trenddokument - 6.2014
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9:41 Uhr und 10:09 Uhr
iPhone 6, 6 Plus und Apple Watch
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Ausgabe 06.14 . Oktober/November . 6 Euro . www.trenddokument.com
Österreich, Frankreich, Niederlande 6 Euro . Schweiz 11,80 Sfr
Viva IFAVollvernetzung auf allen Ebenen12
Drahtloses Multiroom
Harman Kardon Omni
Magnat meets Pininfarina
Das Topmodell der neuen LZR-Serie
Der
Kraftstoff verbrauch Audi A3 Sportback e-tron in l/100 km: kombiniert 1,7–1,5; Stromverbrauch
in kWh/100 km: kombiniert 12,4–11,4; CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 39–35.
elektrische Antrieb
mit Benzin im Blut.
Zwei Motoren, keine Kompromisse: Dank serienmäßigem Plug-in-Hybrid-Antrieb
bietet der Audi A3 Sportback e-tron 150 kW (204 PS), eine CO2-Emission ab
35 g/km und eine kombinierte Reichweite von 940 km, davon 50 km rein elektrisch.
So ermöglicht er alle Vorzüge zukunftsweisender Mobilität ohne ihre Einschränkungen.
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Verändert die Welt. Nicht den Alltag.
Der Audi A3 Sportback e-tron.
EDITORIAL . Zeitzeichen
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Zeitzeichen
Was für ein September. Zwei Dutzend Hallen IFA, Apples Präsentation des iPhone 6
und der Marktstart von Netflix in Deutschland. Man weiß gar nicht, wo man zuerst
hinschauen soll, oder doch? Während die Android-Fraktion nicht müde wurde, die Ka-
lifornier zu verspotten, weil man mit dem iPhone 6 endlich im Phablet-Format ange-
kommen ist, das der Wettbewerb schon länger beherrscht, tat das den Vorbestellun-
gen für das jüngste Smartphone mit dem Apfel offensichtlich keinen Abbruch. Kolla-
bierende Server aller Orten ließen so manchen Kunden stundenlang im Telefonshop
ausharren, und auch Apples Website selbst schien mitunter unter dem Ansturm zu
kollabieren.
Dabei ist die wirkliche Neuheit von Apple gar nicht das größere Telefon und auch nicht
die für 2015 angekündigte Smartwatch. Viel spannender ist das Bezahlsystem, das
mit beiden Produkten an den Start gehen soll. Einfach im Vorbeigehen mal shoppen
und kontaktlos zahlen, entweder mit dem iPhone 6 und der dort endlich verbauten
NFC-Technik oder aber mit der Apple Watch, die auch Besitzern eines iPhone 5 zu
dieser Option verhilft. Der völlig heterogene Bereich der drahtlosen Bezahlsysteme
könnte durch den Markteintritt Apples endlich durchstarten, entsprechende Koopera-
tionen mit großen Ketten sind für die USA schon angekündigt. Die Vorteile: mehr
Komfort und Sicherheit, zwei Argumente, die eigentlich immer funktioniert haben.
Mehr noch: Mit dem gleichen System könnte man Türen öffnen, sei es die eigene oder
die des Hotelzimmers. Ihnen kommen noch mehr Ideen? Fein, dann haben wir in Zu-
kunft noch jede Menge zu schreiben.
Bis dahin können wir die Zeit mit Netflix totschlagen, wenn es dem Neuzugang im
Streaminglager gelingt, mit seinem Angebot zu begeistern. Dass man Gespräche mit
der Telekom und Vodafone führt, um den VoD-Dienst beispielsweise bei Entertain zu
integrieren oder mobil anzubieten, dürfte auch die Konkurrenz aufhorchen lassen.
Den Kunden freut es, denn mehr Auswahl bedeutet in der Regel ein besseres Pro-
gramm.
Ihre Redaktion trenddokument
Gira Dockingstation und Gira Radio RDSExterne Musikquellen anbindenwww.gira.de/dockingstation
Externe Musikquellen an das Gira Radio RDS anbindenDie Gira Dockingstation erlaubt die Anbindung externer Musik-
quellen an das Gira Radio RDS. Die Musikübertragung erfolgt
kabellos via Bluetooth, sodass mobile Endgeräte nicht aufge -
steckt werden müssen. Dieser Übertragungsweg ermöglicht die
Musikeinspeisung von Quellen wie Smartphones, Tablets oder
Laptops. Auch Internetradiosender, die über ein entsprechendes
Gerät im häuslichen Netzwerk empfangen werden, können über
die Dockingstation durch das Gira Radio RDS wiedergegeben
werden. Bis zu acht Audioquellen lassen sich der Dockingstation
per Bluetooth zuordnen.
