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No 58 Février 2007 3.09 Nr. 83 März 2009 Wahlen beim Kongress in Kopenhagen 03 Workshop zum Disziplinarrecht in Nyon 08 Vorbereitung der Schiedsrichter in Spanien 10 Wahlen beim Kongress in Kopenhagen 03 Workshop zum Disziplinarrecht in Nyon 08 Vorbereitung der Schiedsrichter in Spanien 10

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No

58

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2007

3.09

Nr.

83

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2009

Wahlen beimKongress in Kopenhagen 03

Workshop zumDisziplinarrecht in Nyon 08

Vorbereitung derSchiedsrichter in Spanien 10

Wahlen beimKongress in Kopenhagen 03

Workshop zumDisziplinarrecht in Nyon 08

Vorbereitung derSchiedsrichter in Spanien 10

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Kontinuität trotz neuer Gesichter

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Wahlen beim Kongress in Kopenhagen 03

Die Technischen Direktoren in Paris 07

Workshop zum Disziplinarrecht in Nyon 08

Vorbereitung der Schieds-richter in Benalmadena 10

Exekutivkomiteesitzung in Nyon 12

Nachrichten der Mitgliedsverbände 15

Grundsteinlegung für das neue Gebäude der UEFA 22

Die Nationalmannschaften bereitetensich im Februar auf die Wiederaufnahme derQualifikationsspiele für die WM 2010 vor. In Sevilla besiegte Europameister SpanienEngland mit 2:0.Foto: Getty Images

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IN D IESER AUSGABE

T I T E L S E I T E

Botschaftdes PräsidentenUnabhängig davon, welche Wahlergebnisse der Ordentliche UEFA-Kongress

in Kopenhagen im Detail mit sich bringen wird, ist doch nahezu sicher, dass das Exekutiv-

komitee so viele neue Gesichter wie nie zuvor bekommen wird (mindestens sieben).

Gleichzeitig werden sich einige treue Kräfte, die viele Jahre für das Wohl der UEFA und

des Fussballs im Allgemeinen tätig waren, aus dem Komitee verabschieden.

Hierbei handelt es sich um eine natürliche Entwicklung, die jedes Unternehmen,

jede Gesellschaft durchläuft. Generationen folgen einander, vereint in der Sorge,

die laufenden Arbeiten fortzusetzen. Und an Arbeit wird es in den nächsten Jahren nicht

fehlen, insbesondere da das Exekutivkomitee bei seiner Januarsitzung in Nyon

den drei Prioritäten, die ich ihm vorgeschlagen habe, zugestimmt hat: finanzielles Fairplay

in den UEFA-Wettbewerben, Beschränkung internationaler Transfers von Minderjährigen

und Organisation der EURO 2012.

Die Leitlinien für die nächsten Monate stehen also, sowohl für die bereits

im Amt befindlichen Exekutivkomiteemitglieder als auch für die, die neu hinzukommen

werden. Natürlich will ich damit die Handlungs- und Meinungsfreiheit Letzterer

nicht einschränken. Ganz im Gegenteil. Ich erwarte mir von den neuen Mitgliedern,

dass sie Schwung in die Diskussionen bringen, dass sie Ideen und Anregungen

einbringen, dass sie mit uns geeignete Lösungen für die Probleme suchen, mit denen

der europäische Fussball konfrontiert ist, und dass sie dazu beitragen, dass die drei oben

genannten Prioritäten erfolgreich umgesetzt werden können.

Dialog, Ideenaustausch und Dynamik sind unabkömmlich, wenn man Ziele

erreichen will. Ebenso unabkömmlich ist es allerdings, dass die Ziele klar definiert sind

und kontinuierlich an ihnen gearbeitet wird.

Auch mit seinen neuen Mitgliedern, die ich, wenn es so weit ist, herzlich will-

kommen heissen werde, muss und wird unser Exekutivorgan gute Arbeit leisten. Genauso

wie es dies mit den ausscheidenden Mitgliedern tat, denen ich noch einmal meinen

herzlichsten Dank für ihr Engagement im Dienste des europäischen Fussballs ausspreche.

Michel PlatiniUEFA-Präsident

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AM KOMMENDEN 25. MÄRZ RICHTET DER DÄNISCHE FUSSBALLVERBAND (DBU)

DEN XXXIII. ORDENTLICHEN UEFA-KONGRESS AUS.

Als Gründungsmitglied der UEFAwar der DBU einer der ersten Verbände,der eine UEFA-Generalversammlungdurchführte. Das war am 28. Juni 1957 in Kopenhagen und die UEFA, die damalsunter der Leitung eines dänischen Präsi-denten, Ebbe Schwartz, stand, hielt ihrendritten Kongress ab.

Bei den Diskussionen 1957 ginges in erster Linie um die mögliche Schaf-fung eines europäischen Nationen-Pokals,eine Idee, die damals nicht unumstrittenwar. Befürchtet wurde eine Überlastungdes Spielkalenders, die Streichung vonFreundschaftsspielen oder, nach Meinungvon Stanley Rous, eine zu starke Kom-merzialisierung des Wettbewerbs. Dankder Hartnäckigkeit des GeneralsekretärsPierre Delaunay und der Führungsstärke

des Präsidenten Ebbe Schwartz konnteder Wettbewerb im folgenden Jahr den-noch lanciert werden.

Einige Monate nach dem durch-schlagenden Erfolg der EURO 2008 kön-nen sich die heutigen Führungskräfte derNationalverbände über die Initiative derPioniere freuen. Neben ihrem enormenBeitrag zur Strahlkraft des Fussballs hatsich die Europameisterschaft auch zu einem wichtigen Finanzierungsinstrumentfür die Nationalmannschaften entwickelt,insbesondere über das HatTrick-Pro-gramm, das beim Kongress in Kopenha-gen auf der Tagesordnung stehen wird.

Tätigkeitsberichte und Finanzfra-gen sind gemäss UEFA-Statuten weiterebeim Kongress zu behandelnde Themen.Der mit der grössten Spannung erwartete

Moment sind allerdings die Wahlen, diedas Gesicht des Exekutivkomitees verän-dern werden. Die Mandate von siebenMitgliedern laufen aus, darunter auch jenes von Mathieu Sprengers, der imFrühling 2008 verstarb. Infolge des Ent-scheids, die Anzahl der Exekutivkomitee-mitglieder um zwei zu erhöhen (von 14 auf 16, inklusive Präsident), stehenzwei zusätzliche Sitze zur Verfügung, einer für eine Zeitspanne von vier Jahrenund der andere für zwei Jahre (diesen Sitz wird der mit den wenigsten Stimmengewählte Kandidat erhalten).

Zwei Mitglieder stellen sich zur Wiederwahl

Von den aktuellen Exekutivko-miteemitgliedern stehen vier nicht mehrzur Wahl: der Vizepräsident GerhardMayer-Vorfelder und die Mitglieder Franco Carraro, Viacheslav Koloskov und

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Kopenhagen, Tagungsort des Ordentlichen UEFA-Kongresses

Wahlen beim Kongress in Kopenhagen

ZwölfKandidaten

für neunSitze

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Marios N. Lefkaritis(Zypern),

geboren am 28. November1946, ist seit 1996 Mitglied desUEFA-Exekutivkomitees und seit2007 Vizepräsident. Er sitzt der Finanzkommission vor und war seit1992 in zahlreichen UEFA-Gremientätig. Er ist auch Mitglied des Exeku-tivkomitees der FIFA und andererKommissionen des Weltverbands.

Nach seiner Amtszeit als Präsi-dent des Zyprischen Fussballverbandsvon 1991 bis 2001 wurde er zumEhrenpräsidenten auf Lebenszeit ernannt. Er ist nach wie vor Mitglieddes Präsidiums und des Exekutivko-mitees des Verbands.

«Ich stelle mich zur Wiederwahl,da sich in den letzten zwei Jahrenviele Dinge innerhalb der UEFA sehrschnell entwickelt haben und ichdenke, dass die Erfahrung, über die ich aufgrund meiner bisherigenMandate verfüge, in diesem Zu-sammenhang besonders nützlichsein und einer harmonischen Weiter-arbeit förderlich sein kann.

Unser UnterstützungsprogrammHatTrick tritt in eine neue Phase undals Verantwortlicher für die Finanzenmöchte ich mein vollstes Engage-ment diesem Projekt widmen, dasdas Solidaritätsprinzip der UEFA aufs Beste symbolisiert. Es liegt mirbesonders am Herzen, die gute Finanzlage der UEFA in wirtschaftlichschwierigen Zeiten zu bewahren.

Zudem befürworte ich, dass diekleineren Nationalverbände im Exekutivkomitee vertreten sind undsich an dem Dialog beteiligen, derfür das Gleichgewicht und den Erfolg des europäischen Fussballsnotwendig ist.»

Giancarlo Abete(Italien),

geboren am 26. August 1950,wurde im April 2007 Präsident desItalienischen Fussballverbands, nachdem er zuvor Vizepräsident warund seit 1988 verschiedene andereFunktionen innehatte, darunter diedes Vorsitzenden des technischenBereichs und die des Delegations-chefs bei den FIFA-Weltmeisterschaf-ten 1998 und 2006. Bei der UEFA ist er Vizevorsitzender der Kommis-sion für Landesverbände.

Nodar Akhalkatsi (Georgien),

geboren am 14. Januar1976, ist seit Juni 2005 Präsidentdes Georgischen Fussballver-bands, nachdem er seit 1992 ver-schiedene Funktionen innerhalbdes Verbands innehatte. Bei derUEFA ist er Vizevorsitzender der Kommission für National-mannschaften und bei der FIFAMitglied der Organisationskom-mission für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010.

«Meiner Ansicht nach ist dieEntwicklung des europäischenFussballs nur durch einen offenenMeinungsaustausch zwischensämtlichen interessierten Parteienmöglich.

Die besondere Situation inden westeuropäischen/EU-Län-dern ist entscheidend für dengesamten europäischen Fussball.Aber auch die Besonderheit unseres Sports in den ost- undmitteleuropäischen Ländern istsehr wichtig.

Während meiner Karriere alsSportadministrator hatte ich dieGelegenheit, mit beiden Perspek-tiven vertraut zu werden. Dieshat mich dazu veranlasst, für diese Wahl zu kandidieren. AlsMitglied des Exekutivkomiteeshat man die Möglichkeit, aufeine Annäherung aller europäi-schen Länder hinzuarbeiten undam offenen Dialog auf höchsterinternationaler Ebene für die Entwicklung des europäischenFussballs teilzunehmen.»

Per Ravn Omdal. Folglich sindneun Sitze neu zu besetzen.Zur Wahl stellen sich zwölfKandidaten. Die zwei Mitglie-der, die sich zur Wiederwahlstellen, sind die Vizepräsiden-ten Marios N. Lefkaritis undGeoffrey Thompson. Geoffrey Thompson

(England),geboren am 23. August 1945,

ist seit dem Jahr 2000 Mitglied desExekutivkomitees und seit 2002 Vize-präsident. Er sitzt der UEFA-Kommis-sion für Landesverbände vor und istan der Arbeit mehrerer anderer Gre-mien der UEFA beteiligt. Seine Tätig-keit bei der UEFA begann er 1992 beider Kontroll- und Disziplinarkammer.Seit 2007 ist er FIFA-Vizepräsident und Mitglied in zahlreichen Gremiendes Weltverbands.

Geoffrey Thompson war von1999 bis 2008 Präsident des Engli-schen Fussballverbands (FA). Aktuellist er erster FA-Vizepräsident undVorsitzender der Gesellschaft des Nationalen Zentrums für Sport derFA, der Gesellschaft für Juniorenfuss-ball der FA und des FA-Wohlfahrt-fonds.

«Ich war stets der Überzeugung,dass der Fussball viel Positives bewir-ken kann. Da er weit mehr umfasstals 22 Spieler, einen Ball und Spiel-regeln, ist es wichtig, Weitsicht zubesitzen, um sein Wohlergehen zu sichern. Die Nachwuchsförderungzum Beispiel ist von sehr grosser Bedeutung, da diejenigen, die heutejung sind, die Fans, Trainer, Schieds-richter und natürlich auch die Verant-wortungsträger von morgen seinwerden.

Fussball ist auch eine Frage derHarmonie, der Freundschaft und ge-meinsamer Visionen, kombiniert mitvernünftiger Wirtschaftstätigkeit unddem eisernen Willen, alles zu tun,damit die Visionen Realität werden.

In zahlreichen Rundtischge-sprächen im Rahmen des Programmsfür Verbandsspitzen habe ich michals Vorsitzender der Kommission fürLandesverbände bemüht zu verdeut-lichen, dass es unser Ziel ist, vonein-ander zu lernen und unsere Erfah-rungen im Sinne der Solidarität unddes Respekts zu teilen. Europa ist einsehr vielfältiger Kontinent und dieHerausforderungen, denen unsereMitgliedsverbände gegenüberstehen,sind sehr unterschiedlicher Natur.Aber letzten Endes sind wir einegrosse Familie mit der Verantwortung,für das Wohl des europäischen Fuss-balls zusammenzuarbeiten.

Als ich 2000 in das Exekutiv-komitee der UEFA gewählt wurde,war das eine grosse Ehre und ein Privileg. Aber es stellte auch eineVerantwortung dar, die ich nie aufdie leichte Schulter nahm. Ich glau-be, dass ich nach wie vor einen Beitrag zum Wohl des europäischenFussballs leisten kann und deshalbstelle ich mich zur Wiederwahl.»

Neben den zwei bereits amtierenden Mitgliedernstellen sich zehn weitere Kandidaten zur Wahl:

W a h l e n i n s U E F A - E x e k u t i v

«Alle Verantwortlichen des ita-lienischen Fussballs baten mich,mich zur Wahl zu stellen. Ausge-hend von dem Gedanken, dass eingrosser Verband die Pflicht hat, derUEFA und den anderen National-verbänden die Strukturen, die per-sonellen Mittel, die Kenntnisse unddie Erfahrungen, die er in der täg-lichen Handhabung der komplexenAspekte des modernen Fussballshat, zur Verfügung zu stellen. Meine Tätigkeit als Unternehmerund Parlamentsabgeordneter unddie zahlreichen anderen Positionen,die ich in zwanzig Jahren Tätigkeitim italienischen Fussball innehatte,haben mich gelehrt, dass Dialogund Kompromissbereitschaft uner-lässlich sind, um die verschiedenenKräfte im Fussball zu einen und einen breiten Konsens bezüglichder wichtigsten Fragen zu erzielen.Diese Kandidatur ist ein logischerSchritt in meinem Bestreben, zu einer harmonischen Weiterentwick-lung des europäischen Fussballsbeizutragen und die Beziehungenzwischen allen grossen, kleinen undmittelgrossen Nationalverbändenzu intensivieren. Ich möchte die Solidarität und Zusammenarbeitzwischen den Verbänden fördernund ihre Rolle und Autonomie inihren Ländern stärken, um aus ihnen die privilegierten Ansprech-partner der UEFA und der FIFA zumachen. Sie müssen ihre nationaleIdentität wiederfinden durch dieFörderung und den Schutz desNachwuchses, die Stärkung der Bedeutung der Nationalmannschaf-ten und die soziale und ethischeVerantwortung des Fussballs.»

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Tomas Gea (Andorra),

geboren am 7. März 1966, istGeneralsekretär des Andorrani-schen Fussballverbands und war zuvor dessen Vizepräsident. Seitüber zehn Jahren ist er Mitglied inUEFA-Kommissionen. Aktuell ist erVizevorsitzender der Kommissionfür Futsal und Beach Soccer. Er istebenfalls Mitglied der entsprechen-den Kommission der FIFA.

Frantisek Laurinec(Slowakei),

geboren am 19. August 1951,ist seit 1999 Präsident des Slowaki-schen Fussballverbands. Zuvor nahmer im tschechoslowakischen und slo-wakischen Verband diverse Ämterwahr. Er ist seit 2000 in UEFA-Gre-mien vertreten. Insbesondere ist ererster Vizevorsitzender der HatTrick-Kommission. Er ist auch Mitglied inKommissionen der FIFA.

Allan Hansen (Dänemark),

geboren am 27. Februar 1949,ist seit 2002 Präsident des Däni-schen Fussballverbandes, in dem erseit 1984 zahlreiche Funktionenwahrgenommen hat. Bei der UEFAist er erster Vizevorsitzender derSchiedsrichterkommission. Er istauch Mitglied in FIFA-Kommissio-nen.

«Der europäische Fussball durch-läuft seit einigen Jahren eine gewal-tige Entwicklung und verfügt übergrosses Potenzial. Doch man darfnicht verkennen, dass der Fussballauf unserem Kontinent und in derganzen Welt mit zahlreichen Bedro-hungen und Herausforderungenkonfrontiert ist.

