Traumapädagogik - Kopie · 2017-03-23 · Systemische Traumapädagogik Auswirkung von...

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Systemische Traumapädagogik Auswirkung von Traumatisierungen auf Kinder und Jugendlichen Reinert Hanswille www.ifs-essen.de Institut für Familientherapie, systemische Supervision und Organisationsentwicklung

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Systemische Traumapädagogik

Auswirkung von Traumatisierungen auf

Kinder und Jugendlichen

Reinert Hanswille www.ifs-essen.deInstitut für Familientherapie, systemische

Supervision und Organisationsentwicklung

Systemische Traumapädagogik

Traumatyp: MonotraumaEinmalige Ereignisse z.B.!Verkehrsunfälle!Naturkatastrophen!Terroristische Attentate!Medizinische Eingriffe.

Traumafolgestörung:Akute BelastungsstörungPTBS (Posttraumatische Belastungsstörung)

Systemische TraumapädagogikTraumatyp:Multiple TraumatisierungenIn der Regel mehrmalige Traumatisierung, Wieder-holungen oder lang andauernde Todesangst:!Krieg!Flucht und Emigration!Entführung !Folter!Sekundäre Traumatisierungen

Traumafolgestörung:Komplexe PTSD oder DESNOSDisorder of Extreme StressNot Otherwise Specified

Systemische TraumapädagogikTraumatyp:EntwicklungstraumaEinmalige oder kumulative Traumatisierungen in der frühen oder späteren Kindheit:!Vernachlässigung!Psychisch und physische Gewalt!Sexuelle Gewalt!Bindungstraumen

Traumafolgestörung:DESNOS oder DISDissoziative Identitätsstörung

Systemische TraumapädagogikNach Schwere unterschieden von Francine Shapiro:! big ! T ! Trauma: Ereignis existentieller äußerer und

innerer Bedrohung durch Angriffe auf den Körper, das Leben und die emotionale oder soziale Existenz, Terror- u. Foltererlebnisse in kriegerischen, politischen oder kriminellen Zusammenhängen, Natur und Verkehrskatastrophen, Unfälle, schwere Erkrankungen, invasive medizinische Eingriffe, plötzliche vorzeitige Verluste.

! small ! t ! Traumata sind die scheinbar weniger katastrophalen Ereignisse, die mit Schreck und Angst in Verbindung mit einem hohen Maß an bestürzenderBeschämung, Peinlichkeit, tiefer Verunsicherung und vermeintlicher oder realer Schuld einhergehen und die den Betroffenen mit der gleichen Unausweichlichkeit wie die big-T-Traumata widerfahren.

Systemische TraumapädagogikNach Einwirkungsdauer unterschieden:! Traumatyp I handelt von einmaligen und völlig unerwartet

auftretenden Ereignissen wie z.B. der plötzliche Tod eines Kindes, der Autounfall, das Flugzeugunglück, ein Terroranschlag oder auch invasive medizinische Eingriffe (z.B. frühzeitiges Erwachen aus der Narkose)

! Traumatyp II handelt von Situationen, die längere Zeit "unter Umständen jahrzehntelang " andauern und aus denen es kein Entrinnen gibt. Krieg, sexuelle Gewalt, Gewalterfahrungen in der Familie, Vertreibung, Folter, Gefangenschaft, Geiselnahme, Vernachlässigung im frühen Kindesalter, anhaltende bedrohliche Mobbing-Situationen

Systemische Traumapädagogik

Analoge SYSTEMISCHE Einteilung in

Traumareaktive Systeme (Typ I)Traumaeinwirkung ist erkennbar an

Stressreaktionen im System

Entwicklungstraumatisierte Systeme (Typ II)Selbst-, Beziehungs-, und Systementwicklung durch Traumatisierung geformt "

#Landschaft$

Systemische TraumapädagogikTraumatisierungen und Kontext:Individuelle apersonale Traumatisierungen,Individuelle Traumatisierung in einem sozialen Kontext: die

Traumatische Situation ereignet sich im Beisein anderer MenschenIndividuelle Traumatisierung durch einen Menschen 1. Einmaltaten z.B. ein Überfall2. Länger andauernde Traumatisierungen .z.B. sexuelle Gewalt, Parallele Traumatisierungen,Systemtraumatisierungen ein System erleidet miteinander durch einen

bestimmten Anlaß ein Trauma. Individuelle - Systemtraumatisierungen in Familien in denen mehrere

Familienmitglieder Traumata erlitten haben, allerdings durch unterschiedliche Anlässe

Transgenerationale Traumatisierung Traumatisierungen die in den Vorgängergenerationen erlebt wurden, aber die Traumafolgestörungen an die nachfolgenden Generationen weitergegeben werden.

