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56 12 8 Retrofuturismus Vespa 946 Den Bogen raus Geschwungene Smartphones Stream or Die Musik 2013 Vernetzte Mobilität Gebändigte Datenflut im Auto 52 Ausgabe 01.14 . Dezember/Januar . 6 Euro . www.trenddokument.com Österreich, Frankreich, Niederlande 6 Euro . Schweiz 11,80 Sfr trenddokument td ALLE JAHRE WIEDER DER BELIEBTE WINTER GADGET GUIDE MIT VIELEN ATTRAKTIVEN GEWINNEN!

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RetrofuturismusVespa 946

Den Bogen rausGeschwungene Smartphones

Stream or DieMusik 2013

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Vernetzte MobilitätGebändigte Datenflut im Auto

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Ausgabe 01.14 . Dezember/Januar . 6 Euro . www.trenddokument.comÖsterreich, Frankreich, Niederlande 6 Euro . Schweiz 11,80 Sfr

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ALLE JAHRE WIEDER

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Was für ein Jahr

Das ging schnell. 2013 ist nahezu vorbei, da darf man durchaus die vergangenen Monate mal Revue passieren lassen.

Was die Industrie vor knapp 12 Monaten in Vegas gezeigt hat, ist weitestgehend aufdem Markt: TV mit 4K und gigantischen Diagonalen, Gebogene Bildschirme, die jetztauch auf Smartphones Einzug halten. Alles andere ist wireless, egal ob via Bluetoothoder WLAN.

In Sachen Automobil schreitet die Elektrifizierung voran, seit ein paar Tagen rollen dieersten BMW i3 über unsere Straßen, ein paar Renault Zoe und der eine oder andereTesla. Dazu gesellen sich weniger gut erkennbare Autos wie ein e-Up von VW oder hybride Derivate von Audi und Porsche.

Die Zeichen stehen also auf Veränderung, nicht nur durch die Innovation in den ein-zelnen Bereichen, sondern deren zunehmende Vernetzung. Deshalb ist eines unsererSchwerpunktthemen in diesem Heft auch das vernetzte Automobil. Was da in denkommenden Jahren auf uns zurollt, ist noch gar nicht abzusehen, denn das Wissenum die Umwelt ist die nächste Horizonterweiterung in Sachen Mobilität. Auf dem Wegzum autonomen Fahren ist jeder Schritt wichtig, darum schauen wir gespannt nachvorne. Mehr IQ statt mehr PS, gerne aber auch beides.

Frank Kreiftrenddokument

Erste Seite . Was für ein Jahr

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Erste SeiteWas fur ein Jahr

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Letzte SeiteVorschau/Impressum

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RetrofuturismusVespa 946

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Stream or DieMusik 2013

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In dieserAusgabe

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td meets architectureGegenwart und Zukunft

Seite 24

Durchgestylt furs virtuelle DaseinAMG Vision Gran Turismo

Seite 26

Heimische AndroidenDECT goes Smartphone

Seite 28

Den Bogen rausGeschwungene Smartphones

Seite 29

Volle BreitseiteSony α7 – Vollformat in CSC

Seite 30

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Zurück in der ZukunftNikon Df

Seite 31

Extreme BrückenBridge-Kameras für Enthusiasten

Seite 32

because I’m easyApple iPad Air

Seite 34

Handlich surfenTablets im 7-Zoll-Format

Seite 36

Alles einfach daNetzwerkspeicher – einfach praktisch

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td 01.14 . Ausgabe 19

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Neuer GlanzMemmo Alfama in Lissabon

Seite 40

Der Hang zur Perfektion Audi A3 Cabrio – endlich erwachsen

Seite 44

Die BesserwisserTomTom trickst den Stau aus

Seite 46

Vom MCV zum Auto 2.0 Der Steckdosen-Stromer

Seite 48

Connected DriveDas Auto im Netz fur mehr Komfort und

Sicherheit

Seite 52

Musikalisch und modischSennheisers Momentum On-Ear

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Exp-Ear-ienceDreimal Wellness fur die Ohren

Seite 62

Trend-SetterAufgeräumt und ab dafur

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Stilvoll gewinnenWinter Gadget Guide

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Der Audi A3 Sportback e-tron wird noch nicht zum Kauf angeboten. Er besitzt derzeit noch keine Gesamt-

betriebserlaubnis und unterliegt daher nicht der Richtlinie 1999/94/EG. Folgende vorläufi ge Werte liegen vor:

Kraftstoff verbrauch Audi A3 Sportback e-tron in l/100 km: kombiniert 1,5; CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 35.

