Umfahrung Küblis eröffnet - gr.ch · schlossenen Barrieren am Bahn-übergang in Küblis, kein...

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Tiefbauamt Graubünden Uffizi da construcziun bassa Ufficio tecnico 30. Juni 2016 Was lange währt, wird endlich gut! Mit der Eröffnung der Umfahrung Küblis geht eine fünfzigjährige Ära des Strassenbaus im Prättigau zu Ende. Zu Beginn sind vornehmlich im vorderen Prättigau verschiedene Dorfumfahrungen erstellt worden. In der Folge übergab der Kanton 1994 dem motorisierten Verkehr mit der Fertigstellung der Umfahrung Land- quart erstmals eine durchgehende Autostrasse ab der Nationalstrasse A13 bis Fideris. Und während der letzten beiden Jahrzehnte hat auf der Basis eines Gesamtprojekts in mehreren Etappen schliesslich auch der Abschnitt zwischen Küblis und Klosters eine zeitgemässe Stras- senanlage erhalten. Was im August 1995 mit dem Spatenstich für die Umfahrung Klosters begonnen hatte und zwischen 2002 und 2011 mit dem Bau der Umfahrung Saas fort- gesetzt worden war, findet mit der Eröffnung der Umfahrung Küblis in diesem Jahr nun seinen Abschluss. Alle Dörfer im Prättigau sind neu vom Durchgangsverkehr befreit. Ein Meilenstein in der Verkehrspolitik un- seres Kantons ist erreicht. Diesem Freudentag der Eröffnung für die Umfahrung Küblis gingen Jahre und Jahrzehnte der Planung und Projektierung voraus. Nach- dem die Umfahrung Klosters noch als Hauptstrassenprojekt realisiert worden war, ermöglichte die Über- nahme der Prättigauerstrasse ins Nationalstrassennetz anfangs 2002 in einem weiteren Schritt den Bau und die Finanzierung der Umfah- rung Saas. Die Bildung des Infra- strukturfonds für die Vollendung des Nationalstrassennetzes an- fangs 2008 legte auf Bundesebene in der Folge dann die Grundlage für den Entscheid zur Realisierung ei- ner Umfahrung auch für die Ge- meinde Küblis. Vergleichbar mit der Umfahrung Saas verlaufen mehr als 70 Prozent der Umfahrung Küblis in einem Tun- nel. Eine der Herausforderungen beim Tunnelbau war die teilweise geringe Überdeckung. Im Bereich der Querung des Schanielatobels beträgt sie lediglich 5 Meter. Der Tunnel für die Umfahrung Kü- blis ist heute trotz verschiedenarti- ger, hoher Anforderungen an Pro- jektierung und Bauausführung rund- um erfolgreich realisiert und für die Übergabe an den Verkehr bereit. Die anspruchsvollen Aufgaben sind von den beteiligten Berufsleuten mit viel Engagement und Innovation hervorragend gelöst, die Kosten be- finden sich mit rund 210 Millionen Franken innerhalb des Kostenvor- anschlages, die gewünschten Ter- mine sind eingehalten. Ganz erfreulich und besonders er- wähnenswert ist auch, dass der Bau ohne nennenswerte Unfälle abgewi- ckelt werden konnte. Der Untertag- bau ist nie ohne Gefahren. Eine ta- dellose Baustellenorganisation, wel- che sehr viel Wert auf die Arbeitssi- cherheit legt, war daher auch für die- ses Strassenbauwerk unerlässlich. Im feierlichen Moment der Überga- be des Strassentunnels an die Nut- zerinnen und Nutzer und der Entla- stung der Bevölkerung von Dalvaz- za und Küblis vom Durchgangsver- kehr gebührt allen ein ganz herzli- ches Dankeschön, die ihren Beitrag zum Gelingen geleistet haben. Es sind dies zusammen mit den ver- schiedenen Planungsverantwortli- chen, Unternehmern und Arbeiterin- nen und Arbeitern namentlich auch die Verantwortungsträger im Tief- bauamt Graubünden und in den wei- teren involvierten Dienststellen des Kantons, die Bündner Bevölkerung, das Bundesamt für Strassen sowie die Behörden der Gemeinden Kü- blis und Luzein. Dr. Mario Cavigelli Regierungsrat Kanton Graubünden Vorsteher Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement Umfahrung Küblis eröffnet

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Tiefbauamt Graubünden

Uffizi da construcziun bassa Ufficio tecnico 30. Juni 2016

Was lange währt, wird endlich gut!

Mit der Eröffnung der UmfahrungKüblis geht eine fünfzigjährige Ärades Strassenbaus im Prättigau zuEnde. Zu Beginn sind vornehmlichim vorderen Prättigau verschiedeneDorfumfahrungen erstellt worden. Inder Folge übergab der Kanton 1994dem motorisierten Verkehr mit derFertigstellung der Umfahrung Land-quart erstmals eine durchgehendeAutostrasse ab der NationalstrasseA13 bis Fideris. Und während derletzten beiden Jahrzehnte hat aufder Basis eines Gesamtprojekts inmehreren Etappen schliesslich auchder Abschnitt zwischen Küblis undKlosters eine zeitgemässe Stras-senanlage erhalten. Was im August1995 mit dem Spatenstich für dieUmfahrung Klosters begonnen hatteund zwischen 2002 und 2011 mitdem Bau der Umfahrung Saas fort-gesetzt worden war, findet mit derEröffnung der Umfahrung Küblis indiesem Jahr nun seinen Abschluss.Alle Dörfer im Prättigau sind neuvom Durchgangsverkehr befreit. EinMeilenstein in der Verkehrspolitik un-seres Kantons ist erreicht.

Diesem Freudentag der Eröffnungfür die Umfahrung Küblis gingenJahre und Jahrzehnte der Planungund Projektierung voraus. Nach-dem die Umfahrung Klosters nochals Hauptstrassenprojekt realisiertworden war, ermöglichte die Über-nahme der Prättigauerstrasse insNationalstrassennetz anfangs 2002in einem weiteren Schritt den Bauund die Finanzierung der Umfah-rung Saas. Die Bildung des Infra-strukturfonds für die Vollendungdes Nationalstrassennetzes an-fangs 2008 legte auf Bundesebenein der Folge dann die Grundlage fürden Entscheid zur Realisierung ei-ner Umfahrung auch für die Ge-meinde Küblis.

Vergleichbar mit der UmfahrungSaas verlaufen mehr als 70 Prozentder Umfahrung Küblis in einem Tun-nel. Eine der Herausforderungenbeim Tunnelbau war die teilweisegeringe Überdeckung. Im Bereichder Querung des Schanielatobelsbeträgt sie lediglich 5 Meter.

Der Tunnel für die Umfahrung Kü-blis ist heute trotz verschiedenarti-ger, hoher Anforderungen an Pro-jektierung und Bauausführung rund-um erfolgreich realisiert und für dieÜbergabe an den Verkehr bereit.Die anspruchsvollen Aufgaben sindvon den beteiligten Berufsleuten mitviel Engagement und Innovationhervorragend gelöst, die Kosten be-finden sich mit rund 210 MillionenFranken innerhalb des Kostenvor-anschlages, die gewünschten Ter-mine sind eingehalten.

Ganz erfreulich und besonders er-wähnenswert ist auch, dass der Bauohne nennenswerte Unfälle abgewi-ckelt werden konnte. Der Untertag-bau ist nie ohne Gefahren. Eine ta-

dellose Baustellenorganisation, wel-che sehr viel Wert auf die Arbeitssi-cherheit legt, war daher auch für die-ses Strassenbauwerk unerlässlich.

Im feierlichen Moment der Überga-be des Strassentunnels an die Nut-zerinnen und Nutzer und der Entla-stung der Bevölkerung von Dalvaz-za und Küblis vom Durchgangsver-kehr gebührt allen ein ganz herzli-ches Dankeschön, die ihren Beitragzum Gelingen geleistet haben. Essind dies zusammen mit den ver-schiedenen Planungsverantwortli-chen, Unternehmern und Arbeiterin-nen und Arbeitern namentlich auchdie Verantwortungsträger im Tief-bauamt Graubünden und in den wei-teren involvierten Dienststellen desKantons, die Bündner Bevölkerung,das Bundesamt für Strassen sowiedie Behörden der Gemeinden Kü-blis und Luzein.

Dr. Mario CavigelliRegierungsrat Kanton GraubündenVorsteher Bau-, Verkehrs- undForstdepartement

Umfahrung Küblis eröffnet

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Das Umfahrungsprojekt KüblisRoger Stäubli, dipl. Bauing. ETH, Chef Strassenbau, Tiefbauamt Graubünden

Die Ortschaft Küblis wird künftig miteinem Umfahrungstunnel von 2'255Metern vom Durchgangsverkehr ent-lastet. Die Umfahrung beginnt west-lich von Küblis bei der heutigenLandquartbrücke und schliesst imSaaserstutz rund 500 Meter vordem Halbanschluss Saas West andie Umfahrung Saas an. Die Ge-samtlänge des Umfahrungsprojektsbeträgt 3'060 Meter und ist in dieProjektteile Anschluss Küblis, Kübli-sertunnel und Saaserstutz aufgeteilt.

Anschluss Küblis

Projektbeginn ist die bestehendeund unverändert beibehaltene Land-quartbrücke der NationalstrasseA28. Vor dem Portal West liegt dasStrassenniveau unter dem Grund-wasserspiegel. Auf einer Länge von96 Metern wurde deshalb in diesemBereich eine Grundwasserwanneaus Beton erstellt. Im Anschluss Kü-blis wird das kantonale und regiona-le Strassennetz über einen Vollan-schluss mit der A28 verknüpft.

