Ulm isst gut im September mit über 30 Ausstellern Ulmer … · 2020-03-13 · 3 Seite 4-14...

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Magazin für Ulmer Bürgerinnen und Bürger Ausgabe 6 September 2014 Eine gemeinsame Initiative von lokale agenda ulm 21 und engagiert in ulm Ulm isst gut im September mit über 30 Ausstellern Ulmer Bildungslandschaft: Interview mit BM Mann Schulentwicklungsplanung Lernen in der Natur Bildungsangebote für Erwachsene Wichtiges und Informatives aus Ulmer Vereinen und Einrichtungen

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Magazin für Ulmer Bürgerinnen und Bürger

Ausgabe 6September2014

Eine gemeinsame Initiative vonlokale agenda ulm 21 und engagiert in ulm

Ulm isst gut im September mit über 30 Ausstellern

Ulmer Bildungslandschaft:Interview mit BM MannSchulentwicklungsplanungLernen in der NaturBildungsangebote für Erwachsene

Wichtiges und Informatives aus Ulmer Vereinen und Einrichtungen

 

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Seite 4 -14 Themenschwerpunkt: Ulmer BildungslandschaftSeite 17 agzente plus – GewinnspielSeite 18 European Mobility WeekSeite 19 Aktionstag Ohne Auto-mobilSeite 20 Ulm isst gutSeite 21 Ein Reparatur-Café für Ulm Seite 22 Qualifizierte TeilzeitSeite 23 Energiewende auf dem TellerSeite 24 Termine in der Übersicht Seite 26 EngagierDichWOcheSeite 28 engagiert in ulm Seite 29 Ulmer StammbaumSeite 30 Radverkehr in UlmSeite 32 vh Ulm – Zeit zum LernenSeite 33 Agentur für Arbeit – berufliche WeiterbildungSeite 34 unw - Gute Ideen für die RegionSeite 35 Hochschule KemptenSeite 36 Junge Bühne – Buntes Programm im Alten TheaterSeite 37 Theater Ulm – SCHAFFET – Die neue SpielzeitSeite 38 Selbsthilfebüro KORN Seite 39 BBQ – Gemeinsam Chancen erarbeitenSeite 40 ZAWiW – 20 JahreSeite 41 nanuuu!? – da geht mir ein Licht auf!Seite 42 Stadt Ulm – Bildungs- & SchulentwicklungsplanungSeite 44 Stadt Ulm – BildungspartnerschaftenSeite 45 agzente plus stellt vor...

Impressum

agzente plus ist eine gemeinsame

Initiative von Ulmer Vereinen

und Organisationen

Herausgeberteam

Petra Schmitz

lokale agenda ulm 21

[email protected]

Gabriele Mreisi

engagiert in ulm

[email protected]

Michael Frank

FRESKO - Werkstatt für Werbung

[email protected]

Texte im redaktionellen Teil:

Stefan Loeffler, Thomas Dombeck

Karikatur auf Seite 4:

Hermann Rösch

Fotos:

teilweise www.fotolia.de

Titelbild:

www.fotolia.de

Druck

Druckhaus Ulm-Oberschwaben

Papier: 60g/m² Utzenstorf Edelweiß

Verteilung

2 x jährlich an alle Ulmer Haus-

halte sowie über die beteiligten

Partner. Auflage 57.000 Stück

Nächste Ausgabe:

Februar 2015

Redaktions- & Anzeigenschluss:

19. Januar 2015

Buchungsschluss:

15. Dezember 2014

[email protected]

partner ab Seite 16inhalt

Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nurhelfen, es in sich selbst zu entdecken. Das hat schon GalileoGalilei gewusst. Was bedeutet das für unser modernes Bil-dungssystem und für den Anspruch, dass der Mensch in un-serer Wissensgesellschaft zu lebenslangem Lernen verpflichtetist? Was macht unter diesem Aspekt gute Bildung aus? In Ulm gibt es - neben den staatlichen Schulen - eine Vielzahl von Bil-dungseinrichtungen, die für gute Bildung stehen. Da erkunden schon die Kleinen im Waldkindergarten die Natur,

ein Reparatur-Café wird gegründet, um durch praktisches Tun wertvolles Wissen an andere weiterzugeben. Da werden herausragende Konzepte entwickelt, um die Bildungsvorga-ben des Landes umzusetzen, zum Beispiel zur Inklusion von Kindern mit Behinderung. In diesem Heft finden Sie wertvolle Informationen über die Ulmer Bildungslandschaft, persönliche Einblicke über Bildungschancen in Ulm, Angebote zur Aus- und Fortbildung und Vorschläge selbst aktiv zu werden und sich einzubringen. Wir wünschen eine anregende Lektüre!

Stadt UlmFachbereichStadtentwicklung,Bau und Umwelt

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Mit der Willkommenskultur Barrieren überwindenInterview mit Bildungsbürgermeisterin Iris Mann

Frau Mann, Ulm trägt seit zwei Jahren den Titel „Inter-nationale Stadt“, die die Menschen aus den verschie-densten Nationen vor allem durch Bildung integrieren möchte. Wie sieht das aus?

Grundsätzlich ist das Thema „Ulm - Internationale Stadt“ et-was, womit ein Entwicklungsprozess angestoßen werden soll. Es geht darum, die Aufmerksamkeit und Sensibilität zu diesem Themenfeld zu schärfen und das Bewusstsein für Chancen aber auch Barrieren zu schaffen bzw. weiter zu entwickeln.

Konkret gibt es da ganz unterschiedliche Ansatzpunkte, exem-plarisch möchte ich hier die Willkommenskultur und interna-tionale Öffnung der Institutionen nennen, mit der sprachliche Barrieren überwunden werden sollen, indem Informations-broschüren in die zentralen Sprachen übersetzt werden. An einigen Ulmer Schulen gibt es unter anderem so genannte El-ternmentoren, die gezielt Eltern mit internationalen Wurzeln

helfen das deutsche Schulsys-tem zu verstehen. Ein weite-rer Punkt ist die Fortbildung des eigenen Personals und Sensibilisierung für Interkul-turalität. Auch Ulmer Schul-projekte, wie „Schule ohne Rassismus - Schule mit Coura-ge“ fördern das Bewusstsein aller Kinder und Jugendlichen für ihre Mitmenschen mit in-ternationalen Wurzeln.

Wie wird die internationale Stadt in den Kindergärten gelebt?Schon seit Jahren ist ein ansteigender Anteil an Kindern mit internationalen Wurzeln in den Ulmer Kitas zu verzeichnen. Wir haben in manchen Einrichtungen Kinder aus über 15 Nationalitäten, insofern ist die „internationale Stadt“ einfach da - sie ist Normalität. Gelebt wird die internationale Stadt im Alltag und im Jahresverlauf. Die unterschiedlichen Kultu-ren, Sprachen und Religionen bilden sich in den Kitas ab und sind präsent in Materialien und Medien wie Bilderbüchern, Märchen, Schriftzeichen, Fotografien, Liedern, Tänzen, Spei-sen, Festen und Traditionen. In der Jahresplanung wird zum Beispiel darauf geachtet, dass während des Ramadans keine Kita-Veranstaltungen stattfinden. Im Bereich der Personalpla-nung wird darauf geachtet, dass pädagogisches Personal mit internationalen Wurzeln eingestellt und ausgebildet wird. El-tern mit internationalen Wurzeln sind in den Kitas im bürger-schaftlichen Engagement und in verantwortlichen Funktionen vertreten, unter anderem als VorlesepatInnen oder als Eltern-beirätInnen.

Wie gehen die Schulen mit der Internationalität in den Klassen um?Zunächst setzen wir bereits in den Kindertagesstätten mit intensiven Sprachförderangeboten an. Wer dann an der Re-gelschule Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache hat, bekommt so weit wie möglich Unterstützung. Dabei legen wir Wert auf bedarfsorientierte Angebote. Generell sind wir in Ulm gerade dabei die Sprachförderung im Kindergartenbe-reich enger mit der Sprachförderung in den Grundschulen zu verknüpfen, damit die Kinder beim Eintritt in die Grundschule zum Beispiel nicht durch neue Begriffe irritiert werden. Schülerinnen und Schüler, die ohne deutsche Sprachkennt-nisse zu uns nach Ulm kommen, besuchen zunächst die so genannten Vorbereitungsklassen. Dort liegt der Fokus auf dem Erlernen der deutschen Sprache. Wenn die Kenntnisse für den Besuch des Regelunterrichts ausreichen, dann wechselt man an die Regelschule, die dem entsprechenden Alter und der

Bürgermeisterin Iris Mann

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In den Sprachtreffs

der Stadtteile lernt man

schnell Leute kennen

und findet Freunde.

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Leistung entspricht. An fast allen Schulen in Ulm wird zum Beispiel eine Hausaufgabenbetreuung angeboten. Das ist jetzt zunächst kein ausgewiesenes Förderangebot, aber die Kinder und Jugendlichen erfahren Unterstützung. Zusätzlich gibt es in der Stadt offene Lerntreffs, wo Kinder und Jugendliche nach der Schule Unterstützung bekommen.

Welche Bildungsangebote gibt es für erwachsene Aus-länder?Die Volkshochschule Ulm bietet Deutschkurse für Ausländer ohne ausreichende Sprachkenntnisse. Darüber hinaus wer-den bei der Volkshochschule Ulm wie auch an der Famili-enbildungsstätte Ulm e.V. Kurse im Eltern-/Kindbereich, zu Themen der Mediennutzung sowie der Gesundheitsvorsorge angeboten. Für Menschen, die neu nach Ulm kommen und noch kein Deutsch sprechen - aber auch für Menschen, die schon länger hier leben - werden Integrationskurse angeboten. Dort kann man Deutsch lernen und erfährt auch etwas über

Deutschland, das Leben hier, geschichtliche und gesellschafts-politische Zusammenhänge. In der Kontaktstelle Migration im Bürgerhaus Mitte kann man sich kostenlos beraten lassen, wann der nächste geeignete Kurs beginnt. Es gibt allgemei-ne Kurse und Spezialkurse für Schnell-Lerner, für Frauen und für Jugendliche. Die Stadt Ulm bezuschusst für Asylbewerber die Teilnahme an Integrationskursen. Ein Großteil der Flücht-linge bleibt längerfristig in Deutschland, viele bringen gute Qualifikationen und Fachkenntnisse mit. Durch den Zuschuss können diejenigen, die daran interessiert sind, sich frühzeitig auf ihr neues Leben vorbereiten. Nach dem Sprachkurs gibt es offene Sprachtreffs in den Stadtteilen. Hier kann man schnell neue Leute kennenlernen und Freunde finden.

Im Schuljahr 2012/2013 wurde in Baden-Württemberg die Gemeinschaftsschule eingeführt mit dem Ziel die Schüler noch individueller fördern zu können. In Ulm wird das Konzept seit diesem Schuljahr an drei Schulen umgesetzt. Zu ihrer vollsten Zufriedenheit?Die Gemeinschaftsschulen mussten aufgrund der sich rasant verändernden Schülerströme mit einem pädagogischen Kon-zept für sich werben. Die in Ulm eingerichteten Gemein-schaftsschulen haben in der Kürze der Zeit mit hohem Engage-ment der Kollegien jeweils ein sehr gutes Konzept erarbeitet, sodass bislang alle Schulen mit einer zufriedenstellenden Schülerzahl starten konnten. Im Städtevergleich des Landes Baden-Württemberg nehmen unsere Gemeinschaftsschulen sogar einen Spitzenplatz ein. Für das kommende Schuljahr ha-ben alle wieder ausreichend Anmeldungen. Eine weitere Schu-le, die Adalbert-Stifter-Schule, wird ebenfalls ab kommendem Schuljahr als Gemeinschaftsschule geführt.

Die Bundesregierung hat sich bereits im Jahr 2009 die Einführung von inklusiven Schulsystemen auf die Fah-nen geschrieben, in denen alle Kinder in gleichen Bil-dungssystemen beschult werden. Wie ist der aktuelle Stand der Umsetzung in Ulm? Ulm ist Teil einer Modellregion für Inklusion an Schulen und wir haben in den vergangenen Jahren hier einiges an Erfah-rungen gesammelt. In der Stadt Ulm wurden beispielsweise im Schuljahr 2012/13 32 Schülerinnen und Schüler inkludiert be-schult, der überwiegende Anteil in der Grundschule. Derzeit sind es 46 Schüler/-innen, die in Ulm inklusiv beschult werden.An vielen Stellen stoßen wir jedoch an Grenzen der Umset-zungsmöglichkeiten vor Ort, da von Seiten des Landes noch keine gesetzliche Grundlage für dieses Thema vorliegt. Wir sind gerne bereit hier viel zu tun, sehen aber, dass in der Praxis noch zahlreiche Punkte zu klären sind, damit alle betroffenen Kinder auch wirklich angemessen gefördert werden können. Das gilt für pädagogische Voraussetzungen ebenso wie für bauliche, medizinische oder finanzielle Fragen. Wo wir vor

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Ort flexibler sind und auch gerne unterstützen, ist bei den so-genannten Außenklassen, derzeit mit 28 Kindern in Ulm. Das sind Klassen einer Sonderschule, die an einer allgemeinbilden-den Schule eingerichtet werden. Sie werden nach ihrem Bil-dungsplan von Sonderschullehrkräften unterrichtet. So wird der Anspruch der Kinder bzw. Jugendlichen mit Behinderung auf individuelle sonderpädagogische Förderung erfüllt.

Darüber hinaus ist die Gemeinschaftsschule per se Inklusions-schule. Die dortigen Schulkonzepte sollen auf einen inklusiven Unterricht hin ausgerichtet sein. In den Kindertageseinrich-tungen haben wir hier auch mehr Spielraum, den die Einrich-tungen vor Ort sehr engagiert und vorbildlich nutzen. Derzeit betreuen wir 48 Prozent der Kinder mit Behinderungen in-tegrativ. Zum Vergleich: in Heidelberg sind es 13 Prozent, in Stuttgart 22.

Die Fragen stellte Stefan Loeffler

Das Ziel ist eine Schule für alle Sonderschule oder nicht? Für Kirsten Jakob ist dies längst eine leidige Frage. Die 53-jährige Mutter eines geistig behinderten Sohnes setzt sich im Arbeitskreis „Inklusion in Ulm – Gemeinsam leben, gemeinsam ler-nen " dafür ein, dass in Zukunft alle Kinder in Regel-schulen unter einem Dach lernen können.

Kirsten Jakob denkt gerne an Südtirol. Dabei verbindet sie die norditalienische Region nicht einmal ausschließlich mit Sonne, Wein und Lebenslust. Die städtische Angestellte im Bürgerzen-trum am Eselsberg blickt deshalb hoffnungsfroh auf die andere Seite der Alpen, weil dort für sie beispielhafte Bildungssysteme Schule machen: „In Südtirol gehen alle Kinder in die gleichen Schulen und werden individuell gefördert. Davon können wir hier nur träumen.“Und das, obwohl sich auch die deutsche Bundesregierung auf Drängen der internationalen Gemeinschaft die Umsetzung ei-nes solchen inklusiven Schulsystems längst auf die Fahnen ge-schrieben hat. Das war 2009. Viel passiert ist laut Kirsten Jakob bislang allerdings nicht. Der prozentuale Anteil der Schüler in Baden-Württemberg, die an Sonderschulen unterrichtet werden, ist in den vergangenen fünf Jahren sogar gestiegen, statt gesunken. Und noch immer gibt es in Baden-Württemberg ein Schulgesetz, das das Recht auf sonderpädagogische Förderung mit der Pflicht zum Besuch einer Sonderschule gleichsetzt. Kirsten Jakob: „Dies ist in un-seren Augen ein hoffnungslos veraltetes Gesetz, das nun seit bald fünf Jahren verändert werden soll. Doch die Novellierung der Richtlinien wird von Schuljahr zu Schuljahr verschoben.“Der Schulamtsbezirk Ulm/Biberach gehört zu einer von fünf Modellregionen, die die Integration von auffälligen oder behin-derten Kindern in Regelschulen vorantreiben soll. Dazu soll un-ter anderem ein qualifiziertes Wahlrecht beitragen, bei dem die Eltern mitentscheiden dürfen, in welche Schule ihr Kind gehen soll. Kirsten Jakob: „Das ist ein wichtiger Schritt, jedoch hat das Schulamt noch immer das letzte Wort.“

Die Mutter des 13-jährigen Hans mit Down-Syndrom weiß sehr wohl, dass Gut Ding Weile hat und nicht alle guten Vorsätze von heute auf morgen umgesetzt werden können. Dennoch möchte Kirsten Jakob nicht stillsitzen und abwarten, sondern aktiv sein, aufklären, aufrütteln und helfen. Aus diesem Grund engagiert sich die 53-Jährige im Arbeitskreis „Inklusion in Ulm – Gemeinsam leben, gemeinsam lernen", der vor zwei Jahren von betroffenen Eltern gegründet wurde: „Wir möchten ge-meinsam erreichen, dass Kinder bei der Schulauswahl nicht mehr aussortiert und ausgeklammert werden und die Chance auf eine individuelle Förderung im Rahmen einer Regelschule bekommen.“

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Der Handlungsbedarf ist gegeben: Im Schuljahr 2012/13 wur-den laut Kirsten Jakob weniger als 12 Prozent aller Kinder mit dem Förderbedarf „körperliche, motorische Entwicklung“ und gerade einmal 0,8 Prozent der Schüler mit dem Förderbedarf „geistige Entwicklung“ an Regelschulen unterrichtet: „Dies ist eine erschreckend geringe Zahl, die deutlich nach oben korri-giert werden muss. Und zwar bald.“Dafür wird sie sich einsetzen, auch wenn sie zu den glückli-chen Müttern gehört, deren Kinder nicht in eine Sonderschule gehen müssen. Nicht mehr. Denn ihr Sohn, der nach der Ein-schulung für vier Jahre die Außenklasse der Gustav-Werner-Schule in Einsingen besuchte, fühlt sich heute in der Herrlinger Lindenhofschule pudelwohl: „Seit Hans auf diese Werkreal-schule gehen darf, ist er wesentlich selbständiger geworden.“ Der Besuch einer Regelschule ist aber noch immer die Ausnah-me für Kinder mit besonderem Förderbedarf. Der Weg auf die Regelschule ist häufig kompliziert und funktioniert allzu oft nur mit großem Engagement: „Wenn die Eltern von sich aus nichts unternehmen, kommen die Kinder automatisch in die Sonderschule.“ Neben dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch, setzen sich die Mitglieder des Arbeitskreises unter anderem auch für die Schaffung einer unabhängigen Beratungsstelle für schulische Inklusion ein. Kirsten Jakob: „Diese Anlaufstelle für überfor-derte Mamas und Papas könnte helfen, die notwendigen Be-hördengänge zu erleichtern.“ Für Kirsten Jakob wäre dies ein weiterer kleiner Schritt hin zu einer noch enger zusammenrückenden Gesellschaft. Und dies ist nun einmal das oberste Ziel der Inklusion. Eine schöne Idee. So schön, dass man dabei irgendwie sofort an Südtirol denken muss.

Monatlicher ErfahrungsaustauschDer Arbeitskreis „Inklusion in Ulm – Gemeinsam leben, ge-meinsam lernen" trifft sich jeden ersten Montag im Monat im Ulmer Weststadthaus. Wer Rat sucht oder sich einfach nur mit anderen Eltern austauschen möchte, ist hier herz-lich willkommen.www.inklusioninulm.de | [email protected]

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In Zukunft wird es keine Werkrealschulen mehr gebenGespräch mit Wolfgang Walcher, dem Vorsitzenden des Ulmer Gesamtelternbeirats (GEB)

Herr Walcher, im Schuljahr 2012/2013 wurde die Ge-meinschaftsschule eingeführt mit dem Ziel die Schü-ler noch individueller fördern zu können. In Ulm wird das Konzept seit diesem Schuljahr im Schulzentrum Stadtmitte/Ost, der Ulrich-von-Ensingen-Realschule und der Albrecht-Berblinger-Werkrealschule umge-setzt. Haben Sie bereits erste Erfahrungswerte?In Ulm wurden die gesetzlichen Vorgaben aus unserer Sicht in der Kürze der vorhandenen Zeit recht gut umgesetzt. Et-was bedauerlich ist, dass das unter Mitwirkung des GEB

in monatelanger intensiver Arbeit entstandene Konzept der Gemeinschaftsschul-Kooperation Ulrich-von-En-singen-Schule und Spitalhof-schule bereits nach einem Schuljahr wieder aufgelöst wird. Diese Schulen werden ab dem neuen Schuljahr nun wieder jeweils eigenständig als Gemeinschaftsschulen arbeiten, ebenso wie die Al-brecht-Berblinger Schule.

Die Auslegung der recht schwammigen Vorgaben des Ge-setzgebers ist von Schule zu Schule noch sehr auf sich allein gestellt. Dies führt beispielsweise dazu, dass die Sekundar-stufe 2 - gymnasiale Oberstufe bis zum Abitur - nicht in jeder Gemeinschaftsschule berücksichtigt ist, wobei befürchtet werden muss, dass sich auch der Unterricht in den unteren Klassen zunächst „nur“ an den Lehrplänen der bisherigen Werkrealschulen und Realschulen orientiert.

Rein rechnerisch ist es in den ersten Jahren gar nicht mög-lich, dass die Klassen 11-13 in den Gemeinschaftsschulen weitergeführt werden, da hierfür mindestens 60 Schüler pro Schule sich für diesen Weg entscheiden müssten, was die Zahl der jetzigen Fünftklässler bereits übersteigt.

Wie viele Schüler besuchen derzeit eine Ulmer Ge-meinschaftsschule?Im Schuljahr 2013/14 waren es 123 Schülerinnen und Schü-ler. 2014/15 werden es etwa 330 sein. Dann gibt es auch die Adalbert-Stifter-Gemeinschaftsschule.

Welche Chancen eröffnen sich den Schülern/innen durch den Besuch einer Gemeinschaftsschule wäh-rend der Schulzeit und auch für die Zukunft?Die Schüler bzw. Eltern müssen sich nicht bereits nach vier Jahren Grundschule für die weitere schulische Laufbahn festlegen. Dies wird den unterschiedlichen Entwicklungs-geschwindigkeiten der Kinder eher gerecht, auch wenn das jetzige Schulsystem vor allem auch in Ulm eine große Flexi-bilität und eine Vielzahl an Möglichkeiten bietet, in der die Schülerinnen und Schüler ihren individuellen Fähigkeiten und Ansprüchen entsprechend beschult werden können.

