Traveller_Kinderschutz_2012-04-12_Kuoni

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ECPAT Österreich Aktives Risikomanagement Die Schweizer Kuoni Gruppe ist eines der führenden Touristikunternehmen in Europa und wurde mehrfach als weltbester Reiseve- ranstalter ausgezeichnet. Seit 2006 ist Kuoni Unterzeichner des Tourismus-Kinderschutz- Kodex. „Der Kodex bietet uns einen international an- erkannten und bewährten Ansatz, das Thema Kinderschutz im Tourismus systematisch an- zugehen“, erklärt Matthias Leisinger, der bei Kuoni als CSR-Verantwortlicher für die soziale Verantwortung des Unternehmens zuständig ist. „Ein Corporate Social Responsibility Leit- bild und entsprechende Aktionspläne werden zunehmend als Standard eingefordert. Mit dem Kodex steht uns ein einfaches und effek- tives Mittel zur Verfügung, CSR-Maßnahmen zu strukturieren und zu überprüfen.“ Compliance – die Sicherstellung der Einhal- tung rechtlicher Anforderungen innerhalb der Wertschöpfungskette – sei heute unabding- bar, um als zukunftsfähiges Unternehmen wahrgenommen zu werden. „Wir sehen, dass es für Mitarbeiter und für Kunden wichtig ist, dass sich ein Unternehmen sozial engagiert und sich für Umweltthemen einsetzt. Wir be- obachten, dass Investoren darauf achten. Es gibt Anlagefonds, die gezielt nach solchen Kennzahlen Ausschau halten.“ Entsprechend hat Kuoni die Kriterien des Ko- dex in verschiedene Unternehmensberichte integriert. Leisinger ist optimistisch, dass sich das Engagement längerfristig mit Sicherheit auszahlt: „Wir möchten in einer Position sein, mit der wir nicht nur auf Entwicklungen rea- gieren, sondern aktiv zur Problemlösung bei- tragen.“ Ein klares Bekenntnis zur ethischen und sozialen Verantwortung, gepaart mit nachprüfbaren und glaubhaften Maßnahmen, seien ein wirkungsvoller Schutz vor negativen Presseartikeln und damit das beste Risikoma- nagement. Wie das gelingt? „Die CSR Imple- mentierung in die Unternehmensprozesse braucht Zeit, man muss Verständnis wecken, man muss trainieren. Aber wir können mittler- weile belegen, dass es einen Gegenwert bringt.“ Marcus Bauer Bilanz 2011 Europäische bleibt auf Erfolgskurs „Das Tourismusjahr 2011 war schwierig. Den- noch zeigten alle Geschäftsfelder eine posi- tive Entwicklung. Insgesamt wurde ein sehr zufriedenstellendes operatives Ergebnis er- reicht“, lautet die Bilanz des Vorstandsvorsit- zenden Dr. Martin Sturzlbaum über das Ge- schäftsjahr 2011 der Europäischen Reisever- sicherung. In Zahlen ausgedrückt, bedeutet dies ein Er- gebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 3,51 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 76 Prozent gegenüber dem Jahr 2010 entspricht. Der Bilanzgewinn erhöhte sich gleichzeitig um 64 Prozent auf 1,98 Mil- lionen Euro, womit man die Eigenmittel der Gesellschaft deutlich auf 10,89 Millionen Euro steigern konnte. Auch die beiden Tochtergesellschaften der Europäischen entwickelten sich plangemäß: Der Versicherungsmakler Care Consult hat sich neu formiert und konzentriert sich wieder verstärkt auf den Tourismus- und Eventbe- reich, während sich das TTC Travel Training Center mit seinem umfangreichen Seminar- programm als führende Serviceinstitution für die Touristik etabliert hat. Herausfordernd gestaltete sich vor allem der Outgoing-Tourismus, der traditionell das um- satzstärkste und wichtigste Geschäftsfeld der Europäischen bildet: „Durch die Unruhen in Nordafrika, den Tsunami und die Atomkata- strophe in Japan sowie die Überschwem- mungen in Thailand und anderen Ländern wurde die Reiselust gehörig gedämpft. Diese Ereignisse führten aber auch zu einem ver- stärkten Risikobewusstsein und damit zu ei- ner weiteren Marktdurchdringung mit Reise- versicherungen. In Verbindung mit der Gewin- nung neuer Vertriebspartner konnten wir da- her trotzdem einen Zuwachs erreichen“, schil- dert Dr. Sturzlbaum. Ein Zuwachs wurde aber auch bei den Auf- wendungen für Schadenfälle registriert, die mit 27,36 Millionen Euro um 11 Prozent über den Vorjahreswerten lagen. Rund 60 Prozent der gesamten Schadensumme machten dabei die Vergütungen aus der Stornoversicherung aus, die um 15,3 Prozent zunahmen. Rund ein Drittel der Kosten entfiel auf die Reise- kranken- und Unfallversicherung. Hier er- höhte sich der Aufwand um rund 7 Prozent. Die Schadenquote – also das Verhältnis von Prämieneinnahmen zu Schadenaufwand – blieb jedoch mit knapp 47 Prozent unverän- dert. Obwohl 5,5 Prozent an Verwaltungskosten eingespart wurden, stieg der Aufwand für den Versicherungsbetrieb – parallel zur Entwick- lung des Prämienumsatzes – um 6 Prozent auf 23,9 Millionen Euro. Mehr als 90 Prozent entfielen dabei auf die Kosten der Geschäfts- aufbringung, wobei die Provisionen einen Großteil davon ausmachen. Für das Jahr 2012 erwartet man besondere Herausforderungen: „Manche Marktsegmente werden voraussichtlich ein Nullwachstum aufweisen, einige sogar einen Rückgang“, rechnet Sturzlbaum, setzt aber gleichzeitig auf die Position des Unternehmens als Kom- petenzzentrum für Reisesicherheit, die er als Basis für ein mögliches moderates Wachstum sieht: „Mit Produktinnovationen werden wir noch unterentwickelte Marktsegmente weiter erschließen und eine rasche Markdurchdrin- gung vorantreiben. Denn die Erhöhung des Anteils aller Reisenden, die eine Reiseversi- cherung abschließen, hat noch Entwicklungs- potenzial. Das zeigt der Vergleich mit anderen Ländern und betrifft nicht zuletzt die große Zahl selbst organisierter Reisen, die ohne oder nur mit unzureichendem Versicherungs- schutz unternommen werden.“ Fortsetzung von Seite 1 Dr. Martin Sturzlbaum und Mag. Wolfgang Lackner, Vorstandsmitglied und CFO der Europäischen Reiseversicherung © Europäische Reiseversicherung 4

