TU Dresden, 17.04.2014GesundheitspsychologieFolie 1.
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TU Dresden, 17.04.2014 Gesundheitspsychologie Folie 1
Klausur Gesundheitspsychologie voraussichtlich am 23.07.2015, betrifft:
•Diplomstudiengang Psychologie mit Nebenfach Arbeitsmedizin/ Sozialmedizin/Arbeitsphysiologie oder BOV Occupational Health• LA Gesundheit und Pflege
• Klausur ist ein Teil des Moduls Gesundheitspsychologie, Seminar ist 2. Teil (zählt jeweils 50%)
• Andere HörerInnen (Studium Generale oder AQUA) • Leistungsschein (3 ECTS-Punkte/Credits) – Klausur bestehen• Bitte selbst bei eigenem Prüfungsamt erkundigen, ausgefüllten Schein
besorgen und zur Klausur mitbringen!
Inhalte der Klausur: Vorlesungsinhalte; Beispielfragen
TU Dresden, 16.04.2015 Gesundheitspsychologie Folie 2
Formalia I
• BA Psychologie• Klausur „Klinische Psychologie“, darin enthalten Fragen zur VL
Gesundheitspsychologie• Findet bereits im Juni statt (wg. Deadline Masterbewerbung)
es werden nur Inhalte der VL bis zum 04.06.2014 abgefragt!
• BA Sozialpädagogik• Besuchen entweder Vorlesung Gesundheitspsychologie oder Seminar
Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie• Klausur Ende Juli/ Mitte August darin enthalten Fragen zu Seminar und
Vorlesung, Sie beantworten die Fragen zu der Veranstaltung, die Sie besucht haben
Gesundheitspsychologie Folie 3
Formalia II
TU Dresden, 16.04.2015
Vorlesung, Terminplan und Literaturliste im Netz• http://psylux.psych.tu-dresden.de/i2/klinische/index.html• Link: Students – Bachelorstudiengang Psychologie (für alle Studierenden)• Link: Lehrveranstaltungen Sommersemester 2014
Berufsorientierte Vertiefung„Occupational Health Psychology“
• Ansprechpartnerin: Dipl. Psych. Katharina Schierz ([email protected])
• Und auch sonst: Katharina. [email protected]
TU Dresden, 17.04.2014 Gesundheitspsychologie Folie 4
Formalia III
Vorlesung Gesundheitspsychologie
Prof. Dr. Jürgen Hoyer
Dresden, 16. April 2015
Fakultät MathNat, Fachrichtung Psychologie, Institut für Klinische Psychologie, Professur Dr. Jürgen Hoyer
Ablauf der VorlesungTeil I. Grundlagen• Gesundheit und Gesundheitspsychologie• Modelle des Gesundheitshandelns
Teil II. Forschungsthemen• Risiko- und Schutzfaktoren der Gesundheit• Optimismus• Selbstaufmerksamkeit, Ausdruckshemmung, Ärgerkontrolle• Veränderungsstadien, Alternativmedizin und Heilung
Teil III. Anwendungsmöglichkeiten• Psychoedukation und Compliance• Stressbewältigungsprogramm• Occupational Health Psychology• Lebensqualität
TU Dresden, 16.04.2015 Gesundheitspsychologie Folie 6
1. Was ist Gesundheit?
Gesundheitspsychologie
1. Was ist Gesundheit?
Folie 7TU Dresden, 16.04.2015
1. Was ist Gesundheit?
„Gesundheit ist alles, ohne Gesundheit ist alles nichts“
(Schopenhauer, 1851)
Gesundheitspsychologie
1. Was ist Gesundheit?
Folie 8TU Dresden, 16.04.2015
Definition 1
Gesundheitspsychologie
„Gesund, lat. sanitas, der Zustand, in dem sich Lebewesen befinden, wenn alle ihre Organe ungestört tätig sind und harmonisch zur Erhaltung ihres ganzen Wesens zusammenwirken sowie ihre Fortpflanzung gewährleisten (im Gegensatz zu Krankheit)“
(Brockhaus, 1969)
1. Was ist Gesundheit?
Folie 9TU Dresden, 16.04.2015
Definition 2
Gesundheitspsychologie
„Gesundheit ist ein Zustand vollständigen körperliche, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit und Gebrechen“.
