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Ausgabe e l f 1 . Jun i 2012
travel.onedas Magazin für Reiseprofis
Interview
Sentido-Chefin Stefanie Berk Über kinderfreie Hotels und die nächsten Projekte. Seite 8
Experten-Netzwerken auf Online-Plattformen wird ein riesiges Potenzial bescheinigt. Doch sie kommen nur langsam voran. Seite 10
Revolutionim Schneckentempo
Specials in dieser Ausgabe:GolfstaatenUSA/Kanada
2
eim Stichwort „Kenia“ denkt jeder an Safaris in berühmte Na-tionalparks wie Masai Mara oder Amboseli. Diese sind allerdings nur
zwei von über 40 Schutzgebieten des Landes, welches zudem mit zahlreichen historischen, kulturellen und geologischen Besonderheiten aufwartet.
Um die Vielfalt Kenias zu würdigen, hat der Deutsche Hartmut Fiebig in Nairobi den 50 Treasures of Kenya Trust gegründet. Ziel ist es, anlässlich Kenias 50. Unabhängigkeitstages am 13. Dezember 2013 die 50 größten Schätze des Landes in den Mittelpunkt zu rücken. Einer dieser unbekannten Schätze ist der Turkanasee, der von spektakulären Landschaften umgebene größte Wüstensee der Erde. An seinen Ufern lebt ein Mosaik traditionsbewusster Völker, etwa der Samburu, Turkana und Rendille. Die
Region gilt als die Wiege der Menschheit: Hier wurden einige der bedeutendsten frühmenschli-chen Knochenfunde gemacht.
An Kenias Küste freuen sich Badeurlauber seit Ende 2011 über eine Initiative des Kenya Wildlife Service, der die Strände nördlich von Mombasa noch touristenfreundlicher gestaltet. Vom Nyali bis zum Shanzu Beach lassen sich jetzt auch am Strand die hoteleigenen Sonnen-liegen nutzen. Und das in vollkommen entspann-ter Atmosphäre: Der Verkauf von Souvenirs ist nun auf feste Strandbereiche begrenzt. In den Ruhebereichen vor den Hotels darf kein Handel betrieben werden. Zudem entstanden rund 30 Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung, u.a. für die Sauberhaltung der Strandbereiche.
Auch für Aktivurlauber bietet sich die Küsten-region an: Schon lange ein Top-Ziel für Taucher
und Schnorchler, sind Kenias Küsten zu einem Geheimtipp für Kitesurfer avanciert. Besonders Nyali Beach an der Nordküste von Mombasa sowie Galu Kinondo und Mwazaro Beach im Süden erfreuen sich bei Kitesurfern großer Beliebtheit.
Seit Winter 2011/2012 fl iegt Condor übrigens auch nach Nairobi – bisher steuerten die deut-schen Chartergesellschaften nur die Küstenstadt Mombasa an. Mit einem Gabelfl ug bieten sich ideale Möglichkeiten, Badeurlaub und Reisen im Landesinneren zu verbinden.
Expedienten, die mehr über Kenia erfahren möchten, können sich unter elearning.magical-kenya.de für Kenias neue Online-Schulung anmelden und sich mit ein wenig Glück für eine Inforeise qualifi zieren.
– viel mehr als Strand und SafariKenia
B
„Mein Geheimtipp: Bei einem Sundowner am Poacher’s Lookout im Tsavo West den atemberauben-den Blick auf den Mt. Kili-manjaro und die unendliche Weite erleben. Dazu einen kühlen Gin Tonic und den Soundtrack von „Out of Af-rica“ im Hintergrund – ein unvergessliches Erlebnis.“
„Der Reiz Kenias besteht für mich in der grandiosen Landschaft, der faszinie-renden Tierwelt und der Herzlichkeit der Menschen. Mein persönliches Highlight ist eine Pirschfahrt früh am Morgen, wenn die Erde von der nächtlichen Feuchtigkeit duftet und die Tierwelt vor der Hitze des Tages am aktivsten ist.“
ExpertentippsExpertentippsExpertentippsChristina A. Büttner (Severin Travel)
Junge Frau vom Volk der Turkana © Hartmut Fiebig - 50 Treasures of Kenya Elefant in der Weite der Masai Mara © Kenya Tourist Board
Strandliegen am Bahari Beach bei Mombasa © Marina Schmidt - Reisekontor Schmidt
Abend an der kenianischen Küste © Kenya Tourist Board
Stephanie Kornhuber (Meier’s Weltreisen)
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travel.one 1.6.2012 3
ausgabe elf 2012.editorial
Dass Air Berlin nun wie Lu�hansa die Service Charge für
Buchungen über die eigene Website gestrichen hat, verdeut-
licht einmal mehr, wie machtlos die Reisebüros gegenüber
Fluggesellscha�en sind. Ein Ohr für die Anliegen des Ver-
triebs haben allenfalls noch Airlines, die ganz oder über-
wiegend in der Touristik verankert sind – wie Condor, Tuifly
oder Sun Express. Und es besteht eine Chance darauf bei
Carriern, die im deutschen Markt keine dominierende Rolle
spielen, sich aber zum Beispiel für ihr Langstreckengeschä�
von Empfehlungen der Reisebüros zusätzliche Passagiere
versprechen können. Alle anderen haben gelernt, dass ihnen
der Aufschrei des Vertriebs wurscht sein kann.
Leider aus gutem Grund. Denn steuerungsfähig ist der Ver-
trieb nur, wo mehrere gleichwertige Angebote konkurrieren.
Das gilt für touristische Rennstrecken und für stark frequen-
tierte Transatlantik- oder Asien-Routen, aber eben nicht für
die meisten Verbindungen. Wer morgens hin- und abends
wieder zurückfliegen will, wird sich nicht zu Gunsten eines
anderen Fliegers eine Übernachtung aufschwatzen lassen. So
bleibt leider nur die Erkenntnis, dass Reisebüros am ehesten
mit komplexeren Flugbuchungen Geld verdienen können.
Die machen Arbeit, dafür rechtfertigen sie aus Kundensicht
aber auch den Aufpreis. Das übrige Fluggeschä� wird weiter
bröckeln.
Mailen Sie uns Ihre Meinung. [email protected]
Bild der Ohnmacht
Christian Schmicke
Chefredakteur
4
inhalt
Wellness 16
ausgabe elf.2012
titelthema 10Experten-Communitys. Online-Plattformen sollen
auch Reisebüros neue Kunden bringen. Doch der Weg
vom Netz an den Counter ist mühsam.
puls6 Air Berlin. Reaktionen auf den Wegfall der Service-Charge.
8 Interview. Sentido-Geschä� sführerin Stefanie Berk erklärt,
warum es nun auch Hotels nur für Erwachsene gibt.
produkt 16 Wellness. In Europa reagieren immer mehr Hotels auf die
wachsende Nachfrage nach authentischen Ayurveda-Kuren.
20 Fit-Reisen bündelt Ungarn-Angebote.
22 MSC. Reederei schickt die Divina aufs Meer.
23 Plantours. Neuzugang Hamburg geht auf Fahrt.
26 Airlines/Airports. Qantas trennt Geschä� szweige +++ BDL
gegen Lu� verkehrssteuer +++ Flughafen Düsseldorf eröff net
Hugo-Junkers-Lounge wieder
sales 28 TUI Inside. 825 Reiseprofi s erkunden in diesem Jahr die
griechischen Inseln Rhodos und Kos.
30 Travelport. Mehr Multi-Channel- und Multi-Content.
31 Mobile Berater. Neue Provisionssätze ab Juli.
destination32 Golfstaaten. Die gute Nachfrage lässt Hotels und Länder
weiter krä� ig in den Tourismus investieren.
36 Jebel Ali. Erstes Vier-Sterne-Strandhotel geplant.
38 USA. New York und Philadelphia zeigen viele Facetten der
bewegten Geschichte des Landes.
exit 46 Peps. Schnäppchen für Touristiker.
47 TV-Tipps.
48 Leute. Harriet Green ist neue Cook-Chefi n.
49 Feedback & Impressum.
50 Persönlich. Katharina Schirmbeck von TUI Deutschland.
Schulung 28
Golfstaaten 32
USA/Kanada 38
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20
specials
20
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rubrik.thema
1.6.2012 travel.one6
Vertrieb im DRV protestiertgegen Streichung der Service FeeZwischen Entrüstung und Resig-
nation bewegen sich die Reaktio-
nen auf die Ankündigung von Air
Berlin, dem Beispiel der Lu�han-
sa zu folgen und bei Buchungen
auf der eigenen Website keine Ser-
vice Charge mehr zu erheben. Der
Carrier hatte nach Gesprächen mit
dem DRV zunächst darauf verzich-
tet, einen solchen Schritt zu voll-
ziehen – und wohl darauf gehofft,
dass dies als vertriebsfreundlicher
Schritt von den Reisebüros durch
mehr Buchungen honoriert werden
könnte. Dass eine solche Entwick-
lung nicht eingetreten ist, räum-
te selbst DRV-Vizepräsident Otto
Schweisgut beim DRV Reisebürotag
am 15. Mai in Frankfurt ein. Es sei zu
keiner Verschiebung von Marktan-
teilen gekommen, sagte Schweis-
gut, der zu diesem Zeitpunkt wohl
schon wusste, dass auch Air Berlin
die Service Fee kippen würde.
Der Vertrieb im DRV will den
Schritt nun unter kartellrechtli-
chen Aspekten prüfen lassen. Au-
ßerdem beharrt Schweisgut, wie
schon im Fall Lu�hansa, auf seiner
Forderung nach einer separaten Ta-
rifstruktur für den stationären Ver-
trieb, der diesem Preisvorteile bei
den Nettotarifen einräumt und so
zumindest einen Teil der Leistun-
gen, die Reisebüros für die Airlines
erbringen, direkt vergüten würde.
Landeverzögerung in GazipaşaRaus aus dem Flieger, wenige Schritte ins Terminal, ein paar Meter
zum Transferbus und in einer guten halben Stunde im Hotel: Wenn
der neue Flughafen in Gazipaşa von Hamburg Airways und Germa-
nia angeflogen wird, ist das für deutsche Urlauber durch die kürzere
Transferzeit eine dankbare Alternative zu Antalya. Die Erstflüge ver-
gangene Wochen waren allerdings geplatzt, denn beide Airlines war-
ten noch auf die ausstehenden Genehmigungen. Wann beide Gesell-
scha�en landen dürfen, ist derzeit noch nicht bekannt. Während bei
Hamburg Airways noch die Original-Dokumente nachgereicht werden
müssten, stehe bei Germania noch das in der Türkei zu absolvieren-
de Lande-Simulationsverfahren aus, erläutert Hasan Sipahioğlu, Bür-
germeister von Alanya. Zur Kapazität: 20 bis 30 Flüge pro Tag seien
möglich, sagt Flughafenkoordinator Cengiz Aşıklı. Derzeit werden
in Gazipaşa sechs internationale Flüge pro Woche abgewickelt, vier
von Corendon und zwei weitere der Air France-KLM-Tochter Transa-
via. Weitere Airlines erwägen laut Aşıklı, den Flughafen mit der 2.000
Meter langen Landebahn anzufliegen: Air Finland, die dänische Jet
Times, die türkische Tailwind Airlines und die skandinavische SAS.
Schweisgut fordert eine
separate Tarifstruktur für
Reisebüros
puls
Beschaulich geht es bislang am neuen Flugha-
fen in Gazipaşa bei Alanya zu. Derzeit landen dort
nur sechs Maschinen pro Woche aus Holland
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e
travel.one 1.6.2012 7
Air France hat die nächsten Maßnahmen im Rahmen des Plans Trans-form 2015 bekannt gegeben. Um eine Steigerung der Profitabilität um
20 Prozent zu erreichen, soll das defizitäre Kurz- und Mittelstrecken-
geschä� neu strukturiert werden. Die Flüge, die Air France in diesem
Segment durchführt, sollen überwiegend Zubringer zu den Langstre-
ckenflügen ab Paris Charles-de-Gaulle (CDG) sein. Dazu kommen Verbin-
dungen mit einem hohen Anteil an Business-Passagieren und solche von
den Hubs Marseille, Toulouse und Nizza. Andere Flüge von CDG, Paris-
Orly und den französischen Flughäfen außer den genannten führen Re-
gional, Britair and Airlinair im Namen von Air France durch. Durch eine
Erhöhung der Umläufe soll die Kurz- und Mittelstreckenflotte von 148
Maschinen bis zum Jahr 2014 um 34 schrumpfen.
TUI hat die Kataloge für den kommenden Winter neu strukturiert und mit einem
neuen Design ausgestattet. In den Katalogen befinden sich nicht mehr alle Hotels,
es gibt nur noch ausgewählte Häuser. Die komplette Übersicht gibt es nun bei Iris.
plus. Die Hotelausschreibungen liegen in Content.plus, Kunden können sie sich un-
ter www.tui-katalog.info ansehen. Auf der Website gebe es keine Buchungsmög-
lichkeit, aber einen Reisebürofinder, heißt es aus Hannover. Die Eignung der Ho-
tels für bestimmte Zielgruppen wird an den Seitenrändern farblich angezeigt. Die
Kataloge von 1-2-Fly, es sind nur noch zwei statt drei, sind jetzt nach Urlaubsmoti-
ven sortiert, die neue Rubrik »Unsere Favoriten« listet die beliebtesten Hotels auf.
TUI wolle mit der neuen Struktur mehr Buchungsanreize schaffen und aus den
Katalogen Reisemagazine machen. Schließlich sei der Katalog in der Reiseplanung
nur noch ein Medium von vielen, heißt es von TUI.
Rund 820 Euro gab jeder Deutsche im ver-
gangenen Jahr für seinen Urlaub aus, zu-
sätzlich zu Anreise und Übernachtung. So
lautet das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Commerzbank. Für das Jahr
2012 rechnet ein Drittel der Befragten mit
noch höheren Ausgaben, heißt es. Sie kal-
kulieren im Schnitt mit einer Steigerung der
Kosten um 280 Euro. Die Mehrheit, näm-
lich drei Viertel, zahlt am liebsten bar. Nur
knapp jeder dritte Befragte nutzt eine Giro-
oder eine Kreditkarte, so die Studie.
Ausgaben steigen 2012
Air France verkleinert Flotte
…weil mit der BEST-RMG meineIndividualität zu meiner ganz
besonderen Stärke wird.
Leo DeignerReisebüro Deigner, Brackenheim
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TUI-Kataloge in neuem Look
Derpart blickt auf ein erfolgreiches Geschä�sjahr
zurück. Die Geschä�sführer Christoph Führer (l.)
und Aquilin Schömig, letzterer ist seit Jahresanfang
bei Derpart, verweisen in ihrer Bilanz auf einen Um-
satz von 1,5 Milliarden Euro (+ 6,5 Prozent). Einer
der Wachstumsmotoren war der Geschä�sreisesek-
tor. An die Derpart-Reisebüros, die als Gesellschaf-
ter an der Franchiseorganisation beteiligt sind, wer-
den Dividenden in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro
ausgezahlt, eine Verzinsung von 11,05 Prozent.
Positive Bilanz
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puls.interview
Das Interview führte xxxxxxxxxxxxxx xxxxxx.
Bei Sentido sind seit diesem Sommer einige Hotels erstmals nur für Erwachsene zugänglich. Warum?Stefanie Berk: Ich denke, dass Adults-
only-Angebote wichtig sind. Der deut-
sche Markt steht bei dem Thema erst
ganz am Anfang. In England beispiels-
weise werden vergleichbare Offerten,
die unter dem Motto »Adults with style«
laufen, unglaublich gut angenommen.
Und diese Kunden sind beileibe nicht
nur Kinderlose oder gar Kinderfeinde,
sondern nicht selten Paare oder Mütter,
die sich eine Auszeit vom Familienleben
gönnen. Viele Urlauber suchen eben ru-
hige, kleinere Häuser. Mitten in der Feri-
enzeit kann es in manchen Hotels ja
durchaus rummelig zugehen. Ein nur
auf Erwachsene ausgerichtetes Haus
bietet da einfach eine ganz andere At-
mosphäre, was die Kunden schätzen. So
läuft etwa das Sentido Golden Bay an
der türkischen Riviera überdurch-
schnittlich gut. Außerdem sind von un-
seren 40 Hotels nur sechs Adults-Only-
Häuser. Es gibt also genügend Alterna-
tiven. Und diese Häuser wurden ohne-
hin überwiegend von Reisenden ohne
Kindern besucht. Neben diesen haben
wir außerdem vier Hotels im Programm,
die sich auf Familien mit Kindern spezi-
alisieren. Und zwar eines auf Kreta,
eines auf Rhodos, ein weiteres auf Kos
und das Sentido auf Lanzarote. Bei die-
sen sind im Reisepreis beispielsweise
Kinderbetreuung und Kinderbuffets be-
reits enthalten. Wir wollen die Sentido-
Häuser einfach eindeutig positionieren
– und nicht etwa Familien ausgrenzen.
Wie wird das angenommen?Vor allem das Adults-Konzept kommt
sehr gut an und hat große Resonanz ge-
funden. Wohl auch, weil viele Hotels auf
Familien ohnehin bereits gut eingestellt
sind. Die Spezialisierung auf Reisende
ohne Kinder aber ist offenbar eine Ni-
sche, die noch nicht so bearbeitet wurde.
Wird es also bald noch mehr
Stefanie Berk (44) arbeitet seit 1. Januar 2011 als Geschä�sführerin der Sentido Hotels & Resorts. Ihre berufliche Laufbahn startete die Betriebswirtin beim DER in der Marktforschung, zuletzt war sie beim Unternehmen als Produktleiterin Nordamerika für Dertour und ADAC Reisen tätig. 2002 wechselte sie zu Thomas Cook. Dort war sie vor der Geburt ihres Sohnes und der sich anschlie-ßenden Elternzeit Mitglied der Geschä�sführung von Thomas Cook Deutschland.
Warum mögen Sie Gäste ohne Kinder, Frau Berk?Das Interview führte Tanja Ronge.
travel.one 1.6.2012 9
interview.puls
Adults-Only-Häuser geben? Ja. Bislang war das Thema Reisen ohne Kin-
der in erster Linie ein Nebensaison-Thema.
Wir stellen nun aber fest, dass es viele Gäste
ohne Kinder gibt, die trotzdem in der Hoch-
saison reisen oder reisen müssen und dann
Wert darauf legen, dass ihre Bedürfnisse be-
rücksichtigt werden. Das Gute ist: Die Hote-
liers sehen, dass sie ihre Häuser trotzdem
das ganze Jahr auslasten können und tun
sich nun leichter, solche Konzepte konse-
quent umzusetzen.
Wird es auch noch anderezielgruppenspezifische Häuser geben? Ja. Es wird weitere geben.
Welches Konzept haben Sie im Köcher?Das verrate ich zu diesem Zeitpunkt noch
nicht. Nur soviel: Wir schauen uns derzeit
unsere Zielgruppen genauer an. Es ist ein-
fach sinnvoll, deutlicher zu machen, für wen
welches Haus geeignet ist.
Wo sind weitere Sentido-Häuser geplant?Nun eröffnen erst mal Ende des Monats das
Haus in der Bucht von Santa Ponsa auf
Mallorca und dann im Sommer das Sentido
im thailändischen Khao Lak. Generell sieht
unsere Strategie vor, dass wir uns in großen
Volumenzielen mit Feriencharakter positio-
nieren. Wir schauen uns also weiter in Spani-
en, Tunesien und der Türkei um. Natürlich
gucken wir auch mal links und rechts über
den Tellerrand und nehmen Exoten auf, so
wie dieses Jahr Montenegro. Der Fokus liegt
aber ganz klar auf besagten Volumenmärk-
ten.
