TV Zukun ft TVZukunft - tv-plattform.de · Hybrid-TV und 3D An der ANGA Cable, Europas führender...

4
Eine neue Videotextseite sorgt seit einem halben Jahr für Aufmerksamkeit: Die Seite 198. Liest der Zuschauer dort den Satz „Sie empfangen bereits digital“, besteht kein weiterer Handlungsbedarf. Gleiches gilt für Kabelkunden – diese können aber jederzeit auf Digitalempfang umsteigen, denn die Vorteile der Digitaltechnik gelten für alle Übertragungswege. Analoge Satellitennut- zer jedoch werden auf Seite 198 auf die not- wendige Umstellung hingewiesen, denn am 30. April 2012 beenden alle deutschen TV-Sender die analoge Ausstrahlung ihrer Programme über den Satelliten. Der zuschauerfreundliche Empfangs- Check per Videotext ist in Zusammenarbeit der Arbeitsgruppe Digitalisierung der Deut- schen TV-Plattform und der Initiative „klar- digital 2012“ entstanden, einem Zusam- menschluss von ARD, Mediengruppe RTL Deutschland, ProSiebenSat.1, VPRT und ZDF. In der ersten Stufe ihrer Aktivitäten hat die Initiative klardigital einen Flyer und den Webauftritt www.klardigital.de ver - öffentlicht, auf dem zahlreiche Informa- tionen gebündelt werden, im Fokus der Kommunikations-Maßnahmen standen die Business Partner. Auch verschiedene Veran- staltungen und Schulungen anderer Orga- nisationen, da runter Astra und AG Satelli- tenempfang, richteten sich an die Fach- welt, vor allem an Handwerk und Handel. Bei der nächsten Stufe auf dem Weg zur analogen Satellitenabschaltung stehen vor allem die Endkunden im Mittelpunkt. Zum Auftakt koordiniert klardigital eine ganze Themenwoche – exakt ein Jahr vor dem Stichtag 30. April 2012 geht es los. Klaus Hofmann, Leiter des Projektbüro „klardigital 2012“ gibt Auskunft über weitere Aktivitäten: Auf ein Wort In gut einem Jahr – am 30. April 2012 – stellen die deut- schen Fernsehsender die ana- loge Satellitenverbreitung ih- rer Programme ein, und zwar ausnahmslos! Über drei Millionen deut- sche Haushalte sowie zahlrei- che Betriebe und öffentliche Einrichtungen versorgen sich noch über analoge Satelliten- signale. Die Umstellung auf digitale Empfangstechnik ist erforderlich, damit der TV- Bildschirm am 30. April 2012 nicht schwarz bleibt. Neben den Satelliten-Nutzern müssen auch etliche Kabelkopfstationen eine Umstellung vornehmen: eine Wandlung von digitalen in analoge Signale ist notwen- dig, um analoge Kabelhaushalte weiterhin zu bedienen; zum Glück wissen die Beteiligten, was zu tun ist. Auch wenn die Digitalisierung der Satelliten-Haushal- te stetig vorangeht, ist es jetzt an der Zeit, das Tempo zu erhöhen, damit alle rechtzeitig umsteigen. Fachhandel und Handwerk sind bestens informiert und vorbereitet – auch dank der Initiative „klardigital 2012“ und dem Engagement der Deutschen TV-Plattform. Unsere Arbeitsgruppe Digitalisierung hat mit Arti- keln, Interviews, Messeständen, einem Branchenforum und Vorträgen in den letzten Monaten zur umfassenden Information beigetragen. Und auch der Empfangs- Check auf der Videotextseite 198 wird von immer mehr TV-Programmen unterstützt: er bietet eine wichtige Hil- festellung für Zuschauer, die nicht wissen, ob sie aktiv werden müssen. Hinzu kommt nun ein umfangreiches Digitalisierungs-Special im Webauftritt der Deutschen TV-Plattform. Ob Sie Dienstleister sind oder Nutzer: Es gilt, jetzt zu handeln! Die Zeit läuft! Neue Aktivitäten zur Satellitenumstellung Schon umgeschaltet? In etwas mehr als einem Jahr bleiben die TV-Bildschirme der Satellitenkunden schwarz, die es bis dahin versäumt haben, auf digitalen Fernseh- empfang umzusteigen. Damit das nicht eintritt, erhöhen alle Beteiligten ihre Aktivi- täten – ein Überblick. Warum veranstaltet die Initiative „klar- digital 2012“ eine spezielle Aktionswoche – ist die Lage bei der Analog-digital- Umstellung von Satelliten-TV so kritisch? Klaus Hofmann: Das Projektbüro klar- digital hat in den vergangenen 10 Monaten konsequent Industrie, Handel, Handwerk und Verbände über die Abschaltung der Programme über den analogen Satelliten informiert. Jetzt ist es Zeit, verstärkt den Zuschauer zu informieren und ihn aufzu- fordern seinen analogen Satellitenempfang schnellstmöglich umzustellen und nicht bis zum letzten Tag zu warten. Die Gefahr TVZukunft AKTUELLE INFORMATIONEN ZUM DIGITALFERNSEHEN FÜR HANDEL UND VERBRAUCHER · 01/11 · März 2011 DEUTSCHE TV-PLATTFORM WEITERE THEMEN Hybrid-TV: Kurs auf Massenmarkt 2 Mobil-TV quer durch die Republik 3 Leserumfrage zur „TV Zukunft“ 4 TV-Plattform bei Branchentreffen 4 Jetzt handeln! Jörg-Peter Jost, hr, Vorstand Deutsche TV-Plattform und Leiter der AG Digitalisierung Fortsetzung auf Seite 2 Interview: Aktionswoche Digitalisierung vom 30. April bis 6. Mai 2011

Transcript of TV Zukun ft TVZukunft - tv-plattform.de · Hybrid-TV und 3D An der ANGA Cable, Europas führender...

Page 1: TV Zukun ft TVZukunft - tv-plattform.de · Hybrid-TV und 3D An der ANGA Cable, Europas führender Kon - gressmesse für Kabel, Breitband und Satellit in Köln, beteiligt sich die

Hybrid-TV und 3DAn der ANGA Cable, Europas führender Kon-gressmesse für Kabel, Breitband und Satellit inKöln, beteiligt sich die TV-Plattform dieses Jahrzum dritten Mal aktiv als Kooperationspartner:Am 4. Mai 2011 von 14.00 bis 15.15 Uhr findetdas Strategie-Panel „Hybrid TV und 3D: Wannkommt der Massenmarkt?“ statt.

Die gemeinsame Veranstaltung von ANGA undDeutsche TV-Plattform wird von Jürgen Sewczyk,Mitglied des Vorstands der TV-Plattform mode-riert, Gerhard Schaas (Vorstand der Loewe AGund Vorstandsvorsitzender der Deutschen TV-Plattform) gibt einen Impulsvortrag und disku-tiert, u.a. mit Dr. Andreas Bereczky (Produktions-direktor des ZDF und Mitglied des Vorstands derTV-Plattform). Im Foyer zur Halle 10 gibt es ei-nen Infostand der Deutschen TV-Plattform.

