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Umwelterklärung2017
AbfallverbrennungsanlageIKW Rüdersdorf
Unser Unternehmen 3
Unsere Unternehmensziele, unsere Umweltpolitik 4
Unsere Anlage 5
Unsere Mitarbeiter 8
Unsere Leistung 9
Unsere Umwelt 10
Umweltaspekte 11
Wie wir Umweltschutz sicherstellen 30
Wie wir den Prozess der Verständigung umsetzen 31
Umweltziele und Umweltprogramme 32
Gültigkeitserklärung 34
Hier sind Sie gefragt 35
Inhalt
Unser Unternehmen
Die Vattenfall Europe New Energy Ecopower GmbH
– kurz „VE ECO“ – mit Sitz in Rüdersdorf ist eine
100%ige Tochtergesellschaft der Vattenfall Europe
New Energy GmbH. Zu ihren Anlagen gehören das
IKW Rüdersdorf und das EBS-HKW Rostock.
Die thermische Verwertung stofflich nicht nutzbarer
Abfälle und die effiziente Strom- und Wärmeerzeu-
gung aus diesen Abfällen sind unsere Schwerpunkte.
Wir verfügen über langjährige Erfahrungen im Betrieb
von entsprechenden Anlagen. Die VE ECO leistet da-
mit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Kon-
zernziels der Vattenfall Gruppe, die Energieerzeugung
auf CO2-arme Energieproduktion umzustellen.
Umweltgerechte Verwertung
Die Nutzung der in Abfällen enthaltenen Energie ist
für die VE ECO die Antwort auf eine der großen öko-
logischen Herausforderungen unserer Zeit, den Anteil
an fossilen Brennstoffen (Kohle, Erdöl, Erdgas)
an der Energieerzeugung zu verringern. Von den in
der Gesellschaft anfallenden Abfällen kann der Anteil,
der stofflich nicht verwertbar ist, durch thermische
Verwertung sinnvoll für die Energieerzeugung genutzt
werden. Die bei der thermischen Nutzung dieser
Abfälle gewonnenen Strom- und Wärmemengen
ersetzen Energie aus fossil befeuerten Kraftwerken.
Die thermische Nutzung von Abfällen in Verbren-
nungsanlagen leistet somit einen wichtigen Beitrag
zur Schonung der natürlichen Ressourcen und zum
Klimaschutz.
Die im Landkreis Märkisch-Oderland (Land Branden-
burg) zwischen den Ortsteilen Rüdersdorf, Hennicken-
dorf und Herzfelde der Großgemeinde Rüdersdorf
bei Berlin befindliche Abfallverbrennungsanlage IKW
Rüdersdorf – kurz „IKW Rüdersdorf“ – dient der
thermischen Verwertung von Siedlungs- und Ge-
werbeabfällen überwiegend aus dem Raum Berlin-
Brandenburg und erzeugt dabei elektrische Energie.
Das IKW Rüdersdorf ist mit einem besonders hohen
elektrischen Wirkungsgrad geplant worden, so dass
im Vergleich zu herkömmlichen Abfallverbrennungs-
anlagen eine deutlich höhere Stromausbeute erreicht
wird. Damit werden gleichzeitig drei Ziele erreicht:
• umweltfreundliche und sichere Entsorgung
von Abfällen
• hocheffiziente Produktion von Energie
• Vermeidung des Einsatzes fossiler Energieträger
zur Stromproduktion.
Der im IKW Rüdersdorf erzeugte Strom wird in das
Werksnetz des Zementwerks der CEMEX Zement
GmbH eingespeist und zum Großteil dort verbraucht.
Der über den Bedarf von CEMEX hinaus produzierte
Strom fließt in das Netz der allgemeinen Versorgung
der E.ON edis.
Es ist unsere feste Absicht, die Beanspruchung der
natürlichen Ressourcen und die Umweltauswirkungen
unserer Aktivitäten nachhaltig auf ein Minimum zu
reduzieren. Um dies zu ermöglichen, haben wir mit der
Einrichtung eines Umweltmanagementsystems den
Umweltschutz im IKW Rüdersdorf betrieblich veran-
kert und fördern die Nachhaltigkeit der Entwicklung
unseres wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen
Umfelds. Dieses Managementsystem passen wir
eintretenden Veränderungen an und entwickeln es
ständig weiter.
Das IKW Rüdersdorf veröffentlicht jährlich seine Um-
welterklärung. Mit der hier vorliegenden aktualisierten
Umwelterklärung 2017 soll über die Weiterentwick-
lung des IKW Rüdersdorf und seines Umweltmanage-
mentsystems informiert werden. Die Umwelterklärung
2017 baut auf der Umwelterklärung 2016 auf und
betrachtet den Zeitraum 01/2016 bis 12/2016.
Unser Unternehmen 3
Unsere Anlage
Das IKW Rüdersdorf versorgt das Zementwerk der
CEMEX Zement GmbH – einer der traditionsreichsten
und größten Arbeitgeber der Region – nahezu voll-
ständig mit Strom.
Wirtschaftliche Produktionsbedingungen sind heute
ein ganz entscheidender Wettbewerbsvorteil. Die
Energiepreise spielen hier eine besondere Rolle.
Im Zementwerk machen die Stromkosten einen erheb-
lichen Teil der gesamten Herstellungskosten aus.
Um den Standort der CEMEX langfristig zu sichern,
wurde die Idee einer alternativen und sicheren Strom-
versorgung durch die Nutzung der frei werdenden
Energie aus einer Abfallverbrennungsanlage in unmit-
telbarer Betriebsnähe entwickelt. Das IKW Rüdersdorf
befindet sich westlich des Zementwerksgeländes
zwischen den Ortsteilen Rüdersdorf, Hennicken-
dorf und Herzfelde der Großgemeinde Rüdersdorf
bei Berlin im Landkreis Märkisch-Oderland (Land
Brandenburg). Neben der zuverlässigen Energiever-
sorgung und der damit verbundenen Standortsiche-
rung für das Zementwerk gibt der Betrieb der Anlage
wirtschaftliche Impulse für die Region.
Vattenfall hat in Rüdersdorf Investitionen von mehr als
100 Millionen Euro getätigt, mit denen
36 direkte Arbeitsplätze neu geschaffen wurden.
Außerdem schafft die Investition neben den direkten
auch eine ganze Reihe weiterer, indirekt gesicherter
Arbeitsplätze in Verbindung mit Aufträgen an in der
Region ansässige Firmen, die ein breites Spektrum
an Dienstleistungen betreffen, von der Büroreinigung
bis zur Spezialwartung. Des Weiteren wurden Ausbil-
dungsplätze in unterschiedlichen Bereichen eingerich-
tet. So erhalten junge Menschen vor Ort die Möglich-
keit, sich ausbilden zu lassen und mit guten Chancen
in der Region die eigene Zukunft zu planen.
Unsere Anlage 5
Unsere Unternehmensziele, unsere Unternehmenspolitik
Unternehmensziel ist es, mit der Abfallverbrennungs-
anlage Abfälle bestmöglich zu verwerten und Elektro-
und Wärmeenergie zu erzeugen. Dabei wird unter
Einhaltung der relevanten Gesetze, der Geneh-
migungsauflagen und eines hohen Standards bei
Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz eine hohe
Wirtschaftlichkeit im Sinne eines hohen positiven
Cashflows angestrebt.
Die operativen Ziele des Unternehmens werden jähr-
lich von der Geschäftsführung im Rahmen des Pla-
nungsprozesses für das Folgejahr und vier weitere
Jahre formuliert. Diese bilden die Basis für die operati-
ve Steuerung der Abfallverbrennungsanlage.
Damit das Unternehmensziel erreicht werden kann,
haben wir die folgenden Grundsätze in unserer Unter-
nehmenspolitik formuliert:
Der Schutz von Leben und Gesundheit genießt höchs-
te Priorität.
Wir halten uns an Recht und Gesetz und erfüllen alle
uns betreffenden öffentlich-rechtlichen Regelungen.
Unserer Verantwortung für die Zukunft stellen wir
uns durch innovative Lösungen und effektiven Res-
sourceneinsatz.
Unser Umweltmanagement soll die nachhaltige
Entwicklung unseres wirtschaftlichen, sozialen und
ökologischen Umfelds fördern und der gesunden Ent-
wicklung des Unternehmens dienen.
Wir treffen Vorsorge und leisten erforderlichenfalls
Nachsorge, um die Umweltauswirkungen unserer
Aktivitäten zu reduzieren, und prüfen die möglichen
Umweltauswirkungen im Vorfeld neuer Aktivitäten.
Bei der Auswahl unserer Zulieferer, Auftragnehmer
und Geschäftspartner berücksichtigen wir auch de-
ren Umweltverhalten.
Wir fühlen uns einem offenen Dialog mit der Öffent-
lichkeit und anderen interessierten Kreisen über die
Umweltaspekte unserer Geschäftstätigkeit verpflich-
tet.
Wir verpflichten uns zur Einhaltung der Arbeits-
schutzvorschriften, Betriebsvereinbarungen
und freiwilligen Programme sowie zur Berücksichti-
gung aktueller Erkenntnisse bei Arbeitsmedizin und
Arbeitssicherheit.
Wir streben danach, die Sicherheit und die Gesund-
heit der Beschäftigten und aller anderen Personen,
die sich in dem Betrieb aufhalten, sicherzustellen und
laufend zu verbessern.
Zur Verhütung von Unfällen, zur Vermeidung von Ge-
fährdungen sowie für die menschengerechte Gestal-
tung der Arbeit werden die geeignete Organisation
und die erforderlichen Mittel bereitgestellt.
Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz
sind fester Bestandteil der Unternehmenskultur und
in allen Arbeitsprozessen von Beginn an integriert.
Wir wollen die Arbeitszufriedenheit und -identifikation
stärken sowie die Arbeits- und Beschäftigungsfähig-
keit erhalten und fördern.
Unsere Arbeitnehmer sind aktiv in den Prozess der
kontinuierlichen Verbesserung unserer Arbeits-, Ge-
sundheits- und Umweltschutzsysteme einbezogen.