Abb.: Gira Unterputz-Radio RDS und Gira Dockingstation Blind-
abdeckung, Gira E2, Reinweiß glänzend
Dockingstation mit fest installiertem LadegerätImmer mehr Smartphones und MP3-Player im Haushalt bedeuten
auch mehr Ladegeräte, mehr Kabelsalat und lästiges Suchen nach
dem richtigen Gerät. Mit der Gira Dockingstation haben künftig
alle Geräte eine gemeinsame feste Ladestation. Die leicht aus-
tauschbaren Aufsätze machen den Wechsel von einem Gerät zum
anderen einfach möglich.
Abb.: Aufsatz Dockingstation für Apple Lightning,
Gira E2, Reinweiß glänzend
Kompatibel mit vielen Smartphones und MP3-PlayerDie Gira Dockingstation ist mit allen gängigen Ladeschnittstellen
kompatibel. Mithilfe eines Schwenkmechanismus lassen sich die
drei Wechselaufsätze Apple 30-Pin, Apple Lightning und USB
Micro-B schnell und einfach austauschen und verschiedene
Smartphones und MP3-Player zum Aufladen anschließen.
Abb.: Aufsatz Dockingstation für Apple Lightning, Apple 30-Pin,
USB Micro-B
Auszeichnungen Gira Radio RDS: Perspective Award – Product Design 2011, iF product design award 2010, Plus X Award-Siegel für Design und Bedienkomfort 2010
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td 06.14 . Ausgabe 24
Erste SeiteZeitzeichenSeite 3
Letzte SeiteVorschau/ImpressumSeite 82
9:41 Uhr und 10:09 UhriPhone 6, 6 Plus und Apple WatchSeite 8
Viva IFAVollvernetzung auf allen EbenenSeite 12
td meets architectureGegenwart und ZukunftSeite 20
In eine andere Welt eintauchenDas 25hours Hotel Wien beim MuseumsQuartierSeite 22
Miss Clara by NobisNeues Designhotel in Stockholm eröffnetSeite 24
Hightech-HotelMehr als Bed & BreakfastSeite 26
Whole new WorldSamsungs IFA-GalaxieSeite 30
Viel in EinsAcer Aspire R13 und Microsoft Surface Pro 3Seite 31
Smart homedevolo Home Control wird WirklichkeitSeite 32
AltersfragenTechnik fur Kinder und SeniorenSeite 34
WeltuntergangsbegleiterDell Latitude Rugged Extreme 12Seite 36
Der AlleskönnerPanasonic Lumix FZ1000Seite 37
NumbercruncherMac Pro – die SuchtmaschineSeite 38
In dieser
Ausgabe
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td 06.14 . Ausgabe 24
Adam on the RocksOpels Kleinster macht auf CrossoverSeite 40
Lost in Space?Land Rover Discovery SportSeite 42
Lässiger LuxusVolvo XC 90Seite 44
Leistbares LasterMercedes AMG GTSeite 48
Absolut UnderstatementInfiniti Q 50 HybridSeite 50
Quadratur des KreisesMercedes S 500 Plug-In HybridSeite 54
KraftprotZKawasaki Z1000Seite 58
City SlickersYamaha MT-09Seite 60
Doppeltes RädchenYamaha TricitySeite 62
Multiroom ohne KomplikationenHarman Kardon OmniSeite 64
Das sitztYurbuds – Sportkopfhörer in PerfektionSeite 66
Magnat LZR 980 by PininfarinaDeutsche Technik trifft italienisches DesignSeite 68
Die neue Fernsehwelt4K – Streaming auf der ÜberholspurSeite 72
KopfkinoLautsprecher Teufel LT 5 mit Dolby AtmosSeite 76
ExtrabreitFatbikes erobern das GeländeSeite 78
You’ll never walk aloneHightechsockenSeite 81
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BASICS . iPhone 6, 6 Plus und Apple Watch
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9:41 Uhr und 10:09 UhriPhone 6, 6 Plus und Apple Watch
Text: Frank Kreif . Bilder: Hersteller
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Ja, große Smartphones bauen auch andere. Clevere, vernetzte Armbanduhren auch. Aber
niemand konstruiert und nutzt so gut kommerzielle Universen rund um seine Produkte
wie die findigen Kalifornier. Die Basis ist gelegt, um das iPhone für viele Nutzer noch un-
verzichtbarer zu machen.