2'255 Meter Küblisertunnel

In Fahrtrichtung Saas beginnt derKüblisertunnel nördlich des Sägerei-areals vor Dalvazza. Die A28 unter-quert das RhB-Trasse, den Felsrü-cken bei Parsaura und anschlies-send die Sohle des Schanielatobels.Bis zur Unterquerung des Schanie-latobels beträgt die Steigung im Tun-nel rund 4.2 Prozent und anschlies-send rund 4.6 Prozent bis in den Be-reich Prada, wo der Übergang in diebestehende Strassenanlage im Saa-

serstutz erfolgt. Einschliesslich derGalerie Prada weist der Tunnel eineLänge von 2'255 Metern auf. DasTunnelnormalprofil in den Felsstre-cken ist hufeisenförmig gestaltet.Die Lichtraumprofilhöhe beträgt 4.50und die Fahrbahnbreite 7.50 Meter.Hinzu kommen die Bankette mit jerund 1.40 Meter Breite. Im Kübliser-tunnel sind beidseitig Ausstellbuch-ten angeordnet.

Der Tunnel weist eine vergleichswei-se geringe Überdeckung auf. Sie be-trägt im Bereich Schanielatobel le-diglich 5 Meter und steigt auf der Hö-he Küblis auf maximal 140 Meteran. Der Abluftkanal über der Zwi-schendecke weist einen Querschnittvon ca. 15 Quadratmetern auf. DieLüftungs- und Elektrozentrale istbeim Portal West angeordnet.

Der Küblisertunnel ist mit einem par-allel geführten Sicherheitsstollenvon 2'015 Metern Länge ausgerüs-tet. Mit Ausnahme der im Tagbau er-stellen Lockergesteinsstrecken Dal-vazza und Prada wurde der Sicher-heitsstollen im Fels vorgetriebenund verläuft mit einem Abstand von30 Metern talseits des Haupttunnels.Dessen Normalprofil weist eine Lich-te Breite sowie eine Lichte Höhevon je 2.80 Metern auf. Alle 230 -290 Meter ist der Haupttunnel durcheinen Querstollen mit dem Sicher-heitsstollen verbunden. Sowohlbeim Portal West als auch beim Por-tal Ost des Sicherheitsstollens sindLüftungs- und Elektrozentralen ange-ordnet.

Saaserstutz

Im Saaserstutz verläuft die A28 vomPortal Ost des Küblisertunnels biszum Halbanschluss Saas West miteiner starken Längsneigung von 8.5Prozent. Die Stützmauern wurdenals begrünte Mauern erstellt. DieFahrbahnbreite der A28 beträgt hier7.00 Meter und ist mit je 1.00 Meterbreiten Banketten bzw. Wasserscha-len ausgebildet.

Mit in etwa der gleichen Steigungverläuft die Lokalstrasse Küblis -Saas in einem variablen Abstand tal-seitig zur A28. Die Fahrbahnbreiteder Lokalstrasse beträgt 6.00 Meterund ist ebenfalls mit entsprechen-den Banketten bzw. Wasserschalenversehen.

Unterhaltsstützpunkt Küblis

Die Erstellung des Unterhaltsstütz-punkts Küblis gewährleistet einen ra-schen, effizienten und wirtschaftli-chen Strassenunterhaltsdienst durchden Bezirk 5 des TiefbauamtesGraubünden. Dies sowohl für die Na-tionalstrasse zwischen Fuchsenwin-kel (Anschluss Schiers Ost) undKlosters/Selfranga als auch für daskantonale Strassennetz im Mittel-prättigau. Der Stützpunkt ist überden Kreisel Dalvazza sowie über dieLokalstrasse erschlossen.

Mit Inbetriebnahme des Unterhalts-stützpunktes Küblis wird der in vie-lerlei Hinsicht nicht mehr den heuti-gen Anforderungen entsprechendeStützpunkt in Fideris ersetzt.

Luzein

KüblisDalvazza

Saas /Klosters�

RhB

Landquart

0 250 500 m

Küblisertunnel2'255 m

Sicherheitsstollen2'015 m

AnschlussKüblis

UHSKüblis

KreiselDalvazza

Schan

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Tälfsch

Po

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OstPo

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West

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West

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Po

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West

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Termin- und kostengerechte AusführungRuedi Waldburger, dipl. Bauing. ETH, Leiter Bau National- und Hauptstrassen, Tiefbauamt Graubünden

Die Umfahrung Küblis konnte ter-mingerecht und innerhalb der veran-schlagten Kosten verwirklicht wer-den. Schlüssel zu diesem Erfolg bil-deten drei grundlegende Elemente.

Vorinvestition Schanielatobel

Eine der Herausforderungen des Kü-blisertunnels war es, das Schaniela-tobel mit seiner Lockergesteinsmul-de zu unterqueren. Obwohl diese Lo-ckergesteinsmulde vorgängig mitSondierbohrungen und Seismik best-möglichst aufgeschlossen wurde,blieb ein Restrisiko hinsichtlich dereffektiven Lage der Felslinie beste-hen. Sicher war aber, dass derHaupttunnel in diese Lockerge-steinszone zu liegen kommt. UmBauzeit-, Kosten- sowie Arbeitssi-cherheitsrisiken zu minimieren, wur-de entschieden das Schanielatobelmit einer Deckelbauweise für denTunnelbau vorzubereiten. Diese Vor-investition war von grosser Bedeu-tung, stellte man doch bei den Pfahl-bohrungen fest, dass die Felsliniewesentlich tiefer lag als prognosti-ziert. Dank dem gewählten Vorge-hen konnte das Projekt mit genü-gend zeitlichem Vorlauf angepasstund das Bauprogramm eingehaltenwerden.

Klare Rahmenbedingungen

Die Umfahrung Küblis zeigt, dassein Grossprojekt auch mit vielen un-terschiedlichen Unternehmungenzeit- und kostengerecht abgewickeltwerden kann. Grundlage dafür istein gut ausgearbeitetes Projekt so-wie eine frühzeitige Planung der zeit-lichen Abwicklung der einzelnen Ob-jekte. Das daraus resultierende Ge-

samtbauprogramm war Bestandteilder Submissionsgrundlagen, sodassdie zeitlichen und örtlichen Rahmen-bedingungen in die Werkverträgeeinfliessen konnten. Diese Rahmen-bedingungen waren somit für alleUnternehmer klar und konnten ein-gehalten werden. Entsprechend er-höhte sich der Koordinationsauf-wand gegenüber einer Vergabesämtlicher Bauleistungen an eineneinzelnen Unternehmer nur gering-fügig, was jedoch durch den Vorteil,Verhandlungen direkt mit den einzel-nen Unternehmungen führen zu kön-nen, mehr als wettgemacht wurde.

Zeitgleiche Bauvorgänge

Um einerseits die Bauzeit zu redu-zieren und andererseits die getätig-

ten Investitionen möglichst raschnutzbringend zur Verfügung zu stel-len, wurden zeitgleich mit den In-nenausbauarbeiten in der westli-chen Tunnelhälfte auch die weiterenAusbauarbeiten (Belag, Tunnelbe-schichtung, Installation der Betriebs-und Sicherheitsausrüstung) in deröstlichen Tunnelhälfte geplant unddurchgeführt. Dies erforderte ausGründen der Arbeitssicherheit dievorzeitige Bereitstellung des Sicher-heitsstollens. Mit der gestaffelten In-betriebnahme der für den künftigenBetrieb ohnehin notwendigen Si-cherheitsausrüstungen konnte dieSicherheit für die Ausrüster erhöhtund gleichzeitig die Bauzeit um rundein halbes Jahr reduziert werden,ohne dabei Mehrkosten zu generie-ren.

Zeitgleiche Bauvorgänge

Deckelbauweise für die Querung Schanielatobel

� Landquart

Davos�

Ausstellnischen Ausstellnischen

QuerstollenQuerstollen

Sicherheitsstollen Fluchtwege

Fluchtwege

UnterquerungSchanielatobel

TagbauWest

150 m

Bergmännischer Tunnel1890 m

TagbauOst

215 m

Belag,Tunnelbeschichtung, Betriebs- und SicherheitsausrüstungInnenausbau Tunnel

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Der neue Anschluss mit dem Kreisel Dalvazza

Mit der Eröffnung der Umfahrung Kü-blis beginnt aus verkehrstechnischerSicht eine neue Epoche für die gan-ze Gemeinde Luzein und im Speziel-len für Dalvazza.

Bereits im vergangenen Jahr hattedie Umfahrung Küblis mit der Eröff-nung des neuen, kreuzungsfreien An-schlusses der St. Antönienstrasse andie Prättigauerstrasse erfreulicheAuswirkungen für die Erschliessungder Gemeinde Luzein. Nun folgt mitdem Küblisertunnel noch eine Stei-gerung. Vorbei und vergessen sinddie langen Wartezeiten vor den ge-schlossenen Barrieren am Bahn-übergang in Küblis, kein Rückstaumehr auf die Prättigauerstrasse, undnun ist auch das Warten bis man end-lich in die sehr stark befahrene Na-tionalstrasse A28 einbiegen kann vor-bei. Die Anwohner in Dalvazza undKüblis werden vom Durchgangsver-kehr entlastet, was die Lebensquali-tät in den Dörfern enorm verbessert.

Die Belastung während der Bauzeitwar für die Dalvazzner gross. Die De-

ponie im Schanielatobel zeigt nochauf, wieviel Ausbruchmaterial ver-schoben und gelagert wurde. Die De-ponie ist aber bepflanzt, die Bäumewerden wachsen und dafür sorgen,dass sich die Aufschüttung in abseh-barer Zeit in die Umgebung einfügt.Die Narben rund um Dalvazza wer-den verschwinden und das Tunnel-portal wird sich gut in die Landschaftintegrieren.

Der neue Vollanschluss an die A28wird positive Auswirkungen auf dieEntwicklung im Gewerbegebiet Dal-vazza mit sich bringen. Die Gemein-de Luzein ist nun direkt an das Na-tionalstrassennetz angeschlossen,was sehr gute Voraussetzungen fürdie Ortschaften Luzein, Putz, Pany,Ascharina und St. Antönien bedeu-tet, aber auch eine einfache undschnelle Erreichbarkeit des Tors zumRätikon mit sich bringt.