4 Unsere Unternehmensziele, unsere Unternehmenspolitik
Unsere Anlage
Bevorratung:
Die Lagerung der angelieferten Abfälle erfolgt in einer
großen Halle, dem sogenannten Brennstoffbunker,
der 14.000 m³ fasst. In dem Bunker wird der Abfall
mittels Krananlage gemischt, vorbereitend gestapelt
und bedarfsgerecht der Verbrennung zugeführt. Zur
Vermeidung von Geruchsemissionen wird die Luft aus
dem Brennstoffbunker kontinuierlich abgesaugt und
der Feuerung der Kesselanlage als Verbrennungsluft
zugeführt. Bei Anlagenstillständen sorgt alternativ
eine Abluftreinigungsanlage auf dem Bunkerdach,
die sogenannte Bunkerstillstandsentlüftung, für die
Vermeidung von Emissionen. Die Wirksamkeit der
Bunkerstillstandsentlüftung wird regelmäßig gut-
achterlich überprüft.
Verbrennung:
Bei der Verbrennung der Abfälle in der einlinigen
Rostfeuerung wird Energie in Form heißer Rauchgase
freigesetzt. Der Brennraum ist so gestaltet, dass
eine Verweilzeit des Rauchgases von mindestens
zwei Sekunden bei 850 °C eingehalten wird. Durch
ein spezielles Feuerungsregelungssystem wird eine
ordnungsgemäße Verbrennung auch bei wechselnder
Brennstoffzusammensetzung sichergestellt. Die für
die Feuerungsregelung notwendigen Parameter wer-
den dabei kontinuierlich gemessen. Die Rückstände
aus der Verbrennung werden als Rostschlacke am
Ende des Rostes in einen Entschlacker abgeworfen
und von dort mittels Schwingförderer zum Schla-
ckebunker transportiert, wo bis zum Abtransport
durch einen Entsorger die Zwischenlagerung erfolgt.
Vom Kesselende werden die Rauchgase über den
Rauchgaskanal weiter zur Rauchgasreinigungsanlage
geleitet.
Energieumwandlung:
Die bei der Verbrennung der Abfälle freigesetzte
Wärmeenergie wird in höchst effizienter Art und
Weise zu elektrischer Energie umgewandelt. Hierzu
erfolgt im Dampferzeuger die Erhitzung von Speise-
wasser (vollentsalztes Wasser) zu Wasserdampf, in-
dem die heißen Rauchgase an den wasserführenden
Kesselheizflächen in Richtung Rauchgasreinigung
vorbeiströmen. Da die Kesselheizflächen zur Absiche-
rung der optimalen Wärmeübertragung abgereinigt
werden, fällt Kesselasche zur Entsorgung an. Die
Umwandlung der im Wasserdampf enthaltenen ther-
mischen Energie in elektrischen Strom findet in der
Turbine mit nachgeschaltetem Generator statt. Durch
den Einsatz einer Zwischenüberhitzung des Dampfes
verfügt das IKW Rüdersdorf im Vergleich zu anderen
Abfallverbrennungsanlagen über einen besonders
hohen elektrischen Wirkungsgrad und nutzt dadurch
die im Brennstoff enthaltene Energie optimal aus. Der
Abdampf der Turbine kondensiert anschließend in
einem Luftkondensator. Das Kondensat wird zum
Dampferzeuger zurückgeführt und dort erneut
verdampft.
6 Unsere Anlage
Rauchgasreinigung:
Die Rauchgasreinigung beginnt bereits im Kessel
durch die Gestaltung eines optimalen Verbrennungs-
ablaufs. Hier findet zudem die Entstickung (NOX-
Reduktion) des Rauchgases durch Eindüsung von
Ammoniakwasser statt.
Zur weiteren Steuerung der Senkung des Tagesmittel-
wertes von NOX wurden im Kessel eine Temperatur-
feldmessung und eine Feuerraumkamera eingebaut.
Das im Dampferzeuger abgekühlte Rauchgas wird in
einer mehrstufigen Rauchgasreinigungsanlage von
Schadstoffen befreit. Dieses Verfahren stellt sicher,
dass beim Betrieb der Anlage die strengen gesetz-
lichen und genehmigungsrechtlichen Grenzwerte
sicher eingehalten werden. Zum Einsatz kommt ein
quasitrockenes Verfahren, bei dem kein Abwasser
entsteht.
Nach dem Kesselaustritt werden dem Rauchgas
in Abhängigkeit von der Schadstoffbelastung vor
dem Sprühabsorber Kalkhydrat, im Sprühabsorber
Kalkmilch und nach dem Sprühabsorber Kalkhydrat
und Herdofenkoks zugegeben, um die verschiedenen
Schadstoffe im Rauchgas zu binden. 2015 erfolgte
der Einbau zusätzlicher Technik, wie Quecksilber-
Messung im Rohgas, Zudosierung dotierter Aktivkohle
bei außergewöhnlichen Quecksilber-Spitzen im Roh-
gas sowie kontinuierliche Langzeitprobenahme von
Dioxinen, Furanen und Schwermetallen.
Die Schadstoffe werden zusammen mit den Reak-
tionsmitteln und Stäuben im Gewebefilter abge-
schieden und als Filterstaub entsorgt. Das Reingas
wird durch einen Kamin von 50 m Höhe in die
Atmosphäre abgeleitet.
Die Einhaltung der vorgeschriebenen Emissionsbe-
grenzung gemäß der 17. BlmSchV und den Genehmi-
gungsbescheiden wird dabei durch kontinuierliche
und diskontinuierliche Emissionsmessungen über-
wacht. Die Emissionsmessstellen werden von einer
nach den §§ 26, 28 BImSchG bekanntgegebenen
Messstelle regelmäßig überprüft.
Anlagen-Kenndaten
Brennstoffdurchsatz 270.000 t/a
Feuerungswärmeleistung
– Auslegung
– Maximalwert
110 MW
121 MW
Frischdampfmassenstrom 120,3 t/h
Frischdampfparameter 90 bar/420 °C
Elektrische Leistungsabgabe
Kraftwerk, netto circa 30 MWel
Reingasvolumenstrom 192.000 m³/h in Norm, trocken
Unsere Anlage 7
Abfall
Ammoniak-wasser
Kondensat
Turbine
Strom
Luft
Kalk-hydrat
Wasser Kalkmilch-suspension
Kalk-hydrat
Herdofen-koks
Schlacke
Kesselstaub
Filterasche
Reingas
Saug-zug
Gewebe-filter
Sprüh-absorber
Luftkondensator
Rost
SNCR
Ka
min
dotierte Aktivkohle
Unsere Mitarbeiter
Unsere 36 qualifizierten Mitarbeiter sind wesentlich
für den Unternehmenserfolg im IKW Rüdersdorf
verantwortlich. Sie sind überwiegend langfristig im
Unternehmen beschäftigt und verfügen über die für
ihre Tätigkeit erforderliche Fach- und Sachkunde,
Fertigkeiten und Erfahrungen. Unsere Mitarbeiter
werden nach den betrieblichen Vorgaben und den
gesetzlichen Vorschriften ordnungsgemäß und nach-
weislich geschult und unterwiesen. Durch umfangrei-
che Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen verfügen
sie über einen stets aktuellen Wissensstand. Neu ein-
gestellte Mitarbeiter werden nach einem festgelegten
Plan eingearbeitet. Zusätzlich sind Auszubildende in
ihrer praktischen Ausbildungsphase im IKW tätig.
Als modernes Unternehmen betreiben wir eine
familienbewusste Personalpolitik, die es unseren
jungen Mitarbeitern ermöglicht, Beruf und
Familie zu vereinbaren.
Die Mitarbeiter werden in unserem Kraftwerk durch
interne und externe Fachkräfte unterstützt.
Im IKW Rüdersdorf wurden verschiedene Instrumente
der internen Kommunikation etabliert. Dazu zählen
regelmäßige Beratungen wie die tägliche Frühbespre-
chung, kontinuierliche Besprechungen in den einzel-
nen Abteilungen, Führungskräftetreffen sowie die
Sitzungen der Ausschüsse und des Betriebsrates.
Ein Großteil unserer Mitarbeiter kommt aus der nähe-
ren Umgebung bzw. aus der Region Berlin-Branden-
burg. Das gilt auch für unsere Auszubildenden.
Auszubildende 2016 = 4Auszubildende 2017 = 1
IT-Administrator für DMS
Sicherheits-beauftragter
Benennung nach§ 52a BlmSchG
BeauftragteAbfall/Immissions-
schutz
BeauftragterArbeitsschutzBrandschutz
Sicherheits-beauftragter
Sicherheits-beauftragter
Sicherheits-beauftragter
Key-User-Zertifizierung
Key-User
Schulungs-beauftragter
Elektro- und Leittechnik
MaschinentechnikRechnungswesen
Auftragswesen und Lagerwirtschaft
Leiter kaufmännische Verwaltung Leiterin betriebliche Überwachung
Mess- und Umwelttechnik
Disponent Betriebsstoffe
Ver- und Entsorger
Betriebsleiter IKW Rüdersdorf
Geschäftsführung
Instandhaltungsingenieur
Leiter der Produktion undInstandhaltung/Vertretung BL
Fachkraft für ArbeitssicherheitUmweltmanagementbeauftragteBetriebsarztGefahrgutbeauftragter
Schicht SpringerBetriebsrat
Schicht ABetriebsrat
Schicht B Schicht C Schicht D Schicht E
-TITAN
8 Unsere Mitarbeiter
Unsere Leistung
Aus der in den Abfällen enthaltenen Energie wird in
unserer Anlage elektrischer Strom erzeugt. Menge
und Qualität der angelieferten Abfälle sind dabei
von großer Bedeutung.
Im IKW Rüdersdorf kommen derzeit Abfälle mit
einem Heizwert von 6 bis 18 MJ/kg zum Einsatz.
Braunkohle hat im Vergleich einen Heizwert von
circa 8 bis 10 MJ/kg, Steinkohle um 20 MJ/kg. Die
durchschnittliche elektrische Nettoleistung des
Kraftwerks liegt bei circa 30 MW. Damit erreicht
die Anlage einen für Abfallverbrennungsanlagen
außergewöhnlich hohen elektrischen Wirkungs-
grad von circa 30 %.
Der Kesselwirkungsgrad des IKW Rüdersdorf be-
trug im Berichtszeitraum circa 90 %. Die entstehende
Wärme wurde zur Stromerzeugung genutzt. Gutach-
terlich wurde bestätigt, dass gemäß § 3 KrWG i. V. m.
