04 HalloNachbarn

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Im Jahr 2008 konnte sich die Stadt Willich über 38,8 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen freuen. Ein Rekordergebnis - trotz der niedrigsten Steuersätze im gesamten Umland. Möglich nur aufgrund der mehr als 5.000 angemeldeten Gewerbebetriebe in Willich. Dank kluger Wirtschaftspolitik musste die Stadt so seit dem Jahr 2004 nicht nur keine neuen Schulden mehr aufnehmen, sondern konnte auch die bisherige Verschuldung von 51,7 Millionen Euro im Jahr 2004 auf 24,5 Millionen Euro im Jahr 2009 deutlich herunter fahren. Heute, nur zwei Jahre später, muss die Stadt Willich eisern sparen. Zwei harte Sparkonzepte wurden deshalb vom Stadtrat verabschiedet. Viele Bürger fragen sich wie das passieren konnte. Seinen Anfang nimmt alles in Amerika: Im September 2008 bricht die Investmentbank Lehman Brothers zusammen. Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise beginnt. Und diese trifft - unverschuldet - auch Willich extrem hart. Die Gewerbesteuer ist die wichtigste Einnahmequelle der Stadt, und neben Anteilen an der Lohn- und Einkommenssteuer fast die einzige Einnahme, die nicht von vorne herein zweckgebunden ist. Geleistet wird die Gewerbesteuer durch Vorauszahlungen, denen das Vorjahresergebnis des Unternehmens zu Grunde liegt. Merkt ein Unternehmen das die Geschäfte deutlich schlechter als erwartet laufen, kann es diese Zahlungen zurückfordern. Um Ihre Liquidität zu sichern, stellen auch in Willich viele Unternehmen diesen Antrag. Die Folge: Die Stadt Willich zahlt in den ersten Monaten des Jahres 2010 mehr Geld an die Unternehmen aus, als sie einnimmt. Fast 20 Millionen Euro. Für den städtischen Haushalt mit einem Gesamtvolumen von 115 Millionen Euro eine gewaltige Belastung. Jetzt zahlt sich aus, das zuvor jahrelang solide gewirtschaftet wurde. Zwar mussten zur Sicherung der städtischen Liquidität kurzfristige Kassenkredite in Höhe von 32 Millionen Euro aufgenommen werden, durch zwei eiserne Sparkonzepte konnte aber die Aufnahme neuer langfristiger Schulden vermieden werden. Eine deutlich andere Entwicklung als in den meisten Nachbargemeinden. Diesen Weg der Konsolidierung wollen Bürgermeister Josef Heyes und die CDU gemeinsam weiter gehen. Und Licht am Ende des Tunnels ist auch in Sicht: Aufgrund der anziehenden Konjunkturlage rechnet der Deutsche Städte- und Gemeindebund für das Jahr 2012 wieder mit einem Gewerbesteueraufkommen wie im Jahr 2008 - in Willichs Rekordjahr. Es sieht so aus als würde sich die Ruhe auszahlen mit der Willich durch diese Krise gesteuert wurde. Von Uwe Schummer MdB Es sind viele Bausteine, die zusammen passen müssen, wenn ein Gesamtwerk gelingen will. Das gilt für unsere Heimatstadt Willich, das gilt für die politische Arbeit auf allen Ebenen. Wer heute entscheidet, der muss wissen, was sein Ziel ist. Zu viele denken und handeln in kurzatmigem Stakkato. Weniger Tempo, mehr Übersicht auf das Große und Ganze sind vonnöten. So wird der radelnde Bürgermeister zum Vorbild einer Entschleunigung, die Ruhe und Übersicht mit sich bringt. Bildung bringt die beste Rendite. Deshalb investieren wir, trotz knapper Kassen, in unsere Schulen und Sportstätten. Gut hilft, wer früh hilft. Das neue Bildungspaket des Bundes sorgt dafür, dass 10.000 Kinder und Jugendliche aus hilfebedürftigen Familien im Kreis Viersen, Schulessen, Vereinsbeiträge, Lernmaterial und Nachhilfe erhalten, wenn es notwendig ist. Sozialer Aufstieg durch Bildung ist möglich, wenn Talente lebenslang gefördert werden. Ärgerlich ist jedoch, wenn der Bund für das Schulessen Geld gibt und die rotgrüne Landesregierung 51 Millionen Euro einstreicht, statt den bisherigen Landeszuschuss für das Schulessen, beispielsweise an die Fördervereine der Schulen umzuwidmen. Über die Volkshochschule des Kreises wurden über die Weiterbildungsprämie des Bundes über 700.000 Euro für das lebenslange Lernen mobilisiert. „Lernen ist wie rudern gegen den Strom. Wer aufhört, treibt unweigerlich zurück.“ Die Bildungsstadt Willich ist unser Projekt. Hier zeigt sich das Christliche Menschenbild in seiner Vollendung. Nicht die teuerste sondern die effiziente Lösung verbindet das heute Notwendige mit der Solidarität für künftige Generationen. Sie sollen nicht mit einem Schuldenberg belastet und in ihren Gestaltungschancen begrenzt werden. Diese Ausgabe der „Hallo Nachbarn” zeigt an vielen Beispielen, dass unsere Heimatstadt gestärkt aus der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise heraus geht. Mit Ruhe durch die Krise die Stadt Willich hat kein leichtes Jahr hinter sich. An der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise sind wir zwar schuldlos, aber ihre Folgen haben uns dennoch hart erwischt. Dank Konjunkturpaketen und Kurzarbeit konnten wir in Willich das wichtigste sichern: Die vielen Arbeitsplätze in unsere Stadt und damit die Existenzen unserer Familien. Finanziell stehen uns noch einige Belastungsproben ins Haus, aber ich bin zuversichtlich, dass wir auch diese meistern werden. Mein Dank gilt deshalb allen Ratsfraktionen - durch ihre Mitarbeit und den Verzicht auf blanken Populismus haben sie dazu beigetragen einen Willicher Weg aus der Krise aufzuzeigen. Wenn wir diesen gemeinsam weiter gehen, dann bin ich mir sicher das wir am Ende stärker als zuvor dastehen. Rudern gegen den Strom Voller Energie für grünen Strom Seit dem Atomunfall in Fukushima steht auch die deutsche Energiepolitik auf dem Prüfstand. Während anderswo noch über die Energiewende diskutiert wird, hat man in Willich längst gehandelt. „Schon lange vor Japan haben wir Willich zu einem Kompetenzzentrum für die erneuerbaren Energien gemacht“ sagt Professor Dr. Siegfried Kirsch, Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat und Auf- sichtsratsvorsitzender der Stadtwerke. „Nicht nur unsere Bürgersolargenossenschaft ist ein Erfolgsmodell, sondern auch das Kompetenzzentrum Geothermie im Stahlwerk Becker“ so Kirsch. Auch die Stadtwerke haben sich schon längst auf den Weg gemacht, den Ökostromanteil in Willichs Netzen nach und nach zu erhöhen. Hier wird nicht nur in den Ausbau der dezentralen Energieversorgung durch effiziente Gas-Kraftwärmekopplungsanlagen und die Nutzung der Geothermie investiert, sondern durch eine Kooperation aus Wasserkraft zu beziehen.“ Künftig sollen sich die Willicher mit dem Kauf von Klimasparbriefen und über Energiegenossenschaften auch an Ökokraftwerken beteiligen können. Die Stadtwerke werden weiter umfangreich in die Zukunftstechnologien investieren und die umweltfreundliche Energieerzeugung weiter ausbauen. Professor Dr. Siegfried Kirsch ist überzeugt, dass die Investitionen in die erneuerbaren Energien nicht nur dem Klimaschutz dienen, sondern auch „einen wichtigen Standortvorteil für Willich“ bilden. mit der Green GECCO GmbH auch in europäische Projekte in den Bereichen Windkraft, Biomasse, Geothermie, Biogas, Wasser und Solarthermie. „Unser Ziel ist es, den Willicher Haushalten sauberem Strom anzubieten, der auch ökonomisch Sinn macht“ erklärt Kirsch. „So ist es seit Mai nun auch möglich TÜV-zertifizierten sauberen Strom Prof. Dr. Siegfried Kirsch Die Finanzen im Blick: Unser Bürgermeister Josef Heyes mit seinem Kämmerer Willy Kerbusch.