Digitalisierungund Kabel Bei der Euroforum-Jahrestagung „Die Zukunftder Kabelnetze“ am 24. Februar in Köln äußerteJörg-Peter Jost, Vorstandsmitglied der DeutschenTV-Plattform, seine Erwartung, dass mit der ana-logen Satellitenabschaltung am 30. April 2012auch die Digitalisierung von Kabelhaushaltenbeschleunigt wird. Dazu seien „mehr An reize fürVerbraucher nötig“. Ein „Aktionsplan Digitali -sierung im Kabel“ könnte, so Jost in seinemVortrag, auch einen gemeinsam ver einbartenTermin aller Beteiligten beinhalten. Bei der Köl-ner Kabel-Tagung war die Deutsche TV-Plattformmit einem Informationsstand präsent.

Neues im WebIm Webauftritt www.tv-plattform.de gibt es neueAngebote. So können sich Nutzer im Glossar undin einem Special zum 19. Symposium in Wort,Text, Bild und Ton über 3DTV informieren. Auchunter Video-Audio-News stehen etliche neue Bei-träge zu aktuellen Trends beim digitalen Fernse-hen. Das neue Menü Dokumente bündelt in fünfThemen-Rubriken Vorträge, Berichte, Präsenta-tionen, Flyer und Broschüren.

Eine neue Videotextseite sorgt seit einemhalben Jahr für Aufmerksamkeit: Die Seite198.

Liest der Zuschauer dort den Satz „Sieempfangen bereits digital“, besteht keinweiterer Handlungsbedarf. Gleiches gilt fürKabelkunden – diese können aber jederzeitauf Digitalempfang umsteigen, denn dieVorteile der Digitaltechnik gelten für alleÜbertragungswege. Analoge Satellitennut-zer jedoch werden auf Seite 198 auf die not-wendige Umstellung hingewiesen, dennam 30. April 2012 beenden alle deutschenTV-Sender die analoge Ausstrahlung ihrerProgramme über den Satelliten.

Der zuschauerfreundliche Empfangs-Check per Videotext ist in Zusammenarbeitder Arbeitsgruppe Digitalisierung der Deut-schen TV-Plattform und der Initiative „klar-digital 2012“ entstanden, einem Zusam-menschluss von ARD, Mediengruppe RTLDeutschland, ProSiebenSat.1, VPRT und

ZDF. In der ersten Stufe ihrer Aktivitätenhat die Initiative klardigital einen Flyer undden Webauftritt www.klardigital.de ver -öffentlicht, auf dem zahlreiche Informa -tionen gebündelt werden, im Fokus derKommunikations-Maßnahmen standen dieBusiness Partner. Auch verschiedene Veran-staltungen und Schulungen anderer Orga-nisationen, da runter Astra und AG Satelli-tenempfang, richteten sich an die Fach-welt, vor allem an Handwerk und Handel.

Bei der nächsten Stufe auf dem Weg zuranalogen Satellitenabschaltung stehen vorallem die Endkunden im Mittelpunkt. ZumAuftakt koordiniert klardigital eine ganzeThemenwoche – exakt ein Jahr vor demStichtag 30. April 2012 geht es los.

Klaus Hofmann, Leiter des Projektbüro„klardigital 2012“ gibt Auskunft überweitere Aktivitäten:

Auf ein Wort

In gut einem Jahr – am 30.April 2012 – stellen die deut-schen Fernsehsender die ana-loge Satellitenverbreitung ih-rer Programme ein, und zwarausnahmslos!

Über drei Millionen deut-sche Haushalte sowie zahlrei-che Betriebe und öffentlicheEinrichtungen versorgen sichnoch über analoge Satelliten-signale. Die Umstellung aufdigitale Empfangstechnik isterforderlich, damit der TV-Bildschirm am 30. April 2012 nicht schwarz bleibt.

Neben den Satelliten-Nutzern müssen auch etlicheKabelkopfstationen eine Umstellung vornehmen: eineWandlung von digitalen in analoge Signale ist notwen-dig, um analoge Kabelhaushalte weiterhin zu bedienen;zum Glück wissen die Beteiligten, was zu tun ist.

Auch wenn die Digitalisierung der Satelliten-Haushal-te stetig vorangeht, ist es jetzt an der Zeit, das Tempo zuerhöhen, damit alle rechtzeitig umsteigen. Fachhandelund Handwerk sind bestens informiert und vorbereitet– auch dank der Initiative „klardigital 2012“ und demEngagement der Deutschen TV-Plattform.

Unsere Arbeitsgruppe Digitalisierung hat mit Arti-keln, Interviews, Messeständen, einem Branchenforumund Vorträgen in den letzten Monaten zur umfassendenInformation beigetragen. Und auch der Empfangs-Check auf der Videotextseite 198 wird von immer mehrTV-Programmen unterstützt: er bietet eine wichtige Hil-festellung für Zuschauer, die nicht wissen, ob sie aktivwerden müssen. Hinzu kommt nun ein umfangreichesDigitalisierungs-Special im Webauftritt der DeutschenTV-Plattform. Ob Sie Dienstleister sind oder Nutzer: Es gilt, jetzt zu handeln!

Die Zeit läuft!Neue Aktivitäten zur Satellitenumstellung

Schon umgeschaltet? In etwas mehr als einem Jahr bleiben die TV-Bildschirme derSatellitenkunden schwarz, die es bis dahin versäumt haben, auf digitalen Fernseh-empfang umzusteigen. Damit das nicht eintritt, erhöhen alle Beteiligten ihre Aktivi-täten – ein Überblick.

➧ Warum veranstaltet die Initiative „klar-digital 2012“ eine spezielle Aktionswoche– ist die Lage bei der Analog-digital-Umstellung von Satelliten-TV so kritisch?

Klaus Hofmann: Das Projektbüro klar -digital hat in den vergangenen 10 Monatenkonsequent Industrie, Handel, Handwerk

und Verbände über die Abschaltung der Programme über den analogen Satelliteninformiert. Jetzt ist es Zeit, verstärkt denZuschauer zu informieren und ihn aufzu-fordern seinen analogen Satellitenempfangschnellstmöglich umzustellen und nichtbis zum letzten Tag zu warten. Die Gefahr

TVZukunftAKTUELLE INFORMATIONEN ZUM DIGITALFERNSEHEN FÜR HANDEL UND VERBRAUCHER · 01/11 · März 2011

DEUTSCHETV-PLATTFORM

TVZukunft

WEITERE THEMEN

Hybrid-TV: Kurs auf Massenmarkt 2 Mobil-TV quer durch die Republik 3 Leserumfrage zur „TV Zukunft“ 4 TV-Plattform bei Branchentreffen 4

Jetzt handeln!