Anlage 2 die Abfallverbrennung des IKW Rüdersdorf
energieeffizient ist, das R1-Kriterium einhält und
als Verwertung eingestuft werden kann (2014: 0,80,
2015: 0,79, 2016: 0,83). Zur Einstufung als Verwer-
tungsanlage wird gesetzlich ein R1-Faktor von 0,65
gefordert. Dazu liegt eine behördliche Bestätigung vor.
Im Berichtszeitraum war unsere Kesselanlage ins-
gesamt 7.841 h durch Befeuerung mit Abfällen in
Betrieb. Der Anlagenbetrieb war für 37 Tage geplant
(Anlagenrevision) und für 2,5 Tage ungeplant (Rohr-,
Rostschäden, Kurzschluss Netzwerk CEMEX) unter-
brochen.
Die erzeugte Strommenge insgesamt sowie die
eingespeiste Strommenge sind gegenüber 2015 um
19 % gestiegen. Der Bedarf an Strom zum Betrieb
der Anlage konnte zu 96 % aus dem selbsterzeug-
ten Strom gedeckt werden, wobei circa die Hälfte
den erneuerbaren Energien zuzurechnen ist. Der
gestiegene Stromeigenbedarf ist mit der längeren
Betriebsdauer zu begründen. Der spezifische Strom-
verbrauch, bezogen auf die verbrannte Abfallmenge,
bewegt sich auf vergleichbarem Niveau
(2014: 0,077 MWh/Mg, 2015: 0,078 MWh/Mg,
2016: 0,076 MWh/Mg).
Der Bezug von Strom aus dem öffentlichen Netz ist
bei Turbinen- oder Anlagenstillständen, z. B. Revisio-
nen, erforderlich.
Unsere Leistung 9
Strombilanz Einheit 2014 2015 2016
Stromerzeugung (brutto) Menge MWh 249.034 210.819 251.188
Stromerzeugung (brutto) Leistung MW 33,32 33,11 32,40
Netzeinspeisung (netto) Menge MWh 231.051 195.032 232.307
Netzeinspeisung (netto) Leistung MW 30,91 30,63 29,96
Stromeigenbedarf Menge (Anlage in Betrieb) MWh 17.983 15.787 18.881
davon Strombedarf aus erneuerbaren Energien* MWh 8.991 7.894 9.441
Stromeigenbedarf Leistung (Anlage in Betrieb) MW 2,41 2,48 2,44
Strombezug aus Netz Menge (Anlage außer Betrieb) MWh 1.032 2.083 840
davon Strombezug aus erneuerbaren Energien MWh 12 25 3
* Der biologisch abbaubare Anteil im Abfall beträgt circa 50 % (Berechnung erfolgte nach den Vorgaben des ITAD für HKNR).
Unsere Umwelt
Der Betrieb einer Abfallverbrennungsanlage hat
Auswirkungen auf die Umwelt, die möglichst gering
zu halten sind.
Seit 2006 erfolgt jährlich eine Umweltprüfung, um
die vom Betrieb des IKW Rüdersdorf ausgehenden
Umweltauswirkungen zu ermitteln. Jede Prüfung hat
ergeben, dass aufgrund der technischen Konzeption
des IKW Rüdersdorf, insbesondere der Realisierung
des aktuellen Standes der Technik, und der Wahl des
Standortes die Wirkungen auf die Umwelt gering sind.
Über die Einhaltung aller einschlägigen Umweltvor-
schriften hinaus beinhaltet das Umweltmanage-
mentsystem ein Streben nach kontinuierlicher
Verbesserung der Umweltleistung und ständiger
Optimierung der betrieblichen Abläufe.
Von großer Bedeutung sind auch die Arbeitssicher-
heit und der Gesundheitsschutz aller im IKW Rüders-
dorf tätigen Personen. Die Geschäftsführung der
VE ECO stellt die hierfür erforderlichen Mittel zur
Verfügung.
Durch eine regelmäßige Überprüfung und Bewertung
werden die Eignung und Wirksamkeit der Unterneh-
menspolitik kontrolliert. Die Unternehmenspolitik und
die hieraus abgeleiteten Umweltziele und Umweltpro-
gramme stellen das unternehmensinterne Streben
nach kontinuierlicher Verbesserung der Umweltleis-
tung und ständiger Optimierung der Vorgaben dar
und fördern damit kontinuierliches umweltbewusstes
Handeln.
Um unsere Umweltleistung noch besser zu bewerten
und vergleichbar zu machen, haben wir Umweltkenn-
zahlen eingeführt und diese durch die gemäß EMAS III
vorgegebenen Kernindikatoren erweitert (siehe Seite
28/29).
Darüber hinaus bedingt das Streben nach umwelt-
bewusstem Handeln auch die Einbindung der Liefe-
ranten und Nachauftragnehmer und wird so zu einer
unternehmensübergreifenden Aufgabe. Die Informa-
tion und der Erfahrungsaustausch spielen dabei eine
wesentliche Rolle.
Im Folgenden werden die vom Betrieb der Anlage
ausgehenden Umweltauswirkungen und die Umwelt-
leistung für den Berichtszeitraum Januar bis Dezem-
ber 2016 betrachtet und den vorangegangenen
Berichtszeiträumen gegenübergestellt. Bezüglich des
Anlagenbetriebs ist für diese Bilanzierungszeiträume
eine Vergleichbarkeit gegeben.
10 Unsere Umwelt
Umweltaspekte
Im Berichtszeitraum wurden in der Anlage insge-
samt 248.219 Mg Abfälle angenommen und
249.814 Mg Abfälle (Differenz Bunkerbestand) ver-
brannt. Die angelieferten Abfälle stammen überwie-
gend (83 %) aus dem Raum Berlin-Brandenburg sowie
in geringen Mengen aus anderen Bundesländern
(13 %) und dem Ausland (4 %).
Im Mai 2016 wurde die Genehmigung zur Änderung
der Anlage erteilt. Damit ist es möglich, zwölf neue
Abfallarten aus den Bereichen Faserabfälle (Papier-
industrie), nicht gefährliche Krankenhausabfälle,
Klärschlämme (kommunale Herkunft, stichfest) und
Hausmüll anzunehmen. Die Annahme von Hausmüll
erfolgte ab 08/2016. Weiterhin beinhaltet die Ände-
rungsgenehmigung eine Erhöhung der Abfallmenge
auf 270.000 Mg/a.
Die angenommene Abfallmenge entspricht 92 %
dieser genehmigten Jahresmenge. Die Abfälle waren
überwiegend den Abfallarten „Sonstige Abfälle
(einschließlich Materialmischungen) aus der mechani-
schen Behandlung von Abfällen“, „Brennbare Abfälle“,
„Gemischte Siedlungsabfälle“ aus dem Gewerbe
zugeordnet. Ab 08/2016 wurden insgesamt 7.098 Mg
Hausmüll angenommen.
Bei der Anlieferung der Abfälle werden von den
Mitarbeitern des IKW Rüdersdorf im ersten Schritt
Sichtkontrollen auf Einhaltung der Annahmekriterien
durchgeführt und anschließend aus den Abfällen
entsprechend den Festlegungen in den Genehmi-
gungen regelmäßig Proben entnommen und in einem
zugelassenen Labor untersucht. Insgesamt wurden
im Berichtszeitraum 1.385 Proben analysiert. In 19
Fällen musste nach der Sichtkontrolle aufgrund
der Nichteinhaltung von Annahmekriterien vom
IKW Rüdersdorf eine Rückweisung ausgesprochen
werden. Dazu wurden der jeweilige Abfallerzeuger
und die zuständige Behörde informiert.
Um sicherzustellen, dass keine radioaktiv belasteten
Fundstücke in den Abfällen in das IKW Rüdersdorf
gelangen, ist im Eingangsbereich eine Radioaktivitäts-
messanlage installiert. Radioaktive Belastungen kön-
nen in Abfällen auftreten, wenn in den Anlieferungen
nicht erkannte Fehlwürfe, z. B. aus dem medizinischen
Bereich, enthalten sind. Im Berichtszeitraum wurde
das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz,
Gesundheit zehn Mal über das Ansprechen der
Radioaktivitätskontrolle informiert. Die weitere Vor-
gehensweise wurde in allen Fällen in Zusammenarbeit
mit der Sachverständigen für Strahlenschutz und der
zuständigen Behörde abgestimmt und umgesetzt.
Umweltaspekte 11
Abfall Einheit 2014 2015 2016
Input gesamt Mg 232.938 204.238 248.219
Verbrannte Abfallmenge Mg 233.688 203.680 249.814
Um den Anlagenbetrieb aufrechtzuerhalten, ist ne-
ben dem Abfall als Brennstoff der Einsatz verschie-
dener Betriebsmittel erforderlich.
Heizöl wird zeitweise verwendet, um bei der Ver-
brennung im Kessel die notwendige Mindestverbren-
nungstemperatur sicherzustellen. Es ist gesetzlich
vorgeschrieben, dass mit der Aufgabe von Abfällen
auf die Feuerung der Kesselanlage erst begonnen
werden darf, wenn eine Mindesttemperatur von
850 °C erreicht ist. Analoge Regelungen gelten für
das Abfahren der Anlage oder andere Situationen,
die zu einem Unterschreiten der 850 °C führen
könnten. Die dafür eingebauten Zünd- und Stütz-
brenner mit einer Gesamtleistung von 72 MW werden
mit Heizöl befeuert. Weiterhin ist ein heizölbetrie-
bener Warmwasserkessel für die Gebäudeheizung
installiert, der aber nur in Betrieb ist, wenn die
Abfallverbrennung stillsteht.
Der Heizölverbrauch für An- und Abfahrprozesse /
Stützfeuerung ist um 65 % gesunken, was auf die
geringe Anzahl notwendiger An- und Abfahrprozesse,
insbesondere auf die geringe Anzahl ungeplanter
Anlagenstillstände, zurückzuführen ist.
Der Heizölverbrauch bei Stillstand der Anlage für den
Betrieb der Warmwasserkesselanlage und den Heiz-
lüftereinsatz zur Beheizung bei Revisionen ist um
60 % gesunken. Dies lässt sich mit der geringen An-
zahl von Anlagenstillständen sowie der Verlegung der
Revision auf die wärmere Jahreszeit (siehe auch
Seite 32) begründen.