Dass ein neues iPhone kommen würde, war klar. Auch die zwei ver-fügbaren Größen geisterten schon länger durchs Netz. Eher uner-wartet hingegen ist Apples Bezahlfunktion ApplePay, und auch dieSmartwatch namens Apple Watch hat in Details niemand vorherge-sehen. Die – wie immer – hoch elegante und performante Hardwareist der eine Bestandteil von Apples Strategie, das Dienstuniversumdrum herum der viel Bedeutendere. Nicht umsonst haben die Kali-fornier so viele registrierte Kunden für ihren iTunes-Store, und beiden meisten sind auch Kreditkartendaten hinterlegt, um ohne grö-ßeren Aufwand mal eben Apps, Musik oder Filme zu kaufen. Da istes eigentlich naheliegend, diesen Nutzern auch gänzlich neue Ein-kaufsmöglichkeiten zu eröffnen. Warum sollte man das mit Appletun? Nun, weil die neuen Telefone die perfekten Möglichkeiten bie-ten, um dies mit größtmöglicher Sicherheit zu tun.
iPhone 6 und 6 PlusBeginnen wir also mit den beiden Neuzugängen im Smartphoneseg-ment. Das iPhone 6 bietet eine Bilddiagonale von 4,7 Zoll, das 6 Plus
sogar 5,5 Zoll. In Sachen Auflösung be-deutet das 1.334 x 750 Pixel bzw 1.920 x1.080 Bildpunkte, das 6 Plus bietet alsoechte Full-HD-Auflösung. Hochauflösend,also im Apple Slang „Retina“, sind beide,das iPhone 6 bietet 326 ppi, das 6 Plussogar 401 ppi. Doch Auflösung ist nichtalles, auch Kontrast und Farbdarstellungsollen besser sein als bei den Vorgän-gern. Mehr Pixel brauchen auch mehrPower, dafür sollte der Prozessor, derjetzt A8 heißt, bestens gerüstet sein. Ihmzur Seite steht wieder ein hocheffizienterCoprozessor, der neben Bewegungsdatenneuerdings auch Luftdruck misst, um Hö-hendifferenzen zu ermitteln.
Perfektes Gespann: Die Apple Watch soll abAnfang kommenden Jahres zum Spielpartnerdes iPhone werden und Wearables zumDurchbruch verhelfen
BASICS . iPhone 6, 6 Plus und Apple Watch
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Onlinestores bietet sich das Bezahlmodellnatürlich ebenfalls an: Mit einem Finger-tipp auf den Sensor kann man bequembezahlen, muss keine sensiblen Kreditkar-tendaten eingeben und sich nicht für jedenStore neu anmelden.
Apple Pay unterstützt Kredit- und Bank-karten von American Express, Mastercardund Visa. Wenn man mit Apple Pay eineKredit- oder Bankkarte hinzufügt, werdendie aktuellen Kartennummern weder aufdem Gerät, noch auf Apple-Servern ge-speichert. Stattdessen wird eine einzigar-tige Geräte-Kontonummer zugewie-sen, verschlüsselt und sicherin Secure Element
Betrachtet man nur die Auflösung, dannhat sich bei der Kamera des iPhonesnichts getan, denn diese beträgt weiterhin8 Megapixel. Im Hintergrund arbeitet je-doch ein völlig neuer Kamerasensor, derschneller fokussiert und im 6 Plus sogarmit einer optischen Bildstabilisierungausgerüstet ist. Videos können in einerAuflösung von 1080p, also FullHD, nunmit 30 und 60 Hz Bildfrequenz erstelltwerden, Zeitlupenaufnahmen nicht nurmit 120, sondern auch mit 240 Bildern proSekunde. Neu hinzugekommen und we-sentlich für Apples Bezahlfunktion ist dieNFC-Antenne, die den berührungslosenDatenaustausch an Bankterminals er-möglicht.
