Travel One

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Ausgabe elf 1. Juni 2012 travel. one das Magazin für Reiseprofis Interview Sentido-Chefin Stefanie Berk Über kinderfreie Hotels und die nächsten Projekte. Seite 8 Experten-Netzwerken auf Online-Plattformen wird ein riesiges Potenzial bescheinigt. Doch sie kommen nur langsam voran. Seite 10 Revolution im Schneckentempo Specials in dieser Ausgabe: Golfstaaten USA/Kanada

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Ausgabe e l f 1 . Jun i 2012

travel.onedas Magazin für Reiseprofis

Interview

Sentido-Chefin Stefanie Berk Über kinderfreie Hotels und die nächsten Projekte. Seite 8

Experten-Netzwerken auf Online-Plattformen wird ein riesiges Potenzial bescheinigt. Doch sie kommen nur langsam voran. Seite 10

Revolutionim Schneckentempo

Specials in dieser Ausgabe:GolfstaatenUSA/Kanada

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eim Stichwort „Kenia“ denkt jeder an Safaris in berühmte Na-tionalparks wie Masai Mara oder Amboseli. Diese sind allerdings nur

zwei von über 40 Schutzgebieten des Landes, welches zudem mit zahlreichen historischen, kulturellen und geologischen Besonderheiten aufwartet.

Um die Vielfalt Kenias zu würdigen, hat der Deutsche Hartmut Fiebig in Nairobi den 50 Treasures of Kenya Trust gegründet. Ziel ist es, anlässlich Kenias 50. Unabhängigkeitstages am 13. Dezember 2013 die 50 größten Schätze des Landes in den Mittelpunkt zu rücken. Einer dieser unbekannten Schätze ist der Turkanasee, der von spektakulären Landschaften umgebene größte Wüstensee der Erde. An seinen Ufern lebt ein Mosaik traditionsbewusster Völker, etwa der Samburu, Turkana und Rendille. Die

Region gilt als die Wiege der Menschheit: Hier wurden einige der bedeutendsten frühmenschli-chen Knochenfunde gemacht.

An Kenias Küste freuen sich Badeurlauber seit Ende 2011 über eine Initiative des Kenya Wildlife Service, der die Strände nördlich von Mombasa noch touristenfreundlicher gestaltet. Vom Nyali bis zum Shanzu Beach lassen sich jetzt auch am Strand die hoteleigenen Sonnen-liegen nutzen. Und das in vollkommen entspann-ter Atmosphäre: Der Verkauf von Souvenirs ist nun auf feste Strandbereiche begrenzt. In den Ruhebereichen vor den Hotels darf kein Handel betrieben werden. Zudem entstanden rund 30 Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung, u.a. für die Sauberhaltung der Strandbereiche.

Auch für Aktivurlauber bietet sich die Küsten-region an: Schon lange ein Top-Ziel für Taucher

und Schnorchler, sind Kenias Küsten zu einem Geheimtipp für Kitesurfer avanciert. Besonders Nyali Beach an der Nordküste von Mombasa sowie Galu Kinondo und Mwazaro Beach im Süden erfreuen sich bei Kitesurfern großer Beliebtheit.

Seit Winter 2011/2012 fl iegt Condor übrigens auch nach Nairobi – bisher steuerten die deut-schen Chartergesellschaften nur die Küstenstadt Mombasa an. Mit einem Gabelfl ug bieten sich ideale Möglichkeiten, Badeurlaub und Reisen im Landesinneren zu verbinden.

Expedienten, die mehr über Kenia erfahren möchten, können sich unter elearning.magical-kenya.de für Kenias neue Online-Schulung anmelden und sich mit ein wenig Glück für eine Inforeise qualifi zieren.

– viel mehr als Strand und SafariKenia

B

„Mein Geheimtipp: Bei einem Sundowner am Poacher’s Lookout im Tsavo West den atemberauben-den Blick auf den Mt. Kili-manjaro und die unendliche Weite erleben. Dazu einen kühlen Gin Tonic und den Soundtrack von „Out of Af-rica“ im Hintergrund – ein unvergessliches Erlebnis.“

„Der Reiz Kenias besteht für mich in der grandiosen Landschaft, der faszinie-renden Tierwelt und der Herzlichkeit der Menschen. Mein persönliches Highlight ist eine Pirschfahrt früh am Morgen, wenn die Erde von der nächtlichen Feuchtigkeit duftet und die Tierwelt vor der Hitze des Tages am aktivsten ist.“

ExpertentippsExpertentippsExpertentippsChristina A. Büttner (Severin Travel)

Junge Frau vom Volk der Turkana © Hartmut Fiebig - 50 Treasures of Kenya Elefant in der Weite der Masai Mara © Kenya Tourist Board

Strandliegen am Bahari Beach bei Mombasa © Marina Schmidt - Reisekontor Schmidt

Abend an der kenianischen Küste © Kenya Tourist Board

Stephanie Kornhuber (Meier’s Weltreisen)

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ausgabe elf 2012.editorial

Dass Air Berlin nun wie Lu�hansa die Service Charge für

Buchungen über die eigene Website gestrichen hat, verdeut-

licht einmal mehr, wie machtlos die Reisebüros gegenüber

Fluggesellscha�en sind. Ein Ohr für die Anliegen des Ver-

triebs haben allenfalls noch Airlines, die ganz oder über-

wiegend in der Touristik verankert sind – wie Condor, Tuifly

oder Sun Express. Und es besteht eine Chance darauf bei

Carriern, die im deutschen Markt keine dominierende Rolle

spielen, sich aber zum Beispiel für ihr Langstreckengeschä�

von Empfehlungen der Reisebüros zusätzliche Passagiere

versprechen können. Alle anderen haben gelernt, dass ihnen

der Aufschrei des Vertriebs wurscht sein kann.

Leider aus gutem Grund. Denn steuerungsfähig ist der Ver-

trieb nur, wo mehrere gleichwertige Angebote konkurrieren.

Das gilt für touristische Rennstrecken und für stark frequen-

tierte Transatlantik- oder Asien-Routen, aber eben nicht für

die meisten Verbindungen. Wer morgens hin- und abends

wieder zurückfliegen will, wird sich nicht zu Gunsten eines

anderen Fliegers eine Übernachtung aufschwatzen lassen. So

bleibt leider nur die Erkenntnis, dass Reisebüros am ehesten

mit komplexeren Flugbuchungen Geld verdienen können.

Die machen Arbeit, dafür rechtfertigen sie aus Kundensicht

aber auch den Aufpreis. Das übrige Fluggeschä� wird weiter

bröckeln.

Mailen Sie uns Ihre Meinung. [email protected]

Bild der Ohnmacht

Christian Schmicke

Chefredakteur

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inhalt

Wellness 16

ausgabe elf.2012

titelthema 10Experten-Communitys. Online-Plattformen sollen

auch Reisebüros neue Kunden bringen. Doch der Weg

vom Netz an den Counter ist mühsam.

puls6 Air Berlin. Reaktionen auf den Wegfall der Service-Charge.

8 Interview. Sentido-Geschä� sführerin Stefanie Berk erklärt,

warum es nun auch Hotels nur für Erwachsene gibt.

produkt 16 Wellness. In Europa reagieren immer mehr Hotels auf die

wachsende Nachfrage nach authentischen Ayurveda-Kuren.

20 Fit-Reisen bündelt Ungarn-Angebote.

22 MSC. Reederei schickt die Divina aufs Meer.

23 Plantours. Neuzugang Hamburg geht auf Fahrt.

26 Airlines/Airports. Qantas trennt Geschä� szweige +++ BDL

gegen Lu� verkehrssteuer +++ Flughafen Düsseldorf eröff net

Hugo-Junkers-Lounge wieder

sales 28 TUI Inside. 825 Reiseprofi s erkunden in diesem Jahr die

griechischen Inseln Rhodos und Kos.

30 Travelport. Mehr Multi-Channel- und Multi-Content.

31 Mobile Berater. Neue Provisionssätze ab Juli.

destination32 Golfstaaten. Die gute Nachfrage lässt Hotels und Länder

weiter krä� ig in den Tourismus investieren.

36 Jebel Ali. Erstes Vier-Sterne-Strandhotel geplant.

38 USA. New York und Philadelphia zeigen viele Facetten der

bewegten Geschichte des Landes.

exit 46 Peps. Schnäppchen für Touristiker.

47 TV-Tipps.

48 Leute. Harriet Green ist neue Cook-Chefi n.

49 Feedback & Impressum.

50 Persönlich. Katharina Schirmbeck von TUI Deutschland.

Schulung 28

Golfstaaten 32

USA/Kanada 38

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rubrik.thema

1.6.2012 travel.one6

Vertrieb im DRV protestiertgegen Streichung der Service FeeZwischen Entrüstung und Resig-

nation bewegen sich die Reaktio-

nen auf die Ankündigung von Air

Berlin, dem Beispiel der Lu�han-

sa zu folgen und bei Buchungen

auf der eigenen Website keine Ser-

vice Charge mehr zu erheben. Der

Carrier hatte nach Gesprächen mit

dem DRV zunächst darauf verzich-

tet, einen solchen Schritt zu voll-

ziehen – und wohl darauf gehofft,

dass dies als vertriebsfreundlicher

Schritt von den Reisebüros durch

mehr Buchungen honoriert werden

könnte. Dass eine solche Entwick-

lung nicht eingetreten ist, räum-

te selbst DRV-Vizepräsident Otto

Schweisgut beim DRV Reisebürotag

am 15. Mai in Frankfurt ein. Es sei zu

keiner Verschiebung von Marktan-

teilen gekommen, sagte Schweis-

gut, der zu diesem Zeitpunkt wohl

schon wusste, dass auch Air Berlin

die Service Fee kippen würde.

Der Vertrieb im DRV will den

Schritt nun unter kartellrechtli-

chen Aspekten prüfen lassen. Au-

ßerdem beharrt Schweisgut, wie

schon im Fall Lu�hansa, auf seiner

Forderung nach einer separaten Ta-

rifstruktur für den stationären Ver-

trieb, der diesem Preisvorteile bei

den Nettotarifen einräumt und so

zumindest einen Teil der Leistun-

gen, die Reisebüros für die Airlines

erbringen, direkt vergüten würde.

Landeverzögerung in GazipaşaRaus aus dem Flieger, wenige Schritte ins Terminal, ein paar Meter

zum Transferbus und in einer guten halben Stunde im Hotel: Wenn

der neue Flughafen in Gazipaşa von Hamburg Airways und Germa-

nia angeflogen wird, ist das für deutsche Urlauber durch die kürzere

Transferzeit eine dankbare Alternative zu Antalya. Die Erstflüge ver-

gangene Wochen waren allerdings geplatzt, denn beide Airlines war-

ten noch auf die ausstehenden Genehmigungen. Wann beide Gesell-

scha�en landen dürfen, ist derzeit noch nicht bekannt. Während bei

Hamburg Airways noch die Original-Dokumente nachgereicht werden

müssten, stehe bei Germania noch das in der Türkei zu absolvieren-

de Lande-Simulationsverfahren aus, erläutert Hasan Sipahioğlu, Bür-

germeister von Alanya. Zur Kapazität: 20 bis 30 Flüge pro Tag seien

möglich, sagt Flughafenkoordinator Cengiz Aşıklı. Derzeit werden

in Gazipaşa sechs internationale Flüge pro Woche abgewickelt, vier

von Corendon und zwei weitere der Air France-KLM-Tochter Transa-

via. Weitere Airlines erwägen laut Aşıklı, den Flughafen mit der 2.000

Meter langen Landebahn anzufliegen: Air Finland, die dänische Jet

Times, die türkische Tailwind Airlines und die skandinavische SAS.

Schweisgut fordert eine

separate Tarifstruktur für

Reisebüros

puls

Beschaulich geht es bislang am neuen Flugha-

fen in Gazipaşa bei Alanya zu. Derzeit landen dort

nur sechs Maschinen pro Woche aus Holland

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Air France hat die nächsten Maßnahmen im Rahmen des Plans Trans-form 2015 bekannt gegeben. Um eine Steigerung der Profitabilität um

20 Prozent zu erreichen, soll das defizitäre Kurz- und Mittelstrecken-

geschä� neu strukturiert werden. Die Flüge, die Air France in diesem

Segment durchführt, sollen überwiegend Zubringer zu den Langstre-

ckenflügen ab Paris Charles-de-Gaulle (CDG) sein. Dazu kommen Verbin-

dungen mit einem hohen Anteil an Business-Passagieren und solche von

den Hubs Marseille, Toulouse und Nizza. Andere Flüge von CDG, Paris-

Orly und den französischen Flughäfen außer den genannten führen Re-

gional, Britair and Airlinair im Namen von Air France durch. Durch eine

Erhöhung der Umläufe soll die Kurz- und Mittelstreckenflotte von 148

Maschinen bis zum Jahr 2014 um 34 schrumpfen.

TUI hat die Kataloge für den kommenden Winter neu strukturiert und mit einem

neuen Design ausgestattet. In den Katalogen befinden sich nicht mehr alle Hotels,

es gibt nur noch ausgewählte Häuser. Die komplette Übersicht gibt es nun bei Iris.

plus. Die Hotelausschreibungen liegen in Content.plus, Kunden können sie sich un-

ter www.tui-katalog.info ansehen. Auf der Website gebe es keine Buchungsmög-

lichkeit, aber einen Reisebürofinder, heißt es aus Hannover. Die Eignung der Ho-

tels für bestimmte Zielgruppen wird an den Seitenrändern farblich angezeigt. Die

Kataloge von 1-2-Fly, es sind nur noch zwei statt drei, sind jetzt nach Urlaubsmoti-

ven sortiert, die neue Rubrik »Unsere Favoriten« listet die beliebtesten Hotels auf.

TUI wolle mit der neuen Struktur mehr Buchungsanreize schaffen und aus den

Katalogen Reisemagazine machen. Schließlich sei der Katalog in der Reiseplanung

nur noch ein Medium von vielen, heißt es von TUI.

Rund 820 Euro gab jeder Deutsche im ver-

gangenen Jahr für seinen Urlaub aus, zu-

sätzlich zu Anreise und Übernachtung. So

lautet das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Commerzbank. Für das Jahr

2012 rechnet ein Drittel der Befragten mit

noch höheren Ausgaben, heißt es. Sie kal-

kulieren im Schnitt mit einer Steigerung der

Kosten um 280 Euro. Die Mehrheit, näm-

lich drei Viertel, zahlt am liebsten bar. Nur

knapp jeder dritte Befragte nutzt eine Giro-

oder eine Kreditkarte, so die Studie.

Ausgaben steigen 2012

Air France verkleinert Flotte

…weil mit der BEST-RMG meineIndividualität zu meiner ganz

besonderen Stärke wird.

Leo DeignerReisebüro Deigner, Brackenheim

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TUI-Kataloge in neuem Look

Derpart blickt auf ein erfolgreiches Geschä�sjahr

zurück. Die Geschä�sführer Christoph Führer (l.)

und Aquilin Schömig, letzterer ist seit Jahresanfang

bei Derpart, verweisen in ihrer Bilanz auf einen Um-

satz von 1,5 Milliarden Euro (+ 6,5 Prozent). Einer

der Wachstumsmotoren war der Geschä�sreisesek-

tor. An die Derpart-Reisebüros, die als Gesellschaf-

ter an der Franchiseorganisation beteiligt sind, wer-

den Dividenden in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro

ausgezahlt, eine Verzinsung von 11,05 Prozent.

Positive Bilanz

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1.6.2012 travel.one8

puls.interview

Das Interview führte xxxxxxxxxxxxxx xxxxxx.

Bei Sentido sind seit diesem Sommer einige Hotels erstmals nur für Erwachsene zugänglich. Warum?Stefanie Berk: Ich denke, dass Adults-

only-Angebote wichtig sind. Der deut-

sche Markt steht bei dem Thema erst

ganz am Anfang. In England beispiels-

weise werden vergleichbare Offerten,

die unter dem Motto »Adults with style«

laufen, unglaublich gut angenommen.

Und diese Kunden sind beileibe nicht

nur Kinderlose oder gar Kinderfeinde,

sondern nicht selten Paare oder Mütter,

die sich eine Auszeit vom Familienleben

gönnen. Viele Urlauber suchen eben ru-

hige, kleinere Häuser. Mitten in der Feri-

enzeit kann es in manchen Hotels ja

durchaus rummelig zugehen. Ein nur

auf Erwachsene ausgerichtetes Haus

bietet da einfach eine ganz andere At-

mosphäre, was die Kunden schätzen. So

läuft etwa das Sentido Golden Bay an

der türkischen Riviera überdurch-

schnittlich gut. Außerdem sind von un-

seren 40 Hotels nur sechs Adults-Only-

Häuser. Es gibt also genügend Alterna-

tiven. Und diese Häuser wurden ohne-

hin überwiegend von Reisenden ohne

Kindern besucht. Neben diesen haben

wir außerdem vier Hotels im Programm,

die sich auf Familien mit Kindern spezi-

alisieren. Und zwar eines auf Kreta,

eines auf Rhodos, ein weiteres auf Kos

und das Sentido auf Lanzarote. Bei die-

sen sind im Reisepreis beispielsweise

Kinderbetreuung und Kinderbuffets be-

reits enthalten. Wir wollen die Sentido-

Häuser einfach eindeutig positionieren

– und nicht etwa Familien ausgrenzen.

Wie wird das angenommen?Vor allem das Adults-Konzept kommt

sehr gut an und hat große Resonanz ge-

funden. Wohl auch, weil viele Hotels auf

Familien ohnehin bereits gut eingestellt

sind. Die Spezialisierung auf Reisende

ohne Kinder aber ist offenbar eine Ni-

sche, die noch nicht so bearbeitet wurde.

Wird es also bald noch mehr

Stefanie Berk (44) arbeitet seit 1. Januar 2011 als Geschä�sführerin der Sentido Hotels & Resorts. Ihre berufliche Laufbahn startete die Betriebswirtin beim DER in der Marktforschung, zuletzt war sie beim Unternehmen als Produktleiterin Nordamerika für Dertour und ADAC Reisen tätig. 2002 wechselte sie zu Thomas Cook. Dort war sie vor der Geburt ihres Sohnes und der sich anschlie-ßenden Elternzeit Mitglied der Geschä�sführung von Thomas Cook Deutschland.

Warum mögen Sie Gäste ohne Kinder, Frau Berk?Das Interview führte Tanja Ronge.

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interview.puls

Adults-Only-Häuser geben? Ja. Bislang war das Thema Reisen ohne Kin-

der in erster Linie ein Nebensaison-Thema.

Wir stellen nun aber fest, dass es viele Gäste

ohne Kinder gibt, die trotzdem in der Hoch-

saison reisen oder reisen müssen und dann

Wert darauf legen, dass ihre Bedürfnisse be-

rücksichtigt werden. Das Gute ist: Die Hote-

liers sehen, dass sie ihre Häuser trotzdem

das ganze Jahr auslasten können und tun

sich nun leichter, solche Konzepte konse-

quent umzusetzen.

Wird es auch noch anderezielgruppenspezifische Häuser geben? Ja. Es wird weitere geben.

Welches Konzept haben Sie im Köcher?Das verrate ich zu diesem Zeitpunkt noch

nicht. Nur soviel: Wir schauen uns derzeit

unsere Zielgruppen genauer an. Es ist ein-

fach sinnvoll, deutlicher zu machen, für wen

welches Haus geeignet ist.

Wo sind weitere Sentido-Häuser geplant?Nun eröffnen erst mal Ende des Monats das

Haus in der Bucht von Santa Ponsa auf

Mallorca und dann im Sommer das Sentido

im thailändischen Khao Lak. Generell sieht

unsere Strategie vor, dass wir uns in großen

Volumenzielen mit Feriencharakter positio-

nieren. Wir schauen uns also weiter in Spani-

en, Tunesien und der Türkei um. Natürlich

gucken wir auch mal links und rechts über

den Tellerrand und nehmen Exoten auf, so

wie dieses Jahr Montenegro. Der Fokus liegt

aber ganz klar auf besagten Volumenmärk-

ten.