Mit der künftigen Gestaltung Krei-dessels Dalvazza werden wir versu-chen, auf unsere Region aufmerk-sam zu machen. Der Kreisel wird mit

Steinen aus der Region (Kalkstei-nen) gestaltet. Die Ziegen sollen dieenge Verbindung zur Landwirtschaftthematisieren. Das Steinmännli weistauf unser wunderschönes Natur-und Wandergebiet hin. Zwischenden Steinen werden einige Reckhol-der (Bergwachholder) eingepflanztund damit die Gestaltung des Kreiselabgerundet.

Für die Gemeinde Luzein stimmt dasVerkehrskonzept in und um Dalvaz-za. Mit dem neuen Küblisertunnel,dem neuen Bahnhof in Küblis unddem neuen Anschluss ans National-strassennetz sind wir nun optimal er-schlossen. Die verkehrstechnischenVoraussetzungen für eine positiveEntwicklung sind gegeben, was wirdaraus machen ist eine andere Ge-schichte.

Im Namen der Bevölkerung und derGäste möchte ich mich für den neu-en Anschluss ganz herzlich bedan-ken. Mein Dank richtet sich an alle,welche zu diesen gelungenen Wer-ken beigetragen haben.

Der neue Anschluss für die Gemeinde LuzeinChristian Kasper, Gemeindepräsident Luzein

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Ein neuer Weg mit mehr Lebensqualität für KüblisTöni Hartmann, Gemeindepräsident Küblis

Küblis ist auf einem neuen Weg.Dies vor dem Hintergrund, dass Kü-blis als letzte Gemeinde im Prättigauvom jährlich zunehmenden Durch-gangsverkehr befreit wird. Es ist so-weit, die neu erstellte Umfahrung Kü-blis mit dem 2'255 Meter langen Kü-blisertunnel wird in Betrieb genom-men. Von nun an wird nur noch derLokalverkehr durch Dalvazza undKüblis geführt.

Durch den Wegfall des Durchgang-verkehrs wird unser Dorf von denStaus, dem Lärm und den Abgasenbefreit. Nicht zu vergessen ist die Er-höhung der Sicherheit für die Bevöl-kerung, welche die neue Umfahrungebenfalls mit sich bringt. Die Lebens-qualität wird sich markant steigern.

Sehr imposant war für die Bewohnervon Luzein und Küblis der Vorein-schnitt im Gebiet Dalvazza mit einerBaugrubentiefe von bis zu 35 Me-tern. Auch der Transport des Aus-bruchmaterials des Küblisertunnels,welches über einen Schutterstollendirekt aus dem Tunnel in das Scha-nielatobel transportiert und dort depo-niert wurde, hat uns sehr beein-druckt. Diese Lösung kam der an-

sässigen Bevölkerung sehr zugute,da auf einen Deponieverkehr insSchanielatobel grösstenteils verzich-tet werden konnte. Lediglich dieSprengungen für den Tunnel konn-ten von der Bevölkerung leicht wahr-genommen werden, waren aber Zeu-gen vom raschen Vorankommen derMineure im Küblisergestein. Am 14.März 2013 war es dann auch schonso weit, dass der Berg bezwungenwar und der Durchschlag gefeiertwerden konnte. Mit grosser Genug-tuung durften wir mit den Mineurendieses Fest feiern. Wichtig warauch, dass während dieser an-spruchsvollen Arbeiten keine grösse-ren Unfälle vorgefallen sind.

Man darf auf diese intensive und in-teressante Zeit sehr positiv zurück-schauen. Wir möchten uns bei derBauherrschaft sowie bei den Unter-nehmern herzlich für die Realisie-rung der Umfahrung Küblis sowie fürdie gute Zusammenarbeit beim Baudieses grossen und wichtigen Teil-stücks der Nationalstrasse A28 be-danken.

Eine grössere Herausforderung wirdsicherlich das an der bisherigen Na-

tionalstrasse befindliche Gewerbe er-fahren. Es ist anzunehmen, dass siees mit innovativen Ideen auch in Zu-kunft schaffen werden, ihren Weg zugehen.

Küblis wird durch die neue Umfah-rung auch selber einen neuen Weggehen dürfen. Das Dorf wird künftignicht mehr durch den Strassenver-kehr zweigeteilt sein und es wirdrund um die Innerortsstrasse ruhigerund sicherer.

Allen Verkehrsteilnehmern, welcheden Küblisertunnel durchfahren,wünschen wir gute und sichereFahrt und auf ein baldiges Wieder-sehen in unserem neuen Dorf Kü-blis.

Wir freuen uns auf die Eröffnungsfei-er an welcher die Umfahrung Kübliserstmals dem Verkehr übergebenwird. Am Samstag, 2. Juli 2016 orga-nisiert die Gemeinde mit den ortsan-sässigen Gewerbebetrieben, Verei-nen und Privaten zudem ein Dorf-fest. Wir sind überzeugt, dass an die-sem geschichtsprägenden Tag vieleBesucher mit der Bevölkerung feiernwerden.

Die Umfahrung befreit Dalvazza und Küblis vom Durchgangsverkehr

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Umfahrung Küblis, die Schritte vom Plan zur Wirklichkeit

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+ 0.246 %

+ 0.246 %+ 0.500 %+ 0.500 %

- 0.650 %

- 0.650 %

+ 0.500 %+ 0.500 %

+4.

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%

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%+

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1 %

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- 0.650 %- 0.650 %+

4.195 %

+4.195 % + 8.500 %

+ 4.641 %

Verlegung Radweg2009 – 2010

Unterhaltsstützpunkt2017 – 2019

Deponie Schanielatobel2011 – 2015

Wasserversorgung2008 – 2015

TagbautunnelL = 150 m2011 – 2015

Lüftungs- und Elektrozentrale2011 – 2016

Strassenanalgen Dalvazza2008 – 2016

GrundwasserwanneL = 96 m2011 – 2014

BaubeginnEröffnung

14.05.200830.06.2016

Ausstellbuchtbeidseitig

Ausstellbuchtbeidseitig

Tunn

elpo

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Tunn

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�Landquart

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R = 700 mR = 700 m

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R = 500 mR =

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8

R = 1100 m

R = 260 m R = 350 m

UHS Küblis

UHS Küblis

AusstellbuchtbeidseitigAusstellbuchtbeidseitig

00 100100 200200 300300 400400 500 m500 m

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+ 0.246 %+ 0.500 %

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- 0.650 %+

4.195 % + 8.500 %+ 8.500 %

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ImpressumInhalt: . DieTiefbauamt GraubündenWeiterverwendung von Bild und Textmit Quellenangabe ist erwünscht. Die-ses TBA-Info sowie die vorhergehen-den zur Umfahrung Küblis und zu wei-teren Strassenthemen als PDF zumHerunterladen/Drucken unter www.tief-bauamt.gr.ch > Dokumentation.

Strassenanlagen Prada-Trun2010 – 2016

GalerieL = 85 m2012 – 2014

TagbautunnelL = 130 m2012 – 2014

Elektrozentrale2012 – 2014

SicherheitsstollenL = 2'015 m2011 – 2015

KüblisertunnelL = 2'255 m2010 – 2013 Ausbruch (Durchschlag 14.03.2013)2013 – 2016 Innenausbau inkl. elektromech. Anlagen

AusstellbuchtbeidseitigAusstellbuchtbeidseitig

AusstellbuchtbeidseitigAusstellbuchtbeidseitig

Tunn

elpo

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Ost

Tunn

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�Landquart

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R = 700 m

R = 1900 m R = 300 m R = 500 mR =

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R = 1100 mR = 1100 m

R = 260 mR = 260 m R = 350 mR = 350 m

UHS Küblis

Ausstellbuchtbeidseitig

0 100 200 300 400 500 m

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Strassenanlagen Dalvazza und Prada-TrunReto Gasser, dipl. Bauing. FH, Projektverfasser Trasse, F. Preisig AG, Zürich

Als Erster aktiv und zuletzt fertig – derProjektverfasser der Strassenanla-gen optimierte dasAuflageprojekt unddefinierte zu Beginn das Gesamtpro-jekt, womit er die Grundlagen für dieweiteren Projektverfasser schaffte.Mit dem Wasserableitungskanal vonDalvazza zur Landquart und demTrasse im Saaserstutz wurden in denJahren 2009 und 2010 auch die er-sten Bauten der Umfahrung Küblisrealisiert.

Dann wurde das Terrain in Dalvazzamit Installations- und Materialablage-rungsplätzen für den Tunnelbau unddie Kunstbauten belegt, bevor die ei-gentlichen Strassenbauarbeiten imBereich des Anschlusses Küblis erfol-gen konnten.

Die lange Projektierungszeit – ver-bunden mit diversen, zusätzlich zu ko-ordinierenden Projekten im Umfeld –verlangten eine sehr sorgfältige undvorausschauende Arbeitsweise. Wei-tere Herausforderungen bildeten dievielen Schnittstellen sowie die inter-disziplinäre Zusammenarbeit mit an-deren Planern und weiteren Betroffe-nen. Insbesondere beim TunnelportalWest waren diese auf engem Raum je-derzeit sicherzustellen.

Vielseitiger Nutzen

Als Besonderheit wurde die Lokal-strasse so trassiert, dass sie gleich-zeitig für die neuentstandenen Ge-werbegebiete mit dem Unterhalts-stützpunkt in Küblis den Hochwasser-schutz sicherstellt. Mit der neuen Be-wuhrung entlang der Landquart wirdHochwassesrsicherheit gewährleis-tet.

Weitere Kenntnisse des Wasserbauswaren für den rund 650 Meter langenRadweg entlang dem linken Ufer derLandquart gefragt. Mit diesem Neu-bau wurde insbesondere für Radfah-rer und Inlineskater von Landquart bisKlosters ein attraktiver Weg abseitsder NationalstrasseA28 geschaffen.