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Effi zienz des neuesten 1.4 TFSI mit der Durchzugsstärke des elektrischen Motors (75 kW)

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Auf Deutschlands Straßen ab 2014.

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Retrofuturismus . Vespa 946

RetrofuturismusVespa 946

Text: Frank Kreif . Bilder: Hersteller

In Berlin oder Hamburg sind italienische Roller wieder ein angesagtes Stück Mobilität. Da

darf man gespannt sein, wie die urbane Klientel zu Vespas Retroprojekt namens 946 steht,

einen luxuriöseren und zugleich authentischeren Roller hat Vespa lange nicht produziert.

Retrofuturismus . Vespa 946

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Technik und Styling der Vespa konzentrierten sich schon immerganz auf den Fahrer. Die Entwicklung der ersten Vespa im Jahr1946 war etwas ganz Besonderes. Ein Projekt, das seiner Zeit umviele Jahre voraus war und dessen Formen stets der Funktionfolgten mit einer deutlichen Handschrift aus der Luftfahrtechnik.Am Anfang sollten sie Italien mobil machen, doch schon baldknatterten die flinken Vespas aus Ponte-dera auf den Straßen rund um den Glo-bus. Die Vespa wurde zum Kultobjekt.Sie wurde zum gemeinsamen Nenner fürLeidenschaft auf zwei Rädern. Sie brachteMenschen unterschiedlichster Herkunft undKultur zusammen und wurde Hauptdarsteller undUnterscheidungsmerkmal in der Gesellschaft. Alssich soziales Denken, Musik und die Jugend radikalveränderten, stand die Vespa in der ersten Reihe.Heute ist die Vespa eines der populärsten und be-kanntesten Produkte Italiens.

Die Story der Vespa ist eine Geschichte steter tech-nischer und stilistischer Entwicklung: Die Unter-schiede bei den einzelnen Modellen fielen mal mehrund mal weniger deutlich aus. Dem Konzept undder Idee – Eleganz, innovative Technik und Fahrspaß– ist die Vespa stets treu geblieben. In der über 60-jährigen Geschichte der Marke finden sich viele Vespa

Modelle, die mit großen Veränderungen in der Ge-sellschaft und bei der Jugend einhergingen.

1955 war es die legendäre Vespa GS. Mit über-zeugender Leistung bewies sie ihr sportlichesTalent. Es waren die Jahre des Rock’n’Roll. Ei-ne Zeit, in der Geschwindigkeit die Menschen faszi-nierte. Die Vespa GS interpretierte die Träume dieserGeneration, erfüllte ihre Wünsche und Bedürfnisse.

1978 setzte Vespa mit der PX einen weiteren Meilen-stein. Die jungen Leute wollten reisen, ihre Grenzenerweitern. Ein zuverlässiger, leistungsstarker Roller

war gefordert. Ein Roller, der sich mit Charakter und modernenLinien von bekannten Formen abheben sollte. Es war eine Zeit,die sich im Eilschritt auf ein neues Jahrzehnt, aber auch auftechnische und soziale Veränderungen zubewegte. Ein Jahrzehnt,das mit der Mission der Raumfähre Columbia eingeleitet wurde.Es war die Zeit der Vespa PX, die das Styling für nachfolgende

Vespa Familien prägte. Mit mehr alsdrei Millionen verkauften Einheiten

brachte die Vespa PX der Marke wirt-schaftlich ihren größten Erfolg.

Zeitgemäß mit ZitatenHeute gibt die Vespa 946 ihr Debüt als Urtyp einerneuen Vespa-Generation. In einer Zeit, die von stän-diger Entwicklung geprägt ist, zeigt die Vespa 946was Beständigkeit und Rückbesinnung bedeuten.Mit ihrem Namen „Vespa 946“ erinnert sie an dasJahr 1946 – das Geburtsjahr der ersten Vespa ausPontedera. Sie setzt das Vermächtnis praktischentechnischen Designs fort, bei dem der Menschnicht nur Schöpfer sondern auch Mittelpunkt derIdee ist. Dieser Denkansatz wird durch die typischitalienischen Tugenden – Design, Knowhow undHandwerksqualität – unterstützt.