Apple PayDamit wären wir beim nächsten Thema,das unserer Meinung nach das größte Po-tenzial bietet – Apple Pay. Bezahlsysteme,die mit dem Mobiltelefon funktionieren,gibt es ja in einzelnen Bereichen bereits.In manchen Ländern verbreiteter, hierzu-lande nur in Form von Insellösungen, bei-spielsweise kann man vereinzelt seineParkgebühren via SMS begleichen. Alsrichtige Lösung kann man das jedochnicht bezeichnen, doch hier kommt ApplePay ins Spiel. Es gibt zwei Szenarien: DieBezahlung vor Ort in einem Geschäft undden Online-Einkauf.
Für den Einkauf in einem Geschäft ist dieerwähnte NFC-Antenne vonnöten, darüberhinaus muss im Laden natürlich ein ent-sprechendes Terminal stehen. Für die USAhat Apple diesbezüglich schon eine ganzeReihe von Partnern ins Boot geholt, da-runter Fast-Food-Ketten wie McDonaldsund Subways oder Kaufhäuser wie Macysund Bloomingdales. In insgesamt 220.000Geschäften soll man zum Marktstart be-reits mit Apple Pay bezahlen können. In
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Preislich soll der Einstieg bei 350 Euro beginnen, für Exklusivmodelle sind aberauch deutlich höhere Preise im Gespräch
Size does matter: dasiPhone 6 gibt es mit
Displaygrößen von4,7 und 5,5 Zoll, letz-
teres mit FullHD-Darstellung
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auf iPhone oder Apple Watch gespeichert.Jeder Zahlungsvorgang wird mit einer ein-maligen einzigartigen Nummer autori-siert, welche die Geräte-Kontonummernutzt, und anstatt den Sicherheitscode aufder Rückseite der Karte zu verwenden, er-zeugt Apple Pay einen dynamischen Si-cherheitscode, um die Sicherheit eines je-den Zahlungsvorgangs zu bestätigen.
Die Vorteile: Zunächst einmal ist diese Artzu bezahlen unkomplizierter als alles, wasman kennt. Kein Suchen nach Bargeld,kein Wechselgeld, kein Hantieren mit derBankkarte. So viel zur Bequemlichkeit,noch entscheidender ist aber die Sicher-heit. Keines der Geschäfte, in dem maneinkauft, bekommt die Kreditkartendaten,diese können also auf diese Art auch nichtgestohlen werden. Wird das iPhone ent-wendet, kann der Dieb ja durch die Absi-cherung via Fingerabdruck keinesfalls da-mit einkaufen, zudem kann man die Be-zahlfunktion aus der Ferne sperren, wieauch das ganze Telefon. Stolze Besitzereines der aktuellen iPhones mögen nunklagen, dass sie mit ihrem Gerät von die-sen neuen Features ausgeschlossen wä-ren. Gemach, die Rettung naht in Formdes legendären „One More Thing“
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iPhone 6
4,7 Zoll Display, 1.334 x 750 Bild-
punkte
16, 64 oder 128 GB
699, 799 und 899 Euro
iPhone 6 Plus
5,5Zoll Display, 1.920 x 1.080 Bild-
punkte
16, 64 oder 128 GB
799, 899 und 999 Euro
Apple Watch
ab 349 Euro
BASICS . iPhone 6, 6 Plus und Apple Watch
Sensoren auf der Rückseite, die beispiels-weise die Pulsüberwachung ermöglichen.Darüber hinaus ist die NFC-Antenne fürApple Pay an Bord. Apples Armbanduhrkommt erst Anfang 2015, und dann wer-den wir ihr uns gesondert widmen, dennschließlich können die Entwickler erstjetzt anfangen, passende Apps zu ent-wickeln. Sicher ist, dass Apple hiermit einzwar nicht revolutionäres, aber besondersausgefeiltes Gadget angekündigt hat, dasdie Phantasie von Nutzern und Program-mierern weltweit anregen dürfte. Ob manmit ihr bezahlt, ein Hotelzimmer öffnetoder einfach nur die Uhrzeit abliest, wirdsich zeigen...