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ECPAT Österreich

Aktives Risikomanagement

Die Schweizer Kuoni Gruppe ist eines der führenden Touristikunternehmen in Europa und wurde mehrfach als weltbester Reiseve-ranstalter ausgezeichnet. Seit 2006 ist Kuoni Unterzeichner des Tourismus-Kinderschutz-Kodex.„Der Kodex bietet uns einen international an-erkannten und bewährten Ansatz, das Thema Kinderschutz im Tourismus systematisch an-zugehen“, erklärt Matthias Leisinger, der bei Kuoni als CSR-Verantwortlicher für die soziale Verantwortung des Unternehmens zuständig ist. „Ein Corporate Social Responsibility Leit-bild und entsprechende Aktionspläne werden zunehmend als Standard eingefordert. Mit dem Kodex steht uns ein einfaches und effek-tives Mittel zur Verfügung, CSR-Maßnahmen zu strukturieren und zu überprüfen.“ Compliance – die Sicherstellung der Einhal-tung rechtlicher Anforderungen innerhalb der Wertschöpfungskette – sei heute unabding-bar, um als zukunftsfähiges Unternehmen wahrgenommen zu werden. „Wir sehen, dass es für Mitarbeiter und für Kunden wichtig ist, dass sich ein Unternehmen sozial engagiert und sich für Umweltthemen einsetzt. Wir be-obachten, dass Investoren darauf achten. Es gibt Anlagefonds, die gezielt nach solchen Kennzahlen Ausschau halten.“ Entsprechend hat Kuoni die Kriterien des Ko-dex in verschiedene Unternehmensberichte integriert. Leisinger ist optimistisch, dass sich das Engagement längerfristig mit Sicherheit auszahlt: „Wir möchten in einer Position sein, mit der wir nicht nur auf Entwicklungen rea-gieren, sondern aktiv zur Problemlösung bei-tragen.“ Ein klares Bekenntnis zur ethischen und sozialen Verantwortung, gepaart mit nachprüfbaren und glaubhaften Maßnahmen, seien ein wirkungsvoller Schutz vor negativen Presseartikeln und damit das beste Risikoma-nagement. Wie das gelingt? „Die CSR Imple-mentierung in die Unternehmensprozesse braucht Zeit, man muss Verständnis wecken, man muss trainieren. Aber wir können mittler-weile belegen, dass es einen Gegenwert bringt.“ Marcus Bauer

