TRAIL6/2011

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DAS MAGAZIN FÜR TRAIL-RUNNING - DIE NUMMER 1 TRAIL UEWERSAUER / STIRNLAMPEN IM TEST / KARWENDEL / 55 PRODUKTE FÜR DEN TRAIL-WINTER DIE BESTEN KLAMOTTEN FÜR WEISSE TRAILS JACKEN, TIGHTS, UNTERWÄSCHE 06 DEZEMBER JANUAR 12 /2011 WINTER-TRAILSCHUHE DIE ALLES AUSHALTEN UND ABHALTEN. GETESTET! 21 DIE „ES IST KALT“ AUSGABE

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Die letzte kostenlose E-Ausgabe des TRAIL Magazins. Ab 2012 erscheinen wir auf Papier am Kiosk und im Abo, sowie als App für Tablets.

Transcript of TRAIL6/2011

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06DEZEMBERJANUAR 12

/201 1

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tag 1 nach

der Premiere...

TRAIL-HerausgeberDenis [email protected]

Seit über einer Dekade arbeite ich in der Fachpresse, ich habe Zeitschriften für Mobil-telefone, Motorräder, Fahrräder und vieles andere gelayoutet. Unzählige Redaktions-sitzungen und Konferenzen über mich ergehen lassen, wo kettenrauchende Redakteure und schlaftrunkene Textchefs mit ausgemergelten Fotografen die Themen der zukünf-tigen Ausgaben entwarfen, besprachen, verwarfen...Auch wir vom TRAIL Magazin müssen ein wenig in die Zukunft schauen, wenn wir nicht im kommenden Jahr 2 Tage vor Druckabgabe mit leeren Seiten dastehen wollen.Um also dem berüchtigten Drachen „Jahresthemenkonferenz“ (Verlegerfachjargon) entgegenzutreten, wählten wir einen entlegenen Ort ohne allzuviel Ablenkung, der als wichtigstes Accessoire einen Berg mit unzähligen Trails zu bieten hatte. Statt Prosec-co und Zigaretten sorgten bei uns andere Dinge für Inspiration: senkrecht hoch quer durch den Wald, in tiefem Laub und Schienbeinmordenden Dornen, bergab in steinigen Bachbetten, quer über nebelverhangene Wiesen und dann der blaue Himmel über dem Wolkenmeer des Bodensee... Nach ein paar Stunden elementarer Fortbewegung mit Sauerstoffüberdosis und Abenteuerdoping ging es dann in die zweite Runde, Brain-storm bei Martinis und Gin Tonic in der ortsansässigen Spelunke!So entsteht das TRAIL Magazin - mit Blut, Schweiß und brennenden Waden.

Dann war da noch diese Pressereise. Ich war in einem feinen Hotel und das Thema war „Laufsport“. Am Abend gab es gutes, organisches Essen, am Tag wurden die Journalis-ten trainiert. Es sollten die körperlichen Defizite die man als Läufer hat, durch gezielte Kraft- und Koordinationsübungen ausgeglichen werden. Also lief eine illustre Gruppe an Pressevertretern durch einen grauen Stadtpark, einer unspektakulären deutschen Großstadt, ein junger Hürdensprinter ließ uns in Intervallen auf der 250 Meter Run-de turnen, wir trippelten mit den Füßen, ruderten mit den Armen, rannten seitwärts, rückwärts, ließen uns von Klebstoff-schnüffelnden Teenies auslachen und ich krämte mich vor Scham. „So ließe sich einem Laufanfänger, dann tatsächlich, umittelbar nach seinem Einstieg, die Freude am neuen Sport zerstören!“ maunzte ich und kam mir vor wie ein Spielverderber. Klar, der Herr Trail-Runner kann sich hier wiedermal nicht an die Regeln halten - Programmverweigerer, Sturkopf. Die meinten es ja nur gut mit mir.Viel Spaß mit dieser Ausgabe des FANZINES TRAIL.

Julia ist zweifelsoh-ne eine unersetz-bare Mitarbeiterin. Sie berichtet von internationalenUltratrails testet, Schuhe und berät uns sportwissen-schaftlich mit max. Authentizität.

Axel Zapletal gehörte zum Kreis der älteren Herren die sich vom Trail-Running Sommer 2011 nur ungern trennen wollten. Zusammen mit ein paar anderen "sau-starken" Senioren erlief er für uns den Calanca Trail.

2012 - Ab fEbRUAR:

TRAIL 6xAm kIoSk!

Positives Denken ist die Grundlage unserer Existenz und weil wir fest daran glauben was wir tun, wagen wir einen Schritt in die rich-tige Richtung.

Der Stern leuchtet uns an den Kiosk. TRAIL auf Papier hat sich seit unserer Print-Pre-miere einen sehr großen Freundeskreis er-schlossen.

Am 10.2.2012 wird TRAIL Nummer 2 über die Ladentheke wandern, Hardcorefans können ab Januar ihre Seele an uns verkaufen und ein ➜ Jahresabo abschließen. Die Themen für die geplanten sechs 2012er Ausgaben haben wir bereits festgelegt:wir werden euch überraschen, denn sowohl Ultratrailer als auch Einsteiger werden voll auf ihre Kosten kommen. Wir werden für alle Trail-Runner ein Freund, Kollege, Ratgeber und Motivator sein.

12.01.11/12

gallery - best of 6Paul Cosgrove zeigt uns seineFotos mit Trailgeruch.

trail-news 16Trail-Magazin Camp, Interview, Was tun bei?, Interviews ... winter-trail-special 46Jacken, Hosen, 1st Layers,Handschuhe, Tipps, Events ...

test: 21 trailschuhe 70Wir haben 21 Wintertrailschuhedurch Eis und Schnee gelaufen. interview 84Wir durften mit der Tor des Geants Siegerin Annemarie Gross sprechen.

112 TRAIL UWERSAUER IN LUXEMBURG

praxis test 88Wir haben Brooks und La Sportiva auf den Zahn gefühlt.

spotguiDe iM tessin 92Ein illustres Team aus schnellenHerren rannten den Calanca Trail

stirnlaMpen 100Von 59 Euro bis 750 Euro:alles was strahlt im Test

was Man braucht 110Was man eigentlich nur habenwill und irgendwie nicht braucht.

trail uewersauer 112Das Tagebuch eines Renn-wochenendes in Luxemburg

Die letzte seite 122So geht es mit uns weiter, das Foto dieser Ausgabe.

TRAIL ABO für 2012 109IMPRESSUM 105INHALT 4EDITORIAL 3

4 / 5 TRAIL-MAGAZIN.de

20 NEWS, TYPEN, UMFRAGE,

PRODUKTE, INTERVIEWS

6 UK´S FINEST PAUL - EIN FOTO PORTFOLIO

70 TRAILSCHUHE FÜR DEN WINTER IM PRAXISTEST

56 VIELE - NEE, TOTAL VIELE NEUE

WINTERTRAIL-PRODUKTE

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6 / 7 TRAIL-MAGAZIN.de

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LOCATION col DEs MoNtEts

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eveNT UltRA tRAil DU MoNt BlANc

VISUALS / Best Of

12 / 13 TRAIL-MAGAZIN.de

14 / 15 TRAIL-MAGAZIN.de

Visuals / bEST of

Paul, was ist eigentlich besser: Trail-Running oder fotos von Trail-Runnern machen?

Beides macht mich an. Der Kick im Kopf, das hämmern der Muskeln passiert beim Trail-Running, wie in keiner anderen Sportart.Wie ein Jäger in der prähistorischen Zeit durch die Bergwelt zu rennen, alleine mit den Gedanken, ist sehr befriedigend und unschuldig. Fotografie hingegen, ist meine Leidenschaft und ich liebe es dem guten Foto hinterherzujagen. Das treibt mich an.

fotogrfafie ist dein Hobby. du arbeitest ja hauptsächlich beim outdoorlabel montane. kannst du beide dinge kombinieren?

Ich bin dankbar, dass mein Job meine Leidenschaft für die Berge teilt. Bei Montane darf ich eng mit Athleten zusammenarbeiten und Ultra-Rennen und Expeditionen bieten mir dort immer die Chance mich auch als Fotograf zu empfehlen.

Wie wurdest du denn zum outdoor-menschen? Gibt es da eine Geschichte?

Es fing an als ich 14 Jahre jung war. Da begann ich mit dem Klettern und ich verbrachte jede freie Minute am Fels. Mit 19 verbrachte ich alleine die Zeit in der Wildnis von Grönland. Dort entdeckte ich auch die Fotografie für mich. Anfang 20 paddelte ich den Yukon- und Mackenzie River und dokumentierte alles im Groß- und Mittelformat, ganz im Geiste von Wiliam Jackson. Später fuhr ich lange Ultrastrecken mit dem Rad, durchquerte die Schweiz in 3 Tagen oder Island innerhalb 12 Tagen. Nächstes Jahr will ich im Frühjahr wieder nach Grönland und im August einen Fluss in Sibirien paddeln.

Was ist deine liebste kamera?

Ich liebe noch immer meine MamiyaC220 Mittelformat. Die war überall dabei. Mittelformat auf Film hat eine schöne Qualität und ich mag es, wenn man durch die 12 Fotos pro Film zum bewussten fotografieren gezwungen wird.

deine fotos in unserer Story stammen vom Lakeland 100 Ultratrail. Was ist die magie an diesem Lauf?

Vor 4 Jahren hatten ein Freund und ich die Idee ein 100 Meilen Rennen im Lake District zu veranstalten. Renn Direktot Marc Laithwaite nahm Kontakt zu mir auf und ich sah sofort, dass wir zusammenpassten. Wir wurden Freunde und Montane war von Beginn an Hauptsponsor des Lakenland 100. Im ersten Jahr regnete es wie wild und von den 100 Startern erreichten nur wenige das Ziel. Es war verrückt. Fortan arbeiteten wir hart an diesem Format und 2011 standen 800 Leute am Start. Marc und ich waren wie weggeblasen von den Emotionen und der Organisation! Wir sind stolz.

http://www.lakeland100.co.uk

NEWS12&01.1112hÖhenmeter-tage am gardaseeDas TRAIL Magazin lädt zum Trail-Running-Camp der Extraklasse ein. Vom 21. - 24. März 2012 rocken wir mit 30 Lesern die besten Trails am Lago. Dabei ist eines jetzt schon sicher: die Stimmung wird super und es geht viel hoch und runter.PS: Wenige Plätze sind noch frei.

Wir sind der Trail - und das in fantastischer Natur am Gardasee. Wir laden dich ein zu 4 Tagen voller steiler Anstiege, krasser downhills, schmaler Single-trails aber auch zu bilderbuch-Panorama, Gip-felglück und jeder menge Spaß. Von unserem Hotel in Riva geht es direkt oder per Shuttlebus auf von uns ausgesuch-te Trailstrecken. diese erfordern ein gewisses maß an Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und reichlich Ausdauer . für dein optimales „Lau-fen-macht-Spaß-Tempo“ stehen dir drei ver-schiedene Gruppen zur Verfügung, die von un-seren erfahrenen Trailguides geführt werden. Nach einem anstrengenden Tag in den ber-gen steht für die optimale Regeneration am Nachmittag der hoteleigene Wellnessbereich zur Verfügung oder der leckere italienische Cappuccino am Seeufer oder einfach beides. Am Abend kannst du dann gemütlich bei Piz-za & Pasta unsere movienight mit den atembe-raubendsten und faszinierendsten Trail-Aben-teuern der Welt genießen und die Action-bilder deiner eigenen Trailrunden bestaunen.

das TRAIL magazin Team erwartet dich!Julia, denis und Stephan

hier geht es zur anmeldungund zur broschüre (Pdf download)

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datum 21.3.2012 - 24.3.2012location Gardasee/Italien, Riva del Gardahotel Sporting Garda 4 Sterne, Übernachtung im EZ inkl. frühtsücksbüffetPreis 480,00 Euro, eigene Anfahrt (inkl. begrüßungsgeschenke

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US-Trailstar DeAN KARNAZeS gehört zu der Katego-rie „athletischer Ultraläufer“ und hat mit zuviel Fett am Körper nix am Hut.

WAS TUN BEIZUVIeL

hüfTSpeck?

tExt fRANKKliNglER

fotothENoRth fAcE

NEWS12&01.1112eine sache der gesamtbilanz

Fett macht fett und Zucker macht dick? Ich dachte, wenn ich viel laufe, dann kann ich alles essen was ich will? Lieber Gott, gib mir den Körper von Dean Karnazes ...

was muss ich dafür tun?

Laufend zu viele fettrollen?Der Typ sah richtig austrainiert aus. Asketische Gesichtszüge und die deutlich sichtbaren Muskel-stränge und Adern an Armen und Beinen unter papierdünner Haut ließen auf disziplinierte Ernährung und konsequentes Lauftraining schließen. Er hatte ungefähr mein Tempo, bloß musste ich sicher 10 Kilogramm mehr Lebendgewicht mit mir herumtragen. Dass dies nur Muskeln sein könnten, widerlegt die Hautfalte an meinem Bauchnabel, die inzwischen zur Fettrolle muti-ert ist. Unter der Dusche war mein Erstaunen groß, der austrainierte Typ hatte am Bauch deutlich zu-viel Haut. Er musste in den letzten Jahren mindestens 40 Kilogramm abgenommen haben. Was für eine Leistung – ich bin schon stolz, wenn ich zwei bis drei Kilo schaffe. Ich könnte mir jetzt natürlich das Motto des US-Mediziners Steven Blair, der viele Jahre am renom-mierten Cooper Institute in Dallas forschte, zum Vorbild nehmen “Jed-er kann fett sein, solange er fit ist“. Was für die Gesundheit allgemein gelten mag, gilt für den ambitioni-erten Läufer nicht. Die Laufleistung steigt bei abnehmendem Körperge-wicht, ebenso nimmt das Risiko von Überlastungsschäden der unteren Extremitäten ab. Man darf sich allerdings nicht Berufssportler, wie manche kenianische Läufer, die Schleck-Brüder bei den Radprofis oder ausgehungerte Skispringer zum Vorbild nehmen. Was macht man als engagierter Hobbyläufer falsch, wenn man regelmäßig trainiert, einiger-maßen auf die Ernährung achtet, aber trotzdem die eine und andere Fettrolle zuviel mit sich herum-schwingt?

der fettrollencheckDie Gesamtbilanz: Die aller ein-fachste Grundregel gilt auch nach 30 Jahren kontroverser Diskus-sionen über Ernährung und Abneh-men: „Wer mehr zu sich nimmt, als er verbraucht, nimmt zu und das hauptsächlich in Form von Fett-masse.“ Wer demnach zugunsten von Gelenken und Laufleistung ein paar der Röllchen opfern will, der muss mehr verbrauchen, als er zu sich nimmt, oder was aufs Gleiche herauskommt, weniger zu sich neh-men, als zu verbrauchen. Genau hier wird es aber schwierig: wer weiß schon genau, wie viel an Energie er am Tag umsetzt? Und das Zählen von Kalorien, hat schon manch Abnehm-willigen den Nerv geraubt.

Schritt 1: Auch wenn es mühsam ist – ein oder zwei Wochen lang zu notieren, was und in welcher Menge man isst, hat nicht nur Läufern Klar-heit verschafft, wovon sich seine Fettrollen ernähren. Wer schon ein-mal ein Haushaltsbuch geführt hat weiß „Kleinvieh macht auch Mist“. Also, die kleinen Zwischensnacks gehören auch ins Protokoll. Vielle-icht sind es gerade diese, die die 200 Kilokalorien am Tag zu viel sind. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Wert liegt laut der Erfahrung vieler Ernährungsberater darin, dass un-kontrollierte Fressattacken deut-lich seltener auftreten.

Schritt 2: Auch wenn man es nicht so genau wissen will – Waage abstau-ben und regelmäßig Körpergewicht kontrollieren. Nur so bekommt man Rückmeldung, wie viel an Nahrung-saufnahme zuviel ist. Wer jetzt noch den Nerv dazu hat ein Train-ingstagebuch zu führen, hat die wichtigsten Parameter zusammen, um spätestens im Frühjahr die wär-

mende, körpereigene Isolierschicht abzugeben.

Sensitive Typen: Fett macht fett und Zucker macht dick und was sonst noch so alles im Ernährungskosmos herumschwirrt, kann für den Ein-zelnen richtig, aber eben auch nicht richtig sein. Mittlerweile weiß man, dass manche Menschen besonders gut Kohlenhydrate verwerten, an-dere besonders gut Fette und wie-der andere besonders gut Proteine. Wer sein Protokoll führt, bekommt früher oder später heraus, wann er eher abnimmt und wann eher zu.

Alter: Mit zunehmendem Alter wird der Stoffwechsel langsamer. Es ist völlig normal und auch gesund, wenn man mit jeder Lebensdekade ab 30 Jahren ca. 2 Kilo zunimmt. Aber Achtung: auch die Fähigkeit die einzelnen Nährstoffe zu verwerten nimmt ab. Wer auf sein Gewicht achtet, sollte daher unbedingt auf Nahrungsmittel mit hoher Nährst-offdichte achten. 100 Kilokalorien Vollkornbrot haben mehr Nährstof-fe (Vitamine, Spurenelemente, Min-eralsalze, …), als 100 Kilokalorien Weißzucker.

Genetik zum Ersten: Die Genetik hinterlässt ihren Fingerabdruck nicht nur im Körper sondern oft auch im Verhalten. Wann und wie oft man zum Schokoriegel greift, um Stress abzubauen oder um sich an langen Winterabenden etwas Gutes zu tun, bestimmt zu einem Teil das gelebte Vorbild in der Familie, zum anderen Teil aber eben auch die Genetik.

Genetik zum Zweiten: An dem My-thos der guten und schlechten Fut-terverwerter scheint etwas dran zu sein. Die Dünnen, die ständig essen und nicht zunehmen, haben laut

einer Studie eine höhere Körper-obenflächentemperatur. Dies führt natürlich zu einem deutlich höheren Grundumsatz, als bei den „guten Futterverwerten“, die schon beim Anschauen von Schokolade dick werden.

Training: Viele Jahre hat man nur die direkt verbrannte Energie während dem Sporttreiben berechnet. Wer mehr verbraucht, also länger läuft, nehme mehr Fettmasse ab, da diese ja direkt verbrannt werde. Leider ist die menschliche Physiologie doch nicht ganz so einfach. Erstaunlich-erweise lässt sich das Körperfett durch Training im rein aeroben Be-reich nur um ungefähr zwei Prozent verringern. Wer auch mal inten-siver läuft und Ausdauertraining mit Krafttraining verbindet, nimmt durchschnittlich 10 Prozent Körper-fett ab.

Alltagsaktivitäten: Überspitzt weiß das jeder – ein Briefträger ver-brennt im Alltag mehr Energie, als ein Büroangestellter. Aber auch bei diesen gibt es gewaltige Energie-bilanzunterschiede. Schon ab zwei Stunden passivem Sitzen im Büros-tuhl werden Hormone aktiviert, die die Fetteinlagerung begünstigen. Dies kann schon durch kurzes Auf-stehen, oder ein paar Schritte zum Kopierer unterbrochen werden.

Medikamente und Erkrankungen: Achtung - manche Medikamente (Kortison, Insulin, …) beeinflus-sen massiv das Körpergewicht (oft Gewebsflüssigkeitseinlagerungen). Aber auch Erkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion mind-ern den Einfluss von Ernährung und Training auf das Körpergewicht im-mens. Hier ist der betreuende Arzt die erste Anlaufstation.

˜atacaMa crossing˜

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US-Trailstar DeAN KARNAZeS gehört zu der Katego-rie „athletischer Ultraläufer“ und hat mit zuviel Fett am Körper nix am Hut.PYTHO2 BUGrip

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goRE-tEx tRANsAlpiNE RUN:schNEll ANMElDEN!Manchmal muss man ausdauernd sein und manchmal

eben auch schnell! Wer vom 1. - 8. August mit seinem

Teampartner bei der achten Austragung des Transal-

pine Run, der Alpenüberquerung für Trail-Runner, am

Start stehen möchte, sollte das Überlegen langsam zur

Seite legen. Ein großer Teil der 500 Plätze ist nämlich

schon weg! Die wunderschöne Ostroute von Ruhpolding

nach Südtirol zieht sich über 320 atemberaubende Kilo-

meter und dass die mit ca. 15.000 Höhenmetern ausge-

schmückt werden, dürfte für alle Beteiligten einer der

Hauptgründe sein dort mitzulaufen.

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NEWS12&01.1112 4 fragen ancsaba nemeth

Wie war deine Saison 2011?Die war sehr gut. Ich nahm an vielen Wettkämpfen teil und kämpfte um Rang und Sieg. Ich lief im Mai den Transgrancanaria und die 100 km Meisterschaft in Ungarn. Im Sommer war ich dann beim Ötscher Ultramarathon, Zugspitz Ultratrail und dem Lavaredo Ultratrail am Start. Mein Hauptevent war dann der UTMB und danach etliche kleine und kürzere Rennen.Gibt es etwas was du noch dringend zu erledigen hättest?Momentan nicht. Ich habe keinen Sponsor, keine große Firma im Rücken und ich brauch auch nicht viel Presse und Media. Es hört sich komisch an, aber für mich hat sich nicht viel verändert, mein Leben ist wie es war. Familie, Arbeit und eben ein kleines bisschen Sport. Was magst du an dir selbst ganz besonders?Mein Vorteil ist die bedingunglose Ausdauer und meine gute Selbsteinschätzung. Ich mache auch Fehler während eines Rennens, aber meist erkennen ich diese früh und weiß sie zu korrigieren.Ich kann mich sehr gut in einem bestimmten Tempo einpendeln und dabei die Natur genießen und respektieren.Wie sieht dein Tag nach einem harten und langen Trailrennen aus?Ich versuche möglichst schnell danach wieder kurze Läufe zu machen. Ich regeneriere besser und schneller, wenn ich kurz danach direkt wieder laufe.

Mehrfacher Swiss Jura Marathon Sie-ger, Lavaredo Ultratrail Sieger und Top 5 beim UTMB. Csaba Nemeth aus Ungarn liebt leise Töne und große Taten.

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24 / 25 TRAIL-MAGAZIN.de

DER hiMMEl ist DAs liMit!Das Trail Magazin und Salomon präsentieren ab März 2012 das Projekt 500 SUMMITS. Gipfelstürmer, Bergläufer und Trail-Runner die sich vor Höhenmeter nicht scheuen finden in diesem Webportal eine Plattform um Ihre Gipfeleroberungen zu dokumentieren. Das beste daran: für jedes erfolgreiche Posting, für jeden dokumen-tierten Gipfel, sammelt man Punkte und wird mit tollen Produkten und Preisen belohnt. Die 500 SUMMITS zwingen die Teilnehmer aber auch zu etwas Tempo, denn jeder Gipfel kann nur einmal gepostet werden. Wenn also grosse Steine wie z.B. Mont Blanc, Zugspitze und Großglockner vergeben sind, dann werden die 500 SUMMITS erst richtig spannend, denn es zählen alle Gipfel von Hamburg bis Kapstadt, von Melbourne über Vancouver nach Tokio, von 100 Me-ter hoch bis 8000 Meter hoch. Wie lange wir da mit dem Titel 500 SUMMITS arbeiten können liegt also nur an euch.

Kleine filme-großes glückMan kann doch nicht nur immer draussen sein. Kommt doch mal rein ins Warme, pflanzt euch auf das Ecksofa, reißt die Chipstüte auf und köpft die Flasche australi-schen Biowein. Nur Mut!Bisschen Filmchen gucken, sich inspirieren lassen. Zum Beispiel UNBREAKABLE, eine Doku über den Western States 100 Meilen Ultratrail. (Bild unten) Bilder der Alpen gibt es beim Trailermovie der Tor des Geants (Bild Mitte) und viel Coolness und Life-style wird im Clip zu der TNF 50 Miles Endurance Challenge vermittelt.

das sind siegerIn unserer ersten Printausgabe haben wir zusammen mit SEALSKINZ drei Schlechtwetter-Sets im Wert von 250 Euro verlost. Über Socken und Handschuhe freut sich CHRISTA KURZ, über Socken und Cap staunt VANESSA GÖBEL und über Handschuhe und Cap jubelt CARSTEN HERRMANN.

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Das TRAIL Magazin, SEALSKINZ und SILVA gratulie-ren den Gewinnern und wünschen viel Spaß mit den Produkten!www.silva.sewww.sealskinz.com

NEWS12&01.1112

sei dabei! trail schickt dich zum strongmanrun 2012Wenn am 5.5.2012 der sechste Fisherman´s Strongman Run stattfindet stehen 3 unserer Leser am Start. Sie werden über und durch Hindernisse kriechen, sich von oben bis unten einsauen und nach 20 Kilometern völlig erschöpft, wie Gladiatoren ins Ziel einfallen. Wer will einen kostenlosen Startplatz? Mail an [email protected], Kennwort "Stronger than ever"

fRostYSALoMoN-TEAMLäUFERIN MISChT MäNNERFELD AUF.