Jörg-Peter Jost, hr, Vorstand Deutsche TV-Plattform und Leiter der AG Digitalisierung

Fortsetzung auf Seite 2

Interview: AktionswocheDigitalisierung vom30. April bis 6. Mai 2011

Das Informationsblatt der Deutschen TV-Plattform „TV Zukunft“ erscheint in der Re-gel vier Mal im Jahr. Es informiert – zusätz-lich zum Webauftritt – Handel und Verbrau-cher über aktuelle Entwicklungen rund umdas digitale Fernsehen sowie die Aktivitätendes Vereins. Mit dieser Umfrage möchtenwir die Bedürfnisse unserer Leser erfragen.

Die kostenlose „TV Zukunft“ gibt es in ge-druckter Form und sie wird im Einzelversandper Post oder als Beileger bei fünf Fachmagazi-nen vertrieben. Zusätzlich wird das Infoblattder Deutschen TV-Plattform als PDF-Ausgabean alle versandt, die sich im Web in die entsprechende Mailliste eintragen, und ist im

Web-Auftritt der TV-Plattform abrufbar. Umnoch besser auf Leser-Wünsche eingehen undunsere Kommunikation weiter optimieren zukönnen, bitten wir Sie, folgende vier Fragen zubeantworten (Mehrfachnennungen möglich).

Die Antworten können Sie übermitteln· per Fax an: 0049 – (0)30 – 998 51 74· per mail an: [email protected]· unter www.tv-plattform.de steht ein entsprechendes Umfrage-Formular zur Verfügung.

Danke für Ihre Mithilfeund Ihre Treue als Leser!

Ein Informationsdienst der Zeitschriften CE-Markt, FKT, InfoSat, Digitalfernsehen und ASTRA aktu-ell. Auf lage: 48.500 Exemplare. Herausgeber: Deutsche TV-Plattform e. V., c/o ZVEI, Postfach 71 08 44, 60498 Frankfurt am Main.Redaktion: Holger Wenk, Pressesprecher, c/o konzeptW, Chemnitzer Str. 74M, 12621 Berlin, Tel: (030) 47 01 88 82; Fax: (030) 998 51 74; E-Mail: [email protected], www.tv-plattform.deGestaltung: Petra Dreßler; Fotos: DTVP, klardigital, hr, privat; Druck: Druckteam Berlin

Liebe Leser, Ihre Meinung ist gefragt

Umfrage zur TV Zukunft

1. In welcher Position / Funktion lesen Siedie „TV Zukunft“?

Privatperson

Händler/Handelsmitarbeiter

Installations-Handwerk o.ä.

Mitarbeiter CE-Industrie

Mitarbeiter bei TV-Sender

Mitarbeiter bei Produktions- bzw. Content-Hauses

Mitglied der Deutschen TV-Plattform

Fachpresse/Medien

Sonstiges (Medienpolitik, Regulierung etc.)

2. In welcher Form / auf welchem Weg erhalten Sie bisher die „TV Zukunft“?

als PDF-Version per Mail

über Abruf von der Webseite www.tv-plattform.de

in Druckversion als persönliches Exemplar per Post

in Druckversion als Beilage zu den Zeitschriften:

CE-MarktInfosatFKTDigitalfernsehenAstra aktuell

3. In welcher Form möchten Sie künftig die „TV Zukunft“ erhalten und nutzen?

Druckversion, als Beilage bei Fachzeitschriften

Druckversion, über persönlichen Postversand

als PDF-Version per Mail-Versand

eigener Abruf über die Webseite www.tv-plattform.de

4. Anmerkungen: Wir freuen uns über wei tere Hinweise vonIhnen zur „TV Zukunft“.

IMPRESSUM

Page 2: TV Zukun ft TVZukunft - tv-plattform.de · Hybrid-TV und 3D An der ANGA Cable, Europas führender Kon - gressmesse für Kabel, Breitband und Satellit in Köln, beteiligt sich die

➧ Was ist unter automatischem Hand over beimsogenannten ÜberallFern sehen zu verstehen?

Dr. Torsten Köhler: Durchquert manbei Reisen Deutschland oder gar Europa,passiert man mehrere verschiedeneDVB-T-Sendegebiete mit unterschied -licher Frequenzbelegung. Beim Wechselmuss bisher jedes Mal ein neuer Sende-suchlauf am DVB-T-Empfänger gestartetoder per Hand umgeschaltet werden.Der sogenannte automatische Hando-ver, an dem Programmveranstalter, Ge-räteindustrie und Sendenetzbetreiber jetzt arbei-ten, soll eine kundenfreundliche Lösung fürsÜberallFernsehen unterwegs sein. Im Übrigenbetrifft das nicht nur Personenwagen, sondernmobilen Digital-TV-Empfang via Antenne in jeg-lichen Fortbewegungsmitteln.

➧ Wozu ist das nötig und wer ist an den Ent-wicklungsarbeiten beteiligt?

Dr. Köhler: Handover ist nicht nur eine Fragevon Komfort und Sicherheit beim Mobil-TV, son-dern auch eine Frage der Energieeffizienz. Sokönnen mobile Empfänger durch Vermeidungeines kompletten Kanalscans Strom sparen, wasetwa bei Kfz die Bordelektronik entlastet undletztlich umweltfreundlicher ist. Deshalb ko -operieren auch der hr im Auftrag der ARD, dasIRT und BMW für den Verband der Automobil -industrie. Nicht zuletzt haben Sendenetzbe -treiber wie Media Broadcast ein Interesse anHand over-Lösungen. Im Ergebnis der Zusammen-arbeit haben die Partner einen funktionsfähigenHand over-Mechanismus zum nahezu unter -brechungsfreien TV-Empfang als Weltpremieregeschaffen.

➧ Wie funktioniert das Handover und ist dasVerfahren auch für DVB-T2 geeignet?

Dr. Köhler: Der gegenwärtig praktizierte Mobil-empfang stützt sich auf Datenstrukturen, die fürdiese Empfangssituation bei weitem nicht ausrei-

chend sind, ungefähr vergleichbar einem mobi-len UKW-Empfang ohne RDS. Zur Verbesserung

der Situation sollen ergänzen-de Service-Informationen (SI)neben den bereits vorhande-nen Datenstrukturen in densogenannten PSI- und SI-Ta-bellen für eine Optimierungsorgen. Zur Implementierungvon Algorithmen für einenstörungsfreien optimiertenHandover bei DVB-T werdenderzeit durch die Rundfunk -

anstalten versuchsweise spezielle Daten im DVB-Signal ausgestrahlt. Hinzugekommen sind neueKenngrößen. Dieses Verfahren kann für den mo-bilen DVB-T-Empfang in Verbindung mit einemGPS-Empfänger weiter optimiert werden, daGeodaten mit übertragen werden.