Inwieweit ändert sich in der Gemeinschaftsschule die Rolle der Lehrkräfte? Die Lehrkräfte müssen innerhalb einer Klasse auf viel unter-schiedlichere Kinder als bisher eingehen können. Das Ver-

Rund 330 Schülerinnen

und Schüler besuchen

in diesem Schuljahr in Ulm

eine Gemeinschaftsschule.

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ständnis, dass zu gleichen Themengebieten die Lernziele in-nerhalb eines Klassenverbandes nicht für alle Kinder gleich sein können, muss bei allen Beteiligten erst noch nach und nach wachsen.

Welche Aspekte der Gemeinschaftsschule liegen Ih-nen als Vertreter der Elternschaft ganz besonders am Herzen? Das Gemeinschaftsschulkonzept sollte aus unserer Sicht bereits heute alle drei bisherigen Schularten, also gerade auch die gymnasiale Ausrichtung beinhalten, da nur dann die Grundidee, die Kinder möglichst lange gemeinschaftlich zu unterrichten, tatsächlich auch verwirklicht wird. Dies ist momentan nicht der Fall, sodass sich im Moment Eltern von Kindern mit Gymnasialempfehlung lieber für das klassische Gymnasium als für die Gemeinschaftsschule entscheiden.

Wagen Sie als Vorsitzender des Ulmer Gesamteltern-beirats einen Blick in die Zukunft? Wie sieht die Ul-mer Schullandschaft im Jahr 2020 aus? Im Jahr 2020 wird es keine Werkrealschulen mehr geben. Die bisherigen Realschulen verschmelzen mit den nahegele-genen Grundschulen zu Gemeinschaftsschulen, zusätzlich wird es weitere Grundschulzentren geben.

Kleine Grund- und Förderschulen werden geschlossen oder in die größeren Schulzentren verlegt. Das Schulsystem wird in den weiterführenden Schulen nur noch zweigliedrig sein, also Gymnasium und Gemeinschaftsschule. 70 Prozent der Kinder in Ulm werden nach der Grundschule ins Gymnasi-um übertreten, 30 Prozent in die Gemeinschaftsschule.

Die Fragen stellte Stefan Loeffler.

CDU-Fraktion UlmRathaus • Marktplatz 189073 UlmTelefon 0731 618220www.cdu-fraktion-ulm.de

Gute LernbedinGunGen nachhaLtiGe biLdunG ein Leben LanG. dafür setzen wir uns ein.

dr. thomas Kienle dr. h. W. roth dr. Karin Graf Winfried Walter barbara Münch Siegfried Keppler dr. bertram holz Sabine Schuler Wolfgang Schmauder

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Sprachförderung in den Ulmer Kindertagesstätten zuständig ist, genau an der richtigen Stelle: „Der Satz leitet das Kapitel „Spielen und Lernen“ ein und damit einen meiner Meinung nach sehr wichtigen Abschnitt. Denn Kindergärten sind nicht nur Orte des Spielens, sondern des spielenden Lernens, Orte an denen sich Kinder spielend die Welt aneignen. Man darf nicht vergessen, dass die Kitas in der Regel die ersten Bil-dungseinrichtungen sind, die ein Mensch im Lauf seines Le-bens besucht. Sie spielen in der frühkindlichen Bildung eine immer größere Rolle.“

So sehen dies auch die Verfasser des bereits 2006 erarbeiteten Orientierungsplans: „Im Spiel verwirklichen sich sowohl die allgemein menschlichen Lerngrundsätze wie auch die spezifi-schen Bedingungen des kindlichen Lernens auf ideale Weise.“

Offene Fragen geben DenkanstößeWas steht nun im Orientierungsplan? Elisabeth Sailer-Glaser: „Er gibt einen Rahmen für die pädagogische Arbeit in den Kitas vor, benennt verbindliche Zielsetzungen, lässt jedoch pädagogische Gestaltungsräume offen. Die wichtigste Bot-schaft des Orientierungsplanes: Das Kind steht immer im Mit-telpunkt von Bildung und Erziehung. Der Orientierungsplan ist das Ergebnis einer Zusammenschau verschiedener Wis-senschaften, wie zum Beispiel Pädagogik, Entwicklungspsy-chologie, Gehirnforschung, Naturwissenschaften, Soziologie, Religionen und der Praxis.“ Das Werk stellt die sechs Bildungs-und Entwicklungsfelder Körper, Sinne, Sprache, Denken, Gefühl und Mitgefühl so-wie Sinn, Werte und Religion dar, geht unter anderem auf die Vielfalt, Unterschiedlichkeiten und Gemeinsamkeiten wie die unterschiedlichen kulturellen Lebensbedingungen der Kinder ein und gibt Anregungen, wie diese im Alltag motiviert wer-den können.

Für Elisabeth Sailer-Glaser ist ein Aspekt ganz besonders wichtig: „Der baden-württembergische Orientierungsplan stellt viele offene Fragen, die den Lesern wertvolle Denkan-stöße geben. Zum Beispiel die zentrale Fragestellung: Was will, braucht und kann das Kind? Somit sind alle pädagogi-schen Fachkräfte aufgefordert, über ihre praktische Arbeit nachzudenken, vom Kind her zu denken und neue Ideen zu entwickeln.“

Die Antworten auf all diese Fragen können wohl nur dieje-nigen geben, die Tag für Tag mit der Erziehung und der Bil-dung der Kinder betraut und vertraut sind. Zu diesem Punkt wird auch Ulms wohl berühmtester Sohn, der Physiker Albert Einstein, im Orientierungsplan zitiert: „Es gibt keine andere vernünftige Erziehung, als Vorbild sein.“

Vorbildlich„Spiel ist nicht Spielerei, es hat hohen Ernst und tie-fe Bedeutung“. Hinter dem Satz von Friedrich Wilhelm August Fröbel steckt eine ermunternde Botschaft: „Ler-nen und Spielen sind für Kinder ein und dasselbe.“

So steht es auch im „Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in baden-württembergischen Kindergärten und weiteren Kindertageseinrichtungen“, der den Er-zieherinnen und Erziehern in den etwa 90 Ulmer Ein-richtungen Orientierung gibt.

Für Elisabeth Sailer-Glaser steht das Zitat des deutschen Päd-agogen und Kindergartengründers völlig zu Recht im Orien-tierungsplan des baden-württembergischen Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport. Mehr noch. Er steht für die städti-sche Mitarbeiterin, die für die Qualität, Qualifizierung und

Der Orientierungsplan

gibt den Rahmen für

die pädagogische Arbeit

in den Kitas vor.

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Im Alter von drei bis

sieben Jahren kann man

die Fähigkeit zur Selbst-

regulierung am besten

fördern.

Erzieherin Melanie Otto setzt mit zwei Kindern ein Plastikgehirn zusammen.

Wie Kinder von EMIL lernen könnenErzieherinnen und Erzieher können ein Lied davon singen. Oftmals genügt es schon, wenn einem Kind die Bauklötze stibitzt werden. Sofort gibt es ein Geschrei und vielleicht auch eine kleine Rangelei. Doch der Umgang mit Gefühlen ist für das soziale Miteinander im Kindergarten von großer Bedeutung. Aus diesem Grund hat das ZNL TransferZentrum für Neurowissen-schaften und Lernen das Projekt EMIL geboren.

Einige Kinder habe das Gehirn von Melanie Otto zerlegt. Doch sie nimmt es gelassen: „Die Frage ist jetzt nur, ob sie das Plas-tikmodell auch wieder zusammensetzen können.“ Und damit sind wir bereits mitten in der Geschichte, die von der Leiterin des städtischen Kindergartens am Mähringer Weg und ihren 25 Zöglingen handelt, die gerade in dieser Altersphase lernen sich gezielt zu konzentrieren oder Konflikte mit Reden zu lösen. Dennoch hat sich die 32-Jährige in der Vergangenheit schon oft den Kopf zerbrochen, woher die unkontrollierten Gefühlsausbrüche kommen. Hilfe bekamen vier Kindergärten

in Ulm nun von den Mitarbeitern des ZNL TransferZentrums für Neurowissenschaften und Lernen, die in den vergangenen Monaten mit ihrem Projekt „EMIL – Emotionen regulieren lernen“ die Kindergärten unterstützten. Das Konzept baut auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Fähigkeit zur Selbstregulierung auf: „Das Alter von drei bis sieben Jahren ist sehr geeignet, um diese Eigenschaft zu fördern und quasi spielend zu lernen, wie man seine Emotionen und Gefühle steuern und sich selbst in den Griff bekommen kann.“

Neben der Vermittlung von Erkenntnissen der Neurowissen-schaften durch das EMIL-Team des ZNL erfuhren die Erziehe-rinnen wie „Lernen“ im Gehirn funktioniert.

Gefühle verstehen lernen Aus der Theorie wurde während der Projektphase schnell Pra-xis und die beteiligten Erzieherinnen und Erziehern erarbeite-ten, wie man ein Kind zum Beispiel unterstützen kann, bei ei-nem Streit mit einem Spielkameraden nicht gleich zu kratzen oder zu beißen. Melanie Otto: „In diesen Konfliktsituationen kann unter anderem die sogenannte Perspektivübernahme gefördert werden, indem man die Kinder auffordert, nicht nur über das eigene Verhalten nachzudenken, sondern auch die

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Wünsche der Spielkameraden zu erkennen, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Es ist enorm wichtig, dass Kinder ihre eigenen und die Gefühle der anderen verstehen lernen. Im Kindergarten kann man das gut üben, wo die Kinder viel Zeit verbringen und soziale Kontakte aufbauen.“

Die Gehirnforscher bezeichnen die geistigen Fähigkeiten, das Verhalten, Gefühle und Gedanken bewusst zu steuern auch als „exekutive Funktionen“. Diese sind für vorausschauendes Denken und Planen als auch für die Hemmung von Impulsen und für geistige Flexibilität verantwortlich.

Aufmerksamkeit fordern und fördern Melanie Otto kennt das Problem: „Oftmals kann man bei unseren Kindern beobachten, dass sie Unterstützung für ihre vorhandenen Vorhaben benötigen. Wenn wir uns anziehen und in den Garten gehen, müssen die Kinder zum Beispiel an Schuhe, Jacke, Matschhose und Mütze denken. Wenn jetzt der Freund schon an einem Kind vorbeiflitzt, kann es gut sein, dass es abgelenkt ist und die Hälfte der Klamotten vergisst. Dann gehen wir dazu und fragen, was es noch vergessen hat.“ Das A und O dabei ist die Steigerung der gezielten Aufmerk-samkeit, also das Kind an sein Vorhaben zu erinnern. Und es ist für die Zukunft der Kinder wichtig, dass man diese Auf-merksamkeit stetig fordert und fördert.“

Nicht nur durch Spielkameraden lassen sich Kinder ablenken, auch die Gestaltung von Räumen trägt oftmals dazu bei, dass die Kleinen nicht immer ganz bei der Sache sind.

Raumgestaltung optimieren Im Zuge des von der Baden-Württemberg Stiftung geförderten Projekts nahmen die Erzieherinnen ihre Räume am Mährin-ger Weg ganz genau ins Visier und gestalteten diese um. Mela-nie Otto: „Früher spielten die Kinder bei uns auch in der Aula. Dort war ein ständiges Kommen und Gehen. Heute haben wir mehr Anziehungspunkte für ein ruhiges Spielen in diesem Be-reich geschaffen, so dass es nicht mehr so turbulent zugeht und gehen mit Kindern für sehr konzentrierte Spiele auch mal in andere Räume.“

Übrigens können auch Eltern dazu beitragen, dass ihr Nach-wuchs mehr Spaß am Lernen bekommt und nicht immer we-gen jeder Kleinigkeit an die Decke geht: „Auch zu Hause gibt es viele Ablenkungen, welche Kindern noch nicht ausblenden können, um sich zu konzentrieren.“ Ach ja, am Ende hatten die Kinder das Mustergehirn auf Melanie Ottos Tisch wieder fein säuberlich zusammengesetzt. Dank EMIL wissen sie, wie ein Gehirn aufgebaut ist und wie man es gezielt einsetzen kann. Und dafür ist es nie zu früh.

Stefan Loeffler

EMIL und YOLOMit ihrem Projekt „EMIL – Emotionen regulieren lernen“ fördern die Mitarbeiter des ZNL die Selbstregulation von Heranwachsenden im Kindergartenalter.

Mit „YOLO – (selbst)sicheres Radfahren“ hat das Transfer-Zentrum für Neurowissenschaften und Lernen am Ulmer Kienlesberg ein Projekt ins Leben gerufen, dass die Sicher-heit jugendlicher Radfahrer durch Stärkung der Selbststeu-erungskompetenz erhöht. Ziel ist es, auf Grundlage einer empirischen Studie zu untersuchen, warum Fahrradunfälle in der Altersgrup-pe der 10- bis 14-Jährigen deutlich häufiger auftreten, als bei anderen Altersgruppen. Sind es die Steigerung der Ri-sikobereitschaft in dieser Lebensphase, der Einfluss von Gleichaltrigen oder die Auswirkungen der Pubertät auf die exekutiven Funktionen?

Aufbauend auf die gewonnenen Erkenntnisse werden die Ulmer Forscher ein Konzept entwickeln, das gezielt an dem als am wichtigsten identifizierten Einflussfaktor ansetzt.

Spielend von der Natur lernenÜber den Ulmer Waldkindergarten – agzente plus fragte nach, was Ulms einzigen Waldkindergarten aus-zeichnet.

"Am liebsten bin ich Bauarbeiter…" strahlt Dominik, der Vier-jährige mit Hammer und Gummihosen. Im Ulmer Waldkinder-garten gibt es viele "Berufe", die man ausüben kann. Matschen, Hämmern und Bauen – ein Paradies für Kinder im Vorschulal-ter ist dieser wohl größte "Kindergarten" weit und breit. Zäune und Mauern gibt es keine und auch kein Spielzeug. Statt Au-tos und Lego hat jedes Kind seine Werkzeugtasche: Hammer, Feile, Säge, was man halt so braucht zur "Waldarbeit". Stöcke, Moos und andere Naturmaterialien ersetzen fertiges Spielzeug und fördern Kreativität und Entdeckergeist der momentan 17 Kinder im Ulmer Waldkindergarten.

Zwei Bauwagen, ein Baumhaus und ein Tipi als Außenstelle, mehr ist auf den ersten Blick nicht zu sehen von dieser Ein-richtung. Vormittags zwischen 8 und 13 Uhr erwacht das Waldstück am Roten Berg (beim Wanderparkplatz Schönstadt-kapelle) zum Leben. 15 bis 20 Kinder von knapp drei bis sechs Jahren werden hier von zwei Erzieherinnen in einer festen

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Waldkinder sitzen nicht

so viel vor dem Fernseher

und spielen bewusster mit

ihren Spielsachen zuhause.

Gruppe betreut wie in jedem anderen Kindergarten auch. Nur dass man eben fast immer draußen ist. Bei Kälte oder Dauer-regen ist der Bauwagen Rückzugsort. Die Eltern bilden Fahr-gemeinschaften, um ihre Kinder abwechselnd zu bringen und zu holen.Fast seit dem Anfang im Jahr 2000 ist Erzieherin Peggy Kauf-mann dabei und hat schon einige Generationen von "Wald-kindern" betreut. Ihre Kollegin Vera Rabus unterstützt sie seit einigen Jahren. Die Beiden sind gleichzeitig Betreuung, Lei-tung und Organisation der Einrichtung. Unterstützt werden sie durch einen sehr aktiven Elternverein. Die Mitgliedschaft kostet 35 Euro monatlich und ist Voraussetzung für den Ein-tritt der Kinder.

agzente plus: Welche Besonderheiten gibt es im Waldkinder-garten, außer dass man praktisch den ganzen Vormittag im Freien verbringt?Peggy Kaufmann: Wir Erzieherinnen haben zusammen mit dem Verein "Waldkindergarten Ulm e.V." ein pädagogisches Konzept erarbeitet. Und dieses muss vor allem auch von den Eltern gelebt werden. Da gibt es verschiedene Aufgaben im Verein, wie den Einkauf, die Verwaltung oder den Hausmeis-ter bei uns im Bauwagen. Jedes Elternteil wird mit einbezo-gen. Der Verein ist auch unser Arbeitgeber, so dass die Eltern über alles mit entscheiden können. Ein weiterer Unterschied bei unserem waldpädagogischen Konzept ist vor allem die Be-wegung und das Spiel in der freien Natur. Gespielt wird mit Naturmaterialien wie Blättern, Stöcken, Erde, Wasser usw.

agzente plus: Brauchten Sie dazu eine spezielle Ausbildung?P.K.: Ich bin staatlich anerkannte Erzieherin und habe ver-schiedene Fortbildungen z.B. bei der Gesellschaft für Natur und Umwelt (GNU) gemacht. Das waren mehrere Wochenendkurse, für die ich dann ein Zertifikat als Naturpädagogin erhalten habe. Spezielle Fortbildungen habe ich auch im "Haus des Waldes" in Stuttgart und am Bodensee gemacht, wo es viele Waldkinder-gärten gibt. Bei uns in Ulm sind wir aber die Einzigen.

agzente plus: Sind es spezielle Eltern, die ihre Kinder in den Waldkindergarten geben, oder wird Ihr Angebot ganz regulär genutzt, wie bei anderen Kindergärten?Vera Rabus: Ich glaube, wir haben hier alles dabei. Viele sind einfach von unserem naturpädagogischen Konzept überzeugt. Manche bringen uns auch ihre Kinder, weil sie etwas sensib-ler sind und wir eine kleine Gruppe haben mit maximal 20 Kindern und zwei Erzieherinnen. Wir haben dadurch eine nähere Beziehung zu den Kindern und können uns mehr mit jedem Einzelnen beschäftigen. Es ist hier auch längst nicht so laut wie in geschlossenen Räumen. Die Gruppe ist familiärer als in großen Einrichtungen. Es gibt ja hier auch keine festen Grenzen, daher müssen die Kinder immer in Sichtweite und in

Kontakt mit uns und untereinander bleiben. P.K.: Viele unserer Eltern sind auch sehr sozial eingestellt oder finden gut, dass wir nicht so materiell mit Spielzeug spie-len. Ich denke, die meisten suchen diesen Kindergarten schon gezielt aus.

agzente plus: Werden die Kinder vom Waldkindergarten an-ders geprägt? Welche Rückmeldungen bekommen Sie?P.K.: Viele Kinder von früher besuchen uns auch noch, nach-dem sie schon in der 9. Klasse sind oder darüber. Oft kommen dann auch die jüngeren Geschwister zu uns. Von den Eltern hören wir meistens, dass die Kinder am Nachmittag bewuss-ter mit ihren eigenen Spielsachen und materiellen Dingen um-gehen, die sie hier nicht haben. Und sie sitzen auch nicht so viel vor dem Fernseher. V.R.: Manche Eltern befürchten, dass unsere Kinder nicht still sitzen können, nachdem sie sich hier den ganzen Tag bewegen und herumlaufen können. Aber wie alle Kindergärten machen wir ja auch jeden Tag bis zu 40 Minuten Lern- und Projektar-beit, bei der sie still sitzen. Natürlich hoffen wir auch, dass der Aufenthalt hier das Umweltbewusstsein der Kinder prägt und dass sie später mehr auf solche Dinge achten.

agzente plus: Viele Eltern wird sicher interessieren, ob Sie noch Plätze im Waldkindergarten frei haben und wie man mit Ihnen in Kontakt kommt.P.K.: Im Moment haben wir 17 Kinder, also noch freie Plätze. Das ändert sich natürlich oft, wenn z.B. einige Kinder in die

Das Baumhaus ist Teil des Ulmer Waldkindergartens. Fotos: friedemannhinsche.com

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Schule wechseln und dann nicht gleich jemand nachrückt. In-teressierte Elternteile können mit ihren Kindern bei uns einen "Schnuppertag" machen und uns begleiten. Einmal pro Woche haben wir auch eine morgendliche Mutter-Kind Spielegruppe bis 3 Jahre, die von einer Mutter aus dem Verein und einer Er-zieherin geleitet wird. Dieses Angebot der Familienbildungs-stätte beginnt wieder im September.

Thomas Dombeck

Von Agenda bis ZAWIW – Breite Palette von Umwelt-bildungsangebotenDas Netzwerk Umweltbildung und Naturschutzwww.netzwerk-ulm.de

Welchen Pilz kann ich essen? Wo lassen sich die besten Vogel-beobachtungen machen? Wer bringt meiner Klasse die urbane Bienenzucht näher? Wer sich mit solchen und ähnlichen Fragen beschäftigt, ist hier an der richtigen Adresse: www.netzwerk-ulm.de. Über 40 naturkundlich aktive Vereine und Initiativen aus der Region haben sich auf einer gemeinsamen Plattform zusammengeschlossen, um den Menschen die Natur fachlich fundiert und auch emotional näher zu bringen. Das Angebot wird vor allem von Schulen und Kindergärten gerne genutzt.

"Wer Spezialisten für bestimmte naturkundliche Themen in der Region sucht, soll hier möglichst schnell fündig werden", so Dr. Peter Jankov, der "Vater" dieser Idee und Leiter des Na-turkundlichen Bildungszentrums Ulm. Als Erweiterung des Bildungszentrums hat er 2002 zusammen mit dem Ulmer BUND und der lokalen agenda ulm 21 dieses Netzwerk ins Leben gerufen. Nachdem anfangs ein jährliches Heft mit An-geboten der Mitglieder erschienen war, hat man sich dann schnell auf das Medium Internet verlegt: Zu häufig müssen Inhalte aktualisiert und neue Angebote aufgenommen wer-den. "Die Vielfalt an Veranstaltungen und Informationen ist nicht mehr in gedruckter Form zu bewältigen", meint Jankov, der die Mitglieder weiterhin regelmäßig anschreibt und nach aktuellen Daten fragt.

Im Waldkindergarten wird mit Naturmaterialien wie Blättern, Stöcken und

Erde gespielt. Fotos: friedemannhinsche.com

Infoveranstaltung:Infos für Eltern: www.waldkindergarten-ulm.deTelefon: 07 31 -5 50 24 65Infoabend: Mittwoch, 17.09.2014, 18 Uhr,Herbstfest: Sonntag, 10.10.2014, 14 Uhr,Treffpunkt jeweils am Wanderparkplatz Roter Berg

koMMen Sie Mit UnS inS GeSPRäch!Wir laden herzlich ein zu unserem Bürgerempfang am Montag, 15.9.2014um 18.00 Uhr auf dem "Bootshaus"Gänslände 10 / Adlerbastei

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Beeindruckende Vielfalt an Themen undAngebotenEin Blick in die Liste der Mitgliedsorganisationen macht schnell klar, wie vielgestaltig das Umweltbildungsangebot in Ulm und um Ulm herum ist. Neben den weitläufig bekannten Umweltverbänden wie dem BUND, den NaturFreunden oder dem GAU – Schutzgemeinschaft für den Neu-Ulmer Lebens-raum e.V. sind hier auch Raritäten und "Perlen" des lokalen Engagements für die Natur vertreten. Hier einige (willkür-lich) ausgewählte Beispiele:Die Arbeitsgemeinschaft Mykologie Ulm e.V. mit derzeit ca. 70 Mitgliedern möchte die Bevölkerung pilzkundlich auf-klären und hilft bei der Bestimmung der Arten. Es werden regelmäßig Pilzführungen, Vorträge und Ausstellungen orga-nisiert. Außerdem arbeitet die AMU an der "Ulmer Pilzflora", für die bereits über 3.000 (!) Pilzarten kartiert wurden. Inter-essenten sind bei den Treffen willkommen.