Anna Frost und Mike Wolfe heißen die Sieger der ThE NoRT FACE ENDURANCE ChALLENGE über 50 Meilen in San Fransisco. Die Siege sind nicht nur sportlich höchst wertvoll - finanziell haben sich die Mühen für die Gewinner auch gelohnt, denn sowohl Frost als auch

Wolfe kasierten je 10.000 US Dollar. Bei strahlendem Wetter und besten Bedingungen ging ein

Elitefeld an den Start: Anna Frost teilte sich ihr Rennen perfekt ein und verwies Ellie Greenwood auf Platz 2. Lizzy hawker startete mit viel Elan und musste aussteigen, Krissy Moehl zeigte Kampfgeist und bewies mit Rang 4, dass Sie zurück ist. Frost finishte nach 6

Stunden und 56 Minuten und lief somit bei den herren auf 12! Das ist eine echte Ansage.

Mike Wolfe krönte eine starke Saison - er wurde Zweiter beim Western States und dem Miwok 100 Meiler - mit dem Sieg in San Fransisco. Er musste lediglich seinen Landsmann Dakota Jones in Schach halten, Adam Campbell der Dritte lag im Ziel schon mehr als 15 MInuten zurück. In einem starken herrenfeld wurde Geoff

Roes Vierter, Jezz Brag Siebter und Trail-Legende Karl Meltzer Dreizehnter.

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26 / 27 TRAIL-MAGAZIN.de

Ryan Sandes plagt sich mit Hochgenuss für immer neueExtremläufe. Sein Trainingsrevier ist paradiesisch: Ryan lebt in Südafrika.

NEWS12&01.1112WENN NEpAlRUft......dann folgt Ryan Sandes natürlich. Der Extremsport-Profi nimmt seine Teilnahmen an Wettkämpfen sehr ernst und die Vorbereitung darauf produziert viel Schweiß und Laktat. Die Umgebung seiner Leiden könnte jedoch schlimmer sein, denn Sandes ist Südafrikaner und sein Heimataland ist schlicht ein Traum für Trail-Runner.Sein Training auf den 4 Deserts Etappenlauf in Nepal verlief mitunter also auf allen Vieren mit Rückendeckung von Hout Bay. Dass er das Rennen in Nepal mit sicherem Vor-sprung gewinnen konnte sei hier nur am Rande erwähnt.

BRAVEhEARTWERDEN!

Bis Weihnachten haben zwei kreative Trail-Köpfe die Mög-lichkeit, sich für die Teilnah-me beim INOV-8 Braveheart Battle 2012 für das INOV-8-Team zu bewerben. SOMMER-

KIND Sportreisen verlost zwei Wildcards für den

„Lauf durch die Hölle“. Dazu werden die besten Zweizeiler zum Thema „Trailrunning im Winter“ am 01. Januar 2012

gekürt.Einsendeschluss ist der

24.12.2011. Bitte einsenden an

[email protected]. Stichwort:

„Ich will ein Braveheart sein“

NEWS12&01.1112

28 / 29 TRAIL-MAGAZIN.de

KolUMNE

„Scheiß Egotrips“ denke ich mir so. diese ständige Su-cherei nervt mich mittler-weile mindestens genauso, wie es mich glücklich macht, wenn die Suche ein Ende hat. Trail-Running ist das perfek-te Werkzeug, die ideale Platt-form für Leute, die sich pu-shen wollen, die Grenzen ausloten müssen. Ich muss mich dazu zählen, ich gehöre nach abschließender Über-prüfung zu den bekloppten, die unbedingt durch Wüs-ten rennen wollen, freiwillig auf anständiges Essen ver-zichten und Höhenmeter am Stück laufen die einen auf den Everest bringen könnten.Es gibt also diesen drang al-les, alles aus sich herauszu-holen, abzuchecken wie weit man gehen kann oder in wel-cher Zeit man wieviele Gipfel überschreiten kann.Auf der anderen Seite lie-gen aber ganz andere dinge, die mich immer wieder auf Trails schicken:Es nennt sich „Natur“. Eben alles was wir in den Städten vergessen und verloren ha-ben. kaum vorstellbare Ruhe, astreine, klare Luft, Wind, Wetterumschwung und der Geruch nach Gräsern, blu-men und Erde.Es gibt sozialere Unterneh-

mungen als Trail-Running, es gibt ganz sicher auch Hobbys die der menschheit nützlicher sind, aber - und das ist mehr als 100%ig - es gibt mehr dinge, die saudoof sind, als dinge die viel sinn-voller sind als Trail-Running. Ich tröste also mein priva-tes Umfeld immer so: „Lasst mich doch rumrennen, da kann ich nix kaputtmachen, keinen beleidigen oder an-pöbeln.“ diese Argumentati-onskette finde ich super. Et-was simpel vom Ansatz her, aber nicht unwahr, oder? Es gab Situationen da wur-den Autos angezündet, omas beklaut, Ehefrauen betrogen, unschuldige Privathaushal-te in den konkurs getrieben und ich bin mutterseelenal-leine im Wald rumgerannt. Ich konnte keinem helfen - mich hatte auch niemand gefragt. Zurück zur Natur. Seit ich Trail-Runner bin, bin ich auch wieder Naturfreak. Es gibt ganz viele Situationen, die mich an meine kindheit erinnern. Ich hatte ja eine unglaublich schöne kindheit und Jugend. die einzige Sün-de hieß damals Commodore C64 und davon konnte man nur ganz schwer abhängig werden, weil die Spielesoft-ware mittels datasette gela-den wurde und das dauerte manchmal bis zu einer Stun-de oder stürzte nach 30 mi-nuten ab. Wir waren viel im Wald, haben Hütten gebaut, Wildschweine gejagt ...wir hatten ja Nichts außer dem Wald. Na ja. Jedenfalls bin ich heute sehr gerne wie-der im Wald unterwegs, kann dort gut nachdenken, ent-spannen und meine Seele reinigen. Wenn erwachsene männer durch dichte flora rennen, dann hat das immer ganz viel mit deren kindheit zu tun. facebook ist mein Ende. dort hat zwar nichts begon-nen, aber irgendwann hört

dort alles auf. Wenn ich nicht zum laufen komme, wenn ich krank zu Hause auf dem Sofa liege, das Note-book aufgeschlagen, dann sind alle anderen (das sind aktuell 1893) auf den geils-ten Trails unterwegs. Immer, wenn ich krank zu Hause liege, dann treiben sich die-se 1893 auf berggipfeln, Pa-noramawegen und epischen Schluchten herum. Pures kalkül. diese Schweineban-de. facebook ist die daten-bank für die Egotrips, dort zeigen wir unsere muskeln, unsere rasierten Waden, das neue Auto, die neuen Trail-schuhe. Eine Poserei bei der fast alle mitmachen. Wenn ich dann mal Leute (im ech-ten Analogleben) treffe, die nicht bei facebook sind, ma-che ich mir Gedanken, wieso und weshalb die dort nicht sind. Wieso sind die anderen dort? Alles Selbstdarsteller und ich mittendrin. Wie damals mit dem Han-dy. Ich war Handyuser zu d-mark Zeiten und war am Ende tiefbegeistert von freunden, die sich bis 2010 ausschließlich mit festnetz zufriedengaben. diesen mi-nimalismus muss man ver-stehen um ihn leben zu kön-nen.„Weniger ist mehr“ fand ich schon immer toll: der mo-de-fotograf, der in einer 120 qm Jugendstilwohnung lebt und lediglich mit einer mat-raze, 2500 Vinyl-Schallplat-ten und einem kühlschrank ausgestattet ist, in der mit-te des Wohnzimmers ein dJ-Pult oder Typen die nur schlicht unifarbene T-Shirts tragen und dazu darkblue Jeans und konsequent ein bestimmtes Schuhmodell.die Einfachheit ist ja die Vielschichtigkeit die Trail-Running letztlich so faszi-nierend macht. Als moun-tainbiker musste ich mich mit dem bike befassen, musste es warten, putzen,

denis‚ mich über die empfindli-chen Leichtbauteile ärgern, die wie balsaholz brachen. 2 von 5 Rennen musste ich be-enden, weil das material ver-sagte. Als Trail-Runner hängt alles von mir selbst ab. Wenn der Schuh reißt, laufe ich la-chend weiter, wenn ein Sturz meine Shorts zerreißt, dann ist das nur heldenhaft. Als Trail-Runner ist man bike und fahrer zugleich und die fahrradpflegezeit verbrin-ge ich laufend auf Trails. Ein hervorragendes Investment wie ich finde. facebook blickt nach 2012. Alle machen sich Gedan-ken wegen dem kommenden Jahr. Alle wollen bei krassen Trailrennen starten, ihre Zei-ten verbessern, den ersten Ultra laufen oder möglichst viele Höhenmeter am Stück runterputzen. Ich finds schön, wenn alles in bewegung ist bevor es richtig losgeht. Vor-freude ist die beste freude.Ich bin auf der Suche nach einem motto das meine Akti-vität für 2012 trifft. „Egotrip zum Irontrail“ oder „imac statt iRontrail“. mal sehen wie sich die dinge entwickeln. Sechs sagenhaft gute TRAIL maga-zine an den kiosk zu bringen widerspricht dem Training auf ein 200 km Ultratrail. der IRoNTRAIL interessiert sich nicht für mein verhin-dertes Training aufgrund be-ruflicher massnahmen. So ist das eben: ich muss ein ge-sundes mittelmaß aus Job, familie und Trail-Running finden. das persönliche Le-vel an „Egotrip“ entscheidet dann über den Umfang des Trainings (die Zeit die man auf Trails verbringt). Ich bin noch immer auf der Suche nach einer möglichkeit während des Laufens auch zu arbeiten. meine Idee wäre eine in den Himmel projizierte Lay-outoberfläche und vernünfti-ge Gedankenerkennungen, die mein Wirr-Warr in ordentliche Textdokumente wandeln.

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1. das war eine spannende Trailsaison, oder? Was hat dich rückblickend am meisten “umgehauen”?Ja, ich bin jetzt noch selber überrascht wie sich das alles entwickelt hat. Die wohl größte Überraschung war der Sieg beim „Salomon Zugspitz Supertrail“ Ende Juni. Meine längste davor gelaufene Distanz war die Königsetappe des Transalpine-Run 2010 mit 46 km. Ich konnte mir also gar nicht vorstellen wie es einem nach 50 km so gehen wird: Kann ich dann überhaupt noch laufen oder nur noch humpeln? Soll ich mittendrin die Schuhe wechseln? Sind Stöcke sinnvoll? … Es war eigentlich ganz lustig, da ich mit der Mama ausgemacht hatte, dass sie nach 5 Stunden an der vorletzten Verpflegung mir eine Käs-esemmel reichen und mit einem Ersatzpaar Schuhe warten solle. Da ich unter optimalsten Bedingungen mit mindestens 8 Stunden für die knapp 70 km gerechnet habe, hätte es sich zeitlich eigentlich ganz gut ausgehen müssen. Jedoch hat sie mich dort dann um gut eine halbe Stunde verpasst.

Alle reden vom neuen “kilian” … macht dir das druck oder ist es einfach nur motivation?Hahah, das habe ich jetzt schon öfters gehört. Da letztes Jahr meine erste richtige „Laufsaison“ war, ehrt es mich sehr mit so einem guten und beka-nnten Athleten in einem Zug genannt zu werden. Besonders gefreut hat mich heuer auch, dass ich zusammen mit dem Salomon International Team die Gelegenheit hatte ihn näher kennen zu lernen. In der einen Woche vor dem Skyrace „Giir di Mont“ habe ich wirklich viel von ihm erfahren können. Viel-leicht hat ihn zeitweise auch die ein oder andere meiner zahlreichen Fragen genervt...

3. Hast du in dieser Saison dinge gelernt, die dir 2012 und in Zukunft helfen können?Auf jeden Fall: wenn man platt ist sind Stöcke ganz hilfreich; auch ein win-ziger Stein im Schuh kann ganz schön ärgern, zu viel südtiroler Apfelstrudel am Vortag verursacht Bauchweh beim Rennen, ein Anstieg von dem man nichts wusste tut ziemlich weh; den Salomon Speedcross 3 kann man ohne

Blessuren und Blasen aus der Schachtel raus 70 km laufen; locker Radfahren hilft gegen schwere Beine; regelmäßiges Dehnen schützt vor Verletzungen; ... Aber mehr darf ich jetzt auch nicht verraten ;-)

4. Nun bist du ja eigentlich ein Skibergsteiger und hast Trail-Running als Ausgleichssport entdeckt - verschieben sich da evtl. die Prioritäten?Ja, das stimmt. Um für den Winter fit zu sein habe ich eine Sommeralterna-tive gesucht, die dem Skibergsteigen möglichst nahe kommt: viele Auf- und Abstiege im Gelände, „Höhenmetersammeln“ und natürlich rasende Downhills – Trailrunning ist wie dafür geschaffen. Mittlerweile sehe ich es persönlich aber nicht mehr nur als Vorbereitung sondern als eigene Disziplin, die mir mindestens genauso viel Freude bereitet. Ich kann (und möchte) aber eigen-tlich keine grundsätzliche Entscheidung fällen, sondern denke, dass das Eine das Andere fördert. In beiden Sportarten ist der Spaß an der Sache und die Bewegung in der Natur die treibende Kraft.

5. 2012 - was wird passieren? Was wünschst du dir?Wer kann das jetzt schon sagen... so schnell ist der Fuß verstaucht oder ein Unfall passiert! Man muss jeden Tag dankbar sein wenn man gesund ist und sich ohne Schmerzen bewegen kann. Allerdings habe ich auch schon ein paar konkretere Pläne bzw. Rennen, die ich gerne machen würde. Das Transvul-cania auf La Palma Ende Mai mit seinen 8000 Hm, der Olympus-Marathon bei dem vom Meer weg die unterschiedlichsten Vegetationszonen durchlaufen werden und natürlich wieder die Salomon 4-Trails, dem „Mini-Transalpin“. Das „Watzmann-Speed“- Projekt bei mir direkt vor der Haustüre wartet auch schon seit 2 Jahren.

Ich wünsche mir außerdem auch nächstes Jahr wieder so viele nette und interessante Persönlichkeiten auf der ganzen Welt kennen zu lernen und möglichst viele tolle Erlebnisse mit nach Hause zu bringen.

2012: PhiliPP, wie geht es weiter?

Philipp Reiter (rechts) hatte ein ganz starkes 2011 auf Trails. Er siegte beim Zugspitz Supertrails, lief mit Kollege Julien Chorier bei Transalpine Run auf Gesamtrang 3 und ließ im späten Sommer auch inter-national aufhorchen.Was passiert 2012? Wie geht es mit dem größten deutschen Trail-Running Talent weiter?

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Es hat mir immer schon Spaß gemacht mich in den Bergen zu bewegen, Klettern, Bergsteigen, Skitouren, Mountain-Bike, mit dem Gleitschirm unterwegs zu sein usw. Ursprünglich war für mich das Geländelaufen ein Mittel zum Zweck. Um für das Bergsteigen fit zu sein, bin ich bei uns auf der Schwäbischen Alb im Gelände und im Wald auf unterschiedlichen Wegen herum gerannt. Heute sagt man dazu Trail Running ! Die Ausdauer hat sich immer mehr gesteigert und es wurde für mich immer faszinierender, sich mit so wenig Mitteln in beeindruckender Natur auf interes-santen Pfaden mit einer Leichtigkeit fortzubewegen. Zwischendurch kamen unsere 2 Mädchen (mittlerweile 17 und 18) auf die Welt. Zu der Zeit verschoben sich meine sportlichen Aktivitäten immer mehr zum Laufen hin, bin dann auch verschiedene Straßenmarathons gelaufen. Ich habe dann aber bald festgestellt, dass mich das Laufen in beeindruckender Natur und auf unterschiedlichen Pfaden viel mehr fasziniert, speziell im Gebirge und dann noch einen schönen Gipfel als Ziel, das ist das Highlight. So hat sich im Laufe der Zeit meine Begeisterung fürs Trail-Running und Berglaufen immer mehr entwickelt. Da mein Mann auch ein begnadeter (na ja, das ist sehr relativ. Uli) Alpinist und Bergläufer ist, finden wir immer wieder gemeinsame Ziele. Trail-Running ist für mich:• Überall auf der Welt die Freiheit zu genießen, einfach die Laufschuhe anzuziehen und mit der natürlichsten Fortbewegungsart auf unterschiedlichsten Wegen die Gegend kennenzulernen, wahrzunehmen und zu erkunden• Mich mit der Natur und mit mir selbst auseinander-zusetzen.• Einfach das Gefühl zu haben mit einer Leichtigkeit so schnell wie möglich einen hohen Gipfel zu erreichen.

zahlen des trails

15 1200 10.2Pässe über 2400 MeterHöhe umfasst die "grosse Runde" des Andorra Ultra Trail.

Meter lang ist der Parcoursdes ersten Ecco Indoor Trail in der Dortmunder Westfalen Halle.Mit dabei: Etliche Hindernisse!

wie wurdest du zumtrail-Runner, Andrea?

gruss ausden 1970ernWenn ein amerikanisches Modelabel, mit Wurzeln die in die 70er Jahre zurück-gehen, ihre Klamotten „TRAILWEAR“ nennen, dann gefällt uns das erstens sehr gut und zweitens bedeutet das, dass die fei-nen Stöffchen stabil sind, schick sind und in unserer wildrotierenden Welt, posi-tiv ungestresst wirken.Penfield ist der Name! Merken!

www.penfieldusa.com/eu

1.CYCO MIKO - happinesshttp://www.youtube.com/watch?v=7rRI95ltVqA2.JEFF BRIDGES - the weary kindhttp://www.youtube.com/watch?v=z8monRJzzvU3. THE ORCHIDS - gonna make him minehttp://www.youtube.com/watch?v=hhrty5kOuLs&feature=related4. SENSE FIELD - so what difference does it make (Cover)http://www.youtube.com/watch?v=kbrxuYW40u0&feature=related5. BAD BRAINS - attitudehttp://www.youtube.com/watch?v=YYjqY0Yg1kk&feature=related6.THE ADICTS - joker in the packhttp://www.youtube.com/watch?v=5X48mCtneD47.UFFIE - difficulthttp://www.youtube.com/watch?v=hnzS5QxbzPU8.MASTODON - deathboundhttp://www.youtube.com/watch?v=Tdqz877e6F89. SEAN PRICE & COLD WORLD - how the god chillshttp://www.youtube.com/watch?v=c7VRBglsoU410. JOHNNY CASH - last performancehttp://www.youtube.com/watch?v=iLBE99z13cQ&feature=related

toP10trailmucke

Am 10. Februar erscheint das erstegedruckte TRAIL Magazin am Ki-osk. 5 weitere werden im 2 Monats Takt bis Dezember 2012 folgen.

NEWS12&01.1112UMfRAGe!UMfRAgE!

Nix Running!Rollin!

Extraordinär! 2,17 Millionen Euro teuer, 510 PS und länger als Sattelschlepper.Das Marchi Mobile taucht in unseren Träumen als fahren-des Wohnzimmer auf, mit dem wir von Trailspot zu Trailspot reisen. Wir wüssten schon ganz genau wie wir uns den individuellen Innenausbau vornehmen, wir wüssten ganz genau wo wir den TRAIL Magazin Schriftzug auflackie-ren ließen. Die Finanzierung des Marchi Mobiles würden wir aber sehr gerne extern vergeben.

daran erkennst du...dass du trail-runner bist

Du hast mehr schuhe als deine frau. (Mann)

Du verabredest dich regelmässig auf parkplätzen am Waldrand

Du suchst nach lebensmitteln mit möglichst viel Kalorien.

Du hast mehr laufschuhe als pumps. (frau)

AUSRÜSTUNG

434,70 EUR geben Trail-Runner durch-schnittlich im Jahr für ihren Sport aus.

STARTGELDER

REISEN

50,6%

20,9%28,5%

Die Schönheit der Natur erleben

Etwas für die Fitness und zur Verbesserung der allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit tun

Optische Reize wahrnehmen

Das Gefühl erleben, wenn man ein Ziel trotz Schwierigkeiten erreicht hat und dabei an persönliche Grenzen stößt

Das Gefühl erleben, vollkommen auf die Tätigkeit konzentriert zu sein und alles andere um sich herum ausblenden zu können

1

2

3

4

5

WAS MOTIVIERT TRAIL-RUNNER AM MEISTEN?

Wir alle kennen das Problem von nervigen Umfragen, aber dennoch, wenn es um ein

Thema geht das einen selber vielleicht gar interessiert, dann kann so eine Umfrage ja

ganz spannend sein. Und zu guter Letzt kann man sich am Ende immer noch über die nervi-

gen und sich ständig wiederholenden Fragen aufregen – das ist

Wissenschaft? Unter

http://www.unipark.de/uc/trailrunning/ geht es um Outdoorsport, Tourismus, Berge, Klimawandel und vor allen Dingen TRAIL. Wir danken schon jetzt jedem der seine wertvol-le Zeit für den finalen Akt einer universitä-

ren Laufbahn opfert!

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neu: trailstuff - finden wir gut!

WAs WAR DA los?ToP oF ThE WoRLD, SMALL WoRLD, STRANGE WoRLD? VoN PETER oSTERWALDER

Sehr leicht, superstabil, flexibel und schick: Die PIVLOCK von SMITH OPTICS gehört zu den Sportbrillen, die es schaffen, neben sehr guter Performance-Leistung auch gut auszusehen und so wird man die Brille nach dem Zieleinlauf nur ungern abnehmen. Rahmen aus Rilsan, Gläser aus Carbon mit Hydroleophobic-Beschichtung. www.smithoptics.comÄhnlich, mit einer Portion mehr Eleganz vielleicht, gehen Arc'teryx mit dem TRINO Jersey zu Werke. Windstopper®, intelligent eingearbeitete Stretchmaterialien und diverse Taschen machen aus den Schönheiten perfekte Laufjacken für den Winter.www.arcteryx.com

Da stehen wir drei Schweizer also, der Tashi Lapsa, ein Pass über 5.755 Me-ter über Meer ist erfolgreich erklommen, Photoshooting angesagt, man will ja seine Heldentaten dokumentieren! Zu sehen sind Max und Beat Hintermann, die laufenden Zwillinge, in der Mitte Peter Osterwalder, auch so einer, der es nicht lassen kann und sich jedes Jahr einer neuen Herausforderung stellt. Der höchste Punkt des EVEREST SKYRACE 2011, einem 9-tägigen Mehretappenlauf im Himalaya-Gebiet in Nepal ist erreicht, stolz und erleichtert strahlen wir in die Kamera. Der Aufstieg dorthin begann bei 900 m.ü.M., nun sind wir – fünf Tage später - an unserem „top of the world“ angekommen. Froh über den recht locker geschafften Aufstieg in sauerstoffarmer Luft, ohne Höhenkrankheit und auch mechanisch noch bestens intakt können wir diesen Moment freudig genießen. Noch mehr als 100 Kilometer, 4 weitere Aufstiege auf mehr als 5000 Meter über Meeresniveau liegen vor uns. Das Wetter ist prächtig, die Stim-mung grandios, das Erlebnis gewaltig. Und doch ist es eine „small world“, ein ganz persönlicher Victoire. Wie soll man solche Glücksmomente beschreiben und passend in Worte fassen? Da sagen Bilder vielleicht wirklich mehr… Die begleitenden Sherpas schmunzeln tolerant über unsere Begeisterung, für sie ist das schon eine ziemliche „strange world“, wenn man wettkampfmäßig mit 8 Kilogramm schwerem Rucksack total 235 Kilometer läuft und wandert, 13‘000 Höhenmeter bergauf erkämpft und 11‘000 Meter downhill bewältigt. Uns jedenfalls hat es Spaß gemacht. Wie Figura zeigt.

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neue monster!