Angesichts der Entwicklung, dassPolitik und Finanzwelt immer stärke-ren Einfluss auf den Sport ausübenund in seine Zuständigkeitsbereicheeingreifen, muss unser gemeinsa-mes Bestreben darauf ausgerichtetsein, den ethischen und sportlichenCharakter des Sports zu bewahren,indem wir Werte wie die Autonomieder Fussballverbände, Solidaritätund nationale Identität verteidigen.

Wir benötigen in dieser Hinsichtdie engstmögliche Zusammenarbeitaller Nationalverbände. Die Interes-sen der kleinen und grossen Ver-bände, der kleinen und grossenKlubs, der östlichen und westlichenMitglieder, des Berufs- und desAmateurfussballs müssen in Ein-klang gebracht werden.

Nach über 25-jähriger Tätigkeitfür meinen Klub, für den dänischenVerband, die UEFA und die FIFAhabe ich in genau diesem Bereichgrosse Erfahrung und bin bereit, alsMitglied des UEFA-Exekutivkomiteesmit vollem Elan im Namen und imDienst des europäischen Fussballstätig zu sein.

Ich sehe mich sowohl als Anwaltdes Breitenfussballs als auch desProfifussballs, da ich überzeugt bin,dass der eine Bereich ohne den anderen nicht überleben, und nochweniger prosperieren, kann. Zu die-sem Zweck stellen mein Verbandund ich unsere Kenntnisse und Erfahrungen sowie unseren Einsatzzur Verfügung.»

Abraham Luzon (Israel),

geboren am 24. April 1955,begann 1988 seine Karriere als Sport-manager beim israelischen Klub Maccabi Petah Tikva, dessen Präsi-dent er von 1991 bis 2005 war.

Er ist seit 2004 Mitglied des Exe-kutivkomitees des Israelischen Fuss-ballverbands, zu dessen Präsident er 2007 gewählt wurde. Zuvor war erVorsitzender der Genehmigungs- und der Finanzkommission und Mit-glied der Medienkommission. Bei derUEFA ist er Vizevorsitzender der Kom-mission für den Status und Transfervon Spielern sowie für Spieler- undSpielvermittler.

«Meine Kandidatur wird getragenvon Enthusiasmus, Stolz und einemgrossen Sinn für Bescheidenheit. Ich habe die Welt des Fussballs betre-ten als Fan, als Liebhaber dieses wun-derbaren Spiels.

Im Laufe der Jahre hatte ich dieMöglichkeit, mir im israelischen Fuss-ball einen Namen zu machen. Zuerstin einem kleinen Klub, Maccabi PetahTikva, wo ich gelernt habe, dassselbst kleine Klubs und Länder einenerstaunlichen Einfluss zum Wohle aller haben können.

Später, mit Unterstützung der Mitarbeiter des israelischen Verbands,konnte ich Änderungen und Fort-schritte durchsetzen. Nun wäre ichglücklich, wenn ich meine Zeit, meine Energie und meine Erfahrungdem europäischen Fussball in seinerGesamtheit widmen könnte.

In Israel haben wir den Fussballgenutzt, um Frieden zu verbreiten.Mit Unterstützung des Peres-Zen-trums für Frieden veranstalten die Nationalteams von Israel und der palästinensischen Autonomiebe-hörde Freundschaftsspiele in ganz Europa. Nicht nur die Politik konntesehen, dass israelische und palästi-nensische Spieler, Juden und Araber,zusammenarbeiten und mittels des Fussballs zeigen, dass ein friedli-ches Miteinander möglich ist. Ken-nen Sie ein Mittel, dass besser dafürgeeignet wäre als der Fussball? Gestützt auf diese Überzeugung setze ich mich ein für Erziehungs-programme, insbesondere für Pro-gramme zur Förderung des Fussballsbei jungen Menschen.

In der aktuellen Wirtschaftskrisedenke ich, dass meine 30-jährige Berufserfahrung in einer der grösstenisraelischen Banken von Nutzen fürdie UEFA und die Mitgliedsverbändesein kann, um Mittel zu erhalten undProjekte in die Wege zu leiten.

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«Der Hauptgrund für meineKandidatur ist, dass ich meine Erfahrung in den Dienst des Fuss-balls stellen möchte. Meine Erfah-rungen als Spieler, dann als Trainerund schliesslich als Funktionär haben mir einen breiten Einblickund die Kenntnisse vermittelt, dienotwendig sind, um den europäi-schen Fussball gut repräsentieren zukönnen. Die Zugehörigkeit zu einem kleinen Nationalverband ermöglicht mir einen differenzierte-ren Blickwinkel auf die Problemeund Schwierigkeiten dieses Sports.Auf diese Weise kann ich Entschei-dungen treffen, die der Entwick-lung des Fussballs förderlich sind.

Durch meine berufliche Tätigkeitauf nationaler und auch auf inter-nationaler Ebene als Mitglied in diversen Kommissionen der UEFAbin ich mit allen Ebenen des Fuss-balls vertraut – vom Breitenfussballüber Futsal und Beach Soccer zumProfifussball.

Dank dieser Erfahrungen, mei-nes jungen Alters und meiner Moti-vation schaue ich dieser neuen Herausforderung innerhalb derUEFA mit grossem Enthusiasmusentgegen.»

«Ich bin Stolz auf die Unterstüt-zung, die ich seitens des slowaki-schen Verbands und auch der Klubsals Präsident des grössten slowaki-schen Sportverbandes erfahre. Ichverfüge über Erfahrung im interna-tionalen Fussball, für den ich in ver-schiedenen Kommissionen und Aus-schüssen der UEFA und der FIFA sowie als UEFA-Spieldelegierter undFIFA-Kommissar mit Leidenschaft tätig bin.

Einen gemeinsam Geist zu schaf-fen zwischen den «Grossen» und«Kleinen», dem Osten und demWesten, den Jungen und Alten, denProfis und Amateuren, dies stellt fürmich eine der Hauptaufgaben im aktuellen europäischen Fussball dar.Die UEFA zeigt Verständnis, Respektund Verantwortung gegenüber unsNationalverbänden. Nun ist es Zeit,dass wir unser Verständnis, unserenRespekt und unseren Verantwor-tungssinn gegenüber der UEFA undihrer Arbeit zeigen.

Ich möchte meine Erfahrung undmeine Kenntnisse, die ich durchmeine zehnjährige Tätigkeit als Ver-bandspräsident eines so genanntenmittelgrossen Verbands und als Mit-glied in Kommissionen und Aus-schüssen der UEFA erworben habe,der UEFA zur Verfügung stellen.»

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Peter Rees (Wales),

geboren am 15. November1943, ist seit 2006 Präsident desWalisischen Fussballverbands. Zuvor war er für den Klub Trehar-ris Athletic, die walisische Ligaund den Verband (als Schatzmeis-ter) tätig. Bei der UEFA ist er ins-besondere erster Vizevorsitzenderder Klublizenzierungskommission.Er ist zudem Mitglied der Diszipli-narinstanzen der FIFA.

«Durch die Ausübung diverserFunktionen in der drittältestenFussballnation seit über 12 Jahrenglaube ich die nötige Erfahrunggesammelt zu haben, um in derLage zu sein, einen bedeutendenBeitrag zu leisten. Der 1876 gegründete Walisische Fussball-verband ist einer der UEFA-Mit-gliedsverbände mittlerer Grösse.Dies bedeutet, dass ich die Be-dürfnisse sowohl der kleinen alsauch der grossen Verbände nach-vollziehen kann.

Ich bin der Meinung, dass dieUEFA über ein starkes Exekutiv-komitee verfügen muss, das denBedürfnissen aller 53 Mitgliedsver-bände gerecht wird. Es ist wichtig,dass die grossen Länder vertretensind – doch es ist nicht wenigerwichtig, dass es auch die kleinenund mittleren sind.»

Michael van Praag(Niederlande),

geboren am 28. September1947, ist seit einem Jahr Präsidentdes Niederländischen Fussballver-bands (KNVB). Zuvor war er Mit-glied des Präsidiums des KNVB unddes Ligarats. Von 1989 bis 2003war er Präsident des AFC Ajax. Beider UEFA ist er erster Vizevorsit-zender der Kommission für Stadienund Sicherheit.

«Mein Hauptanliegen ist es,dauerhaft den sozialen Einflussdes Fussballs zu betonen. DieseAnliegen verfolge ich hartnäckigseit meiner Zeit als Präsident vonAjax, in der ich mich stark für Solidarität, Respekt, soziale Ver-antwortung und Fairplay im Fuss-ball einsetzte. Der europäischeFussball sieht sich heute mit zahl-reichen Herausforderungen kon-frontiert. Die Besonderheit desSports, der Schutz der Nach-wuchsförderung, die Rolle derSpielervermittler, die Integrationund das Fairplay sind nur einigeBeispiele. Diesen Herausforderun-gen kann nur dann erfolgreich begegnet werden, wenn sich dieKlubs und Nationalverbände ihrerPosition bewusst sind und denWillen haben, solidarisch zu seinund zusammenzuarbeiten. Ich bineindeutig für einen strengenSchutz der Nachwuchsprogram-me der Klubs. Des Weiteren schlage ich vor, dem finanziellenFairplay grössere Bedeutung bei-zumessen, so dass der Grabenzwischen den kleinen und grossenVereinen bzw. Nationalverbändennicht weiter vergrössert wird.»

Liutauras Varanavicius(Litauen),

geboren am 17. März 1970,Präsident des Litauischen Fussball-verbands seit 2000 und Mitglied desLitauischen Olympischen Komitees.

Liutauras Varanavicius ist seit2002 Mitglied von UEFA-Kommis-sionen und momentan stellvertre-tender Vorsitzender der HatTrick-Kommission. Er ist ausserdem Mit-glied des Goal-Bureaus der FIFA.

Theo Zwanziger(Deutschland),

geboren am 6. Juni 1945,war von 1992 bis 2001 Vorsit-zender des FussballverbandesRheinland und von 2001 bis2004 Schatzmeister des Deut-schen Fussball-Bundes (DFB).2004 wurde er Geschäftsführen-der DFB-Präsident und 2006 DFB-Präsident.

Bei der UEFA ist er Vizevorsit-zender der Kommission für Na-tionalmannschaftswettbewerbe.

«Mit der einmütigen Unter-stützung meiner Kandidaturdurch das DFB-Präsidium bringtunser Verband zum Ausdruck,dass der DFB mit seinen 6,5 Milli-onen Mitgliedern weiterhin in derhöchsten und wichtigsten Institu-tion des europäischen Fussballsdurch seinen Präsidenten vertre-ten sein sollte. Wie Egidius Braunund Gerhard Mayer-Vorfeldersehe auch ich die Situation in dereuropäischen Konföderation ähn-lich wie bei uns im DFB. In beidenVereinigungen gilt es, durch einsinnvolles Engagement die unter-schiedlichen Interessen von Profisund Amateuren, von grossen undkleinen Mitgliedsverbänden zumWohl der Gemeinschaft zusam-menzuführen und zusammenzu-halten.

Zudem möchte ich mithelfen,dass die UEFA mit ihrer Stärke, In-tegrität und ihrem Einfluss gesell-schaftspolitische Zeichen setztund innerhalb der EU die beson-dere Stellung des Sports festigt.Mit tatkräftigem Einsatz für dieEinheit des Fussballs mit einernoch stärkeren Rolle des Frauen-und Mädchenfussballs sowie füreine aktive Integrationspolitik willich versuchen, das beispielhafteEngagement von Egidius Braunund Gerhard Mayer-Vorfelder im UEFA-Exekutivkomitee fortzu-setzen – verbunden mit dem Versprechen, dass die UEFA imDFB und in mir weiterhin verläss-liche Partner haben wird.»

Wahlen für das FIFA-ExekutivkomiteeBeim UEFA-Kongress werden zudem vier Mitglieder

des FIFA-Exekutivkomitees gewählt, da die Mandate von Michel D’Hooghe, Senes Erzik, Viacheslav Koloskovund Marios N. Lefkaritis auslaufen.

Drei der oben genannten aktuellen Mitglieder stellen sich zur Wiederwahl:Michel D’Hooghe (Belgien)Senes Erzik (Türkei)Marios N. Lefkaritis (Zypern)Folgende weitere Kandidatur ging bei der UEFA-Administration ein:Vitaliy Mutko (Russland)

Ich bin der Überzeugung, dasses sehr wichtig ist, dass die europä-ische Fussballfamilie die kleinstenVerbände unter ihre Fittiche nimmtund ihnen die Organisation vonVeranstaltungen anvertraut, dieden Fussball in diesen Ländern aufeine neue Ebene befördern kön-nen, da sie für die Regierungen Anreize schaffen, in den Sport undseine Infrastrukturen zu investieren.

Der Fussball kann zweifellos dasLeben der Menschen verändern.Ich stelle mich zur Wahl, um eineAlternative zu bieten und Innova-tion zu bringen. Mein Handelnwäre stets geprägt vom Glaubenan die Macht des Fussballs und vonder Bewunderung und Liebe fürdieses Spiel.»

W a h l e n i n s U E F A - E x e k u t i v k o m i t e e

«Ich werde von meinem Verbandund mehreren anderen Verbändenunterstützt und habe Ideen, wie einBeitrag zur Förderung des Fussballsund der UEFA geleistet werdenkönnte. Dabei stütze ich mich aufmeine persönlichen Kenntnisse deraktuellen Situation in den meistenosteuropäischen Ländern und meineArbeitserfahrung in verschiedeneninternationalen Fussballgremien.Auch meine Erfahrungen im Bereichder Verwaltung werden mir zugutekommen. Ich will mich intensiv fürden europäischen Fussball einset-zen, indem ich auf das gemeinsameWohl und das Gleichgewicht derInteressen zwischen allen UEFA-Mit-gliedsverbänden hinarbeite. Dieskann durch die ständige Konsulta-tion aller interessierten Parteien unddie Verringerung der Distanz zwi-schen dem Exekutivkomitee unddem Fussballalltag erreicht werden.»

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Michel Platiniund Joseph S. Blatter leiteten dieGespräche.

ZahlreicherenommierteExperten im Auditorium.

Die drei eben genannten Personen waren bei weitem nicht dieeinzigen bekannten Gesichter. DasGruppenfoto der 120 Teilnehmer zeigt,dass man problemlos ein All-Star-Matchzwischen ehemaligen Nationalspielern,die nun die Position eines TechnischenDirektors innehaben, hätte durchführenkönnen. Viele Verbände waren mit zwei Vertretern anwesend, einem für Juniorenwettbewerbe und einem für Nachwuchsförderung.

Sie trugen zu einer einzigarti-gen Veranstaltung bei, in deren Mittel-punkt ein einfaches, aber wichtiges Ziel stand: die Analyse des aktuellenFormats altersbegrenzter Wettbewerbeund von Fragen wie Spielerentwicklungund Trainingsaspekten. Der Workshopumfasste kurze Präsentationen und eingehende, intensive Diskussionen inverschiedenen Arbeitsgruppen. Das Zielwar mehr die Sammlung und der Aus-tausch von Ideen, denn das Treffen vonEntscheidungen. Da in Paris keine for-mellen Beschlüsse auf der Tagesord-nung standen, war auch keine Presse-konferenz eingeplant worden.

Evaluierung der StrukturenDa sich die Grundvorausset-

zungen des Juniorenfussballs in denletzten 20 Jahren fraglos verändert

Workshop fürTechnische

Direktoren in ParisDiskussion über

die JuniorenentwicklungVOM 26. BIS 28. JANUAR WAR DER FRANZÖSISCHE FUSSBALLVERBAND

GASTGEBER EINER BESONDEREN VERANSTALTUNG: DES AUSSERORDENTLICHEN

FIFA/UEFA-WORKSHOPS FÜR EUROPÄISCHE TECHNISCHE DIREKTOREN

UNTER DEM VORSITZ VON FIFA-PRÄSIDENT JOSEPH S. BLATTER

UND UEFA-PRÄSIDENT MICHEL PLATINI UND UNTER DER LEITUNG VON

UEFA-GENERALSEKRETÄR DAVID TAYLOR.

haben, besteht ein Interesse, die Struk-turen zu überprüfen, Problemfelder her-auszuarbeiten und wichtige Fragen zudiskutieren, wie die Positionierung desU21-Wettbewerbs zwischen Erwachse-nen- und Jugendkategorien, inbegriffendie Frage des Olympischen Fussballtur-niers (vor dem Hintergrund der Tatsache,dass die Endrunde der U21-Europameis-terschaft dem europäischen Qualifika-tionswettbewerb entspricht).

Die Technischen Direktoren dis-kutierten ebenfalls zahlreiche Trainings-aspekte, darunter auch ihre eigene Rollebeim Aufbau und der Leitung nationalerTrainingszentren. Eine anderer sehr spe-

zifischer Diskussionspunkt waren dieQualifikationen, über die Trainer ver-fügen müssen, die in den wichtigsten Entwicklungsphasen der Nachwuchs-spieler Einfluss auf diese nehmen.