(WHO, 1946)„Gesundheit ist die Fähigkeit und die Motivation, ein wirtschaftlich und sozial aktives Leben zu führen“
(WHO, 1987)
Definition 3
1. Was ist Gesundheit?
Folie 10TU Dresden, 16.04.2015
Definition 4
Gesundheitspsychologie
„Gesundheit ist überhaupt nicht nur ein medizinischer, sondern überwiegend ein gesellschaftlicher Begriff. Gesundheit wieder herzustellen heißt in Wahrheit: Den Kranken zu jener Art von Gesundheit zu bringen, die in der jeweiligen Gesellschaft die jeweils anerkannte ist, ja in der Gesellschaft selbst erst gebildet wird“
(Ernst Bloch, 1955)
1. Was ist Gesundheit?
Folie 11TU Dresden, 16.04.2015
Definition 5
Gesundheitspsychologie
„Gesundheit im positiven Sinn besteht in der Fähigkeit des Organismus, ein Gleichgewicht aufrecht zu erhalten, das ihm erlaubt, mehr oder weniger frei von starkem Schmerz, Unbehagen, Handlungsfähigkeit oder -einschränkung zu leben“
(Engel, 1960)
1. Was ist Gesundheit?
Folie 12TU Dresden, 16.04.2015
Definition 6
Gesundheitspsychologie
„Ein Zustand, gekennzeichnet durch relativ gute Anpassung, Gefühle des Wohlbefindens und die Verwirklichung der eigenen Potentiale und Fähigkeiten.“
(Wolman 1973)
1. Was ist Gesundheit?
Folie 13TU Dresden, 16.04.2015
Definition 7
Gesundheitspsychologie
„Gesundheit ist ein Gleichgewichtszustand, der auch verstanden werden kann als kybernetischer Regelkreis auf ganz verschiedenen Ebenen – innerhalb und zwischen: Körper und Psyche; Individuum und Gesellschaft“
(Voigt, 1978)
1. Was ist Gesundheit?
Folie 14TU Dresden, 16.04.2015
TU Dresden, 17.04.2014 Gesundheitspsychologie
Bipolares Konzept von Gesundheit und Krankheit
1. Was ist Gesundheit?
Franke, A. (2006). Modelle von Gesundheit und Krankheit. Bern: Huber. Folie 15
Franke, A. (2006). Modelle von Gesundheit und Krankheit. Bern: Huber.TU Dresden, 17.04.2014 Gesundheitspsychologie
Unabhängigkeitsmodell von Gesundheit und Krankheit
1. Was ist Gesundheit?
Franke, A. (2006). Modelle von Gesundheit und Krankheit. Bern: Huber. Folie 16
Häufige Kriterien der Gesundheit in der Literatur(vgl. Franke, 2006; auch: Becker, 2006)
• Störungsfreiheit• Leistungsfähigkeit• Rollenerfüllung• Homöostase/Gleichgewichtszustand• Flexibilität• Anpassung• Wohlbefinden
Rogers (1959): Konzept der „fully functioning person“
Freud (o.J. ): Kriterien der „Arbeits- und Liebesfähigkeit“
Gesundheitspsychologie
1. Was ist Gesundheit?
Folie 17TU Dresden, 16.04.2015
Franke, A. (2006). Modelle von Gesundheit und Krankheit. Bern: Huber.TU Dresden, 17.04.2014 Gesundheitspsychologie
Zweidimensionales Modell von Befund und Befinden
1. Was ist Gesundheit?
Folie 18
Fazit
• Gesundheit ist ein hypothetisches Konstrukt(im wissenschaftstheoretischen Sinne)
• Es besteht keine Einigkeit über die Definitionen von Gesundheit
• Für die Gesundheitspsychologie entscheidend ist die Konzeption von „Gesundheit“ als einer Dimension mit einem positivem Pol
• Das gilt sowohl für den „Befund“ (objektive Daten) als auch das „Befinden“ (subjektive Daten).
