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TURBO 2011 Nummer 17 Ruderclub Turbine Grünau Die Vereinspresse

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TURBO

2011Nummer 17

Ruderclub Turbine Grünau

Die Vereinspresse

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TURBO 2011

Inhalt

Vereinsadressen S. 4

Dank an die Spender S. 5

Gedenken an Hans Fuhrmann S. 6

Arbeitsstunden S. 9

Vom Bootswart S. 10

Jubiläen S. 12

Wettbewerbe S. 13

Fahrtberichte S. 17

Terminplan 2011 S. 42

Bild

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Liebe Ruderkameradinnen, liebe Ruderkameraden,

2011 – diese Zahl steht ab sofort mitjedem neuen Tag und Monat auf vie-len Briefen, Belegen und Abrech-nungen. Die ersten Tage geht es nochetwas ungelenk, bis man sich darangewöhnt hat.An dem Wendepunkt der Jahreszahlblickt man zurück, aber auch mitSpannung in das neue Jahr. Schauenwir zurück, sehen wir für den Ruder-club Turbine ein erfolgreiches Jahr.Gerade konnten wir unsereWeihnachtsfeier, den krönendenAbschluss unseres Vereinsjahres,festlich begehen.Viele unserer Mitglieder konnten dieFahrtenwettbewerbe und das Sonder-ziel, die 1000 Kilometer, erreichen.Und noch mehr Mitglieder haben sichdiese Ziele für das Jahr 2011 vorge-nommen – zumindest wünsche ichmir das.Eine überwältigende Zahl vonWanderfahrten und Tagesfahrtenwurde gemacht und die tolleGemeinschaft und derZusammenhalt in einem Ruderbooterlebt. Die Erfahrungen von Wasser,Natur, von Land und Leuten sindBereicherungen, die bleibend sindund einen unschätzbaren Werthaben. Besonders freut es mich, dasswir neue Mitglieder für unseren Sportund für unsere Gemeinschaft gewin-nen konnten!Im abgelaufenen Jahr wurden gute

Traditionen in den Ruderaktivitätenfortgeführt. Unter anderem An- undAbrudern, Müggelseeachter, Stern-fahrten und Abschlussfahrt bis hinzur Barkenfahrt hatten ihren Platz.Daneben gab es neue Aktivitätenunter dem viel versprechenden Motto„Rudern und Kultur“, die begeistertaufgenommen wurden.Die große Anzahl der Wanderfahrtenauf Rhein, Oder, Weser, Elbe undWarthe würde bei vollzähligerNennung den Rahmen sprengen. ImGesellschaftlichen, neben demRudern zur Belebung desVereinslebens, hatten die Klassikerwie Eisbeinessen und Frauen- programm, Tag der offenen Tür,neben vielem anderen ihren Raum.Neu sind viele gesellige Zusammen-künfte hinzugekommen wie Stiefel-trinken, Girlsday und Plätzchen-backen mit Adventssingen, um nureinige zu nennen.An dieser Stelle allen Mitgliedern, diesich für die Gemeinschaft mit derOrganisation dieser Veranstaltungeneingesetzt haben, meinen herzlichenDank und die Bitte, auch im Jahr2011 wieder so kreativ und aktiv zusein!Zum Jahreswechsel erreichte unseine traurige Nachricht. UnserEhrenvorsitzender Hans Fuhrmannstarb am Weihnachtstag. Wir geden-ken Hans und seinem jahrzehntelan-gen Einsatz für unseren Verein.Für das neue Jahr haben wir uns vor-genommen, den Bootspark in diesemWinter auf einen guten Stand zubringen. An dieser Stelle möchte ichan das wiederbelebte Patenmodell

auf ein Wort...

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Regattastraße 237, 12527 Berlin030/67 48 98 84

VorsitzenderHeinz Lindecke 030/21 23 73 40

Stellvertretender VorsitzenderSandro Helbig 030/46 99 71 46

SchatzmeisterinDagmar Kappel 030/673 67 81

WanderruderwartMatthias Kohls 030/30 87 57 44

JugendwartinLiane Bleicke 030/636 49 90

BootswartWinfried Spychalski 030/673 67 81

SchriftführerinHelga Wanzeck 030/675 68 98

2. WanderruderwartMaximilian Welzel 030/67 77 78 20

FestwartinChristel Schwiemann 030/972 73 43

Haus und TechnikRolf Neumann 030/676 93 18

JugendsprecherinLisa Appel 030/66 92 25 75

ÜbungsleiterPhilipp Haase 030/97 10 44 84

Vorstand

Weitere Funktionen

erinnern, bei dem für jedesBoot in unserem Bestand einPate zur Verfügung steht, dervorhandene Mängel aufzeigtund auf die Be-seitigungdrängt. Noch nicht alle Bootehaben einen Paten, bitte stellteuch zur Verfügung!Ergattert ein Boot auf derListe am schwarzen Brett!Eine weitere dringende Bitteist, dass an den Booten gear-beitet wird. Regelmäßig ste-hen die Samstage bis zumRuderbeginn zur Verfügung.Arbeit und Material erhaltetihr von Winfried.Das Jahr 2011 wird uns for-dern in Bezug auf unsereBootshallen, da die heutigeLösung für einen längerenZeitraum so nicht mehr zurVerfügung stehen wird.Themen wie Aufräumen,Umräumen, Aussortierenund Neugestalten werdenVorstand und Vereinbeschäftigen. Es ist aberkeine Bedrohung, sonderneine Chance!Gespannt warten wir dannauf das Tauwetter und dieersten Kilometer in 2011.Immer wach bleiben, wanndieser Zeitpunkt ist, denn derfrühe Vogel fängt den Wurm,oder: wer früh anfängt mitdem Rudern, hat alleMöglichkeiten, die 1000Kilometer zu schaffen!

Euer Heinz Lindecke

Ruderclub Turbine Grünau

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Der Ruderclub Turbine Grünau

dankt seinen Spendern

TRP Bau GmbH aus StahnsdorfRainer Ahlberg (ARC)

Hans FuhrmannSilke Helling

Dr. Antje Hellwig (Düsseldorfer RV, RC Turbine Grünau)Barbara Hesse (RC Tegelort)

Heinz LindeckeWolfgang Nehls

Wolf-Herwig Schulze (ARC)Jürgen SchülkeHelga Wanzeck

Für einen neuen Hallenboden im Kraftraum

haben gespendet

Christel und Wolfgang Arndt, Christiane Arndt undMichael Schulz, Andreas und Doris Bleicke, HeinzBleicke und Irmgard Wolff, Janin Bleicke, Liane

Bleicke, Heinz Borries, Familie Elvert, Familie Haase,Familie Moock, Familie Pletsch, Familie Tetzlaff jun.,

Stefan Fege, Hans Fuhrmann, Sandro Helbig und DirkaKrüger, Achim Höhn, Jugendgruppe, Dagmar Kappel,

Reinhard Kelle, Paul Klammer, Rainer Kleinfeldt, HeinzLindecke, Peter Möller, Peter Oehm, Dietrich Pusch,

Rautenberg und Hoyme Tabakwaren, Jürgen Schülke,Alexandra Schweiger, Christel Schwiemann, Thomasund Tamara Stammert, Antje und Wilfried Tetzlaff,Dieter und Helga Wanzeck, Max Welzel, Klaus und

Helma Westphal, Jörg Zacher

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Hans Fuhrmann

* 13.08.1922

† 25.12.2010

Ein Ruderherz hat aufgehört zu schlagen. Am Weihnachtsfeiertagverstarb nach einem erfüllten Ruderleben der Ehrenvorsitzendedes Ruderclub Turbine Grünau, Hans Fuhrmann.

Mit 17 Jahren wurde er zur Wehrmacht einberufen und verbrachtedie besten Jahre seiner Jugend im Schützengraben. Er erlitt eineschwere Verwundung, an deren Folgen er ein Leben lang zu tragen hatte.

Hans Fuhrmann überlebte und ließ sich nicht unterkriegen. Nachdem Krieg hat er sich zum Meister bei den Berliner Wasserwerkenempor gearbeitet und diese Tätigkeit bis zu seinem Ruhestand aus-geübt. 1952 erlernte er das Ruderhandwerk. In seiner Betriebs-sportgemeinschaft baute er eine Sektion Rudern auf. Hans hat sichvon Anbeginn als geschickter Organisator in diese Aufgabe vertieftund die junge Rudersektion zielstrebig erweitert. Renn- und Wan-derrudern wurden gleichermaßen sorgfältig betrieben. Erste Siegebei Berliner Regatten beflügelten Hans Fuhrmann zu noch mehrAktivität. Später wurde seine Aufgabe noch umfangreicher, als dieRuderer der Berliner Kraftwerke zu dieser Sektion hinzukamen.

Die umfangreiche, mit großem Geschick umgesetzte Führungs-arbeit hinderte ihn nicht, von Anbeginn ein äußerst aktiverWanderruderer zu werden. Er initiierte zahllose Fahrten, nicht nurauf den Berliner und Brandenburger Gewässern, und nahm selbstan vielen von ihnen teil. Dabei fand er in seiner Frau Waltraudeine ebenso zielstrebige wie lebenslustige Ruderpartnerin.

1976 gelang es Hans, als zweiter Wanderruderer den Äquatorpreiszu errudern. Den entscheidenden Kilometer erreichte HansFuhrmann auf einer eintägigen Große-Tränke-Umfahrt im Gig-Vierer, bei der natürlich auch seine Waltraud mitruderte.

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Beim Anrudern am 29. März 1980 verlor Hans seine Waltrauddurch einen tödlichen Unfall auf dem Berliner Müggelsee. DieRudergemeinschaft gab ihm die Kraft, diese schwere Zeit zu über-leben und dem geliebten Rudersport nicht ade zu sagen.

Als Hans 1983 nach jahrzehntelanger Tätigkeit als Sektionsleiter ausdem Amt schied, hatte er einen kleinen, aber sehr erfolgreichen undbekannten Ruderverein aufgebaut. Die Mitgliederversammlung wählteihn einmütig zum Ehrenvorsitzenden auf Lebenszeit. Mehrfach wurdeder Ruderer Hans Fuhrmann von den Sportverbänden geehrt, so mitder Verleihung der Ehrennadeln des Deutschen Rudersportverbandesder DDR in Bronze, Silber und Gold, der Ehrennadeln des DeutschenTurn- und Sportbundes der DDR in Bronze, Silber und Gold undschließlich 2004 mit der Verleihung der Goldenen Ehrennadel des DRV.