WettbewerbsstrukturenHauptdiskussionspunkt in Paris

waren jedoch die Wettbewerbsstruk-turen. Hier wurden die FIFA- und UEFA-Wettbewerbe im Detail besprochen. Aktuell stellen die altersbegrenztenUEFA-Wettbewerbe für die meisten Jugendspieler die erste Gelegenheit dar,internationale Erfahrungen zu sammeln.Diskutiert wurde, ob es mehr Möglich-keiten für internationale Begegnungenauf Klubebene geben sollte. Zudem wurde beraten, ob die Endrunden derUEFA-Juniorenwettbewerbe noch stärkerals Foren für Lehrseminare genutzt wer-den sollten. Antidoping-Veranstaltungengehören schon fest dazu und die Frageist, ob weitere Bereiche wie Trainer- oderSchiedsrichterausbildung ebenfalls auf-genommen werden sollten.

Der Workshop in Paris folgtekeinem strikten Zeitplan und wird nun in verschiedenen Stufen nachberei-tet. Die erste davon ist ein Treffen inNyon mit den UEFA- und FIFA-Verant-wortlichen und den Leitern der Arbeits-gruppen (Sir Trevor Brooking, Jerzy Engel, Fernando Hierro, Gérard Houllier,Michel Sablon und Matthias Sammer),um Feedback einzuholen und den Ver-antwortlichen zu helfen, entsprechendeVorschläge auszuarbeiten.

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Die meisten Mitglieder der Kontroll- und Disziplinarkammer und desBerufungssenats sowie aktive und ehe-malige Disziplinarinspektoren der UEFAnahmen am Workshop teil. Michel Platinierinnerte in seiner Eröffnungsansprachean den Grundsatz der Gewaltentrennungzwischen Judikative, Exekutive und Legis-lative, auf dem die Funktionsweise derDisziplinarinstanzen der UEFA beruhe,und an die Grundwerte, für die sich derFussball einsetze. Er bat die Disziplinarin-stanzen, diese Werte weiter zu schützen,zumal ihre Entscheidungen in den Augen der Öffentlichkeit die Ziele derUEFA zum Ausdruck brächten.

Bestrafung von SimulationenDer Vorsitzende des Berufungs-

senats, Michel Wuilleret, brachte den ersten Diskussionspunkt ein, indem er

4.Workshop zum Disziplinarrecht

I n t e g r i t ä t i m F o k u sSOLLEN SIMULATIONEN WEITERHIN BESTRAFT WERDEN UND WENN JA UNTER WELCHEN BEDINGUNGEN?

SIND BUSSEN DIE RICHTIGE BESTRAFUNG FÜR KLUBS, DEREN ANHÄNGER SICH EINER DISKRIMINIERUNG SCHULDIG MACHEN?

WIE IST SPIELMANIPULATIONEN ZU BEGEGNEN, DIE FÜR DIE FUSSBALLWETTBEWERBE AUF ALLEN EBENEN EINE

IMMER GRÖSSERE GEFAHR DARSTELLEN? WIE KANN DIE UEFA VEREINE, DIE IN KORRUPTIONSAFFÄREN VERWICKELT SIND,

ANGEMESSEN BESTRAFEN UND VON IHREN WETTBEWERBEN AUSSCHLIESSEN? MIT DIESEN VIER FRAGEN

SETZTEN SICH DIE TEILNEHMER DES 4. UEFA-WORKSHOPS ZUM DISZIPLINARRECHT AM 19./20. JANUAR IN NYON AUSEINANDER.

die aktuellen Rahmenbedingungen fürdie Bestrafung einer Täuschung oder Irreführung des Schiedsrichters und diediesbezügliche Rechtsprechung erläu-terte. Aus den folgenden Diskussionenging hervor, dass die Sorge vor «Video-richtern», die Schiedsrichterentscheidenachträglich ändern, unbegründet ist.Die Bedingungen, nach denen für eineTäuschung eine Strafe gemäss Artikel10, Absatz 1, Buchstabe c) der UEFA-Rechtspflegeordnung verhängt werdenkann, sind klar definiert. Seit der Ein-führung dieser Bestimmung 2006 haben die Disziplinarinstanzen erst ein-mal eine solche Strafe ausgesprochen – es ging dabei um eine klare «Schwal-be» in einem Qualifikationsspiel für die EURO 2008, die zu einem verwan-delten Strafstoss führte. Die Teilnehmerwaren sich einig, dass Simulationen

weiterhin disziplinarisch geahndet werden müssen, weil es sich dabei umTäuschungsmanöver handle, die jeg-lichen Respekts für den Gegner, denSchiedsrichter, die Zuschauer und in bestimmten Fällen für die Fernsehzu-schauer entbehren.

Die Teilnehmer betonten aller-dings auch, dass die Disziplinarinstanzendie Aufgabe haben, den Anwendungs-bereich dieser Bestimmung genau zu definieren. Sie zeigten sich zudem über-zeugt von der abschreckenden Wirkung,die Kameras im Stadion auf möglicheBetrüger haben können. Unter keinenUmständen von der Bestimmung betrof-fen sei jedoch die Abseitsregel – hiergehe es um eine technische Regel, dieautomatisch angewandt wird, und nichtum die Bestrafung unsportlichen Verhal-tens durch den Schiedsrichter.

Rassismus und DiskriminierungGeneralsekretär David Taylor

kam auf die Null-Toleranz-Politik derUEFA in Sachen Rassismus zu sprechenund erklärte, dass ihre diesbezüglichenEntscheide die Nationalverbände ver-anlasst hätten, ihre Praxis jener derUEFA anzupassen. Es wurde allgemeinbedauert, dass rassistische Vorfälle in den Stadien trotz Präventionskam-pagnen und hohen Bussen leider immerhäufiger sind.

MichelWuilleret,Vorsitzenderdes Berufungs-senats.

Jean-SamuelLeuba,Disziplinar-inspektor.

Michel Platinibei seinerAnsprache vor denMitgliedern der Disziplinar-instanzen.

Gerhard Kapl,Disziplinar-inspektor.

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Der Workshop fand im Auditorium des Hauses des europäischen Fussballs statt.

Doch sind Bussen gegen den betroffenen Klub überhaupt das richtigeMittel zur Bestrafung rassistischer Verge-hen von Zuschauern? Die Teilnehmer waren der Ansicht, dass die Sanktionenangemessen sein müssen, d.h. dass sie direkter auf die Schuldigen ausgerichtetsein sollten. Natürlich kann die UEFA nichtdirekt gegen Fans vorgehen, doch es gibtMöglichkeiten, um die wahren Täter indi-rekt zu bestrafen.

Bei rassistischem oder diskriminie-rendem Verhalten bei einem Heimspielsollte gemäss den Workshop-Teilnehmernein klares Zeichen gegenüber den fehl-baren Zuschauern gesetzt werden, zumBeispiel durch eine vollständige oder teilweise Schliessung der entsprechendenTribüne.

Ausserdem äusserten die Teil-nehmer den Wunsch, dass die UEFA dieVereine ermutigt, Zuschauer, die sich rassistisch Verhalten, anzuzeigen. Sie baten die UEFA, ihren zweigleisigen Ansatz im Kampf gegen Rassismus fort-zuführen – harte Strafen in Verbindungmit Präventionsarbeit.

Spielmanipulationen und illegale Wetten

Gianni Infantino, stellvertretenderGeneralsekretär der UEFA, gab einenÜberblick zur aktuellen Situation, die er alsalarmierend bezeichnete. Er erklärte, dassgegenwärtig über 25 Fälle bekannt sind,die UEFA-Spiele betreffen, und dass dieGlaubwürdigkeit der Fussballwettbewerbe– deren Grundlage die Ungewissheit der Ergebnisse ist – auf dem Spiel steht. Er hielt zudem fest, dass als Reaktion auf dieses bedeutende Problem eine Sonder-gruppe gebildet worden sei, die der Abtei-lung Disziplinarwesen angehören werde.

Die Rechtsgrundlage für die Bestrafung erwiesener Spielmanipulatio-nen ist zwar vorhanden, doch verfügendie Disziplinarinstanzen momentan nichtüber die notwendigen Ressourcen, umsolche Fälle rechtzeitig aufzudecken undalle für ein Strafverfahren notwendigenBeweise zu sammeln. Aus diesem Grundhat das UEFA-Exekutivkomitee verschie-dene Massnahmen beschlossen, um die Disziplinardienste zu verstärken undzusätzliche Schritte einzuleiten.

Disziplinarinspektor GerhardKapl erläuterte die Schwierigkeiten, auf die Inspektoren beim Sammeln von Beweisen in solchen Fällen stossen. Es wurde auch darauf hingewiesen,dass das Problem für die öffentlichenBehörden keine Priorität darstelle undes deshalb an den Sportverbänden liege, aktiv zu werden. Der Staat werdenachziehen. Die Schaffung einer inter-nationalen Konvention nach dem Vor-bild des Europäischen Übereinkommensüber Gewalttätigkeiten und Ausschrei-tungen von Zuschauern bei Sportan-lässen, insbesondere bei Fussballspie-len von 1985 zur Unterstützung der Anstrengungen der Sportverbändewurde als Idee geäussert.

Zulassung von Klubs, die in Korruptionsaffären verwickelt sind

Disziplinarinspektor Jean-SamuelLeuba präsentierte die Problematikrund um die umstrittene Zulassung zurUEFA Champions League 2007/08 eines Vereins, gegen den zum Zeit-punkt der Anmeldung zum Wettbe-werb ein vom nationalen Verband ein-geleitetes Disziplinarverfahren wegenKorruption lief. Der Schiedsspruch desin dieser Frage angerufenen Schiedsge-richts des Sports (TAS) hatte folgendeFragen aufgeworfen: Wer kann vordem TAS den Entscheid betreffend dieZulassung eines Vereins zu einem euro-päischen Wettbewerb anfechten? Welche Kriterien und Faktoren gilt eszum Zeitpunkt einer möglichen Zulas-

sung eines Klubs zu einem europäischenWettbewerb zu beachten? Welche Regeln und Grundsätze müssen in einemsolchen Verfahren zum Tragen kommen?

Diesbezüglich gilt es zu erwäh-nen, dass gegenwärtig die Einführungeiner Bestimmung besprochen wird, mitder die Modalitäten der Nicht-Zulas-sung eines Klubs zu einem UEFA-Wett-bewerb in einem solchen Fall präzisiertwerden sollen.

Zu den in diesem Kontext dis-kutierten Fragen gehörte die Erweite-rung der Kompetenzen der UEFA. Die Teilnehmer kamen zum Schluss,dass diese zum Zeitpunkt der Anmel-dung zum Wettbewerb abklären muss,ob alle Zulassungskriterien erfüllt sind.Im Zusammenhang mit der in denWettbewerbsreglementen enthaltenenIntegritätsbestimmung, die seit kurzemdie sportlichen und finanziellen Krite-rien ergänzt (Der Verein darf «nicht direkt oder indirekt in Aktivitäten verwi-ckelt gewesen sein, die geeignet sind,das sportliche Ergebnis eines nationalenoder internationalen Spiels widerrecht-lich zu beeinflussen»), wurde betont,dass die UEFA hier oft von Entschei-dungen nationaler Instanzen abhängigsei. Die Teilnehmer waren der Ansicht,dass es besser wäre, wenn die UEFAeine gewisse Kontrolle über nationaleKorruptionsverfahren gegen Klubs, die für die Teilnahme an ihren Wett-bewerben in Frage kommen, ausübenkönnte.

Der nächste Workshop zumDisziplinarrecht ist für 2011 geplant.

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Hugh Dallas

Schiedsrichterkurse in Benalmadena

E i n h e i t l i c h k e i t a l s Z i e lTROTZ DUNKLER GEWITTERWOLKEN, DIE ZU BEGINN DES ZUR SAISONMITTE

ABGEHALTENEN TREFFENS DER BESTEN EUROPÄISCHEN SCHIEDSRICHTER ÜBER

BENALMADENA HINGEN, WAR DIE ENTSCHLOSSENHEIT DER UEFA, FÜR

BESTMÖGLICHE SCHIEDSRICHTERLEISTUNGEN ZU SORGEN, DEUTLICH ERKENNBAR.

weiter kompromisslos gegen Zerren und Stossen im Strafraum vorzugehen.Die Schiedsrichterkommission war derAnsicht, dass in dieser Hinsicht eine Verbesserung stattgefunden hat undverwies auf zwei bei der EURO 2008 fürsolche Vergehen verhängte Strafstösse –dennoch gelte bei Strafraumaktionenweiterhin höchste Aufmerksamkeit.«Vor zehn bis fünfzehn Jahren sprachenwir über Tacklings von hinten – heute ist es das Zerren und Stossen im Straf-raum», so Dallas.

Bei einem von mehreren Work-shops, bei denen den Schiedsrichtern Videoausschnitte aktueller UEFA-Spielegezeigt wurden, ging es um den rich-tigen Umgang mit Spielern. Die Unpar-teiischen sind weiterhin angewiesen, bei «Rudelbildungen» mindestens einegelbe Karte pro Mannschaft zu verhän-gen und jeden Spieler zu verwarnen, derherbeieilt, um sich daran zu beteiligen.Auch Spieler, die mit einer entsprechen-den Handbewegung eine gelbe Kartefür den Gegner fordern, müssten ver-warnt werden. «Wenn er eine Karte fordert, geben Sie ihm eine», so Dallas.

Der dreitägige Kurs vom 3. bis 5. Februar beinhaltete auch einePräsentation des Technischen Direktorsder UEFA, Andy Roxburgh, zum ThemaFührungsstärke. Gestützt auf seine eige-nen Erfahrungen als Trainer führte er die Qualitäten auf, über die ein erfolg-reicher Schiedsrichter verfügen muss:Machtverantwortung, Optimismus,Kommunikationsfähigkeit, emotionaleIntelligenz, Mut, Leidenschaft, Anpas-sungsfähigkeit, Neugier und Beschei-denheit. «Führungsqualitäten sind aufhöchstem Niveau oft entscheidend»,so Roxburgh. «Wenn Sie ein Spiel leiten,haben Sie das Sagen – doch verfügenSie auch über die persönliche Stärke,den Charakter, die Persönlichkeit unddas Wissen, um diese Rolle zu über-nehmen?»

FitnesstestsProfessor Werner Helsen be-

aufsichtigte die FIFA-Fitnesstests, die vonden erfahrenen Schiedsrichtern undauch von ihren jüngeren Kollegen, dieam parallel zum Fortgeschrittenenkurs

51 Unparteiische nahmen am 17. UEFA-Fortgeschrittenenkurs für Elite-und Spitzenschiedsrichter in Südspanienteil. Sie wurden dafür

gelobt, dasssie das beein-druckende

Leistungsniveau, das siebei der EURO 2008 erreicht hatten,

in der ersten Hälfte der Klubwettbewerbs-saison aufrechterhalten konnten. «Das Niveau der Schiedsrichterleistungen in Europa, insbesondere auf höchster Ebenein der UEFA Champions League und imUEFA-Pokal, ist in dieser Saison besondershoch», hielt Hugh Dallas, Mitglied derUEFA-Schiedsrichterkommission, fest.

Gleichzeitig wurden die Schieds-richter daran erinnert, wie wichtig Straf-raumentscheidungen sind. Dallas und seinAusbilderkollege Vlado Sajn nannten indiesem Zusammenhang Mut, Konzentra-tion und korrekte Positionierung als wich-tige Grundvoraussetzungen und erteiltenden Teilnehmern Weisungen zu weiterenProblembereichen. Höchste Priorität habeweiterhin der Schutz der Spieler, insbeson-dere bei gefährlichen Interventionen. «Wirwollen sicherstellen, dass Tacklings, bei denen ein Spieler den Gegner mit beidenFüssen über dem Boden und mit den Stol-len voran attackiert, sehr streng geahndetwerden, da sie die Gesundheit der Spielergefährden können», erklärte Dallas.

Zerren und StossenDie Unparteiischen wurden

angewiesen, Simulationenstreng zu bestrafen und

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Urs Meier

Die Schiedsrichterkonnten ihr ausge-zeichnetes Niveauvon der EURO 2008 in den UEFA-Klub-wettbewerben aufrechterhalten.

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Konditions-tests und mentalesTraining

sind zweigrundlegende

Elemente der Schieds-

richterkurse.stattfindenden 18. UEFA-Einführungs-kurs für internationale Schiedsrichterteilnahmen, absolviert wurden. Der Testumfasst sechs 40-Meter-Sprints unter6,2 Sekunden sowie einen Intervall-Teilmit zwanzig 150-Meter-Läufen unter 30 Sekunden. 32 der 37 neuen Schieds-richter bestanden den Test, die fünf an-deren werden im März in Nizza, Frank-reich, eine weitere Chance erhalten.