Gesundheitspsychologie
1. Was ist Gesundheit?
Folie 19TU Dresden, 16.04.2015
Gesundheit ist offensichtlich schwierig zu definieren
- Ist es mit „Krankheit“ einfacher?
Gesundheitspsychologie
1. Was ist Gesundheit?
Folie 20TU Dresden, 16.04.2015
TU Dresden, 17.04.2014 Gesundheitspsychologie
Dichotomes Konzept von Gesundheit und Krankheit
1. Was ist Gesundheit?
Franke, A. (2006). Modelle von Gesundheit und Krankheit. Bern: Huber. Folie 21
TU Dresden, 17.04.2014 Gesundheitspsychologie Folie 22
Gesundheitspsychologie
1. Was ist Gesundheit?
Folie 23TU Dresden, 16.04.2015
Definition 8
Gesundheitspsychologie
„Denn Krankheit und Gesundheit sind nicht Gegensätze, die sich bekämpfen, sie sind gleichberechtigte und notwendige Lebensäußerungen, etwa so wie Schlafen und Wachen, Nacht und Tag, Ruhe und Arbeit ... Wer ist gesund, wer ist krank? Die Narren nur vermögen es zu unterscheiden!“
(Groddeck, 1910)
1. Was ist Gesundheit?
Folie 24TU Dresden, 16.04.2015
Krankheit ist außerdem nicht ausschließlich schlecht, Gesundheit nicht ausschließlich gut…
Gesundheitspsychologie
„Das Leben ist nicht zimperlich, und man mag wohl sagen, dass schöpferische, geniesprudelnde Krankheit, Krankheit, die hoch zu Ross die Hindernisse nimmt, in kühnem Rausch von Fels zu Felsen springt, ihm tausendmal lieber ist als die zu Fuß latschende Gesundheit“
(Thomas Mann, 1955)
1. Was ist Gesundheit?
Folie 25TU Dresden, 16.04.2015
Was ist normal?
•Homosexualität?•Kinder prügeln?•Selbstbefriedigung?•Alkohol trinken?•Rauchen?
„Wie im Falle der Devianz unterliegt auch der Begriff der Perversion einem historischen Wandel, weil sich der Umfang des Denkbaren ändern kann. Viele Verhaltensformen, die in unserer zeitgenössischen Welt als deviant angesehen werden, kommen in anderen gesellschaftlichen Kontexten überhaupt nicht vor. Häufig liegt dies jedoch nicht daran, dass solche Verhaltensweisen dort unterdrückt würden, sondern buchstäblich daran, dass sie dort buchstäblich undenkbar sind.“
(Simon, 1995)
Gesundheitspsychologie
1. Was ist Gesundheit?
Folie 26TU Dresden, 16.04.2015
Alkohol- und Nikotinabhängigkeit als Krankheit
pro• De-Stigmatisierung• Suchtpotenzial• nachgewiesene Gesundheitsschäden• öffentliches Bewusstsein• Behandlung in größerem Umfang mgl.• finanzieller Schaden• …
Gesundheitspsychologie
1. Was ist Gesundheit?
• Kosten für Entwöhnung würden von KK übernommen
contra• Verantwortungsabgabe• Genussraucher könnten mit
Kranken verwechselt werden• Steuereinnahmen schwieriger • …
Krankheit ja oder nein?