Wie schon beim iPhone 5S hat man die Wahl zwischen Silber, Spacegrau und Gold
Apple WatchZum ersten Mal seit Steve Jobs’ Tod fiel ineiner Keynote mal wieder der Begriff „OneMore Thing“, mit dem stets Überraschun-gen angekündigt wurden. Sicher zu Recht,denn es gab zwar Gerüchte über eineSmartwatch von Apple, doch niemandwusste genau, wie diese aussehen könnte.Die Apple Watch beeindruckt mit einemmit Saphirglas geschützten Display, einempfiffigen Userinterface und Features wie
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INSIGHT . Viva IFA
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Viva IFAVollvernetzung auf allen Ebenen
»Kühlschränke sind 2014 so sexy, wie es früher mal Flachbildschirme waren«
Text: Frank Kreif . Bilder: Hersteller
Bauknechts Kühlschrank
mit Schiefersteinoptik
hat einen griffigen Namen:
Kliff
INSIGHT . Viva IFA
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Wenn man so über die Messe schlendert oder hetzt, je nach Ver-
anlagung und Terminplan, dann kommt regelmäßig die Frage:
„Was sind denn ihre Highlights“. Da stutzt man erst einmal, denn
das Killerthema schlechthin gab es auf dieser Messe eigentlich
nicht. TV mit 4K wird langsam zum Alltag, wenn auch noch zum
exklusiven. Gebogene Bildschirme gab es auch schon zu sehen,
und mit schier riesigen Bilddiagonalen zieht man zwar die Blicke
auf sich, doch sind das schon Highlights?
Das eigentlich Spannende waren in diesem Jahr die Konzeptstu-
dien, denn diese widmeten sich oft der Interaktion mit den frisch
vernetzten Produkten. Da gab es beispielsweise bei Bauknecht
die Studie eines Kochfeldes, das eben nicht nur – was zu erwar-
ten wäre – Rezepte aus dem Internet parat hat. Nein, hier kann
man auch ein Videotelefonat entgegennehmen, die To-Do-Liste
abarbeiten oder gleich ein Foto des frisch zubereiteten Essens in
die sozialen Kanäle jagen. All das mit schmutzigen Händen und
mitten in der Arbeit. Auf ähnliche Ideen kamen auch die Entwick-
ler bei Toshiba: Bildschirme hinter Spiegeln sollen den Informati-
onsfluss in der Küche oder im Bad optimieren, sogar eine ganz
großflächige Variante entwarfen die Japaner, die dann vielleicht
nicht so für den Blockbuster im Wohnzimmer geeignet ist, sich
aber perfekt in einer Einkaufsumgebung machen würde.
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Das war sie wieder, die IFA, und 2014 standsie mehr denn je unter dem Motto: „Alleswächst zusammen“. In der Tat gab es niezuvor soviel kommunikative Produkte wie indiesem Jahr, das Internet der Dinge wirdlangsam Realität.
Dass die Produkte, sei es eine Kaffeema-
schine oder ein Kühlschrank, ins Internet
gehen können, ist ja an sich keine Kunst.
Ein kleiner Chip, eine Antenne, und schon
kommuniziert es sich vortrefflich via
WLAN oder Bluetooth. Doch was macht
man mit dieser Fähigkeit? Der Kühl-
schrank, der selbst Joghurts nachbestellt,
wurde ja bereits 2001 gezeigt und erfreute
sich schon damals mehr wegen seiner Zu-
kunftsorientierung als wegen des umstrit-
tenen Nutzwertes dieser Funktion einer
gewissen Beliebtheit. Da gefällt uns doch
die schlichte, aber geniale Implementie-
rung einer Webcam, die bei jedem Schlie-
ßen der Tür den Kühlschrankinhalt foto-
grafiert, viel besser. Denn wer kennt nicht
diese Momente, wenn man im Supermarkt
steht und sich fragt, ob man noch Milch
French Doors auf dem Vormarsch: Der überbreite Zugang macht die
Einlagerung großer Speisen oder ganzer Platten zum Vergnügen wie hier
bei Siemens’ Modell IQ 700
Alles hört auf mein Kommando: Die Steuerung der Hausgeräte per App bietet unter anderem Bosch an
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für den morgendlichen Macchiato hat? Die
zum Kühlschrank passende App verschafft
in wenigen Momenten Gewissheit, man
kann sogar durch die Fotos der Vergan-
genheit blättern, um zu sehen, was sich in
den vergangenen Tagen so getan hat.
Überhaupt waren Kühlschränke dieses
Jahr ein besonderer Anziehungspunkt,
was nicht nur an der Größe liegt. Von der
Turbo-Einfrierfunktion über Systeme, die
die Luftfeuchtigkeit im Inneren optimal re-
gulieren, damit Lebensmittel länger bes-
ser schmecken, bis hin zu eingebauten
Sprudelwassersystemen reicht die Vielfalt
der Features, die aus der ehemaligen
Kühlkiste einen echten Gourmettempel
machen.