Im Saaserstutz wurde mit der bergsei-tigen, erdbewehrten Stützkonstrukti-on auch der Lärmschutz für die Ans-tösser verbessert. Die begrünte undbewässerte Stützkonstruktion hebtsich kaum vom umgebenden Land-schaftsbild ab.

Eine weitere Spezialität im GebietSaaserstutz bildet die vor dem Tun-nelportal Ost angeordnete Unterhalts-

überfahrt. Damit bei einem Ereignisoder für den Unterhalt im Tunnel dieUmleitung des Verkehrs von der A28auf die Lokalstrasse schnellstmöglicherfolgen kann, wurde die Trennungmit einer zweiflügligen und schwenk-baren Stahlschutzwand mit motori-schemAntrieb erstellt.

Entwässerung

Losübergreifend wurde sowohl für dieBauphase als auch für den Betriebs-zustand ein Gesamtentwässerungs-konzept erarbeitet. Künftig wird dasTunnelabwasser in einem Stapelbe-

cken vor der Einleitung in die Land-quart behandelt. Infolge des Tiefpunk-tes vor dem Westportal wurde hierfürein Pumpwerk notwendig.

Für die offenen Strassenabschnittewird das Wasser im Saaserstutz ge-fasst und im Ableitungskanal Capälszur Landquart hinuntergeleitet. Vorder Einleitstelle wurde für den Störfallein natürliches Auffangbecken er-stellt. In Dalvazza wurde für den Stör-fall aus Platzgründen zwischen derRhB und der A28 ein Ölabscheider inOrtsbeton erstellt.

Radweg entlang der Landquart

Erdbewehrte Stützkonstruktion als Lärmschutz

Unterhaltsüberfahrt Saaserstutz

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Kunstbauten DalvazzaThomas Espinosa, MSc. ETH Bau-Ing., Ernst Basler + Partner, Zürich

Für die Erschliessung und den Be-trieb der Umfahrung Küblis warenim Raum Dalvazza diverse Kunst-bauten erforderlich. Sie gliedernsich in den offenen Abschnitt derGrundwasserwanne, den Tagbau-tunnel und schliesslich die Lüftungs-und Elektrozentrale mit dem Tag-baubereich des Sicherheitsstollens.

Während der Bauzeit wurde ein be-sonderes Augenmerk auf die Auf-rechterhaltung des Bahnbetriebs ge-legt, so dass temporär Hilfsbrückenzum Einsatz kamen. Mitte 2010 wur-de mit dem Bau des ersten Los be-gonnen. Aus logistischen Gründenwurden die Bodenplatte des Tun-nels sowie sämtliche Querungendes RhB-Trasses vorgezogen, umso die fertiggestellten Zugänge zumVoreinschnitt ungehindert als Er-schliessung der Tunnelbaustelle ver-wenden zu können. Entsprechendkonnte der Rohbau Ende 2014 plan-mässig fertiggestellt werden.

Wie die Bezeichnung vermutenlässt, taucht die rund 95 Meter lan-ge Grundwasserwanne unter denvorhandenen Grundwasserspiegelab. Um dem massgebenden Ge-fährdungsbild des Auftriebs zu be-gegnen, wurde eine massive mono-lithische Trogkonstruktion gewählt.Die Grundwasserwanne ist 15 Me-ter breit und flankiert durch abge-stufte, 3 bis 7 Meter hohe Wände.Im unteren Bereich wurden in dieHinterfüllung auskragende Funda-mentsporne zur Auftriebssicherungvorgesehen. Um einen kurzfristigenAnstieg des Grundwasserspiegelsinfolge Hangwasserzufluss zu ver-hindern, ist eine Spitzenbrecherdrai-nage auf Höhe des maximalen Be-messungsgrundwasserspiegels vor-handen.

Die Grundwasserwanne schliesstmonolithisch an das Portal des Tag-bautunnels an. Dieser unterquertüber eine rund 90 Meter lange Stre-cke zunächst den Nationalstrassen-anschluss und schliesslich das 2-gleisige RhB-Trasse. Das Tagbau-tunnelprofil ist als Rahmen ausgebil-det mit einer lichten Breite von rund11 Metern und einer lichten Höhevon rund 7 Metern. Der Rahmen hatdurchgehende Bauteilstärken von70 Zentimetern und ist in den Rah-menecken Wand/Decke mittels Vou-

ten verstärkt. Im monolithischenÜbergang zur Lüftungs- und Elek-trozentrale weitet sich das Profil inder Höhe auf, um Platz für dieStrahlventilatoren zu schaffen.

In der Zentrale sind die Betriebs-und Sicherheitseinrichtungen für Lüf-tung, Tunnelsteuerung und Energie-versorgung untergebracht. Durchdas Gebäude führen sowohl derStrassentunnel wie auch der Sicher-heitsstollen.

Besondere Herausforderungen andie Statik stellten die diversen geo-metrischen Zwangspunkten der Li-nienführung, die Nutzungsanforde-rungen sowie die ungünstigen asym-metrischen Baugrund- und Terrain-verhältnisse.

Aus dem sehr steilen Hanganschnittresultieren hohe einseitige Erddrü-cke und bereichsweise enormeÜberschüttungshöhen von bis zu 14

Meter. In Bereichen mit grossenSpannweiten und hoher Überschüt-tung wurden statisch bedingte Hohl-räume ausgebildet, die als Hohlkas-tenträgerrost die Lasten reduzierenund abfangen. In den übrigen Berei-chen wurden die Decken mittelsÜberzügen verstärkt. Die horizonta-len und vertikalen Lasten werdenüber die Decken und die aussteifen-den Wandscheiben auf einen massi-ven talseitigen Fundamentabsatz ge-leitet. Der talseitige Fundamentab-satz liegt im Lockergestein und istso ausgebildet, dass er die ankom-menden konzentrierten Lastengleichmässig an den Baugrund ab-geben kann und so die resultieren-den Deformationen in einem ad-äquaten Ausmass bleiben.

Die Deformationen der Bauwerkewerden seit Beginn der Hinterfül-lungsarbeiten überwacht. Sämtlichebisherigen Messungen befindensich im prognostizierten Bereich.

Rohbau Tunnelzentrale Dalvazza mit Tagbautunnel und Sicherheitsstollen

Hilfsbrücke für den Bahnbetrieb

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Küblisertunnel – bautechnisch eine HerausforderungMarkus Rüttimann, MSc. ETH Bau-Ing., Gähler und Partner AG, Ennetbaden

Der bergmännische Teil des Kübli-sertunnels weist eine Länge von1'890 Metern auf und wurde imSprengvortrieb gebaut. Der Tunnel-vortrieb erfolgte steigend von Dal-vazza nach Prada. Parallel zum Kü-blisertunnel verläuft der Sicherheits-tollen, welcher ebenfalls im Spreng-vortrieb und steigend aufgefahrenwurde.

Der bergmännische Tunnel startetbeim Portal West bereits im Fels.Der Sicherheitsstollen durchquertdort eine rund 30 Meter lange Lo-ckergesteinsstrecke. In der Portal-zone Ost tangierten sowohl der Tun-nel- als auch der Sicherheitsstollen-vortrieb das Lockergestein nicht.

Der Tunnel wurde mit einem abge-dichteten Innengewölbe von 30 Zen-timetern Stärke ausgeführt. In Ab-schnitten mit ungünstigen geologi-schen Verhältnissen wurde die In-nenschale bewehrt und mit einemSohlgewölbe ergänzt. Der Sicher-heitsstollen weist mehrheitlich eineneinschaligen Ausbau aus Stahlfa-serspritzbeton, Ankern und bei Be-darf mit Stahleinbau auf.

Besondere bautechnische Heraus-forderungen beim Bau des Kübliser-tunnels stellten sich insbesonderebei der Unterquerung und der Depo-nie des Schanielatobels sowie beimPortalbereich Dalvazza mit dem ab-gedichteten Übergang zu denKunstbauten Dalvazza.

Querung Schanielatobel

Im Bereich der Querung des Scha-nielatobels durchörtert der Tunneldie aus blockigem Bachschutt be-stehende Füllung. Diese Streckewurde mit Hilfe einer Deckelbauwei-se aufgefahren.

Die Seitenwände der als Vorinvesti-tion erstellten Deckelbauweise wur-den als geschlossene Pfahlwändemit einem Pfahldurchmesser von0.90 Metern im Randbereich und1.20 Metern im mittleren Bereichausgeführt. Die Decke weist je nachÜberdeckung eine Stärke von 1.30bis 2.20 Metern auf.

Der Aushub unter dem Deckel wur-de im Bereich der Kalotte in zwei

Etappen von jerund 40 Metern rea-lisiert. Um die Sta-bilität der Deckel-bauweise zu ge-währleisten, erfolg-te der nachfolgen-de Strossenabbausowie der Einbaudes Sohlsprengersin Etappen vonrund 4 Metern. DieAusführung konnteohne besondereVorkommnisse ab-geschlossen wer-den. Zwar mussteneinzelne Bohrpfäh-le aufgrund vonBohrungenauigkei-ten leicht abge-spitzt werden. Diegemessenen Kon-vergenzen bliebenjedoch stets unterden kritischen Wer-ten.

Der im hinteren Bereich der Deponiebefindliche Bach wurde gefasst undin den Schanielabach abgeleitet. Die

Deponie wurde während den Schütt-arbeiten mittels Verschiebungs- undSetzungsmessungen sowie visuellüberwacht. Obwohl relativ grosseDeformationen im Dezimeterbereichgemessen wurden, wies die Depo-nie zu keinem Zeitpunkt Risse auf.Nach Abschluss der Schüttarbeitenkonnte eine wesentliche Beruhigungder Verformungen festgestellt wer-den. Zum heutigen Zeitpunkt werdendie Verformungen als praktisch abge-klungen beurteilt.