Nie ruhte sich Hans Fuhrmann auf seinen verdienten Lorbeerenaus. Er ruderte weiter, solange es seine Gesundheit zuließ. BeimStand von 67.427 Kilometern legte er 2006 mit der 45. Erfüllungdes Fahrtenwettbewerb-Abzeichens des DeutschenRuderverbandes Skull und Riemen endgültig beiseite. Dennochblieb er weiterhin aktiv. Noch 2009 leistete er mit 87 Jahren 60Stunden gemeinnützige Arbeit für seinen Ruderverein!

Hans heiratete in höherem Lebensalter noch einmal. In Helga fander eine rudererfahrene Partnerin, mit der er gern längere Fahrtenim Zweier ohne unternahm und an den Veranstaltungen des RCTurbine Grünau teilnahm.

Hans Fuhrmann war mehr als ein unermüdlicher Ruderer undArbeiter. Seine ruhige und überlegte Art und Weise, seine reifeLebenserfahrung, seine allgemein bekannte Gutmütigkeit undHilfsbereitschaft machten ihn zu einem geschätzten Vertrauten, anden sich ein Jeder mit der Bitte um Rat und Hilfe wenden konnte –und keiner blieb enttäuscht zurück. Hans war beliebt und geach-tet, griff zu, wo es nötig war, schlichtete, wo es etwas zu schlichtengalt – ein bewundernswertes Vorbild als Mensch und Ruderer.

Sein Ableben ist für die ganze Rudergemeinschaft, für alle, die ihnkennen und schätzen gelernt haben, ein großer Verlust. Wir, diewir noch einige Ruderkilometer vor uns haben, werden uns immergern an ihn erinnern und sein Andenken stets in Ehren halten.

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Beitragsordnung des RC Turbine Grünau e.V.

Ab dem 01.04.2005 gilt folgender monatlicher Mitgliedsbeitrag:

Aktive Mitglieder:

Erwachsene 17,00 EUR

Kinder / Jugendliche bis 18 Jahre

sowie Schüler, Studenten, Auszubildende

(gemäß entsprechendem Nachweis) 12,00 EUR

Passive Mitglieder

Erwachsene sowie Kinder / Jugendliche 12,00 EUR

Aufnahmegebühr 2 Monatsbeiträge

Mahngebühren je Mahnung 5,00 EUR

Es gelten folgende Zahlungsbedingungen:

Die Zahlung für das I. Quartal muss bis zum 10. Januar des jeweiligen Kalenderjahres

erfolgen. Die Zahlung für das II. Quartal muss bis zum 10. April des jeweiligen

Kalenderjahres erfolgen. Der restliche Jahresbeitrag für das III. / IV. Quartal muss späte-

stens zum 30. Juni des jeweiligen Kalenderjahres erfolgen.

Der Jahresbeitrag kann zur Jahreshauptversammlung beim Kassenwart bar bezahlt wer-

den.

Die Kündigung der Mitgliedschaft ist nur zum 31.12. des jeweiligen Kalenderjahres mög-

lich. Die Kündigung muss dem Vorstand spätestens am 30.09. des Jahres schriftlich vor-

liegen (gemäß Satzung).

Bei Zahlungsverhinderung kann jedes Mitglied sich vertrauensvoll an den Vorsitzenden

des Ruderclub Turbine Grünau e.V. wenden.

Heinz Lindecke Dagmar Kappel

Vorsitzender Schatzmeisterin

Die Beitragsordnung in der aktuell gültigen Fassung wurde auf der

Jahreshauptversammlung des RC Turbine Grünau e.V. am 17. März 2005 beschlossen.

Die Beitragsordnung tritt zum 01.04.2005 in Kraft und ersetzt die Beitragsordnung vom

01.01.2003.

Bankverbindung:

Kontoinhaber: RC Turbine Grünau e.V.

BLZ 100 900 00 / Berliner Volksbank e.G.

Kontonummer: 570 0619 003

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Folgende Ruderkameradinnen und

Ruderkameraden aus anderen Vereinen haben

uns durch Arbeitsstunden an unseren Booten

unterstützt

Ina und Andreas Kersten (RG Grünau)Michaela Spychalski (ESV Schmöckwitz)

Thomas Wigankow (Friedrichshagener RV)Günter Walther (RC Tegelort)

Gerda Spychalski (ESV Schmöckwitz)

Arbeitsleistungen 2010

Folgende Mitglieder haben mehr als das Doppelte

der Pflichtstundenzahl gearbeitet

Wilfried Tetzlaff 41 StundenAntje Tetzlaff 42 StundenAndreas Bleicke 44,5 StundenLisa Appel 45 StundenReimund Spychalski 59 StundenWolfgang Nehls 62 StundenSandro Helbig 63,5 StundenJoachim Höhn 70,5 StundenPeter Oehm 106 StundenLiane Bleicke 133,5 StundenHeinz Borries 151,5 StundenWolfgang Arndt 159 StundenPhilipp Haase 203,5 StundenDieter Wanzeck 208 StundenHeinz Lindecke 273,5 StundenRolf Neumann 306,5 StundenWinfried Spychalski 313 Stunden

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Seite 10 TURBO 2011

Da wir im Jahr 2010 nur neun Monaterudern konnten, sind wir nur knappam Vereinsrekord vorbeigeschrammt.So sind wir mit 47000 Kilometern nurum 1000 Kilometer darunter geblie-ben. Obwohl laut Statistik ein Drittelder Kilometer in vereinsfremdenBooten gerudert wurde, genügten dierestlichen Kilometer dazu, um anunserem Bootsbestand tiefe Spuren zuhinterlassen.Zerkratzte Skullblätter, verbogeneund nicht gestrichene Ausleger,Faulstellen und Kratzer in denBooten, ungepflegte Rollsitze,Stemmbretter, Steuer undBodenbretter sowie abgenutzteBootsbeschläge zeugen von einemstarken Ruderbetrieb.Leider ist die Bereitschaft zurBootspflege bei vielen Mitgliederngegen null gesunken. Durch denVorstand wurden nun erheblichefinanzielle Mittel für dieBootserhaltung aufgewandt, dieBoote reparieren sich aber nichtvon alleine. Hierzu werde ich beider nächsten Mitgliederversamm-lung beantragen, dass ab 2011 wie-der ein bestimmter Teil vonArbeitsstunden an Booten abzulei-sten ist. Ich hoffe, dass dann allemerken, wie zeitaufwendig undteuer Bootserhaltung ist. Ich emp-fehle, sich einmal die rote Preislisteder Fa. Schröder im Zeitschriften-stapel anzusehen und die hier rechtgünstigen Preise mit unseremJahresbeitrag zu vergleichen.

Enttäuscht bin ich auch von demSystem der Bootspaten. Hier pas-siert nicht viel. Einige Boote sindverdreckt, andere müssten dringendgewartet werden. Auch eineMeldung über Wartungsarbeiten anden Booten kam nicht. Da ich nichtständig die Bootspaten an ihre über-nommenen Pflichten erinnern möch-te, ist die Sache für mich nur eineMehrarbeit und somit gescheitert.Eine Unsitte ist es, die auf Wagenbefindlichen Boote aus der Halle zufahren und dann den Tag lang überdraußen stehen zu lassen. Hier wer-den sie mitunter vom Wind spazierengefahren oder laufen bei Regen vollWasser. Weil die Boote ja nicht aufdem Wasser waren, fühlt sich nie-mand zuständig, die Boote zu säu-bern und das Wasser abzulassen. Soweist die Ruhr am Heck innen großeFaulstellen auf und bei der Mulde istder Luftkasten voll Wasser.Aus irgendwelchen Gründen wur-den die fest eingeschraubtenRollsitze im Rhein herausgerissenund es wurde mit herkömmlichenRollsitzen gerudert. Leider hat manes dann nicht mehr geschafft, dierichtigen Sitze einzubauen. Wennwir unbedingt unsere Boote mitGewalt zerstören wollen: Wir habenauch Brechstangen und Vorschlag-hämmer, das geht schneller.Ich möchte daran erinnern, dassein Boot nach jeder Fahrt zu säu-bern ist. Bei mehreren Bootenbefanden sich noch im Frühjahr2011 unter den Bodenbretternneben Bergen von Ur-Laub aufge-weichtes Toilettenpapier, Taschen-

Vom Bootswart

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tücher und Kekse. (Bootspate???Ähhh???)Sehr beliebt sind Fahrten mit demBootsanhänger zu anderenRuderrevieren. Deshalb soll erständig einsatzbereit sein. Wie vonGeisterhand hat er immer einenTÜV, eine neue Lichtanlage, für denKasten Fangnetze, wasserdichteVerladekisten und ist vereinsblaugestrichen.Die Krankheit des Gedächtnis-verlustes nach dem Rudern konnteebenfalls nicht besiegt werden.Manche Ruderer können sich ein-fach nicht daran erinnern, wo sie dieSkulls und Kleinteile hergenommenhaben und verteilen alles wahllos inden Bootshallen. Die Krankheit trittoft bei Ruderern auf, die nur kurzeStrecken rudern, während langeRuderfahrten das Gegenteil zubewirken scheinen, denn dieseRuderer räumen mindestens einmal

im Monat auf. Oder wollen sie nurschnell aufs Wasser und dafür allesgriffbereit an seinem Platz finden?Also: immer weit rudern.Vor lauter Frust, könnte man sei-nes Amtes fast überdrüssig werden,aber bei einer schönen Ruderfahrtmit gepflegtem Material lassen sichdie Sorgen schnell vergessen.Aus verschiedenen Gründen hatder Vorstand beschlossen, denBootspark trotz steigenderRuderleistungen zu verkleinern. Esgibt immer noch einige Boote, wel-che jahrelang nicht benutzt wurdenund verschlissen sind. Außer einemRiemensatz für den Achter wird es2011 keine großen Neubeschaffun-gen geben. Ich wünsche allen eine schöneRudersaison 2011 mit gepflegtemBootsmaterial.

Winfried SpychalskiBootswart

Bild: Liane Bleicke

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17.01.2011 Christiane Arndt 40. Geburtstag

11.02.2011 Philipp Haase 20. Geburtstag

23.02.2011 Silke Helling 50. Geburtstag

01.07.2011 Andreas Bleicke 50. Geburtstag

07.09.2011 Klaus Westphal 70. Geburtstag

01.01.2011 Winfried Spychalski 10 Jahre

01.06.2011 Wilfried Tetzlaff 40 Jahre

01.09.2011 Rainer Kleinfeldt 30 Jahre

Wir wünschen allen Jubilaren

viel Glück und Gesundheit!