Zwölf Neulinge jetzt. Wie viele gibt es im Winter und im Sommer nächsten Jahres?Schauen wir mal. Wir wollen wachsen, aber

wir wollen die richtigen Häuser. Eben solche,

die ins Portfolio passen. Sie müssen geogra-

phische und thematische Lücken füllen. Sa-

gen wir mal so: Unsere Suche wird gezielter.

Sentidoin Kürze40 Hotels in Ägypten, Grie-

chenland, Kenia, Marokko,

Montenegro, Spanien, Thai-

land, Tunesien, Türkei und Zy-

pern plus zwei Nilkreuzfahrt-

schiffe unter Sentido-Flagge.

Die Häuser gehören zum

Vier-Sterne-Plus-Segmentund werden als Franchise be-

trieben. Sie richten sich an

Singles, Paare und kleine Fa-

milien, die Wert auf abwechs-

lungsreiche Küche, Wellness

sowie Sport und Unterhal-

tung legen.

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Virtuelle Marktplätze auf Expertensuche

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experten-netzwerke.titelthema

Tui.com ist das größte, aber nicht das erste Projekt, das Online-Vertrieb und Reisebüros durch

Expertentipps zusammenbringen will. Das gestaltet sich schwieriger als gedacht.

Für kleine und mittelständische Un-

ternehmen, die Kummer mit ihren

Online-Au�ritten gewohnt sind,

ist das irgendwie beruhigend: Auch zwei

Monate nach dem Startschuss präsentiert

sich der neue Online-Urlaubsmarktplatz

mit eingebauter Reiseexperten-Commu-

nity Tui.com überaus irdisch. Das Online-

Angebot setzt sich aus der Standardware

von TUI, Airtours, 1-2-Fly und Discount

Travel sowie den TUI-Hotelmarken zu-

sammen. Hinzu kommen Ferienhäuser,

für die sich neben TUI der Ferienhaus-

vermittler Atraveo verantwortlich zeich-

net. Marken wie Dr. Tigges, Gebeco oder

Boomerang tauchen bislang ebenso we-

nig auf wie Hausboote und Jachten.

Bei der Markteinführung Anfang

April kündigte Tui.com-Geschä�sführer

Aleksandar Vucak vollmundig an, der

neue Online-Marktplatz der TUI ermögli-

che es den Kunden, »schneller und besser

als je zuvor Reiseinformationen zu fin-

den und ihren Urlaub zu buchen«. Dazu

werde auch die viel diskutierte Reiseex-

perten-Community beitragen, so Vucak.

Mithilfe dieses Experten-Netzwerks, dem

Reisebüros, Produktmanager und Reise-

leiter ihr Wissen zur Verfügung stellen

sollen, seien »die Zeiten vorbei, in denen

Interessierte stundenlang im Netz surfen

mussten, um Informationen und Ange-

bote zu finden«. Vucak, der seine Erfah-

rungen als Gründer der Firma Comvel

mit Online-Portalen wie Weg.de, Ferien.

de oder Payback-reisen.de sammelte

und im Frühjahr zur neu gegründeten

Online-Filiale der TUI nach Berlin kam,

unterstrich, Tui.com werde »die Reisebu-

chung im Internet revolutionieren«.

Simon: »Wissen und Know-how

nicht länger hinter der Bürotür

verwahren«

www.derpart24.de■ Die Rubrik »Ihre Derpart Reiseexperten« verspricht

»Insider-Tipps für die nächste Traumreise«. Reiseberich-

te von Mitarbeitern der Derpart-Agenturen sind nach Ur-

laubsarten oder Zielgebieten abrufbar. Gängige Rubriken

wie Badeurlaub oder Kreuzfahrten sind gut gefüllt und

liefern auch aktuelle Beiträge. Bei Nischenthemen wie

Motorradurlaub oder Nischenzielen wie der Kanareninsel

La Palma wird das Angebot an Tipps sehr überschaubar.

Dafür wirken viele der Kommentare recht kompetent. Die

Einordnung nach Schlagworten funktioniert nicht immer

reibungslos. So erscheint in der Rubrik »Tauchen« eine

Reise nach Kapstadt und auf der Garden Route, bei der

lediglich ein Wal auf »taucht«.

Bei jedem Kommentar erscheint der Name des Ver-

fassers mit Bild und Arbeitsort. Die Nutzer können Ein-

blick in das Expertenprofil nehmen und Reiseanfragen an

den Experten richten.

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titelthema.experten-netzwerke

■ Auf der Internetseite gibt es neben Hotelbewertungen

von Kunden und Reisebüros die ziemlich inhaltsleere Rubrik

Tauchbasenbewertungen und Airlinebewertungen mit Daten

des Portals Airline-bewertungen.eu. Der »Reiseberichte Blog«

weist die letzten neuen Beiträge im Jahr 2011 auf. Die jüngs-

ten Beiträge im »Reiseinfo Forum« und im »Deutschland Fo-

rum« stammen aus dem Jahr 2010.

www.schmetterling.de

Meyer: Original-Content sorgt für

hohe Relevanz bei Suchmaschinen

Warten auf die Spezialisten.Von dieser Umwälzung ist bislang we-

nig zu spüren. Auf der Produktebene hat

TUI den ursprünglichen Plan, im großen

Stil auch konzernfremde Veranstalter zu

vertreiben, zwischenzeitlich fallenlas-

sen. Offi ziell hieß es, das Portfolio des

Marktführers sei groß genug, um alle

wichtigen Marktsegmente abzudecken.

In Unternehmenskreisen wird allerdings

erzählt, die Anweisung, keine Fremd-

anbieter zu integrieren, sei direkt aus

der Londoner Zentrale gekommen. Nun

plant der Marktführer, zumindest eini-

ge kleinere Spezialisten in den Vertrieb

über seine Website einzubinden. Um

wen es sich handelt, sagt TUI noch nicht.

Schaufenster für Expertise. Aus dem Blickwinkel der Reisebüros ist

freilich das Expertennetzwerk der span-

nendste Teil des neuen TUI-Au� ritts.

Dieses soll es Reisebüros laut TUI ermögli-

chen, »Kunden zu treff en, die sonst nie ins

Geschä� kommen würden«. Mittlerweile

haben sich 1.418 Menschen als Experten

auf der Plattform angemeldet. Neben

Reisebüros sind darunter auch etwa 240

Mitarbeiter der TUI-Veranstaltermarken

sowie rund 100 Reiseleiter. Natürlich sind

unter den Reisebüromitarbeitern in der

Community zahlreiche TUI Reisecenter,

First und Hapag-Lloyd Reisebüros sowie

eine größere Zahl von Vertretern der mo-

bilen Vertriebsmarke Take Off . Doch auch

der Vertrieb ohne Konzernbindung ist

hinreichend vertreten – vom freien Rei-

sebüro bis hin zum Reisecenter Alltours

oder Thomas Cook Reisebüro.

Inhaltlich ist das Netzwerk noch weit

von der Perfektion entfernt. So räumte

auch Ralph Horter, Geschä� sführer der

Vertriebsorganisation TUI Leisure Travel,

Mitte Mai beim DRV-Reisebürotag ein, er

sei mit dem aktuellen Stand der Experten-

Community unzufrieden. »Es holpert noch

bei der Suche«, sagte Horter. Allerdings sei

dies bei der Entwicklung einer so komple-

xen Website normal.

TUI ist zwar der größte, aber keines-

wegs der erste touristische Akteur, der die

Online- und Offl ine-Welt im Vertrieb über

ein Expertenportal versöhnen will. Zu

den Pionieren auf diesem Gebiet gehört

die TSS-Tochter Onlineweg.de. Deren Ge-

schä� sführer Hans Simon ist überzeugt,

dass »die Chancen, über solche Portale

neue Kunden zu erschließen, riesig sind«.

Damit die Reisebüros »ihr Wissen nicht

länger hinter ihrer Bürotür verwahren«,

wie er sagt, eröff nete Onlineweg.de 2010

die Experten-Website Wowarstdu.de. Die

Website, auf der keine Buchungsmaske zu

fi nden ist, bietet Reisebüros und Kunden

eine Plattform für Bewertungen, Empfeh-

lungen, Reisetipps und Reiseberichte.

Auch Derpart-Geschä� sführer Chris-

toph Führer glaubt, wie schon sein Vor-

gänger Andreas Heimann, an den Wert

authentischer Expertentipps im Online-

Geschä� . Auf der Derpart-Website kön-

nen Besucher dafür eine eigene Rubrik

anklicken und, wie auch bei Wowarstdu.

de, nach der Lektüre eines Tipps mit dem

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experten-netzwerke.titelthema

www.onlineweg.de

Bösl: Keine konkrete Empfehlung

für oder gegen Engagement auf

Tui.com

jeweiligen Reisebüromitarbeiter in Kon-

takt treten. Während bei Wowarstdu.de

die Kundenbewertungen, die ebenso wie

die Expertentipps als solche ausgewiesen

sind, überwiegen, basiert die Information

bei Derpart ausschließlich auf Profi tipps.

Überzeugt vom Potenzial touristi-

scher Expertenportale ist auch Corne-

lius Meyer, Vorstand der Kooperation

Best-RMG. Sowohl für das Portal als auch

für den Experten zahle sich dabei der

berühmte »unique content« – eine Art

Alleinstellungsmerkmal einer Website –

aus, den auch Google im Ranking seiner

Suchmaschine honoriere. Die Plattform

Best-reiseforum.de stellt neben Tipps

auch Angebote der Mitglieder dar, ver-

zichtet aber auf eine Buchungsfunktion.

Der Counter wartet ab.Eine eigene Online-Plattform für Exper-

tentipps hat Thomas Bösl für seine Ko-

operation nicht entwickeln lassen. Der

RTK-Chef glaubt, dass Reisebürotipps

im Internet die Kunden am ehesten bei

hoch spezialisierten Nischenprodukten

ins Reisebüro locken. Dass die Kunden im

Mainstream-Geschä� zusätzlich zu den

zahlreichen Bewertungsplattformen Rei-

sebürotipps suchen, hält Bösl für eher un-

wahrscheinlich.

Ob sie sich auf Tui.com registrieren

oder nicht, dazu gibt Bösl seinen Mitglie-

dern keine Empfehlung. Jedes Reisebüro

solle für sich entscheiden, wo es den bes-

ten Weg zu den Kunden fi nde, sagt er.

Richtig ins Laufen gekommen ist bis-

lang noch keines der Experten-Netzwerke,

die Online-Vertrieb und stationäre Büros

versöhnen sollen. Auch Onlineweg.de-

Chef Simon, dessen Portal nach Auskun�

des Analyse-Tools Alexa.com noch die

größte Reichweite unter den Websites der

Reisebüroorganisationen hat, weiß: »Um

wirklich etwas zu bewegen, benötigen wir

noch viel mehr Expertentipps.« Doch nach

■ »Bewertungen« heißt die Rubrik, in der Hotelbewer-

tungen und -empfehlungen sowie Schiff sbewertungen

und –empfehlungen und Reisetipps von Onlineweg-

Büros zu fi nden sind. Eigentlicher Platz für die Bewer-

tungen, Empfehlungen und Tipps ist das 2010 gestar-

tete Expertenportal Wowarstdu.de von Onlineweg.de.

Dieses Portal hat selbst keine Buchungsfunktion. Hier

können Urlauber, Reisebüros und Kinderreporter ihr

Urteil abgeben. Die Beiträge sind durch ein Icon einer

der drei Gruppen zugeordnet. Zu den Bewertungen und

Empfehlungen der Reisebüromitarbeiter können deren

Expertenprofi le eingesehen werden und registrierte

Kunden können über einen Deeplink mit ihnen Kon-

takt aufnehmen. Zudem können Kunden zu einzelnen

Reisezielen auf Expertensuche gehen. Zu Mallorca, zum

Beispiel, weist Onlineweg.de 140 Experten aus. Derzeit

sind 14.800 Hotelbewertungen und 152 Schiff sbewer-

tungen online. Der Hang zu Reiseberichten – es sind ak-

tuell 52 – ist off enbar gering, aber immerhin sind 1.229

Reisetipps zu fi nden. Bis zum Herbst wird die Plattform

einem grundlegenden Relaunch unterzogen.

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titelthema.experten-netzwerke

■ »Ihre Urlaubsexperten im Netz«, so der Untertitel,

bietet aktuell 266 »Reisebeiträge« der Best-RMG-Büros.

Die Bandbreite reicht von katalogähnlichen Beschrei-

bungen bis zu persönlichen Erlebnisberichten. Zudem

präsentiert das Reiseforum 44 Reiseangebote mit Tele-

fonnummer und Möglichkeit zur E-Mail-Kontaktaufnah-

me mit dem anbietenden Reisebüro. Bei manchen der

Angebote ist der Termin bereits abgelaufen. Das Por-

tal verzichtet auf eine Buchungsfunktion und stellt aus-

schließlich den Kontakt zu einem Reisebüro her.

www.best-reiseforum.dewww.reisebuero-eurolloyd.de

wie vor engagiere sich nur eine Minder-

heit der Agenturen. »Für viele Reise-

büros ist das Internet immer noch der

Feind«, sagt er.

Vor allem bei Tui.com befürchten

viele Reisebüros, dass sie dem Markt-

führer gratis Informationen zur Verfü-

gung stellen, ohne davon zu profi tieren.

Denn anders als die übrigen Experten-

Netzwerke lässt sich über die Communi-

ty weder eine Telefonnummer noch die

E-Mail-Adresse der Experten ermitteln.

TUI erklärt dazu, auf diese Weise wolle

man vermeiden, dass die Reisebüros

von einer »unqualifi zierten Fragenfl ut«

überrollt würden. Simon vermutet hin-

gegen, das Fehlen einer direkten Ver-

bindungsmöglichkeit außerhalb der

Plattform könnte ein Hindernis für

den Kundenkontakt sein. »Es ist wich-

tig, dass die Kontakte möglichst direkt,

schnell und unkompliziert zustande

kommen«, sagt er. Manche Agenturen

zögern zudem, aus urheberrechtlichen

Fragen ihre Beiträge auf Tui.com zu

platzieren. Best-Chef Meyer hat dafür

Verständnis. »Für einen Unternehmer

ist es wichtig, sich damit auseinander-

zusetzen, welche Rechte und Pfl ichten

er hat, und wie das Experten-Portal mit

dem Urheberrecht umgeht«, meint er.

TUI erklärt dazu, im Prinzip gingen die

zur Verfügung gestellten Inhalte zwar

in das Eigentum von Tui.com über. Eine

Löschung der zur Verfügung gestellten

Daten sei aber jederzeit möglich.

Eine Frage des Anreizes.Unabhängig vom Betreiber des jeweili-

gen Experten-Netzwerks sind sich die

Online-Experten darin einig, dass den

Expedienten ein recht starker Anreiz

geboten werden muss, um sie zu dem

zusätzlichen Einsatz zu bewegen, den

die aktive Teilnahme an der Experten-

Community bedeutet. Michael Buller,

Vorstand des Verbands Internet Rei-

severtrieb (VIR), meint, das Reisebüro

müsse über das Portal direkt Buchun-

gen generieren und daran verdienen

können. Eine Buchung, die mit Hilfe

eines Expertentipps zustande komme,

müsse entsprechend verfolgt und dem

Experten verprovisioniert werden. Bei

Onlineweg.de bietet das Portal zum

■ Dass auch kleinere Reisebüroorganisationen mit

Online-Expertentipps aktiv sein können, zeigen die

mittlerweile zur Raiff eisen Vertriebs GmbH gehören-

den drei Euro-Lloyd-Reisebüros in Stuttgart, Sindel-

fi ngen und Ludwigsburg. In der Rubrik »Reisere-daktion« stehen aktuelle Infos zum Unternehmen

und Touristik-Tipps. Sehr aktiv sind die Azubis des

Unternehmens. Im Blog »Young Metropolitans on Tour« veröff entlichen sie Erlebnisse eigener Reisen

und kündigen besondere Reisetermine an.

Page 15: Travel One

travel.one 1.6.2012 15

Warum ist TUI vom ursprünglichen Plan, auf Tui.com auch Angebote konzernfremder Veranstalter zu präsentieren, abgekommen?Wir sind überzeugt, dass die

Angebotspalette der TUI breit

genug ist, um ein vollwertiges,

umfassendes Reiseportal damit

zu füllen.

Suchen die Kunden im Internet nicht den Vergleich von Leistungen und Preisen über einen Anbieter hinaus?Wir wollen kein normales Ver-

gleichsportal sein. Auf Tui.com

werden die Kunden nach und nach die ganze Bandbreite der World of

TUI finden.

Aber dadurch schränken Sie die Relevanz der Seite doch ein, und auch die Möglichkeiten der Reisebüros, ihre Expertenkenntnisse weiterzugeben.Wir haben auf der Website heute bereits zwei Millionen Besucher pro

Monat. Die hohe Aufmerksamkeit, die TUI als Marktführer mit dem

Online-Marktplatz erhält, bietet den Reisebüros ausgezeichnete Mög-

lichkeiten, sich in der Experten-Community ein eigenes Schaufenster

zu gestalten.

Wie geht es mit Tui.com in nächster Zeit weiter?Wir werden im Oktober überprüfen, wo wir stehen und dann über wei-

tere Details in der strategischen Ausrichtung entscheiden.

In jüngster Zeit sorgten Fragen dazu, wem die Inhalte der Expertentipps gehören und ob das Netzwerk für die Reisebüros möglicherweise kostenpflichtig werden soll, für Gesprächsstoff.Auch dazu werden wir im Oktober Entscheidungen treffen. Bis dahin

bleibt die Registrierung in jedem Fall kostenlos.

Michael Knapp ist seit Oktober 2011 Leiter des Quellmarkt-vertriebs bei TUI Deutschland. Das Gespräch mit ihm führte Travel One Redakteurin Kendra Mietke am Rande der Vertriebsveranstaltung TUI Inside in Griechenland.

Warum darf in Tui.com nur TUI drin sein, Herr Knapp?

Beispiel eine direkte Verbindung zu den

Buchungssystemen seiner Experten.

Die Tui.com GmbH dagegen will erst im

Oktober entscheiden, ob für Buchungen

über die Website Provision an einen Ex-

perten gezahlt werde. Auf der anderen

Seite wird bei der TUI-Tochter mit Sitz in

Berlin allerdings auch diskutiert, ob man

die Reisebüros für Registrierung oder

Tipps zur Kasse bitten könnte.

Ein Pfund, mit dem vor allem Tui.

com wuchern will, ist die erhoffte hohe

Relevanz der Website im Ranking von

Google. Im Idealfall sollten Internet-User,

die nach einer Finca in Hanglage auf Mal-

lorca suchen, auf der Suchmaschine an

prominenter Stelle den Link zum Exper-

tenbeitrag auf Tui.com finden. So richtig

klappt das noch nicht, ebenso wie bei

den übrigen Portalen.

Mittelfristig wird vor allem die Frage

entscheidend sein, ob es den Portalen ge-

lingt, dem Expertenwissen im Netz auch

die entsprechend spezialisierten Produk-

te zur Seite zu stellen. »Heute verkaufen

wir im Netz alle Standardware«, räumt

VIR-Chef Buller ein. Doch genau die ist

austauschbar und schreit nicht gerade

nach Insider-Kenntnissen. Um ein gutes

Hotel in El Arenal, Antalya oder Mas-

palomas zu finden, dür�e den meisten

Kunden ein Blick in die gängigen Hotel-

bewertungsportale genügen. Und diese

können und sollen die Experten-Netz-

werke nicht ersetzen.

Nicht nur die TUI-Internetseite muss

sich daran messen lassen, ob sie die An-

kündigung des früheren TUI-Vertriebs-

chefs Hasso von Düring einlösen kann.