MEiNtAg

1. la ultra the highin Leh, im indischen Teil des Himalayas findet seit 2 Jahren ein 222 Kilometer Lauf statt, der sich mit dem Titel “the world´s highest altitude Ultra-Marathon” schmückt und immer im August eine handvoll Ver-rückte anzieht. 60 Stunden Zeitlimit, zweimal über die magische 5000 Meter Grenze und Temperaturen die sich irgendwo zwischen 40 Grad plus und 6 Grad minus einfinden.www.thehigh.in

2. irontrailDer Veranstalter des legendären Swiss Alpine Mara-thon hat die Zeichen der Zeit verstanden und macht sich auf zu neuen Ufern. 11500 Meter geht es nach oben, 12700 Meter bergab und dafür haben die Starter 201 Kilometer lang Zeit. Gestartet wird in Pontresina, Ziel ist in Chur. Anmeldeschluss ist der 31.3.2012.www.irontrail.ch

3. tor des gÉantsEin langer Lauf, in schönster Bergwelt, ein Lauf auf schmalen Trails die sich 330 km lang durch das Aostatal ziehen und die erfahrenen Teilnehmer satte 24.000 hm fesseln, quälen und begeistern.www.tordesgeants.it

4.kalahari augrabies eXtreme marathonMit der Idee des Marathon des Sables ist dieser Etappenlauf in Südafrika ausgestattet. Tägliche Distanzen zwischen 25 und 50 km und eine Königsetappe die 74 km lang ist. Selbstversorgung und Gemeinschaftsgedanke sind die Stichwörter. Die Landschaft könnte kontrastreicher kaum sein.www.extrememarathons.com/augrabies

5. the track outback race520 km aufgeteilt in 9 Etappen innerhalb von 10 Tagen. Die Teilne-hmer befinden sich im Northern Territory Australiens, sorgen mit Ausnahme von Wassersupport für sich selbst. Das bedeutet, mit schwerem Rucksack laufen, sich einteilen und sich als Teil des Start-erfelds sehen um in extremen Situatonen richtig zu handeln.www.thetrack-outbackrace.com

6. ultra india raceDer Veranstalter von THE TRACK ist auf den Geschmack gekom-men und erweitert mit diesem Lauf in der südindischen Region Kerala sein Portfolio. 5 Tage - 5 Marathons und das alles in einem wunderschönen Naturpark. Dass es hier keine Überdistanzen gibt die durch die Nacht führen liegt tatsächlich in der gefährli-chen und sensiblen Tierwelt begründet.www.canal-aventure.com

7. transVulcaniaLa Palma, die Insel der Kanaren, die laut Geologen, jederzeit abrutschen kann und New York in ein Inferno stürzt, lädt auch 2012 zum TRANSVULCANIA ein. 83 km Distanz, 8200 Höhenmeter Übrigens: die Trails der Fernwanderwege GR 130 & 131 sind pan-oramagetränkt und schmal.www.transvulcania.com

8. manaslu ultra trailTraillegende Dawa Sherpa entwickelt sich mit etwas reduzi-erter Rennaktivität mehr und mehr zum Rennorganisator. Sein Geburtsland Nepal gibt ihm alle Möglichkeiten extravagante Routen anzubieten. Dawa schickt seine Teilnehmer 2012 zum erstenmal auf 12 Etappen die in Kathmandu starten und in Besi Sahar enden. www.manaslucircuittrek.com/402/manaslu-ultratrail-trail-des-3-vallees-au-nepal

SIE hABEN SUPERLATIVE AUF DER STIRN STEhEN, ZIEhEN MASoChISTEN MA-GISCh AN, WoLLEN WISSEN, Wo DIE GRENZEN IhRER TEILNEhMER LIEGEN.8 NEUE ExTREMLäUFE AUF TRAILS UND LoSEM UNTERGRUND.

tRAilWissEN

Anna Hughes gehört zu der Sorte Trail-Runner, die von ihrem reichen Wissen gerne viel abgeben. Mit dem Erfahrungss-chatz aus 18 Jahren Ausdauer-sport verrät die Marathon des Sables Finisherin fast alles was man für den ersten Ultratrail wissen muss. Annas Guide im E-Book Format betont, wie wichtig auch die Life Balance ist, denn im Normalfall haben die meis-ten Familie, Full-time Jobs und andere sonstige Verpflichtun-gen. klick hier!

7:00 Uhr: Es weckt mich das Schnarchen meines Hundes Artuhr, oder war es diesmal meine Frau. Zeit zum Trailtraining. 7:30 Uhr: Angezogen und wie immer ohne Frühstück geht es los. Von unserer Pendlerwohnung in Linz geht es 1 bis 2 mal auf den Hausberg die Gisela Warte. Nach 2-4 Stunden und 600 bis 1200 Höhenmetern ab in die Massage-praxis zu meiner Frau. Nein nicht zum massieren, sondern zum Dehnen und zum Frühstück! Zwischen 10:00 und 12:00 Uhr wird dann in meinen Trailshop gefahren und noch etwas Büroar-beit gemacht bevor ich um 14:00 Uhr das Allerheiligste öffne.Von 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr stehe ich und berate meine Kunden im Trailshop. Obst nicht vergessen und ab und zu mal einen Riegel.Irgendwo zwischen 17:00 und 17:30 Uhr weckt mich dann mein Athlet zum gemeinsamen Perso-naltraining. Also ab in die Natur und danach noch etwas Krafttrai-ning. 19:30 Uhr zuschließen und nach einem kurzen Spaziergang mit „Arthur“ ab in die Massage-praxis meiner Frau. Nein diesmal wird es auch nichts mit einer Massage. 20:30 Uhr zu Hause angekommen und endlich Abendessen. 21:30 Uhr: Der Laptop muss nochmals herhalten, bevor ich Ihn um 23:00 Uhr endgültig verstecke und mich um ca. 0:00 Uhr ins Bett schwinge in dem wieder einmal alle schnarchen. Natürlich nur der Arthur!

THOMASBOSNJAK

Sieger Wörthersee Trail 2011

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NEWS12&01.1112wenn die berge einsam werden...

DER LäNGSTE hERBST DER LETZTEN JAhRZEhNTE hAT DIRK oSTERTAG AUSGEDEhNTE UND SChNEEFREIE BERG-LäUFE BIS IN DEN SPäTEN NoVEMBER hINEIN BESChERT.IM KARWENDEL GEBIRGE MAChTE DER CCC FINIShER AUS EINEM FEIERABENDLAUF EIN ALPINES ABENTEUER ...

NEWS12&01.1112wenn die berge einsam werden...

tExt/fotosDiRK ostERtAg

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NEWS12&01.1112Langlauf- und Tourenski stehen schon präpariert im Schup-pen, jedoch ist von Schnee weit und breit keine Spur zu sehen. die Wetterlage ist seit fast sechs Wochen stabil und auch wenn sich der Nebel über den Tegernsee legt, keine 200 Höhenmeter weiter oben scheint die Sonne mit aller kraft wie im Herbst und die Trails im bayrischen oberland wollen noch immer gelaufen werden. Sie schreien förmlich danach und legen sich mir mit trockenem Laub bedeckt di-rekt vor die füße. der Spätherbst entschädigt für diesen miesen Sommer im Süden. oft musste ich im Juni und Juli die langen Einheiten in den bergen mit mütze und Hand-schuhen starten, um die kilometer für meinen ersten Ultra-

trail zusammenzubekommen. kein Spaß ohne Aussicht auf den Gipfeln zu stehen, eingehüllt vom Nebel und tiefen Wolken, oder vom Gewitter ins Tal gespült zu werden, in der Hoffnung das sich ein Autofahrer erbarmt mich total durchnässt zu meinem Startpunkt mit zurückzu-nehmen. Und auch beim CCC in Chamonix bleiben wir vom Regen nicht verschont. die letzten sieben Stunden dauerregen und Schneefall in den Hochlagen, nach 16 Stunden im Ziel, nass und durchgefroren - den mt. blanc nie gesehen. Schade! doch als Entschädigung habe ich mir eine Tour im karwendelgebirge ausgesucht. die ersten 1000 hm bis zur falkenhütte schwinge ich mich auf das mountainbike, um am nächsten morgen die Trails im ersten Sonnenlicht für mich ganz allein zu haben. Jetzt im Spätherbst, wenn die Hütten geschlossen haben, sind die berge am schönsten. Es kehrt Ruhe ein und nur wenige verirren sich in die hochalpine Region, da am Ende einer Tour kein kaiserschmarrn auf den Tisch serviert wird. Alles was man nun hier oben braucht muss man selbst mit nach oben schleppen und da das fotoequip-ment und der daunenschlafsack gesetzt sind, bleibt nur wenig Platz für Luxus. Tütensuppe, zwei bananen, ein paar Riegel und ein Stück Nußzopf bilden die basis für den Abend und den nächsten Tag. mit einem Spanngurt binde ich die Trailschuhe an den Lenker und los geht’s. die Stollenreifen bahnen sich knirschend ihren Weg durch den Reif nach oben. das Johan-nestal bekommt im Winter nur wenig Sonne ab und so muss ich ganz schön treten das mir bei 5 Grad nicht gleich die füße einfrieren. die Sonne ist schon vollkommen hinter den über zweitausend meter hohen Laldiderer Wänden verschwunden, als ich in der Abenddämmerung ankomme. der Winterraum ist perfekt eingerichtet und urgemütlich. Als erstes steige ich die kleine falltür hinab und hacke Holz, heize den ofen an und schon eine Stunde später ist der Raum mollig warm. Nur zum fotografieren gehe ich immer wieder raus vor die Tür in die dunkelheit und vertreibe mir so die Zeit. Es ist stockdunkel, still und nur die Sterne sorgen am klaren Himmel für etwas Licht. Alleine muss ich mich erst an diese Stimmung gewöhnen, um nicht davon erdrückt zu werden. beängstigend? Nein, doch einfach ungewohnt und mit etwas bauchkribblen genieße ich dieses kleine Abenteuer vor meiner Haustüre. die Nächte hier oben sind lang und so lege ich gegen neun noch ein Holz auf und klettere in meinen Schlafsack. Noch vor fünf Uhr morgens und vor Einsetzen der dämmerung stehe ich auf, sortiere ein paar Sachen aus und packe meinen Rucksack. direkt hinter der Hütte beginnt das Trailfeuerwerk und der kegel meiner Stirnlampe leuchtet den knapp dreißig Zentimeter breiten Weg aus, der sich um den berg herum nach oben schlängelt. Ich zucke zusammen als irgendein federvieh, von mir aufgeschreckt, aus den kieferlatschen emporsteigt und sich durch die Luft aus dem

ES KEhRT RUhE EIN UND NUR WENIGE VERIRREN SICh IN DIE hoChALPINE REGIoN, DA AM ENDE EINER ToUR KEIN KAISER-SChMARRN AUF DEN TISCh SERVIERT WIRD

NEWS12&01.1112

UM MICh hERUM ENTDECKE ICh DIE UNENDLIChE ANZAhL VoN TRAILS, DIE SICh WIE WURZELN AN DEN häNGEN UND BERGEN ENTLANG SChLäNGELN

Staub macht. meine beine sind noch nicht locker und mit dem fotokram im Rücken muss ich ganz schön pumpen. der mahnkopf auf 2093 Hm liegt nur dreihundert meter höher als die Hütte und als ich das Gipfelkreuz erreiche erwärmen mich die ersten Sonnenstrahlen, wäh-rend unten noch alles im dunkeln liegt. Langsam taucht die Sonne die Natur wieder in farbe und gefolgt von ein paar Gämsen mache ich mich weiter zum Steinfalk, einem weiteren Gipfel, auf. Hier werden die Trails steiler und der Untergrund lockerer. das Wetter ist noch immer invers und so bläst mir ein warmer Wind um die ohren und schält mich aus meiner Jacke. Im Gold glänzenden Gras mache ich die letzten Höhenmeter nach oben, stecke die Stirnlampe ein und hole mit einem breiten, zufriedenen Grinsen die kamera raus. Um mich herum entdecke ich die unendliche Anzahl von Trails, die sich wie Wurzeln an den Hängen und bergen entlang schlängeln. Ich muss wiederkommen das ist klar! Total zufrieden sitze ich unterm Gipfelkreuz und mache mich über das letzte Stück Nußkuchen her.

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NEWS12&01.1112steirischer hüttenzauber

JULIAS hüTTENToUR

NAJA NIChT GANZ... WAS IM JULI BEI 30 GRAD NoCh ALS EIN VERLoCKENDER PLAN KLANG: „hüTTEN-ToUR IN DEN KARNISChEN ALPEN,“ KANN IM oKToBER DoCh GLEICh GANZ ANDERS AUSSEhEN. DENN WIE NENNT MAN DIESES WEISSE KALTE ZEUG WAS VoM hIMMEL FäLLT UND DANN DAS LAUFEN EIN-FACh So ERSChWERT? SICh DICK AUF ALL DIE GELIEBTEN TRAILS LEGT UND AB EINER GEWISSEN höhE DAS LAUFEN BZW. SoGAR DAS VoRWäRTS KoMMEN AN SICh FAST UNMöGLICh MAChT.

tExt/fotosJUliABÖttgER

NEWS12&01.1112steirischer hüttenzauber

Wegmarkierungen einfach verschluckt, überdeckt – ganz unschuldig na-türlich und einfach so tut als ob es hier nie Wege gegeben hätte. Ja ge-nau – es handelt sich hier um die Gattung SCHNEE. Ein Naturphänomen, welches im Winter gern gesehen wird, aber für die oktoberpläne so gar nicht ins konzept passt. Aber geplant war geplant und bei kälte hilft ja be-kanntlich bewegung. Und so liefen, tasteten, stolperten und stapften wir uns so durch die Gegend. Eine durchschnittsgeschwindigkeit war, glaube ich, nicht vorhanden und die Panoramasicht auf karnische Alpen ebenso wenig. Auch ein Stirnlampenlauf war eigentlich nicht vorgesehen, aber wenn man auf Grund der bedingungen dann doch viel länger braucht, wird es auch in kärnten dunkel. Also Nebel, Schnee ohne Spuren, dunkelheit – die Erfin-

dung des GPS Geräts ist doch auch hilfreich. oder es erscheint einem plötzlich ein Licht! Weiß nicht wer blöder geschaut hat, der förs-ter, der 4 Trailrunner und einen Hund mit Ge-päck mitten im dunklen Wald trifft oder wir, die mitten in der tief verschneiten „Wildnis“ vor einem Auto stehen. Auf die frage nach dem richtigen Weg zu unserer Unterkunft schaut er noch komischer und ich erwarte ein „Wo wollt ihr hin? da seid ihr hier aber kom-plett falsch“ – Ausspruch. Aber nein, der gute mann legt den Rückwärtsgang ein und leutet uns den Weg bis zur Hauptstraße. Sehr nett! Und da stand dann auch die wohlig warme Hütte vor uns. „Überraschenderweise“ waren wir die einzigen Gäste. Gegessen haben wir dann aber für doppelt so viele. die ursprüngliche geplante Tour dann am Abend beim kriegsrat komplett über den Haufen geworfen. Wir wollten laufen und nicht Tiefschneestapfen. Auch hatten die Hütten auf Grund der Schneelage kurzerhand geschlossen. Somit wurde aus einer knallhar-ten 5-Tages-Hüttentour in den karnischen Al-pen eine 3-Tages-Cruising-Tour mit orientie-rungslaufcharakter in der Steiermark. Auch lustig. Ganz unerwartet wurden uns hier viele ursprüngliche und recht wilde Waldtrails ge-boten, die wir ganz für uns alleine hatten. Per Telefonkonferenz und Internetfernnutzung fanden wir dann auch für die zweite Nacht eine Unterkunft in einem 5 Seelen-dorf. Wie-der wurden wir betrachtet wie Außerirdische, aber der modetrend „Trailrunner“ hatte sich wohl bis hier hin noch nicht rumgesprochen. Aber nächsten Sommer kommen wir wieder. besser gesagt, dann laufen wir die eigent-liche Hüttentour hoch oben in den bergen – da wo wir hingehören. Spaß hat es dennoch gemacht. Erstens kommt es halt anders und zweitens als man denkt.Nachwort: Nach diesem kurzen Winterein-bruch mit Nebel, Schnee und Regen folgte der schönste, wärmste und trockenste Herbst bzw. November seit 130 Jahren...... aber wenn es schön ist kann s ja jeder.... Wir haben den „Ernstfall WINTER“ auf jeden fall schon mal trainiert.

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*Der Sieger Derrick Baard im Interview auf die Frage ob dieser Lauf technisch nicht zu schwierig sei - nachdem sich einige Läufer über die schwierigen Trails beschwerten...

tExt/fotosoliVEREisElE

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africa isnot forsissies

and trailrunning is not a walk in the park*

Premiere der drylandtraverse 2011

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oBEN ANGEKoMMEN BLIES SoGAR EIN ZIEM-LICh UNANGENEhMER WIND. DER SINGLETRAIL WURDE ZU EINEM „4x4 PAD“ - ICh DAChTE DAS WüRDE BEDEUTEN ICh KöNNTE RIChTIG TEMPo MAChEN - LEIDER GING DAS NIChT,

Durch Gripmasters Abenteuer am Kap, seine Berichte vom Skyrun in den Dra-kensbergen und natürlich durch Ryan Sandes kam ich auf die Idee, vor mei-nem diesjährigen Südafrika Urlaub mich über etwaige Trailrunning Events zu

informieren.

Etwas verblüfft war ich, dass ich so sehr viele Events fand - von kurzen Trails (20 km) bis zu langen Ultras über 120 km, von Etappenläufen in Wüs-ten oder an küsten. durch meine früheren Aufenthalte wusste ich, dass das mountain biken dort unten sehr groß ist, dass auch Ultralaufen dort einen ganz anderen Stellenwert hat als hierzulande - wenn der Comrades mara-thon stattfindet, dann stehen dort durschnittlich 15.000 Läufer am Start und das Ereignis kommt live im TV.Leider fand ich keinen Ultratrail der gerade an dem mir zu Verfügung ste-henden Wochenende stattfand, okay es gab die „Three Peaks Challenge“ über +/-50 km die in kapstadt stattfand - sicher wunderschön, jedoch ist die Strecke nicht markiert - eher was für Locals.Schließlich fand ich einen Etappenlauf, der mir so am Ende der Saison und mit vorangehendem Urlaub (= kaum Training), als locker machbar erschien. Es sollten nur 80 km und 3000 Hm zu bewältigen sein - ist ja wie der k78 nur in 4 Etappen - easy! Es war auch noch die Premiere der „dryland Tra-verse“ wie der Veranstalter sein neues kind nannte - die Eventagentur ver-anstaltet seit Jahren sehr erfolgreich ein mTb Etappen Rennen - den Cape Pioneer Trek.

Tag 1: Am 3. November fand ich mich zur Registrierung im mountain Resort „de Hoek“ in den Swartbergen bei outshoorn ca. 450 km östlich von kapstadt ein. die Swartberge trennen die große karro von der kleinen karooo - ein Halbwüstenlandschaft in den Hochebenen Südafrikas, es gibt dort berge bis knapp über 2500 m die Vegetation ist nicht vergleichbar mit den Alpen - viele kakteen, Sukkulenten und ein paar büsche. bekannt ist die Gegend u.a. wegen den Cango Caves - ein Höhlensystem was zu den schönsten der Welt zählt. Nach der Registrierung bezog ich mein Zelt - für jeden Läufer stand ein 2-mann Zelt inkl. matratze bereit. Zwischen den Schlafzelten und dem gro-ßen Gemeinschaftszelt war die Zielgerade - was auch am 2ten Tag der Start sein sollte. Im Gegensatz zu manch anderen Etappenläufen schlief man hier immer am selben ort. Um 16.30 Uhr brachten uns die Shuttle busse zum Start des Prologs. bei diesem Prolog wollten die Veranstalter herausfinden in welcher Startreihenfolge wir am nächsen Tag auf die Singletrails losge-lassen werden sollten. Leider waren wir zur Premiere nur insgesamt 62 Star-ter, schlecht für die Veranstalter - gut für uns Läufer, denn so entwickelte sich eine familiäre Atmosphäre.beim Prolog starteten die 2er Teams und die Solo Läufer in einminütigem Abstand - der erste kilometer führte durch die Cango Caves - wir mussten also mit Stirnlampe starten. Es war nicht ganz einfach durch die Höhlen zu

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laufen - man musste aufpassen den richtigen Weg einzuschlagen und dabei nirgends den kopf anzuschlagen. Nach den Höh-len kam eine kurze Asphaltpassage und dann gings auf einen herrlichen Trail. Nachmittags war es noch recht heiss gewesen aber nun war es sehr angenehm zu laufen und nach guten 40 minuten war für mich der Prolog auch schon zu Ende. der schnellste Läufer benötigte gerade mal 33 minuten und die langsamste über eine Stunde. derrick bard der an den folgetagen immer wieder die Ziellinie als erster überqueren sollte, hat eine marathonbestzeit von 2.27 stehen. Auch sonst bestand das Starterfeld aus hochkarätigen Sportlern wie z.b. Juan Pretorius der zum südafrikanischen Triathlon National (Springbok) Team gehört.

Tag 2:Aufstehen um 6 Uhr, frühstück um 6.30 Uhr und Start um 8 Uhr. Heute ist die königsetappe dran: 25,7km und 1380 Hö-henmeter, zuerst nur hoch, dann relativ flach und dann nur noch runter. Auf den ersten 8 km ging es von 700 m ü. m. auf 1650 m, wo uns die erste Verpflegungsstelle erwartet - der Anstieg war wie erwartet nicht einfach, aber dank den Wolken und somit gemässigten Temperaturen kein Problem. oben angekommen blies sogar ein ziemlich unangenehmer Wind. der

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Singletrail wurde zu einem „4x4 Pad“ - ich dachte das würde bedeuten ich könnte richtig Tempo machen - leider ging das nicht, denn der Weg hat-te zwar 2 fahrspuren, aber schnell laufen kann man auf den ausgespülten Spuren nicht. die Aussicht von hier oben war spektakulär - so gut, dass ich vor lauter umherschauen einen Sturz hinlegte - das knie war auf, aber sonst nichts weiter passiert! bei km 17,2 kam die zweite Verpflegungsstelle - es gab hier jeweils Wasser, Cola, Isogetränke, früchte und Gels. kurz nach der Verpflegungsstelle begann der downhill bis ins Ziel – in den Alpen liebe ich bergab zu laufen. doch beim Anblick des Trails der nun extrem steil in Serpentinen den berg hinabging war an schnell garnicht zu denken. Extrem schwierig war es: lose Steine, Stufen mit bis 1 m tiefe und ausgespült wie ein trockener Gebirgsbach. Hinzu kamen die kakteen und die büsche die auch nicht zu verachtende dornen hatten. Verrückt - sowas nennen die hier noch Trail?!? Jane barnardo, die an 2ter Stelle liegende frau überholte ich auf dem flachen Stück eben noch und nun rast sie an mir vorbei. okay, mit etwas Übung kann man wohl auch hier „schnell“ sein. Nach ca. 6 km hoch-konzentriertem Laufen wurde es flacher und nach weiteren 2 km erreichte ich das Resort und somit das Ziel. Nach dem Lauf konnte man direkt in den Pool springen der nur ein paar meter vom Ziel entfernt war – kaltes Wasser soll ja nach einer belastung sehr gut sein. Nach dem sehr leckeren mittagessen war chillen und der Aus-tausch von Laufanekdoten angesagt. Hier gab es wirklich sehr interessante Geschichten über alle möglichen Arten von Läufen im südlichen Afrika zu hören, z.b. über den kalahari Augrabies Extreme marathon – vergleichbar mit dem marathon des Sables oder den Wildcoast Ultramarathon welcher auch über 7 Tage und über 270 km lang ist. Aber natürlich auch von Tages-events wie dem ottertrailrun oder dem Salomon Skyrun in den drakens-bergen.

Tag 3:Heute brachte uns wieder der Shuttlebus zum Start und zwar auf den Swart-berg Pass – eine 27 km lange, ungeteerte Passstraße mit einer Höhe von 1583m und laut Wikipedia eine der schönsten Passstraßen der Welt – schön war sie auf alle fälle und das schönste, wir rannten fast nur bergab. die di-stanz heute war auf ca. 28 km mit um die 700 m hoch und dafür über 1400 m bergab. Wir starteten hinter der Passhöhe an der ehemaligen mautstelle, von dort aus liefen wir eine Runde von ca. 8 km auf gut zu laufenden Trails. Nach dieser Runde kam die erste Verpflegungsstelle und danach ging es ca. 10 km auf der ungeteerten Passstraße runter – der Ausblick war wirklich atemberaubend. kurz vorm zweiten Verpflegungsposten bog man von der Straße ab und man befand sich wieder auf etwas technisch anspruchsvol-leren Pfaden. Es ging weitere 6km bergab bevor man weitere 2 km relativ flach lief um fast den ganzen letzten km sich hoch ins mountain Resort zu quälen. Wie schon nach der letzten Etappe kam uns der Sieger entgegen und feuerte die langsameren an – was für eine sportliche Geste!Nach dem Sprung in Pool, von dem man aus die restlichen Läufer ins Ziel rennen sah und anfeuern konnte, gabs wieder ein herrliches mittagessen.