Den Menschen stets im Mittelpunkt der Entwicklung,entstand die Vespa 946 auf dem berühmten weißen BlattPapier. Wie Leonardo da Vinci bereits mit seinem vitruvia-

nischen Menschen – in den geometrischen Formen von Kreisund Quadrat – gezeigt hat, sind die Maße und Proportionendes menschlichen Körpers bestimmend für den Erfolg ei-nes Objekts. Vespa 946, ein Produkt, für dessen Design be-

währte Gesetzmäßigkeiten gelten, mit modernsten Techniken des21. Jahrhunderts hergestellt und für den Menschen und die Um-welt nach Maß gemacht.

Mit geringem Verbrauch, niedrigen Emissionen, digitalen Instru-menten und einem umweltfreundlichen Motor eignet sie sich per-fekt für lange Strecken und die City. Exklusive Materialen werden

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Dass die Vespa 946 ein echtes Sammlerobjekt ist,beweist das exklusive Kit, das der Kunde zusammenmit seiner neuen Vespa 946 erhält. Es beinhaltet: dasHandbuch, in dem die Entstehung der Vespa 946 beschrieben wird; eine Modellplakette mit Identifika-

tionsdaten der Vespa 946 – Fahrgestellnummer, Bau-jahr und Barcode der 946 – die Bedienungsanlei-tung sowie die Wartungsanleitung und Garantieun-terlagen. Die Box enthält auch eine verchromteAluminiumblende mit Gravur „Ricordo Italiano2013“. Die Blende, die auf der Innenseite die Modellplakette trägt, wird bei Auslieferung am

Chassis montiert.

Ganz zeitgemäß: Über die Vespa Multimedia Platt-form VMP – ebenfalls im Zubehör erhältlich – kann

eine Verbindung zwischen Smartphone und Vespa 946 Elektronik hergestellt werden. Über das System könnenneben Standarddaten – Geschwindigkeit, Drehzahl, Dreh-

moment – weitere Informationen zum Fahrzeug, zur Fahr-strecke oder zum Beispiel über die Parkposition abgerufen wer-den. So viel Exklusivität hat leider ihren Preis, Vespa hätte für die946 gerne knapp 10.000 Euro.

auf höchstem Niveau verarbeitet, damit ein einzigartigesProdukt entsteht: ein Roller, der in der Geschichte derMobilität seinesgleichen sucht – die Vespa 946.

TechnikDie Federung und Dämpfung des Vorderrads der Vespa 946 übernimmt eine klassische Einarm-schwinge, die seit der ersten Vespa eines der prä-genden Elemente ist. Die Lichtanlage der Vespa946 ist rundum ein Hingucker und eine absoluteNeuheit in der Rollerszene. Der Full-LED-Front-scheinwerfer zeigt sich mit Wärmeableitsystemund feiner 946-Gravur. Auch das Rücklicht mitChromring und die formschönen Blinker leuchtenmit LED-Technik. Unauffällig und elegant schließensie mit dem Chassis ab, erhalten so die schönen, glat-ten Flächen.

Die Sitzbank liegt auf der eleganten, dünnen Aluminiumhal-terung. Das Bauteil wirkt, als würde es schweben. Design inseiner schönsten Form: anmutig, wertig und funktionell. Auchwenn man die 946 am liebsten allein genießt, bietet die handge-machte Sitzbank mit ihrem imprägnierten Bezug Platz für zwei.Ein weiteres edles Detail ist der Innenbahnschlüssel, der aus demAutomobilbereich bekannt ist.

ExklusivAlle Details wie die handgenähten Griffe und die Sitzbank aus im-prägniertem wasserabweisendem Material sowie die feinen Kompo-nenten aus Aluminium werden auf einer Produktionslinie, die mehran ein Kunstatelier, als an ein Montageband erinnert, Stück fürStück von Hand montiert. Handwerksarbeit – mit Leidenschaft undLiebe gemacht – wie man sie von italienischen Luxusartikeln kennt.