Der versprach »eine Win-Win-Situation

für Kunden und Reisebüros«, weil das

neue Onlineportal einem Experten, zum

Beispiel in Sachen Kitesurfen, ermögli-

chen werde, abseits seines normalen Ein-

zugsbereichs »mit sehr vielen Kunden in

Kontakt zu treten, die genau diesen Ur-

laubswunsch hegen, aber keinen guten

Berater dafür finden«. Schön wäre es ja

– und vielleicht ein Weg, jüngeren Gene-

rationen nahe zu bringen, dass es sich

lohnt, bei der Urlaubsplanung auf einen

Profi zu setzen. Christian Schmicke

experten-netzwerke.titelthema

Page 16: Travel One

1.6.2012 travel.one16

produkt.wellness

Trend zur authentischen Kur

Wer echte Ayurveda sucht, muss nicht nach Indien oder Sri Lanka reisen.

In Europa wächst die Zahl der Resorts, die das Original anbieten.

Madeleine Leitner hat schon einige

Ayurveda-Kuren in Sri Lanka und

Indien hinter sich. Im April aber

gönnte sie sich erstmals eine viertägige Ay-

urveda-Auszeit im Hotel Schick in Walchsee

in Tirol. Dort gibt es seit 2011 ein authenti-

sches Ayurveda-Angebot mit zwei Ayurve-

da-Ärzten, Therapeuten und einem Koch

aus Indien. »Natürlich ist eine Kur in Indien

noch viel intensiver«, sagt die Münchner

Karriereberaterin, »doch auch die kurze

Auszeit brachte mir eine tiefe Entspannung

und hat mich wieder daran erinnert, besser

auf meine Ernährung und Lebensführung

zu achten.«

Diese Erfahrung teilt Leitner mit zu-

nehmend mehr Anhängern der indischen

Heilkunst. »Die Nachfrage nach Ayurveda-

Häusern in Europa nimmt zu«, beobachtet

Claudia Wagner, Geschä�sführerin von Fit

Reisen. Gäste, die schon o� in Indien oder

Sri Lanka waren, suchten nach Alternati-

ven. Gleichzeitig, so Wagner, werden kür-

zere Ayurveda-Auszeiten immer beliebter.

Am besten liefen dabei Häuser, die über ein

Ayurveda-Zentrum mit Ärzten und Thera-

peuten aus Indien oder Sri Lanka verfügen.

»Es gibt einen klaren Trend zu Original-Ku-

ren«, unterstreicht die Fit-Managerin.

Stärkere Abrenzung.Das bestätigt auch Elke Wintzen. »Viele

wollen nicht weit fliegen, aber trotzdem

authentische Ayurveda-Behandlungen ha-

ben«, sagt die Produktmanagerin für Eu-

ropa bei Neue Wege Reisen. Immer mehr

Kunden legten Wert auf einen nachhalti-

gen Gesundheitseffekt und wünschen sich

nicht nur Wellness. Der Veranstalter will Foto

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Page 17: Travel One

travel.one 1.6.2012 17

wellness.produkt

Ihr Spezialist für Ägyptenreisenwww.eti.de

Die Kategorisierung des beworbenen Hotels erfolgt gemäß der Einstufung durch die Egyptian Hotel Association.Limitiertes Angebot. Zwischenverkauf, Preisänderungen und Druckfehler vorbehalten.

Makadi Palace ALL-INCLUSIVE

Stilvoller Traum aus 1001 Nacht

Ideal für Ruhesuchende

8000 m2 Poollandschaft

Grosse Restaurantvielfalt

Vorgelagertes, Artenreiches Korallenriff

€549,- 1 Woche pro Person in der Junior Suiteinklusive Flug & Transfer

daher den Katalog neu gliedern und Wohl-

fühl-Ayurveda noch deutlicher von stren-

gen Ayurveda-Kuren abgrenzen.

Mit den Wellness-Anwendungen, wie

sie unzählige Hotels unter der Bezeich-

nung Ayurveda anbieten, haben authenti-

sche Ayurveda-Angebote nicht viel zu tun.

Zum Original gehören ein individueller

Behandlungsplan nach der ärztlichen Be-

ratung durch einen ausgebildeten Ayur-

veda-Arzt, speziell geschulte Therapeuten,

eine individuell abgestimmte Diät sowie

Entspannungsangebote wie Yoga und Me-

ditation. Und nicht zu vergessen: Die Ver-

wendung medizinischer Kräuteröle und

Heilkräuter. So werden für die echte Ayur-

veda-Massage o� aufwendig hergestellte

Öle genutzt. Bei den Wellness-Anwendun-

gen dagegen wird häufig nur mit reinem

Sesamöl massiert. Dabei bewirken erst die

in dem Öl enthaltenen Wirkstoffe die ge-

wünschten gesundheitlichen Effekte.

»Ayurveda ist ein sehr starker Zweig

in unserem Europa-Gesch�, sagt Neue-

Wege-Produktmanagerin Wintzen. Vor al-

lem die im vergangenen Jahr erstmals ins

Holen die indische Heilkunst

nach Europa: das Ayurveda

Finca Elfan Torre auf Mallorca

(oben) und das Hotel Schick in

Tirol

Programm aufgenommene Ayurveda Finca

Elfan Torre im Innern von Mallorca habe

eingeschlagen »wie eine Bombe«. Das Haus

profitiert vor allem vom südlichen Klima.

»Auch wenn die Kunden nicht weit fliegen

wollen, möchten sie doch in die Sonne«, so

Wintzen.

Das reine Ayurveda-Hotel ist nach ihrer

Einschätzung sehr hochwertig in Bezug auf

die Ausstattung, bietet authentischen Ayur-

veda mit Ärzten und Therapeuten aus Sri

Lanka und punktet mit nur zehn Zimmern

durch ein sehr persönliches Ambiente. Zu-

dem organisiert der Besitzer ein Rahmen-

programm mit Kultur und Kochkursen. Die

meisten Gäste bleiben eine Woche.

Ein paar Tage au�anken.In Deutschland buchen Neue-Wege-Kunden

am häufigsten das Ayurveda Garden Kur-

zentrum in Bad Rappenau. Die Behandlun-

gen seien sehr gut, das Ambiente persönlich

und der Arzt sehr bekannt, erklärt Winzten.

Das Haus im nördlichen Baden-Würt-

temberg steht unter Leitung des Ayurveda-

Arztes Dr. Shine Koorkaparambil. Wer sich Fo

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Die Verwendung medizinischer Kräuteröleund Heilkräuter sind das A und O

Page 18: Travel One

1.6.2012 travel.one18

produkt.wellness

an ihn wendet, kommt in der Regel wegen

Stress und Schlafstörungen und bleibt

meist zwei oder drei Wochen, erzählt der

Inder. Aber auch Gäste, die einmal im Jahr

zum Kuren nach Indien reisen, statten ihm

einen Besuch ab – um für ein paar Tage

aufzutanken. »In Bad Rappenau können

wir noch besser auf die Ernährung und

Änderungen im Alltag eingehen als in In-

dien«, sagt der Ayurveda-Arzt. Zudem ko-

operiert er mit den Raja Ayurveda Resorts

in Kerala, deren neuestes Haus Ende 2011

als erste Einrichtung des südindischen

Bundesstaats von Indiens Regierung in die

Liste der anerkannten Gesundheitseinrich-

tungen aufgenommen wurde (bisher gab es

vor allem Zertifizierungen durch das Tou-

rismusministerium, deren Vergabe nicht

immer ganz durchsichtig war). Bei einigen

Problemen jedoch, so Koorkaparambil,

sei die Behandlung in Indien intensiver –

schon allein wegen der frischen Kräuter.

Teils gemischtes Publikum.Eine weitere Adresse ist das Oasis Ayurve-

da – Villa Park im hessischen Bad Orb. Es

läu� bei Fit Reisen gut, auch wenn die Un-

terkun� eher einfach ist. Das reine Ayurve-

da-Haus arbeitet mit dem Oasis Ayurveda

Beach Resort im Süden Sri Lankas zusam-

men, an seiner Spitze steht eine singhalesi-

sche Ayurveda-Ärztin.

Auch im Fünf-Sterne-Hotel Elbresidenz

Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz

kommt das Ayurveda-Team aus Sri Lanka.

Das Haus empfängt allerdings auch Kun-

den, die keine Kur buchen. Auf Ayurveda-

Gäste lauern daher unerlaubte Verlockun-

gen am Buffet und an der Bar.

»Normale« Urlaubsgäste gibt es auch

weiterhin im Hotel Schick in Walchsee in

Know-how aus Indien: Ellil Parambath Jeevan kümmert

sich im Hotel Schick in Tirol

um die Ayurveda-Gäste

Kleines Ayurveda-Glossar

Anwendung

Panchakarma Mindestens zweiwöchige klassische Reinigungskur zur Prävention und Behandlung von Krankheiten

Abhyanga Ganzkörpermassage, bei der zwei Therapeuten warmes Kräuteröl rhythmisch und synchron einmassieren

Pizhichil Ölbad, bei dem der Gast mit warmem Öl übergossen wird, das dann zwei Therapeuten auf dem Körper vertei-

len und einmassieren

Shirodhara Stirnguss: Ein dünner Strahl eines mit Kräutern angereicherten Öls wird in gleichmäßigen Bewegungen über

die Stirn gegossen

Svedanam Kräuterdampfbad, bei dem der Gast in einem Holz- oder Plastikkasten sitzt oder liegt

Elakizhi Massage mit heißen Baumwollbündeln, die mit Kräutern, Gewürzen und anderen Zutaten gefüllt sind

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Page 19: Travel One

travel.one 1.6.2012 19

Tirol. Allerdings liegt der Ayurveda-Bereich

inklusive eigenem Restaurant in einem se-

paraten Teil des Hauses. »Langfristig wol-

len wir zu einem reinen Ayurveda-Zent-

rum werden«, verrät Hoteldirektorin Maria

Fischbacher-Jaehner und ergänzt: »Mit er-

schwinglichen Preisen und kombiniert mit

Tiroler Gastlichkeit.«

Leiter der Ayurveda-Abteilung ist der

indische Ayurveda-Arzt Dr. Ellil Parambath

Jeevan, der mehr als zehn Jahre in einer

Praxis im mittelfränkischen Bad Winds-

heim tätig war. Seit April unterstützt ihn

zudem ein Kollege.

Die meisten Gäste des österreichischen

Hotels buchen eine ein- oder zweiwöchi-

ge Präventions- oder Reinigungskur. Aber

auch drei- bis fün�ägige Schnupperkuren

sind beliebt. »Viele unserer Gäste haben

schon mal eine Ayurveda-Massage oder ei-

nen Öl-Stirnguss in einem Wellness-Hotel

gemacht und merken jetzt, dass Ayurveda

AyurvedaBei Ayurveda handelt es sich um eine indische Heil-kunst. Oberstes Ziel ist, die Gesundheit zu bewahren. Erst

in zweiter Linie geht es darum, Krankheiten zu behandeln.

Die Heilkunde beruht auf der Annahme, dass der Mensch

von den drei Bioenergien Vata, Pitta und Kapha gesteu-

ert wird. Diese sogenannten Doshas bestimmen die kör-

perlichen und seelischen Vorgänge. Vata reguliert den

Kreislauf und die Nerven, Pitta den Stoffwechsel und die

Verdauung, Kapha die »Gelenkschmiere« und die Abwehr.

Bei der Geburt, so besagt die Lehre, verfügt jeder Mensch

über eine individuelle Dosha-Konstitution, die sein gan-

zes Leben bestehen bleibt. In der Regel dominieren da-

bei zwei Doshas. Bei den meisten Menschen ist dieses in-dividuelle Mischverhältnis jedoch durch Stress, falsche

Lebensweise und Ernährung gestört. Und da liegt nach

Auffassung der Heilkunde der Grund für Gesundheits-

probleme und ernstha�e Krankheiten. Ziel der Behand-

lung ist daher, das Gleichgewicht wieder herzustellen

und so das Immunssystem zu stärken.

viel komplexer ist«, sagt Fischbacher-Jaeh-

ner. Bei der Vermarktung arbeitet das Hotel

mit dem Spezialisten für Gesundheitsrei-

sen Dr. Holiday zusammen.

Kaum Angebote in Europa hat dage-

gen der Ayurveda-Veranstalter Aytour im

Programm. Das lohne sich einfach nicht,

sagt Geschä�sführer Uwe Endres. Gerade

bei deutschen Häusern buche der Kunde

o� selbst. »In Indien und Sri Lanka ist die

Hemmschwelle viel höher und die Kunden

suchen unsere Beratung«, weiß Endres.

Zudem müsse man die Kosten stets genau

abchecken: Kuren in Europa seien in der

Regel deutlich teurer, sodass es sich ab zwei

Wochen meist doch lohne, nach Indien oder

Sri Lanka zu fliegen.

In einem Punkt sind sich jedoch die Ver-

anstalter einig: Die Nachfrage nach hoch-

wertigen und authentischen Ayurveda-An-

geboten nimmt weiter zu.

Bärbel Schwertfeger

Genaue Vorgaben: Die für die Kur

benötigten Produkte werden für

jeden Gast individuell zusam-

mengestellt

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Page 20: Travel One

1.6.2012 travel.one20

produkt.wellness

Gesundes Wasser: Ungarn ist bekannt für ein

breit gefächertes Angebot an Kuren

■ Reisebüros, die nach einem Ungarn-Angebot von Fit Reisen suchen, müssen nun

nicht mehr zum Hauptkatalog greifen. Der Veranstalter stellt sein Programm für das

südosteuropäische Land in kompakter Form vor. Er bündelt in einer 20-seitigen Bro-

schüre 33 Vorschläge. Interessenten finden darin beispielsweise Kuren in einem Heil-

bad am Plattensee und Wellness-Aufenthalte in Ungarns Hauptstadt Budapest.

Eine größere Aufmerksamkeit schenkt Fit Reisen dem langjährigen Hotelpartner

Danubius. Dieser wartet anlässlich seines 40-jährigen Bestehens mit Jubiläumspake-

ten auf. Das Unternehmen ist mit Kur- und Wellness-Hotels in Bad Hévíz, Bad Bük, Bad

Sárvár und Budapest vertreten.

Ungarn gilt wegen seiner zahlreichen Thermalquellen als Mekka für Gesundheits-

urlauber. Die ersten Bäder errichteten bereits die Römer.

www.fitreisen.de

Ungarn gebündelt

Erholung in der Natur Die Gäste der Wellness-Hotels wünschen sich verstärkt Anwendungen und Aktivitäten im Freien.

■ Sich bei Sonnenschein im

Freien massieren zu lassen –

daran finden laut einer Online-

befragung von Beauty 24, den

Wellness-Hotels & Resorts und

dem Marktforschungsunter-

nehmen GfK immer mehr Ur-

lauber Gefallen. Jeder zweite

deutsche Wellness-Gast wün-

sche sich Anwendungen und

Aktivitäten an der frischen

Lu�, erfuhren die drei Partner.

Etliche Hoteliers zogen aus

diesem Trend bereits Konse-

quenzen. Bei der parallel statt-

findenden Umfrage unter 123

Wellness-Hotels in Deutsch-

land erklärte ein Drittel der

Teilnehmer, mit einem derar-

tigen Angebot bereits aufzu-

warten. Und rund 27 Prozent

planen, sich auf die Nachfrage

einzustellen und in die Außen-

bereiche ihrer Anlagen ent-

sprechend zu investieren.

Doch nicht nur für »Out-

door-Wellness« wollen die Ho-

tels dieses Jahr Geld in die

Hand nehmen. Bei der Umfra-

ge gaben zirka 82 Prozent an,

ihre Häuser um- oder ausbau-

en zu wollen. Grund ist nach

Angaben der Au�raggeber der

Umfrage die steigende Nach-

frage nach Wellness-Produk-

ten. 2011 hätten rund 60 Pro-

zent der Wellness-Hotels ein

höheres Interesse registriert.

Für dieses Jahr erwarten knapp

66 Prozent ein weiteres Wachs-

tum. Die Umsatzzuwächse en-

stünden aber keineswegs,

weil die Gäste mehr pro Rei-

se ausgeben. Sie würden sich

vielmehr häufiger einen Well-

ness-Urlaub gönnen und dabei

preiswerte Pakete buchen.

Aus der Befragung lesen

die drei Partner eine zweite Ur-

sache für das Wachstum he-

raus: Neue Zielgruppen ent-

decken Wellness, betonen sie.

Im vergangenen Jahr sei etwa

der Anteil von Eltern mit Kin-

dern um 18,8 Prozent gegen-

über 2010 gestiegen. Gleich-

zeitig liebäugelten auch un-

ter 34-Jährige stärker mit dem

Produkt. Jeder Vierte entschied

sich für einen Wellness-Urlaub.

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Page 21: Travel One

travel.one 1.6.2012 21

■ Im südindischen Bundesstaat

Kerala steigt das Angebot an Ay-

urveda-Programmen. Derzeit ent-

stehen dort vier Resorts, die ihren

Gästen einen Zugang zur indischen

Heilkunst ermöglichen wollen.

So soll im August in Kochi ein

Crowne Plaza eröffnen, es wid-

met sich Ayurveda auf 1.390 Qua-

dratmetern. Auch das Banyan Tree

bei Cherthala und zwei neue Anla-

gen in Mararikulam, das Carnous-

tie Beach Resort und das Erandia

Marari, planen die Einrichtung ei-

nes Ayurveda-Zentrums. Letzteres

verschreibt sich zudem der vegeta-

rischen Küche und schenkt keinen

Alkohol aus. Die Häuser sollen im

Herbst fertig sein.

Mehr Ayurveda in Kerala

■ Stressabbau lautet das Stichwort: Das Royal Palm Hotel auf Mauritius hat sein Well-

nessprogramm erweitert, um Gästen das Abschalten noch mehr zu erleichtern. Die Lu-

xusherberge mit 84 Suiten an der Nordwestküste der Insel bietet jetzt Meditations- und

Yogastunden an. Die Kurse finden in kleinem Rahmen statt. Es nehmen maximal sechs

Personen teil. Interessenten haben aber auch die Möglichkeit, zwecks Vertiefung, Privat-

stunden bei einem Coach zu buchen.

Hinzugekommen sind auch vier neue Massagen: Eine Anti-Stress-Massage, die hart-

näckige Verspannungen lösen soll, eine Hand- und Fußreflexzonenmassage, eine Kör-

per- und Gesichtsdrainage sowie eine Vierhandmassage. Das Royal Palm gehört zur

mauritischen Hotelgruppe Beachcomber.

www.royalpalm-hotel.com

Yoga und Meditation auf Mauritius

Vom Alltag abschalten:Das Royal Palm Hotel verspricht

Erholung am Meer

updates

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Im Strandresort Fusion Maia im zentralvietnamesi-

schen Danang zahlen Gäste für Wellness-Behandlungen

nicht extra. Sämtliche Anwendungen sind bereits im Zim-

merpreis enthalten.

www.fusionmaiadanang.com

Zum Team des Spa Retreats im Conrad auf der Maledi-

ven-Insel Rangali gehört nun eine Heilpraktikerin. Das Re-

sort kann dadurch auch Therapien und Seminare zu Natur-

heilkunde und Akupunktur anbieten.

www.conradhotels.com

Das Mandarin Oriental in Las Vegas nimmt das chine-

sische Jahr des Wasserdrachens zum Anlass, eine gleich-

namige Massage zu kreieren. Sie basiert auf traditioneller

chinesischer Medizin.

www.mandarinoriental.com

Euromed beschreibt in einem 66-seitigen Sonderka-

talog Kur- und Vitalreisen während der kommenden Ad-

ventszeit, an Weihnachten und Silvester.

www.euromed-kurreisen.de

Das Océano Vitality Hotel & Medical Spa auf Tenerif-

fa hat sich zusätzlich der Thalasso-Therapie verschrieben.