Portalbereich Dalvazza

Im Portalbereich Dalvazza liegt auchder bergmännische Tunnel über eineLänge von 50 Meter unter demGrundwasserspiegel und es wurdeeine entsprechende Vollabdichtung(Gewölbe und Sohle aus PVC) not-wendig. Um einen dichten Übergangzu den Kunstbauten Dalvazza zu er-reichen, wurde zwischen den beidenBauteilabdichtungen ein aufwändi-ger Anschluss erstellt. Insbesondereim Sohlbereich, wo die KunstbautenDalvazza mit einem anderen System(Bentonit) abgedichtet wurden, wähl-te man eine Lösung mit mehrerenRückfallebenen (Dichtungsbänderund Vorrichtung für allfällige Injektio-nen im Falle einer Undichtigkeit).

Deponie Schanielatobel

Die Deponie beginnt im Bereich derQuerung des Küblisertunnels mitdem Schanielabach und erstrecktsich rund 370 Meter weiter flussauf-wärts an der rechten Talflanke. Sämt-liches anfallendes Ausbruchmaterialder Umfahrung Küblis wurde über ei-nen Schutterstollen mit einemDurchmesser von 2.27 Metern undmit Hilfe einer Förderbandanlage di-rekt auf die Deponie Schanielatobeltransportiert. Der Stollen starteterund 40 Meter nach dem bergmän-nischen Portal Dalvazza und wurdenach Abschluss der Ausbrucharbei-ten mit Flüssigboden verfüllt.

Martina Fasani, dipl. Bau-Ing. ETH, Gähler und Partner AG, Ennetbaden

Schutterstollen mit Förderbandanlage

Querschnitt durch die Deckelbauweise im Schanielatobel

14.04 4.600.18

9.50

1.30

5.10

2.00

InnengewölbeAbdichtungSickerkiesBetondeckeBohrpfähleFüllbeton

Schanielabach

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citadern, welche zum Teil als ver-füllte Zerrklüfte angeordnet warenoder wild verfaltet mit stark varia-bler Mächtigkeit vorlagen. OffeneKlüfte waren sehr selten anzutref-fen, so dass keine nennenswerteFunde verzeichnet werden konnten.

Das dominanteste Gefährdungsbildtrat in Form von trennflächenbe-dingten Ablösungen von meist ge-ringen Kubaturen (< 0.5 Kubikme-ter) auf. Eine gute Felsreinigung vordem Auftrag der Spritzbetonsiche-rung war daher von grosser Bedeu-tung. Ein nachträgliches Ausbre-chen von grösseren Gesteinspake-ten aus der Tunnelwandung ereig-nete sich nur entlang eines Ab-schnitts mit fast parallel zum Tunnelliegendem Schichtverlauf. In die-

tritte im Bereich der Querung Scha-nielatobel stammten hauptsächlichaus Drainagebohrungen bis in dasdarüberliegende Lockergestein.

Das Ausbruchmaterial war nicht zurHerstellung von Gesteinskörnungfür Beton geeignet und wurde daherper Förderband über den unterir-disch angelegten Schutterstollen di-rekt auf die Deponie Schanielatobeltransportiert.

Lockergesteinsstrecken

Im Bereich des Voreinschnittes undder Tagbaustrecke Dalvazza be-steht das über dem Prättigau-Flysch liegende Lockergestein ausLandquartschottern und mit zuneh-mender Nähe zum bergmännischen

Erstellung der Betondecke war imLockergestein ein Aushub bis rund6 Meter unter den Grundwasser-spiegel erforderlich. Sowohl derAushub für die Erstellung der Be-tondecke als auch das Ausbruch-material des bergmännischen Vor-triebs bestanden wie prognostiziertaus blockigem Bachschutt.

Beim Bau der Pfahlwand zeigtesich jedoch, dass bei der Prognoseder Felsoberfläche in einer engen,mit Blockschutt gefüllten Rinne dieseismischen Untersuchungen an ih-re Grenzen stossen. Diese seismi-schen Untersuchungen, welche lo-kal an davor ausgeführten Sondier-bohrungen geeicht worden waren,mussten mit zahlreichen Abtastboh-rungen ergänzt werden.

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Geologie des Tunnels und LockergesteinsstreckenAnita Weber, dipl. Natw. ETH Geologin, CSD INGENIEURE AG, Thusis (bergmännischer Tunnel)Markus Forrer, dipl. Natw. ETH Geologe, BTG Büro für Technische Geologie AG, Sargans (Lockergesteinsstrecken)

Bergmännischer Tunnel

Die im Sprengvortrieb ausgebro-chene Felsstrecke liegt im Prätti-gau-Flysch (Gyrenspitz-Serie) undbesteht im Wesentlichen aus grau-en, gebankten, sandigen Kalkenund Mergelkalken mit geringmächti-gen schwarzen Tonschiefer- bzw.Phyllitzwischenlagen. Vor rund 20Millionen Jahren wurden dieseSchichten unterschiedlich stark ver-faltet und zerschert. Diese zum Teileindrucksvollen Faltenstrukturensind auch an Felswänden entlangder Kantonsstrasse westlich von Kü-blis schön zu beobachten. Auffälligwaren die Zentimeter bis mehrereDezimeter mächtigen weissen Cal-

sem Abschnitt waren einige Tagenach erfolgtem Ausbruch Rissbil-dungen in der Spritzbetonschaleund lokal auch in der Betonfahrsoh-le zu beobachten. Die Überwa-chung mit Messerschnitten deuteteauf eine durch die Baumassnah-men verursachte, zeitlich begrenzteSpannungsumlagerungen im Gebir-ge hin. Ein quellbares Verhaltendes Gebirges mit länger anhalten-den Konvergenzen analog zum Tun-nel Saas konnte ausgeschlossenwerden.

Wie prognostiziert, wurde nur wenigBergwasser in Form von Tropfwas-ser und vereinzelten Quellen ange-troffen. Die verstärkten Wasserzu-

Portal aus Randmoräne und fluvio-glazialen Schottern. Im Bereich desVoreinschnittes und der Tagbau-strecke Prada wurden über demPrättigau-Flysch hauptsächlichRandmoräne und lokal fluvioglazia-le Sedimente festgestellt. Ausser-gewöhnliche geologische Schwie-rigkeiten waren keine zu bewälti-gen. Die angetroffenen geologi-schen Verhältnisse entsprachendurchwegs der Prognose.

Im Schanielatobel quert der Kübli-sertunnel eine mit Lockergestein ge-füllte Rinne. Der Tunnel und der Si-cherheitsstollen wurden im Schutzeiner Pfahlwand mit Betondeckebergmännisch ausgebrochen. Zur

Geologische Ortsbrustaufnahme (Kalotte) bei Tunnelmeter 2'275 Auftragen der Spritzbetonsicherung

Strosse (nicht vollständig dargestellt)

Kalzitknauerund -bänder

Scherflächen Klüfte Kalkbänke Tonschiefer mitphyllitischenZwischenlagen

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Galerieverglasung

Die 85 Meter lange Galerie Pradaweist talseitig acht Öffnungen mit je-weils einer Fläche von rund 37 Qua-dratmetern auf. Anforderungen wieReinigungsfähigkeit, Lichtdurchläs-sigkeit, Dauerhaftigkeit, Ästhetikund Auswechselbarkeit führten zurWahl der Verschliessung mit Ver-bundsicherheitsglas.

Die einzelnen Öffnungen sind je-weils mit fünf Scheibenelementenverschlossen. Ein Element weist da-bei eine Breite von rund 1.90 Me-tern, eine Höhe von rund 3.75 Me-tern und eine Dicke von rund 39 Mil-limetern auf. Daraus resultiert einGewicht von bis zu 690 Kilogrammpro Scheibenelement. Die Glas-scheiben werden mittels einer Stahl-rahmenkonstruktion gehalten unddurch eine Silikonfuge miteinanderluftdicht verschlossen. Mit dieserKonstruktion kann jederzeit ein Aus-wechseln einzelner Elementen vonaussen vorgenommen werden. Alle15 Zentimeter sind Vogelschutz-streifen angebracht, um eine Kollisi-on der Flugtiere mit der Verglasungzu vermeiden.

Elektrozentrale Prada

Über dem Tagbautunnel Prada be-findet sich die zweigeschossige Be-triebszentrale des Küblisertunnels.Für den Betrieb der Zentrale sind di-

verse Kabelverbindungen in den Kü-blisertunnel sowie in den Sicher-heitsstollen notwendig. Zu diesemZweck wurde im Bereich der Zentra-le rund 1.50 Meter unter der Fahr-bahn eine Kabelrohrquerung mit 26Leerrohren erstellt, welche den Si-cherheitsstollen, den Tagbautunnelsowie die Zentrale miteinander ver-binden. Die Zugänglichkeit wird vonder Zentrale über das Treppenhaus,vom Tunnel über beidseitig der Fahr-bahn angeordnete Schächte undvom Sicherheitsstollen über einenrund 5.40 Meter tiefen Gross-schacht unterhalb der Bodenplattegewährleistet.

Bei der Erstellung der Kunstbautenim Raum Prada stellten sich vielsei-tige bautechnische und baubetriebli-che Herausforderungen und Rand-bedingungen. Die Kunstbauten Pra-da bestehen aus folgenden fünfHauptbauwerken:

� Dem rund 130 Meter langen Tag-bautunnel beginnend ab dembergmännischen Tunnelportal;

� der am Tagbautunnel anschlies-senden, rund 85 Meter langen Ga-lerie, dem Portal Ost sowie derbergseitigen Stützmauer vor demPortal Ost;

� dem Tagbaubereich des Sicher-heitsstollens inklusive Portal;

� der zweigeschossigen Betriebs-zentrale über dem Tagbautunnel;

� dem Durchlass des Schluocht-bachs unter der Galerie.

