UE Newsletter Frühling 2010 Deutsch

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newsletter 02/10 • frühling 2010 16 Cristóbal Halffter Halffter erhält Premio Fronteras del Conocimiento en Música Contem- poréana für sein Lebenswerk 13 Pierre Boulez Boulez feiert am 26. März seinen 85. Geburtstag 21 Manfred Gurlitt Nana am Theater Erfurt 30 Franz Schreker Die Gezeichneten - US-Première der reduzierten Fassung an der LA Opera 33 Alban Berg 2010 – ein Lulu-Jahr Jay Schwartz Uraufführung von Music for Eight Double Basses in Frankfurt

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Frühling 2010. Neueste Nachrichten über Komponisten und Werke der Universal Edition

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themanewsletter02/10 • frühling 2010

16 Cristóbal Halffter Halffter erhält PremioFronterasdel

ConocimientoenMúsicaContem-poréanafür sein Lebenswerk

13 Pierre Boulez Boulez feiert am 26. März seinen 85. Geburtstag

21 Manfred Gurlitt Nana am Theater Erfurt

30 Franz Schreker DieGezeichneten-US-Première der

reduzierten Fassung an der LA Opera

33 Alban Berg 2010 – ein Lulu-Jahr

JaySchwartzUraufführung von Music for Eight Double Basses in Frankfurt

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inhalt 02/2010

= Uraufführung

Inhalt AktuEllEsNeue UE Website — 4Neuer Redaktionsbericht — 5Gustav Mahler Blog — 5

koMponistEnBorisova-Ollas — 7Wilson — 7Cerha — 8Luke Bedford — 8Haas — 9Pärt — 10Schwartz — 10Rihm — 11Baltakas — 12Sotelo — 12Boulez — 13Sawer — 14Birtwistle — 14Staud — 15Sotelo — 15Lentz — 15Halffter — 16Kurtág — 17Feldman — 17Stockhausen — 18Meale — 18Berio — 19Gurlitt — 21Ligeti — 22Liebermann — 22Schnittke — 22Weill — 23Krenek — 24Milhaud — 24Casella — 24Martin — 25Braunfels — 25Bartók — 26

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Liebe Leserin, lieber Leser

Es ist beruhigend festzustellen, dass selbst in unserer schnell- lebigen Zeit exzellente Programm-gestaltung im Radio nach wie vor statt findet. Lundis de la contem-poraine auf France Musique, Hearand Now auf BBC, JetztMusik im sWR, Zeit-Ton im oRF und StudioNeueMusik im WDR3 sind nur ei-nige der erstklassigen Programm-formate. Da bereits alle wichtigen Radiosender online und in erstaun-licher Qualität zu empfangen sind, zahlt es sich aus, einen Blick auf das reichhaltige Angebot klassi-scher und zeitgenössischer Musik zu werfen. Einmal im Monat ma-chen wir Sie auf die wichtigsten Ausstrahlungen von Werken unse-rer Komponisten in unserem neuen uE Radio newsletter aufmerksam. Ein Klick genügt: www.bit.ly/ue-emails und Sie erhalten den UE Radio Newsletter als E-Mail zuge-sandt.

Die Redaktion

Kodály — 26Martin� — 27Schostakowitsch — 28Delius — 28Szymanowski — 29Schmidt — 29Schreker — 30Zemlinsky — 31Webern — 32Berg — 33Schönberg — 34Mahler — 35Janá�ek — 36Haydn — 37

uRAuFFühRungEn — 38 - 39

gEDEnktAgE — 40 - 41

nEuERsChEinungEn — 42 - 43

nEu AuF CD — 44 - 45

WERklistEDavid Sawer — 46

iMpREssuM — 48

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aktuelles aktuelles

WWW.univERsAlEDition.CoM

Neue UE Website Die Fülle an Informationen über Komponisten, Werke, Urauf-führungen und Konzerte stellt die Website jedes Verlags vor eine enorme Herausforderung. Ein notwendiges Update unserer Website www.universaledition.com war unausweichlich. Deshalb hörten wir den wichtigsten Benützern aufmerksam zu: den Ensembles, den Orchestern, den Festival- und Programmgestaltern. Das Resultat aus vielen Diskussionen ist eine komplett neugestaltete Website, die nicht cool, hip oder in web 2.0 sein soll, sondern einfach zu bedienen, schnell und verständlich zu sein hat und Ihnen einen besseren Zugang zu noch mehr Information als zuvor ermöglicht. Unser Webteam hat – wie wir glauben – dieses Zeil erreicht. Urteilen Sie selbst: die neue UE Website www.universaledition.com wird bei der Frankfurter Musikmesse ab 24. März 2010 vorgestellt und online geschaltet.

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aktuelles

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aktuelles

univERsAl EDition

Neuer Redaktions-bericht

Neuerlich präsentieren wir Ihnen einen uE Redaktionsbericht, der alle Details zu Werken beinhaltet, die wir im Jahr 2009 produziert ha-ben. Unsere Redakteure betreuten wieder eine beträchtliche Anzahl von Neuerscheinungen, Nachdru-cken und Revisionen: 2009 produ-zierten wir 41 komplett neue Wer-ke, darunter Luke Bedfords WillyandHugh für Kinderkonzerte oder Haas’ TraumindesSommersNacht für Orchester sowie zahlreiche Par-tituren von Cerha, Rihm, Sotelo, Staud, Halffter bis Pärt. Weiters lis-tet der Bericht 25 neue Bearbeitun-gen auf, z. B. Jaroslav Smolkas neue Suite aus der Oper KatjaKabanowa, Schönbergs Op.11 für Ensemble von Richard Dünser oder Chris Gordons Bearbeitung von Alban Bergs Lie-dern. Zusätzlich wurden 15 Werke revi-diert und korrigiert, von 9 bereits vorhandenen, älteren Werken wur-de komplett neues Orchestermate-rial hergestellt. Außerdem fanden unsere Redakteure noch die Zeit, weitere 19 neue studienpartitu-ren unserer neuen Reihe heraus-zugeben, die inzwischen 39 Bände umfasst. Unter den neuen Studien-partituren sind Mahlers Rückertlie-der, Messiaens Oiseaux exotiques,

Boulez’ ImprovisationII,No.3 aus PliselonPli und Berios Eindrücke.Den gesamten Bericht finden Sie auf www.universaledition.com/redaktionsbericht, alle Studienpar-tituren auf www.universaledition.com/studienpartituren.

univERsAl EDition

Gustav Mahler Blog

Gerade jetzt, wo die Mahler ge-denkjahre (150. Geburtstag im Jahr 2010, 100. Todestag im Jahr 2011) in vollem Gange sind, starten viele Or-chester spezielle Konzertreihen mit Musik von Gustav Mahler. Auf un-serem Mahler Blog auf www.uni-versaledition.com/mahler finden Sie umfangreiche Informationen zu den wichtigsten Mahler-Konzer-ten und eine Video-Interview-Serie mit mittlerweile 15 Dirigenten-Interviews, die zuletzt um Michael gielen, Mariss Jansons und lorin Maazel erweitert wurden..

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Viktoria Borisova-OllasGolden Dances of Pharaohs – Clarinet ConcertoCommissioned by the Royal Stockholm Philharmonic Orchestra

World Première 6 & 8 May 2010with Martin Fröst and the Royal Stockholm Philharmonic Orchestra Conducted by Chief Conductor Sakari Oramo

Stockholm Concert Hallwww.konserthuset.seTickets +46 8 50 66 77 88

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Stockholm Concert Hall FoundationROYAL STOCKHOLM PH I LHAR MON IC ORCH ESTRA

CH I E F CON DUCTOR ALAN G I LB E RT

STOCKHOLM CONCERT HALL FOUNDATION

STOCKHOLM CONCERT HALL FOUNDATION

Universal Edition.indd 1 2010-02-11 10.34

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borisova-ollas /wilson

BoRisovA-ollAs

Tanz der Pharaonen

„Ich will nun ausführlich von Ägypten erzählen,

weil es mehr wunderbare Dinge und erstaunliche Werke ent-hält, als alle anderen Länder. Darum müssen wir es genauer beschrei-ben." So sah Herodot Ägypten im 5. Jahrhundert v. Chr. Heute meint victoria Borisova-ollas im Vorwort zu ihrem neuen Klarinettenkonzert Dances of Pharaohs: „Wir wissen praktisch alles über das tägliche Leben der Pharaonen und doch fehlt in diesem Bild ein wesentli-ches Element: die Töne sind nicht vorhanden. Welches Timbre hatten ihre Stimmen, wie klangen ihre ri-tuellen Gesänge? Zu welcher Musik haben sie getanzt?” Auf diese Fra-gen findet Borisova-Ollas ihre ganz persönliche Antwort, die am 6. Mai mit dem Royal Stockholm Philhar-monic Orchestra unter der Leitung

von Sakari Oramo und dem Solis-ten Martin Fröst zur Uraufführung kommt. www.bit.ly/pharaohs

Wilson

Ein tiefer Fall

ian Wilsons Humpty Dumpty, ein Musikthea-

ter für Sopran, Tenor, Klari-nette und Schlagwerk, wird am 18. März konzertant vom Psappha En-semble in Lancaster/GB uraufge-führt. „In einer neuen Interpretati-on der Geschichte von Humpty Dumptys Fall von der Mauer, die teils als Moralstück funktioniert, teils als Behelf für stimmliche Ext-ravaganzen, macht ein Rivale dem Protagonisten ganz schön zu schaf-fen.“ Das Werk wurde für das Psap-pha Ensemble komponiert, nach einem Libretto von Brian Leyden.

Victoria Borisova-Ollas

Viktoria Borisova-OllasGolden Dances of Pharaohs – Clarinet ConcertoCommissioned by the Royal Stockholm Philharmonic Orchestra

World Première 6 & 8 May 2010with Martin Fröst and the Royal Stockholm Philharmonic Orchestra Conducted by Chief Conductor Sakari Oramo

Stockholm Concert Hallwww.konserthuset.seTickets +46 8 50 66 77 88

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cerha / luke bedford haas

CERhA

Lob der Langsamkeit

Die Wittener Tage für neue Kammermusik

stehen ganz im Zeichen Friedrich Cerhas: Zu Bruchstück, geträumt (Klangforum Wien, c. Stefan Asbury, Uraufführung am 23. Apr.) schreibt Cerha: „Es ist wie im Traum: man versucht, sich weiterzubewegen; vermag es aber nicht. Die Musik tastet sich wie blind voran. Das Stück ist ein ein-ziges hohes Lob der Langsamkeit.“

Neun Bagatellen für Streichtrio (Zebra Trio, Uraufführung: 24. Apr.) geht auf eine Anregung des Gei-gers Ernst Kovacic zurück. Auch hier fröhnt Cerha seiner Lust an der „griffigen Gestaltung des un-mittelbaren, spontanen Einfalls“ – wie schon in den Orchesterstücken Momente und Instants. In Witten ebenso am Programm: Netzwerk-Fantasie (Solist: Marino Formenti, 24. Apr.) und ein Ausschnitt aus Eine Art Chansons (Klangforum Wien, 25. Apr.).Am 14. Apr. spielt das Remix Ensem-ble Les Adieux erstmals in Porto/P.

Friedrich Cerha

lukE BEDFoRD

Hand in Hand mit Mahler

Im Zuge des Mahler-Zyklus in der Bridgewater

Hall in Manchester wur-den bekannte Komponisten einge-laden, neue Werke zu komponieren, die mit Mahlers Symphonien ge-koppelt werden können. Friedrich Cerha und luke Bedford folgten dieser Einladung. Bedfords Beitrag, ein neues Orchesterwerk, wird am 27. Mai vor Mahlers 9. Symphonie vom Hallé Orchestra unter Mark Elder gespielt. (bit.ly/luke1, bit.ly/luke3)Die erste Aufführung von Or Voit Tout en Aventure für Sopran und 16 Spieler in Asien ist für diesen Frühling geplant. Roland Kluttig dirigiert am 6. Apr. das Seoul Phil-harmonic Orchestra. Die 6 Sätze beinhalten Vertonungen von drei Texten in Altfranzösisch und -itali-enisch, die durch das musikalische Thema verbunden sind.