Vgl.: Hanswille u. Kissenbeck 2010

Systemische TraumapädagogikSystemisches 5-Achsen-Modell

Verlustevs. Bindung

Gewaltvs. Schutz

Körper-versehrung

vs. Gesundheit

(Lebens-)Bedrohung

vs. Sicherheit

unterstützt

verbunden

neutral

allein

verlassen

verraten

interaktionell

vs. regulierend

transgenerational

vs. integrierend

fragmentiert

vs. kohärierend

IndividuumX -X +

Sub-SystemXX -XX +

Gesamt-SystemXXXXX -XXXXX +

I. Auslöser II. Kontext III. Dosis VI. Fokus V. BeziehungenKontextualisierung mit Traumamustern

Ereignis

Kette

Feld

Vgl.: Hanswille u. Kissenbeck 2010

Systemische Traumapädagogik

iks-Muster der FamilieInteraktionsmuster (z.B. Bindung gestalten,

Zuwendung geben, etc.)Kommunikationsmuster (z.B. Wertschätzung,

Ressourcenorientierung, Stressbelastungsmuster (wie wurde Stress erlebt

in der Familie und Familiengeschichte und welche Resilienzfaktoren haben sich entwickeln können)

Vgl. ausführlicher Hanswille 2011

Systemische Traumapädagogik

Mit welchen Kindern und Jugendlichen haben wir es zu tun?

! Ca. 60% der Kinder und Jugendlichen weisen psychische Störungen auf

! Ca. 40% weisen komplexe und komorbide Störungen auf die auf Traumatisierungen hindeuten.

! Je nach Untersuchung haben zwischen 60 und 80% der Kinder und Jugendlichentraumatische Erfahrungen gemacht.

! Ca.61% der Kinder und Jugendlichen haben traumatische Erfahrungen direkt vor der Aufnahme erlitten

Vgl. Jaritz, Wiesinger, Schmid: traumatische Lebensereignisse bei Kindern und Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe, in Trauma und Gewalt 4/2008

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0 50 100

andere psychosoziale Traumatasexueller MißbrauchKörperliche MißhandlungEmotionale MißhandlungZeuge körperlicher Gew altVernachlässigungSchw ere Unfällekeine T.

Verteilung von Traumatisierungen bei Kindern und Jugendlichen in Jugendhilfemaßnahmen

Vgl. Jaritz, Wiesinger, Schmid: traumatische Lebensereignisse bei Kindern und Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe, in Trauma und Gewalt 4/2008

Systemische TraumapädagogikSequentielle Traumatisierung75% der Kinder und Jugendlichen haben mindestens in einem

bereich belastende Lebensereignisse gemacht. (Dabei wurden langer Mißbrauch durch verschiedene Täter in nur einem Bereich gezählt

50% der Kinder berichten über traumatische Lebensereignisse in mehreren Bereichen

16 % haben traumatische Erfahrungen in 4 und mehr Bereichen erlebt.

Ca. 20 % der Kinder haben in nur einem Bereich belastende Erfahrungen gemacht

Viele sind sequentiell traumatisiert und gehören von der Symptomatik zu Typ II traumata.

Vgl. Jaritz, Wiesinger, Schmid: traumatische Lebensereignisse bei Kindern und Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe, in Trauma und Gewalt 4/2008

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Innere SicherheitGute

Bindungen

ÄußereSicherheit

Innere Katastrophe Man-made

Trauma

ÄußereKatastrophen

Resilienz Vulnerabilität

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Definition:Vitales Diskrepanzerlebnis zwischen

bedrohlichen Situationsfaktoren und individuellen Bewältigungsmöglichkeiten, das mit dem Gefühl von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung von Selbst- und Weltbild bewirkt.

(G.Fischer. P. Riedesser 1998)

Systemische TraumapädagogikTraumatische Situationen ereignen sich öfter als Gedacht:" 1700 Suizide in NRW" 380 Kinder sterben an plötzlichem Kindstod in NRW" 620 Verkehrsunfälle mit Todesfolge in NRW" 14000 Schwerverletzte bei Verkehrsunfällen in NRW" 16000 Fälle häuslicher Gewalt in NRW davon 85% mit

körperlichen Verletzungen, 20% mit schweren Verletzungen

" 36000 Straftaten mit schwerer Körperverletzung, und 80000 mit leichter Körperverletzung.

" Ca. 1800 vollendete Vergewaltigungen in NRW" Berufsunfälle, Katastrophen und Vernachlässigung etc

liegen keine Zahlen vor." Hinzu kommen die Kinder die unter Vernachlässigung,

Bindungsstörungen, Erziehungsunfähigkeit der Eltern leiden.

Systemische Traumapädagogik

Traumatische Situationen lassen sich unterscheiden nach:

!Dauer des traumatischen Stresses!Schwere der Traumatisierung!Auslöser / Verursacher! Lebensalter/ Entwicklungsphase!Häufigkeit: kumulative

Traumatisierung!Verlauf: sequentielle Traumatisierung!Kontext!Art der Traumfolgestörung

Systemische TraumapädagogikVerarbeitung traumatischer Situationen:Intrusiv: dauerndes daran denken müssen, zwanghaftes

Reinszenieren, Albträume

Konstriktiv: Vermeidung von traumaassoziierten Stimulie, dicht machen, erstarren (freezing). Freezing ist eine wichtige Überlebenshilfe und eine Form der Dissoziation.