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Nachrichten aus unserer Heimat cdu-willich.de

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Willich in guten HändenGute Arbeit. Gute Ideen. Gute Zukunft.

Die Stadt Willich ist seit ihrer Entstehung 1970 von 36.000 auf 52.500 Einwohner gewachsen. Die Infrastruktur wurde zielstrebig weiter entwickelt: Wohn- und Gewerbegebiete, Schulen, Kindergärten, Seniorenwohnheime, eine moderne Verwaltung. Und das alles ohne Überschuldung des städtischen Haushaltes. Die städtische Grundstückspolitik ermöglicht kostengünstige Baumöglichkeiten, die kommunalen Abgaben sind die geringsten weit und breit. Unternehmerisches Denken und Handeln erfährt nachhaltige Unterstützung. Selbstbewusstes bürgerschaftliches Leben steht im Focus. Und: eine breite soziale Infrastruktur hilft dem, der Hilfe braucht. Das ist das Ergebnis von CDU-Arbeit: auf der Grundlage überlegter Politik, mit Weitsicht und Tatkraft. Die CDU ist die stärkste politische Kraft in Willich: Politik aus und mit Verantwortung für Gegenwart und Zukunft, ehrenamtlich, von Bürgern für Bürger.

Die CDU hat im Frühjahr 2009 ihren vierten Kommunalpolitischen Rahmenplan verabschiedet. Wer morgen die richtigen Entscheidungen für übermorgen treffen will, muss heute gründlich nachdenken. Aus der Analyse erwachsen Ziele und Handlungsoptionen. Zukunft muss gestaltet werden, kompetent und zuverlässig.Die gesellschaftlichen Veränderungen (demographische Entwicklung) und neue gesetzliche Rahmenbedingungen verlangen neue Positionierungen. Unsere Ortszentren müssen optimiert werden und zum Einkaufen und Verweilen einladen. Unsere verkehrliche Infrastruktur muss verbessert werden: für Autos ebenso wie im Bereich des ÖPNV und des Schienenverkehrs. Willich braucht als Gewerbestandort weiterhin Entwicklungschancen. Verlässlich und bürgernah, kompetent und kraftvoll soll Willich weiter entwickelt werden. Dafür steht die CDU.

„Die CDU hat als stärkste politische Kraft seit Jahrzehnten die Entwicklung Willichs maßgeblich gestaltet,“ stellt CDU-Chef Uwe Schummer fest. „Die Ergebnisse dieser Politik sprechen für sich.“

und Kultur – alles will bezahlt werden. Eine der wesentlichen städtischen Einnahmequellen ist die Gewerbesteuer. Diese Entwicklung dieser Zahlen in den vergangenen Jahren spreche für sich: Voraussetzung für eine bürgerfreundliche Politik.

In Willich gibt es über 5.000 Gewerbebetriebe. Spürbarster Effekt ist die geringe Arbeitslosigkeit in Willich. Seit 1997 übersteigt in Willich die Zahl der Ausbildungsstellen die Zahl der Schulabgänger. Ein

Vergleich mit den Nachbarstädten zeigt, dass die ‚Familie Mustermann’ in Willich am günstigsten wohnt. Konkrete Politik mit spürbaren Ergebnissen im Geldbeutel.

Gute Arbeit für die Bürger

„Willichs positive Entwicklung in den letzten Jahrzehnten ist kein Zufall!“ Bürgermeister Josef Heyes weiß, was er an der Willicher CDU hat: „Ohne unsere CDU wäre Willich nicht dort, wo es heute steht. Bei uns bestimmen helle Köpfe die Richtung der Politik. Klug und entschieden, tatkräftig und fl eißig.“ Diesen Kurs wolle er auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Die CDU sei breit aufgestellt und tief in der Bevölkerung verankert: „Jahr für Jahr kommen mehrere tausend Stunden ehrenamtlicher Arbeit zusammen.“

Neue AufgabenDie CDU habe im letzten Jahr ihren Kommunalpolitischen Rahmenplan neu erarbeitet: „in einem offenen Verfahren, jeder war willkommen.“ Für die Stadt Willich stellten sich neue Probleme: Der Alterungsprozess der Bevölkerung, die Qualität der Stadtzentren, die Entwicklung der Gewerbestandorte, der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, die Bildungslandschaft - viele Fragen warteten auf eine Antwort. Heyes: „Die CDU hat gründlich analysiert

und nachgedacht. Der erste und wichtigste Schritt, um unsere Stadt weiterhin auf Erfolgskurs zu halten.“