Das Ziel, unserer technisierten Gesellschaft das Leben in der bäuerlichen Landwirtschaft wieder näher zu bringen, verfolgt die IG Bauernhof erleben in Seligweiler. Über 30 Bäuerinnen, Schäferinnen und Imkerinnen haben sich zusammenge-schlossen, um gemeinsame Marketingkonzepte für ihre re-gionalen Produkte umzusetzen und Führungen anzubieten. Die engagierten Frauen öffnen dazu ihre Betriebe für interes-sierte Gruppen und Schulklassen.

Wer weiß schon, dass die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V. die älteste unabhängige Bürgerinitiative der Bundesrepu-blik Deutschland ist? Als anerkannter Naturschutzverband setzt sie sich seit 1947 für das Wohl des deutschen Waldes ein und berät zur nachhaltigen Bewirtschaftung und Nutzung des ökologischen Rohstoffes Holz. Lokaler Ansprechpartner ist der Kreisverband Alb-Donau.

Thomas Dombeck

Umweltbildung mit Hacke und Spaten – das Konzept des Ulmer BUNDLandschaftsplanerin Almut Sattelberger betreibt Um-weltpädagogik aus Leidenschaft. Seit 15 Jahren orga-nisiert sie beim Ulmer BUND das Programm "Lernen durch praktisches Arbeiten in der Natur". Der Name sagt bereits vieles aus: Was man selbst in der Hand hatte und gepflanzt hat, kennt man besser als Dinge aus dem Schulbuch. agzente plus fragte Almut Sattel-berger nach ihren Erfahrungen.

agzente plus: Wie sieht die Umweltbildung beim Ulmer BUND konkret aus? Almut Sattelberger: Ein Schwerpunkt unserer Umweltbil-dungsarbeit ist das Pflanzen von Bäumen mit Schulklassen. In Kooperation mit der Stadt Ulm legen wir auf städtischen Flä-chen Streuobstwiesen, Waldmantelpflanzungen oder Feldhe-

Almut Sattelberger

Beim gewässerpädagogischen Unterricht geht es um das Leben im und am Wasser. Mit Keschern werden Kleintie-

re aus dem Wasser gefischt und beobachtet.

Fliegenpilze sind als Giftpilze leicht zu erkennen. Wer lernen möchte, auch

andere Pilzarten zu bestimmen, ist bei der Arbeitsgemeinschaft Mykologie

an der richtigen Adresse.

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cken an. In der Regel sind das 6. bis 10. Klassen. Die Schüler müssen nur alt genug sein, um die Pflanzarbeit selbstständig durchführen zu können. Im Laufe eines Vormittags kann eine Schulklasse 200 bis 500 Bäume und Sträucher pflanzen. Das ist natürlich ein tolles Erfolgserlebnis für die Gruppe! So haben wir in den letzten 15 Jahren über 50.000 Bäume im Umfeld der Stadt gepflanzt und tun damit auch viel für den Erhalt der Natur.

agzente plus: Ein toller Erfolg! Was lernen die Schüler dabei im Vergleich zum Schulunterricht?A.S.: Wichtig ist natürlich, dass die Bäume und Sträucher fachgerecht gepflanzt werden. Viele Schüler hatten noch nie einen Spaten in der Hand und wissen gar nicht, was das ist. Während der praktischen Arbeit kommen dann viele Fragen auf, etwa warum Bäume keine Zwiebeln haben oder Ähnli-ches. Das lässt sich dann besser erklären als in der Theorie. Nebenbei vermitteln wir auch die ökologische Bedeutung der Pflanzungen und Themen wie Ausgleichsflächen, Bauleitpla-nung usw. Oft ist das Wetter nicht besonders freundlich, da die geeigneten Pflanzzeiten im Oktober/November und März/April sind. So lernen die Kinder, dass man auch bei schlechterem Wetter raus kann und wie man sich passend kleidet.

agzente plus: Gibt es noch weitere Angebote?A.S.: Wir bieten für Schulen und Kindergärten auch Pro-jektunterricht in der freien Natur, z. B. am Bach oder auf Streuobstwiesen an. Am meisten gefragt ist der gewässerpä-dagogische Unterricht, den wir in der Regel am Lichternsee im Donautal machen. Da geht es um das Leben im und am Wasser. Mit Keschern werden Kleintiere aus dem Wasser ge-fischt und beobachtet. Wir beziehen dann aber auch Themen wie den Biber, Wasservögel oder die Struktur des Gewässers ein. Dazu halten wir aber keine Vorträge. Die Kinder sollen die Natur selbst entdecken und erkunden.

agzente plus: Wie kommen die Schulen zum BUND und was müssen sie bezahlen?A.S.: Das hat sich inzwischen durch Mundpropaganda he-rumgesprochen. Wir haben schon mit den meisten Ulmer Schulen mal gepflanzt. Der Projektunterricht wird oft von den Lehrern weiterempfohlen. Die Pflanzaktionen kosten na-türlich nichts, wir sind ja froh, wenn uns die Schüler helfen. Auch der Projektunterricht ist momentan kostenlos für die Schulen, da uns die Stadt Ulm bezuschusst. Wir freuen uns natürlich über Spenden, die in diesem Zusammenhang ge-macht werden.

agzente plus: Herzlichen Dank und weiterhin viel Erfolg! Thomas Dombeck

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agzente plus GewinnspielMitmachen und gewinnen!Beantworten Sie folgende Fragen, die Antworten finden Sie in diesem Heft! Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir 40 bestickte "agzente plus" Handtücher.

Was steckt hinter dem Projekt EMIL für Ulmer Kitas?a. Der berühmte Schweizer Komiker Emil Steinberger besucht die Kindergärten und liest den Kindern vor.b. Das Projekt "Emotionen regulieren lernen" fördert die Fähigkeit der Kinder zur Selbstregulierung.c. In den Kitas werden die beliebtesten Vornamen von Kindern zwischen drei und sieben Jahren erfasst.

Was verbirgt sich hinter dem Reparatur-Café Ulm?a. Eine Kombination aus Autowerkstatt und Gastronomiebetrieb.b. Eine spezielle Ulmer Kaffeesorte.c. Regelmäßige Treffen, bei denen die BesucherInnen unter der Anleitung von Experten mitgebrachte, defekte Dinge reparieren.

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Absender nicht vergessen; Ihre Daten werden von uns ausschließlich für das Gewinnspiel verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Einsendeschluss ist der 31.10.2014. Die GewinnerInnen werden schriftlich/per Email benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von agzente plus sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgenommen.

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Our Streets, our Choice – European Mobility Week 2014Unsere Straßen gehören nicht dem Auto allein. Die all-jährliche Europäische Mobilitätswoche (EMW) soll das Bewusstsein für eine nachhaltigere Mobilität schärfen und Motivation schaffen für Alternativen zum priva-ten Auto: zu Fuß gehen, Radfahren, Bus- und Bahn-fahren. Die 2002 vom europäischen Klimabündnis ins Leben gerufene Aktionswoche findet jedes Jahr vom 16. bis 22. September statt.

Über 2.000 Städte und Gemeinden beteiligen sich inzwischen mit unterschiedlichsten Aktionen, in Europa, aber auch weit darüber hinaus: Für 2014 hat sich u.a. die ecuadorianische Hauptstadt Quito angemeldet. Spitzenreiter sind Österreich und Spanien, deren Kommunen fast flächendeckend an der Mobilitätswoche teilnehmen. Deutschland als Autoland war bisher mit 20 – 50 Teilnehmern pro Jahr nur relativ schwach vertreten.

„Our streets, our choice“ – das diesjährige Motto der EMW steht für eine bessere urbane Lebensqualität auf unseren Stra-ßen und Plätzen, speziell unter dem Gesichtspunkt der bür-gerschaftlichen Beteiligung. Ein Thema, das auch in Ulm aktuell ist. Verkehrsentwick-lungsplan, Citybahnhof oder Straßenbahn sind Projekte, die den Verkehr in unserer Stadt auf Jahrzehnte prägen werden. Über die letzten hundert Jahre hat das Automobil die Ver-kehrsplanung dominiert und damit zu mehr Lärm, Luftver-schmutzung und Verstopfung unserer Städte geführt. Die EMW 2014 soll hier zum Umdenken bewegen: Wir alle sind gefragt, wie unsere urbanen Räume der Zukunft aussehen sollen und ob es bald mehr Platz gibt für Fußgänger, Radfah-rer oder auch Bäume.

Höhepunkt der EMW ist jedes Jahr die Aktion „In Town Wi-thout My Car!“, ein Tag an dem der Umweltverbund (ÖPNV, Fußgänger und Radfahrer) im Mittelpunkt steht und das Auto zuhause bleiben soll. In vielen teilnehmenden Städten werden dazu wichtige Straßenzüge für den Autoverkehr ge-sperrt und es finden Aktionen statt wie die „Autofreie The-aterstraße“ im Rahmen des Würzburger Stadtfestes oder der „Autofreie StadTraum“ in der Bremer Neustadt, der zeigen soll, dass Straßen auch Lebensräume sein können. Leider sind derartige Straßensperrungen in Ulm undenkbar, die autofreie Innenstadt ist immer noch ein Horrorszenario für die lokale Wirtschaft.

Dafür hat sich der Aktionstag „Ohne Auto-mobil“ in unse-rer Region zum festen Bestandteil der EMW entwickelt. Die Fahrt mit dem ÖPNV ist einen ganzen Tag lang für alle kos-tenlos und das über den gesamten Verkehrsverbund DING. Eine solche Gemeinschaftsaktion von Kreisen, Kommunen und Verkehrsunternehmen ist selbst auf europäischer Ebene eine Ausnahme und ein voller Erfolg für den Nahverkehr: Busse und Bahnen im DING stoßen am Aktionstag regelmä-ßig an ihre Kapazitätsgrenzen.

Die erfolgreichsten Teilnehmer werden jährlich mit dem EMW-Award geehrt. Die slowenische Hauptstadt Ljubljana erhielt die begehrte Auszeichnung 2013 bereits zum zwei-ten Mal – für ihre kontinuierliche Eindämmung des Autover-kehrs zu Gunsten der anderen Verkehrsteilnehmer. Die EMW im Internet: www.mobilityweek.eu

Thomas Dombeck

Samstag, 20. SeptemberAktionstag Ohne Auto-mobilOhne Auto unterwegs im gesamten Verkehrsverbund, und das kostenlos. Dieses Angebot werden am 20. September wieder 'zigtausende Menschen in unserer Region nutzen. Die Idee des Aktionstages: Zeigen, wie attraktiv der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist, nicht nur an diesem besonderen Tag, sondern das ganze Jahr über.

Damit das ÖPNV-Schnupperangebot am Aktionstag auch von vielen genutzt wird, gibt es wieder ein vielseitiges Veranstal-tungsprogramm mit Wanderungen, Radtouren, Besichtigun-gen und Infoständen. Ein ausführliches Programmheft, auch dieses Jahr inkl. Kulturnachtprogramm, liegt an vielen öffent-lichen Stellen aus. Ein paar Beispiele in und um Ulm:

Wenn’s Mädle koine Spätzla ka – kriagt se au koin MaEine köstliche Stadtführung mit erlesenen Geschichten, appetitlich und geschmackvoll serviert von Anne Pröbstle. Treffpunkt 10 Uhr und 16 Uhr am Stadthaus Ulm, Dauer ca. 45 min.Anmeldung erforderlich! Tel. 0731 161 2830, Ulm/Neu-Ulm Tourismus GmbH.

Infotag am LehrbienenstandAm Lehrbienenstand des Bezirks-Imkervereins Ulm im Klein-gartengebiet „Lehrer Tal“ am Eselsberg kann man sich über

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Bienen, deren Haltung und Produkte informieren. Geöffnet ist von 10 – 17 Uhr. Anfahrt: Linie 3 oder 5 bis Haltestelle Multscherschule, Fußweg ausgeschildert.

Baustoff Holz: Baustellenführung im ersten fünfgeschossigen Holzbau in UlmHolz als nachwachsender und nachhaltiger Baustoff wird seit vielen Jahren im ein- bis zweigeschossigen Bauen verwendet. Relativ neu ist die Verwendung von Holz auch bei mehrge-schossigen Bauten. Aktuell werden zwei fünfgeschossige Wohnhäuser in Ulm-Böfingen im Neubaugebiet Lettenwald er-richtet. Die Architektenkammergruppe Ulm/Alb-Donau bietet diese Baustellenführung an, Treffpunkt Otl-Aicher-Allee 10. Führungen um 11 Uhr und um 15 Uhr. Anfahrt: Linie 1, bis Endhaltestelle Böfingen.

Müllheizkraftwerk DonautalAus Müll wird Energie, durch den Verbrennungsprozess entsteht Strom und Fernwärme. Der Leiter des Müllheiz-kraftwerks Stefan Zinsler führt nach einem kurzen Infor-mationsfilm durch die hochmoderne Anlage. Namentliche Anmeldung unbedingt erforderlich! Tel 0731 161 1015 (Agen-da-Büro). Treffpunkt: 10 Uhr und 14 Uhr an der Pforte (Sie-mensstraße 1). Anfahrt: Linie 10, Haltestelle Heuweg.

Wasserkraftwerk Böfinger HaldeSeit 1953 ist das Kraftwerk der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm in Betrieb. Es liefert jedes Jahr über 50 Mio. kWh regene-rativen Strom. Georg Schneider (SWU Energie) führt Sie in die begehbaren Turbinenhäuser und erläutert die Stauanlage. Führungen um 10 Uhr und 12 Uhr. Dauer ca. 1 ½ Stunden.Hinfahrt: Linie 1 Richtung Böfingen bis Hst. Eugen-Bolz-Str. Dann ca. 1 km zu Fuß über den Wanderweg Böfinger Halde zum Kraftwerk.

Elektrisch mobil mit dem PedelecRundtour mit dem Allg. Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Ulm speziell für Pedelecs mit Einführung und Fahrtipps vom ADFC-Tourenleiter Edwin Haidu. Die Strecke führt über‘s Hoch-sträß nach Oberdischingen und Rißtissen mit Mittagspause im Biergarten, Rückfahrt an der Donau. Bei genügend freien Plätzen und guter Kondition können sich auch „Normalrad-ler“ anmelden.Treffpunkt um 10.30 Uhr am Infostand des ADFC in der Neuen Mitte. Länge der Tour etwa ca. 60 km, Dauer ca. 6 Stunden. Verbindliche Anmeldung bis 17.9. unter Tel. 0731 666 95 (BUND).

InfoinselnInfostände am Hauptbahnhof und in der Neuen Mitte mit breiten Informationen über ÖPNV, Radfahren, nachhaltige

Freizeitangebote, Carsharing etc. Neu ist die Plattform Elek-tromobilität am Hans-und Sophie-Scholl-Platz: Ab 10 Uhr finden Sie hier verschiedene Elektrofahrzeuge zum Auspro-bieren sowie Infomaterial.

Infomobil des Bahnprojekts Stuttgart-Ulmauf dem Münsterplatz, 14.30 – 18 Uhr.

Bundesfestung Werk XXXIV Fort Unterer EselsbergDas vollständig erhaltene Fort kann dank Förderkreis Bun-desfestung zur Gänze besichtigt werden. Es wird empfohlen, eine Taschenlampe und eine robuste Jacke mitzunehmen. Teilnahme auf eigenes Risiko.Führungen von 14 – 17 Uhr halbstündlich. Treffpunkt: Eingang zum Fort, Mähringer Weg 75.Anfahrt: Linie 3 bis Fort Unterer Eselsberg.

Auch in Ulm ist

am 20.9. wieder

einiges geboten.

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„Ulm isst gut“Regionale Genüsse von A wie Alblinsen bis Z wie Zuckerbrot

Über 30 Aussteller machen rund um das Haus der Begegnung und den Grünen Hof auf die vielseitigen Aspekte unserer Er-nährung aufmerksam und zeigen an vielen guten Beispielen und Kostproben, wie man sich genussvoll, nachhaltig und ge-sund ernähren kann. Faire und sorgsame Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse, ein respektvoller Umgang mit den Tie-ren und eine gentechnikfreie und umweltschonende Landwirt-schaft stehen hier im Mittelpunkt. Zur Auflockerung gibt es Musik von verschiedenen Ulmer Schulbands. Die Highlights:

„Gut leben ohne nix“ Kochperformance mit Götz Bury um 17, 18 und 19 Uhr. In sehr anschaulicher Weise vermittelt Bury im Stil eines Paul Bocuse Rezepte und Techniken, die zum (Über-)Leben unter globalisierten Bedingungen beitragen können.

„Wenn’s Mädle koine Spätzla ka – kriagt se au koin Ma“Eine köstliche Stadtführung von Anne Pröbstle mit erlesenen Geschichten, appetitlich und geschmackvoll serviert, um 10 und 16 Uhr, Treffpunkt Stadthaus. Anmeldung unbedingt er-forderlich: Tourist-Information: 0731-161-2830.Die Plattform „Ulm isst gut“ wird von unterschiedlichen re-gionalen Gruppen, Organisationen und Betrieben getragen.

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Ein Reparatur-Café für UlmWer Dinge reparieren kann und dadurch länger in der Nutzung hält, schont nicht nur seinen Geldbeu-tel, sondern auch die natürlichen Ressourcen und ent-lastet die Entsorgungswege. Damit mehr Menschen wieder lernen, einfache Reparaturen zum Bespiel an defekten Haushaltsgeräten durchzuführen, wird jetzt ein Reparatur-Café Ulm gegründet.

Die Idee der Repair Cafés stammt aus den Niederlanden und ist denkbar einfach: In regelmäßigen Abständen werden Veranstaltungen angeboten, die die Reparatur mitgebrachter defekter Geräte, Möbel, Kleidungsstücke etc. mit Unterstüt-zung Freiwilliger ermöglichen. Sie stellen ihre Kenntnisse, Werkzeug und Material gegen einen Unkostenbeitrag zur Verfügung. Der Wert der Gegenstände soll erhalten oder so-

Tel.: 08207-963 [email protected]

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gar gesteigert und das Know-how der beteiligten Freiwilligen nutzbar gemacht werden, indem die BesucherInnen des Repa-ratur-Cafés zur Selbsthilfe angeleitet werden. Das Reparatur-Café soll durch sein räumliches Angebot sowie das Angebot von Speisen und Getränken außerdem Begegnungen ermögli-chen, die im besten Fall generationenübergreifend sind.

In Ulm hat sich eine Gruppe begeisterter "Reparierer" zusam-mengetan, die ein geballtes Maß an handwerklichem Know-how mitbringen: allein aus der rund 15 Personen starken Gruppe könnten Fahrradreparaturen und einfache Reparatu-ren an Elektrogeräten, Holzbearbeitung und Schlosserarbei-ten, aber auch Handarbeiten wie z.B. die Ausbesserung von Kleidungsstücken durchgeführt werden.

Mit der St.-Elisabeth-Stiftung hat das Reparatur-Café Ulm ei-nen starken Partner gefunden. Hier war bereits ein ähnliches Projekt in Arbeit, also hat man sich kurzerhand zusammen-

getan. Die St.-Elisabeth-Stiftung kann ihre Räumlichkeiten in der Magirusstraße beim Gebrauchtwarenzentrum sowie weitere ehrenamtliche Mitwirkende einbringen.In Anlehnung an die niederländische Dachorganisation der Repair Cafés wird sorgsam darauf geachtet, dass rechtliche Fragen zum Beispiel in Bezug auf die Haftung geklärt wer-den. Außerdem konnte mit der Handwerkskammer geklärt werden, dass die Veranstaltungen keinerlei Konkurrenz zu gewerblich angebotenen Reparaturarbeiten von Profis dar-stellen; schließlich reparieren die BesucherInnen ihre Geräte unter Anleitung selbst.

Erstes Ulmer Reparatur-Café am 24. September Wer Interesse hat, sich im Organisationsteam für das Ulmer Reparatur-Café einzubringen, kann sich gerne noch der Grup-pe anschließen. Alle, die gerne mehr über das Reparieren von Sachen lernen möchten, sind herzlich zur Auftaktveranstal-tung am Mittwoch, den 24. September um 17 Uhr zur St. Elisabeth-Stiftung (Magirusstraße 28) eingeladen. Wir freuen uns auf Sie!

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den Geldbeutel und die natürlichen Ressourcen.

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"In unserer Gesellschaft muss ein Wertewandel stattfinden"Teilzeitarbeit ist eine gute Lösung für Menschen mit familiären Verpflichtungen oder anderen Engage-ments außerhalb der beruflichen Tätigkeit. Jedoch haben Teilzeitkräfte im Unternehmen manchmal ei-nen schweren Stand: Sie kommen später oder gehen früher als die anderen, müssen aus familiären Grün-den oft Termine absagen, tun sich schwer mit ganztä-gigen Fortbildungsveranstaltungen.

Um Menschen zu unterstützen, die eine Teilzeitarbeitsstelle suchen oder bereits haben, bietet der Arbeitskreis (AK) Qua-lifizierte Teilzeit in Kooperation mit der vh ulm regelmäßig Workshops an. Die Teilnehmer sind oft hoch qualifiziert und haben ganz unterschiedliche Gründe für ihre Teilzeitbe-schäftigung. Da ist der Familienmensch, der mehr Zeit für seine Kinder haben möchte und deshalb zumindest für eine Weile reduziert arbeiten möchte. Oder er braucht die Zeit, um die eigenen Eltern daheim pflegen zu können. Doch auch die-jenigen sind vertreten, die schlicht eine andere Vorstellung von einem erfüllten Leben haben: junge Berufseinsteiger, die in verantwortungsvollen Positionen arbeiten möchten, aber eben nicht 40 Stunden pro Woche, sondern die gerne Zeit haben möchten für ein außerberufliches Engagement, ein zeitintensives Hobby, oder die einfach finden, dass Zeit mehr wert ist als Geld.