Jeder Läufer hatte ja mit seiner Startgebühr von 1800 Rand (2er Teams das doppelte) auch ein all-inclusive Paket gebucht, Über-nachtung im Zelt, 3 mahlzeiten am Tag mit alkfreien Getränken. Natürlich gab es auch noch eine bar an der man gegen bezahlung auch Wein, bier usw. bekam.

Tag 4:Heute brachte uns der Shuttlebus zu einem Staudamm wo sich der Start befand. Aus den ursprünglich geplanten 18 km zum Ab-schluss wurden ca. 21 km. die Strecke führ-te über eine Straußenfarm und der farmer hatte ein paar Tage zuvor seine Tiere um-gepfercht und zwar dorthin wo ursprünglich der Lauf hätte stattfinden soll – jedoch walz-te er einen „neuen“ Trail extra für uns durch sein buschland. So verliefen die ersten 8km auf einem relativ leicht zu laufenden Trail, man passierte Vogel Strauß Weiden, kam an den Häusern der farmarbeiter vorbei, wovor die kinder standen die es sich nicht nehmen ließen ein paar hundert meter mit zu laufen und ich konnte sogar die Landschaft genie-ßen. Trotz das ich mich plötzlich in einem Rennen befand – die ersten beiden Tage lief ich so im Wohlfühltempo ohne irgendwelche Zeitambitionen, aber nach den Zeitlisten die aushingen war ich auf Platz 9 der Solo Läu-fer und die nächsten 3 hinter mir waren alle im Abstand von 5 minuten – da packte mich dann doch noch der Ehrgeiz.Nach der ersten Verpflegungsstelle kamen wir wieder auf einen technisch sehr an-spruchsvollen Trail – diesmal war es wirklich ein ausgetrockneter bach. das ging so in etwa 7 km – hier war wirklich höchste konzentra-tion gefragt. man musste nicht nur aufpas-sen wo man seine füße aufsetzte – auch den dornigen büschen und kakteen galt es aus-zuweichen. beim briefing am ersten Abend wurden wir darauf hingewiesen, dass ja nur die vorderen Läufer auf Schlangen zu achten hatten – was übrigens der Hauptgrund für mich war, hier nicht gewinnen zu wollen... ;-)Nach der zweiten Verpflegungsstelle kamen

BEIM BRIEFING AM ERSTEN ABEND WURDEN WIR DARAUF hINGE-WIESEN, DASS JA NUR DIE VoRDEREN LäUFER AUF SChLANGEN ZU AChTEN häTTEN – WAS üBRIGENS DER hAUPTGRUND FüR MICh WAR, hIER NIChT GEWINNEN ZU WoLLEN... ;-)

wir wieder auf den schönen und welligen Trail der die letzten 6km des Prologs bildete. Nur war es heute kurz vor mittagszeit und somit ziemlich heiß – aber da zur Pflichtausrüstung auch die mitnahme von Wasser gehör-te war das kein Problem. Es lief dann noch sehr gut, kam als 13ter insgesamt ins Ziel und wurde bei den Sololäu-fern schlussendlich noch 7ter. das Team aus der Schweiz (die einzistens Ausländer neben mir) schaffte es auf den 2ten Platz in ihrer kategorie.für jeden Läufer gab es zu dem am ersten Tag erhal-tenen Event-Shirt noch ein finisher-Shirt und eine me-daille. Nach dem mittagessen und der Siegerehrung – bei der die einzelnen Gewinner noch Geldpreise bekamen – verabschiedete ich mich von den Veranstaltern und den vielen neuen Laufbekanntschaften mit der Gewissheit wieder zu kommen. Wieder zu kommen nach Südafrika um an einem Trailrun teilzunehmen und wenn möglich wieder an einem Etappenlauf. denn nur so lernt man die anderen Läufer kennen, kann sich über das Laufen austauschen und neue freundschaften schließen. Trails und Events gibt es genug in Südafrika – nach dem das mountainbiken das Land am kap erobert hat ist es nun Trailrunning was hier die Leute in die Natur lockt. diese Veranstaltung war wirklich sehr professionell gemacht, um ehrlich zu sein, ich hatte es nicht so gut erwartet. Ver-pflegung und Unterkunft waren super, die Trails sehr gut markiert, jeden Abend professionelle fotos und Videos des Rennens auf flachbildschirmen, ein Camp in dem es an nichts fehlte, Sanitäter auf der Strecke und im Camp, massageservice am mittag usw... das Niveau reichte vom semiprofessionellen Sieger derrick baard über den pro-

fessionellen mountainbiker Carel bezuidenhout bis zu Roy Tolfts der beim Comrades den 12h Pacemaker macht.Wer unserem kalten Winter entfliehen und nicht (nur) faul auf der Haut liegen will dem kann ich Südafrika wärmstens empfehlen. der beste Spot ist wohl kapstadt mit seinem Tafelberg – die Heimat von Ryan Sandes – hier gibt es auch jede menge Laufveranstaltun-gen. Auch wunderschön zum Laufen sind die drakensberge oder die „märchenwälder“ um Hogsback – beide Locations dienten als Inspiration zu Tolkiens „Herr der Ringe“.

hier ein paar Links:www.drylandtraverse.co.za – oben beschriebener Lauf http://theotter.co.za/ - ist wohl „DER“ Trailmarathon schlechthin in Südafrika www.davestrailrunning.co.za/Wild%20Coast%20Ultra.htm ein Etappenlauf an der wil-den und so gut wie unbewohnten Küste der Transkeiwww.extrememarathons.com – Veranstalter eines extremen Wüstenlaufs und eines Laufs durch den Addo Elephant Nationalparkviele Event- und Locationtipps gibt’s hier:

http://gotrail.co.za/ & www.trailmag.co.za

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sPecial / WINTER

sPecial!TRAIL-RUNNING

IM WINTER

fotogRAfiE: DANiEl siMoN

GIBT KEIN SChLEChTES WETTER! GIBT NUR WETTER DAS EINEN VoLL IN DIE DEPRESSIoN REITET UND GENAU DEShALB MUSS MAN RAUS! ABER DA IST ES KALT UND NASS UND GRAUSIG. WIR STELLEN EUCh DIE BESTEN KLAMoTTEN FüR DIESE KoNDITIoNEN VoR UND VERSUChEN DAS BESTE DARAUS ZU MAChEN. WIR BEGINNEN EINFACh MAL MIT TIPP 1:zieh dich warm an!

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sPecial / WINTER

YETIJacke: LimberHose: Dylanwww.yetiworld.com

MONTANEJacke: Resolute SmockHose: Prism Pantswww.montane.co.uk

ASICSTop: Sulphur SpringHose: Windstopper Tightwww.asics.de

PEARL IZUMI Top: Fly Thermal TopHose: Fly Evo TightMütze: Thermal Run Hatwww.pearlizumi.com

Unser Fotomodel

steVeist ein echter Bergsportler. Wie sonst kommt man zu einer homepage die sich www.uptothetop.de nennt? Der hesse wurde 1986 von seinen Eltern, man kennt das ja, in die Alpen auf Wandertour geschleppt, Steve meckerte nicht, sondern war fortan ein Fan von allem was steil hoch und runter geht. Aus wandern wurde trail-run-ning, aus Steve ein echter Gipfelstürmer.

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GORE RUNNING WEARJacke: X-Running ASHose: X-Running Long Tightwww.gorerunningwear.de

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SALOMONJacke: MidlayerHose: Exo XR Tightwww.salomonrunning.com/de

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Unser Fotomodel

martinalebt in der Nähe von Salzburgund ist eine Multisportlerin.Sie fährt Rad und Ski, rennt im Gelände rum und spielt mit dem Gedanken dem Sport Trail-Running in ihrem Sportkalender mehr Platz einzuräumen.

SALOMONJacke: XA WS SoftshellHose: EXO XR Tightwww.salomonrunning.com/de

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PATAGONIAJacke: Windshield JacketHose: Speedwork Tightwww.patagonia.comBeanie von Black Diamond

sPecial / WINTER

SALOMONJacke: XA WS Softshellwww.salomonrunning.com/de

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ASICSTop: Sulphur SpringHose: Winter Tightwww.asics.de

1. breath Jacketwww.dynafit.com

Leichte und wetterfeste Funktion-sjacke, die durch ein Belüftungs-

system und schönem Materialmix zu einem vielseitigen

Kleidungsstück wird.

2. Lightweight Jackewww.puma.de

Sehr leichte Windjacke, die erstaun-lich dicht hält und durch ein sehr

kleines Packmass auf jeder Tour dabei sein kann.

3. key Three Softshellwww.columbia.com

Nett und fett und sehr warm ist diese Softshell Jacke. Das Omni Heat Mate-

rial hält die Körperwärme effektiv und soll 20% wärmer halten als die

Konkurrenz.

4. Trino Jerseywww.arcteryx.com

Windstopper Material sorgt bei dieser schlichten Winterlaufjacke

für die Schlechtwetter-Schlichtung. Der Körpernahe Schnitt und die tolle Farbe runden eine perfekte Jacke ab.

5. firewall 220 Zipwww.sugoi.com

Keine Gnade kennt diese Sugoi Jacke bei miesem Wetter. Sie hält einfach

alles vom Leib und isoliert dank Thermalstoff.

6. Quantum Hoodwww.icebreaker.com Nichts für aussen, wenn es nie-

derschlägt, aber als Midlayer die reinste Wucht! In dieses elastische Merinowolle Jäcklein sollte sich jede

Ausdauersportlerin in Rekordzeit verknallen.

JACkEN

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1.Atom LT Hoodywww.arcteryx.com Nur 365 Gramm bringt diese

wattierte Jacke auf die Waage. Die kann also überall hin mit und funk-tioniert bei richtig tiefen Tempera-

turen perfekt als zweite Lage!

2. Effussion Hoodedwww.mountainhardwear.com

Weich und stretchy, wasserdicht und warm ... so stellen wir uns eine uni-verselle Laufjacke für Winter-Trail-

Runner vor.

3. Endo Jacketwww.haglofs.se

Damit will ich schnurstracks ins Schmuddelwetter laufen. 3-lagiges Gore-Tex Active Shell zaubert aus

dieser Jacke ein wasserdichtes, at-mungsaktives Hochleistungsgerät.

4. Element Shield maxwww.nike.com

So wie wir es von Nike gewohnt sind: Stylisch, schick und gut geschnitten. Eine Jacke die man gerne trägt, aber

nicht wirklich harten Bedingungen trotzt.

5. Ether driClimewww.marmot.com

Weibliche Anteile dieser Redaktion hatten sich sofort in dieses Oberteil verguckt ... eine schlicht ideale Trail-jacke für die kalte Jahreszeit. Blockt Wind ab und weist Wasser zurück.

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1. Performance Topwww.craft.se

2. Cap3 Zip Neckwww.patagonia.com

3. Warmup Hooded Topwww.puma.de

4. drylete fittedwww.saucony.eu

5. drylete fittedwww.saucony.eu

6. firewall 180www.sugoi.com

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1. Slight Arctic Topwww.rono-innovations.com

2. Essential Longshirtwww.gorerunningwear.de

3. 1/2 Zip Pulloverwww.mountainhardwear.com

4. Thermal Topwww.craft.se

5. baselayer Heavy-weight

www.columbia.com

6. x-Running Zipwww.gorerunningwear.de

obERTEILE

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1. Superpower Tightwww.mountainhardwear.com Damit bleiben die Spinnenbeinchen

immer schön warm und wer stolz auf seine Beinmuskulatur ist: alles okay,

der Schnitt dieser Tights geht voll in Ordnung.

2. dri fit Tightwww.nike.com

Passend zur Jacke in dieser St-recke kommt diese Tight mit einem flauschigen Innenstoff und einer

guten Passform. Gut: Schöner Bund und zipbare Taschen.

3. Run Windprotectionwww.craft.se

Craft schafft es einfach gute und vorallem passende Laufklamotten zu produzieren. Diese Hose, mit vielen

netten Details, ist ein Wind- und Wasserschutz.

4. omni Lx Tight IIwww.saucony.eu

Wärmeregulierend, körpernah und innen leicht angerauht. Diese Hose ist nix für zweistellige Minusgrade und nix für Nässe, aber im Bereich

zwischen minus 5 und plus 10 hat sie ihre großen Momente.

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1. Nomad Pantwww.saucony.eu

Hier nun Saucony´s Option für Kälte und Eisregen. Die weite Nomad Pant

lächelt dank Softshell Einsätzen in der Front dem Winter nur milde

entgegen.

2. Winter Tightwww.puma.de

Unauffällige Winterlauftight, die preisgünstig über die

Ladentheke geht.

3. Halo Q Pantwww.haglofs.se

Softshell-Panzer aus Skandinavien. Windstopper in 3 Lagen schützt vor Auskühlung und den niederträchtig-

sten äußeren Einflüssen.

4. Endo Pantwww.haglofs.se

Passend zu der wunderschön grünen Endo Jacke, darf diese Hose auf ex-

tremen Trailtouren nicht fehlen. 240, wasserdichte und windabweisende, Gramm, die sich aus Gore-Tex Active

Shell Material, für hohe Perfor-mance-Leistungen empfehlen.

HoSEN

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1. Warm Crew Neckwww.craft.se

Für eiskalte Angelegenheiten emp-fiehlt sich diese 1st Layer Wäsche

von Craft. Geruchshemmende Silbe-rionen-Technologie, 3D-Strick und

ein athletischer Schnitt und am Ende viel zu gutaussehend um unter einer

Jacke das Dasein zu fristen.

2. All Yearwww.mammut.com

Unterwäsche, die das Klima kontrol-liert, die leicht und angenehm zu

tragen ist und die zwischen Oktober und Mai ihre Blütezeit hat. Egal ob

im Schlafsack oder als 1st Layer für Wintertrails - passt!

3. Cap3 Crewwww.patagonia.com

Ein Klassiker unter den Baselayern, der rasant trocknet, immer warm hält

und die Haut regelrecht verwöhnt.

4. Seamlesswww.salewa.de

Spezielle Seamlesstechnologie mit winddichter Membran im Vorderteil.

Eng geschnitten, für ein gutes Hautklima, ist es optimal bei langen

und kalten Wintertrailausflügen.Die Seamlesshose ist atmungsaktiv

und macht jede Bewegung lässig mit.

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1. 200 GT LSwww.icebreaker.com

Unverzichtbarer Bestandteil eines Ausdauersportlerlebens sind

Merinowolle-Oberteile. Für uns im Winter nach der Belastung die beste Vorsorge um nicht krank zu werden!

2. W s Seamless 1stLayer

www.dynafit.com Das sehr dünne Dynafitoberteil

liegt kaum spürbar eng an der Haut. Mit dem Know-How der besten Ski-tourenläufer entstand dieser sch-nelltrocknente und bewegungfreie

Baselayer.

3. W s Cap2 Crewwww.patagonia.com

Sehr, sehr lightweight was Patagonia uns da direkt auf die heilige Haut

legt. Der lockere Schnitt und die läs-sigen Colorways machen aus einem Performanceprodukt eine Freizeit-

klamotte. So muss es!

4. Thermal Compressionwww.2xu.com

Wer auch im Winter auf seriöse Kom-pressionsbekleidung nicht verzichten will, ist mit der Thermal-Wäsche von 2XU gut beraten. Von innen flauschig, wird die körpereigene Wärme besser

isoliert.

5. Pro Combatwww.nike.com

Sanfte, gezügelte Kompression von NIKE. Gute Passform und viel

Tragekomfort. Nicht unbedingt sehr warm, aber in den

Übergangszeiten ideal.

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1. featherlite Capwww.montane.co.uk

2. bufftuchwww.icebug.se

3. Running beaniewww.2xu.com

4. Running beaniewww.asics.de

5. Effussion domewww.mountainhardwear.com

6. Haube mit Nahtwwwcapo.cc

7. Windstopper beaniewww.salewa.de

8. Headband ASwww.scott-sports.com

koPfSACHEN

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1. Running beaniewww.sugoi.com

2. drylete Loose fitwww.saucony.eu

3. Running beaniewww.sugoi.com

4. Performance beaniewww.dynafit.com

5. W s Running beaniewww.asics.de

6. Wollhaubewww.icebug.se

7. beaniewww.craft.se

8. beaniewww.gorerunningwear.de

9. dri fitwww.nike.com

10. Chase beaniewww.icebreaker.com

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1. Trail Speed Gamaschewww.salewa.de

Passt an alle Schuhe, der Steg ist ab-nehmbar uns verstellbar. Der ideale

Schutz bei Schnee und Matsch.

2. Toe Coverswww.2xu.com

Als Trail-Runner muss man ja erstmal kreativ werden, um zu wissen was das sein soll: Diese Kappen stülpt man sich als Winterradfahrer über die Schuhe und die Zehen bleiben

warm.

3. Armwarmer ASwww.scott-sports.com

Ärmlinge sind neben der Elektrizität und dem Solarenergie eine tolle Er-findung. Zu warm - runterziehen. Zu

kalt - wieder hoch damit.

4. Gaiterwww.icebug.se

Die besten Gaiter stammen von ICEBUG. Wir rannten damit durchs

YUKON, wir überlebten einen harten bayrischen Winter damit ...

5. Armwarmerwww.saucony.eu

Ärmlinge sind neben der Elektrizität und dem Solarenergie eine tolle Er-findung. Zu warm - runterziehen. Zu

kalt - wieder hoch damit.

6. Nordic Active Insulated belt

www.salomonrunning.com/de Im Winter darf der Runner vom

Skisportler klauen. Mit diesem isoli-erten Trinkgürtel friert der

Carbotrunk nicht ein.

7. Windstopper Gaiterswww.gorerunningwear.de

Die hier weisen nicht nur un-verbindlich ab, sondern schützen die Füsse dank Windstopper und halten

bis über die Knöchel warm und trocken.

8. S-Lab Gaiterswww.salomonrunning.com/de Der verlängerbare Handschuh der LAB Serie wurde mit dem Feedback der Trailprofis des Salomon-Teams

entwickelt.

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1. Illimani Polarloitewww.salewa.de

2. Pfm Gloveswww.asics.de

3. Protection Glovewww.saucony.eu

4. merino Glove Linerswww.patagonia.com

5. Extreme Glovewww.montane.co.uk

6. momentum Glovewww.mountainhardwear.com

7. Aquilis Windstopperwww.salewa.de

8. Quantum Glovewww.icebreaker.com

9. Gore Windstopperwww.gorerunningwear.de

10. Softshell Glovewww.pearlizumi.de

11. Touch Glovewww.jack-wolfskin.de

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➜ dIE ALTERNATIVE!

skitourengehenInterview mit

Stefan Loibl, Herausgeber SkIToUR mAGAZINwww.skitour-magazin.de

Stefan, gibt es denn überhaupt Skitourenge-her, die im Sommer keine Trail-Runner sind?

Ja, freilich. Da kenne ich viele. Aber es stimmt schon: In die Berge zieht es Tourengeher meist auch im Sommer, egal ob sie Bergsteigen, Klettern oder

Mountainbiken gehen. Bei den ambitionierteren Tourengehern und den Rennläufern ist es dagegen fast Pflicht, dass sie im Sommer in den Bergen

herumlaufen. Nur so sind sie im Winter auch so schnell.

die Sportarten ergänzen sich also prima?Auf jeden Fall. Im Grunde gibt es ja keine großen Unterschiede. Man beans-

prucht dieselben Muskelgruppen und bewegt sich im Gebirge. Nur beim Tourengehen kommt eben die Abfahrt im Gelände noch dazu, was viele

abschreckt. Außerdem ist das Hochgebirge im Winter deutlich gefährlicher als im Sommer.

Wie sieht eine Ausrüstung für Skitouren-Ein-steiger aus und was sollte man dafür

ausgeben?Als Grundausrüstung braucht man natürlich Tourenski mit einer speziel-

len Bindung und Steigfellen. Dazu noch passende Tourenstiefel. Im Set bekommt man eine sinnvolle Ausrüstung ab 700 Euro. Die Stöcke kann man vom Sommer nehmen und mit großen Tellern wintertauglich machen. Für's Gelände braucht man auf jeden Fall noch Piepser, Schaufel und Sonde. Das

verschlingt noch mal 350-400 Euro. Aber Einsteiger können die Sicherheitsausrüstung auch erst einmal ausleihen, vom Alpenverein

zum Beispiel.

Hast du einen Tipp, wie und wo man damit anfängt?

Das Tourengehen auf Skipisten senkt die Einstiegs-Hürde erheblich. Dort muss man sich nicht um die Lawinengefahr sorgen, braucht die Sicherheit-sausrüstung nicht und kann alleine oder abends trainieren. Danach empfe-hle ich Einsteigern, sich erfahrenen Tourengehern anzuschließen. So lernt man am meisten. Auch Skitouren-Lehrpfade wie an der Lampsenspitze im Sellrain, am Untersberg in Ruhpolding oder im Garmisch-Partenkirchen

erleichtern den Schritt von der Piste ins freie Gelände.

WARmE fÜSSE?WARmE SoCkEN!

➜ WINTERTRAIL mIT WELTmEISTER

tipps vom profi

Interview mitfränzi Gissler

Laufschule Scuolwww.laufschule-scuol.ch

outdoor-engadin.ch

Trail-Running bei Eis und Schnee - was fasziniert daran?Trail Running bedeutet für mich pures Lauferlebnis, gerade eben auch im Winter: Dazu gehören die Höhen und Tiefen der eignenen Emotionen aber eben auch das sich stetig verändernde Ter-rain, die Turbulenzen des aktuellen Wetters sowie die Besonderheiten einer jeden Jahreszeit. Ich mag es, mich der Natur anzupassen und die Bedingungen so zu nehmen, wie sie sind -und

nicht umgekehrt. Trail Running im Schnee st unvergleichbar pur, rein und ungeheuer belebend in der kalten Jahreszeit. Angst vor Eis ist nicht nötig: Bei rutschigen Bedinungen oder wenn man das Laufen auf dem Schnee noch nicht so gewohnt ist, helfen Spikes ab. Snow Trail Running ist

für mich kurzum 'The Art on Ice'…..

Ihr habt im Engadin spezielle Wintertrails? Für mich ist es normal, das ganze Jahr hindurch zu laufen, 'obwohl' ich in den Bergen lebe. Dass

sich darüber viele verwundert geäussert haben, hat mich erst realisieren lassen, dass dies nicht überall so ist. Das Unterengadin rund um Scuol hat ein geniales Trailnetz, welches eben auch im Winter unterhalten wird. Damit ist hier das Laufen ausserhalb dem von Bergbahnen erschoss-

enen Gebiet also ohne weiteres bis in die Höhe von 2500m möglich.

Was können Leute bei Wintertrail-kursen lernen?Unsere Snow Running-Kurse beinhalten einerseits das Erlernen der angepassten Lauftechnik im Schnee sowie 3 Tage genussvolles Snow Trail Running mit ausgedehnten Lauftouren. Da das Laufen im Schnee vermehrt Kraftausdauer benötigt und auch koordinativ fordernd ist, zeigen wir mit verschiedene Varianten, wie diese Anforderungen ins das Winter Trail Running einge-

bunden werden können.

Wie sehr ist Lizzy Hawker in euer Angebot involviert?Lizzy leitet im Sommer wie im Winter Laufkurse in der Laufschule Scuol und ist seit 3 Jahren fes-tes Mitglied in unserem Lauf-Team. Dort gibt sie ihr Wissen und Erfahrung auf sehr persönlicher

Ebene an die Kurs-TeilnehmerInnen weiter.

ICEBREAKER

CRAFT

WRIGHTSOCK

GORE RUNNING WEAR

68 / 69 TRAIL-MAGAZIN.de

ToP EVENTS fÜR TRAIL-RUNNERIm WINTER

➜ JANUARwww.dynafit.com

SNOWLEOPARD TROPHY 2012 - GAMSRENNEN29.1.2012 Bad Tölz / Blomberg

Condition Steigenberger, Sport Riap, Sport & Ski Treff Siegsdorf, Sport Schus-ter und DYNAFIT Pro-Shop "Do schau her” veranstalten die 3. DYNAFIT SNOW

LEOPARD TROPHY. An deutschlandweit fünf verschiedenen Renn-Terminen kann Jedermann seine Leistung zeigen. Fair eingeteilt in vier Renn-Klassen, wird der und die schnellste Skileopard/in mit der Snow Leopard Trophy aus-

gezeichnet!

weitere Termine:03. Februar 2012 - KAMPENWANDRENNEN - Condition Steigenberger

12. Februar 2012 - GÖTSCHEN-FUCHS - Riap Sport25. Februar 2012 - UNTERBERG UPHILL - Ski & Sport Treff

07. März 2012 - KOLBENFRESSER - Sport Schuster

www.dutchcoastultrarun.punt.nl DUTCH COAST ULTRA RUN

27.01.2012 Den Helder / Niederlande50 Kilometer oder satte 90 Kilometer entlang der wilden niederländischen

Meeresküste. Es pfeift, es stürmt, das Salzwasser schlägt bitterkalt ins Gesi-cht und wer sich verpflegen will, muss es selbst tun, denn die Teilnehmer müs-

sen bei diesem auf 50 Starter limitierten Lauf für sich selbst sorgen.