Mit einer ersten Messfahrt konnten unter Zu-hilfenahme einer halbautomatischen Messrouti-ne von BMW Daten während der Fahrt aufge-zeichnet werden. Darüber hinaus wurden an spe-ziellen Messpunkten DVB-T-Transportströmeaufgezeichnet. Hintergrund dieser ersten Mess-

fahrt war die Untersuchung der Möglichkeit, mitdiesen ausgestrahlten Daten den Handover-Me-chanismus innerhalb eines Bundeslandes undzwischen angrenzenden Bundesländern zu opti-mieren. Die durchgeführten Messungen bei einerersten Testfahrt ergaben, dass die versuchsweiseausgestrahlten Daten zu einem besseren undschnelleren Handover-Verhalten beim Mobil-empfang führen. Prinzipiell sind diese Datenauch für den Nachfolgestandard DVB-T2 geeig-net – insofern ist die geleistete Arbeit in hohemMaße zukunftstauglich.

➧ Wie sehen die nächsten Schritte aus?

Dr. Köhler: Bei einem Workshop am 17. Mai im Institut für Rundfunktechnik (IRT) wird dieDeutsche TV-Plattform detailliert über diese in-novative Entwicklung informieren. Nicht zuletztgeht es darum, wie der Handover deutschland-weit als Regeldienst umgesetzt werden und alsMotor für europaweite Entwicklungen fungierenkann.

TVZukunft

Neben der Digitalisierung, dem Roll-Out von HDTV und der Einführungvon 3DTV gehört Hybrid-TV zu denwichtigsten Trends am Fernsehmarkt.Mit Hybrid-Geräten kommen zusätz-lich zum Fernsehprogramm auch In-ternet-Dienste auf den TV-Bildschirm– und zwar bequem per Fernbedie-nung. Seit zwei Jahren erfreuen sichhybride TV-Geräte, die neben demFernsehprogramm auch Angebote ausdem Internet auf dem Bildschirm ab-bilden, wachsender Beliebtheit. NachAngaben der GfK Retail and Technolo-gy GmbH sind in Deutschland bis Ende 2010 rund 3,4 Millionen Hybrid-Geräte verkauft worden, vor allem TV-Flachbildschirme und DVD-Rekorderbzw. Blu-ray-Player.

Seit der IFA 2010 strahlen zahlreiche Fernseh-sender in Deutschland für das TV-Gerät maßge-schneiderte Online-Dienste aus – in Form voninteraktivem Teletext und als Abruf-Angebotbzw. Mediathek. Nahezu alle Hersteller von Un-terhaltungselektronik bieten Hybrid-Geräte an,einige auch mit eigenen Medien-Portalen, ausdenen man zahlreiche Online-Dienste von Presseund Wetter über soziale Netzwerke bis zu Foto-

und Videodiensten auf-rufen kann. Um denbislang notwendigenMedienbruch zwischender Nutzung von Rund-funk am Fernsehgerätund dem Abruf vonOnline-Zusatzinforma-tionen auf dem Com-puter zu überwinden,bieten inzwischen vieleSender für das TV-Gerät konfektionierte „Apps“bzw. eine Verknüpfungvon TV-Programm undOnlinediensten überden roten Knopf auf derFernbedienung.

Seit zwei Jahren begleitet die Deutsche TV-Plattform die Hybrid-TV-Entwicklung mit einereigenen Arbeitsgruppe, die sich unter anderembei der Markteinführung des Standards HbbTV(Hybrid broadcast broadband TV) engagiert.Mehrmals hat die TV-Plattform im letzten Jahrauf Medienkonferenzen konkrete Hybrid-TV-Lösungen vorgeführt und sorgt mit der inzweiter Auflage erschienenen Broschüre „Hybrid-TV“ für einen umfassenden Marktüberblick.

„Hybrid-TV ist dabei, zu einem Massenmarkt zuwerden“, resümiert Jürgen Sewczyk (Bild), Vor-standsmitglied der Deutschen TV-Plattform undLeiter der AG Hybride Endgeräte: „Mit unsererArbeitsgruppe geben wir den Unternehmen dieMöglichkeit, über Marktchancen und -hemmnis-se zu diskutieren und potentielle Hürden zu be-seitigen.“

Um die Entwicklung zu befördern und Wei-chen für die Zukunft zu stellen, veranstaltet dieDeutsche TV-Plattform einen Workshop zu Hy-brid-TV und interaktivem Fernsehen. Im Mittel-punkt steht dabei die Frage, wie den Nutzernbestmögliche Dienstleistung, größtmögliche Viel-falt und komfortable Bedienung ge boten werdenkönnen. Der Workshop bietet in drei Sessions dieMöglichkeit, neue Lösungen zu ungeklärtenAspekten zu diskutieren.

Die Ver anstaltung steht nicht nur Mitgliedern,sondern allen interessierten Unternehmen offen. Voraussetzung ist eine Anmeldung (siehe oben).

dass Engpässe entstehen, in Bezug auf Geräteaus-wahl oder einen Handwerker zu bekommen, istdann sehr groß. Der Auftakt, ein Jahr vor deranalogen Satellitenabschaltung, soll die gemein-same Aktionswoche sein.

➧ Wann findet die Aktionswoche statt und wasist konkret vorgesehen – womöglich mit Part-nern?

Hofmann: Die Aktionswoche wird in der Zeitvom 30. April bis zum 6. Mai 2011 stattfindenund wird gemeinsam von der Initiative „klar -digital 2012“, an der die Landesmedienanstalten,

ARD, ZDF, RTL, ProSieben Sat.1und der VPRT beteiligt sind,getragen. In dieser Woche wer-den die beteiligten Sender aufIhren Kanälen die betroffenenZuschauer umfänglich infor-mieren. Dies geht über gemein -same TV-Spots, individuelle Beiträge und Sendungen und über umfängliche Pressearbeit.Die einzelnen Maßnahmen sind noch in der Planung und der Abstimmung.

➧ Was erwarten das Projektbüro und die Trägerder Initiative „klardigital 2012“ von anderen

Institutionen wie der Deutschen TV-Plattform und ihren Mitgliedsunter-nehmen?

Hofmann: Wir wünschen uns, dasssich die Mitglieder der Deutschen TVPlattform und ihrer Unterverbände mit

eigenen Informations- und Werbekam pagnenebenfalls an der Aktionswoche beteiligen. Han-del und Handwerk werden sicherlich ebenfallszum Gelingen der Aktionswoche beitragen.Denn ich bin weiterhin der Über zeugung, dasswir nur gemeinsam die große Aufgabe bewälti-gen können.