»Herd? Nein, Kommunikationszentrale!«
Betreutes Kochen und automatisches SaugenSchaut man sich die Riege der neu vorgestellten Öfen an, dann
kann sich heute eigentlich kein Topmodell mehr ohne großforma-
tiges Display in die Küche wagen. Nicht etwa, damit man wie frü-
her nur die Uhrzeit ablesen kann, nein: Moderne Öfen, Dampfga-
rer, Mikrowellen sowie alle erdenklichen Kombinationen daraus
kommen heute gleich mit einem Bordcomputer, der Omas Rezep-
tesammlung alt aussehen lässt. Hunderte von Rezepten sind an
Bauknecht zeigte die Studie eines Kochfeldes mit
integrierten Kommunikationselementen
Der Trend geht zum Zweitsauger für die alltägliche Reinigung. AEG besetzt
dieses Feld seit langem, mit einem 18 Volt Lithium-Akku ist entsprechende
Ausfauer garantiert
Nochmals SIemens
IQ 700: Auch hier
gehorchen Ofen und
Spülmaschine der
passenden App,
Rezeptdatenbank
inklusive
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Bord, und im Idealfall muss man nach der
Vorbereitung nur noch Speise und Gewicht
einstellen, und der Ofen macht den Rest
von alleine. Bei Siemens gibt es passend
dazu gleich die App, die mit allen Hausge-
räten kommuniziert. Nachdem man via
WLAN dem Dampfgarer alle Instruktionen
für das Abendessen gegeben hat, kann
man gleich noch nachschauen, ob die
Spülmaschine schon fertig ist oder ob sich
der Weg in den Keller lohnt, weil Wasch-
maschine oder Trockner ihr Werk voll-
endet haben. Der vernetzte Haushalt ist in
all diesen Belangen 2014 Realität gewor-
den – das ging ja dann doch ganz flott.
Dann war da noch ein ganz kompakter
Star, Dysons erster Saugroboter. Um ganz
korrekt zu sein, muss man eigentlich sa-
gen der zweite, denn bereits vor mehr als
zehn Jahren präsentierten die Briten den
Entwurf eines solchen, autonomen Reini-
gungsassistenten. Firmengründer James
Dyson genügte jedoch die Leistung des
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ZEITLOS – KRAFTVOLL – EDELIn Kombination mit den 1000er Elektronik-Komponenten von Magnat entfaltet die Kompaktbox Quantum Edelstein ihr ganzes Können. Ein Diamant ist unvergänglich. Magnat stimmt diesem Credo voll zu – und ergänzt: Die Quantum Edelstein bedeutet vollendete Schönheit für Auge und Ohren.
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übersichtliche Navigation inklusive detaillierter Programme für unterschiedlichste Speisen
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damaligen Prototypen nicht, und darum
verschwand das Konzept wieder in der
Schublade. Nun kommt mit dem „360
Eye“ endlich ein Modell, das den strengen
Anforderungen des Firmenchefs standhal-
ten kann. Der Name verrät es, mit rund-
umblickender Sensorik soll der
Dyson den Raum erst sondieren
und dann gründlich reinigen. Die
Multizyklontechnik der großen
Brüder steckt natürlich auch im
360 Eye, und wie diese in Verbin-
dung mit der breiten Bürste rei-
nigt, können wir dann Anfang
2015 ausprobieren. Überhaupt
ist das Thema Staubsauger zur-
zeit ein sehr spannendes, denn
einerseits soll ja nun ein Ener-
gielabel potenziellen Kunden
mehr Überblick verschaffen, an-
dererseits ist natürlich der
Nutzwert eines Saugers ent-
scheidend. Da wundert es
nicht, dass das Segment der
Akkusauger boomt, denn mit
diesen kann man ja mal eben
dem Schmutz auf den Leib rü -
cken, ohne erst eine Steckdose
suchen zu müssen. Bislang
galt diese Spezies allerdings
eher als Zweitsauger für die
kleineren Jobs im Haushalt, ein
Klischee, das dem Vax Air
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Dyson hat nun auch seinen ersten Saugroboter vorgestellt. Die typische Cyclone-Technologie arbeitet auch
im „360 Eye“, so heißt der Kleine
Das chaotische Reinigungssystem vieler Saugroboter liegt Ihnen nicht? Dann
versuchen Sie es mit dem Miele Scout RX 1, der in geordneten Bahnen seiner
Arbeit nachgeht
Rechtzeitig zur Heizsaison liefert Honeywell sein
neues Steuerungssystem Evohome, dass die komfor-
table Automatisierung der Heizungsregelung erlaubt
Endlich ohne Kompromisse: Der
Vax Air Cordless läuft mit
seinen Lithium-Ionen-Ak-
kus fast eine Stunde und
bietet die Leistung ka-
belgebundener Sauger
Cordless keinesfalls anhaften dürfte. Das beutellose, elegante
Kraftpaket ist mit einem Lithium-Ionen Akku ausgestattet und da-
durch einerseits sehr kraftvoll und andererseits auch ausgespro-
chen ausdauernd. In Verbindung mit dem Zweitakku, den Vax mit-
liefert, kann man fast eine Stunde „dauersaugen“, also faktisch
das ganze Haus reinigen, ohne auch nur einmal an die Steckdose
zu müssen.