Das sind alles unwillkürliche Körperreaktionen die nicht bewußtsteuerbar sind.

Je stärker die peritraumatische Dissoziation je wahrscheinlicher eine spätere PTSD !

Systemische Traumapädagogik

Ca. 25 % der Menschen die traumatischem Stress ausgesetzt waren entwickeln eine posttraumatische Belastungsstörung

Häufigkeit von PTSD in Abhängigkeit von der Art des Traumas:Ca. 15% bei VerkehrsunfallopfernCa. 15% bei schweren OrganerkrankungenCa. 25-33% derjenigen die eine Katastrophe miterlebt haben, von der

viele Menschen betroffen sindCa. 25% derjenigen die Trauer (unerwarteter Tod eines nahen

Menschen) traumatischen Ausmaßes erlebenCa. 25% der Soldaten in Kriegs- und KampfeinsätzenCa. 50% der VergewaltigungsopferCa. 65% der Menschen die einen nicht aus sexuellen Motiven verübten

Überfall (mit körperlicher Gewalt) erlebenCa. 84% der Opfer häuslicher sexueller Gewalt

Symptome der PTSD:Symptome, die eine Nähe zum Trauma herstellen (Intrusionen):!Flash-backs!Albträume!Panikattacken!Affektintoleranz!Zwanghaftes Erinnern/ wiederholtes Spiel!Depression

Systemische Traumapädagogik

Leitlinien Psychotherapeutische Medizin, Posttraumatische Belastungsstörung ICD10: F43.1 und L. Besser 2001

Symptome, die die Nähe zum Trauma vermeiden (Konstriktion):

!phobische Vermeidung von traumaassoziierten Stimuli -$Trigger$

!soziale Isolation

!emotionale Empfindungslosigkeit

!Alkohol-, Drogen-, Medikamentenmissbrauch

!Dissoziative Phänomene (u.a. amnestische Lücken)

Systemische Traumapädagogik

Leitlinien Psychotherapeutische Medizin, Posttraumatische Belastungsstörung ICD10: F43.1 und L. Besser 2001

Physiologische Reaktionen:!Herzrasen, Atemnot, Beklemmungen !Unruhe, Schlaflosigkeit!Übersteigerte Wachsamkeit (Vigilanz)!vermehrte Reizbarkeit!Konzentrationsstörungen!Kraftlosigkeit, Leistungsversagen!Schmerzen, Taubheits-, Starreempfindungen,!andere Körpersensationen (#somatoforme Störungen$)

Leitlinien Psychotherapeutische Medizin, Posttraumatische Belastungsstörung ICD10: F43.1 und L. Besser 2001

Systemische Traumapädagogik

Systemische Traumapädagogik

Einfache PTBS

Komplexe PTBS

DESNOS

Einfache Diss. Störung

Komplexe Diss. Störung

Diss. Identitäts-Störung = DIS

Traumatisierung

Bindung

Traumatisierung

Bindung

Trauma-folgestörung

Systemische TraumapädagogikChronische Traumafolgen:! Änderungen in der Selbstwahrnehmung

(Selbstvorwürfe)! Gefühle nichts bewirken zu können! Gefühle fortgesetzt geschädigt zu werden (oft Tatsache)! Änderungen der Fremdwahrnehmung (Täter-

Idealisierung) ! Veränderungen der Beziehungen zu anderen! Unfähigkeit zu vertrauen oder Beziehungen zu erhalten! Tendenz erneut Opfer zu werden! Tendenz selbst Täter zu werden! Chronische Persönlichkeitsveränderungen! Änderung der Lebensüberzeugungen (Unversehrtheit

...)

Systemische Traumapädagogik

PTBS Patienten haben nach einer australischen Studie ein:

! 33 mal erhöhtes Risiko für eine Angststörung

! 28 mal erhöhtes Risiko für eine Affektive Störung

! 26 mal erhöhtes Risiko für eine Panikstörung

! 6,5 mal erhöhtes Risiko für eine Alkoholsucht

Systemische Traumapädagogik

PTBS + Komorbide Störungen

Angst

SuchtSomatoformeStörungen

DissoziativeStörungen

Beziehungs-störungen

Depression

Systemische Traumapädagogik

0

20

40

60

80

100

0-4 N75 5-8 N92 9-13 N62 14-19N62

20-25N16

>26 N27

DDNOS PTSD

Verteilung Diagnose nach Zeitpunkt des Beginns der Traumatisierung

Nijenhuis et al 2004Nijenhuis et al 2004Lebensjahre

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0102030405060708090

0 N=139 1-3 N=48 4-10 N=59 11-17 N=25 >18 N18

DDNOS PTSD

Verteilung Diagnose nach Dauer der Traumatisierung in Jahren (N)