Koordination mit Hauptvortrieb

Aus baubetrieblicher Sicht musstedas Hauptaugenmerk auf die Koor-dination der verschiedenen Arbeitenund das Einhalten der Bauprogram-me der verschiedenen Bauelementegelegt werden. Ein wesentlicher Fix-punkt war dabei der Durchschlagdes Hauptvortriebs des bergmänni-schen Tunnels. Die Betonarbeitensämtlicher Elemente der Kunstbau-ten Prada mussten soweit fortge-schritten sein, dass nach dem Dur-schlag der Zugang zum Tunnel vonder Seite Prada her gewährleistetwerden konnte.

Fundationsverhältnisse

Der wechselnde Baugrund von kom-paktem Fels im Bereich des berg-männischen Portals bis hin zu Lo-ckergestein im Bereich der Galeriebot eine spezielle bautechnische He-rausforderung. Aufgrund der ver-schieden steifen Bodenverhältnissebestand die Gefahr von unter-schiedlichen Setzungen, was zu un-erwünschten Rissen und Versätzenin der Konstruktion hätte führen kön-nen. Um dieser Problematik entge-genzuwirken, wurde im Bereich derFundation sowie der Wände der Be-wehrungsgehalt vom bergmänni-schen Portal bis hin zum Portal Ostschrittweise erhöht.

Kunstbauten PradaMarkus Rüttimann, MSc. ETH Bau-Ing., Gähler und Partner AG, Ennetbaden

Verglasung Galerie Prada

Galerie Prada

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Sicherheit im KüblisertunnelPeter Krättli, dipl. Log. FH/EMBA, Sicherheitsbeauftragter Strecke GE V, Strassenerhaltung, Tiefbauamt Graubünden

Nach den grossen Tunnelereignissenvom Mont Blanc, Gotthard, Tauernund Viamala zwischen 1999 und2006 wurden sämtliche National-strassentunnels mit einer Länge vonmehr als 600 Metern überprüft und wonotwendig grösstenteils saniert undnachgerüstet. Zudem beschreibenseit 2004 neue SIA-Normen die not-wendigen Sicherheitseinrichtungenfür den Bau neuer Strassentunnels.

Im Küblisertunnel wurden zugunstender Sicherheit rund 38.3 MillionenFranken investiert. Die eingebautenAnlagen entsprechen durchwegsdem neusten Stand der Technik. Sokann die Ereignisdetektion alle imNormalfall auftretenden Ereignisseund Verkehrszustände erkennen. Bei-spielsweise erkennt die Videoanlage,ob sich Personen, Radfahrer oderTiere im Tunnel aufhalten. Auch beilangsam fahrenden, anhaltendenoder sich in Ausstellbuchten befindli-chen Fahrzeugen sowie auch bei ver-lorener Ladung wird in der Einsatz-leitzentrale der Kantonspolizei (ELZ)sowie in der Betriebsleitzentrale desTiefbauamtes Graubünden in Thusis(BLZ) ein Alarm ausgelöst.

Ein Brand wird von Rauchmeldernsowie von einem temperaturemp-findlichen Kabel an der Tunneldeckeerkannt und genau lokalisiert. DerAlarm wird ausgelöst, die aktuellenVideobilder vom Brandort direkt aufden Bildschirmen aufgeschaltet undereignisabhängig aufgezeichnet. Diezwei Axialventilatoren in der Lüf-tungs- und Elektrozentrale Dalvazzafahren automatisch auf Maximallastund die drei zum Ereignis nächstge-legenen Abluftklappen an der Tun-neldecke öffnen sich.

Durch die Abluftklappen werden dieBrandgase mit einer Leistung vonrund 250 Kubikmetern pro Sekunde

durch den Abluftkanal über der Tun-neldecke abgesaugt und über denAbluftkamin ins Freie ausgestossen.Die Strahlventilatoren an der Tunnel-decke haben die Aufgabe die Luft-strömung im Fahrraum in Längsrich-tung zu kontrollieren, um somit mög-lichst eine Verteilung der Rauchgaseim Tunnel zu verhindern.

Thomas Fuhrer, dipl. El.-Ing. FH, Projektleiter BSA, Tiefbauamt Graubünden

Sämtliche zum Ereignis hinführendeLichtsignale gehen auf Rot. Zusätz-lich wird die Einfahrts-, Durchfahrts-und Führungsbeleuchtung auf dasMaximum gestellt. Die Brandnot-leuchten über den Gehwegen sowiedie grünen Blitzleuchten bei denFluchtwegausgängen gehen an.

Durch die ELZ werden nun über einAlarmierungssystem die Feuerweh-ren Mittelprättigau und Klosters alar-miert, die Sanitätsnotrufzentrale in-formiert und weitere notwendige Ein-satzkräfte aufgeboten. Bei einemBrand oder bei Brandgefahr werdenzwei Feuerwehren aufgeboten, da-mit ein Feuer von beiden Seiten herbekämpft werden kann. In diesen Fäl-len dürfen aus Sicherheitsgründenbis zur Freigabe durch die Einsatzlei-tung nur die Feuerwehrleute unterAtemschutz den Tunnel betreten. Al-le im Tunnel eingesetzten Feuer-wehrleute müssen vorgängig einespezielle Ausbildung in den Trai-ningszentren in Balsthal und Lun-gern absolvieren.

Die Selbstrettung der betroffenenPersonen ist die bedeutendste undoft einzige Möglichkeit bei einemBrandereignis im Tunnel. Wegen dererheblichen Erstickungs- und Vergif-tungsgefahr müssen die Betroffenenden Tunnel sofort über die beschil-derten Fluchtwege verlassen kön-nen. Wertvolle Zeit darf wegen deräusserst schnellen und unberechen-baren Rauchausbreitung nicht verlo-ren gehen. Die Brandnotbeleuchtungunterstützt die flüchtenden Personenbei der Orientierung und auf den Dis-tanztafeln ist der jeweils kürzesteFluchtweg ersichtlich. Über den spe-ziell für die Selbstrettung erstellten Si-cherheitsstollen kommen Betroffeneauf sicherem Weg ins Freie. In die-sem Sicherheitsstollen herrscht per-manent Überdruck damit ein Eindrin-gen des Rauches verhindert wird.

Damit alle Abläufe bei einem Ereig-nis oder technischen Schwierigkei-ten reibungslos funktionieren und al-le Beteiligten wissen was zu tun ist,verfügen sämtliche Strassentunnelsmit einer Länge von mehr als 300Metern über Einsatzpläne und Be-triebskonzepte. Darin wird beispiels-weise aufgezeigt, wie die Einsatz-partner auch bei verstopften Stras-sen möglichst schnell zum Ereignisgelangen, wie die Schadensplatzor-ganisation aufgebaut ist oder wie dieKommunikation zwischen den Part-nern stattfinden soll.

Fluchttüre zum Sicherheitsstollen

Sicherheitsstollen

Abluftkanal über der Tunneldecke

Axialventilatoren der Zentrale Dalvazza

Führungsbeleuchtung und Strahlventilatoren

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Die Macher der Umfahrung KüblisProjektorganisa�on Sanitär WV Dalvazza, Capäls und 2011 Belagsarbeiten Tunnel Signale Aussenanlage (sta�sche) Vorwegweiser u.Fluchtwegsignalisa�on

Bauherrscha� Kunz / Brosi, Klosters-Dorf Toldo Strassen- und Tie� au AG, Landquart Walter AG Signaltechnik, Sulgen Signal AG, Mastrils

ASTRA, Bern Baumeister WV Küblis 2011 Malerarbeiten Signalisa�on Fluchtweg Blitzleuchten

Tie� auamt Graubünden, Chur Vetsch Gebr. AG, Küblis Trauffer AG, Brienz Walter AG Signaltechnik, Sulgen Hugentobler AG, Weinfelden

Gesamtprojektleitung Brunnenstuben Deckbelag Tunnel Tälfserstrasse Mess- und Überwachungsanlagen

Edy Toscano AG, Chur etertub AG, Niederurnen ARGE HRA, Frauenfeld Baumeisterarbeiten Brandmeldeanlagen Gebäude u. Tunnel

Projektleitung Dalvazza Markierung Tonea� AG, Bilten Siemens Schweiz AG, Zürich

Tie� auamt Graubünden, Chur Prov. Verkehrsführung / Erschliessung Trauffer AG Markierungen, Emmen Belagsarbeiten Rauchmelder

Amt für Wald u. Naturgefahren, Chur Baumeisterarbeiten Erschü� erungsmessungen Foser + Hitz AG, Malans ACP Environment AG, Ipsach

Edy Toscano AG, Chur Somaini F. AG, Bonaduz GeoSIG Ltd, Othmarsingen Wildschutzzaun auf Galerie CO-/ST- u. Windmessungen

Bauleitung Belagsarbeiten Grafi� schutz Schutz Garten- und Sportplatzbau, Filisur ACP Environment AG, Ipsach

Trasse, Tunnel, Kunstbauten Frey AG, Landquart PSS Interservice AG, Geroldswil Diverse Arbeiten Leuchtdichtesensoren

Tie� auamt Graubünden, Chur Schlosserarbeiten / Leitschranken Härtestabilisierungsanlage Bepflanzung / Aufforstung ACP Environment AG, Ipsach

Wasserversorgung Netz Küblis Perazzelli Metallbau AG, Landquart Wegmüller M. C., Riehen Forstgruppe Küblis Temperatur- / Taupunktmessungen

Ingenieurbüro Rizzi, Küblis Zaunteam Hardegger GmbH, Malans Reinigung Entwässerungsleitungen Unterhaltstützpunkt Küblis Kelag AG, Schwerzenbach

Provisorisches Trasse A28 Baumeister-/ Belagsarbeiten Zufahrt ARA BON Kanalreinigung GmbH, Maienfeld Projektverfasser SOS-Alarmkasten / Notrufsäulen

Straub Ingenieure AG, Klosters Prader AG, Chur LAO Lastauto AG, Chur Architekt Schocher + Rüegg AG, Chur