Besondere Geburtstage

Vereinsjubiläen

JUBILARE 2011JUBILARE 2011

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Frauen Christel Schwiemann 1.738 km

Männer Winfried Spychalski 4.050 km

1. Gold = 5x erfüllt Sonja Kappel

6. Gold = 30x erfüllt Wolfgang Arndt

9. Gold = 45x erfüllt Helma Westphal

Kilometermeister 2010

goldene Fahrtenabzeichen

Heinz Borries 448 kmReinhard Kelle 191 kmRainer Kleinfeldt 346 kmHeinz Lindecke 519 kmWolfgang Nehls 407 kmPeter Oehm 241 kmChristel Schwiemann 375 kmWinfried Spychalski 734 kmProf. Dr. Hannes Thiergärtner 487 kmDieter Wanzeck 434 km

Winterwettbewerb 2009/2010Winterwettbewerb 2009/2010

Bild: www.pixelquelle.de

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Seite 14 TURBO 2011

Name x erfüllt km 2010 km gesamt Ä

Appel, Lisa 3.x 1.074,5 2.932 kmArndt, Christel 25.x - 20.714 kmArndt, Christiane 3.x - 1.966 kmArndt, Wolfgang 30.x 695 28.967 kmBleicke, Janin 8.x 1.090 11.077 kmBleicke, Liane 8.x 1.494 13.736 kmBorries, Heinz 32.x 2.750 54.430 km ÄElvert, Jan 3.x 458 1.184 kmEngelmann, Roger 1.x - 863 kmHaase, Philipp 6.x - 8.970 kmHelbig, Sandro 4.x - 4.905 kmHerzog, Nikolaus 1.x - 487 kmHöhn, Joachim 8.x 721 6.624 kmJohn-Fuhrmann, Helga 24.x - 16.290 kmKappel, Dagmar 23.x 1.295 48.887 kmKappel, Sonja 5.x 1.386 4.524 kmKelle, Reinhard 33.x 602 28.100 kmKlammer, Paul 5.x - 5.416 kmKleinfeldt, Rainer 31.x 1.723 36.826 kmKohls, Matthias 1.x - 994 kmKrüger, Sandy 4.x - 4.117 kmLindecke, Heinz 33.x 3.846 68.755 km ÄLücke, Helga 45.x - 70.306 km ÄLücke, Jürgen 30.x - 40.844 km ÄNehls, Wolfgang 34.x 2.567 38.725 kmNeumann, Rolf 36.x 1.290 46.878 km ÄOehm, Peter 48.x 1.104 64.971 km ÄSchülke, Jürgen 12.x 948 17.146 kmSchwiemann, Christel 16.x 1.738 16.534 kmSpychalski, Reimund 38.x 1.391,5 69.611 km ÄSpychalski, Winfried 34.x 4.050 173.410 km ÄStammert, René 2.x 912 1.746 kmTetzlaff, Antje 4.x - 3.108 kmTetzlaff, Katja 5.x - 4.779 kmTetzlaff, Wilfried 19.x 1.036 19.064 kmThiergärtner, H.,Prof. Dr. 38.x 2.318 49.638 km ÄThom, Andreas 1.x - 1.418 km

Kilometerstatistik 2010

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TURBO 2011 Seite 15

Name x erfüllt km 2010 km gesamt Ä

Thom, Annette 5.x - 5.173 kmThom, Hannes 2.x 437,5 1.085 kmWanzeck, Dieter 27.x 2.340 35.551 kmWelzel, Maximilian 2.x - 2.706 kmWestphal, Helma 45.x 633 41.385 km ÄWestphal, Klaus 47.x 663 49.185 km Ä

Bild: René Stammert

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Seite 16 TURBO 2011

Lisa Appel 1028 kmWolfgang Arndt 651 kmJanin Bleicke 1061 kmLiane Bleicke 1412 kmHeinz Borries 2407 kmJan Elvert 438 kmJoachim Höhn 677 kmDagmar Kappel 1228 kmSonja Kappel 1324 kmRainer Kleinfeldt 1548 kmHeinz Lindecke 3345 kmWolfgang Nehls 2268 kmRolf Neumann 967 kmPeter Oehm 955 kmJürgen Schülke 921 kmChristel Schwiemann 1415 kmReimund Spychalski 1251 kmWinfried Spychalski 3379 kmRené Stammert 886 kmWilfried Tetzlaff 957 kmProf. Dr. Hannes Thiergärtner 1986 kmHannes Thom 426,5 kmDieter Wanzeck 1977 kmKlaus Westphal 633 km

Allen Erfüllern einen herzlichen Glückwunsch!

Sommerwettbewerb 2010

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Das war 2010

Fahrten und

Veranstaltungen

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22 x 22 ist nicht nur eine schöneZahl, sondern auch eine schöne Tra-dition und ein sehr schöner Abend.Zum Auftakt der Kulturveranstaltungbei Turbine trafen sich 22 festlichgekleidete Herren, um das Eisbein-essen, das mit einem Kommersbegangen wird, zu feiern.Unser lieber Rainer Kelle, der nichtnur Chef der Küche, sondern auchVorsitzender des Präsidiums war,hatte dieses Traditionsereignis wiederbestens vorbereitet. Die Eisbeine –groß, mächtig und wohlschmeckend –bildeten die Grundlage für das in aus-reichender Menge vorhandene Bier.Unsere Füchse Philipp, Max undSandro fühlten sich nicht nur für dasAuftragen der Speisen und Getränkeverantwortlich, sondern auch für dieOrdnung in der Küche. Großer Dank!Der kulturelle Mittelpunkt, dieVorträge und gemeinsam gesungenenLieder, waren so vielfältig, wie eineMännergesellschaft nur sein kann.Begleitet von Bernd auf der Gitarrewurde immer der richtige Ton getrof-fen. Die gute Idee, durch das Telefongemeinsam Peter Möller zum 70. Ge-burtstag zu gratulieren, brachte eineZusatzrunde köstlichen Schnaps. Die abholende Ehefrau, die auf demRückweg ihres Damenabends war,bedeutete dann, aufzuhören, wenn esam schönsten ist, um auch den fol-genden Samstag genießen zu können.Die Bilder unterstreichen die gemach-ten Aussagen. Heinz Lindecke

22. Eisbeinessen

der Turbine-Herren

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Eisbein-Essen 2010 Bilder: Bernd Thoma

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Während die Herren der Schöpfungbeim traditionellen Eisbeinessenetwas für ihre leibliche Stärkung tatenund sich in ehrenvollem Wettstreitgegenseitig kulturell bereicherten,unternahmen wir Damen im Jahr2010 Wohltuendes für unsere äußereund innere Schönheit.Christel Schwiemann entführte unszunächst in die orientalische Welt des„Hamam“, eines türkischen Frauen-bades in Kreuzberg. Aus winterlicherKälte hereinspaziert in die duftvere-delte Wärme dieser plüschigen Oase!Unser Grüppchen ist in Gesellschaftzahlreicher Gäste, es kommt keinerleiEinsamkeit auf. Durch Entree undRuhebereich in die Gemeinschafts-umkleidekammer, anschließendhandtucheingewickelt in neugierigerErwartung des Verwöhnerlebnisses.Wir folgen einer guten Fee in die unte-ren verzweigten Gemächer, die alle-samt in unwirklich-verwunschenesLicht getaucht sind. Die Farbskalareicht von kühlem Blau über hellesGrün bis zu warmen Rottönen und esriecht nach Zitrusfrüchten. Das Programm startet, indem frausich in einem mosaikverzierten Rauman steinernen Wasserbecken reinigt.Frau nimmt sich eine metallischeSchale, mischt kaltes und warmesWasser und übergießt sich. Ein bis-schen Üben muss schon sein, sonstist entweder die Temperatur nichtoptimal oder das gewünschteKörperteil wird verfehlt. Anschließend

teilen wir uns auf: die einen schwitzenin der Sauna, andere lassen sich mitMassagen neue Kräfte einhauchenund einige empfangen das typischorientalische Ganzkörper-Peeling. Beidieser Seifenanwendung versinkt frauförmlich im Schaum und ist anschlie-ßend wie in der Waschmittelwerbungwirklich „porentief rein“.Nun machen sich erste Anzeichen vonErschöpfung bemerkbar, also ab indie Ruhezonen und Getränke ordern.Ich entscheide mich für den türki-schen Joghurt Ayran. MeinenGeschmack teilt aber nicht jede undandere Damen nehmen beispiels-weise den in kleinen Gläsern servier-ten süßen Tee. Wir plaudern überReisen, ferne Länder und besondersüber amerikanische Sitten und dieZeit vergeht schneller als gedacht.Jetzt aber flugs in die Wintersachenund ab zum zweiten Teil des Abends! Nach der königlichen Schönheitskurwechseln wir ins renommierte Lokal„Kuchenkaiser“. Dort empfangen unsMusik, Hundegebell und eine riesigeSpeisekarte. Etliche Damen bestellendas „Kaiserschnitzel“ und erhaltendaraufhin ein Arrangement aus zweimächtigen goldgelben Schnitzeln undBratkartoffeln. Da alle an gutemWetter interessiert sind, wird fleißigaufgegessen. Wir speisen, trinken undschwatzen und verleben einenFrauenabend vom Schönsten. Dankan Dich, liebe Christel!

Silke Helling

Königliche Schönheitskur und

kaiserliche Speisung

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Nach dem jüngstenheftigen Frühjahrs-sturm kam Rolf in denVerein und traute sei-nen Augen nicht...Was war geschehen?Da stand unserBootsanhänger auf derDahme, auf einerEisscholle (siehe Foto).Hatte hier Winfriedeine neue Methodeentwickelt, Boote nocheinfacher vom Anhän-ger in das Wasser zubringen?Als Rolf dann jedochden Bootsanhängerder Masters im Baumhängen sah, wurdeschnell klar, dass dieseine Folge des Sturmswar.Nach erfolglosemTelefonalarm machte

Rolf sich daran, mitKöpfchen und Greifzugunser gutes Stück vonder Eisscholle auf derDahme an Land zuhieven.Dank der glücklichenUmstände, dass Eis dawar, das tragfähig warund dank des beherz-ten Eingreifens wurde

Schaden von unseremVerein abgewendet.Wir lernen darausnicht nur, die Bremseanzuziehen, sondernauch, noch Keile vordie Räder zu legen. DerWind kann stärkersein, als man/fraudenkt.