Nijenhuis et al 2004Nijenhuis et al 2004

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Was reicht nicht oder schadet bei Traumatisierung:!Vermeiden darüber zu sprechen!Es einfach nur ansprechen!#Gefühle rauslassen$(Katharsis)!Entspannungsverfahren (können nicht entspannen)!Nur Medikamente geben!Anwendung nicht traumaspezifischer Verfahren!Traumakonfrontation ohne Stabilisierung

Systemische Traumapädagogik

ANP: Anscheinend normaler Persönlichkeitsanteil, Aktionssysteme für die Alltagsfunktionen

EP: Emotionaler Persönlichkeits-anteil

Primäre Strukturelle Dissoziation1 ANP und 1 EP

PTSD

NijenhuisNijenhuis et al 2008et al 2008

Systemische Traumapädagogik

Sekundäre Strukturelle Dissoziation: 1 ANP und mehrere EP`s

ANP EP: Unterwerfung

EP: EinfrierenEP: Kampf

Komplexe PTSD /DESNOSEinfache dissoziative StörungAndere Dissoziative Störungen = DDNOS

Sekundäre Strukturelle Dissoziation: 1 ANP und mehrere EP`s

NijenhuisNijenhuis et al 2008et al 2008

Systemische TraumapädagogikTertiäre Strukturelle Dissoziation: Mehr als ein ANP und viele EP´s

ANP Pflegeperson

ANPBeruf

ANP Energie-management

EP 1 EP 2

EP 3

Dissoziative IdentitätsstörungNijenhuisNijenhuis et al 2008et al 2008

Systemische Traumapädagogik

! Handlungssysteme der Verteidigung werden aktiviert bei:

! Physischer Bedrohung! Psychischer Bedrohung! realer wie konstruierter Bedrohung! Gefahr für Leib und Leben der eigenen Person

oder wichtiger Bezugspersonen.! Unerwarteter und plötzlicher Bedrohung! Bei Triggern und Flash-Backs vergangener

Bedrohungssituationen

Systemische Traumapädagogik

Das Teilemodell in der Praxis

Systemische Traumapädagogik

Alltagsdissoziation: Autobahn-Hypnose, Absorbtion

! Derealisierung: Die Umgebung oder Teile davon nicht adäquat wahrnehmen (z.B. akustisch nichts hören, oder hören aber nicht verstehen) bei sonst normaler Funktion der Wahrnehmung.

! Depersonalisierung: Das Selbst oder Teile davon nicht adäquat wahrnehmen, z.B. Körperteile nicht fühlen, Schmerzlosigkeit, #neben sich stehen$, evtl. sogar aus dem Körper #heraustreten$.

! Amnesie: A) biographisch, B) im Alltag " über die normale Vergesslichkeit hinaus. Wissen nicht willentlich zugänglich haben.

! Fugue: Sich an einem anderen Ort wiederfinden und nicht wissen, wie man da hingekommen ist.

! Dissoziative Identitätsstörung: Ein oder mehrere Persönlichkeitszustände übernehmen die Kontrolle über den Körper; häufig verbunden mit Amnesie; die Persönlichkeitszustände sind individuell verschieden, verfügen über einen je eigenen Willen und können vom externen Beobachter zu mehreren Zeitpunkten wiedererkannt werden.$

Systemische Traumapädagogik

! Psychoforme Dissoziation! Abwesenheitszustände! Depersonalisation! Derealisation! Amnesien in der Biographie ! Amnesien im Alltag mit Erleben von Zeitverlust! Fugue-Zustände! Innere Stimmen u.a. Pseudohalluzinationen! Verändertes Ich-Erleben mit Identitätskonfusion ! Wechsel der Ich-Zustände = Identitätsänderung

Systemische Traumapädagogik

! Somatoforme Dissoziation! Starreempfindungen -

Bewegungshemmnis! Schmerzzustände! veränderte Sinneswahrnehmungen

mit eingeschränktem Sehen, Riechen, Hören

! Einnässen u.v.a. somatische Symptome können dissoziativen Ursprungs sein

Systemische Traumapädagogik

Das Teilemodell in der Praxis

Systemische Traumapädagogik

Praktische Anregungen, Methoden, Übungen und Hinweise für die Arbeit mit Kindern die

eine Traumafolgestörung haben

Systemische Traumapädagogik

Hilfreiche Ideen im Umgang mit Kindern die an einer Traumafolgestörung leiden:

! sie sollen sich in Beziehungen sicher fühlen! lernen inneren Stress besser zu managen! lernen zusätzlichen Stress zu vermeiden! lernen die physiologische Erregung zu kontrollieren! lernen Affekte zu kontrollieren! sich im Hier und Jetzt zu orientieren! Sich selbst beruhigen und Trösten können! real Bedrohliches von innerer Bedrohung

unterscheiden lernen! dem Unaussprechlichen Worte geben.