WORKSHOP UND ANMELDUNG

• 6. April 2011, 11.00 bis 16.30 Uhr, rbb / ARD-Playoutcenter in Potsdam-Babelsberg

• Plenum zu Eröffnung und Abschluss, drei parallele Sessions für Entwickler, Inhalteanbieter und Gerätehersteller

• Anmeldungen bis 29. März 2011 • Anmeldung und aktuelle Informationen über

das Hybrid-Banner auf der Startseite vonwww.tv-plattform.de

• Broschüre „Hybrid-TV“ unter www.tv-plattform.de im Menü Dokumente

VIELVERSPRECHEND FÜR AUTOINDUSTRIE

Zu einem guten mobilen Entertainmentprogramm gehört auch ein guter,durchgängiger TV Empfang für die Fondpassagiere. DVB-T bietet eine guteQualität und Flächenabdeckung. Die mobilen Eigenschaften jedoch könnennoch verbessert werden.Erste Versuche in Zusammenarbeit von ARD, BMW und IRT mit logisch ab-gestimmten Sendern und intelligenten Auswertealgorithmen in den Emp-fangssystemen brachten sehr vielversprechende Erkenntnisse. Diese er -öffnen die Chance, die länder- und bundesweiten TV Programme in Zukunftnahezu lückenlos empfangen zu können, ohne dabei Infrastruktur zu ändernoder Sendeleistung und damit den Ressourcenverbrauch zu erhöhen.Die BMW Group beteiligt sich mit dem Mandat des VDA (Verband der Auto-mobilindustrie) an der Arbeitsgruppe, weil die Qualität von Entertainment deutlich gesteigert werdenkann und solche nachhaltigen Ansätze sehr gut zu BMW Efficient Dynamics passen.Anders als in der CE-Industrie haben die hochqualitativen OEM-Empfänger im komplexen Fahrzeugum -feld lange Entwicklungszeiten. Die Entwicklung optimierter Empfänger ist auf eine frühzeitige undkonsequente Weichenstellung und Planungssicherheit angewiesen.

TVZukunft

Fernsehen unterwegsDie Verbesserung des mobilen Empfangs von DVB-T gehört zu den Zielen der ArbeitsgruppeTerrestrik der Deutschen TV-Plattform. Im Kern geht es um die Frage, wie die rund 1,5 Millio-nen in Kraftfahrzeugen eingebauten DVB-T-Empfänger unterwegs besser versorgt werden kön-nen. Dr. Torsten Köhler (hr) berichtet über den aktuellen Stand der Entwicklungsarbeiten.

DVB-T-Testfahrt bestätigt Handover-Mechanismus

Kurs auf MassenmarktVor wenigen Jahren waren Kameras in Handys noch selten – heute sind sie in fast allen Preis-klassen anzutreffen. Eine ähnliche Entwicklung sagen Experten der „Internetfähigkeit“ vonTV-Geräten voraus. Um diesen Trend, seine Chancen und Herausforderungen näher zu beleuch-ten, lädt die Deutsche TV-Plattform zu einem Workshop Hybrid-TV am 6. April 2011 ein.

Workshop Hybrid-TV und interaktives Fernsehen in Potsdam-Babelsberg am 6. April

Fortsetzung von Seite 1

Dr. Bertram Hock, BMW GroupLeiter EntwicklungBroadcast Receiver

WORKSHOP AM 17. MAI 2011

Die Deutsche TV-Plattform und dasInstitut für Rundfunktechnik (IRT)veranstalten am 17. Mai 2011 einengemein samen Workshop beim IRT in München.Im Mittelpunkt steht mehr Komfort beim Mobil-Empfang des digitalen Antennenfernsehens durchHandover. Weitere Informationen demnächstunter www.tv-plattform.de

Jürgen Sewczyk, Vorstandsmitglied Deutsche TV-Plattform undLeiter AG Hybride Endgeräte

Page 3: TV Zukun ft TVZukunft - tv-plattform.de · Hybrid-TV und 3D An der ANGA Cable, Europas führender Kon - gressmesse für Kabel, Breitband und Satellit in Köln, beteiligt sich die

➧ Was ist unter automatischem Hand over beimsogenannten ÜberallFern sehen zu verstehen?

Dr. Torsten Köhler: Durchquert manbei Reisen Deutschland oder gar Europa,passiert man mehrere verschiedeneDVB-T-Sendegebiete mit unterschied -licher Frequenzbelegung. Beim Wechselmuss bisher jedes Mal ein neuer Sende-suchlauf am DVB-T-Empfänger gestartetoder per Hand umgeschaltet werden.Der sogenannte automatische Hando-ver, an dem Programmveranstalter, Ge-räteindustrie und Sendenetzbetreiber jetzt arbei-ten, soll eine kundenfreundliche Lösung fürsÜberallFernsehen unterwegs sein. Im Übrigenbetrifft das nicht nur Personenwagen, sondernmobilen Digital-TV-Empfang via Antenne in jeg-lichen Fortbewegungsmitteln.

➧ Wozu ist das nötig und wer ist an den Ent-wicklungsarbeiten beteiligt?

Dr. Köhler: Handover ist nicht nur eine Fragevon Komfort und Sicherheit beim Mobil-TV, son-dern auch eine Frage der Energieeffizienz. Sokönnen mobile Empfänger durch Vermeidungeines kompletten Kanalscans Strom sparen, wasetwa bei Kfz die Bordelektronik entlastet undletztlich umweltfreundlicher ist. Deshalb ko -operieren auch der hr im Auftrag der ARD, dasIRT und BMW für den Verband der Automobil -industrie. Nicht zuletzt haben Sendenetzbe -treiber wie Media Broadcast ein Interesse anHand over-Lösungen. Im Ergebnis der Zusammen-arbeit haben die Partner einen funktionsfähigenHand over-Mechanismus zum nahezu unter -brechungsfreien TV-Empfang als Weltpremieregeschaffen.

➧ Wie funktioniert das Handover und ist dasVerfahren auch für DVB-T2 geeignet?

Dr. Köhler: Der gegenwärtig praktizierte Mobil-empfang stützt sich auf Datenstrukturen, die fürdiese Empfangssituation bei weitem nicht ausrei-

chend sind, ungefähr vergleichbar einem mobi-len UKW-Empfang ohne RDS. Zur Verbesserung

der Situation sollen ergänzen-de Service-Informationen (SI)neben den bereits vorhande-nen Datenstrukturen in densogenannten PSI- und SI-Ta-bellen für eine Optimierungsorgen. Zur Implementierungvon Algorithmen für einenstörungsfreien optimiertenHandover bei DVB-T werdenderzeit durch die Rundfunk -

anstalten versuchsweise spezielle Daten im DVB-Signal ausgestrahlt. Hinzugekommen sind neueKenngrößen. Dieses Verfahren kann für den mo-bilen DVB-T-Empfang in Verbindung mit einemGPS-Empfänger weiter optimiert werden, daGeodaten mit übertragen werden.

Mit einer ersten Messfahrt konnten unter Zu-hilfenahme einer halbautomatischen Messrouti-ne von BMW Daten während der Fahrt aufge-zeichnet werden. Darüber hinaus wurden an spe-ziellen Messpunkten DVB-T-Transportströmeaufgezeichnet. Hintergrund dieser ersten Mess-

fahrt war die Untersuchung der Möglichkeit, mitdiesen ausgestrahlten Daten den Handover-Me-chanismus innerhalb eines Bundeslandes undzwischen angrenzenden Bundesländern zu opti-mieren. Die durchgeführten Messungen bei einerersten Testfahrt ergaben, dass die versuchsweiseausgestrahlten Daten zu einem besseren undschnelleren Handover-Verhalten beim Mobil-empfang führen. Prinzipiell sind diese Datenauch für den Nachfolgestandard DVB-T2 geeig-net – insofern ist die geleistete Arbeit in hohemMaße zukunftstauglich.