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haas

hAAs

Tiefste Register

Die Beziehung zwischen dem Klangforum Wien

und georg Friedrich haas ist ebenso lang wie fruchtbar. Un-ter anderem hat das Solistenen-semble im Jahr 2000 unter Sylvain Cambreling in vain uraufgeführt. Dieselben Interpreten führten vor kurzem auch La profondeur für 13 Instrumentalisten zum ersten Mal auf. Es wurde zum 25. Geburtstag des Klangforums geschrieben.Dazu merkt der Komponist an: „Das tiefste Register des Ensembles: zu-gleich Fundament und Abgrund. Musik an der Grenze des Tonma-terials. Der Kontext der scheinbar vertrauten Parameter Zeit, Inter-vall und Lautstärke ist verschoben. Nacht und Licht.“ (Uraufführung 4. Feb. in Amsterdam; EA Kiel, 5. Feb.; EA Wien, 7. Feb.).Auch in Witten kommt ein neues Werk für Ensemble zur Urauffüh-rung. Es spielt das ensemble re-cherche (23. Apr.).… und …, vom Collegium Novum Zürich in Auftrag gegeben und ur-aufgeführt, ist das Ergebnis einer profunden Analyse des Verhält-nisses zwischen Elektronik und Kammerensemble, das Haas in Zusammenarbeit mit dem Experi-mentalstudio des SWR in Freiburg durchführte. Nun hat Haas das Werk überarbeitet. Die Urauffüh-rung der revidierten Fassung (vor allem der Schluss hat sich verän-

dert) geht am 25. März im Rahmen von MaerzMusik in Berlin über die Bühne. Sylvain Cambreling dirigiert das Collegium Novum. Am 8. Apr. ist …und… auch in Amsterdam zu hören. www.bit.ly/haasundDie Schweizer Erstaufführung der 7 Klangräume ereignet sich am 6. Mai in Basel. Sie sind auch am 9. Mai in Eguisheim/F und am 8. Mai in Freiburg/D zu hören.„In iij. Noct.“ erlebt seine nieder-ländische Erstaufführung am 5. März mit dem Kairos Quartett. Am 20. Mai kommt es in London zu ei-ner Aufführung von tria ex uno und Sextett mit Mitgliedern des Phil-harmonia Orchestras.

Georg Friedrich Haas

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pärt / schwartz

päRt

Veni creator

Das polnische Musik- festival KODY in Lublin

widmet am 22. Mai Arvo pärt ein Portraitkonzert mit einer Uraufführung und einer polni-schen Erstaufführung mit dem Lublin Philharmonic Orchestra und dem Cracow Philharmonic Choir unter der Leitung von Cem Mansur. Pärt hat für das Festival sein Veni creator, das 2006 für gemisch-ten Chor und Orgel entstanden war, jetzt für gemischten Chor und Streichorchester eingerichtet. www.codes-festival.comDie polnische Erstaufführung der 4. Symphonie ‚Los Angeles’ steht im Mittelpunkt dieses Konzertes. Die Aufführungsserie dieser Sym-phonie, die Michail Chodorkowski gewidmet ist, setzt sich im Früh-jahr fort: 26./27. März in Sydney, 2. Mai in Tallinn, 4. Mai in Wien und 5. Mai in Lubljana/SLO.

sChWARtz

Gleitende Harmonien

Das neue Werk von Jay schwartz, Music for

Eight Double Basses, wird von

Mitgliedern des Frankfurter RSO unter der Leitung von Matthias Pintscher am 23. Apr. in Frank-furt uraufgeführt (www.bit.ly/schwartzhr). Schwartz gibt hier erneut seiner Affinität zu lang glei-tenden Tönen Ausdruck. Er bringt aus den tiefsten Kontrabass-Tiefen eine Reihe polyphonisch ineinan-der verflochtener aufwärts drän-gender Tonfolgen hervor und formt einen umfangreichen Chor von Obertönen und gleitenden Har-monien, in dem er sich der ganzen Tonpalette der Bässe bedient, von deren gewichtigen Grundtönen bis zu den zart schwebenden Flageo-lett-Tönen. Eine wichtige Präsentation seiner Werke ist im Juni in Salzburg ge-plant, darunter die Zweitauffüh-rung seiner Kammeroper Narcissus & Echo. Weitere Details dazu fin-den Sie im nächsten Newsletter.w w w. u n i ve r s a l e d i t i o n . co m /schwartz

Jay Schwartz

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rihm

Wolfgang Rihm Proserpina Schwetzinger Festspiele 2009

RihM

Total Immersion

Die New York Times schrieb 2006 anlässlich

der Uraufführung von Will Sound von einer „kaleidosko-pischen, intensiven, detaillierten” Partitur. Wolfgang Rihm hat das Werk nun erweitert. Erstmals zum Klingen bringt es das Klangforum Wien am 23. Apr. in Witten.Das BBC Symphony Orchestra lädt in London zu einem umfangrei-chen Rihm-Schwerpunkt mit dem Titel Total Immersion, in dessen Zentrum neben dem Konzert in ei-nem Satz (mit Steven Isserlis) am 13. März die britische Erstaufführung von Das Gehege steht (c. André de Ridder). Das Arditti Quartet spielt u. a. das 5. Streichquartett (12. März). Die London Sinfonietta interpre-tiert Concerto „Séraphin“ (13. März).www.bit.ly/rihm58Eine szenische Aufführung erfährt Das Gehege in Hamburg (ab 10. März, c. Simone Young). Konzertant

kommt der Einakter auch in Köln im Schlusskonzert der Musik-Trien-nale (16. Mai). Dirigent ist Markus Stenz, der auch DEUS PASSUS auf-führen wird (Köln, 1. Apr.).Den Reigen weiterer nationaler Erstaufführungen führen ET LUX (6. Mai) und Gegenstück (29. Apr.) in Amsterdam an. Schrift-Um-Schrift erklingt in Genf (26. März).Sir Roger Norrington dirigiert Ver-wandlung 3 (mit einem neuen Schluss) in Stuttgart (20./21. Apr.), Shanghai (1. Mai) und Peking (8. Mai). Die Musik für Oboe und Or-chester hat sich die tschechische Filharmonie Hradec Králové vorge-nommen (11. März).Die Biennale München bringt Sotto voce (Siegfried Mauser, Klavier) und Pol-Kolchis-Nucleus (2. Mai). Die Oper Wuppertal zeigt Proserpina in Hans Neuenfels’ Regie (11. Apr.). COLL’ARCO lotet die technischen Möglichkeiten der Violine bis an die Grenzen aus. Carolin Widmann setzt dies atemberaubend um (28. Feb.–3. März, Baden-Baden, Mann-heim und Freiburg).

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baltakas / sotelo

BAltAkAs

Josquin wiederentdeckt

Eine wichtige Plattform erhält die Musik von vykintas Baltakas im

März mit der Aufführung von (co)ro(na) für Ensemble in einem Portraitkonzert von Peter Eötvös. Lionel Bringuier dirigiert am 9. März die Los Angeles Philharmonic New Music Group in der Walt Dis-ney Concert Hall in L.A. Die Kantorei Kassel unter ihrem musikalischen Leiter Eckhard Manz hat Baltakas eingeladen, ein neues Werk auf Basis der Missasextitonivon Josquin des près zu schreiben. Es ist für Stimmen und Live-Elekt-ronik gesetzt und wird am 29. Mai in Kassel und am Tag darauf in Bursfelde uraufgeführt.Dieses Jahr gibt es auch die Urauf-führung eines neuen Ensemblewer-kes beim Transit Festival in Belgien

Vykintas Baltakas

und die deutsche Erstaufführung von Scoria bei der Musica Viva in München mit dem RSO München (24. Sep.).

sotElo

Spektraler Flamenco

Mauricio sotelos neu-estes Werk, Muerte sin

fin, nach einem Gedicht von José Gorostiza, vereinigt seine wichtigsten Mitstreiter: Arcángel (Cantaor), Roberto Fabbriciani (Flö-te), Juan Carlos Garvayo (Klavier) und das Diotima Quartett. Hinzu kommen José Hernandez-Pastor (Kontratenor) und als Solist der Tänzer Israel Galván. Uraufgeführt wird das Werk, eine Koproduktion mit der Dutch Flamenco Biennale, am 8. Mai beim Festival de Úbeda. Sotelo selbst dirigiert.www.festivaldeubeda.comRaíz del aire (2006) erfährt seine nationalen Erstaufführungen in London (1. März) und Lissabon (7. März). Es spielt die Grup Instru-mental de Valencia (c. J. Cerveró). De oscura llama (2008) für Cantaor, Ensemble und Tonträger interpre-tiert das Ensemble RESIDENCIAS am 1. März in Madrid.

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boulez

BoulEz

Salut für Boulez

pierre Boulez begeht am 26. März seinen 85. Geburtstag, und die Mu-sikwelt erweist ihm in vielen Kon-zerten die Ehre. Im Rahmen der Berliner Festtage gibt es etwa eine Hommage à Pierre Boulez. Am 3. und 4. Apr. kommen dabei folgende Werke zur Aufführung: Improvisation I, II, III (Solistin: Christine Schäfer), Messagesquisse, Anthèmes 2 und Le Marteau sans maître. Es dirigieren Daniel Baren-boim und der Komponist. Boulez ist auch selbst mit seinem Ensemble Intercontemporain un-terwegs. In Köln dirigiert er etwa Dérive 2 und Cummings ist der Dichter (13. März). Diesselben Wer-ke sind schon tags zuvor in Paris zu erleben. Am 30. Mai ist das EIC mit sur In-cises beim Frühlingsfestival in Prag zu Gast. Boulez hatte dieses auf In-cises beruhendes Werk letztmals in Japan dirigiert, als er im November 2009 den renommierten Kyoto-Preis entgegen nahm. In Paris leitet Susanna Mälkki Répons, am 15. Apr. in der Cité de la Musique. Es spielt das EIC. www.bit.ly/repons Mit den Wiener Philharmonikern, mit denen Boulez seit 1996 eine enge Partnerschaft verbindet, gibt Boulez von 19.–21. März alle fertig gestellten Notations I–IV und VII.

Groß gefeiert wird Boulez auch in den Niederlanden. Etwa in Arnhem und im Amsterdamer Muziekge-bouw aan 't IJ, wo das Nieuw En-semble Amsterdam Dérive 1 und 2, Éclat und Mémoriale interpretiert (1. und 4. März, c. Ed Spanjaard). Das EIC ist auch in Rotterdam zu Gast. Peter Rundel dirigiert da am 20. Mai LeMarteausansmaîtreund Dérive2.

Pierre Boulez

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sawer / birtwistle

sAWER

Dänische Satire

Die Uraufführung von David saw-ers Ballett Rumpelstilzchen wurde bei der Premiere im November von der Kritik einstimmig mit Be-geisterung aufgenommen. Die Times schrieb: „Sawers Werk ist eine Tour de Force mit meist be-drohlichen Effekten und grassieren-dem Wahnsinn.“ Andrew Clements meinte im Guardian: „Das Stück ist ein straffes Ideenmosaik, einzeln relativ einfach, jedoch grenzenlos suggestiv; alles in diesem raffini-erten Werk ist ein Abbild der Wirt-schaft.“ Weitere Rezensionen un-ter www.bit.ly/rump3. Die nächste Aufführung findet am 3. Mai in The Sage in Gateshead/GB statt. Sawers satirische Operette Skin Deep, die er gemeinsam mit dem Librettisten Armando Ianucci schrieb, kommt in der Inszenierung von Richard Jones ab 23. Apr. nach Kopenhagen. Thomas Søndergård dirigiert die dänische Premiere. Weitere Informationen unter www.bit.ly/skindeep.