Helsen war mit den Leistungender älteren Gruppe sehr zufrieden, fandjedoch Steigerungspotenzial bei denTeilnehmern des Einführungskurses, dieaus 28 verschiedenen Ländern stamm-ten und ein grosses Leistungsgefälleaufwiesen. Um die Unterschiede zu verringern, wird er den Schiedsrichternindividuelle Intervall-Trainingspläne zu-senden, die vor allem jenen Kursteilneh-mern zugute kommen, die von ihrenVerbänden nur geringe Unterstützungerhalten. Das Ziel für diese Schiedsrich-ter lautet Einheitlichkeit, nicht nur in Sachen Ausdauer, sondern auch beimTreffen von Entscheidungen. BeimWorkshop «Korrektes Einschätzen phy-sischer Interventionen» forderte VladoSajn die Teilnehmer auf, nationale Gepflogenheiten bei der Anwendungder Spielregeln ausser Acht zu lassen.

Eine Neuerung im Vergleich zu früheren Kursen waren die medizini-schen, physischen und mentalen Tests,denen jeder Schiedsrichter am erstenTag im Rahmen der Kurseinheiten zurVerletzungsprävention und mentalenVorbereitung unterzogen wurde. Aufdiese Weise konnten sich die Mitgliederder Schiedsrichterkommission und dieNeuankömmlinge besser kennenlernen.Der ehemalige internationale Schieds-richter Urs Meier aus der Schweiz hielt eine Präsentation über die Bedeu-tung des taktischen Verständnisses des Schiedsrichters. Meier empfahl den Teilnehmern, sich mit den taktischenAbläufen von Spielen auseinanderzu-setzen. Abschliessend forderte sie HughDallas auf, ihre Chance zu nutzen: «Sie haben die grossartige Gelegenheit,an hochstehenden europäischen Wett-bewerben beteiligt zu sein. Sie müssenstark und mutig sein und die wichtigenEntscheidungen treffen.»

Letzte Saison für Mike RileyDer seit 1999 als internationaler Schiedsrichter tätige Engländer

Mike Riley bestreitet seine letzte Saison als UEFA-Eliteschiedsrichter. BeimFortgeschrittenenkurs in Benalmadena dankte er der UEFA für die Unter-stützung während seiner zehn Jahre als Spielleiter in ganz Europa.

«Als internationaler Schiedsrichter habe ich verschiedene Fussballstilekennengelernt, die unterschiedliche Führungsqualitäten erfordern. Eineinternationale Begegnung ist anders als eine Begegnung zwischen zweienglischen Klubs. Bei einem Spiel zwischen einer spanischen oder italieni-schen Mannschaft gegen ein skandinavisches Team treffen völlig unter-schiedliche Stile aufeinander, was einespezielle Herausforderung darstellt.

Ich gehörte 2000/01 zur erstenGruppe von Schiedsrichtern im Rahmendes neuen Talentprogramms, das gross-artige Unterstützung bot. Als Mentorwurde mir Bo Karlsson zugeteilt – ichprofitierte von seiner Erfahrung undkonnte ein Jahr lang diverse Spiele leiten, um mich weiterzuentwickeln,bevor ich die nächste Stufe erreichte.

Mein allererstes Spiel war ein U16-Qualifikationsspiel im März 1999zwischen Portugal und Albanien. FünfJahre später wurde ich bei der UEFAEURO 2004 in Portugal eingesetzt – ich leitete Schweden-Bulgarien undLettland-Deutschland und das warenechte Höhepunkte für mich.

Während dieser ganzen Zeit fandich die UEFA-Schiedsrichterkurse immersehr nützlich. Das Lehrmaterial ist erst-klassig – wir analysieren diverse Spiel-situationen auf Video und von allen wichtigen Partien steht Bildmaterialzur Verfügung. Und dann gibt es Ausbilder wie Vlado Sajn und Hugh Dallas von der UEFA-Schiedsrichterkommission, die sehr erfahren sind.

Die wichtigsten Themen sind nicht mehr dieselben wie früher und eshilft, aus den Erfahrungen zu lernen, die Schiedsrichterkollegen seit demletzten Treffen gemacht haben. Die Kurse sind eine nützliche Gelegenheit,um zusammenzusitzen, Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitigauszufragen.»

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Sitzungen undandere AktivitätenVergabe der Klubwettbewerbs-

endspiele 2011 und 2012UNTER DEM VORSITZ VON MICHEL PLATINI TAGTE DAS UEFA-

EXEKUTIVKOMITEE AM 29./30. JANUAR IN NYON ERSTMALS IM NEUEN JAHR.

ES WAR DIE ZWEITLETZTE SITZUNG IN DER AKTUELLEN ZUSAMMENSETZUNG.

Bei der Sitzung – die für die Zere-monie der Grundsteinlegung für das neue Verwaltungsgebäude der UEFA kurzunterbrochen wurde (vgl. Seite 22) – wur-den die Endspiele der UEFA ChampionsLeague und der UEFA Europa League2011 und 2012 vergeben.

Das Finale der Champions Lea-gue wird – fortan samstagabends – 2011 im Londoner Wembley-Stadion (90 000 Plätze) und 2012 in der Münch-ner Arena (66 000 Plätze) stattfinden.

In den Genuss der Endspiele derEuropa League werden 2011 das Lans-downe-Road-Stadion in Dublin und 2012das rumänische Nationalstadion in Buka-rest kommen.

Ferner unterstützte das Exekutiv-komitee vollumfänglich die von Michel

Platini festgelegten Prioritäten für dienächsten Monate, sprich die Verbesse-rung des finanziellen Fairplay in denUEFA-Klubwettbewerben, den Schutzvon Minderjährigen im Zusammenhangmit internationalen Transfers und die Organisation der EURO 2012.

Auslosung in PolenIn Bezug auf die EURO 2012

wurde die UEFA-Exekutive über die jüng-sten Entwicklungen informiert und geneh-migte den Vorschlag, die Auslosung desQualifikationswettbewerbs der Europa-meisterschaft 2010-12 am 7. Februar2010 in Polen durchzuführen. Gleichzeitigsetzte sie sich mit dem Vermarktungs-konzept und der Medienrechte-Strategiefür die EURO 2012 auseinander.

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Was den baldigen UEFA-Kon-gress betrifft, der am 25. März in Kopenhagen stattfinden wird, genehmig-te das Exekutivkomitee die Tagesord-nung. Ausserdem nahm es die Kandida-turen für die Wahlen in das Exekutivko-mitee der UEFA und der FIFA (vgl. Seiten4-6) zur Kenntnis.

Wie bei seiner Dezembersitzungbefasste sich das Exekutivkomitee mitden Solidaritätszahlungen im Rahmendes HatTrick-Programms und genehmigtedas UEFA-Programm zur Verbesserungder Good Governance in den National-verbänden. Die Verbände werden einenBeitrag von je maximal EUR 100 000 zurVerbesserung ihrer Good Governance erhalten unter der Bedingung, dass sie bis Ende April einen Fragebogen zum Thema ausfüllen und an die UEFAzurückschicken.

Ferner genehmigte das Exe-kutivkomitee wichtige organisatorischeund finanzielle Grundsätze für die Ausrichtung der EURO 2016. Das ent-sprechende Dokument wird den Ver-bänden in der ersten Phase des Bewer-bungsverfahrens für die EM-Endrunde2016 zugesandt.

Schliesslich wurde das Exekutiv-komitee über den Stand der Dinge beimProgramm für Verbandsspitzen (TEP) informiert. Seit Oktober 2008 haben inGenf, Rom, Frankfurt, Istanbul und Amsterdam Rundtischgespräche statt-gefunden. Im technischen Bereich läuftdas im letzten Jahr lancierte Studien-gruppen-Programm auf Hochtouren underfreut sich grosser Beliebtheit.

Schiedsrichterkonvention –Sieben neue Mitglieder

Das Exekutivkomitee folgte den Empfehlun-gen der Schiedsrichterkommission um genehmigte die Aufnahme sieben neuer Nationalverbände in die UEFA-Konvention zur Ausbildung und Organi-sation von Schiedsrichtern.

Es handelt sich um die Färöer-Inseln, Island, Malta, die Niederlande, Nordirland, die Slowakei und Schweden.

Die Bewertungen und Berichte der Expertenhaben gezeigt, dass diese Verbände alle Kriterienerfüllen. Nach Unterzeichnung der Konvention werden sie 200 000 Schweizer Franken sowie weitere100 000 Franken jährlich erhalten, falls sie die Bedingungen weiterhin erfüllen. Die Zeremonie zur Unterzeichnung der Konvention wird am Rande des Kongresses in Kopenhagen stattfinden.

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Das Endspiel der UEFA Champions League wird 2011 im neuen Wembley-Stadion ausgetragen.

Die erste Exekutiv-komiteesitzung des Jahres fand in Nyon statt.

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Auslosung der U21-Europameisterschaft in Aarhus.

Auslosung der U21-EM in Aarhus

Die Endrunde der U21-Eu-ropameisterschaft 2007-09 findet vom 15. bis 29. Juni in Schweden statt. Auch die Ausgabe 2009-11 wird in Skandinavien – in Dänemark – entschieden.

Die erste Etappe des nächs-ten Wettbewerbs war dieAuslosung der Qualifikations-gruppen, die am 4. Februar in Aarhus vorgenommen

wurde. Sämtliche UEFA-Mitgliedsverbändesind mit von der Partie. Dänemark ist alsGastgeber automatisch für die Endrundequalifiziert, die 52 übrigen Mannschaftenwurden in zwei Sechsergruppen und achtFünfergruppen gelost:

Futsal-Pokal: Endphase im April

Am 28. Februar werden in Ekaterinburg die Halbfinalbegegnun-gen des UEFA-Futsal-Pokals ausgelost.

Die Endphase wird vom 24. bis 26. April in der russi-schen Stadt ausgetragen.Neben Gastgeber und Titel-verteidiger Viz-Sinara Eka-

terinburg spielen Dinamo Moskau, KairatAlmaty und Interviu Madrid um den Titel.

Die Halbfinalpartien sind auf den 24. April angesetzt, zwei Tage späterstehen zuerst das kleine und dann dasgrosse Finale auf dem Programm.

45 Ärzte, die im Rahmen derUEFA-Wettbewerbe Dopingkontrollendurchführen, nahmen an dem Treffenteil, das von Dr. Michel D’Hooghe,dem Vorsitzenden der MedizinischenKommission, eröffnet wurde.

Das Seminar wurde zum Anlass genommen, Bilanz über dieAntidoping-Aktivitäten der UEFA derletzten zehn Jahre zu ziehen. Das fürdie EURO 2008 umgesetzte Programmwar ein Erfolg und wurde bezüglichder Zusammenarbeit zwischen denverschiedenen Parteien als beispielhaftgepriesen.

Dr. Katharina Grimm, Leiterindes medizinischen Büros der FIFA, hielteine Präsentation zum neuen Welt-Anti-Doping-Code und schilderte dieAuswirkungen von dessen Umsetzungauf die Welt des Fussballs.

Ferner wurden die Teilneh-mer über die Änderungen im UEFA-Dopingreglement informiert, die einenEinfluss auf ihre Tätigkeit als Doping-kontrolleure haben werden (vgl.uefa.com).

Das Seminar umfasste aucheine Präsentation zum biologischenPass, der vom Radsport-Weltverband(UCI) im Kampf gegen Doping einge-führt wurde und durch den ein biologi-sches Profil des Sportlers erstellt wird.

Seminar für Dopingkontrolleure

Am 2. Februar fand im Hausdes europäischen Fussballs das vierte Seminar der Dopingkontrolleurestatt.

Gruppe 1 Gruppe 2

Russland TürkeiRumänien SchweizMoldawien ArmenienLettland Rep. IrlandFäröer-Inseln GeorgienAndorra Estland

Gruppe 3 Gruppe 4

Italien SpanienWales FinnlandUngarn NiederlandeBosnien-Herzegowina PolenLuxemburg Liechtenstein

Gruppe 5 Gruppe 6

Deutschland IsraelTschechien SchwedenNordirland BulgarienIsland MontenegroSan Marino Kasachstan

Gruppe 7 Gruppe 8

Serbien FrankreichKroatien UkraineNorwegen BelgienSlowakei SlowenienZypern Malta

Gruppe 9 Gruppe 10

England ÖsterreichPortugal BelarusGriechenland SchottlandEJR Mazedonien AlbanienLitauen Aserbeidschan

Die Begegnungen werden zwi-schen Ende März 2009 und Anfang Sep-tember 2010 ausgetragen. Die Gruppen-sieger und die vier besten Zweitplatziertenbestreiten die Entscheidungsspiele. Diesieben Gewinner qualifizieren sich für dieEndrunde und spielen mit Gastgeber Dänemark um den U21-Europameistertitel.

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Seminar derDopingkontrolleure im Auditorium des Hauses des euro-päischen Fussballs.

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M a i k K i s sFast die Hälfte seines viel zu kurzen Lebens hatte er der UEFA

gewidmet: Als Maik Kiss im Dezember 1985 seine Stelle im General-sekretariat der UEFA in Bern antrat, zählte dieses zwanzig Angestellte.Seinem geradezu familiären Teamgeist blieber während seiner gesamten Karriere treu.

Der Grossteil seiner Arbeit drehte sich um den Juniorenfussball, und da Maikkeine halben Sachen machte, wurde er baldauch auf dem Rasen aktiv und verbrachte einen beträchtlichen Teil seiner Freizeit mitder Ausbildung des Berner Nachwuchses. Als er der UEFA 1995 mit seiner Familie nachNyon folgte, lernten Waadtländer Junioren-mannschaften seine Qualitäten als Trainer zu schätzen.

Mit dem neuen Umfeld wusste Maik ebenso gut umzugehen wie mit der rasanten Expansion der UEFA-Administration. 2002 gab erseiner Karriere eine neue Richtung und wechselte zum Eventmanage-ment, wo er insbesondere für das Finale der UEFA Champions League zuständig war. Bei dieser anforderungsreichen Tätigkeit wie auch bei allen anderen Aufgaben büsste er nichts von seiner positiven Einstel-lung, seiner Hilfsbereitschaft und seiner Solidarität ein, die ihn zu einem geschätzten Kollegen und für viele zu einem Freund machten. Maik war auch ein Kämpfer, der keine Herausforderung scheute – docham 16. Januar musste er sich in seinem fünfzigsten Lebensjahr einerplötzlichen, schweren Krankheit beugen.

Fairplay-Preis für die UEFA...

Das Internationale Komiteefür Fairplay (CIFP) hat der UEFA denWilli-Daume-Fairplay-Preis verliehen.

Diese Auszeichnung ist ein Zeichen der Anerkennung für die von Präsident Michel Platini im Rahmen derEURO 2008 lancierte Respekt-Kampagneund den Willen der UEFA, gegen jeglicheForm von Diskriminierung im Fussball anzukämpfen. Vizepräsident Senes Erziknahm den Preis im Namen der UEFA anlässlich einer vom Türkischen Olympi-schen Komitee unter der Schirmherr-

… und für die Verbände Armeniens und der Türkei

Die Fussballverbände Armeniens und der Türkei wurdenmit dem FIFA-Fairplay-Preis 2008ausgezeichnet.

Der Preis wurde den beidenVerbänden bei der FIFA World PlayerGala am 12. Januar in Zürich über-reicht. Grund für die Auszeichnung war der symbolische Händedruck derbeiden Verbandspräsidenten anlässlichdes WM-Qualifikationsspiels vom 6. September in Erevan.

Vom Sportler zur Führungskraft

Vom 2. bis 4. Februar fand am UEFA-Sitz ein Treffen ehe-maliger Fussballer und andererMannschaftssportler statt, die eineKarriere im Managementbereicheingeschlagen haben.

Die ehemaligen Profis habensich für einen Studiengang im «Cen-tre de droit et d’économie du sport»in Limoges entschieden, der eine Reihe von Seminaren für die Führungvon Sportvereinen umfasst.

Das dreitägige Seminar inNyon war Themen wie den besonde-ren wirtschaftlichen Gegebenheitenim Profisport, dem Umgang mit Sport-veranstaltungen und all ihren Facet-ten oder auch der Sicherheit in denStadien, insbesondere aus dem Blick-winkel der Organisation von Spielender UEFA Champions League oder der französischen Ligue 1, gewidmet.

Norwegen führt Fairplay-Rangliste an

Norwegen lag in der Fair-play-Wertung, die auf dem Ver-halten der Mannschaften in denUEFA-Wettbewerben beruht und im Kontext der Respekt-Kam-pagne steht, Ende 2008 in Führung.

