über die Mehrleistung des Herzens WÄhrend der Schwangerschaft

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lO6 KLoINI SCttE WOCHEN!SCH Ich erhielt bei allen Tieren schwere Stdrungen des Wachs- rums, rachitis~ihnliehe Erscheinungen fanden sich abet nur bei den Tieren, die in der6, und 7. Lebenswoche in den Vet- such gesetzt wurden (Abb. 2). Damit ist wohl die Bedeutung der Altersdisposition ftir die Ausldsung der Rachitis erneut bewiesen. Sie erkl~rt auch, warum yon den verschiedenen Forsehern.so wide rspreehende Ergebnisse gefunden wurden. 'Dabei ist ferner-noch zu be- denken, dab ~ihnlich wie bei Hunden. auch bei den 1Ratten einzelneo Rassen eine mehr oder weniger, groge Dispo- sition zu diesen-Sch~digungen zeigen kdnnen. . Ich m6chte noch kurz dar- auf hinweisen, dab ich neben den Knochen auch sonst noch die meisten Organe histologisch untersucht babe, namentlich die Drfisen mit innerer Sekre- tion, da yon verschiedener Seite angenommen wird, dab sie sich beim Vitaminmangel abnorm verhalten und so etwa urs~chliche Beziehungen zur Rachitis zeigen k6nnten. Ich konnte dabei aber keinerlei *ypische abnorme Befunde er- Abb. 2. heben, abgesehen yon den L t<norpelknochengrenze einer Rippe in~nnlichen I<eimdrfisen, die eines Tiere% das in der 6. Woche auf dan Futter 3142 gesetzt w~rde, aber d0rt nur der Ausdruck Nicht' entkalkt. Deutliche rachitisehe einer schweren Allgemein- Ver~inderungen an der VerkaIkungs- sch~digung sind und keine zone. 2,Dasselbe bei einer Ratte desselben direkten. ]3eziehungen zu der Wurfes, die mit 8 Wochen auf das Futter 3x42 gesetzt wurde. Normale Rachitis ze~gen. Daffir spricht Verkalkungszone. ja auch ~nter anderem, dab untet .meinen Tieren eine l%ihe yon weiblichen 1Ratten, deren Ovarien keinerlei ana- tomisch nachweisbaren Stdrungen zeigten, an Rachitis er- krankten. Zu~ammen]assend mdehte ich noehmals betonen, dab es ge- lingt, bei Ratten mit der Kost 31~2 raehitisdihnliche Ersehei- nungen auszul6sen, und dab die Bestrahlungen mit der Kohlen- bogenlampe auch i~n Tierversuch einen prophylaktischen Schutz gegen4ber der Rachitis bietet. Die Raehitis zeigt keine dgrelcten Beziehungen $u den Wachstumshemmungen, die ia eben]alls als eine W~r~ung des Vitamlnma~zgels au/zu/assen sin& l~erner erseheint es als wiehtig, ]estzustellen, daft auch bei der Ratten- rachiti8 -- entsprechend den Verhgltnissen der Ilaehitis des Menschen -- eine Altersdisposition besteht. ~IBER DIE MEHRLEISTUNG DES HERZENS WAHREND DER SCHWANGERSCHAFT. Yon Dr. ROBnRT WEISS, Assistent am Institut fii~ allgemeine und experimentelle Pathologic der deutschen Universitfit in Prag (Vorstand: Prof. Dr. A. BIEDL), Eines der interessantesten und strittigsten Probleme der Schwangerschaft ist die Frage der lWehrleistung des Herzens. Zur Entscheidung dieser Frage wurde in erster 1Reihe nach einer Hyper*rophie des Herzens als einem morphologischen Zeiehen einer dauernden Mehrarbeit gefahndet. Der Nachweis einer Herzhypertrophie am Lebenden durch physikalisehe Untersuchungsmethoden. (Perkussion, Rdntgen usw.) stdgt auf fast unfiberwindliche ttinder- nisse wegen der Lagevergnderung, die das Herz w/~hrend der Sehwangerschaft erfghrt. Die Schwierigkeiten, ein Beweis- 'material an Leichen zu sammeln, leuchten ein, wenn man iiberlegt, dab es sich darum.handelt, am pathologisch-anato- RIFT..3..JAHRGAN>G. Nr. 3 ~5. JANUAR x924- mischen Material Grundlagen vorfibergehender physiologischer Vorg~nge zu suchen. Wie widersprechend das die Herz- hypertrophie betreffende TatsachenmateriaP) ist, l~13t sich schon daraus ersehen, 'dat3 zwei Autoren innerhalb eines and desselben Handbuehes :,entgegengesetzter Anschauung Kind. SEITZ nimmt ant Grund yon r6ntgenologischefl Er- ~ahrungen und der anatomisdaen t3efunde