Bilanz 2011

Europäische bleibt auf Erfolgskurs

„Das Tourismusjahr 2011 war schwierig. Den-noch zeigten alle Geschäftsfelder eine posi-tive Entwicklung. Insgesamt wurde ein sehr zufriedenstellendes operatives Ergebnis er-reicht“, lautet die Bilanz des Vorstandsvorsit-zenden Dr. Martin Sturzlbaum über das Ge-schäftsjahr 2011 der Europäischen Reisever-sicherung.In Zahlen ausgedrückt, bedeutet dies ein Er-gebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 3,51 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 76 Prozent gegenüber dem Jahr 2010 entspricht. Der Bilanzgewinn erhöhte sich gleichzeitig um 64 Prozent auf 1,98 Mil-lionen Euro, womit man die Eigenmittel der Gesellschaft deutlich auf 10,89 Millionen Euro steigern konnte.Auch die beiden Tochtergesellschaften der Europäischen entwickelten sich plangemäß: Der Versicherungsmakler Care Consult hat sich neu formiert und konzentriert sich wieder verstärkt auf den Tourismus- und Eventbe-reich, während sich das TTC Travel Training Center mit seinem umfangreichen Seminar-programm als führende Serviceinstitution für die Touristik etabliert hat.Herausfordernd gestaltete sich vor allem der Outgoing-Tourismus, der traditionell das um-satzstärkste und wichtigste Geschäftsfeld der Europäischen bildet: „Durch die Unruhen in Nordafrika, den Tsunami und die Atomkata-strophe in Japan sowie die Überschwem-mungen in Thailand und anderen Ländern wurde die Reiselust gehörig gedämpft. Diese Ereignisse führten aber auch zu einem ver-stärkten Risikobewusstsein und damit zu ei-ner weiteren Marktdurchdringung mit Reise-versicherungen. In Verbindung mit der Gewin-nung neuer Vertriebspartner konnten wir da-her trotzdem einen Zuwachs erreichen“, schil-dert Dr. Sturzlbaum.

Ein Zuwachs wurde aber auch bei den Auf-wendungen für Schadenfälle registriert, die mit 27,36 Millionen Euro um 11 Prozent über den Vorjahreswerten lagen. Rund 60 Prozent der gesamten Schadensumme machten dabei die Vergütungen aus der Stornoversicherung aus, die um 15,3 Prozent zunahmen. Rund ein Drittel der Kosten entfiel auf die Reise-kranken- und Unfallversicherung. Hier er-höhte sich der Aufwand um rund 7 Prozent. Die Schadenquote – also das Verhältnis von Prämieneinnahmen zu Schadenaufwand – blieb jedoch mit knapp 47 Prozent unverän-dert.Obwohl 5,5 Prozent an Verwaltungskosten eingespart wurden, stieg der Aufwand für den Versicherungsbetrieb – parallel zur Entwick-lung des Prämienumsatzes – um 6 Prozent auf 23,9 Millionen Euro. Mehr als 90 Prozent entfielen dabei auf die Kosten der Geschäfts-aufbringung, wobei die Provisionen einen Großteil davon ausmachen.Für das Jahr 2012 erwartet man besondere Herausforderungen: „Manche Marktsegmente werden voraussichtlich ein Nullwachstum aufweisen, einige sogar einen Rückgang“, rechnet Sturzlbaum, setzt aber gleichzeitig auf die Position des Unternehmens als Kom-petenzzentrum für Reisesicherheit, die er als Basis für ein mögliches moderates Wachstum sieht: „Mit Produktinnovationen werden wir noch unterentwickelte Marktsegmente weiter erschließen und eine rasche Markdurchdrin-gung vorantreiben. Denn die Erhöhung des Anteils aller Reisenden, die eine Reiseversi-cherung abschließen, hat noch Entwicklungs-potenzial. Das zeigt der Vergleich mit anderen Ländern und betrifft nicht zuletzt die große Zahl selbst organisierter Reisen, die ohne oder nur mit unzureichendem Versicherungs-schutz unternommen werden.“

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Dr. Martin Sturzlbaum und Mag. Wolfgang Lackner, Vorstandsmitglied und CFO der Europäischen Reiseversicherung

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d i e u n a b h ä n g i g e F a C h Z e i t u n g F ü r d e n C o u n t e rausgabe 15 2012 | 12. april 2012 nr. 1564

Europäische bleibt auf ErfolgskursDie Europäische Reiseversicherung darf sich gleich über zwei Spitzenwerte im Jahr 2011 freuen: 59 Millionen Euro an Prämieneinnah-men - und damit ein Plus von 5,6 Prozent - bedeuten ebenso einen neuen Rekord wie die 2,15 Millionen versicherten Reisenden. Da-mit konnte die Tochtergesellschaft der Gene-

rali Gruppe ihre Position als Branchenprimus mit mehr als 60 Prozent Marktanteil weiter ausbauen. Auch das Geschäft in den Aus-landsmärkten Tschechien, Slowakei, Ungarn, Südtirol, Slowenien und Kroatien verlief für die Europäische höchst erfolgreich.

Auf den Seiten 9 bis 12 geht´s nach Italien

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