BiRtWistlE

Fragmente und Tänze

Am 12./13. März finden in Paris und Köln zwei Konzerte mit harrison

David Sawer RumpelstilzchenCBSO Centre Birmingham 2009

Birtwistles …agm… mit den BBC Singers und dem EIC unter Pierre Boulez statt. Nach zwei früheren Werken kehrte Birtwistle 1978 zu den Texten von Sappho, der großen Dichterin aus Lesbos, zurück. Diesmal vertont er ihre Texte im Original und in einer stärker frag-mentierten Form. Der Titel …agm…ist mehrfach begründet: die drei Buchstaben kommen in vielen, wenn nicht allen Werken Sapphos vor. Das griechische Wort für Frag-ment ist ‘agma’ und agm eine Ab-kürzung von Agamemnon.Alle Aufführungen von Birtwistle diesen Frühling, einschließlich Earth Dances, Tragoedia, Secret Theatre und Cortege, finden Sie un-ter www.bit.ly/hb-spring.

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colla / staud / lentz

CollA

Volle Orchesterklänge

Alberto Colla (*1968) zählt zu den meistbeachteten Komponistenta-lenten Italiens. Vor allem mit sei-nen Werken für großes Orchester hat er immer wieder auf sich auf-merksam gemacht und internatio-nal zahlreiche Kompositionspreise erhalten. Zwei seiner Werke sind im Katalog der UE zu finden: Le rovine di Palmira, das aus-schließlich arabisches Material (Tonarten und Rhythmen) – vor allem aus der ägyptischen Musik – verwendet; und A oriente del sole, das am 8. Mai seine französische Erstaufführung durch das Orchest-re d’Ile de France unter Enrique Mazzola erhält.

stAuD

Komprimierte Oper

In Johannes Maria stauds Berenice-Suite I (Dauer ca. 28 Minuten) wird Musik aus seiner Oper Berenice, die im Mai 2004 bei der Münchener Biennale uraufgeführt wurde, nach völlig eigenständigen dramatur-gischen Gesichtspunkten zusam-mengestellt. Zum instrumentalen Geschehen tritt ein live ausgesteu-

ertes, um das 19-köpfige Ensemble kreisendes, achtkanaliges Tonband, dessen Klänge von diversen Metall-bearbeitungsmaschinen abgeleitet sind. (Erstaufführung in Porto/P, 25. Mai, Remix Ensemble; Dir: Emilio Pomàrico; Electronics: Peter Böhm).

lEntz

Harmonie des Himmels

Guyuhmgan von georges lentz kommt in der neuen Fassung nun erstmals nach Australien. Das Sydney Symphony Orchestra, das bereits die Uraufführung der Erst-fassung spielte, wird geleitet von Matthew Coorey. Guyuhmgan – das Wort der Aborigines für „Sterne“ – passt perfekt in den Konzert-Zyklus Harmony from Heaven(Sydney, 12.–17. Mai). Ngangkar, ein weiteres Orchesterwerk von Lentz, wird am 12.–13. Apr. zum ersten Mal in Österreich gespielt, Johannes Fritzsch dirigiert das Grazer Philharmonische Orchester im Musikverein in Graz/A.

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halffter

hAlFFtER

Preis für Lebenswerk

Für sein Lebenswerk hat Cristóbal halffter kürzlich den renommi-erten spanischen premio Fronteras del Conocimiento en Música Con-temporéana der Fundación BBVA zugesprochen bekommen. Der Preis ist mit EUR 400.000,- dotiert. Wir gratulieren herzlich! Nähere Information: www.bit.ly/halffter

Halffters Rang als bedeutendster Komponist Spaniens seiner Gen-eration ist unbestritten. Er hat sich nach dem Ende des Bürgerkriegs (1938) im politisch wie kulturell iso-lierten Land, in dem alleine Joaquin Rodrigo die moderne spanische Musik zu repräsentieren schien, nach einem glänzenden Examen am Madrider Konservatorium (1951) zielsicher die damals zeitgenös-sischen Kompositionstechniken angeeignet, um überraschend schnell und überzeugend zu einer eigenen musikalischen Sprache zu gelangen.

Uraufgeführt und interpretiert von so gut wie allen bedeutenden Orchestern, die er zum Teil auch selbst dirigiert hat, erzielte Halffter zuletzt große Aufmerksamkeit als Musikdramatiker. Don Quichote (2000 in Madrid uraufgeführt) und

Cristóbal Halffter

Lázaro (Uraufführung 2008 in Kiel) erzielten überregionale Aufmerk-samkeit. Beide Opern gelten als zwingendes Beispiel, was Oper heute noch zu leisten und zu erzäh-len vermag.

Halffter hat sich immer wieder auch mit Alter Musik intensiv be-schäftigt, sei es mit traditioneller Musik Spaniens, die er in sein Idiom übersetzte und so transformierte, seien es die Formeln und Formen der Barockmusik. Fantasie über einen Klang von G.F. Händel für Vio-loncelli-Gruppe und Streichorches-ter gibt davon beredt Zeugnis. Es wird am 25. März in Santiago de Compostela zu hören sein. Auch das Doppelkonzert für Violine, Brat-sche und Orchester gelangt dort zur Aufführung.

Am 24. März feiert Halffter seinen 80. Geburtstag. Alles Gute zum Geburtstag, feliz cumpleaños, Cristóbal Halffter!

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kurtág / feldman

Morton Feldman Neither Gelsenkirchen 2009

kuRtág

Hommagen

györgy kurtágs Rückblick: Hom-mage à Stockhausen (1993) trägt den Untertitel „Altes und Neues für vier Spieler“. Es handelt sich um eine subtile Zusammenstellung von Stücken verschiedener Schaf-fensperioden, die teils für eine neue Besetzung überarbeitet und neu gefasst wurden, teils original belassen ein Ganzes geben. Eine Auswahl aus Rückblick ist am 13. Feb. im Kammermusiksaal der Phil-harmonie Berlin zu hören. Ein Buch-tipp: Das einzige vom Komponisten autorisierte Buch über sein Leben und Werk ist nun auch auf Deutsch erschienen: György Kurtág: Drei Gespräche mit Bálint András Varga und Ligeti Hommagen. (www.bit.ly/varga-kurtag2) Das Buch wurde heraus-gegeben von Bálint András varga, dem langjährigen Mitarbeiter der Universal Edition und Kenner der Musik Kurtágs.

FElDMAn

Neither choreografiert

1976 trafen sich Morton Feldman und samuel Beckett in Berlin, um über ein gemeinsames Opernpro-jekt zu sprechen. Das Ergebnis fand Feldman auf einer Postkarte mit genau 87 Wörtern vor: eine sprach-lich äußerst knappe, abstrakte und in ihren zahllosen Verneinungen geradezu verkeilte Gedankenkon-struktion über das Thema der Ver-geblichkeit. Ein Jahr später ging in Rom mit der Uraufführung von Neither ein Musiktheater über die Bühne, das genau wegen seiner eigenartigen Strukturen und quasi wortlosen Sprache ungeahnte Räu-me für den Tanz eröffnet: für ein neues Ballett Martin Schläpfers in Zusammenarbeit mit der Stuttgar-ter Künstlerin rosalie. Première ist am 30. Apr. in der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf. www.bit.ly/neither-duss

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stockhausen / meale

stoCkhAusEn

Geniales Frühwerk

Kreuzspiel entstand in der 2. Hälfte des Jahres 1951 als erste serielle Komposition von Karlheinz Stock-hausen, zu der er durch die Be-gegnung mit Olivier Messiaens Klavierstück Mode de valeurs et d’intensités angeregt wurde. Am 13. Apr. kommt dieses Schlüsselwerk der Moderne in der Philharmonie Berlin zur Aufführung.Auch Kontra-Punkte ist ein zent-rales Werk aus den frühen 1950er Jahren. Dem einsätzigen Werk liegt die Vorstellung zugrunde, dass in einer Welt von verschiedenartigen Klängen mit individuellen Tönen und Zeitverhältnissen die Gegen-sätze gelöst werden, bis nur noch Einheitliches hörbar ist (Ensemble Modern, Frankfurt, 30. Apr.).Das in jeder Hinsicht großformatige Carré für 4 Orchester und 4 Chöre reali-siert das University of Birmingham New Music Ensemble am 18./19. März.

Karlheinz Stockhausen, Uraufführung von Carré 1976

RiChARD MEAlE (1932–2009)

In memoriam

Richard Meale, einer der bedeu-tendsten australischen Komponis-ten, starb letzten November. Im Nachruf zitiert der Sydney Morning Herald den mit ihm befreundeten Komponisten Peter Sculthorpe: „Er hat die australische Musik verän-dert. In den 1960er Jahren erwei-terte er, mehr als jeder andere, das Bewusstsein für zeitgenössische europäische Musik in Australien.“ Die UE verlegt eine Reihe von Wer-ken Meales aus den 1960er und 1970er Jahren, darunter Incredible Floridas (1971) für Kammerensem-ble und Very High Kings (1968) für Orchester, sowie das 1. und 2. Streichquartett. Das australische Tinalley String Quartet bringt das 2. Streichquartett vom 8.–4. März nach Berlin, Wien, Bern, Bremen und Ludwigshafen.

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berio

BERio

Freskorestaurie- rung für Schubert

luciano Berios vielleicht bedeu-tendste „Ricomposizione“ im Sin-ne einer Neusicht alten Materials stellt das Werk Rendering nach Vorlagen und Motiven von Franz schubert dar. Es entstand 1988/89 für das Concertgebouw Orkest Amsterdam und wurde unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt uraufgeführt. Berio schreibt über seine Arbeit an Rendering: „In den letzten Wo-chen seines Lebens fertigte Franz Schubert vielerlei Skizzen zu einer 10. Symphonie in D-Dur (D 936 A) an. Diese Entwürfe sind ziem-lich komplex und von vollendeter Schönheit. Es sind dies weitere deutliche Hinweise für Schuberts Entwicklung, welche vom Ein-fluss Beethovens wegführt. Ren-dering mit seiner zweifachenAutorenschaft soll eine Restaurie-rung dieser Skizzen sein, keine Voll-endung oder Rekonstruktion. Diese Restaurierung folgt den Richtlinien einer modernen Freskorestaurie-rung, die auf eine Auffrischung der alten Farben abzielt, ohne die durch die Jahrhunderte entstan-denen Schäden kaschieren zu wollen, wobei sogar leere Flecken im Gesamtbild zurückbleiben kön-nen (wie etwa im Falle Giottos in Assisi).“

Das Werk ist am 4. und 7. März beim Festival MusiMars in Mont-réal/CDN (Dirigent Alexis Hauser), am 11. und 13. März bei den Pome-riggi Musicali in Mailand (Dirigent Marco Angius) und am 8. Mai beim Festival Île de découvertes in Saint-Quentin en Yvelines/F (Dirigent En-rique Mazzola) zu hören.

Luciano Berio

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Das TheaTer erfurT verfügt seit September 2003 über einen modernen Neubau. Es präsentiert ein breites Musiktheater- und Konzertangebot auf seiner großen Bühne mit 800 Plätzen sowie im Studio mit 200 Plätzen. Zudem werden Gastspiele im Bereich Schauspiel und Tanz und eigene Schauspielproduktionen angeboten. Das TheaTer erfurT ist außerdem Veranstalter der DomSTufen-feSTSpiele in erfurT, die in jedem Sommer vor der eindrucksvollen Kulisse des Erfurter Doms und der Kirche St. Severi stattfinden.

Erfurt gräbt aus! Unter Generalintendant Guy Montavon wurden neue künstlerische Akzente gesetzt mit dem Ziel, anspruchsvolles und ambitioniertes Musiktheater für Thüringen zu bieten. Zu den programmatischen Ziel-setzungen gehört jeweils eine Uraufführung pro Spielzeit im Großen Haus sowie die Wiederentdeckung vergessener Werke, die unter dem Label „Erfurt gräbt aus“ mittlerweile zu einer eigenen erfolgreichen Reihe avanciert sind.