Neue Antworten Wer Politik wirklich gestalten wolle, muss gründlich analysieren und langfristig handeln. „Politik braucht einen Kompass. Es reicht nicht, sich nur für den Augenblick zu Wort zu melden.“ Im kommunal- politischen Rahmenplan habe die CDU gesagt, wo sie die Probleme sieht und was sie zukünftig zu tun gedenkt. Zu den wertvollsten Gütern der Politik zähle schließlich Vertrauen und Verlässlichkeit. Für ihn selbst und die Willicher CDU sei es wichtig, mit dem politischen Mandat verantwortlich umzugehen: „Wir haben kein parteipolitisches Gezänk vom Zaun gebrochen. Ziel unserer Politik ist es, dass es unserer Stadt gut geht.“ Dazu solle jede Bürgerin und jeder Bürger beitragen, was er kann, jede und jeder solle sich aber auch darauf verlassen können, dass die Stadt hilft, wo es nötig ist. „Im Miteinander liegt die wirkliche Kraft unserer Stadt. Das soll so bleiben.“

Zu den Kernkompetenzen von Politik gehört nachSchummer der verantwort-liche Umgang mit Steuer-geldern. Der Rat der Stadt Willich habe in den vergangenen Jahren gezielt die Finanzierungslast der Stadt abgebaut. „Das gibt uns Handlungsspielräume, die wir in schwierigen Zeiten nutzen können und werden.“Schulen und Kindergärten, Sozialeinrichtungen, Straßen

Erfolg unternehmerischen Schaffens, für das unsere Stadt gute Voraussetzungen geschaffen hat. In Willich kann man wohnen, leben und arbeiten. In vielen Städten sind die ‚Nebenkosten’ des Lebens und Wohnens enorm angestiegen. Nicht in Willich. Seit Langem verfolgt die Stadt erfolgreich den Kurs, die Lebenshaltungskosten, der Bürgerinnen und Bürgergering zu halten. Der

Tatkraft und VerantwortungEin gutes Team für den Stadtrat

8,2 4,79,0PROZENT PROZENT PROZENT

Bund NRW

Willich

51,7 24,545,8MILLIONEN MILLIONEN MILLIONEN

20042006

2009

23,4 38,829,6MILLIONEN MILLIONEN MILLIONEN

20042007

2008

986

Kempen

EURO EURO EURO EURO EURO1.073 1.335 1.219 1.619

Krefeld

Willich

Viersen

M‘Gladbach

Schuldenstandder Stadt Willich

ArbeitslosigkeitMai 2009

Gebührenbelastungfür eine Familie

GewerbesteuerAufkommen in Willich

Überall geht es zurzeit um die Finanzkrise. Auch an unserer Stadt Willich wird diese nicht ohne weiteres vorbeigehen. Dennoch gibt es keinen Grund ängstlich in die Zukunft zu schauen, denn wir in Willich sind vorbereitet. In den guten Jahren haben wir unseren Haushalt saniert, die Hälfte unserer Schulden getilgt, und die so freiwerdenden Finanzmittel genutzt um Abgaben und Gebühren für alle Bürgerinnen und Bürger niedrig zu halten. Mit einer aktiven Gewerbeansiedlung haben wir zudem für gute Gewerbesteuereinnahmen und, noch wichtiger, für zahlreiche neue Arbeitsplätze in Willich gesorgt.Gemeinsam mit der CDU möchte ich unsere Stadt auch weiterhin auf gutem Kurs halten. Die Ergebnisse unserer Arbeit für Sie können sich sehen lassen, in dieser Ausgabe der ‚Hallo Nachbarn‘ stehen sie im Mittelpunkt. Schauen Sie doch mal rein!

Josef Heyes und Uwe Schummer: Bürgermeister und CDU treten für Willich gemeinsam in die Pedale.

Im Jahr 2008 konnte sich die Stadt Willich über 38,8 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen freuen. Ein Rekordergebnis - trotz der niedrigsten Steuersätze im gesamten Umland. Möglich nur aufgrund der mehr als 5.000 angemeldeten Gewerbebetriebe in Willich. Dank kluger Wirtschaftspolitik musste die Stadt so seit dem Jahr 2004 nicht nur keine neuen Schulden mehr aufnehmen, sondern konnte auch die bisherige Verschuldung von 51,7 Millionen Euro im Jahr 2004 auf 24,5 Millionen Euro im Jahr 2009 deutlich herunter fahren.Heute, nur zwei Jahre später, muss die Stadt Willich eisern sparen. Zwei harte Sparkonzepte wurden deshalb vom Stadtrat verabschiedet. Viele Bürger fragen sich wie das passieren konnte.Seinen Anfang nimmt alles in Amerika: Im September 2008 bricht die Investmentbank Lehman Brothers zusammen. Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise beginnt. Und diese trifft - unverschuldet - auch Willich extrem hart. Die Gewerbesteuer ist die wichtigste Einnahmequelle der Stadt, und neben Anteilen an der Lohn- und Einkommenssteuer fast die einzige Einnahme, die nicht von vorne herein zweckgebunden ist. Geleistet wird die Gewerbesteuer durch Vorauszahlungen, denen das Vorjahresergebnis des Unternehmens zu Grunde

liegt. Merkt ein Unternehmen das die Geschäfte deutlich schlechter als erwartet laufen, kann es diese Zahlungen zurückfordern. Um Ihre Liquidität zu sichern, stellen auch in Willich viele Unternehmen diesen Antrag. Die Folge: Die Stadt Willich zahlt in den ersten Monaten des Jahres 2010 mehr Geld an die Unternehmen aus, als sie einnimmt. Fast 20 Millionen Euro. Für den städtischen Haushalt mit einem Gesamtvolumen von 115 Millionen Euro eine gewaltige Belastung. Jetzt zahlt sich aus, das zuvor jahrelang solide gewirtschaftet wurde. Zwar mussten zur Sicherung der städtischen Liquidität kurzfristige Kassenkredite in Höhe von 32 Millionen Euro aufgenommen werden, durch zwei eiserne Sparkonzepte konnte aber die Aufnahme neuer langfristiger Schulden vermieden werden. Eine deutlich andere Entwicklung als in den meisten Nachbargemeinden.Diesen Weg der Konsolidierung wollen Bürgermeister Josef Heyes und die CDU gemeinsam weiter gehen. Und Licht am Ende des Tunnels ist auch in Sicht: Aufgrund der anziehenden Konjunkturlage rechnet der Deutsche Städte- und Gemeindebund für das Jahr 2012 wieder mit einem Gewerbesteueraufkommen wie im Jahr 2008 - in Willichs Rekordjahr. Es sieht so aus als würde sich die Ruhe auszahlen mit der Willich durch diese Krise gesteuert wurde.