Zwölf Neulinge jetzt. Wie viele gibt es im Winter und im Sommer nächsten Jahres?Schauen wir mal. Wir wollen wachsen, aber
wir wollen die richtigen Häuser. Eben solche,
die ins Portfolio passen. Sie müssen geogra-
phische und thematische Lücken füllen. Sa-
gen wir mal so: Unsere Suche wird gezielter.
Sentidoin Kürze40 Hotels in Ägypten, Grie-
chenland, Kenia, Marokko,
Montenegro, Spanien, Thai-
land, Tunesien, Türkei und Zy-
pern plus zwei Nilkreuzfahrt-
schiffe unter Sentido-Flagge.
Die Häuser gehören zum
Vier-Sterne-Plus-Segmentund werden als Franchise be-
trieben. Sie richten sich an
Singles, Paare und kleine Fa-
milien, die Wert auf abwechs-
lungsreiche Küche, Wellness
sowie Sport und Unterhal-
tung legen.
Luxusreisen Spanien/Kanaren/Balearen Ausgabe 13 vom 29.6. Anzeigenschluss: 13.6.
Kreuzfahrten Lateinamerika Winterkataloge Ausgabe 14 vom 20.7. Anzeigenschluss: 4.7.
Unsere Themen im Juni & Juli.
Wir freuen uns auf Sie.Kerstin Grimm, [email protected], 06151/3907-927
Michaela Lettow, [email protected], 06151/3907-931
Ute-Marie Weis, [email protected], 06151/3907-925
1.6.2012 travel.one10
Virtuelle Marktplätze auf Expertensuche
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experten-netzwerke.titelthema
Tui.com ist das größte, aber nicht das erste Projekt, das Online-Vertrieb und Reisebüros durch
Expertentipps zusammenbringen will. Das gestaltet sich schwieriger als gedacht.
Für kleine und mittelständische Un-
ternehmen, die Kummer mit ihren
Online-Au�ritten gewohnt sind,
ist das irgendwie beruhigend: Auch zwei
Monate nach dem Startschuss präsentiert
sich der neue Online-Urlaubsmarktplatz
mit eingebauter Reiseexperten-Commu-
nity Tui.com überaus irdisch. Das Online-
Angebot setzt sich aus der Standardware
von TUI, Airtours, 1-2-Fly und Discount
Travel sowie den TUI-Hotelmarken zu-
sammen. Hinzu kommen Ferienhäuser,
für die sich neben TUI der Ferienhaus-
vermittler Atraveo verantwortlich zeich-
net. Marken wie Dr. Tigges, Gebeco oder
Boomerang tauchen bislang ebenso we-
nig auf wie Hausboote und Jachten.
Bei der Markteinführung Anfang
April kündigte Tui.com-Geschä�sführer
Aleksandar Vucak vollmundig an, der
neue Online-Marktplatz der TUI ermögli-
che es den Kunden, »schneller und besser
als je zuvor Reiseinformationen zu fin-
den und ihren Urlaub zu buchen«. Dazu
werde auch die viel diskutierte Reiseex-
perten-Community beitragen, so Vucak.
Mithilfe dieses Experten-Netzwerks, dem
Reisebüros, Produktmanager und Reise-
leiter ihr Wissen zur Verfügung stellen
sollen, seien »die Zeiten vorbei, in denen
Interessierte stundenlang im Netz surfen
mussten, um Informationen und Ange-
bote zu finden«. Vucak, der seine Erfah-
rungen als Gründer der Firma Comvel
mit Online-Portalen wie Weg.de, Ferien.
de oder Payback-reisen.de sammelte
und im Frühjahr zur neu gegründeten
Online-Filiale der TUI nach Berlin kam,
unterstrich, Tui.com werde »die Reisebu-
chung im Internet revolutionieren«.
Simon: »Wissen und Know-how
nicht länger hinter der Bürotür
verwahren«
www.derpart24.de■ Die Rubrik »Ihre Derpart Reiseexperten« verspricht
»Insider-Tipps für die nächste Traumreise«. Reiseberich-
te von Mitarbeitern der Derpart-Agenturen sind nach Ur-
laubsarten oder Zielgebieten abrufbar. Gängige Rubriken
wie Badeurlaub oder Kreuzfahrten sind gut gefüllt und
liefern auch aktuelle Beiträge. Bei Nischenthemen wie
Motorradurlaub oder Nischenzielen wie der Kanareninsel
La Palma wird das Angebot an Tipps sehr überschaubar.
Dafür wirken viele der Kommentare recht kompetent. Die
Einordnung nach Schlagworten funktioniert nicht immer
reibungslos. So erscheint in der Rubrik »Tauchen« eine
Reise nach Kapstadt und auf der Garden Route, bei der
lediglich ein Wal auf »taucht«.
Bei jedem Kommentar erscheint der Name des Ver-
fassers mit Bild und Arbeitsort. Die Nutzer können Ein-
blick in das Expertenprofil nehmen und Reiseanfragen an
den Experten richten.
1.6.2012 travel.one12
titelthema.experten-netzwerke
■ Auf der Internetseite gibt es neben Hotelbewertungen
von Kunden und Reisebüros die ziemlich inhaltsleere Rubrik
Tauchbasenbewertungen und Airlinebewertungen mit Daten
des Portals Airline-bewertungen.eu. Der »Reiseberichte Blog«
weist die letzten neuen Beiträge im Jahr 2011 auf. Die jüngs-
ten Beiträge im »Reiseinfo Forum« und im »Deutschland Fo-
rum« stammen aus dem Jahr 2010.
www.schmetterling.de
Meyer: Original-Content sorgt für
hohe Relevanz bei Suchmaschinen
Warten auf die Spezialisten.Von dieser Umwälzung ist bislang we-
nig zu spüren. Auf der Produktebene hat
TUI den ursprünglichen Plan, im großen
Stil auch konzernfremde Veranstalter zu
vertreiben, zwischenzeitlich fallenlas-
sen. Offi ziell hieß es, das Portfolio des
Marktführers sei groß genug, um alle
wichtigen Marktsegmente abzudecken.
In Unternehmenskreisen wird allerdings
erzählt, die Anweisung, keine Fremd-
anbieter zu integrieren, sei direkt aus
der Londoner Zentrale gekommen. Nun
plant der Marktführer, zumindest eini-
ge kleinere Spezialisten in den Vertrieb
über seine Website einzubinden. Um
wen es sich handelt, sagt TUI noch nicht.
Schaufenster für Expertise. Aus dem Blickwinkel der Reisebüros ist
freilich das Expertennetzwerk der span-
nendste Teil des neuen TUI-Au� ritts.
Dieses soll es Reisebüros laut TUI ermögli-
chen, »Kunden zu treff en, die sonst nie ins
Geschä� kommen würden«. Mittlerweile
haben sich 1.418 Menschen als Experten
auf der Plattform angemeldet. Neben
Reisebüros sind darunter auch etwa 240
Mitarbeiter der TUI-Veranstaltermarken
sowie rund 100 Reiseleiter. Natürlich sind
unter den Reisebüromitarbeitern in der
Community zahlreiche TUI Reisecenter,
First und Hapag-Lloyd Reisebüros sowie
eine größere Zahl von Vertretern der mo-
bilen Vertriebsmarke Take Off . Doch auch
der Vertrieb ohne Konzernbindung ist
hinreichend vertreten – vom freien Rei-
sebüro bis hin zum Reisecenter Alltours
oder Thomas Cook Reisebüro.
Inhaltlich ist das Netzwerk noch weit
von der Perfektion entfernt. So räumte
auch Ralph Horter, Geschä� sführer der
Vertriebsorganisation TUI Leisure Travel,
Mitte Mai beim DRV-Reisebürotag ein, er
sei mit dem aktuellen Stand der Experten-
Community unzufrieden. »Es holpert noch
bei der Suche«, sagte Horter. Allerdings sei
dies bei der Entwicklung einer so komple-
xen Website normal.
TUI ist zwar der größte, aber keines-
wegs der erste touristische Akteur, der die
Online- und Offl ine-Welt im Vertrieb über
ein Expertenportal versöhnen will. Zu
den Pionieren auf diesem Gebiet gehört
die TSS-Tochter Onlineweg.de. Deren Ge-
schä� sführer Hans Simon ist überzeugt,
dass »die Chancen, über solche Portale
neue Kunden zu erschließen, riesig sind«.
Damit die Reisebüros »ihr Wissen nicht
länger hinter ihrer Bürotür verwahren«,
wie er sagt, eröff nete Onlineweg.de 2010
die Experten-Website Wowarstdu.de. Die
Website, auf der keine Buchungsmaske zu
fi nden ist, bietet Reisebüros und Kunden
eine Plattform für Bewertungen, Empfeh-
lungen, Reisetipps und Reiseberichte.
Auch Derpart-Geschä� sführer Chris-
toph Führer glaubt, wie schon sein Vor-
gänger Andreas Heimann, an den Wert
authentischer Expertentipps im Online-
Geschä� . Auf der Derpart-Website kön-
nen Besucher dafür eine eigene Rubrik
anklicken und, wie auch bei Wowarstdu.
de, nach der Lektüre eines Tipps mit dem
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experten-netzwerke.titelthema
www.onlineweg.de
Bösl: Keine konkrete Empfehlung
für oder gegen Engagement auf
Tui.com
jeweiligen Reisebüromitarbeiter in Kon-
takt treten. Während bei Wowarstdu.de
die Kundenbewertungen, die ebenso wie
die Expertentipps als solche ausgewiesen
sind, überwiegen, basiert die Information
bei Derpart ausschließlich auf Profi tipps.
Überzeugt vom Potenzial touristi-
scher Expertenportale ist auch Corne-
lius Meyer, Vorstand der Kooperation
Best-RMG. Sowohl für das Portal als auch
für den Experten zahle sich dabei der
berühmte »unique content« – eine Art
Alleinstellungsmerkmal einer Website –
aus, den auch Google im Ranking seiner
Suchmaschine honoriere. Die Plattform
Best-reiseforum.de stellt neben Tipps
auch Angebote der Mitglieder dar, ver-
zichtet aber auf eine Buchungsfunktion.
Der Counter wartet ab.Eine eigene Online-Plattform für Exper-
tentipps hat Thomas Bösl für seine Ko-
operation nicht entwickeln lassen. Der
RTK-Chef glaubt, dass Reisebürotipps
im Internet die Kunden am ehesten bei
hoch spezialisierten Nischenprodukten
ins Reisebüro locken. Dass die Kunden im
Mainstream-Geschä� zusätzlich zu den
zahlreichen Bewertungsplattformen Rei-
sebürotipps suchen, hält Bösl für eher un-
wahrscheinlich.
Ob sie sich auf Tui.com registrieren
oder nicht, dazu gibt Bösl seinen Mitglie-
dern keine Empfehlung. Jedes Reisebüro
solle für sich entscheiden, wo es den bes-
ten Weg zu den Kunden fi nde, sagt er.
Richtig ins Laufen gekommen ist bis-
lang noch keines der Experten-Netzwerke,
die Online-Vertrieb und stationäre Büros
versöhnen sollen. Auch Onlineweg.de-
Chef Simon, dessen Portal nach Auskun�
des Analyse-Tools Alexa.com noch die
größte Reichweite unter den Websites der
Reisebüroorganisationen hat, weiß: »Um
wirklich etwas zu bewegen, benötigen wir
noch viel mehr Expertentipps.« Doch nach
■ »Bewertungen« heißt die Rubrik, in der Hotelbewer-
tungen und -empfehlungen sowie Schiff sbewertungen
und –empfehlungen und Reisetipps von Onlineweg-
Büros zu fi nden sind. Eigentlicher Platz für die Bewer-
tungen, Empfehlungen und Tipps ist das 2010 gestar-
tete Expertenportal Wowarstdu.de von Onlineweg.de.
Dieses Portal hat selbst keine Buchungsfunktion. Hier
können Urlauber, Reisebüros und Kinderreporter ihr
Urteil abgeben. Die Beiträge sind durch ein Icon einer
der drei Gruppen zugeordnet. Zu den Bewertungen und
Empfehlungen der Reisebüromitarbeiter können deren
Expertenprofi le eingesehen werden und registrierte
Kunden können über einen Deeplink mit ihnen Kon-
takt aufnehmen. Zudem können Kunden zu einzelnen
Reisezielen auf Expertensuche gehen. Zu Mallorca, zum
Beispiel, weist Onlineweg.de 140 Experten aus. Derzeit
sind 14.800 Hotelbewertungen und 152 Schiff sbewer-
tungen online. Der Hang zu Reiseberichten – es sind ak-
tuell 52 – ist off enbar gering, aber immerhin sind 1.229
Reisetipps zu fi nden. Bis zum Herbst wird die Plattform
einem grundlegenden Relaunch unterzogen.
1.6.2012 travel.one14
titelthema.experten-netzwerke
■ »Ihre Urlaubsexperten im Netz«, so der Untertitel,
bietet aktuell 266 »Reisebeiträge« der Best-RMG-Büros.
Die Bandbreite reicht von katalogähnlichen Beschrei-
bungen bis zu persönlichen Erlebnisberichten. Zudem
präsentiert das Reiseforum 44 Reiseangebote mit Tele-
fonnummer und Möglichkeit zur E-Mail-Kontaktaufnah-
me mit dem anbietenden Reisebüro. Bei manchen der
Angebote ist der Termin bereits abgelaufen. Das Por-
tal verzichtet auf eine Buchungsfunktion und stellt aus-
schließlich den Kontakt zu einem Reisebüro her.
www.best-reiseforum.dewww.reisebuero-eurolloyd.de
wie vor engagiere sich nur eine Minder-
heit der Agenturen. »Für viele Reise-
büros ist das Internet immer noch der
Feind«, sagt er.
Vor allem bei Tui.com befürchten
viele Reisebüros, dass sie dem Markt-
führer gratis Informationen zur Verfü-
gung stellen, ohne davon zu profi tieren.
Denn anders als die übrigen Experten-
Netzwerke lässt sich über die Communi-
ty weder eine Telefonnummer noch die
E-Mail-Adresse der Experten ermitteln.
TUI erklärt dazu, auf diese Weise wolle
man vermeiden, dass die Reisebüros
von einer »unqualifi zierten Fragenfl ut«
überrollt würden. Simon vermutet hin-
gegen, das Fehlen einer direkten Ver-
bindungsmöglichkeit außerhalb der
Plattform könnte ein Hindernis für
den Kundenkontakt sein. »Es ist wich-
tig, dass die Kontakte möglichst direkt,
schnell und unkompliziert zustande
kommen«, sagt er. Manche Agenturen
zögern zudem, aus urheberrechtlichen
Fragen ihre Beiträge auf Tui.com zu
platzieren. Best-Chef Meyer hat dafür
Verständnis. »Für einen Unternehmer
ist es wichtig, sich damit auseinander-
zusetzen, welche Rechte und Pfl ichten
er hat, und wie das Experten-Portal mit
dem Urheberrecht umgeht«, meint er.
TUI erklärt dazu, im Prinzip gingen die
zur Verfügung gestellten Inhalte zwar
in das Eigentum von Tui.com über. Eine
Löschung der zur Verfügung gestellten
Daten sei aber jederzeit möglich.
Eine Frage des Anreizes.Unabhängig vom Betreiber des jeweili-
gen Experten-Netzwerks sind sich die
Online-Experten darin einig, dass den
Expedienten ein recht starker Anreiz
geboten werden muss, um sie zu dem
zusätzlichen Einsatz zu bewegen, den
die aktive Teilnahme an der Experten-
Community bedeutet. Michael Buller,
Vorstand des Verbands Internet Rei-
severtrieb (VIR), meint, das Reisebüro
müsse über das Portal direkt Buchun-
gen generieren und daran verdienen
können. Eine Buchung, die mit Hilfe
eines Expertentipps zustande komme,
müsse entsprechend verfolgt und dem
Experten verprovisioniert werden. Bei
Onlineweg.de bietet das Portal zum
■ Dass auch kleinere Reisebüroorganisationen mit
Online-Expertentipps aktiv sein können, zeigen die
mittlerweile zur Raiff eisen Vertriebs GmbH gehören-
den drei Euro-Lloyd-Reisebüros in Stuttgart, Sindel-
fi ngen und Ludwigsburg. In der Rubrik »Reisere-daktion« stehen aktuelle Infos zum Unternehmen
und Touristik-Tipps. Sehr aktiv sind die Azubis des
Unternehmens. Im Blog »Young Metropolitans on Tour« veröff entlichen sie Erlebnisse eigener Reisen
und kündigen besondere Reisetermine an.
travel.one 1.6.2012 15
Warum ist TUI vom ursprünglichen Plan, auf Tui.com auch Angebote konzernfremder Veranstalter zu präsentieren, abgekommen?Wir sind überzeugt, dass die
Angebotspalette der TUI breit
genug ist, um ein vollwertiges,
umfassendes Reiseportal damit
zu füllen.
Suchen die Kunden im Internet nicht den Vergleich von Leistungen und Preisen über einen Anbieter hinaus?Wir wollen kein normales Ver-
gleichsportal sein. Auf Tui.com
werden die Kunden nach und nach die ganze Bandbreite der World of
TUI finden.
Aber dadurch schränken Sie die Relevanz der Seite doch ein, und auch die Möglichkeiten der Reisebüros, ihre Expertenkenntnisse weiterzugeben.Wir haben auf der Website heute bereits zwei Millionen Besucher pro
Monat. Die hohe Aufmerksamkeit, die TUI als Marktführer mit dem
Online-Marktplatz erhält, bietet den Reisebüros ausgezeichnete Mög-
lichkeiten, sich in der Experten-Community ein eigenes Schaufenster
zu gestalten.
Wie geht es mit Tui.com in nächster Zeit weiter?Wir werden im Oktober überprüfen, wo wir stehen und dann über wei-
tere Details in der strategischen Ausrichtung entscheiden.
In jüngster Zeit sorgten Fragen dazu, wem die Inhalte der Expertentipps gehören und ob das Netzwerk für die Reisebüros möglicherweise kostenpflichtig werden soll, für Gesprächsstoff.Auch dazu werden wir im Oktober Entscheidungen treffen. Bis dahin
bleibt die Registrierung in jedem Fall kostenlos.
Michael Knapp ist seit Oktober 2011 Leiter des Quellmarkt-vertriebs bei TUI Deutschland. Das Gespräch mit ihm führte Travel One Redakteurin Kendra Mietke am Rande der Vertriebsveranstaltung TUI Inside in Griechenland.
Warum darf in Tui.com nur TUI drin sein, Herr Knapp?
Beispiel eine direkte Verbindung zu den
Buchungssystemen seiner Experten.
Die Tui.com GmbH dagegen will erst im
Oktober entscheiden, ob für Buchungen
über die Website Provision an einen Ex-
perten gezahlt werde. Auf der anderen
Seite wird bei der TUI-Tochter mit Sitz in
Berlin allerdings auch diskutiert, ob man
die Reisebüros für Registrierung oder
Tipps zur Kasse bitten könnte.
Ein Pfund, mit dem vor allem Tui.
com wuchern will, ist die erhoffte hohe
Relevanz der Website im Ranking von
Google. Im Idealfall sollten Internet-User,
die nach einer Finca in Hanglage auf Mal-
lorca suchen, auf der Suchmaschine an
prominenter Stelle den Link zum Exper-
tenbeitrag auf Tui.com finden. So richtig
klappt das noch nicht, ebenso wie bei
den übrigen Portalen.
Mittelfristig wird vor allem die Frage
entscheidend sein, ob es den Portalen ge-
lingt, dem Expertenwissen im Netz auch
die entsprechend spezialisierten Produk-
te zur Seite zu stellen. »Heute verkaufen
wir im Netz alle Standardware«, räumt
VIR-Chef Buller ein. Doch genau die ist
austauschbar und schreit nicht gerade
nach Insider-Kenntnissen. Um ein gutes
Hotel in El Arenal, Antalya oder Mas-
palomas zu finden, dür�e den meisten
Kunden ein Blick in die gängigen Hotel-
bewertungsportale genügen. Und diese
können und sollen die Experten-Netz-
werke nicht ersetzen.
