das Drehen ihrer Zi-garetten gerne selbst in die Hand nehmen, den einzigar-tigen Lucky Strike-Geschmack der Original Red auch als Feinschnitt-Variante in der 30 Gramm Packung zum Preis von 4,00 Euro. Je nach Laune, stark oder mild, kurz oder lang – mit der Original American-Blend Mischung von Lucky Strike kön-nen nun Konsumenten ihre persönlichen Luckies drehen und so die Lucky Strike zu einem ganz indivi- duellen Geschmackserlebnis machen. „Lucky Strike ist eine internationale Kultmarke – ein Produkt, das mit persönlichem Lifestyle klar in Verbindung steht. In Österreich hat das Wuzeln unter den Individualisten längst Kultstatus erlangt. Es war also nur eine Frage der Zeit, auch in diesem Segment ein neues Angebot zu schaffen und die Marke für diese Zielgruppe zu attrak- tivieren“, erklärt Orsolya Kovacs, Brand Executive bei BAT Austria, die Markteinführung.

M-TABAK entwickelt sich im-mer mehr zum universellen Anbieter. Nach Zigaretten, Feinschnitt sowie Zigaretten-papier und Stopfhülsen wurde das Angebot um Zigarren erweitert – und jetzt um einen Schokoriegel (35g), dessen Kakaobohnen – wie auch die Luke‘s-Zigarre – aus der Dominikanischen Republik stammen.

Christian Mertl

Pöschl investiert in Standort geisenhausenDie Firma Pöschl Tabak im deutschen Geisenhausen Kreis Landshut will ihre Produktion steigern. Dazu soll ein weiteres Fertigungsge- bäude auf dem Firmengelände errichtet werden. Vorgesehen sind zwei Fertigungsbereiche für die Herstellung von Rauchtabak. Das neue Gebäude soll aber auch mehr Platz für den Bereich der Schnupta-bakproduktion bringen. Laut Geschäftsführung sollen mehrere Milli- onen Euro investiert werden.

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MarKT

Smartphone, Portemonnaie, MP3-Player, Lippenstift, Lifestyle- Magazin und Timer – so ungefähr sieht der persönliche Inhalt vieler moderner Frauenhandtaschen aus. Jetzt gibt es endlich ein stylisches Feuerzeug, das dazu passt: Denn die

bekannte Marke BIC launcht sechs neue, aufregende Kollektionen mit dem Namen Miss BIC.Die schlanken, oval geformten Feuerzeuge passen perfekt in zarte Frauenhände.Die Designs werden mit innovativen Metallic-Farben reali- siert und sorgen für den bei Feuerzeugen lang vermissten Glamour-Faktor. Mit Miss BIC wird das Feuerzeug zum Fashion-Item. Die insgesamt sechs Miss BIC Kollektionen entsprechen den aktuellen Modetrends: BIC setzt auf fröhliche Knallfarben und plakative Designs.Neben dem Look stimmt auch die Qualität. Alle BIC Feuerzeuge durchlaufen mehr als 50 Sicherheits-Checks, bevor sie das Werk verlassen. Neben der Sicherheit testet das Unternehmen auch die Zuverlässigkeit und die einfache Handhabung.

Für diese Revolution in der Handtasche hat der angesagte französische Modeschöpfer Oscar Carvallo das Kleid für die neue Miss BIC Werbekampagne designt. Es besteht aus 8.521 Feuerzeugen.

neu ab März 2012: Miss BiC –Das Feuerzeug für jede it-Bag

JPS MAXI PACK: Zum „glatten Preis“ von 5 Euro für 27 Stück offeriert Imperial Tobacco das JPS Black Maxi Pack Black in einer neu de- signten Hartpackung. Nur der Geschmack der Virginia- Zigarette bleibt unverändert Die JPS Silver gibt es ab sofort ebenfalls im neuen Packungs- desin mit neuen Werten (4/0,4/4) – und ebenfaklls neu: auch als 100‘S. Vertrieb: tobaccoland

WINSTONFEINSCHNITT: Für bis zu 200 „Selbstgestopfte“ reichen jene 130 Gramm Winston Fein-schnitt aus dem Hause JTI. Die American-Blend-Mischung ga-rantiert vollen Geschmack und volles Aroma, wie beides den Rauchern von der Winston-Fa-brikzigarette her bekannt ist. Der Preis pro Dose wird mit 14,35 Euro angegeben.

Vertrieb: tobaccoland

OMÉ undOMÉ YELLOW: Von der griechischen Tabakmanufaktur Karelia kommen die Superslim-Zigaretten Omé 6mg (6/0,6/6) und Omé Yellow (3/0,3/3). Beide dieser American Blend Sorten werden in jeweils einer Hart- packung zu 20 Stück zum Preis von je 4 Euro in den Tabakwa-renfachhandel.