Für die Behandlung wurde ein Zentrum mit Therapie-Pool

(Foto), Meerwassersprudelbad und Jetdusche errichtet.

www.oceano.de

Das neue Boutiquehotel Monastero Santa Rosa an der

Amalfiküste in Italien wirbt mit einem Spa in historischem

Ambiente. Das Gebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert.

www.monasterosantarosa.com

Page 22: Travel One

1.6.2012 travel.one22

produkt.kreuzfahrt

Ein Schiff für bis zu 4.345 Gäste: Auf 14 Passagierdecks verteilen sich Kabinen und öffentliche Bereiche,

hier der Garden Pool, das Galaxy-Restaurant, eine Suite im Yacht Club

Die italienische Reederei MSC Crociere tauft mit der Divina ihr zwölftes Kreuzfahrtschiff

und huldigt mit dem Neubau der Filmdiva Sophia Loren.

Für Sophia Loren dür�e der Akt inzwi-

schen Routine sein. Am Pfingstwo-

chenende tau�e die Filmdiva erneut

ein Kreuzfahrtschiff von MSC Crociere. Seit

vielen Jahren begleitet sie den Ausbau der

Flotte der italienischen Reederei. Eines

aber war dieses Mal anders: Die Schauspie-

lerin wünschte in Marseille einem Neubau

gute Fahrt, der seinen Namen ihr zu Ehren

trägt. Das Schiff heißt Divina, die Göttliche.

Die Nummer zwölf der MSC-Kreuzfahrt-

flotte ist bereits der vierte Ozeanriese, der

dieses Jahr vom Stapel lief. In den vergan-

genen drei Monaten stockten schon Disney

Cruises, Costa Crociere und Aida Cruises

ihre Kapazität auf dem Wasser erheblich

auf. Und mit der 18 Decks umfassenden

Divina ist nun eine weitere schwimmende

Kleinstadt hinzugekommen.

Der Neubau ist das Kreuzfahrtschiff

mit den meisten Kabinen, das MSC je bau-

en ließ. An Bord befinden sich 1.751 Kabi-

nen für 4.345 Passagiere. Die Schwester-

schiffe Fantasia und Splendida haben 100

Stück weniger. Die Differenz rührt vor al-

lem durch das Mehr an Innenkabinen.

Im Großen und Ganzen allerdings äh-

neln sich die Schwestern sehr. Hier ande-

Zu Ehren der Göttlichen

re Farben, dort andere Materialien – darin

liegt vor allem der Unterschied. Eine Neue-

rung betrifft den öffentlichen Bereich: Beim

Garden Pool auf Deck 15 handelt es sich

nun um einen sogenannten Infinity Pool,

bei dem man den Eindruck hat, das Wasser

würde im Nichts verschwinden. Und Gäste

des Yacht Clubs, eine Art Privatclub, können

eine neue Suite buchen: Die Nummer 16007

wurde laut MSC Crociere für und mit Tauf-

patin Sophia Loren gestaltet.

Nummer 13 folgt nächstes Jahr.Bekannt ist auch das Unterhaltungsange-

bot – mit Theater, Disco, 4D-Kino, Kasino,

Bowlingbahn und Formel-1-Simulator. Und

wie auf der Fantasia und der Splendida be-

findet sich auch auf der Divina auf Deck 14

ein Spa. 21 Massagen und 13 Behandlungen

werden den Passagieren dort angeboten.

Dazu gehört eine Salztherapie, die es nach

Angaben der Reederei erstmals in dieser

Form auf einem Kreuzfahrtschiff gibt.

Für Sophia Loren dür�e die Taufe nicht

die letzte gewesen sein. Nächstes Jahr will

MSC die Expansion im Kreuzfahrtmarkt

fortsetzen und der Divina eine jüngere

Schwester geben. Petra Hirschel

Divinain Kürze1.751 Kabinen, dabei han-

delt es sich um 1.125 Bal-

konkabinen, 124 Kabinen mit

Meerblick, 405 Innenkabinen,

28 Suiten und 69 Yacht-Club-

Suiten. 45 der 1.751 Kabinen

sind behindertengerecht.

Sieben Restaurants: Zwei

Hauptrestaurants, ein Buf-

fet-Restaurant, eine Pizzeria,

ein Tex-Mex-Restaurant, ein

Yacht-Club-Restaurant.

Die Divina verbringt diesen

Sommer im östlichen Mit-telmeer. Die achttägigen

Reisen ab/bis Venedig führen

bis nach Istanbul.

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Page 23: Travel One

travel.one 1.6.2012 23

kreuzfahrt.produkt

Plantours übernimmt das ehemalige Hapag-Lloyd-Schiff. Der Anbieter will an Bord eine

andere Atmosphäre schaffen als bisher.

Eine Schiffstaufe in Hamburg – das

ist wahrlich nicht mehr ungewöhn-

lich. Neu ist jedoch, wenn dort am

7. Juni zum zweiten Mal in diesem Jahr eine

Champagnerflasche am Bug eines Hoch-

seekreuzers zerschellt, das Schiff sogar den

Namen der Hansestadt erhält. Aus der Co-

lumbus wird die Hamburg.

Das bisherige Mitglied der Hapag-

Lloyd-Flotte gehört dann auch offiziell zu

Plantours & Partner. Das Schiff ist schon

jetzt für den Kreuzfahrtanbieter aus Bre-

men unterwegs. Es bringt derzeit Gäste von

Nizza nach Norddeutschland. Sie erleben

als erste Passagiere, welche Auswirkungen

der Wechsel des Charterers hat.

Plantours übernahm die Columbus Mit-

te Mai in Genua. Hapag-Lloyd Kreuzfahrten

hatte sich im Zuge einer Kapazitätserweite-

rung und neuen strategischen Ausrichtung

von dem 15 Jahre alten Schiff getrennt (Tra-

vel One, Ausgabe acht 2012), sodass die Eig-

ner, die Conti Reederei, nach einem neuen

Charterer Ausschau hielt – und in Plantours

einen Interessenten fand. »Die zukün�ige

Hamburg hat die optimale Größe für un-

ser Unternehmen«, erklärt Geschä�sführer

Oliver Steuber die Entscheidung und er-

gänzt: »Es passt zu unseren Stammkunden

und auch zu unseren kommenden Gästen.«

Kleinere Renovierungen.Knapp eine Woche war das Schiff auf der

Enti Bacini Wer� in Genua. Stark verändert

hat es sich in dieser Zeit allerdings nicht.

Im Gegenteil: Plantours ließ sozusagen al-

les beim Alten. Lediglich kleinere Renovie-

rungsarbeiten standen an. So wurde teil-

weise neuer Teppichboden verlegt und die

Raumverkleidung erneuert.

Unverändert bleibt zudem: Die Colum-

bus ist auch als Hamburg ein deutschspra-

chiges Schiff. Und wie Hapag-Lloyd Kreuz-

fahrten will auch Plantours seine geringe

Aus Columbus wird Hamburg

Größe – es hat Platz für rund 400 Passa-

giere – nutzen, um ausgefallene Routen

anzubieten. Das Unternehmen schickt das

Schiff beispielsweise in die Antarktis und

hat daher einen Hebekran für Expeditions-

schlauchboote installieren lassen. Die Gro-

ßen Seen Nordamerikas, ein ehemaliges

Columbus-Ziel, stehen jedoch nicht im Pro-

gramm – allerdings nur bislang nicht. Als

einziges Schiff ihrer Größe kann die Ham-

burg diese befahren. Plantours denkt daher

offenbar über Kreuzfahrten dorthin nach.

Ersatz für die Vistamar.Doch trotz einer gewissen Kontinuität: Die

Columbus soll als Hamburg einen neuen

Weg gehen. »Wir sprechen ein anderes Kli-

entel an, wir schaffen eine andere Atmo-

sphäre an Bord«, betont Steuber. Das Schiff

ersetzt die Vistamar, von der sich das Un-

ternehmen nach rund 700 Kreuzfahrten

verabschiedete. Die Atmosphäre an Bord

der Hamburg soll ähnlich sein wie auf ihrer

Vorgängerin.

Plantours chartert sein einziges Hoch-

seeschiff in der Flotte für sechs Jahre. Wenn

diese Zeit vorüber ist, kann das Unterneh-

men noch einen Schritt weitergehen: Es be-

steht die Option zum Kauf. Petra Hirschel

Nun in Plantours-Farben: das 15 Jahre alte Hochseeschiff der Conti Reederei

Hamburg in Kürze197 Kabinen, dabei han-

delt es sich um 63 Innen- und

134 Außenkabinen sowie acht

Suiten (zwei mit Balkon).

An Bord gibt es zwei Res-taurants (ein Restaurant mit

fester Tischordnung und ein

Buffetrestaurant), einen Pool

und einen Fitnessraum.

Die Hamburg fährt in den

nächsten Monaten durch die

Nord- und Ostsee. Im Herbst

ist sie im Mittelmeer unter-

wegs, im Winter vor Südame-

rika, in der Antarktis und in

der Karibik.

Foto

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Page 24: Travel One

1.6.2012 travel.one24

updates

■ Bei dem Kölner Reiseveranstalter sind

die klassischen Winterziele Madeira,

Kapverden und Kanaren für die Winter-

saison zur Buchung freigeschaltet. Flüge

und Pauschalreisen will Olimar ab An-

fang Juni verfügbar machen.

Das komplette Jahresprogramm für

Portugal, Spanien und Italien ist der-

zeit bis zum Jahresende buchbar. Der

neue Zusatzkatalog für den Winter

2012/2013, der die Jahreskataloge des

Veranstalters ergänzt, soll ebenso wie

der Golfreisen-Jahreskatalog 2012/2013

voraussichtlich Anfang Juli erscheinen.

www.olimar.de

Olimar schaltet Winter frei

■ Avanti Busreisen, Mitglied des Fo-

rums Anders Reisen, bietet im April 2013

eine Weltreise in einem Fünf-Sterne-Lu-

xus-Reisebus an. Atlantik und Pazifik

werden mit dem Frachtschiff überquert.

Für die insgesamt 52.000 Kilometer

lange Strecke hat Avanti neun Mona-

te eingeplant. Buchbar sind sowohl die

gesamte Tour (64.400 Euro) als auch

Teilstücke (ab 10.200 Euro), wie etwa

viereinhalb Wochen von Zentralasien

nach China. www.avantireisen.de

Mit dem Busum die Welt

■ Inselreisespezialist Seabreeze Tra-vel ist zum zweiten Mal mit dem Gü-

tesiegel der Organisation Tourcert für

»Corporate Social Responsibility« aus-

gezeichnet worden. Das Siegel beschei-

nigt dem Veranstalter konsequentes

Engagement für umwelt- und sozial-

verträgliche, verantwortungsbewusste

Reiseangebote. Voraussetzung für die

Zertifizierung ist die Teilnahme an ei-

nem Verfahren, bei dem der Veranstal-

ter Daten zum Unternehmen und sei-

nem Angebot, aber auch von seinen

Leistungsträgern in den Zielgebieten

erheben muss.

Um die Auszeichnung zu erhalten,

muss das Prozedere alle drei Jahre wie-

derholt werden. Dabei werden sämtli-

che Prozesse hinsichtlich ihrer Umwelt-

freundlichkeit und ihrer sozialen As-

pekte geprü�.

Seabreeze Travel hat nach Aussa-

ge von Geschä�sführer Johannes Mayr

in den beiden vergangenen Jahren un-

ter anderem ein elektronisches Archiv-

system eingeführt, um den Papierver-

brauch zu reduzieren. Außerdem wurde

mit Veröffentlichung des neuen Kata-

loges ein Bewertungssystem für Un-

terkün�e entwickelt. Jene, die beson-

ders nachhaltig wirtscha�en, versieht

der Veranstalter mit einem grünen Glo-

bus. Dies ermutige Gäste, verstärkt die-

se Unterkün�e zu buchen, erklärt Mayr.

Derzeit seien bei Seabreeze Travel rund

40 Prozent der gebuchten Unterkün�e

als nachhaltig wirtscha�end mit dem

grünen Globus ausgezeichnet.

Erneut besiegelt

Ausgezeichnet: Die Hacienda del buen Suceso auf Gran Canaria

arbeitet besonders umwelt- und sozialverträglich

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Das Legoland in Günzburg ist um eine weitere Attrakti-

on reicher. Pünktlich zum zehnten Geburtstag kommt nach

dem Flying-Ninjago auf einer Fläche von 100 Quadratme-

tern das Ninjago-Miniland hinzu. www.legoland.de

Auf Fehmarn empfängt das Strandhotel Bene nun Gäs-

te. Das 44-Zimmer-Haus hat vier Sterne und liegt direkt am

Südstrand der Ostseeinsel. www.bene-fehmarn.de

Costa Kreuzfahrten hat in einem Katalog sein Nord-

land-Angebot zusammengefasst. Er enthält Reisen mit der

Costa Pacifica, der Costa Fortuna und der Costa Neo Ro-

mantica. www.costa-inside.de

Wer den neuen Gruppenkatalog der Maritim Hotels be-

stellen möchte, schreibt eine E-Mail an

[email protected]

Page 25: Travel One

travel.one 1.6.2012 25

mix.produkt

Leiden im EM-AlltagDie Arbeitsmoral in Deutschland könnte bald sinken – und schuld da-

ran ist die Fußballeuropameisterscha� . Das belegt zumindest eine

Studie des Internetriesen Yahoo. Demnach würden sich nur die we-

nigsten Fußballbegeisterten ein Halbfi nale mit deutscher Beteiligung

entgehen lassen – auch wenn die Partie mitten in die Arbeitszeit fal-

le. Sechs Prozent der Befragten würden sich in diesem Fall krank mel-

den, offi ziell Urlaub einreichen immerhin 14 Prozent.

Doch warum nicht einfach gleich Urlaub bei der EM machen? Der-

tour, Vieten und Co. machen's doch möglich. Das erspart immerhin ein

schlechtes Gewissen, kurbelt die Nachfrage an und erleichtert den da-

heimgebliebenen Nicht-Fans unter den Kollegen die Arbeit. Denn sie

leiden, so die Studie, enorm unter dem EM-Geräuschpegel. Schließlich

schreie jeder Dritte bei einem Spiel auch schon einmal den Bildschirm

an, 18 Prozent kauen an den Fingernägeln, zwölf Prozent geben zu – je

nach Spielausgang – dicke Tränen zu vergießen und mehr als 20 Pro-

zent schicken Stoßgebete zum Himmel. Na dann: Halleluja.

Kendra MietkeRedakteurin

[email protected]

Moment mal!

■ Hapag-Lloyd Kreuzfahrtenhat eine neue Reiseroute für den

Privatjet Albert Ballin kreiert. Das

Unternehmen bietet im Oktober

erstmals einen Kreuzfl ug nach

Aserbaidschan und Georgien an.

Ab- und Ankun� sfl ughafen ist

Stuttgart. Auf dem Programm ste-

hen unter anderem die Hauptstadt

Aserbaidschans, Baku, die Halbin-

sel Aseron sowie Tifl is, die Haupt-

stadt von Georgien, und Mzcheta.

An der »Kreuzfahrt über den

Wolken« können maximal 42 Gäs-

te teilnehmen. Sie werden von ei-

nem deutschsprachigen Reiselei-

ter sowie zwei Länder-Spezialisten

begleitet. Ein Arzt ist ebenfalls an

Bord des Airbus A319 CJ. Hapag-

Lloyd erledigt sämtliche Einreise-

modalitäten für die Kundscha� .

www.hl-kreuzfluege.de

NeueKreuzfl ug-Route

■ Ferienhausanbieter Belvilla plant, sein Portfolio in Kroatien um 200 Objekte zu er-

weitern. »Wir haben auf die steigende Nachfrage an Ferienhäusern in Kroatien reagiert«,

sagt Deutschland-Manager Magnus von Kuhnhardt. 40 neue Häuser gebe es bereits, die

übrigen sollen im Laufe des Jahres folgen. Der Schwerpunkt des Ausbaus, so das Unter-

nehmen, liege auf »erschwinglichen Ferienhäusern mit Blick auf das Meer«.

Ein Großteil der neuen Häuser hat eine Kapazität von sechs bis 14 Personen. Neu ist bei-

spielsweise das freistehende Ferienhaus »Achillea« in Istrien. Es bietet mit vier Schlaf-

zimmern Platz für acht Personen, mehrere Terrassen und einen Pool. Bis zu zwei Hunde

sind ebenfalls willkommen. Für preisbewusste Kunden, die Ursprünglichkeit schätzen,

hat Belvilla auch kleine, einfache Fischerhäuschen im Sortiment.

www.belvilla.de/ferienhaus-kroatien

Belvilla mit mehr Häusern in Kroatien

Neuzugang:

Die Villa Orka in Dalmatien

bietet Platz für

zwölf PersonenFoto

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Page 26: Travel One

produkt.thema

1.6.2012 travel.one26

airlines.airports

Getrennte Wege, gemeinsames Ziel■ Zum 1. Juli trennt Qantas

das defizitäre internationale

und das profitable Inlands-

geschä�. Aus Qantas Airlines

werden dann Qantas Inter-

national und Qantas Domes-

tic. Jede Einheit bekommt ihr

eigenes Management und ist

selbst für ihr Geschä� ver-

antwortlich. »Die formale

Trennung wird dafür sorgen,

dass wir jedes Unternehmen

seinen spezifischen Schwer-

punkten und Marktbedingun-

gen gemäß führen können«,

erläutert Alan Joyce, CEO der

Qantas Group. Die Kunden

sollen von der Umstrukturie-

rung nichts spüren.

Letzteres gilt jedoch nicht für

die Kapazitätsverlagerung,

die Qantas bis zum nächs-

ten Frühjahr zu Lasten des

Northern Territory vornimmt.

Zum 16. August reduziert die

Tochter Jetstar die wöchent-

lichen Umläufe zwischen

Darwin und Sydney von elf

auf sieben. Anfang Septem-

ber werden die Verbindun-

gen zwischen Ayers Rock und

Cairns auf sieben sowie zwi-

schen Ayers Rock und Perth

auf zwei pro Woche halbiert.

Die Perth-Flüge werden zum

28. Oktober ganz eingestellt.

Grund ist die schlechte Aus-

lastung der Flüge, heißt es.

Im Gegenzug wird die Kapazi-

tät an der Ostküste bis April

2013 um fast 26.000 Sitze pro

Woche erhöht. Am 9. Juli führt

Qantas zusätzlich elf wö-

chentliche Umläufe auf der

Rennstrecke von Sydney nach

Melbourne ein. Ebenfalls elf

Frequenzen pro Woche erhält

die Strecke von Sydney nach

Brisbane zum 23. August. Jet-

star verstärkt das Angebot

auf der Route Sydney – Mel-

bourne zum 16. August um

21 wöchentliche Umläufe. Die

Verbindung zwischen Sydney

und Adelaide wird im Novem-

ber um sieben zusätzliche

Flüge ausgebaut.

■ Die Flüge von Air Berlin mit Abflug

ab 1. Juli sind in einer geänderten Ta-

rifstruktur buchbar. Neu ist der »Just

Fly«-Tarif, mit dem die Airline auf Stre-

cken mit starkem Preiswettbewerb

neue Gäste gewinnen will. Der Tarif

bietet die günstigsten Preise, enthält

dafür aber weniger Zusatzleistungen.

Zudem ist er an Fare Rules wie einen

Mindestaufenthalt gebunden. Auch

wird er nicht auf allen Strecken ange-

boten und ist nur als Roundtrip buch-

bar. »Fly Classic« entspricht dem heu-

tigen Spar-Tarif von Air Berlin. Er ent-

hält Zusatzleistungen wie Freigepäck

und Sitzplatzreservierung und kann

gegen Gebühr umgebucht werden.

Hauptsächlich auf Geschä�sreisende

ist der Tarif »Fly Flex« ausgerichtet,

der den Passagieren größtmögliche

Flexibilität und Komfort bieten soll.

NeueTarifstruktur

■ Der Flughafen Düsseldorf hat die Hugo Junkers Lounge auf der Ebe-

ne 2 von Flugsteig B nach einer kompletten Umgestaltung wiedereröff-

net. Den Passagieren steht auf über 600 Quadratmetern jetzt doppelt so

viel Platz zur Verfügung wie vorher. Rund 160 Gäste finden in der Lounge

Platz, die in gedeckten Farben gehalten und mit hochwertigen Ledermö-

beln ausgestattet ist. Neben einer breiten Auswahl an Getränken, Snacks

und dem Frühstücksangebot stehen nun auch warme Speisen und Des-

serts am Buffet zur Wahl. Die W-Lan-Verbindung ist für die Besucher der

Lounge kün�ig kostenlos. Geschä�sreisenden steht außerdem ein Busi-

ness-Bereich mit Desktop-PC zur Verfügung.