Höhepunkte der Serie von Auftragswerken für das TheaTer erfurT:

Uraufführungen – Repertoire – Ausgrabungen

Luther (Peter Adelhold, 2003) |

Waiting for the barbarians (Philip Glass, 2005) |

WUT (Andrea Scartazzini, 2006) |

Das Waisenkind (The Orphan) (Jeffrey Ching, 2009)

AUfsehenERREGEND hörenSWERT LebenDiG

Se h e n * hö r e n * L e b e n * Se e * he a r * ex p e r i e n c e * Se h e n * hö r e n * L e b e n

Tickets & Information: Tel. +49 (0) 361 22 33 155 | www.theater-erfurt.de | [email protected]

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gurlitt

guRlitt

Nanas Rückkehr

Nach langer Abwesenheit kehrt Manfred Gurlitts Nana im April in Erfurt auf die Bühne zurück. Die vieraktige Oper basiert auf der Novelle Nana von Émile zola, das Libretto stammt von Max Brod. Die Erstaufführung fand 1958 in Dortmund statt. „Um dem Elend der Unterschicht zu entkommen, sucht die als „blonde Venus“ in der gleichnamigen Operette engagier-te Nana den Aufstieg in die Pariser Oberschicht. Gefördert und ver-marktet wird sie dabei durch The-aterdirektor Bordenave. Freigiebig mit den Reizen ihres Körpers spie-lend, muss sie bald die Schatten-seiten der vermeintlichen Luxusge-sellschaft erkennen und wird zum Spielball einer ihr fremden Welt – hin- und hergerissen zwischen der Liebe zum Leutnant Philippe Hugon und zum Marquis Muffat. Als Nana nach langer Abwesenheit todkrank nach Paris zurückkehrt, hat Philippe sich bereits das Leben genommen, bevor sie selbst in den Armen Muffats stirbt.“ (Theater Er-furt)Nana wurde 1932 geschrieben und sollte im Jahr darauf in Mannheim uraufgeführt werden. Gurlitt be-fand sich damals am Höhepunkt seines Rufs als Opernkomponist und Dirigent. Doch kurz vor der Premiere verboten nationalsozia-

listische Zensoren dieses wie auch die anderen Werke Gurlitts als „kul-turell destruktiv". 1939 emigrierte Gurlitt nach Japan. Enrico Calesso dirigiert die neue Erfurter Inszenierung von Michael Schulz. Das Bühnenbild stammt von Dirk Becker. Premiere ist am 25. Apr. (www.bit.ly/nanaerfurt)

Weitere Informationen zu Gurlitt und seinen Opern Die Soldaten und Wozzeck finden Sie unter www.bit.ly/gurlitt.

Manfred Gurlitt NanaErfurt 2010

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ligeti / liebermann / schnittke

ligEti

Neue Formvorstellung

Die Zeit im elektronischen Studio in Köln (1957–1958) beeinflusste györgy ligetis Werdegang maß-geblich und führte zur Entstehung der beiden Orchesterwerke Appari-tions und Atmosphères. „In Atmos-phères versuchte ich, das ‚struktu-relle’ kompositorische Denken, das das motivisch-thematische ablös-te, zu überwinden und dadurch eine neue Formvorstellung zu ver-wirklichen.“ (Ligeti) Am 29. März und 4. Apr. wird das Werk im Rah-men der Osterfestspiele Salzburg mit den Berliner Philharmonikern unter Simon Rattle aufgeführt.www.bit.ly/osterfest

liEBERMAnn

Kompromisslose Wildheit

1947 bei den Darmstädter Musik-tagen uraufgeführt, machte das knapp zehn Minuten dauernde Orchesterstück Furioso mit seiner kompromisslosen Wildheit den Namen Rolf liebermann erstmals international bekannt. Das Werk weist drei Teile auf, die von einem

Ostinato der Pauken, einem immer wiederkehrenden toccatahaften Klavier-„Vers“ und einer großarti-gen rhythmischen Kontrapunktik des Orchesters belebt werden. Am 4. März wird das Stück von Victor Puhl und dem Philharmonischen Orchester im Theater Trier/D prä-sentiert.

sChnittkE

Romantische Einfachheit

Das 1984 im Auftrag der Berliner Festspiele entstandene 4. Konzert für Violine und Orchester ist Alf-red schnittkes Freund Gidon Kre-mer gewidmet. Es zeigt Schnittkes Hang zur Einfachheit und benötigt ein großes romantisches Orchester, das durch klanglich herausfallende Instrumente wie etwa dem Flexa-ton verstärkt wird. Am 20. und 21. März ist das Werk mit der Dresd-ner Philharmonie unter Michail Jurowski in Dresden zu hören. Wei-tere Aufführungen in Santa Cruz de Tenerife/E (26. März) und Köln (11. Apr.). www.bit.ly/schnittke2

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weill

WEill

Der neue Orpheus – ganz neu

Die Kantate für Sopran, Violine und Orchester Der neue Orpheus ist ein Schlüsselwerk in der Entwicklung des Komponisten kurt Weill. Sie entstand 1925 und markiert eine Art Rückkehr zur Beschäftigung mit gesellschaftlichen Fragen und zu ei-ner einfacheren, tonaleren Sprache nach den verhältnismäßig experi-mentellen Arbeiten der vorange-gangenen Jahre (violinkonzert, Der protagonist). Im Neuen Orpheus spiegelt sich die künstlerische

Krise, in der sich Weill damals be-fand: die Absicht, Musik höchsten Anspruchs zu schaffen, die aber dennoch in der Lage ist, ein Pub-likum zu erreichen, mit dem Pu-blikum zu kommunizieren. Die dramatischen Aspekte der Kanta-te werden verstärkt durch die Be-ziehungen zwischen der Solistin und der konzertierenden Violine, die die Rolle des Orpheus spielt und gleichzeitig auch das Orches-ter ‚führt’, dessen Streichergruppe ohne Violinen besetzt ist. Der Text stammt von Iwan Goll, der danach für Weill das Libretto zu Royal Pala-ce schrieb.Der neue Orpheus wird gerade im Rahmen der kurt Weill Edition als kritische Ausgabe fertig gestellt, liegt daher auch als Aufführungs-material nach der kritischen Aus-gabe in völlig überarbeiteter Fas-sung bereits vor.

Das Werk wird am 28. Feb. im Rah-men des KurtWeillFestes 2010 (26. Feb.–4. März) in Dessau vom MDR Sinfonieorchester unter der Lei-tung von Sian Edwards aufgeführt. Die Solistinnen sind Marisol Mon-talvo (Sopran) und Waltraut Wäch-ter (Violine).www.kurt-weill-fest.de

Kurt Weill

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krenek / milhaud / casella

kREnEk

Ganz unkompliziert

Selbstbewusst und provozierend zugleich äußerte sich der junge Ernst krenek 1923 zu seiner für die Donaueschinger Musiktage komponierten Symphonischen Musik für neun Soloinstrumente: „Der Bau … in zwei Sätzen ist ganz unkompliziert und beim Hören durchaus verständlich, so dass sich meiner Ansicht nach eine Analyse erübrigt“. Das Werk stammt aus der Zeit, als Krenek sich von der Klangsinnlichkeit seines Lehrers Schreker abwandte und um einen neu-barocken Stil bemühte. Am 24. März interpretiert es das Orchester Jakobsplatz unter Daniel Gross-mann in München.

MilhAuD

Große, farbige Metallinsekten

„Dank der letzten technischen Verbesserungen sind Grasmähma-schinen robuste und praktische Ge-räte geworden“, war 1913 in einem Katalog einer landwirtschaftlichen Maschinenausstellung zu lesen. Darius Milhaud vertonte 1919 Texte

daraus in seinen 6 pastoralen Ge-sängen Machines agricoles, wobei der Musik nichts Ironisches oder Di-stanziertes anhaftet. Vielmehr hul-digt sie mit schlichter Eleganz und heiter ernsthafter Natürlichkeit der „Schönheit dieser großen, farbigen Metallinsekten“ (Milhaud). Das Collegium Novum Zürich hat sich mit dem Zürcher Brockenhaus ei-nen nahezu idealen Ort der Präsen-tation für dieses Werk ausgesucht (3. März).

CAsEllA

Musikalische Idiome

Alfredo Casella wählte für sein 1926 entstandenes Divertimento Scarlattiana für Klavier und Kam-merorchester einzelne Motive der zahlreichen Klaviersonaten Do-menico scarlattis aus. Es wurde ein umstrittenes Werk, da damals viele Kritiker die spielerische Ver-quickung ernsthafter und populä-rer musikalischer Idiome sowie die potpourriartige Anlage als symp-tomatisch für eine musikalische Dekadenz betrachteten. Das Or-chestra Sinfonica Nazionale della RAI Torino unter Kristjan Järvi mit Mariangela Vacatello am Klavier bringen das Werk am 29./30. Apr. ins Auditorium RAI in Torino/I.

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martin / braunfels

Walter Braunfels

MARtin

Zentrale Schöpfung

Eine Soldatenballade aus dem 17. Jh. diente Rainer Maria Rilke 1899 als Vorlage für sein lyrisch-impres-sionistisches Prosawerk Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Chris-toph Rilke, das Gefühle von Jugend und Lebenshunger, Liebe und Tod vermittelt. Frank Martin vertonte es 1942/1943 für Alt und kleines Orchester. Mit der grundsätzlich epischen Ausrichtung seiner Kom-position, die gelegentlich lyrische Züge annimmt, hat Martin ein ide-ales musikalisches Äquivalent für das Gattungsgemisch von Rilkes Cornet gefunden. Die Amsterdam Sinfonietta unter Ed Spanjaard mit Christianne Stotijn, MS, haben das Werk, das zu den zentralen Schöp-fungen Martins zählt, am 19./20. Mai in Amsterdam und am 23. Mai in Rotterdam angesetzt. www.sinfonietta.nl

BRAunFEls

Poesieverklärtes Werk

„In Walter Braunfels’ Großer Messe ist ein ungemein schönes, charak-teristisch belebtes und wertvolles Werk entstanden. … Braunfels hat damit einen großen Wurf getan, denn das von starkem, ehrlichen Gefühl durchtränkte poesieverklär-te Werk darf als zweifelloser Ge-winn für die verwandte Literatur gelten und wird sicherlich in allen großen Konzertsälen gehört wer-den“, war 1927 zur Uraufführung im Kölner Tagblatt zu lesen. Diese musikalische Besonderheit (noch nie auf Tonträger dokumentiert)für Sopran, Alt, Tenor, Bass, Knaben-chor, gemischten Chor, Orgel und Orchester (1923/1926) haben Man-fred Honeck und das Staatsorches-ter Stuttgart am 18./19. Apr. in der Stuttgarter Liederhalle program-miert. Eine CD ist in Planung.

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bartók / kodály

BARtók

Ungarische Wurzeln

Schon bevor Paul Sacher die Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta (1936) in Auftrag ge-ben wollte, hatte Béla Bartók an einem Stück für reine Streicherbe-setzung gearbeitet. Er stellte daher die einleitende Fuge Andante tran-quillo als fünfstimmigen Streicher-satz fertig und wählte danach die vorgeschriebene Besetzung. Die Grundthemen aller 4 Sätze haben ihre Wurzeln in der ungarischen Volks- musik, es werden jedoch keine di-rekten Melodiezitate verwendet. Die Popularität des Stückes zeigt sich an der Aufführungsliste der nächsten Monate: es erklingt in Paris mit dem EIC unter Pierre Bou-lez (27. Mai), weiters in Rom, Lux-embourg, Amsterdam, Hamburg, Dresden und Bremerhaven.www.bit.ly/bartok3

koDály

Zigeunerweisen

Zum 80-jährigen Bestehen der Bu-dapester Philharmonie 1933 kom-ponierte zoltán kodály seine Tänze aus Galánta. Die Themen entnahm er schriftlichen Vorlagen: „Galánta ist ein kleiner ungarischer Markt-flecken an der alten Bahnstrecke Wien–Budapest, wo der Verfasser 7 Jahre seiner Kindheit verbrachte. Damals wohnte dort eine berühmte Zigeunerkapelle, die dem Kinde den ersten ‚Orchesterklang’ einprägte. Um 1800 erschienen in Wien einige Hefte ungarischer Tänze, darunter eines ‚von verschiedenen Zigeu-nern aus Galántha’. Jenen Heften entstammen die Hauptmotive die-ses Werkes.“ (Kodály, aus dem Vor-wort) Das Hong Kong Philharmonic Orchestra interpretiert das Werk am 20. und 21. März in Hong Kong (c. Perry So) www.bit.ly/kodaly

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martinů

MARtin�

Die Frage nach Humanität

Bohuslav Martin�s Oper Die grie-chische Passion (Zürcher Fassung, 1957/1959) wird im kommenden Frühjahr in zwei Neuinszenierun-gen zu sehen sein: Das Badische Staatstheater in Karlsruhe (ab 3. Apr.; www.bit.ly/martinu) und das Opernhaus Wuppertal (ab 13. März; www.bit.ly/martinu2) bringen das hochaktuelle und brisante Flücht-lingsthema auf ihre Bühnen. Martin� vertonte darin den Roman DerwiedergekreuzigteChristusvon Nikos Kazantzakis. In der Oper wird die christliche Botschaft der Nächs-tenliebe ad absurdum geführt, als eine Gruppe von Flüchtlingen aus einem kleinen griechischen Dorf vertrieben wird, dessen Bewohner in der Karwoche ein Passionsspiel aufführen. Im Zentrum steht die generelle Frage nach Humanität. Die Passionsgeschichte wird ihrer Einmaligkeit enthoben und er-scheint als bloßer Präzedenzfall für das ewige Leid Martin�, der 1940, nachdem Paris von den Nazis besetzt wurde, von Südfrankreich aus in die USA emig-rieren musste, hat den Flüchtlings-status schmerzlich selbst erfahren müssen. DiegriechischePassiongilt als eine seiner einheitlichsten und reifsten Partituren. Martin� hat für

dieses spannende und aufwühlende Werk eine Tonsprache entwickelt, die seine früheren musikalischen Erfahrungen mit Elementen grie-chischer Folklore, griechisch-or-thodoxer Liturgie und Tanzmusik verbindet.