➜ fEbRUARwww.indoortrail.de

ECCO INDOOR TRAIL03.02.2012 Dortmund / Westfalenhalle

Einzigartige Trailveranstaltung in den legendären Dortmunder Westfalenhal-len. Ein abwechslungsreicher 1,1 km langer Parcours kann einzeln oder meh-rfach durchlaufen werden. Nur zum Spaß, als Sprint, 5 km oder 10 km Rennen.

Für alle, die mal Trailluft schnuppern möchten, sowie für alte Trailrunning-Hasen. Außerdem gibt es eine große Laufmesse, deren Produkte auf der

Strecke getestet werden können. Für Zuschauer ist der Eintritt frei!

www.brocken-challenge.de 9. BROCKEN CHALLENGE

11.02.2012 GöttingenDu spendest Dein Startgeld zu 100% für karitative Zwecke und wirst unter-

wegs trotzdem bio-satt. Du startest um 6.00 Uhr in Göttingen. Um 20.00 Uhr musst Du den Brocken erreicht haben. Es sind 80 km (oder mehr), es ist kalt (oder kälter) es sind 1.900 Höhenmeter (oder mehr), es gibt 2 UTMB-Punkte. Die Brockenbahn fährt jetzt nicht mehr - auch runter musst du zu Fuß durch die Nacht. Irgendwann bist du dann wieder zurück in Göttingen, es kann früh werden. Die Anmeldung beginnt am 01.12. Die 150 Plätze sind zuletzt schnell

weg gewesen.

➜ SCHUHE Im WINTER

tipps vom profiInterview mit

Robert PollhammerRacelite Shopwww.racelite.de

Robert, Trail-Running auf Schnee und Eis bedarf speziellem Schuhwerk. Welche möglichkeiten gibt es da? Bei Schnee hilft ein tiefes Profil. Wobei das ein wenig wie bei Schlamm ist. Füllt der Schnee das Profil, muss man trotzdem vorsi-chtig sein. Ist es glatt, helfen Produkte mit Eisen – Ketten und/oder Spikes. Es gibt Schuhe mit Spikes, wie vom schwedischen Spezialis-ten Icebug und den Salomon Spikecross 3 CS. Oder man entscheidet sich für Zubehör wie die Yaktax Pro (Schneeketten), Kahtoola Mi-croSpikes (Schneeketten mit Spikes) oder Icespikes (Schrauben zum Befestigen an der Schuhsohle). Neu in diesem Winter sind die sehr leichten Schneeketten mit Spikes von Snowline.

Was wäre aus allen möglichkeiten dein persönlicher favorit? Jede Lösung hat Vor- und Nachteile. Außerdem ist mein Favorit ab-hängig vom Einsatzgebiet. Das natürlichste Laufgefühl bieten die Schuhe mit integrierten Spikes. Wer im Winter viel läuft und sehr oft mit einer eisglatten Laufrunde zu kämpfen hat, wird mit diesen Schuhen seinen Spaß haben. Yaktrax bieten sich an, wenn man keine steilen Abschnitte in der Laufstrecke hat und man sich das Geld für spezielle Winterlaufschuhe sparen möchte. Icespikes und die Ketten von Kahtoola und Snowline sind optimal auf besonders schwierigen Strecken mit vielen Steigungen.

Thema: kalte Zehen! Was muss man tra-gen um warm zu bleiben? Wichtig ist, dass auch der Rest des Körpers warm ist. Verliert man Körperwärme über die Hände und den Kopf, werden die Zehen schneller kalt. Denn der Körper entzieht den Extremitäten die Wärme, um den Rumpf auf Betrie-bstemperatur zu halten. Wer trotzdem kalte Zehen bekommt, sollte in jedem Fall Schuhe mit einer Mem-brane wie zum Beispiel GORE-TEX, eVent oder OutDry benutzen. Alternativ kann man wasserdichte Socken von SealSkinz benutzen. Generell machen natürlich dickere Win-terlaufsocken Sinn. Man kann es zudem mit Kompressionssocken versuchen. Die Durchblutungsförderung in der Wade hilft auch den Zehen. Nützt das alles nichts, kann man mit chemischen „Heat Pads“ tricksen. Diese reagieren mit Luft und sind dann für mehrere Stun-den warm. Aber Vorsicht: ist man die Dinger nicht gewohnt, kann man aufgrund von zu viel Wärme und Reibung Blasen bekommen. Ansonsten wäre noch zu erwähnen, dass man die Schnürung nicht eng macht. Denn schlechte Blutzufuhr sorgt ebenfalls für kalte Füße.

70 / 71 TRAIL-MAGAZIN.de

test / WINTER-TRAILSCHUHE

21eisbrecherNEUE TRAILSChUhE FüR DEN WINTER IM TEST

tExtDENis WischNiEWsKitExt/fotosstEphAN REpKE

eisbrecherNEUE TRAILSChUhE FüR DEN WINTER IM TEST

gut ausgestattet sein, als ein schwerer Zweimetertyp, der gerne stundenlang über Forststrassen bolzt.

Protektion: Auch dies ist eine quantitative Bewertung. Geröllfelder würden wir lieber mit einem gut geschützten Schuh runter-brettern, als mit einem superleichten Mini-malschuh ohne Schutz. Aber weiche Wiesen-wege erfordern keinen Kevlarbesatz an der Schuhaussenkante.

Stabilität: Wichtiges Kriterium! Unter einem stabilen Schuh verstehen wir einen, der sich-er steht, auch wenn das Gelände uneben und verkantet ist.Ein Schuh mit hohem Wert ist die beste Ga-rantie gegen das gefürchtete Umknicken! Meist sind vor allem sehr niedrig gebaute Schuhe stabiler. Höhere, weil gedämpftereModelle müssen durch breitere Fersen und eine Sohle mit Bodengefühl dafür sorgen, daß der Läufer merkt, wenn der Fuß zu rutschen, oder überzutreten Gefahr läuft.Ein wichtiger Faktor für die Stabilität ist auch der Halt des Fußes im Schuh!

Schnürung: Für den oben erwähnten guten Halt im Schuh ist eine effektive Schnürung entscheidend, ebenso wie die grundsätzliche Form des Schuhs. Wir bewerten hier: liegt der Schuh gut am Fuß an, ohne Spiel, bezie-hungsweise lässt sich das mit der Schnürung gut anpassen? Ist die Schnürung nur mit Mühe zu bedienen? Kann man den Fuß von unten bis oben effektiv fixieren? Ist die Schnürung wenn naß und bei kalten Temperaturen noch zu bedienen?

Lauffreude: Das Wort sagt alles - ist der Schuh elastisch, leichtfüßig, rollt er gut ab, sind Landung und Abdruck vom Boden mühe-los? (hoher Wert) Oder ist er starr, läuft man auf einem unbiegsamen Brett, sträubt sich das Obermaterial gegen jede Bewegung? (niedriger Wert)

Wasserdicht: Wenn auch im Flussbett, oder der tiefen Pfütze wo das Wasser bis knapp zur Oberkante stand, kein Wasser in den Schuh kam - volle Punktzahl. Bei mittleren Werten, wurde kein wasserdichtes, sondern wasserabweisendes Material verwendet. Grade für nicht ganz so kalte Temperaturen sind solche Schuhe mitunter komfortabler und etwas lauffreudiger. Niedriger Wert heisst - normales Meshmaterial. Was einem am besten gefällt, ist abhängig von Gelände, Wetter, persönlicher Empfindlichkeit... Wir finden: wie der Trailrunner verschiedene Sohlen und Modelle für unterschiedliche Bedingungen wählt, so tut er das auch beim Obermaterial.. Eine schnelle Runde im Sep-temberregen erfordert vielleicht nicht das Extragewicht des wasserdichten Schuhs, und man wird das Laufgefühl des Mesh-Schuhs bevorzugen. Ein stundenlanger Kampf durch tiefen Neuschnee macht mehr Spaß wenn die Füße warm und trocken sind.

Wenn man den Teufel ruft, dann kommt er garantiert.bei uns heißt der Teufel Winter und wir wollten diesmal unbedingt, dass er kommt. da lagen 20 Paar wintertaugliche Trailschuhe, die auf ihren Einsatz warteten und es fehlten die Zutaten. Wir waren also der Verzweiflung nahe - selbst auf 2500 meter Höhe war mitte November nicht der Hauch von Eis und Weiß zu sehen. Es schien als schmelze unser Test unter der 15 Grad Sonne des längsten Spätsommers der Geschichte der menschheit, einfach hinweg.

Und dann - Zack, bumm- kurz vor Redaktionsschluss, sah sich oberbayern im Würgegriff der kälte und des festen Niederschlags. Wir zerrten wie besessen die kartons in den Wagen, lenkten den Wagen zielsicher dorthin wo am meisten runterkam und sahen uns in mehrlagigen Laufsportklamotten auf verschneiten Trails der deutsch-österreichischen Grenze bei bayrischzell. die konkurrenz hatte an diesem Tag Latten an den füssen, die Langläufer begutachteten uns und unser Testmaterial mit entschiedener distanz. Ja, man muss sich entscheiden: wir haben uns für Trail-Running im Winter entschieden und sagen euch mit welchen Schuhen ihr auf Augenhöhe mit den anderen Wintersportlern seid. Lange vor dem Test überlegten wir uns was ein Wintertrailschuh leisten soll was ein ganz normaler Trailschuh nicht muss. Warm soll er halten, Grip auf Schnee und Eis soll er bieten, wasserdicht- oder abweisend muss er sein und bei allen Zusatzfeatures darf er auch leicht bleiben. die messlatte lag also sehr hoch für die 21 kandidaten von 17 verschiedenen Herstellern...

Grip auf verschiedenen Untergründen: Wir laufen alle Schuhe auf derselben Testrunde, diese enthält alle gängigen Untergründe. Die Bewertung sagt aus, wie gut der Schuh jeweils in Matsch, Schnee oder auf nassem Fels oder Eis greift bzw. haftet. Ein Wert von 4 spricht hier schon für einen guten Schuh, 5 und 6 sind den echten Gripmonstern vorbehalten, die dafür oft nicht mehr ganz so universell einsetzbar sind weil sie zum Beispiel auf Schotterwegen nicht sehr komfortabel sind. Bei einem Wert von 1 oder 2 muss man klar sagen: für diesen Boden ist der Schuh nicht geeignet! Ein Wort zu Eis und nassem Fels: Grundsätzlich ist klar, nur ein Spikes-Schuh kann auf Eis wirklich halten, und nasser Fels ist ebenso eine schwer zu lösende Aufgabe für einen Schuh. Dennoch haften bestimmte (weichere) Gummimischun-gen auch auf diesen Untergründen besser als andere (härtere). Unsere Bewertung soll da-bei helfen, hier eine Abstufung zwischen der Gripleistung des Sohlenmaterials und Profils zu ermöglichen. Für einen Trailrunner in den Alpen kann die Haftung auf nassem Fels näm-lich entscheidend sein, während der Läufer auf Nadelwaldboden im Harz diesem Kriterium gar keine Bedeutung zumessen muss. Und letztendlich ist Grip keine absolute wissen-schaftliche Größe, sondern auch sehr laufsti-labhängig und somit stark beeinflusst durch die Erfahrung des Läufers.

Dämpfung: Hier bewerten wir rein quantita-tiv! Eine niedrige Zahl heisst: wenig gedämpft. Eine hohe Zahl: viel Dämpfung. Ob viel oder weniger gut für einen individuellen Läufer ist, muss jeder für sich selber entscheiden. Ein leichter Bergläufer, der eine gute Technik hat, kann mit einem ganz anderen Schuh

wie testen wir winter-trailschuhe?

72 /73 TRAIL-MAGAZIN.de

asicsGEL TRAbUCo GTx

der klassiker von Asics. fast jeder Trailrunner, egal mit was er heutzutage rumrennt, hatte schon mal einen Asics Trabuco. Es ist der Schuh, den jeder Trailanfänger sich früher, als die Auswahl noch nicht so groß war, erstmal zulegte. Und dafür ist er auch gut geeignet, denn der Trabuco ist zunächst mal gutmütig. denn man hat "viel Schuh" am fuß mit diesem modell, die ferse ist breit und wird dem radikalen Trailrunner nicht für schmale technische Trails taugen, denn die muss man erstmal unterbringen zwischen zwei felsen oder Wurzeln. doch für Extremeinsätze scheint der Trabuco auch nicht konzipiert, eher für "gemässigtes" Trailrunning, und dafür ist er dann gut ausgestattet. Er läuft sich elastisch, gar nicht so starr wie es so mancher GTx Schuh sein kann. die Sohle hat wirklich gute Haftung auf glattem Untergrund dank der sehr großen Auflagefläche und guter Gummimischung. In matsch und Schnee ist der Trabuco korrekt aber kein Überflieger. mit einem feature zeigen Asics, daß sie sich Gedanken über die bedürfnisse der Trailrunner machen: eine Tasche oben an der Zunge nimmt die Schnürung auf und diese kann so nicht in Ästen oder Gestrüpp hängen bleiben.fazit: der klassiker bleibt sich treu

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www.asics.de360 gramm129,95 euro

inoV-8oRoC 340

das "oR" in oroc steht für "orienteering" und wer die orientierungsläufer kennt, weiss: die Typen lau-fen nicht auf befestigten Wegen ihren karten nach! Und da hat der oroc auch nichts verloren. dieser radikal aussehende Hardcoreschuh ist was für's grobe. die riesigen, weit auseinander platzierten Profilblöcke beissen sich in alles, was nachgibt: matsch, Schnee, Waldboden, Gras...Wenn eine Eis-fläche oder eine nasse Holzbrücke den Weg zur Rutschpartie machen, greifen die neun strategisch platzierten Spikes. der oroc fürchtet nicht den steilsten Hang, nicht das unebenste Gelände. die Inov8-typische flache bauweise sorgt für bodengefühl und Stabilität. Wir konnten am oroc nur eine Schwachstelle entdecken: der fersenhalt im Schuh ist dem Grip der Sohle nicht ebenbürtig. mithin muß man für den vollen Einsatz den Schuh gründlich fest schnüren. Schutz gegen feuchtigkeit bie-ten wasserabweisendes obermaterial und eine rundum laufende Panzerung über der Sohle. fazit: der oroc ist eine echte geländerakete in gelungenem design!

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www.inoV-8.com365 gramm140,00 euro

test / TRAILSCHUHE

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inoV-8TERRAfLY GTx

mein lieber Herr Gesangsverein, macht das ding hier Spass! darauf haben wir gewartet, gehofft, dass Inov-8 genau diesen Weg in ihrer Entwicklung einschlagen. der Terrafly ist bedeutend komfortabler als alles was die briten bisher produzierten. der Schuh schmiegt sich dem fuss an wie eine Socke, die Schnürung ist effektiv und schon bei den ersten Schritten merkt wie direkt man mit dem Untergrung verbunden ist. dennoch ist die dämpfung spürbar und nimmt auf hartem Terrain die Schläge elegant und gleichmässig auf. In Sachen Lauffreude für uns ein Volltreffer. Im Gegensatz zur Roclite Serie ist die Aussensohle zahm - das hat Vorteile und Nachteile. der Terrafly ist dadurch mehr Allrounder, rollt besser, hat aber im matsch und Schnee bei weitem nicht den Grip seiner Stallkollegen. dank Gore-Tex, welches hier bestens verarbeitet wurde, sind unsere Socken auch nach stundenlangen Schneematsch-Trails trocken, und die Zehen warm. fazit: kein schuh für offtrail-running, aber ideal für leute die auf eisigen schotterpisten und waldwegen im naturalrunning-feeling viele stunden verbringen wollen.

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350 gr. (43)●●●●●●

www.inoV-8.com305 gramm130,00 euro

mizunoCAbRAkAN III

Wir erinnern uns noch, als wir beim ersten Schuhtest vor 2 Jahren zum ersten mal mit einem Cabra-kan, dem Vorfahren dieses jetzigen Testschuhs, am Gardasee liefen. Irgendwie konnte er uns nicht rundum überzeugen, war ein bisschen wacklig, passte nicht so ganz, und sah doch originell aus... Irgendwie war das ein ambivalentes Verhältnis. doch das ist Geschichte, jetzt ist Version Cabrakan römisch drei an der Reihe. Er hat immer noch den einprägsamen Namen und die japanischen Schrift-zeichen darunter. Aber jetzt - gefällt er uns. Ein guter Allrounder, mit griffiger Sohle, effektiver Schnürung, gutem Laufgefühl. die kleinen Panzerungsapplikationen vorne auf den Zehen sind wohl eher optische Gadgets für eine mad max optik, oder sollen sie vielleicht Äste ablenken? der Cabra-kan III ist nicht wasserdicht, und somit eigentlich ein Alljahresschuh. Im normalen Trailbetrieb ist er wasserabweisend genug und das grobe Profil qualifizieren ihn eben doch auch für die im Winter typischen matschigen oder schneebedeckten konditionen.fazit: auch ohne membran ein winterschuh, denn das grobe Profil ist für schnee und matsch wie gemacht.

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www.mizuno.eu/de360 gramm135,00 euro

74 / 75 TRAIL-MAGAZIN.de

new balancemT573GTb

So richtig können wir uns für den New balance nicht begeistern. Er hat recht passable Traktionswerte auf den gängigen Untergründen, aber seine form lässt sich trotz einer eigentlich guten Schnürung nicht recht an den fuß anpassen. darunter leidet dann der ferstenhalt ganz erheblich, und das schlägt sich leider in nicht sehr ausgeprägter Stabi-lität nieder. Auf einfachen Wegen ist das nicht dramatisch, aber in technischem Gelände fehlt so das Vertrauen in den Schuh. Eins bleibt ihm unbenommen, der Gore-Tex Schuh hält dicht! fazit: der mangelnde halt im schuh wird der eigentlich guten sohle nicht

gerecht.

GRIP mATSCHGRIP SCHNEE

GRIP EISGRIP fELS NASS

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www.newbalance.com330 gramm100,00 euro

inoV-8RoCLITE 318 GTx

die Engländer von Inov8 sind recht fundamentalistische Verfechter des "barefoot running". Und genaugenommen bauten sie schon niedrige, kaum gedämpfte, "natürliche" Schuhe, lange bevor die ganze Sache zur mode wurde. der Roclite 318 GTx ist für Inov8 maßstäbe eher ein komfortabler, gedämpfter Schuh. Im Vergleich mit dem Trailschuhmainstream ist er eher eine radikale Trail- und offtrailwaffe mit komfortbonus. So vereinbart er in beeindruckender form Qualitäten wie nied-rigen, stabilen Stand, Supergrip auf weichem oder glattem boden, komfortables Laufen auch auf hartem Untergrund. die Passform ist gut, wenngleich nicht so perfekt wie bei den noch leichteren modellen ohne GTx. die schmale ferse findet zwischen Steinen und Wurzeln Platz, die Sohlengum-mimischung haftet ausserordentlich gut. bei Vollgas im Gelände versetzt es einen schon mal um ein paar Zentimeter wenn die großflächigen Stollen von einer Wurzel abrutschen, doch der Schuh bleibt stabil, kein Umknicken, kein kontrollverlust... die rundum laufende Panzerung schützt den fuß vor Verletzungen, wasserdicht und warm ist der Roclite absolut. Er gehört zu den Schuhen, den die Tester gerne auf eine Extrarunde mitnahmen. fazit: der roclite gehört zu den schuhen, den die tester gerne auf eine extrarunde mitnahmen

GRIP mATSCHGRIP SCHNEE

GRIP EISGRIP fELS NASS

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www.inoV-8.com340 gramm149,95 euro

test / TRAILSCHUHE

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salomonSPIkECRoSS 3 CS

der neue Spikecross ist eigentlich ein Speedcross 3 CS. Alles was wir diesem Schuh attestiert haben, Stabilität, Laufgefühl, Grip, klimaschutz... gilt auch für den Spikecross. Was ihn aber auszeichnet, sind die acht in die Sohle eingebauten Spikes. So wird aus dem Allrounder Speedcross 3 der ultima-tive Winterschuh. Wenn der tiefe Schnee kurzfristig von gefrorenem Schnee oder Eis abgelöst wird, übernehmen die spitzen metallspikes den Job der Traktion, um unbeabsichtigte kursänderungen zu verhindern. dank der Spikes kann der rasende Trailrunner mit kurvenlage um die Ecke, wo die Ver-folger mit kleinen Trippelschritten gegen die fliehkraft ankämpfen. bergauf, bergab... wenn es glatt ist, macht der Spikecross ganz automatisch boden gut. Wie der Name sagt, ist der Speedcross zum schnellen Trailrunning da, dementsprechend ist auch hier die wasserabweisende, aber nicht wasser-dichte Climashield-membran verbaut, denn dem schnellen Läufer wird nicht kalt. fazit: wenn sogar die supersohle des speedcross nicht mehr hält, vor lauter eis, dann übernimmt der spikecross die haftung, und zwar mit bravour!

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www.salomonrunning.com/de

320 gramm149,95 euro

la sPortiVaCRoSSoVER GTx

Ein Schuh mit megaprofilsohle, Goretex und obendrein noch einem über den knöchel gehenden ein-gebauten Gaitor... Wer bitteschön braucht denn so ein irres Teil??? WIR!!! Letztendlich ist der Cross-over ein Crosslite, der radikal wetterfest gemacht wurde. Und nicht nur das! Ein Schuh mit einer derart griffigen Sohle (weiterhin eine der besten, die der Trailrunner für Geld kaufen kann) will nicht auf dem Weg bleiben. Ein Schuh, der dank seiner tiefen bauweise und Paßform derart stabil auf dem boden jeglicher beschaffenheit steht, will mehr. Und sobald man mit dem Crossover querfeldein rast, in bachbetten entlang hastet, steile böschungen hochstürmt, dann, ja dann kommt auch der Gaitor zum Einsatz. kein Schnee, kein Waldboden, keine Äste - nichts fällt von oben in den Schuh! kein Wasser läuft über die Socken nach unten. Stundenlange Geländeorgien sind mit diesem Schuh nicht weniger als obligatorisch. braucht ein normaler Trailrunner diese Schuh? Wissen wir nicht, aber wir wissen: wer das ding probiert, gibt ihn nicht wieder her! das ist nämlich das tolle an so einem krassen Ausrüstungsstück: es macht denjenigen, der es verwendet, krasser.

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www.lasPortiVa.com390 gramm149,95 euro

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salomonfELLCRoSS

"fellrunning", dieser in England praktizierte Laufsport hat so gar nichts mit aristokratischen Akti-vitäten wie Polo, Golf oder Treibjagd gemein. Vielmehr stürmt beim fellrunning eine wilde Horde grobstollig besohlter Läufer auf dem direkten Weg (und das heisst meistens, ohne Weg) auf einen grasbewachsenen berg, drüben wieder runter, auf den nächsten Hügel,...usw. Es handelt sich genau-genommen um Querfeldeinlaufen in nassem, steilem, matschigem Gelände. der ideale Schuh dafür braucht grobe Stollen, niedrige bauweise für viel Stabilität und wasserabweisendes material. Und ge-nau so sieht der fellcross von Salomon aus. doch auch auf dem kontinent ist der fellcross ein Garant für viel Spaß. Solange der Untergrund weich ist, und sich die Stollen in den boden beissen können ist die leichte Rennsemmel in ihrem Element! Wegen der geringen bodenkontaktfläche schwächelt die Traktion allerdings sehr auf Stein und fels. der Schuh ist eher schmal geschnitten und liegt eng am

fuß. fazit: bei den englischen fellrunnern ist er heiss begehrt. salomons Querfeld-

einschuh überzeugt schon in der ersten generation

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www.salomonrunning.com/de

290 gramm159,95 euro

icebugANImA bUGRIP

Stahlspikes (bugrip Technologie) sorgen bei diesem Winterupdate des Anima für 100% Sicherheit und Halt auf Eis und Schnee! Wie nur wenige Trailschuhe hat es der Anima geschafft, die Emotionen des Sommermodells mit in den Winter zu nehmen, denn der Schuh ist leicht und flexibel geblieben. das Aussenmaterial ist wasserabweisend, details wurden verstärkt. Ähnlich, wie bei den Schuhen von Inov-8 dominiert hier das direkte Laufgefühl, man fühlt sich schnell und kommuniziert auf kurzem Wege mit dem boden, zu dem man nur höchst selten den kontakt verliert.fazit: so stellen wir uns einen guten trailschuh für schnee und eis vor, denn die lauf-

freude und dynamik soll in jeder jahreszeit gleich gross sein.