Von Uwe Schummer MdB

Es sind viele Bausteine, die zusammen passen müssen, wenn ein Gesamtwerk gelingen will. Das gilt für unsere Heimatstadt Willich, das gilt für die politische Arbeit auf allen Ebenen. Wer heute entscheidet, der muss wissen, was sein Ziel ist. Zu viele denken und handeln in kurzatmigem Stakkato. Weniger Tempo, mehr Übersicht auf das Große und Ganze sind vonnöten. So wird der radelnde Bürgermeister zum Vorbild einer Entschleunigung, die Ruhe und Übersicht mit sich bringt.

Bildung bringt die beste Rendite. Deshalb investieren wir, trotz knapper Kassen, in unsere Schulen und Sportstätten. Gut hilft, wer früh hilft. Das neue Bildungspaket des Bundes sorgt dafür, dass 10.000 Kinder und Jugendliche aus hilfebedürftigen Familien im Kreis Viersen, Schulessen, Vereinsbeiträge, Lernmaterial und Nachhilfe erhalten, wenn es notwendig ist. Sozialer Aufstieg durch Bildung ist möglich, wenn Talente lebenslang gefördert werden. Ärgerlich ist jedoch,

wenn der Bund für das Schulessen Geld gibt und die rotgrüne Landesregierung 51 Millionen Euro einstreicht, statt den bisherigen Landeszuschuss für das Schulessen, beispielsweise an die Fördervereine der Schulen umzuwidmen. Über die Volkshochschule des Kreises wurden über die Weiterbildungsprämie des Bundes über 700.000 Euro für das lebenslange Lernen mobilisiert. „Lernen ist wie rudern gegen den Strom. Wer aufhört, treibt unweigerlich zurück.“

Die Bildungsstadt Willich ist unser Projekt. Hier zeigt sich das Christliche Menschenbild in seiner Vollendung. Nicht die teuerste sondern die effi ziente Lösung verbindet das heute Notwendige mit der Solidarität für künftige Generationen. Sie sollen nicht mit einem Schuldenberg belastet und in ihren Gestaltungschancen begrenzt werden. Diese Ausgabe der „Hallo Nachbarn” zeigt an vielen Beispielen, dass unsere Heimatstadt gestärkt aus der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise heraus geht.

Mit Ruhe durch die Krise

die Stadt Willich hat kein leichtes Jahr hinter sich. An der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise sind wir zwar schuldlos, aber ihre Folgen haben uns dennoch hart erwischt. Dank Konjunkturpaketen und Kurzarbeit konnten wir in Willich das wichtigste sichern: Die vielen Arbeitsplätze in unsere Stadt und damit die Existenzen unserer Familien.Finanziell stehen uns noch einige Belastungsproben ins Haus, aber ich bin zuversichtlich, dass wir auch diese meistern werden. Mein Dank gilt deshalb allen Ratsfraktionen - durch ihre Mitarbeit und den Verzicht auf blanken Populismus haben sie dazu beigetragen einen Willicher Weg aus der Krise aufzuzeigen. Wenn wir diesen gemeinsam weiter gehen, dann bin ich mir sicher das wir am Ende stärker als zuvor dastehen.

Rudern gegen den Strom

Voller Energie für grünen StromSeit dem Atomunfall in Fukushima steht auch die deutsche Energiepolitik auf dem Prüfstand. Während anderswo noch über die Energiewende diskutiert wird, hat man in Willich längst gehandelt. „Schon lange vor Japan haben wir Willich zu einem Kompetenzzentrum für die erneuerbaren Energien gemacht“ sagt Professor Dr. Siegfried Kirsch, Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat und Auf-sichtsratsvorsitzender der Stadtwerke. „Nicht nur unsere Bürgersolargenossenschaft ist ein Erfolgsmodell, sondern auch das Kompetenzzentrum Geothermie im Stahlwerk Becker“ so Kirsch.Auch die Stadtwerke haben sich schon längst auf den Weg gemacht, den Ökostromanteil in Willichs Netzen nach und nach zu erhöhen. Hier wird nicht nur in den Ausbau der dezentralen Energieversorgung durch effi ziente Gas-Kraftwärmekopplungsanlagen und die Nutzung der Geothermie investiert, sondern durch eine Kooperation

aus Wasserkraft zu beziehen.“Künftig sollen sich die Willicher mit dem Kauf von Klimasparbriefen und über Energiegenossenschaften auch an Ökokraftwerken beteiligen können. Die Stadtwerke werden weiter umfangreich in die Zukunftstechnologien investieren und die umweltfreundliche Energieerzeugung weiter ausbauen. Professor Dr. Siegfried Kirsch ist überzeugt, dass die Investitionen in die erneuerbaren Energien nicht nur dem Klimaschutz dienen, sondern auch „einen wichtigen Standortvorteil für Willich“ bilden.

mit der Green GECCO GmbH auch in europäische Projekte in den Bereichen Windkraft, Biomasse, Geothermie, Biogas, Wasser und Solarthermie. „Unser Ziel ist es, den Willicher Haushalten sauberem Strom anzubieten, der auch ökonomisch Sinn macht“ erklärt Kirsch. „So ist es seit Mai nun auch möglich TÜV-zertifi zierten sauberen StromProf. Dr. Siegfried Kirsch

Die Finanzen im Blick: Unser Bürgermeister Josef Heyes mit seinem Kämmerer Willy Kerbusch.