Das Klassement ermöglicht es den drei Verbänden, deren Natio-nalteams und Klubs die Fairplay-Krite-rien am besten respektieren, einen zusätzlichen Vertreter in der UEFA Europa League zu stellen. Diese dreiMannschaften werden wiederum aufder Grundlage der nationalen Fairplay-Wertung bestimmt und in der erstenQualifikationsrunde in den Wett-bewerb eintreten. Die drei Startplätzewerden nunmehr direkt an die dreibestplatzierten Verbände vergeben –es wird folglich keine Auslosung unter allen Verbänden geben, die achtPunkte oder mehr erreicht haben.

Das Schlussklassement wirdam 30. April erstellt.

Norwegen lag Ende 2008 mit8,325 Punkten an der Spitze, gefolgtvon Dänemark (8,201), Schottland

schaft des CIFP, der UNESCO und desIOK am 26. Januar in Istanbul organi-sierten Zeremonie entgegen.

(8,186), den Niederlanden (8,132), Wales (8,122), Schweden (8,104) undFrankreich (8,101). England, Kasachstan,die Schweiz, Deutschland, Island undSpanien wiesen ebenfalls einen Schnittvon mehr als acht Punkten auf.

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Ehemalige Sportler treffen sich im Rahmen ihrerAusbildung in Nyon.

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Preis für die UEFA.

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N A C H R I C H T E N D E R M I T G L I E D S V E R B Ä N D E

Fussball und SolidaritätDer Aserbeidschanische Fussballverband

(AFFA) ist weiter bemüht, den Fussball im Landepopulärer zu machen und noch mehr jungeMenschen für den Sport zu begeistern. Zu die-sem Zweck organisiert er diverse Aktivitäten.

Der aserbeidschanische Solidaritätstag am 31. Dezember des letzten Jahres bildeteden Abschluss einer neuen Kampagne, die die

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Axel Witsel mit dem prestigeträchtigenGoldenen Schuh.

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Belarus und Italien machten den dritten Platz unter sich aus.

Freude über die verteilten Fussbälle.

ASERBEIDSCHAN• FIRUZ ABDULLA •

BELARUS• YULIA ZENKOVICH •

BELGIEN• PIERRE CORNEZ •

AFFA am 26. Dezember lanciert hatte. Währenddieser sechs Tage besuchten Verbandsvertreterdie Stadtviertel von Khatai, Nizami, Yasamal, Sabayel sowie andere Bezirke der HauptstadtBaku. Fussballgrössen schlossen sich der Kam-pagne an, die unter dem Motto «Fussball spielenund gesund leben» stand. Mitglieder des AFFA-Exekutivkomitees, Fussballveteran Alakbar Mam-madov und der internationale SchiedsrichterRustam Rahimov schenkten Kindern in den ver-schiedenen Bezirken Bakus Fussbälle.

Die AFFA-Delegation besuchte auch Sekun-darschulen, Internate und eine Institution fürjugendliche Straftäter, verteilte zur Feier desaserbeidschanischen Solidaritätstags Bälle undSportkleidung und wünschte den Kindern einfrohes neues Jahr. ■

Internationales U17-Turnier in MinskVom 10. bis 18. Januar fand in Minsk

zum fünften Mal ein internationales Jugend-turnier statt.

Die Veranstaltung ist zu einer festen Ein-richtung geworden und nicht nur in Belarus,

sondern weit über dessen Grenzen hinaus bekannt. Trotz kalten Winterwetters kamenzahlreiche junge Fans in die Fussballhalle, umspannende Spiele zu verfolgen. Zur Eröffnungfand eine Musikshow statt und es wurdenGrussworte von hochrangigen Ehrengästen gesprochen. Das Turnier wurde eröffnet mit einer Videobotschaft von UEFA-GeneralsekretärDavid Taylor an alle Teilnehmer und Zuschauer.An der Eröffnungsfeier nahmen auch der Präsident des Belarussischen Fussballverbandes,Gennadiy Nevyglas, und Vertreter der StadtMinsk teil.

Dieses Jahr kamen vier Teams nach Minsk,die es in die Eliterunde der U17-Europameister-schaft geschafft haben (Belarus, Belgien, Finn-land und Italien). Die anderen vier Teilnehmer(Lettland, Litauen, Russland, Ukraine) warenentschlossen zu beweisen, dass ihr Ausscheidennach der Qualifikationsrunde lediglich Pech gewesen war. Sieben der acht Teams warennicht zum ersten Mal dabei, lediglich bei Finnland handelte es sich um einen Turnier-neuling. Die Gruppe A bestand aus Belarus, Belgien, Litauen und der Ukraine, die Gruppe Baus Finnland, Italien, Lettland und Russland. An drei Spieltagen spielten die Mannschaftenihre Gruppenpositionen aus. Die beiden viert-platzierten Teams (Litauen und Lettland) spieltenden siebten Platz aus. In einem Penaltyschiessen

setzte sich hier Litauen durch. Der fünfte Platzentschied sich in einem Spiel der beiden Dritt-platzierten Belgien und Finnland. Ebenfalls in einem Penaltyschiessen setzten sich die Belgier durch. Im Spiel um Platz 3 zwischenBelarus und Italien entschieden die «Azzur-rini» das Match für sich. Die Ränge waren voll besetzt, als das Endspiel zwischen der Ukraineund Russland angepfiffen wurde. Die Aus-einandersetzung war ausgeglichen und inten-siv. Die ukrainischen Spieler hielten am Endeden Pokal in ihren Händen.

Als bester Verteidiger des Turniers wurdeder Italiener Simone Sini, als bester TorhüterTomas Kaminsky aus Belgien, als besterMittelfeldspieler der Weissrusse Alexey Leg-chilin und als bester Stürmer Filip Budkovskiyaus der Ukraine ausgezeichnet. Zum bestenSpieler des fünften internationalen U17-Turniers in Minsk wurde Nikolay Ivannikov aus Russland gewählt.

Das Turnier in Minsk ist zweifellos zu einem wichtigen Termin im Fussballwinter geworden. Es stellt einen Raum dar, in demneue Stars geboren werden und Freundschaf-ten entstehen. Der Belarussische Fussballver-band hofft, nächstes Jahr Teilnehmer ausnoch mehr europäischen Ländern begrüssenzu können. Auf ein Wiedersehen im Januar2010 in Minsk! ■

Axel Witsel mit Goldenem Schuh ausgezeichnet

Am 21. Januar fand die Verleihung desGoldenen Schuhs statt, eine Auszeichnung,die jeweils zum Jahresende aufgrund einerAbstimmung der nationalen Presse und zahl-reicher belgischer Fussballpersönlichkeitendem besten Spieler der belgischen Meister-schaft überreicht wird.

Die Prognosen deuteten auf die Wahl eines Spielers von Standard Lüttich hin, undso war es auch. Nur welcher Spieler es seinwürde, blieb ungewiss, doch schlussendlichwar es Axel Witsel, der knapp vor Milan Jovanovic lag. Der junge belgische Internatio-nale erhielt 204 Punkte, vier mehr als sein serbischer Mannschaftskollege.

Marouane Fellaini, der nach der erstenRunde klar in Führung lag, dann jedoch amAnfang der Spielzeit Standard Lüttich verliess

und zum englischen Klub Everton wechselte,belegte den dritten Rang und holte sichgleichzeitig auch die Trophäe für den bestenbelgischen Spieler im Ausland.

Wie vorauszusehen war, wurde bei derPreisverleihung in erster Linie der belgischeMeister Standard Lüttich geehrt: Fünf seinerSpieler waren in den Top 6. Der Sieger desvergangenen Jahres, Steven Defour, und Dieu-merci Mbokani belegten nämlich Rang fünfund sechs. Einzig der Anderlechter MbarkBoussoufa durchbrach die Lütticher Vormacht-stellung und belegte den vierten Rang.

Axel Witsel hat die Auszeichnung mehr als verdient. Seit seinen ersten Einsätzen mitder A-Mannschaft von Standard im Laufe derSpielzeit 2006/07 entfaltete er sich fussball-erisch immer mehr. Dank dieser rasanten Entwicklung konnte der junge Mittelfeld-

spieler anlässlich eines Freundschaftsspiels gegen Marokko am 26. März 2008 mit denRoten Teufeln sein Debüt geben. Er hinterliess auch gleich einen starken Eindruck, indem er das einzige Tor unserer Nationalmann-schaft erzielte.

Mit erst 20 Jahren hat Axel Witsel, der indieser Spielzeit mit Standard auch im UEFA-Pokal erfolgreich ist, bereits sieben Länder-spiele bestritten und sich in der National-mannschaft einen Platz geschaffen. Im Übri-gen kann er sich auch schon eines schönenPalmares rühmen, denn neben dem belgi-schen Meistertitel, den er in der vergange-nen Spielzeit mit seiner Mannschaft holte, gewann er auch den Superpokal 2008 undwurde zum jungen Profifussballer des glei-chen Jahres gewählt.

Dieser Goldene Schuh ist auf alle Fälle ein schönes Zeichen der Anerkennung für dieausgezeichnete Arbeit, die Standard Lüttichmit seinen Junioren leistet, denn Axel Witselwurde im Ausbildungszentrum des Klubsgross. Und es beweist einmal mehr, dass Belgien über zahlreiche junge Talente verfügt, die es unserem Land wieder ermöglichen sollten, sich in der internationalen Fussball-szene zu etablieren. ■

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Juniorenturnier in SarajevoMit Unterstützung des Fussballverbands

von Bosnien-Herzegowina organisierte einelokale Fussballschule in Sarajevo ein Jugend-festival unter dem Motto «Stopp dem Ras-sismus, Nein dem Nationalismus». 32 Junio-renteams der Jahrgänge 1996, 1997 und1998 aus Bosnien-Herzegowina und denNachbarländern Kroatien, Serbien und Mon-tenegro nahmen daran teil. Die Atmosphärebei der dreitägigen Veranstaltung war aus-gezeichnet und die jungen Fussballer stelltenunter Beweis, dass sie gemeinsam spielenund trainieren können und dem Fussball inder Region eine rosige Zukunft bevorsteht.

500 hochtalentierte Junioren sorgten vorzahlreichen Zuschauern für ein grosses Spek-takel. In der Kategorie U13 siegte das TeamZarkovo aus Belgrad (Serbien), bei der U12gewann die Mannschaft Omladinac aus Split(Kroatien) und auch in der Kategorie U11setzte sich mit dem Team aus Zagreb einekroatische Auswahl durch.

Im ersten Monat des neuen Jahres drehtesich alles um den Juniorenfussball. Im Med-jugorje-Sportzentrum fand erneut ein Win-tertrainingslager statt, bei dem die U17- bzw.

bekannt. Der 42-jährige ehemalige Spielervon Levski Sofia und bulgarische National-spieler Stanimir Stoilov wird das Nationalteamübernehmen. Zu Stoilovs Karrierehöhepunk-ten als Trainer gehörte die Teilnahme an derGruppenphase der UEFA Champions Leaguevor einigen Jahren mit Levski Sofia. Bereits2007 kümmerte er sich bei zwei Qualifika-tionsspielen für die EURO 2008 gegen Bela-rus um die Nationalmannschaft. Bulgariengewann beide Spiele (2:0 in Minsk, 2:1 in Sofia). Zurzeit ist Stoilov, der den Fans aus seiner aktiven Zeit auch als Murray bekanntist, Trainer des Erstligaklubs Litex (Lovech). Er wird seine Aufgabe als Klubtrainer weiter-hin wahrnehmen und gleichzeitig Cheftrainerdes Nationalteams sein. ■

Der dänische Verband hat im August 2007ein auf drei Jahre ausgelegtes Projekt zur Ver-besserung der Strukturen in Frauenfussball-klubs lanciert, an dem die zehn Vereine derbeiden höchsten Spielklassen beteiligt sind.

Die besten dänischen Frauenfussballvereinesind im Allgemeinen Amateur- oder Halbprofi-klubs. Nur wenige Spielerinnen sind Halbprofis.Die Zahl der ausländischen Spielerinnen ist gering, auch wenn sie in den letzten Jahrenzugenommen hat. Viele Däninnen gehen insAusland, meistens nach Schweden, Norwegenoder Deutschland.

Das langfristige Ziel ist die Professionalisie-rung von Vereinen und Spielerinnen. Zunächstmüssen die Strukturen der Klubs verbessertwerden, damit sie ihre Einnahmen steigernund auch in Sachen Medienpräsenz, Spon-soring und vor allem bei den Zuschauer-zahlen Fortschritte erzielen können. Um mehrZuschauer anzuziehen, wird auch eine Auf-wertung der Infrastruktur (z.B. der Stadien) erforderlich sein.

Ein Projektkoordinator, der sich ausschliess-lich mit diesen Fragen befasst, arbeitet eng mitden Verantwortlichen der 20 Vereine zusam-men, indem er ihnen z.B. Besuche abstattet,Ad-hoc-Projekte durchführt oder Seminare organisiert. 2008 fanden drei Seminare zu denBereichen Medien, Sponsoren und Zuschauerstatt. Alle Klubs nahmen daran teil, was zeigt,dass sie bereit sind, sich neues Wissen anzu-eignen und ihre Strukturen zu verbessern.

Ein weiteres Mittel zum Informationsaus-tausch sind spezifische Newsletter, die der Pro-jektkoordinator per E-Mail den zuständigenKlubvertretern zusendet. Die zehn Erstliga-klubs haben zudem begonnen, eine vom Ver-band zur Verfügung gestellte Networking-Plattform zu nutzen. Auf diese Weise könnensie untereinander Informationen zu neuenIdeen, Aktivitäten, Veranstaltungen usw. aus-tauschen.

Der Dänische Fussballverband und die Spitzenklubs sind überzeugt, dass eine engeZusammenarbeit zwischen Verband und Verei-nen für die Entwicklung des Frauenfussballs in Dänemark unerlässlich ist. ■

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Nein zu Rassismus und Nationalismus.

Zweite Amtszeit für Präsident Borislav Mihaylov

Bei seinem ordentlichen Kongress EndeJanuar wählte der Bulgarische Fussballver-band (BFS) seinen Präsidenten Borislav Mihaylov für eine zweite Amtszeit. Der 46-Jährige war während seiner Profizeit als Tor-hüter einer der prominentesten bulgarischenNationalspieler und hält mit 102 Spielen immer noch den Rekord für die meisten Län-derspieleinsätze. Borislav Mihaylov ist nichtnur BFS-Präsident, sondern auch Vizepräsi-dent der UEFA-Schiedsrichterkommission.

Mihaylov wurde von den 338 Delegiertenmit 316 Stimmen und 9 Gegenstimmenwiedergewählt. 13 Stimmen waren ungültig.Es gab keinen Gegenkandidaten und BorislavMihaylov wurde für weitere vier Jahre imAmt des BFS-Präsidenten bestätigt.

Nach der Wahl ernannte der Präsident die14 Mitglieder des Exekutivkomitees, das anschliessend von den Kongressdelegiertenbestätigt wurde. Neun Exekutivkomiteemit-glieder, unter ihnen drei Angehörige der gol-denen bulgarischen Generation, die 1994 beider WM in den USA den 4. Platz geholt hatte– Yordan Lechkov, Nasko Sirakov, und EmilKostadinov – wurden bestätigt. Unter den fünfneuen Mitgliedern sind zwei Besitzer von Erst-ligaklubs: G. Ganchev (Litex) und N. Gigov (Lokomotiv Sofia). Die anderen neuen Mit-glieder sind ein Magistrat und führende Per-sönlichkeiten aus der Geschäftswelt.

Nach dem Kongress gab der BFS-Präsi-dent den Namen des neuen Nationaltrainers

U19-Nationaltrainer Velimir Stojnic und Zoran Bubalo mit Spielern arbeiteten, mitdenen die Qualifikation für die EM-Endrun-den 2010 in Liechtenstein (U17) und Frank-reich (U19) anvisiert werden soll.

Ebenfalls in Medjugorje bereitete sich dieaktuelle U19-Auswahl auf die Eliterunde deslaufenden U19-Wettbewerbs vor mit demZiel, sich für die im Juli in der Ukraine statt-findende Endrunde zu qualifizieren. Im letz-ten Herbst hatte die Mannschaft von ZoranBubalo zusammen mit Griechenland seineQualifikationsrundengruppe überstandenund Polen und Montenegro aus dem Ren-nen geworfen. In der Eliterunde (27. Mai bis1. Juni) wird das bosnische Team auf Mini-turnier-Gastgeber England sowie Schottlandund die Slowakei treffen. ■

Frauenfussball im AufschwungDer Fussball erfreut sich bei den Mädchen

und Frauen in Dänemark immer grössererBeliebtheit. Mehr als 60 000 von ihnen prak-tizieren das Spiel mit dem runden Leder, womit sich der Fussball bei den Frauen inder Kategorie U19 zur meistbetriebenenSportart entwickelt hat. Dasselbe gilt für dieTV-Zuschauerzahlen: Für die Mehrheit derDäninnen unter 40 Jahren ist Fussball derpopulärste TV-Sport.