Martin�s Oratorium Das Gilga-mensch-Epos (1955) für Soli, ge-mischten Chor und Orchester wird am 10./11. Apr. von Europa Voce un-ter Till Aly in Paris interpretiert.

Bohu

slav

Mar

tin� DiegriechischePassion

Züric

h

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schostakowitsch / delius

sChostAkoWitsCh

Die New Yorker Nase

Ein Mann erwacht und stellt fest, dass seine Nase verschwunden ist. Er macht sich auf die Suche nach ihr und sieht, dass sie zu Men-schengröße herangewachsen ist, die Uniform eines Staatskanzlers trägt und mit ihrem früheren Be-sitzer nichts mehr zu tun haben will. Dmitri schostakowitschs Die Nase, basierend auf nicolai gogols Roman, kommt nun in einer neuen Produktion des südafrikanischen Künstlers William Kentridge an die New Yorker Metropolitan Opera. Wie er sagt, „interessiert mich die Mischung aus Anarchie und Absur-dität. Ich mag an dieser Oper, dass alles möglich ist.” Eine Vorschau samt fantasievoller Schwarz-Weiß-animation von Kentridge, für die er Material aus alten Sowjetfilmen benützt, finden Sie auf der Website der Met unter www.bit.ly/metno-se. Valery Gergiew dirigiert, Andrei Popov, Gordon Gietz und Paulo Szot singen die Hauptrollen. Die Premi-ère findet am 5. März statt.

Dmitri Schostakowitsch DieNase

DElius

Keusche, poetische Stimmung

Über Brigg Fair von Frederick Delius schrieb 1911 die Rheinische Musik- und Theaterzeitung: „Delius ist Meister der Instrumentalfarben-Mischung, seine harmonischen Kombinationen sind kühn und neu, überall behält die keusche, poeti-sche Stimmung die Oberhand über das Reflexive und Orchestertech-nische. Er wandelt die einsamen Pfade des Träumers, spricht eine eigene Sprache; und weil er sich vom Tross absondert, sind es auch vorläufig nur wenige, die ihn ver-stehen.“ Max Pommer dirigiert das Philharmonisches Orchester Kiel am 14. und 15. März in Kiel.

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szymanowski / schmidt

szyMAnoWski

Polnischer Impressionismus

karol szymanowskis Werke werden des Öfteren als polnischer Impres-sionismus bezeichnet. Er schrieb etliche Lieder auf polnische Texte und Volksmelodien und setzte sich mit seinen Wurzeln schöpferisch auseinander. Zudem inspirierte ihn die französische und russische Moderne, insbesondere Strawinsky und Ravel. In einer Konzertmatinee interpretiert Daniel Barenboim am 21. März in der Staatsoper Ber-lin Szymanowskis Mazurkas für Klavier (1924/1925) und Des Hafis Liebeslieder für Gesang und Kla-vier (1911) mit der Sopranistin Anna Samuil. Szymanowskis Oper König Roger (1918/1924) ist am 26. März und am 9. Mai zum letzten Mal in dieser Saison an der Oper Wroclaw zu sehen. Die Wiener Philharmoni-ker interpretieren unter Pierre Bou-lez mit dem Singverein der Musik-

freunde und Steve Davislim, T, die 3. Symphonie, ‚DasLiedvonderNacht’für Tenor, gemischten Chor und Orchester im Wiener Musikverein (19.–21. März).

sChMiDt

Eigenpersönliche Farbe

Fabio Luisi und die Wiener Sym-phoniker bringen am 24./25. März erneut Franz schmidts 2. Sympho-nie (1911/1913) in den Wiener Musik-verein. In seinem Schaffen kam es zu keinem Bruch mit der Tradition, dennoch ist die „prononciert ei-genpersönlichen“ Farbe Schmidts „so stark, dass ein Schmidtsches Werk unverkennbar ist. Er kopier-te in seinem symphonischen Werk nicht einfach die Musiksprache sei-ner Vorgänger, sondern erweiterte das harmonische Spektrum, such-te nach neuen Klängen, fand neue Formlösungen.“ (Norbert Tschulik)

Karol Szymanowski KönigRogerOper Wroclaw

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schreker

sChREkER

Die Gezeichneten – klein besetzt

Die Gezeichneten, Franz schrekers Oper um das zeitlose Problem von Menschen, die Opfer ihrer Obses-sionen werden, wird von James Conlon ab 10. April in der Los Ange-les Opera als US-Premiere dirigiert (Inszenierung: Olivier Tambosi). Conlon hat den amerikanischen Di-rigenten und Musikwissenschaft-ler george stelluto beauftragt, die gewaltige Partitur Schrekers zu reduzieren. „Meine Absicht war es,

das Klangbild so nahe als möglich an die originalen expressiven Ab-sichten Schrekers heranzubringen und dabei eine Orchestrierung zu schaffen, die es dem Werk sowohl ökonomisch als auch logistisch erleichtern wird, häufiger aufge-führt zu werden. Die größte Her-ausforderung war, die Üppigkeit des Klangmaterials auch mit redu-zierten Kräften zu gewährleisten. Glücklicherweise ist Schreker sehr klar darin, welche klangfarblichen Ziele er verfolgt, so dass es mir fast schien, als würde er mich durch die Partitur führen, um mir so die effi-zientesten Lösungen zu suggerie-ren. Meine Bearbeitung sieht eine Reduktion des Orchesterapparates von 130 auf 70 Musiker vor.“ (Stel-luto)Die Aufführungen in Los Angeles finden im Rahmen der Serie Reco-veredVoices statt. Details zur Auf-führung unter www.bit.ly/schreker

Eine weitere Neuproduktion der Gezeichneten – in der originalen Orchesterbesetzung – findet vom 14.–21. Apr. im Teatro Massimo in Palermo/I statt. Inszenierung: Gra-ham Vick. Dirigent: Philippe Auguin.

Los Angeles Opera

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zemlinsky

zEMlinsky

Endlich kritisch editiert

Eine der herausragendsten Opern aus der ersten Hälfte des 20. Jahr-hunderts erstrahlt in neuem Glanz: Alexander zemlinskys packender Einakter Eine florentinische Tragö-die, den der Komponist 1916 nach einem Drama von Oscar Wilde komponierte, wurde von Antony Beaumont in mehrjähriger Arbeit einer kritischen Revision unterzo-gen, deren Ergebnis am 17., 19. und 20. April in Rom in 3 konzertanten Aufführungen durch das Orchestra dell’Accademia Nazionale di San-ta Cecilia unter Vladimir Jurowski erstmals präsentiert wird.Ausgehend vom Originalmanu-skript der Oper hat Antony Beau-mont für die kritische Neuausgabe alle vorhandenen Quellen heran-

gezogen, darunter auch den Stim-mensatz der Prager Aufführung vom März 1917, die unter der Lei-tung des Komponisten stattfand. Er hat die Quellen verglichen und im Zuge seiner Revision Flüchtig-keitsfehler, Widersprüche und Un-gereimtheiten beseitigt. Die zahlrei-chen voneinander abweichenden Lesarten zwischen der Partitur und dem Klavierauszug wurden geklärt und auch Unstimmigkeiten in der Instrumentierung, die Zemlinsky nach seinen Retuschen hinterlas-sen hatte, konnten beseitigt wer-den. Sowohl Partitur als auch Stim-men wurden in höchster Qualität neu hergestellt. Die Neuausgabe der FlorentinischenTragödie wurde durch die Unterstützung des Ale-xander zemlinsky-Fonds ermög-licht. Die Oper steht weiters am 20. Mai in Wien (konzertant), am 30. Mai in Bremen (Wiederaufnahme) und am 20. Juni in Wuppertal (Neu- inszenierung) am Programm.

Alexander Zemlinsky EineflorentinischeTragödie Theater Bremen

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webern

WEBERn

Extreme Verdichtung

Das Werk Anton Weberns gilt als kompromisslos. Der wohl form-strengste Vertreter der Zweiten Wiener Schule schuf Kompositi-onen größter Materialökonomie und orientierte sich dabei an den Strukturprinzipien der klassischen Tradition. Die Charakteristik des Webernschen Stils liegt in der ex-tremen Verdichtung der musikali-schen Sprache zu expressiven Ges-ten, was ihn zu Orchesterwerken von äußerster Kürze und Knappheit führte. Sein gleichsam aphoristi-scher Stil wurde Vorbild vor allem für das serielle Komponieren der 1950er und 1960er Jahre.In den kommenden Monaten ist Webern bei erfreulich vielen Fes-tivals zu hören: bei der Münchner Biennale erklingen am 4. Mai seine 6 Stücke (1909) für Orchester, mit dem Münchner Rundfunkorchester unter Ulf Schirmer; die Dresdner Musikfestspiele haben am 21. Mai die 5 Sätze (1909) mit dem Hagen Quartett am Programm; die Wie-ner Festwochen bringen am 9. Mai 6 Bagatellen (1913) mit dem Steude Quartett und am 26. Mai 3 kleine Stücke (1914) in den Wiener Musik-verein; die 6 Bagatellen sind auch beim Heidelberger Frühling am 11. Apr. zu hören; das Klangforum Wien

spielt unter Stefan Asbury Sympho-nie (1927) für Kammerensemble am 23. Apr. bei den Wittener Tagen für neue Kammermusik; und die Lon-don Sinfonietta interpretieren un-ter Frank Ollu beim Festival Nous Sons am 21. März in Barcelona und am 22. März in Madrid Weberns Konzert (1934) für 9 Instrumente. Weberns Opus 1, die Passacaglia (1908) für Orchester ist im März und April am Staatstheater Stutt-gart in John Crankos legendärer Choreografie Opus1 zu sehen.