➧ Wie sehen die nächsten Schritte aus?

Dr. Köhler: Bei einem Workshop am 17. Mai im Institut für Rundfunktechnik (IRT) wird dieDeutsche TV-Plattform detailliert über diese in-novative Entwicklung informieren. Nicht zuletztgeht es darum, wie der Handover deutschland-weit als Regeldienst umgesetzt werden und alsMotor für europaweite Entwicklungen fungierenkann.

TVZukunft

Neben der Digitalisierung, dem Roll-Out von HDTV und der Einführungvon 3DTV gehört Hybrid-TV zu denwichtigsten Trends am Fernsehmarkt.Mit Hybrid-Geräten kommen zusätz-lich zum Fernsehprogramm auch In-ternet-Dienste auf den TV-Bildschirm– und zwar bequem per Fernbedie-nung. Seit zwei Jahren erfreuen sichhybride TV-Geräte, die neben demFernsehprogramm auch Angebote ausdem Internet auf dem Bildschirm ab-bilden, wachsender Beliebtheit. NachAngaben der GfK Retail and Technolo-gy GmbH sind in Deutschland bis Ende 2010 rund 3,4 Millionen Hybrid-Geräte verkauft worden, vor allem TV-Flachbildschirme und DVD-Rekorderbzw. Blu-ray-Player.

Seit der IFA 2010 strahlen zahlreiche Fernseh-sender in Deutschland für das TV-Gerät maßge-schneiderte Online-Dienste aus – in Form voninteraktivem Teletext und als Abruf-Angebotbzw. Mediathek. Nahezu alle Hersteller von Un-terhaltungselektronik bieten Hybrid-Geräte an,einige auch mit eigenen Medien-Portalen, ausdenen man zahlreiche Online-Dienste von Presseund Wetter über soziale Netzwerke bis zu Foto-

und Videodiensten auf-rufen kann. Um denbislang notwendigenMedienbruch zwischender Nutzung von Rund-funk am Fernsehgerätund dem Abruf vonOnline-Zusatzinforma-tionen auf dem Com-puter zu überwinden,bieten inzwischen vieleSender für das TV-Gerät konfektionierte „Apps“bzw. eine Verknüpfungvon TV-Programm undOnlinediensten überden roten Knopf auf derFernbedienung.

Seit zwei Jahren begleitet die Deutsche TV-Plattform die Hybrid-TV-Entwicklung mit einereigenen Arbeitsgruppe, die sich unter anderembei der Markteinführung des Standards HbbTV(Hybrid broadcast broadband TV) engagiert.Mehrmals hat die TV-Plattform im letzten Jahrauf Medienkonferenzen konkrete Hybrid-TV-Lösungen vorgeführt und sorgt mit der inzweiter Auflage erschienenen Broschüre „Hybrid-TV“ für einen umfassenden Marktüberblick.

„Hybrid-TV ist dabei, zu einem Massenmarkt zuwerden“, resümiert Jürgen Sewczyk (Bild), Vor-standsmitglied der Deutschen TV-Plattform undLeiter der AG Hybride Endgeräte: „Mit unsererArbeitsgruppe geben wir den Unternehmen dieMöglichkeit, über Marktchancen und -hemmnis-se zu diskutieren und potentielle Hürden zu be-seitigen.“

Um die Entwicklung zu befördern und Wei-chen für die Zukunft zu stellen, veranstaltet dieDeutsche TV-Plattform einen Workshop zu Hy-brid-TV und interaktivem Fernsehen. Im Mittel-punkt steht dabei die Frage, wie den Nutzernbestmögliche Dienstleistung, größtmögliche Viel-falt und komfortable Bedienung ge boten werdenkönnen. Der Workshop bietet in drei Sessions dieMöglichkeit, neue Lösungen zu ungeklärtenAspekten zu diskutieren.

Die Ver anstaltung steht nicht nur Mitgliedern,sondern allen interessierten Unternehmen offen. Voraussetzung ist eine Anmeldung (siehe oben).

dass Engpässe entstehen, in Bezug auf Geräteaus-wahl oder einen Handwerker zu bekommen, istdann sehr groß. Der Auftakt, ein Jahr vor deranalogen Satellitenabschaltung, soll die gemein-same Aktionswoche sein.

➧ Wann findet die Aktionswoche statt und wasist konkret vorgesehen – womöglich mit Part-nern?

Hofmann: Die Aktionswoche wird in der Zeitvom 30. April bis zum 6. Mai 2011 stattfindenund wird gemeinsam von der Initiative „klar -digital 2012“, an der die Landesmedienanstalten,

ARD, ZDF, RTL, ProSieben Sat.1und der VPRT beteiligt sind,getragen. In dieser Woche wer-den die beteiligten Sender aufIhren Kanälen die betroffenenZuschauer umfänglich infor-mieren. Dies geht über gemein -same TV-Spots, individuelle Beiträge und Sendungen und über umfängliche Pressearbeit.Die einzelnen Maßnahmen sind noch in der Planung und der Abstimmung.

➧ Was erwarten das Projektbüro und die Trägerder Initiative „klardigital 2012“ von anderen

Institutionen wie der Deutschen TV-Plattform und ihren Mitgliedsunter-nehmen?

Hofmann: Wir wünschen uns, dasssich die Mitglieder der Deutschen TVPlattform und ihrer Unterverbände mit

eigenen Informations- und Werbekam pagnenebenfalls an der Aktionswoche beteiligen. Han-del und Handwerk werden sicherlich ebenfallszum Gelingen der Aktionswoche beitragen.Denn ich bin weiterhin der Über zeugung, dasswir nur gemeinsam die große Aufgabe bewälti-gen können.

WORKSHOP UND ANMELDUNG

• 6. April 2011, 11.00 bis 16.30 Uhr, rbb / ARD-Playoutcenter in Potsdam-Babelsberg

• Plenum zu Eröffnung und Abschluss, drei parallele Sessions für Entwickler, Inhalteanbieter und Gerätehersteller

• Anmeldungen bis 29. März 2011 • Anmeldung und aktuelle Informationen über

das Hybrid-Banner auf der Startseite vonwww.tv-plattform.de

• Broschüre „Hybrid-TV“ unter www.tv-plattform.de im Menü Dokumente

VIELVERSPRECHEND FÜR AUTOINDUSTRIE

Zu einem guten mobilen Entertainmentprogramm gehört auch ein guter,durchgängiger TV Empfang für die Fondpassagiere. DVB-T bietet eine guteQualität und Flächenabdeckung. Die mobilen Eigenschaften jedoch könnennoch verbessert werden.Erste Versuche in Zusammenarbeit von ARD, BMW und IRT mit logisch ab-gestimmten Sendern und intelligenten Auswertealgorithmen in den Emp-fangssystemen brachten sehr vielversprechende Erkenntnisse. Diese er -öffnen die Chance, die länder- und bundesweiten TV Programme in Zukunftnahezu lückenlos empfangen zu können, ohne dabei Infrastruktur zu ändernoder Sendeleistung und damit den Ressourcenverbrauch zu erhöhen.Die BMW Group beteiligt sich mit dem Mandat des VDA (Verband der Auto-mobilindustrie) an der Arbeitsgruppe, weil die Qualität von Entertainment deutlich gesteigert werdenkann und solche nachhaltigen Ansätze sehr gut zu BMW Efficient Dynamics passen.Anders als in der CE-Industrie haben die hochqualitativen OEM-Empfänger im komplexen Fahrzeugum -feld lange Entwicklungszeiten. Die Entwicklung optimierter Empfänger ist auf eine frühzeitige undkonsequente Weichenstellung und Planungssicherheit angewiesen.