Dieser erfreuliche Aufschwung und dasInteresse haben zur Folge, dass die däni-schen Vereine grosse Anstrengungen unter-nehmen müssen, um ihre Organisations-und Managementstrukturen anzupassen.

Zuschauer-Europarekord ist das ZielDer Europarekord soll fallen. So viele

Zuschauer, wie noch nie zu einem Frauen-fussball-Spiel auf dem Kontinent gekommensind, soll die Partie zwischen Deutschlandund Brasilien am 22. April 2009 in derFrankfurter WM-Arena anlocken.

Dieses hohe Ziel haben sich die Organisa-toren gesteckt. DFB-Generalsekretär Wolf-gang Niersbach sagt: «Ich denke, wir bietenunseren Fans eine sehr attraktive Begegnungan und erhoffen uns natürlich entsprechen-den Zuspruch. Wir wollen einen neuen Europa-Rekord für den Frauenfussball auf-stellen.» In der Commerzbank-Arena stehteine Kapazität von 52 300 Plätzen zur Verfügung.

Als bisherige Bestmarke weist die UEFAauf ihrer Internet-Seite die 29 092 Zuschaueraus, die zum Eröffnungsspiel der EURO 2005am 5. Juni zwischen England und Finnland

BOSNIEN-HERZEGOWINA• FUAD KRVAVAC •

BULGARIEN• BORISLAV KONSTANTINOV •

DEUTSCHLAND• NIELS BARNHOFER •

DÄNEMARK• STEEN KLINGENBERG •

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Giorgi Merebashvili Spieler des Jahres Im Rahmen einer Umfrage der Zeitung

World Sport wurde Giorgi Merebashvili, einerder Stars von Dinamo Tiflis, zum zweiten Malin Folge zum georgischen Fussballer des Jah-res gewählt.

Merebashvili erhielt 1 312 Stimmen (41,7 %). Auf Platz zwei landete Mittelfeldspie-ler Irakli Klimiashvili von WIT Georgia mit 1 153 Stimmen (36,6 %), gefolgt von David Siradze von Spartak Nalchik mit 345 Stimmen(10,9 %).

Merebashvili, der bisherdreimal für die georgischeNationalmannschaft im Ein-satz stand, wurde auch vonder Zeitung Sarbieli und dergeorgischen Profiliga zumSpieler des Jahres gewählt.

«Es freut mich, das Jahrmit einer solch tollen Nach-richt beginnen zu können.Jede Auszeichnung bedeutetmir sehr viel. Ich werde meinBestes tun, um künftig nochmehr zu erreichen und denErwartungen der Fans undanderen Spieler gerecht zuwerden», sagte Merebashvili.

World Sport führt die Wahl zum Fussballerdes Jahres seit 2006 durch. Der erste Siegerhiess Levan Tskitishvili. ■

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ins Stadion City of Manchester strömten.Auf Vereinsebene hält der 1. FFC Frankfurtden Europa-Rekord. Der deutsche Vorzeige-Klub lockte 27 640 Fans zum Final-Rückspielum den UEFA-Frauenpokal am 24. Mai 2008in die Frankfurter Commerzbank-Arena. Damit überboten die Frankfurterinnen denkurz zuvor beim englischen Pokal-Finale am5. Mai 2008 zwischen dem FC Arsenal undLeeds United aufgestellten Spitzenwert von24 582 Zuschauern.

Die Bestmarke bei einem Länderspiel derdeutschen Frauen-Nationalmannschaft wurdebereits am 2. Juli 1989 beim Endspiel der Europameisterschaft zwischen Deutschlandund Norwegen in Osnabrück aufgestellt. InsStadion fanden seinerzeit 22 000 ZuschauerEinlass, viele Fans verfolgten notgedrungenerWeise das Spiel vor den Toren der Arena, weil sie keine Tickets mehr erhielten, da dasFinale ausverkauft war. Sehr gut war der Zuspruch auch bei der Partie zwischen derDFB-Auswahl und China, als 20 000 Besucherdas Homburger Waldstadion am 22. Februar2006 bis auf den letzten Platz füllten.

Der Weltrekord für einen Frauenfussball-Spiel wird indes wohl noch eine Weile bestehen bleiben. Denn zum Finale der WM1999 zwischen den USA und China fülltensagenhafte 90 185 Zuschauer die Rose Bowlin Los Angeles. ■

Die Teilnehmer des Workshops, der Referate, Präsentationen und Gruppendis-kussionen umfasste, zeigten reges Interesseund stellten den FA-Vertretern zahlreicheFragen. Der Kurs beinhaltete auch einepraktische Einheit auf dem Rasen, bei derdie kolumbianischen Schiedsrichter das Gelernte in die Praxis umsetzen konnten.

Eine Woche später reiste erneut eine FA-Delegation nach Südamerika, um inEcuador einen Workshop durchzuführen.Ein weiterer Besuch steht im Frühling aufdem Programm.

Im März wird die FA zwei Seminare in Chile veranstalten, wobei es beim erstenum die «Respekt»-Kampagne gehen wird,mit der inakzeptables Verhalten auf allenStufen des Fussballs beseitigt werden soll.Der zweite Kurs vom 23. März bis 3. Aprilwird an Frauenfussball-Trainer gerichtetsein. Der fünfte Workshop des Jahresschliesslich wird im April in Peru stattfin-den, fünf Tage dauern und für Trainer bestimmt sein.

Die Kurse sind Teil der 2002 geschlos-senen Grundsatzvereinbarung zwischen derFA und der CONMEBOL. Über 20 Work-shops wurden seither durchgeführt, unteranderem auch zu den Themen Marketingund Administration, Stadionsicherheit undTrainerentwicklung. ■

einen Teil der Kosten dieser zwei Arten von Stellen zu decken», erklärt FernandDuchaussoy, Präsident der LFA. «Es wird sich dabei um neue Stellen und nicht um Stellenumwandlungen handeln, denn wirtragen eine soziale Verantwortung.» ■

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PraktischeEinheit in exotischerUmgebung.

FFF

In drei Jahren wurden auf Departementsebene 97 Stellen für Berater im Bereich desBreitenfussballs geschaffen oder erhalten.

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Giorgi Merebashvili und seine Trophäe.

Schiedsrichterworkshop in Kolumbien

Der Premier-League-Referee Chris Foy undeine von Schiedsrichter-RegionalmanagerRay Olivier angeführte Delegation vom Englischen Fussballverband (FA) reisten Ende Januar für einen einwöchigen Fort-geschrittenenkurs für 84 kolumbianische Unparteiische nach Kolumbien.

Foy und Olivier wurden unter anderemvom FA-Schiedsrichter-Entwicklungsverant-wortlichen Dean Mohareb nach Pereira begleitet, das rund 300 Kilometer westlich derkolumbianischen Hauptstadt Bogota liegt.

Es war das erste von fünf Seminaren, diedie FA in diesem Jahr in Ländern durchführt,die der CONMEBOL angehören.

Der 46-jährige Foy ist einer der erfahren-sten englischen Unparteiischen. 1996 wurdeer Football-League-Schiedsrichter und seit2001 leitet er Spiele der Premier League. Unter anderem wurde Foy mit dem diesjähri-gen englischen Ligapokal-Finale zwischenManchester United und Tottenham Hotspurim Wembley-Stadion betraut.

Die FFF unterstützt die Ligen und Bezirke bei der Schaffung von Stellen

Seit der Spielzeit 2005/06 gewährt derFranzösische Fussballverband (FFF) durch dieAmateurfussballliga (LFA) den Ligen und Bezir-ken finanzielle Unterstützung, damit sie aufDepartementsebene Berater einstellen kön-nen, die für den Breitenfussball zuständigsind. Mit diesem Unterstützungsfonds für denAmateurfussball, der den Unterstützungs-fonds für Investitionen ersetzt, erhöht die LFAihre Beiträge: Dank einer Pauschale von jeEUR 15 000 für die Spielzeiten 2008/09 und2009/10 ermöglicht sie es den Ligen und Bezirken, Verwaltungsdirektoren und Entwick-lungsverantwortliche einzustellen.

Was ist das Ziel dieser Unterstützung? DieArbeit der Ligen und Bezirke soll verbessertwerden, damit sie sich besser strukturierenund längerfristig den Klubs einen besserenService bieten können. Damit beschäftigt sichdie LFA seit mehreren Spielzeiten durch ihrProjekt «Schaffung von Stellen bei Ligen undBezirken». Das Projekt wurde 2005/06 lan-ciert, und durch seinen ersten Teil konntendie Bezirke 97 Stellen für Berater auf Departe-mentsebene, die für den Breitenfussball verantwortlich sind, schaffen oder aufrechter-halten. Drei Spielzeiten später hat die LFAaufgrund des grossen Erfolgs der Initiativeentschieden, diese finanzielle Unterstützungauszuweiten, damit zwei Arten von Stellengeschaffen werden können: Entwicklungsver-antwortlicher auf regionaler oder Departe-mentsebene und Bezirksverwaltungsdirektor.«Wir bauen auf das, was sich bewährt hat,und möchten noch weiter gehen, indem wirfinanzielle Unterstützung gewähren, um

Trainingslager für Junioren Während im Süden des Landes der

Militäreinsatz lief, organisierte der Israeli-sche Fussballverband (IFA) ein dreitägigesTrainingscamp für rund hundert 13- bis 15-jährige Junioren von Mannschaften aus der betroffenen Region.

Am ersten Tag trugen die jungen Fuss-baller unter der Aufsicht von Nationaltrai-nern, die gleichzeitig als Schiedsrichter undBetreuer agierten, ein Turnier aus. Verbands-präsident Avi Luzon überreichte anschlies-send den besten Spielern signierte Bälle.

ISRAEL• NIMROD SUZIN •

ENGLAND• LUCIA SANCHEZ •

FRANKREICH• YANN PERRIN •

GEORGIEN• LASHA GODUADZE •

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Gemeinsam gegen GewaltGeneralsekretär Zorislav Srebric wurde

mit der höchsten Ehrung des KroatischenOlympischen Komitees, der Lebenswerk-Ehrung «Matija Ljubek», ausgezeichnet. Die Anerkennung gilt der Kontinuität, Viel-falt und nicht zuletzt dem Erfolg der vonihm geleisteten Arbeit. Diese aussergewöhn-liche Persönlichkeit des kroatischen Fussballssteht für die Förderung von Fairplay. Als Anwalt und Profi-Fussballtrainer verfügt erüber Einblicke in soziale und gesellschaftliche Zusammenhänge. Zahlreiche Jahre war erbeim Verband der bemerkenswerteste ehren-amtliche Offizielle. Er war Mitglied in ver-schiedenen Gremien und Kommissionen und leitete verschiedene kroatische National-mannschaften. 1994 übernahm er die Ver-antwortung für alle kroatischen National-mannschaften und 1998 wurde er zum Generalsekretär des Kroatischen Fussball-verbands berufen. Mit Unterstützung desPräsidenten Vlatko Markovic verbesserte er

Verbandsmanagementsystem für Lettland

Der Lettische Fussballverband (LFF) hatmit einem amerikanischen Unternehmeneine Vereinbarung für die Umsetzung einesneuen IT-Projekts – eines kompletten Ver-bandsmanagementsystems – unterzeichnet.Es handelt sich grundsätzlich um ein Daten-managementprogramm, bei dem die Bedürfnisse des Fussballs berücksichtigt wer-den. Das Programm beinhaltet die Abwick-lung der Spielerregistrierung (einschliesslichJunioren), ein Modul für die Wettbewerbs-abteilung, Funktionen für die Disziplinar-kommission und auch die Schiedsrichter-bezeichnung kann darüber erfolgen. DerVerband beschränkte sich zunächst auf diesegrundlegenden Funktionen, da die gleich-zeitige Umsetzung sämtlicher Systeme undModule zu komplex sein könnte.

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18 uefadirect 3.09

➜ Am zweiten Tag fand ein «FIFA Soccer 09»-PlayStation-Turnier statt, an dem Spieler der israelischen A- und U21-Auswahl sowie TV-Stars und andere Persönlichkeiten aus derUnterhaltungsbranche teilnahmen.

Die A-Nationalspieler Liran Shtrauber, ItayShechter und Yoav Ziv sowie die U21-Spieler Almog Cohen, Snir Gueta, Dela Yampolsky, Orel Dgani und Dudu Biton bildeten eine Mann-schaft und traten an der PlayStation gegen dieTeilnehmer des Trainingslagers an, verteiltenAutogramme und liessen sich lange mit denjungen Nachwuchsspielern fotografieren.

Pflichten des Cheftrainers der National-mannschaft wahr, nachdem Arno Pajperszurückgetreten war. In dieser Funktion betreute er die Nationalmannschaft beimWM-Qualifikationsspiel gegen England imWembley-Stadion (1:5).

Als Spieler war Bernd Storck bei Bochumund Borussia Dortmund im Einsatz und bestritt insgesamt 171 Bundesligaspiele. Als Assistenztrainer arbeitete er bei BorussiaDortmund, Stuttgart, Hertha, Wolfsburg und Partizan Belgrad.

«Mein Ziel ist es, eine optimale Mischungaus jungen und erfahrenen Fussballern zufinden. Das Jahr 2009 wird dazu dienen, dienotwendige Erfahrung zu sammeln. Zumgegenwärtigen Zeitpunkt ist das Resultatnicht so wichtig für mich. Es geht darum, einTeam zu bilden, das guten Fussball spielt»,meinte Bernd Storck.

■ Vom 17. bis 25. Januar fand in Moskaudas traditionelle Fussballturnier «Common-wealth Meisterpokal der GUS und der balti-schen Staaten» statt. Zum vierten Mal warKasachstan bei diesem Turnier durch Aktobevertreten.

Die Spieler von Aktobe verloren keineeinzige Partie und belegten den zweitenRang, nachdem sie sich im Elfmeterschiessengegen die moldawische Mannschaft Sheriffgeschlagen geben mussten.

■ Das Magazin «Futbolnye Vesti», die offizielle Publikation des Kasachischen Fussballverbands (FFK), wurde am 30. Januarin Almaty präsentiert. Es wird alle zwei Wochen publiziert.

«Zu Beginn der kommenden Fussballsai-son nimmt die FFK dieses neue Projekt inAngriff», erklärte FFK-Generalsekretär SayanKhamitzhanov. «Wir möchten eine objektiveBerichterstattung über alle Aktivitäten desVerbands, veranstaltete Wettbewerbe, dieNationalmannschaften und Informationenüber kasachische Fussballstars veröffent-lichen. Hauptziel des Magazins ist die Popu-larisierung des Fussballs im Land und dieFörderung eines gesunden Lebensstils.» ■

den Betrieb und dieFunktionsweise des Verbands. Er ist zurzeitauch Mitglied der UEFA-Kommission für Natio-nalmannschaftswett-bewerbe.

Die vom Verband imZusammenhang mitUEFA-Programmen ausgeführte Arbeit wird sehr geschätzt. Der nächste Schritt imRahmen des UEFA-Studiengruppen-Programms ist die Orga-nisation von Studienaufenthalten für Delega-tionen der Fussballverbände der Ukraine, Kasachstans und Armeniens.

Beim UEFA-KISS-Workshop «Change andStakeholder Management» in Warschau prä-sentierte der Leiter der internationalen Abtei-lung des Verbands, Ivancica Sudac, unser IT-System COMET HNS zum Wettbewerbsma-nagement und zur Spielerregistrierung.

Während die meisten kroatischen Fans bekannt sind für ihre Unterstützung der kroa-tischen National- und Klubmannschaften ininternationalen Wettbewerben, provoziereneinige Fangruppen seit Jahren Zwischenfälle.Dies verursacht dem Verband und den Klubs sowohl finanziellen als auch sportlichenSchaden. Erfreut nehmen wir deshalb zurKenntnis, dass die kroatische Regierung demParlament einen Vorschlag unterbreitet hat,dringend bedeutende Änderungen an demGesetz zur Prävention von Gewalttaten beiSportveranstaltungen vorzunehmen. In dasVerfahren flossen zahlreiche Erfahrungen aus Ländern ein, die erfolgreich gegen diesesPhänomen vorgegangen sind. Gleichzeitig solleine verstärkte Aufklärung bei den Fansdurchgeführt werden. In Zusammenarbeit mitdem offiziellen Fanklub «Always faithful» veranstaltet der Kroatische Fussballverbandein Seminar zur Fankultur. Das Seminar wirdeinen geschichtlichen Rückblick auf die Fankultur bei Fussballspielen umfassen undden Schwerpunkt auf die aktuelle Situation in Kroatien legen. ■

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Bernd Storck und Generalsekretär Sayan Khamitzhanov.

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SHohe Auszeichnung für Zorislav Srebric.

IFA

Trainingscamps für junge Fussballer aus vom Militäreinsatz betroffenen Regionen.