Klangforum Wien

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berg

BERg

Ein Lulu Jahr

„Lulu soll zur Sünde verlocken, umgarnen und vergiften – ja, mor-den auf eine Weise, die kein Mann versteht – meine hübsche Bestie!” (Frank Wedekind) Alban Bergs Lulu ist dieses Frühjahr in drei Inszenie-rungen (Graz, New York und Wien) zu sehen. Die Grazer Neuinszenie-rung nutzt das Fragment der zwei-aktigen Fassung der Uraufführung mit ergänzendem Material aus Bergs Kompositionen und versucht dennoch, Lulus Aufstieg und Fall vollständig zu erzählen. Die Insze-nierung von Johannes Erath geht davon aus, dass hinter der reinen Kunstfigur, als die Lulu seit We-dekinds Erfindung am Ende des 19. Jahrhunderts bisher meistens verstanden wurde, eine Frau mit menschlichen Zügen zu entdecken ist – eine Frau, die auf scheinbar

naive Art auch ihren eigenen Tod vorhersieht, als resignative Todes-sehnsucht oder als Vision einer Be-freiung. Johannes Fritzsch dirigiert das Grazer Philharmonische Or-chester, Margareta Klobu�ar singt die Lulu, Iris Vermillion die Gräfin Geschwitz und Ashley Holland Dr. Schön (www.bit.ly/lulugraz). Pre-mière ist am 29. April.Die dreiaktige Lulu mit dem von Friedrich Cerha 1978 hergestellten 3. Akt wird ab 8. Mai in einer Neuin-szenierung von John Dexter an der New Yorker Met aufgeführt, mit Marlis Peterson, Anne Sofie von Ot-ter und James Morris, Dirigent ist James Levine (www.bit.ly/lulumet). Peter Steins gefeierte neue Lulu-Inszenierung, die letztes Jahr zum ersten Mal in Lyon zu sehen war, wird zuerst an der Scala und an-schließend bei den Wiener Fest-wochen gezeigt. Die Neue Zürcher Zeitung nannte sie „eine Theater-geschichte, meisterlich erzählt.“ (www.bit.ly/luluscala)

Alban Berg Lulu Wiener Festwochen 2010

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schönberg

Arnold Schönberg

sChönBERg

Herausforderung

Das 1909 entstandene Monodram Erwartung gehört zweifelsohne zu den Schlüsselwerken der Moder-ne. Nachdem Arnold schönberg Marie Pappenheim seine Idee un-terbreitet hatte, schrieb sie einen nahezu psychoanalytischen Mo-nolog, in dem eine verängstigte Frau im Wald ihren Geliebten sucht und ihn letztlich tot auffindet. Die Herausforderung in diesem Stück liegt in der Solo-Partie, die große Intervalle und ausgefallene, syn-kopisch durchsetzte Rhythmen zu

überwinden hat. Aber auch dem Dirigenten wird einiges abverlangt, da er die Gesangslinie mit dem dif-ferenziert eingesetzten Orchester abstimmen muss. Am 7. März hat das Stück im Rahmen der TrilogiederFrauen an der Staatsoper Ham-burg Premiere. Gemeinsam mit der Vertonung der Dreimal siebenGedichteausAlbertGirauds Pierrot Lunaire (1912) ist es am 16. März am Théâtre National de Toulouse an-gesetzt. www.bit.ly/trilogiewww.tnt-cite.com

1901 schloss Schönberg seine Arbei-ten an den Gurre-Liedern für Kla-vier und Gesang ab. Die Ausarbei-tung des gesamten Gedichtzyklus für fünf Gesangssolisten, Sprecher, Chöre und Orchester beschäftigte den Komponisten jedoch zehn wei-tere Jahre. Michael Gielen über die Aspekte des Werks: „Das Besonde-re hier ist ja, dass das Lianenhafte, Wuchernde des Jugendstils poly-phon auskonstruiert ist und des-halb nicht in einem parfümierten Wohlklang sich auflösen darf.“ Die Berliner Philharmoniker präsentie-ren am 14., 15. und 16. Mai in Berlin unter Claudio Abbado Ausschnitte aus dem Zyklus.

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mahler

MAhlER

Der „Titan“ für Kammerorchester

Mit einer schier unüber-schaubaren Anzahl von

Konzerten gedenkt man des 150. Geburtstages von gus-tav Mahler, der die Saison 2010 mitbestimmt. „Meine Zeit wird kommen“, schrieb einmal Mahler. Nun ist sie da. Eine detaillierte Auf-listung der Konzerte finden Sie auf unserem Mahler-Blog unter www.universaledition.com/mahler.Heraushebenswert aus der Fülle der Ereignisse ist eine Mahler-Be-arbeitung: „Mahlers 1. Symphonie D-DurDerTitan für Kammerorches-ter zu bearbeiten, war eine große Herausforderung“, schreibt klaus simon, dessen reduzierte Version am 25. März in Trento/I ihre Ur-aufführung erlebt (Wh. am 17. Apr. in Rom). „In meiner Bearbeitung habe ich versucht, möglichst viel

Gustav Mahler

der ursprünglichen Klangfarben zu übernehmen, soweit es bei der klei-neren Besetzung möglich war. Wie immer bemühte ich mich dabei, in der Arrangiertradition von Schön-bergs Verein für musikalische Pri-vataufführungen zu bleiben, d.h. fehlende Stimmen durch die Hin-zuziehung von Harmonium und Klavier zu ersetzen. Anders als die deutlich kammermusikalischere 4. Symphonie, die ich 2007 bereits als Kammerensembleversion für die UE einrichtete, verlangte vor allem das kolossale und umfang-reiche Finale der 1. Symphonie eine größere Klangfülle in der Bearbei-tung. Deswegen zog ich im gesam-ten Arrangement zusätzlich eine 2. Klarinette (auch Bassklarinette), ein zweites Horn und eine Trom-pete hinzu. Ich glaube, dass diese Fassung kleineren Orchestern bzw. Ensembles die Möglichkeit gibt, diesen wunderbaren symphoni-schen Erstling ab sofort aufzufüh-ren. Maximale Besetzungsstärke: 6-6-4-4-2.“

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janáček

JAná�Ek

Packende Musikdramatik

Die New York Times wählte jüngst Patrices Chéreaus ingeniöse Insze-nierung von leo� Janá�eks Aus ei-nem Totenhaus zur Aufführung des Jahres. Nun kommt die Produktion, die Pierre Boulez in Wien aus der Taufe gehoben hat, an die Mailän-der Scala. Es dirigiert wie in New York Esa-Pekka Salonen (2. bis 16. März).Viele staunten damals ungläu-big, dass Boulez eine Affinität zu Janá�eks hat. Doch er hat schon als Chefdirigent der New Yorker Phil-harmoniker in den 1970er Jahren Janá�ek dirigiert, u. a. die Glagoliti-sche Messe. Diese wird er nun auch mit den Wiener Philharmonikern aufführen (Linz, 24. März; Wien, 27./28. März).Neben dem Totenhaus erfährt auch Katja Kabanowa eine Art Renais-sance. Am 15. März hat die Oper an der English National Opera Premiere (Insz: David Alden; Dirigent: Mark Wigglesworth). Am 25. Apr. kommt es ebenso zu einer Neuinterpretation am Teatr Wielki-Opera Narodowa in Warschau.Ab 2. Mai gibt es in Bonn die dritte Katja-Premiere in diesem Frühjahr (Insz: Johannes Schaaf). Auch in Stuttgart steht Katja auf dem Pro-gramm (ab 9. Mai).

Leo�

Janá

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2009

Die Sache Makropulos erfährt zwei Premieren. Am Münchener Staats-theater am Gärtnerplatz insze-niert Ulrich Peters (ab 19. März). In Nantes inszenieren dasselbe Werk Patrice Carier/Moshe Leiser. Es di-rigiert Mark Shanahan (ab 27. Mai).Das schlaue Füchslein kommt am 16. Apr. neu in Lübeck heraus (Insz: Dieter Kaegi). Auch Philadelphia gönnt sich eine neue Füchslein-Pro-duktion (ab 25. Apr.).Sinfonietta wird in Mulhouse ver-tanzt (Choreographie: Ji�í Kylián).

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haydn

hAyDn

Ein UE Komponist?

Mit der Universal Edition verbin-det man zuallererst die großen Komponistennamen des 20. und 21. Jahrhunderts, die UE als Verlag der Avantgarde und der jeweils ak-tuellen Musikströmungen. Erst seit dem Haydn-Jahr 2009 (200. Todes-tag) ist besser bekannt, dass die UE im Katalog auch zahlreiche Werke der großen Meister der Klassik hat, allen voran die Werke von Joseph haydn. Die erste Notenausgabe, die die UE im Jahre 1901 nach ihrer Gründung mit der Verlagsnummer UE1 publi-zierte, war ein Band mit Klavier-So-naten von Joseph Haydn. Die neu-este Ausgabe eben dieser Sonaten ist soeben in der Wiener Urtext Edi-tion (UT 50256 / 50257) – betreut vom amerikanischen, kürzlich ver-storbenen Musikwissenschaftler h. C. Robbins landon (1926–2009) – erschienen. H. C. Robbins Landon ist auch der Hausgeber von fünf Haydn Opern, die im Katalog der UE und von de-nen drei derzeit auf mehreren eu-ropäischen Bühnen zu finden sind: L’infedeltà delusa ist ab 5. März in der Opéra de Lille/F zu sehen. Es ist dies eine Übernahme der Erfolgs-produktion des Festival d’Aix-en-Provence 2008. Lo Speziale steht am Programm im

Nationaltheater Brünn (Première 9. April), und La vera costanza macht im Teatro Reggio Emilia Station ei-ner internationalen Produktion, die 2009 von Madrid aus auf Tournée ging. Es folgten Liège, Rouen, St. Etienne, Treviso. www.bit.ly/haydn-ue

Jose

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LaveracostanzaM

adrid

200

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gedenktage gedenktage

2010 50. Todestag hugo Alfvén † 08.05.1960 75. Todestag Alban Berg † 24.12.1935 85. Geburtstag luciano Berio * 24.10.1925 85. Geburtstag pierre Boulez * 26.03.1925 80. Geburtstag paul-heinz Dittrich * 04.12.1930 80. Geburtstag Cristóbal halffter * 24.03.1930 100. Geburtstag Rolf liebermann * 14.09.1910 150. Geburtstag gustav Mahler * 07.07.1860 75. Geburtstag Arvo pärt * 11.09.1935 100. Geburtstag Mario peragallo * 25.03.1910 100. Geburtstag Ennio porrino * 20.01.1910 150. Geburtstag Emil nikolaus von Reznicek * 04.05.1860 200. Geburtstag Robert schumann * 08.06.1810 80. Geburtstag toru takemitsu * 08.10.1930 125. Geburtstag Egon Wellesz * 21.10.1885

2011 75. Geburtstag gilbert Amy * 29.08.1936 75. Geburtstag sir Richard Rodney Bennett * 29.03.1936 100. Geburtstag paul Burkhard * 21.12.1911 85. Geburtstag Francis Burt * 28.04.1926 75. Geburtstag Cornelius Cardew * 07.05.1936 85. Geburtstag Friedrich Cerha * 17.02.1926 80. Geburtstag Mauricio kagel * 24.12.1931 75. Geburtstag ladislav kupkovic * 17.03.1936 85. Geburtstag györgy kurtág * 19.02.1926 200. Geburtstag Franz liszt * 22.10.1811 100. Todestag gustav Mahler † 18.05.1911 75. Geburtstag steve Reich * 03.10.1936 75. Todestag ottorino Respighi † 18.04.1936

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gedenktage

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gedenktage

50. Geburtstag David sawer * 14.09.1961 50. Geburtstag Daniel schnyder * 12.03.1961 125. Geburtstag othmar schoeck * 01.09.1886 50. Geburtstag Mauricio sotelo * 02.10.1961 25. Todestag Alexandre tansman † 15.11.1986 75. Geburtstag hans zender * 22.11.1936

2012 125. Geburtstag kurt Atterberg * 12.12.1887 75. Geburtstag David Bedford * 04.08.1937 50. Todestag hanns Eisler † 06.09.1962 25. Todestag Morton Feldman † 03.09.1987 50. Geburtstag silvia Fómina * 1962 75. Geburtstag peter kolman * 29.05.1937 80. Geburtstag Richard Meale * 24.08.1932 50. Todestag Caspar neher † 30.06.1962 75. Geburtstag gösta neuwirth * 06.01.1937 75. Geburtstag Bo nilsson * 01.05.1937 60. Geburtstag Wolfgang Rihm * 13.03.1952 80. Geburtstag Rodion k. schtschedrin * 16.12.1932 70. Todestag Alexander zemlinsky † 15.03.1942