Nicht nur die TUI-Internetseite muss
sich daran messen lassen, ob sie die An-
kündigung des früheren TUI-Vertriebs-
chefs Hasso von Düring einlösen kann.
Der versprach »eine Win-Win-Situation
für Kunden und Reisebüros«, weil das
neue Onlineportal einem Experten, zum
Beispiel in Sachen Kitesurfen, ermögli-
chen werde, abseits seines normalen Ein-
zugsbereichs »mit sehr vielen Kunden in
Kontakt zu treten, die genau diesen Ur-
laubswunsch hegen, aber keinen guten
Berater dafür finden«. Schön wäre es ja
– und vielleicht ein Weg, jüngeren Gene-
rationen nahe zu bringen, dass es sich
lohnt, bei der Urlaubsplanung auf einen
Profi zu setzen. Christian Schmicke
experten-netzwerke.titelthema
1.6.2012 travel.one16
produkt.wellness
Trend zur authentischen Kur
Wer echte Ayurveda sucht, muss nicht nach Indien oder Sri Lanka reisen.
In Europa wächst die Zahl der Resorts, die das Original anbieten.
Madeleine Leitner hat schon einige
Ayurveda-Kuren in Sri Lanka und
Indien hinter sich. Im April aber
gönnte sie sich erstmals eine viertägige Ay-
urveda-Auszeit im Hotel Schick in Walchsee
in Tirol. Dort gibt es seit 2011 ein authenti-
sches Ayurveda-Angebot mit zwei Ayurve-
da-Ärzten, Therapeuten und einem Koch
aus Indien. »Natürlich ist eine Kur in Indien
noch viel intensiver«, sagt die Münchner
Karriereberaterin, »doch auch die kurze
Auszeit brachte mir eine tiefe Entspannung
und hat mich wieder daran erinnert, besser
auf meine Ernährung und Lebensführung
zu achten.«
Diese Erfahrung teilt Leitner mit zu-
nehmend mehr Anhängern der indischen
Heilkunst. »Die Nachfrage nach Ayurveda-
Häusern in Europa nimmt zu«, beobachtet
Claudia Wagner, Geschä�sführerin von Fit
Reisen. Gäste, die schon o� in Indien oder
Sri Lanka waren, suchten nach Alternati-
ven. Gleichzeitig, so Wagner, werden kür-
zere Ayurveda-Auszeiten immer beliebter.
Am besten liefen dabei Häuser, die über ein
Ayurveda-Zentrum mit Ärzten und Thera-
peuten aus Indien oder Sri Lanka verfügen.
»Es gibt einen klaren Trend zu Original-Ku-
ren«, unterstreicht die Fit-Managerin.
Stärkere Abrenzung.Das bestätigt auch Elke Wintzen. »Viele
wollen nicht weit fliegen, aber trotzdem
authentische Ayurveda-Behandlungen ha-
ben«, sagt die Produktmanagerin für Eu-
ropa bei Neue Wege Reisen. Immer mehr
Kunden legten Wert auf einen nachhalti-
gen Gesundheitseffekt und wünschen sich
nicht nur Wellness. Der Veranstalter will Foto
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We
ge
travel.one 1.6.2012 17
wellness.produkt
Ihr Spezialist für Ägyptenreisenwww.eti.de
Die Kategorisierung des beworbenen Hotels erfolgt gemäß der Einstufung durch die Egyptian Hotel Association.Limitiertes Angebot. Zwischenverkauf, Preisänderungen und Druckfehler vorbehalten.
Makadi Palace ALL-INCLUSIVE
Stilvoller Traum aus 1001 Nacht
Ideal für Ruhesuchende
8000 m2 Poollandschaft
Grosse Restaurantvielfalt
Vorgelagertes, Artenreiches Korallenriff
€549,- 1 Woche pro Person in der Junior Suiteinklusive Flug & Transfer
daher den Katalog neu gliedern und Wohl-
fühl-Ayurveda noch deutlicher von stren-
gen Ayurveda-Kuren abgrenzen.
Mit den Wellness-Anwendungen, wie
sie unzählige Hotels unter der Bezeich-
nung Ayurveda anbieten, haben authenti-
sche Ayurveda-Angebote nicht viel zu tun.
Zum Original gehören ein individueller
Behandlungsplan nach der ärztlichen Be-
ratung durch einen ausgebildeten Ayur-
veda-Arzt, speziell geschulte Therapeuten,
eine individuell abgestimmte Diät sowie
Entspannungsangebote wie Yoga und Me-
ditation. Und nicht zu vergessen: Die Ver-
wendung medizinischer Kräuteröle und
Heilkräuter. So werden für die echte Ayur-
veda-Massage o� aufwendig hergestellte
Öle genutzt. Bei den Wellness-Anwendun-
gen dagegen wird häufig nur mit reinem
Sesamöl massiert. Dabei bewirken erst die
in dem Öl enthaltenen Wirkstoffe die ge-
wünschten gesundheitlichen Effekte.
»Ayurveda ist ein sehr starker Zweig
in unserem Europa-Gesch�, sagt Neue-
Wege-Produktmanagerin Wintzen. Vor al-
lem die im vergangenen Jahr erstmals ins
Holen die indische Heilkunst
nach Europa: das Ayurveda
Finca Elfan Torre auf Mallorca
(oben) und das Hotel Schick in
Tirol
Programm aufgenommene Ayurveda Finca
Elfan Torre im Innern von Mallorca habe
eingeschlagen »wie eine Bombe«. Das Haus
profitiert vor allem vom südlichen Klima.
»Auch wenn die Kunden nicht weit fliegen
wollen, möchten sie doch in die Sonne«, so
Wintzen.
Das reine Ayurveda-Hotel ist nach ihrer
Einschätzung sehr hochwertig in Bezug auf
die Ausstattung, bietet authentischen Ayur-
veda mit Ärzten und Therapeuten aus Sri
Lanka und punktet mit nur zehn Zimmern
durch ein sehr persönliches Ambiente. Zu-
dem organisiert der Besitzer ein Rahmen-
programm mit Kultur und Kochkursen. Die
meisten Gäste bleiben eine Woche.
Ein paar Tage au�anken.In Deutschland buchen Neue-Wege-Kunden
am häufigsten das Ayurveda Garden Kur-
zentrum in Bad Rappenau. Die Behandlun-
gen seien sehr gut, das Ambiente persönlich
und der Arzt sehr bekannt, erklärt Winzten.
Das Haus im nördlichen Baden-Würt-
temberg steht unter Leitung des Ayurveda-
Arztes Dr. Shine Koorkaparambil. Wer sich Fo
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Die Verwendung medizinischer Kräuteröleund Heilkräuter sind das A und O
1.6.2012 travel.one18
produkt.wellness
an ihn wendet, kommt in der Regel wegen
Stress und Schlafstörungen und bleibt
meist zwei oder drei Wochen, erzählt der
Inder. Aber auch Gäste, die einmal im Jahr
zum Kuren nach Indien reisen, statten ihm
einen Besuch ab – um für ein paar Tage
aufzutanken. »In Bad Rappenau können
wir noch besser auf die Ernährung und
Änderungen im Alltag eingehen als in In-
dien«, sagt der Ayurveda-Arzt. Zudem ko-
operiert er mit den Raja Ayurveda Resorts
in Kerala, deren neuestes Haus Ende 2011
als erste Einrichtung des südindischen
Bundesstaats von Indiens Regierung in die
Liste der anerkannten Gesundheitseinrich-
tungen aufgenommen wurde (bisher gab es
vor allem Zertifizierungen durch das Tou-
rismusministerium, deren Vergabe nicht
immer ganz durchsichtig war). Bei einigen
Problemen jedoch, so Koorkaparambil,
sei die Behandlung in Indien intensiver –
schon allein wegen der frischen Kräuter.
Teils gemischtes Publikum.Eine weitere Adresse ist das Oasis Ayurve-
da – Villa Park im hessischen Bad Orb. Es
läu� bei Fit Reisen gut, auch wenn die Un-
terkun� eher einfach ist. Das reine Ayurve-
da-Haus arbeitet mit dem Oasis Ayurveda
Beach Resort im Süden Sri Lankas zusam-
men, an seiner Spitze steht eine singhalesi-
sche Ayurveda-Ärztin.
Auch im Fünf-Sterne-Hotel Elbresidenz
Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz
kommt das Ayurveda-Team aus Sri Lanka.
Das Haus empfängt allerdings auch Kun-
den, die keine Kur buchen. Auf Ayurveda-
Gäste lauern daher unerlaubte Verlockun-
gen am Buffet und an der Bar.
»Normale« Urlaubsgäste gibt es auch
weiterhin im Hotel Schick in Walchsee in
Know-how aus Indien: Ellil Parambath Jeevan kümmert
sich im Hotel Schick in Tirol
um die Ayurveda-Gäste
Kleines Ayurveda-Glossar
Anwendung
Panchakarma Mindestens zweiwöchige klassische Reinigungskur zur Prävention und Behandlung von Krankheiten
Abhyanga Ganzkörpermassage, bei der zwei Therapeuten warmes Kräuteröl rhythmisch und synchron einmassieren
Pizhichil Ölbad, bei dem der Gast mit warmem Öl übergossen wird, das dann zwei Therapeuten auf dem Körper vertei-
len und einmassieren
Shirodhara Stirnguss: Ein dünner Strahl eines mit Kräutern angereicherten Öls wird in gleichmäßigen Bewegungen über
die Stirn gegossen
Svedanam Kräuterdampfbad, bei dem der Gast in einem Holz- oder Plastikkasten sitzt oder liegt
Elakizhi Massage mit heißen Baumwollbündeln, die mit Kräutern, Gewürzen und anderen Zutaten gefüllt sind
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Sch
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travel.one 1.6.2012 19
Tirol. Allerdings liegt der Ayurveda-Bereich
inklusive eigenem Restaurant in einem se-
paraten Teil des Hauses. »Langfristig wol-
len wir zu einem reinen Ayurveda-Zent-
rum werden«, verrät Hoteldirektorin Maria
Fischbacher-Jaehner und ergänzt: »Mit er-
schwinglichen Preisen und kombiniert mit
Tiroler Gastlichkeit.«
Leiter der Ayurveda-Abteilung ist der
indische Ayurveda-Arzt Dr. Ellil Parambath
Jeevan, der mehr als zehn Jahre in einer
Praxis im mittelfränkischen Bad Winds-
heim tätig war. Seit April unterstützt ihn
zudem ein Kollege.
Die meisten Gäste des österreichischen
Hotels buchen eine ein- oder zweiwöchi-
ge Präventions- oder Reinigungskur. Aber
auch drei- bis fün�ägige Schnupperkuren
sind beliebt. »Viele unserer Gäste haben
schon mal eine Ayurveda-Massage oder ei-
nen Öl-Stirnguss in einem Wellness-Hotel
gemacht und merken jetzt, dass Ayurveda
AyurvedaBei Ayurveda handelt es sich um eine indische Heil-kunst. Oberstes Ziel ist, die Gesundheit zu bewahren. Erst
in zweiter Linie geht es darum, Krankheiten zu behandeln.
Die Heilkunde beruht auf der Annahme, dass der Mensch
von den drei Bioenergien Vata, Pitta und Kapha gesteu-
ert wird. Diese sogenannten Doshas bestimmen die kör-
perlichen und seelischen Vorgänge. Vata reguliert den
Kreislauf und die Nerven, Pitta den Stoffwechsel und die
Verdauung, Kapha die »Gelenkschmiere« und die Abwehr.
Bei der Geburt, so besagt die Lehre, verfügt jeder Mensch
über eine individuelle Dosha-Konstitution, die sein gan-
zes Leben bestehen bleibt. In der Regel dominieren da-
bei zwei Doshas. Bei den meisten Menschen ist dieses in-dividuelle Mischverhältnis jedoch durch Stress, falsche
Lebensweise und Ernährung gestört. Und da liegt nach
Auffassung der Heilkunde der Grund für Gesundheits-
probleme und ernstha�e Krankheiten. Ziel der Behand-
lung ist daher, das Gleichgewicht wieder herzustellen
und so das Immunssystem zu stärken.
viel komplexer ist«, sagt Fischbacher-Jaeh-
ner. Bei der Vermarktung arbeitet das Hotel
mit dem Spezialisten für Gesundheitsrei-
sen Dr. Holiday zusammen.
Kaum Angebote in Europa hat dage-
gen der Ayurveda-Veranstalter Aytour im
Programm. Das lohne sich einfach nicht,
sagt Geschä�sführer Uwe Endres. Gerade
bei deutschen Häusern buche der Kunde
o� selbst. »In Indien und Sri Lanka ist die
Hemmschwelle viel höher und die Kunden
suchen unsere Beratung«, weiß Endres.
Zudem müsse man die Kosten stets genau
abchecken: Kuren in Europa seien in der
Regel deutlich teurer, sodass es sich ab zwei
Wochen meist doch lohne, nach Indien oder
Sri Lanka zu fliegen.
In einem Punkt sind sich jedoch die Ver-
anstalter einig: Die Nachfrage nach hoch-
wertigen und authentischen Ayurveda-An-
geboten nimmt weiter zu.
Bärbel Schwertfeger
Genaue Vorgaben: Die für die Kur
benötigten Produkte werden für
jeden Gast individuell zusam-
mengestellt
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We
ge
1.6.2012 travel.one20
produkt.wellness
Gesundes Wasser: Ungarn ist bekannt für ein
breit gefächertes Angebot an Kuren
■ Reisebüros, die nach einem Ungarn-Angebot von Fit Reisen suchen, müssen nun
nicht mehr zum Hauptkatalog greifen. Der Veranstalter stellt sein Programm für das
südosteuropäische Land in kompakter Form vor. Er bündelt in einer 20-seitigen Bro-
schüre 33 Vorschläge. Interessenten finden darin beispielsweise Kuren in einem Heil-
bad am Plattensee und Wellness-Aufenthalte in Ungarns Hauptstadt Budapest.
Eine größere Aufmerksamkeit schenkt Fit Reisen dem langjährigen Hotelpartner
Danubius. Dieser wartet anlässlich seines 40-jährigen Bestehens mit Jubiläumspake-
ten auf. Das Unternehmen ist mit Kur- und Wellness-Hotels in Bad Hévíz, Bad Bük, Bad
Sárvár und Budapest vertreten.
Ungarn gilt wegen seiner zahlreichen Thermalquellen als Mekka für Gesundheits-
urlauber. Die ersten Bäder errichteten bereits die Römer.
www.fitreisen.de
Ungarn gebündelt
Erholung in der Natur Die Gäste der Wellness-Hotels wünschen sich verstärkt Anwendungen und Aktivitäten im Freien.
■ Sich bei Sonnenschein im
Freien massieren zu lassen –
daran finden laut einer Online-
befragung von Beauty 24, den
Wellness-Hotels & Resorts und
dem Marktforschungsunter-
nehmen GfK immer mehr Ur-
lauber Gefallen. Jeder zweite
deutsche Wellness-Gast wün-
sche sich Anwendungen und
Aktivitäten an der frischen
Lu�, erfuhren die drei Partner.
Etliche Hoteliers zogen aus
diesem Trend bereits Konse-
quenzen. Bei der parallel statt-
findenden Umfrage unter 123
Wellness-Hotels in Deutsch-
land erklärte ein Drittel der
Teilnehmer, mit einem derar-
tigen Angebot bereits aufzu-
warten. Und rund 27 Prozent
planen, sich auf die Nachfrage
einzustellen und in die Außen-
bereiche ihrer Anlagen ent-
sprechend zu investieren.
Doch nicht nur für »Out-
door-Wellness« wollen die Ho-
tels dieses Jahr Geld in die
Hand nehmen. Bei der Umfra-
ge gaben zirka 82 Prozent an,
ihre Häuser um- oder ausbau-
en zu wollen. Grund ist nach
Angaben der Au�raggeber der
Umfrage die steigende Nach-
frage nach Wellness-Produk-
ten. 2011 hätten rund 60 Pro-
zent der Wellness-Hotels ein
höheres Interesse registriert.
Für dieses Jahr erwarten knapp
66 Prozent ein weiteres Wachs-
tum. Die Umsatzzuwächse en-
stünden aber keineswegs,
weil die Gäste mehr pro Rei-
se ausgeben. Sie würden sich
vielmehr häufiger einen Well-
ness-Urlaub gönnen und dabei
preiswerte Pakete buchen.
Aus der Befragung lesen
die drei Partner eine zweite Ur-
sache für das Wachstum he-
raus: Neue Zielgruppen ent-
decken Wellness, betonen sie.
Im vergangenen Jahr sei etwa
der Anteil von Eltern mit Kin-
dern um 18,8 Prozent gegen-
über 2010 gestiegen. Gleich-
zeitig liebäugelten auch un-
ter 34-Jährige stärker mit dem
Produkt. Jeder Vierte entschied
sich für einen Wellness-Urlaub.
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■ Im südindischen Bundesstaat
Kerala steigt das Angebot an Ay-
urveda-Programmen. Derzeit ent-
stehen dort vier Resorts, die ihren
Gästen einen Zugang zur indischen
Heilkunst ermöglichen wollen.
So soll im August in Kochi ein
Crowne Plaza eröffnen, es wid-
met sich Ayurveda auf 1.390 Qua-
dratmetern. Auch das Banyan Tree
bei Cherthala und zwei neue Anla-
gen in Mararikulam, das Carnous-
tie Beach Resort und das Erandia
Marari, planen die Einrichtung ei-
nes Ayurveda-Zentrums. Letzteres
verschreibt sich zudem der vegeta-
rischen Küche und schenkt keinen
Alkohol aus. Die Häuser sollen im
Herbst fertig sein.
Mehr Ayurveda in Kerala
■ Stressabbau lautet das Stichwort: Das Royal Palm Hotel auf Mauritius hat sein Well-
nessprogramm erweitert, um Gästen das Abschalten noch mehr zu erleichtern. Die Lu-
xusherberge mit 84 Suiten an der Nordwestküste der Insel bietet jetzt Meditations- und
Yogastunden an. Die Kurse finden in kleinem Rahmen statt. Es nehmen maximal sechs
Personen teil. Interessenten haben aber auch die Möglichkeit, zwecks Vertiefung, Privat-
stunden bei einem Coach zu buchen.
Hinzugekommen sind auch vier neue Massagen: Eine Anti-Stress-Massage, die hart-
näckige Verspannungen lösen soll, eine Hand- und Fußreflexzonenmassage, eine Kör-
per- und Gesichtsdrainage sowie eine Vierhandmassage. Das Royal Palm gehört zur
mauritischen Hotelgruppe Beachcomber.
www.royalpalm-hotel.com
Yoga und Meditation auf Mauritius
Vom Alltag abschalten:Das Royal Palm Hotel verspricht
Erholung am Meer
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Im Strandresort Fusion Maia im zentralvietnamesi-
schen Danang zahlen Gäste für Wellness-Behandlungen
nicht extra. Sämtliche Anwendungen sind bereits im Zim-
merpreis enthalten.
www.fusionmaiadanang.com
Zum Team des Spa Retreats im Conrad auf der Maledi-
ven-Insel Rangali gehört nun eine Heilpraktikerin. Das Re-
sort kann dadurch auch Therapien und Seminare zu Natur-
heilkunde und Akupunktur anbieten.
www.conradhotels.com
Das Mandarin Oriental in Las Vegas nimmt das chine-
sische Jahr des Wasserdrachens zum Anlass, eine gleich-
namige Massage zu kreieren. Sie basiert auf traditioneller
chinesischer Medizin.
www.mandarinoriental.com
Euromed beschreibt in einem 66-seitigen Sonderka-
talog Kur- und Vitalreisen während der kommenden Ad-
ventszeit, an Weihnachten und Silvester.
www.euromed-kurreisen.de
Das Océano Vitality Hotel & Medical Spa auf Tenerif-
fa hat sich zusätzlich der Thalasso-Therapie verschrieben.