Der Dieselverbrauch ist gegenüber 2015 um 20 %
gesunken, was auf den gesunkenen Einsatz des
Radladers zur Beladung des Ballenöffners sowie den
verminderten Einsatz des Vakuumsaugers zurückzu-
führen ist.
Betriebsbedingte Verluste an Kesselwasser durch
Abschlämmen und Absalzen des Kessels machen die
regelmäßige Herstellung von vollentsalztem Wasser
(Deionat) aus Trinkwasser erforderlich. Ein kleinerer
Teil des Trinkwasserbedarfs entfällt auf die Büro- und
Sanitärbereiche. Der Verbrauch an Trinkwasser zur
Deionatherstellung ist aufgrund geringerer Befüllvor-
gänge für den Kesselbetrieb um 36 % gesunken, der
Verbrauch für die Sanitärbereiche liegt auf vergleich-
barem Niveau.
Zur Herstellung von Kalkmilch für die Rauchgas-
reinigung, die Reinigung der Außenanlagen und
Silofahrzeuge sowie für die Grünflächenbewässe-
rung wurden Grund- und Brauchwasser verwendet.
Brauchwasser wurde benötigt, da nicht im gesamten
Berichtszeitraum Brunnenwasser gefördert werden
konnte. Der um 37 % gestiegene Verbrauch steht
zum einen in unmittelbarem Zusammenhang mit der
gestiegenen Menge an verbranntem Abfall und dem-
zufolge mit dem höheren Bedarf an Kalkmilch. Zum
anderen wird Wasser zur Wassereindüsung benötigt,
um höhere SO2-Rohgaswerte zu beherrschen.
12 Umweltaspekte
Verbrauch fossiler Brennstoffe Einheit 2014 2015 2016
Heizöl EL gesamt m3 521 671 238
Heizöl EL für Anfahr- und
Abfahrprozesse, Stützfeuerungm3 487 612 215
Heizöl EL für Gebäudeheizung und Lüfter m3 35 59 23
Diesel l 8.014 5.621 4.505
Wasserverbrauch Einheit 2014 2015 2016
Trinkwasser m3 18.486 17.860 11.686
Brauchwasser m3 0 0 18.554
Grundwasser m3 43.213 39.816 35.799
Gesamt m3 61.699 57.676 66.039
Zur Rauchgasreinigung werden verschiedene Be-
triebsmittel eingesetzt. In das Rauchgas wird, ge-
steuert durch die Prozessleittechnik, eine definierte
Menge an Kalkmilch (aus Branntkalk), Kalkhydrat,
Herdofenkoks und Ammoniakwasser eingedüst, um
so die Schadstoffe des Rauchgases zu binden.
Salzsäure und Natronlauge werden für die Kondi-
tionierung des für die Kesselanlage erforderlichen
Speisewassers benötigt. Mittels dieser Hilfsstoffe
wird das Trinkwasser so behandelt, dass es die physi-
kalisch-chemischen Anforderungen an Speisewasser
für den Dampfkesselbetrieb einhält.
Der Verbrauch an Betriebsmitteln, insbesondere
für die Rauchgasreinigung, ist in unmittelbarem Zu-
sammenhang mit der verbrannten Abfallmenge, den
Schadstoffgehalten im Abfall und den einzuhaltenden
Grenzwerten für Luftschadstoffe zu sehen. Das in
2014 und 2015 erreichte Niveau des Betriebsmit-
telverbrauchs für die Rauchgasreinigung konnte im
Wesentlichen auch in 2016 gehalten werden, wobei
Schwankungen für die einzelnen Betriebsmittel auf
die Abfallzusammensetzung und die unterschiedli-
chen Durchsatzmengen zurückzuführen sind.
Verbrauch an
BetriebsmittelnEinheit 2014 2015 2016
Branntkalk Mg 3.646 3.344 4.193
Kalkhydrat Mg 291 376 406
Herdofenkoks Mg 60 114 100
Ammoniakwasser Mg 613 558 634
Salzsäure Mg 40 39 15
Natronlauge Mg 13 11 7
Umweltaspekte 13
Zusätzlich fielen insgesamt folgende Mengen an betriebsbedingten Abfällen an:
* Verordnung über das Europäische Abfallverzeichnis (Abfallverzeichnisverordnung – AVV)
Durch die Verbrennung der Abfälle entstehen typi-
sche Reststoffe der Abfallverbrennung wie Rostschla-
cken, Kesselasche sowie Filterstaub aus der
Rauchgasreinigung. Bei der Reinigung des Kessels
und der Reststoffsilos fallen sogenannte Strahlmittel-
abfälle und feste Abfälle aus der Abgasbehandlung
an.
Durch den Betrieb unserer Werkstatt während der
planmäßigen Revisionen sowie im Bürobereich werden
weitere betriebsbedingte Abfälle erzeugt. Alle ent-
standenen Abfälle wurden einer ordnungsgemäßen
Entsorgung zugeführt.
14 Umweltaspekte
Typische Reststoffe der Ab-
fallverbrennungEinheit 2014 2015 2016 Entsorgung 2016
190111* Rostschlacke Mg 0 0 27.914 2 % Verwertung
98 % Beseitigung
190112 Rostschlacke Mg 47.848 42.372 27.544 100 % Verwertung
190113* Filterstaub Mg 9.775 9.108 11.062 99,9 % Verwertung
0,1 % Beseitigung
120106* Strahlmittelabfälle Mg 248 265 146 100 % Beseitigung
190115* Kesselasche Mg 2.265 2.065 2.475 98 % Verwertung
2 % Beseitigung
190107*
feste Abfälle aus
der Abgasbe-
handlung
Mg 174 5 15 100 % Beseitigung
Summe Mg 60.310 53.815 69.15560 % Verwertung
40 % Beseitigung
Generell ist die Menge an verbrennungstypischen
Abfällen abhängig von der Abfallzusammensetzung,
den Schadstoffgehalten im Abfall sowie den einzu-
haltenden Grenzwerten für Luftschadstoffe.
Der spezifische Anfall an Rostschlacke ist um 6 %
gestiegen (siehe Seite 28/29). Dies ist auf den
Anteil an nicht brennbaren Bestandteilen im Abfall
zurückzuführen und durch den Anlagenbetrieb
nicht beeinflussbar. Der gestiegene Anfall von
Abfällen zur Beseitigung ist darin begründet, dass
gemäß Änderungsgenehmigungsbescheid vom
Mai 2016 mit Beginn der Annahme von Hausmüll
(ab 15.08.2016) die entstehende Rostschlacke
zunächst wieder als gefährlicher Abfall einzustufen
ist.
In unmittelbarem Zusammenhang mit dem spe-
zifischen Verbrauch an Betriebsmitteln für die
Rauchgasreinigung ist der spezifische Anfall an
Filterstaub zu sehen. Dieser ist um 3 % gesunken
(siehe Seite 28/29). Der spezifische Anfall von Kes-
selasche ist um 2 % (siehe Seite 28/29), der Anfall
an betriebsbedingten Abfällen um 36 % gesunken.
In den Büro- und Sanitärbereichen entsteht Abwasser.
Weiteres Abwasser fiel im Berichtszeitraum nicht an,
da das Prozesswasser im Kreislauf gefahren wird.
Der Anfall an Sanitärabwasser bewegt sich auf ver-
gleichbarem Niveau.
Abwasseraufkommen Einheit 2014 2015 2016
Sanitärabwasser m³ 562 475 485
Zwangsläufig wurden durch den Anlagenbau auf dem
Grundstück des IKW Rüdersdorf Flora und Fauna
beeinflusst. Durch die errichteten Gebäude und Ver-
kehrsflächen wurde eine Fläche von circa 15.500 m²
versiegelt. Zu berücksichtigen ist dabei, dass das
Gelände bereits vor dem Bau der Anlage gewerblich
genutzt wurde und teilweise bereits versiegelt war.
Eine im Rahmen des Genehmigungsverfahrens durch-
geführte Umweltverträglichkeitsuntersuchung kommt
zu dem Ergebnis, dass Beeinträchtigungen durch
den Flächenverbrauch als gering anzusehen sind.
Zum Ausgleich für die vorgenommene Versiegelung
wurden in Abstimmung mit der zuständigen Behörde
alle unbebauten Grundstücksflächen begrünt und mit
Bäumen und Sträuchern bepflanzt.
Umweltaspekte 15
Betriebsbedingte Abfälle Einheit 2014 2015 2016
Abfälle, die gem. AVV* nicht gefährliche Abfälle sind Mg 82 193 114
Abfälle, die gem. AVV* gefährliche Abfälle sind Mg 13 6 10
Emissionen SO2
Die Abfallverbrennung findet nur Akzeptanz, wenn
nachgewiesen werden kann, dass die genehmigten
Emissisionsgrenzwerte für Luftschadstoffe sicher
eingehalten werden. In der Bundesrepublik Deutsch-
land gelten mit der 17. Verordnung zur Durchführung
des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (17. BImSchV)
im weltweiten Vergleich strengste Auflagen. Die
Funktionsweise unserer Rauchgasreinigungsanlage
ist auf den Seiten 6, 7 beschrieben. Die Einhaltung der
in der Genehmigung vorgegebenen Emissionsgrenz-
werte für Luftschadstoffe wird durch kontinuierliche
und diskontinuierliche Messungen überwacht.
Die VE ECO hat sich in einer Vergleichs- und Ansied-
lungsvereinbarung vom 24.08.2006 mit der Gemeinde
Rüdersdorf zu einer Reduzierung der Jahresmassen-
ströme an Luftschadstoffen verpflichtet, welche in
nachfolgender Tabelle den tatsächlich emittierten
Jahresmassenströmen gegenübergestellt werden.
Die Schwankungen in den Gesamtemissionen der
aufgeführten Luftschadstoffe sind in unmittelbarem
Zusammenhang mit der Abfallzusammensetzung
zu sehen und damit zu begründen.
16 Umweltaspekte
Der Vergleich zwischen den tatsächlich emittierten
Jahresfrachten an Luftschadstoffen mit den ver-
traglich festgelegten zeigt, dass die Jahresfrachten
in den betrachteten Berichtszeiträumen die mit der
Gemeinde Rüdersdorf vereinbarten Jahresfrachten
deutlich unterschreiten. Detaillierte Erläuterungen
werden auf den nächsten Seiten gegeben.