Hugo Junkers Lounge wiedereröffnet

Die Lounge ist

mit 600 Qua-dratmeterndoppelt so groß

wie früher

airlines.airports

Die Trennung von nationalem und internationalem Geschä� soll Qantas neuen Schub verleihen

Qantas verlagert

Flugkapazität vom Northern

Territory an die Ostküste

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Page 27: Travel One

thema.produkt

travel.one 1.6.2012 27

■ Reisende aus dem Großraum Berlin

können kün�ig ganzjährig mit Iceland Express nach Reykjavik fliegen. Ab Juni

verbindet die Airline die deutsche Haupt-

stadt zweimal wöchentlich mit Island.

Flugtage sind Dienstag und Freitag. Be-

reits vor dem Erstflug hat die Fluggesell-

scha� angekündigt, dass die Verbindung

im Winter mit ebenfalls zwei wöchent-

lichen Flügen fortgesetzt wird. Die Ver-

kehrstage wechseln zum 29. Oktober je-

doch auf Montag und Freitag. Vom 5. Juni

an fliegt Iceland Express auch von Köln

zweimal pro Woche nach Reykjavik.

www.icelandexpress.de

Ganzjährignach Island

■ Der spanische Lowcost-Carrier Vuelingerweitert das Engagement am Flughafen

Nürnberg und hält die Verbindung nach

Barcelona länger aufrecht als ursprüng-

lich vorgesehen. Wie der Flughafen mit-

teilt, bietet die Airline die Nonstop-Flü-

ge in die katalanische Metropole jetzt bis

Ende Oktober an. Zunächst war das An-

gebot bis Mitte September geplant. Vom

22. Juni an fliegt Vueling dreimal wöchent-

lich nach Barcelona. Montags hebt die Air-

line um 16.45 Uhr in Nürnberg ab, mitt-

wochs und freitags um 9.45 Uhr.

Länger nach Barcelona

■ Die Fluggesellscha�en und Airports

machen gemeinsam Front gegen die

Lu�verkehrssteuer. Laut Klaus-Peter

Siegloch, Präsident des Bundesverban-

des der Deutschen Lu�verkehrswirt-

scha� (BDL), werden die deutschen Air-

lines von der Abgabe überproportional

belastet. Aufgrund der Steuer habe die

Lu�fahrt in Deutschland fünf Millionen

Passagiere verloren. Das entspreche ei-

nem Umsatzvolumen von 740 Millionen

Euro. Auch der Staat profitiere nicht wie

erhofft, da die Einnahmen zu einem

großen Teil durch Steuerausfälle bei

Bund, Ländern und Gemeinden aufge-

zehrt würden. »Hier ist eine Milchmäd-

chenrechnung gemacht worden«, er-

klärt Siegloch.

Da die Regierung zugesagt hat,

die Lu�verkehrssteuer zum 30. Juni zu

überprüfen, will die Branche im Vorfeld

mit vereinten Krä�en Druck machen.

Dazu sollen auch die Passagiere ins

Boot geholt werden. »Die Steuer ver-

teuert jeden Flug. Eine vierköpfige Fa-

milie muss zum Beispiel für einen Flug

in die USA 168,72 Euro Lu�verkehrsteu-

er zahlen. Für die Urlaubskasse ist das

keine Kleinigkeit«, sagt Siegloch. In den

nächsten Wochen sollen eine Million

Flyer an die Fluggäste verteilt werden.

Zusätzlich wollen die Airlines auf ihren

Websites über die Folgen der Steuer in-

formieren. Auf der BDL-Website www.bdl.aero können die Passagiere zudem

über die Steuer abstimmen.

Dass die ungeliebte Abgabe weg

muss, dafür setzt sich auch der Airline-

Verband Barig ein. »Wir fordern eine

schnelle Abschaffung dieser Sonderab-

gabe noch in diesem Jahr«, sagt Gene-

ralsekretär Michael Hoppe. Für die inter-

national aufgestellte Lu�verkehrswirt-

scha� verschärfe die nur in Deutschland

eingeführte Lu�verkehrsssteuer den

weltweiten Wettbewerb.

Gemeinsam gegen die Steuer

Die bundesweite Aktion des BDL gegen die Lu�verkehrssteuer

wurde am Flughafen in Frankfurt gestartet

updatesMalaysia Airlines passt die Gepäckregeln an den One-

world-Standard an und hebt das Höchstgewicht für das

Handgepäck in der Economy Class von fünf auf sieben

Kilo an. Passagiere in der First und Business Class können

bis zu vier Kilo mehr mit in die Kabine nehmen.

Die bolivianische Fluggesellscha� Aero Sur hat alle Flü-

ge eingestellt. Es ist derzeit nicht absehbar, ob die Airline

ihre Finanzprobleme lösen und den Flugbetrieb wieder

aufnehmen kann.

Bis August 2013 soll die gesamte Boeing 777-Flotte von

EVA Air mit der neuen »Royal Laurel Class« ausgerüstet sein.

Vom 5. Juni an fliegt der isländische Lowcost-Carri-

er Wow Air jeden Dienstag und Donnerstag von Berlin-

Schönefeld aus nach Reykjavik.

Turkish Airlines und die Messe Nürnberg wollen als

strategische Partner zusammenarbeiten. Im Juli führt die

Fluggesellscha� Nachtflüge nach Istanbul ein.

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Page 28: Travel One

1.6.2012 travel.one28

sales.schulung

825 Reiseprofis führt TUI Inside nach Griechenland. Auf Kos und Rhodos

erkunden sie einige Sehenswürdigkeiten des krisengebeutelten Urlaubslandes.

Männer in High-Heels, Frauen

in Lack und Leder. Dazu knall-

bunte Perücken, schrille Outfits,

und ganz viel Glitzer. Unter dem Motto

»Gaga – schrill, cool, durchgeknallt« fei-

erten 825 Teilnehmer auf der diesjähri-

gen Vertriebsveranstaltung TUI Inside

in Griechenland bis in die frühen Mor-

genstunden eine rauschene Party in den

berühmten Kalithea Thermen. Dort, wo

einst auch Kaiser Augustus ausschwei-

fende Feste gegeben haben soll.

Chance für Griechenland.Dass ausgerechnet Problemkind Grie-

chenland in diesem Jahr als Reiseziel

für »Inside« ausgewählt wurde, hat gute

Gründe, wie TUI-Vertriebschef Michael

Knapp betont. »Griechenland ist nach

wie vor ein wichtiges Ziel für uns. Und

mit der Veranstaltung wollen wir die

Botscha� senden, das Land wieder in

den Köpfen der Leute zu verankern«, sagt

er. Durch das positive Feedback der Rei-

sebüros könne es seiner Ansicht nach ei-

nen »Push« auf beiden Seiten geben, also

sowohl für TUI als auch für Griechenland.

Zwar sei das Urlaubsland derzeit

wieder ein wenig auf Erholungskurs,

erklärt Markus Bruchmüller, Leiter Pro-

duktmanagement Östliches Mittelmeer.

Doch das entspreche längst noch nicht

dem früheren Niveau. »In den vergan-

genen Wochen und Monaten hat sich

die Buchungslage deutlich stabilisiert,

allerdings noch nicht so, wie wir es

uns wünschen und wie es vor der Krise

war«, erzählt er.

Orangen, Ouzo und Oliven.Erste Anlaufstelle der auf fünf Umläu-

fe verteilten 825 Insider – durch die

Schließung der Verkaufsleitung Mitte

gab es in diesem Jahr einen Umlauf we-

niger – war die griechische Insel Kos.

Dort erkundeten die Teilnehmer auf

verschiedenen Ausflügen unter ande-

rem das Hinterland des rund 800 Me-

ter hohen Berges Profitis Ilias und die

kleine, vorgelagerte Insel Chalki. Zur

Stärkung gab es zwischendurch immer

Feiern wie Augustus

01

Fotos: 01, 02, 03, 04, 06, 07 Travel One, 05 TUI

Page 29: Travel One

thema.sales

travel.one 1.6.2012 29

» Mit TUI Inside wollen wir Griechenland auch mental unterstützen« Markus Bruchmüller

01 Gruppenfoto auf der Stadt-mauer von Rhodos 02 Erkun-

dungstour durch die Archäolo-

gische Stätte Asklepion 03 zur

Abschiedsparty zeigen sich die

Reiseprofis von ihrer schrillen Seite

04 Relaxen im Infinity-Pool des

Sensimar Michelangelo auf Kos

05 Festliche Atmosphäre innerhalb

der Stadtmauer von Rhodos

06 In den Workshops lernen die

Teilnehmer viel Neues 07 Mit dem

Fahrrad geht es bergab in Rich-

tung Kos-Stadt

wieder Orangen, Ouzo und Oliven. Einen

Höhepunkt der kleinen Insel Kos bildet

auch die archäologische Stätte Asklepion.

Die Anlage – heute vergleichbar mit einem

Sanatorium – soll etwa 400 Jahre vor Christi

entstanden sein. Und noch etwas erfuhren

die Reiseprofis, während sie durch die Tem-

pelruinen schlenderten: Der angrenzende

heilige Pinien- und Zypressenwald verleiht

angeblich allen dort lebenden Frauen Un-

sterblichkeit.

Doch nicht nur in der Natur Grie-

chenlands gab es viel zu lernen. Auch in

speziellen Workshops konnten sich die

Insider zu Themen wie »Facebook«, »tui.

com«, »Marketing« oder »Kundenabende«

weiterbilden.

Von Krise keine Spur. Von den finanziellen Sorgen im Land war

für die Teilnehmer nur wenig bis nichts zu

spüren. Weder in den Abläufen bei der Ver-

anstaltung noch im Aufeinandertreffen mit

Einheimischen gab es Probleme. »Die Grie-

chen sind sehr freundlich und alles ist toll

organisiert«, schwärmte Julia Kuncke vom

First Reisebüro Hamburg-Wandsbek wäh-

rend ihrer Tour durch die Altstadt von Rho-

dos. Dort wurde am Abend auch die große

Gala-Nacht ausgerichtet. Genauer gesagt:

in den alten Mauern des historischen

Schutzwalls. »Die Orte bei Inside werden

wirklich immer ausgefallener«, freut sich

Kerstin Pfingsgräf vom First Reisebüro

Hamburg-Volksdorf. Für sie stand fest: »Ich

werde Griechenland nun noch besser ver-

kaufen können.« Kendra Mietke

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05 06 07

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02

Page 30: Travel One

1.6.2012 travel.one30

sales.crs

Jürgen Witte will Neukunden

über die Möglichkeit des Lesens

anderer CRS gewinnen

Travelport baut das Portfolio an Multi-Channel- und Multi-Content-Produkten weiter aus.

Auf dem Weg zur Nummer zwei

Die Ziele, die Travelport für den deut-

schen Markt verfolgt, sind ambi-

tioniert. Bis 2014 will sich das CRS

hierzulande als Nummer zwei unter den

Reservierungssystemen positionieren. Da-

für setzt Deutschland-Chef Jürgen Witte

auf eine modulare Strategie, bei der die

Bausteine nach den Kundenbedürfnissen

entwickelt werden. Zu den Bausteinen ge-

hören drei strategische Produkte.

Eines davon ist die Universal API,

mit der verschiedene Produkte wie klas-

sischer CRS-Content, Bahnanbieter und

Lowcost-Airlines nicht mehr über mehrere

Schnittstellen, sondern nur noch über eine

abgebildet werden. Nun sind über die im

Sommer 2010 gestartete API auch Lowcost-

Airlines buchbar. »Bei ihnen erfolgt kein

Screenscraping mehr, sie sind nun über

einen Direktanschluss verbunden«, erklärt

Witte. »Den Anfang machte Ende Mai Ea-

syjet. Neben den reinen Flugbuchungen ist

auch der Verkauf von Zusatzprodukten wie

Speed Boarding möglich.« Bei anderen Air-

lines, etwa British Airways und United, ge-

hören Zusatzverkäufe wie die Buchungen

von Sitzplätzen bereits zum Portfolio. Im

Bahnsektor sind Zuganbieter aus Großbri-

tannien und den Benelux-Staaten verfüg-

bar. Reisebüros im Ausland können auch

die Deutsche Bahn buchen, für Deutsch-

land laufen noch die Gespräche.

In den nächsten Wochen soll auch

die Travelport-eigene Hotelbuchungsplatt-

form Rooms and More, das zweite strate-

gische Produkt, an die API angebunden

werden. Dadurch sollen die Hotelbuchun-

gen automatisch in den jeweiligen PNR

integriert werden. »Die Plattform ist auch

für Nicht-Travelport-Kunden nutzbar und

damit eine Einstiegsmöglichkeit in unser

System«, so Witte. Angeboten werden über

die Oberfl äche Hotels, die nicht zu großen

Ketten gehören und daher über die klassi-

schen CRS nicht buchbar sind. Die Provisi-

on ist für das Reisebüro vor der Buchung

sichtbar. »Der nächste Schritt auf der Pro-

duktseite ist die Erweiterung des Hotel-

contents um Häuser in größeren Städten«,

kündigt Witte an.

Alle Sprachen sind lesbar.Zugriff sollen die Agenturen über die Bu-

chungsoberfäche Smartpoint App erhalten,

das dritte strategische Produkt. Sie ist eine

Weiterentwicklung des Galileo Desktop mit

einer Mischung aus kryptischen Eingaben,

Grafi k und Point & Click. »Sie ist für alle Ex-

pedienten nutzbar, denn im Hintergrund

werden alle Befehle und Eingaben aus an-

deren CRS übersetzt«, erklärt Witte. »Alle

Daten wie Hotelbuchungen, Sitzplatzre-

servierungen oder Informationen aus dem

Zielgebiet werden in einer Maske ange-

zeigt. Unterschiedliche Suchanfragen sind

über mehrere Registerkarten möglich.« Die

Smartpoint App soll die Entwicklung vom

Galileo Desktop zum Universal Dektop

beschleunigen, dessen Testphase derzeit

läu� . Sein Start in Deutschland ist für 2013

vorgesehen. Wolfram Marx

Page 31: Travel One

travel.one 1.6.2012 31

mix.sales

■ Für die mobilen Reiseberater der TLT-Marken

Take Off, Feria und Holiday Profis gelten vom

1. Juli an neue Provisionssätze. Für Umsätze

mit TUI-Veranstaltern liegen die Sätze zwischen

sieben und zehn Prozent, ein Mindestumsatz

wird nicht verlangt. Bislang bekamen die Bera-

ter höchstens neun Prozent (ab einem Umsatz

von 450.000 Euro). Gesenkt wurden auch einige

Umsatzhürden für die Provisionssätze zwischen

sieben und neun Prozent.

Bei Buchungen von TUI Cruises beträgt

der Mindestsatz unverändert acht Prozent, Bu-

chungen bei Veranstaltern außerhalb der World

of TUI werden mit bis zu neun Prozent vergütet.

Im vergangenen Jahr erhielten die Berater da-

für acht Prozent. Auch hier sind einige der Zwi-

schenstufen verändert worden. Beim Erreichen

der jeweils nächsten Umsatzstaffel werden die

Provisionen rückwirkend erhöht.

Wer die »nachrangigen« Veranstalter Thomas

Cook, Alltours und FTI bucht, kann rückwirkend

mit einem Höchstsatz von neun statt acht Pro-

zent kalkulieren, wenn der Anteil der World-of-

TUI-Veranstalter am Gesamtumsatz mehr als

50 Prozent ausmacht. Bislang betrugen die Sät-

ze 6,5 und acht Prozent.

Die Auszahlung erfolgt unverändert durch

die Zentrale im Monat nach der Buchung. »Die

Umsätze unserer Reiseberater sind stark ge-

stiegen und wir haben immer mehr Berater,

die hauptberuflich mit uns zusammenarbei-

ten«, sagt Kurt Koch, Geschä�sführer der TLT

Urlaubsreisen GmbH. Es sei daher wichtig,

dass die mobilen und selbstständigen Reise-

berater auch ohne Ladenlokal möglichst auf

Augenhöhe mit Reisebüros seien. »Das gilt

auch für die Provisionen«, so Koch.

www.reiseberatung.de

Kurt Koch will die mobilen

Berater »auf Augenhöhe« mit den

stationären Reisebüros stellen

Neue Staffel für mobile Berater

■ Amadeus erhält nun von der Airline-

Datenbank OAG täglich aktualisierte Flug-

plandaten. Das CRS will damit sicher stel-

len, dass Reisebüros Änderungen bei den

Fluplänen tagesaktuell zur Verfügung ge-

stellt werden und neue Flüge verkau� wer-

den können. Neue Daten können auch von

den Airlines selbst im Amadeus-System ge-

ändert werden. Ein Drittel der bei Amade-

us gelisteten Flugpläne kommen von OAG.

Aktuellere Daten

■ Nachdem Costa Kreuzfahrten die Um-

satzgrenzen für die einzelnen Provisionssät-

ze im März senkte, kehrt die Reederei nun

für 2013 bei fast allen Stufen zu den vorher

geltenden Werten zurück. Die Basisprovisi-

on beträgt unverändert acht Prozent, zehn

Prozent gibt es wieder ab 20.000 Euro – zwi-

schenzeitlich lag die Grenze bei 16.000 Euro.

Zwölf Prozent zahlt Costa ab 50.000 Euro (seit

März 40.000), 14 Prozent ab 150.000 (seit März

120.000). Wer hierüber eine Umsatzsteige-

rung von zehn Prozent erreicht, erhält 14,5

Prozent. Bei 15 Prozent Umsatzplus ist der

Spitzensatz in Höhe von 15 Prozent erreicht.

Bei der März-Regelung war die Vorgabe der

Umsatzsteigerung komplett gestrichen. Ganz

neu ist eine Vergütung von fünf Prozent für

das »Extra-All-inclusive«-Getränkepaket und

die Erhöhung des Provisionssatzes bei Flügen

nach Miami von fünf auf zehn Prozent.

Fast alles wie früher

Für Flüge zu Karibik-kreuzfahrten gibt es

zehn Prozent Provision

■ Arosa Flussschiff lädt Expedien-

ten zu Schiffsrundgängen und Besichti-

gung der Kabinen, des Spa-Bereiches so-

wie der Restaurants ihrer Schiffe Arosa

Brava, Arosa Silva und Arosa Viva ein. Die

Schiffe ankern in folgenden Städten: Ba-

sel (25.7.), Nürnberg (8.8.), Regensburg

(9.8.), Mainz (24.8.), Bamberg (3.9.), Würz-

burg (5.9.), Duisburg (18.9.), Frankfurt

(2.10.), Düsseldorf (11.10.) und Köln (25.10).

[email protected]

Schiffe kennenlernen

Foto

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Page 32: Travel One

1.6.2012 travel.one32

destination.golfstaaten

Es war auf dem Arabian Travel

Market in Dubai zu spüren: Das

Interesse an den Golfstaaten

zieht knapp eineinhalb Jahre nach Be-

ginn des Arabischen Frühlings wieder

an. Nicht nur die gestiegenen Ausstel-

lerzahlen der Messe belegen diesen

Trend, auch die Besucherzahlen in den

arabischen Länden nehmen wieder zu.

Vor allem Dubai konnte in den ers-

ten drei Monaten dieses Jahres ein Plus

aus Deutschland von 17 Prozent ge-

genüber dem Vorjahr einfahren. Denn

bislang reisten rund 100.000 deutsche

Gäste in das Emirat, teilt das Depart-

ment of Tourism and Commerce Marke-

ting (DTCM) mit. Damit könnte auch das

Niveau von 2010 – da waren es im gan-

zen Jahr rund 280.000 Besucher aus der

Bundesrepublik – gesteigert werden.