Folie 27TU Dresden, 16.04.2015
Gesundheitspsychologie Folie 28TU Dresden, 16.04.2015
NormbegriffeIdeale Norm ≠ Funktionale Norm ≠ Statistische Norm
Gesundheitspsychologie
1. Was ist Gesundheit?
Folie 29TU Dresden, 16.04.2015
Dimensionale versus kategoriale Variablen
Gesundheitspsychologie
1. Was ist Gesundheit?
Folie 30TU Dresden, 16.04.2015
Dimensionen vs. Kategorien in der Psychopathologie
Latente Variable
Virus qualitativ, diskret, kategorial
Introversionquantitativ, dimensional
Intelligenzquantitativ, dimensional
Syphiliskategorial
Gesundheitspsychologie
Indikatorvariable
Fieberquantitativ, dimensional
MMPI-Itemja-nein, kategorial
Hawie-Scorequantitativ, dimensional
Wassermann-Reaktionkategorial
1. Was ist Gesundheit?
Folie 31TU Dresden, 16.04.2015
Gesundheitspsychologie Folie 32TU Dresden, 16.04.2015
Ist Gesundheit etwas Körperliches oder etwas Psychisches?
Gesundheitspsychologie
1. Was ist Gesundheit?
Folie 33TU Dresden, 16.04.2015
TU Dresden, 17.04.2014 Gesundheitspsychologie
mens sana
in corpore sano
Folie 34
Gesundheitspsychologie
Psychische VariablenNegative Affektivität
Selbstwirksamkeit
Körperliche ErkrankungSchweregrad
DauerSchmerzen
BeeinträchtigungPathophysiologie
Entstellung
Biologische Mechanismen
Direkte Effekte
hormonelle
neurochemische
metabolische
Indirekte Effekte
Nebenwirkungen
Schlafstörungen
Verhaltens-mechanismen
Unterbrechung der Routine
Krankheitsverhalten
Maladaptive Copingstrategien
Kognitive Mechanismen
Kognitive Verzerrung
Wahrgenommener Stress und
Kontrollverlust
Bedrohung des Selbstwertgefühls und der Selbstwirksamkeit
Soziale Mechanismen
Interferenz in der sozialen
Rollenfunktion
Vermeidung durch Mitglieder des
sozialen Netzwerkes
Zerfall sozialer Netzwerke
Mechanismen der Beeinflussung psychischer Variablen auf der Grundlage körperlicher Erkrankungen (nach Hoyer et al., 2002)
Folie 35TU Dresden, 16.04.2015
2. Modellvorstellungen zur „Gesundheit“
Gesundheitspsychologie
2. Gesundheitsmodelle
Folie 36TU Dresden, 16.04.2015
Übergewicht auf Symptomen (gegenüber Stärken)
(Zahlen aus Ruch & Proyer, 2010)
Gesundheitspsychologie 37TU Dresden, 16.04.2015
Modell von Paulus
Gesundheitspsychologie
Psychische Gesundheit
2. Gesundheitsmodelle
Selbstverwirklichung Integrale psychische Gesundheit
Produktive Anpassung
Folie 38TU Dresden, 16.04.2015
Modell von Paulus
Gesundheitspsychologie
2. Gesundheitsmodelle
Selbstver-wirklichung
Integrale psychische Gesundheit
Produktive AnpassungTyp
Schwerpunkt (Unterstreichung)
Prozess/ Produkt
Übergeordnetes Ziel
Person (Umwelt)
Selbstentfaltung/ - realisierung
„gutes Leben“
(Person) Umwelt
Selbsterhaltung
„Überleben“
Psychische Gesundheit
Folie 39TU Dresden, 16.04.2015
Modell von Becker
(Das dem Trierer Persönlichkeitsfragebogen zugrunde
liegende hierarchische Strukturmodell der seelischen Gesundheit)
Gesundheitspsychologie
2. Gesundheitsmodelle
Folie 40TU Dresden, 16.04.2015
Modell von Becker
Gesundheitspsychologie
Seelische Gesundheit
Seelisch-körperliches Wohlbefinden
Selbstaktualisierung Selbst- und fremdbezogene Wertschätzung
2. Gesundheitsmodelle
Folie 41TU Dresden, 16.04.2015
Modell von Becker
TU Dresden, 17.04.2014 Gesundheitspsychologie
Seelische Gesundheit
Seelisch-körperliches Wohlbefinden
Selbstaktualisierung Selbst- und fremdbezogene Wertschätzung
Sinnerfüllt-heit
Selbst-verges-senheit
Beschwerde-freiheit
Expan-sivität
Selbst-wert-gefühl
Auto-nomie
Liebes-fähig-keit
2. Gesundheitsmodelle
Folie 42
Frankl: Sinnerfülltheit?Ausgehend von der Psychoanalyse Sigmund Freuds und der Individualpsychologie Alfred Adlers entwickelte der Psychiater und Neurologe Viktor E. Frankl (1905–1997) in den frühen Dreißiger Jahren einen eigenständigen Ansatz, für den er den Doppelbegriff „Logotherapie und Existenzanalyse“ prägte.