Für die Behandlung wurde ein Zentrum mit Therapie-Pool
(Foto), Meerwassersprudelbad und Jetdusche errichtet.
www.oceano.de
Das neue Boutiquehotel Monastero Santa Rosa an der
Amalfiküste in Italien wirbt mit einem Spa in historischem
Ambiente. Das Gebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert.
www.monasterosantarosa.com
1.6.2012 travel.one22
produkt.kreuzfahrt
Ein Schiff für bis zu 4.345 Gäste: Auf 14 Passagierdecks verteilen sich Kabinen und öffentliche Bereiche,
hier der Garden Pool, das Galaxy-Restaurant, eine Suite im Yacht Club
Die italienische Reederei MSC Crociere tauft mit der Divina ihr zwölftes Kreuzfahrtschiff
und huldigt mit dem Neubau der Filmdiva Sophia Loren.
Für Sophia Loren dür�e der Akt inzwi-
schen Routine sein. Am Pfingstwo-
chenende tau�e die Filmdiva erneut
ein Kreuzfahrtschiff von MSC Crociere. Seit
vielen Jahren begleitet sie den Ausbau der
Flotte der italienischen Reederei. Eines
aber war dieses Mal anders: Die Schauspie-
lerin wünschte in Marseille einem Neubau
gute Fahrt, der seinen Namen ihr zu Ehren
trägt. Das Schiff heißt Divina, die Göttliche.
Die Nummer zwölf der MSC-Kreuzfahrt-
flotte ist bereits der vierte Ozeanriese, der
dieses Jahr vom Stapel lief. In den vergan-
genen drei Monaten stockten schon Disney
Cruises, Costa Crociere und Aida Cruises
ihre Kapazität auf dem Wasser erheblich
auf. Und mit der 18 Decks umfassenden
Divina ist nun eine weitere schwimmende
Kleinstadt hinzugekommen.
Der Neubau ist das Kreuzfahrtschiff
mit den meisten Kabinen, das MSC je bau-
en ließ. An Bord befinden sich 1.751 Kabi-
nen für 4.345 Passagiere. Die Schwester-
schiffe Fantasia und Splendida haben 100
Stück weniger. Die Differenz rührt vor al-
lem durch das Mehr an Innenkabinen.
Im Großen und Ganzen allerdings äh-
neln sich die Schwestern sehr. Hier ande-
Zu Ehren der Göttlichen
re Farben, dort andere Materialien – darin
liegt vor allem der Unterschied. Eine Neue-
rung betrifft den öffentlichen Bereich: Beim
Garden Pool auf Deck 15 handelt es sich
nun um einen sogenannten Infinity Pool,
bei dem man den Eindruck hat, das Wasser
würde im Nichts verschwinden. Und Gäste
des Yacht Clubs, eine Art Privatclub, können
eine neue Suite buchen: Die Nummer 16007
wurde laut MSC Crociere für und mit Tauf-
patin Sophia Loren gestaltet.
Nummer 13 folgt nächstes Jahr.Bekannt ist auch das Unterhaltungsange-
bot – mit Theater, Disco, 4D-Kino, Kasino,
Bowlingbahn und Formel-1-Simulator. Und
wie auf der Fantasia und der Splendida be-
findet sich auch auf der Divina auf Deck 14
ein Spa. 21 Massagen und 13 Behandlungen
werden den Passagieren dort angeboten.
Dazu gehört eine Salztherapie, die es nach
Angaben der Reederei erstmals in dieser
Form auf einem Kreuzfahrtschiff gibt.
Für Sophia Loren dür�e die Taufe nicht
die letzte gewesen sein. Nächstes Jahr will
MSC die Expansion im Kreuzfahrtmarkt
fortsetzen und der Divina eine jüngere
Schwester geben. Petra Hirschel
Divinain Kürze1.751 Kabinen, dabei han-
delt es sich um 1.125 Bal-
konkabinen, 124 Kabinen mit
Meerblick, 405 Innenkabinen,
28 Suiten und 69 Yacht-Club-
Suiten. 45 der 1.751 Kabinen
sind behindertengerecht.
Sieben Restaurants: Zwei
Hauptrestaurants, ein Buf-
fet-Restaurant, eine Pizzeria,
ein Tex-Mex-Restaurant, ein
Yacht-Club-Restaurant.
Die Divina verbringt diesen
Sommer im östlichen Mit-telmeer. Die achttägigen
Reisen ab/bis Venedig führen
bis nach Istanbul.
Foto
s: M
SC
Cro
cie
re
travel.one 1.6.2012 23
kreuzfahrt.produkt
Plantours übernimmt das ehemalige Hapag-Lloyd-Schiff. Der Anbieter will an Bord eine
andere Atmosphäre schaffen als bisher.
Eine Schiffstaufe in Hamburg – das
ist wahrlich nicht mehr ungewöhn-
lich. Neu ist jedoch, wenn dort am
7. Juni zum zweiten Mal in diesem Jahr eine
Champagnerflasche am Bug eines Hoch-
seekreuzers zerschellt, das Schiff sogar den
Namen der Hansestadt erhält. Aus der Co-
lumbus wird die Hamburg.
Das bisherige Mitglied der Hapag-
Lloyd-Flotte gehört dann auch offiziell zu
Plantours & Partner. Das Schiff ist schon
jetzt für den Kreuzfahrtanbieter aus Bre-
men unterwegs. Es bringt derzeit Gäste von
Nizza nach Norddeutschland. Sie erleben
als erste Passagiere, welche Auswirkungen
der Wechsel des Charterers hat.
Plantours übernahm die Columbus Mit-
te Mai in Genua. Hapag-Lloyd Kreuzfahrten
hatte sich im Zuge einer Kapazitätserweite-
rung und neuen strategischen Ausrichtung
von dem 15 Jahre alten Schiff getrennt (Tra-
vel One, Ausgabe acht 2012), sodass die Eig-
ner, die Conti Reederei, nach einem neuen
Charterer Ausschau hielt – und in Plantours
einen Interessenten fand. »Die zukün�ige
Hamburg hat die optimale Größe für un-
ser Unternehmen«, erklärt Geschä�sführer
Oliver Steuber die Entscheidung und er-
gänzt: »Es passt zu unseren Stammkunden
und auch zu unseren kommenden Gästen.«
Kleinere Renovierungen.Knapp eine Woche war das Schiff auf der
Enti Bacini Wer� in Genua. Stark verändert
hat es sich in dieser Zeit allerdings nicht.
Im Gegenteil: Plantours ließ sozusagen al-
les beim Alten. Lediglich kleinere Renovie-
rungsarbeiten standen an. So wurde teil-
weise neuer Teppichboden verlegt und die
Raumverkleidung erneuert.
Unverändert bleibt zudem: Die Colum-
bus ist auch als Hamburg ein deutschspra-
chiges Schiff. Und wie Hapag-Lloyd Kreuz-
fahrten will auch Plantours seine geringe
Aus Columbus wird Hamburg
Größe – es hat Platz für rund 400 Passa-
giere – nutzen, um ausgefallene Routen
anzubieten. Das Unternehmen schickt das
Schiff beispielsweise in die Antarktis und
hat daher einen Hebekran für Expeditions-
schlauchboote installieren lassen. Die Gro-
ßen Seen Nordamerikas, ein ehemaliges
Columbus-Ziel, stehen jedoch nicht im Pro-
gramm – allerdings nur bislang nicht. Als
einziges Schiff ihrer Größe kann die Ham-
burg diese befahren. Plantours denkt daher
offenbar über Kreuzfahrten dorthin nach.
Ersatz für die Vistamar.Doch trotz einer gewissen Kontinuität: Die
Columbus soll als Hamburg einen neuen
Weg gehen. »Wir sprechen ein anderes Kli-
entel an, wir schaffen eine andere Atmo-
sphäre an Bord«, betont Steuber. Das Schiff
ersetzt die Vistamar, von der sich das Un-
ternehmen nach rund 700 Kreuzfahrten
verabschiedete. Die Atmosphäre an Bord
der Hamburg soll ähnlich sein wie auf ihrer
Vorgängerin.
Plantours chartert sein einziges Hoch-
seeschiff in der Flotte für sechs Jahre. Wenn
diese Zeit vorüber ist, kann das Unterneh-
men noch einen Schritt weitergehen: Es be-
steht die Option zum Kauf. Petra Hirschel
Nun in Plantours-Farben: das 15 Jahre alte Hochseeschiff der Conti Reederei
Hamburg in Kürze197 Kabinen, dabei han-
delt es sich um 63 Innen- und
134 Außenkabinen sowie acht
Suiten (zwei mit Balkon).
An Bord gibt es zwei Res-taurants (ein Restaurant mit
fester Tischordnung und ein
Buffetrestaurant), einen Pool
und einen Fitnessraum.
Die Hamburg fährt in den
nächsten Monaten durch die
Nord- und Ostsee. Im Herbst
ist sie im Mittelmeer unter-
wegs, im Winter vor Südame-
rika, in der Antarktis und in
der Karibik.
Foto
: Pla
nto
urs
1.6.2012 travel.one24
updates
■ Bei dem Kölner Reiseveranstalter sind
die klassischen Winterziele Madeira,
Kapverden und Kanaren für die Winter-
saison zur Buchung freigeschaltet. Flüge
und Pauschalreisen will Olimar ab An-
fang Juni verfügbar machen.
Das komplette Jahresprogramm für
Portugal, Spanien und Italien ist der-
zeit bis zum Jahresende buchbar. Der
neue Zusatzkatalog für den Winter
2012/2013, der die Jahreskataloge des
Veranstalters ergänzt, soll ebenso wie
der Golfreisen-Jahreskatalog 2012/2013
voraussichtlich Anfang Juli erscheinen.
www.olimar.de
Olimar schaltet Winter frei
■ Avanti Busreisen, Mitglied des Fo-
rums Anders Reisen, bietet im April 2013
eine Weltreise in einem Fünf-Sterne-Lu-
xus-Reisebus an. Atlantik und Pazifik
werden mit dem Frachtschiff überquert.
Für die insgesamt 52.000 Kilometer
lange Strecke hat Avanti neun Mona-
te eingeplant. Buchbar sind sowohl die
gesamte Tour (64.400 Euro) als auch
Teilstücke (ab 10.200 Euro), wie etwa
viereinhalb Wochen von Zentralasien
nach China. www.avantireisen.de
Mit dem Busum die Welt
■ Inselreisespezialist Seabreeze Tra-vel ist zum zweiten Mal mit dem Gü-
tesiegel der Organisation Tourcert für
»Corporate Social Responsibility« aus-
gezeichnet worden. Das Siegel beschei-
nigt dem Veranstalter konsequentes
Engagement für umwelt- und sozial-
verträgliche, verantwortungsbewusste
Reiseangebote. Voraussetzung für die
Zertifizierung ist die Teilnahme an ei-
nem Verfahren, bei dem der Veranstal-
ter Daten zum Unternehmen und sei-
nem Angebot, aber auch von seinen
Leistungsträgern in den Zielgebieten
erheben muss.
Um die Auszeichnung zu erhalten,
muss das Prozedere alle drei Jahre wie-
derholt werden. Dabei werden sämtli-
che Prozesse hinsichtlich ihrer Umwelt-
freundlichkeit und ihrer sozialen As-
pekte geprü�.
Seabreeze Travel hat nach Aussa-
ge von Geschä�sführer Johannes Mayr
in den beiden vergangenen Jahren un-
ter anderem ein elektronisches Archiv-
system eingeführt, um den Papierver-
brauch zu reduzieren. Außerdem wurde
mit Veröffentlichung des neuen Kata-
loges ein Bewertungssystem für Un-
terkün�e entwickelt. Jene, die beson-
ders nachhaltig wirtscha�en, versieht
der Veranstalter mit einem grünen Glo-
bus. Dies ermutige Gäste, verstärkt die-
se Unterkün�e zu buchen, erklärt Mayr.
Derzeit seien bei Seabreeze Travel rund
40 Prozent der gebuchten Unterkün�e
als nachhaltig wirtscha�end mit dem
grünen Globus ausgezeichnet.
Erneut besiegelt
Ausgezeichnet: Die Hacienda del buen Suceso auf Gran Canaria
arbeitet besonders umwelt- und sozialverträglich
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Das Legoland in Günzburg ist um eine weitere Attrakti-
on reicher. Pünktlich zum zehnten Geburtstag kommt nach
dem Flying-Ninjago auf einer Fläche von 100 Quadratme-
tern das Ninjago-Miniland hinzu. www.legoland.de
Auf Fehmarn empfängt das Strandhotel Bene nun Gäs-
te. Das 44-Zimmer-Haus hat vier Sterne und liegt direkt am
Südstrand der Ostseeinsel. www.bene-fehmarn.de
Costa Kreuzfahrten hat in einem Katalog sein Nord-
land-Angebot zusammengefasst. Er enthält Reisen mit der
Costa Pacifica, der Costa Fortuna und der Costa Neo Ro-
mantica. www.costa-inside.de
Wer den neuen Gruppenkatalog der Maritim Hotels be-
stellen möchte, schreibt eine E-Mail an
travel.one 1.6.2012 25
mix.produkt
Leiden im EM-AlltagDie Arbeitsmoral in Deutschland könnte bald sinken – und schuld da-
ran ist die Fußballeuropameisterscha� . Das belegt zumindest eine
Studie des Internetriesen Yahoo. Demnach würden sich nur die we-
nigsten Fußballbegeisterten ein Halbfi nale mit deutscher Beteiligung
entgehen lassen – auch wenn die Partie mitten in die Arbeitszeit fal-
le. Sechs Prozent der Befragten würden sich in diesem Fall krank mel-
den, offi ziell Urlaub einreichen immerhin 14 Prozent.
Doch warum nicht einfach gleich Urlaub bei der EM machen? Der-
tour, Vieten und Co. machen's doch möglich. Das erspart immerhin ein
schlechtes Gewissen, kurbelt die Nachfrage an und erleichtert den da-
heimgebliebenen Nicht-Fans unter den Kollegen die Arbeit. Denn sie
leiden, so die Studie, enorm unter dem EM-Geräuschpegel. Schließlich
schreie jeder Dritte bei einem Spiel auch schon einmal den Bildschirm
an, 18 Prozent kauen an den Fingernägeln, zwölf Prozent geben zu – je
nach Spielausgang – dicke Tränen zu vergießen und mehr als 20 Pro-
zent schicken Stoßgebete zum Himmel. Na dann: Halleluja.
Kendra MietkeRedakteurin
Moment mal!
■ Hapag-Lloyd Kreuzfahrtenhat eine neue Reiseroute für den
Privatjet Albert Ballin kreiert. Das
Unternehmen bietet im Oktober
erstmals einen Kreuzfl ug nach
Aserbaidschan und Georgien an.
Ab- und Ankun� sfl ughafen ist
Stuttgart. Auf dem Programm ste-
hen unter anderem die Hauptstadt
Aserbaidschans, Baku, die Halbin-
sel Aseron sowie Tifl is, die Haupt-
stadt von Georgien, und Mzcheta.
An der »Kreuzfahrt über den
Wolken« können maximal 42 Gäs-
te teilnehmen. Sie werden von ei-
nem deutschsprachigen Reiselei-
ter sowie zwei Länder-Spezialisten
begleitet. Ein Arzt ist ebenfalls an
Bord des Airbus A319 CJ. Hapag-
Lloyd erledigt sämtliche Einreise-
modalitäten für die Kundscha� .
www.hl-kreuzfluege.de
NeueKreuzfl ug-Route
■ Ferienhausanbieter Belvilla plant, sein Portfolio in Kroatien um 200 Objekte zu er-
weitern. »Wir haben auf die steigende Nachfrage an Ferienhäusern in Kroatien reagiert«,
sagt Deutschland-Manager Magnus von Kuhnhardt. 40 neue Häuser gebe es bereits, die
übrigen sollen im Laufe des Jahres folgen. Der Schwerpunkt des Ausbaus, so das Unter-
nehmen, liege auf »erschwinglichen Ferienhäusern mit Blick auf das Meer«.
Ein Großteil der neuen Häuser hat eine Kapazität von sechs bis 14 Personen. Neu ist bei-
spielsweise das freistehende Ferienhaus »Achillea« in Istrien. Es bietet mit vier Schlaf-
zimmern Platz für acht Personen, mehrere Terrassen und einen Pool. Bis zu zwei Hunde
sind ebenfalls willkommen. Für preisbewusste Kunden, die Ursprünglichkeit schätzen,
hat Belvilla auch kleine, einfache Fischerhäuschen im Sortiment.
www.belvilla.de/ferienhaus-kroatien
Belvilla mit mehr Häusern in Kroatien
Neuzugang:
Die Villa Orka in Dalmatien
bietet Platz für
zwölf PersonenFoto
: Be
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produkt.thema
1.6.2012 travel.one26
airlines.airports
Getrennte Wege, gemeinsames Ziel■ Zum 1. Juli trennt Qantas
das defizitäre internationale
und das profitable Inlands-
geschä�. Aus Qantas Airlines
werden dann Qantas Inter-
national und Qantas Domes-
tic. Jede Einheit bekommt ihr
eigenes Management und ist
selbst für ihr Geschä� ver-
antwortlich. »Die formale
Trennung wird dafür sorgen,
dass wir jedes Unternehmen
seinen spezifischen Schwer-
punkten und Marktbedingun-
gen gemäß führen können«,
erläutert Alan Joyce, CEO der
Qantas Group. Die Kunden
sollen von der Umstrukturie-
rung nichts spüren.
Letzteres gilt jedoch nicht für
die Kapazitätsverlagerung,
die Qantas bis zum nächs-
ten Frühjahr zu Lasten des
Northern Territory vornimmt.
Zum 16. August reduziert die
Tochter Jetstar die wöchent-
lichen Umläufe zwischen
Darwin und Sydney von elf
auf sieben. Anfang Septem-
ber werden die Verbindun-
gen zwischen Ayers Rock und
Cairns auf sieben sowie zwi-
schen Ayers Rock und Perth
auf zwei pro Woche halbiert.
Die Perth-Flüge werden zum
28. Oktober ganz eingestellt.
Grund ist die schlechte Aus-
lastung der Flüge, heißt es.
Im Gegenzug wird die Kapazi-
tät an der Ostküste bis April
2013 um fast 26.000 Sitze pro
Woche erhöht. Am 9. Juli führt
Qantas zusätzlich elf wö-
chentliche Umläufe auf der
Rennstrecke von Sydney nach
Melbourne ein. Ebenfalls elf
Frequenzen pro Woche erhält
die Strecke von Sydney nach
Brisbane zum 23. August. Jet-
star verstärkt das Angebot
auf der Route Sydney – Mel-
bourne zum 16. August um
21 wöchentliche Umläufe. Die
Verbindung zwischen Sydney
und Adelaide wird im Novem-
ber um sieben zusätzliche
Flüge ausgebaut.
■ Die Flüge von Air Berlin mit Abflug
ab 1. Juli sind in einer geänderten Ta-
rifstruktur buchbar. Neu ist der »Just
Fly«-Tarif, mit dem die Airline auf Stre-
cken mit starkem Preiswettbewerb
neue Gäste gewinnen will. Der Tarif
bietet die günstigsten Preise, enthält
dafür aber weniger Zusatzleistungen.
Zudem ist er an Fare Rules wie einen
Mindestaufenthalt gebunden. Auch
wird er nicht auf allen Strecken ange-
boten und ist nur als Roundtrip buch-
bar. »Fly Classic« entspricht dem heu-
tigen Spar-Tarif von Air Berlin. Er ent-
hält Zusatzleistungen wie Freigepäck
und Sitzplatzreservierung und kann
gegen Gebühr umgebucht werden.
Hauptsächlich auf Geschä�sreisende
ist der Tarif »Fly Flex« ausgerichtet,
der den Passagieren größtmögliche
Flexibilität und Komfort bieten soll.