TVZukunft

Fernsehen unterwegsDie Verbesserung des mobilen Empfangs von DVB-T gehört zu den Zielen der ArbeitsgruppeTerrestrik der Deutschen TV-Plattform. Im Kern geht es um die Frage, wie die rund 1,5 Millio-nen in Kraftfahrzeugen eingebauten DVB-T-Empfänger unterwegs besser versorgt werden kön-nen. Dr. Torsten Köhler (hr) berichtet über den aktuellen Stand der Entwicklungsarbeiten.

DVB-T-Testfahrt bestätigt Handover-Mechanismus

Kurs auf MassenmarktVor wenigen Jahren waren Kameras in Handys noch selten – heute sind sie in fast allen Preis-klassen anzutreffen. Eine ähnliche Entwicklung sagen Experten der „Internetfähigkeit“ vonTV-Geräten voraus. Um diesen Trend, seine Chancen und Herausforderungen näher zu beleuch-ten, lädt die Deutsche TV-Plattform zu einem Workshop Hybrid-TV am 6. April 2011 ein.

Workshop Hybrid-TV und interaktives Fernsehen in Potsdam-Babelsberg am 6. April

Fortsetzung von Seite 1

Dr. Bertram Hock, BMW GroupLeiter EntwicklungBroadcast Receiver

WORKSHOP AM 17. MAI 2011

Die Deutsche TV-Plattform und dasInstitut für Rundfunktechnik (IRT)veranstalten am 17. Mai 2011 einengemein samen Workshop beim IRT in München.Im Mittelpunkt steht mehr Komfort beim Mobil-Empfang des digitalen Antennenfernsehens durchHandover. Weitere Informationen demnächstunter www.tv-plattform.de

Jürgen Sewczyk, Vorstandsmitglied Deutsche TV-Plattform undLeiter AG Hybride Endgeräte

Page 4: TV Zukun ft TVZukunft - tv-plattform.de · Hybrid-TV und 3D An der ANGA Cable, Europas führender Kon - gressmesse für Kabel, Breitband und Satellit in Köln, beteiligt sich die

Hybrid-TV und 3DAn der ANGA Cable, Europas führender Kon-gressmesse für Kabel, Breitband und Satellit inKöln, beteiligt sich die TV-Plattform dieses Jahrzum dritten Mal aktiv als Kooperationspartner:Am 4. Mai 2011 von 14.00 bis 15.15 Uhr findetdas Strategie-Panel „Hybrid TV und 3D: Wannkommt der Massenmarkt?“ statt.

Die gemeinsame Veranstaltung von ANGA undDeutsche TV-Plattform wird von Jürgen Sewczyk,Mitglied des Vorstands der TV-Plattform mode-riert, Gerhard Schaas (Vorstand der Loewe AGund Vorstandsvorsitzender der Deutschen TV-Plattform) gibt einen Impulsvortrag und disku-tiert, u.a. mit Dr. Andreas Bereczky (Produktions-direktor des ZDF und Mitglied des Vorstands derTV-Plattform). Im Foyer zur Halle 10 gibt es ei-nen Infostand der Deutschen TV-Plattform.

Digitalisierungund Kabel Bei der Euroforum-Jahrestagung „Die Zukunftder Kabelnetze“ am 24. Februar in Köln äußerteJörg-Peter Jost, Vorstandsmitglied der DeutschenTV-Plattform, seine Erwartung, dass mit der ana-logen Satellitenabschaltung am 30. April 2012auch die Digitalisierung von Kabelhaushaltenbeschleunigt wird. Dazu seien „mehr An reize fürVerbraucher nötig“. Ein „Aktionsplan Digitali -sierung im Kabel“ könnte, so Jost in seinemVortrag, auch einen gemeinsam ver einbartenTermin aller Beteiligten beinhalten. Bei der Köl-ner Kabel-Tagung war die Deutsche TV-Plattformmit einem Informationsstand präsent.

Neues im WebIm Webauftritt www.tv-plattform.de gibt es neueAngebote. So können sich Nutzer im Glossar undin einem Special zum 19. Symposium in Wort,Text, Bild und Ton über 3DTV informieren. Auchunter Video-Audio-News stehen etliche neue Bei-träge zu aktuellen Trends beim digitalen Fernse-hen. Das neue Menü Dokumente bündelt in fünfThemen-Rubriken Vorträge, Berichte, Präsenta-tionen, Flyer und Broschüren.

Eine neue Videotextseite sorgt seit einemhalben Jahr für Aufmerksamkeit: Die Seite198.

Liest der Zuschauer dort den Satz „Sieempfangen bereits digital“, besteht keinweiterer Handlungsbedarf. Gleiches gilt fürKabelkunden – diese können aber jederzeitauf Digitalempfang umsteigen, denn dieVorteile der Digitaltechnik gelten für alleÜbertragungswege. Analoge Satellitennut-zer jedoch werden auf Seite 198 auf die not-wendige Umstellung hingewiesen, dennam 30. April 2012 beenden alle deutschenTV-Sender die analoge Ausstrahlung ihrerProgramme über den Satelliten.

Der zuschauerfreundliche Empfangs-Check per Videotext ist in Zusammenarbeitder Arbeitsgruppe Digitalisierung der Deut-schen TV-Plattform und der Initiative „klar-digital 2012“ entstanden, einem Zusam-menschluss von ARD, Mediengruppe RTLDeutschland, ProSiebenSat.1, VPRT und

ZDF. In der ersten Stufe ihrer Aktivitätenhat die Initiative klardigital einen Flyer undden Webauftritt www.klardigital.de ver -öffentlicht, auf dem zahlreiche Informa -tionen gebündelt werden, im Fokus derKommunikations-Maßnahmen standen dieBusiness Partner. Auch verschiedene Veran-staltungen und Schulungen anderer Orga-nisationen, da runter Astra und AG Satelli-tenempfang, richteten sich an die Fach-welt, vor allem an Handwerk und Handel.

Bei der nächsten Stufe auf dem Weg zuranalogen Satellitenabschaltung stehen vorallem die Endkunden im Mittelpunkt. ZumAuftakt koordiniert klardigital eine ganzeThemenwoche – exakt ein Jahr vor demStichtag 30. April 2012 geht es los.

Klaus Hofmann, Leiter des Projektbüro„klardigital 2012“ gibt Auskunft überweitere Aktivitäten:

Auf ein Wort

In gut einem Jahr – am 30.April 2012 – stellen die deut-schen Fernsehsender die ana-loge Satellitenverbreitung ih-rer Programme ein, und zwarausnahmslos!