Systemische TraumapädagogikGrundsatz im Umgang mit Traumatisierten Kindern

und Jugendlichen:

Stelle den größtmöglichen Kontrast zur traumatischen Situation her.

Informationen geben was geschieht um Sicherheit zu geben.Ressourcen, Ressourcen aktivieren, nutzen, ansprechen" . Das

beruhigt, stärkt die Resilienz, und schafft Bindungskompetenz.Transparenz und Durchschaubarkeit für alle Handlungen

herstellen, keine ÜberraschungenKontrolle ermöglichen, das gibt Sicherheit

Systemische TraumapädagogikRessourcenorientierung

! Ressourcen sind immer vorhanden ! Die Pädagogin und die Kinder/Jugendlichen müssen nur bereit sein sie zu finden.

! Ressourcen lassen sich in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft finden und verändern die Perspektive.

! Arbeit mit und an Ressourcen schließt Problemorientierung nicht aus, sondern ergänzt diese im Sinne einer Balance.

! Ressourcen sollten in Bezug zu den Problemen stehen! (z.B. was war in Bezug auf das Problem bereits hilfreich?)! Ressourcenorientierung erleichtert die Arbeit für beide Seiten!! Dabei immer auch das Innere System beachten!

Vgl. ausführlich Hanswille u. Kissenbeck 2010 und Hanswille 2011

Systemische TraumapädagogikRessourcenorientierte Interventionen:

! Freudebiographie, Freudetagebuch! Ressourcenbiographie! Fragetechniken nach Ausnahmen, Hypothetische Fragen etc.! Zukunftsorientierung! Gute innere Bilder und Vorstellungen! Schöne Erlebnisse sammeln! Wahrnehmungsschulung (unbestreitbare Tatsachen z.B. dass der

Körper atmet, die Sonne aufgeht)! Achtsamkeitsübung! Dankbarkeitsübung! Ressourcengeschichten und Märchen ! Übungen: Ressourcenlandkarte, Ressourcenkoffer,

Ressourcenimplantat, Ressourcenskulptur etc.

Vgl. ausführlich Hanswille u. Kissenbeck 2010 und Hanswille 2011

Systemische TraumapädagogikRessourcenorientierte Fragen:

! Was hat ihnen irgendwann Freude gemacht?! Welches Verhalten von anderen Menschen hat sie erfreut?! Welches Verhalten von anderen hat ihnen jemals geholfen?! Was in ihrem Leben hat sie inspiriert?! Wenn sie sich an die Zeit in ihrem Leben erinnern, in der sie sich am

besten gefühlt haben, welche Stärken hatten sie da?! Wie haben sie es trotz allem Schweren geschafft zu überleben?! Angenommen es ginge ihnen etwas besser, woran würden sie bzw.

andere das an ihnen bemerken?! Ein Mensch der sie gut kennt, was würde der über sie sagen was sie

besonders gut können?! Welche Dinge nutzen sie für sich, um sich besser zu fühlen?

Vgl. ausführlich Hanswille u. Kissenbeck 2010 und Hanswille 2011

Systemische TraumapädagogikTriggersuche und lokalisieren:

! Trigger können sein: Bilder, Musik, Ärgersituationen, #unsichere Personen$, Erinnerungen an früher, #falscher Körperkontakt$, reglementierende anklagende Ansprache, Konflikte, bestimmte Räume, etc.

! Trigger zeichnen sich dadurch aus, das sie öfter (nicht immer) Kinder in Ausnahmezustände bringen. Trigger lassen ungute Filme im Kopf entstehen und erzeugen sooft ein kaum zu verstehendes Verhalten das oft Ruckartig auftritt.

! Ein Triggertagebuch anlegen ist eine Hilfe buch zu führen und sich zu informieren. Bei triggern helfen keine pädagogischen Maßnahmen.

Systemische Traumapädagogik

Stabilisieren vor ErziehenNicht einladen über das Trauma zu sprechen.Auf Trigger achten, die in die Emotionalität des

Traumas führen: (Bilder von zu Hause, Kontakte zu Vater oder Mutter, Opa, Onkel, Pflegeeltern etc. Rollenspiele, Gerüche, Essen, TV-Filme, Musik, kein #Klassisches Tagebuch schreiben, nicht auffordern Alpträume zu erzählen, auch Menschen können aufgrund von äußeren Ähnlichkeiten, der Stimme, der Körpergerüche ein Trigger sein.

Systemische TraumapädagogikWenn Kinder in einem Traumastate sind, kann man sie

nicht erziehen:! Sie sind dann nicht rational-kognitiv ansprechbar. Weil

sie in einem Film sind, wie in einer anderen Haut/Person. ! Aus der Situation herausholen.! Mit ruhiger und klarer Stimme ansprechen! Im Notfall jemand dritten mit dazu nehmen der nicht mit

eskaliert.! Nicht strafen oder Strafen androhen! Danach nicht strafen (das Kind hat in dem Moment keine

andere Möglichkeit) oder moralisch erzieherisch werden wie z.B. mit Beziehungsabbruch, Strafen, Klinikeinweisung, Stubenarest drohen oder alleine lassen. Alles kann retraumatisierend sein.