Wir sind sehr an Transparenz interessiert und ver-
öffentlichen die Halbstunden- und Tagesmittelwerte
der luftgetragenen Emissionen laufend auf unserer
Homepage www.ikw-rüdersdorf.de.
Luftschadstoffe EinheitJahresmassenstrom
lt. Vertrag*2014 2015 2016
CO t/a 51,91 13,58 13,53 17,50
PM (Staub) t/a 8,65 0,42 0,25 0,16
Cgesamt
t/a 8,65 0,28 0,15 0,09
HCl t/a 12,11 10,49 9,40 11,14
HF t/a 1,38 0,13 0,15 0,04
SO2
t/a 51,91 13,18 9,10 18,10
NOX
t/a 259,53 215,34 150,49 169,35
Hg kg/a 15,60 3,16 4,46 1,54
Summe von Cd, Tl kg/a 26,00 3,73 2,50 3,01
Summe Sb … Sn kg/a 260,00 167,11 62,00 89,83
Summe von As, Co,
Cr, Cd, BaP kg/a 69,00 24,13 13,80 14,56
PCDD/F g/a 0,052 0,0013 0,0014 0,0064
Umweltaspekte 17
* unter Berücksichtigung Dynamisierungsklausel
Emissionen Cgesamt
Emissionen CO
Emissionen HCI
Emissionen PM (Staub)
Emissionen HF
18 Umweltaspekte Umweltaspekte 19
Über die kontinuierliche Messung der Luftschadstoffe
im gereinigten Rauchgas erfolgt eine permanente
Überwachung von CO, PM (Staub), Cgesamt
, HCl, HF, SO2,
NOX, Hg, NH
3. Die Ergebnisse stellen sich wie folgt
dar:
Die Schadstofffrachten an Dioxinen, Furanen und
Schwermetallen werden anhand der Mittelwerte aus
den diskontinuierlich durchzuführenden Messungen
berechnet, die mit dem mittleren Volumenstrom und
den Betriebsstunden multipliziert werden.
Tagesmittelwert SO2
Emissionen Hg
Emissionen Summe von Cd, TI Emissionen Summe Sb ... Sn
Emissionen PCDD/F Emissionen Summe As, Co, Cr, Cd, BaP
Tagesmittelwert Cgesamt
Tagesmittelwert HCI
Tagesmittelwert HF
Tagesmittelwert Staub
14,56
3,01
0,0064
89,83
Emissionen NOx
Tagesmittelwert CO
Die Ergebnisse der diskontinuierlichen Messungen
zeigen, dass die Grenzwerte deutlich unterschritten
werden.
Zur Absicherung der Ergebnisse der diskontinu-
ierlichen Messungen wurde eine kontinuierliche
Langzeitprobenahme durchgeführt. Die Werte aus
den Langzeitprobenahmen liegen weit unter den
genehmigten Grenzwerten.
Die Ergebnisse der diskontinuierlichen Messungen
wurden im Oktober/November 2016 für vier Wochen
im Rathaus der Gemeinde Rüdersdorf öffentlich
ausgelegt.
Umweltaspekte 21
Die Ergebnisse der Messungen zeigen, dass die festge-
legten Grenzwerte unterschritten werden.
Der Jahresmassenstrom und -mittelwert CO liegt über
den Vorjahreswerten. Leittechnisch ist eine Regelung
des CO-Wertes nicht möglich. Die Anlagenfahrer sind
angehalten, die Anlagenfahrweise (Rostgeschwindigkeit,
Luftführung) an die Schwankungen beim Heizwert der
Abfälle anzupassen, um den Grenzwert sicher einzuhal-
ten.
Der gesunkene Jahresmassenstrom und -mittelwert
Staub ist möglicherweise mit der im Rahmen der Revi-
sion 2016 durchgeführten Erneuerung aller Schläuche
von zwei Gewebefilterkammern zu begründen.
Der Jahresmassenstrom und auch die -mittelwerte für
Cgesamt
, HF sowie der Jahresmittelwert NH3 liegen zu
den Vorjahren in einem vergleichbaren Rahmen.
Aufgrund der größeren Menge verbrannter Abfälle in
2016 liegt der Jahresmassenstrom HCl etwas höher. Der
Jahresmittelwert liegt auf vergleichbarem Niveau.
Sowohl der Jahresmassenstrom als auch der -mittel-
wert SO2 liegen deutlich über den Vorjahreswerten. Ein
Grund ist die erhöhte Durchsatzmenge. Weitere Ursa-
chen sind noch zu untersuchen.
Im gesamten Jahr 2016 wurde die Anlage so gefahren,
dass der gegenüber der Gemeinde Rüdersdorf zuge-
sagte abgesenkte Grenzwert NOx eingehalten wird,
was sich in den geringeren Jahresmittelwerten wider-
spiegelt. Der gegenüber 2015 höhere Jahresmassen-
strom ergibt sich aus der höheren Betriebsstundenzahl
und dem höheren Volumenstrom.
Ziel für 2016 war, den Jahresmittelwert Quecksilber
unter 1 �g/Nm³ zu halten und so den Jahresmassen-
strom zu minimieren. Durch tägliches Monitoring der
Tagesmittelwerte konnte dieses Ziel erreicht werden
(siehe Seite 33).
Die Jahresmassenströme und -mittelwerte für Schwer-
metalle sind zu den vorhergehenden Jahren vergleichbar.
Der erhöhte Jahresmassenstrom und -mittelwert für
Dioxine/Furane ist auf das Ergebnis der Einzelmessung
vom 20.10.2016 (ergibt sich aus der Änderungsgeneh-
migung) zurückzuführen, welches im Vergleich zu den
im März 2016 an drei aufeinanderfolgenden Tagen
durchgeführten Messungen höhere Werte zeigte. Im
Oktober 2016 kam ein anderes Messinstitut als bei den
Messungen im März zum Einsatz.
Die gemäß den geltenden Genehmigungen durch-
zuführende Funktionsprüfung und Kalibrierung der
Emissionsmesstechnik zur kontinuierlichen Messung der
Luftschadstoffe wird regelmäßig von einer nach den §§
26, 28 BImSchG bekanntgegebenen Messstelle durch-
geführt. Die zuständige Behörde ist über den Ausfall
von Messeinrichtungen zur kontinuierlichen Messung
der Luftschadstoffe und über Überschreitungen von
Grenzwerten unverzüglich zu informieren. Im Berichts-
zeitraum benachrichtigte das IKW Rüdersdorf das LfU
Brandenburg über vier Überschreitungen der Halbstun-
denmittelwerte einzelner Parameter (zweimal SO2,
zweimal CO). Die Grenzwertüberschreitungen waren
die Folge von Anlagenstörungen und zu hohen Schad-
stofffrachten im Abfall. In jedem Einzelfall wurden die
Gründe und die eingeleiteten Maßnahmen gegenüber
der zuständigen Behörde dargelegt. Ein Kurzschluss bei
CEMEX in 11/2017 verursachte einen Totalausfall des
IKW. Dieser führte zur Überschreitung des Halbstun-
denmittelwertes CO, welcher in Abstimmung mit dem
LfU nicht gewertet wird, weil die Messtechnik durch den
Totalausfall in einem nicht regulären Zustand war. Im
Berichtszeitraum kam es zu keiner Überschreitung der
Tagesmittelwerte.
20 Umweltaspekte
Diskontinuierlich sowie zusätzlich kontinuierlich werden Dioxine, Furane und Schwermetalle gemessen.
Luftschadstoffe EinheitGrenzwert
17. BImSchV
Genehmigungs-
grenzwert IKW
Rüdersdorf
Mittelwert diskontinuierliche MessungenMittelwert Lang-
zeitprobenahme
2014 2015 2016 2016
PCDD/F ng/Nm³ 0,1 0,0785 0,0012 0,0015 0,0056 0,00291
Summe Sb … Sn mg/Nm³ 0,5 0,4 0,1523 0,0143 0,0738 0,0007428
Summe Cd, Tl mg/Nm³ 0,05 0,0186 0,0034 0,0026 0,0026 0,0000096
Summe As … BaP mg/Nm³ 0,05 0,04 0,022 0,0143 0,0127 -
Tagesmittelwert Hg
diskontinuierliche Messung PCDD/F
diskontinuierliche Messung Summe As … BaP diskontinuierliche Messung Summe Cd, Tl
Tagesmittelwert NH3
0,0056
0,0127
Summe Sb … Sn
0,0783
diskontinuierliche Messung Summe Sb … Sn
Tagesmittelwert NOx
Gemäß der Einstufung nach § 2 des Gesetzes über
den Handel mit Berechtigungen zur Emission von
Treibhausgasen (TEHG) unterliegt das IKW Rüders-
dorf nicht dem Handel mit Berechtigungen zur Emis-
sion von Treibhausgasen. Ebenso fällt die mit Heizöl
befeuerte Warmwasserkesselanlage, welche bei
Stillstand der Verbrennungsanlage für die Warmwas-
serversorgung und Gebäudeheizung eingesetzt wird,
nicht in den Anwendungsbereich des TEHG. Somit
führt das IKW Rüdersdorf gemäß § 1 TEHG keine
Tätigkeiten aus, durch die in besonderem Maße Treib-
hausgase emittiert werden.
Es erfolgte eine Klarstellung, dass CO2-Emissionen
unabhängig vom TEHG in anderen Registern regis-
triert werden müssen, so dass sich für die letzten drei
Berichtszeiträume folgende CO2-Emissionen ergeben:
22 Umweltaspekte
Die Umwandlung der im Wasserdampf enthaltenen
thermischen Energie in Strom findet in der Turbine mit
nachgeschaltetem Generator statt. Der aus der
Turbine austretende Abdampf enthält keine nutzbare
Energie mehr und wird im Luftkondensator
mittels Luft bis zur Kondensation abgekühlt. Das
dabei entstehende Kondensat wird zum Dampf-
erzeuger zurückgeführt und dort erneut verdampft.
Die bei der Kondensation des Dampfes im Luftkon-
densator frei werdende Wärme wird in die Atmo-
sphäre abgegeben.
Auch durch das gereinigte Abgas wird Wärme an die
Umgebung abgegeben, da die Austrittstemperatur
am Schornstein etwa 135 °C beträgt.
Weiterhin wird durch den gesamten Anlagenbetrieb
einschließlich der Beheizung aller Arbeits- und Sozial-
räume Wärme an die Atmosphäre abgegeben.