2013 60. Geburtstag georg Friedrich haas * 16.08.1953 75. Geburtstag zygmunt krauze * 19.09.1938 25. Todestag Marcel poot † 12.06.1988 80. Geburtstag Raymond Murray schafer * 18.07.1933 75. Geburtstag tona scherchen * 12.03.1938

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uraufführungen uraufführungen

vykintAs BAltAkAsNeues Werk als Kommentar zur Messe Missasextitoni von Josquin des Près fürLive-ElektronikundStimmenKantorei Kassel, c. Eckhard Manz 23. Mai 2010 · Kassel/D

lukE BEDFoRDNeues Werk fürOrchesterHallé Orchestra, c. Mark Elder27. Mai 2010 · Bridgewater Hall Manchester/GB

Willy and Hugh fürSprecherund8InstrumenteAurora Orchestra, Anthony Browne, Sprecher 29. Januar 2010 · Wigmore Hall London/GB

FRiEDRiCh CERhABruchstück, geträumt fürEnsembleKlangforum Wien, c. Stefan Asbury23. April 2010 · Wittener Tage für neue Kammermusik, Witten/D

9 Bagatellen fürStreichtrioZebra-Trio (Ernst Kovacic, vln, Steve Dann, vla, Anssi Karttunen,vlc)24. April 2010 · Wittener Tage für neue Kammermusik, Witten/D

gEoRg FRiEDRiCh hAAsLa profondeur für13InstrumentalistInnenKlangforum Wien, c. Sylvain Cambreling04. Februar 2010 · Amsterdam/NL

Neues Werk fürEnsembleensemble recherche24. April 2010 · Wittener Tage für neue Kammermusik, Witten/D

... und ... fürKammerensembleundElektronikCollegium Novum Zürich, c. Sylvain CambrelingExperimentalstudio des SWR, UA der rev. Fassung25. März 2010 · Maerz Musik, Philharmonie Berlin/D

lEo� JAná�Ek / JARoslAv siMonSuite aus der Oper "Katja Kabanowa" fürOrchesterBBC Symphony Orchestra, c. Ji�í Belohlávek19. Februar 2010 · Barbican London/GB

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uraufführungen

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uraufführungen

gustAv MAhlER / klAus siMon1. Symphonie in4Sätzen fürKammerorchesterMahler Chamber Orchestra, c. Philipp von Steinaecker25. März 2010 · Trento/I

ARvo päRtVeni creator fürChor(SATB)undStreichorchesterLublin Philarmonic Orchestra, c. Cem Mansur, Cracow Philh. Choir 22. Mai 2010 · Philharmonie Lublin/PL

WolFgAng RihMWill Sound fürEnsembleKlangforum Wien, c. Stefan Asbury, UA der rev. Fassung23. April 2010 · Wittener Tage für neue Kammermusik, Witten/D

JAy sChWARtzMusic for Eight Double Basses für8Kontrabässehr-Sinfonieorchester, c. Matthias Pintscher23. April 2010 · hr Sendesaal Frankfurt am Main/D

iAn WilsonHumpty Dumpty Musiktheaterf.Sopran,Tenor,Klarinette,SchlagzeugPsappha Ensemble, Dov Gildberg, clar, Tim Williams, perc, dir. Elaine Tyler-Hall 18. März 2010 · University Lancaster/GB

viCtoRiA BoRisovA-ollAsGolden Dances of Pharaohs

fürKlarinetteundOrchesterRoyal Stockholm Philharmonic Orchestra, c. Sakari OramoMartin Fröst, clar06. Mai 2010 · Konserthuset Stockholm/S

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neuerscheinungen neuerscheinungen

CARlos gARDElTango Cello Duets Bearb.: Diego Collatti UE 34681

JosEph hAyDnSämtliche Klaviersonaten – Band 4Hsg.: Christa Landon / Ulrich Leisinger; Fingersatz: Oswald Jonas; Interpretationshinweise: Robert Levin UT 50259

nEuE stuDiEnpARtituREn REihE – gustAv MAhlER7 studienpartituren uE 45609 zum sonderpreis von EuR 111,-

• Symphonie Nr. 1 fürOrchester;Hrsg.: Sander Wilkens UE 34314• Symphonie Nr. 3 fürAlt,Frauenchor,KnabenchorundOrchester; Hrsg.: Erwin Ratz / Karl-Heinz Füssl UE 34316• Symphonie Nr. 4 fürSopransoloundOrchester;Hrsg.: Erwin Ratz UE 34317• Lieder nach Texten von Friedrich Rückert fürSingstimme(m)undOrchesterUE 34122• Kindertotenlieder fürSingstimme(m)undOrchester;Hrsg.: Rainer Riehn UE 34113• Des Knaben Wunderhorn – Band 1 & 2 füreineSingstimmeundOrchester; Hrsg.: Renate Stark-Voit UE 34131 & UE 34132

FRAnk MARtinDeuxième Ballade fürFlöteundKlavierUE 34699

JAMEs RAE (hRsg.)Repertoire Explorer Flute – Band 2 fürFlötesolo/FlöteundKlavierAbwechslungsreiche Spielstücke im mittleren Schwierigkeitsgrad UE 21497

nEuE kARl sChEit sERiEHsg: Olaf Van Gonnissen, Thomas Müller-Pering, Johannes MonnoJohn DoWlAnDA Dream – Melancholy Galliard – Sir John Smith His Almaine – A Fancy fürGitarre UE 34484

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neuerscheinungen

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neuerscheinungen

univERsAl EDition

Violin Project

neue zeitgenössische stücke für podium und unterrichtfürViolinesoloUE 34680

neue Musik von Morricone bis pärt

Junge Musiker in die Klangsprache ihrer Zeit einzuführen, ist ein Pro-jekt, das auf unterschiedlichste Art und Weise realisiert wird und niemals an Aktualität verliert. Be-rühmte Beispiele dafür sind etwa Robert schumann oder Béla Bar-tók. Auch heute ist es Komponisten ein großes Anliegen, ihre Musik zu erklären, zu vermitteln und die Scheu vor dem Unbekannten zu nehmen. In diesem Sinne haben für das Violin Project zeitgenössi-sche Komponisten aller Couleur, von Arvo pärt bis Ennio Morrico-ne, von Johannes Maria staud bis Aleksey igudesman, Stücke von unglaublicher musikalischer Viel-falt, eine Unmenge an klanglichen Farben und Sprachen geschaffen. Und während manche ganz ein-fach zu spielen sind, geben andere mit neuen Herausforderungen be-wusst immer wieder Anreize zur Fortsetzung dieser musikalischen Entdeckungsreise!

Ennio Morricone und Arvo Pärt mit dem druckfrischen ViolinProject

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neu auf cd & dvd neu auf cd & dvd

BÉlA BARtók Herzog Blaubarts BurgElena Zhidkova, MS, Willard White, Bassbar, London Symphony Orchestra, c. Valery GergievLSO/Note 1 CD 822231168522

luCiAno BERio Sequenza XIVRohan de Saram, vlcEdition Zeitklang EZ CD 25023

gottFRiED von EinEM Dantons TodRSO Wien, c. Cornelius MeisterOrfeo 1 CD C764091A

MoRton FElDMAn TrioAki Takahashi, pno, Rohan de Saram, vlc, Marc Sabat, vlnMode Records CD/DVD mode 216

MoRton FElDMAn Piano, Palais de MariSteffen Schleiermacher, pnoMDG CD 8595749

ERnst kREnEk Sinfonietta „La Brasileira“Orchestra Leopoldinum, c. Ernst KovacicCapriccio CD C5033

ERnst kREnEk Kantate von der Vergänglichkeit des Irdischen, 3 gemischte Chöre, Little Concerto

RIAS Kammerchor, c. Hans Christoph Rademann, Caroline Stein, Philip Mayers, pnoHarmonia Mundi HMC CD 902049

gustAv MAhlER 9. Symphonie Stockholm Philharmonic Orchestra, c. Alan Gilbert BIS/KC SACD 7318599917108

giAn FRAnCEsCo MAlipiERo Serenata mattutina, Madrigale, 7 canzonette veneziane

Camerata Strumentale “Citta di Prato”, c. Marzio Conti, Damiana Pinti, Paolo Carlini · cpo CD 4130381

FRAnk MARtin GolgothaEstonian National Symphony Orchestra, c. Daniel Reuss, Estonian Philharmonic Chamber Choir, Cappella AmsterdamHarmonia Mundi HMC CD 90205657

BohuslAv MARtinu 5. Konzert (Fantasia concertante)Bohuslav Martinu Philharmonic Orchestra, c. Arthur Fagen, Giorgio Koukl · Naxos CD 8.572206

WolFgAng RihM VigiliaChorWerk Ruhr, Ensemble Modern, c. Rupert HuberNEOS CD 10817

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neu auf cd & dvd

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neu auf cd & dvd

JohAnnEs MARiA stAuD Sydenham MusicTrio Partout · Classic Concert CCR62059

kARlhEinz stoCkhAusEn Kontra-Punkte, Refrain, Zeitmaße, SchlagtrioEnsemble Recherche, c. Rupert Huber · Wergo WER CD 67172

AlExAnDRE tAnsMAn Sinfonietta, Sinfonia piccoloOrchestra della Svizzera Italiana, c. Oleg CaetaniChandos / Codaex CD 0951151574281

kuRt WEill LiederAna Belén, Miguel Ríos, Orquesta Ciudad de Granada, c. Josep Pons BMG España / RCA CD 743216927321999

AlExAnDER zEMlinsky SerenadeElena Denisova, vln, Alexei Kornienko, pno · Gramola CD 98776

nEuEs BuCh:hARRison BiRtWistlE The Mask of Orpheus

von Jonathan Cross (University of Oxford)Ashgate 2009, ISBN: 978-0-7546-5383-7

ERnst kREnEkKarl VD. Henschel, M. Fährmann, C. McConnell, A. Herrmann,H. Francis,Wr. Symphoniker, c. Lothar KoenigsCapriccio DVD C9001

th. pERnEs /A. WEBERn4 LiederJunge Philhar-monie Wien, Ildikó Raimondi, Sc. Michael LesskyGramola CD 98891

WolFgAng RihMMehrere kurze WalzerKlavierduo EckerleNaxos CD 8.551275

kuRt WEillKleine Drei-groschenmusikEbony Band, c. Werner HerbersChannel Classics CCD 25109

CHANNEL CLASSICS

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CHANNEL CLASSICSCCS 25109

WEILL KLEINE DREIGROSCHENMUSIKTOCH EGON UND EMILIESCHULHOFF H.M.S. ROYAL OAK

WERNER HERBERS CONDUCTOREBONY BAND

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ERWIN SCHULHOFF (1894-1942)

H.M.S. ROYAL OAK (1930)

Jazzoratorium nach Worten von Otto Rombach (1904-1984)

10 Introduzione 2.27

11 Interlude di Fox 1.11

12 Hawaian-Song 2.42

13 Home-Song 3.10

14 Waltz-Interlude 1.59

15 Rezitazione 1.19

16 Sailor-Song 2.47

17 Rezitazione 1.11

18 Southsea-Waltz 3.44

19 Tango-Interlude 1.28

20 Rezitazione 0.54

21 Tango-Song of the soul 2.39

22 Rezitazione e Fox fugato 2.03

23 Panama-Song 3.05

24 Finale e Spirituel 5.12

total time 69.24

KURT WEILL (1900-1950)

KLEINE DREIGROSCHEN-MUSIK (1929)

(Suite aus der Dreigroschenoper)1 Ouverture 2.10

2 Die Morität von Mackie Messer 2.01

3 Anstatt dass-Song 1.51

4 Die Ballade vom angenehmen Leben 3.01

5 Pollys Lied 2.31

6 Tango-Ballade 2.42

7 Kanonen-Song 2.28

8 Dreigroschen-Finale 4.45

ERNST TOCH (1887-1964)

9 EGON UND EMILIE OP. 46 (kein Familiendrama) (1928)

Text: Christian Morgenstern (1871-1914) 12.22

EBONY BANDWERNER HERBERS CONDUCTORCAPPELLA AMSTERDAMLIVE RECORDINGS

ELENA VINK SOPRANO (TOCH)CHAIM LEVANO SPEAKER (TOCH)DANIEL REUSS SPEAKER (SCHULHOFF)BERNARD LOONEN TENOR (SCHULHOFF)ÅSA OLSSON SOPRANO (SCHULHOFF)