Konstruiert für außergewöhnliche und raue Bedin-
gungen - durch Staub- und Spritzwasserschutz und
einer wasser- und ölabweisenden Beschichtung
der Front- und Rücklinse. So ist es einfach für jede
noch so schwierige Situation geeignet.
Neu sind ein Zoom-Lock für jede Brennweite, das
OS-System wurde mit einem Beschleunigungs-
messer versehen, wodurch das Mitziehen sowohl
im Quer- wie auch Hochformat noch präziser funk-
tioniert; eine Manual-Override-Funktion, mit der
man im AF Mode die Schärfe manuell nachstellen
und die Sensibilität mit dem USB Dock anpassen
kann. Auch der Autofokus wurde weiter optimiert
und effi zienter gestaltet.
Lässt sich mit dem SIGMA USB Dock und der SIGMA
Software individualisieren und Ihren persönlichen
Bedürfnissen perfekt anpassen.
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fotografi e und ermöglicht anspruchsvollen Foto-
grafen exakt die Aufnahme, die sie haben möchten.
Seine Vielseitigkeit bietet eine bessere Flexibilität
bei vielen Aufnahmesituationen und die erstklassige
Bildqualität regt sicher den künstlerischen Ausdruck
der Fotografen an.
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zeig
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Mit W1 und T1 liefert Miele absolute Toptechnik zum Waschen und
Trocknen, Wasch- und Bleichmittel werden von der Maschine automa-
tisch aus Kartuschen dosiert, die Steuerung per App ist zusätzlich mög-
lich
„Curved“ sind bei Samsung nicht nur die Bildschirme, sondern
auch der zugehörige Soundbar. So sind Bild und Ton designtech-
nisch aus einem Guss
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INSIGHT . Viva IFA
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Mehr Bilder, mehr Inhalte, mehr PixelNatürlich gab es auch Unterhaltungselek-
tronik auf der IFA und zwar in Hülle und
Fülle. Ganz augenfällig sind da natürlich
die gigantischen Displays, gerne auch in
„curved“. Wer sich nicht entscheiden
kann, ob er seinen Bildschirm lieber bün-
dig an der Wand oder wohlig gebogen be-
trachtet, der muss das auch nicht unbe-
dingt. Bei Samsung gibt es für solche Fäl-
le Modelle, die mal eben ganz souverän
motorisch gebogen werden. Während die
Koreaner die Biegung ganz klar als Bild-
verbesserer positionieren, betrachtet man
das Thema bei Philips mehr unter Design -
aspekten. Dafür könnten die Niederländer
bald in Sachen Ambilight noch mal or-
dentlich nachlegen – zur Pressekonferenz
gab es einen Prototypen zu sehen, der
nicht nur mit farbigen LEDs arbeitet, son-
dern die Wand hinter dem Schirm gleich
mit mehreren Pico-Projektoren ins TV-Ge-
schehen mit einbezieht. Psychodelisch.
Das große Thema am Stand in Sachen TV
war das verbaute Betriebssystem Android,
und neben dem umfangreichen App-Ange-
bot, dass diese Option erschließt, faszi-
niert vor allem auch die Integration des
Gamingdienstes OnLive. Bei dieser Varian-
te laufen die eigentlichen Spiele und damit
auch die anspruchsvollen Berechnungen
auf zentralen Servern, der Fernseher dient
nur als Client, was die Geschichte ausge-
sprochen schnell und flüssig macht.