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Martin Seufert, Bürgerrundenleiter der CDU in Willich, freut sich über die Entwicklung im Gewerbepark Stahlwerk Becker. „Die Aufbereitung der Industrie- und Militärbrache hat der Stadt Willich bis heute rund 5 Millionen Euro gekostet, eine Investition, zu der es keine Alternative gab und gibt.“ Dafür sei am Ortsrand Alt-Willichs auch ein Gewerbegebiet entstanden, das Vorzeigecharakter habe: „Über 50 Unternehmen haben sich dort seit 1999 angesiedelt, circa 1.400 Arbeitsplätze sind entstanden, die ökologischen Altlasten sind weitgehend saniert, der Gewerbepark ist ein städtebauliches

Schmuckstück, 3 bis 4 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen werden jährlich eingenommen, dazu rund 200.000 Euro Grundsteuer. Das Gründerzentrum fl oriert“, erklärt Seufert. „Im Stahlwerk ist vieles in Bewegung. In die Ruine des ehemaligen Wasserwerks zieht ein neuer Nutzer ein. Das weithin sichtbare Kennzeichen des Gewerbeparks, der Wasserturm, wird noch in diesem Jahr einer neuen Nutzung zugeführt. Und eine der beiden verbliebenen großen Hallen wird zukünftig als Einzelhandelsstandort genutzt werden: Die Firma Lidl wird in die Halle 18 an der Anrather Straße einziehen.“ Seufert begrüßt es ausdrücklich, dass auch die Willicher Einzelhändler den Gewerbepark für sich entdeckt haben: „Das erste Frühlingsfest des Werberings im Gewerbepark Stahlwerk Becker war ein großer Erfolg. Der Stadtteil Alt-Willich stellt sich insgesamt neu auf.“

„Wir werden einige Belastungs-proben überstehen müssen.“ Johannes Bäumges ist sich jedoch sicher: „Die drei Großbaustellen in Schiefbahns Ortskern, die im Sommer 2011 gleichzeitig begonnen werden, werden sich lohnen. Auf dem Programm stehen der umfangreiche Umbau des Feuerwehrgerätehauses, der Neubau auf dem Sparkassen-Gelände und der Neuerrichtung des Edeka-Marktes.Auf dem Sparkassen-Gelände realisieren die Sparkasse Krefeld und die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (GWG) ein Wohn- und Geschäftshaus.

Die Fertigstellung ist für Mitte 2012 geplant. Im Erdgeschoss wird die Sparkasse auf rund 550 qm Raum für ihre Geschäftsstelle fi nden. Der neue Edeka-Markt, der zwischen Hoch- und Niederstraße entsteht, soll eine Verkaufsfl äche von rund 1.620 qm bekommen. Gleichzeitig werden hier circa 150 öffentliche Parkplätze gebaut, die die Parksituation in Schiefbahn nachhaltig entlasten werden. Die Eröffnung des Marktes soll vor Jahresende 2011 erfolgen. „Die Kehrseite der drei Neubau- projekte sind die Auswirkungen auf den Verkehrsfl uss und die Parkplatzsituation während der Bauzeit. Wir werden das beobachten.“ Johannes Bäumges ist überzeugt, dass die neuen Bauprojekte das Schiefbahner Zentrum deutlich nach vorne bringen. „Wir haben uns für diese Projekte eingesetzt, weil wir sicher sind, dass diese Neubauprojekte die Attraktivität des Schiefbahner Zentrums deutlich verbessern.“

Minoritenplatz wird fertig

„Der Schlossplatz geht der Vollendung entgegen.“ Walter Ingmanns, der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU im Stadtrat, verweist mit einigem Stolz auf die Entwicklung rund ums Schloss Neersen. „Wir haben als CDU langen Atem bewiesen.” Der Ausbau des Schlossparks, die Errichtung des Technischen Rathauses, die Neuanlage des Parkplatzes, nun der Neubau des Wohn- und Geschäftshauses am Minoritenplatz: „Neersen ist in den letzten Jahren zu einem der Vorzeigeprojekte für eine vernünftige Innenstadtentwicklung geworden.” Ein weiterer Baustein sei bereits in der Umsetzung: „Gemeinsam mit der Katholischen Kirchengemeinde wird, ausgehend von einer partiellen Umnutzung der Pfarrkirche, in absehbarer Zeit auch der Bereich an Minoritenplatz-Verresstraße gestalterisch neu gefasst.” Für die Realisierung habe man bereits eine öffentliche Förderung aus Landesmitteln erreichen können. Mehr als ein Jahrzehnt werde man dann für diesen Umgestaltungsprozess benötigt haben. „Aber für Neersen hat es sich gelohnt.”

Neue Feuerwache entsteht

Nach einem harten Winter liegen die Bauarbeiten am neuen Feuerwehrgerätehaus in Schiefbahn nun fast im Zeitplan. „Ichbin zuversichtlich, dass die Arbeiten bis zum 125 jährigen Jubiläumdes Schiefbahner Löschzuges in diesem September abgeschlossen sind“, meint Nachbar und Ratsherr Bernard Henter.Der etwa 1,4 Millionen Euro teure Neu- und Umbau war notwendig geworden, um dieLeistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr auch weiterhin zu gewährleisten. Eine größere Wagenhalle bietet Platz für moderne Löschfahrzeuge, einausgeklügelter Umkleidebereich optimiert die Zeiten im Alarmfall, einganz neuer Sanitärbereich behebt die Unannehmlichkeiten der Vergangenheit und eingrößerer Schulungsraum verbessert die Wissensvermittlung.Bei der Planung versprachen einige alternative Standorte zwar eineetwas kostengünstigere Lösung, der bisherige Standort wurde jedoch in Zusammenarbeit mit derFeuerwehr favorisiert, da er die schnellsten Eingriffszeiten verspricht.

Im Stahlwerk tut sich was Investitionen für Schiefbahn

GUTE ARBEIT Seite 2l

Rund um den alten Wasserturm im Stahlwerk Becker ensteht etwas. Am Schiefbahner Gerätehaus der Feuerwehr wird gearbeitet.