Heinz Lindecke

Wie kommt der Bootsanhänger

auf die Eisscholle?

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Sturmfolgen Bild: Rolf Neumann

Vereinspresse desRuderclub Turbine Grünau, 17. Ausgabe.Herausgeber:Ruderclub TurbineGrünau e.V.,Regattastraße 23712527 BerlinTel.: 030/67 48 98 84

Organisation: Paul Klammer, Rainer KleinfeldtGestaltung: Paul KlammerUmschlagfotos: Liane BleickeDruck: PegasusDruckwww.pegasusdruck.de

Kontakt TURBO:Rainer Kleinfeldtp. 030/292 62 34d. 030/86 44 83 67 [email protected] Klammerp. 089/37 94 35 64m. 01577/328 68 [email protected]

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Spät kam er, doch erkam. Auch im Jahre2010 wurde esFrühling und diesspiegelte sich – unteranderem – in einemrauschhaften An-schwellen der ruderi-schen Aktivitätenwider. Ein ersterHöhepunkt war amSamstag, dem erstenMai, erreicht. DieJugend brach mit zweiVierern und unter täti-ger Mithilfe der besorg-ten Elternschaft zumMotzener See auf,Winfried and friendsbefuhren die Oder, einerstes Morgenrudernereignete sich und dieerste gemeinsameAktion des Jahres mitden Freunden vomARC fand statt. Aufdiese will sich derAutor nunmehr in derB e r i c h t e r s t a t t u n gbeschränken.Es war gegen 10.30Uhr, als unsere gut-mütige Stör zu Wassergelassen wurde undsich eine Mannschaft,bestehend aus Martinaund Ralf Korngruber,Gerda und ReimundSpychalski undMatthias Kohls daran

machte, sie gen KönigsWusterhausen zurudern. Nach demunvermeidlichen Vor-spiel („Wo ist meinRudersack?“, „Ichmuss noch mal pul-lern!“, „Wer hat eigent-lich die Sonnen-creme?“, „Nu’ machdoch mal hinne!“) ginges tatsächlich los.Und wir sahen, dass esgut war.Die Wasserfläche warglatt und reflektiertedie reichlich vorhande-nen Sonnenstrahlen,die Stör zog gemäch-lich ihre Bahn, kaumgestört von Motorboo-ten, aber viel gegrüßtvon Ruderern benach-barter Vereine. Dievertraute Kulisse zogan uns vorbei, bis – jabis auf einmal eineunliebsame Neuigkeitin unser Bewusstseintrat. Genau an demPunkt, an dem übli-cherweise die ersteUnterhopfung droht,zugleich aberLinderung winkt, hat-ten die destruktivenKräfte gesiegt.Das GasthausRheinau ist Geschich-te. Sein Biergarten ist

geschändet, seineStege sind verwaist.Wird je wieder einGläserklingen sichunter das Vogelgezwit-scher mischen? DieZukunft wird es zei-gen.Wir bissen die Zähnezusammen und fuhrenweiter, bis dasVereinshaus in KWerreicht war. Der Wirtempfing uns und nacheiner erstenRevitalisierung undeinem improvisiertenImbiss wurde es nocheine angenehmeRunde auf derVeranda mit Blick aufWasser und alteBäume. Rückfahrt und An-kunft im Heimathafenohne besondere Vor-kommnisse.Unsere Gäste warenbegeistert, spontanentstand der Wunschnach weiteren derarti-gen Aktionen, gernauch andersherum,also Turbine auf denHavelseen.

Matthias Kohls

Frühlings Erwachen

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01.05.2010: Wir waren komplett.René, Lisa, Max, Liane, Janin,Dominik, Alexander, Nikolaus undJan. Alle standen vor demBootshaus versammelt und verab-schiedeten sich von ihren Eltern.Um 9.28 Uhr waren wir dann auchschon in die beiden Boote „Donau“und „Rhein“ verteilt (alle mit einem„L“ im Namen landeten im Rhein!)und standen abfahrtsbereit aufdem Wasser.Wir fuhren los. Über den LangenSee nach Schmöckwitz, überquer-ten den Zeuthener See (mit Rast beiJan), bis wir an der SchleuseKönigs Wusterhausen ankamen.Nach kurzer Wartezeit wurden wirnach oben geschleust. Nach demSchleusen gab’s eine große Pause,bei der die mitgebrachten Speisengegessen wurden.45 Minuten später stachen wir wie-der in See. Über den Nottekanalging’s zur Schleuse Mittenwalde.Nach der Schleuse ging es durchden Galluner Kanal auf denMotzener See. ZwischenSandbänken und Privatgrund-stücken fanden wir endlich denAnleger, wo wir unsere Boote ausdem Wasser nahmen.Anschließend fuhren wir mit demAuto nach Töpchin zumGrundstück von Philipp, Liane undJanin. Nachdem wir unsere Sachenausgepackt hatten, ging es zumDuschen. Zum Abendbrot gab‘s dasKultessen der Jugendgruppe:

Nudeln. Nach dem Essen wurdeabgewaschen, der Tag ausgewertet,gequatscht und getratscht.Um ca. 22.00 Uhr suchten alle ihreIsomatten und Schlafsäcke auf undschliefen bis ca. 8.00 Uhr. Nachdem ausgiebigen Frühstück pack-ten wir unsere Sachen und wurdenwieder zum Anleger gebracht.Nachdem wir die Boote ins Wasserund die Skulls eingelegt hatten,ging’s wieder zurück.Fast unbeschadet kamen wir dannum ca. 16.15 Uhr im Verein an. Nachdem wir die Boote aufVordermann gebracht und dieFahrt ausgetragen hatten, nahmenuns dann unsere Eltern inEmpfang.

Jan Elvert

Maifahrt der Jugendgruppe

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Bemerkung:Jan verschweigt an dieser Stelleden bösartigen Attentatsversuchvon Max, Jans Kopf vom Restseines Körpers zu trennen. Diesmissglückte allerdings, da dertiefhängende Ast im Nottekanaldann doch im richtigen Momentzurückwich und nur einen dik-ken Kratzer am Hals hinterließ.Ich bin froh, dass dir nichts wei-ter passiert ist, Jan. Das wäreein großer Verlust gewesen :-).Und Max wird hiermit zumnächsten Steuermannslehrgangeingeladen.

Liane Bleicke

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Der Mond ist aufgegangen … primaIdee und tolle Ausführung! Am28.05.2010 war der Vorstand vonder Jugend gebeten worden, in denVerein zu kommen. Der Titel laute-te „Mondscheinfahrt“. Ich wargespannt und kam aus einer turbu-lenten Geschäftswoche amFreitagabend in den Verein. MeineSilke hatte von einem Telefonat mitChristel Schwiemann berichtet,dass diese schon die „Tischegeschrubbt“ habe. Aber viel besser:Christel hatte die „Fischegeschuppt“ und einen Räucherofenmitgebracht. Ein tolles Abendessen mitKöstlichkeiten eröffnete dasEreignis. Ein schön vorbereiteterTisch und eine fröhliche Runde ausJugendlichen und Vorstand setztesich in der Veranda zusammen.Das Ziel, sich besser kennen zu ler-nen, wurde im Anschluss sofort inAngriff genommen. Liane hatteAufgaben vorbereitet, die es zulösen galt. Die Gruppen, die hiergegeneinander antraten, warengerecht so ausgelost, dass Jungund Alt sich kräftig mischten. DerMensch ist ehrgeizig und willgewinnen, so war jede Gruppe mitrauchenden Köpfen bemüht, denSieg zu erlangen.22 Uhr: der Mond sollte kommenund wir gingen in bunter Mischungaus Jugend und Vorstand in dreiVierern auf das Wasser. DieSpannung stieg – war es wirklich

der richtige Tag für Vollmond? Oderdoch Neumond, wie es ja auchschon passiert sein soll in falscherDeutung des Symbols im Kalender?Die Augen gewöhnten sich schnellan die Lichtverhältnisse ohneMond. Irritation kam nur an derBammelecke auf, wo eine neueSteuerbord-Leuchtboje dembeleuchteten Leitpfahl Konkurrenzmacht.Dann, oh herrlicher Anblick, dieMondscheibe über dem dunklenWald. Voll und rund, rötlich undriesengroß. Ein Moment derEhrfurcht, ein Erlebnis.Die drei Boote mit den Hecklichternzogen wie Glühwürmchen zurKrampe und dort bis zum Ende beiruhigem Wasser ohne Wind. DerMond war aufgegangen, aber er bliebin der Position und verharrte überdem Wald. Wenn man doch mehrwüsste über die Bahn, wann erwirklich hoch steigt über denHorizont. Egal, auch den Rückwegfanden die Boote sicher, auch wennunbeleuchtete Motorboote kreuzten.Die zurückgebliebene Mannschafthatte eine Befeuerung der„Landebahn“ aufgesteckt und denFeuerkorb entzündet. Der junge,neue Tag (1 Uhr) klang mit einergemütlichen Runde um das Feuerund der Siegerehrung für den vor-angegangenen Wissenswettbewerbaus. Danke für diese tolle Idee unddie erlebnisreiche Mond-Nacht!

Heinz Lindecke

Der Mond ist aufgegangen

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Samstag, 4.15 Uhr Der Wecker klingelt.Schnell aufstehen,bevor man wach wirdund realisiert, was mantut. Kaffeemaschineanstellen, anziehen.

4.25 UhrUnser Sohn kommtnach Haus – ausirgendeinem Club.Was macht ihr denn sofrüh? Das weiß ichauch nicht genau.Rudern?!

4.45 UhrAb ins Auto. Ankunftim Verein. Matthiasund Heinz begrüßenuns.

5.10 UhrUnd schon sitzen wirim Boot. Wende über

Backbord, alles vonvorn und los.Wir rudern. Und dannwerde ich langsamwach und sehe…Wir sind ganz allein -kein Mensch, kein Bootweit und breit. Nur dieVögel zwitschern –ziemlich laut. DieFarben, alle Grau- undGrünschattierungenDas Wasser, in das wirdie Skulls tauchen – ichnatürlich zu tief – glattwie ein Spiegel.Was für ein schönerOrt, was für ein schö-nes Land, was für eineschöne Welt,in der wir leben. Sokostbar!

Wir rudern und rudern– Krampenburg –Schmöckwitz –

Zeuthener See –Rauchfangswerder unddann in den LangenZug. Ganz schön lang.Könnte es nicht ein dic-ker oder kurzer Zugsein?