Retrofuturismus . Vespa 946

Wenn wir nach Hause kommen,

beachten wir die Post auf dem

Tisch und das Geschirr in der

Spüle nicht. Wir blenden die

noch nicht zusammengelegte

Wäsche aus und kümmern uns

auch nicht um die seltsamen

Geräusche, die der Kühlschrank

von sich gibt. Denn wir sind zu

Hause. Und zu Hause

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CD-Sammlung. Lassen Sie sich diesen Begriff ruhig mal auf der

Zunge zergehen. Unseren Kindern werden wir mutmaßlich an-

hand von vergilbten, pardon, geinstagramten JPEGs zeigen müs-

sen, dass das mal der Mittelpunkt unseres musikalischen Da-

seins war. Stapel oder Regale voll von leicht abgegriffenen Hüllen,

darin hoffentlich die passende Silberscheibe. Ende der 70er des

vergangenen Jahrtausends – wir lieben diese Formulierung –

kam das 12 cm große Format zum ersten Mal auf, Anfang der

80er hatte es dann seinen Siegeszug. Wir horteten die Silberlinge,

kramten in entsprechenden Geschäften nach exklusiven Japan-

Pressungen und lasen Kritiken über musikalische Inhalte und de-

ren akustische Qualität. Es konnten sogar Hersteller davon leben,

aus heutiger Sicht abgrundtief hässliche Regale zu bauen, in de-

nen wir unsere Sammlung präsentierten.

Und heute? Unsere Sammlung ist in Bits und Bytes auf irgendei-

ner Festplatte abgelegt, vielleicht auch im Flash-Speicher unse-

res Smartphones, doch mehr und mehr kommt die akustische

Erfüllung aus dem Web. Die Telekom engagiert sich bei Spotify,

wir haben Napster, Wimp, Aupeo, Internetradio. Die Liste lässt

sich beliebig fortsetzen, und monatlich kommen neue Dienste da-

zu. Manche sind Generalisten und versuchen möglichst viele Mu-

sikstile und Interpreten anzubieten, andere spezialisieren sich auf

Konzerte. Selbst ins Auto haben es die Streamingportale ge-

schafft, im BMW genießt man beispielsweise schon via Napster.

Konnte man anfangs noch ruhigen Gewissens über die Qualität

klagen, hat sich auch hier viel getan. Aus ehemals 128 kBit ins

mittlerweile 320 geworden, mancher Dienst streamt gar besser

als es ehemals die CD konnte und tritt somit das Erbe der mehr

oder minder zum Nischendasein verdammten Formate DVD-Au-

dio und SACD an.

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Stream or Die . Musik 2013

Stream or DieMusik 2013

Text: Frank Kreif . Fotos: Hersteller

Musik ist heute digital, daran gibt es keinenZweifel. Darüber hinaus löst sie sich auchzusehends von physischen Datenträgern.Streamingdienste ersetzen das heimischeCD-Archiv, schnell, komfortabel und teilsschon in besserer Qualität. Ein Überblicküber zeitgemäßen Musikgenuss.

Stream or Die . Musik 2013

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»Deutschland, sonst eher bekannt als digitale Gesellschaft, die von zögerlichemKaufverhalten und Late Adoptern geprägtist, wechselt in Sachen digitale Medien -nutzung derzeit auf die Überholspur«

Will Page, Director of Economics, Spotify im Media Trend Outlook von Price Waterhouse Coopers

Zum Glück handelt es sich bei diesem Paradigmenwandel nicht

um ein „oder“, sondern um ein „und“, denn unsere liebgewonne-

nen Silberschätzchen rippen wir ruhigen Gewissens ebenfalls auf

die Platte und entgehen so auch der Diskussion um die Haltbar-

keit der Konserven. Wer dabei das Backup nicht vergisst, kann ru-

higen Gewissens das CD-Archiv in den Keller verbannen.

Der digitale Wandel bedingt aber auch neue Hardware, zumin-

dest, wenn man die schöne, neue Musikwelt komfortabel genie-

ßen möchte. Egal, ob ausgewachsene AV-Komponente oder zeit-

gemäßes Musiksystem a la Sonos oder Bose, ohne Integration

von Spotify & Co. hat man heute beim Kunden schlechte Karten.