„Endlich kommen wir voran!“ der Leiter der Anrather CDU-Bürgerrunde Sascha Faßbender freut sich über zwei wichtige Entscheidungen, die in Anrath in den ersten Monaten des Jahres 2011 gefallen sind: „Im Planungsausschuss hat man interfraktionell nach einer Lösung gesucht und zusammen mit der Verwaltung ein tragfähiges Gesamtkonzept für die Anrather Innenstadt entwickelt.“ Der Bereich um die Johannes-Kirche herum ist dabei neu konzeptioniert worden. „Es freut mich besonders, das wir vor allem die schwierigen Verkehrsfragen lösen konnten,“

so Sascha Faßbender, der selbst Mitglied des Planungsausschusses ist. Der Planungsausschuss könne stolz auf seine Arbeit sein: „Das war ein beispielhaftes Stück Kooperation, ehrliche und gute Arbeit“. Sascha Faßbender verweist zudem auf ein zweites wichtiges Element der Anrather Planungen: „Die Anrather Bürgerschaft wurde frühzeitig einbezogen: die Beteiligung war vorbildlich.“ Auf dem erreichten Konsens könne man bauen. „Die Bauarbeiten an der Viersener Straße werden bald beginnen.“ Die CDU-Fraktion habe weitere Anträge gestellt, damit die Stadt auch im Bereich um die Johanneskirche herum handlungsfähig werde. Sascha Faßbender geht davon aus, dass es in Anrath nach langen Jahren des Stillstandes und der Unterbrechung durch die 1000-Jahr-Feier des Ortsteils nun langsam aber spürbar voran gehe. „Der Knoten ist geplatzt.“

Heinz Amfaldern selbst hat es oft laut gefordert: „Neersen braucht ein Altenheim!“ Aber eigentlich geht es um wesentlich mehr. Wer sich mit dem demografi schen Wandel befasst, der wisse, so Amfaldern, „dass ganz viele Veränderungen auf uns zukommen, die gestaltet werden müssen”. Eine alternde Gesellschaft müsse sich neuen Herausforderungen stellen. „Wir haben als CDU deshalb beispielsweise schon seit Langem das Bürgerbussystem unterstützt und mit umgesetzt. Aber auch die Innenstadtentwicklung gehört dazu, eine behindertengerechte Verkehrsstruktur und vieles

mehr.” Auch der Gesundheits- und Pfl egebereich: „Wir haben uns zuletzt nachdrücklich für den Erhalt der ärtztlichen Grundversorgung in Neersen eingesetzt.” Dies und der gesamte Pfl egebereich müssten von der Kommunalpolitik sorgsam beobachtet werden, „auch wenn wir nur in sehr wenigen Segmenten unmittelbaren Einfl uss haben.” Den Pfl egebereich könne man direkt mit ausgestalten: „Das beginnt mit der Förderung von barrierefreien Wohnungen in den Ortszentren und mit der Unterstützung von neuen Wohnformen, dem Ausbau der ambulanten Hilfen und der Forderung nach einem hinreichenden Angebot im stationären Bereich.” Das gelte für alle Stadtteile gleicher Maßen. Die Pfl egebedarfsplanung werde auf Kreisebene abgestimmt, sobald es jedoch für Willich ein neues Altenheime gebe, werde das nach Neersen kommen. „Das hat die CDU schon vor 8 Jahren versprochen,” so Amfaldern.

Vom Plan zur Wirklichkeit Ein Altenheim für NeersenDie Planungen für den Anrather Ortskern sind abgeschlossen. Neersens neues Zentrum kann sich sehen lassen.

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Regiobahn soll kommen

Die Willicher CDU verfolgt mit Nachdruck die Verlängerung der Regiobahn vom Kaarster See über Schiefbahn, Neersen und Viersen bis nach Venlo. Guido Görtz, Willichs erster Stellvertretender Bürgermeister, setzt sich besonders für dieses Projekt ein. Als Vertreter der Stadt Willich in den Gremien des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) wirbt er an vorderster Front für die Verlängerung: „Die direkte Verbindung zwischen der Stadt Willich und den Zentren von Düsseldorf und Venlo ist für die gesamte Region von großer Bedeutung“, so Guido Görtz. Willich würde durch die Bahn nicht nur mit den wirtschaftlich starken Städten Düsseldorf und Venlo verbunden, sondern auch mit deren Universitäten. „Eine tolle Chance für unsere Stadt.“Technisch sei die Verlängerung der Strecke machbar und die gesamtwirtschaftliche Kosten-Nutzen-Untersuchung sei äußerst positiv, so Görtz weiter. Erfolgreiche Überzeugungsarbeit beim VRR hat er auch schon geleistet – die Verlängerung der Regiobahn steht dort im Koalitionsvertrag.

„Willich verfügt über eine herausragende Sportstätten- landschaft.” Wolfgang Dille, sportpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, verweist nicht ohne Stolz auf zwei neue Kunstrasenplätze in der Stadt. „In jedem Stadtteil stehen hervorragende Sporthallen zur Verfügung, die die Vereine kostenfrei nutzen können. Wir haben eine Schwimmbad, das seines Gleichen sucht. Nun haben wir die verbliebenen zwei Sportanlagen in Neersen und Schiefbahn ebenfalls mit Kunstrasenplätzen ausgestattet.” Möglich geworden sind diese beiden Baumaßnahmen durch die

Mittel des Konjunkturpaktes II, die wir in Willich unter anderem für die beiden Plätze eingesetzt wurden. Damit verfüge nun jede der vier Sportplatzanlagen in Willich über einen Kunstrasenplatz. „Das gibt es weit und breit nirgendwo.” Wolfgang Dille hält diese Aufwendungen für eine sinnvolle Investition: „Die beiden neuen Kunstrasenplätze sorgen im Jahr für etwa 1.700 zusätzliche Stunden in denen trainiert werden kann, da sie bei jeder Witterung bespielbar und wesentlich unempfi ndlicher als Rasen sind.“ Auch auf der Kostenseite rechnen sich die Plätze: Durch weniger Pfl egebedarf spart die Stadt 15.364 Euro im Jahr.„Aber es geht nicht nur um die Finanzen” so Dille. Es gehe vor allem darum, dass die Vereine jungen und alten Sportlern guten Sport ermöglichen können: „Wir sehen das als Unterstützungsmaßnahme für den Vereinssport. Und gut funktionierende Vereine sind mit Geld nicht zu bezahlen!”.