Elektromechanische Anlagen Baumeisterarbeiten Baustromversorgung Brandschutzverkleidungen Hartmann Architekten Küblis AG, Küblis Elkuch Eisenring AG, Jonschwil

IG Brüniger/Mullis+Cavegn, Chur Vetsch Gebr. AG, Küblis Belfor Preven�on (Suisse) AG, Mels Bauleitung Hochbau SOS-Nischenabschlüsse

Hydrantenleitung Tunnel Küblis Baumeisterarbeiten prov. Radweg Überwachung AT7 Architektur AG, Samnaun-Compatsch Roffler Metallbau AG, Klosters

Cavigelli & Partner AG, Ilanz Bordoli Erben AG, Jenaz Securitas AG, St. Gallen Bauingenieur Gebäude Elkuch Eisenring AG, Jonschwil

Vermessung / Bauwerksüberwachung Belagsarbeiten prov. Radweg Materialprüfungen Beläge Widmer Ingenieure AG, Chur Videoüberwachungsanlagen

Donatsch AG, Landquart Foser + Hitz AG, Malans Infralab SA, Romanel-sur-Lausanne/VD Bauingenieur Silo Siemens Schweiz AG, Zürich u. Chur

Geologie Baumeisterarbeiten Stützmauer Landquart Lü�ungs- und Elektrozentrale Dalvazza Chitvanni + Wille GmbH, Chur Verkehrserfassung

CSD Ingenieure AG, Thusis Bordoli Erben AG, Pragg-Jenaz Baumeisterarbeiten Elektroingenieur Walter AG Signaltechnik, Sulgen

Dr. M. Kobel & Partner AG, Sargans Trasse A28 Dalvazza inkl. Lokalstrasse Vetsch Gebr. AG, Küblis Scherler AG, Chur Notru�elefon Freisprechpla� en NTA

Ökologische Projekt- und Baubegleitung Baumeisterarbeiten Anschluss Küblis Lieferung und Montage Li� HKL Ingenieur IMS Info Management Systems AG, Winterthur

Maria von Ballmoos, Davos Strabag AG, Erseld AS Aufzüge AG, St. Gallen Collenberg Remo, Chur Videokamerahaltungen / - gehäuse

Videodokumenta�on Belagsarbeiten Anschluss Küblis Hartbelag Sanitäringenieur Benz Apparatebau, Surava

Prisma AG, Chur Toldo Strassen- und Tie� au AG, Landquart Walo Bertschinger AG, Chur Züst Ing. Büro Haustechnik AG, Grüsch Videoinstalla�onen Zentralen

Projektverfasser Deckbelag Anschluss Küblis Baumeisterarbeiten Tunnel Aussenanalgen Weta Radio & Fernseh AG, Thusis

Provisorisches Trasse A28 Toldo Strassen- und Tie� au AG, Landquart Strabag AG, Erseld Preisig F., Zürich Kommunika�on und Lei� echnik

Straub Ingenieure AG, Klosters Ableitungskanal Dalvazza Unterquerung Schanielabach, Vorinves��onen Bauarbeiten Umgebung Tunnelautoma�on So�ware u. Leitsystem

Trasse A28 Somaini F. AG, Bonaduz Baumeisterarbeiten Baumeisterarbeiten ACG Autcomp Grischa AG, Chur

IG Preisig & Caprez, Zürich Markierung Tonea� AG, Bilten Somaini F. AG, Bonaduz Tunnelautoma�on Hardware

Wasserversorgung Klose-Vital AG, Chur Schlosserarbeiten Belagsarbeiten Schocher + Rüegg AG, Chur

Ingenieurbüro Rizzi, Küblis Signalisa�on Anschluss Küblis Perazzelli Metallbau AG, Landquart Toldo Strassen- und Tie� au AG, Landquart Notruf- u. Telefonieanlagen, Peripheriegeräte

Baustromversorgung Walter AG Signaltechnik, Sulgen Deponie Schanielatobel Sanitärarbeiten Sunrise Communica�ons AG, Zürich

Brüniger & Co., Chur Schlosserarbeiten Wildschutzzaun Baumeisterarbeiten SLH AG, Untervaz Breitbandkommunika�on Gigabite Ethernet

Voreinschni� Dalvazza Schutz Filisur, Filisur Strabag AG, Erseld Elektromechanik BSA Swisscom AG, Bern

Gisy Leoni Mader, Zürich Schlosserarbeiten Leitschranken Bepflanzung / Aufforstung Energieversorgung (inkl. Baustromvers.) GSM Versorgung Tunnel

Kunstbauten Dalvazza Greuter AG, Küblis Forstgruppe Luzein Baustromversorgung Provider Schweiz

Ernst Basler & Partner AG Baumeisterarbeiten Lokalstrasse Leitschranken Repower Klosters AG, Klosters Tunnelfunk POLYCOM, UKW, DAB+

Tunnel Küblis Somaini F. AG, Bonaduz Perazzelli Metallbau, Landquart Sta�onenbau AG, Villmergen Nägele-Capaul AG, Flims

Gähler & Partner AG, Ennetbaden Vetsch Gebr. AG, Küblis Piezometermessungen Schmutz & Partner AG, Davos Platz So�warelizenzen Leitsystem Citect

Querung Schanielatobel Belagsarbeiten Lokalstrasse Solexperts AG, Mönchaltorf Landis + Gyr AG, Zug Novitas Elektronik AG, Hinwil

Amberg Engineering, Sargans Toldo Strassen- und Tie� au AG, Landquart Voreinschni� Prada Cellpack Sta�onenbau AG, Villmergen Temporäre GSM Versorgung Baustelle

Voreinschni� Prada Grundwasserwanne Dalvazza Baumeisterarbeiten Curea Elektro AG, Landquart Nägele-Capaul AG, Flims

Dr. Vollenweider, Rapperswil Baumeisterarbeiten Grundwasserwanne Somaini F. AG, Bonaduz Mi� elspannungsanlagen Kabelanlagen (inkl. Lichtwellenleiter)

Kunstbauten Prada Vetsch Gebr. AG, Küblis Umzäunung Installa�onsplatz Prada ABB Schweiz, Baden Miete Kommunika�oninfrastruktur

Gähler & Partner AG, Ennetbaden Strabag AG, Erseld Wedatronic AG, Rüschlikon Verteiltransformatoren Rhä�sche Bahn, Chur

Hydrantenleitung Tunnel Küblis Diverse Arbeiten Tagbautunnel Prada Siemens Schweiz AG, Zürich Mi� elspannungskabel Energieversorgung

Cavigelli & Partner AG, Ilanz Begrünungsarbeiten Baumeisterarbeiten Elektroschalt- und Steuerschränke Elektro Raetus AG, Chur

Elektromechanische Anlagen Roffler Ueli, Dalvazza Tonea� AG, Bilten Walser Systeme AG, Malans Starkstrominstalla�onen

IG Brüniger/Mullis+Cavegn, Chur Bepflanzung / Aufforstung Zentrale Prada Unterbrechungsfreie Stromversorgung USV ARGE Alpiq/Kummler + Ma� er, Chur

Lü�ung Forstgruppe Luzein Baumeisterarbeiten GE Consumer & Industrial SA, Riazzino Schwachstrominstalla�onen und LWL Kabel

HBI Haerter AG, Zürich Stappel- / Rückhaltebecken / Pumpenschacht Tonea� AG, Bilten Erschliessung Energieversorgung RE/TBA Curea Elektro AG, Landquart

Raumbelü�ung Baumeisterarbeiten Galerie Prada Repower Klosters AG, Klosters Mi� elstannungsinstalla�onen

Kalberer + Partner AG, Chur Vetsch Gebr. AG, Küblis Baumeisterarbeiten Ba� erieanlagen für USV Repower Klosters AG, Klosters

Erschliessungen Schlosserarbeiten Ausrüstung Tonea� AG, Bilten Banner Ba� erien Schweiz AG, Walterswil Nebenanlagen

Wasserversorgung Rv-Energietechnik GmbH, Maienfeld Saaserstutz Beleuchtung Schlosserarbeiten

Reservoir Prada Leiter/Treppen/Geländer Prov. Verkehrsführung Prada Tunnelbeleuchtung u. Brandnotleuchten Hobi & Co. AG, Klosters

Baumeisterarbeiten Hartmann Johann, Saas i.P. Baumeisterarbeiten Rigamon� SA, Contone Türen, Tore (Zentralen)

Vetsch Gebr. AG, Küblis Beschichtung Somaini F. AG, Bonaduz Kreiselbeleuchtungen Roffler Metallbau AG, Klosters

Pla� enlegearbeiten Amak San GmbH, Chur Belagsarbeiten Electron AG, Au ZH Elkuch Eisenring AG, Jonschwil

Flütsch Jann AG, St. Antönien Pumpen Frey AG, Landquart Op�sche Leiteinrichtung Banke� e Doppelböden

Malerarbeiten Schubag AG, Steckborn Schlosserarbeiten PKE electronics AG, Mu� enz Wirth Baumontagen GmbH, Wangen

Winzer + Sohn AG, Küblis Niveaumessanlage Terno AG, Küblis Lü�ung Diverse Krananlagen, Hebezeuge

UV-Anlagen Seitz, Berneck Ar�sec AG, Küblis Axialven�latoren Ablu� Oera Mechanik AG, Zizers

Wedeco GmbH, Wallisellen Küblisertunnel Schreinerarbeiten Holzleitschranken Meidinger AG, Kaiseraugst Brandabscho� ungen

Abdichtungsarbeiten Voreinschni� Dalvazza Terno AG, Küblis Strahlven�latoren Fahrraum Galli & Co. GmbH, Trimmis

Steinmann Thomas, Saas Hilfsbrücken prov. Wildschutzzaun Prada-Trun Howden Axial Fans GmbH, Aalen-Ebnat D Malerarbeiten Lü�ungszentrale / Sta�onen

Elektroarbeiten Rhä�sche Bahn AG, Chur Schutz Garten- und Sportplatzbau, Filisur Ablu�klappen Zwischendecke Widmaier Schiers AG, Schiers