Je größer das Portfolio an unterstützten Diensten, umso besser,

denn schließlich möchten wir nicht unbedingt ein Notebook mit

der HiFi-Anlage verkabeln. Wie man das macht, zeigt seit 2004

die Firma Sonos. Damals zeigten die Amerikaner zum ersten Mal

ihr Multiroom-System auf der CES, von vielen noch belächelt. In

den vergangenen Jahren hat sich das Konzept aber zum Bran-

chenprimus gemausert, keiner beherrscht mehr Streamingdiens -

te, keiner bot lange Zeit eine intuitivere Bedienung. Zunächst mit

eigenen Fernbedienungen und seit dem Siegeszug der Smart -

phones auch mit entsprechenden Apps zeigte Sonos, wie Musik-

genuss heute aussehen kann. Mittlerweile haben auch andere

diesen Trend erkannt und entsprechend aufgerüstet. Internet -

radio ist heute eigentlich schon Pflichtprogramm, so richtig ent-

spannt genießt es sich aber erst, wenn zumindest Spotify oder

Napster integriert sind. Mit dem jüngsten Neuzugang, dem

Soundtouch-System von Bose, gibt es erstmals einen ernstzuneh-

menden Wettbewerber für Sonos, und auch andere Hersteller ge-

ben sich zusehends kommunikativ. Wir haben mal den Markt son-

diert und zeigen die vielversprechendsten Konzepte zum Thema

Streaming.

Weapon of Choice – mit Tablet oder Smartphone erschließt sich die schö-

ne neue Musikwelt am besten

Hardkeys und Infrarotsender

machen die Bedienung unmissverständlich

Stream or Die . Musik 2013

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Bose SoundtouchDie Protagonisten der neuen Medienära

hören bei Bose auf die Namen Soundtouch

20, Soundtouch 30 und Soundtouch Porta-

ble. Die beiden ersten sind unterschiedlich

große Aktivlautsprecher. Soundtouch 20 ist

etwa 30 cm breit, knapp 18 cm hoch und 10

cm tief. Wer den Einstieg in die Sound-

touch-Welt wagt, ist mit dem 20er hervorragend bedient. Sound-

touch 30 ist deutlich größer, 43 x 25 x 18 cm sind hier die Eckda-

ten, und dank der üppigeren Dimensionen gelang es den Entwick-

lern, Boses bewährte WaveGuide-Technik für den Bassbereich

unterzubringen, was den 30er zu beeindruckender Tieftonwieder-

gabe beflügelt. Der dritte Neuzugang mit dem Namen Sound-

touch Portable ist nicht nur der kompakteste (25 x 15 x 8 cm),

sondern dank eines integrierten Lithium-Ionen-Akkus unver-

gleichlich mobil.

Technisch setzt man bei Bose auf klassisches WLAN zur Musik-

verteilung: Die Soundtouchs werden bei der Konfiguration einfach

ins vorhandene Netz eingebunden und benötigen keine zusätzli-

che Schnittstelle. Das heißt, in der günstigsten Variante – ganz

nach Wahl mit dem Soundtouch 20 oder Portable – beginnt der

Einstieg bei knapp 400 Euro, zur Steuerung benötigt man dann ja

nur noch Smartphone, Tablet oder einen Computer. Für das aus-

gewachsene Soundtouch 30 sind knapp 700 Euro fällig, im Gegen-

zug erhält man nochmals deutlich satteren Klang, vor allem eben

im Bassbereich.

Die volle Funktionsvielfalt erschließen die Apps, die es direkt zum

Start für iOS, Android, Mac und PC gibt. Eine elegante Oberfläche

erlaubt das Durchforsten der eigenen Bibliothek, die Suche nach

bestimmten Internetradiostationen oder den Zugriff auf Strea-

mingdienste. So weit kennt man das auch von anderen Lösungen,

doch Bose hat das Bedienkonzept weiter gedacht und setzt dies-

bezüglich auf eine ausgesprochen traditionelle, aber neu inter-

pretierte Bedienvariante. Die Soundtouchs zieren nämlich sechs

„Stationstasten“, zumindest hätte man diese bei einem Radio so

benannt. Bei Boses Multiroom-System lassen sich hier aber be-

liebige Inhalte hinterlegen. Das kann eine Internetradiostation

sein, ein favorisiertes Album oder eine beliebige Titelliste, die

man selbst erstellt hat. Konfiguriert werden diese sechs Favoriten

über die entsprechenden Apps: Man zieht einfach den gewünsch-

ten Inhalt auf einen der sechs Speicherplätze und schon ist sys -

Bose Soundtouch 20399,95 Euro

Bose Soundtouch 30699,95 Euro

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temweit im ganzen Haus die entsprechende Musik mit nur einem

Tastendruck verfügbar.