Vertrieb: tobaccoland

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MARLBOROBEYOND: Nach Lucky Strike und Camel kommt mit der Marlboro Beyond 10mg (10/0,8/10) und der Marlboro Beyond Gold (6/0,5/7) die dritte Markenzigarette auf den Markt, deren Geschmack sich – wann immer es der Raucher will – per Fingespitzendruck am Filter von American-Blend-„normal“ auf „erfrischend“ ändern lässt.Preis pro 20-Stück-Hartpackung: 4,50 Euro

Vertrieb: tobaccoland

Frische Farben (Orange, Curry Blau) gewinnen an Boden

nachhaltigkeit und Qualität sind die beherrschenden Trends der Schreib- waren- und Büroartikelbranche. – und zwar nicht nur bezüglich der ökolo-

gischen Ausrichtung der einzelnen Produkte, son-dern auch in Hinblick auf Fertigung und Beschaf-fung. Nach einer Flut von Billigprodukten aus Asien haben die Kunden wieder zurück zur Marke ge- funden, weil sie die Qualitätsunterschiede bemerkt haben. Daneben spielen im Papeteriebereich frische Farben eine wieder deutlich größere Rolle. Die Tendenz verlagert sich von einem starken Auf- treten von Lila oder Pink hin zu Orange, Curry- tönen und Blau. Dekore treten nach wie vor häufig mit Punkten auf, neuerdings verbunden mit leich-ten Streifenmustern. Daneben kommt eine üppige (orientalische) Ornamentik auf,.So weit und in groben Zügen die Trends der dies-jährigen Paperworld in Frankfurt (28.-31.1.2012), die noch eine weitere Entwicklung aufzeigte, die sich über die verschiedenen Segmente erstreckt: Produkte können immer einfacher individualisiert werden. Dies zeigt sich beispielsweise bei Grußkar-ten mit individuellen Eindrucken oder Ähnlichem. Hier werden die Möglichkeiten des Internets und des stationären Handels zunehmend verknüpft. Die Konsumenten sind bereit, für Individuelles

mehr Geld zu bezahlen und legen Wert auf Service- leistungen. Nächster Paperworld-Termin: 26. bis 29. Januar 2013Die zweite wichtige Leitmesse der Konsumgüter-branche in Frankfurt, die „Ambiente“ hielt heuer vom 10.-14. 2. ihre Pforten geöffnet. Über die Neu-heitenpräsentation der Augsburger Firma Hauser berichtete die „Österreichische Trafikantenzeitung“ bereits ausführlich in der Nummer 2/2012, wo wir auch bereits die VW-Retroserie der Firma BIC vor-stellten. Mehr über weitere Top-News, die Miss-BIC-Kollektion und die Spring-Collection, mit der Zippo die Messebesucher überraschte, lesen Sie in dieser Ausgabe des Fachjournals für Trafikanten. Nächster Ambiente-Termin: 15. bis 19. Februar 2013

Im rückspiegel „Paperworld“ und „ambiente“

Leitmesse-trends

Stark nach- gefragt: Grußkarten mit indi- viduellen Eindrucken

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MarKT

zippo celebrates80th anniversaryV

or nunmehr 80 Jahren hat der Amerikaner George G. Blaisdell den Grundstein für

eine Erfolgsgeschichte gelegt, die auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ohne Beispiel ist. Im kleinen Städtchen Bradford, im ländlichen Pennsylvania ge-legen, entwickelte er ein Feuer-

zeug und nannte es Zippo, weil ihm der Klang des englischen Wortes „Zipper“ (deutsch Reiß-verschluss) gefiel. Vorbild für diese Entwicklung war übrigens

das österreichische „Hurricane“-Feuerzeug, das er bei einem Freund gesehen hatte. Blais-dell kaufte die Rechte und ent- wickelte das Zippo. Es sollte die

gleiche Funktion haben, aber mit einer Hand zu bedienen sein. Die ersten Zippos wurden 1933 zum Stückpreis von 1,95 US-Dollar verkauft. Zuverlässig,

Einige Motivbeispiele der Zippo-Spring-Kollektion 2012

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unempfindlich und selbst bei stärkstem Wind zu nutzen, wurde der Zippo-Lighter schnell ein Erfolgsschlager und ein Symbol für amerikanische Wertarbeit.Seit den Anfängen im Jahre 1932 hat sich, bis auf kleine Ver- änderungen am Zündstein und an der Oberfläche, am Zippo Lighter nichts geändert – und so wird es auch weiterhin sein. Seit der Unternehmensgrün-dung wurden mittlerweils mehr als 400 Millionen Zippo Lighter produziert und weltweit ver-kauft. Jeden Tag verlassen mehr als 60.000 Zippo-Feuerzeuge das Werk in Bradford. Neben seiner perfekten Funktion sorgte nicht zuletzt das außerordentliche Garantieversprechen „It works or we fix it free“ für diesen Erfolg. Als uramerikanisches Produkt wurde das Zippo Feuerzeug zum Symbol des American Way of Life und ohne Übertreibung das bekannteste Feuerzeug der Welt.Seine Zuverlässigkeit machen sich auch viele Käufer zunutze, die ansonsten überzeugte Nicht-raucher sind. Ob Segler oder