Systemische TraumapädagogikWas ist dann zu tun:Reorientierung im Hier und jetzt:! Es ist heute nicht die Zeit des Traumas, Datum nennen.! Lautes und klares Ansprechen mit dem Namen! Mit falschem Namen ansprechen! Ein Stofftier zuwerfen! In die Hände klatschen! Auffordern zum Augenkontakt! Auffordern tief zu atmen! Hände unter kaltes Wasser halten oder Eiswürfel auf die Handflächen! Hinstellen und mit den Füßen stampfen! Bewegung! Wenn keine körperliche Mißhandlung vorliegt und Berührung erlaubt

ist, körperliche Berührung

Systemische TraumapädagogikWie können wir das Wissen in der pädagogischen

Situationen nutzen:! Situationen schaffen von direkter Bindungserfahrung! Kontakt und Berührung stärken ! Positive Bilder anregen, positive Imaginationen! Problematische Inhalte nur bei Stabilität ansprechen! Längere Kontakte mit Kindern immer positiv beenden! Augenkontakt fördern um Bindung zu stabilisieren! Freude und Lachen unterstützen ! Bei Konfrontation nicht zu lange bleiben, sondern schnelle

Wechsel in sichere Situationen! Situationen schaffen in den die Mentale Spannung und

Energie hoch ist und hoch bleibt damit Veränderung langfristig möglich ist

Systemische TraumapädagogikDas BASK Modell: Das Modell wurde 1988 von Bennet Braun beschrieben. Nach seiner Ansicht erleben Menschen Ereignisse in nicht dissoziativen Zuständen fast gleichzeitig in diesen vier Dimensionen.B Behavior VerhaltenA Affect Affekt/GefühlS Sensation KörpererlebenK Knowledge Gedanken/Wissen

Normal Stress/Trauma Dissoziation Dissoziative Stör.B

A

S

K

Systemische TraumapädagogikStabilisierung

Systemische TraumapädagogikDen Traumafilm stoppen:Wie kann man blöde, ängstliche, ärgerliche Filme stoppen. Film auf ein Video bannen und sich vorstellen, man würde den Film im TV sehen. Film einlegen und ansehen, bitte nur weit vor der Bedrohungssituation. Film anhaltenund stoppen. Ton wegnehmen,Farbe rausnehmen,Bild verkleinern, TV ausmachen, Video in den Tresor bringen.

Systemische Traumapädagogik

Der sichere, gute, Geborgenheitsort:Die Imagination ist für viele eine mentale Vorstellung von Sicherheit und Stabilität und hilft in schwierigen Situationen.Er kann auch gemalt oder in Bilder externalisiert werden.Er sollte groß genug sein um Teile, States oder innere Kinder zu beherbergen.Wie alle ImaginationenLebt er von der Übung.Wer ihn anbieten will sollte selbst einen haben.

Systemische Traumapädagogik

Übung: Sicherer Ort, Wohlfühlort oder Geborgenheitsort:Ich möchte Sie einladen jetzt für sich einen solchen Ort einzurichten. Wenn sie bereitseinen haben können sie die Übung ja nutzen um dort hinzugehen und es sich einen Zeit

lang gut gehen lassen. Die anderen würde ich gerne einladen sich einen solchen Ort einzurichten. Er kann auch für die Arbeit von großerErleichterung sein.

Systemische Traumapädagogik

Persönliche Schatzkiste:Dient zur Sammlung guter Ereignisse Momente, Beziehungen Erinnerungen etc.Sie sollten über Symbole,Bilder, Briefe, Fotos, TagebücherGegenstände erfahrbar und Sinnlich rekonstruierbar sein.Bitte darauf achten, das sich keine TriggerIn der Schatzkiste befinden.

Systemische TraumapädagogikGute Bilder/Filme entstehen lassen als Gegenbilder zur traumatischen Welt:Sprechen Sie mit einem Kind über gute Situationen und verbreitern sie die Erfahrung mit Bask ( wer war dabei, hat das gesehen, wer hat davon gehört und was haben die wohl über dich gedacht? Wenn DU es Erzählen würdest was würde der wohl denken und fühlen und wie würdest DU dich dann fühlen etc.Die Situation breit erzählen lassen mit vielen Gefühlen und Beschreibungen (Frage: Was noch?).Dann auffordern einen Film über die Situation im Kopf zu drehen über die Situation mit den Gefühlen. (Film soll hinterher in den Notfallkoffer (Zettel schreiben oder Bild malen lassen als Anker)

Systemische TraumapädagogikNotfallkoffer für das Kind packen:

Hinein kommt alles was das Kind kennt, was ihm hilft sich selbst zu beruhigen wie z.B. Kuscheltiere, Tücher, Bücher, Musik, Symbole für Sportliche Aktionen, Gespräche, Freundin anrufen, Übungen die es noch erlernen kann, positiv besetze Fotos, Spiele etc.Der Koffer ist Eigentum des Kindes, nur wenn der Erwachsene die ausdrücklich Erlaubnis hat darauf aufmerksam zu machen sollte er das tun. Es ist ein Weg zur Selbstregulation und die Autonomie des Kindes stärken

Notfallkoffer

Systemische TraumapädagogikNotfallkoffer für das Kind packen:

Beispiel Notfallkoffer für T. und ihre Anteile:

! Nervenaufbautabletten! Beruhige dich mal Tropfen! Zaubercreme! Liebesbär (Kuscheltier)! Schatzschlüssel! Schmerzsaft! #Verzieh-Dich$-Tabletten! #Schönewelt$Bilder! #Ich geh´gerne zur Schule$-Tabletten! Ein ganz normales Pflaster! Schönheits-Tabletten! #Alles wird gut$-Creme

Notfallkoffer

Systemische Traumapädagogik

Ziel ist es die Kinder und Jugendlichen einen inneren Zustand zu ermöglichen den sie selbst kontrollieren können:

! Selbstwahrnehmung im Besonderen der inneren Empfindungen und Emotionen

! Diese regulieren zu können! Sich selbst verstehen lernen " als kognitive

Bewältigung der Lebensgeschichte und zur Klärung der eigenen Identität.

! Die Selbstwirksamkeit erhöhen und damit die Integrative Kapazität erhöhen und stärken.

Systemische TraumapädagogikSelbstwahrnehmung im Besonderen der inneren

Empfindungen und Emotionen:! Voraussetzung um die negativen Gefühle der Lebensgeschichte

wahrnehmen zu können sind und sicher in der Gegenwart sein zu können ist es positive Gefühle zu haben und diese zu spüren (Sinn, Aufgehobensein, Liebe, Respekt, Wertschätzung, Freude, Erfüllung etc.).

! Sie stellen eine Kontrasterfahrung zum bisherigen Leben dar. Wahrnehmungsgruppen, Martemeo, Feedbackrunden, Projekt, Sinnestraining etc.

! Empfindungen sind körperliche Wahrnehmungen z.B. zu spüren wie die innere Anspannung steigt, Aufregung zu nimmt, schwitzige Hände, zittrige Beine, Körperstarre etc. sie alle deuten darauf hin dass der Stress zunimmt. Dann können Kontrasterfahrungen angeregt werden. So wird Affektregulierung erlebbar und wiederholbar.

Systemische TraumapädagogikSelbstregulation erlernen: Die betroffenen Kinder müssen ihre Selbstregulation

erlernen um so besser mit ihren inneren Spannungen umgehen zu können. ! Stress- und Energieniveau wahrnehmen und einschätzen lernen. Das kann über

Skalierungen , die regelmäßig im Alltag genutzt werden u.a. erreicht werden. ! Eine gute Beobachtung ist notwendig um Situationen zu erkennen die Spannungen

auf oder abbauen.! Methoden und Übungen wie Emotionen, Empfindungen, Körpergefühl ausgedrückt

werden können, Sensibilisierungsübungen, Stabilisierungsübungen, Bindungstraining, Bewegungstraining und Körperkontaktübungen (Atemübungen, Imaginationen, Yoga, Pilates, Tai`Chi, Feldenkreis, Sport (gerne auch Mannschaftssportarten, wenn nicht die Leistung zu zentral wird), Kampfsport, Tanzen, Ausdrucksmalen können Möglichkeiten sein, den Körper zu spüren und sich zu beruhigen) etc.

! Weiter Ziele: Gruppenangebote wie Einzelangebote müssen Orte der Sicherheit sein und verlässlich angeboten werden (gleiche Zeit, Ort und Trainer sogen für einen sicheren Rahmen).

Systemische TraumapädagogikSich selbst verstehen lernen ! kognitive Bewältigung

der eigenen Lebensgeschichte.! Die kognitive Erklärung hilft beim verstehen und der Einordnung in den

eigenen Lebensentwurf. Neben der Akzeptanz des Verhaltens durch Erzieher ist es wichtig, dass auch die Kinder und Jugendlichen Ihr Verhalten verstehen. Begreifen das ihr Verhalten einen guten Grund hat und das es eine Reaktion ist, auf die frühen Lebenserfahrungen in ihrem Leben. Die Psychoedukation, das Erklären von psychischen/physischen Prozessen hilft zu begreifen, wann was, warum geschieht. Das ermöglicht ein liebevolles Annehmen durch die Pädagogen und den Jugendlichen selbst. Darüber können Kinder und Jugendliche Zugang zu ihrem inneren Team/InnerenAnteilen bekommen und eine Kooperation mit ihren States anstreben..