yon W. MOLLER, DI~EYSEL, BONOMI ffir eine geringe mit der Kdrpergewichts- zunahme para'liel gehende Massenzunahme des Herzens Stellung, ~hrend SARWEY2) ~ine physiologische Arbeits- hypertrophie des Herzens in Abrade stellt. Es wurde versttcht, .der Frage der Mehfleis~cung auch durch funktionelle Prfifung des Kreislaufs n~iher zu kommen. Von den zahlreichen Untersuehungen kommen nur diejenigen in BetraCht, die einenreell~n Faktor der Herzarbeit gemessen haben. FELLNER~SCHRdDER': 'JAscHKE U. a. steUten in den letz~gn Monafen der Schwatig~rschaff eine Erh6hung des ]31utdruckes test, andere Autoren haben sie vermiBt. Jeden- falls ~ abet wurde mit der Blutdrucl'~messung nut eine KomJ ponente der Herzarbelt untersucht, deren GI:6Be doch durch ein Pfodukt aus Blutdritek und Zeitvotumen des Herzens dar- gestellt' wird. Ich'habe es unternommen, be(einer Anzahl yon Schwan- geren die Herzarbeit durch Priifung des Blutdruckes und des lVlinutenvolumens des Herzens in den ' letzten Wochen der Schwangerschaft zu messen. Z_ur Untersuchung kamen gesunde ttausschwangere der hiesigen gebu~tshiiflichen Klinik. Ffir die ~berlassung der Schwangeren da6cht6 ich dem Vorstand der Klinik, Helm Professor G. A. WAG- ~ER, und sei~nen Assistenten, Herrn Dr. R. BENDA und Dr. F. HANAK, meinen besten Dank aussprechen. Der .Blutdruck wurde mit dem Apparat yon RIvA-RoccI- I~EC!KLINGH2klISEN IIach KOI~OTKOFF gemessen, die Bestimmung des Minutenvolumens-des Herzens warde mittels der KROGH: LIND~ARD schen Methode 3) ausgeftihrt. Die Sauersto!ikapazit~tt bzw. das H~moglobin des. Blutes wurde nach SAHLI bestimmt. Die Versuche ergaben folgende Resuitate (siehe. neben- stehende Tabelle). Wenn Wit diesen Versuchen den Wert v0n 3,8 1-Minuten- volumen zugrunde legen, der sich als Mittelwert ~) der yon I<RoGH und LINDHARD ar~ Frauen ausgef/ihrten Versuche ergibt, der anch yon LUNDS~AARD ~) ben/itzt wurde, zeigen nnsere ]3efunde durchwegs ein mehr oder minder starkes Ansteigen des Minutenvolumens des tterzens in der Ruhe. Es w&re natiirlich am besten gewesen, das Minutenv01umen je- der Schwangeren in der Schwangerschaft und Igngere Zeit nach Ablaui derselben zu bestimmen und zu vergleichen, doch war dies aus guBeren Griinden leider unmSglich. Dessen uugeachtet ist an einem Ansteigen des Minutenvolumens des I-Ierzens in den letzten Wochen der Schwangerschaft nicht zu zweifeln. Die erh6hten Minutenvolumina bedeuten mit Riicksicht aui die normalen Blutdruckwerte eine .ver- mehrte Herzarbeit in der Buhe wgihrend der letzten Woehen der Schwangerscha]t. Bemerkenswert ist das ziemlich starke Schwanken des .Minuten- und. des Schlagvolumens. Doch was an den Ver- suchen besonders auff~llt, ist die Herabsetzung der Aus- ni~tzung, d.h. der yon I 1 Btut abgegebenen Sauerstoff- menge. Diese betrggt bei normalen Individuen 5o--6o ccm Sauerstoff pro Liter Blur. Die Sauerstoffbindungsf~higkeit der untersuchten Schwangeren ist normal oder um ein ge- tinges yermindert (s. Kolonne i I). Demzufolge ist die Herab- setzung der Ausniitzung gleichbedeutend mit einer I-terab- setzung des Ausnfitzungskoeffiziegtgn. In den meisten yon KROGH und LINDHARD ausgeffihrten Versuchen hat das zirkul/erende Blut 30--40% seines Sauerstoffgehaltes ab- .gegeben, w~hrend dieser Ausnfitzungskoeffizient bei den Schwangeren im allgemeinen tiefer liegt, 20--30 % (s. t~o- lonne I2), er erreicht sogar im Fall 7 (Kr.) den extremen Wert yon 14%, der jed0ch noch als physiologisch zu betrach- ten ist. LIJNDSGAARD S) land gelegentlich im Blute der u me- diana normaler Individuen ein Sauerstoffdefizit yon 14-15 %. Die Herabsetzung des Ausnfitzungskoeffizienten, die geringere Ausniitzung des Blutes mflBte ein Anwachsen des Minutenvolumens zur Folge haben, selbst wenn der Sauer-