GRIP mATSCHGRIP SCHNEE

GRIP EISGRIP fELS NASS

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STAbILITÄTSCHNÜRUNGLAUffREUdE

GEWICHTWASSERdICHT

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www.icebug.se319 gramm159,95 euro

test / TRAILSCHUHE

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319 gr. (43)●●●●●●

asicsTRAIL LAHAR GTx

für unter 100 Euro spielt sich der Trail Lahar von Asics inklusive Gore-Tex membran für Einsteiger in die vorderste Reihe. der Schuh ist kein Spezialist, aber ein zuverlässi-ges Trainingsgerät für alles, was im Winter kommen mag. Uns gefiel der relativ niedri-ge Stand und das gute Untergrund-feeling am Vorfuß. die gute Schnürung lässt eine partielle Anpassung an den fuss zu und die grobe Aussensohle führte uns sicher über Eisplatten und Schneefelder. der Schuh ist absolut wasserdicht und in kombination mit ein paar guten Wollsocken kann auch zweistelligen minusgraden entgegen gelächelt werden. fazit: anziehen und wohlfühlen, mit viel stabilität und Protektion auch für

grobes gelände eine option. die emotionen kochen hier zwar nicht hoch, aber das

Preis-/leistungs-Verhältnis ist unschlagbar!

GRIP mATSCHGRIP SCHNEE

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www.asics.de370 gramm99,95 euro

montrailmoUNTAIN mASoCHIST oUTRdY

Ein günstiger klassiker im Winteroutfit. der mountain masochist dient seit vielen Jahren als zuverlässiger, vielseitig einsetzbarer und stabiler Trail-Runningschuh. Etliche ame-rikanische Eliteläufer haben in ihm grosse Rennen gewonnen. doch wie es nunmal mit bestsellern so ist, sie werden oft nur in Nuancen weiterentwickelt und das ist schade. der Schuh kann mit seinem Aussenprofil auf nassen Untergründen nicht immer punkten, im Schnee und matsch fehlt ihm Grip. outdry ist zwar wasserdicht und erfreulich atmungs-aktiv, aber um die Zehen warm zu halten empfiehlt es sich den Schuh etwas grösser zu kaufen und in warme Socken zu investieren. fazit: wer den mountain masochist liebt,

muss hier zugreifen und findet mit der outdryversion einen stabilen winterschuh.

GRIP mATSCHGRIP SCHNEE

GRIP EISGRIP fELS NASS

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330 gr. (43)●●●●●●

www.montrail.com330 gramm119,90 euro

78 / 79 TRAIL-MAGAZIN.de

icebugPYTHo 2

In Skandinavien gehen im Winter die Hausfrauen morgens mit Spikes an den Schuhen zum Ein-kaufen, oder den Hund ausführen. Wen wundert es da, daß die Schweden von Icebug die Sohle ihres Pytho 2 mit rekordverdächtigen 16 karbid-Spikes versehen haben! Auf normalen Waldwegen oder Schotterpisten greift beim Pytho eine ganz normale Profilsohle, und das auch recht gut. die Sternstunde des Pytho 2 bricht aber an, wenn schlagartig eine Eisplatte den Weg überzieht, oder eine nasse Holzbrücke sich dem Trailrunner in den Weg stellt. diese halsbrecherischen Hindernisse überquert der Icebug wie kein anderer Schuh im Test: wie auf Schienen möchte man sagen. oder wie Spiderman die Wand hoch... Sagenhaft, dieser Grip! Sogar kurvenlage auf Eis ist drin! Auf nassen Holzplanken steht der Pytho 2 besser als die meisten Schuhe wenn das Holz trocken wäre. Ange-nehm ist aber auch: der Pytho 2 läuft sich merklich komfortabler als sein Vorgänger, Icebug hat sich in den letzten Jahren auch auf diese Qualitäten besonnen, die einen guten Trailschuh ausmachen. Wir würden den Pytho noch lieber mit einer etwas weicheren, anatomischen Innensohle ausgestattet sehen, statt der etwas harten wasserabweisenden die im Schuh war. Aber die ist schnell getauscht, und dann kann der Winter kommen! fazit: mehr grip....geht nicht!

GRIP mATSCHGRIP SCHNEE

GRIP EISGRIP fELS NASS

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370 gr. (43)●●●●●●

www.icebug.se355 gramm170,00 euro

Das wichtigste Utensil des Trailrunners ist ganz unzweifelhaft der Trailschuh.Grip, Laufgefühl, stabiler Stand... Das ergibt am Ende Sicherheit, Geschwindigkeit, Spass!!!Nicht unwichtig für den Komfort im Schuh sind aber auch die Socken....Wie bei den Schuhen gilt auch hier: gut ist, was mir gut passt. Und das kann von Läufer zu Läufer ganz unterschiedlich sein. Der eine kann mit irgendeinem alten Stück Stoff am Fuß stundenlang beschwerdefrei laufen, der nächste wird nervös wenn er die seit Jahren immer gleichen Spezialsocken mit Lüftungskanälen und Goldfäden mal vergessen hat für 3 Kilometer auf dem Trimmpfad.Im Rahmen des Winterschuhtests haben wir aber nun doch eine Empfehlung, basierend auf unseren Erfahrungen...Der grösste Teil der hier erwähnten Schuhe ist wasserdicht oder zumindest wasserabweisend. Und nun gibt es verschiedene High-Tech-Membranen, die in solch einem Schuh dann dafür sorgen sollen, daß das Pfützenwasser draussen bleibt, während der vom hart arbeitenden Fuß ausgehende Schweiss nach draussen entweichen kann. Das ist eine Meisterleistung, und man kann hierbei noch ein bisschen nachhelfen, wenn man Socken trägt, die den Transport der Feuchtigkeit unterstützen.Bei uns haben Merinosocken gerade in den wasserdichten Modellen den besten Eindruck hinterlassen. Die Wolle, welche in der Natur ja auch lebende Schafe warm hält, gibt die Feuchtigkeit von der Haut an die Innenwand des Schuhs weiter, das Gefühl trockener Füße ist gewährleistet. Sollten die Socken doch einmal naß sein, weil Wasser in den Schuh gelaufen ist, wärmen die Merinosocken immer noch relativ gut.

tiPP: merino-wollsocken sind im winter erste wahl.

test / TRAILSCHUHE

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370 gr. (43)●●●●●●

the north facedoUbLETRACk GTx

Grosse fans waren wir vom TNf Singletrack und sind damit ausgiebig im Sommer stundenlang durch die Alpen gerockt. mit der Allwetter-Version doubletrack bietet The North face nun einen membran-Trailschuh, der wasserdicht und winterfest ist. Ist er! bestätigen wir hiermit. das hohe mass an Stabilität und Protektion macht ihn zum Eis-brecher bei tiefwinterlichen bedingungen. doch der Eisbrecher ist kein Herzensbrecher und die Emotionen, die wir beim Singletrack entwickeln konnten, stellen sich beim dou-bletrack GTx nicht ein. das ding ist solide - kein frage - doch er ist bei weitem nicht so laufbar, wie wir uns das wünschen. die ferse ist im Weg und rollt nicht schön ab, doch die Aussensohle hat Grip auf allen belägen. fazit: solides winterwerkzeug dieser tnf doub-letrack, hält warm, ist 100% dicht, gemütlich zu tragen, aber leider auch ein bisschen träge.

GRIP mATSCHGRIP SCHNEE

GRIP EISGRIP fELS NASS

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STAbILITÄTSCHNÜRUNGLAUffREUdE

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380 gr. (43)●●●●●●

www.thenorthface.com380 gramm129,95 euro

inoV-8mUdCLAW

der mudclaw lacht uns signalrot aus der Schachtel an und schon der erste blick verrät, dass es sich hier um einen minimalisten der Güteklasse 1A handelt. massive Stollen treffen auf Stoff, der sich elegant an den fuss schmiegt, denn die Schnürung arbeitet bestens. Auf weichem, matschigem Untergrund fühlt sich der mudclaw aufgehoben, auf Schneefeldern ebenso. Probleme kommen bei ungeübten Läufern auf harten, techni-schen Untergründen auf, denn durch die hohen Stollen muss man bei Unebenheiten routiniert auf dem Vorfuss laufen. Im fersenbereich fehlt der Halt, da kann man leicht umknicken. der mudclaw ist ein Spezialist, der im Winter nur an trockenen Tagen und dann auf kur-zen und mittleren distanzen relevant ist. ohne membran ist er zwar atmungsaktiv und superleicht, aber auch schnell nass und feucht und wenig warm.fazit: leichtgewicht für schnelle offtrailruns an frostfreien tagen.

GRIP mATSCHGRIP SCHNEE

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STAbILITÄTSCHNÜRUNGLAUffREUdE

GEWICHTWASSERdICHT

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281 gr. (43)●●●●●●

www.inoV-8.com281 gramm110,00 euro

brooksGHoST GTx

mehr Stärken als Schwächen wollen wir dem Ghost GTx zusprechen. mit Gore-Tex Ausstattung, wasserdicht und warm, bleibt dieser Trailschuh von brooks trotzdem sehr laufbar und überzeugt mit einer tiefen bauweise die ihm im Gelände zu viel Sicherheit verhilft. der Ghost GTx ist ein bequemer Schuh - man schlüpft rein und fühlt sich wohl darin. Überzeugt hat uns die weiche Gummimischung, die vor allem auf vereisten As-phalt- und Schotterabschnitten und nassem fels sehr viel Grip gibt. die dämpfung des Ghost ist angenehm und ausgewogen. man steht tief, hat sicheren Stand und kann ihn als Trainingsgerät auch für lange Ausflüge hernehmen.fazit: unauffälliger, aber komfortabler schuh, der auf extremen untergründen Pro-

bleme bekommt, ansonsten alles meistert.

GRIP mATSCHGRIP SCHNEE

GRIP EISGRIP fELS NASS

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STAbILITÄTSCHNÜRUNGLAUffREUdE

GEWICHTWASSERdICHT

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367 gr. (43)●●●●●●

www.brooksrunning.com367 gramm139,95 euro

k-swissbLAdE mAx TRAIL

Triathlon- und Strassenlauf-Gene kann der Trailblade von k-Swiss nicht verbergen. die sorgen dafür, dass diese black beauty leicht und locker über einfache Trails sprin-tet. Lauffreude wird groß geschrieben. der Schuh ist dynamisch und flexibel. Ionmask macht ihn wasserabweisend und auf kürzeren distanzen auch wasserdicht, dennoch hält der Trailblade den fuss bei Temperaturen um den Gefrierpunkt nicht lange warm. Probleme hatten wir in Punkto Stabilität, die Schnürung muss hier viel leisten damit der Schuh fest am fuss sitzt. die ferse sucht vergeblich nach festem Halt. fazit: der

gesamteindruck bleibt positiv, denn der schuh macht spass. die aussensohle ist zu

defensiv, um auf schnee, matsch und eis grip zu geben.

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378 gr. (43)●●●●●●

www.kswiss.de378 gramm120,00 euro

test / TRAILSCHUHE

80 / 81 TRAIL-MAGAZIN.de

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378 gr. (43)●●●●●●

scottICERUNNER

Vorweg: der Icerunner ist eine der Überraschungen in diesem Test. Scott haben ihre Hausaufgaben gemacht und zeigen mit diesem Schuh, dass man sich auf die kommen-den modelle mehr als freuen darf. der Einstieg ins Trailschuhbusiness war holprig - hier wird mächtig geglättet. der Icerunner sitzt bombensicher am fuß, gleitet souverän durch technische Trails und weist dank Ionmask Schmutz, matsch und Wasser von der oberfläche ab. die hydrophobe Eigenschaft von Ionmask ist zweifelsohne vorhanden, denn unsere Socken war nach viel Regen und Schnee trocken, aber die Wärmeisolation lässt im Winter zu wünschen übrig. Wir hatten im Icerunner kalte Zehen. das ist ein sehr individuelles Problem - die mit Gore-Tex verarbeiteten Schuhe im Test waren deut-lich wärmer. fazit: stylischer, leichter, schuh, wetterfest, wasserabweisend, stabil

und mit einem aussenprofil das sich auf schnee, eis und matsch zu helfen weiss.

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291 gr. (43)●●●●●●

www.scott-sPorts.com291 gramm139,95 euro

salomonSPEEdCRoSS 3 CS

Salomons Speedcross 3 ersetzt den beliebten Speedross 2. Und er ist mehr als nur ein facelift, das hier ist ein neuer Schuh. Ausser den fetzigen farben ist noch eine Sache gleich geblieben: die griffige Sohle hat dieselben Profilwinkel und haftet weiterhin überdurchschnittlich auf jedem Untergrund. besonders in matsch, Schnee, weichem Waldboden ist der Speedcross 3 zuhause. Und da enden die Gemeinsam-keiten: der neue Speedcross hat eine breitere und niedrigere ferse, und wird somit zu einem Stabili-tätswunder. die wacklige bauhöhe des Speedcross 2 ist Geschichte! Im Vorfuß ist der Neue breiter und komfortabler, die dämpfung ist jetzt ausgewogener. Erwähnenswert ist Salomons neue membran "Climashield" (CS). Weil vollkommen wasserdichte Schuhe Tendenz haben, für Schweißfüße zu sorgen, und der Läufer in bewegung ja viel Wärme selber produziert, kommt eine wasserabweisende, jedoch nicht wasserdichte membran im Speedcross 3 zum Einsatz, zugunsten besserer Atmungsaktivität. Um die Wärmeabfuhr zu befördern, ist das Climashield nur im vorderen Teil des Schuhs verbaut, sodaß Wärme aus dem hinteren drittel besser entweichen kann. Soweit die Theorie. In der Praxis fanden wir: das funktioniert recht gut! man muss sich aber bewusst sein, wer sich hiermit in die Isar stellt, bekommt nasse füße. fazit: "salomons Publikumsliebling speedcross tut das ideale: er verliert seine schwächen und konserviert seine stärken.die dritte generation stellt die zweite komplett in den schatten

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www.salomonrunning.com/de

310 gramm129,00 euro

82 / 83 TRAIL-MAGAZIN.de

hi-tecV-LITE INfINITY mId

der Hitec spaltet sich in Licht und Schatten, denn so gut die Leistung der Vibram Sohle ist, so mittelmässig performt er in allen anderen bereichen. die Idee für den Winter einen "hohen" Schuh anzubieten ist grundsätzlich interessant, lässt er sich jedoch nicht stabil am fuß fixieren, dann ist die Idee wertlos.der Hitec ist wahrlich ein aus England beeinflusster Trailschuh. Er meistert alle Unter-gründe sehr gut, haftet auf Eis, Schnee, matsch und Schotter souverän, aber sobald es holprig wird macht sich die fehlende Stabilität negativ bemerkbar. Es ist nicht möglich, den "Trailstiefel" vernünftig an den fuss zu bekommen, der Stand im fussbett ist zudem mehr als unverbindlich. Viele dinge, die konkurrent Inov-8 mittlerweile sehr gut um-setzt, sind hier unverwirklicht geblieben. fazit: als runningschuh schlicht zu unlauf-

bar, als wasserdichter trekkingstiefel eine nette "lightweight-option". die sohle war

griffig, aber der hitec fesselt uns nicht.

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396 gr. (43)●●●●●●

www.hi-tec.com/de396 gramm159,95 euro

brooksAdRENALINE ASR

der Adrenaline ASR ist ein paradoxer Schuh. so aufregend wie der Name ist, so unauf-geregt kommt der elegant schlanke Schuh aus der Schachtel. die Schnürung ist so dicht angeordnet, dass man kaum den finger dazwischen bekommt, um sie vorne zum anzie-hen zu lockern, und - das braucht man auch gar nicht! Ist der fuß im Schuh, genügt es oben zuzuziehen, Schleife binden, und schon sitzt der Adrenaline am fuß wie angegos-sen. Und weiter gehts mit den Widersprüchen: Während wir die Sohle auf nassem fels und Stein als sehr rutschig empfunden haben, greift das grobe Profil in matsch, Schnee und Waldboden überdurchschnittlich gut zu. fazit: aufgrund der schwäche auf stein

kein schuh fürs gebirge, aber ein guter allrounder auf wald und flur!

GRIP mATSCHGRIP SCHNEE

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338 gr. (43)●●●●●●

www.brooksrunning.com

338 gramm129,95 euro

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Magazin Nr. 1

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84 / 85 TRAIL-MAGAZIN.de

interView / ANNEmARIE GRoSS

interviewfotostEfANo toRRioNE annemarie

Zum zweitenmal in Folge siegte ANNEMARIE GRoSS beim 330 km langen Bergtrail ToR DES GEANTS und wir wollten wissen, wie sie das schafft, wie man weiterläuft, wenn es nicht mehr geht und

was sie sonst noch vor hat.

gross

86 / 87 TRAIL-MAGAZIN.de

dein zweiter Sieg bei der Tor des Geants und dazu noch eine solch unglaublich schnelle Zeit. Wieso ist es so gut gelaufen? Die Zeit ist in etwa die gleiche wie voriges Jahr. Zu Beginn des Ren-nens war ich in der Zeit etwa 3 Stunden voraus, wurde dann jedoch wegen Magenbeschwerden wieder zurückgeworfen. Ich habe mich auch dieses Jahr wieder sehr gut auf dieses Rennen vorbereitet.

Was reizt dich an einem Lauf der 330 km lang und über hohe berge führt?Diese Herausforderung ist immer wieder ein Abenteuer, die Schönheit der Berge und der Natur beindruckt mich; es reizt mich die eigenen Grenzen kennen zu lernen.

Wann ist bei dir eine Grenze erreicht? Wo ist das Limit für ein Non-Stop-Lauf?Die Grenze zeigt mir mein Körper auf und deshalb höre ich genau auf die Signale die er mir gibt. Das Limit für einen Non-Stop-Lauf kann ich nicht einschätzen, da es noch viele andere Ultraläufe (z.B. 6-Tage Rennen usw.) gibt.

Was sind die wichtigsten Eigenschaften um einen Ultratrail von 330 km Länge zu finishen?Durchhaltevermögen, Geduld, die positive Einstellung es zu schaffen.

Gewinnt am Ende der oder die, die den größten Willen hat oder am besten die Schmerzen unter-drücken kann?Es braucht von Beiden viel und auf jeden Fall eine gute Einteilung der eigenen Kräfte.

du bist im Gesamtranking Vierte geworden. kannst du in solch einem Rennen alle männer abhängen?"Vielleicht ist es möglich, wenn die ersten 3 Männer nicht starten...". Es wäre sicher noch einiges an Zeit gut zu machen, ich glaube jedoch nicht, dass es für den ersten Platz im Gesamtranking reichen könnte.

Viele Leser werden sich fragen: wie kann man denn für ein 330 km Rennen trainieren?Um solch einen Ultratrail zu schaffen, muß man sich langsam an diese Distanzen heranwagen, vom Marathon zum Ultralauf.

Ist der Schritt von einem 100 kilometer Ultra-trail zu einem 330 km Ultratrail sehr groß?Eigentlich nicht, nur muß einem bewußt sein, dass bei der "Tor de Geants" 24.000 Höhenmeter zu bewältigen sind.

definierst du dich selbst sehr über den Laufsport?Allgemein spielt Sport in meinem Leben eine große Rolle, jedoch nicht ausschließlich.

Wenn man 80 Stunden am Stück auf den beinen ist, braucht man danach viel Ruhe? Wann bist du danach zum ersten mal wieder gelaufen?Es braucht ca. 1 Woche bis 10 Tage an Ruhe und nachher habe ich mehr mit dem Rad trainiert bevor ich wieder zum normalen Lauftraining überging.

Hast du Hobbys, die mit Sport garnichts zu tun haben?Lesen und mich mit Freunden treffen.

Gibt es dinge über die du dich immer wieder sehr ärgerst?Über rücksichtslose Menschen.Ich ärgere mich auch, wenn bei Sportnachrichten nur die Männerergeb-nisse bekannt gegeben werden.

du lebst in Südtirol. Welchen Stellenwert hat dein Sport und deine Erfolge dort? bekommst du darauf viel feedback?In den Sportlerkreisen wird mein Sport und die Erfolge anerkannt und bewundert, es gibt auch viel Feedback, ansonsten ist der Ultralauf nicht sehr bekannt und dementsprechend hat er auch keinen hohen Stellenwert.

die ganze Welt redet vom UTmb und du bist dort 2006 Sechste der damen geworden. Wirst du nochmals starten?Einmal werde ich sicher nochmal starten.

Was macht Annemarie Gross, wenn sie nicht läuft? Was arbeitest du, hast du familie?Ich hab einen Beruf, bin Sozialbetreuerin, bin verheiratet, habe keine Kinder. Wenn ich nicht laufe, fahre ich gerne mit dem Rad, im Winter mache ich Skibersteigen.

Gibt es Läufe die du unbedingt noch machen möchtest?Ich möchte gerne noch einen Wüstenlauf machen und am Bad-Water-Lauf teilnehmen sowie ein 6 Tagerennen absolvieren. Wenn ich nicht arbeiten müsste, würde ich auch noch den Trans-Europalauf versuchen.

bei Ultratrails muss man auch in der Nacht laufen. Hast du davor Angst?Nein, denn dann wäre es besser ich bliebe zu Hause.

dein bruder Ulrich ist ebenfalls ein Elite-Ultra-Läufer. Was kannst du von ihm lernen und was er von dir?Wir sind beide "Alte Hasen" im Laufen, trainieren viel gemeinsam und geben uns immer wieder Tipps und lernen voneinander.

Wie würdest du dich selbst in einem Satz beschreiben?Ich bin ein lebenlustiger Mensch, neugierig, offen für neue Abenteuer und recht unkompliziert.

Gibt es etwas was du besonders gut kannst, aber niemand weiß davon?Wenn ich mir Zeit nehme, stehe ich gerne in der Küche und bereite ein gutes Abendessen vor. (Sagt auf jeden Fall mein Mann!)

Vielen dank, Annemarie und alles Gute.

interView / ANNEmARIE GRoSS

88 / 89 TRAIL-MAGAZIN.de

dämpfungStabil itätGrip allgemeinl auffreude

PRAXISTEST

Als ich den Schuh aus der Schachtel zog, ihn dreimal um die eigene Achse kreisen lies, ihn einmal in die Höhe warf und mit scharfem Blick abscannte, war mein Begehren mit ihm ein wildes Läufchen zu machen riesengroß.

Ich führte den federleichten BROOKS in wirklich wildes Gelände, auf Trails die sich an diesem Novembertag laubbedeckt und matschig gaben. Mein erster Eindruck war positiv: ein agiler Schuh, der bei einem sehr tiefen Profil und einer 4 mm Sprengung, immernoch erstaunlich viel Dämpfung leistet. Erinnerungen an den Saucony Peregrine werden wach. Auf den Straßen- und Schotterabschnitten fühle ich mich im PURE GRIT gut aufgehoben. Der Schuh rollt, ist leicht und animiert zum Tempo machen. Die große Prüfung war jedoch ein felsiger und verblockter Downhill, der sich im zickzack gut 400 Höhenmeter ins Tal zog. Was würde der Minimalist hier tun? Als ich unten war zog ich ein gespaltenes Fazit, denn das schwarz-grüne Fliegengewicht konnte in Sachen Stabilität mit den wesentlich schwereren Kollegen nicht ganz mithalten, aber gemessen an dem was der Schuh auf die Waage bringt, führt er den Fuss sicher und souverän. Ist der Downhill technisch anspruchsvoll muss man im PURE GRIT vorfüßig und vorausschauend seine Linie laufen. Ich mag das sehr!

Die Außensohle ist das was mir am BROOKS PURE GRIT am Ende besonders gut gefiel. Es ist eine echte Trail-Running-Sohle, ein Profil das Zähne zeigt und auch bei Steigungsgraden jenseits der 25% und losem Untergrund, herzhaft zupackt und stets Grip und Sicherheit gewährt. Die Gummimischung ist weich, auf Fels und Stein gibt mir das viel Mut und Sicherheit. Egal ob nasses Gras, nasser Fels oder Matschtrails die von Laub überzogen sind - der Brooks Pure Grit, weiß mit dem Untergrund umzugehen. Die anatomische Bauweise, das Hausschuhfeeling und die effektive Schnürung inklusive einem elastischen Band, das die Schnürsenkel schützt und den Fuß an den Schuh bindet, sind weitere Punkte die einem die Romanze mit diesem Schuh erleichtern.

Das DesignWer hat behauptet, dass immer nur die Funktion zählt und die Optik eine Begleiterscheinung ist? Wir waren es nicht.Der Pure Grit ist gelungen - von innen und außen, inhaltlich und äußerlich.