Neuer Cheftrainer für die Nationalmannschaft

Am 30. Januar fand in Almaty eine Presse-konferenz statt, bei der der neue Cheftrainerder kasachischen Nationalmannschaft vorge-stellt wurde. Es handelt sich um den 46-jähri-gen deutschen Bernd Storck. Er betreute bis-her den FC Alma-Ata und seit Juli des vergan-genen Jahres das kasachische U21-Team. Unter seiner Leitung bestritt das U21-Teamzwei Qualifikationsspiele für die EM 2009.Das erste gegen Polen gewann es mit 3:0, imzweiten Spiel unterlagen die Kasachen zuHause den Spaniern (1:2). Mit Storck als Trai-ner qualifizierte sich Alma-Ata für das End-spiel des Kasachstan-Pokals 2008. Parallelnahm Bernd Storck seit Oktober 2008 die

KASACHSTAN• ALEXANDR KEPLIN •

KROATIEN• ANTE PAVLOVIC •

LETTLAND• MARTINS HARTMANIS •

Die IFA finanzierte Hotelunterkunft,Mahlzeiten und Transport. Ferner stellte sieden Mannschaften aus dem Süden die Trainingsanlagen der israelischen National-teams sowie Transportmöglichkeiten zuSpielen im ganzen Land zur Verfügung. ■

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Triumph für den FC SheriffFür den FC Sheriff Tiraspol begann das

neue Jahr mit einem grossen Erfolg: Er gewann den 17. Meisterpokal der GUS- undbaltischen Staaten, der vom 17. bis 25. Januarin Moskau ausgetragen wurde. Erst zumzweiten Mal in der Geschichte des Freund-schaftswettbewerbs zwischen den Meisternder ehemaligen Sowjetrepubliken setzte sichder moldawische Vertreter durch (der ersteErfolg geht auf 2003 zurück). FIFA-Präsident

Nützliche Erfahrungen für Trainer und Offizielle

Für die Trainer und Offiziellen der Mit-gliedsvereine des Maltesischen Fussballver-bands (MFA) hat eine arbeitsintensive Zeitbegonnen, in der sie neue Erfahrungen sam-meln werden, um sich in ihren jeweiligenBereichen zu verbessern.

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Die kommende Saison der höchsten lettischen Spielklasse, der LMT Virsliga, wirdein Test für das neue System sein, das späterauch für andere Spielklassen der Frauen,Männer und Junioren eingesetzt werdensoll. Die LFF erhofft sich, einen klaren Über-blick über die lettischen Spieler ab 8 Jahren,Statistiken, Transfers und andere Informa-tionen zu erhalten, die in Zukunft nützlichsein könnten.

«Wir arbeiten an diesem Projekt im Bewusstsein, dass das neue System uns vorallem in der Zukunft Vorteile bringen wird.Es kann einige Zeit in Anspruch nehmen, bisunsere Mitarbeiter sich an das neue IT-Pro-gramm, die neue Art der Informationsver-breitung und die elektronischen Dokumentegewöhnt haben. Da wir in das OlympischeSportzentrum in Riga umgezogen sind, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um unsere

Die MFA setzte ihrerseits die seit einigenJahren bestehende Praxis fort, Kurse für dasFührungspersonal ihrer Klubs durchzufüh-ren. Sie tut dies nicht zuletzt vor dem Hinter-grund der Initiative der UEFA für die GoodGovernance im Fussball auf allen Stufen.

Das letzte Jahr war für die Offiziellen dermaltesischen Klubs einmal mehr sehr inten-siv. Es kann nicht genug betont werden, wie wichtig Professionalität in administrati-ven Angelegenheiten ist – die aktuellen Kurse dürften diesbezüglich die gewünschteWirkung zeigen.

Die positive Einstellung der meisten maltesischen Klubs gegenüber diesen Akti-vitäten ist ermutigend und zeigt, dass dieVereinsoffiziellen bereit sind, sich weiterzu-entwickeln und so ihren Beitrag zum malte-sischen Fussball zu verbessern. ■

Bert van Marwijk möchte Eigeninitiative der Spieler fördern

Der Teammanager der niederländischenNationalmannschaft Bert van Marwijk war derrenommierteste Redner bei der 13. nationalenTrainertagung am 28. Januar in Zeist. JedesJahr kommen die auf höchster nationaler Ebene arbeitenden Juniorentrainer zur Diskus-sion über ein allgemeines Themengebiet zusammen und befassen sich in kleineren Arbeitsgruppen mit spezifischen Themen. VanMarwijk schwelgte in Erinnerungen an seineJugend, als er als Schuljunge stundenlang aufder Strasse Fussball spielte – ohne zuschau-ende Eltern, ohne beaufsichtigende Trainerund ohne jubelnde Zuschauer. Und trotzdemhatten Van Marwijk und seine Freunde Spassund lernten das Fussballspielen.

«Heutzutage», so der Bondscoach,«müssen sich dieKinder um nichtskümmern. In ihrenVereinen werden sievon ausgebildetenTrainern betreut,finden gepflegteSpielfelder, Bälle,Trainingsleibchenund vieles mehr vor.

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Der neue Sitz des lettischen Verbands.

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Kurse für Kluboffizielle.

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Eine weitere Trophäe für den FC Sheriff.

Joseph S. Blatter und UEFA-Präsident MichelPlatini statteten dem Turnier einen Besuchab und trafen die Präsidenten und General-sekretäre der 16 teilnehmenden Verbände.

Der moldawische Meister begann dasTurnier mit einem klaren 4:0-Triumph gegenShakhtar aus der Ukraine. Es folgten ein 2:1 gegen Regar-Tadaz (Tadschikistan) undein torloses Unentschieden gegen Levadia(Estland), das für den Sieg in der Gruppe Creichte. Im Viertel- und Halbfinale setzte sichSheriff mit 5:4 gegen Ventspils (Lettland)und 4:3 gegen Pakhtakor (Usbekistan), jeweils im Elfmeterschiessen, durch. Auchdas Finale gegen den kasachischen MeisterAktobe (5:4) wurde durch Schüsse von derStrafstossmarke entschieden. Sheriff-KapitänVazha Tarkhnishvili durfte schliesslich die Trophäe vom russischen Verbandspräsiden-ten Vitaly Mutko entgegennehmen.

Die bisherigen Sieger des Wettbewerbsheissen Spartak Moskau (Russland; 6 Titel),Dynamo Kiew (Ukraine; 4), FC Sheriff (2) sowie Dinamo Tiflis (Georgien), LokomotiveMoskau (Russland), Neftchi Baku (Aserbeid-schan), Pakhtakor Tashkent (Usbekistan) undKhazar Lankaran (Aserbeidschan). ■

Der Trainer gibt vor, wann das Training zuEnde ist und die Spieler nach Hause gehenkönnen. Es gibt nicht viel, worüber diesesich Gedanken machen müssen.» Van Mar-wijk schlug vor, dass die Trainer gelegentlichauch den Spielern die Initiative überlassen.«Stellen Sie sicher, dass alle anwesend sind,verteilen Sie Bälle und Ausrüstung und dannlassen Sie sie mal machen. Die Spieler mitFührungstalent werden Initiative ergreifenund etwas organisieren. Auf diese Weise erfahren Sie eine Menge über den CharakterIhrer Spieler.»

In seiner Begrüssungsrede beleuchteteder zweimalige U21-Europameister Foppede Haan die verschiedenen Aspekte der Tätigkeit eines Juniorentrainers. Nach deneinführenden Reden tauschten sich die 300 anwesenden Juniorentrainer in Work-shops über sechs verschiedene Themen aus.

Aad de Mos, ein in verschiedenen Län-dern erfolgreicher niederländischer Trainer,leitete einen Workshop über Scouting undTalenterkennung. Andere Workshops befas-sten sich mit der Bedeutung der Spielregelnfür die Nachwuchsförderung und mit demLeben von Jungprofis.

Unter den Anwesenden waren im Rah-men des UEFA-Studiengruppen-Programms30 Vertreter der Nationalverbände Alba-niens, Griechenlands und der Slowakei.

300 Juniorentrainer verbrachten einenlehrreichen Tag zusammen, mit dem Ziel, die führende Rolle zu festigen, die der KNVBin der Förderung von Spielern und Trainernund bei der Vorbereitung dieser, auf höch-ster Ebene Leistung zu bringen, einnimmt. ■K

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Bert van Marwijk.

Im Rahmen des UEFA-Studiengruppen-Programms, das darauf abzielt, das Wissenvon Trainern durch gegenseitigen Austauschzu erweitern, reisten drei Gruppen maltesi-scher Trainer vor kurzem nach Belgien, Wales und England. Bei diesen Besuchenkonnten sich die Trainer aus Malta und anderen Ländern eingehend mit technischenAspekten des Fussballs auseinandersetzen.

MALTA• ALEX VELLA •

MOLDAWIEN• VICTOR DAGHI •

NIEDERLANDE• ROB DE LEEDE •

Verfahren zu verbessern und Änderungeneinzuführen. Ich bin überzeugt, dass das Ergebnis gut sein wird», so Janis Mezeckis,Generalsekretär der LFF.

Die LMT Virsliga wird dieses Jahr bereitsam 14. März beginnen – so früh wie nochnie zuvor. ■

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N A C H R I C H T E N D E R M I T G L I E D S V E R B Ä N D E

20 uefadirect 3.09

Bedeutung der SpielbeobachterSpielbeobachter gibt es in den meisten Län-

dern. Sie verfolgen Spiele und erstellen Video-analysen. Eine kleine Gruppe solcher Analystenkam in Nordirland zusammen, um sich zu die-ser immer wichtiger werdenden Tätigkeit aus-zutauschen. An dem Treffen nahmen Analys-ten aus Belgien, den Niederlanden, Schottland,der Republik Irland und Nordirland sowie Ver-treter der Glasgow Rangers teil.

Der nordirische Nationaltrainer Nigel Wort-hington war an beiden Tagen anwesend undsagte: «Es war eine grossartige Gelegenheitfür mich, bei diesem Treffen dabei zu sein, umzuzuhören und zu lernen. Das Einmalige ander Veranstaltung war, dass alle Teilnehmerihre Erfahrungen sehr offen und ehrlich ein-brachten.»

Zunächst stellten die Teilnehmer ihre Arbeitvor – es zeigte sich, dass sie trotz unterschied-licher Jobbezeichnungen sehr ähnliche Auf-gaben haben, nämlich das Aufzeichnen undBeobachten von Spielen bestimmter Teamsund das Weitergeben der Analyse. Es ist einBeruf, der mittlerweile in der gesamten Sport-welt anerkannt ist und zu jedem seriösen Trai-ningsprogramm gehört.

2005 hatte der Nordirische Fussballver-band (IFA) eine Analyse seiner wichtigsten Geschäftsstrukturen und -prozesse in Auftraggegeben, die mehrere Schwächen und Risikenzutage brachte. Eine Sofortmassnahme wardie Einführung eines elektronischen Spielerre-gistrierungssystems, mit dem die alte Papier-variante ersetzt wurde. In struktureller Hin-sicht zeigte sich, dass viele Abteilungen nochmit Papier arbeiteten und separate Daten-banken unterhielten, was den Datentransfererschwerte. Bei der Suche nach einem geeig-neten Verwaltungssystem fiel die Wahl aufdas System von FSI (First Sports International),das die IFA aufgrund seiner hohen Kunden-zahl, seiner Erfahrung auf dem Gebiet derFussballadministration und seiner robustenSoftware überzeugte.

Nun verfügt die IFA über eine Fussball-Software, mit der sie all ihre Geschäftsberei-che verwalten kann. Es gibt nur noch eineeinzige Datenbank, auf die alle Abteilungenzugreifen können. Auf diese Weise konntenMarketingstrategien verbessert, Verkauf undVerteilung von Eintrittskarten intern abgewi-ckelt sowie Einnahmen gesteigert werden,und sämtliche Mitglieder der IFA auf allen Stu-fen konnten im System erfasst werden, wasein übersichtliches Gesamtbild ergibt. ■

Übernahme der Flugkosten für die Sportförderung

Der Norwegische Fussballverband (NFF)übernimmt fortan die Flugkosten für die Klubsin der höchsten Frauen- und der zweithöch-sten Männer-Spielklasse.

Die langen Reisedistanzen belasten dasBudget von Vereinen in den erwähnten Ligenseit vielen Jahren stark.

Eine neue Partnerschaftsvereinbarung zwi-schen der NFF und Scandinavian Airlines (SAS)für die kommenden vier Jahre ermöglicht es

auf die vergangene Europameisterschaft mitÖFB-Teamchef Karel Brückner und -Teamtrai-ner Andreas Herzog auf der Agenda.

Am Samstag sprachen am Vormittag Thomas Janeschitz (Leiter der Traineraus- und -fortbildung), Roger Spry (Conditioning Coachdes ÖFB) und Piet Hamberg (Technischer Direk-tor der Fussball-Akademie des FC Liverpool)über «Überlegungen zur Traineraus- und -fort-bildung», «Effizientes Fussballtraining», bzw.«Individualtraining im Profifussball». Am Nach-mittag präsentierten dann Spry, Hamberg undGinez Melendez (Ausbildungsleiter des Spani-schen Fussballverbandes) auf der SportanlageWiener Neudorf Übungen aus der Praxis.

Am Abschlusstag des Trainerseminars referierte der absolute Stargast der Veranstal-tung, der türkische Teamchef Fatih Terim, der über die EURO 2008 aus der Sicht einesteilnehmenden Cheftrainers sprach. ■

IFA

Spielbeobachter sind für eine richtigeVorbereitung unerlässlich.

FAI

Projektleiterin Elaine O’Connor präsentiertdie vier neuen Beauftragten von Limerick.

Trainerseminar mit mehr als 400 Teilnehmern

Vom 23. bis 25. Januar fand das heurigeÖFB-Trainerseminar in Maria Enzersdorf (Refe-rate und Podiumsdiskussionen) und WienerNeudorf (Sportanlage/Praxis) statt. Über 400österreichische und auch einige ausländischeTrainer haben sich für diese dreitägige Veran-staltung angemeldet, darunter zu finden sind

Neue FAI-Beauftragte für Fussballförderung in Irland

Im November 2005 wurden vom IrischenFussballverband (FAI) in Zusammenarbeit mitden Behörden von Dublin und des CountyFingal die ersten drei gemeinsam finanziertenBeauftragten für Fussballförderung in Irlandernannt. Seitdem hat die FAI das Programmauf das ganze Land ausgedehnt. Mittlerweileumfasst es 52 Fussballbeauftragte in 36 loka-len Gebietskörperschaften.

Die jüngsten Ernennungen erfolgten in derStadt Limerick. Dort arbeiten die vier Beauf-tragten Barbara Bermingham, Pat Halpin,Tommy Barrett und Michael McCarthy mitden lokalen Verantwortlichen für Kultur undErholung zusammen. In allen vier Sport- undFreizeitzentren der Stadt bemühen sie sich

der NFF, die Flugkosten der Klubs für Aus-wärtsspiele zu übernehmen. Jeder Klub zahlteine Teilnahmegebühr und eine Reisegebühr,alle übrigen Flugkosten sind gedeckt.

Die Spielklassen unter der Tippeligaen undder Adeccoligaen (Männer) sowie der Toppse-rien (Frauen) sind ein wichtiger Bereich für dieNachwuchsförderung. Die Qualität der Trai-ningsplätze und der Stadien ist sowohl für dieSpitzenklubs als auch für die Nationalmann-schaften von grosser Bedeutung.

Das neue Modell der Unterstützung fürReisen ermöglicht es den Klubs, sich stärkerauf die Entwicklungsarbeit zu konzentrie-ren. Ausserdem hat die NFF die Partner-schaftsvereinbarung mit der nationalen norwegischen Wettgesellschaft Norsk Tipping, aus der auch Gelder in die Klubs dieser Ebene fliessen, verlängert. ■

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Über 400 Trainer hören Karel Brückner und Andreas Herzog zu.