Transcript of über die Mehrleistung des Herzens WÄhrend der Schwangerschaft

lO6 K L o I N I S C t t E W O C H E N ! S C H

Ich erhielt bei allen Tieren schwere Stdrungen des Wachs- rums, rachitis~ihnliehe Erscheinungen fanden sich abet nur bei den Tieren, die in der6 , und 7. Lebenswoche in den Vet- such gesetzt wurden (Abb. 2). Damit ist wohl die Bedeutung

der Altersdisposition ftir die Ausldsung der Rachitis erneut bewiesen. Sie erkl~rt auch, warum yon den verschiedenen Forsehern.so wide rspreehende Ergebnisse gefunden wurden. 'Dabei ist ferner-noch zu be- denken, dab ~ihnlich wie bei Hunden. auch bei den 1Ratten einzelneo Rassen eine mehr oder weniger, groge Dispo- sition zu diesen-Sch~digungen zeigen kdnnen. .

Ich m6chte noch kurz dar- auf hinweisen, dab ich neben den Knochen auch sonst noch die meisten Organe histologisch untersucht babe, namentl ich die Drfisen mit innerer Sekre- tion, da yon verschiedener Seite angenommen wird, dab sie sich beim Vitaminmangel abnorm verhalten und so etwa urs~chliche Beziehungen zur Rachitis zeigen k6nnten. Ich konnte dabei aber keinerlei *ypische abnorme Befunde er-

Abb. 2. heben, abgesehen yon den L t<norpelknochengrenze einer Rippe in~nnlichen I<eimdrfisen, die

eines Tiere% das in der 6. Woche auf dan Futter 3142 gesetzt w~rde, aber d0rt nur der Ausdruck Nicht' entkalkt. Deutliche rachitisehe einer schweren Allgemein- Ver~inderungen an der VerkaIkungs- sch~digung sind und keine zone.

2,Dasselbe bei einer Ratte desselben direkten. ]3eziehungen zu der Wurfes, die mit 8 Wochen auf das Futter 3x42 gesetzt wurde. Normale Rachitis ze~gen. Daffir spricht Verkalkungszone. ja auch ~nter anderem, dab

unte t .meinen Tieren eine l%ihe yon weiblichen 1Ratten, deren Ovarien keinerlei ana- tomisch nachweisbaren Stdrungen zeigten, an Rachitis er- krankten.

Zu~ammen]assend mdehte ich noehmals betonen, dab es ge- lingt, bei Ratten mit der Kost 31~2 raehitisdihnliche Ersehei- nungen auszul6sen, und dab die Bestrahlungen mit der Kohlen- bogenlampe auch i~n Tierversuch einen prophylaktischen Schutz gegen4ber der Rachitis bietet. Die Raehitis zeigt keine dgrelcten Beziehungen $u den Wachstumshemmungen, die ia eben]alls als eine W~r~ung des Vitamlnma~zgels au/zu/assen sin& l~erner erseheint es als wiehtig, ]estzustellen, daft auch bei der Ratten- rachiti8 -- entsprechend den Verhgltnissen der Ilaehitis des Menschen - - eine Altersdisposition besteht.

~IBER DIE MEHRLEISTUNG DES HERZENS WAHREND DER SCHWANGERSCHAFT.

Y o n

Dr. ROBnRT WEISS, Assistent am Institut fii~ allgemeine und experimentelle Pathologic der deutschen

Universitfit in Prag (Vorstand: Prof. Dr. A. BIEDL),

Eines der interessantesten und strittigsten Probleme der Schwangerschaft ist die Frage der lWehrleistung des Herzens. Zur Entscheidung dieser Frage wurde in erster 1Reihe nach einer Hyper*rophie des Herzens als einem morphologischen Zeiehen einer dauernden Mehrarbeit gefahndet.