Die Technologie von Abfallverbrennungsanlagen und
Kraftwerken lässt aus physikalischen Gründen eine
vollständige Vermeidung von Emissionen durch Wär-
me nicht zu. Es wird jedoch an Lösungen zur Nutzung
der Abwärme (Lieferung von Fernwärme nach Rüders-
dorf) gearbeitet, um einen Beitrag zur Senkung der
Emissionen durch Wärme zu leisten.
Gemäß den Vorgaben des Genehmigungsbescheides
ist für den regulären Anlagenbetrieb alle drei Jahre
eine Geräuschmessung durchzuführen, welche
letztmalig im Juli 2015 erfolgte. Das Ergebnis der
Lärmmessung bestätigt, dass anlagenbedingt keine
kurzzeitigen Geräuschspitzen erzeugt werden und
dass der ermittelte Beurteilungspegel am von der
zuständigen Behörde festgelegten Immissionsort bei
maximaler elektrischer und thermischer Leistung des
IKW und 100 % der Kühlleistung des Luftkondensa-
tors die Immissionsbegrenzung nachts um mindestens
4 dB(A) unterschreitet. Aufgrund des durchgängigen
Betriebs der Anlagen wurde nur der Nachtzeitraum
mit den wesentlich strengeren Anforderungen be-
trachtet.
Umweltaspekte 23
Treibhausgas Einheit 2014 2015 2016
CO2
Mg CO2-Äquivalent 260.953,95 248.114,18 302.225,22
davon CO2
(klimarelevant) *Mg CO
2-Äquivalent 134.820,38 129.186,32 153.888,90
davon CO2
(klimaneutral) Mg CO
2-Äquivalent 126.133,57 118.927,86 148.336,32
(Zitat Albert Schweitzer)
* berechnet nach den Vorgaben des ITAD für HKNR
Die höheren Werte für 2016 stehen mit den gestiegenen
Betriebsstunden Verbrennungsbetrieb in unmittelbarem
Zusammenhang.
Weitere als Treibhausgase bezeichnete Stoffe wie CH4, N
2O,
Hydrofluorkarbonat, Perfluorkarbonat und SF6 entstehen
nicht bei der Verbrennung von Abfällen.
Ein Teil der beim Betrieb des IKW Rüdersdorf zum
Einsatz kommenden Betriebsmittel sowie die bei der
Verbrennung der Abfälle entstehende Kesselasche
und Filterstaub werden wegen ihrer gefährlichen
Eigenschaften als Gefahrstoffe im Sinne der Gefahr-
stoffverordnung und/oder als wassergefährdende
Stoffe nach Wasserhaushaltsgesetz eingestuft.
Beim Umgang mit diesen Stoffen müssen besondere
Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden. Um
Boden und Wasser vor der Beeinflussung durch diese
Stoffe zu schützen, werden an die Anlagen zur Lage-
rung und an die Versiegelung des Bodens besondere
Anforderungen gestellt.
Im IKW Rüdersdorf wurden bauartzugelassene dop-
pelwandige Lagertanks von anerkannten Fachbetrie-
ben errichtet bzw. vor der Inbetriebnahme von einer
zugelassenen Überwachungsstelle (TÜV) überprüft.
Alle Anlagen verfügen über Sicherheitseinrichtungen,
die im Falle einer Stofffreisetzung diese anzeigen
und durch Unterbrechen oder Eindämmen des
Stoffstroms (z. B. Überfüllsicherung, Leckageüberwa-
chung) die Menge des austretenden Stoffes begren-
zen. Armaturen und sicherheitstechnische Ausrüs-
tungen wurden so installiert, dass sie gut erreichbar
und gefahrlos bedienbar sind. Der Heizöltank und der
Ammoniakwassertank sind mit ausreichend dimen-
sionierten Auffangflächen ausgestattet, um im Falle
eines Auslaufens die Flüssigkeiten aufzufangen. Alle
Betonflächen sind wasserundurchlässig bzw. flüssig-
keitsdicht ausgeführt.
Bautechnisch hat das IKW Rüdersdorf alle erforder-
lichen Maßnahmen getroffen, um ein Eindringen
von gefährlichen Stoffen in Boden oder Wasser zu
verhindern.
Die Mitarbeiter, die an diesen Anlagen arbeiten, wer-
den regelmäßig im Umgang mit gefährlichen Stoffen
und in der Handhabung der Anlagen geschult.
Die Überwachung der Funktionssicherheit der Anla-
gen erfolgt ständig über unser Prozessleitsystem.
Darüber hinaus kontrollieren unsere Mitarbeiter
regelmäßig direkt vor Ort die Funktionssicherheit die-
ser Anlagen und ihre Sicherheitseinrichtungen.
Um sicherzustellen, dass die Anlagenteile, die gefähr-
liche Stoffe enthalten, immer in einem ordnungsge-
mäßen Zustand sind, haben wir Fachfirmen beauf-
tragt, die diese Anlagenteile in den vorgeschriebenen
Intervallen warten und prüfen.
Gemäß Änderungsgenehmigungsbescheid von
05/2016 wurde ein Konzept zur Überwachung der
Maßnahmen zum Schutz von Boden und Grundwas-
ser erstellt. Dieses befindet sich derzeit in Abstim-
mung mit den zuständigen Behörden.
24 Umweltaspekte
Für den bestimmungsgemäßen Anlagenbetrieb ist
die Anlieferung der erforderlichen Abfälle und der
Betriebsmittel sowie der Abtransport der betriebsbe-
dingten Abfälle (Filterstaub, Schlacke, ...) notwendig.
Diese Aufgabe übernehmen beauftragte Lieferanten
bzw. Transportunternehmen.
Der Vergleich zeigt, dass die Verkehrsbewegungen
mit 2014 vergleichbar sind.
Die Ergebnisse der Verwiegungen der Abfallanliefe-
rungen zeigen, dass die zulässigen Ladekapazitäten
der LKW mit durchschnittlich 20 Mg gut ausge-
schöpft werden.
Umweltaspekte 25
LKW-Verkehr Einheit 2014 2015 2016
Anlieferung Abfälle LKW/d Ø 53 * Ø 44 * Ø 53 *
Anlieferung Betriebsmittel LKW/d Ø 1 * Ø 1 * Ø 1 *
Abtransport betriebsbedingter Abfälle LKW/d Ø 9 * Ø 8 * Ø 11 *
*bezogen auf Arbeitstage je Monat ohne Samstage
Im IKW Rüdersdorf wurden umfassende Maßnahmen
für die Sicherheit, den Gesundheitsschutz und den
Umweltschutz festgelegt und umgesetzt. Diese wer-
den regelmäßig überprüft. Um die Themen Sicherheit,
Arbeits- und Gesundheitsschutz noch besser mana-
gen zu können, haben wir ein Arbeitsschutzmanage-
mentsystem (AMS) eingeführt. Mit der erfolgreichen
Zertifizierung dieses AMS konnte die VE ECO die
Erfüllung der Anforderungen an die systematische
Ausgestaltung und Verbesserung des Arbeits- und
Gesundheitsschutzes unter Einbeziehung der Mitar-
beiter nachweisen. Im Berichtszeitraum ereigneten
sich keine meldepflichtigen Unfälle. Wir arbeiten somit
seit April 2011 (Zeitpunkt des letzten Arbeitsunfalls)
unfallfrei.
Mit zugelassenen Gutachtern/Sachverständigen bzw.
technischen Überwachungsorganisationen wurden
Verträge zur regelmäßigen Überwachung der prüf-
pflichtigen Anlagenteile geschlossen.
Für die ständigen Überwachungstätigkeiten durch
die Mitarbeiter des IKW Rüdersdorf haben wir In-
standhaltungs- und Wartungspläne festgelegt, die im
täglichen Betrieb umgesetzt werden.
Durch Betriebsstörungen können unerwünschte
Umweltauswirkungen ausgelöst werden. Um diese
so gering wie möglich zu halten, haben wir potenzielle
Betriebszustände, welche zu schwerwiegenden Be-
triebsstörungen führen können, analysiert und einen
Handlungsablauf festgelegt.
Im Berichtszeitraum kam es zu drei ungeplanten
Anlagenstillständen von insgesamt 2,5 Tagen. Diese
führten jedoch zu keinen Grenzwertüberschreitungen.
Alle Störungen wurden den Behörden sofort über-
mittelt.
Generell wird jede Störung analysiert, um sie zukünf-
tig zu vermeiden bzw. schnell und sicher die richtigen
Maßnahmen zu ergreifen und Auswirkungen auf die
Umwelt zu verhindern.
26 Umweltaspekte
Entsprechend unserer Unternehmenspolitik wird
bei der Auswahl unserer Zulieferer, Auftragnehmer
und Geschäftspartner auch deren Umweltverhalten
berücksichtigt. Nur so kann sichergestellt werden,
dass alle Aspekte der Umweltauswirkungen, die in
Verbindung mit dem Betrieb unserer Anlage stehen,
in das Streben nach kontinuierlicher Verbesserung
eingebunden werden.
Für Dienstleistungen im IKW Rüdersdorf, die nicht
von eigenen Mitarbeitern ausgeführt werden können,
werden im Rahmen des Wettbewerbs vorrangig orts-
ansässige Firmen beauftragt. Die Auswahl der Liefe-
ranten von Abfällen sowie von Betriebsmitteln und die
Auswahl der Transporteure und Entsorgungsanlagen-
betreiber für die Entsorgung der betriebsbedingten
Abfälle erfolgen über ein im Konzernverbund tätiges
Unternehmen für Stoffstrommanagement.
Das konzernverbundene Unternehmen für das Stoff-
strommanagement prüft die Zuverlässigkeit der be-
auftragten Entsorgungsanlagen und Abfalltranspor-
teure entsprechend den Konzernvorgaben u. a. zum
Umweltschutz und den eigenen Regelungen zur Aus-
wahl und Überwachung von Entsorgungsanlagen und
Abfallbeförderern. Die bedienten Entsorgungsanlagen
und die beauftragten Transporteure zur Entsorgung
der im IKW Rüdersdorf anfallenden betriebsbedingten
Abfälle haben betriebliche Systeme zur Einhaltung
gesetzlicher Vorgaben eingerichtet und arbeiten nach
zertifizierten Managementsystemen.