Wir rudern und rudern.Sollte es etwa ein wenigtröpfeln? Nein, das istja gar nicht möglich.Der Wetterbericht hatkeinen Regen für denfrühen Morgen ange-sagt. Und wenn mandem Wetterberichtnicht mehr glaubenkann…

Kurze Pause mitSchokolade undMineralwasser amAnglerheim.Und weiter geht’s. Eshat auch aufgehört,

Rudern vor dem Frühstück

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Bild: Liane Bleicke

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Diese Frage kennen nurnoch die Älteren unteruns, wenn sie beispiels-weise abzuwiegendeWurstwaren beim Flei-schermeister einkauf-ten; im Supermarkt hö-ren wir die Frage nichtmehr. Wohl aber beiTurbine. Dort starteteam Johannistag 2010ein Fünfer ohne nachGussow am Dolgensee.Mit Abstecher in dieZernsdorfer Lanke soll-ten das 63 Kilometersein.Unser teilnehmenderVorsitzender kannteallerdings den Mellen-seezug nicht und sowurden zwei Kilometereingeführt, um ihm die-ses Gewässer nahezu-bringen und uns einenSchluck Neuwasser beidem herrlichen Sonnen-schein zu sichern. Oberhalb der SchleuseNeue Mühle ergab essich, dass der Krimnick-see auch immer „rechts“liegen gelassen wurde.Klar, dass der Steuer-mann auch dessenEnde ins Visier nahmund sich die Kilometer-zahl erneut um zwei

erhöhte. In Gussow fan-den wir an der Steg-anlage freundliche Auf-nahme und eine sehrnette Bedienung. Beimzweiten Bier addiertenwir die Tageskilometer.Einem Teilnehmer wür-den am Abend gerademal zwei von 1000Jahreskilometern feh-len. Was tun? Da locktedoch die baumbewach-sene Insel im Dolgenseezu einer Umfahrt! Alsoauf und hin und rum…Im Kapitänsklub in derZernsdorfer Lanke konn-ten wir schließlich un-ser letztes Geld lassen,um ein bescheidenesSteak zu futtern. Wirempfehlen deshalb we-niger betuchten Ru-derern, dieses Etablisse-ment doch besser ech-ten Kapitänen zu über-lassen. Aber immerhinwussten wir an dieserStelle, dass es 69 stattder geplanten 63 Kilo-meter werden würden.Eine schöne Herausfor-derung (neudeutsch:Challenge) für ehrgeizigeRuderkameradinnenund –kameraden!

Hannes Thiergärtner

Darf’s ein bisschen

mehr sein?

nicht zu regnen. Immernoch kein Mensch, dasWasser spiegelglatt. Soschön. Wir biegen inden Oder-Spree-Kanal.Der erste Jogger läuftein Stück neben unse-rem Boot. Wir rudernund rudern – vorbei ander kleinen Krampe,Krampenburg – ver-trautes Terrain.

Wir rudern undrudern. Langsam wehtuns schon derKaffeeduft von Turbine entgegen – virtuellnatürlich. Und wirrudern und rudern –Großer Rohrwall – esduftet schon nach fri-schen Brötchen.Bammelecke – undjetzt nach Wurst, Käseund Marmelade. Wirrudern und rudern.

8.30 UhrUnd dann sind wirzurück im Verein undfrühstücken auf derTerrasse – real – mitKaffee, frischenBrötchen, Wurst, Käse,leckerer Marmeladeund Butter von…Butter-Lindner.

Gibt es einen besserenStart ins Wochenende?

Sabine Moock

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Schon beim Anrudern wurde dies-mal zum Glück mit den erstenVorbereitungen für dieMüggelseeachter-Regatta begon-nen, indem die nicht zu unseremVerein gehörigen vorjährigenTeilnehmer Bodo Spenemann undMichaela Spychalski beim geselli-gen Teil an Land beim ESV auf ihrewiederholte Teilnahme hin befragtworden sind. Sie gaben beide gleichihre Zusage, als Gäste wieder mitim Boot zu sein.Trotzdem wurde es weiterhin immernoch recht schwierig, dieMannschaft zu komplettieren, dennPhilipp Haase und Sandy Krügerstanden diesmal wegen andererVerpflichtungen nicht zurVerfügung. So ging die Suche weiterin unseren Reihen – vom älteren biszum jüngeren Semester. Auch hiergab es natürlich auch wiederbegründete Absagen eines man-chen, aber dann stimmten nachdem ersten Training am 27. Aprildie bis dahin als Ersatzleute einge-setzten Dieter Wanzeck und unserweiterer Gast Tommi Wigankowvom Friedrichshagener RV direkteiner Teilnahme zu. Somit hattenwir dann mit dem aus MatthiasKohls, Wilfried Tetzlaff, HeinzLindecke, Sandro Helbig und mirbestehenden Stamm wieder eineMannschaft zusammen.Schwierig gestalteten sich dannaber einige Trainingstage danach.Hier waren dann die Ersatzleute bei

begründeten Ausfällen derStammmannschaft manchmal soknapp, dass das Training sogarzweimal ausfallen musste. Dertreueste und am häufigsten einge-setzte Ersatzmann wurde dann RolfNeumann.Trotzdem behielten wir aber immerunser Ziel im Auge: die Teilnahmean der Regatta. Dazu erforderlichwaren auch noch das Überholender Dollen, der Rollsitze und dasSchweißen einiger Ausleger durchfleißige Hände. Die Riemen und dieSprechanlage für den Steuermannkonnten wir uns wieder ausleihen.So wurde dann am 27. Mai auchpünktlich die Meldung mit denNamen und dem jeweiligen Alter beider Regattaleitung abgegeben. Mitzwei Gästen außer dem Steuer-mann war sie auch noch genau re-gelkonform. Das errechnete Durch-schnittsalter betrug mit 49 Jahrensieben Jahre mehr, als im Vorjahr.Damit würde unser Zeitbonusgegenüber dem Vorjahr um 14Sekunden höher sein. Ein Vergleichmit den im vorigen Jahr erreichtenZeiten gab hiermit rein rechnerischauch Siegchancen für uns her.Am Samstag, dem 15. Juni war esdann so weit. Der Auftakt imBootshaus begann mit derEinkleidung. Durch den dazugewonnenen Sponsor, die FirmaTRP Tief- und Rohrbau Potsdammit Sitz in Stahnsdorf, konnten füralle neue blaue Jerseys mit

13. Müggelseeachter-Regatta

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Aufdruck und für einige sogar auchnoch Radlerhosen beschafft wer-den. Hiermit ruderten wir dann gutgewappnet nach Friedrichshagen,um pünktlich zur Obleutebesprech-ung da zu sein und endlich zuerfahren, wann und gegen wen wirzu rudern hatten.In unserer Bootsklasse waren sechsBoote gemeldet, darunter auch wie-der zwei Teams vom Ruderclub amWannsee. Neu mit dabei warendiesmal Boote vom Hamburger undGermania RC und vom PotsdamerRC Germania. Wir waren mit derStartnummer 28 das letzte über-haupt startende Boot der diesjähri-gen Regatta, die bei gutenWetterbedingungen wieder überden Müggelsee führte. Der Verkehrauf dem Wasser war durch dasschöne Wetter sehr stark. Waren esin den Vorjahren häufig die eben-falls um die Wette fahrendenSegler, so brachten uns diesmal

hauptsächlich einige unvernünftigeMotorboot-Fahrer reichlich Wasserin unsere Boote.Auch wenn unsere mitgereistenFans uns von Land her lautstarkanfeuerten und wir kräftig und stil-voll ruderten, blieb uns am Endenur der letzte Platz. Die Beteiligungzählt, sagten wir uns dann abendsam Grill zu Hause in unseremBootshaus, zum Trost auf die imersten Moment derbe wirkendeTatsache. Aber die Zeitdifferenzenwaren nicht so riesig, dass wir unshätten schämen müssen. Außer-dem erhielten wir von unseren Fansdie besten Haltungspunkte.Im nächsten Jahr jedenfalls wird eseinen neuen Start geben! Ein herz-liches Dankeschön ergeht an dieserStelle noch einmal der Firma Tief-und Rohrbau Potsdam für ihreSpende.

Rainer KleinfeldtObmann der „Klingelhöfer“

Bild: Liane Bleicke

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Seit langer Zeit wollte ich wiederdas Oberland in Westmasurenberudern. Da es durch teilweiseunwegsames Land geht, ist es mitGepäck im Boot sehr angenehm zureisen. Zu diesem Plan gehörte esdeshalb, die breiten und wellengän-gigen Boote Aller und Weser aufzu-bauen und mitzunehmen.In der größten Julihitze trafen sichdie zehn Teilnehmer zu einer acht-stündigen Autofahrt nachMarienburg. Nach etwas Suchenwegen nur fast richtigen Angabendes Navi fanden wir unserGästehaus hinter einerBetonmauer mit Stacheldraht undHundelaufdraht. Abends wurdenoch die Marienburg besichtigt. DieBurg wird ständig weiter aufgebautund nach meinem letzten Besuchgab es wieder sehr viel Neues zusehen. Wir schafften den Rundganggenau bis Toresschluss. Danachwurde noch ein Imbissstand leerge-futtert und ein Supermarkt geplün-dert. Am nächsten Morgen durften wirunsere Boote an einem nahe gelege-nen Privatstrand im Nogat einset-zen. Es wurde hierbei dieGeländetüchtigkeit unserer Autosgetestet. Schnell waren die Autosund der Hänger bei unseremNachtquartier im Apfelhain abge-stellt. Bei der Autoschlüsselabgabean unseren Gastgeber erzählte eruns, dass er schon viele deutscheAutos in Polen verkauft hat…

Zuerst ging es den Nogat zweiKilometer stromauf zum Fotostoppvor der Marienburg. Hier bescherteuns eine dunkle Wolke den einzigenRegenschauer in den acht Tagender Ruderfahrt. Mit leichterStrömung und Schiebewind ging esden Nogat hinab. An der letzten derbeiden Schleusen wurde imSchatten uralter EichenMittagspause gemacht. Bei modera-ten 34°C ging es dann weiter bisElbing. Bei der Abfahrt vom Nogatlag Elbing schon greifbar nahe. Esdauerte aber noch elf weitereschweißtreibende Kilometer, bis wirden Zeltplatz mit den bestelltenZimmern erreicht hatten. Elbingwar mal eine große Hafenstadt.Seitdem die Russen keinenFrachtverkehr nach Elbing durchPillau mehr zulassen, ist hierTotentanz. Nach dem Krieg wurdedie Altstadt bis auf die Keller fastvollständig abgetragen und inDanzig als Danzig wieder aufge-baut. Jetzt wurde hier vieles wiedererrichtet. In einem der kühlenKeller ließen wir uns das Abendbrotmunden.