Der Nachweis einer Herzhypertrophie am Lebenden durch physikalisehe Untersuchungsmethoden. (Perkussion, Rdntgen usw.) stdgt auf fast unfiberwindliche t t inder- nisse wegen der Lagevergnderung, die das Herz w/~hrend der Sehwangerschaft erfghrt. Die Schwierigkeiten, ein Beweis-

'mater ia l an Leichen zu sammeln, leuchten ein, wenn man iiberlegt, dab es sich darum.handelt , am pathologisch-anato-

R I F T . . 3 . . J A H R G A N > G . Nr . 3 ~5. JANUAR x924-

mischen Material Grundlagen vorfibergehender physiologischer Vorg~nge zu suchen. Wie widersprechend das die Herz- hypertrophie betreffende TatsachenmateriaP) ist, l~13t sich schon daraus ersehen, 'dat3 zwei Autoren innerhalb eines and desselben Handbuehes :,entgegengesetzter Anschauung Kind. SEITZ n immt ant Grund yon r6ntgenologischefl Er- ~ahrungen und der anatomisdaen t3efunde yon W. MOLLER, DI~EYSEL, BONOMI ffir eine geringe mit der Kdrpergewichts- zunahme para'liel gehende Massenzunahme des Herzens S tellung, ~ h r e n d SARWEY2) ~ine physiologische Arbeits- hypertrophie des Herzens in Abrade stellt.

Es wurde versttcht, .der Frage der Mehfleis~cung auch durch funktionelle Prfifung des Kreislaufs n~iher zu kommen. Von den zahlreichen Untersuehungen kommen n u r diejenigen in BetraCht, die einenreell~n Faktor der Herzarbeit gemessen haben. FELLNER~ SCHRdDER': 'JAscHKE U. a. steUten in den letz~gn Monafen der Schwatig~rschaff eine Erh6hung des ]31utdruckes test, andere Autoren haben sie vermiBt. Jeden- falls ~ abet wurde m i t der Blutdrucl'~messung nut eine KomJ ponente der Herzarbelt untersucht, deren GI:6Be doch durch ein Pfodukt aus Blutdritek und Zeitvotumen des Herzens dar- gestellt' wird.

Ich 'habe es unternommen, be(einer Anzahl yon Schwan- geren die Herzarbeit durch Priifung des Blutdruckes und des lVlinutenvolumens des Herzens in den ' letzten Wochen der Schwangerschaft zu messen.

Z_ur Untersuchung kamen gesunde ttausschwangere der hiesigen gebu~tshiiflichen Klinik. Ffir die ~berlassung der Schwangeren da6cht6 ich dem Vorstand der Klinik, H e l m Professor G. A. WAG- ~ER, und sei~nen Assistenten, Herrn Dr. R. BENDA und Dr. F. HANAK, meinen besten Dank aussprechen.

Der .Blutdruck wurde mit dem Apparat yon RIvA-RoccI- I~EC!KLINGH2klISEN I I ach KOI~OTKOFF gemessen, die Bestimmung des Minutenvolumens-des Herzens warde mittels der KROGH: LIND~ARD schen Methode 3) ausgeftihrt. Die Sauersto!ikapazit~tt bzw. das H~moglobin des. Blutes wurde nach SAHLI bestimmt.

Die Versuche ergaben folgende Resuitate (siehe. neben- stehende Tabelle).

Wenn Wit diesen Versuchen den Wert v0n 3,8 1-Minuten- volumen zugrunde legen, der sich als Mittelwert ~) der yon I<RoGH und LINDHARD ar~ Frauen ausgef/ihrten Versuche ergibt, der anch yon LUNDS~AARD ~) ben/itzt wurde, zeigen nnsere ]3efunde durchwegs ein mehr oder minder starkes Ansteigen des Minutenvolumens des tterzens in der Ruhe. Es w&re natiirlich am besten gewesen, das Minutenv01umen je- der Schwangeren in der Schwangerschaft und Igngere Zeit nach Ablaui derselben zu bestimmen und zu vergleichen, doch war dies aus guBeren Griinden leider unmSglich. Dessen uugeachtet ist an einem Ansteigen des Minutenvolumens des I-Ierzens in den letzten Wochen der Schwangerschaft nicht zu zweifeln. Die erh6hten Minutenvolumina bedeuten m i t Riicksicht aui die normalen Blutdruckwerte eine .ver- mehrte Herzarbeit in der Buhe wgihrend der letzten Woehen der Schwangerscha]t.