Videos mit Viktor Frankl: http://logotherapy.univie.ac.at/d/audioD.html
Gesundheitspsychologie
2. Gesundheitsmodelle
Folie 43TU Dresden, 16.04.2015
Modell von Antonovsky
Gesundheitspsychologie
2. Gesundheitsmodelle
Folie 44TU Dresden, 16.04.2015
Prologue: Evolution of a New Perspective(Antonovsky, 1979)
Untersuchung an Frauen, die das KZ überlebt hatten. Diese Frauen hatten (auf Gruppenebene) schlechtere Gesundheitswerte.
Aber: “A statistically significant difference between groups simply means that more of Group A than of Group B are high than can be accounted for by chance. It does not mean that no one in Group B is high. More than a few women among the concentration camp survivors were well adapted, no matter how adaptation was measured. Despite having lived through the most inconceivably inhuman experience, followed by Displaced Persons camps, illegal immigration to Palestine, internment in Cyprus by the British, the Israeli War of Independence, a lengthy period of economic austerity, the Sinai War of 1956, and the Six Day War of 1967 (to mention only the highlights), some women were reasonably healthy and happy, had raised families, worked, had friends, and were involved in community activities."
Gesundheitspsychologie
2. Gesundheitsmodelle
Folie 45TU Dresden, 16.04.2015
Kohärenzgefühl (Antonovsky, 1990).... ist ein umfassendes und überdauerndes Gefühl des
Vertrauens, dass1. die inneren und äußeren Umweltreize im Lebenslauf
strukturiert, vorhersagbar und erklärbar sind (=Verstehbarkeit),
2. die Ressourcen verfügbar sind, um die Anforderungen, die an einen gestellt werden, bewältigen zu können (=Handhabbarkeit) und
3. die Anforderungen Herausforderungen darstellen, für die sich Anstrengung und Engagement lohnen (=Bedeutsamkeit).
Gesundheitspsychologie
2. Gesundheitsmodelle
Folie 46TU Dresden, 16.04.2015
Modell von Antonovsky
TU Dresden, 17.04.2014 Gesundheitspsychologie
Stress-zustand
Krankheits-erzeuger und „schwache
Glieder in der Kette“
Gesundheits-Krankheits-Kontinuum(HEDE-Kontinuum)
Psychosoziale, psychische und biochemische
Stressoren
Erfolgreiche Spannungs-bewältigung
Kohärenz-gefühl
Schematische, verkürzte Darstellung der Gesundheitstheorie von Antonovsky (Becker, 1982, S. 11)
Erfolgloser Versuch einer Spannungs-bewältigung
Spannungs-zustand
Folie 47
TU Dresden, 17.04.2014 Gesundheitspsychologie
Sozi
okul
ture
ller
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Krankheitserzeuger und
„schwache Glieder in der
Kette“
Psychosoziale, psychische und biochemische
StressorenPs
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(GRR
)
Kohärenz-gefühl
Spezifische Lebenserfahrungen:
KonsistenzTeilhabe
Balance von Über- und Unterforderung
Schematische, verkürzte Darstellung der Gesundheitstheorie von Antonovsky (Becker, 1982, S. 11)
...ich bin, was ich erfahren habe....