Am Sonnabend waren nicht nur38°C angesagt, sondern auch derHöhepunkt der Fahrt: dieRollberge. Um sechs Uhr war des-halb Frühstück angesagt und umsieben Uhr Abfahrt. Beim Ablegenmerkten wir, dass unsere BooteJunge bekommen hatten. Onkel

Eine Reise durch Westmasuren

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Hubert und Goliat von Baume, wel-che die Fahrt in umgekehrteRichtung gemacht hatten, waren zuBesuch gekommen. Schon jetztwurden wir wegen des kühlenBiergartens oberhalb des letztenund fünften Rollbergs beneidet.Aber erst einmal sollten fast 20Kilometer bis zum ersten Rollberggeschafft werden. Hierbei überquertman den vollkommen mit Seerosenzugewachsenen 15 Kilometer lan-gen Drausensee. Ein einmaligesNaturschauspiel. Vor denRollbergen herrschte großerAndrang. Drei Dampfer und fünfSegelboote waren vor uns dran. Somussten wir fast zwei Stunden war-ten und hatten Zeit, die Anlage zubesichtigen. Hinter uns kamendann noch einmal circa achtSegelboote. Das war der starke

Wochenendverkehr am schönstenTag im Jahr. Die Rollberge, derenWagen vier Vierern oder einemDampfer Platz bieten, möchte ichnicht beschreiben. Dazu gibt esgenügend nachzulesen und Bilder.Man überwindet hier auf fünfBergen 100 Meter Höhenunter-schied mit riesigen Schurrenwagen,welche nur mit Wasserkraft ange-trieben werden. Eine Fahrt hiermitist ein Höhepunkt in jedemRuderleben, den man nicht mehrvergisst. Oben am letzten Berg erwartete unsneben einem schönen Bootsanlegerbesagter Biergarten. Besonders vonden mit Blaubeeren gefüllten Maul-taschen konnten wir nicht genugbekommen. Zu einem Mittagschlaflud die schattige Wiese unterhalbdes Gedenksteins für den Erbauer

Postkartenansicht der Marienburg Bild: Sonja Kappel

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der Rollberge, Steenke, ein. Obwohl es hier einen nagelneuenZeltplatz gibt, aber das Wassernicht zum Baden einlud, fuhren wiram Abend weiter zu einemBadestrand am ersten See. Hierkonnten wir auf dem Wochenend-grundstück einiger junger Leutezelten. Leider war das Plumpskloauf einem Hügel circa 30 Meterüber dem See noch nicht ganz fer-tig. Der Türriegel lag mit Schraubenund Schraubenzieher neben derKlobrille, aber niemand hatte Zeitihn anzuschrauben. So hatte manbei seinem Geschäft eine grandioseAussicht über die Landschaft.

Am Sonntag sollte es wieder rechtheiß werden. Schon vor acht Uhrsaßen wir in den Booten. InMaldeuten an der Brücke gab esnoch den kleinen Einkaufsladen.Durch die vielen Kühltruhen warder Laden angenehm kühl und dasEinkaufen dauerte etwas länger.Schnell war auch der Röthlofseeerreicht, wo wir die nächste Nachtverbringen wollten und ein nach-mittäglicher Abstecher zumBräthlingsee geplant war. DerZeltplatz bei Maldeuten glich einemHeerlager. Wir fragten uns, wo indieser dünn besiedelten Gegend soviele Menschen herkommen kön-nen. Man gab uns aber den Tippweiterzufahren, es käme noch einZeltplatz. Der Zeltplatz erwies sichals ruhig gelegenes Pfadfinderlagerund weil gerade Mittagszeit war,wurden wir zum Essen eingeladen.Irgendwann kam dann auch Pani

Komandante und die Formalitätenunserer Übernachtung konntengeklärt werden. Bei der Anmeldungherrschte großes Erstaunen, dassältere Deutsche mit Muskelkraftsolche Strecken zurücklegen unddann noch zelten. Hier wurde dasBild vom Deutschen gehörigerschüttert und das auch bei Polen,die lange in Deutschland gelebthatten. Das sollte uns bei dieserFahrt noch öfter passieren.Am Abend fuhren wir doch nochzum Bräthlingsee. Man hatte extravor uns den seit Jahren zugewach-senen Verbindungskanal freigeholzt. Der fast zehn Kilometerlange See ist stark verlandet undhat zahllose große und kleineInseln. Leider mussten wir wegender Dunkelheit bald umdrehen.Auch hätten wir kaum noch unse-ren Zeltplatz gefunden, da es hierweder Strom noch Licht gab.

Der nächste Tag sollte etwas kühlerwerden. Nur 33°C und Wolken. Eswurde somit eine längere Etappenach Ostrode in Angriff genommen.Nach 16 Kilometern war dann dasEnde des rinnenförmigenRöthlofsees erreicht und nach kur-zer Kanalfahrt das Wasserstraßen-kreuz von Liebemühl. An einemalten Kanalarm mitten im Ort hatman eine großzügige Anlegestelleneu gebaut, sodass es zumEinkaufen und zur Gaststätte nichtweit war. Der Kanal zum Drewenseemit seinen zwei Schleusen war dochetwas länger als gedacht. Aus dengeschätzten acht Kilometern wur-

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den dann fast 14. Nach einigemSuchen fanden wir auch die Restedes abgelegenen Biwakplatzes.Leider war der Strand zugewachsenund der Platz von kleinen Bäumenbestanden. Schon ein Anlegengestaltete sich schwierig. Sobeschlossen wir dann doch nachOstrode zu fahren. BeimRuderverein mit schattiger Wiesewar niemand da. Alles war abge-schlossen, auch die Toiletten. Dasganze Gelände schien schon malbessere Zeiten gesehen zu haben.Beim benachbarten Segelverein warder Hafenmeister aber noch da undwir konnten dort bleiben.

Trotz nahe liegendem Bahnhof und

einiger Diskussion untereinanderbeschlossen wir, für zwei Tage inOstrode zu bleiben. So standen wirnach dem Siebenuhrzug nachKrakau auf, dessen circa 20Haltepunkte deutlich angesagtwurden. Es wurde eine Tagesfahrtzum Schillingersee beschlossen.Zu diesem See mussten zweiSchleusen überwunden werden. Esging durch einige Kanäle und überden Pausensee. Bei Hin- undRückfahrt wurde hier aber keinePause eingelegt. Nach circa siebenKilometern war der Schillingerseeerreicht. Er erinnert an den schma-len Luzin in Feldberg, ist aber min-destens dreimal so groß und lang.Nach circa zehn Kilometern wurde

Auf dem Rollberg Bild: Dagmar Kappel

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dann an einem verlassenenBadestrand eine Pause eingelegtund die Rückfahrt angetreten. ImSchleusenkrug wurde des Verlustsvon Tommis Ruderkäse gedacht.Mit einer Shoppingtour durchOstrode endete der Tag.

Wir verließen den gastlichenSeglerhafen nach dem Neunuhrzugund fuhren über Liebemühl zumGeserichsee. Hinter Liebemühlkreuzt der Kanal auf einem Dammeinen sechs Meter tiefer liegendenSee. Leider war alles so überwu-chert, dass man davon nichts mit-bekam. Am Nachmittag wurde derGehserichsee erreicht, an demauch unsere Fahrt zu Ende gehensollte. Aber wir hatten noch dreiTage Zeit, um den See mit all seinenArmen zu erkunden. Nicht wiegeplant auf einer ruhigen Insel,sondern auf dem Zeltplatz am Ortwurde Quartier bezogen. Hier hat-

ten wir zwar alle Annehmlich-kei-ten wie Einkaufsladen undGaststätten, aber auch den Lärmbeim Zelten. Es scheinen in Polennur Jugendliche zu zelten undZelten ist gleich Besaufen, laut undfalsch singen und dann morgensohnmächtig zusammenbrechen.Das Ganze wurde noch verstärktdurch ein Programm auf der hun-dert Meter entfernten Freilicht-bühne, das um einige Stundenüberzogen wurde. Trotz kurzerNächte und Tagestemperaturen um35°C bei denen jede Wolke undjeder Windhauch begrüßt wurden,haben wir noch Seenrundfahrtenunternommen. Nach DeutschEylau betrug die Tagestour nocheinmal 43 Kilometer. Hier wurdenvor allem das klimatisierteEinkaufszentrum und der umgezo-gene Ruderverein, der im Freien aufeiner Betonfläche einer Marinaseine Boote lagert, besichtigt. Sonst

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Drausensee - 15 Kilometer durch Seerosen und Schilf Bild: Sonja Kappel

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gibt es auf dem See Natur pur. Am Sonnabend, dem vorletzten Tagunserer Fahrt machten wir nacheiner weiteren fast schlaflosenNacht beim Zeltplatz den polni-schen Abgang. Da an diesem Tagsowieso die Autos und der Hängergeholt werden sollten, war nur einekurze Ruderfahrt geplant. Die Fahrt sollte in Saalfeld amgleichnamigen See enden. LautKarte sollten die Seen durch einenschmalen Kanal verbunden sein.Ob dieser Kanal überhaupt mitRuderbooten befahrbar ist, konn-ten wir im Vorfeld nicht erkunden.Ein auffrischender Südwind luduns zu einer Segeltour ein. Beizunehmender Wellenhöhe konntenwir die Vorteile unserer Boote end-lich einmal voll auskosten. DerKanal war schwer zu finden, aberdoch passierbar, obwohl es manch-mal recht eng wurde. Auf demSaalfelder See wurde weiter gese-gelt. Leider war von einerAnlegemöglichkeit nichts zu sehen.Als wir am Seeende vor dem nahenSchilf schon fast zur verzweifeltenWende ansetzen wollten, tat sichversteckt im Schilf eine Durchfahrtzu einem Hafen mit Stegen,Bootsrampe, schattigen Bäumenund Zufahrtstraße auf. Die Frage,ob wir hier auf der Wiese die letzteNacht verbringen, war schnellwegen eines nahen Volksfestesnegativ entschieden. Nach vierStunden hatten wir auch die Autosund den Anhänger da und konntenbei 37° C die Boote verladen. BeimAbholen der Autos erfuhren wir,

dass am Tag am Röthloffsee bei denPfadfindern für die Gegend mit40°C ein neuer Hitzerekord aufge-stellt wurde.Gemütlich machten wir uns auf dielange Heimreise über holprigeStraßen. Die Klimaanlagen in denAutos hatten voll zu tun. An derWeichsel gerieten wir in eineGewitterfront mit Starkregen, dasses die Scheibenwischer nicht mehrschafften. Nach zehn Minuten waralles vorbei und es waren draußennur noch 19°C. Obwohl wir rechtzügig voran kamen, beschlossenwir, in Polen noch eine ruhigeNacht zu verbringen. Schnell hat-ten wir ein Hotel mit dazu gehöri-gem Badesee gefunden. Das Hotelerwies sich beim zweiten Blick alsziemliche Bruchbude, aber derPreis war okay. Nach längeremAusschlafen und ausgiebigemFrühstück ging es den Rest derStrecke gemütlich gen Heimat. AmNachmittag war der Verein erreichtund die Boote abgeladen. Beim Abladen stellten wir fest, dassin Grünau in fünf Minuten mehrMotorboote vorbeifahren, als wirdie ganze Fahrt lang getroffen hat-ten. Wir verabschiedeten uns in derHoffnung, bald ähnliche Fahrten zuerleben.Bei der Verfolgung des Wetters inOstrode habe ich festgestellt, dasses dort nach unserer Abreise dasrestliche Jahr nie wärmer als 20°Cgeworden ist. Also hatten wir mitunserer Hitze wirklich Glück.