Unser Energiepartner CEMEX Zement GmbH en-
gagiert sich bereits seit vielen Jahren im Bereich
des Umweltschutzes. Bereits im Jahr 2000 hat das
Zementwerk Rüdersdorf als erstes Zementwerk in
Deutschland das Zertifikat nach der Öko-Audit-
Verordnung erhalten. Wir haben somit vis-à-vis einen
starken Partner an unserer Seite.
Umweltaspekte 27
Nachfolgend stellen wir unsere Umweltleistung zusammenfassend dar.
28 Umweltaspekte
Indikator Einheit 2014 2015 2016
Durchschnittlich gewonnene elektrische Energie (MWh) bezogen auf verbrannten Abfall (Mg)
Strom (bezogen auf Gesamtstrommenge brutto) MWh/Mg Abfall 1,066 1,035 1,005
Durchschnittlicher Verbrauch an Betriebsmitteln (kg) bezogen auf verbrannten Abfall (Mg)
Branntkalk (CaO) kg/Mg Abfall 15,60 16,42 16,79
Kalkhydrat (Ca(OH)2) kg/Mg Abfall 1,24 1,85 1,62
Herdofenkoks (HOK) kg/Mg Abfall 0,26 0,56 0,40
Ammoniakwasser (NH4OH) kg/Mg Abfall 2,62 2,74 2,54
Heizöl (An-, Abfahrprozesse, Stützfeuerung) l/Mg Abfall 2,08 3,00 0,86
Durchschnittlicher Reststoffanteil (kg) bezogen auf verbrannten Abfall (Mg)
Rostschlacke ges. kg/Mg Abfall 204,75 208,03 222,00
Filterstaub ges. kg/Mg Abfall 42,89 46,02 44,86
Kesselasche kg/Mg Abfall 9,69 10,14 9,91
Energieeffizienz
Gesamter direkter Energieverbrauch1 % 8,230 9,163 8,489
Gesamtverbrauch an erneuerbaren Energien1 % 3,897 4,060 4,065
Materialeffizienz
Verbrauch Abfall1 Mg/MWh 1,008 1,047 1,068
Verbrauch Branntkalk1 Mg/MWh 0,016 0,017 0,018
Verbrauch Kalkhydrat1 Mg/MWh 0,001 0,002 0,002
Verbrauch Herdofenkoks1 Mg/MWh 0,0003 0,0006 0,0004
Verbrauch Ammoniakwasser1 Mg/MWh 0,003 0,003 0,003
Verbrauch Heizöl1 (gesamt) m³/MWh 0,002 0,003 0,001
Verbrauch Diesel1 l/MWh 0,035 0,029 0,019
Wasser
Gesamtwasserverbrauch1 m³/MWh 0,267 0,296 0,284
Abfall
Gesamtes Abfallaufkommen1 Mg/MWh 0,261 0,277 0,298
Gesamtes Aufkommen an
gefährlichen Abfällen1, 2
Mg/MWh 0,054 0,059 0,179
Biologische Vielfalt
Flächenverbrauch1 m²/MWh 0,066 0,078 0,065
Emissionen
Gesamtemissionen an CO2
1 Mg CO2-Äquivalent/MWh 1,039 1,272 1,301
Gesamtemissionen an SO2
1 kg/MWh 0,0570 0,0467 0,0779
Gesamtemissionen an NOX
1 kg/MWh 0,9320 0,7716 0,7290
Gesamtemissionen an Staub1 kg/MWh 0,0018 0,0013 0,0007
1 bezogen auf eingespeiste Strommenge
2 gemäß Verordnung über das Europäische Abfallverzeichnis (Abfallverzeichnisverordnung – AVV)
Die Entwicklung der für das IKW Rüdersdorf festgelegten
Indikatoren (Umweltkennzahlen) zur Bewertung der
Umweltleistung stellt sich wie folgt dar:
Umweltaspekte 29
Durchschnittlich erzeugte elektrische Energie
Durch einen stabilen Turbinenbetrieb konnte die pro Tonne
verbrannter Abfall erzeugte Strommenge auf annähernd
konstantem Niveau gehalten werden. Als interner Richt-
wert gilt, dass aus 1 Mg verbranntem Abfall circa 1 MWh
Strom erzeugt wird.
spezifischer Heizölverbrauch
*An- und Abfahrprozesse
Im Vergleich zum Vorjahr ist der spezifische Heizölver-
brauch um 71 % gesunken. Auch gegenüber 2014 ist eine
deutliche Senkung von 59 % zu verzeichnen. Dies ist da-
rauf zurückzuführen, dass es in 2016 in nur sehr geringem
Umfang ungeplante Anlagenstillstände gab und die not-
wendige Stützfeuerung in Abhängigkeit von der Qualität
der Abfälle durch ein verbessertes Bunkermanagement
gesenkt werden konnte.
spezifischer Betriebsmittelverbrauch
Generell sind die Qualität und die Schadstoffzusammen-
setzung des Abfalls ausschlaggebend für den Verbrauch
an Betriebsmitteln zur Rauchgasreinigung, um die Grenz-
werte für Luftschadstoffe sicher einzuhalten. Schwankun-
gen im spezifischen Verbrauch für einzelne Betriebsmittel
sind auf die Zusammensetzung des Abfalls zurückzufüh-
ren. Detaillierte Erläuterung siehe Seite 13.
spezifischer Anfall verbrennungstypischer Abfälle
Der spezifische Anfall an verbrennungstypischen Abfällen
ist abhängig vom Anteil nicht brennbarer Bestandteile im
Abfall sowie von der Qualität und Schadstoffzusammen-
setzung des Abfalls und des damit verbundenen Einsatzes
von Betriebsmitteln zur Rauchgasreinigung. Der spezi-
fische Anfall verbrennungstypischer Abfälle ist mit den
Vorjahreszeiträumen vergleichbar.
Wir halten dauerhaft die hohen Standards von Ar-
beitssicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltver-
träglichkeit ein. Hierfür haben wir ein Management-
system eingeführt, das unter Berücksichtigung der
Anforderungen aus Umwelt-, Arbeits- und Gesund-
heitsschutz praktiziert und stetig weiterentwickelt
wird.
Um sicherzustellen, dass die gesetzlichen, behörd-
lichen und unternehmensinternen Anforderungen
eingehalten werden, haben wir personelle Zuständig-
keiten und organisatorische Abläufe eindeutig
festgelegt. Die Geschäftsführung trägt die Gesamt-
verantwortung für die Vattenfall Europe New Energy
Ecopower GmbH. Sie hat wesentliche Führungsauf-
gaben an die Betriebsleitung und speziell im Bereich
Umweltschutz an die Leitung der betrieblichen Über-
wachung delegiert. Es wurde zusätzlich eine Umwelt-
managementbeauftragte bestellt. Diese unterstützt
die Geschäftsführung und die Betriebsleitung bei der
Umsetzung, ständigen Weiterentwicklung und Doku-
mentation des Umweltmanagementsystems. Die nach
den geltenden gesetzlichen Vorgaben erforderlichen
Beauftragten im Umwelt- und Arbeitsschutz sowie in
der Sicherheit wurden bestellt.
Alle unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden
aktiv in die Umweltschutzaktivitäten der Vattenfall
Europe New Energy Ecopower GmbH einbezogen.
Für das IKW Rüdersdorf wurde ein Organisations-
handbuch erstellt, in dem die Betriebsorganisation
und die unternehmensspezifische Ablauforganisation
der betrieblichen Prozesse und deren Ineinandergrei-
fen sowie die Verantwortlichkeiten mit dem Ziel einer
ordnungsgemäßen Betriebsführung verbindlich fest-
gelegt sind. Enthalten sind weiterhin Festlegungen
von Maßnahmen zur Sicherstellung eines rechtskon-
formen Handelns und zur Vermeidung aus Organi-
sationsmängeln resultierender Haftungsrisiken. Zur
Einhaltung der geltenden rechtlichen Verpflichtungen
sowie zu deren regelmäßiger Bewertung haben wir
ein Gesetzesmonitoring und Genehmigungsmanage-
ment eingeführt und umgesetzt. Mit der Durchfüh-
rung interner Audits und Betriebsprüfungen stellen
wir sicher, dass das Managementsystem regelmäßig
hinsichtlich seiner Wirksamkeit, der Erreichung und
Einhaltung der Zielsetzungen, der Einhaltung der Auf-
bau- und Ablauforganisation sowie der Umsetzung
von Korrekturmaßnahmen bei Abweichungen über-
prüft und bewertet wird.
Die VE ECO am Standort Rüdersdorf konnte weitere
Zertifizierungen erlangen. Durch diese Zertifizie-
rungen wird bestätigt, dass
• die gesetzlichen, behördlichen und weiteren An-
forderungen gemäß Entsorgungsfachbetriebever-
ordnung eingehalten werden (EfB-Zertifizierung)
sowie
• die Anforderungen an einen systematischen und
wirksamen Arbeitsschutz nachgewiesen wurden
(AMS-Zertifizierung).
30 Wie wir Umweltschutz sicherstellen
Wie wir Umweltschutz sicherstellen
Unser Unternehmen fühlt sich einem offenen Dialog
über die Umweltaspekte seiner Leitungs- und Ge-
schäftstätigkeit sowie seiner Betriebsführung und
Produkte verpflichtet. Die jährliche Veröffentlichung
der Umwelterklärung ist dabei nur ein Teil dieses
externen Dialogs.
Wir sind ständig darum bemüht, durch direkten Kon-
takt mit Behörden, Anwohnern und interessierten
Dritten eine Verständigung zu schaffen. Die Besu-
cherzahlen haben sich wie folgt entwickelt:
1) incl. 1. Rüdersdorfer Gewerbemeile am 13.06.2015
Mit Vertretern der Gemeinde Rüdersdorf werden
regelmäßige Gespräche geführt. Weiterhin beste-
hen intensive Kontakte zu den Fachbehörden. Die
Behördenvertreter haben jederzeit die Möglichkeit,
unsere Anlage zu besichtigen und mit uns in fachliche
Gespräche zu treten. Diese Offenheit gilt auch für
Anwohner bzw. interessierte Dritte. In den letzten
Monaten haben wir eine Vielzahl von Behördenver-
tretern, Schülern, Studenten und Fachpersonal aus
anderen Bereichen der Abfallwirtschaft begrüßen
können. Ebenso wurden schriftliche und telefonische
Anfragen von Bürgern gestellt, die wir persönlich oder
schriftlich beantworten konnten.