Bemerkenswert ist das ziemlich starke Schwanken des .Minuten- und. des Schlagvolumens. Doch was an den Ver- suchen besonders auff~llt, ist die Herabsetzung der Aus- ni~tzung, d . h . der yon I 1 Btut abgegebenen Sauerstoff- menge. Diese betrggt bei normalen Individuen 5o--6o ccm Sauerstoff pro Liter Blur. Die Sauerstoffbindungsf~higkeit der untersuchten Schwangeren ist normal oder um ein ge- tinges yermindert (s. Kolonne i I). Demzufolge ist die Herab- setzung der Ausniitzung gleichbedeutend mit einer I-terab- setzung des Ausnfitzungskoeffiziegtgn. In den meisten yon KROGH und LINDHARD ausgeffihrten Versuchen hat das zirkul/erende Blut 30--40% seines Sauerstoffgehaltes ab-

.gegeben, w~hrend dieser Ausnfitzungskoeffizient bei den Schwangeren im allgemeinen tiefer liegt, 20--30 % (s. t~o- lonne I2), er erreicht sogar im Fall 7 (Kr.) den extremen Wert yon 14%, der jed0ch noch als physiologisch zu betrach- ten ist. LIJNDSGAARD S) land gelegentlich im Blute der u me- diana normaler Individuen ein Sauerstoffdefizit yon 1 4 - 1 5 %.

Die Herabsetzung des Ausnfitzungskoeffizienten, die geringere Ausniitzung des Blutes mflBte ein Anwachsen des Minutenvolumens zur Folge haben, selbst wenn der Sauer-

t5. JANUAR x924

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24.V. 13,21 13,29 I3,'2r

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lO,83 12,31 9,78

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15,o7 11,76 13,68 11,52 10,90 12,39

O~~ N20~

13,56 14,42 12,62 12,99 13,69

11,42 2,78 2,30 6,91 1,38 o.95

lO,6O 1,99 1,59 8,97 1,82 1,69 8'46 I 1'49 1'23

lO,5O 2,I7 1,76 . Mittelwerte:

"14,57 13,61 14,10 14,O3

13,47 13,69 13,47 13,99 13,72

14,62 12,74 9,28 14,64 9,58 13,35 9,3 o '14,51

lO,29 13,38

11,O 7 1~55 - 1,62 lO,42 1,74 1,71, 10,O2 2,32 2,23 .

14,8o 2,54 2,75 lO,33 2,22 2,23

Mittelwerte:

Ausndtzui/g [ " I cm 8 (Saum- O~ Verbrauch[Minuten-]

stoffauf- ]in d. Minute[volumen[ nahmepro cm' red / in l I Lite. 6~ Blut 7 8

I . B.

45,5 34,7 43,7 32,2 35,I 42,9 38,7

J. 34,7 36,3 �9 34,2 45,3 33,5 36,8

29. V I 12,49 16,25 �9 114'21 11,O8

3 ~ .V. 12,59 12,73

1.vI.. 11,491~ ~! I

2 : ' ~ i 12'24 14,22 �9 12,58 11,29

12,48 10,59 12,78 lO,67

16. VI. 13,49 14,28 1112,48 IO 23

w. VI.]I 11,28 14,o 9 t8. VI. I3,I5 12,o8

I2~39 lO,28

17 .VI. I3,I 9 lO,28 13,45 11,45

19. VI. I2,48 lO,67 I] 14'23 lO,29

IIl.

10,60 2,32 2,11

15,38 1,65 1,6o 15,87 2,23 2,26 12,7o 2',52 2,50

Mittelwerte:

1.0 7

lO,O5 11,6 3 .IO,98 9,31 10,96 8,34 l O , 7 9 8 , 4 9

I2,54 11,83 10,42 II,83 11,86

16,58 11,41 13,49 lO,78 11,60

12,48 I# ,5o 12,96 !o11,63 12,85 lO,91 I3,29 n , IO

11,68 12,5o 13'76 I 14'57 lO,69 8'44 22'85 I 1~ IO,39 .11,94 11,51 I I4,37 II,O9 lO,17 13,55 112,44 lO,58 8,28 12,76. lO,59

11,47 I 8,09 11,28 9,20 II,O 3' 8,69 12,33 8,20

13,59 lO,59 13,99 11,91 12,85 lO,99 14'66 i lO,6O

IV. 1,79 x,87 2,26 2,23 1,44 1,64 2,38 2,32 1,7I 2 IO

Mittelwerte:

1,91 i 1,96 2,33 2,13 3,57 3,9I [ 1,67 1,48 1,34 1,31

Mittelwerte:

VI.