Der Schuh ist rund, sportlich und elegant, das Grün ist nicht irgendein Grün, sondern ein ganz besonderes Grün. Nun ja, es ist Dezember und dieser Schuh ist natürlich kein Schuh der sich mit ausgesprochener Wasserfestigkeit oder Wärmeisolation brüsten könnte, aber er gehört eben zu den Trailschuhen, die sich für die Trailsaison 2012 wärmstens empfehlen. Wenn dann ab April ein leichter, atmungsfreudiger, grippiger und schneller Schuh gesucht wird, dann steht er stolz wie ein Zinnsoldat in der ersten Reihe.

FAZIT: Flexibler, agiler Trailschuh mit bissiger Außensohle, einem direkten Laufgefühl und einer sehr bequemen Gesamtausstattung.

Preis: 120,00 EuroBezug: www.brooksrunning.deGewicht: 255 Gramm Gr. 8,5

BRooKS TRUE GRIT

DER TRAILRUNRUND UM DIE ZUGSPITZE

22. – 24.06. 2012

ULTRATRAIL: 103 KM / 6027 HM SUPERTRAIL: 71,5 KM / 3720 HMDie Zugspitze: weltbekannt und mit 2.962 Metern der höchste Berg Deutschlands. Dieses Bergmassiv bildet die Kulisse für ein einzig-artiges Trailrunning-Event: den SALOMON ZUGSPITZ ULTRATRAIL

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90 / 91 TRAIL-MAGAZIN.de

PRAXISTEST

Im großen Trailschuhtest im Frühjahr hatte der La Sportiva Crosslite 2 in fast allen Bewertungskriterien die volle Punktzahl abgeräumt und sich so auch ein-en "Kauftipp" ergattert. Damit war klar: die schwarz-gelbe Flunder kommt mit in den Dauertest, und wird die gesamte Saison lang eingesetzt, um zu sehen wie sie sich langfristig schlägt und ob unsere Begeisterung erhalten bleibt. Seine bis dato letzte Schlacht schlug der Crosslite 2 bei unserem Streckencheck am Gardasee, also fast in seiner Heimat. Sieben Stunden lang in rauhestem Gelän-de, mit losem Geröll, steilen Grashängen, schmalen Felsgraten, mit Laub be-deckten Schotterwegen, über zweitausend Höhenmeter hoch und fast ebenso viel bergab... keine Tour auf der man einen unbequemen oder unsicheren Schuh am Fuß haben möchte!

"Es braucht Mut, den Crosslite 2 auch nur in die Nähe seiner Grenzen zu bringen", schrieben wir im Testbericht im März. An unsere Grenzen kamen wir höchstens körperlich, denn die Steigungen am Gardasee sind brutal, die Downhills ruppig, und die Strecke...lang. Wer sich nicht aus der Ruhe bringen ließ, war der Cross-lite 2. Die Sohle greift dank grober Stollen im feinen Geröll, und dank weicher griffiger Gummimischung auch auf großen Felsblöcken. Im Gras, Im Laub, Im Matsch - sie hält besser als Dreiwetter-Taft! Die extra Dämpfung des Crosslite 2 (verglichen mit dem Modell ohne die 2) sorgt für Komfort und bietet etwas extra Schutz gegen durchstechende Steine. Der leichte Schuh beflügelt die Füße in ein gutes Laufgefühl. Der Fuß ist gut fixiert im Schuh dank effektiver Schnürung, welche sich obendrein in der Abdeckung über dem Fußrücken verstauen lässt.

LA SPoRTIVA CRoSSLITE 2Nun hatte der Crosslite 2 seine Talente im stundenlangen Aufstieg unter Be-weis gestellt. Besser konnte es kaum noch kommen. Oder doch? Es konnte! Der rasende Downhill, der nun folgte, war ein Adrenalinrausch durch schepperndes Gestein, über steile Wiesen, durch dichtes Laub. Und unser Dauertester liess uns auch hier nicht im Stich. Derselbe Halt, derselbe stabile Stand, unvermind-erter Komfort und totales Vertrauen sorgten für rasende Geschwindigkeit.

Wir bleiben also dabei, der Crosslite 2 ist ein reinrassiger Trailschuh, der uns zu 100% überzeugt hat. Faszinierend ist: für Anfänger ist dies ein tolles Schuh-werk, um sicher und mit Spaß den Sport kennenzulernen. Gleichzeitig kann der erfahrene Haudegen mit diesem Werkzeug an den Füßen die krassesten Trails der Welt in eine Staubwolke verwandeln. Der Dauertest ist vorbei und mit Bra-vour bestanden. Nun freuen wir uns auf den großen Schuhtest im nächsten Frühjahr, wenn es hoffentlich heisst: "Same player, play again!"

Preis: 124,90 EuroBezug: www.lasportiva.comGewicht: 302 Gramm Gr. 8,5

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sPotguide / CALANCA

hERRENAUSFLUGGerald will raus! Der goldene herbst lässt ihm keine Ruhe. Sein Ziel: der Calanca-Trail im Tessin. Mit guten Freunden erwischt er einen perfekten Tag und muss dennoch erkennen, dass die Tage kürzer werden.

SPoTGUIDE - TRAILS IN EURoPA

sPotguide / CALANCA

donnerstag nachmittag, büroalltag. draußen ein bombenwetter. Spät-herbst. Goldenes Licht, noch warme Tage, bis halb acht wäre es hell. der Wetterbericht für das ganze Wochen-ende ist top. Ich denke an den Calan-ca-Trail. Schon so lange geht mir der durch den kopf. Ich denke auch an den Reinhold. den 8000er Reinhold. die

Idee, die sich im kopf festgesetzt hat. Ich brauche ein Team. Es gibt nicht so viele Leute, die da spontan ja sagen würden und die das laufen können. Am besten, ich erzähl gar nicht so viel. Jörg, mein TAR-Partner, bevorzugt den bodensee-marathon. die Entscheidung geht mir gar nicht in den kopf. In der Nebelsuppe horizontal rumgurken. Wir sind doch bergmenschen.Ich rufe Axel an. Seine frau gibt mir ne Handy-Nummer. Axel war dritter in der senior-master beim Transalp. der kann das. Ich erreiche ihn und muß gar nicht viel reden. Er ist dabei. Spä-ter kommt Thomas dran. Erster in der

master beim Transalp. Auch er will mit. Ich habe mein Team... und bin happy.Axel muss 4.45Uhr aufstehen. das ist hart. Wir sind 9 Uhr in San bernardino und starten direkt hinter dem Tunnel. die oktobersonne wärmt schon kräf-tig, ein milder Wind kommt vom Lago maggiore zu uns rauf. So fühlt sich der Süden an. Wir nehmen wenig mit. Thomas 2 Wurstbrote, Axel Standard TAR-Reserve und ich 2 Riegel und 2 Gels. der Trail ist mit 20 Stunden an-gegeben. Auf die Höhenmeter hab ich nicht so genau geschaut. Wir wissen auch nicht, wie wir vom Ziel in Santa maria wieder zum Auto kommen. Ein

dTExT GERALD BLUMRICh

FoToS AxEL ZAPETAL

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Abenteuer. Genauso wollen wir es.Gleich zu beginn nehmen wir den Um-weg über den Pass di Passit und den Pass de la Cruseta. Landschaftlich viel schöner, aber eine Stunde weiter. Alle sind dafür. Zur ersten Hütte Pian Grand sind 4 Stunden angegeben. Nur die ersten meter laufen wir auf einem forstweg. dann sofort auf einen herrli-chen Trail rechts rauf durch den Wald. Hier gibts alte bäume, Ameisenhaufen, riesige Granitbollen und es duftet nach Erde. Zuerst laufen wir noch aber bald wird es steiler und jetzt ist schnelles Gehen mit Skistöcken angesagt. bä-che werden gequert, wir verlassen die

baumzone, die Lärchen werden schon gelb. Am Passübergang ins Calanca-Tal liegen herrlich eingebettet zwei kleine Seen und wir ziehen links rauf zum ersten Pass. felsig gehts drüber und weiter fast waagerecht nicht weit zum zweiten Pass. dann ein wunder-barer Trail der eine Granitblockhalde quert. Wir balancieren über riesengro-ße, fugenlose brocken unterschied-lichster farbe. der Glimmer glitzert in der Sonne wie Silber. Thomas spürt seinen Rücken, hat Schmerzen beim bergab laufen. Wir kommen in den kessel von Pian Grand und erreichen nach 1.45 Std. die erste Hütte.

kein mensch ist da, alles verlassen und winterfest versperrt. Nach einer kurzen Pause gehts rauf zum bedoletagrat. die Aussicht vom höchsten Punkt des We-ges ist ein Traum. die felsen sind warm und wir müssen die ersten meter auf dem schmalen Zick-Zack-Pfad etwas vorsichtiger sein. Aber dann top trail Gelände und wir fallen schnell weit run-ter ins grüne Almgebiet des nächsten kessels. Eine Schafherde ist unterwegs. die Glocken begleiten uns und die fau-len zotteligen Gesellen rennen vor uns her ein Stück den berg runter. Gegen-über glitzert der Lagh de Trescolmen in der Sonne. Was für ein See. Hier müßte man mal herkommen und Zeit haben.

Ich bin weit voraus, Thomas macht mir Sorgen, wir kennen das nicht an ihm als Spitzenläufer. Auf einer Almwiese ver-passe ich den Abzweig nach rechts und laufe geradeaus zur nächsten Scharte. Hier hätte ich den Weg drüber gewählt, aber oben zeigt mir ein Schild, daß ich zum Höhenweg wieder zurück muss. Ich erreiche Thomas und Axel auf halber

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sPotguide / CALANCA

Strecke und wir nehmen den direkt-abstig zum See weglos. Am See wer-den die flaschen gefüllt und ab jetzt sind wir wieder auf kurs. Wir laufen jetzt eine große Schleife nach osten und gelangen in den riesigen felsen-zirkus von Ganan. Thomas ist wieder fit, hat eine Voltaren genommen und seine Schmerzen betäubt. Er trippelt

jetzt wieder wie gewohnt vorneweg und schon sind wir am Rifugio Ganan. Ein paar normale Leute sitzen in der Sonne, wir unterhalten uns, tanken auf aber haben nicht viel Zeit. Gott sei dank gibts überall Wasser.

Jenseits am Grat stehen wieder zwei riesengroße Steinmänner. die zeigen

immer schon von weitem, wo man das nächste mal über die Grate muss. Ich laufe ein Stück vor und passe besser auf, wo die markierungen sind. Am nächsten Grat sitzt ein Pärchen im Gras und genießt die Aussicht ins ber-ner oberland. das Aletschhorn ist klar zu erkennen. der Weg verläuft hochal-pin über 1000 m über dem tief einge-

infos calanca

hochalpine Lauftour von San Bernadino nach Santa Maria im Tessin!

Wir haben den "Calanca-Trail" im Tessin ausgesucht. Der "Sentiero Alpino Calanca" folgt dem in Richtung Nord-Süd ver-laufenden Hauptkamm der Bergkette, die das Calancatal und das Misox trennt. Die höchsten Gipfel erreichen knapp 3000 m.ü.M, unser Weg führt im Hauptteil bis über 2500 Meter Meereshöhe.Start ist im Ort San Bernardino gegen 9.00 Uhr morgens, an der Lift-Talstation oberhalb der Ortschaft, auf 1600 m Höhe. Mit leichtem Laufgepäck (Mini-Rucksuck, Skistecken, leichte Kleidung, Trail-Laufschuhe) kommen wir durch lichte Waldhänge in lockerem Trab gut voran und erreichen bei 2000 Meter rasch die Waldgrenze. Es folgen nun weit über 30 km alpiner Trail, interessante geologische Formationen aus Gneis-Gestein mit Glitzersteinen, meist auf der Westseite der nach Süden reichenden Bergkette, immer wieder steile Aufstiege und Übergänge, dazwischen wunderbare Bergseen und ein Ausblick in das einsame Calanca-Tal. Allerdings kommen wir in dem teils schwierigen Gelände nicht so schnell voran wie zunächst geplant. Der Weg ist für den Wanderer als 3-Tages-Tour ausgeschrieben. Die Biwak-Hütten bei Pian Grand und Ganan sind bereits geschlossen. Die bewirtete Buffalorahütte ist das Zentrum des Sentiero Alpino, sie liegt inmitten eines wunder-schönen lichten Lärchenwaldes. Hier gönnen wir uns eine Brotzeit mit Kürbissuppe und Rivella. Der Weg nach Santa-Maria ist noch lang! Nach zwei Übergängen im hochalpinen Gebiet kommen wir allmählich wieder auf Waldwege und können richtig Tempo machen, es geht endlich wieder bergab, der Zielort liegt unter 1000 Meter. Der letzte Bus in Santa Maria fährt um 18.54 Uhr, den erreichen wir mit hängender Zunge nach fast 9 Stunden!Das nächste Abenteuer folgt: Im Misox-Tal auf 300 Meter ist es bereits stockdunkel. Der Anschluss-Bus kommt wie geplant, allerdings ist Endstation im Talgrund, 10 km vor der Ortschaft San Bernardino. Irgendwie hat es der Gerald geschafft, einen freundlichen Tessiner zu überreden, uns privat nach San Bernadino zu chauffieren, sodass wir dann doch gegen Mitternacht wieder im heimischen Allgäu ankamen - nach einem ausgefüllten Tag mit unvergesslichen Erinnerungen!Anfahrt: von Norden kommend durch den Tunnel. Dann sofort danach in San Bernardino (Dorf) von der Schnellstraße runter und rechts bergauf zur Talstation der Seilbahn. Dort am oberen PP parken. Der Weg ist ab hier mit Sentiero Calanca bes-childert.Hütten: durchgängig geöffnet und bewartet ist nur die Buffalora-Hütte. Alles andere sind Selbstversorger-Hütten. Beste Jahreszeit: Beginn Sommer bis später Herbst. Aber es muß schneefrei sein. Nicht direkt nach Regentagen, da dann eher schmierig.Tour zum Nachlaufen: absolut ungeeignet für Newcomer. Schwer bis nicht machbar für Durchschnittsrunner (also an einem Tag). Ein Traum für konditionsstarke und zähe Trailrunner.Problem: man kommt ganz woanders raus. Letzter Bus 18.54 Uhr in Santa Maria. Busfahrplan im Internet anschauen. Früher Aufbruch heißt mehr Reserve. Wir waren etwas spät dran.

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schnittenen Calanca-Tal. Es gibt wag-halsige Trail-Passagen, die aber fast ausnahmslos gelaufen werden können. An jeder Ecke warten neue Aus- und Tiefblicke. der Weg ist voller Überra-schungen, Passagen sind mit ketten gesichert, manchmal sind sogar Trep-pen und Leitern eingebaut.

der nächste Höhepunkt wartet. Von ei-ner kleinen Scharte aus haben wir den ersten blick runter zum Lagh de Cal-varesc. der See hat exakt die form ei-nes Herzens und glitzert smaragdgrün unter uns. kürzlich hab ich im Internet den gleichen See in Sibirien entdeckt, ganz nahe am baikal. Wir geben uns drei minuten, machen Pause, ein Gel, ein paar bilder. Axel schaut auf die Uhr. Schon halb drei. Wir sehen den Weg, einen riesigen Talkessel querend, aber ohne Steigungen und drüben, im lichten Lärchenwald glitzert das dach der buffalora-Hütte. Unsere Tankstel-le ist geöffnet, das wissen wir dank Internet. Jetzt wirds landschaftlich immer genialer. braunes Herbstgras, mischwald, ein Trail mit Wurzeln und so weich zu laufen wie auf Watte, rotes Heidegewächs, der Herbst hat voll ein-geschenkt.

Wir sind an der buffalorahütte. Es ist 15.10 Uhr. der Hüttenwirt ist super freundlich und kapiert sofort. die kür-bissuppe mit frischem, selbstgebacke-nem brot kommt sofort. dazu mein heißersehntes kaltes Cola. dass die kleine brotzeit 40 franken kostet ist uns egal. Hauptsache der motor läuft wieder. Ein unfreundliches Schild zeigt „Santa maria 7,5 Std.“. dazu ein om-nibussymbol. „Gibts da busanschluss?“ frage ich den Wirt. Gleich im fahrplan nachgeschaut und wir wissen, dass unsere letzte Chance 18.54 Uhr endet. Wir rechnen. Von halb vier bis bus = 3.24 Std. das ist wenig, aber es geht zum Schluss 900 Hm bergab. Und da sind wir schnell. Wir kommen pünkt-lich weg und Thomas spurt. Ein Wahn-sinn, wie er seine Probleme wegsteckt und voll dranbleibt. Er kann sich quä-

len. Ich denke an die 100 km in Ulm. Nachtlauf. Ich war mit gebrochenem fuß der Radbegleiter. bei 92 haben wir Albert eingeholt und ich hab ihn noch mit Cola versorgt. Thomas hat gewon-nen, er hat immer noch irgendwo eine Reserve.

Es wird wieder alpin. Es ist noch längst nicht vorbei. für Wanderer die letzte Tagesetappe. Wir erreichen den Pass de buffalora und queren ansteigend nach rechts zum Westgrat des Nomnom. Al-les hier ist mit Stahlseilen gesichert. Ein kühner Abstieg kommt. Hier kann man durchaus auch abstürzen. Wir drosseln und ermahnen uns gegensei-tig zum Aufpassen. der Weg leitet uns weiter in das weite grüne Almgelände von Aion. Immer fallend durch Wald weit runter. die Wege, die Landschaft, alles gleitet an uns vorbei. oft fragen mich Leute, ob wir bei der ganzen Ren-nerei und Schinderei überhaupt noch was aufnehmen von dem, was die Na-tur uns bietet? Und sie verstehen dann nur schwer, dass beim trailrunning in-tensiv erlebt und gelebt wird. An den Calanca-Trail, das ist sicher, werden wir lange denken... und jetzt gehts wie-der bergauf. Thomas scheint das völlig egal zu sein. Ich schimpfe vor mich hin, Axel hat gerade ein Loch und hinkt so hinterher. So langsam erkennen wir, was Sache ist. Hier kommt die Aurig-liaschlucht. Es geht nicht anders. Wir müssen soweit rauf in die Eingeweide der felswand, bis es die Schlucht nicht mehr gibt, quasi bis zum Ursprung. Eine Leiter kommt, es geht 6 m senkrecht runter. Wir queren die böse Spalte und gelangen leicht ansteigend zur letz-ten Gratquerung oberhalb der Alp di fora. Axel ist wieder da. Er hat seinen Zaubertrank eingenommen. Auf einem breiten Weg kommen wir schnell run-ter zur Alpe, queren durch Wald leicht ansteigend zum Rücken und stehen vor 900 Hm downhill zum Ziel. Unsere Laune ist bestens, denn Axels Uhr sagt uns, dass wir es schaffen werden. Jetzt sind oberschenkel gefragt und wieder konzentration. der letzte kilometer

führt auf Asphalt ins dorf. Wir sind da. Neun minuten vor der deadline. kein brunnen, kein Wasser, kein Geld. die letzten franken heben wir auf für den bus. Und da kommt er. Gelb und rot, ein Schweizer bus halt. der fahrer erklärt uns auf italienisch, dass er nicht nach San bernardino fährt. 17 km vorher in mesocco ist Schluss. Ist uns jetzt erst mal egal. Eine Stunde später steigen wir dort aus und stehen an der Straße. Thomas will trampen. Es ist dunkel, je-der hat Angst vor drei verschwitzten Trail-runnern.

Und jetzt kommt die vorletzte Episode des Tages:Ein paar Häuser weiter spielen noch kinder. Ich frage das kleine mädchen: „Sprichst du deutsch?“ Sie dreht sich schüchtern zur Seite. „du hast doch nicht etwa Angst vor mir?“ versuche ich es weiter. Sie schüttelt den kopf. AHA, denke ich mir, es klappt. „kannst du bitte mal deine mama rausholen“ der deutsche gibt einfach keine Ruhe. die Geschichte endet damit, dass wir den Chef des Hauses bitten, uns zum Pass raufzufahren. Und er machts.

die letzte Episode geht dann so:Wir kommen zu unserem Auto. Unser fahrer ist längst wieder weg. die Zent-ralverriegelung öffnet nicht. die Innen-beleuchtung geht nicht. Aha, Gerald, hast das Licht angelassen?fünf minuten später fährt ein Auto auf den ansonsten komplett leeren Park-platz. drei junge Italiener müssen pin-keln. Sie waren auf der Wiesn in mün-chen und geben uns Strom. der bus schnurrt, wir fahren heim. 23.30 Uhr gibts 3 Pizzen und ausreichend flüs-sigkeit dazu. Axel muss noch heim. Er kommt halb drei ins bett.

Ein harter Tag, ein unvergesslicher Tag, ein wunderschöner Tag mit freunden.

hell

test / STIRNLAmPEN

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ES IST DUNKEL GEWoRDEN!

FoTo VoN KLAUS FENGLER

Laufen bei Nacht kann magisch sein. Man ist näher dran an der Natur und alles rückt ein Stück dichter zusammen, wird intimer und kuscheliger. Im Lichtkegel der Stirnlampe spielt die wahre Musik. Der Rest ist reine oh-rensache und das ist verdammt spannend.Die Investition in eine gute Stirnleuchte hängt davon ab, wie wichtig einem am Ende nicht nur die blosse Qualität des Produktes ist, sondern von der Qualität des gesamten Nachtlaufs. Nur wer eine starke und ausdau-ernde Lampe auf dem Kopf trägt wird den

Trail bei Dunkelheit voll und ganz geniessen. Vor allem technische Bergabpassagen, die gut ausgeleuchtet sind, bringen maximalen Spass - sind die hingegen nur schwach be-lichtet, dann sinkt die Freude und die Sturz-gefahr steigt.Wir haben 8 unterschiedliche Lampen auf langen Läufen getestet und waren nicht sonderlich überrascht, denn die teuren und starken Stirnlampen sind jeden Cent mehr wert! Wer statt 400 Euro auszugeben auf dem Boden bleiben will oder muss, findet für unter 100 Euro anständige Alternativen, die über den Status einer reinen Notfallampe weit hinaus gegen. Mammut und Silva bieten hier wirklich gelungene Produkte an.Lupine schickt mit der Betty einen Klassiker in die Dämmerung - in unserem Testfeld das Mass aller Dinge. Wir waren fasziniert von der gewaltigen Ausleuchtung, doch ob wir

uns für über 700 Euro diese Lampe tatsäch-lich auch kaufen würden, steht auf einem anderen Blatt. Dann schon eher die PIKo x DUo, ebenfalls von Lupine, mit einem kleine-ren Lampenkopf, weniger Gewicht und weni-ger Lumen ausgesattet, strahlt sie zwar we-niger hell und weit, aber immernoch soviel, dass man sicher und schnell auf technischen Trails laufen kann. Ein echter Tipp!Die Entwicklung der Stirnlampen wir sich in den kommenden Jahren überschlagen. Die Akkuleistungen werden besser, die LEDs wer-den immer besser, immer heller und effekti-ver. In unserem Test hat uns vor allem die Laufzeit der höchsten Leuchtstufe interes-siert und fast alle Lampen finden dort nach 2-3 Stunden ihr Ende und dimmen auf einen Notstatus zurück. Diese Zeiten werden und müssen sich in Zukunft unbedingt verlän-gern. Wir warten schon mal für euch.

d

SILVA SPRINTWas sind wir fans von der kleinen Silva Trail Runner, was waren angetan von der Silva Alpha. Nun also die Silva Sprint und wir sind gespannt, neu-gierig was da nun kommen mag. Über 1000 Lumen werden versprochen.die Ernüchterung stellt sich früh ein, denn für das was geleistet wird ist das uns einfach zuviel material. der Einschalt-knopf ist regelrecht unbe-dienbar und der Akkupack selbst für das Tragen in der Jacke eine kante

zu schwer.Insgesamt 485 Gramm wiegt die Sprinter. die Ausleuchtung des

Trails ist dann auch eher enttäuschend, wobei wir hier im-mernoch von einer hell und grosszügig strahlenden

Leuchte reden. mit der maximalen Leuchtstufe führt man einer 12-köpfige familie sicher über eine 5000er bei finsterer Nacht. fazit: für 399 Euro bleiben wir Silva treu, sparen uns einen fuggi und kaufen noch-mals die Alpha!Ca. 2 Stunden und 20 minuten Leuchtdauer auf höchster Leuchtstufe.