Systemische TraumapädagogikDie Selbstwirksamkeit erhöhen und damit die Integrative Kapazität

erhöhen und stärken! Die Selbstwirksamkeit wird durch Selbstausdruck z.B. durch

Ausdruckstanz, Theaterprojekte, Sozialprojekte, Sport etc gefördert. Selbst etwas bewirken zu können, kein Opfer zu sein das ausgeliefert ist sind bedeutsame Erfahrungen.

! Das langsame erlernen sich selbst in den Griff zu bekommen, die Affekte selbständig regulieren zu können, sich deutlicher zu spüren, gute innere Bilder zu haben und zu verstärken, Ressourcen zu erkennen, zu sammeln zu verstärken und stolz auf sie zu sein, Freundschaften eingehen zu können, andere Menschen zu mögen und gemocht zu werden etc. sind viele kleine Maßnahmen um die Selbstwirksamkeit zu stärken.

! Selbstwirksamkeit stärken, fördern und bewusst machen, damit es öfter geschehen kann.

Systemische TraumapädagogikBeziehungsebene Kind und Pädagoge/Pädagogin:! Beziehung: Respektvoll, klare Grenzen, Nähe und

Distanz, Freundlichkeit, liebevoll, Sozialen Kontakt halten, Lachen, im Hier und Jetzt halten, Ressourcen fördern, Sicherheit schaffen, Beständigkeit, Eindeutigkeit, klare und durchschaubare Regeln.

! Retraumatisierungen unterbrechen: durch Verzicht auf: Gewalt, Demütigungen, Blosstellungen, Beschämungen etc.

! Interventionen: Verbindliche Rituale, Handlungsschritte ankündigen, angemessener Körperkontakt, Reizminderung (TV, Computer, Internet) Körperarbeit und Bewegung fördern, Emotionen verbalisieren lernen, Stabilisierung begleiten, Trigger verringern.

Systemische TraumapädagogikOrganisation/ Institution: Opferschutz, Opfer- vor Täterinteressen, äußere und dann innere

Sicherheit für die Kinder sicherstellen, vor allen anderen Interessen. Arbeit mit der Herkunftsfamilie und den Kontexten die für die Kinder

Bedeutung haben. Gute Dokumentation schaffen (z.B. bei wechselnden Betreuern), Bindungspädagogik betreiben, Stabilität als Organisationsprinzip, Handlungssysteme als pädagogische Leitideen nutzen, Beziehungsabbrüche vermeiden, stabile und zuverlässige Gruppen

anbieten etc. Beteiligung und Transparenz fördern, Veränderungen lange ankündigen, den Kindern soviel Kontrolle wie

möglich, Begleitende ganzheitliche Therapieangebote für die Kinder sicherstellen. Für die Aufarbeitung eigener traumatischer Erfahrungen des Personals

sorgen, Gute Qualifizierung des gesamten Personals Hauswirtschaft,

Verwaltung, Pädagogen etc.

Systemische TraumapädagogikPädagoge/Pädagogin ! Einrichtung Institution:! Organisationsebene: Klares Einrichtungsprofil, Kerngeschäft herausbilden, nicht

zu viele komplex traumatisierte Kinder und Jugendliche (DIS DDNOS)(Überforderung der Organisation, der Kinder und Jugendlichen und der Mitarbeiter) in einer Einrichtung oder Gruppe, Leitbild entwickeln, Visionen ausbilden, Qualitäts-Standards entwickeln, Wissensmanagement pflegen.

! Mitarbeiterfürsorge: Psychohygiene, Sekundäre Traumatisierung bedenken und vorbeugen, burnout prophylaxe fest verankern, Supervision, Fort- und Weiterbildung, Intervision, Entlastungsgruppen, an selbst traumatisierte Mitarbeiter denken (Anteil ist in der Jugendhilfe überdurchschnittlich hoch), personelle Ressourcen beachten

! Kontextarbeit: Netwerkarbeit mit Therapeuten, Kliniken, Schulen (enge Zusammenarbeit um z.B. Leistungseinschränkungen durch States besser integrieren zu können, Impulsdurchbrüche anders zu deuten, Bindungen fördern zu können), Gewaltbearbeitung in der Organisation, Offenheit für innere Gewalt, Gemeinwesenorientierung stärken (Akzeptanz in der Nachbarschaft), Unterstützungssysteme nutzen (Jugendgruppen, Sportvereine)

Systemische Traumapädagogik

Netzwerkarbeit

Einrichtung derJugendhilfe

Jugendamt

Kinderarzt/Klinik

Kinder- und Jugendpsychiater

Familiengericht

Schule

Sichere und gestärkte

Herkunftsfamilie

Kind/Jugendlicher

Hort

VereineErgo-, Sprach-, Körpertherapie etc.

Rechtsanwalt

Freundeskreis

Systemische Traumapädagogik

Wenn Sie weiterlesen möchten:

R. Hanswille, A. Kissenbeck: Systemische Traumatherapie

Carl-Auer Verlag 2008, 2. Auflage 2010

34,00 Euro im Buchhandel

Systemische Traumapädagogik

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