NeueTarifstruktur
■ Der Flughafen Düsseldorf hat die Hugo Junkers Lounge auf der Ebe-
ne 2 von Flugsteig B nach einer kompletten Umgestaltung wiedereröff-
net. Den Passagieren steht auf über 600 Quadratmetern jetzt doppelt so
viel Platz zur Verfügung wie vorher. Rund 160 Gäste finden in der Lounge
Platz, die in gedeckten Farben gehalten und mit hochwertigen Ledermö-
beln ausgestattet ist. Neben einer breiten Auswahl an Getränken, Snacks
und dem Frühstücksangebot stehen nun auch warme Speisen und Des-
serts am Buffet zur Wahl. Die W-Lan-Verbindung ist für die Besucher der
Lounge kün�ig kostenlos. Geschä�sreisenden steht außerdem ein Busi-
ness-Bereich mit Desktop-PC zur Verfügung.
Hugo Junkers Lounge wiedereröffnet
Die Lounge ist
mit 600 Qua-dratmeterndoppelt so groß
wie früher
airlines.airports
Die Trennung von nationalem und internationalem Geschä� soll Qantas neuen Schub verleihen
Qantas verlagert
Flugkapazität vom Northern
Territory an die Ostküste
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thema.produkt
travel.one 1.6.2012 27
■ Reisende aus dem Großraum Berlin
können kün�ig ganzjährig mit Iceland Express nach Reykjavik fliegen. Ab Juni
verbindet die Airline die deutsche Haupt-
stadt zweimal wöchentlich mit Island.
Flugtage sind Dienstag und Freitag. Be-
reits vor dem Erstflug hat die Fluggesell-
scha� angekündigt, dass die Verbindung
im Winter mit ebenfalls zwei wöchent-
lichen Flügen fortgesetzt wird. Die Ver-
kehrstage wechseln zum 29. Oktober je-
doch auf Montag und Freitag. Vom 5. Juni
an fliegt Iceland Express auch von Köln
zweimal pro Woche nach Reykjavik.
www.icelandexpress.de
Ganzjährignach Island
■ Der spanische Lowcost-Carrier Vuelingerweitert das Engagement am Flughafen
Nürnberg und hält die Verbindung nach
Barcelona länger aufrecht als ursprüng-
lich vorgesehen. Wie der Flughafen mit-
teilt, bietet die Airline die Nonstop-Flü-
ge in die katalanische Metropole jetzt bis
Ende Oktober an. Zunächst war das An-
gebot bis Mitte September geplant. Vom
22. Juni an fliegt Vueling dreimal wöchent-
lich nach Barcelona. Montags hebt die Air-
line um 16.45 Uhr in Nürnberg ab, mitt-
wochs und freitags um 9.45 Uhr.
Länger nach Barcelona
■ Die Fluggesellscha�en und Airports
machen gemeinsam Front gegen die
Lu�verkehrssteuer. Laut Klaus-Peter
Siegloch, Präsident des Bundesverban-
des der Deutschen Lu�verkehrswirt-
scha� (BDL), werden die deutschen Air-
lines von der Abgabe überproportional
belastet. Aufgrund der Steuer habe die
Lu�fahrt in Deutschland fünf Millionen
Passagiere verloren. Das entspreche ei-
nem Umsatzvolumen von 740 Millionen
Euro. Auch der Staat profitiere nicht wie
erhofft, da die Einnahmen zu einem
großen Teil durch Steuerausfälle bei
Bund, Ländern und Gemeinden aufge-
zehrt würden. »Hier ist eine Milchmäd-
chenrechnung gemacht worden«, er-
klärt Siegloch.
Da die Regierung zugesagt hat,
die Lu�verkehrssteuer zum 30. Juni zu
überprüfen, will die Branche im Vorfeld
mit vereinten Krä�en Druck machen.
Dazu sollen auch die Passagiere ins
Boot geholt werden. »Die Steuer ver-
teuert jeden Flug. Eine vierköpfige Fa-
milie muss zum Beispiel für einen Flug
in die USA 168,72 Euro Lu�verkehrsteu-
er zahlen. Für die Urlaubskasse ist das
keine Kleinigkeit«, sagt Siegloch. In den
nächsten Wochen sollen eine Million
Flyer an die Fluggäste verteilt werden.
Zusätzlich wollen die Airlines auf ihren
Websites über die Folgen der Steuer in-
formieren. Auf der BDL-Website www.bdl.aero können die Passagiere zudem
über die Steuer abstimmen.
Dass die ungeliebte Abgabe weg
muss, dafür setzt sich auch der Airline-
Verband Barig ein. »Wir fordern eine
schnelle Abschaffung dieser Sonderab-
gabe noch in diesem Jahr«, sagt Gene-
ralsekretär Michael Hoppe. Für die inter-
national aufgestellte Lu�verkehrswirt-
scha� verschärfe die nur in Deutschland
eingeführte Lu�verkehrsssteuer den
weltweiten Wettbewerb.
Gemeinsam gegen die Steuer
Die bundesweite Aktion des BDL gegen die Lu�verkehrssteuer
wurde am Flughafen in Frankfurt gestartet
updatesMalaysia Airlines passt die Gepäckregeln an den One-
world-Standard an und hebt das Höchstgewicht für das
Handgepäck in der Economy Class von fünf auf sieben
Kilo an. Passagiere in der First und Business Class können
bis zu vier Kilo mehr mit in die Kabine nehmen.
Die bolivianische Fluggesellscha� Aero Sur hat alle Flü-
ge eingestellt. Es ist derzeit nicht absehbar, ob die Airline
ihre Finanzprobleme lösen und den Flugbetrieb wieder
aufnehmen kann.
Bis August 2013 soll die gesamte Boeing 777-Flotte von
EVA Air mit der neuen »Royal Laurel Class« ausgerüstet sein.
Vom 5. Juni an fliegt der isländische Lowcost-Carri-
er Wow Air jeden Dienstag und Donnerstag von Berlin-
Schönefeld aus nach Reykjavik.
Turkish Airlines und die Messe Nürnberg wollen als
strategische Partner zusammenarbeiten. Im Juli führt die
Fluggesellscha� Nachtflüge nach Istanbul ein.
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1.6.2012 travel.one28
sales.schulung
825 Reiseprofis führt TUI Inside nach Griechenland. Auf Kos und Rhodos
erkunden sie einige Sehenswürdigkeiten des krisengebeutelten Urlaubslandes.
Männer in High-Heels, Frauen
in Lack und Leder. Dazu knall-
bunte Perücken, schrille Outfits,
und ganz viel Glitzer. Unter dem Motto
»Gaga – schrill, cool, durchgeknallt« fei-
erten 825 Teilnehmer auf der diesjähri-
gen Vertriebsveranstaltung TUI Inside
in Griechenland bis in die frühen Mor-
genstunden eine rauschene Party in den
berühmten Kalithea Thermen. Dort, wo
einst auch Kaiser Augustus ausschwei-
fende Feste gegeben haben soll.
Chance für Griechenland.Dass ausgerechnet Problemkind Grie-
chenland in diesem Jahr als Reiseziel
für »Inside« ausgewählt wurde, hat gute
Gründe, wie TUI-Vertriebschef Michael
Knapp betont. »Griechenland ist nach
wie vor ein wichtiges Ziel für uns. Und
mit der Veranstaltung wollen wir die
Botscha� senden, das Land wieder in
den Köpfen der Leute zu verankern«, sagt
er. Durch das positive Feedback der Rei-
sebüros könne es seiner Ansicht nach ei-
nen »Push« auf beiden Seiten geben, also
sowohl für TUI als auch für Griechenland.
Zwar sei das Urlaubsland derzeit
wieder ein wenig auf Erholungskurs,
erklärt Markus Bruchmüller, Leiter Pro-
duktmanagement Östliches Mittelmeer.
Doch das entspreche längst noch nicht
dem früheren Niveau. »In den vergan-
genen Wochen und Monaten hat sich
die Buchungslage deutlich stabilisiert,
allerdings noch nicht so, wie wir es
uns wünschen und wie es vor der Krise
war«, erzählt er.
Orangen, Ouzo und Oliven.Erste Anlaufstelle der auf fünf Umläu-
fe verteilten 825 Insider – durch die
Schließung der Verkaufsleitung Mitte
gab es in diesem Jahr einen Umlauf we-
niger – war die griechische Insel Kos.
Dort erkundeten die Teilnehmer auf
verschiedenen Ausflügen unter ande-
rem das Hinterland des rund 800 Me-
ter hohen Berges Profitis Ilias und die
kleine, vorgelagerte Insel Chalki. Zur
Stärkung gab es zwischendurch immer
Feiern wie Augustus
01
Fotos: 01, 02, 03, 04, 06, 07 Travel One, 05 TUI
thema.sales
travel.one 1.6.2012 29
» Mit TUI Inside wollen wir Griechenland auch mental unterstützen« Markus Bruchmüller
01 Gruppenfoto auf der Stadt-mauer von Rhodos 02 Erkun-
dungstour durch die Archäolo-
gische Stätte Asklepion 03 zur
Abschiedsparty zeigen sich die
Reiseprofis von ihrer schrillen Seite
04 Relaxen im Infinity-Pool des
Sensimar Michelangelo auf Kos
05 Festliche Atmosphäre innerhalb
der Stadtmauer von Rhodos
06 In den Workshops lernen die
Teilnehmer viel Neues 07 Mit dem
Fahrrad geht es bergab in Rich-
tung Kos-Stadt
wieder Orangen, Ouzo und Oliven. Einen
Höhepunkt der kleinen Insel Kos bildet
auch die archäologische Stätte Asklepion.
Die Anlage – heute vergleichbar mit einem
Sanatorium – soll etwa 400 Jahre vor Christi
entstanden sein. Und noch etwas erfuhren
die Reiseprofis, während sie durch die Tem-
pelruinen schlenderten: Der angrenzende
heilige Pinien- und Zypressenwald verleiht
angeblich allen dort lebenden Frauen Un-
sterblichkeit.
Doch nicht nur in der Natur Grie-
chenlands gab es viel zu lernen. Auch in
speziellen Workshops konnten sich die
Insider zu Themen wie »Facebook«, »tui.
com«, »Marketing« oder »Kundenabende«
weiterbilden.
Von Krise keine Spur. Von den finanziellen Sorgen im Land war
für die Teilnehmer nur wenig bis nichts zu
spüren. Weder in den Abläufen bei der Ver-
anstaltung noch im Aufeinandertreffen mit
Einheimischen gab es Probleme. »Die Grie-
chen sind sehr freundlich und alles ist toll
organisiert«, schwärmte Julia Kuncke vom
First Reisebüro Hamburg-Wandsbek wäh-
rend ihrer Tour durch die Altstadt von Rho-
dos. Dort wurde am Abend auch die große
Gala-Nacht ausgerichtet. Genauer gesagt:
in den alten Mauern des historischen
Schutzwalls. »Die Orte bei Inside werden
wirklich immer ausgefallener«, freut sich
Kerstin Pfingsgräf vom First Reisebüro
Hamburg-Volksdorf. Für sie stand fest: »Ich
werde Griechenland nun noch besser ver-
kaufen können.« Kendra Mietke
06 04
05 06 07
03
02
1.6.2012 travel.one30
sales.crs
Jürgen Witte will Neukunden
über die Möglichkeit des Lesens
anderer CRS gewinnen
Travelport baut das Portfolio an Multi-Channel- und Multi-Content-Produkten weiter aus.
Auf dem Weg zur Nummer zwei
Die Ziele, die Travelport für den deut-
schen Markt verfolgt, sind ambi-
tioniert. Bis 2014 will sich das CRS
hierzulande als Nummer zwei unter den
Reservierungssystemen positionieren. Da-
für setzt Deutschland-Chef Jürgen Witte
auf eine modulare Strategie, bei der die
Bausteine nach den Kundenbedürfnissen
entwickelt werden. Zu den Bausteinen ge-
hören drei strategische Produkte.
Eines davon ist die Universal API,
mit der verschiedene Produkte wie klas-
sischer CRS-Content, Bahnanbieter und
Lowcost-Airlines nicht mehr über mehrere
Schnittstellen, sondern nur noch über eine
abgebildet werden. Nun sind über die im
Sommer 2010 gestartete API auch Lowcost-
Airlines buchbar. »Bei ihnen erfolgt kein
Screenscraping mehr, sie sind nun über
einen Direktanschluss verbunden«, erklärt
Witte. »Den Anfang machte Ende Mai Ea-
syjet. Neben den reinen Flugbuchungen ist
auch der Verkauf von Zusatzprodukten wie
Speed Boarding möglich.« Bei anderen Air-
lines, etwa British Airways und United, ge-
hören Zusatzverkäufe wie die Buchungen
von Sitzplätzen bereits zum Portfolio. Im
Bahnsektor sind Zuganbieter aus Großbri-
tannien und den Benelux-Staaten verfüg-
bar. Reisebüros im Ausland können auch
die Deutsche Bahn buchen, für Deutsch-
land laufen noch die Gespräche.
In den nächsten Wochen soll auch
die Travelport-eigene Hotelbuchungsplatt-
form Rooms and More, das zweite strate-
gische Produkt, an die API angebunden
werden. Dadurch sollen die Hotelbuchun-
gen automatisch in den jeweiligen PNR
integriert werden. »Die Plattform ist auch
für Nicht-Travelport-Kunden nutzbar und
damit eine Einstiegsmöglichkeit in unser
System«, so Witte. Angeboten werden über
die Oberfl äche Hotels, die nicht zu großen
Ketten gehören und daher über die klassi-
schen CRS nicht buchbar sind. Die Provisi-
on ist für das Reisebüro vor der Buchung
sichtbar. »Der nächste Schritt auf der Pro-
duktseite ist die Erweiterung des Hotel-
contents um Häuser in größeren Städten«,
kündigt Witte an.
Alle Sprachen sind lesbar.Zugriff sollen die Agenturen über die Bu-
chungsoberfäche Smartpoint App erhalten,
das dritte strategische Produkt. Sie ist eine
Weiterentwicklung des Galileo Desktop mit
einer Mischung aus kryptischen Eingaben,
Grafi k und Point & Click. »Sie ist für alle Ex-
pedienten nutzbar, denn im Hintergrund
werden alle Befehle und Eingaben aus an-
deren CRS übersetzt«, erklärt Witte. »Alle
Daten wie Hotelbuchungen, Sitzplatzre-
servierungen oder Informationen aus dem
Zielgebiet werden in einer Maske ange-
zeigt. Unterschiedliche Suchanfragen sind
über mehrere Registerkarten möglich.« Die
Smartpoint App soll die Entwicklung vom
Galileo Desktop zum Universal Dektop
beschleunigen, dessen Testphase derzeit
läu� . Sein Start in Deutschland ist für 2013
vorgesehen. Wolfram Marx
travel.one 1.6.2012 31
mix.sales
■ Für die mobilen Reiseberater der TLT-Marken
Take Off, Feria und Holiday Profis gelten vom
1. Juli an neue Provisionssätze. Für Umsätze
mit TUI-Veranstaltern liegen die Sätze zwischen
sieben und zehn Prozent, ein Mindestumsatz
wird nicht verlangt. Bislang bekamen die Bera-
ter höchstens neun Prozent (ab einem Umsatz
von 450.000 Euro). Gesenkt wurden auch einige
Umsatzhürden für die Provisionssätze zwischen
sieben und neun Prozent.
Bei Buchungen von TUI Cruises beträgt
der Mindestsatz unverändert acht Prozent, Bu-
chungen bei Veranstaltern außerhalb der World
of TUI werden mit bis zu neun Prozent vergütet.
Im vergangenen Jahr erhielten die Berater da-
für acht Prozent. Auch hier sind einige der Zwi-
schenstufen verändert worden. Beim Erreichen
der jeweils nächsten Umsatzstaffel werden die
Provisionen rückwirkend erhöht.
Wer die »nachrangigen« Veranstalter Thomas
Cook, Alltours und FTI bucht, kann rückwirkend
mit einem Höchstsatz von neun statt acht Pro-
zent kalkulieren, wenn der Anteil der World-of-
TUI-Veranstalter am Gesamtumsatz mehr als
50 Prozent ausmacht. Bislang betrugen die Sät-
ze 6,5 und acht Prozent.
Die Auszahlung erfolgt unverändert durch
die Zentrale im Monat nach der Buchung. »Die
Umsätze unserer Reiseberater sind stark ge-
stiegen und wir haben immer mehr Berater,
die hauptberuflich mit uns zusammenarbei-
ten«, sagt Kurt Koch, Geschä�sführer der TLT
Urlaubsreisen GmbH. Es sei daher wichtig,
dass die mobilen und selbstständigen Reise-
berater auch ohne Ladenlokal möglichst auf
Augenhöhe mit Reisebüros seien. »Das gilt
auch für die Provisionen«, so Koch.
www.reiseberatung.de
Kurt Koch will die mobilen
Berater »auf Augenhöhe« mit den
stationären Reisebüros stellen
Neue Staffel für mobile Berater
■ Amadeus erhält nun von der Airline-
Datenbank OAG täglich aktualisierte Flug-
plandaten. Das CRS will damit sicher stel-
len, dass Reisebüros Änderungen bei den
Fluplänen tagesaktuell zur Verfügung ge-
stellt werden und neue Flüge verkau� wer-
den können. Neue Daten können auch von
den Airlines selbst im Amadeus-System ge-
ändert werden. Ein Drittel der bei Amade-
us gelisteten Flugpläne kommen von OAG.
Aktuellere Daten
■ Nachdem Costa Kreuzfahrten die Um-
satzgrenzen für die einzelnen Provisionssät-
ze im März senkte, kehrt die Reederei nun
für 2013 bei fast allen Stufen zu den vorher
geltenden Werten zurück. Die Basisprovisi-
on beträgt unverändert acht Prozent, zehn
Prozent gibt es wieder ab 20.000 Euro – zwi-
schenzeitlich lag die Grenze bei 16.000 Euro.
Zwölf Prozent zahlt Costa ab 50.000 Euro (seit
März 40.000), 14 Prozent ab 150.000 (seit März
120.000). Wer hierüber eine Umsatzsteige-
rung von zehn Prozent erreicht, erhält 14,5
Prozent. Bei 15 Prozent Umsatzplus ist der
Spitzensatz in Höhe von 15 Prozent erreicht.
Bei der März-Regelung war die Vorgabe der
Umsatzsteigerung komplett gestrichen. Ganz
neu ist eine Vergütung von fünf Prozent für
das »Extra-All-inclusive«-Getränkepaket und
die Erhöhung des Provisionssatzes bei Flügen
nach Miami von fünf auf zehn Prozent.
Fast alles wie früher
Für Flüge zu Karibik-kreuzfahrten gibt es
zehn Prozent Provision
■ Arosa Flussschiff lädt Expedien-
ten zu Schiffsrundgängen und Besichti-
gung der Kabinen, des Spa-Bereiches so-
wie der Restaurants ihrer Schiffe Arosa
Brava, Arosa Silva und Arosa Viva ein. Die
Schiffe ankern in folgenden Städten: Ba-
sel (25.7.), Nürnberg (8.8.), Regensburg
(9.8.), Mainz (24.8.), Bamberg (3.9.), Würz-
burg (5.9.), Duisburg (18.9.), Frankfurt
(2.10.), Düsseldorf (11.10.) und Köln (25.10).
Schiffe kennenlernen
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1.6.2012 travel.one32
destination.golfstaaten
Es war auf dem Arabian Travel
Market in Dubai zu spüren: Das
Interesse an den Golfstaaten
zieht knapp eineinhalb Jahre nach Be-
ginn des Arabischen Frühlings wieder
an. Nicht nur die gestiegenen Ausstel-
lerzahlen der Messe belegen diesen
Trend, auch die Besucherzahlen in den
arabischen Länden nehmen wieder zu.