Stress-zustand
Gesundheits-Krankheits-Kontinuum(HEDE-Kontinuum)
Erfolgreiche Spannungs-bewältigung
Erfolgloser Versuch einer Spannungs-bewältigung
Spannungs-zustand
Folie 48
Flow (Csikszentmihalyi, 1990)
Gesundheitspsychologie
2. Gesundheitsmodelle
Folie 49TU Dresden, 16.04.2015
Flow
„FLOW: a state in which people are so involved in an activity that nothing else seems to matter; the experience itself is so enjoyable that people will do it even at great cost, for the sheer sake of doing it“
(Csikszentmihalyi, Flow – The Psychology of Optimal Experience, 1990, p.4)
Gesundheitspsychologie
2. Gesundheitsmodelle
Folie 50TU Dresden, 16.04.2015
Psychologische Resilienzfaktoren (Southwick, Vythilingam & Charney, 2005)
A) Positive Emotionen (einschließlich Optimismus und Humor)
B) Kognitive Flexibilität (einschließlich positiver Erklärungsstil, positive Umbewertung und Akzeptanz)
C) Bedeutsamkeit (Religion, Spiritualität, Altruismus)D) Soziale Unterstützung (einschließlich von
Rollenmodellen)E) Aktive Bewältigung (einschließlich Bewegung und
Training)
Gesundheitspsychologie
Resilienz (von lateinisch resilire = „zurückspringen, abprallen“, deutsch etwa Widerstandsfähigkeit) beschreibt die Toleranz eines Systems gegenüber Störungen.
Folie 51TU Dresden, 16.04.2015
Positive Psychologie: Tugenden und CharakterstärkenWeisheit und Wissen
KreativitätNeugierUrteilsvermögen und AufgeschlossenheitLiebe zum LernenWeitsicht
Mut
Vergebungsbereit-schaft und GnadeBescheidenheit und DemutVorsichtSelbstregulation
Gesundheitspsychologie
Menschlichkeit
TapferkeitAusdauerEhrlichkeitTatendrang
Fähigkeit zu lieben und geliebt zu werdenFreundlichkeitSoziale Intelligenz
TeamworkFairnessFührungsvermögen
Sinn für das Schöne u. ExzellenzDankbarkeitHoffnung/OptimismusHumorReligiösität/Spiritualiät
TranszendenzMäßigung Gerechtigkeit
Folie 52TU Dresden, 16.04.2015
Literaturempfehlung
Gesundheitspsychologie
2. Gesundheitsmodelle
Folie 53TU Dresden, 16.04.2015
Fragen• Charakterisieren Sie bipolares und Unabhängigkeitsmodell der
Krankheit/Gesundheit!• Nennen Sie sinnvolle Kriterien der Gesundheit!• Nennen Sie ein Konstrukt, welches sich nicht als Kriterium zur Einschätzung
von Gesundheit eignet. Begründen Sie Ihre Wahl!• Über welche Mechanismen können körperliche Erkrankungen psychische
Variablen beeinflussen? Nennen Sie ein Beispiel und erklären Sie daran die verschiedenen möglichen Mechanismen!
• Was spricht für, was gegen eine Wertung der Nikotinabhängigkeit als Krankheit?
• Was meint Antonovsky mit Kohärenzgefühl?• Beschreiben Sie die Rolle des Kohärenzgefühls in Antonovskys
Gesundheitsmodell!
Gesundheitspsychologie Folie 54TU Dresden, 16.04.2015