2,43 [2 ,87 1,98 2,32 1,89 2,57 2,5o 2,611

Mittelwerte:

VII. 2,08 ,2,07 2,16 2,10 I , I 2 2,4 3 2,46 2,27 1 2,18 2 ,3I [

Mittelwerte:

VIII.

2,12 2,50 2,7I 2,71 1,82 2,30 2 , 3 3 ] 2 , 4 0

Mittelwerte:

244,4

�9 206, 4

5,4 7,o 5,6 7,6 7,0 5,7

. 6 , 4 ' I .

6,O

5,7 6,0 4,6 6,2 5,7

Kt. 38,1 313,o 8,2 55,2 5,7 53, I 5,9 41,9 7,4 47,1 6,8

' Sauer- I SchIag- I stoffka- I Ausniit-I Blut- I~ - -

m ~" i t~eourts, Puls volu en pazlt~.t zungs- druck n datum t m" cm ~ Id. Blutea] koeK. I mm Hg/

84 78 80 76 79 84

64,21,5: 89,7 I 70,0

100,O .88,6 '1 67,8 80,0

,el 28]9 t io: V[:

27, ~ 20,4 22,3 27,2

t 24,8

71 84,5 76 75,0 7 ~ 85,7 74 62,I 69 89,8

79,4

7 ~ I I 7 , f I 66 86, 3 74 79 7 76 97,3

95,o

153,5

146,1

22;6 z Io/87 23,6 ' 22,2 29 5 2I~8" 23,9

L

37,7 36,3 28,6 32~2

12. VI.

21. !V.

s to i fve rb rauch der Schwangeren kein erh6h• w/ire. Dem- nach k a n n das Anste igen des Minutenvolumens in der Schwangerschaf t n icht in jene Kategor ie e ingereiht werden, in die das Ansie igen w&hrend der Muskelarbei t geh6rt . Der Sauers to f fmehrverbrauch , dessen Vorhandensein aus den Versuchen yon ANDRAL und GAVAm~ET 7), MAGNus-Ls s), CORNELL0), KNIPPING 10) an schwangeren Frauen, yon ODDI und VICARELLI il) an t r f icht igen R a t t e n hervorgeht , is t bloB eine der zur Vergrffierung des Minutenvolumens ]i~hrenden Bedingungen.

V.

4o,9 39,8 31,1 39,8 32,5 36,8

215,8 5,3 80 5,4 76 7,0 82 5,4 78 6,6 76 6,o

66,2 71,o 85,3 69,2 86,8 75,7

148,o, 27'626;9 lO8/68 I.

21.O , 26,9 21,9 24,8

VII.

V. ~E.

55,8 40,9 37,8 41,6 41,4 43,4

240,0 4,3 69 5,8 72 6,3 69 5,8 68 5,8 73 5,6

62,3 149,8 80,5 91,3 85,3 79,4 79,8

37,2112/68 27,3 25,2 27,7 27,6 29,0

C.

41,2 32,7 25,9 34,2 .33,5

Kr.

49,8 35,8 22,7 44,3 32,2 3%o

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28,121'2 I19/782o. VII.

20,9 24,5 23,7

Fi ir einen anderen Tei l der Ste igerung tier Kreislaufs- gr6ge sind aller Wahrschein l ichkei t nach die ver/~nderten mechan i schen Verh/il tnisse des Kreislaufs ve ran twor t l i ch zu machen.

Wghrend der Schwangerscha i t erf~&rt das S t r o m b e t t eine mfichtige Erwei te rung. Es werden neue Gef~Bgebiete er6ffnet durch die E tab l i e rung des zur Ern / ihrung der F r u c h t d ienenden Kreislaufs. Welche kompensa tor i sche Einfl/ isse sich diesen Erwe i t e rungen gegeniiber gel tend machen, t/iBt sich vorde rhand nicht beurtei len. Wie aus den Capil lar-

io8 K L I N I S C H E W O C H E N S C H R I F T . 3. J A H R G A N G . N r . 3 15. JANUAR 1924

beobach tungen yon HINSELMANN 1~) hervorgeht , bleiben die Hau tcap i l l a ren normal .