PREIS: 449 EuroGEWIChT: 485 Gramm

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test / STIRNLAmPEN

SPRINT

LUPINEBETTY x

PETZLULTRA ACCU 2

Ein echter kraftprotz ist die Lupine betty x. faszinierend sind die Werte auf Papier und später auf dem Trail, denn die betty leuchtet die Umgebung unglaublich breit und herrlich weit aus. 2600 Lumen sind ein Wort! die Größe des Lampenkopfes führte auch zu einem breiteren Stirn-band als bei der kleinen PIko x. betty sitzt am kopf wie angegossen und mit nur einem Handgriff lässt sie sich individuell anpassen. der massive Akku muss hier per langem kabel in den Rucksack oder in die Jackentasche wandern. 7 Hochleistungs LEds sorgen bei der 735 Euro teuren "königin der Nacht" für ein Nightrunerlebniss das man immer wieder und wieder so erleben möchte.Ca. 1 Stunden und 55 minuten Leuchtdauer auf höchster Leuchtstufe. Akkustandsanzeige inklusive.

PREIS: 735 EuroGEWIChT: 457 Gramm

PREIS: 350 EuroGEWIChT: 373 Gramm

die Ultra ist ein klassiker und es sind die wohl hellsten und effektivsten 350 Lumen die je aus einer Stirnleuchte herausstrahlten. Tatsächlich ist das Licht der Petzl bei weitem nicht so hell, die einer PIko oder bETTY, aber die 6 LEd s und der grosse kopf schaffen eine enorm breite und homogene Ausleuchtung des Trails. man fühlt sich mit der Ultra sehr sicher und gut aufgehoben. der Akkupack an der Rückseite des etwas zu schmalen Stirnbands ist zwar eine option, aber es ist doch wesentlich angenehmer ihn per kabel in den Laufrucksack zu verbannen - bei kalten Temperaturen schont das ohnehin die Leistung.Weiteres Plus: der drehschalter ist selbst mit fäustlingen voll bedienbar! Akkustandsanzeige inklusive.Ca. 1 Stunden und 27 minuten Leuchtdauer auf höchster Leuchtstufe.

was ist was?Lumen (lm)Lumen (lm) / Lichtstrom. Die pro Sekunde abgestrahlte Leistung im Wellenbereich des sichtbaren Lichtes.Einige Vergleichs Angaben:Eine 60 Watt Glühlampe hat einen Lichtstrom von 600 Lumen (lm)

Eine 100 Watt Glühlampe hat einen Lichtstrom von 1'500 Lumen (lm)Eine 40 Watt Leuchtstoffröhre hat einen Lichtstrom von 2'300 Lumen (lm)Eine 100 Watt Quecksilberdampflampe hat einen Lichtstrom von 4'500 Lumen (lm)Lux (lx)Lux (lx) / Beleuchtungsstärke. Das ist der Lichtstrom,

der auf einer bestimmten Fläche bei einem Empfänger auftritt.Candela (cd)Candela [kanÀàdeÀêla]‚Äâ[1] (lateinisch für Kerze) ist die SI-Basiseinheit der Lichtstärke, das heißt des von einem Objekt in eine gegebene Richtung ausgesandten Lichtstroms pro Raumwinkeleinheit (Steradiant, sr), gemessen in großer Entfernung von der Lichtquelle.

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LUPINEPIKo x DUo

MAMMUTx-ShoT oASIS

PREIS: 350 EuroGEWIChT: 187 Gramm

Wohlwissend, dass 350 Euro viel Geld sind, sagen wir trotzdem sehr bewusst, dass die LUPINE Piko x2 unsere absolute kauf-empfehlung ist und wir diese Stirnlampe nach langer Über-legung selbst kaufen würden. Warum? Sie hält mit den ganz grossen Leuchten mit, ist klein und leicht wie die Einsteiger-leuchten und besticht durch solide und stabile Verarbeitung. der Akku ist mit einem klicksystem am Stirnband befestigt. da wackelt und stört nichts. bei dieser Ausführung hat Lupine sogar einen Li-Ionen Hardcase 1.7 Ah Reserveakku inklusive. die Einstellung des Lampenkopfes während des Laufes ist ein-fach und auch mit Handschuhen gut bedienbar.die PIko x dUo ist ein Werkzeug, das man viele Jahre nutzen kann. Über solch einen Zeitraum hinweg relativiert sich wohl-möglich sogar der Anschaffungspreis von 350,00 Euro.Ca. 1 Stunden und 8 minuten Leuchtdauer auf höchster Leuchtstufe. Akkustandsanzeige inklusive.

PREIS: 90 EuroGEWIChT: 167 Gramm

Von der Silva Trail Runner wussten wir bereits aus der Vergangenheit, dass sie "klein aber oho" ist. Von der mAmmUT waren wir am Ende umso begeisterter, weil wir wenig von ihr erwartet hatten. der gut 100 meter weit leuchtende ma-ximalspot hat uns sehr gefallen, denn das Licht ist enorm satt und gebündelt, ohne dabei auf eine homogene Ausleuchtung zu verzichten.mit 3 AA batterien als Akkupack wird die x-Shot oasis zur idealen Lampe für Expeditionen und mehrtagesläufe.4 Leuchtstufen. Rücklicht. 90 Stunden maxima-le Leuchtdauer. Alles in allem eine Lampe in der Silva Train Runner und Petzl myo Liga.13,5 Stunden Leuchtdauer auf maximaler Leuchtstufe.

LUPINE

SILVATRAIL RUNNER

chefRedAkTeUR & heRAUSGebeR

denis Wischniewski

RedAkTIoNSASSISTeNZ

Sylvia Sadler

RepoRTAGe & foToRedAkTIoN

Stephan Repke

ART dIRekTIoN & LAyoUT

denis Wischniewski

fReIe MITARbeIT

frank klingler, Julia böttger, oliver Eisele, Gerald blumrich, dr. Thomas miksch, dirk ostertag

foToGRAfIe

Stephan Repke, daniel Simon, Paul Cosgrove, klaus fengler, dirk ostertag, Axel Zapletal, Salo-

mon, Lars Schneider, Stefano Torrione

TITeL-foTo

martin Paldan

TRAIL MAGAZIN ERSChEINTIM TRAIL-MAGAZIN-VERLAGAB DEM 10. FEBRUAR 2012

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mit dem modell Trail Runner hat SILVA eine marktlücke entdeckt. für unter 60 Euro bekommt man eine leichte, günstige und leistungsstarke Stirnlampe, die klein genug ist um überall dabei zu sein. mit dem begriff "Notfallampe" hat das hier nichts zu tun, denn die SILVA Trail Runner schafft es ihre maximal abgestrahlte Leistung sehr ausgewogen auf den Trail zu verteilen. der Lichtkegel ist breit und genügend weit um früh-zeitig reagieren zu können. die Lampe selbst sitzt perfekt am kopf, das Akkufach ist klein und unaufgeregt an der Rückseite angebracht. Unsere begeisterung wird durch das gelunge-ne design weiter getragen, das Gewicht von 140 Gramm inklusive Akkupack überzeugt.xx Stunden Leuchtdauer auf maximaler Leuchtstufe.

PREIS: 59 EuroGEWIChT: 140 Gramm

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PETZLMYo RxP

MYTINYSUNhEAD 1000 EASY

Ich kennen eigentlich niemand, der diese Lampe nicht kennt. die myo hat vielfältige konkurrenz bekom-men und der klassiker kämpft tapfer, aber mit nur einer LEd ausgestattet, fällt es immer schwerer gegben die anderen minimalisten anzukommen. die mYo RxP ist herrlich unkompliziert, schnell auf dem kopf und schnell wieder unten, sie ist klein, findet überall Platz und für Ultraläufer ein echtes Arbeitswerkzeug. für schwere Trails, die technisch und steil sind, würden wir unbedingt ein stärkeres modell empfehlen. die mYo RxP ist dafür einfach zu schwachbrüstig. Gut: der An -und Ausschalter ist perfekt für zittrige und tiefgefrorene Hände, die Verstellbarkeit des Leuchtkopfes ebenso.Ca. 80 Stunden Leuchtdauer auf höchster Leuchtstufe. (das ist nicht unser Wert, denn wir konnten solange nicht warten.)

PREIS: 79 EuroGEWIChT: 165 Gramm

PREIS: 229 EuroGEWIChT: 259 Gramm

Starke Performance eines Newcomers und wir sagen willkommen im Trail-Running, denn die kleine und praktsiche Head 1000 Easy von mYTINYSUN schlägt sich bestens. Viel Licht und Power für wenig Lampe und einen angemessenen Preis.fast 165 meter weit hat sie uns den Trail ge-leuchtet und auch in der breite waren wir bestens informiert. dass die Lampe unter Vollast erst nach 1 Stunde und 59 minuten den Job quittiert hat fanden wir sehr erfreu-lich.für 229,00 Euro gibt es derzeit nichts ver-gleichbares auf dem markt. Wir sprechen hier einfach mal einen Preis-/Leistungs-Tipp aus.Ca. 1 Stunden und 59 minuten Leuchtdauer-auf höchster Leuchtstufe.

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Zeitgenosse eben!Frank Shepard Fairey gehört zu den bekanntes-ten Streetart-Künstlern unserer Zeit und weil es sich von der Kunst nur schlecht leben lässt, macht er unter dem Namen OBEY GIANT sehr feine Klamotten. Ja, die Streetart Künstler sind die Trail-Runner unter den Kreativen.www.obeygiant.com

Voll dRAUSSeN!Seit 1990 formuliert das Shirtlabel FUCT immer wieder nette Statements, die man gerne mal aus-führen kann.OUTSIDe OF SOCIeTY passt, mit dem nötigen Humor, doch sehr gut zu unserem Sport, oder?Straßenläufer schütteln den Kopf, wenn Sie uns sehen und der Antisport-ler als solches, kann mit uns eher ganz wenig anfangen.www.fuct.com

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ANHöRT: dIE ARdENNEN VoN LUxEmbURG! Am ENdE WAR ALLES NUR „HALbSoWILd“ UNd ICH HATTE dIE GEWISSHEIT, dASS VIELE

kLEINE bERGE, mEHR WEH TUN ALS EIN GANZ GRoSSER.

t e x t d e n i s w i s c h n i e w s k i

f o t o s v e r a n s t a l t e r

dasardennentagebuch

rePort / TRAIL UEWERSAUER

freitag, 18.11.2011Liebes Tagebuch,

Ich bin heute aufgebrochen um nach Luxemburg zu fahren und alles was ich weiß ist, dass zwei Luxemburger brüder ganz gut Radrennen fahren. Habe allen erzählt, dass ich am Sonntag in Luxemburg an einem Ultratrail teilnehme der sich Trail Uewersauer nennt. Lustiger Name. Uwe ist sauer, wenn er übersäuert. Uewersauer ist ein Naturpark im Großherzogtum.Am Samstag mittag treffe ich mich dann schonmal mit florian Neuschwander. das ist ein ganz schneller marathon und Straßenläufer und bei diesem Uewersauer will der schnelle florian zum ersten mal länger als die marathon distanz laufen und zum ersten mal will er das auf Trails machen. Ich habe gesagt, dass ich das super finde, denn wenn ein so schneller marathonmann wie er, so etwas außer der Reihe tut, dann hat das schon was rebellisches. Liebes Tagebuch, ich bin mal gespannt, was mich da in Luxemburg erwartet, wie der florian so ist und ob die dort deutsch, flämisch, französisch oder belgisch reden. Gute Nacht. Ich liege im Wohnmobil, bin bei Landau rechts raus, war müde und wollte nach Harald Schmidts dicken kinder Geschichten endlich mal Landau anschauen. Es ist Nacht und dicke kinder schlafen längst. Praktisch so ein Wohnmobil, ich mach aus münchen-Luxemburg einfach eine Etappenfahrt. dass dieser Neuschwander den berlin marathon in 2 Stunden und 21 minuten gelaufen ist finde ich wahnsinnig. der wird das ding am Sonntag locker gewinnen. Und ich? Was ist mit mir? bin seit Wochen krank und 50 km wirken auf mich wie die bankenkrise - ich kann es nicht begreifen. das wird lang für mich, Tagebuch.

Samstag, 19.11.2011

Guten morgen, liebes Tagebuch. Ich habe in einem Indutriegebiet zwischen Landau und Zweibrücken geschlafen. Seltsame Gestalten, die sich dort Nachts rumtreiben. Ich habe von innen verriegelt und mir gedacht „deutschland du bist abgefuckt.“ die haben sehr laut diskutiert, es ging um Geld und um eine frau. der Hysterische fühlte sich betrogen, der mit der tiefen Stimme wollte vermitteln, aber die dritte Person hatte kein Interesse. Ich hätte mich einschalten können. Nun ja.Noch 219 km bis Luxemburg. Ich bin dann durch die Pfalz gefahren, der Nebel hat sich bei Pirmasens gelichtet, die Weinstraße war rotgold von der Novembersonne bestrahlt und ich fand deutschland wieder wunderschön. beim tanken viel mir auf, dass die im Saarland lustig reden. Hört sich eigentlich immer sehr naiv an und dadurch sympathisch.Irgendwann war ich dann über der Grenze und in Luxemburg. Tagebuch, das ist ein schönes Land, schöne Häuser. man kann sagen „Holland oder belgien in hübsch gemacht.“ die männer, habe ich bei der durchfahrt von Luxembourg Stadt beobachtet, sehen alle ein

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ICH HAbE VoN INNEN VERRIEGELT UNd mIR GEdACHT „dEUTSCHLANd dU bIST AbGEfUCkT.“

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bisschen ganovenhaft aus, haben die Haare an der Seite abrasiert und oft ein sehr ausgeprägtes kinn... wie die Typen aus diesen Guy Ritchie filmen. Ich kann mich auch täuschen und das waren Touristen aus brüssel. (meine Annahme, dass alle Luxemburger wie Ganoven aussehen, hat sich später nicht verfestigt.)

Gegen 12 Uhr war ich dann in Heiderscheidt, dort wo der Trail Uewersauer startet und endet. kleiner, netter und ruhiger ort. die waren fleißig am aufbauen und ich bin für ein kleines Läufchen ein paar kilometer aus dem ort raus und war baff. Ganz schön wellig! 1600 Höhenmeter auf 52,5 km kommem also doch nicht von irgendwo her.

Ich war viel zu früh da und bin dann im Wohnmobil rumgelegen wie ein Stück Gammelfleisch und habe 12 folgen Pastewka auf dem iPad geguckt. Ich hatte dann das Gefühl, dass mich das nicht weiterbringt. Es gab aber keine echte Alternative.mein Treffen mit florian Neuschwander konnte nicht stattfinden, denn der wollte erst kurz vor dem Start, morgen früh, hier auftauchen. Profiattitude eben. Später habe ich den Rennchef kennengelernt. Nico Peters, ein Herr um die 50 in Sportbekleidung, der ein großes Sportgeschäft besitzt und mir erzählt, dass der Trail Uewersauer von Jahr zu Jahr immer größer wird und Trail-Running überhaupt sehr, sehr populär ist in Luxemburg. dann schickte mich Nico in eine Jugendherberge zur Pastaparty. Habe mir dort den Teller so voll geladen, dass auf dem Weg vom büffet zum Tisch, der käse seitlich abrutscht ist. Nach dem Essen, hatte ich das gute Gefühl, wirklich alles für meine kohlenhydratspeicher getan zu haben. Liebes Tagebuch, um 22 Uhr bin ich dann im Hochdach gelegen. Ich, das Wohnmobil und Luxemburg. Ja, ja.

Sonntag, 20.11.2011

Liebes Tagbuch, es muss 6.45 Uhr gewesen sein als ich wach wurde und direkt zum frühstück ansetzte. frühstück und ein früher Rennstart sind eine hochexplosive kombination, denn eigentlich habe ich keinen Hunger, aber wer 53 km auf ruppigen Novembertrails laufen will, muss was reinladen. Will mal sehen, wie ich das heute überstehe, denn in den letzten 2 monaten bin ich ich nicht mal im Ansatz eine solche distanz gelaufen. Hinten raus wirds bitter werden - das ist sicher.Eine gute Stunde später ist die mit Sponsorenflaggen verkleidete mehrzweckhalle bei Start und Ziel proppevoll. 900 Teilnehmer sitzen, massieren und suchen - nach sich, nach anderen, nach irgendwas. mittendrin florian Neuschwander. Topfavorit. Lustiger kerl. klein, leicht, zwei Piercings in der Unterlippe und wilde Haare die durch eine Wollmütze reglementiert werden.Vor wenigen Wochen rannte dieser mensch in 2 Stunden und 21

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klinge atmet tief ein, ich gebe ihm den letzten schluck wasser aus meiner Pulle und er wirft seine arme und seinen oberkÖrPer den letzen 5000 metern entgegen.

ich bin baff! kamPfsau.

minuten zeitgleich mit Irina mikitenko beim berlin marathon über das Ziel am brandenburger Tor, heute will florian seinen ersten Ultratrail laufen und am besten gewinnen.Wusste nicht so recht, was ich alles mitnehmen sollte und erst recht nicht was anziehen. Trail-Running ist ja auch eine kleidungsfrage: 5 Grad beim Start, die Sonne kämpfte sich durch und ich entschied mich in kurzen Hosen, langen Handschuhen und Ärmlingen zu laufen. Auf den Rucksack habe ich heute verzichtet und den Trinkgürtel umgeschnallt. 0,5 Liter Wasser verdünnten 7 Gels. Ein irrsinniger Trunk, der mich 5 Stunden versorgen sollte.Um 9 Uhr und 2 minuten hat der Sprecher in astreinem luxemburgisch das Rennen eröffnet. das funktioniert hier alles sehr unbürokratisch. 5 vor 9 war noch keine menschenseele vor der Startlinie - 7 minuten später rennen 450 Leute gutgelaunt ortsauswärts in die Wälder der Ardennen. Nach 10 minuten, mein Puls viel zu hoch, erkannte ich 500 meter weiter, florian. Ein roter Punkt unter dern ersten 5 Läufern. Ich hätte gerne eine Gruppe gefunden; die einen waren zu schnell, die anderen zu langsam und im allgemeinen haben die hier in Luxemburg viel Speed, wenn es bergab und flach geht. Irgendwann hatte ich jedenfalls einen Rythmus gefunden - langsam aber sicher. Liebes Tagebuch, der 20. November ist nunmal ein Novembertag. Um 12 Uhr 20 minuten, war ich 15 km vor dem Ziel und durchlief ein schattiges Tal. Links und rechts strahlte die Sonne auf die lichten

berggipfel die 100 Höhenmeter über mir lagen, aber in diesem Tal war es dunkel, als wenn der Tag im letzten Zehntel steckt. meine muskeln waren hart. In den sonnigen Streckenabschnitten lockerte sich mein Geist und die muskulatur wieder auf. Unterwegs dachte ich mir sehr oft „sehr schön dieses Luxemburg, viel Natur und Wald, tolle felsformationen, das Tal der Sauer.“ das ständige Auf und Ab schlug mir meinen Puls um die ohren. Ich war ständig damit beschäftigt ihn zu zügeln.10 km vor dem Ziel liefen wir auf einem, schmaler als ein Arm breit, Trail und der Luxemburger Local marc Schuhmacher erklärte mir die Umgebung. Vor uns vernichtete eine schlanke, schnelle frau mit langem, wehendem, blonden Pferdeschwanz meter um meter. marc: „Sie ist luxemburgische meisterin im

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dANN VERZoG SICH mEIN GESICHT ZU EINER fRATZE, dIE AUSSAH ALS ob ICH LACHEN WÜRdE UNd ICH STEIGERTE mEINE fREQUENZ

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marathonlauf“. Ja und nur kurze Zeit später war die hübsche Sportsfreundin nicht mehr knapp vor mir, sondern als fragment am Horizont. marc war mit ihr auf und davon. Liebes Tagebuch, ich will mir nichts aus Zeiten machen. Ich will locker sein, den Weg zum Ziel haben. Wir kennen das. Heute war ich meiner Philosophie nicht treu, denn eine bloße Zahl hat mir meinen Charakter versaut. 4 km vor dem Ziel, also bei kilometer 48 bewegte mich ein blick auf das display meiner Uhr zu einer naiven Rechnerei. „Ich könnte, wenn ich jetzt Gas gebe, unter der 5 Stunden marke bleiben!“ dann verzog sich mein Gesicht zu einer fratze, die aussah als ob ich lachen würde und ich steigerte meine frequenz. An der 1000 meter marke wurde mir klar, dass mein Plan erstens scheiße war und zweitens nicht funktioniert. Als ich im Ziel ankam war ich der Idiot, der 5 Stunden und 30 Sekunden unterwegs gewesen ist. Ich bin dann mit der heißen Hühnerbrühe in der Hand zum Wohnmobil gehumpelt und war stolz und verwundert wie ich mitte November 53 kilometer laufen konnte ohne so eine distanz in den vergangenen monaten trainiert zu haben. die luxemburger Ardennen verliehen mir flügel.Habe dann wenig später frisch geduscht in der mehrzweckhalle, eine mehrschichtige Lasagne gegessen und den florian Neuschwander getroffen. Er hat mir dann erzählt, dass er siegte, zu beginn die konkurrenz studierte und dann einsam und alleine seinen ersten Ultratrailsieg errang. Jetzt hätte er blut geleckt, aber bergab müsse er sich verbessern. Viele Ideen hätte er: bei der Ultratrail-Wm für deutschland starten, einen richtig langen Trail laufen, in den USA Western States oder den UTmb. dieser Neuschwander wäre für den Trail-Sport in deutschland eine echte bereicherung. der passt viel besser zu uns als zu den Asphaltjungs! Habe dann heiß geduscht (ein Privileg bei den meisten Veranstaltungen) und mich dann in das mobil gesetzt und bin dann 700 kilometer nach Hause gefahren. Immer wieder hat dabei die Wade gezuckt und irgendwann war ich so derart müde, dass ich mit koffein-brause und kaffee und immer wieder fenster aufmachen, Süddeutschland erreicht habe. dann hab ich mich um 23.30 Uhr ermattet und geschlagen wie ein Soldat, der in die Heimat heimkehrt, zu frau und kind ins bett gelegt. das kind hatte in dieser Nacht 40,2 fieber - der Vater, die Tore für Viren jeglicher Art geöffnet, war 4 Tage später von der Grippe des Lebens gezeichnet.

ICH bIN dANN mIT dER HEISSEN HÜHNER-bRÜHE ZUm WoHNmobIL GEHUmPELT UNd WAR SToLZ UNd VERWUNdERT

5. Ausgabe

24. bis 25. März 2012

Der Trail 80km

Der Trail 50km

Der Trail 30km

Der 18km TwinSanté®92

Die Wandern

www.traildeparis.com

EIN TRAIL IN PARIS ? DAS IST

MÖGLICH !

letzte seite / EINbLICk & AUSbLICk

outrofoTodieseR AUSGAbeDer Herr mit dem Bart ist ein echter Trail-Runner, der Herr hinter ihm auch und die Dame links ebenso. Weiter vorne rennt ein 19 Jahre junger Kerl dem Podiumsplatz entgegen und uns wird wieder einmal bewusst, wie vielfältig unser Sport ist. Trail-Running ist bei aller Exotik und Spinnerei ein Volkssport, denn alle kön-nen ihn machen - es ist leicht, günstig, gesund und in der Komplexität unserer modernen Welt die effektivste Lösung Entspannung zu finden.

previewNÄchSTeAUSGAbeAM 10. FEBRUAR läuten wir für uns eine neue Ära ein, denn aus dem Online-Magazin "TRAIL" wird 2012 eine echte gedruckte Zeitschrift, die man sechsmal am Kiosk kaufen, im Abo buchen oder im Laufshop des Vertrauens erwerben kann. Wir freuen uns auf die kom-mende Saison, auf neue Trails, auf neue Möglichkeiten und auf unsere Leser!Bleibt uns auch gewogen, wenn wir Geld kosten. Für 4,50 Euro kann man sich wesentlich düm-mere Dinge antun.

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WWW.IRONTRAIL.CH

06.-08. JULI 2012

T 201

T 141

T 71

201 Kilometer

+ 11‘500 m / - 12‘700 m

140 Kilometer

+ 8‘400 m / - 9‘600 m

72 Kilometer

+ 4‘800 m / - 4‘800 m

PONTRESINA - ST. MORITZ - BERGÜN - SAVOGNIN TIEFENCASTEL - LENZERHEIDE - AROSA - CHUR

Höchst gelegener, längster, härtester und schönster Einetappen-Trail der Alpen.

WWW.IRONTRAIL.CH

06.-08. JULI 2012

T 201

T 141

T 71

201 Kilometer

+ 11‘500 m / - 12‘700 m

140 Kilometer

+ 8‘400 m / - 9‘600 m

72 Kilometer

+ 4‘800 m / - 4‘800 m

PONTRESINA - ST. MORITZ - BERGÜN - SAVOGNIN TIEFENCASTEL - LENZERHEIDE - AROSA - CHUR

Höchst gelegener, längster, härtester und schönster Einetappen-Trail der Alpen.