Vor allem Dubai konnte in den ers-
ten drei Monaten dieses Jahres ein Plus
aus Deutschland von 17 Prozent ge-
genüber dem Vorjahr einfahren. Denn
bislang reisten rund 100.000 deutsche
Gäste in das Emirat, teilt das Depart-
ment of Tourism and Commerce Marke-
ting (DTCM) mit. Damit könnte auch das
Niveau von 2010 – da waren es im gan-
zen Jahr rund 280.000 Besucher aus der
Bundesrepublik – gesteigert werden.
Besonders stark sei der Februar mit 27
Prozent Gästezuwachs aus Deutschland
gewesen, heißt es. Auch die Anzahl der
Übernachtungen sei gestiegen. So blie-
ben im Vergleich zu 2011 zwischen Ja-
nuar und März etwa 23 Prozent mehr
deutsche Gäste über Nacht in Dubai.
Um auf Wachstumskurs zu bleiben,
wird weiter investiert. Zu den 577 Ho-
tels mit 75.447 Zimmern im Land wer-
den bis 2015 noch 18.223 Zimmer hin-
zukommen, so das DTCM. Das Emirat
setzt bei seinen Expansionsplänen auch
stark auf Kreuzfahrtgäste. Für dieses
Jahr erwartet Dubai 420.000 Passagiere,
das sind fast 24.000 mehr als 2011. Das
Die gute Nachfrage aus dem Ausland bestärkt die Golfstaaten darin,
weiter kräftig in ihre touristische Infrastruktur zu investieren.
Boom im Orient hält an
travel.one 1.6.2012 33
golfstaaten.destination
Interesse der Reedereien an Dubai sei groß,
wissen die Betreiber der Kreuzfahrttermi-
nals. So gesellen sich nächsten Winter zwei
deutsche Anbieter hinzu. Die Mein Schiff 2
von TUI Cruises und das neue FTI-Schiff
Berlin stechen regelmäßig von Dubai aus
in See. 2015, so die Prognose, sollen etwa
500.000 Kreuzfahrer nach Dubai kommen.
Verbesserte Flugkapazitäten.Von einem wahren »Boom« sprechen der-
zeit die Hoteliers in Abu Dhabi. In die
Hauptstadt der Emirate reisten zwischen
Januar und März 27.751 Gäste aus Deutsch-
land, somit 46 Prozent mehr als 2011. Auch
die Übernachtungen steigerten sich um 40
Prozent auf 114.000 Gäste. Das Niveau des
Gesamtjahres 2010 (163.908) ist damit nicht
mehr fern. Die guten Zahlen seien in erster
Linie auf das ausgebaute Flugangebot zu-
rückzuführen, glaubt Detlef Haner, Country
Manager der Abu Dhabi Tourism Authori-
ty für den deutschsprachigen Markt. »Vor
allem die neuen Verbindungen von Air
Berlin haben ihren Teil zum Wachstum
beigetragen«, so Haner. Zudem sei die Pro-
duktentwicklung Abu Dhabis perfekt auf
den deutschsprachigen Markt zugeschnit-
ten, weiß der Manager. Dazu zählten zum
Beispiel internationale Sportevents wie
etwa Gol�urniere. Aber auch kulturelle
Veranstaltungen wie der Gourmet Gipfel
lockten verstärkt Gäste an.
Fokus auf Ausbildung.Durch mehr qualifizierte Arbeitskrä�e
versucht das Sultanat Oman, den Touris-
mus im Land weiter voranzutreiben, wie
Tourismusministerin Maitha Al Mahrouqi
erläutert. »Unsere Aufgabe ist es, dass die
Omani den Tourismus auch als eine beruf-
liche Veränderung wahrnehmen. Deshalb
setzen wir verstärkt auf die Ausbildung
in diesem Sektor, zum Beispiel am Touris-
mus-College und der Qaboos Universität«,
betont sie. Die ausgebildeten Fachkrä�e
sollen kün�ig auch in den neuen Hotels
eingesetzt werden, die derzeit im Oman
entstehen. Zu den jüngsten Vorhaben des
Sultanats gehören unter anderem das In-
tercontinental im Muscat Hills Golf Resort
und das Juweira Boutique Hotel in Salalah.
Insgesamt, so die Pläne von Tourismusmi-
nisterin Al Mahrouqi, sollen in diesem und
im nächsten Jahr rund 2.000 neue Hotel-
zimmer entstehen.
Ein besonderes Augenmerk legen die
Tourismusverantwortlichen des Landes
zudem auf die Region Al Duqm, etwa 500
Kilometer südlich von Muscat. Die »neue
Stadt am Arabischen Meer«, wie sie gern
beworben wird, erhält noch in diesem Jahr
zwei neue Unterkün�e: das Crown Plaza
und das Duqm City Hotel. 2013 soll das
Duqm Hotel & Resort folgen.
Weiter stark gefragt: Das Sultanat Oman freut sich über
einen Besucherzuwachs und plant neue Hotels. Unten:
Nach Dubai kamen dieses Jahr ebenfalls mehr Gäste, die
vor allem auch den Burj Khalifa sehen wollten
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destination.golfstaaten
In Ras Al Khaimah setzen
die Tourismuswerber auf
Luxushotels mit Strandblick,
wie im Banyan Tree. Unten:
Das Museum von Ajmansoll Ursprünglichkeit und
Authentizität vermitteln
Ein weiteres Highlight für den Oman ist
die Eröffnung des ersten Oman Conventi-
on and Exhibition Centers. Es soll mit 1.000
Zimmern – sie sind verteilt auf vier Hotels
– und 40.000 Quadratmetern Ausstellungs-
fläche im Jahr 2015 seine Türen öffnen.
Die Kleinen ziehen nach.Doch nicht nur in den großen arabischen
Ländern wird krä�ig in den Tourismus
investiert. Die kleineren Emirate setzen
ebenfalls auf Gäste aus dem Ausland.
In Ajman beispielsweise hat sich vor
vier Monaten eine Tourismusvertretung
gegründet. Der flächenmäßig kleinste
Mitgliedsstaat der Vereinigten Arabischen
Emirate plant, auch mit Hilfe der großen
Reiseveranstalter neue Gäste ins Land
zu bringen. »Wir wollen mehr Präsenz im
Ausland erzielen und unser Land weltweit
bewerben«, sagt Tourismusdirektor Faisal
Alnuaimi. Dabei wolle er von den »Großen«
lernen.
Dennoch soll gerade Dubai kein Vor-
bild für das Emirat sein. »Wir werden die
Entwicklung im Tourismus wesentlich
langsamer vorantreiben, viel kontrollier-
ter«, betont Alnuaimi. Auch sollen nicht so
viele Strandhotels entstehen. »Wir haben
nur einen sehr kleinen Strand, und der soll
natürlich bleiben, mit wenigen Hotels«, er-
zählt der Ajman-Werber.
Lücken sieht Alnuaimi im Angebot der
gehobenen Hotellerie. »Wir brauchen noch
weitere Fünf-Sterne-Hotels«, weiß er. Denn
nur so werde Ajman kün�ig nicht nur als
Stopover-Destination wahrgenommen,
sondern spreche auch Urlauber und Ge-
schä�sreisende an, so der Tourismuschef.
Um die Pläne umzusetzen, betreibt das
Tourism Department derzeit aktiv Markt-
forschung. Sie wollen sehen, welche Urlau-
ber nach Ajman passen, heißt es.
Einen Schritt weiter ist Ras Al Khaimah.
In dem nördlichsten der sieben Emirate
sollen Urlauber bis 2016 rund 10.000 Hotels
finden. Bereits im nächsten Jahr rechnet
die erst im Mai 2011 gegründete Touris-
musvertretung mit einer Besucherzahl von
1,2 Millionen. Zum Vergleich: 2011 waren es
835.200 internationale Besucher.
Jüngster Neuzugang auf der touristi-
schen Landkarte wird ein Waldorf Astoria
sein, das 2013 erste Gäste empfangen soll.
Das Luxushotel soll im Al Hamra Village,
einem 2,5 Millionen Quadratmeter großen
Baukomplex mit 1,5 Kilometer Strand ste-
hen, neben zwei Hotels, drei Resorts, Jacht-
hafen, Einkaufszentrum und Golfplatz.
Kendra Mietke
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destination.golfstaaten
■ Dubai erhält erstmals ein Vier-Sterne-Strandhotel. Die Ho-
telkette Jebel Ali International plant, Ende dieses Jahres das
Ocean View Hotel zu eröffnen. Die Anlage liegt direkt an der
Flaniermeile »The Walk« im Stadtteil Dubai Marina. »Mit der Er-
öffnung des neuen Hauses schließen wir eine wichtige Lücke
im Markt«, betont Anabela Radosevic, Verkaufs- und Marke-
tingchefin der Hotelkette und erklärt, dass sie einen »echten
Bedarf« nach solchen Unterkün�en festgestellt habe. Denn
bislang suchten Urlauber vergebens an Dubais Stränden Vier-
Sterne-Häuser. Jebel Ali werde diese Nische nun füllen, ist Ra-
dosevic überzeugt.
Das Ocean View soll vor allem Familien ansprechen. Unter den
341 Zimmern und Suiten – alle mit Meerblick – sind auch Fami-
lienzimmer eingeplant, ebenso Apartments. Vom Pool aus kön-
nen Gäste den öffentlichen Strand der Jumeirah Beach Resi-
dences (JBR) erreichen. Wer einen Privatstrand bevorzugt, kann
sich auch mit einem Shuttle zum Fünf-Sterne-Hotel Jebel Ali Golf
Resort & Spa chauffieren lassen. »Wir haben hohe Erwartungen
an das neue Hotel. Ich rechne mit einer Auslastung zwischen 60
und 70 Prozent«, so die Marketingchefin. Das Ocean View sei »ein
gutes Produkt zu einem guten Preis«. KM
www.jebelali-international.com/Properties/OceanViewHotel
■ »Studio M«, eine Drei-Sterne-
Marke des global operierenden
Hotelkonzerns Millenium & Copthorne, gibt es demnächst
nicht nur in Asien. Die im Lo�-
Stil entworfenen Hotels sollen
bald auch in den Ländern der
arabischen Halbinsel stehen,
kündigt Ali Hamad Lakhraim
Alzaabi, Geschä�sführer von
Millenium & Copthorne im Na-
hen Osten und Afrika an. Seine
Hotelmarke Studio M bezeich-
net er selbst als »anspruchsvoll
und ausgefallen.«
Die Drei-Sterne-Unterkünf-
te sollen vor allem »fortschritt-
liche Geschä�sreisende« an-
sprechen. Bislang finden Rei-
sende das einzige Haus der
Marke in Singapur.
www.millenniumhotels.com.sg/studiomhotel
Hotelmarke expandiert
■ Im Persischen Golf können Gäste der in Dubai ansässigen Hotelgruppe
Jumeirah nun nach Perlen tauchen. Gekleidet in landestypische Gewänder fahren
die Teilnehmer des Tauchausfluges auf einer Dhau hinaus zur Palmeninsel Jebel
Ali. Während der Fahrt lernen sie zunächst alles über die Tradition des Perlen-
tauchens. Im seichten Gewässer geht es dann bis zu fünf Meter tief auf die Su-
che nach den Austern. Wer am Ende eine Perle findet, darf sie behalten, heißt es.
Die Tauchausflüge finden von Dienstag bis Samstag statt und dauern etwa sechs
Stunden. Kinder unter zwölf Jahren dürfen aus Sicherheitsgründen am Tauchen
selbst nicht teilnehmen.
www.jumeirah.com/pearl-diving
Tauchausflug für Perlensucher
Wie früher: Vor Dubais Küste
können Jumeirah-Hotelgäste nun
selbst nach Perlen tauchen
Die Hotelkette plant das erste Vier-Sterne-Strandhotel in Dubai
Meerblick inklusive: Das neue Ocean View Hotel wird direkt am öffentlichen
Strand von The Walk in Dubai liegenJebel Ali setzt auf Nische
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golfstaaten.destination
■ Der Filmkonzern Paramount Pictures
steigt in die Hotellerie ein. Unter dem
Namen Paramount Hotels & Resortssollen in nächster Zeit rund 50 The-
men-Luxus-Hotels entstehen, darun-
ter auch Häuser in Qatar und im Oman,
wie Marketingchef Hadi Aridi ankündigt.
»Das Thema Kino wird überall im Hotel
präsent sein. Wir erschaffen damit et-
was noch nie Dagewesenes«, schwärmt
Aridi. Und Paramount Hotels & Resorts
CEO Thomas Van Vliet Bloomberg er-
gänzt: »Wir wollen keine Adaption eines
Hard-Rock- oder Planet-Hollywood-Ho-
tels aufbauen.« Vielmehr solle das Holly-
wood-Element in ein Hotelkonzept inte-
griert werden, betont er.
Die Luxushäuser – sie sollen von ei-
ner Gruppe noch unbenannter Inves-
toren betrieben werden – widmen sich
natürlich vorwiegend dem Thema Film.
So soll es in jedem Haus ein Mini-The-
ater, eine Mediathek mit allen Para-
mount-Filmen – dazu zählen zum Bei-
spiel »Shrek«, »Misson Impossible« und
»Titanic« – und ein »Star Treatment« für
Gäste geben. Die Star-Behandlung bein-
haltet einen persönlichen Stylisten, ei-
nen Friseur und einen Make-Up-Service
auf dem Zimmer.
Filmhotels für die Arabische Halbinsel
■ Innerhalb der nächsten drei Jahre
soll die Flotte von Qatar Airways von
derzeit 108 auf 170 Flugzeuge wach-
sen. Ebenso sind »zahlreiche neue
Strecken« geplant, wie Akbar Al Baker,
CEO der Airline mit Sitz in Doha, erläu-
tert. Passagiere aus Deutschland sol-
len zum Beispiel über das Drehkreuz
Doha neu nach Bagdad, Kilimand-
scharo und Mombasa fliegen können.
Nach vierjähriger Pause nimmt die
Airline zudem vom 3. Oktober an die
Strecke nach Myanmar in die Haupt-
stadt Rangun wieder auf.
Neben den Expansionsplänen lie-
fert aber auch der Konkurrenzkampf
mit den europäischen Carriern bei
Qatar Airways Gesprächsstoff. Denn
erst im März musste sich Al Baker von
Seiten der Lu�hansa Vorwürfe anhö-
ren, die Golfstaaten-Flieger würden
den europäischen Airlines die Pas-
sagiere abspenstig machen und den
Verkehr über die Drehkreuze Doha
und Dubai lenken. Al Baker sieht die-
se Kritik gelassen: »Die europäischen
Airlines haben uns beigebracht, wie
man ein Drehkreuz aufbaut und heu-
te nutzen wir diese Chance für uns.
Doch nun beschweren sie sich«, sagt
er. Für ihn stehe längst fest: »Die Eu-
ropäer sind unfähig, das Serviceni-
veau zu bieten, das wir bieten. Und
genau das nutzen wir aus.« KM
Große Pläne und harte Worte
Al Baker: Seine
Fluggesellscha� soll
bis 2015 auf 170
Maschinen wachsen,
gegenüber der Kon-
kurrenz aus Europa
zeigt sich der CEO
gelassen
updatesIn Mekka in Saudi-Arabien eröffnet am 21. Juli das ers-
te Haus der Swissôtel Hotels & Resorts seine Pforten.
Das Swissôtel Makkah verfügt über 1.488 Zimmer, darunter
22 behindertengerechte Räume. Es ist das bislang größte
Haus der Schweizer Hotelgruppe. Vom Hotel aus können
Gäste auf die Große Moschee und die Heilige Kaaba blicken.
www.swissotel.com/DE/Destinations/Saudi+Arabia/Swissotel+Makkah/Hotel+Home
An der Corniche von Ajman empfängt im Frühjahr 2013
ein neues Haus der Fairmont Hotels & Resorts erstmals
Gäste. Es hat 252 Zimmer, darunter zwei exklusive Penthäu-
ser. Zudem gibt es einen Privatstrand. Das Fairmont Ajman
ist das vierte Haus der Kette in den Golfstaaten. Weitere
Neueröffnungen sind darüber hinaus für Dubai (2012), Fu-
jairah (2013) und Saudi Arabien (2013) geplant.
www.fairmont.com
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destination.usa/kanada
Reise durch die Geschichte
Eine Reise von New York nach Philadelphia und von dort weiter in die Umgebung der Metropole
in Pennsylvania bietet eine facettenreiche Tour durch die Historie der USA.
Die Ostküste der USA ist die Re-
gion, in der das Land geboren
wurde. Hier führten die Ame-
rikaner ihren Unabhängigkeitskrieg
gegen die Briten. Auslöser war die
Tea Party in Boston, von dort breite-
te sich die Bewegung durch die an-
deren Neuengland-Staaten aus. Doch
neben den Staaten nördlich von New
York sind auch südwestlich der Stadt
auf einer Reise von New York in den
Osten Pennsylvanias zahlreiche Orte
mit großer Bedeutung für die ame-
rikanische Geschichte zu finden. Zu
den Stationen einer Reise in die Ver-
gangenheit gehören unter anderem
Philadelphia, Valley Forge, Lancaster
County und Gettysburg.
New York, gemeinhin als die Me-
tropole bekannt, die Einwohnern und
Gästen in Bezug auf Unterhaltung alles
bietet, verfügt aber auch über ein rie-
siges kulturhistorisches Angebot und
vermittelt Einblicke in verschiedene
Phasen der 246-jährigen Geschichte
der USA. Während sie im Verlauf des
Freiheitskampfs nur eine unterge-
ordnete Rolle gespielt hat, wuchs die
Bedeutung der Stadt im Laufe des 19.
Jahrhunderts, und sie wurde für viele
Einwanderer zu dem Ort, wo sie erst-
mals ihren Fuß auf den Boden der USA
setzten und ihren Traum der Einwan-
derung erfüllen konnten. Der wichtigs-
te Ort hierbei war Ellis Island, denn die
Insel südlich von Manhattan im Mün-
dungsgebiet des Hudson war die zen-
trale Einwanderungsstelle für die USA
und ist heute ein nationales Denkmal.
Die dortige Ausstellung erzählt die Ge-
schichte vieler Einwanderer und über
die Gründe, warum sie ihre Heimat
verlassen und in den USA eine neue ge-
sucht haben.
Nur unweit der Anlegestelle für
die Überfahrt nach Ellis Island mit der
Fähre, die Besucher zur Freiheitsstatue
bringt, liegt das National Museum of
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usa/kanada.destination
Elfreth’s Alley in Philadelphia
ist die älteste ununterbrochen
besiedelte Straße der USA
the American Indian George Gustav Heye
Center am Battery Park. Es vermittelt einen
Überblick über eines der zentralen The-
men der US-amerikanischen Geschichte,
nämlich über die Lebensweise, Traditionen
und die unterschiedlichen Ethnien der Ur-
einwohner des nordamerikanischen Konti-
nents. Einen Sprung in die Zeitgeschichte
machen Urlauber auch im Süden von Man-
hattan. Der Ground Zero erinnert an die
Anschläge des 11. September, den tiefsten
Einschnitt in die jüngere Vergangenheit der
USA seit dem Vietnam-Krieg.
Von der Zeitgeschichte in die Grün-
dungsphase der USA geht es für Besucher,
die von New York nach Philadelphia reisen.
Denn die entscheidenden Momente und Er-
eignisse auf dem Weg zur Verfassung und
zur Unabhängigkeitserklärung spielten
sich in der Stadt am Delaware River ab. Phi-
ladelphia gilt als die erste Stadt überhaupt
in der Geschichte der USA. Sie war auch
die erste Hauptstadt. Das zeigt sich Urlau-
bern zum Beispiel bei einem Gang durch
die Innenstadt, der einem Streifzug durch
die Entstehungsgeschichte der Vereinigten
Staaten gleicht. Die wichtigsten politischen
Weichen für den Weg von der britischen Ko-
lonie zu einem demokratischen Staat wur-
den in Philadelphia gestellt. Hier entstand
die Verfassung und am 4. Juli 1776 wurde
die Unabhängigkeitserklärung verkündet.