Winfried Spychalski

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Da habt Ihr alles richtig gemacht,liebe Liane, Janin, Philipp undMax, nicht zuletzt Wolfgang!Der Tag der offenen Tür und diesich anschließende Feier „GoldeneHochzeit von Wolfgang Nehls undRuderclub Turbine“ waren eineüberzeugende Sache und einfachnur schön.Ein perfektes Marketing mit stra-ßenseitigem Werbebanner, mit zeit-aufwändig ausgetragenen Flyern,mit Plakaten und Interviews – imErgebnis Zeitungsartikeln – habendem Erfolg im Vorfeld den Wegbereitet. Die lange arbeitsreichePlanung und die im Detail optimier-te Vorbereitung waren die solideBasis.Dank korrekter Angaben zuTermin, Ort und geplantenAktivitäten fanden mehr als 80

BesucherInnen am 31.07.2010 denWeg in unser schönes Bootshaus.Dank vieler helfender Hände hattesich der Verein zum Flirt herausge-putzt. Garten und Haus, Boote undSkulls standen adrett da, Flaggenwehten einladend und alle freutensich über den Ansturm, der dannschon früh einsetzte.Eine tolle Idee (danke speziell Helgaund Christel) war auch, dieEhemaligen und die lange nichtDagewesenen einzuladen. AlteFotos, die auch für den sichanschließenden „Goldabend“ mitge-bracht worden waren, machten dieRunde. Sie führten zuErkenntnissen, zu Heiterkeit undStaunen, wie die Zeiten und dieMenschen sich ändern und wiemanches wiederum stetig bleibt. Alle HelferInnen, die aktiv die

Tag der offenen Tür

Ein voller Erfolg

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Bild: Christel Schwiemann

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ankommenden Gäste begrüßten,mit ihnen die Hausführung samtGeschichtserklärungen absolvier-ten, waren Garanten für den Erfolg.Es dauerte nicht lange, da folgtenetliche Besucher dem angebotenenSchnupperrudern. In kurzer Zeitwaren zwei Vierer und zwei Zweierunterwegs und an unseremBootssteg war Koordination wie aufdem Tower des BBI gefragt!Die Vorbereitung von Küche undKeller durch Helga, Christel,Gunthara und andere hob dieStimmung der Gäste in dem glei-chen Maße, wie das herrlicheSommerwetter!Dass wir als „Gesamtpaket“ über-zeugend gewesen sein müssen, ver-anschaulicht sich mit vierNeueintritten noch am gleichen Tagund mit zehn weiteren Personen,die an rudersportlicher Ausbildung

und an einem Beitritt interessiertsind.Der nahtlose Übergang in dieJubiläumsfeier „50 Jahre Rudernvon Wolfgang Nehls bei Turbine“war für viele HelferInnen ein idealerAusklang dieses Tages. Die launige,frei formulierte Rede von Wolfgangmit dem kurzweiligen Streifzugdurch seine Jahrzehnte desWassersports hätte nicht bessersein können. Die von derAbendsonne beschieneneGesellschaft in der Gartenanlagewar hoch zufrieden bei Grillgut,Salaten und geistreichenGetränken. Der nächtlicheAusklang auf der Terrasse mit allenGenerationen, die unseren Vereintragen, ließ abschließend erneutempfinden, was in Turbine steckt:eine große Zukunft!

Heinz Lindecke und Silke Helling

Bild: Liane Bleicke

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Am 11.08.2010 trafenwir (Heinz Lindecke,Hannes Thiergärtner,Wolfgang Nehls, HeinzBorries und DieterWanzeck) uns um 8Uhr im Rudervereinund fuhren in unse-rem flotten Fünfer(Dahme) zum Möllensee.Zuerst ging es zumMüggelsee. Ein Ab-stecher innerhalb Neu-Venedigs war wegeneiner NeuwasserlagePflicht, so unserFahrtenleiter Hannes.Bei schönem Ruder-wetter ließen wir denDämeritzsee, das Fla-kenfließ und die Löck-nitz schnell hinter uns.Am Löcknitzidyll lach-te uns Fünf eine große– blonde – Erfrischung.Die Weiterfahrt überdie alte Löcknitz warsehr romantisch. DieMielenz, der Werlsee,der Peetzsee und derMöllensee wurden beiSonnenschein be-zwungen.

Nun hatten wir glück-lich unser Ziel erreichtund die Rückfahrtkonnte beginnen. Sieging natürlich über dieKiesgruben. Die Zufahrtwar durch Bäume,Äste und eine Röhren-durchfahrt erschwert,aber wir haben alleHindernisse überwun-den und uns am Peetz-see ein gutes Mittag-essen gegönnt. Danachging es weiter überWerlsee, Dämeritzseeund Seddinsee zurKaffeepause in denStrandlust -Kaf fee-kahn. Die letztenKilometer über denLangen See waren dieleichteste Übung andieser 71 Kilometerlangen Ruderstrecke.Es war ein sehr schö-ner Rudertag für uns,und wir können ihnallen sehr zur Nach-ahmung empfehlen.

Dieter Wanzeck

Die wilden Alten

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Mehr Texte findet ihr auf unserer Internetseite

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Bilder: Heinz Lindecke

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9.30 Uhr war offiziellesEinfinden auf demBootsplatz! So standes zumindest auf demAushang, den unsereOrganisatorin ChristelSchwiemann ansschwarze Brett gehan-gen hatte. Doch als ichgegen 9.10 Uhr mitmeinem Fahrrad aufsGrundstück lief, lagenbereits die erstenBoote im Wasser.Schnell war alles zu-sammengepackt, zügigwurden die Boote ein-geteilt. Und wir fuhrenmit der stolzen Anzahlvon drei Vierern mitlos.Gegen 12 Uhr erreich-ten wir das Restaurant„Freischwimmer“. Undnach und nach trafenauch nicht ruderaktiveBekannte zu uns. DenFreischwimmer ließenwir ohne zu essenlinks liegen und mach-ten uns auf den Wegzu unserer Führung.Unsere Stadtführerin,Frau Kramm, erklärteuns die Umgebunggenauer, lief mit unsüber die damalige

Grenze zwischen Ost-und Westberlin undbesonders über dieO b e r b a u m b r ü c k einformierte sie unssehr genau. Doch auf-grund von Hunger,schlechter Akustikunter der Brücke, vielWind und einer dochrecht großen Turbine-gruppe konnte mannicht immer alleshören, was uns dieStadtführerin zu sagenhatte…Danach ging’s ansEssen! Mit vollem

Magen mussten wiruns wieder in dieBoote schwingen undden Weg nach Hauseantreten. Jedochnicht, ohne uns vonunseren Landfreundenzu verabschieden!Nach guten 33Kilometern mehr aufder Liste und gefühl-ten 10 Kilogrammmehr auf der Waagewar der Tag auchschon vorbei.

Lisa Appel

Rudern und Kultur

Oberbaumbrücke

Bild: Christel Schwiemann

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Das erste Wochenende imNovember ist traditionell derZeitpunkt für diese Wanderfahrtund für manch einen Teilnehmerauch einer der Höhepunkte in derRudersaison. Der Ort desGeschehens lag diesmal inNeuruppin. Dort befindet sichunter anderem auch der mit 15Kilometern längste See der MarkBrandenburg, der Ruppiner See.Von Berlin aus kann man auch aufdem Wasserwege vorbei anCharlottenburg, Haselhorst, Tegel,Hennigdorf, Oranienburg undKremmen über denLandwehrkanal, die Spree, dieHavel, den Oranienburger und denRuppiner Kanal dorthin gelangen.Dazu benötigt man allerdings docheinige Zeit, zumal auch noch sechsSchleusen mit teilweise sehrunsportlichen Öffnungszeitendazwischen liegen. Eine weitereMöglichkeit ist der RegionalexpressRE 7, der stündlich ab Berlin-Jungfernheide in etwa 50 Minutendort hinfährt. Für manch einen istdies natürlich sehr umständlich,zumal Jungfernheide sehr weit imNorden Berlins liegt. Wir vier Teilnehmer von Turbinehatten es nach vorherigen langwie-rigen Absprachen allerdings mitdem Auto von Rolf Neumann alsHausshuttle viel bequemer. ZumTreffpunkt am Freitag, dem 5.