NORDIRLAND• SPIKE HILL / GEOFF WILSON •

NORWEGEN• YNGVE HAAVIK •

ÖSTERREICH• PETER KLINGLMÜLLER •

REPUBLIK IRLAND• FRAN WHEARTY •

prominente Namen wie Dietmar Constantini(ehemaliger österreichischer Teamchef), FrenkSchinkels (Trainer SK Austria Kärnten), Stanis-lav Cherchesov (ehemaliger Spartak Moskau-Coach), Klaus Lindenberger (Trainer LASK),Heinz Peischl (ehemaliger Trainer von St. Gal-len), Peter Schöttel, Peter Stöger, Petar Segrt(Technischer Direktor von Georgien), Lars Söndergaard oder Alfred Tatar (Co-Trainer vonLokomotive Moskau). Bereits im Rahmen derEröffnung des Seminars wurden am Freitag dieDiplome zur UEFA-Pro-Lizenz übergeben. Diese erhielt unter anderem der aktuelle Trai-ner des SV Mattersburg, Franz Lederer. Gleichim Anschluss wurden einige Absolventen derUEFA-A-Lizenz, darunter unter anderem dieehemaligen Nationalspieler Dietmar Kühbauerund Franz Wohlfahrt, der Ende Januar auch alsneuer Tormanntrainer der österreichischen Nationalmannschaft vorgestellt wurde, präsen-tiert. Weiters bot ÖFB-Sportdirektor Willi Rut-tensteiner dem Auditorium eine umfangreicheAnalyse der EURO 2008 und stand eine hoch-interessante Podiumsdiskussion mit Rückblick

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Kids Festival wird weitergeführtDas vom Schweizerischen Fussballverband

(SFV) vor zwei Jahren erfolgreich initiierte Pro-jekt Kids Festival wird in den nächsten vierJahren weitergeführt. Dies nicht zuletzt dankder Unterstützung durch die SponsorenPUMA und Swiss Life. 2009 und 2010 werdenje zehn Kids Festivals organisiert, für derenDurchführung sich insgesamt 63 Klubs be-worben haben. Diese Zahl unterstreicht dasgrosse Interesse in den Vereinen.

Sicherheit für die FansDer Ungarische Fussballverband (MLSZ)

organisierte vor kurzem an seinem Sitz in Budapest ein grosses Treffen zum Thema Sicherheit. Zu den Teilnehmern gehörten derChef der ungarischen Landespolizei, der lokale Regierungssekretär, der Sekretär desJustizministeriums, die Sicherheitsverantwort-lichen der ungarischen Klubs sowie lokale Polizeivertreter.

«Es spricht für die Führungsstärke des Ver-bands, dass er nicht auf ein Ein-greifen der Regierung oder derPolizei wartet, sondern selberMassnahmen für die Verbesse-rung der Sicherheit in den Sta-dien ergreift,» so Landespolizei-chef József Bencze.

Das Treffen Mitte Januar warein weiterer Schritt in dem seit einigen Jahren dauernden Kampfdes MLSZ gegen verschiedeneFormen von Gewalt in den unga-rischen Fussballstadien.

«Unser Ziel besteht ganz ein-fach darin, den Fans eine fried-

Terim, Capello und Aragonés analysiertendie EURO 2008 und äusserten ihre Ansich-ten zu diesem prestigeträchtigen Wettbe-werb. Terim und Aragonés brachten als End-rundenteilnehmer ihre persönlichen Erfah-rungen ein und beantworteten zahlreicheFragen von Seminarteilnehmern aus der Tür-kei und anderen Ländern.

Die letzte Veranstaltung brachte die fürdie türkischen Schiedsrichter, Spielbeauftra-gen und Schiedsrichterbeobachter zuständi-gen Kommissionen, Schiedsrichter der höch-sten Kategorie sowie Vereinstrainer und Präsidenten zusammen. Die Schiedsrichter-leistungen in der ersten Saisonhälfte wur-den analysiert und es wurde nach Wegengesucht, um Fehlentscheide zu minimierenund eine Gesprächskultur zwischen Schieds-richtern und Klubs zu entwickeln. Auch aus-ländische Experten wohnten dem Seminarbei, darunter Jaap Uilenberg, Mitglied derUEFA-Schiedsrichterkommission, und Jorn-West Larsen, der die Türkei bei der Erlan-gung der Mitgliedschaft der UEFA-Schieds-richterkonvention unterstützte. ■

Seminare in AntalyaAntalya ist bekannt dafür, dass Hunderte

Klubs aus ganz Europa in der Winterpausein die türkische Küstenstadt kommen, umsich im milden Klima auf die zweite Saison-hälfte vorzubereiten.

In diesem Winter richtete Antalya, die«Hauptstadt» des Fussballs im Januar undFebruar, auch eine Reihe von Fussballsemina-ren aus. Das erste Seminar am 3./4. Januarunter dem Titel «Çözüme Dogru II» («DieLösung II») war die zweite Veranstaltung imRahmen einer gemeinsamen Initiative desTürkischen Fussballverbands und des natio-nalen Direktorats für Sicherheit zur Bekämp-fung von Gewalt und zur Förderung vonFairplay-Werten im Fussball. Hundertehochrangige Vertreter von Polizei und Klubs diskutierten beim Seminar, das Präsentationen und Gruppen-arbeiten umfasste, verschiedene Lösungsansätze. Die Schlusserklärungbeinhaltete Empfehlungen an alle Akteure des türkischen Fussballs.

Die zweite Veranstaltung, der«Internationale Kongress der Trai-nerentwicklung» am 12./13. Januar,war mit der Präsenz renommierterTrainer wie Fatih Terim (Türkei), Fabio Capello (England) und LuisAragonés (Fenerbahçe) ein grosserErfolg. Die Teilnahme am Kongresswar für alle in der Türkei aktivenTrainer Pflicht – die Erneuerung ihrerLizenz hing davon ab.

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Ein hochstehendes Trainerseminar.

TFF

mittels des Sports und insbesondere des Fuss-balls um soziale Integration.

Die FAI-Beauftragten werden eine wichtigeRolle im Gemeinschaftsleben von Limerick spie-len. Sie werden den Bewohnern, nicht zuletztKindern und Jugendlichen, die Möglichkeit geben, sich zu treffen und ihre Sozialkompe-tenzen zu verbessern, und versuchen, die Bür-ger zur aktiven Teilnahme am Gemeinschafts-leben und zu ehrenamtlichen Tätigkeiten zu ermutigen. Zudem soll Einwanderern dieChance gegeben werden, sich in ihr neues Umfeld zu integrieren.

Die neu geschaffenen Stellen werden derStadt Limerick grossen Nutzen bringen dank derUmsetzung des FAI-Förderprogramms, der För-derung von sozialer Integration über den Fuss-ball und der Schaffung von Fussball-Förderpro-grammen in Sport- und Freizeitzentren. ■

mls

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uDie Sicherheitsexperten vor dem Sitz des Ungarischen Fussballverbands.

ASF

/SFV

Spass und Freude stehen beim Kids Festival im Vordergrund.

liche Atmosphäre in den Stadien zu bieten»,erklärte MLSZ-Präsident István Kisteleki, der das Treffen leitete. «Die Zuschauerzahlenbei Länderspielen sind im letzten Jahr um 30% gestiegen und es kam zu keinen bedeu-tenden Gewalttätigkeiten. Alle Akteure müs-sen sich Gedanken machen und zusammenar-beiten, damit dies so bleibt.»

Der ungarische Verbandspräsident fügtehinzu, dass auch Regierung und Städte ihre Verantwortung bezüglich der Verbesse-rung der Infrastruktur der Stadien wahrneh-men müssen.

«Die Fans haben bessere Stadien undSportzentren verdient, und auch die Arbeitder Polizei und der Sicherheitskräfte wäre in modernen Arenen wesentlich einfacher»,so Kisteleki. ■

SCHWEIZ• PIERRE BENOIT •

TÜRKEI• TÜRKER TOZAR •

UNGARN• MÁRTON DINNYÉS •

An den einzelnen Turniertagen (jeweils aneinem Samstag oder Sonntag) werden insge-samt 16 Teams der Kategorien F und E teil-nehmen und ihrem Steckenpferd frönen kön-nen, wobei höchstens zwei Teams pro Vereinund Alterskategorie gleichzeitig spielberech-tigt sind.

Obwohl beim Kids Festival Spass und Freude im Vordergrund stehen sollen, spielendie Jüngsten in der Nachswuchsförderung des SFV eine wichtige Rolle. Mit Hilfe der KidsFestivals wird die Spielphilosophie des SFV bis an die Basis transportiert. Dank eines aus-führlichen Manuals und des Coachings durchden SFV wird den Vereinen das notwendigeWissen vermittelt, um künftig Kinderfussball-Veranstaltungen auch in Eigenregie durch-führen zu können. ■

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Zeremonie der Grundsteinlegung für das neue

Nyon,30. Januar 2009

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Verwaltungsgebäudeder UEFA

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MitteilungenG e b u r t s t a g e – K a l e n d e r

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Agenda

Glückwünsche

Sitzungen3./4.3.2009 in Warschau

Konferenz «Vereint gegen Rassismus»9.3.2009 in Nyon

Strategischer Beirat für Berufsfussball16.-20.3.2009 in Hamburg

UEFA-Breitenfussball-Workshop17.3.2009 in Nyon

Auslosung des europäischen Qualifikationswettbewerbs für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2009-11

20.3.2009 in NyonAuslosung der Viertel- und Halbfinal-begegnungen der UEFA Champions Leagueund des UEFA-Pokals

23./24.3.2009 in KopenhagenExekutivkomitee

25.3.2009 in KopenhagenOrdentlicher UEFA-Kongress

31.3.2009 in NyonAntidoping-Ausschuss

Wettbewerbe10./11.3.2009

UEFA Champions League: Achtelfinale (Rückspiele)

12.3.2009UEFA-Pokal: Achtelfinale (Hinspiele)

18./19.3.2009UEFA-Pokal: Achtelfinale (Rückspiele)

Die Spieldelegierten Dusan Maravic (Serbien) undAlexis Ponnet (Belgien) feiern am 7. bzw. 9. Märzihren 70. Geburtstag. Wilfried Straub (Deutsch-land), Mitglied des Freundeskreises der Ehemali-gen, wird am 26. März ebenfalls 70 Jahre alt.Hendrik Kesler (Niederlande), Mitglied der Kom-mission für Rechtsfragen, kann am 9. März 60 Kerzen ausblasen. Ebenfalls ihren 60. Geburts-tag feiern am 12. März der Spieldelegierte Jean-François Crucke (Belgien) und am 23. Märzder Dopingkontolleur Franz Krösslhuber (Öster-reich). Damir Vrbanovic (Kroatien), Mitglied derKommission für Klubwettbewerbe, wird am 2. März 50 Jahre alt. Die UEFA spricht ihnen ihreherzlichsten Glückwünsche aus und wünschtauch den folgenden Jubilaren alles Gute:● Benny Jacobsen (Dänemark, 1.3.)● Sergey Tatulyan (Ukraine, 1.3.)● Gerhard Mayer-Vorfelder (Deutschland, 3.3.)● Zbigniew Boniek (Polen, 3.3.)● Dragan Stojkovic (Serbien, 3.3.)● Esa Antero Palsi (Finnland, 4.3.)● Boris Durlen (Kroatien, 6.3.)● Liana Melania Stoicescu (Rumänien, 6.3.)● Pedro Maria Aurteneche Viñegra (Spanien, 7.3.)● Kenneth Scott (Schottland, 7.3.)● Tomás Gea (Andorra, 7.3.)● Josep Lluís Vilaseca Guasch (Spanien, 8.3.)● Giorgio Crescentini (San Marino, 8.3.)● Juraj Oblozinsky (Slowakei, 8.3.)● Vladimir Aleshin (Russland 9.3.)● Ruben Hayrapetyan (Armenien, 9.3.)● Joseph S. Blatter (Schweiz, 10.3.)● Mateo Beusan (Kroatien, 10.3.)● Lucien Kayser (Luxemburg, 11.3.)● Olga Zhukovska (Ukraine, 11.3.)● Vlastibor Minarovjech (Slowakei, 13.3.)● Thomas Partl (Österreich, 13.3.)● Ivan Curkovic (Serbien, 15.3.)● Markus Merk (Deutschland, 15.3.)● Michel Verschueren (Belgien, 17.3.)● Liutauras Varanavicius (Litauen, 17.3.)● Christakis Skapoullis (Zypern, 18.3.)● Marcello Nicchi (Italien, 18.3.)● Andreas Georgiou (Zypern, 18.3.)● Marina Tashchyan (Armenien, 18.3.)● Steve Williams (England, 19.3.)● Luigi Agnolin (Italien, 21.3.)● Antal Dunai (Ungarn, 21.3.)● Jim Boyce (Nordirland, 21.3.)● Chris Georghiades (Zypern, 22.3.)● Michail Kassabov (Bulgarien, 22.3.)● Andrea Lastrucci (Italien, 23.3.)● Outi Saarinen (Finnland, 23.3.)

● Fernando Ruiz Hierro (Spanien, 23.3.)● Daniel Prodan (Rumänien, 23.3.)● Maurizio Laudi (Italien, 24.3.)● Kemal Kapulluoglu (Türkei, 26.3.)● Konstantin Vikhrov (Ukraine, 27.3.)● John McClelland (Schottland, 27.3.)● Anton Ondrus (Slowakei, 27.3.)● Joseph Gauci (Malta, 27.3.)● José Antonio Casajús (Spanien, 27.3.)● Armen Minasyan (Armenien, 27.3.)● Pavel Cebanu (Moldawien, 28.3.)● Mario van der Ende (Niederlande, 28.3.)● Edgar Obertüfer (Schweiz, 29.8.)● Ian Beasley (England, 29.3.)● Alan Snoddy (Nordirland, 29.3.)● Bernadette Constantin (Frankreich, 29.3.)● Juan V. Dura (Spanien, 29.3.)● Miriam Malone (Republik Irland, 29.3.)● William Hugh Wilson (Schottland, 30.3.)

Spielvermittler

Neue Bücher

Die UEFA hat drei neue Lizenzen erteilt:Siegmar Kreisern Waidach 14, 6345 Kössen, ÖsterreichTel./Fax: +43 5375 6711, Handy: +43 650 6711 [email protected] Egirtmen Metternicher Strasse 1, 50969 Köln, DeutschlandHandy: +49 1786 721 [email protected] Akaydin aQuasun Tourism ManagementZerdalilik Mah. 1385 Sokak No. 20/1-407100 Antalya, TürkeiTel.: +90 242 322 61 76, Fax: +90 242 322 61 [email protected]

Pablo Porta Bussoms, der von 1975 bis 1984Präsident des Spanischen Fussballverbands war,ist am 27. Januar im Alter von 85 Jahren gestorben. Von 1976 bis 1992 war er einer dereuropäischen Vertreter im FIFA-Exekutiv-komitee. Von 1986 bis 1990 gehörte er der Organisationskommission für die Fussball-Europameisterschaft an. Zuvor hatte er in der Juniorenkommission (1974-76) und der Stu-dienkommission über die Krise im Fussball(1984-86) gedient. Er war zudem als Delegiertertätig und war Mitglied des Freundeskreises der Ehemaligen.

DAS LEXIKON DER FUSSBALL IRRTÜMERÜber die Flügel zum ErfolgIm Fussball gibt es viele Weisheiten wie «Never change a winning team» oder «Unnötige Fouls müs-sen vermieden werden». Doch wie zutreffend sinddiese Weisheiten wirklich? Der Autor Roland Loy, derschon zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungenim Fussball gemacht hat, hat über 3 000 Begegnun-gen analysiert und die von Trainern, Spielern undMedien oft wiedergegebenen Floskeln auf den Prüf-stand gestellt. Die mit viel Humor angereicherten Ergebnisse seiner Untersuchungen zeigen, dass Zwei-fel durchaus berechtigt sind (www.cbertelsmann.de).

QUE VAUT LE SPORT FRANÇAIS EN 2008FACE A L’EUROPE?Die jährliche Legisport-Studie zum Thema Sport undNationalitäten, die von den Anwälten Serge und Michel Pautot durchgeführt wird, präsentiert in einem ersten Teil die Ergebnisse der französischenNationalteams in den grossen internationalen Wett-bewerben, jene der französischen Klubs in den euro-päischen Wettbewerben sowie die dominierendeRolle ausländischer Sportler in den wichtigsten französischen Wettbewerben. Auch die Prozentzahlausländischer Spieler in den französischen Meister-schaften wurde errechnet.Der zweite Teil der Studie ist dem europäischen Fuss-ball gewidmet – seinem Einfluss, dem kosmopoliti-schen Charakter der Vereine sowie dem Anteil undder Bedeutung ausländischer Spieler. Ebenfalls unter-sucht wurden Fragen wie «Müssen wieder Quotenfür ausländische Spieler eingeführt werden?» oder«Fördert der europäische Gedanke die Verpflichtungausländischer Spieler?» (www.legisport.com).

Nachruf

WE CARE ABOUT FOOTBALL Die gezeichneten Artikel decken sich nicht unbedingt mit dem Standpunkt der UEFA.Der Abdruck von Artikeln oder Auszügen aus uefadirect ist unter Quellenangabe erlaubt.

Offizielle Publikation derE u r o p ä i s c h e nF u s s b a l l u n i o n

Verantwortlicher Redaktor André Vieli

Realisierung Atema Communication SA, CH-1196 Gland

Druck Cavin SA, CH-1422 Grandson

Redaktionsschluss dieser Ausgabe 12. Februar 2009D i v i s i o n K o m m u n i k a t i o n

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