Die meisten interessanten Stationen
liegen im Independence National Histori-
cal Park, auch Independance Mall genannt.
Eine von ihnen ist die Carpenter's Hall, in
der John Adams, Patrick Henry, George
Washington und andere Delegierte 1774
den ersten Continental Congress zusam-
menriefen. Diese Gründerväter verfassten
dann im zweiten Kontinentalkongress von
1775 – zuerst in State House, später in In-
dependence Hall umbenannt – Unabhän-
gigkeitserklärung und Verfassung, bei der
Ellis Island (l.) war die zentrale
Einreisestelle in den USA; in der
Independence Hall wurde die Un-
abhängigkeitserklärung ratifiziert
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40 1.6.2012 travel.one
destination.usa/kanada
Liberty Bell wurde die Erklärung erstmals
verkündet. Ein Stück davon entfernt liegt
das Betsy Ross House. Ross nähte dort die
erste Flagge der USA. Auf dem Weg zu ihrem
Haus passiert man das Grab von Benjamin
Franklin, einem weiteren Gründervater.
Eine der für das Selbstverständnis der
US-Amerikaner wichtigsten historischen
Stätten in der Region von Philadelphia ist
das westlich gelegene Valley Forge. Hierhin
musste sich George Washington im Winter
1777 mit seinen Truppen aus der Reichwei-
te der in Philadelphia lagernden britischen
Armee zurückziehen. Nach sechs Monaten
in Valley Forge gewann Washington dann
in Monmoth in New Jersey eine der ent-
scheidenden Schlachten.
Zurück ins 18. Jahrhundert.Während die Hütten, die Besucher heute
in Valley Forge sehen, nur Nachbildungen
sind, gelten die Häuser ohne elektrischen
Strom weiter westlich in Lancaster Coun-
ty als authentisch. Gäste fühlen sich hier
tatsächlich wie auf einer Reise in die Ver-
gangenheit, wenn sie auf den Straßen des
Amish Country immer wieder den Pfer-
defuhrwerken der Amish begegnen. Die
Glaubensgruppe lebt heute noch wie im 18.
Jahrhundert, orientiert sich dabei streng
an ihrer eigenen Auslegung der Bibel und
lehnt moderne Errungenscha� en wie elek-
trischen Strom sowie Benzin- oder Diesel-
motoren ab. Doch hier gibt es Unterschiede,
denn in manchen Gemeinden erklärte der
Pfarrer, dass die Nutzung eines solchen Ge-
räts mit der Bibel vereinbar sei. Die Amish
haben einige ihrer Häuser und Farmen zur
Besichtigung geöff net. Denn trotz ihrer
traditionellen Lebensweise sind viele von
ihnen aufgeschlossen und möchten ihren
modernen Mitmenschen ihr Leben und ih-
ren Glauben näher bringen.
In der Nähe des friedlichen Ambientes
der Amish liegt mit Gettysburg der Schau-
platz einer der schwersten Schlachten des
Bürgerkriegs, dem fast 51.000 Menschen
zum Opfer fi elen. In Gettysburg kämp� en
die Nord- und die Südstaaten im Juli 1863
die Schlacht, die als der Wendepunkt des
Bürgerkriegs bezeichnet wird und schließ-
lich zum Sieg des Nordens führte. Das
Kampff eld mit mehr als 1.300 Denkmälern
kann zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Auto
und als geführte Tour besichtigt werden. Bis
2015 sind in Gettysburg zum 150. Jahrestag
der Schlacht und weiterer wichtiger Daten
des Bürgerkriegs zahlreiche Veranstaltun-
gen und Aktionen geplant. Im November
1863 hielt Präsident Abraham Lincoln seine
als Gettysburg Address bekannt gewordene
nur zwei Minuten lange Rede, mit der er ei-
nen Bogen von der Unabhängigkeitserklä-
rung zum Bürgerkrieg spannte und dessen
Bedeutung für Demokratie und Freiheit
hervorhob. Hintergründe zur Rede fi nden
Besucher im Wills House.
Wer noch weitere Informationen zum
Bürgerkrieg sucht, der fi ndet einen kom-
pakten Überblick im »The National Civil War
Museum« in Harrisburg, der Hauptstadt von
Pennsylvania. Wolfram Marx
v.l. : Die Amish leben in Lancaster
County, westlich von Philadelphia;
die Freiheitsglocke ist eines der
Symbole der USA; im Wills House
bereitet Lincoln die Gettysburg
Address vor
US-Geschichte im Internetwww.nps.gov: Website der
Nationalparks mit Infos zu Ellis
Island, dem National Historical
Park und Gettysburg
www.visitpa.de: Deutsch-
sprachige Website vom FVA
Pennsylvania
www.philadelphiausa.travel/dewww.padutchcountry.com/index.asp: Website von Lan-
caster Country
www.nmai.si.edu/home/: Website des National Museum
of the American Indian
Nonstop-FlügeNew York: Berlin (Air Berlin,
United); Düsseldorf (Air Ber-
lin, LH); Frankfurt (LH, SIA, Uni-
ted, Delta); Hamburg (United);
München (LH, United, Lu� han-
sa); Stuttgart (United)
Philadelphia: Frankfurt (LH, US
Airways); München (US Airways)
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Mehr unter aircanada.com
■ In Québec können Besucher in diesem Sommer für zwei Tage
das Leben der Atikamekw in Matakan nördlich von Montréal ken-
nenlernen. Zum Programm auf einer Insel im Lac Kempt gehören
Übernachtungen in einem Tipi und Touren mit einem traditionell
erbauten Kanu. Deren Bauweise wird den Gästen ebenso erklärt
wie die Sprache des Volkes sowie die Pflanzen der Region und
ihre Heilwirkung. Organisiert wird der Aufenthalt, der bis zum 19.
Oktober möglich ist, von Tourisme Manawan.
Auf Kletterer und Outdoor-Freunde wartet im Parc National
du Mont-Tremblant ein neuer Klettersteig. Die Via Ferrata du Di-
able führt über Brücken entlang der Klippen des Vache Noire, da-
bei werden 200 Höhenmeter überwunden. Es gibt Touren für An-
fänger und erfahrene Klettersteigwanderer, jeweils in Begleitung
eines Bergführers. Die Ausrüstung wird gestellt.
www.voyageamerindiens.com, www.sepaq.com
Tipi-Übernachtungund Klettersteig
updatesFür das Wochenend-Seminar von Vusa sind nun
Anmeldungen möglich. Die Veranstaltung vom 27.
bis 29. Oktober findet am Flughafen Frankfurt statt,
die Kosten liegen bei 69 Euro.
www.vusa-germany.de/kalender
Am Flughafen von Atlanta ist ein neues interna-
tionales Terminal eröffnet worden. An den 40 Flug-
steigen werden alle Flüge aus dem und ins Ausland
abgefertigt.
Die in Saskatchewan beheimateten Sturgeon
Ranch, La Reata Ranch und Churchill River Canoe Out-
fitters gehören nun zur »Signature Experiences Coll-
ection« der Canadian Tourism Commission. Insgesamt
hat die CTC nun 163 Reiseerlebnisse ausgezeichnet.
www.sasktourism.com
Auf dem zu den Florida Keys gehörenden Key Lar-
go bietet Hover Tour nun 20- und 30-minütige sowie
zweistündige Touren mit Lu�kissenbooten an.
www.hover-tour.com
Mit der »Elvis Week« erinnert Memphis vom 10. bis
18. August an den King of Rock 'n' Roll.
42 1.6.2012 travel.one
destination.usa/kanadaDestination.Ägypten
■ »Wir hatten einen extrem guten
Winter aus Deutschland. Im ersten
Quartal legten wir bei den Besucher-
zahlen aus Übersee um 21 Prozent zu,
ein sehr großer Anteil davon kommt
vom hiesigen Markt«, freut sich Karl-
Heinz Limberg, Account Director für
die Canadian Tourism Commission
bei Travel Marketing Romberg. Einen
Grund für das gute Ergebnis im Win-
ter sieht Limberg in den Olympischen
Winterspielen 2010 in Vancouver, de-
ren Nachfrageeffekt nun zum Tragen
komme. Auch die guten Schneebedin-
gungen, vor allem zum Saisonbeginn,
hätten für positive Resonanz gesorgt.
»Produkte wie Skisafaris, bei denen
die Gäste auf einer Reise mehrere Ski-
gebiete besuchen, werden immer be-
liebter.«
Limberg ist zuversichtlich, dass es in
diesem Jahr gelingt, den Rückgang
von fünf Prozent aus dem Vorjahr wie-
der auszugleichen. Der Trend für den
Sommer sei positiv, sagt er. Im Auf-
wind befinden sich nach Auskun� des
Kanada-Werbers die Provinzen an der
Ostküste. Positiv wirke sich auch aus,
dass Sasketchewan und die Northwest
Territories nun eine eigene Vertretung
in Deutschland haben.
Grund zum Optimismus biete zu-
dem die gute Resonanz aus dem Ve-
trieb. Momentan beteiligen sich 1.927
Expedienten am Schulungsprogramm
Canada Specialist. In den vergangenen
Wochen wuchs die Zahl um mehr als
200 Teilnehmer. 857 von ihnen haben
den Test abgelegt und sind zertifizier-
te Kanada-Spezialisten.
Schub durch den Olympia-Effekt Kanada befindet sich im deutschen Markt
auf dem Weg zurück zu alter Stärke.
Die kanadischen Skigebiete wie Whistlererfreuen sich nach den Olympischen Spielen
2010 einer wachsenden Beliebtheit
Wachstumsmarkt USA
Steffen Boehnkewill das USA-Produkt
der TUI in der Breite
ausbauen
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■ »Wir werden das USA-Produkt stark ausbauen«, kündigt Steffen Boehnke, Leiter für das
Category Management Fernreisen und Hochseekreuzfahrten bei TUI, an. Schon für die-
ses Jahr hat der Veranstalter die Zahl der Hotels im Angebot von 420 auf 1.150 erhöht.
»Wir sind in allen Bundesstaaten vertreten, jetzt geht es um einen Ausbau des Portfolios
in der Breite.« Bislang kann Boehnke ein Buchungsplus von 50 Prozent für die USA mel-
den. »Über so hohe Zuwächse sind wir selbst überrascht. Wir fahren nun die Ernte der Pro-
dukterweiterung in den vergangenen Jahren ein.«
Das stärkste Wachstum verzeichnet der TUI-Manager im Westen, dann folgen Florida
und New York und »überraschend stark« auch Chicago. In New York sei die Verfügbarkeit
bei den Hotels ein Problem, berichtet er. Ähnlich sieht es auch in den sehr populären Neu-
england-Staaten aus. Bed & Breakfast werde in dieser Region stark nachgefragt, auch da
gebe es manchmal Kapazitätsprobleme. Der Indian Summer sei weiterhin die nachfrage-
stärkste Zeit, doch wichen die Gäste immer ö�er auf die Monate zwischen Mai und Juli aus.
Zusätzliche Impulse erwartet Boehnke von der zentral geführten Kampagne Brand USA,
die keine Klischees bediene, sondern andere Seiten der USA präsentiere.
43travel.one 1.6.2012
usa/kanada.destination
■ Air Canada hat nach eigenen
Angaben das Unterhaltungsange-
bot in den Flugzeugen verbessert.
Die Passagiere haben auf Touch-
screens, die in den Vordersitz ein-
gebaut sind, Zugriff auf zahlreiche
aktuelle und ältere Hollywood-Fil-
me sowie auf diverse Fernsehseri-
en. Für den Nachwuchs gibt es ei-
nen Kinderkanal.
Die Auswahl an Filmen be-
trägt auf den internationalen Flü-
gen nun 150, bislang waren es 72.
Einige von ihnen werden in bis zu
20 Sprachen gezeigt. In Nordame-
rika ist die Bandbreite von 31 auf
63 gewachsen. Die Zahl der Satel-
litenradiostationen liegt bei zwölf,
Musikfreunde können unter rund
100 Alben auswählen.
www.aircanada.com
Mehr Abwechslung in der Lu�
■ Kaum eine Stadt in den USA hat in den vergangenen
zehn bis 15 Jahren ihr Gesicht so stark verändert wie
Dallas. In der texanischen Metropole flossen in dieser
Zeit rund 15 Milliarden US-Dollar in neue Hotels, Muse-
en sowie Kunst- und Kultureinrichtungen. Die früher am
Abend ausgestorbene Innenstadt ist heute ein belieb-
tes Wohnviertel mit Restaurants und Bars. »Wir sind die
am schnellsten wachsende Stadt in den USA«, berichtet
Phillip Jones, Chef des Fremdenverkehrsamtes. Dies ma-
che sich auch in den ausländischen Besucherzahlen be-
merkbar, die um 22 Prozent gestiegen sind. »Der zweit-
wichtigste Quellmarkt in Übersee ist Deutschland.«
Das Gesicht der Stadt verändern soll vom Herbst an
der Klyde Warren Park in der Innenstadt und ab Anfang
2013 das neue naturwissenscha�liche Perot Museum.
Dann stehen auch zahlreiche Veranstaltungen zum 50.
Jahrestag der Ermordung John F. Kennedys in der Stadt
auf dem Programm.
Stadt des Wandels
Der Klyde Warren Park soll
die Innenstadt grüner und
fußgängerfreundlicher machen
■ An dem Workshop »Sheep is
life« der Schaf- und Ziegenpro-
duzenten vom Volk der Navajo
im Diné College im Navajo Nation
Reservat in Arizona können erst-
mals auch Touristen teilnehmen.
Vom 18. bis 22. Juni soll er einen
Einblick in das Handwerk der im
Nordosten des Bundesstaates le-
benden Indianer vermitteln.
Im Mittelpunkt steht die Nut-
zung von Naturprodukten wie
Schafwolle. So beschä�igt sich
ein zweitägiger Workshop mit
dem Färben der Wolle mit pflanz-
lichen Färbemitteln. Auch das
Spinnen der Wolle mit einer Diné-
Spindel kann dort erlernt werden,
ebenso wie das Filzen eines Hir-
tenhutes.
www.navajolifeway.org
Navajo-Indianerhautnah erleben
■ Rocky Mountaineer nimmt im nächsten Jahr
erstmals eine Stadt in den USA in den Fahrplan auf.
Die fün�e Strecke des Eisenbahnunternehmens
führt dann von Seattle nach Vancouver. Als Reiseter-
mine für die »Coastal Passage« stehen der 24. und
25. August 2013 im Fahrplan, die Verbindung wird in
beiden Richtungen angeboten. Die Reise ist im Paket
mit einem Aufenthalt in Seattle, Vancouver und den
Städtchen Banff oder Jasper kombinierbar.
www.rockymountaineer.com
Im Panoramazug von Seattle nach Vancouver
■ Singapore Airlines zieht vier Monate nach dem Jungfernflug des A380 von Frank-
furt nach New York, der eine um 25 Prozent höhere Kapazität mit sich brachte, eine zu-
friedene Zwischenbilanz für den Nordamerikaverkehr. Die Auslastung der Flüge in die
USA lag im April 2012 mit 77,7 Prozent um 6,3 Punkte höher als ein Jahr zuvor. Der Bu-
chungszuwachs sei durchgängig in allen Klassen festzustellen, heißt es von der Airline.
Der Flug werde sowohl als Anschluss aus Singapur als auch von Deutschland aus ge-
nutzt. Die Einführung des A380 auf der New York-Strecke sei zum richtigen Zeitpunkt
erfolgt. Und immer noch werde gezielt ein Flug mit dem A380 gebucht.
Höhere Auslastung durch den A380
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destination.asien
Leigh Harry, CEO von Tourism Victoria, mit
Claire Golding (rechts) und Susanne Stellberg
■ Mehr Fünf-Sterne-Unterkün�e in land-
scha�lich schönen Regionen sowie der
Ausbau der touristischen Infrastruktur für
Aktivtouristen. Das sind zwei der zentralen
Projekte, die Leigh Harry, Chef von Tourism
Victoria in Australien, in naher Zukun�
vorantreiben möchte. Damit reagiert er
auch auf die Anregungen von deutschen
Reiseveranstaltern. Sie wünschen sich vor
allem in Regionen wie Wilsons Promoto-
ry, den Grampians oder Gippsland mehr
hochwertige Zimmer.
Der weitere Ausbau von Wanderwegen
und Unterkün�en rund um die Great Oce-
an Road, die mit den Felsformationen
»zwölf Apostel« zu den Hauptattraktionen
von Victoria zählt, stehen ebenfalls auf sei-
ner To-do-Liste.
Mit der Arbeit seines deutschen Teams
an der Seite von Susanne Stellberg ist
Harry zufrieden. Die Einreisezahlen legten
trotz stetig steigender Preise in Australien
um rund fünf Prozent zu.
www.visitmelbourne.com
Mehr Luxus für Victoria
Aus für EinzelreisendeNur noch Gruppen ab vier Personen dürfen nach Tibet einreisen.
■ Wer für Kunden eine Reise nach Tibet
plant, muss neue Einreiseregelungen be-
achten. Individualtouristen dürfen derzeit
nicht mehr in das autonome Gebiet ein-
reisen, sondern müssen sich einer Grup-
pe anschließen. Das gilt auch für diejeni-
gen, die bereits vor Längerem ihre Reise
gebucht haben.
Nach Auskun� des Auswärtigen Amts
erteilt das zuständige Außenamt der Au-
tonomen Region Tibet den sogenannten
TAR Permit nur Teilnehmern einer Grup-
pe ab vier Personen. Voraussetzung für
die Ausstellung des Einreisepapiers ist al-
lerdings, dass die gesamte Gruppe dersel-
ben Nationalität angehört.
Gebeco und Studiosus lösen die Pro-
blematik aktuell über Umroutungen oder
schreiben, wie etwa Gebeco, die Reisen
nach Tibet erst ab vier Personen aus. Au-
ßerdem verlasse man sich auf die chine-
sischen Leistungspartner, die die Grup-
pen passend zusammenstellten, heißt es
zudem von Studiosus. Beide Veranstalter
bedauern die überraschende Maßnahme.
Auf niedrigem Niveau erfreue sich Tibet
guter Nachfrage. 2011 reisten 8,5 Millionen
internationale Touristen dorthin. Im Ver-
gleich zum Vorjahr stieg die Zahl um 24,1
Prozent. www.china-botscha�.de
updatesFo
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Städtereisende können nun auch in Kopenhagen soge-
nanntes Sightjoggen buchen. Running Copenhagen bietet
die drei Touren »Classic City«, »Nørrebro« und »Christiania«
an. www.running-copenhagen.dk/events
Besucher der Kanareninsel Teneriffa können nun einen
Ausflug in den Hochseil-Abenteuerpark in Las Lagunetas
im Tenogebirge machen. Auf dem riesigen Areal gibt es 90
Parcours, die bis in eine Höhe von 30 Meter reichen, elf Seil-
rutschen sowie zahlreiche Hängebrücken.
www.forestalpark.com/tenerife/
Die dänische Burg SpØttrup in Jütland ist vom 23. bis 27.
Juli Austragungsort der Europameisterscha� für Ritter. Sie
messen sich auch hoch zu Ross in voller Rüstung.
www.spottrupborg.dk
travel.one 1.6.2012 45
mix.destination
■ Europas Badegewässer sind weitge-
hend sauber. Im neuen »Bericht über die
Qualität der Badegewässer« beschei-
nigen die Europäische Umweltagentur
und die Europäische Kommission den
europäischen Badegebieten an Strän-
den, Flüssen und Seen eine hohe Qua-
lität. 92,1 Prozent erfüllten inzwischen
die in der Badegewässerrichtlinie fest-
gelegten Mindeststandards für Wasser-
qualität. Der Bericht basiert auf der Un-
tersuchung von 22.000 Badegebieten im
vergangenen Jahr. 77,1 Prozent, so das
Ergebnis, weisen eine »exzellente Was-
serqualität« auf. Allerdings wurden 93,1
Prozent der Badegewässer an den Küs-
ten als »ausreichend« eingestu� .