Neben E rwe i t e rung des S t rombe t t e s erf~hrt auch die B lu tmenge eine Anderung in der Schwangerschaf t , da wir naeh den Unte r suchungen yon S P I E G E L B E R G und GSCHXlD- LEN 13) am Hunde, von ZUI~Tzl~), FRIEsl~), NEUBAUERlS), ~VIAHNERT17), GIJEISSAZ und WANNER 18) U.a . an sehwangeren Frauen eine I O - - I S p r o z . , zuweilen 5 0 % be t ragende Ver- mehrung des Blutes a n n e h m e n k6nnen. W e n n wir aul~er diesem Ums tande noch den Befund yon PELISSlEI~ 10) berfick- sichtigen, nach d e m im le tz ten Mona% der Schwangersehaf t die ViscositY% des Blutes e twas absinkt , f inden wi t w~Lhrend der Schwangerschaf t Verhs vor, wie sie i m E x p e r i m e n t geschaffen werden, wenn in die B lu tbahn eines Tieres Flfissig- ke i t eingefiihr% wird, die die ursprt ingliche ViscositY% des Blutes herabse tz t . Wie aus den Unte r suchungen yon C. TmER- S T E D T 20) hervorgeht , b le ib t un te r diesen Ums%~nden der Blu t - d ruck konstan%, und das Minu tenvo lumen s te ig t an. Das Kons tan tb le iben des Blu tdruckes nach Blur- und Fliissig- kei tszuluhr erkl/~ren WORM-Mt3LLER ~1) und PAWLOW 2~) dami%, dab die v e r m e h r t e B lu tmenge im Gef~Bsystem hauptsgchl ich dadurch Pla tz f indet , dab eine gr6Bere Anzahl yon Capil laren als no rmal gefii l l t werden. In den Tie rversuchen mi t In- jek t ion yon gr6Beren Mengen Fliissigkeit , die die Viscosi tgt herabsetzen, l iegen die i ihnlichen Verh~ltnisse vor wie bei den Schwangeren, und die Folgeerscheinungen sind auch die gleichen: Anste igen des H e r z m i n u t e n v o l u m e n s und Kon- s tan tb le iben des Blu tdruckes bei einer E rwe i t e rung der Ge- f~iBbahn. In den Tie rversuchen wurden keine l%spira t ions- versuche ausgefi ihrt , so dab uns aus d i r ek ten Bes t immungen die Ausnf i tzung des ]Blutes, die Sauers tof fabgabe pro Li te r B h t n icht bekann% is%. Doch ind i rek t laB% sich dieser F a k t o r auch e rmi t te ln . Wie aus den Blu t t rans ius ionsversuchen yon Hs hervorgeht , s te igt der Sauers tof fverbrauch u m ein geringes an, so dab wi t annehmen k6nnen, dab der bloB u m wenig ges te iger te Sauers tof fbedarf durch ein bedeu tend gesteigertes Minu tenvo lumen gedeck% wurde. I 1 Blur gab in den Geweben weniger Sauers toff ab und n a h m folglich in den Lungen weniger auf als un te r normalen Umstgnden , die Ausnf i tzung des Blutes is t gesunken. D a m i t wgre die Analogie zwischen den Tierversuchen mi t ser6ser P le thora und den Kreis laufsverhgl tn issen bei Schwangeren noch wel te r vervol l s tgndig t ,

W e n n wir das Ergebnis meiner Versuche mi t den Befunden der pa thologisch-ana tomischen Un te r suchungen vergleichen, so ergib t sich ein seheinbarer Widerspruch . In den vorl iegen- den Versuchen be t r~g t die Ste igerung der Herza rbe i t - - da der B lu td ruck keine auffa l lenden Anderungen aufwies - - dem Anste igen des Minu tenvo lumens propor t iona l 4 5 - - 4 8 % . (Als Grundlage der Anderung des Minutenvolumens wurde, wie oben erw~Lhnt, der W e r t yon 3,8 1 benfitzt , der sich aus den Versuchen yon I~ROGH und LINDI-IARD als Mi t te lwer t ergibt . ) Diese Ste igerung des iViinutenvolumens und der Herza rbe i t is t so groB, dab sie mi t der Mehrleis tung des Herzens, wie sie sich aus den pa thologisch-ana tomischen Befunden erschl/eBen Ig13%, in ke inem Eink lang s t e h t Die sorgfglt igen Unte r suchungen yon W. I ~ O L L E R , DREYSEL, BONOMI konn ten eine der Zunahme der K6rpermasse pro- por t ionale Massenzunahme des Herzens konsta t ieren. Die 1Vfehrleistung des Herzens nach den vor l iegenden Versuchen is t eine vial bedeutendere .