Jäger, keiner ist mehr ohne sein Zippo unterwegs. So ist das „Zippo- Click“ zum inter- nationalen Syno-nym für Zuverläs-sigkeit und Quali-tät geworden.2005 wurde das Zippo-Feuerzeug- sortiment um den Multi-Puprpose-Lighter (MPL), ein Zippo-Gas- Stabfeuerzeug, er-weiteret, das sich besonders dort als Anzünder be-währt, wenn der Benutzer zum anzuzündenden Gegenstand etwas Abstand halten möch-te. Und mit der Zippo Kollek- tion 2007 wurde mit dem Zippo BLU ein ein weiteres gas-betriebenes Feuerzeug der Marke Zippo vorgestellt, das sich mit seiner geschwungeneren Form äußerlich leicht vom originalen Zippo-Feuerzeug unterscheidet. Darüber hinaus hat es ein Sicht-

fenster, das einen Blick auf den Füllstand ermöglicht. Ansonsten prägen das BLU die üblichen Zippo-Merkmale: der berühmte „Klick“ sowie das Reibrad mit dem Feuerstein. Neu ist aber, dass sich neben dem Reibrad ein Knopf für das Gasventil befindet. Damit erfüllt der Zippodeckel nur noch Design-Zwecke, da die Flamme erlischt, sobald man den Ventilknopf loslässt.

Höhere Steuern, Umbaukosten und Rechtsstreitigkeiten haben den US-Tabak-multi Altria (Marlboro usw.) belastet. Im vergangenen Jahr schrumpfte der Gewinn um 13 Prozent auf unterm Strich 3,4 Mrd. Dollar (2,59 Mrd. Euro). Die Aktie fiel um knapp2 Prozent.Konzernchef Michael Szymanczyk spricht von einem „heraus-fordernden Umfeld“. Es war das letzte volle Jahr, das der 63Jährige an der Spitze des Konzerns steht. Er hört nach der Hauptversammlung im Mai auf. Sein Nachfolger ist Martin Barrington.Altria vertreibt die Marlboro-Zigaretten in den USA; das Geschäft im Rest der Welt betreibt Philip Morris Inter- national. Die Wege hatten sich 2008 vor dem Hintergrund der teuren Raucherklagen in den USA getrennt.

Altria:gewinneinbußen

George G. Blaisdell legte den Grundstein zum Zippo-Erfolg

Da ist für jeden etwas dabei: Zippo-Spring-Kollektion 2012

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MarKT

impressum

Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1051 Wien, Wiedner Hauptstraße 120–124, Tel.: (01) 546 64-0, Fax: (01) 546 64/DW 538, E-Mail: [email protected], ISDN: (01) 545 58 72, Redaktion: Friedrich Wilhelm (Chefredakteur), DW 365, E-Mail: [email protected]; Peter Hauer, DW 365, E-Mail: [email protected], Anzeigenleitung: Gregory Kucera-Wurmehl, DW 260, Anzeigen- und Marketingberatung: Violetta Seidel, DW 261, E-Mail: [email protected] Anzeigenservice: Evelyne Proderutti (Service), DW 461, Fax: DW 526, E-Mail: [email protected], Abonnement: Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag, Tel.: ++43/1/361 70 70-570, Fax ++43/1/361 70 70-9570, E-Mail: [email protected], Jahres-bezugspreis: € 50,– Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter, Anzeigentarif: Nr. 39, gültig ab 1. Jän-ner 2012, erscheinungsweise: monatlich, Hersteller: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www.friedrichvdv.com, geschäftsleitung: Thomas Zembacher, Marketing: Paul Kampusch, DW 130, Bankverbindung: Bank Austria, Kto. 04240571200, BLZ 11000, IBAN AT511100004240571200, BIC BKAUATWW, Druckauflage: 4.500, Verbreitete Auflage inland: 4.800 (Jahresdurchschnitt), DVR: 0368491