Positive Ergebnisse erzielten laut EU-
Kommission die Badegebiete in Zypern,
Kroatien, Malta und Griechenland. Dort
erfüllten rund 90 Prozent der Badege-
wässer die strengsten Werte (ausge-
zeichnete Qualität).
Schlecht schnitten dagegen die Nie-
derlande, Bulgarien, Lettland, Luxem-
burg und Belgien ab. In diesen Ländern
gebe es einen vergleichsweise geringen
Anteil an Badegewässern, die die stren-
gen Vorgaben erfüllten, vor allem bei
den Binnengewässern.
Insgesamt hat sich die Qualität der
Badegewässer in der EU seit 1990 ver-
bessert, so die EU-Kommission.
www.eea.europa.euGut abgeschnitten haben die
Gewässer von Zypern
■ Gleich zweimal treff en sich
im Sommer bekannte Jazzmu-
siker in Südfrankreich. Den
Au� akt bildet das »Nice Jazz
Festival« im Garten des Mu-
sée Matisse vom 8. bis 12. Juli.
Zu hören gibt es mehr als 30
Künstler und Gruppen.
Keith Jarret, Norah Jones
und Bobby Mc Ferrin geben
sich beim Event »Jazz à Juan«
vom 12. bis. 22. Juli ein Stell-
dichein in Juan-les-Pins.
www.jazzajuan.comwww.nicejazzfestival.fr
Jazzklänge an der Côte d'Azur
■ Die Tourismuswerber der Südtiroler Ferienregion
Seiser Alm küren in diesem Sommer »Dolomites Juni-
or Ranger«. Die Auszeichnung ist Teil des Sommerpro-
gramms für Kinder. In diesem Jahr werden vom 2. bis 13.
Juli erstmals Expeditionen in den Naturpark Schlern-
Rosengarten angeboten. Die Ausfl üge sind für Famili-
en konzipiert. Zur Auswahl stehen die »Schatzsuche auf
dem Meeresgrund«, die »abenteuerliche Suche nach
Fledermäusen«, eine Natur-Olympiade und Hecken
pfl anzen. Wer an allen Disziplinen teilnimmt, darf sich
Junior-Ranger nennen. www.seiseralm.it
Die Junior-Ranger von der Seiser Alm
Naturerlebnis: Familienausfl üge sind Teil des
neuen Sommerprogramms
TV-Tipp. Noch nie dagewesene Bilder des australischen Great Barrier Reefs verspricht eine dreiteilige BBC-Dokumentation. Die ARD strahlt sie im Juni aus. Vom 4. Juni an immer montags um 20.15 Uhr. Infos zu den Drehorten unter www.queensland-australia.eu/de/GreatBarrierReef
Gute Noten für Europa
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1.6.2012 travel.one46
peps
Wellness im WeserberglandIn Bad Pyrmont lädt das Steigenberger zu einem zweitägigen Wellness-Spe-
cial, buchbar über Wingtips. Zu dem Paket gehören zwei Übernachtungen, Öl-
bad, Peeling zur Selbstanwendung in der römischen Dampfsauna und Eintritt
in die Meersalzgrotte sowie die freie Nutzung des Serail Spa. Das Angebot gilt
bis zum 22. Dezember. www.wingtips.de
139 Euro pro Person im Doppelzimmer
Sommerurlaub auf FuerteventuraDie Atlantis Hotels auf Fuerteventura sind bei Sunpromotions wieder mit Peps
im Angebot. So beispielsweise das Suite-Hotel Atlantis Fuerteventura Resort
Be Live. Buchbar ist eine Woche in einer Junior Suite mit All-inclusive-Verpfle-
gung, ein Verlängerungstag kostet ab 34 Euro. Das Angebot gilt bis 31. Oktober.
www.sunpromotions.de
ab 248 Euro pro Person
Städtereisen in Deutschland
Günstige Kurzreisen in deutsche Städte bieten im Sommer die Maritim Hotels an. In der Zeit zwischen 22. Juni und 2. September sind die Häuser in
fünf Preiskategorien buchbar, die maximale Aufenthaltsdauer beträgt drei
Tage. Der Übernachtungspreis umfasst das Frühstück, Kurtaxe und Betten-
steuer müssen extra bezahlt werden. Buchbar auch über Amadeus unter dem
Ratencode TV1. www.maritim.de
ab 65 Euro pro Zimmer und Nacht
Kreuzfahrt auf der DonauWährend 16 Tagen können Touristiker auf der Arosa Mia die Donau ken-
nenlernen. Das Schiff legt am 24. Juni in Passau ab und fährt unter ande-
rem nach Wien, Belgrad, Izmail, Giurgiu, Novi Sad und Budapest. Die Kreuz-
fahrt endet wieder in Passau. Eine weitere Reise startet am 20. August.
www.vas.travel
ab 1.599 Euro pro Person in der Außenkabine
fernwehWeitere Angebote unter www.travel-one.net/peps
travel.one 1.6.2012 47
SA 2.6. l Ukraine, 7:50 Uhr, WDR l Nordzypern, 14:30 Uhr, 3sat l Von der Ostsee nach Berlin, 15:05
Uhr, NDR l Ein Leben als Queen, 16:00 Uhr, ARD lDie Bernsteinstraße, 20:15 Uhr, Arte.
SO 3.6. l Die Themse, 6:45 Uhr, Phoenix l Jaffa –
die älteste Stadt am Mittelmeer, 7:30 Uhr, SWR lAuf schmaler Spur durch Indien – Die Matheran Hill
Bahn, 12:15 Uhr, Hessen l Alberta, 17:00 Uhr, BR lLanzarote, 17:15 Uhr, Hessen l Kleverland und
Gelderland, 20:15 Uhr, WDR l Malediven – Macht-
kampf im Urlaubsparadies, 21:45 Uhr, Hessen.
MO 4.6. l Sieben Sterne in Dubai, 11:25 Uhr, Hes-
sen l Basel, 14:15 Uhr, NDR l Neuseeland – Eine
Segelreise um die Südinsel, 15:15 Uhr, NDR l Fluss
und Meer im Po-Delta, 15:15 Uhr, RBB.
DI 5.6. l Mallorcas wilde Küste, 11:30 Uhr, NDR lOstwestfalen, 14:15 Uhr, NDR l Mit dem Hausboot
nach London, 15:15 Uhr, NDR l Al Andalus, 15:15
Uhr, RBB l Polen – Europas letzter Urwald, 15:30
Uhr, 3sat l Die Felsentempel von Abu Simbel, 21:45
Uhr, 3sat l Livland, 22:45 Uhr, ARD.
MI 6.6. l Mallorcas schroffe Gipfel, 11:30 Uhr,
NDR l Dortmund, 14:15 Uhr, NDR l Polen, 14:30
Uhr, MDR l Kroatien, 15:15 Uhr, NDR l Sahara,20:15 Uhr, Phoenix.
DO 7.6. l Kiew, 6:45 Uhr, Phoenix l Andalusien,14:00 Uhr, SWR l Dänemark, 14:15 Uhr, NDR l Ukra-ine, 14:30 Uhr, MDR l Bilder von der Ostseeküste,15:00 Uhr, Hessen.
FR 8.6. l Traumflug durch Afrika, 7:30 Uhr, Phoe-
nix l Sylt, 10:50 Uhr, RBB l Der Arlberg, 11:30 Uhr,
NDR l Wolfenbüttel, 14:15 Uhr, NDR l Mythos Ost-see, 14:30 Uhr, Hessen l Dänemark zwischen den
Meeren, 15:15 Uhr, NDR l Ararat, 22:30 Uhr, Phoenix.
SA 9.6. l Abenteuer unter der Steilwand – Die ka-
talanischen Pyrenäen, 12:15 Uhr, NDR l Kalabrien – Italiens vergessene Region, 14:30 Uhr, 3sat l Das
Comeback der Bronx – New Yorks neuer Norden,
16:00 Uhr, ARD l La Réunion, 17:40 Uhr, 3sat l Abflug
in den Urlaub (1/2) und (2/2), 20:15 Uhr, Phoenix.
SO 10.6. l Wetzlar – Stadt an Lahn und Dill,
11:15 Uhr, Hessen l Der Jakobsweg nach Santiago de Compostela, 16:30 Uhr, Phoenix l Cinque Terre,17:00 Uhr, BR l London – Eine Stadt will hoch hi-
naus, 23:50 Uhr, Arte.
MO 11.6. l Auf Safari im Okavango Delta, 10:50
Uhr, WDR l Jobmaschine Aida, 11:25 Uhr, Hessen lHerrenchiemsee – Sonne, Mond und Märchen-
schloss, 14:15 Uhr, NDR l Soca – Der smaragdene
Fluss, 14:20 Uhr, 3sat.
DI 12.6. l Das Mansfelder Land, 14:15 Uhr, NDR lReisewege Italien: Das gelobte Land der Alpen –
Wie Jerusalem nach Italien kam, 15:15 Uhr, RBB lDevon – Sprungbrett zur Seeherrschaft, 17:45 Uhr,
3sat l Baden-Baden und der Schwarzwald, 18:50
Uhr, Hessen l Schlesische Bäderreise, 20:15 Uhr,
RBB.
MI 13.6. l Der Barnim, 14:15 Uhr, NDR l Zu Fuß
durch den Krüger-Nationalpark, 15:30 Uhr, 3sat lMadagaskar – In den Wäldern der Lemuren, 16:55
Uhr, 3sat.
DO 14.6. l Rund um den Dollart, 14:15 Uhr, NDR
l Dubai – Traumfabrik am Golf, 15:45 Uhr, 3sat l Die
USA in einem Zug (1/2) und (2/2, 20:15 Uhr, NDR.
FR 15.6. l Von Warnemünde bis Rerik, 14:15 Uhr,
NDR l Nepal – Die Dschungelapotheke der Che-
pang, 15:15 Uhr, RBB l Korsika – Ein Herz und zwei
Seelen, 22:30 Uhr, Phoenix.
im fernsehen
1.6.2012 travel.one48
rubrik.thema
Börse jubelt über neue Cook-Chefin■ Zwei Botscha�en beschä�igen die Branche nach dem Engage-
ment von Harriet Green als Chefin von Thomas Cook plc beson-
ders. Erstens: Der neue Chef ist eine Frau. Das sollte nicht weiter
bemerkenswert sein, aber eine derartige Besetzung hat an der
Spitze touristischer Unternehmen nach wie vor Seltenheitswert.
Und zweitens: Die 50-Jährige kommt nicht aus der Touristik, son-
dern vom britischen Elektronik-Versandhändler Premier Farnell,
den sie dem Vernehmen nach gründlich umgekrempelt und auf
Online-Vertrieb gebürstet hat.
Nun soll Green, der exzellente Kontakte zur Finanzwelt und
zur britischen Regierung nachgesagt werden, Thomas Cook nach
mehreren Gewinnwarnungen und einer ernstha�en Finanzkrise
wieder in die Gewinnzone führen. Der deutsche Ableger des Kon-
zerns hat dabei noch die geringsten Probleme, während das Un-
ternehmen in wichtigen Märkten wie Großbritannien und Frank-
reich zur Großbaustelle geworden ist.
Die Börse traut Green offenbar zu, dass sie den Konzern wie-
der auf Kurs bringt. Jedenfalls schnellte der Kurs der zuletzt arg
gebeutelten Aktie nach der Bekanntgabe der Personalie um rund
18 Prozent in die Höhe.
Harriet Green soll Thomas Cook
wieder profitabel machen
leute
01 Martin Hauschildsteht seit Anfang Juni an
der Seite von Andreas Ei-
ckelkamp an der Spitze
der FTI-Tochter Bigxtra. In
dieser Position verantwor-
tet er die Bereiche Vertrieb
und Service. Hauschild tritt
die Nachfolge von Joachim
Quadt an, der das Unter-
nehmen aus persönlichen
Gründen verlässt.
02 Sabrina Benz (Foto)
heißt die neue Air Product
& Mobility Managerin des
Online-Reiseservices Opo-
do. Benz wird kün�ig den
Flugbereich verantworten.
Steffi Schweden leitet die
Geschä�sstelle des Vereins
zur Förderung eines offe-
nen touristischen Daten-
standards beim DRV.
03 Max Küppers, Ge-
schä�sführer von Pro
Tours/RCE und der RSG,
leitet vom 1. Juni an mit
Dirk Bender die Geschä�s-
führung von Tourcontact.
Er folgt auf Wolfgang Be-
cker, der nach mehr als elf
Jahren bei der zur Rewe
Group gehörenden Reise-
bürokooperation in den
Ruhestand geht.
04 Ralf Horter, Vorsitzen-
der der Geschä�sführung
von TUI Leisure Travel, ist
übergangsweise zum neu-
en Vorstandsmitglied der
konzerngebundenen Rei-
semittler (Säule B) im DRV
ernannt worden. Er kommt
für Hasso von Düring, der
im Zuge seines Wechsels
zu Lu�hansa City Center
sein Amt niederlegt.
01 02 03 04
travel.one 1.6.2012 49
Ahrens geht von Bord■ Sebastian Ahrens verlässt Hapag-Lloyd Kreuzfahr-ten zum Jahresende. Der Sprecher der Geschä�sführung
scheide aus persönlichen Gründen aus, heißt es in einer
knappen Mitteilung der Reederei. Der Weggang kommt
überraschend. Erst vor wenigen Wochen feierte Ahrens
noch den Neuzugang Columbus 2. Nächstes Jahr hätte er
die Europa 2 in Empfang nehmen sollen.
Ahrens stand seit Januar 2003 an der Spitze von Ha-
pag-Lloyd Kreuzfahrten. In seinen Aufgabenbereich fielen
das Produktmanagement, der Vertrieb, die Touristik sowie
Marketing und PR der Reederei.
✮❁❍❅ baErcil ilissit landio od et vel eu feuissequa-te ver se doloreet
■ Gaudenz Ambühl ist im Zuge
eines umfassenden Umbaus
der Führungsspitze neuer Ge-schäftsführer von Tyrolean Air-
ways. Der ehemalige Chief Opera-
ting Officer von Swiss wird Nach-
folger von Christian Fitz, der sein
Amt niederlegt. Von Juli an soll
der gesamte Flugbetrieb von Aus-
trian Airlines im Tochterunterneh-
men Tyrolean gebündelt werden.
Ambühl wechselt zu Tyrolean
»Dreiste Maßnahme«Travel One Morning News, 22. Mai 2012,
»Cook ändert Gebühren im Zahlungsver-
kehr«
Es ist schon dreist, unterjährig Bedin-
gungen zu ändern, die so in den gedruckten
Zahlungsbedingungen gar nicht ausgewie-
sen sind. Dazu kommt noch, dass diese
EU-Regel erst 2014 umgesetzt werden soll.
Wir haben 2012, oder habe ich einen fal-
schen Kalender? Drei Euro mal mehrere tau-
send Buchungen gibt auch ein schönes
Sümmchen. Damit wäre Thomas Cook dann
wohl saniert.
Ekkehardt Kaifel, Ihre Reisewelt, Wangen
»Zusätzliche Einnahmequelle«Da sichert sich Thomas Cook doch schon
zwei Jahre vor dieser Einführung eine schö-
ne zusätzliche Einnahmequelle!
Michaela Kliem, Take Off Reisen, Heidesee
»Ungerechtfertigt«Wieso wird das jetzt im Laufe des Jah-
res geändert, wenn die Regelung für Sepa
(Single Euro Payments Area) erst 2014 zum
Tragen kommt? Das ist doch noch gar nicht
gerechtfertigt. Bei diesem Verhalten muss
sich Thomas Cook über Buchungsrückgänge
nicht wundern!
Ingrid C. Oellien, Atlasreisen, Bonn
»Wieder verärgerte Kunden«Travel One Online, 22. Mai 2012,
»Erstflug nach Gazipașa verschoben«
Da hat wohl jemand bei der Beantra-
gung der Verkehrsrechte geschlafen! Und
wieder gibt es verärgerte Kunden. Leider
waren einige unserer Kunden schon vom
Storno des Abflughafens Dresden nach
Gazipașa betroffen. Und das hat uns auch
schon sehr viel Ärger eingebracht.
Andrea Hoffmann, Moch Reisen, Radeberg
leserbriefe [email protected]
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nur mit Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte
Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen.
Travel One ist eine Aktivität der DVV Media Group GmbH, Hamburg
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leute.persönlich
1.6.2012 travel.one50
Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen?Ich habe nach einem möglichst internationalen Wirtschaftsstudiengang in
einer attraktiven Stadt gesucht und bin so auf Tourismusmanagement in
Bremen gestoßen.
Ihr Traumberuf als Kind?Rasende Reporterin à la Carla Columna (aus »Benjamin Blümchen«).
Drei Monate Zeit – was würden Sie machen?Mit dem Rucksack durch die Welt reisen.
Was ist Ihre größte Macke?Akute Zerstreutheit, ich verlege regelmäßig Handy, Schlüssel & Co.
Wie schalten Sie ab?Bei einer großen Tasse Tee und einem guten Buch.
Was lesen Sie gerade?»The brief wondrous life of Oscar Woe« von Junot Díaz.
Was sammeln Sie?Starbucks Städte-Tassen.
Wo möchten Sie gerne leben?Barcelona.
Welche Filmrolle hätten Sie gerne mal gespielt?Pippi Langstrumpf.
Ihre heimliche Leidenschaft?Lakritzschnecken.
Ihr Lieblingsessen?Sushi.
Ihr liebstes Möbelstück?Eine Weltkarte auf Leinwand.
Was würden Sie gerne können?Chinesisch.
Der Held Ihrer Kindheit?Winnetou.
Als wer oder was möchten Sie gerne wiedergeboren werden?Als Känguruh oder Koalabär. Ich wollte immer schon mal nach Australien.
Produktleiterin Karibik und Lateinamerika bei TUI Deutschland
Katharina Schirmbeck
Katharina Schirmbeck, 30, Skorpion, arbeitet seit Januar
bei TUI Deutschland als Leite-
rin Produktmanagement Kari-
bik/Lateinamerika und ist
außerdem für das Yield Ma-
nagement bei Fernreisen zu-
ständig. Nach dem Studium in
Bremen mit Auslandssemester
im chilenischen Valparaíso so-
wie Praktika im indischen Neu-
Delhi und in Boise (Idaho) star-
tet der im Osnabrücker Land
groß gewordene Reisefan seine
berufliche Laufbahn 2006 bei
der heutigen Tuifly als Referen-
tin für Vertriebsanalyse.
Ein Jahr später wechselt
Schirmbeck zu TUI Deutsch-
land als Referentin Flugstrate-
gie und Analyse. 2009 wird sie
Leiterin Yield Management für
das Länderteam Griechenland,
Zypern, Italien, Bulgarien und
Kroatien für die Marken TUI
und 1-2-Fly. Später arbeitet sie
an der Strategie-Initiative GET
2015 in Hamburg mit, bevor sie
ihren heutigen Posten über-
nimmt. Die 30-Jährige ist Lieb-
haberin aller Outdoor-Sportar-
ten. Sie läuft gerne, reitet und
fährt Rad.
kar ib ik magaz in
Warum immer Karibik?Weil es dort noch so viel zu entdecken gibt. Alles Wissenswerte in und um diese Traumdestination
in einem Sondermagazin als Beilage in Travel One, Ausgabe 15 vom 10. August 2012.
Sie möchten mit dabei sein? Dann wenden Sie sich bitte an unsere Anzeigenabteilung.
Kerstin Grimm, 06151/39 07-927, [email protected] Lettow, 06151/39 07-931, [email protected] Weis, 06151/39 07-925, [email protected]
Anzeigenschluss
4. Juli 2012
Sonderbeilage
Karibik
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