Unser Ziel ist es, diesen Dialog auch zukünftig inten-
siv zu führen und auszubauen. Darüber hinaus
ist das IKW Rüdersdorf Teilnehmer der Umwelt-
partnerschaft Brandenburg und Mitglied im Umwelt-
ausschuss der IHK Ostbrandenburg.
Über den aktuellen Stand der Emissionswerte können
sich Interessierte auf unserer Homepage unter www.
ikw-rüdersdorf.de informieren.
Schriftliche oder mündliche Anfragen, Auskunftsbe-
gehren oder Beschwerden der interessierten Öffent-
lichkeit werden jederzeit entgegengenommen. Sie
erreichen uns unter der Adresse, die auf der letzten
Seite aufgeführt ist. Die aktuelle Umwelterklärung
steht im Internet zum Download unter www.vattenfall.
de/ikw-ruedersdorf bereit.
Die interne Kommunikation ist ein wesentlicher Fak-
tor, der für den Erfolg unserer Anlage und unseres
Unternehmens unabdingbar ist. Rege Kommunikation
in Form von Informations-, Meinungs- und Erfah-
rungsaustausch führt zum Miteinander und bildet
die Grundlage für eine vertrauensvolle, erfolgreiche
Zusammenarbeit und einen kontinuierlichen Verbes-
serungsprozess.
Neben der Regelung der Aufbau- und Ablauforgani-
sation im Organisationshandbuch finden regelmäßig
interne Besprechungen und Schulungen der Mitarbei-
ter in diversen Fachbereichen statt. Für Hinweise und
Verbesserungsvorschläge des Personals wurde ein
Gremium zur Entgegennahme und Prüfung der Ver-
besserungsvorschläge eingerichtet. Ebenfalls stehen
die Betriebsleitung sowie die Bereichs- und
Abteilungsleiter jederzeit zur Verfügung.
Wie wir den Prozess der Verständigung umsetzen
Jahr 2014 2015 2016
Besucher, Schüler, Vereine,
Firmen, … 321 408 1) 395
Wie wir den Prozess der Verständigung umsetzen 31
Die Einhaltung höchster Standards im Umweltschutz
ist für uns selbstverständlich. Aber es gibt nichts, was
man nicht noch verbessern könnte. Wir sind deshalb
ständig bemüht, die Umweltverträglichkeit noch
weiter zu steigern und Schwachstellen aufzuspüren
und zu beseitigen. Dazu haben wir uns selbst Ziele
gesetzt, an deren Erfüllung wir uns zukünftig messen
lassen. Das gilt auch für die Fortschreibung von Zie-
len.
Die in der Umwelterklärung 2016 aufgestellten
Umweltziele haben zum 31.12.2016 folgenden
Stand erreicht:
Umweltziele und Umweltprogramme
32 Umweltziele und Umweltprogramme
Für das folgende Jahr haben wir uns folgende Schwerpunkte gesetzt:
Umweltziele und Umweltprogramme 33
Zielstellung Stand der Zielerreichung
Einhaltung Jahresmittelwert für Quecksilber
im Reingas ≤ 1 �g/Nm³
Jahresmittelwert für Quecksilber 0,81 �g/Nm³
Einsparung von Heizöl für Lüftereinsatz zur
Beheizung bei Revisionen um 20 m³ gegen-
über 2015
Einsparung von Heizöl für Lüftereinsatz von 21 m³ durch Ver-
legung der Revision von Januar auf April
Erstellung eines Konzepts zur Umsetzung
des neuen Energiedienstleistungsgesetzes
Energieaudit nach EDL-G durchgeführt; Inhalte des vorge-
schlagenen Umsetzungsprogramms sind in Zielstellungen
eingeflossen
Nutzung des KWK-Potenzials zur Erhöhung
der Anlageneffizienz
Fortführung Projektentwicklung (Abschluss Letter of Intent
(Absichtserklärung) 05/2016, Genehmigungsplanung), Ziel
Lieferung zur Heizperiode 2018
Beheizung Containerburg mit Fernwärme bei
Fernwärmeauskopplung
Dieses Ziel wurde nochmals überprüft und verworfen, weil
die Containerburg bei Anlagenstillstand benötigt wird und die
Anlage bei Anlagenstillstand keine Wärme liefert.
Weitere Sensibilisierung der Mitarbeiter zum
effizienten Einsatz von Energie
Dieses Ziel wird in das Jahr 2017 übernommen.
Zielstellung Maßnahme Zeitrahmen
Verringerung des Verbrauchs von
Ammoniakwasser um 10 % gegenüber
2016
Weitere Optimierung der Rauchgasreinigungs-
anlage (SNCR)
2017
Nachweis, dass Schlacke zu 100 % nicht
gefährlicher Abfall ist
Fortführung der Untersuchungen der Schlacke
und Bewertung der Analysenergebnisse
2017
Abstimmung und Umsetzung des
Konzeptes zur Überwachung von
Wasser und Boden
Endabstimmung des Konzeptes zur Überwa-
chung von Wasser und Boden, Beauftragung
der Probenahme und Analyse, Beurteilung der
Ergebnisse
2017
Nutzung des KWK-Potenzials zur
Erhöhung der Anlageneffizienz
Fortführung Projektentwicklung, Lieferung
zur Heizperiode 2018
2017 – 2018
Ermittlung des Nutzungspotenzials für
Bahn- statt LKW-Transporte
Beauftragung einer wissenschaftlichen
Studie im Rahmen einer Bachelor- oder Master-
arbeit, die das Potenzial unter ökologischen und
ökonomischen Aspekten von Bahn-
statt LKW-Transporten bei der Anlieferung
von Abfällen bzw. Abholung von Abfällen
ermitteln soll
2017 - 2018
Weitere Sensibilisierung der Mitarbeiter
zum effizienten Einsatz von Energie
Schulung der Mitarbeiter zum Thema effizienter
Einsatz von Energie
2017
Dr. Martin Reymann Dipl.-Kaufmann Uwe Zierl Dipl.-Ing. Harald Lehmann
Technischer Geschäftsführer Kaufmännischer Geschäftsführer Betriebsleiter
T 033638 4 83 98 220 T 033638 4 83 98 220 T 033638 4 83 98 223
Umwelt- und Verfahrenstechnikerin Wirtschaftsingenieur (B.Sc.) Dipl.-Ing. Ruth Lemke
Theda Schröder Nico Brückmann Umweltmanagementbeauftragte
Leiterin betriebliche Überwachung Key-User-Zertifizierung T 033638 4 83 98 220
T 033638 4 83 98 231 T 033638 4 83 98 312
Ratingen, gezeichnet am Stefan Krings · Zugelassener Umweltgutachter (DE-V-0168)
Erklärung des Umweltgutachters zu den Begutach-
tungs- und Validierungstätigkeiten (gemäß Verord-
nung (EG) Nr. 1221/2009): Der Unterzeichner Stefan
Krings, EMAS-Umweltgutachter mit der Re-
gistrierungsnummer DE-V-0168, akkreditiert oder
zugelassen für den Bereich 38.2 (NACE-Code) (Ab-
fallbehandlung und -beseitigung), bestätigt, begut-
achtet zu haben, ob die Organisation wie in der aktu-
alisierten Umwelterklärung 2017 der Organisation
Vattenfall Europe New Energy Ecopower GmbH,
Siedlerweg 11, 15562 Rüdersdorf bei Berlin /
OT Herzfelde, mit der Registrierungsnummer
D-148-00028 angegeben, alle Anforderungen der
Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen
Parlaments und des Rates vom 25. November 2005
über die freiwillige Teilnahme von Organisationen
an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanage-
ment und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt.
Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird
bestätigt, dass
• die Begutachtung und Validierung in voller Über-
einstimmung mit den Anforderungen der Verord-
nung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden,
• das Ergebnis der Begutachtung und Validierung
bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhal-
tung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,
• die Daten und Angaben der aktualisierten Um-
welterklärung 2017 der Vattenfall Europe New
Energy Ecopower GmbH ein verlässliches, glaub-
haftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher
Tätigkeiten der Organisation innerhalb des in der
Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben.
34 Gültigkeitserklärung
Sie haben Anregungen oder Fragen zu unserer
Arbeit, zu unserer Umwelterklärung oder zu den
Umweltauswirkungen unserer Anlage?
Dann wenden Sie sich an uns:
Vattenfall Europe New Energy Ecopower GmbH
Siedlerweg 11
15562 Rüdersdorf bei Berlin / OT Herzfelde
T +49 33638 48398 220
F +49 33638 48398 221
Vielen Dank.
Hiermit bestätigen wir, dass wir für die Umwelterklärung 2017 alle erforderlichen Nutzungsrechte an dem
darin enthaltenen Material wie Texte, Fotografien, Abbildungen und Kartenausschnitte besitzen.
Hier sind Sie gefragt 35
Dr. Martin Reymannnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn Dipl.-Kaufmanaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa n Uwe Ziiiiiiiiiere l Dipl.-Ing. Harald Lehmann
Technischer Geschäftsführer Kaufmännisssssssssssssssssssssssssssssssssssssscccchcccccccccccccccccccccccccc er Geschäftsführer Betriebsleiter
T 033638 4 83 98 220 T 033638 444444444444444444444444444444444444444444444444444444 83 98 220 T 033638 4 83 98 223
U lt d V f h t h ik i Wi t h ft i i (B S ) Di l I R th L k
Ratingen, gezeichnet am SSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSStefaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaan Krings · Zugelassener Umweltttttlttttttttttttttttttttttgugguguguguggugugugggugugugugugugggguguggggggggggggggggggggg tachhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhtttttetttttttttttttttttttttttttttttttttttt r (DE-V-0168)
Vattenfall Europe New Energy Ecopower GmbH, UmmUmmmmmmmmmUmmmmmUmmUmmUmUmmmmUmmmmmmmmmmmmUmmmmmUmmUmmmmUmUmmUmmUUmmmmUUU wewewewewewewewewewwewewewewweweweweweweeeeeeeeeeltllll erklärung angegebenen Bereichs geben.
Vattenfall Europe New Energy Ecopower GmbH
Siedlerweg 11
15562 Rüdersdorf bei Berlin / OT Herzfelde
T +49 33638 48398 220
F +49 33638 48398 221
www.vattenfall.de/ikw-ruedersdorf
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