Besonders stark sei der Februar mit 27

Prozent Gästezuwachs aus Deutschland

gewesen, heißt es. Auch die Anzahl der

Übernachtungen sei gestiegen. So blie-

ben im Vergleich zu 2011 zwischen Ja-

nuar und März etwa 23 Prozent mehr

deutsche Gäste über Nacht in Dubai.

Um auf Wachstumskurs zu bleiben,

wird weiter investiert. Zu den 577 Ho-

tels mit 75.447 Zimmern im Land wer-

den bis 2015 noch 18.223 Zimmer hin-

zukommen, so das DTCM. Das Emirat

setzt bei seinen Expansionsplänen auch

stark auf Kreuzfahrtgäste. Für dieses

Jahr erwartet Dubai 420.000 Passagiere,

das sind fast 24.000 mehr als 2011. Das

Die gute Nachfrage aus dem Ausland bestärkt die Golfstaaten darin,

weiter kräftig in ihre touristische Infrastruktur zu investieren.

Boom im Orient hält an

Page 33: Travel One

travel.one 1.6.2012 33

golfstaaten.destination

Interesse der Reedereien an Dubai sei groß,

wissen die Betreiber der Kreuzfahrttermi-

nals. So gesellen sich nächsten Winter zwei

deutsche Anbieter hinzu. Die Mein Schiff 2

von TUI Cruises und das neue FTI-Schiff

Berlin stechen regelmäßig von Dubai aus

in See. 2015, so die Prognose, sollen etwa

500.000 Kreuzfahrer nach Dubai kommen.

Verbesserte Flugkapazitäten.Von einem wahren »Boom« sprechen der-

zeit die Hoteliers in Abu Dhabi. In die

Hauptstadt der Emirate reisten zwischen

Januar und März 27.751 Gäste aus Deutsch-

land, somit 46 Prozent mehr als 2011. Auch

die Übernachtungen steigerten sich um 40

Prozent auf 114.000 Gäste. Das Niveau des

Gesamtjahres 2010 (163.908) ist damit nicht

mehr fern. Die guten Zahlen seien in erster

Linie auf das ausgebaute Flugangebot zu-

rückzuführen, glaubt Detlef Haner, Country

Manager der Abu Dhabi Tourism Authori-

ty für den deutschsprachigen Markt. »Vor

allem die neuen Verbindungen von Air

Berlin haben ihren Teil zum Wachstum

beigetragen«, so Haner. Zudem sei die Pro-

duktentwicklung Abu Dhabis perfekt auf

den deutschsprachigen Markt zugeschnit-

ten, weiß der Manager. Dazu zählten zum

Beispiel internationale Sportevents wie

etwa Gol�urniere. Aber auch kulturelle

Veranstaltungen wie der Gourmet Gipfel

lockten verstärkt Gäste an.

Fokus auf Ausbildung.Durch mehr qualifizierte Arbeitskrä�e

versucht das Sultanat Oman, den Touris-

mus im Land weiter voranzutreiben, wie

Tourismusministerin Maitha Al Mahrouqi

erläutert. »Unsere Aufgabe ist es, dass die

Omani den Tourismus auch als eine beruf-

liche Veränderung wahrnehmen. Deshalb

setzen wir verstärkt auf die Ausbildung

in diesem Sektor, zum Beispiel am Touris-

mus-College und der Qaboos Universität«,

betont sie. Die ausgebildeten Fachkrä�e

sollen kün�ig auch in den neuen Hotels

eingesetzt werden, die derzeit im Oman

entstehen. Zu den jüngsten Vorhaben des

Sultanats gehören unter anderem das In-

tercontinental im Muscat Hills Golf Resort

und das Juweira Boutique Hotel in Salalah.

Insgesamt, so die Pläne von Tourismusmi-

nisterin Al Mahrouqi, sollen in diesem und

im nächsten Jahr rund 2.000 neue Hotel-

zimmer entstehen.

Ein besonderes Augenmerk legen die

Tourismusverantwortlichen des Landes

zudem auf die Region Al Duqm, etwa 500

Kilometer südlich von Muscat. Die »neue

Stadt am Arabischen Meer«, wie sie gern

beworben wird, erhält noch in diesem Jahr

zwei neue Unterkün�e: das Crown Plaza

und das Duqm City Hotel. 2013 soll das

Duqm Hotel & Resort folgen.

Weiter stark gefragt: Das Sultanat Oman freut sich über

einen Besucherzuwachs und plant neue Hotels. Unten:

Nach Dubai kamen dieses Jahr ebenfalls mehr Gäste, die

vor allem auch den Burj Khalifa sehen wollten

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destination.golfstaaten

In Ras Al Khaimah setzen

die Tourismuswerber auf

Luxushotels mit Strandblick,

wie im Banyan Tree. Unten:

Das Museum von Ajmansoll Ursprünglichkeit und

Authentizität vermitteln

Ein weiteres Highlight für den Oman ist

die Eröffnung des ersten Oman Conventi-

on and Exhibition Centers. Es soll mit 1.000

Zimmern – sie sind verteilt auf vier Hotels

– und 40.000 Quadratmetern Ausstellungs-

fläche im Jahr 2015 seine Türen öffnen.

Die Kleinen ziehen nach.Doch nicht nur in den großen arabischen

Ländern wird krä�ig in den Tourismus

investiert. Die kleineren Emirate setzen

ebenfalls auf Gäste aus dem Ausland.

In Ajman beispielsweise hat sich vor

vier Monaten eine Tourismusvertretung

gegründet. Der flächenmäßig kleinste

Mitgliedsstaat der Vereinigten Arabischen

Emirate plant, auch mit Hilfe der großen

Reiseveranstalter neue Gäste ins Land

zu bringen. »Wir wollen mehr Präsenz im

Ausland erzielen und unser Land weltweit

bewerben«, sagt Tourismusdirektor Faisal

Alnuaimi. Dabei wolle er von den »Großen«

lernen.

Dennoch soll gerade Dubai kein Vor-

bild für das Emirat sein. »Wir werden die

Entwicklung im Tourismus wesentlich

langsamer vorantreiben, viel kontrollier-

ter«, betont Alnuaimi. Auch sollen nicht so

viele Strandhotels entstehen. »Wir haben

nur einen sehr kleinen Strand, und der soll

natürlich bleiben, mit wenigen Hotels«, er-

zählt der Ajman-Werber.

Lücken sieht Alnuaimi im Angebot der

gehobenen Hotellerie. »Wir brauchen noch

weitere Fünf-Sterne-Hotels«, weiß er. Denn

nur so werde Ajman kün�ig nicht nur als

Stopover-Destination wahrgenommen,

sondern spreche auch Urlauber und Ge-

schä�sreisende an, so der Tourismuschef.

Um die Pläne umzusetzen, betreibt das

Tourism Department derzeit aktiv Markt-

forschung. Sie wollen sehen, welche Urlau-

ber nach Ajman passen, heißt es.

Einen Schritt weiter ist Ras Al Khaimah.

In dem nördlichsten der sieben Emirate

sollen Urlauber bis 2016 rund 10.000 Hotels

finden. Bereits im nächsten Jahr rechnet

die erst im Mai 2011 gegründete Touris-

musvertretung mit einer Besucherzahl von

1,2 Millionen. Zum Vergleich: 2011 waren es

835.200 internationale Besucher.

Jüngster Neuzugang auf der touristi-

schen Landkarte wird ein Waldorf Astoria

sein, das 2013 erste Gäste empfangen soll.

Das Luxushotel soll im Al Hamra Village,

einem 2,5 Millionen Quadratmeter großen

Baukomplex mit 1,5 Kilometer Strand ste-

hen, neben zwei Hotels, drei Resorts, Jacht-

hafen, Einkaufszentrum und Golfplatz.

Kendra Mietke

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destination.golfstaaten

■ Dubai erhält erstmals ein Vier-Sterne-Strandhotel. Die Ho-

telkette Jebel Ali International plant, Ende dieses Jahres das

Ocean View Hotel zu eröffnen. Die Anlage liegt direkt an der

Flaniermeile »The Walk« im Stadtteil Dubai Marina. »Mit der Er-

öffnung des neuen Hauses schließen wir eine wichtige Lücke

im Markt«, betont Anabela Radosevic, Verkaufs- und Marke-

tingchefin der Hotelkette und erklärt, dass sie einen »echten

Bedarf« nach solchen Unterkün�en festgestellt habe. Denn

bislang suchten Urlauber vergebens an Dubais Stränden Vier-

Sterne-Häuser. Jebel Ali werde diese Nische nun füllen, ist Ra-

dosevic überzeugt.

Das Ocean View soll vor allem Familien ansprechen. Unter den

341 Zimmern und Suiten – alle mit Meerblick – sind auch Fami-

lienzimmer eingeplant, ebenso Apartments. Vom Pool aus kön-

nen Gäste den öffentlichen Strand der Jumeirah Beach Resi-

dences (JBR) erreichen. Wer einen Privatstrand bevorzugt, kann

sich auch mit einem Shuttle zum Fünf-Sterne-Hotel Jebel Ali Golf

Resort & Spa chauffieren lassen. »Wir haben hohe Erwartungen

an das neue Hotel. Ich rechne mit einer Auslastung zwischen 60

und 70 Prozent«, so die Marketingchefin. Das Ocean View sei »ein

gutes Produkt zu einem guten Preis«. KM

www.jebelali-international.com/Properties/OceanViewHotel

■ »Studio M«, eine Drei-Sterne-

Marke des global operierenden

Hotelkonzerns Millenium & Copthorne, gibt es demnächst

nicht nur in Asien. Die im Lo�-

Stil entworfenen Hotels sollen

bald auch in den Ländern der

arabischen Halbinsel stehen,

kündigt Ali Hamad Lakhraim

Alzaabi, Geschä�sführer von

Millenium & Copthorne im Na-

hen Osten und Afrika an. Seine

Hotelmarke Studio M bezeich-

net er selbst als »anspruchsvoll

und ausgefallen.«

Die Drei-Sterne-Unterkünf-

te sollen vor allem »fortschritt-

liche Geschä�sreisende« an-

sprechen. Bislang finden Rei-

sende das einzige Haus der

Marke in Singapur.

www.millenniumhotels.com.sg/studiomhotel

Hotelmarke expandiert

■ Im Persischen Golf können Gäste der in Dubai ansässigen Hotelgruppe

Jumeirah nun nach Perlen tauchen. Gekleidet in landestypische Gewänder fahren

die Teilnehmer des Tauchausfluges auf einer Dhau hinaus zur Palmeninsel Jebel

Ali. Während der Fahrt lernen sie zunächst alles über die Tradition des Perlen-

tauchens. Im seichten Gewässer geht es dann bis zu fünf Meter tief auf die Su-

che nach den Austern. Wer am Ende eine Perle findet, darf sie behalten, heißt es.

Die Tauchausflüge finden von Dienstag bis Samstag statt und dauern etwa sechs

Stunden. Kinder unter zwölf Jahren dürfen aus Sicherheitsgründen am Tauchen

selbst nicht teilnehmen.

www.jumeirah.com/pearl-diving

Tauchausflug für Perlensucher

Wie früher: Vor Dubais Küste

können Jumeirah-Hotelgäste nun

selbst nach Perlen tauchen

Die Hotelkette plant das erste Vier-Sterne-Strandhotel in Dubai

Meerblick inklusive: Das neue Ocean View Hotel wird direkt am öffentlichen

Strand von The Walk in Dubai liegenJebel Ali setzt auf Nische

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golfstaaten.destination

■ Der Filmkonzern Paramount Pictures

steigt in die Hotellerie ein. Unter dem

Namen Paramount Hotels & Resortssollen in nächster Zeit rund 50 The-

men-Luxus-Hotels entstehen, darun-

ter auch Häuser in Qatar und im Oman,

wie Marketingchef Hadi Aridi ankündigt.

»Das Thema Kino wird überall im Hotel

präsent sein. Wir erschaffen damit et-

was noch nie Dagewesenes«, schwärmt

Aridi. Und Paramount Hotels & Resorts

CEO Thomas Van Vliet Bloomberg er-

gänzt: »Wir wollen keine Adaption eines

Hard-Rock- oder Planet-Hollywood-Ho-

tels aufbauen.« Vielmehr solle das Holly-

wood-Element in ein Hotelkonzept inte-

griert werden, betont er.

Die Luxushäuser – sie sollen von ei-

ner Gruppe noch unbenannter Inves-

toren betrieben werden – widmen sich

natürlich vorwiegend dem Thema Film.

So soll es in jedem Haus ein Mini-The-

ater, eine Mediathek mit allen Para-

mount-Filmen – dazu zählen zum Bei-

spiel »Shrek«, »Misson Impossible« und

»Titanic« – und ein »Star Treatment« für

Gäste geben. Die Star-Behandlung bein-

haltet einen persönlichen Stylisten, ei-

nen Friseur und einen Make-Up-Service

auf dem Zimmer.

Filmhotels für die Arabische Halbinsel

■ Innerhalb der nächsten drei Jahre

soll die Flotte von Qatar Airways von

derzeit 108 auf 170 Flugzeuge wach-

sen. Ebenso sind »zahlreiche neue

Strecken« geplant, wie Akbar Al Baker,

CEO der Airline mit Sitz in Doha, erläu-

tert. Passagiere aus Deutschland sol-

len zum Beispiel über das Drehkreuz

Doha neu nach Bagdad, Kilimand-

scharo und Mombasa fliegen können.

Nach vierjähriger Pause nimmt die

Airline zudem vom 3. Oktober an die

Strecke nach Myanmar in die Haupt-

stadt Rangun wieder auf.

Neben den Expansionsplänen lie-

fert aber auch der Konkurrenzkampf

mit den europäischen Carriern bei

Qatar Airways Gesprächsstoff. Denn

erst im März musste sich Al Baker von

Seiten der Lu�hansa Vorwürfe anhö-

ren, die Golfstaaten-Flieger würden

den europäischen Airlines die Pas-

sagiere abspenstig machen und den

Verkehr über die Drehkreuze Doha

und Dubai lenken. Al Baker sieht die-

se Kritik gelassen: »Die europäischen

Airlines haben uns beigebracht, wie

man ein Drehkreuz aufbaut und heu-

te nutzen wir diese Chance für uns.

Doch nun beschweren sie sich«, sagt

er. Für ihn stehe längst fest: »Die Eu-

ropäer sind unfähig, das Serviceni-

veau zu bieten, das wir bieten. Und

genau das nutzen wir aus.« KM

Große Pläne und harte Worte

Al Baker: Seine

Fluggesellscha� soll

bis 2015 auf 170

Maschinen wachsen,

gegenüber der Kon-

kurrenz aus Europa

zeigt sich der CEO

gelassen

updatesIn Mekka in Saudi-Arabien eröffnet am 21. Juli das ers-

te Haus der Swissôtel Hotels & Resorts seine Pforten.

Das Swissôtel Makkah verfügt über 1.488 Zimmer, darunter

22 behindertengerechte Räume. Es ist das bislang größte

Haus der Schweizer Hotelgruppe. Vom Hotel aus können

Gäste auf die Große Moschee und die Heilige Kaaba blicken.

www.swissotel.com/DE/Destinations/Saudi+Arabia/Swissotel+Makkah/Hotel+Home

An der Corniche von Ajman empfängt im Frühjahr 2013

ein neues Haus der Fairmont Hotels & Resorts erstmals

Gäste. Es hat 252 Zimmer, darunter zwei exklusive Penthäu-

ser. Zudem gibt es einen Privatstrand. Das Fairmont Ajman

ist das vierte Haus der Kette in den Golfstaaten. Weitere

Neueröffnungen sind darüber hinaus für Dubai (2012), Fu-

jairah (2013) und Saudi Arabien (2013) geplant.

www.fairmont.com

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destination.usa/kanada

Reise durch die Geschichte

Eine Reise von New York nach Philadelphia und von dort weiter in die Umgebung der Metropole

in Pennsylvania bietet eine facettenreiche Tour durch die Historie der USA.

Die Ostküste der USA ist die Re-

gion, in der das Land geboren

wurde. Hier führten die Ame-

rikaner ihren Unabhängigkeitskrieg

gegen die Briten. Auslöser war die

Tea Party in Boston, von dort breite-

te sich die Bewegung durch die an-

deren Neuengland-Staaten aus. Doch

neben den Staaten nördlich von New

York sind auch südwestlich der Stadt

auf einer Reise von New York in den

Osten Pennsylvanias zahlreiche Orte

mit großer Bedeutung für die ame-

rikanische Geschichte zu finden. Zu

den Stationen einer Reise in die Ver-

gangenheit gehören unter anderem

Philadelphia, Valley Forge, Lancaster

County und Gettysburg.

New York, gemeinhin als die Me-

tropole bekannt, die Einwohnern und

Gästen in Bezug auf Unterhaltung alles

bietet, verfügt aber auch über ein rie-

siges kulturhistorisches Angebot und

vermittelt Einblicke in verschiedene

Phasen der 246-jährigen Geschichte

der USA. Während sie im Verlauf des

Freiheitskampfs nur eine unterge-

ordnete Rolle gespielt hat, wuchs die

Bedeutung der Stadt im Laufe des 19.

Jahrhunderts, und sie wurde für viele

Einwanderer zu dem Ort, wo sie erst-

mals ihren Fuß auf den Boden der USA

setzten und ihren Traum der Einwan-

derung erfüllen konnten. Der wichtigs-

te Ort hierbei war Ellis Island, denn die

Insel südlich von Manhattan im Mün-

dungsgebiet des Hudson war die zen-

trale Einwanderungsstelle für die USA

und ist heute ein nationales Denkmal.

Die dortige Ausstellung erzählt die Ge-

schichte vieler Einwanderer und über

die Gründe, warum sie ihre Heimat

verlassen und in den USA eine neue ge-

sucht haben.

Nur unweit der Anlegestelle für

die Überfahrt nach Ellis Island mit der

Fähre, die Besucher zur Freiheitsstatue

bringt, liegt das National Museum of

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usa/kanada.destination

Elfreth’s Alley in Philadelphia

ist die älteste ununterbrochen

besiedelte Straße der USA

the American Indian George Gustav Heye

Center am Battery Park. Es vermittelt einen

Überblick über eines der zentralen The-

men der US-amerikanischen Geschichte,

nämlich über die Lebensweise, Traditionen

und die unterschiedlichen Ethnien der Ur-

einwohner des nordamerikanischen Konti-

nents. Einen Sprung in die Zeitgeschichte

machen Urlauber auch im Süden von Man-

hattan. Der Ground Zero erinnert an die

Anschläge des 11. September, den tiefsten

Einschnitt in die jüngere Vergangenheit der

USA seit dem Vietnam-Krieg.

Von der Zeitgeschichte in die Grün-

dungsphase der USA geht es für Besucher,

die von New York nach Philadelphia reisen.

Denn die entscheidenden Momente und Er-

eignisse auf dem Weg zur Verfassung und

zur Unabhängigkeitserklärung spielten

sich in der Stadt am Delaware River ab. Phi-

ladelphia gilt als die erste Stadt überhaupt

in der Geschichte der USA. Sie war auch

die erste Hauptstadt. Das zeigt sich Urlau-

bern zum Beispiel bei einem Gang durch

die Innenstadt, der einem Streifzug durch

die Entstehungsgeschichte der Vereinigten

Staaten gleicht. Die wichtigsten politischen

Weichen für den Weg von der britischen Ko-

lonie zu einem demokratischen Staat wur-

den in Philadelphia gestellt. Hier entstand

die Verfassung und am 4. Juli 1776 wurde

die Unabhängigkeitserklärung verkündet.

Die meisten interessanten Stationen

liegen im Independence National Histori-

cal Park, auch Independance Mall genannt.