Dieser scheinbare Widerspruch 1s sich 16sen, wenn wir fiberlegen, dab die Herzhyper t roph ie das Ergebnis der ge- samten w/ihrend der ganzen Schwangerschaf tsdauer geleis teten Mehrarbei~ ist. Die m/ichtige Mehrleis tung des Herzens in meinen Versuchen bezieht sich aber natfir l ich nur auf den Zei tpunkt , in d e m die Bes t immungen ausgeif ihr t wurden. Es ist h6ehst unwahrscheinl ich, dab in den frfiheren Per ioden der Schwangerschaf t dieselben Anforderungen an das Hcrz gestell t worden w~ren. Es war doch weder der Bedar i des Organismus so gesteigert , noch waren die ]3edingungen des Iqreislaufs de ra r t entwickel t , dab sie eine so groBe Herza rbe i t zur Folge gehab t h/~tten. Es l~I3t sich allerdings aus diesen Versuchen kein Anhaltspunk% daffir gewinnen, dab die Gr613e

der Mehrleis tung yon der N~he der Gebur t abhgngt . Nich% diejenigen Schwangeren zeigen die gr6B%en Minutenvolunf ina , die der Niede rkunf t a m n~chsten waren.

Die Diskrepanz zwischen den pa thologisch-ana tomischen Befunden und den vor l iegenden Un te r suchungen betreffend is t wel ter noch zu berficksichtigen, dab diese Bes t immungen die Mehr le is tung des Herzens in der Ruhe anzeigen. Ffir die ana tomische Ver~nderung des Herzens ist se lbstvers t~ndl ich die v o m Herzen w~hrend der ganzen Schwangerschaf t aus- geffihrte Gesamtleiatung mal3gebend. Die Gesamt le is tung schlieBt die Per ioden der Ruhe und der Arbe i t des Organismus in sich. Uber die Gr6Be dieser S u m m e sagt natfir]ich der in der R u h e g e f u n d e n e W e r t n ichts aus. Aus der Ruhe- bedf i r f t igkei t der Schwangeren, besonders in den le tz ten Wochen, 1/iBt sich sogar mi t gewisser Wahrschein l ichkei t sagen, dab die Ge,aratleistung des ganzen Organismus und des Herzens keine der hohen Mehrleistung in der Ruhe loro- portionale Steigerung er]dz'hrt, da infolge des ruhigeren Ver- hal tens der Schwangeren der zur Bew~lt igung der Muskel- arbei% notwendige Leis tungszuwachs eingeschriink% wird.

Zusammen]assung. Es wurde bei 8 Schwangeren in den le tz ten Schwangerschaf tswochen in der R u h e ein normaler Blu tdruck , ein u m 4 5 - - 8 5 % erh6htes Minu tenvo lumen des Herzens und eine herabgese tz te Ausni i tzung des Blutes gefunden.

Das erh6hte Minu tenvo lumen is% nu t zum Tail an/ den hSheren Verbrauch der Schwangeren zu beziehen, zum Teil au] die ge(inderten mechanischen Verhdiltnisse des Kreislau/s in der Schwangerschaf t , wie sie durch die E rwe i t e rung der Gef~Bbahn, die Vermehrung der B lu tmenge und Herabse t zung der Blutv iscos i t~ t gegeben sind,

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OBER DIE ROLLE DER KUPFFERSCHEN STERN- ZELLEN BEINI IKTERUS.

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Dr. 0SKAR KANNER. Aus der Prosektur der Krankenanstalt Rudolfstiftung in Wien

(Vorstand: Hofrat Professor Dr. RICHARD PALTAUF).

Die moderne Pathologie ha t sich ws des le tz ten Dezenniums reichlich mi t den Prob lemen der Genese des Ik te rus befaBt. Die al te Frage, ob vornehml ich die Leber die Bildungsst/~tte des Gallenfarbstoffes sei, wurde yon neuem auf- geworfen, al te Versuche wurden fiberprfift , neue hinzugeffigt . Abe t t ro t zdem ist man zu einer entschiedenen Kl~ru~g dieser theore t isch grundlegenden Frage nach der Rolle der Leber be im Ik te rus n ieht gekommen ; im Gegenteil , die Auffassu~gen der kompe ten te s t en Forscher gehen d i ame t ra l auseinander .