„Willichs größter Stadtteil hat auch die größten Probleme mit der urbanen Infrastruktur,“ resümiert der Obmann der CDU im Planungsausschuss, Fraktionsvize Dr. Paul Schrömbges, die aktuelle Situation. „Der Stadtteil hat mit Wekeln den größten Zuwachs im Wohnbereich und mit Münchheide I bis IV und dem Stahlwerk Becker den größten Zuwachs im Bereich der Gewerbegebiete zu verarbeiten.“ Der Ortskern Alt-Willichs sei mit dieser Entwicklung der letzten 20 Jahre nicht mitgewachsen, „weder quantitativ, noch qualitativ“. Natürlich seien in den vergangenen Jahren auch städtebauliche

Fehler passiert, das sei aber nicht das eigentliche Problem: „Wir haben in Willich ein Straßennetz aus dem 19. Jahrhundert, einen dörfl ichen Ortskern, zu viele zu kleinteilige Ladenlokale und viele Einzelhandelsobjekte nicht im Zentrum sondern im Aussenbereich. Dazu kommen im Willicher Ortskern fast ausschließlich private Eigentümer.“ Da sei es ausgesprochen schwierig, zukunftsweisende Konzepte zu fi nden und umzusetzen. „Wir haben vor einigen Jahren interfraktionell ein Grundkonzept entwickelt, das aufgrund der Eigentums- und Finanzverhältnisse jedoch nicht ernsthaft weiterverfolgt wurde. Die CDU hat nun die anderen Fraktionen eingeladen, sich nochmals zusammenzusetzen, um für die Ortskernentwicklung Alt-Willichs neue Ideen zu entwickeln und neue Energien zu entfachen.“ Inzwischen lägen mit dem Einzelhandelskonzept und dem Masterplan Mobilität zwei

wichtige weitere konzeptionelle Grundentscheidungen vor.Schrömbges weist darauf hin, dass die CDU-Fraktion im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Willich begleitende Anträge eingebracht habe, um neue Instrumentarien für die Umsetzung eines Innenstadtkonzeptes zu entwickeln. „Es ist an der Zeit, größer als bisher zu denken, die Dinge im Zusammenhang anzugehen.” So sei es zum Beispiel vorstellbar, dass auf die Grundstücksgesellschaft der Stadt neue Aufgaben zukämen, dass man aber auch andere planungsrechtliche Vorgehensweisen in den Blick nehme. „Wie in den anderen Stadtteilen muss es ein Bündel von Instrumenten und Maßnahmen geben, um eine städtebauliche Gesamtplanung zielstrebig und zeitnah umzusetzen.” Die CDU-Ratsmitglieder aus Alt-Willich seien sich einig: „In die Angelegenheit muss Dampf rein, und zwar dauerhaft.”

Kunstrasenplätze sind fertig

Seite 3 GUTE ARBEITl

Handlungsbedarf in Alt-Willich

„Planungssicherheit schafft Ver-trauen,“ sagt Dieter Lambertz, Vorsitzender des Jugendhilfe- und Sozialausschusses. „Eltern und Familien verlangen aus guten

Gründen nach Sicherheit in der Frage, wie die Stadt Willich und die Freien Träger die Betreuung der Kinder im Kindergarten- und Schulbereich zukünftig gestalten wollen.“ Die Planungen der Stadt und die Bedarfe der Familien müssten aufeinander abgestimmt werden. Lambertz macht keinen Hehl daraus, dass der Umbau der Kindergartenlandschaft ein städtisches Megaprojekt ist. „Das muss konzeptionell, pädagogisch und fi skalisch stimmen.“ Die größten Probleme machten

derzeit die „recht unsteten“ gesetzlichen Rahmenbedingungen. „Bund und Land stellen weder in ausreichendem Umfang noch mit der nötigen Sicherheit die zugesagten Gelder zum Umbau der Kindertagesstätten zur Verfügung.“ Praktisch müsse jeder Kindergarten umgebaut werden: „Die Betreuung von Kindern unter 3 Jahren verlangt nicht nur von jedem Kindergarten eine Änderung des pädagogischen Konzeptes, sondern erzeugt auch neue Raumbedarfe.“ Der Umwandlungsprozess verlange eine

komplizierte Umplanung. „Die Zahl der Kinder zwischen 3 und 6 Jahren geht zurück, dafür werden Gruppen im U3-Bereich eingerichtet, aber in anderen Zusammensetzungen.“ Die Planer im Jugendamt gehen dabei davon aus, dass der Platzbedarf je Stadtteil „passgenau“ entwickelt wird. Lambertz hofft, dass man bis 2013 den gesetzlichen Vorschriften gemäß die Umstrukturierung der Kindergartenlandschaft realisieren könne: „Für 35% der Kinder unter 3 Jahren halten wir dann einen Platz in einer Kindertagesstätte vor.“

Eine andere Kindergartenlandschaft

Die neuen Kunstrasenplätze in Schiefbahn und Neersen sind fertig. Im Willicher Ortszentrum besteht Handlungsbedarf.

Willichs neuste Betreungseinrichtung: Der Kindergarten an der Neersener Pappelallee.

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GUTE ARBEIT Seite 4l

Dr. Robert Brintrup und Christian Pakusch sehen es inzwischen wieder gelassen. „Da ist in den letzten Wochen viel Schräges kolportiert worden.“ Die Fakten sprechen dagegen eine klare Sprache. Brintrup: „Die Stadt Willich hat die Zahl der Betreuungsplätze in der Nachmittagsbetreuung an Grundschulen zwischen 2005 und 2011 von 180 auf 685 Plätze ausgebaut.“ Die Ausgaben seien von 250.000 auf 1,8 Millionen Euro jährlich angestiegen. Nun stehe man vor erheblichen Haushaltsproblemen und wolle trotzdem gleichzeitig die Zahl der Plätze weiter erhöhen, da sei

kluges Handeln geboten. „Die CDU hat als Mehrheitsfraktion diese Entwicklung angestoßen und umgesetzt und wir werden sie mit Augenmaß fortsetzen.“ Die pädagogischen Standards der OGS in Willich seien landesweit führend. „Und wir halten am Fachkräftegebot fest, das Betreuungsniveau ist höher als in den Nachbargemeinden.“ Vom nun durch Organisationsänderungen erzielten Einsparvolumen in Höhe von 166.000 Euro werden neue OGS-Plätze eingerichtet. Die aktuelle Haushaltslage der Stadt biete wenig Spielraum. Man könne die Aufwendungen für den OGS-Bereich derzeit nicht erhöhen. „Wir können den OGS-Betrieb nicht mit Geld ausweiten, das wir nicht haben.“ Schließlich müssten die heutigen Kinder dann später selbst den städtischen Schuldenberg abtragen. Christian Pakusch: „Schulden zu Lasten der kommenden Generation sind mit der CDU nicht zu machen.“