CHANNEL CLASSICSCCS 25109

CCS25109

& 2009Production & DistributionChannel Classics Records bvE-mail: [email protected]

english deutsch

Made in Austria

The Evening Standard, Tuesday March 20, 1928

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werkliste sawer

DAviD sAWER (* 1961)

Werkliste – eine Auswahl

Between 1998fürHarfe 5–6’Caravan fürSopran,Bassklarinette,HornundVioloncello 2009Textquelle: Karawane (1916) von Hugo Ball 3’From Morning to Midnight Oper in 7 Szenen 1998–2001Textquelle: Vonmorgensbismitternachts von Georg Kaiser 100’From Morning to Midnight Symphonic Suite 2005fürOrchester 30’Good Night 1989fürAltflöte(auchPiccolo),Harfe,Violine,ViolaundVioloncello 10’the greatest happiness principle 1997fürOrchester 12’Hollywood Extra fürKlarinette,Fagott,Trompete,Posaune, 1996Klavier,Schlagzeug,ViolineundKontrabass;Begleitungsmusik 15’zum Stummfilm Life&Deathof9413–AHollywoodExtra(1928)The Memory of Water für2ViolinenundStreichorchester 1993/1995(Version2) 12’Piano Concerto 2001–2002fürKlavierundOrchester 16’Rebus 2004für15Spieler 15’Rumpelstilzchen fürKammerorchester 2009Ballett 70’Skin Deep Operette in 3 Akten 2005–2008Libretto: Armando Ianucci 150’Songs of Love and War für24Stimmen,2Harfenund 19902Schlagzeuge;Textquelle: Second World War popular songs 12’The Source fürSopran,MezzosopranundRöhrenglocken 2008Text: Edward Thomas 2’Stramm Gedichte fürgemischtenChoracappella 2002Text: August Stramm 12’Tiroirs 1996fürKammerensemble 12’trumpet Concerto 1994fürTrompeteundOrchester 13’

Mehr information auf www.universaledition.com/sawer

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31 Franz SchrekerDer Schmied von Gent – Magical opera in Chemnitz

09 Friedrich CerhaA tragi-comedy for orchestra

23 Ernst KrenekKrenek focus in Berlin

29 Franz Schmidt Harnoncourt opens Das Buch mit sieben Siegeln

37 Gustav MahlerMahler symphony reductions

newsletter01/10 • winter 2009/2010

Franz Schreker

“I am a sound artist, sound fantasist, sound magician, sound aesthete ... and a melodist of the purest lineage.”(Franz Schreker)

Newsletter12010englisch:UE_NL_1_2005_1.qxd 11.11.2009 13:55 Seite 1

10 Friedrich CerhaEruptive Klangblöcke am Schlagzeug in Salzburg

11 Cristóbal HalffterCarta Blanca für den Doyen der spanischen Musik in Madrid

14 Victoria Borisova-OllasDer Hirsch schreit in Stuttgart

16 David Sawer Rumpelstilzchen tanzt

17 Little Red ViolinRotkäppchen für Familienkonzerte

newsletter04/09 • herbst 2009

Pierre Boulez„Ich verstand Wozzeck besser, nachdem ich Mahler kannte.“

Boulez eröffnet die Serie von Videointerviews

zu Gustav Mahlers. Seite 4 und 5

Newsletter42009deutsch:UE_NL_1_2005_1.qxd 10.08.2009 12:16 Seite 1

07 Gustav MahlerAs seen by Max Brod

09 Jay SchwartzNarcissus & Echo at the Munich Opera Festival

11 Georg Friedrich HaasSummer’s Night at the Gewandhaus

31 Karol SzymanowskiIn the limelight at the Bregenz Festival

33 Alban Berg New music for stage and concert

newsletter03/09 • summer 2009

Gustav MahlerNew: Gustav Mahler Blog

Newsletter32009englisch:UE_NL_1_2005_1.qxd 12.05.2009 19:31 Seite 1

05 Newsletter UmfrageSagen Sie uns Ihre Meinung!

07 Mauricio SoteloHommage an Luigi Nono

09 Johannes Maria StaudVisionäre Kurzgeschichten

11 Wolfgang RihmProserpina im Rokokotheater

14 Luke Bedford / Vykintas Baltakasinto Johannesburg und Dubai

newsletter02/09 • frühling 2008/2009

Mauricio SoteloSonette der dunklen Liebebei der Salzburg Biennale

Newsletter22009deutsch:UE_NL_1_2005_1.qxd 09.02.2009 12:52 Seite 1

04 UE Promotion.The new team

07 Friedrich Cerha.Leone d’Oro for his life’s work

11 Wolfgang Rihm. In memoriam Thomas Kakuska

27 Kurt Weill. On to L.A.!

Friedrich Cerha

Leone d’Oro alla carriera of the Biennale di Venezia

newsletter01/07 • winter 2006/2007

05 Wolfgang Rihm.Neu auf der Bühne derBayerischen Staatsoper

09 Georg Friedrich Haas.Dialog mit Lichtstimme in Donaueschingen

17 Luciano Berio. Consequenza - eine Hommage in Strasbourg

34 Robert Schumann. Orchestrale Frauenliebe

WolfgangRihm

newsletter04/06 • Herbst 2006

newsletter42006deutsch.qxp 14.08.2006 14:49 Seite 1

07 Friedrich Cerha.20th century icon -Spiegel-cycle in Bregenz

09 Johannes Maria Staud.A Mozart sketch with consequences -Vienna Philharmonic in Salzburg

11 Wolfgang Rihm. To Salzburg with cello,in one movement

25 Kurt Weill. Weill-Feldman première in Aldeburgh -Oh, show me the way to the nextwhisky-bar!

Kurt Weill

newsletter03/06 • summer 2006

newsletter32006englisch.qxp 16.05.2006 11:58 Seite 1

05 Georg Friedrich Haas.Poetisches für Cleveland

08 Cristóbal Halffter.Kampf gegen Windmühlen in Kiel

14 Mauricio Sotelo. Dulcinea für Kinder in Madrid

25 Kurt Weill. Neue Caspar-Neher-Entwürfe entdeckt.Die Dreigroschenoper am Broadway.

Georg Friedrich

Haas

newsletter02/06 • frühling 2006

newsletter22006deutsch.qxp 14.02.2006 12:55 Seite 1

05 New Study Score Series Now available

07 David SawerBeauty’s source

11 Friedrich CerhaPowerful percussion at the Gewandhaus

13 Arvo PärtSymphony No. 4 – world premièrein Los Angeles

20 Harrison BirtwistleBells from the garage ...

newsletter01/09 • winter 2008/2009

David SawerSkin Deep in Leeds

newsletter12009englisch:UE_NL_1_2005_1.qxd 11.11.2008 11:06 Seite 1

05 The New Study Score Series Available autumn 2008

08 Jay SchwartzSubtle vocal power in Stuttgart

19 David FennessyAnother Bolero

27 Bohuslav MartinuMisery of refugees in Zurich

36 The Year 1909History in the making

newsletter04/08 • autumn 2008

Leoš JanáčekStaged the world over

newsletter42008Englisch:UE_NL_1_2005_1.qxd 05.08.2008 10:37 Seite 1

05 Georg Friedrich Haas Melancholia at the Paris Opera

08 Victoria Borisova-OllasWorld Première of Angelusin Munich

11 Wolfgang RihmVerwandlung 3 in Weimar

15 Ernst KrenekKarl V at the Bregenz Festival

31 Alexander Zemlinsky A memorial in Vienna

Georg Friedrich Haas

World Première of Melancholia at the Paris Opera

newsletter03/08 • summer 2008

newsletter32008englisch:UE_NL_1_2005_1.qxd 13.05.2008 17:00 Seite 1

05 11 Uraufführungen. Neue Werke für Klaviertrio

07 Cristóbal Halffter.Lázaro an der Oper Kiel

11 Arvo Pärt.Menschliche Verfehlungen

12 Harrison Birtwistle.Eine tragische Komödie mal zwei

21 Walter Braunfels. Die Heilige Johanna in Berlin

Cristóbal Halffter

Uraufführung Lázaro in Kiel

newsletter02/08 • frühling 2008

newsletter22008deutsch:UE_NL_1_2005_1.qxd 18.02.2008 12:08 Seite 1

13 Wolfgang Rihm. I am a mistake with Jan Fabre

14 Luciano Berio.Four valuable miniatures

22 Kurt Weill /Bertolt Brecht.Mahagonny: ‘Berlin sin’

36 Gustav Mahler. Mahler Years 2010 / 2011

Morton Feldman

Morton Feldman Festivalin Amsterdam

newsletter01/08 • winter 2007/2008

newsletter12008englisch:UE_NL_1_2005_1.qxd 04.12.2007 12:51 Seite 1

04 Leos Janácek. Boulez - Chéreau, das Gespräch

05 Georg Friedrich Haas.Featured composer europaweit

06 Friedrich Cerha.Drei Uraufführungen

25 Franz Liszt /Marcel Dupré. Wiederentdecktes Orgelkonzert

34 Gustav Mahler. Die Mahler–Jahre 2010 / 2011

Georg Friedrich

Haas

Großer Österreichischer

Staatspreis

newsletter04/07 • herbst 2007

newsletter42007deutsch.qxp 13.08.2007 12:01 Seite 1

13 Harrison Birtwistle. Eine neue Zeremonie

04 Luke Bedford.Neu bei UE

05 Saed Haddad.Neue Farbe auf der UE Palette

32 Gustav Mahler. Die fünf Sätze der 10. Symphonie

Victoria Borisova-

Ollasvertont

Salman Rushdie in Manchester

newsletter03/07 • sommer 2007

05 MusikTriennale Köln.Ein Fest für Luciano Berio

07 Georg Friedrich Haas.Bruchstück in München

25 Zoltán Kodály. Uraufführung in Budapest

29 Leos Janácek. Boulez und Chéreau präsentierenAus einem Totenhaus in Wien

Ernst Krenek

Festival in Linz‘Ernst Krenek -

der Sprachmusiker’

newsletter02/07 • frühling 2007

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Page 48: UE Newsletter Frühling 2010 Deutsch

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universal EditionAustria: A-1010 Wien, Bösendorferstr. 12, Austria (Musikverein)tel +43-1-337 23 - 0, Fax +43-1-337 23 - 400uk: 48 great Marlborough street, london W1F 7BBtel +44-20-7292-9160, Fax +44-20-7292-9173usA: European American Music Distributors llC254 West 31st street, 15th Floor, new york, ny 10001-2813tel +1-212-461-6940, Fax +1-212-870-4565www.universaledition.com, [email protected]: Angelika Dworak und Eric MarinitschBeiträge: Eric Marinitsch, Wolfgang Schaufler, Jonathan Irons, Angelika Dworak, Daniela Burgstaller und Marion DürrDesign: Egger & lerch, WienFotonachweis: Eric Marinitsch (4), UE Archiv (4), Festival G. Enescu /Radu Tuta, Marion Kalter (3), Schwetzinger Festspiele / Martina Pipprich, Keith Pattison, www.jonde.mcu.es, Musiktheater im Revier Gelsenkirchen / Pedro Malin Woski, Susanne Schapowalow, Peter Schramek, Theater Erfurt, Kurt Weill Foundation for Music, Erbenge-meinschaft Walter Braunfels, Opernhaus Zürich / Hans Jörg Michel, The Metropolitan Opera, Wroclaw Opera / Marek Grotowski, Los Angeles Opera, Theater Bremen, Klangforum Wien / Lukas Beck, Wr. Festwochen / Bertrand Stofleth, Arnold Schönberg Center, Internatio-nale Gustav Mahler Gesellschaft, National Theatre Prague, Teatros del Canal / Javier del Real, Stockholms Konserthus, Musacchio & Ianiello, Azzurra Primavera; CDs: Capriccio, Gramola, Naxos, Channel Classics.DVR: 0836702