Das nächste Schlüsselthema der Show
war natürlich UHD, also Bewegtbild mit
satten 8 Millionen Bildpunkten. Die Hard-
ware steht bei nahezu jedem Hersteller
parat, und im Gegensatz zur Einführung
von FullHD wird man dieses Mal wohl
nicht lange auf Inhalte warten müssen.
Klar, Samsung liefert eine USB-Festplatte
mit einem keinen Filmfundus, aber das
kann natürlich nur eine vorläufige Lösung
sein. Wir werden jedoch nicht auf die Ver-
sorgung via Kabel oder Satellit warten
müssen, feinstes Filmfutter in höchster
Auflösung kommt ganz einfach aus dem
Netz – schnelles Internet vorausgesetzt.
Maxdome und der Neuzugang Netflix wer-
den zu den ersten Anbietern gehören, die
schon diesen Herbst mit UHD-Content
locken. Mehr dazu in unserem UHD-Spe-
cial ab Seite 76. Technisch muss ein Fern-
seher übrigens den neuen Standard HEVC
UHD, Android als Betriebssystem
und natürlich das einzigartige
Ambilight zeichnen das Spitzen-
modell von Philips aus
Multiroom-Beschallung gibt es nun auch bei
Samsung in unterschiedlichen Größen, die Laut-
sprecher M3, M5 und M7 lassen sich auch zu
Stereopaaren kombinieren
Masterpiece nennt sich
der erste gebogenen
Fernseher von Loewe, der
das Produktportfolio nach
oben abrundet
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INSIGHT . Viva IFA
(High Efficiency Video Coding) beherrschen, um auch fehlerfrei zu
funktionieren, und da das nicht mal bei allen aktuellen UHD-Mo-
dellen gegeben ist, hat sich Philips noch ein cleveres Kistchen
einfallen lassen.
Klar, auch der Ton spielte in Berlin eine Rolle, wenn auch nicht
die, die er früher mal hatte. Ein knappes Jahrzehnt nach Sonos
kommen nun auch andere Hersteller darauf, dass drahtloses
Multiroom eine feine Sache ist. Entsprechende Lösungen gab es
bei Samsung oder auch Panasonic zu sehen, besonders gut de-
signt hat harman/kardon seine Omni getauften Lautsprecher. Die-
se kommunizieren via WLAN und können darüber hinaus per
Bluetooth mit Musik beschickt werden. Dieses Signal – das ist
dann die Besonderheit – kann dann in allen Räumen genutzt wer-
den. Mehr zur eleganten Lösung ab Seite 64 in diesem Heft. Mehr
HiFi gewünscht? Man mag es kaum glauben, aber die schon tot-
geglaubte Marke Technics kehrt zurück. Der Mutterkonzern Pa-
nasonic hat den Entwicklern offenbar noch mal freie Hand gelas-
sen und ausgesprochen ansehnliche Elektronik sowie begleitende
Lautsprecher gezaubert. Zeitgemäße Streamingtechnik trifft hier
auf ein Design mit Retroanleihen, und wer bei den gigantischen
VU-Metern keine feuchten Augen bekommt, dem ist ohnehin nicht
zu helfen. Yamaha präsentierte neben den schon legendären Digi-
tal Sound Projektoren Nachwuchs in der Relit-Baureihe. Nun gibt
es drei Kombinationen aus Licht- und Klangskulptur, und auch
wenn es dem einen oder anderen befremdlich vorkommen mag,
zogen die japanischen Multitalente doch viele Blicke auf sich.
Geneva bietet jetzt ebenfalls Multiroom-Technik an: AeroSphere
heißen die schicken Kugellautsprecher, zu denen es auch eine
gesonderte Einheit mit CD-Laufwerk und UKW/DAB-Tuner gibt
Phillips baut seine LED-
Leuchtenfamilie Hue
kontinuierlich aus: Be -
yond heißt der Neuzu-
gang mit direktem und
indirektem Licht, den es
als Decken- und Pendel-
und Tischleuchte gibt
Technics ist zurück und zwar mit ernstzunehmenden HiFi-Komponenten
und begleitenden Lautsprechern. Die Systeme sollen zwischen 4.000 und
40.000 Euro kosten
Saubere Luft wird das nächste, große Thema:
Dieser Luftreiniger von Oreck arbeitet mit ei-
nem auswaschbaren Dauerfilter und soll
Räume sogar von Viren befreien