Parisienne, die unkonventio- nelle Marke von BAT – British American Tobacco gibt mit der neuen Kommuni- kationskampagne „Hier spielt die Musik“ in diesem Früh- ling in Österreichs Trafiken den Ton an! Rechtzeitig zum Kampagnen-start auf der Feuer+Rauch- Messe in Wien machte BAT klar, wo auf dem Messe-gelände die Musik spielt und stellte bei der Inszenie-rung des Messestandes die Parisienne-Produktfamilie ins Rampenlicht. „Ziel ist es, erneut auf die Parisienne- Produktfamilie aufmerksam zu machen, die sich seit der Einführung der beiden neu-en Varianten vergangenen Sommer sehr gut etabliert hat. Frei nach dem Motto „Hier spielt die Musik“ dre-hen wir in der für die Mar-ke typischen Art und Weise so richtig auf und setzen die Parisienne bei unseren Handelspartnern lautstark in Szene“, berichtet Mag. Sophie Stelzer, Brand Mar-keting Executive bei British American Tobacco (BAT). Bei Parisienne kommt auch der Spaß und Witz nie zu kurz, so konnten sich die Besucher des Messestandes selbst als Musiker versuchen und beim Wii-Konsolenspiel „Guitar Hero“ die Luftgitarre schwin-gen. Als Preis winkte eine Wii-Spielkonsole, welche die glückliche Gewinnerin, Tanita Schweiger aus Wien nun ihr Eigen Nennen darf, denn sie

überzeugte mit den besten Gitarrenkünsten! Auch die Konsumenten wer-den in den Trafiken ein ful-minantes Konzert des Pari- sienne-Quartetts erleben, denn das Herzstück der Kam-pagne bildet ein attraktives Gewinnspiel bei dem Festi- valtickets und 20 kultige Kopfhörer verlost werden. Informationen finden Kon-sumenten als Inserts in den Packungen Jaune, Rouge und Ciel sowie auf Gewinn-spielkarten in den Trafiken. Die Teilnahme kann ganz einfach per SMS erfolgen: SMS mit dem Code „PAR“, dem Geburtsjahr und der Postleitzahl an die 55515 senden, und schon hat man die Chance einen von zehn Wochenend-Pässen für je-weils zwei Personen für das legendäre Seaside Festival im burgenländischen Poders- dorf, inkl. An- und Abreise

LESErBrIEF

MyPhone weht sichEin anonymer Trafikant behauptet in der Nr. 1/2012 der Österreichischen Trafi-kantenzeitung, es wäre durch ein Verfahren der AK-OÖ gegen die MyPhone GmbH herausgekommen, dass die angebotenen Verträge bzw. Vertragsbedingungen teilwei-se rechtswidrig sind. Weiter fürchtet er um das Ansehen der gesamten Branche, sofern Trafikanten Produkte unseres Unternehmens vertreiben. Die in dieser Zuschrift aufge-stellten Behauptungen sind schlichtweg falsch. Es gab nie und gibt auch aktuell kein Verfahren, welches die AK-OÖ gegen uns führt. Es wäre im Übrigen auch rein rechtlich gar nicht möglich, dass eine Landes-AK ein Verfahren gegen uns führen würde. Es gab in der Vergangenheit ein Gerichtsverfahren, das von der Bundes-AK angestrebt wurde. Dabei ging es um ein-zelne Formulierungen in un-seren Allgemeinen Geschäfts-bedingungen, die jedoch seit Jahren nicht mehr in Verwen-dung waren. Dieses Verfahren ist seit Monaten rechtskräftig entschieden. Die derzeit in Geltung stehenden ABGs sind vollkommen rechtmäßig und wurden selbstverständlich auch von der Regulierungs-behörde genehmigt. Darüber hinaus wurden zu keiner Zeit Telefonverträge der MyPhone GmbH in Trafiken vertrieben. Das einzige Produkt der MyPhone GmbH, das über Trafiken ver-kauft wird, ist unser Mobil-funk-Prepaid-Produkt - die SissiMobile SIM-Karte samt Ladebons – eine Mobilfunk-wertkarte ohne Vertrags- bindung.

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sowie Übernachtung zu ge-winnen. Dort spielt dann nicht mehr nur im übertra-genen Sinne die Musik!.Bei den Handelspartnern Österreichs wird Parisienne mit plakativen Werbesujets und Displays die richtigen Töne treffen und für maxi-male Aufmerksamkeit bei der Kernzielgruppe sorgen. Der attraktive Preis von 3,90 Euro wird dabei auch vor den Vorhang geholt und aktiv auf den Werbemitteln kommu-niziert. „Neben dem feinen Parisienne-Geschmack und dem starken Markenimage ist auch das tolle Preis-Leistungsverhältnis von Parisienne ein Garant für konstante Absätze. Nicht nur unsere Handelspartner, sondern auch unsere Konsu-menten schätzen das Produkt und dessen Preisgestaltung, und wir wollen natürlich auch diejenigen ansprechen, die Parisienne nicht zuletzt auf-grund des attraktiven Preises erst für sich entdecken wol-len“, erklärt Mag. Stelzer die aktive Preiskommunikation.

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Page 43: Trafikantenzeitung 03/12

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