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Teilzeitkräfte stoßen aber oft auf Unwillen beim Arbeitgeber und Unverständnis bei den Kolleginnen und Kollegen. Ande-rerseits sind es häufig die eigenen Ansprüche, die Teilzeitar-beitende belasten. Sie leben mit einem schlechten Gewissen oder versuchen, die kürzeren Arbeitszeiten auszugleichen, indem sie auf die wohlverdiente Kaffeepause oder die ihnen zustehende Fortbildungsveranstaltung verzichten. Hier lauert eine Gefahr vor allem für diejenigen, die aufgrund ihrer familiären Situation in Teilzeit gehen: Sie reiben sich auf zwischen zwei Arbeitsbereichen, ohne dass von außen anerkannt wird, was sie täglich leisten.

Teilzeitkräfte arbeiten effizienter Für das eigene Selbstwertgefühl und den Energiehaushalt ist es wichtig, sich die eigenen Qualitäten und Leistungen be-wusst zu machen. Studien zeigen, dass Teilzeitkräfte in der Regel effizienter arbeiten: wer zu einer bestimmten Uhrzeit nach Hause gehen muss, hat von vorneherein einen größeren Ansporn, seine Aufgaben zügig zu erledigen.

Die Dinge, mit denen sich Teilzeitkräfte außerhalb ihres Be-rufs befassen, können Impulse für ihren Berufsalltag liefern und leisten oft einen wichtigen, unbezahlten Beitrag für die Gesellschaft. Darüber hinaus gibt es seit 2001 einen Rechts-anspruch auf die Reduzierung der Arbeitszeit, soweit der Ar-beitgeber keine erheblichen Beeinträchtigungen oder unver-hältnismäßig hohe Kosten zu erwarten hat.

Die Teilnehmer des letzten Workshops waren sich am Ende einig: die Wertvorstellung in unserer Gesellschaft muss sich ändern. Freiwilligenarbeit muss als Arbeit mit gesellschaftli-chem Wert angesehen werden. Unterschiedliche Vorstellun-gen einer sinnvollen Lebensgestaltung müssen respektiert und andere Prioritäten im Leben eines Menschen anerkannt werden. Im letzten profitieren nicht nur die Teilzeitkräfte, son-dern auch der Arbeitgeber - und die Gesellschaft als ganzes.

Es gibt noch andere Dinge im Leben außerhalb des Berufs, die es wert sind, Zeit dafür aufzuwenden, zum Bei-

spiel die Familie.

Der nächste Workshop des AK Qualifizierte Teilzeit in Kooperation mit der vh Ulm:Selbstbewusst als Teilzeitkraftmit Dr. Bettina Hunecke, Karrierecoach Montag, 20. Oktober, 19 bis 21 UhrEinsteinHaus, Seminarraum 6

Wir verbessern unseren eigenen Sprachgebrauch, Körper-sprache und innere Haltung zu unserer Teilzeitbeschäfti-gung, entwickeln Strategien für Bewerbungssituationen und für den Umgang mit Vorgesetzten und Kollegen.

Bitte bei der vh ulm unter Tel. 07 31-15 30 15 anmelden, Kurs-Nr. 14H 1416005

Die Workshops

des AK unterstützen

Menschen mit Teilzeitjobs.

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Stadt Ulm I Agenda-BüroPetra SchmitzFrauenstraße 19 I 89073 UlmTelefon: 07 31-1 61-10 15 I Telefax: 07 31-1 61-16 [email protected] I www.agenda21.ulm.de

Durch sehen, riechen und schmecken wird die Essenz der Frucht destilliert.

Unsere Betriebs-

besichtigungen kommen

bei den Teilnehmern

immer gut an.

Weitere Terminhinweise der lokalen agenda ulm 21unterwegs-in-ulm.de - Besuchen Sie mit uns außerge-wöhnliche nachhaltige Ziele in der Region Wie immer haben wir ein informatives und unterhaltsames Programm mit Besichtigungen und Exkursionen rund um Ulm zusammengestellt. Alle Führungen sind kostenlos, die Anreise erfolgt in Eigenregie. Anmeldung im Agenda-Büro. Bei Bedarf vermitteln wir Fahrgemeinschaften, sprechen Sie uns an!

Freitag | 17.10.14 | 17.30 UhrBetriebsbesichtigung in der Brennerei RössleWeniger ist mehr, das ist der Leitsatz des Architekten und Brenners Daniel Rössle. Reife, handverlesene Früchte aus der Gegend rund um Seißen werden sauber eingemaischt. Mit Feuer und Wasser, durch sehen, riechen, schmecken wird die Essenz der Frucht destilliert und erhalten. So entstehen einzig-artige und unter Kennern geschätzte Brände. Herr Rössle zeigt uns seine Brennerei und erläutert die Verfahren rund um die Obstverarbeitung und das Brennen. Treffpunkt an der Bren-nerei, Wörthstraße 4 in Blaubeuren-Seißen.

Freitag | 14.11.14 | 17.00 UhrBetriebsbesichtigung bei Müller HolzbauDas Unternehmen fertigt seit vielen Jahren Holz- und System-bauteile für den europäischen Markt. Auch klassische Zimme-rer- und Sanierungsarbeiten gehören zum Angebot. Bei der Be-sichtigung wird es um die Vorteile von Holz als nachhaltigem, vielseitig einsetzbarem Baustoff, die Herkunft der Hölzer, die Verarbeitung und andere Themen gehen. Treffpunkt bei Mül-ler Holzbau GmbH, Pappelauer Straße 51 in Blaustein

Freitag | 6.2.15 | 17.30 UhrFührung durch das Biomassekraftwerk II der Fernwärme UlmIm Frühjahr 2013 ging das neue Biomasse-Heizkraftwerk II in der Magirusstraße in Betrieb, das der langfristigen Sicherung der Erzeugerkapazitäten bei der FUG und teilweise als Ersatz für zwei Kohlekessel dient. Damit setzt die FUG weiterhin auf den regenerativen, regional verfügbaren und nachwachsenden Rohstoff Holz, erhöht die Unabhängigkeit von internationalen Energiemärkten und unterstützt die Stadt Ulm bei der Umset-zung Ihrer Klimaziele.Treffpunkt an der alten Pforte, Einsteinstraße 10.

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Vorträge zu EnergiethemenMittwoch | 22.10.14 | 19.30 UhrWärmepumpen: Besser - aber noch nicht gut genugErgebnisse eines siebenjährigen Feldtests mit Empfehlungen für die Praxis. Erdgekoppelte Wärmepumpen arbeiten deut-lich energieeffizient, wenn die Rahmenbedingungen stimmen und alles fachgerecht eingebaut und betrieben wird; der Re-ferent geht auch auf Schwachstellen ein und gibt Verbesse-rungsvorschläge. Luft-Wärmepumpen sind dagegen kritisch zu bewerten. Referent: Dr. Falk Auer, Projektleiter des "Feld-tests Wärmepumpen" der Lokalen Agenda 21 - Gruppe Energie Lahr (Schwarzwald). Der Veranstaltunsort stand zum Redak-tionsschluss noch nicht fest, bitte im Agenda-Büro erfragen!

Donnerstag | 16.10.14 Energiewende 2.0: Aus der Nische zum MainstreamEinsteinHaus, Club OrangeIn Zusammenarbeit mit dem BUND, dem Aktionsbündnis Ulm/Neu-Ulm »Atomausstieg jetzt!« und der vh ulm

Die Energiewende in Deutschland ist bislang eine Erfolgsge-schichte. Doch nun steht die zweite Etappe der Marktdurch-dringung bevor, in der die Erneuerbaren zu den tragenden Säulen des neuen Energiesystems werden. Es entstehen neue Herausforderungen, die Überarbeitung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes ist erst der Anfang und ein wichtiger Rich-tungsanzeiger. Worauf dabei geachtet werden muss, das zeigt der Energieexperte Gerd Rosenkranz.Eintritt EUR 5,00/4,00

Dienstag | 11.11.14 | 19:30 Uhr Wer zahlt die Energiewende?EinsteinHaus, Club Orange Eine Veranstaltung des BUND Ulm und der vh ulmInformations- und Diskussionsabend zur sozialen Verträg-lichkeit der Energiekosten mit Ansgar Innig, Ulmer Solarpi-onier, Jürgen Kübler, BUND, und Eva-Maria Glathe-Braun, Attac Ulm.

Immer wieder versuchen die großen Energiekonzerne, die Kosten für den Atomausstieg und die Energiewende auf die Allgemeinheit abzuwälzen. Die Mär vom billigen Atom- und Kohlestrom wird ad absurdum geführt. Letztlich kostet uns die Energiewende erheblich weniger als weitere Subventionen in fossile Energieträger. Wir wollen aufklären, wer hier was bezahlt und welche Energie wie viel kostet. Warum wird der Strompreis für uns immer teurer, an der Börse aber billiger? Wie können Energiepreise sozialer gestaltet werden? Welche Kosten verursachen die verschiedenen Energieträger wirklich?Eintritt frei

Mittwoch | 15.10.14 | 19.30 UhrSchnupperabend beim AK MobilitätWeststadthaus, Moltkestr. 10

Ziel des Arbeitskreises Mobilität ist es, umweltverträgliche und nachhaltige Formen der Mobilität zu fördern und so einen Beitrag zum Klimaschutz, zur Ressourcenschonung und zum Lärmschutz zu leisten. Dazu bearbeitet der AK Themen, z. B. den Radverkehr oder das CarSharing in Ulm, diskutiert mit Fachleuten und Entscheidungsträgern und bereitet Projekte und Veranstaltungen vor. An diesem Schnupperabend lernen Sie die Arbeit und die Mitglieder des AK ganz unverbindlich kennen.

Die Ausflüge mit unterwegs-in-ulm.de führen immer zu einzigartigen Zie-

len. Dieses Bild entstand auf der Exkursion ins Leipheimer Moos und zeigt

ein schottisches Hochlandrind, das dort für naturnahe Beweidung sorgt.

14. – 20. September 2014www.kulturtage-blaustein.de

0 73 04 / 8 02 - 1 62oder online unter www.kulturtage-blaustein.de

Bad BlauVorverkauf

Sonntag, 14. September 2014Kinder Theaterei Zelt „Die Kuh Rosemarie“

Sonntag, 14. September 2014Theaterei-Zelt „Der zerbroche-ne Krug“

Mittwoch, 17. September 2014Duo Bachiana

Donnerstag, 18. September 2014Grachmusikoff

Freitag, 19. September 2014Maulflaschen „Kabarett“ Verkehrt bekehrt?

Samstag, 20. September 2014Uli Boettcher – Ü40 – Die Party ist zu Ende!

Programm im Theaterei-Zelt

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engagiert in ulm e. V.Gabriele MreisiEinsteinHaus I Kornhausplatz 5 I 89073 UlmTelefon: 07 31-7 08 85 55 I Telefax: 07 31-7 08 85 [email protected] I www.engagiert-in-ulm.de

Wir sind für Sie da

Mo - Fr 10:00 bis 12:30 Uhr

Mo - Mi 14:00 bis 17:00 Uhr

Do 15:00 bis 18:00 Uhr

SaSoMo

DiFr

MiDo

8 Tage freiwilliges Engagement zum Miterleben, Ausprobieren und MitmachenSamstag, 11. Oktober, bis Samstag, 18. Oktober 2014Auftaktveranstaltung am Donnerstag, 9. Oktober 2014, 19 Uhr im Studio der Sparkasse Ulm, Neue Straße 87, Obergeschoss

Nach dem erfreulichen Erfolg der 1. EngagierDich-Woche im Jahr 2012 bieten wir nun allen Interessierten wieder eine Wo-che lang die Möglichkeit, bei zahlreichen Einrichtungen und Vereinen "hereinzuschnuppern" und deren Engagementfelder ganz praktisch kennenzulernen. So können Sie sich ein Bild machen, ob Ihnen die Arbeit in den verschiedenen Bereichen liegt. Die beteiligten Organisationen haben dazu ein reichhal-tiges Programm für Sie auf die Beine gestellt, von den nach-haltigen Verkehrskonzepten des AK Mobilität (lokale agenda ulm 21) bis zur Mitarbeit im Ulmer Tafelladen. Das Team von "engagiert in ulm" lädt Sie herzlich dazu ein!

 

Der Bund aktiv – Apfelernte und Saftaktion im Hermannsgarten 11.10., 15 – 17:30 Uhr Tel. 6 66 95 ohne Anmeldung

Garagengalerie – Malen für einen guten Zweck 11. bis 19.10., 14 – 18 Uhr Tel. 01 79 -5 02 87 09 ohne Anmeldung

Schiebeengel (Gottesdienstbegleitung) im St. Anna-Stift 12.10., 8:50 Uhr Tel. 96 67 00 mit Anmeldung

Aktiv sein im Interkulturellen Garten 12.10., 14 – 17 Uhr Tel. 3 80 66 62 ohne Anmeldung

Tel. 14 39 25 78

Neuer Glanz für alte Schuhe, Oxfam 13.10., 10 – 14 Uhr Tel. 38 85 01 15 mit Anmeldung

Nachbarschaftshilfe „Miteinander“ am Ulmer Eselsberg 13.10., 19 Uhr Tel. 01 71 -5 31 61 36 mit Anmeldung

Themenabend Stressmanagement im Alltag für Gastfamilien, St. Gallus-Hilfe Ulm/Neu-Ulm 13.10., 19 – 20:30 Uhr Tel. 1 59 39 96 30 mit Anmeldung

Freude, neue Erfahrungen, Kontakte gehören dazu ... und wichtig sein, Paritätische Sozialdienste 13.10. auf Anfrage Tel. 9 68 29 30 mit Anmeldung

„Für Hund und Katz’ ist auch noch Platz“ ... Setzen Sie sich dazu! – Abenteuer Lesen 13.10 bis 17.10., Tel. 6 02 56 71 ohne Anmeldung

Vorlesen in Kindertageseinrichtungen verschiedene Orte und Uhrzeiten

Mitarbeit im Ulmer Tafelladen 13.10. bis 17.10., 8 – 17 Uhr Tel. 9 60 33 87 mit Anmeldung

Dennede-Woche im Canapé Café 13.10 bis 17.10., 10 – 15 Uhr Tel. 17 59 96 11 mit Anmeldung

Club „KuiF“ erleben, Club „Körperbehinderte und ihre Freunde“ 13.10., 17:45 – 19:45 Uhr Tel. 2 33 10 mit Anmeldung

14.10., 17:30 – 19 Uhr

15.10., 19 – 20:30 Uhr

16.10., 17 – 20 Uhr

Kochen mit der Ulmer Tafel, DRK-Übernachtungsheim 13.10. bis 17.10., 15 – 19 Uhr Tel. 14 44 39 mit Anmeldung

Infoabend beim BUND Ulm/Alb-Donau-Kreis 14.10., 18 Uhr Tel. 6 66 95 ohne Anmeldung

Das Leben ist bunt, Alten-und Pflegewohnheim Wiblingen 14.10., 8 – 17 Uhr Tel. 94 62 50 mit Anmeldung

Der Arbeitskreis AltJung „zum Anfassen“, Bildungsbüro der Stadt Ulm 14.10., 9:30 – 11.30 Uhr Tel. 1 61 34 53 ohne Anmeldung

Die freiwilligen Praktiker von Caritas und Diakonie – Informationstreffen 14.10., 16:30 – 18 Uhr Tel. 1 40 18 34 mit Anmeldung

Begegnung und Gespräche in der Cafeteria des Dreifaltigkeitshofs 14.10., 14:30 Uhr Tel. 2 07 34 07 mit Anmeldung

Hospiz bewegt – Einblicke in das Haus und die ambulanten und stationären Angebote 15.10., 14.40 – 17 Uhr Tel. 50 97 33 10 ohne Anmeldung

Helfer/in für ALG II-Anträge, Caritas Ulm 15.10., 14 – 16 Uhr Tel. 01 73 -20 63 54 mit Anmeldung

Setz dich ein für Kinderrechte, UNICEF Arbeitsgruppe Ulm/Neu-Ulm 15.10., 19 – 21 Uhr Tel. 1 41 68 77 mit Anmeldung

Schnupperabend im AK Mobilität der lokalen agenda 21 15.10., 19:30 Uhr Tel. 1 61 10 15 ohne Anmeldung

Offener Lerntreff/Stadtmitte, INVIA, Jugendmigrationsdienst 15.10.,15 – 17:30 Uhr 17.10., 13 – 15:30 Uhr Tel. 20 63 35 mit Anmeldung

Aktiv sein mit und ohne Handicap, Lebenshilfe Donau-Iller e.V. 15.10., 13 – 14:30 Uhr Tel. 9 66 40 16 mit Anmeldung

16.10., 18:30 – 20 Uhr Tel. 5 44 18

18.10., 9 – 12 Uhr Tel. 92 26 81 91 Flitzerle – Fahren Sie gerne Auto? Seniorenrat Ulm 16.10., 10 – 16 Uhr Tel. 72 34 73 ohne Anmeldung

Lernen Sie den Generationentreff Ulm/Neu-Ulm kennen 16.10., 10 – 16 Uhr Tel. 1 61 51 50 ohne Anmeldung

Männer unter sich, Tannenhof Ulm 16.10., 16:30 – 18 Uhr Tel. 4 01 34 95 mit Anmeldung

Gästeabend in der Ehrenamtlichen Bewährungshilfe bei NEUSTART 16.10., 17 – 19:30 Uhr Tel. 2 70 90 02 ohne Anmeldung

Schnuppervormittag im Ulmer Weltladen 17.10., 9 – 12 Uhr Tel. 6 02 76 05 mit Anmeldung

Brunch am Eselsberg, Bürgerzentrum Eselsberg 18.10., 10 – 13 Uhr (Vorbereitung) Tel. 0 73 04 -43 44 88 mit Anmeldung

19.10., 9 – 16 Uhr (Brunch)

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Ausführliche Informationen zum Programm erhalten Sie unter www.engagiert-in-ulm.de, bei der Informationsstelle von "engagiert in ulm" oder direkt bei den Einrichtungen.

OrganisatorischesBei Aktionen „mit Anmeldung“ bitten wir Sie, sich direkt bei dem Veranstalter telefonisch anzu-melden. „Ohne Anmeldung“ heißt, Sie können einfach zu dem genannten Termin zu der Veran-staltung kommen. Bitte beachten Sie, dass die Telefonnummern ohne Vorwahl Ulmer Nummern sind. Es gibt auch die Möglichkeit, sich online auf www.engagiert-in-ulm.de anzumelden.Veranstalterengagiert in ulm und Stadt Ulm, Sozialplanung/Bürgerengagement in Kooperation mit der Caritas Ulm, dem Hospiz Ulm und dem Internationalen Bund.

Der Bund aktiv – Apfelernte und Saftaktion im Hermannsgarten 11.10., 15 – 17:30 Uhr Tel. 6 66 95 ohne Anmeldung

Garagengalerie – Malen für einen guten Zweck 11. bis 19.10., 14 – 18 Uhr Tel. 01 79 -5 02 87 09 ohne Anmeldung

Schiebeengel (Gottesdienstbegleitung) im St. Anna-Stift 12.10., 8:50 Uhr Tel. 96 67 00 mit Anmeldung

Aktiv sein im Interkulturellen Garten 12.10., 14 – 17 Uhr Tel. 3 80 66 62 ohne Anmeldung

Tel. 14 39 25 78

Neuer Glanz für alte Schuhe, Oxfam 13.10., 10 – 14 Uhr Tel. 38 85 01 15 mit Anmeldung

Nachbarschaftshilfe „Miteinander“ am Ulmer Eselsberg 13.10., 19 Uhr Tel. 01 71 -5 31 61 36 mit Anmeldung

Themenabend Stressmanagement im Alltag für Gastfamilien, St. Gallus-Hilfe Ulm/Neu-Ulm 13.10., 19 – 20:30 Uhr Tel. 1 59 39 96 30 mit Anmeldung

Freude, neue Erfahrungen, Kontakte gehören dazu ... und wichtig sein, Paritätische Sozialdienste 13.10. auf Anfrage Tel. 9 68 29 30 mit Anmeldung

„Für Hund und Katz’ ist auch noch Platz“ ... Setzen Sie sich dazu! – Abenteuer Lesen 13.10 bis 17.10., Tel. 6 02 56 71 ohne Anmeldung

Vorlesen in Kindertageseinrichtungen verschiedene Orte und Uhrzeiten

Mitarbeit im Ulmer Tafelladen 13.10. bis 17.10., 8 – 17 Uhr Tel. 9 60 33 87 mit Anmeldung

Dennede-Woche im Canapé Café 13.10 bis 17.10., 10 – 15 Uhr Tel. 17 59 96 11 mit Anmeldung

Club „KuiF“ erleben, Club „Körperbehinderte und ihre Freunde“ 13.10., 17:45 – 19:45 Uhr Tel. 2 33 10 mit Anmeldung

14.10., 17:30 – 19 Uhr

15.10., 19 – 20:30 Uhr

16.10., 17 – 20 Uhr

Kochen mit der Ulmer Tafel, DRK-Übernachtungsheim 13.10. bis 17.10., 15 – 19 Uhr Tel. 14 44 39 mit Anmeldung

Infoabend beim BUND Ulm/Alb-Donau-Kreis 14.10., 18 Uhr Tel. 6 66 95 ohne Anmeldung

Das Leben ist bunt, Alten-und Pflegewohnheim Wiblingen 14.10., 8 – 17 Uhr Tel. 94 62 50 mit Anmeldung

Der Arbeitskreis AltJung „zum Anfassen“, Bildungsbüro der Stadt Ulm 14.10., 9:30 – 11.30 Uhr Tel. 1 61 34 53 ohne Anmeldung

Die freiwilligen Praktiker von Caritas und Diakonie – Informationstreffen 14.10., 16:30 – 18 Uhr Tel. 1 40 18 34 mit Anmeldung

Begegnung und Gespräche in der Cafeteria des Dreifaltigkeitshofs 14.10., 14:30 Uhr Tel. 2 07 34 07 mit Anmeldung

Hospiz bewegt – Einblicke in das Haus und die ambulanten und stationären Angebote 15.10., 14.40 – 17 Uhr Tel. 50 97 33 10 ohne Anmeldung

Helfer/in für ALG II-Anträge, Caritas Ulm 15.10., 14 – 16 Uhr Tel. 01 73 -20 63 54 mit Anmeldung

Setz dich ein für Kinderrechte, UNICEF Arbeitsgruppe Ulm/Neu-Ulm 15.10., 19 – 21 Uhr Tel. 1 41 68 77 mit Anmeldung

Schnupperabend im AK Mobilität der lokalen agenda 21 15.10., 19:30 Uhr Tel. 1 61 10 15 ohne Anmeldung

Offener Lerntreff/Stadtmitte, INVIA, Jugendmigrationsdienst 15.10.,15 – 17:30 Uhr 17.10., 13 – 15:30 Uhr Tel. 20 63 35 mit Anmeldung

Aktiv sein mit und ohne Handicap, Lebenshilfe Donau-Iller e.V. 15.10., 13 – 14:30 Uhr Tel. 9 66 40 16 mit Anmeldung

16.10., 18:30 – 20 Uhr Tel. 5 44 18

18.10., 9 – 12 Uhr Tel. 92 26 81 91 Flitzerle – Fahren Sie gerne Auto? Seniorenrat Ulm 16.10., 10 – 16 Uhr Tel. 72 34 73 ohne Anmeldung

Lernen Sie den Generationentreff Ulm/Neu-Ulm kennen 16.10., 10 – 16 Uhr Tel. 1 61 51 50 ohne Anmeldung

Männer unter sich, Tannenhof Ulm 16.10., 16:30 – 18 Uhr Tel. 4 01 34 95 mit Anmeldung

Gästeabend in der Ehrenamtlichen Bewährungshilfe bei NEUSTART 16.10., 17 – 19:30 Uhr Tel. 2 70 90 02 ohne Anmeldung

Schnuppervormittag im Ulmer Weltladen 17.10., 9 – 12 Uhr Tel. 6 02 76 05 mit Anmeldung

Brunch am Eselsberg, Bürgerzentrum Eselsberg 18.10., 10 – 13 Uhr (Vorbereitung) Tel. 0 73 04 -43 44 88 mit Anmeldung

19.10., 9 – 16 Uhr (Brunch)

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Akademie für Bürgerschaft-liches Engagement und Gemeinwesenarbeit – Qualifizierung für engagierte Bürger/innenWer sich für die Gemeinschaft engagiert und mit Men-schen umgeht, hat auch das Bedürfnis, seine Arbeit möglichst professionell zu machen. Konflikte gemein-sam lösen, rhetorisch gut rüber kommen oder mit Ju-gendlichen richtig umgehen – diese und viele andere Fähigkeiten kann man lernen. Die Akademie für Bür-gerschaftliches Engagement und Gemeinwesenarbeit bietet bürgerschaftlich Engagierten und hauptberuf-lich Tätigen die Möglichkeit einer umfassenden Wei-terbildung und Qualifizierung in diesem Bereich.