November um 17 Uhr waren wirauch pünktlich in Neuruppin undkonnten auch gleich unsereQuartiere beziehen. Diese befandensich für uns im Hotel Seegartenneben dem Bootshaus, oder ineinem der in diesem Jahr neugeschaffenen sechs Gästezimmerdes Rudervereins. Diese Gästezimmer haben durch-aus das Niveau von Hotelzimmern,denn jedes hat eine eigeneSanitärzelle mit Dusche und WCund einen herrlichen Blick auf denRuppiner See. Die Ruderbootebefinden sich nur eine Treppe tie-fer. Wenn man bedenkt, dass auchdie Frühstücks- und Abendversor-gung direkt im ebenfalls neugeschaffenen Vereinsraum erfolgte,dann war dies schon optimal. Nurwer aus alten Zeiten diesen dortvorher befindlichen alten Schuppenkennt, der weiß, was die Rudererdort in großer Eigeninitiative mitviel Sachverstand und mit diversenMitteln aus verschiedenenFördertöpfen geschaffen haben!Mit dem Rudern ging es dann amSamstag nach dem Glockenschlagder Klosterkirchenuhr um zehn Uhrauf nach Boltenmühle, einer herr-lich gelegenen Waldgaststätte amEnde des Tornowsees. Immerhinwar es eine recht stolze Flotte vonneun Booten mit dem alsFlaggschiff fahrenden Doppelachter

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21. Herbst-wiedervereinigungs-

achterfahrt

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„Deutschland“. Die durch dieLaubfärbung noch herrlich buntgestaltete Natur und das ruhigeWasser ließ diese und auch dieFahrt am kommenden Tag für alleTeilnehmer zum Erlebnis werden.Der zweite Rudertag am Sonntagbegann für viele mit einemAbstecher in die Lanke gleich mitNeuwasser, denn so manch einenhatte es bisher noch nie in dieseschöne Ecke des Ruppiner Seesgezogen. Weiter ging es dann zumanderen Ende des Sees, nachAltfriesack und Wustrau, zumMittagessen.Auf eine offizielle gemeinsameKaffeerunde zum Fahrtenabschlussmusste leider verzichtet werden, dader Vereinsraum schon wieder füreine andere Feier ausgestaltetwurde.Auch die im alten Bootshaus eben-falls durch viel eigene Arbeit derMitglieder entstandene, als Pubausgestaltete und gerade am

Freitag neu eröffnete Gaststättehatte leider noch zu. Von dieserwurde aber das Eisbeinessen zumKommerz am Samstag ausgerich-tet, das uns diesmal ausgezeichnetgeschmeckt hatte. Auch sonst wardie ganze Fahrt von JohannesDierasch, dem alten Seemann ausNeuruppin, mit viel Aufwand undeigenem Einsatz sehr gut organi-siert. Dafür gilt ihm an dieser Stelleein großer Dank von allen Teilneh-mern! Wir hatten über 60 Kilometerund so auch die ersten für denWinterwettbewerb zurückgelegt.Eine kleine Geschichte soll hiernoch so am Rande erzählt werden.Man kann auf einer solchen Fahrtauch mit einem Alter von über 55Jahren noch Bierfuchs werden undso auch den jüngeren Fuchsmajorbedienen. Diese Situation hat derFuchsmajor Jörg Zacher mit vollenBechern natürlich sehr genossen!

Rainer Kleinfeldt

Neuruppin: Ruderclub und Altstadt Bilder: Paul Klammer

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Der chinesische Philo-soph Laotse hatte zwei-fellos recht, als er sagte:„Lernen ist wie Ruderngegen den Strom.Sobald man aufhört,treibt man zurück!“. Als Ruderer wissen wirgenau, was es heißt,zurückzutreiben unddie gewonnenen Kilo-meter wieder herzuge-ben. Damit uns diesaber nicht passiert, ha-ben Philipp und ich unsauf den Weg nach Ratze-burg gemacht, um beimJugendleiterseminar derDeutschen Ruder-jugend viel Neues zuerfahren, was wir inunserer Jugendgruppenutzen wollen. Unter 11 Berlinern voninsgesamt 27 Teilneh-mern fühlten wir unsfast heimisch in derStadt des legendären

Deutschlandachter-Meistertrainers KarlAdam, der auch dieinternational bekannteRuderakademie, in derwir für vier Tage unter-gebracht waren, gegrün-det hat. Es war erstaun-lich zu sehen, dass esdoch so viele jungeMenschen gibt, die sichehrenamtlich in einemRuderverein betätigenoder dies anstreben.Was haben wir in denvier Tagen so getrieben?Zum einen haben wirganz viel gegessen (viervollwertige Mahlzeitenpro Tag). Zum anderenhaben wir aber fastdurchgängig Sportgemacht, sodass Erste-res also außer Achtgelassen werden kann.Was haben wir gelernt?Wir wissen nun, wie wirdas Training abwechs-

lungsreicher und inter-essanter gestalten kön-nen, wie wir inbestimmten Situationenrechtlich gesehen richtighandeln und auch wieman sich als Ruder-sportler richtig ernährt.Beim Thema, „Wie planeich eine Wanderfahrt“konnte uns jedoch kei-ner etwas vormachen.Einige erlernte Dingekonnten wir schon beimWintertraining anwen-den: z. B. kleine Spieleauf dem Ruderergo-meter. Die Jugendlichenwaren ganz erstaunt,dass man nicht nur vor-wärts und rückwärts,sondern auch auf- undabwärts rudern kann. Im nächsten Jahr wer-den wir den zweiten Teildes Seminars absolvie-ren und dann hoffent-lich die Jugendleiter-card in den Händen hal-ten, die uns alsJugendleiter legitimiertund Vergünstigungenfür uns und unsereJugendgruppe bringt.Danke an den Vorstand,der ohne Bedenken unsdieses Seminar ermög-licht hat.

Liane Bleicke

Lernen - Rudern gegen den Strom?

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Dom und Leistungszentrum Bild: Liane Bleicke

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Am 28. November,dem 1. Advent desJahres 2010, war wie-der zur Barkenfahrteingeladen.So trafen sich um 9.30Uhr im BootshausGrünau elf Vereins-mitglieder um dann zuTiB aufzubrechen, wodie Barke zu Wassergelassen werden sollte.Dies gestaltete sichallerdings äußerstschwierig, denn dieBremsen des Trailersauf welchem die Barkelagerte, waren festgefroren. Alles Rüttelnund Ruckeln amWagen war erfolglos,auch durch Hammer-schläge auf die Brems-trommel war die Brem-se nicht zu lösen.Erste leise Zweifelkamen auf, ob esgelingen würde, dieBarke ins Wasser zulassen.Mit Hilfe eines Haar-föns gelang es unsdann doch noch, dieeingefrorene Bremsezu lösen und dann dieBarke startklar zumachen.Bei Sonnenschein undleichten Minusgraden

fuhren wir los inRichtung Müggelsee.Unterwegs wurdenatürlich auch dem inThermoskannen mit-gebrachten Glühweinzugesprochen, ange-sichts der Temperatu-ren ein wohltuendesGetränk.Auf dem Müggelseedann angekommen,entschlossen wir unsaber auf Grund desdoch stark wehendenWindes und desWellengangs, nichtallzu weit hinaus zufahren.Wir steuerten dann diein der Müggelspreeverankerte Lokalitätan, wo wir es uns beiGänsebrust und ande-ren Speisen gut gehen

ließen und auch wie-der etwas aufwärmten.Nachdem sich dieMannschaft ausrei-chend gestärkt hatte,ging es stromabwärtswieder ins Bootshausvon TiB.Dabei wurde der restli-che Glühwein nochgeleert und Dank derstarken Strömungwaren wir auch pünkt-lich um 15.30 Uhr wie-der am Steg.Nach dem Boots- reinigen machten wiruns dann per Auto aufden Weg nach Grünau,wo wir in unseremBootshaus bei einerKaffeetafel die Fahrtbeendeten.

Wilfried Tetzlaff

Barkenfahrt 2010

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Termin Veranstaltung Verantwortlich

17.03. Jahreshauptversammlung Vorstand 19.03. Arbeitseinsatz / Frühjahrsputz W. Spychalski20.03. Fahrt in den Frühling W. Spychalski 24.03. Kickerturnier W. Tetzlaff

02.04. Anrudern FRV M. Kohls 10.04. Rudertour nach Klein Köris (nur Hinf.) W. Spychalski 16.04. Rudertour nach Neu-Zittau W. Spychalski 22.04.-25.04. LRV Osterfahrt, Werra + Weser W. Spychalski 22.04. Osterfahrt, anschließend Kraftraumparty M. Welzel/

P. Haase29.04.-01.05. 1. Mai-Jugendfahrt L. Bleicke30.04. Barken-Frühlingsfahrt C. Schwiemann

08.05. Tag des Rudersports, ARC - Tegel u. zur. W. Spychalski 14.05.-15.05. Oderfahrt: Krossen - Kienitz W. Spychalski 21.05.-22.05. Große Tränke W. Spychalski

02.06.-05.06. Warthefahrt: Uniejow - Mosina W. Spychalski 18.06. Müggelseeachter-Regatta R. Kleinfeldt24.06.-26.06. Technik-Wochenende P. Haase30.06. Drachenbootfahrt Regattastrecke H. Lindecke

09.07.-12.07. Dratzigsee, Liboer See, W. Spychalski Pommersche Seenplatte

10.07. Geigenkonzert bei Kaffee + Kuchen C. Schwiemann im Turbine-Bootshaus

16.07.-17.07. Wanderfahrt Kopenhagen W. Spychalski 23.07. Tag der offenen Tür L. Bleicke/

C. Schwiemann 30.07. Rudern und Kultur C. Schwiemann

„Führung in Alt-Coepenick“

06.08.-07.08. Wagnitzsee, Sägewerk; W. Spychalski Mecklenburger Seenrundfahrten

08.08.-12.08. Jugendwanderfahrt L. Bleicke13.08. Mondscheinfahrt für „Jung und Alt“ C. Schwiemann27.08. Sternfahrt Rahnsdorf M. Kohls

Veranstaltungskalender 2011

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Datum Veranstaltung Verantwortlich

03.09.-04.09. Lübeck (Wakenitz und Trave) W. Spychalski 03.09. 4. Jugendtag L. Bleicke11.09. Brunch im Bootshaus K. Westphal16.09.-18.09. WRT in Bingen24.09.-25.09. Elbefahrt (Pirna – Torgau) W. Spychalski

15.10.-16.10. Turbine-Abschlussfahrt: Warthe M. Kohls/ W. Spychalski

22.10.-23.10. Sternfahrt Wiking M. Kohls29.10. Abrudern ESV Schmöckwitz M. Kohls

05.11.-06.11. Neuruppin-Ruderfahrt W. Spychalski 26.11. Advents-Barkenfahrt C. Schwiemann

03.12. Weihnachtssingen im Bootshaus C. Schwiemann31.12. Silvesterfeier im Bootshaus C. Schwiemann

u. andere

Terminangaben sind ohne Gewähr!

Aktuelle Termine gibt es auch unter www.rctg.de.

Bild: Liane Bleicke

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Ein sonniges Ruderjahr 2011!