Über drei Millionen deut-sche Haushalte sowie zahlrei-che Betriebe und öffentlicheEinrichtungen versorgen sichnoch über analoge Satelliten-signale. Die Umstellung aufdigitale Empfangstechnik isterforderlich, damit der TV-Bildschirm am 30. April 2012 nicht schwarz bleibt.

Neben den Satelliten-Nutzern müssen auch etlicheKabelkopfstationen eine Umstellung vornehmen: eineWandlung von digitalen in analoge Signale ist notwen-dig, um analoge Kabelhaushalte weiterhin zu bedienen;zum Glück wissen die Beteiligten, was zu tun ist.

Auch wenn die Digitalisierung der Satelliten-Haushal-te stetig vorangeht, ist es jetzt an der Zeit, das Tempo zuerhöhen, damit alle rechtzeitig umsteigen. Fachhandelund Handwerk sind bestens informiert und vorbereitet– auch dank der Initiative „klardigital 2012“ und demEngagement der Deutschen TV-Plattform.

Unsere Arbeitsgruppe Digitalisierung hat mit Arti-keln, Interviews, Messeständen, einem Branchenforumund Vorträgen in den letzten Monaten zur umfassendenInformation beigetragen. Und auch der Empfangs-Check auf der Videotextseite 198 wird von immer mehrTV-Programmen unterstützt: er bietet eine wichtige Hil-festellung für Zuschauer, die nicht wissen, ob sie aktivwerden müssen. Hinzu kommt nun ein umfangreichesDigitalisierungs-Special im Webauftritt der DeutschenTV-Plattform. Ob Sie Dienstleister sind oder Nutzer: Es gilt, jetzt zu handeln!

Die Zeit läuft!Neue Aktivitäten zur Satellitenumstellung

Schon umgeschaltet? In etwas mehr als einem Jahr bleiben die TV-Bildschirme derSatellitenkunden schwarz, die es bis dahin versäumt haben, auf digitalen Fernseh-empfang umzusteigen. Damit das nicht eintritt, erhöhen alle Beteiligten ihre Aktivi-täten – ein Überblick.

➧ Warum veranstaltet die Initiative „klar-digital 2012“ eine spezielle Aktionswoche– ist die Lage bei der Analog-digital-Umstellung von Satelliten-TV so kritisch?

Klaus Hofmann: Das Projektbüro klar -digital hat in den vergangenen 10 Monatenkonsequent Industrie, Handel, Handwerk

und Verbände über die Abschaltung der Programme über den analogen Satelliteninformiert. Jetzt ist es Zeit, verstärkt denZuschauer zu informieren und ihn aufzu-fordern seinen analogen Satellitenempfangschnellstmöglich umzustellen und nichtbis zum letzten Tag zu warten. Die Gefahr

TVZukunftAKTUELLE INFORMATIONEN ZUM DIGITALFERNSEHEN FÜR HANDEL UND VERBRAUCHER · 01/11 · März 2011

DEUTSCHETV-PLATTFORM

TVZukunft

WEITERE THEMEN

Hybrid-TV: Kurs auf Massenmarkt 2 Mobil-TV quer durch die Republik 3 Leserumfrage zur „TV Zukunft“ 4 TV-Plattform bei Branchentreffen 4

Jetzt handeln!

Jörg-Peter Jost, hr, Vorstand Deutsche TV-Plattform und Leiter der AG Digitalisierung

Fortsetzung auf Seite 2

Interview: AktionswocheDigitalisierung vom30. April bis 6. Mai 2011

Das Informationsblatt der Deutschen TV-Plattform „TV Zukunft“ erscheint in der Re-gel vier Mal im Jahr. Es informiert – zusätz-lich zum Webauftritt – Handel und Verbrau-cher über aktuelle Entwicklungen rund umdas digitale Fernsehen sowie die Aktivitätendes Vereins. Mit dieser Umfrage möchtenwir die Bedürfnisse unserer Leser erfragen.

Die kostenlose „TV Zukunft“ gibt es in ge-druckter Form und sie wird im Einzelversandper Post oder als Beileger bei fünf Fachmagazi-nen vertrieben. Zusätzlich wird das Infoblattder Deutschen TV-Plattform als PDF-Ausgabean alle versandt, die sich im Web in die entsprechende Mailliste eintragen, und ist im

Web-Auftritt der TV-Plattform abrufbar. Umnoch besser auf Leser-Wünsche eingehen undunsere Kommunikation weiter optimieren zukönnen, bitten wir Sie, folgende vier Fragen zubeantworten (Mehrfachnennungen möglich).

Die Antworten können Sie übermitteln· per Fax an: 0049 – (0)30 – 998 51 74· per mail an: [email protected]· unter www.tv-plattform.de steht ein entsprechendes Umfrage-Formular zur Verfügung.

Danke für Ihre Mithilfeund Ihre Treue als Leser!

Ein Informationsdienst der Zeitschriften CE-Markt, FKT, InfoSat, Digitalfernsehen und ASTRA aktu-ell. Auf lage: 48.500 Exemplare. Herausgeber: Deutsche TV-Plattform e. V., c/o ZVEI, Postfach 71 08 44, 60498 Frankfurt am Main.Redaktion: Holger Wenk, Pressesprecher, c/o konzeptW, Chemnitzer Str. 74M, 12621 Berlin, Tel: (030) 47 01 88 82; Fax: (030) 998 51 74; E-Mail: [email protected], www.tv-plattform.deGestaltung: Petra Dreßler; Fotos: DTVP, klardigital, hr, privat; Druck: Druckteam Berlin

Liebe Leser, Ihre Meinung ist gefragt

Umfrage zur TV Zukunft

1. In welcher Position / Funktion lesen Siedie „TV Zukunft“?

Privatperson

Händler/Handelsmitarbeiter

Installations-Handwerk o.ä.

Mitarbeiter CE-Industrie

Mitarbeiter bei TV-Sender

Mitarbeiter bei Produktions- bzw. Content-Hauses

Mitglied der Deutschen TV-Plattform

Fachpresse/Medien

Sonstiges (Medienpolitik, Regulierung etc.)

2. In welcher Form / auf welchem Weg erhalten Sie bisher die „TV Zukunft“?

als PDF-Version per Mail

über Abruf von der Webseite www.tv-plattform.de

in Druckversion als persönliches Exemplar per Post

in Druckversion als Beilage zu den Zeitschriften:

CE-MarktInfosatFKTDigitalfernsehenAstra aktuell

3. In welcher Form möchten Sie künftig die „TV Zukunft“ erhalten und nutzen?

Druckversion, als Beilage bei Fachzeitschriften

Druckversion, über persönlichen Postversand

als PDF-Version per Mail-Versand

eigener Abruf über die Webseite www.tv-plattform.de

4. Anmerkungen: Wir freuen uns über wei tere Hinweise vonIhnen zur „TV Zukunft“.

IMPRESSUM