Als Ort der Weiterbildung von "engagiert in ulm" und der Ulmer Volkshochschule bietet die Akademie Orientierung, Qualifizierung, Information und Beratung, aber auch eine Diskussionsplattform zur Entwicklung neuer Ideen für das "Experiment Bürgergesellschaft". Das Akademieprogramm erscheint halbjährlich mit festen Bestandteilen wie der zer-tifizierten Qualifizierung für Jugendbegleiter/innen oder der Veranstaltungsreihe "engagement to go", bei der sich jeweils einige Organisationen aus einem bestimmten Bereich präsen-tieren und Kurzentschlossene ihr Engagement gleich mit nach Hause nehmen können. Daneben gibt es eine Vielzahl von Einzelseminaren mit wechselnden Themen.

Bausteine zur persönlichen WeiterbildungDie Vielfalt des freiwilligen Engagements spiegelt sich auch im Programm der Akademie wider. Im kommen-den Halbjahr können sich etwa Initiativen in einem Workshop informieren, wie man Infostände richtig aufbaut und wie sich Menschen hinter dem Stand ver-halten sollten, um Passanten anzusprechen.

Praktische Qualifikationen für die Arbeit mit Kindern können sich Engagierte z.B. in einem Seminar zum "Vorlesen für Kin-der" oder bei einer Fortbildung zur "Ersten Hilfe bei Kinder-notfällen" holen.

Das Forum FaRBE – Fachkräfte Regional für bürgerschaftliches Engagement bietet hauptamtlichen Fachkräften in Vereinen, Verbän-den, Kirchen, gemeinnützigen Or-ganisationen oder der Stadtverwaltung einen offenen Treff zum Austausch und zur gegenseitigen Beratung. Die Treffen finden viermal im Jahr statt (nächste Termine 16. Oktober 2014 und 29. Januar 2015).

Praktische Hilfe für die VereinsarbeitDie Seminare mit Karl Sommer, dem Rechts- und Ver-einsexperten der Akademie, bringen Menschen, die einen Verein oder eine Initiative gründen wollen, wertvolle Orientierung im Paragraphen-Dschungel des deutschen Vereinsrechts.

So läuft am 22. November 2014 eine Fortbildung zur Kassen-prüfung für Verantwortliche, die dieses wichtige Amt inne haben. An Vereinsgründer/innen und Funktionsträger/innen richtet sich das Tagesseminar "Rechtliche Grundlagen und Vereinsbesteuerung" am 31. Januar 2015 mit Schwerpunkten zum Thema Gemeinnützigkeit und dem "Gesetz zur Förde-rung des bürgerschaftlichen Engagements".

Neu im Angebot ist eine "Sprechstunde für Vereinssorgen" zu individuellen Problemen bei der Vereinsgründung bzw. Gestaltung des Vereinslebens. Einmal monatlich (jeden 2. Dienstag ab 17 Uhr) können Sie dabei Ihre ganz besonderen Vereinsbedürfnisse zur Sprache bringen. Erster Termin ist der 14. Oktober in der vh ulm. Um Anmeldung wird gebeten.

EngagierDich-Woche und FreiwilligenmesseRegelmäßig organisiert "engagiert in ulm" mit der Akademie für Bürgerschaftliches Engagement und Gemeinwesenarbeit auch Aktionen wie die diesjährige EngagierDich-Woche im Oktober (s. folgende Seiten) und die Freiwilligenmesse, die am 28. Februar 2015 wieder in Ulm stattfindet. Für interes-sierte Aussteller gibt es dazu eine Informationsveranstaltung in der vh ulm am Montag, 20. Oktober 2014 um 14 Uhr.

Thomas Dombeck

1-2-3 Zauberei, Musik und Ballons sind auch mit dabei

Tommy Reichle, Zauberer, Liedermacher und Ballonmodellierer, Jugendbegleiter Samstag, 17. Januar, 10 - 15 UhrGebühr EUR 25,00 Gruppengröße 10 – 15 Teilnehmer/innenVeranstaltungsort EinsteinHaus, Kornhausplatz 5, Seminarraum 15Nr. 14H 0701042

Kinder wollen unterhalten werden und brauchen Be-wegung nach dem Sitzen im Unterricht. Kinder sind von Haus aus interessiert und neugierig und was liegt da näher, als sie mit einem bunten Mix aus Be-wegungsliedern, Modellierballons und Zaubertricks zu fesseln.

Also lasst euch inspirieren und seid aktiv dabei bei einer bunten Mischung von A - wie am Anfang war das Namensschild über B - wie Bewegungsliederund Ballons, mit ein bisschen F - wie Freundschaft bis hin zu Z - wie das lachende Zeitungsgesicht.

Auch Spielkarten sind bei Kindern sehr beliebt: Man kann sich mit einem kleinen Kartentrick auch namentlich vorstellen und im Anschluss den Kindern noch ein lustiges Kartenkunststück erklären.

Bei den Modellierballons habe ich ein kleines Musik-quiz zusammengestellt, bei dem die Ballonfiguren Hinweise auf Kinderlieder geben. Als Beispiel: Pa-pierflieger, Tiger, Giraffe = Fliegerlied von Donikkel.

Für die Teilnahme an diesen Angeboten kann eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt werden.

Erste Hilfe fresh-up: Schwerpunkt Kindernotfälle

Rita Kehrle, Ausbilderin für Erste Hilfe und RettungssanitäterinDonnerstag, 20. November, 18 - 21 UhrGebühr EUR 12,00Gruppengröße 10 – 20 Teilnehmer/innenVeranstaltungsort Ulm, EinsteinHaus, Kornhausplatz 5, Seminarraum 15 Nr. 14H 0701039

Wenn sich Kinder verletzt haben, muss der/die Jugendbegleiter/in wissen, was zu tun ist. In diesem Seminar werden folgende Fragen beantwortet: Was muss ich beim Notruf alles sagen? Was mache ich bei einem allergischen Schock? Wie versorge ich eine Wunde richtig? Auf was muss ich nach einem Sturz achten? Was mache ich bei einem Asthmaanfall? Was kann hinter Bauchweh stecken? Was mache ich, wenn ein Kind bewusstlos wird? Was muss ich an der Schule beachten (Medikamentengabe, Betriebsverbandskasten, Zuständigkeiten)? Zudem bleibt noch Platz für Fragen.

Hinweise für die Anmeldung

Mit Erscheinen des Fortbildungsprogramms ist es möglich, sich anzumelden. Sie können sich persön-lich, telefonisch, per E-Mail oder über die Website der vh anmelden.

Persönlichzu folgenden Öffnungszeiten:Ulmer Volkshochschule, EinsteinHaus,Kornhausplatz 5Montag - Donnerstag 10 bis 12:30 Uhr und 14 bis 17 UhrFreitag 10 bis 12:30 Uhr

TelefonischZu den oben genannten Öffnungszeiten unterder Nummer 0731 1530-15(Zustimmung zum Bankeinzug ist Voraussetzung, für Schulen auch auf Rechnung)

Per [email protected](Zustimmung zum Bankeinzug ist Voraussetzung, für Schulen auch auf Rechnung)

Per Internetwww.vh-ulm.de(Zustimmung zum Bankeinzug ist Voraussetzung, für Schulen auch auf Rechnung)

InformationBei Fragen wenden Sie sich bitte anGabriele Mreisiengagiert in [email protected] 0731 7088514

KooperationspartnerStadt UlmMarkus KienleSozialplanung/BürgerengagementRathaus, Marktplatz 1, 89073 Ulm

Mit freundlicher Unterstützung von

vh ulm

gefördert von

Fortbildungen für Jugendbegleiter/innen und Engagierte an SchulenHerbst/Winter 2014/15

Akademie für Bürger-

schaftliches Engagement

und Gemeinwesenarbeit

Das neue Fortbildungsprogramm

für Jugendbegleiter/innen ist da.

engagiert in ulm e. V.Gabriele MreisiEinsteinHaus I Kornhausplatz 5 I 89073 UlmTelefon: 07 31-7 08 85 55 I Telefax: 07 31-7 08 85 [email protected] I www.engagiert-in-ulm.de

Wir sind für Sie da

Mo - Fr 10:00 bis 12:30 Uhr

Mo - Mi 14:00 bis 17:00 Uhr

Do 15:00 bis 18:00 Uhr

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Stadt Ulm I Fachbereich Stadtentwicklung, Bau und Umwelt I Abteilung GrünflächenSonja WiedenmannMünchner Straße 2 I 89073 UlmTelefon: 07 31-1 61 67 [email protected]

Stadt UlmFachbereichStadtentwicklung,Bau und Umwelt

Ulmer Stammbaum In Zusammenarbeit mit dem BUND hat die Stadt Ulm vor sieben Jahren die Aktion "Ulmer Stammbaum" ins Leben gerufen. Die Idee dahinter: Privatleute spen-den Bäume, die im Stadtgebiet gepflanzt werden und damit einen individuellen Beitrag zur "grünen Stadt-gestaltung" leisten.

184 „Stammbäume“ konnten so inzwischen gepflanzt wer-den, wobei die Motive der Spender ebenso unterschiedlich sind wie die gepflanzten Baumarten. Ahorn, Buchen, Linden, Kirsche, Kastanie, aber auch Raritäten wie Tulpenbaum oder Blauglockenbaum wurden im Stadtgebiet bereits gepflanzt.

Beliebte Anlässe sind Geburten, runde Geburtstage, Hoch-zeiten, Firmengründungen oder –jubiläen. So hat z.B. die "Eritreische Gemeinde Ulm" einen Ahorn in der Friedrich-sau gestiftet.

Nähere Informationen zum "Ulmer Stammbaum" erhalten Sie von der Abteilung Grünflächen:Sonja Wiedenmann-GallTel. 07 31 -1 61 67 18

Die Familie Stein (Steuerkanzlei Stein) hat zur Geburt des Enkels Philipp Sebastian Stein am Heimdenkmal eine Linde gespendet. Für die Familie Schlumpberger, war der 575. „Fa-miliengeburtstag“ Grund für eine Baumpflanzaktion.

Am Heimdenkmal geht nun die Pflanzaktion weiter und eine vierte Linde wird von der Familie Stein im Herbst 2014 gepflanzt.

Die Baumpaten erhalten ein Stammbau–Zertifikat und eine Plakette mit individueller Inschrift, die unmittelbar neben dem Baum angebracht wird. Die Pflege der Bäume über-nimmt die Stadt.

Baumpflanzaktion auf dem Hochsträß mit Mitgliedern der Eritreischen Gemeinde. Mit im Bild: Hauptabteilungsleiter Thomas Feig, Stadt Ulm und Dr. Dieter Fortmann, Vorsitzender des BUND.

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Stadt Ulm I Abteilung VerkehrsplanungTeam FahrRad in UlmTom Philipp Schiller I Sandra ClaußMünchner Straße 2 I 89073 UlmTelefon: 0731-161-6611/6616 I Telefax: [email protected] I www.ulm.de/fahrrad

Radverkehr in Ulm: Mehr „Drive“ fürs Radeln in der StadtIm Rahmen des Aktionsbündnisses „FahrRad“ in Ulm wurde 2010 das Rad bereits in Bewegung gebracht. Dem Ziel der Stadt folgend, als Teil urbaner Mobilität den Anteil des Radverkehrs an den gesamten Verkehrs-wegen auf 20% zu steigern, wird der Ausbau des Rad-verkehrsnetzes in Ulm kontinuierlich vorangetrieben.In Ulm und auch in Neu-Ulm bilden die Fahrradent-wicklungspläne zukünftig das Konzept für die Maß-nahmenschwerpunkte und Investitionsprogramme für den Radverkehr.

Radschutzstreifen und RadfahrstreifenEin Schwerpunkt der Ulmer Fahrradpolitik ist der Ausbau von schnellen und kurzen Radverbindungen in der Stadt. Wo möglich, soll der Radverkehr auf der Fahrbahn mitgeführt werden, da das Radfahren dort grundsätzlich sicherer ist als auf separaten Radwegen auf Bordsteinniveau. Daher sind seit 2012 im Stadtgebiet vermehrt sogenannte Radschutzstreifen und Radfahrstreifen anzutreffen, die den Rad Fahrenden den nötigen Platz auf der Fahrbahn einräumen.Rad Fahrende werden darauf von Autofahrern eher gesehen und wahrgenommen. Konflikte mit Zu Fuß Gehenden werden vermieden, da für die Benutzungspflicht von gemeinsam ge-nutzten Geh- und Radwegen mit der 2013 in Kraft getretenen Neufassung der Straßenverkehrsordnung klare Regelungen in Bezug auf die baulichen Voraussetzungen getroffen wurden.

Was das konkret heißt, fragen wir Sandra Clauß vom „Team FahrRad in Ulm“ bei der städtischen Verkehrplanung:Frage: Die Stadt hat in den letzten Monaten in der Stadt und den Ortsteilen vielfach „Schutzstreifen“ für Rad Fahrende mar-kiert. Immer wieder kommt es vor, dass Radler diese Schutz-streifen entgegen der Fahrrichtung befahren. Darf man das?SC: Ganz klar: Nein! Schutzstreifen sind Teil der Fahrbahn und somit gilt das Rechtsfahrgebot.

Frage: Frau Clauß, was sind Fahrradschutzstreifen im Unter-schied zu Radwegen?SC: Radwege sind ausschließlich dem Radverkehr vorbehalten, sie dürfen von Autos gar nicht befahren werden. Bei Schutz-streifen ist das anders. Sie dürfen ausnahmsweise auch von Au-tos befahren werden, wenn es die Straßensituation erfordert, z.B. beim Begegnungsverkehr mit Lastwagen oder Bussen. Al-lerdings ist die Breite der restlichen Fahrbahn zwischen den Schutzstreifen so, dass zwei PKW´s sich begegnen können. Auf

Schutzstreifen darf übrigens nicht geparkt werden. Halten bis zu drei Minuten ist auf Schutzstreifen aber zulässig.

Frage: Wie erkenne ich einen Schutzstreifen?SC: Sie sind durch eine dünne, unterbrochene weiße Linie auf der Fahrbahn markiert sowie mit Fahrrad-Piktogrammen gekennzeichnet.

Frage: Was sind die Vorteile von Schutzstreifen?SC: Schutzstreifen bieten Radlern hohen Fahrkomfort und die Möglichkeit, schnell voranzukommen. Aus unserer Sicht der wichtigste Vorteil ist aber die Sicherheit: Auf Schutzstreifen sind Fahrradfahrer für Autofahrer besser zu sehen, besonders an Kreuzungen und Zufahrten. Gegenüber dem Mitfahren auf der Fahrbahn haben Radfahrstreifen und Schutzstreifen außer-dem den Vorteil, dass Rad Fahrende an wartenden Autos, z. B. an Ampeln, bequemer vorbei und so aus dem „Toten Winkel“ der Autofahrer heraus in deren Blickfeld vorfahren können.

Fahrradstraßen für Baden-Württemberg: Jetzt auch in UlmAuf speziellen Fahrradstraßen soll der Radverkehr gestärkt und gegenüber den anderen Verkehrsarten bevorrechtigt werden. Als eine der wichtigsten innerstädtischen Ost-West-Routen wurde Ende 2013 vom Ulmer Gemeinderat die Auf-wertung der Zeitblomstraße zur ersten Fahrradstraße in Ulm beschlossen. Im Frühjahr 2014 wurde in der Schülinstraße der erste Abschnitt der Fahrradstraße umgesetzt.

Durch Fahrradstraßen

entsteht weniger Lärm und

Abgase, was eine bessere

Lebensqualtität zur Folge hat.

Gute Gründe für mehr Fahrradstraßen:• Fahrradstraßen sorgen für eine bessere Lebensqualität. Weniger Lärm und Abgase bedeuten bessere Luft für alle und einen höheren Wohnwert in der Umgebung.

• Fahrradstraßen sind für die Radler sicherer. Autos dürfen hier nur langsam und mit besonderer Rücksicht fahren.

• Entschleunigung: In Fahrradstraßen lässt es sich entspannter Rad fahren, man darf sogar neben- einander fahren.

• Und nicht zuletzt: Fahrradstraßen motivieren. Sie zeigen Rad Fahrenden, dass sie als Verkehrsteilnehmer anerkannt und wertgeschätzt werden.

Stadt UlmFachbereichStadtentwicklung,Bau und Umwelt

© ben van skyhawk

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Was ist eine Fahrradstraße?Eine Fahrradstraße ist eine ausdrücklich für Rad Fahren-de vorgesehene Straße. Hier haben sie Vorrang und dürfen nebeneinander fahren. Andere Fahrzeuge dürfen die Straße benutzen, wenn sie per Zusatzschild zugelassen sind. Autos und Motorräder müssen sich dem Tempo des Radverkehrs an-passen. Als Höchstgeschwindigkeit gilt Tempo 30. Radfahrer dürfen weder gefährdet noch behindert werden. Wenn nötig müssen Autofahrer das Tempo weiter verringern.

Was dürfen Rad Fahrende?Sie dürfen nebeneinander fahren- das ist ausdrücklich erlaubt.Höchstgeschwindigkeit ist 30 Stundenkilometer. Den Zu Fuß Gehenden gehören die Gehwege. Aber radelnde Kinder un-ter acht Jahren müssen auch in einer Fahrradstraße auf dem Gehweg fahren. Es gilt rechts vor links, wenn nicht anders angeordnet.

Was dürfen andere Verkehrsteilnehmer?Zusätzliche Schilder, wie zum Beispiel "Anlieger frei" oder "Pkw frei", erlauben, die Straße zu befahren und die Parkplät-ze zu nutzen. aber Rad Fahrende haben Priorität. Autos und Motorräder dürfen Rad Fahrende überholen, wenn ein seitli-cher Sicherheitsabstand von 1,50 Metern eingehalten werden kann. Für den motorisierten Verkehr gilt: Höchstgeschwin-digkeit 30Km/h. Inlineskater dürfen die Fahrradstraße nur nutzen, wenn es ein Zusatzschild erlaubt. Ansonsten müssen sie auf dem Gehweg fahren.

Mehr Infos unter www.ulm.de/fahrrad

Verkehrsentwicklungsplan Ulm/Neu-Ulm 2025: Fortschreibung beschlossen, Umsetzung beginntMit dem Beschluss des Verkehrsentwicklungsplans Ulm/Neu-Ulm 2025 (VEP) der Ulmer und Neu-Ulmer Stadträte in der gemeinsamen Stadtratssitzung am 06.05.2014 wurde ein neues Kapitel der Verkehrsent-wicklung eingeläutet.

Am Ende eines fünf Jahre dauernden Planungs- und Betei-ligungsprozesses, in dem erstmalig auch eine Bürgerbeteili-gung via Internet erfolgte, steht nunmehr ein volles Maßnah-menprogramm zur Umsetzung an.

Im VEP ergeben sich verkehrliche Schwerpunkte, die nach verschiedenen Themen nach insgesamt acht Handlungsfelder differenziert werden: 1. Systemstärkung des regionalen ÖPNV2. Systemstärkung des städtischen ÖPNV3. Förderung des Radverkehrs4. Förderung des Fußverkehrs5. Stadtraum und Mobilität6. Strukturierung des Straßennetzes7. Strategieentwicklung für Verkehrsmanagementlösungen8. Ergänzungen und Ertüchtigungen im Straßennetz

Aus diesen Themenfeldern sind zahlreiche Maßnahmen be-reits auf den Weg gebracht worden. Den ÖPNV betreffend bildet neben dem Ausbau der Regio-S-Bahn Donau-Iller insbesondere die Straßenbahnlinie 2 als größtes Infrastrukturprojekt der Stadt Ulm den Schwerpunkt. Bis 2018 sollen die Straßenbahnen auf den Kuhberg und den Eselsberg rollen und diese Stadtteile mit kurzen Fahrtzei-ten an den Hauptbahnhof anbinden. Mit dem Bau der ICE-Neubaustrecke zwischen Ulm und Stuttgart wird der Ulmer Hauptbahnhof als zentrale Verkehrsdrehscheibe eine größere Bedeutung erlangen. Aus diesem Grund konzentrieren sich dort bedeutende städtebauliche und verkehrsinfrastrukturel-le Maßnahmen der Stadt Ulm, die im Rahmen des Projektes CityBahnhof Ulm gebündelt werden.