Eine von ihnen ist die Carpenter's Hall, in

der John Adams, Patrick Henry, George

Washington und andere Delegierte 1774

den ersten Continental Congress zusam-

menriefen. Diese Gründerväter verfassten

dann im zweiten Kontinentalkongress von

1775 – zuerst in State House, später in In-

dependence Hall umbenannt – Unabhän-

gigkeitserklärung und Verfassung, bei der

Ellis Island (l.) war die zentrale

Einreisestelle in den USA; in der

Independence Hall wurde die Un-

abhängigkeitserklärung ratifiziert

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destination.usa/kanada

Liberty Bell wurde die Erklärung erstmals

verkündet. Ein Stück davon entfernt liegt

das Betsy Ross House. Ross nähte dort die

erste Flagge der USA. Auf dem Weg zu ihrem

Haus passiert man das Grab von Benjamin

Franklin, einem weiteren Gründervater.

Eine der für das Selbstverständnis der

US-Amerikaner wichtigsten historischen

Stätten in der Region von Philadelphia ist

das westlich gelegene Valley Forge. Hierhin

musste sich George Washington im Winter

1777 mit seinen Truppen aus der Reichwei-

te der in Philadelphia lagernden britischen

Armee zurückziehen. Nach sechs Monaten

in Valley Forge gewann Washington dann

in Monmoth in New Jersey eine der ent-

scheidenden Schlachten.

Zurück ins 18. Jahrhundert.Während die Hütten, die Besucher heute

in Valley Forge sehen, nur Nachbildungen

sind, gelten die Häuser ohne elektrischen

Strom weiter westlich in Lancaster Coun-

ty als authentisch. Gäste fühlen sich hier

tatsächlich wie auf einer Reise in die Ver-

gangenheit, wenn sie auf den Straßen des

Amish Country immer wieder den Pfer-

defuhrwerken der Amish begegnen. Die

Glaubensgruppe lebt heute noch wie im 18.

Jahrhundert, orientiert sich dabei streng

an ihrer eigenen Auslegung der Bibel und

lehnt moderne Errungenscha� en wie elek-

trischen Strom sowie Benzin- oder Diesel-

motoren ab. Doch hier gibt es Unterschiede,

denn in manchen Gemeinden erklärte der

Pfarrer, dass die Nutzung eines solchen Ge-

räts mit der Bibel vereinbar sei. Die Amish

haben einige ihrer Häuser und Farmen zur

Besichtigung geöff net. Denn trotz ihrer

traditionellen Lebensweise sind viele von

ihnen aufgeschlossen und möchten ihren

modernen Mitmenschen ihr Leben und ih-

ren Glauben näher bringen.

In der Nähe des friedlichen Ambientes

der Amish liegt mit Gettysburg der Schau-

platz einer der schwersten Schlachten des

Bürgerkriegs, dem fast 51.000 Menschen

zum Opfer fi elen. In Gettysburg kämp� en

die Nord- und die Südstaaten im Juli 1863

die Schlacht, die als der Wendepunkt des

Bürgerkriegs bezeichnet wird und schließ-

lich zum Sieg des Nordens führte. Das

Kampff eld mit mehr als 1.300 Denkmälern

kann zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Auto

und als geführte Tour besichtigt werden. Bis

2015 sind in Gettysburg zum 150. Jahrestag

der Schlacht und weiterer wichtiger Daten

des Bürgerkriegs zahlreiche Veranstaltun-

gen und Aktionen geplant. Im November

1863 hielt Präsident Abraham Lincoln seine

als Gettysburg Address bekannt gewordene

nur zwei Minuten lange Rede, mit der er ei-

nen Bogen von der Unabhängigkeitserklä-

rung zum Bürgerkrieg spannte und dessen

Bedeutung für Demokratie und Freiheit

hervorhob. Hintergründe zur Rede fi nden

Besucher im Wills House.

Wer noch weitere Informationen zum

Bürgerkrieg sucht, der fi ndet einen kom-

pakten Überblick im »The National Civil War

Museum« in Harrisburg, der Hauptstadt von

Pennsylvania. Wolfram Marx

v.l. : Die Amish leben in Lancaster

County, westlich von Philadelphia;

die Freiheitsglocke ist eines der

Symbole der USA; im Wills House

bereitet Lincoln die Gettysburg

Address vor

US-Geschichte im Internetwww.nps.gov: Website der

Nationalparks mit Infos zu Ellis

Island, dem National Historical

Park und Gettysburg

www.visitpa.de: Deutsch-

sprachige Website vom FVA

Pennsylvania

www.philadelphiausa.travel/dewww.padutchcountry.com/index.asp: Website von Lan-

caster Country

www.nmai.si.edu/home/: Website des National Museum

of the American Indian

Nonstop-FlügeNew York: Berlin (Air Berlin,

United); Düsseldorf (Air Ber-

lin, LH); Frankfurt (LH, SIA, Uni-

ted, Delta); Hamburg (United);

München (LH, United, Lu� han-

sa); Stuttgart (United)

Philadelphia: Frankfurt (LH, US

Airways); München (US Airways)

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■ In Québec können Besucher in diesem Sommer für zwei Tage

das Leben der Atikamekw in Matakan nördlich von Montréal ken-

nenlernen. Zum Programm auf einer Insel im Lac Kempt gehören

Übernachtungen in einem Tipi und Touren mit einem traditionell

erbauten Kanu. Deren Bauweise wird den Gästen ebenso erklärt

wie die Sprache des Volkes sowie die Pflanzen der Region und

ihre Heilwirkung. Organisiert wird der Aufenthalt, der bis zum 19.

Oktober möglich ist, von Tourisme Manawan.

Auf Kletterer und Outdoor-Freunde wartet im Parc National

du Mont-Tremblant ein neuer Klettersteig. Die Via Ferrata du Di-

able führt über Brücken entlang der Klippen des Vache Noire, da-

bei werden 200 Höhenmeter überwunden. Es gibt Touren für An-

fänger und erfahrene Klettersteigwanderer, jeweils in Begleitung

eines Bergführers. Die Ausrüstung wird gestellt.

www.voyageamerindiens.com, www.sepaq.com

Tipi-Übernachtungund Klettersteig

updatesFür das Wochenend-Seminar von Vusa sind nun

Anmeldungen möglich. Die Veranstaltung vom 27.

bis 29. Oktober findet am Flughafen Frankfurt statt,

die Kosten liegen bei 69 Euro.

www.vusa-germany.de/kalender

Am Flughafen von Atlanta ist ein neues interna-

tionales Terminal eröffnet worden. An den 40 Flug-

steigen werden alle Flüge aus dem und ins Ausland

abgefertigt.

Die in Saskatchewan beheimateten Sturgeon

Ranch, La Reata Ranch und Churchill River Canoe Out-

fitters gehören nun zur »Signature Experiences Coll-

ection« der Canadian Tourism Commission. Insgesamt

hat die CTC nun 163 Reiseerlebnisse ausgezeichnet.

www.sasktourism.com

Auf dem zu den Florida Keys gehörenden Key Lar-

go bietet Hover Tour nun 20- und 30-minütige sowie

zweistündige Touren mit Lu�kissenbooten an.

www.hover-tour.com

Mit der »Elvis Week« erinnert Memphis vom 10. bis

18. August an den King of Rock 'n' Roll.

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42 1.6.2012 travel.one

destination.usa/kanadaDestination.Ägypten

■ »Wir hatten einen extrem guten

Winter aus Deutschland. Im ersten

Quartal legten wir bei den Besucher-

zahlen aus Übersee um 21 Prozent zu,

ein sehr großer Anteil davon kommt

vom hiesigen Markt«, freut sich Karl-

Heinz Limberg, Account Director für

die Canadian Tourism Commission

bei Travel Marketing Romberg. Einen

Grund für das gute Ergebnis im Win-

ter sieht Limberg in den Olympischen

Winterspielen 2010 in Vancouver, de-

ren Nachfrageeffekt nun zum Tragen

komme. Auch die guten Schneebedin-

gungen, vor allem zum Saisonbeginn,

hätten für positive Resonanz gesorgt.

»Produkte wie Skisafaris, bei denen

die Gäste auf einer Reise mehrere Ski-

gebiete besuchen, werden immer be-

liebter.«

Limberg ist zuversichtlich, dass es in

diesem Jahr gelingt, den Rückgang

von fünf Prozent aus dem Vorjahr wie-

der auszugleichen. Der Trend für den

Sommer sei positiv, sagt er. Im Auf-

wind befinden sich nach Auskun� des

Kanada-Werbers die Provinzen an der

Ostküste. Positiv wirke sich auch aus,

dass Sasketchewan und die Northwest

Territories nun eine eigene Vertretung

in Deutschland haben.

Grund zum Optimismus biete zu-

dem die gute Resonanz aus dem Ve-

trieb. Momentan beteiligen sich 1.927

Expedienten am Schulungsprogramm

Canada Specialist. In den vergangenen

Wochen wuchs die Zahl um mehr als

200 Teilnehmer. 857 von ihnen haben

den Test abgelegt und sind zertifizier-

te Kanada-Spezialisten.

Schub durch den Olympia-Effekt Kanada befindet sich im deutschen Markt

auf dem Weg zurück zu alter Stärke.

Die kanadischen Skigebiete wie Whistlererfreuen sich nach den Olympischen Spielen

2010 einer wachsenden Beliebtheit

Wachstumsmarkt USA

Steffen Boehnkewill das USA-Produkt

der TUI in der Breite

ausbauen

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■ »Wir werden das USA-Produkt stark ausbauen«, kündigt Steffen Boehnke, Leiter für das

Category Management Fernreisen und Hochseekreuzfahrten bei TUI, an. Schon für die-

ses Jahr hat der Veranstalter die Zahl der Hotels im Angebot von 420 auf 1.150 erhöht.

»Wir sind in allen Bundesstaaten vertreten, jetzt geht es um einen Ausbau des Portfolios

in der Breite.« Bislang kann Boehnke ein Buchungsplus von 50 Prozent für die USA mel-

den. »Über so hohe Zuwächse sind wir selbst überrascht. Wir fahren nun die Ernte der Pro-

dukterweiterung in den vergangenen Jahren ein.«

Das stärkste Wachstum verzeichnet der TUI-Manager im Westen, dann folgen Florida

und New York und »überraschend stark« auch Chicago. In New York sei die Verfügbarkeit

bei den Hotels ein Problem, berichtet er. Ähnlich sieht es auch in den sehr populären Neu-

england-Staaten aus. Bed & Breakfast werde in dieser Region stark nachgefragt, auch da

gebe es manchmal Kapazitätsprobleme. Der Indian Summer sei weiterhin die nachfrage-

stärkste Zeit, doch wichen die Gäste immer ö�er auf die Monate zwischen Mai und Juli aus.

Zusätzliche Impulse erwartet Boehnke von der zentral geführten Kampagne Brand USA,

die keine Klischees bediene, sondern andere Seiten der USA präsentiere.

Page 43: Travel One

43travel.one 1.6.2012

usa/kanada.destination

■ Air Canada hat nach eigenen

Angaben das Unterhaltungsange-

bot in den Flugzeugen verbessert.

Die Passagiere haben auf Touch-

screens, die in den Vordersitz ein-

gebaut sind, Zugriff auf zahlreiche

aktuelle und ältere Hollywood-Fil-

me sowie auf diverse Fernsehseri-

en. Für den Nachwuchs gibt es ei-

nen Kinderkanal.

Die Auswahl an Filmen be-

trägt auf den internationalen Flü-

gen nun 150, bislang waren es 72.

Einige von ihnen werden in bis zu

20 Sprachen gezeigt. In Nordame-

rika ist die Bandbreite von 31 auf

63 gewachsen. Die Zahl der Satel-

litenradiostationen liegt bei zwölf,

Musikfreunde können unter rund

100 Alben auswählen.

www.aircanada.com

Mehr Abwechslung in der Lu�

■ Kaum eine Stadt in den USA hat in den vergangenen

zehn bis 15 Jahren ihr Gesicht so stark verändert wie

Dallas. In der texanischen Metropole flossen in dieser

Zeit rund 15 Milliarden US-Dollar in neue Hotels, Muse-

en sowie Kunst- und Kultureinrichtungen. Die früher am

Abend ausgestorbene Innenstadt ist heute ein belieb-

tes Wohnviertel mit Restaurants und Bars. »Wir sind die

am schnellsten wachsende Stadt in den USA«, berichtet

Phillip Jones, Chef des Fremdenverkehrsamtes. Dies ma-

che sich auch in den ausländischen Besucherzahlen be-

merkbar, die um 22 Prozent gestiegen sind. »Der zweit-

wichtigste Quellmarkt in Übersee ist Deutschland.«

Das Gesicht der Stadt verändern soll vom Herbst an

der Klyde Warren Park in der Innenstadt und ab Anfang

2013 das neue naturwissenscha�liche Perot Museum.

Dann stehen auch zahlreiche Veranstaltungen zum 50.

Jahrestag der Ermordung John F. Kennedys in der Stadt

auf dem Programm.

Stadt des Wandels

Der Klyde Warren Park soll

die Innenstadt grüner und

fußgängerfreundlicher machen

■ An dem Workshop »Sheep is

life« der Schaf- und Ziegenpro-

duzenten vom Volk der Navajo

im Diné College im Navajo Nation

Reservat in Arizona können erst-

mals auch Touristen teilnehmen.

Vom 18. bis 22. Juni soll er einen

Einblick in das Handwerk der im

Nordosten des Bundesstaates le-

benden Indianer vermitteln.

Im Mittelpunkt steht die Nut-

zung von Naturprodukten wie

Schafwolle. So beschä�igt sich

ein zweitägiger Workshop mit

dem Färben der Wolle mit pflanz-

lichen Färbemitteln. Auch das

Spinnen der Wolle mit einer Diné-

Spindel kann dort erlernt werden,

ebenso wie das Filzen eines Hir-

tenhutes.

www.navajolifeway.org

Navajo-Indianerhautnah erleben

■ Rocky Mountaineer nimmt im nächsten Jahr

erstmals eine Stadt in den USA in den Fahrplan auf.

Die fün�e Strecke des Eisenbahnunternehmens

führt dann von Seattle nach Vancouver. Als Reiseter-

mine für die »Coastal Passage« stehen der 24. und

25. August 2013 im Fahrplan, die Verbindung wird in

beiden Richtungen angeboten. Die Reise ist im Paket

mit einem Aufenthalt in Seattle, Vancouver und den

Städtchen Banff oder Jasper kombinierbar.

www.rockymountaineer.com

Im Panoramazug von Seattle nach Vancouver

■ Singapore Airlines zieht vier Monate nach dem Jungfernflug des A380 von Frank-

furt nach New York, der eine um 25 Prozent höhere Kapazität mit sich brachte, eine zu-

friedene Zwischenbilanz für den Nordamerikaverkehr. Die Auslastung der Flüge in die

USA lag im April 2012 mit 77,7 Prozent um 6,3 Punkte höher als ein Jahr zuvor. Der Bu-

chungszuwachs sei durchgängig in allen Klassen festzustellen, heißt es von der Airline.

Der Flug werde sowohl als Anschluss aus Singapur als auch von Deutschland aus ge-

nutzt. Die Einführung des A380 auf der New York-Strecke sei zum richtigen Zeitpunkt

erfolgt. Und immer noch werde gezielt ein Flug mit dem A380 gebucht.

Höhere Auslastung durch den A380

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Page 44: Travel One

destination.thema

1.6.2012 travel.one44

destination.asien

Leigh Harry, CEO von Tourism Victoria, mit

Claire Golding (rechts) und Susanne Stellberg

■ Mehr Fünf-Sterne-Unterkün�e in land-

scha�lich schönen Regionen sowie der

Ausbau der touristischen Infrastruktur für

Aktivtouristen. Das sind zwei der zentralen

Projekte, die Leigh Harry, Chef von Tourism

Victoria in Australien, in naher Zukun�

vorantreiben möchte. Damit reagiert er

auch auf die Anregungen von deutschen

Reiseveranstaltern. Sie wünschen sich vor

allem in Regionen wie Wilsons Promoto-

ry, den Grampians oder Gippsland mehr

hochwertige Zimmer.

Der weitere Ausbau von Wanderwegen

und Unterkün�en rund um die Great Oce-

an Road, die mit den Felsformationen

»zwölf Apostel« zu den Hauptattraktionen

von Victoria zählt, stehen ebenfalls auf sei-

ner To-do-Liste.

Mit der Arbeit seines deutschen Teams

an der Seite von Susanne Stellberg ist

Harry zufrieden. Die Einreisezahlen legten

trotz stetig steigender Preise in Australien

um rund fünf Prozent zu.

www.visitmelbourne.com

Mehr Luxus für Victoria

Aus für EinzelreisendeNur noch Gruppen ab vier Personen dürfen nach Tibet einreisen.

■ Wer für Kunden eine Reise nach Tibet

plant, muss neue Einreiseregelungen be-

achten. Individualtouristen dürfen derzeit

nicht mehr in das autonome Gebiet ein-

reisen, sondern müssen sich einer Grup-

pe anschließen. Das gilt auch für diejeni-

gen, die bereits vor Längerem ihre Reise

gebucht haben.

Nach Auskun� des Auswärtigen Amts

erteilt das zuständige Außenamt der Au-

tonomen Region Tibet den sogenannten

TAR Permit nur Teilnehmern einer Grup-

pe ab vier Personen. Voraussetzung für

die Ausstellung des Einreisepapiers ist al-

lerdings, dass die gesamte Gruppe dersel-

ben Nationalität angehört.

Gebeco und Studiosus lösen die Pro-

blematik aktuell über Umroutungen oder

schreiben, wie etwa Gebeco, die Reisen

nach Tibet erst ab vier Personen aus. Au-

ßerdem verlasse man sich auf die chine-

sischen Leistungspartner, die die Grup-

pen passend zusammenstellten, heißt es

zudem von Studiosus. Beide Veranstalter

bedauern die überraschende Maßnahme.

Auf niedrigem Niveau erfreue sich Tibet

guter Nachfrage. 2011 reisten 8,5 Millionen

internationale Touristen dorthin. Im Ver-

gleich zum Vorjahr stieg die Zahl um 24,1

Prozent. www.china-botscha�.de

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Städtereisende können nun auch in Kopenhagen soge-

nanntes Sightjoggen buchen. Running Copenhagen bietet

die drei Touren »Classic City«, »Nørrebro« und »Christiania«

an. www.running-copenhagen.dk/events

Besucher der Kanareninsel Teneriffa können nun einen

Ausflug in den Hochseil-Abenteuerpark in Las Lagunetas

im Tenogebirge machen. Auf dem riesigen Areal gibt es 90

Parcours, die bis in eine Höhe von 30 Meter reichen, elf Seil-

rutschen sowie zahlreiche Hängebrücken.

www.forestalpark.com/tenerife/

Die dänische Burg SpØttrup in Jütland ist vom 23. bis 27.

Juli Austragungsort der Europameisterscha� für Ritter. Sie

messen sich auch hoch zu Ross in voller Rüstung.

www.spottrupborg.dk

Page 45: Travel One

travel.one 1.6.2012 45

mix.destination

■ Europas Badegewässer sind weitge-

hend sauber. Im neuen »Bericht über die

Qualität der Badegewässer« beschei-

nigen die Europäische Umweltagentur

und die Europäische Kommission den

europäischen Badegebieten an Strän-

den, Flüssen und Seen eine hohe Qua-

lität. 92,1 Prozent erfüllten inzwischen

die in der Badegewässerrichtlinie fest-

gelegten Mindeststandards für Wasser-

qualität. Der Bericht basiert auf der Un-

tersuchung von 22.000 Badegebieten im

vergangenen Jahr. 77,1 Prozent, so das

Ergebnis, weisen eine »exzellente Was-

serqualität« auf. Allerdings wurden 93,1

Prozent der Badegewässer an den Küs-

ten als »ausreichend« eingestu� .

Positive Ergebnisse erzielten laut EU-

Kommission die Badegebiete in Zypern,

Kroatien, Malta und Griechenland. Dort

erfüllten rund 90 Prozent der Badege-

wässer die strengsten Werte (ausge-

zeichnete Qualität).

Schlecht schnitten dagegen die Nie-

derlande, Bulgarien, Lettland, Luxem-

burg und Belgien ab. In diesen Ländern

gebe es einen vergleichsweise geringen

Anteil an Badegewässern, die die stren-

gen Vorgaben erfüllten, vor allem bei

den Binnengewässern.