Insgesamt 16 Schulen gibt es in Willich. Jede Schulform ist vertreten. „Es ist gut, dass in Willich jeder die Möglichkeit hat, eine individuelle Schulentscheidung zu treffen und so die notwendigen Grundlagen für einen erfolgreichen Einstieg in Ausbildung und Beruf zu erhalten“, meint der Stellvertretende CDU-Vorsitzende Christian Pakusch. „Über 10 Prozent des Willicher Haushalts, rund 11 Millionen Euro, fl ießen jährlich in das Schulbudget.“ Die Willicher Schulen seien deshalb top, sowohl bei den Räumen als auch bei der Ausstattung. „Die Stadt Willich erledigt ihre Hausarbeiten vorbildlich.“ Allein

in die beiden Gymnasien sei in den letzten Jahren erheblich investiert worden: Für rund 19 Millionen Euro ist so das Lise-Meitner-Gymnasium in Anrath errichtet worden, die größte Einzelinvestition in der Willicher Stadtgeschichte. Die Schulgebäude des St. Bernhard-Gymnasiums in Schiefbahn sind beim Trägerwechsel von der Stadt aufgekauft worden und werden nun bis 2016 für rund 9 Millionen Euro grundsaniert. „Der Wert unserer Schulgebäude liegt insgesamt bei über 200 Millionen Euro“ so Pakusch.Die aktuellen Entwicklungen in der Schullandschaft, insbesondere die rückläufi gen Schülerzahlen, aber auch die Entwicklungen im Haupt- und Förderschulbereich, machten neue Grundsatzentscheidungen nötig. „Dabei sollte man nicht nur laut reden, sondern auch gründlich nachdenken.“ Ziel der Union sei es, jedem Schüler und jeder Schülerin weiterhin die Möglichkeit zu geben, in Willich jeden Schulabschluss

zu erlangen. „Dazu brauchen wir eine tragfähige Schullandschaft, auch und besonders im Bereich der Sekundarstufe. Aber auch der Bedarf nach Ganztagsbetreuung muss im Auge behalten werden.“ Kinder und Eltern müssten wissen, woran sie sind. „Experimente und Schulversuche mit mittlerem Haltbarkeitsdatum halten wir grundsätzlich nicht für den richtigen Weg. Dafür ist unsere Schullandschaft auch zu klein.“ Kooperationen zwischen Schulen und auch über die Stadtgrenzen hinaus seien dagegen sinnvolle Lösungsansätze, „soweit sie sich denn als umsetzbar erweisen.“In der CDU sieht man den kommenden Beratungen gut vorbereitet entgegen. Der von der Verwaltung in Auftrag gegebene Schulentwicklungsplan für die Stadt Willich soll im Sommer 2011 beraten werden. Im Herbst sollen Beschlüsse folgen, damit diese für das Schuljahr 2012/ 2013 umgesetzt werden können.

Ausbau im Blick Schullandschaft soll Top bleiben

„Es geht los“, die stellvertretende Vorsitzende der CDU und Mitglied im Willicher Schulausschuss, Sabine Mroch freut sich darüber, dass nun mit dem Bau der gemeinsamen Mensa von St. Bernhard-Gymnasiums und Willi-Graf-Realschule begonnen wurde. „Endlich!” Auch der erste Spatenstich der Mensa am Lise-Meitner Gymnasium werde noch vor den Sommerferien erfolgen. „Es war ein besonderes Anliegen der CDU, die Vorstellungen der Schulen konzeptionell mit

einzubeziehen. Das Ergebnis sucht in der gesamten Region seines Gleichen”, so Sabine Mroch. In der Gemeinschaftsmensa in Schiefbahn stünden nun 340 Plätze für die 1.700 Schülerinnen und Schüler der beiden Schulen zur Verfügung. Am Lise-Meitner-Gymnasium werde es rund 200 Plätze für die 1.000 Schülerinnen und Schüler geben. „Den Vergleich zu Mensen in unseren Nachbarstädten wie Krefeld, Mönchengladbach oder Viersen bestehen wir, beide Mensen liegen beträchtlich über der dort anzutreffenden Durchschnittsgröße.” Der Essensbereich am St. Bernhard Gymnasium und an der Willi-Graf-Realschule liegt bei rund 400 qm, am Lise Meitner Gymnasium bei etwa 230 qm. Mroch weist darauf hin, dass das Küchenkonzept in Schiefbahn neue Wege gehen werde: „Auch

das ein Vorzeigeprojekt.” In der Doppelschulmensa werde das rund 1,7 Millionen Euro teure Projekt der Frischeküche, welches von beiden Schulen gewünscht worden war, nun umgesetzt. Durch den zukünftigen Betreiber, die DK Integrationsbetriebe, werde zukünftig sichergestellt, dass man aus mehreren frisch zubereiteten Gerichten wählen könne und das Essen nicht mehr angeliefert werde. „Der Preis für die Mittagsverpfl egung wird unter 3 Euro liegen und damit für jeden Schüler erschwinglich.“ Den anderen Willicher Schulen sei es möglich, sich von der Schiefbahner Schulküche aus beliefern zu lassen. „2,5 Mio Euro legt die Stadt Willich für die beiden Schulmensen auf den Tisch. Ein richtige Investition in unsere Schullandschaft, eine richtige Investition für unsere Kinder,“ so Partei-Vize Mroch.

Schulmensen in Anrath und Schiefbahn

Der Bau des Lise-Meitner-Gymnasiums in Anrath war die teuerste Einzelinvestition der Stadtgeschichte.

Die gemeinsame Mensa von Realschule und St. Bernhard-Gymnasium nimmt langsam Formen an.

Die Vinhovenschule ist eine von acht Offenen Ganztagsgrundschulen.

„Lebensgarten“ –Der neue Dienst der Willicher Malteser:

• Seminarangebot „Demente verstehen und begleiten”

• Besuchsdienst für demenziell erkrankte Menschen• Café Malta für Angehörige und Demente

„Ein Thema das uns alle in Deutschland

angeht.“

Malteser Hilfsdienst e.V. WillichTel. 02154/814800www.malteser-willich.de

Demenz:

Uwe Schummer MdB