Erklärtes Ziel der zukünftigen Verkehrsentwicklung beidseits der Donau ist auch die weitere Förderung des Radverkehrs. In Ulm und Neu-Ulm wurden bereits gemeinsam Fahrrad-entwicklungspläne auf den Weg gebracht, die detailliert die Maßnahmenschwerpunkte und Investitionsprogramme für den Radverkehr beschreiben.

Aus der Diskussion im Internetforum kristallisierte sich der Bedarf der Bürgerschaft heraus, dem Zufußgehen mehr Platz einzuräumen. Diesem wurde mit der Aufstellung eines Handlungsfeldes Fußgängerverkehr Rechnung getragen. Die Stadt- und Verkehrsplanung wird sich in Ulm diesem wichti-gen Thema zukünftig besonders widmen.

Insgesamt werden in einem Realisierungskonzept in den acht Handlungsfeldern eine Vielzahl von Maßnahmen zur Umset-zung vorgeschlagen, die vor dem Hintergrund des weiteren Wachstums beider Städte die Mobilität sichern und neue Im-pulse setzen.

Die Kurzfassung des VEP Ulm/Neu-Ulm 2025 ist im Inter-net unter www.vep-forum.de nachzulesen und steht dort als Download zur Verfügung. Weitere Infos zu den Ulmer Groß-projekten unter www.ulm.de

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vh oder in Ulmer Vereinen vertiefen. Wissen Sie, wie Slow Food funktioniert? Haben Sie Interesse, zum Beispiel am iPad mehr als Surfen im Internet zu beherrschen? Interessieren Sie sich für die Flora im Botanischen Garten oder für eine zeitgemäße Einführung in moderne Kunst – theoretisch und vielleicht praktisch? Unterschiedliche Wissensstände spielen hier keine Rolle, denn in einer Atmosphäre der Toleranz und Geselligkeit – Kaffee und Kuchen inklusive - merken Sie schon nach einigen Tref-fen, dass jede und jeder andere Stärken hat.

Entschleunigung wird großgeschrieben!Das erfahren Sie auch bei gemeinsamen Ausflügen oder Be-triebsbesichtigungen, die das Team anbietet oder die Sie vor-schlagen. Unsere Kooperationspartner sind:ADFC, BUND, Botanischer Garten, engagiert in ulm, DAV Sektion SSV, Schwäbischer Albverein, Slow Food, TrotzDem, Verein Ulmer Weltladen

Schauen Sie rein und lernen Sie nette Menschen kennen -tauschen sich aus bei Kaffee und Kuchen. Diskutieren mit den Referenten und erfahren viel Neues. Wir freuen uns auf Sie!

EinsteinHausBärbel SchmidtKornhausplatz 5 I 89073 UlmTelefon: 07 31-15 30 [email protected] I www.vh-ulm.de

Die Ulmer Volkshochschule hat seit längerem Angebo-te für Menschen jeden Alters, die sich mehr Zeit fürs Lernen nehmen möchten, die Zeit und Muße haben im Programm. Es geht darum Neues zu entdecken – frei von Leis-tungsdruck und in lockerer Atmosphäre zusammen mit netten Menschen.

Das hieß und heißt bei uns: vh mit Muße

Daraus ist die Idee entstanden ein regelmäßiges Treffen statt-finden zu lassen: Sie wollen lernen, erleben, neue Menschen kennenlernen – und dies in der inspirierenden geselligen At-mosphäre des Club Orange im EinsteinHaus? Für Sie rufen wir im Herbst 2014 den vh Club ins Leben, der sich jeweils am ersten Montag im Monat trifft. Willkommen sind Menschen, Singles und Paare, die spontan, offen und frei ein Sprungbrett in neue Wissensgebiete und Aktivitäten suchen und dafür Zeit und Muße am Nachmittag haben. Dafür lädt das vh Club-Team zu jedem Termin eine interessan-te Referentin oder einen interessanten Referenten von einer Ulmer Initiative ein. Sie werden in ein neues Wissensgebiet eingeführt und können dies anschließend in Angeboten der

Zeit zum Lernen

Ulmer Volkshochschule, EinsteinHaus

vh Club – Lernen,

Geselligkeit, Austausch

Auftakt: 19. September | 14 Uhr

im Club Orange | EinsteinHaus

Eintritt frei

Lernen,

Geselligkeit,

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Auftakt 19. September,

14 Uhr

Club Orange, EinsteinHaus

Eintritt frei

vh Club

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Wenn nicht jetzt, wann dann? Arbeitsagentur berät in Fragen der beruflichen Wei-terbildung.

Weiterbildung lohnt sich – egal in welchem Alter. Denn die moderne Berufswelt ist ständig im Wandel und die rasanten technologischen und organisatorischen Veränderungen erfor-dern eine dauerhafte Anpassung und ein ständiges Weiterler-nen. Weiterbildung schafft über den Erhalt beruflicher Kompe-tenzen Arbeitsplatzsicherheit – und sie geht für die Mehrzahl der Absolventen mit einem Gewinn an Zufriedenheit und Einkommen einher.

Das gilt für Jüngere und für Arbeitnehmer in der zweiten Le-benshälfte gleichermaßen. „Die Generation 50plus gewinnt in der Arbeitswelt zunehmend an Bedeutung. Beispielsweise ist die Erwerbstätigenquote der Personen von 55 bis 65 Jah-ren in den letzten zehn Jahren stärker gestiegen als die der 15 bis unter 65 jährigen“ so Gregor Fischer, Geschäftsführer

der Ulmer Arbeitsagentur. „Angesichts der sich zwangsläufig verändernden Altersstruktur in den Unternehmen, muss das Thema `Weiterbildung von Älteren´ stärker in den Fokus rü-cken - sowohl bei den Arbeitnehmern selbst, als auch bei den Personalverantwortlichen in den Betrieben.“

Wer den ersten Schritt in Richtung Qualifizierung gehen oder einen Berufsabschluss nachholen will, steht oft vor einem wahren Informationsdickicht. Die Agentur für Arbeit Ulm kann Ihre persönliche Bildungsoffensive mit zahlreichen In-formationen sowie verschiedenen Fördermöglichkeiten un-terstützen. Zum Beispiel mit KURSNET, Deutschlands größter Datenbank im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Und mit vielen Info-Materialen im Ulmer Berufsinformationszentrum sowie dem Internetportal www.dasbringtmichweiter.de.

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"Weiterbildung schafft

über den Erhalt beruflicher

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heit und Einkommen einher."

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Gute Ideen für die RegionUnternehmen, Forschungseinrichtungen, Verbände, Vereine und kommunale Einrichtungen aufgepasst. In der Region Ulm/Neu-Ulm werden Projekte zum Ausbau erneuerbarer Energien und zur Steigerung der Energieeffizienz gefördert. Entsprechende Anträge können bis 1. Februar 2015 beim Projektträger, dem Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwick-lung (unw) e.V., eingereicht werden.

Der unw-Vorsitzende Dr. Martin Müller gibt allen Firmen und Institutionen einen Ruck, die sich in ihrem Rahmen für noch mehr Energieeffizienz stark machen und den Einsatz regene-rativer Energien vorantreiben: „Insbesondere wollen wir neue Ansätze fördern, die unausgeschöpfte Potenziale erschließen, zum Beispiel im weiten Feld der Speicher-Technologien oder des Energiemanagements. Zudem möchten wir mit den ge-förderten Projekten auch eine Breitenwirkung erzielen. Unser Bestreben ist es, dass die Region über kurz oder lang vorran-gig von den ausgewählten Technologien profitieren kann.“

Mit bis zu 80.000 Euro pro Projekt werden Vorhaben in den kommenden fünf Jahren unterstützt. Die Gelder stammen aus dem Kapital der Solarstiftung Ulm/Neu-Ulm, die Ende vergan-

unw I Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e. V.Projektförderung Erneuerbare Energien/EnergieeffizienzMagdalena UlmerOlgastraße 82 I 89073 UlmTelefon: 07 31-8 80 00-3 90 I Telefax: 07 31-3 88 [email protected]

genen Jahres in eine Verbrauchsstiftung umgewandelt worden war. Zu diesem Zweck wurde der Ulmer Initiativkreis nach-haltige Wirtschaftsentwicklung e.V. (unw) beauftragt, entspre-chende Projektideen auszuschreiben und auszuwählen. Alle Fragen rund um die Einsendung nachhaltiger Ideen be-antwortet seit einigen Wochen Magdalena Ulmer, die den Bereich „Projektförderung Erneuerbare Energien/Energie-effizienz“ in der unw-Geschäftsstelle in der Olgastraße 82 verantwortet. Für die 30-Jährige, die 2011 ihren Bachelor in Wirtschaftssprache Chinesisch & Management an der HTWG Konstanz abgeschlossen hat, ist neben der finanziellen Unter-stützung nachhaltiger Initiativen auch der stetige Auf- und Ausbau eines regionalen Netzwerkes von großer Bedeutung: „Unser Ziel ist es, dass sich durch die Förderung von Projekten neue Kooperationen zwischen Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft bilden.“

Die Auswahl der Projekte, die bis zu zwei Jahren gefördert werden, erfolgt in zwei Stufen. Zur Vorauswahl genügt eine formlose Skizze, die maximal vier Seiten umfassen sollte. Die detaillierte Projektausschreibung steht auf www.unw-ulm.de als Download bereit oder kann direkt bei Magdalena Ulmer vom unw angefordert werden.

Stefan Loeffler

Magdalena Ulmer

telefonische Erreichbarkeit:Di -Do, jeweils 8.30 -12.30 Uhr

Magdalena Ulmer

ist Ansprechpartnerin

für alle Fragen rund

um die Einsendung

nachhaltiger Ideen.

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Stadt Ulm I Agenda-BüroPetra SchmitzFrauenstraße 19 I 89073 UlmTelefon: 07 31-1 61-10 15 I Telefax: 07 31-1 61-16 [email protected] I www.agenda21.ulm.de

"Wer seine Einkäufe

gut plant und mit dem Rad

erledigt, hat einen kleineren

ökologischen Fußabdruck."

Energiewende auf dem TellerDiese Rubrik informiert regelmäßig über das Thema Energie und Ressourcen sparen und gibt Tipps, wie Sie Ihren Alltag nachhaltiger gestalten können. Heute geht's um Lebensmittel.

Energie und Ressourcen sparen hört nicht beim Stromzähler auf. Wer Wert auf einen kleinen "ökologischen Fußabdruck" legt, wird sich auch Gedanken über seine Ernährung ma-chen. Am besten alles "Bio" und aus regionaler Herstellung. Aber wie sieht's mit Dingen aus, die nicht immer frisch zu haben sind? Kann ein Bioapfel aus Neuseeland noch "Bio" sein, bis er bei uns in die Märkte kommt? Ist es dann nicht besser, zum heimischen Lagerapfel zu greifen? Zu solchen Fragestellungen liefern Studien des Freiburger Öko-Instituts und des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidel-berg (IFEU) nun interessante Erkenntnisse.

Um bei den Äpfeln zu bleiben: Der CO²-Fußabdruck ist bei heimischen Obstwiesen nur etwa halb so groß wie bei Neu-seeland-Importen, allerdings nur bei gleichen Produktionsbe-dingungen. Wichtig ist dabei die Saisonalität. D.h., man soll-te Obst kaufen, das zur jeweiligen Jahreszeit auch geerntet wird. Energetisch gesehen ist es dann oft vorteilhafter, man greift zur Frischware aus Übersee. Die Lagerung der heimi-schen Äpfel über mehrere Monate im Kühlhaus verbraucht deutlich mehr Energie als der Seeweg per Containerschiff. Werden Tomaten außerhalb der Saison im beheizten Ge-wächshaus gezogen, ist die CO²-Bilanz fünfmal höher als bei Tomaten aus dem Freiland bzw. Folientunnel. Da fallen dann die Transportwege kaum noch ins Gewicht. Nach An-gaben des Öko-Instituts schneiden übrigens Bio-Lebensmittel im Vergleich etwa 10% klimafreundlicher ab als konventio-nell produzierte Ware.

Natürlich spielt auch eine Rolle, was auf den Tisch kommt. Besonders CO²-intensiv sind tierische Produkte. Das Öko-

Institut stellte fest, dass die CO²-Bilanz von 1kg Fleisch min-destens 20 Mal so hoch ist wie die von 1 kg Frischgemüse. Dabei schneidet das Rind am schlechtesten ab. Durch den hohen Methan-Ausstoß über die Verdauung ist die Klima-schädlichkeit (umgerechnet in CO²-Äquivalente) bei Rind-fleisch viermal höher als beim Schwein und bei Butter noch-mals doppelt so hoch (bezogen auf 1 kg). Betrachtet man die gesamte Ökobilanz, so kommen bei tierischen Lebensmitteln auch noch Faktoren wie der hohe Flächenbedarf oder der Kunstdünger-Einsatz hinzu. Ohne jemandem den Fleisch-konsum verleiden zu wollen, wäre doch wünschenswert, dass wenigstens das Steak mit Bedacht und Genuss verzehrt wird, statt täglich und in Massen.

Auch wir "Konsumenten" haben viel mehr Einfluss auf die CO²-Bilanz von Lebensmitteln als vielleicht erwartet. Der größte Faktor ist tatsächlich die eigene Trägheit. Die Fahrt mit dem Auto zum Supermarkt ist Energiefresser Nr. 1. Daher sollte dann zumindest der Wagen vollgepackt werden. Wer mal eben schnell ein Kilo Tomaten mit dem Kfz holt, erhöht die CO²-Bilanz (bei Freilandware) auf das Doppelte! Auch die Lagerung zuhause spielt eine große Rolle. Bis zu 50% kann sie ausmachen, wenn der Kühlschrank nicht energieeffizient arbeitet (je nach Dauer). Wird dann noch die Hälfte wegge-worfen, nachdem das Produkt vergammelt ist, verdoppelt sich natürlich auch der CO²-Einsatz. So gesehen logisch, aber man sollte sich das öfter mal klar machen!

Am besten also gut organisiert einkaufen, mit dem Rad zum Wochenmarkt fahren und nur so viel kaufen, wie in der Woche verbraucht wird. Das verlangt zwar mehr Planung, aber so macht das Einkaufen auch mehr Spaß und es bietet sich Gelegenheit zu dem einen oder anderen interessanten Gespräch mit den Herstellern. Wer es bequemer liebt, kann auch sogenannte "Ökokisten" von regionalen Landwirten be-ziehen. Diese werden wöchentlich geliefert und nach Bedarf mit unterschiedlichen saisonalen Produkten gefüllt.

Thomas Dombeck

Zum Weiterlesen:Persönlicher CO²-Rechner: www.klimaktiv.de

Tipps zur klimabewussten Ernährung: www.landwirtschaft-bw.info

CO²-Bilanzen von Gemüse: "Eiskalte Killer?",Ökotest Februar 2014

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Junge Bühne im Alten Theater UlmWagnerstraße 1 I 89077 UlmKartenreservierung: 07 31-1 61 47 [email protected]

Buntes Programm im Alten TheaterIm Alten Theater ist immer was los. Fast jeden Tag wird dort geprobt, Bühnenbilder werden eingerichtet oder Vorstellungen gezeigt. Das akademietheater ulm, das Theater an der Donau und der Kinderzirkus Serrando sorgen dort mit ihren Kinder- und Jugendstücken regel-mäßig für Programm: Dieses reicht vom Sternchenthema für die Abschlussklasse über Musicalproduktionen und Tanzformate bis hin zu Kinderbuchadaptionen bekann-ter Klassiker. „Wir haben uns bewusst entschieden, den Spielplan bunt zu halten. So ist für jede Altersgruppe und jeden Geschmack etwas dabei – egal ob ernstes Thema oder witzige Geschichte“, erklärt Lena Palesch, Koordi-natorin der Jungen Bühne Ulm.

Auf Grund der positiven Nachfrage habe man in der neuen Spielzeit einige Stücke gleich im Programm behalten, zum Bei-spiel „Ich komma saufen“, „Dantons Tod“ oder „Wohin kleiner Clown“. Zurück aus der Sommerpause haben die drei Ensemb-les aber auch einige Premieren im Gepäck.

Besonders witzig seien dieses Mal auch die Weihnachtsproduk-tionen: Am ersten Advent wird die Weihnachtsgeschichte er-zählt, aber da der Koffer mit den Krippenfiguren mit dem der Kasperlpuppen verwechselt wird, ist Maria dieses Mal eine zi-ckige Prinzessin, Josef ein verwegener Räuber und der Hund ein Krokodil. Wer’s dagegen lieber tierisch mag, für den gibt es am Dreikönigstag noch eine Variante aus Sicht der Tiere im Stall zu Bethlehem.

Gespielt wird jeweils am Sonntag um 15 Uhr oder für Schulen und Kindertageseinrichtungen auch wochentags am Vormittag. Genaue Details zu den Stücken und Terminen gibt es auf der In-ternetseite der Jungen Bühne Ulm: www.jungebuehne-ulm.de. Dort können Karten auch gleich reserviert werden.

Premieren- Der dickste Pinguin vom Pol, ein Theaterstück zum Thema Mut und Tatkraft nach Felix Hub für Kinder ab 4 Jahren. - TRI TRA TRU LLA LA - Kasperl Melchior Balthasar, ein etwas anderes Krippenspiel für Kinder ab 5 Jahren.- Pünktchen und Anton, nach dem Kinderbuch von Erich Kästner für Kinder ab 6 Jahren.- Die kleine Hexe, ein Musiktheaterstück nach der Geschichte von Otfried Preußler, für Kinder ab 6 Jahren.- Mittagsstunde, eine szenische Lesung zum Thema Demenz, für alle ab 12 Jahren.- Wer nicht verrückt wird, der ist nicht normal, ein Tanztheaterstück ebenfalls ab 12 Jahren.

Informationen und Kartenreservierung:Telefon: 07 31 - 1 61 47 24 [email protected] | www.jungebuehne-ulm.de

Aus nah und fernMit 15-20 Produktionen für Kinder und Jugendliche pro Jahr, lockt das Alte Theater jährlich über 10.000 junge Besucherin-nen und Besuchern an. „Nicht selten kommt es vor, dass Schul-klassen aus dem Ostalbkreis oder vom Bodensee bis nach Ulm fahren. Für sie sind vor allem die Inszenierungen der Stern-chenthemen interessant, die regelmäßig auf unserem Spielplan stehen“, erzählt Lena Palesch. Die jüngeren Besucher kämen dagegen eher aus Ulm und der Region.

Vorstellungen für Schulen und KindertageseinrichtungenDie Junge Bühne bietet außerhalb der Ferien immer auch Vor-mittagsvorstellungen für Schulen oder Kindertageseinrichtun-gen an. Damit alle einen Platz haben, ist eine Reservierung im Vorfeld der Vorstellung unbedingt erforderlich. Auf Wunsch findet nach der Vorstellung ein Nachgespräch mit den Schau-spielenden oder den Regieführenden statt. Dieses ist kostenfrei.Für einige Produktionen wird außerdem theaterpädagogisches Begleitmaterial angeboten. Bitte fragen Sie gerne danach.

Von Links nach rechts: Pünktchen & Anton | Wohin, kleiner Clown? | Tri tra trul la la | Der dickste Pinguin vom Pol

Das akademietheater ulm, das

Theater an der Donau und der

Kinderzirkus Serrando sorgen mit

ihren Kinder- und Jugendstücken

regelmäßig für Programm.

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SCHAFFET – Die Spielzeit 2014/2015 am Theater UlmUnter dem Motto SCHAFFET steht die aktuelle Spielzeit 2014/2015 am Theater Ulm. Das Dreispartenhaus bie-tet wieder einen abwechslungsreichen und vielseitigen Spielplan im Musiktheater, Schauspiel und Ballett – und darüber hinaus eine Vielzahl von Konzerten.

Dabei beschränken sich die Ensembles nicht auf die beiden Haupt-Spielstätten – das Große Haus und das Podium –, sondern erobert sich immer wieder auch andere Orte: Neben den Foyers, der Podium.bar oder manches Mal sogar der Kantine spielen die Künstlerinnen und Künstler auch im Ulmer Münster, im SWU Gebäude in der Karlstraße oder open air auf dem Ulmer Müns-terplatz, im Neu-Ulmer Glacispark sowie wieder einmal auf der Wilhelmsburg.

Beginnen und enden wird die Spielzeit im Musiktheater mit den zwei der bekanntesten Werke: Mit LA TRAVIATA von Gius-eppe Verdi startet das Ulmer Opernhaus ins neue Theaterjahr. Und dieses Jahr endet wieder einmal auf der Wilhelmsburg: die WEST SIDE STORY von Leonard Bernstein steht als letzte Pro-duktion auf dem Programm. Dazwischen erwartet das Publi-kum die ganze Bandbreite des Musiktheaters von Franz Lehárs Operette DIE LUSTIGE WITWE über Claudio Monteverdis IL RITORNO D‘ULISSE IN PATRIA, Wolfgang Amadeus Mo-zarts COSÌ FAN TUTTE bis hin zu Benjamin Brittens PETER GRIMES.

Mit zwei Ballett-Abenden im Großen Haus und einem im Podi-um geben bereichert die Ballettcompagnie den Spielplan. Drei Gastchoreografen kann Ballettdirektor Roberto Scafati in die-sem Jahr begrüßen: im Podium arbeiten Paul Julius und Ivan Al-boresi, bei einem neuen Abend im Rahmen des Festivals „ulm moves“ kommt Domenico Strazzeri als Gast.

Theater UlmKarten- und AboserviceMontag: 11 – 17 UhrDienstag bis Freitag: 11 – 19 UhrSamstag: 10 – 13 UhrTelefon: 07 31-1 61 44 44E-Mail: [email protected]

Die aktuelle Spielzeit

2014/2015 am Theater Ulm

kann auch unter

www.theater.ulm.de

eingesehen werden.

Das Schauspiel bietet wieder zahlreiche Highlights im Großen Haus und im Podium, vom Klassiker bis hin zur Uraufführung – Dramen, Kinder- und Jugendstücke, musikalische Abende und Komödien: Den Anfang macht John Clancys Monolog EVENT, bei dem auch das Publikum einmal auf der Bühne im Großen Haus sitzen darf! Es folgen unter anderem KABALE UND LIEBE von Friedrich Schiller, Michael Frayns DER NACKTE WAHNSINN, Roland Schimmelpfennigs DER GOLDENE DRACHE oder für Kinder DER ZAUBERER VON OZ. Mit der Uraufführung von DIE BAKCHEN (PUSSY RIOT) von John von Düffel nach Euripides gibt es ein politisches und scharfes Stück Gegenwartstheater. Beim Wilhelmsburg-Sommer wird William Shakespeares EIN SOMMERNACHTSTRAUM zu erleben sein.