Insgesamt hat sich die Qualität der

Badegewässer in der EU seit 1990 ver-

bessert, so die EU-Kommission.

www.eea.europa.euGut abgeschnitten haben die

Gewässer von Zypern

■ Gleich zweimal treff en sich

im Sommer bekannte Jazzmu-

siker in Südfrankreich. Den

Au� akt bildet das »Nice Jazz

Festival« im Garten des Mu-

sée Matisse vom 8. bis 12. Juli.

Zu hören gibt es mehr als 30

Künstler und Gruppen.

Keith Jarret, Norah Jones

und Bobby Mc Ferrin geben

sich beim Event »Jazz à Juan«

vom 12. bis. 22. Juli ein Stell-

dichein in Juan-les-Pins.

www.jazzajuan.comwww.nicejazzfestival.fr

Jazzklänge an der Côte d'Azur

■ Die Tourismuswerber der Südtiroler Ferienregion

Seiser Alm küren in diesem Sommer »Dolomites Juni-

or Ranger«. Die Auszeichnung ist Teil des Sommerpro-

gramms für Kinder. In diesem Jahr werden vom 2. bis 13.

Juli erstmals Expeditionen in den Naturpark Schlern-

Rosengarten angeboten. Die Ausfl üge sind für Famili-

en konzipiert. Zur Auswahl stehen die »Schatzsuche auf

dem Meeresgrund«, die »abenteuerliche Suche nach

Fledermäusen«, eine Natur-Olympiade und Hecken

pfl anzen. Wer an allen Disziplinen teilnimmt, darf sich

Junior-Ranger nennen. www.seiseralm.it

Die Junior-Ranger von der Seiser Alm

Naturerlebnis: Familienausfl üge sind Teil des

neuen Sommerprogramms

TV-Tipp. Noch nie dagewesene Bilder des australischen Great Barrier Reefs verspricht eine dreiteilige BBC-Dokumentation. Die ARD strahlt sie im Juni aus. Vom 4. Juni an immer montags um 20.15 Uhr. Infos zu den Drehorten unter www.queensland-australia.eu/de/GreatBarrierReef

Gute Noten für Europa

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Page 46: Travel One

1.6.2012 travel.one46

peps

Wellness im WeserberglandIn Bad Pyrmont lädt das Steigenberger zu einem zweitägigen Wellness-Spe-

cial, buchbar über Wingtips. Zu dem Paket gehören zwei Übernachtungen, Öl-

bad, Peeling zur Selbstanwendung in der römischen Dampfsauna und Eintritt

in die Meersalzgrotte sowie die freie Nutzung des Serail Spa. Das Angebot gilt

bis zum 22. Dezember. www.wingtips.de

139 Euro pro Person im Doppelzimmer

Sommerurlaub auf FuerteventuraDie Atlantis Hotels auf Fuerteventura sind bei Sunpromotions wieder mit Peps

im Angebot. So beispielsweise das Suite-Hotel Atlantis Fuerteventura Resort

Be Live. Buchbar ist eine Woche in einer Junior Suite mit All-inclusive-Verpfle-

gung, ein Verlängerungstag kostet ab 34 Euro. Das Angebot gilt bis 31. Oktober.

www.sunpromotions.de

ab 248 Euro pro Person

Städtereisen in Deutschland

Günstige Kurzreisen in deutsche Städte bieten im Sommer die Maritim Hotels an. In der Zeit zwischen 22. Juni und 2. September sind die Häuser in

fünf Preiskategorien buchbar, die maximale Aufenthaltsdauer beträgt drei

Tage. Der Übernachtungspreis umfasst das Frühstück, Kurtaxe und Betten-

steuer müssen extra bezahlt werden. Buchbar auch über Amadeus unter dem

Ratencode TV1. www.maritim.de

ab 65 Euro pro Zimmer und Nacht

Kreuzfahrt auf der DonauWährend 16 Tagen können Touristiker auf der Arosa Mia die Donau ken-

nenlernen. Das Schiff legt am 24. Juni in Passau ab und fährt unter ande-

rem nach Wien, Belgrad, Izmail, Giurgiu, Novi Sad und Budapest. Die Kreuz-

fahrt endet wieder in Passau. Eine weitere Reise startet am 20. August.

www.vas.travel

ab 1.599 Euro pro Person in der Außenkabine

fernwehWeitere Angebote unter www.travel-one.net/peps

Page 47: Travel One

travel.one 1.6.2012 47

SA 2.6. l Ukraine, 7:50 Uhr, WDR l Nordzypern, 14:30 Uhr, 3sat l Von der Ostsee nach Berlin, 15:05

Uhr, NDR l Ein Leben als Queen, 16:00 Uhr, ARD lDie Bernsteinstraße, 20:15 Uhr, Arte.

SO 3.6. l Die Themse, 6:45 Uhr, Phoenix l Jaffa –

die älteste Stadt am Mittelmeer, 7:30 Uhr, SWR lAuf schmaler Spur durch Indien – Die Matheran Hill

Bahn, 12:15 Uhr, Hessen l Alberta, 17:00 Uhr, BR lLanzarote, 17:15 Uhr, Hessen l Kleverland und

Gelderland, 20:15 Uhr, WDR l Malediven – Macht-

kampf im Urlaubsparadies, 21:45 Uhr, Hessen.

MO 4.6. l Sieben Sterne in Dubai, 11:25 Uhr, Hes-

sen l Basel, 14:15 Uhr, NDR l Neuseeland – Eine

Segelreise um die Südinsel, 15:15 Uhr, NDR l Fluss

und Meer im Po-Delta, 15:15 Uhr, RBB.

DI 5.6. l Mallorcas wilde Küste, 11:30 Uhr, NDR lOstwestfalen, 14:15 Uhr, NDR l Mit dem Hausboot

nach London, 15:15 Uhr, NDR l Al Andalus, 15:15

Uhr, RBB l Polen – Europas letzter Urwald, 15:30

Uhr, 3sat l Die Felsentempel von Abu Simbel, 21:45

Uhr, 3sat l Livland, 22:45 Uhr, ARD.

MI 6.6. l Mallorcas schroffe Gipfel, 11:30 Uhr,

NDR l Dortmund, 14:15 Uhr, NDR l Polen, 14:30

Uhr, MDR l Kroatien, 15:15 Uhr, NDR l Sahara,20:15 Uhr, Phoenix.

DO 7.6. l Kiew, 6:45 Uhr, Phoenix l Andalusien,14:00 Uhr, SWR l Dänemark, 14:15 Uhr, NDR l Ukra-ine, 14:30 Uhr, MDR l Bilder von der Ostseeküste,15:00 Uhr, Hessen.

FR 8.6. l Traumflug durch Afrika, 7:30 Uhr, Phoe-

nix l Sylt, 10:50 Uhr, RBB l Der Arlberg, 11:30 Uhr,

NDR l Wolfenbüttel, 14:15 Uhr, NDR l Mythos Ost-see, 14:30 Uhr, Hessen l Dänemark zwischen den

Meeren, 15:15 Uhr, NDR l Ararat, 22:30 Uhr, Phoenix.

SA 9.6. l Abenteuer unter der Steilwand – Die ka-

talanischen Pyrenäen, 12:15 Uhr, NDR l Kalabrien – Italiens vergessene Region, 14:30 Uhr, 3sat l Das

Comeback der Bronx – New Yorks neuer Norden,

16:00 Uhr, ARD l La Réunion, 17:40 Uhr, 3sat l Abflug

in den Urlaub (1/2) und (2/2), 20:15 Uhr, Phoenix.

SO 10.6. l Wetzlar – Stadt an Lahn und Dill,

11:15 Uhr, Hessen l Der Jakobsweg nach Santiago de Compostela, 16:30 Uhr, Phoenix l Cinque Terre,17:00 Uhr, BR l London – Eine Stadt will hoch hi-

naus, 23:50 Uhr, Arte.

MO 11.6. l Auf Safari im Okavango Delta, 10:50

Uhr, WDR l Jobmaschine Aida, 11:25 Uhr, Hessen lHerrenchiemsee – Sonne, Mond und Märchen-

schloss, 14:15 Uhr, NDR l Soca – Der smaragdene

Fluss, 14:20 Uhr, 3sat.

DI 12.6. l Das Mansfelder Land, 14:15 Uhr, NDR lReisewege Italien: Das gelobte Land der Alpen –

Wie Jerusalem nach Italien kam, 15:15 Uhr, RBB lDevon – Sprungbrett zur Seeherrschaft, 17:45 Uhr,

3sat l Baden-Baden und der Schwarzwald, 18:50

Uhr, Hessen l Schlesische Bäderreise, 20:15 Uhr,

RBB.

MI 13.6. l Der Barnim, 14:15 Uhr, NDR l Zu Fuß

durch den Krüger-Nationalpark, 15:30 Uhr, 3sat lMadagaskar – In den Wäldern der Lemuren, 16:55

Uhr, 3sat.

DO 14.6. l Rund um den Dollart, 14:15 Uhr, NDR

l Dubai – Traumfabrik am Golf, 15:45 Uhr, 3sat l Die

USA in einem Zug (1/2) und (2/2, 20:15 Uhr, NDR.

FR 15.6. l Von Warnemünde bis Rerik, 14:15 Uhr,

NDR l Nepal – Die Dschungelapotheke der Che-

pang, 15:15 Uhr, RBB l Korsika – Ein Herz und zwei

Seelen, 22:30 Uhr, Phoenix.

im fernsehen

Page 48: Travel One

1.6.2012 travel.one48

rubrik.thema

Börse jubelt über neue Cook-Chefin■ Zwei Botscha�en beschä�igen die Branche nach dem Engage-

ment von Harriet Green als Chefin von Thomas Cook plc beson-

ders. Erstens: Der neue Chef ist eine Frau. Das sollte nicht weiter

bemerkenswert sein, aber eine derartige Besetzung hat an der

Spitze touristischer Unternehmen nach wie vor Seltenheitswert.

Und zweitens: Die 50-Jährige kommt nicht aus der Touristik, son-

dern vom britischen Elektronik-Versandhändler Premier Farnell,

den sie dem Vernehmen nach gründlich umgekrempelt und auf

Online-Vertrieb gebürstet hat.

Nun soll Green, der exzellente Kontakte zur Finanzwelt und

zur britischen Regierung nachgesagt werden, Thomas Cook nach

mehreren Gewinnwarnungen und einer ernstha�en Finanzkrise

wieder in die Gewinnzone führen. Der deutsche Ableger des Kon-

zerns hat dabei noch die geringsten Probleme, während das Un-

ternehmen in wichtigen Märkten wie Großbritannien und Frank-

reich zur Großbaustelle geworden ist.

Die Börse traut Green offenbar zu, dass sie den Konzern wie-

der auf Kurs bringt. Jedenfalls schnellte der Kurs der zuletzt arg

gebeutelten Aktie nach der Bekanntgabe der Personalie um rund

18 Prozent in die Höhe.

Harriet Green soll Thomas Cook

wieder profitabel machen

leute

01 Martin Hauschildsteht seit Anfang Juni an

der Seite von Andreas Ei-

ckelkamp an der Spitze

der FTI-Tochter Bigxtra. In

dieser Position verantwor-

tet er die Bereiche Vertrieb

und Service. Hauschild tritt

die Nachfolge von Joachim

Quadt an, der das Unter-

nehmen aus persönlichen

Gründen verlässt.

02 Sabrina Benz (Foto)

heißt die neue Air Product

& Mobility Managerin des

Online-Reiseservices Opo-

do. Benz wird kün�ig den

Flugbereich verantworten.

Steffi Schweden leitet die

Geschä�sstelle des Vereins

zur Förderung eines offe-

nen touristischen Daten-

standards beim DRV.

03 Max Küppers, Ge-

schä�sführer von Pro

Tours/RCE und der RSG,

leitet vom 1. Juni an mit

Dirk Bender die Geschä�s-

führung von Tourcontact.

Er folgt auf Wolfgang Be-

cker, der nach mehr als elf

Jahren bei der zur Rewe

Group gehörenden Reise-

bürokooperation in den

Ruhestand geht.

04 Ralf Horter, Vorsitzen-

der der Geschä�sführung

von TUI Leisure Travel, ist

übergangsweise zum neu-

en Vorstandsmitglied der

konzerngebundenen Rei-

semittler (Säule B) im DRV

ernannt worden. Er kommt

für Hasso von Düring, der

im Zuge seines Wechsels

zu Lu�hansa City Center

sein Amt niederlegt.

01 02 03 04

Page 49: Travel One

travel.one 1.6.2012 49

Ahrens geht von Bord■ Sebastian Ahrens verlässt Hapag-Lloyd Kreuzfahr-ten zum Jahresende. Der Sprecher der Geschä�sführung

scheide aus persönlichen Gründen aus, heißt es in einer

knappen Mitteilung der Reederei. Der Weggang kommt

überraschend. Erst vor wenigen Wochen feierte Ahrens

noch den Neuzugang Columbus 2. Nächstes Jahr hätte er

die Europa 2 in Empfang nehmen sollen.

Ahrens stand seit Januar 2003 an der Spitze von Ha-

pag-Lloyd Kreuzfahrten. In seinen Aufgabenbereich fielen

das Produktmanagement, der Vertrieb, die Touristik sowie

Marketing und PR der Reederei.

✮❁❍❅ baErcil ilissit landio od et vel eu feuissequa-te ver se doloreet

■ Gaudenz Ambühl ist im Zuge

eines umfassenden Umbaus

der Führungsspitze neuer Ge-schäftsführer von Tyrolean Air-

ways. Der ehemalige Chief Opera-

ting Officer von Swiss wird Nach-

folger von Christian Fitz, der sein

Amt niederlegt. Von Juli an soll

der gesamte Flugbetrieb von Aus-

trian Airlines im Tochterunterneh-

men Tyrolean gebündelt werden.

Ambühl wechselt zu Tyrolean

»Dreiste Maßnahme«Travel One Morning News, 22. Mai 2012,

»Cook ändert Gebühren im Zahlungsver-

kehr«

Es ist schon dreist, unterjährig Bedin-

gungen zu ändern, die so in den gedruckten

Zahlungsbedingungen gar nicht ausgewie-

sen sind. Dazu kommt noch, dass diese

EU-Regel erst 2014 umgesetzt werden soll.

Wir haben 2012, oder habe ich einen fal-

schen Kalender? Drei Euro mal mehrere tau-

send Buchungen gibt auch ein schönes

Sümmchen. Damit wäre Thomas Cook dann

wohl saniert.

Ekkehardt Kaifel, Ihre Reisewelt, Wangen

»Zusätzliche Einnahmequelle«Da sichert sich Thomas Cook doch schon

zwei Jahre vor dieser Einführung eine schö-

ne zusätzliche Einnahmequelle!

Michaela Kliem, Take Off Reisen, Heidesee

»Ungerechtfertigt«Wieso wird das jetzt im Laufe des Jah-

res geändert, wenn die Regelung für Sepa

(Single Euro Payments Area) erst 2014 zum

Tragen kommt? Das ist doch noch gar nicht

gerechtfertigt. Bei diesem Verhalten muss

sich Thomas Cook über Buchungsrückgänge

nicht wundern!

Ingrid C. Oellien, Atlasreisen, Bonn

»Wieder verärgerte Kunden«Travel One Online, 22. Mai 2012,

»Erstflug nach Gazipașa verschoben«

Da hat wohl jemand bei der Beantra-

gung der Verkehrsrechte geschlafen! Und

wieder gibt es verärgerte Kunden. Leider

waren einige unserer Kunden schon vom

Storno des Abflughafens Dresden nach

Gazipașa betroffen. Und das hat uns auch

schon sehr viel Ärger eingebracht.

Andrea Hoffmann, Moch Reisen, Radeberg

leserbriefe [email protected]

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Hilpertstraße 3, 64295 Darmstadt Telefon: 06151/39 07-0Fax: 06151/39 07-939

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Travel One erscheint 14-tägig freitags

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 45 gültig ab Januar 2012

Abonnementspreis Inland 25 Euro pro Jahr inklusive Porto und MwSt.,

Einzelheft 2 Euro Abonnementspreis Ausland 48 Euro

pro Jahr inklusive Porto, ohne Luftpostzuschlag

Die Mitglieder des AJT e.V. erhalten die Zeitschrift im Rahmen

ihrer Mitgliedschaft.

(EDA: Empfängerdatei-Analyse) Nachdruck, auch auszugsweise,

nur mit Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte

Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen.

Travel One ist eine Aktivität der DVV Media Group GmbH, Hamburg

www.travel-one.net

Page 50: Travel One

leute.persönlich

1.6.2012 travel.one50

Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen?Ich habe nach einem möglichst internationalen Wirtschaftsstudiengang in

einer attraktiven Stadt gesucht und bin so auf Tourismusmanagement in

Bremen gestoßen.

Ihr Traumberuf als Kind?Rasende Reporterin à la Carla Columna (aus »Benjamin Blümchen«).

Drei Monate Zeit – was würden Sie machen?Mit dem Rucksack durch die Welt reisen.

Was ist Ihre größte Macke?Akute Zerstreutheit, ich verlege regelmäßig Handy, Schlüssel & Co.

Wie schalten Sie ab?Bei einer großen Tasse Tee und einem guten Buch.

Was lesen Sie gerade?»The brief wondrous life of Oscar Woe« von Junot Díaz.

Was sammeln Sie?Starbucks Städte-Tassen.

Wo möchten Sie gerne leben?Barcelona.

Welche Filmrolle hätten Sie gerne mal gespielt?Pippi Langstrumpf.

Ihre heimliche Leidenschaft?Lakritzschnecken.

Ihr Lieblingsessen?Sushi.

Ihr liebstes Möbelstück?Eine Weltkarte auf Leinwand.

Was würden Sie gerne können?Chinesisch.

Der Held Ihrer Kindheit?Winnetou.

Als wer oder was möchten Sie gerne wiedergeboren werden?Als Känguruh oder Koalabär. Ich wollte immer schon mal nach Australien.

Produktleiterin Karibik und Lateinamerika bei TUI Deutschland

Katharina Schirmbeck

Katharina Schirmbeck, 30, Skorpion, arbeitet seit Januar

bei TUI Deutschland als Leite-

rin Produktmanagement Kari-

bik/Lateinamerika und ist

außerdem für das Yield Ma-

nagement bei Fernreisen zu-

ständig. Nach dem Studium in

Bremen mit Auslandssemester

im chilenischen Valparaíso so-

wie Praktika im indischen Neu-

Delhi und in Boise (Idaho) star-

tet der im Osnabrücker Land

groß gewordene Reisefan seine

berufliche Laufbahn 2006 bei

der heutigen Tuifly als Referen-

tin für Vertriebsanalyse.

Ein Jahr später wechselt

Schirmbeck zu TUI Deutsch-

land als Referentin Flugstrate-

gie und Analyse. 2009 wird sie

Leiterin Yield Management für

das Länderteam Griechenland,

Zypern, Italien, Bulgarien und

Kroatien für die Marken TUI

und 1-2-Fly. Später arbeitet sie

an der Strategie-Initiative GET

2015 in Hamburg mit, bevor sie

ihren heutigen Posten über-

nimmt. Die 30-Jährige ist Lieb-

haberin aller Outdoor-Sportar-

ten. Sie läuft gerne, reitet und

fährt Rad.

Page 51: Travel One

kar ib ik magaz in

Warum immer Karibik?Weil es dort noch so viel zu entdecken gibt. Alles Wissenswerte in und um diese Traumdestination

in einem Sondermagazin als Beilage in Travel One, Ausgabe 15 vom 10. August 2012.

Sie möchten mit dabei sein? Dann wenden Sie sich bitte an unsere Anzeigenabteilung.

Kerstin Grimm, 06151/39 07-927, [email protected] Lettow, 06151/39 07-931, [email protected] Weis, 06151/39 07-925, [email protected]

Anzeigenschluss

4. Juli 2012

Sonderbeilage

Karibik

www.travel-one.net

Page 52: Travel One