Die neuen Soundtouch-Produkte sind nur der erste Schritt in die

komplett vernetzte, neue Bose-Welt, als nächste Erweiterung

steht das Wave Soundtouch System in den Startlöchern. Das von

der Idee her zwanzig Jahre alte Produkt ist mit der neuen Technik

absolut auf der Höhe der Zeit, und als ob die Entwickler es da-

mals schon geahnt hätten, verfügt die Fernbedienung über sechs

Stationstasten, die nun mit den systemweiten Inhalten belegt

sind. Noch ein wenig später wird das Soundtouch Stereo System

erscheinen, das mit den bekannten Jewel Cubes sowie einem ak-

tiven Subwoofer, die neuen Funktionen auch für klassische Ste-

reoapplikationen erschließt. In diesem Kontext kommt verpflich-

tend eine neues Bedienelement zum Einsatz, der Soundtouch

Controller. Etwa handflächengroß und kreisrund, besitzt er ein

brillantes OLED-Display, das bei Annäherung aktiviert wird, na-

türlich die sechs Funktionstasten sowie einen äußeren Ring, der

die Lautstärke regelt. Lässt man den Finger über die Funktions -

tasten kreisen, verrät das Display, welcher Inhalt sich dahinter

verbirgt, und mit einem Tastendruck startet dann das gewünschte

Programm. Der Controller macht sich natürlich hervorragend auf

dem Couchtisch, noch cooler ist allerdings die Unterbringung in

der mitgelieferten Wandhalterung.

Boses brandneues

Soundtouch-Sys -

tem setzt auf das

heimische WLAN

und kommt in vie-

len Varianten und

Bauformen daher

Stream or Die . Musik 2013

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trenddokument . 01.14 td

SonosSonos ist schlicht und ergreifend der Platzhirsch im Streaming-

segment. Das liegt nicht nur an der mittlerweile acht Jahre um-

fassenden Erfahrung hinsichtlich der Hardware, sondern vor al-

lem an der langen Liste von unterstützten Diensten. Spotify, Nap-

ster und Deezer sind hier nur die populärsten. Hinter dem Menü-

punkt „Mehr Musik“ verbergen sich noch ganz viele Spezialdiens -

te, und wer sich bei Sonos für die Betaversionen registriert, hat

kontinuierlich Zugriff auf weitere Exoten. 8Tracks ist da nur einer,

selbst SoundCloud, ein Portal, auf dem diverse DJs und Bands

neues Material vorstellen, lässt sich mit ein paar Tricks integrie-

ren. Hinsichtlich der Musikauswahl sind die Amerikaner schlicht

unschlagbar, und auch was das Preisgefüge angeht, hat Sonos

kürzlich eine neue Bestmarke gesetzt. Der Benjamin der Pro-

duktpalette hört auf den Namen Play:1 und kostet gerade mal 199

Euro, zurzeit bekommt man hier sogar die nicht zwingend not-

wendige, aber ausgesprochen praktische Bridge dazu. Das kleine

Kästchen kommt per Ethernetkabel an den Router und stellt das

Sonos-eigene Wireless-System zur Verfügung. Zur Firmenphilo-

sophie gehört nämlich, vom klassischen WLAN unabhängig zu

sein, damit die Musik bei den oft überlasteten Drahtlosnetzen zu-

verlässig und vor allem ohne Zeitverzögerung ausgeliefert werden

kann. Gerade, wenn man mehrere Zonen zu einer Gruppe zusam-

menfasst, würden sich Latenzen (Zeitverzögerungen) zwischen

den einzelnen Räumen schnell unangenehm bemerkbar machen. Die Sonos-Komponenten sind so beliebt, dass es nun schon erste

Anbieter gibt, die die Musikspieler optisch verfeinern. Luxusschall

beispielsweise bietet unter dem Namen „Style your Sonos“ an,

beim Play:5 die Lautsprechergitter mit beliebigen Motiven zu ver-

edeln, zudem lassen sich Play:3 und Play:5 auch zu Gesamt-

kunstwerken verwandeln. Ebenfalls verlockend: Der hervorragen-

de Subwoofer in elegantem Weiß. Mehr Infos unter

www.luxusschall.de

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Sonos Play:1199 Euro

Sonos Play:3299 Euro

Sonos Play:5399 Euro

Sonos Connect349 Euro

Sonos Connect:Amp499 Euro

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Kompakt, aber klangstark komplettiert

Sonos’ Play:1 die Familie

Style your Sonos: Die amerikanischen Drahtlostalente sind so beliebt, dass

sie schon veredelt werden

Play:5, Play:1 und Play:3 bieten Multi-

room ohne lästige Kabel