Im Rahmen der PHILHARMONISCHEN KONZERTE hat GMD Timo Handschuheine aufregende und kontrastreiche Mischung aus Altbekanntem und Neuem vorbereitet. Den Sai-sonauftakt im CCU bildet ein reines Richard Strauss-Konzert Außerdem erklingen unter anderem P.I. Tschaikowskys 4. SINFONIE, Modest Mussorgskys BILDER EINER AUSSTEL-LUNG und Johannes Brahms 'DOPPELKONZERT, Paul Hin-demiths SINFONIE „MATHIS DER MALER“ und eine große Trompeten-Gala mit Reinhold Friedrich. Das 3. PHILHARMO-NISCHE KONZERT wird wieder an zwei Terminen gespielt.

Das NEUJAHRSKONZERT bleibt fester Bestandteil des Kon-zertspielplans, ebenso das SCHWÖRKONZERT, das PARADE- und GLACISKONZERT und die GALA DER STIMMEN. Im Ulmer Münster beschließt das PHILHARMONISCHE SON-DERKONZERT mit Anton Bruckners 9. SINFONIE die be-gonnene Bruckner-Reihe. Zudem kommen mit dem KINDER-KONZERT: EIN FALL FÜR PAPA HAYDN im Podium und elf KAMMERKONZERTEN äußerst vielfältige Programme zur Aufführung. Darüber hinaus beteiligen sich das Philharmoni-sche Orchester und Solisten des Opernensembles am ULMER ORATORIUM im Mai 2015 anlässlich des Münsterjubiläums.

Von Links nach rechts: Theatersommer auf der Wilhelmsburg – HAIR im Jahre 2013 – Foto: Ilja Mess | Ein Renner in der Vorweihnachtszeit: Engelbert

Humperdincks HÄNSEL UND GRETEL – Foto: Martin Kaufhold | Spielzeitauftakt mit Friedrich Schillers KABALE UND LIEBE – Foto: Hermann Posch

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Selbsthilfe in der Region –„Hier ist nur geboten, was man sich selbst bietet“Es ist schwierig, eine Krankheit oder Behinderung an-zunehmen – egal, ob sie sich körperlich oder psychisch auswirkt. Vielleicht hoffen Sie noch immer, dass die Einschränkung besser wird oder ganz verschwindet. Sich einzugestehen, dass diese Diagnose zu Ihnen ge-hört – zumindest hier und heute – eröffnet Ihnen neue Wege der Hilfe.

Jeder Patient durchläuft einen Entwicklungsweg, bei dem er lernt, die Krankheit als Teil des Lebens anzunehmen. Anita Rittberger beschreibt: „Ich dachte lange, ich werde wieder gesund.“ Doch vor wenigen Monaten war sie soweit, zu er-kennen, das Leben wird nicht besser, wenn sie die Augen verschließt vor der Diagnose: „chronisch schmerzkrank“.Medizinisch fühlte sie sich gut versorgt. Was ihr fehlte, waren Menschen, die verstehen können, wie der dauernde Schmerz das Leben verändert. Bei allem guten Willen können das Bekannte, Freunde oder Arbeitskollegen nicht nachvoll-ziehen, wenn sie nicht in der gleichen Lage sind. So machte sich Anita Rittberger auf die Suche nach Menschen, die eben-falls chronisch unter Schmerzen leiden.

Neue Selbsthilfegruppe „Chronisch Schmerzenkranke (ScS)“Beim Selbsthilfebüro KORN erhielt sie die Auskunft, dass es eine Schmerz-Selbsthilfegruppe in Illertissen gibt. „Das ist mir zu weit weg“, dachte die Ulmerin. „Schließlich möchte ich mich nicht nur wenige Male im Jahr austauschen, son-dern auch Unterstützung im Alltag geben und bekommen. Und vielleicht auch Freizeit gemeinsam verbringen.“ Schnell war klar, dass sie eine neue Gruppe gründen würde.

Lydia Ringshandl, Mitarbeiterin des Selbsthilfebüro KORN formulierte mit Frau Rittberger eine Pressemitteilung und gab sie an die Gemeindeblätter. Für die Raumsuche bekam die Gruppengründerin eine Liste mit möglichen Treffpunkten angeboten. Jedoch hatte sie bereits selbst einen geeigneten Ort gefunden.

Selbsthilfe wird nicht serviertInzwischen haben sich 8-10 Schmerzpatienten gefunden, die sich 2 x/Monat treffen. Geplant ist auch, Referenten zum Thema „Schmerz“ in die Gruppe einzuladen. Erstaunt war Anita Rittberger, dass Betroffene mit der Haltung in die Grup-pe kamen: „Was bietet ihr mir an?“ Sie hat gelernt, darauf zu antworten. „Hier ist nur geboten, was man sich selber bietet.“ Die Gruppe ist kein Serviceangebot. Sie funktioniert nur, wenn alle etwas einbringen: Erfahrungen, Informatio-nen, Ideen. Natürlich darf sich jeder auch mal hängen lassen, wenn es ihm nicht gut geht. Informationen zu Treffpunkt und Ansprechpartnerin der Gruppe erhalten Sie beim Selbst-hilfebüro KORN e. V. unter Tel.: 07 31 - 88 03 44 10

Selbsthilfebüro KORN unterstützt GruppenDie Ulmer Selbsthilfegruppe „Schmerz“ ist eine von über 250 Gruppen in der Region Ulm/Neu-Ulm/Alb-Donau. Sie wer-den unterstützt vom Selbsthilfebüro KORN e. V. bei der Grün-dung und danach: mit Fortbildungen, Beratung zu finanzi-eller Förderung und bei schwierigen Gruppensituationen. Am ersten Donnerstag im Monat treffen sich Mitglieder aus Selbsthilfegruppen zum Austausch im AK Initiativen-Forum. Infos dazu beim Selbsthilfebüro KORN.

Das Selbsthilfebüro als WegweiserOb Sie Austausch und Hilfe suchen für sich selbst, für An-gehörige oder Bekannte – beim Selbsthilfebüro KORN e. V. erhalten Sie Infos über gesundheitliche Hilfsangebote in der Region. Rufen Sie an oder schreiben Sie eine E-Mail. Lydia Ringshandl berät Sie gern.

Neben Lydia Ringshandl und Agnes Fackler macht seit Juli 2014 die neue Mitarbeiterin Christine Lübbers das Team komplett. Karin Elsäßer hat nach fast 15 Jahren beim Selbst-hilfebüro KORN eine neue berufliche Aufgabe übernommen.

A. Radi-PentzOB Ivo Gönner überbringt zum 25. Jubiläum des Selbsthilfebüro KORN die Glückwünsche der Stadt Ulm, Juli 2014

Selbsthilfebüro KORN e. V. I c/o Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und PsychotherapieAlbert-Einstein-Allee 23 I 89081 UlmTelefon: 07 31-88 03 44 10 I Telefax: 07 31-88 03 44 [email protected]

Kontaktzeiten:Mo - Mi 10:30 - 12:30 Uhr und 14:00 - 16:00 UhrDo 14:00 - 17:30 Uhr

Seit 25 Jahren unterstützt

das Selbsthilfebüro KORN

Selbsthilfegruppen

in der Region.

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Gemeinsam Chancen erarbeiten Banu Cengiz Öner und Ceyhun Polat bleiben dran. Wenn sie erst einmal ein Auge auf jemand geworfen haben, dann lassen sie denjenigen auch nicht mehr so schnell los. Und das ist auch gut so. Denn die beiden Ulmer Mit-arbeiter der BBQ Berufliche Bildung gGmbH unterstüt-zen mit ihrem Projekt TEaCH türkische Jugendliche bei der oftmals schwierigen Suche nach einer geeigneten Ausbildungsstelle. Mit Herz und Verstand.

Banu Cengiz Öner klopft drei Mal auf Holz. Das bringt Glück. Die Türkin und ihr Projektmitarbeiter Ceyhun Polat, mit dem sie sich eine 60-Prozent-Arbeitsstelle bei der Ulmer Niederlas-sung des in ganz Baden-Württemberg tätigen gemeinnützigen Bildungsträgers teilt, bringen auch Glück. Sie sind nämlich im-mer dann zur Stelle, wenn türkische Jugendliche Hilfe bei der Jobwahl benötigen. Fast möchte man sagen, ob sie nun wollen oder nicht. Banu Cengiz Öner lacht: „Jugendliche, die wir un-terstützen, lassen wir tatsächlich nicht mehr in Ruhe. Da sind wir hartnäckig.“ Mit Erfolg, denn über 60 junge Männer und Frauen aus Ulm und dem Alb-Donau-Kreis konnten die Beiden schon bei der Berufswahl unterstützen. Oftmals sind sie hier-für auch an den Wochenenden unterwegs, besuchen Vereine, Hochzeiten, Fußballspiele oder gehen in die Moschee, um sich den türkischen Familien in der Stadt vorzustellen, ihr Projekt zu präsentieren und ihre kostenlose Hilfe anzubieten.

TEaCH organisiert türkisch-sprachige ElternabendeDer Name TEaCH steht für „Türkische Eltern arbeiten an Chan-cen“. Ceyhun Polat: „Dies ist unser Ansatz. Wir möchten erst mit den Eltern sprechen und herausfinden, ob Hilfe benötigt wird. In einem zweiten Gespräch kommt der Jugendliche hin-zu.“ In dem 2010 gestarteten Projekt geht es in erster Linie dar-um, dass die Familien gefördert, motiviert und beraten werden, damit diese wiederum ihren Kindern helfen können, einen ge-ordneten Berufsweg einzuschlagen. Banu Cengiz Öner: „Wir vermitteln die notwendigen Kenntnisse bei allen Fragen rund um die Ausbildung, veranstalten Informationsabende für Eltern mit Migrationshintergrund und beraten auch Lehrkräfte in den Schulen. Doch eines ist klar: Jeder muss seine Aufgaben erfül-len. Wir erziehen die Jugendlichen, die in die Klassen sieben

bis zehn in den Haupt-, Werkreal- und Realschulen gehen, nicht und wir suchen ihnen auch keinen Job.“ Vielmehr sehen sich Öner und Polat als Bindeglieder zwischen den Familien und den Schulen, unterstützen durch Übersetzungen oder organisieren türkisch-sprachige Elternabende. Banu Cengiz Öner: „Wie ver-suchen mit den Betroffenen herauszufinden, welcher Berufs-wunsch realistisch ist – sowohl für die Jugendliche als auch für deren Eltern, die traditionsgemäß bei der Wahl des künftigen Arbeitsplatzes ein großes Mitspracherecht beanspruchen. Doch fehlt es sehr oft an der nötigen Erfahrung. Es gibt etwa 350 verschiedene Ausbildungsberufe in der Region, manchmal sind den Familien jedoch nur etwa zehn Stück bekannt.“Hat ein Jugendlicher eine Stelle gefunden, ist er jedoch noch lange nicht vom TEaCH-Projekt ausgeschlossen, denn die Bei-den begleiten die Heranwachsenden auch während der Ausbil-dungszeit, raten den Eltern zur stetigen Kontrolle der Noten und bieten in den Firmen Workshops an. Ceyhun Polat: „Uns ist es wichtig, dass man in den Betrieben Verständnis für die beste-henden kulturellen Unterschiede entwickelt. Dies kann dazu beitragen, dass vorzeitige Abbrüche vermieden werden können. Wir möchten die Ausbildungsverantwortlichen dazu bewegen, dass sie unsichere Lehrlinge anspornen und ihnen das Gefühl vermitteln, dass sie ihr angestrebtes Ziel erreichen können.“ Handlungsbedarf ist auf jeden Fall gegeben, denn etwa 20 Pro-zent der türkischen Auszubildenden schmeißen vorzeitig hin und stehen wieder auf der Straße. Ein Umstand, den Banu Cengiz Öner so nicht hinnehmen möchte: „Jammern bringt nichts. Man muss Verantwortung übernehmen. Ich tue es mit dem Projekt TEaCH schon deshalb, damit der erreichte Wohlstand in Deutschland auch erhalten werden kann. Von den Jugendlichen, die wir bislang betreut haben, hat noch kein Einziger seine Lehrstelle vorzeitig aufge-geben.“ Darauf ist sie stolz und klopft drei Mal auf Holz.

Das Projekt TEaCH wird durch das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden Württemberg aus Mitteln des Europäi-schen Sozialfonds und aus Landesmitteln des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg sowie durch die Stadt Ulm finanziert.

Stefan Loeffler

Sind immer für türkische Familien da. Banu Cengiz Öner (Mitte)

und Ceyhun Polat

Banu Cengiz Öner

und Ceyhun Polat haben

schon über 60 junge Männer

und Frauen aus Ulm und dem

Alb-Donau-Kreis bei der

Berufswahl unterstützt.

BBQ Berufliche Bildung GmbHBanu Cengiz Öner I Ceyhun PolatHirschstraße 4 I 89073 UlmTelefon: 07 31-1 40 68-15 I Telefax: 07 31-1 40 [email protected] I [email protected]

Unsere Angebote in Ulm• Technikförderung vom Kindergarten bis zum Studium, Förderung der MINT-Fächer• Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler• Unterstützung beim Übergang von Schule in Beruf• Ausbildungsbegleitung• Servicestelle SCHULEWIRTSCHAFT• familyNET–neue Wege für familienbewusste Unternehmen• TEaCH–türkische Eltern arbeiten an Chancen für Ihre Kinder

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Das Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbil-dung (ZAWiW) – seit 20 Jahren ein Ort für lebenslanges Lernen an der Universität UlmKaum zu glauben: bereits 20 Jahre liegt die Gründung des ZAWiW zurück! Damals noch ein ‚zartes Pflänz-chen‘, quasi eine Orchidee im vorwiegend auf die me-dizinische und naturwissenschaftliche Forschung und Lehre konzentrierte Universität Ulm, hat es sich im Laufe der letzten beiden Jahrzehnte zu einem ‚blühen-den Garten‘ mit vielfältigen Angeboten für alle Genera-tionen und Bevölkerungsschichten entwickelt.

Begonnen hatte alles mit den „Jahreszeitenakademien“; kon-zipiert, um Brücken zwischen der Wissenschaft ‚oben an der Uni‘ und der Bürgerschaft ‚unten in der Stadt‘ zu schlagen. Dies ist nach wie vor ein Hauptanliegen der Arbeit des ZAWiW, bei dem es von Beginn an durch seinen Förderkreis und interes-sierte Bürger/-innen tatkräftig unterstützt wurde – und wird!

Der rapide Wandel in Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt und Technik sowie die demografischen Entwick-lungen erfordern ein lebensbegleitendes Lernen bis ins hohe Alter, um auch nach der Erwerbs- oder Familienphase an ge-sellschaftspolitischen und kulturellen Prozessen teilhaben zu können. Viele ältere Menschen sind heute bis ins höhere Lebensalter fit. Aufgrund ihrer Lebens- und Berufserfahrung verfügen sie über eine Menge erworbener Kompetenzen und Potenziale, die sie gerne noch einbringen wollen, und die un-sere Gesellschaft auch dringend benötigt. Das ZAWiW bietet dazu vielfältige Angebote, die in den letzten zwei Jahrzehn-ten unter der Leitung der seit 2012 im Ruhestand befindlichen Carmen Stadelhofer konzipiert wurden – und die vom desi-gnierten Nachfolger Markus Marquard gemeinsam mit dem ZAWiW-Team nun weiter entwickelt und modifiziert werden.

Dazu gehören die mehr als ein Dutzend Arbeitskreise im Sinne des „Forschenden Lernens“. Hier treffen sich gleichge-sinnte ältere Menschen, um unbearbeitete oder querliegen-de Forschungsthemen aufzugreifen und zu bearbeiten. Von den Naturwissenschaften über Wirtschaft, Informatik bis zu Geschichte und Zeitzeugenarbeit reicht das Spektrum. „Ge-meinsam lernen, für sich, mit anderen und zum Nutzen der Gesellschaft“ ist die Devise der etwa 120 in diesen Arbeits-kreisen aktiven Personen. Fast alle Arbeitskreise suchen wei-

tere Gleichgesinnte. Gerne können Sie zunächst einmal in die Gruppen reinschnuppern, bevor Sie sich für eine Mitarbeit entscheiden. Weitere Tätigkeitsfelder tun sich bei den intergenerationellen Projekten des ZAWiW auf, in denen sogenannte ‚Senior Con-sultants‘ Kinder und Jugendliche für Natur- und Technikwis-senschaften begeistern und ausländischen Studierenden beim Einleben und im Alltag begleiten. Oder bei den vielfältigen Modellprojekten auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene, in denen die Kompetenzen und Produktivitäten der älteren Menschen explizit mit einbezogen werden.

Tablets, Smartphones und andere digitale Geräte haben sich in den letzten Jahren rasend schnell zu alltäglichen Gebrauchs-gegenständen entwickelt. Das ZAWiW hat eine lange Traditi-on darin, mit verständlichen Informationen und geeigneten Aktivitäten Hemmschwellen älterer Menschen gegenüber ‚Neuen Medien‘ abzubauen und damit der Gefahr einer ‚di-gitalen Spaltung‘ der Gesellschaft entgegenzuwirken. Bereits 1997 wurde es dafür mit dem Deutschen Seniorenpreis „Mul-timedia“ ausgezeichnet und hat seither eine ganze Reihe von Modellprojekten zur Erschließung und sinnvollen Internetnut-zung für ältere Menschen auf den Weg gebracht.

Das Motto der Herbstakademie, die von 22. – 26. September 2014 stattfinden wird, lautet übrigens „Die Kunst des Reparie-rens – Teil 2“. Wenn Sie sich dafür interessieren, lassen Sie sich schnell noch ein Programmheft zusenden, da die Plätze in den meisten Angeboten in Reihenfolge des Posteingangs vergeben werden.

Wenn Sie mehr über unsere Angebote erfahren möchten, nut-zen Sie einfach die oben stehenden Kontaktmöglichkeiten. Wir beraten Sie gerne!

Universität Ulm I ZAWiWAlbert-Einstein-Allee 11 I 89069 UlmTelefon: 0731-50-26601 I Telefax: [email protected] I www.zawiw.de

Die Gründung

des ZAWiW

liegt nun bereits

20 Jahre zurück!

Erschließung neuer Medien - ein wichtiges Anliegen des ZAWiW

Foto: Universität Ulm

Voller Hörsaal bei der Frühjahrsakademie 2014 | Foto: Universität Ulm

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nanuuu!? - da geht mir ein Licht auf!nanuuu heißt die Internetplattform, die der Stadtent-wicklungsverband Ulm/Neu-Ulm (SUN) ins Leben ge-rufen hat.

Die markante Buchstabenfolge steht für Novum Aus Neu-Ulm Und Ulm. Sie ist bereits seit Anfang 2014 online ge-schaltet und erfreut sich - insbesondere für eine regionale Plattform - hoher Zugriffsquoten. Auf der Plattform werden Produktinnovationen aus Ulm und Neu-Ulm präsentiert. Ziel ist es, Forschungs- und Entwicklungspotenziale von Ulm und Neu-Ulm sichtbar zu machen, den Wirtschafts-raum für Wissenschaftler, Unternehmen, Studenten und Arbeitnehmer transparenter und attraktiver zu machen, Kooperationen zu fördern und als zeitgemäßes Marketing-instrument auch zur positiven Imagebildung des Standorts Ulm/Neu-Ulm beizutragen.Dr. Thomas Kienle, Politischer Vertreter aller Fraktionen Ulm / Neu-Ulm, sagte es so: "Es geht los, es geht im wahrs-ten Sinne des Wortes los, ich freue mich. Jetzt sind wir on-line, gelaunched und im 21. Jahrhundert."

Eine Initiative der Städte Ulm und Neu-UlmStadtentwicklungsverband Ulm/Neu-UlmTelefon: 07 31-1 61 23 66 bzw. [email protected]

nanuuu – das gibts bei uns?!Neben der Plattform nanuuu.de, die Erfindungen und Forschungsprojekte aus der Region präsentiert, gibt es bei nanuuu auch die nanuuu-night - Nacht der In-novationen.

Dort ist es Unternehmen, Studenten, Professoren & For-schern möglich, sich nicht nur virtuell, sondern auch per-sönlich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Der bran-chenübergreifende Austausch fördert neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit.Die Reaktionen auf unsere erste "nanuuu-night - Nacht der Innovationen" waren überaus positiv. Viele Studenten äus-serten sich überaus überrascht, welch interessante Firmen sich in Ulm & Neu-Ulm und um Neu-Ulm & Ulm herum "verstecken". Und Unternehmer, Forscher, Professoren und Studenten gleichermaßen schätzten die vielen bereichern-den Gespräche in informeller Runde. Weitere Veranstaltun-gen sind bereits in Planung und sollen zur regelmäßigen Einrichtung bei nanuuu werden.nanuuu!? - da geht mir ein Licht auf!

Alle Bilder: Nacht der Innovationen bei Inmach – Intelligente Maschinen GmbH. Fotograf: Carola Gietzen

Sapri-Figur - Fotograf: true colors

Fotograf: true colors

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Bildungsplanung in der Stadt UlmDie Stadt Ulm beschäftigt sich seit der Gründung der ersten Bildungsoffensive im Jahr 2000 intensiv mit den Herausforderung der gesellschaftlichen Veränderungen und den Konsequenzen für das Bildungssystem. In die-sem Zusammenhang wurde im Frühjahr 2014 das erste Bildungsmonitoring der Stadt Ulm herausgegeben. Es handelt sich dabei um ein Beobachtungssystem der Bil-dungslandschaft der Stadt Ulm. Das Bildungsmonitoring basiert auf einheitlichen Leitli-nien und umfasst die Altersgruppen von der „Geburt“ bis zum „Schulabschluss“. Es ermöglicht einen Über-blick über den aktuellen Stand der Bildungsregion Ulm und schafft so die Grundlage für weitere Planungen. Das Dokument mit dem vollständigen ersten Bildungs-monitoring der Stadt Ulm 2014, kann auf der Website der Stadt Ulm heruntergeladen werden.

Einen weiteren wichtigen Baustein in der Bildungsplanung der Stadt Ulm stellt die Regionale Schulentwicklungsplanung dar. Rahmenbedingungen und Eckpunkte gibt dafür das Ministe-rium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg vor. Für die Umsetzung vor Ort sind die Schulverwaltung und der Schulträger zuständig.