Rast Elektro Küblis, Küblis Messeinrichtungen Trasseebau A28, inkl. Kantonstrasse Sirocco GmbH, Wien A Raumbelü�ung

Steuerung Stump ForaTec AG, Russikon Baumeisterarbeiten A28 16t Krananlage Zentrale West LKE Haustechnik GmbH, Landquart

Züllig AG, Rheineck Abbruch (Baumeisterarbeiten) Klucker Bauunternehmung AG, Klosters Stephan SA, Fribourg Fluchtwegtüren

Stromversorgung Zindel & Co. AG, Maienfeld Belagsarbeiten A28 Sicherheitstollen Lü�ungsanlage SiSto Senn AG, O�ringen

Repower Klosters AG, Klosters Baumeisterarbeiten Voreinschni� Dalvazza Casty Bau AG, Chur Meidinger AG, Kaiseraugst Feuerlöscher

Kabelzug WV Prada Prader AG, Chur Ableitung Prada Frequenzumrichter Ven�latoren Minimax AG, Küblis

Repower Klosters AG, Klosters Umzäunung Installa�onsplatz Dalvazza Klucker Bauunternehmung AG, Klosters Siemens Schweiz AG, Zürich Möbilierung Tunnelzentralen

Schreinerarbeiten Schutz Garten- und Sportplatzbau, Filisur Vetsch Gebr. AG, Küblis Rauchversuche Tunnellü�ung Weber AG, Chur

Ruwa Holzbau, Küblis Tagbautunnel Dalvazza Bergsei�ger Wildschutzzaun HBI Haerter AG, Zürich Debrunner Acifer SA, Guibiasco

Sanitärarbeiten Baumeisterarbeiten Schutz Garten- und Sportplatzbau, Filisur P-I Pospisil Ing. Münchstein Gesamtbeschilderung / -beschri�ung

SLH Sanitär AG, Untervaz Vetsch Gebr. AG, Küblis Leitschranken/Wildschutzzaun talsei�g Signalisa�onsmi� el ARGO Davos

Belagsarbeiten Strabag AG, Erseld Perazzelli Matalbau AG, Landquart Signalisa�on Tunnel u. Vorzonen Schliessanlagen

Frey AG, Landquart Küblisertunnel inkl. Sicherheitsstollen Mobiles Überfahrleitsystem Walter AG Signaltechnik, Sulgen Safos AG, Wangen

Netzleitungen Baumeisterarbeiten Tunnel Kaufmann AG, Goldau Markierungen Tunnel Schlüssel Mutzner AG, Chur

Druckredziersta�on Strabag AG, Erseld Zufahrt Auffangbecken Capäls Trauffer AG Markierungen, Emmen Fluchtwegsignalisa�on Zentralen, Re� ungspl.

Hawle Armaturen AG, Sirnach SchlosserarbeitenTunnel Frey AG, Landquart Wechselsignale Tunnelportale Hauser Feuerschutz AG, Aarau

Baumeister WV Dalvazza Hartmann Johann, Saas i.P. Markierungen Aussenanlage Signalisa�on.ch SA, Mar�gny

Prader AG, Davos-Platz Klose-Vital AG, Chur

Page 15: Umfahrung Küblis eröffnet - gr.ch · schlossenen Barrieren am Bahn-übergang in Küblis, kein Rückstau mehr auf die Prättigauerstrasse, und nun ist auch das Warten bis man end-lich

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Die Umfahrung in Zahlen3'060 Meter neue Strasse

Baubeginn ..............................................14. Mai 2008•

Eröffnung ................................................30.Juni 2016•

Gesamtlänge ..................................................3'060 m•• offene Strecke ................................................805 m

Anteil Grundwasserwanne............................96 m• ..............................................2'255 mKüblisertunnel

Anteil ..............................150 mTagbau DalvazzaAnteil ...................................130 mTagbau PradaAnteil .....................................85 mGalerie Prada

• Sicherheitsstollen ........................................2'015 mFahrbahnbreite offene Strecke.........................7.00 m•

Tunnel .....................................7.50 mLichtraumprofil offene Strecke ................4.50×7.00 m•

Tunnel.............................4.50×7.50 mMaximale Überdeckung ....................................140 m•

Höhe Projektanfang in Dalvazza...............795 m ü M.•Projektende in Prada .......................923 m ü M.

Maximale Steigung offene Strecke ....................4.6 %•Tunnel.................................8.5 %

Quergefälle.................................................min. 2.5 %•..................................................................max. 7.0 %

Normalquerschnitte

Aufträge und Personal

Beteiligte Firmen ...................................................168•

• mit Sitz in Graubünden.......................................100• mit Sitz übrige Schweiz ........................................68Insgesamt waren mehr als 50 Berufsgattungen tätig.•

Massen

Ausbruchvolumen Tunnel..........................260'000 m³•

Ausbruchvolumen Voreinschnitte ..............140'000 m³•

Felsanker.....................................................95'000 m•

Spritzbeton ..................................................35'000 m³•

PVC-Abdichtung..........................................63'000 m²•

Beton ...........................................................21'500 m³•

Entwässerungsleitungen .............................11'500 m•

Kabelblöcke...................................................6'000 m•

Schüttung Schanielatobel..........................500'000 m³•

Energie für rund 800 Einwohner

Der jährliche Verbrauch von ca. 900'000 kW/Jahrentspricht demjenigen von rund 800 Einwohnern.

Wasserbedarf für ca. 6 Einwohner

Der jährliche Wasserverbrauch von ca. 300 m³ für dieTunnelreinigung entspricht demjenigen von rund 6 Ein-wohnern.

209.5 Mio. Fr. Baukosten3.3 Mio. Fr.

18.8 Mio. Fr.

99.4 Mio. Fr.

8.5 Mio. Fr.

8.6 Mio. Fr.

8.6 Mio. Fr.

21.9 Mio. Fr.

4.8 Mio. Fr.

6.1 Mio. Fr.

29.5 Mio. Fr.

Allg. Kosten + Landerwerb

Trasse Ost + West

Küblisertunnel inkl. Sisto

Kunstbauten Prada

Kunstbauten Dalvazza

Elektrozentrale Dalvazza

Elektromechanik

Wasserversorgung

Unterhaltsstützpunkt Küblis

HonorareAnteil Bund 92 % Anteil Kanton 8 %• Galerie Prada

3.753.751.60 1.60

5.25

Lichtraumprofil 7.50×4.50

LANDQUART DAVOS

• offene Strecke

• Küblisertunnel

1.00 0.503.503.501.000.50

Lichtraumprofil

seitlicheHindernisfreiheit

seitlicheHindernisfreiheit

Wasserschale

LANDQUART DAVOS

Lichtraumprofil 7.50×4.50

3.753.751.40 1.40

5.65

LANDQUART DAVOS

Brandkanal

ohne Sohlgewölbe mit Sohlgewölbe

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Chronologie der Nationalstrasse A28 Dalvazza-SelfrangaMario Wieland, dipl. Bauing. FH, Projektleiter Umfahrung Küblis, Edy Toscano AG, Chur

1975: Vorstellung des Vorprojektesfür eine neue Talstrasse Küblis-Klosters in offener Linienführung ent-lang der Landquart.

1983: Auflage des überarbeitetenProjektes mit vier Tunnel von insge-samt 5'180 Meter Länge, aber offe-ner Strasse am Gotschnahang. Letz-tere stösst auf grosse Ablehnung.

1989: Im Auflageprojekt 1989 wirddie Umfahrung Klosters in den Got-schnatunnel verlegt. Die bis anhinnicht bestrittene offene Linienfüh-rung im unteren Prättigau entlangder Landquart stösst unerwartet aufstarke Opposition.

1991: Das Auflageprojekt Büel - Sel-franga mit Sunnibergbrücke und Got-schnatunnel findet Zustimmung.

1992: Die Auflageprojekte Dalvaz-za - Tschägibach und Tschägibach -Büel mit den Tunnelumfahrungenvon Küblis und Saas werden von Be-völkerung, Verbänden und Amtsstel-len einhellig befürwortet.

1993/94: Die Regierung genehmigtdie als umweltverträglich beurteiltenAuflageprojekte der UmfahrungenKüblis, Saas und Klosters.

1995: Baubeginn für die UmfahrungKlosters.

2000: Die Regierung genehmigt dasProjekt Halbanschluss West der Um-fahrung Saas.

2001: Die Regierung genehmigt dasAuflageprojekt Waldhof - Pagrüegder Umfahrung Saas.

2002: Die Prättigauerstrasse wirdins Nationalstrassennetz aufgenom-men.

Baubeginn Umfahrung Saas.

2005: Eröffnung Umfahrung Klos-ters.

2008: Das Eidgenössische Depart-ment für Umwelt, Verkehr, Energieund Kommunikation genehmigt dasProjekt Pagrüeg - Mezzaselva.

14.05.2008: Baubeginn UmfahrungKüblis.

15.08.2010: Baubeginn des Ab-schnittes Pagrüeg - Mezzaselva.

21.10.2011: Eröffnung UmfahrungSaas.

14.03.2013: Durchschlag Kübliser-tunnel.

09.10.2014: Inbetriebnahme des Ab-schnittes Pagrüeg - Mezzaselva.

30.06.2016: Eröffnung UmfahrungKüblis.

Dalvazza

KüblisConters

Saas Büel

Landquart

Landquart

DrostobelSerneus

KlostersDorf

An

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luss

Pag

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Saas

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Küblisertunnel

Saasertunnel

RhB

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Gotschnatunnel

Sunniberg-brückeSunniberg-brücke

Luzein KlostersPlatz

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Vereina-Linie

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seit Dezember 2005 in Betriebseit Oktober 2011 in Betrieb

Umfahrung Küblis

Inbetriebnahme 30. Juni 2016

0 0.5

km

1.0

Umfahrung Saas Umfahrung Klosters