Regionale Schulentwicklungsplanung für die Stadt UlmJeder Jugendliche soll die Chance haben, den Schulabschluss zu machen, der seinen Begabungen entspricht und zwar in einer Schule, die in zumutbarer Entfernung zu seinem Wohn-ort liegt. Gleichzeitig sollen Schulentwicklungen und Schul-aufhebungen nicht weiter dem Zufall überlassen werden. Der Fokus liegt auf langfristig gedachten und leistungsstarken Schulstandorten, kleiner werdende Schulen sollen vermieden werden. So ist es in der Regierungserklärung zur regionalen Schulentwicklung vom Mai 2013 des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg beschrieben.

Die schulische Perspektive des Ministeriums sieht letztendlich ein so genanntes „Zwei-Säulen-System“ ab der 5. Klasse vor. Eine Säule bildet der Besuch des Gymnasiums und die zwei-te Säule entspricht einem integrativen Bildungsweg und soll Hauptschule/Werkrealschule/Realschule und Gemeinschafts-schule umfassen.

Wen betrifft die regionale Schulentwicklungsplanung in Ulm?Die regionale Schulentwicklungsplanung bezieht sich auf Grundschulen und alle darauf aufbauenden weiterführenden

Stadt Ulm I Abteilung Bildung und SportTelefon: 07 31-1 61 34 [email protected]

Jeder Jugendliche

soll die Chance

haben, den Schul-

abschluss zu machen,

der seinen Begabungen

entspricht .

Schulen (Hauptschule, Werkrealschule, Realschule, Gemein-schaftsschule, Gymnasium, Sonderschule). Dabei sind für die Grund-/ Werkreal-/ Gemeinschafts-/ Real- und Sonderschulen das Staatliche Schulamt Biberach, für die Gymnasien und beruf-lichen Schulen das Regierungspräsidium Tübingen zuständig. Sie sind dafür verantwortlich, dass Rahmenbedingungen ge-schaffen werden, unter denen sich Schulen auf die veränderten Herausforderungen einstellen können. Ziel ist es pädagogisch leistungsfähigere Schulstandorte zu entwickeln. Damit soll auch der zunehmenden Begabungsvielfalt der Schülerinnen und Schüler in einem noch höheren Maß entsprochen werden.

In der Stadt Ulm wurden die Grundlagen und Ziele der re-gionalen Schulentwicklung im Vorfeld mit dem Staatlichen Schulamt Biberach, den geschäftsführenden Schulleitungen für die einzelnen Schularten, den Schulleitungen der Schulen in Trägerschaft der Stadt Ulm, dem Gesamtelternbeirat und den beteiligten städtischen Fach-/Bereichen und Abteilungen abgestimmt. Den Koordinierungsgruppen im Sozialraum wur-de die Planung vorgestellt.

Themen der regionalen Schulentwicklungsplanung in der Stadt UlmDie regionale Schulentwicklungsplanung umfasst eine Vielzahl an Themenstellungen. Nachfolgend werden eini-ge ausgewählte Themen aufgegriffen und kurz erläutert.

VorbereitungsklassenDurch den Zuzug von Menschen mit internationalen Wurzeln werden Schulen vor neue Herausforderungen gestellt. Kinder,

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die kaum oder kein Deutsch sprechen, müssen in das Schul-system integriert werden. Sie besuchen soweit wie möglich die ihrem Alter und ihrer Leistung entsprechende Klasse der in Betracht kommenden Schulart und lernen dort die deutsche Sprache. Sollte die Sprache dabei eine unüberwindbare Hür-de darstellen, stehen ihnen besondere schulische Fördermaß-nahmen zur sprachlichen Entwicklung zur Verfügung. Aus diesem Grund werden zunehmend Vorbereitungsklassen an Schulen eingerichtet.

Übertritte an weiterführende SchulenMit dem Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung seit dem Schuljahr 2012/13, dürfen Eltern entscheiden, wel-che weiterführende Schule ihr Kind besucht. In der Stadt Ulm führte dies in den letzten beiden Schuljahren zu einer geringen Anmeldequote auf die Werkrealschulen. Gleichzeitig sind die Anmeldungen auf die Ulmer Gemeinschaftsschulen und Gym-nasien angestiegen.

Dieses Elternwahlverhalten ermöglicht, zum jetzigen Zeit-punkt, noch keine Aussagen auf zukünftige Trends im Über-gangsverhalten der Ulmer Schülerinnen und Schüler. Die re-gionale Schulentwicklungsplanung zeigt die Schülerströme auf, damit die Stadt Ulm auf zukünftige Trends rechtzeitig reagieren kann. Zukünftiges Ziel muss es sein, kleinere Schuls-tandorte zu vermeiden und gleichzeitig alle Schulabschlüsse in zumutbarer Entfernung vorhalten zu können.

Multimediatechnik an GrundschulenDas Landesmedienzentrum fördert durch das Pilot-Projekt „In-itiative Grundschule“, dass die Schulen bei der Medienbildung und der Integration der digitalen Medien gezielte Beratung und Begleitung erhalten. An den beteiligten Schulen (derzeit die Gutenberg-Grundschule in Jungingen) werden qualifizier-te technische und pädagogische Unterstützungssysteme auf-gebaut und angeboten. Momentan befindet sich das Projekt in der Testphase und kann anschließend auf weitere Schulstand-orte übertragen werden.

InklusionDurch die Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonven-tion über die Rechte von Menschen mit Behinderungen hat sich die Bundesrepublik Deutschland dazu verpflichtet, die Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu fördern.

Hierzu gehört u.a., dass allen Kindern unabhängig von einem sonderpädagogischen Förderbedarf der Besuch einer allgemei-nen Schule in Wohnortnähe ermöglicht werden muss und sie dort die individuell notwendige Förderung erhalten. Ziel ist der Ausbau des gemeinsamen Lernens von Kindern und Jugendli-chen mit und ohne Behinderung.

Der Prozess, der eingeleitet wird um festzustellen, welche Schule ein Kind mit sonderpädagogischem Förderbedarf be-suchen kann, nennt sich Bildungswegeplanung. Alle entschei-dungsberechtigten Personen tun dies in einer so genannten Bildungswegekonferenz, die vom Staatlichen Schulamt initiiert wird. Dabei werden in gemeinsamer Beratung Bildungsangebo-te für jeden Schüler und jede Schülerin individuell entwickelt.

BaumaßnahmenDie regionale Schulentwicklungsplanung wird auch in den zahlreichen Bauvorhaben im Schulbereich deutlich. Um- und Neustrukturierungen der Schulstandorte erfordern umfas-sende Baumaßnahmen an den einzelnen Ulmer Schulen. So muss z.B. im Rahmen des gesteigerten Betreuungsbedarfs an Grundschulen neuer Raum geschaffen werden, der möglichst multifunktional gestaltbar sein sollte. Ebenso wirkt sich das Thema Inklusion auf die bauliche Situation aus.

Barrierefreiheit muss an den Ulmer Schulen gegeben sein, um Kinder mit Rollstühlen inklusiv beschulen zu können. Mit der zunehmenden Einrichtung von Ganztagesschulen, muss eine Mittagstischverpflegung angeboten werden, die sich an manchen Schulstandorten im Bau einer schuleigenen Mensa ausdrückt.

Markus Kienle

Das Bildungshaus Ulmer Spatz

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Stadt Ulm I Abteilung Familie, Kinder- & JugendlicheOffene Kinder- und JugendarbeitOlgastraße 15289075 Ulm Telefon: 07 31-1 [email protected]

Bildungspartnerschaften Jugendarbeit – Schule – Angebote in UlmMit dem Umbau der Werkrealschulen und Gemein-schaftsschulen hin zu Ganztagesschulen mit einem ganztägigen Angebot, sind sowohl die Jugendarbeit, als auch die Schulen verstärkt darauf angewiesen zusam-men zu arbeiten und gemeinsame Angebote für Schüle-rinnen und Schüler zu entwickeln.

Wesentliche Bildungsinhalte der Jugendarbeit wie Partizipa-tion, Förderung der allgemeinen Persönlichkeitsentwicklung, soziales Lernen, und einer Orientierung für die individuelle Lebensführung, sowie die Gestaltung von gemeinsamen Pro-jekten im Bereich der Freizeit- und Erlebnispädagogik, werden zum festen Bestandteil des Schulalltags.

Gerade Ganztagesschulen bieten Räume und Zeitressourcen für derartige Angebote. Ein Wechsel zwischen gelenkten Unterrichtsphasen und ungelenkten, offenen Angeboten ist notwendig, um den Schul- und Lebensalltag der Kinder und Jugendlichen in einer Ganztagesstruktur zu gestalten. Die Kin-der und Jugendlichen lernen durch die bildungspartnerschaftli-chen Angebote die Jugendarbeit kennen und erhalten dadurch die Gelegenheit neue Angebote zu erproben, und selbst dabei aktiv zu werden. So haben sich auch in den vergangen Jah-ren zwischen der Jugendarbeit der Stadt Ulm und den Schulen in den jeweiligen Stadtteilen zahlreiche Angebote entwickelt, die in den Schulalltag und die Lebenswirklichkeit der Jugend-lichen eingreifen. Sowohl in Wiblingen, Böfingen, als auch am Eselberg beteiligt sich die dortige Jugendarbeit an einer offe-nen Mittagsbetreuung der Schülerinnen und Schüler, meist im Schülertreff der Schule oder im Jugendhaus.

Der Kindertreff im Jugendhaus Böfingen bietet einen kompe-tenten Rahmen für die Bildungspartnerschaft mit der Eduard Mörike Grundschule. Grundschulkinder haben die Möglichkeit ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm zu erleben. Dabei orientieren sich die Angebote an verschiedenen Schwerpunk-ten, die sich am Entwicklungsstand und an den Interessen der Kinder orientieren. Handwerkliche, hauswirtschaftliche, erleb-nispädagogische, spielpädagogische und kulturpädagogische Angebote sind Schwerpunkte des Angebotes. Hierzu gehören Kochen, Klettern an der Kletterwand im Jugendhaus, Werken und Basteln, Gesellschaftsspiele, Filmveranstaltungen zu kind- und jugendgerechten Themen wie Freundschaft, erste Bezie-hung u.a., aber auch sportliche Aktivitäten und Angebote im Bereich der Medienpädagogik.

Auch an der Adalbert Stifter Gemeinschaftsschule am Esels-berg findet eine enge Kooperation mit dem auf dem Campus verankerten Jugendhaus statt. Ein offener Mittagstreff wird viermal wöchentlich in der Zeit von 13.00 bis 14.30 Uhr ange-boten. Hier können die Jugendlichen ebenfalls wie in Böfingen offene Angebote der Jugendarbeit wahrnehmen.

Ebenso finden zahlreiche Werkstatt-Angebote mit Schülerin-nen und Schülern statt. So gibt es eine Musikinstrumentenbau AG die gemeinsam von einem Mitarbeiter der Jugendarbeit und dem vor Ort tätigen Musiklehrer angeboten wird. Die Jugendli-chen können hier Rhythmus Instrumente wie Cajons oder Did-geridoos selbst bauen und darauf dann gemeinsam musizieren. Eine Schülerband, die im Schuljahr 2011/12 gegründet wurde, wird ebenfalls vom Musiklehrer und einem Mitarbeiter aus der Jugendarbeit angeleitet.

Eine Besonderheit bildet das „Klima Projekt“, welches seit dem Schuljahr 2010/2011jährlich für eine 7. und 8. Klasse angebo-ten wird. Hier können sich die Schülerinnen und Schüler inten-siv mit Fragen der globalen Erwärmung, dem Wasserhaushalt u.a. ökologischen Fragestellungen auseinander setzten.

Die Jugendarbeit initiierte eine Gruppendiskussion mit Schul-klassen auf Grundlage des Films „eine unbequeme Wahrheit“. Hierbei wurden die Folgen der Klimaerwärmung für uns und die kommenden Generationen anschaulich gemacht und diskutiert.Höhepunkt des Projektes ist eine dreitägige Ausfahrt in das Silvretta-Gebirge mit einer Gletscherbegehung und der Unter-bringung auf einer Selbstversorgerhütte. Durch die Zivilisati-onsferne und das gemeinsame Leben in einfachsten Verhältnis-sen konnten die Jugendlichen sich selbst und die Betreuerinnen und Betreuer neu und auf andere Art kennenlernen. Gruppen-dynamische Prozesse konnten initiiert und nachhaltige Ein-drücke geschaffen werden. Eine wesentliche Verbesserung des Klassenklimas und Zusammenhalts konnte nachweislich erreicht werden.

Im Vordergrund aller Bemühungen muss stets die Entwicklung hilfreicher Bildungsprozesse für Kinder und Jugendliche und das Interesse an einem gewinnbringenden Umgang mit den Systemunterschieden Schule und Jugendarbeit stehen.

Weitere Bildungspartnerschaften bestehen auch mit dem Ju-gendhaus Inseltreff Weststadt, dem Jugendhaus Büchsenstadel in der Stadtmitte , dem Jugendhaus Schlossstall Wiblingen und der Begegnungsstätte Charivari in Ulm-Ost und den jeweiligen im Stadtviertel gelegenen Schulen. Nähere Informationen und Anfragen für weitere Partnerschaften können in den Einrich-tungen direkt erfahren werden unter www.ulm.de

Heinz Ruhland

Alpenwanderung einer 7. Klasse der

Adalbert-Stifter-Schule im Rahmen

des Klima Projekts.

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„Abenteuer Lesen“Freitagmorgen 9:55 Uhr in einer Ulmer Kita: Die Tür geht auf und ein Ehepaar kommt herein. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, aber augenblicklich lassen die Kinder ihre „Arbeit“ ruhen, laufen zu den beiden hin und begrüßen sie freudig. Ein Teil der Kinder haben sich bereits ein rotes oder ein blaues „Schildchen“ um-gehängt. Die einen gehen mit der Dame, die anderen mit dem Herrn − in die Vorleseecke! Sowohl die Dame als auch der Herr engagieren sich ehrenamtlich als Vorlese-rin und Vorleser bei „Abenteuer Lesen“.

„Abenteuer Lesen“ ist ein Projekt der Zentralen Bürgeragentur ZEBRA und vermittelt ehrenamtlich engagierte Menschen, die vor allem Kindern in unterschiedlichen Einrichtungen vorle-sen. Sie wollen ihre eigene Begeisterung für Bücher und die Freude am Lesen an die Kinder weitergeben. Dabei öffnen sich auch für die Vorleserinnen und Vorleser neue Möglichkeiten, gemeinsam mit den Kindern Geschichten zu entdecken: die Welt ist groß und steckt voller aufregender Geheimnisse. Ge-meinsam brechen sie auf, spannende Abenteuer zu erleben.

„Wir lesen vor − überall wo Kinder sind“, steht auf dem Flyer von „Abenteuer Lesen“. Die Vorleserinnen und Vorleser wis-sen, dass Kinder Geschichten brauchen, Geschichten, in denen sie fantastische Reisen unternehmen, ihre eigene Wirklichkeit

erleben und dabei mit Helden mitlachen und mitbangen kön-nen. Wichtiger Nebeneffekt dabei: das Vorlesen hilft Kindergar-ten- und Grundschulkindern, ihre Sprach- und Lesekompetenz zu verbessern. Der Umgang mit Büchern weckt die Lust am Lesen. Dies gilt vor allem dann, wenn die Kinder aus Familien mit nichtdeutscher Herkunftssprache kommen. Vorlesen regt Kinder an, sich in entspannter Atmosphäre mit einer Geschich-te auseinanderzusetzen, sie mit eigenen Erfahrungen in Bezie-hung zu setzen, und so Erfahrungen mit Sprache und neuen Handlungsmustern zu gewinnen. Etwa 65 Freiwillige enga-gieren sich bereits vorlesend in 45 Kindertageseinrichtungen und den Stadtteilbibliotheken. Weitere Einrichtungen haben bereits Bedarf angemeldet. „Abenteuer Lesen“ sucht deshalb Menschen, die Spaß am Lesen und Vorlesen haben, die schöne Geschichten mögen, die ein wenig Zeit haben und denen der Umgang vor allem mit Kindern Freude bereitet.

Wie ist das nun in der Praxis? Bevor es losgehen kann, vermit-telt das Büro von „Abenteuer Lesen“ interessierte VorleserInnen an eine Einrichtung (z.B. meist Kitas und Bibliotheken, aber auch Schulen, Seniorenheime...). Die Einrichtungen und die VorleserInnen klären bei einem Treffen die Details direkt ab: Häufigkeit der Vorlese-Einsätze, Gruppengröße, Buchauswahl, die Erwartungen von beiden Seiten und die einrichtungsspezi-fischen Details. Gibt es Fragen oder Probleme, steht das Orga-nisationsteam von „Abenteuer Lesen“ den VorleserInnen und Einrichtungen zur Seite. Die Versorgung mit Vorlesebüchern übernehmen bei Bedarf die Stadtbibliothek Ulm und ihre Stadt-teilbibliotheken. Dazu steuert die Bibliothek einen kostenlosen Bibliotheksausweis bei. Und dann kann es losgehen...

VorleserInnen und Einrichtungen schaffen in „ihrer Einrich-tung“ eine Atmosphäre der persönlichen Zuwendung: eine ruhige Ecke oder, noch besser, einen eigenen Raum, in der/in dem man sich kennen lernen kann, wo die Kinder zur Ruhe kommen können und wo bei jedem Besuch dasselbe Begrü-ßungs- und/oder Anfangsritual stattfinden kann. Dann wird nicht nur gelesen, nein, es wird auch erzählt, geschaut, gezeigt, gelacht, erklärt, zugehört und so der Umgang mit Geschichten und Büchern angeregt. Eine Vorleserin, bei der man ihre Freude und den Enthusiasmus spürt, mit dem sie ihre Aufgabe wahr-nimmt, ist überzeugt: „Kinder mögen fast jedes Buch. Jedes, das ihnen mit Freude und Begeisterung vorgetragen wird“. Nur die Art des Zuhörens ist bei jedem Kind anders: die einen sitzen oder liegen ganz still da, andere müssen in Bewegung sein und gehen leise umher, wieder andere können sich beim Malen am besten konzentrieren“. Es ist ein Geben und Nehmen, denn es findet über das Vorlesen hinaus im Gespräch mit den Kindern ein generationen-übergreifender Austausch statt. Vorausset-zung für all das ist aber ein respektvoller und wertschätzender Umgang miteinander. Wem das alles zu theoretisch erscheint,

stellt vor...

Vorlesen kommt bei Kindern immer gut an und trägt zur Leseförderung bei

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stellt vor...

der kann sich selbst bei den öffentlichen Vorlese-Terminen in den Kitas und der Stadtbibliothek während der „EngagierDich-Woche“ im Oktober ein Bild machen (siehe Programm auf Seite 26). Oder man besucht eine der vielen Veranstaltungen wäh-rend der Baden-Württembergischen Kinder- und Jugendlitera-turtage, die vom 26.10. bis 16.11.14 in Ulm stattfinden.

Nicht nur in den Kindertageseinrichtungen der Stadt Ulm gibt es „Arbeit“ für die engagierten Vorleserinnen und Vorleser. Auch die Vorleseprogramme der Kinder- und Jugendbibliothek und der Stadtteilbibliotheken, oder andere Aktionen wie die Sommerferienprogramme „Lesen unterm Kastanienbaum“ und „Abenteuer Lesen bringt Bücher in den Park“ im Neu-Ulmer Glacis sind schöne Extras. Regelmäßig nehmen sie an landes- und bundesweiten Vorleseaktionen wie den „Frederik-Tagen“ und dem „bundesweiten Vorlesetag“ im November oder an der EngagierDich-Woche teil.

Die Vorleserinnen und Vorleser werden bei ihrem Engagement nicht allein gelassen: Um den eigenen Ansprüchen genügen zu können, erhalten sie fachliche Begleitung und optimale Fort-bildung. Diese findet regelmäßig statt, die nächste im Rahmen der Baden-Württem-bergischen Kinder- und Jugendliteraturta-ge in Ulm, am 8. November 2014, von 14:00 bis 18:00 Uhr zum Thema: „Und alle hören zu! − Wie gelingt es, alle Kinder an eine Geschichte heranzuholen?“, gedacht auch als Grund-schulung für neue VorleserInnen (s. Homepage). Referentin ist Christine Kranz von der „Stiftung Lesen“ in Mainz.

Trotz des hohen ehrenamtlichen Engagements kommt ein Projekt wie „Abenteuer Lesen“ nicht ohne Geld aus: für Bü-roorganisation, Werbemittel, Fortbildungen und natürlich Bücher − manche werden besonders oft gebraucht und die Bestände der Bibliotheken sind dann leergefegt.

Die Finanzierung durch die Bürgeragentur ZEBRA und ge-legentliche öffentliche Zuschüsse oder Sponsorengelder rei-chen oft nicht für alles aus, was gebraucht wird. Sponso-ren sind daher jederzeit gerne willkommen. Wer jetzt Lust bekommen hat, mitzumachen, sei es als VorleserIn oder als „Gönner“, wendet sich an:

„Abenteuer Lesen“Schaffnerstraße 17 | 89073 UlmTelefon: 0731 6025671 | Fax 0731 6025672. Das Büro ist donnerstags von 9:00-12:00 Uhr besetzt; ansonsten ist ein Anrufbeantworter geschaltet. Die Mail-Adresse lautet [email protected]; im Internet findet man das Projekt unter www.abenteuer-lesen-ulm.de

Fachliche Begleitung

und Fortbildung

unterstützen die

VorleserInnen

Junge Flüchtlinge: Begleitungen gesucht In Ulm leben junge Flüchtlinge, die ohne Eltern oder Verwandte aus ihrer Heimat fliehen mussten. Sie gehen hier zur Schule oder haben eine Ausbildung begonnen.

Die AG West begleitet ein Patenprojekt zur Unterstützung dieser besonderen Gruppe von Flüchtlingen. Gesucht werden Menschen, die diese jungen Erwachsenen kennenlernen wol-len, ihnen Antworten bei Alltagsfragen geben oder gemeinsam etwas unternehmen. Die AG West biettn den Patinnen und Pa-ten die Möglichkeit zum regelmäßigen Austausch und geben ihnen die notwendigen Informationen rund um das Thema Asyl.

Interessierte können sich direkt an die Ansprechpartnerin bei der AG West Angela Gröner wenden. Oder aber sie kommen einfach zum nächsten Treffen der Paten und Patinnen im Sep-tember dazu.

Ansprechpartnerin:AG West e.V. | Angela GrönerSöflinger Straße 158 | 89077 Ulm07 31 -17 59 96 -13 | 0152 -07 50 05 [email protected]

Nächstes Treffen:Dienstag | 30.September | 19 UhrCanapé Café | Söflinger Straße 158

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