Umwelterklärung 2016...1.2 Das Unternehmensprofil Die Rahmendaten 2015 Unternehmen: Kornkraft...

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Kornkraft Naturkost GmbH • Am Forst 36 • 26197 Großenkneten Tel. 04487 921-0 • Fax 04487 921-200 • [email protected] • www.kornkraft.com Geschäftsführer/in • Sabine Moeller-Schritt und Joachim Schritt • AG Oldenburg HRB 203311 Umwelterklärung 2016 für das Berichtsjahr 2015 Zahlen Daten Fakten

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Kornkraft Naturkost GmbH • Am Forst 36 • 26197 Großenkneten

Tel. 04487 921-0 • Fax 04487 921-200 • [email protected] • www.kornkraft.com

Geschäftsführer/in • Sabine Moeller-Schritt und Joachim Schritt • AG Oldenburg HRB 203311

Umwelterklärung 2016

für das Berichtsjahr 2015

Zahlen ���� Daten ���� Fakten

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Vorwort Der jährliche Umweltbericht gehört für uns inzwischen zum EMAS-Alltag. Die Auflistung unserer umgesetzten Ziele, die Abteilungsentwicklungen, besondere Aktivitäten und Ereignisse des vergangenen Jahres werfen einen Blick in den Kornkraft-Alltag. Sie sind immer wieder ein Anstoß für eine intensive Beschäftigung mit unseren Zielen und deren Umsetzung, ganz im Sinne des von EMAS angestoßenen kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.

Für Kornkraft ist das EMAS - Umweltmanagementsystem in mehrfacher Hinsicht ein integraler Bestandteil der Unternehmensentwicklung. EMAS ist zu einem Managementsystem geworden, in das andere im Unternehmen genutzte Kontroll- und Steuerungssysteme eingegliedert werden. Es wird von allen Abteilungen und Mitarbeitern im Unternehmen aktiv gelebt und mitgestaltet.

Der Gründungsimpuls von Kornkraft entsprang dem Wunsch, eine nachhaltige und umweltschonende Wirtschaftsweise zu fördern und voranzubringen. Von Anfang an haben wir ökologische und soziale Aspekte in unternehmerische Entscheidungen einfließen lassen und so Verantwortung übernommen. So war es für uns z.B. selbstverständlich schon 1998 als einer der ersten Gewerbebetriebe auf Ökostrom umzustellen.

In diesem Zusammenhang ist EMAS seit seiner Einführung bei Kornkraft im Jahre 2010 ein folgerichtiger Schritt im Engagement für Klima- und Ressourcenschonung und schärft das bereits bestehende Bewusstsein für umweltrelevante Prozesse und Verhaltensweisen.

Unser Wirtschaften und die Produkte unseres Handels beinhaltet eine der nachhaltigsten Faktoren überhaupt, denn Kornkraft handelt ausschließlich mit Naturprodukten. Die Produkte stammen aus 100 % ökologischem Anbau, eine der wirkungsvollsten Maßnahmen zum Umwelt- und Ressourcenschutz. Viele drängende Probleme werden durch den Biolandbau gelöst oder minimiert, wie z.B.: Artenrückgang, Verlust des Humus und der Ackerfläche, hoher Energieverbrauch durch Erzeugung von Stickstoffdüngern, Einschränkung der Sortenvielfalt, Verschmutzung des Trinkwassers. Unsere Hauptaufgabe sehen wir darin, die Voraussetzungen zu schaffen, dass die ökologisch bewirtschafteten Flächen in unserer Region und weltweit ausgeweitet werden können, in dem wir uns für die Vermarktung ökologisch erzeugter Lebensmittel einsetzen.

Huntlosen, im Mai 2016

Vorwort

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Inhalt

Vorwort .................................................................................. 2

............................................................................................... 3

1 Wir stellen uns vor .................................................................. 4

1.1 Das Unternehmen ............................................................ 4

1.2 Das Unternehmensprofil ................................................. 7

2 Umweltschutz und Nachhaltigkeit .......................................... 8

2.1 Die vier Säulen unserer Umweltschutzaktivitäten ...... 8

2.2 Unsere Umweltpolitik .................................................. 9

2.3 Nachhaltiges Wirtschaften......................................... 10

3 Schlaglichter 2015 ................................................................. 11

4 Umweltauswirkungen durch die wirtschaftliche Tätigkeit 20

4.1 Direkte und indirekte Umweltauswirkungen ............ 20

4.2 Kernindikatoren ......................................................... 21

4.2.1 Energie .................................................................... 25

4.2.2 Emissionen .............................................................. 28

4.2.3 Wasser .................................................................... 29

4.2.4 Abfall ....................................................................... 30

4.2.5 Biologische Vielfalt .................................................. 32

4.2.6 Arbeitsunfälle .......................................................... 32

4.2.7 Sonstiges ................................................................. 32

5 Umweltziele 2014-2018 ........................................................ 33

Ausblick 2016 ....................................................................... 38

6 Anlagen ................................................................................. 39

Anlage Methodik und Quellen ......................................... 39

Berechnung der Treibhausgasemissionen ....................... 39

Berechnung der Müllfraktionen ...................................... 39

Quellen ............................................................................. 39

Anlage Input/Output-Bilanz ................................................. 40

Gültigkeitserklärung................................................................. 41

Inhalt

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1 Wir stellen uns vor

1.1 Das Unternehmen Das Unternehmen Kornkraft Naturkost GmbH versteht sich als persönlich geführtes Familienunternehmen, das seit jetzt über 35 Jahren den Naturkost-Gedanken mit modernen Produktions- und Marketingmethoden verbindet.

Das Handeln mit ökologisch erzeugten Lebensmitteln und damit die Gesunderhaltung von Boden, Tier und Umwelt sowie das Bemühen um nachhaltiges Arbeiten auf jeder Ebene haben die Entwicklung des Unternehmens von Beginn an geprägt.

Getragen von den Idealen des ökologischen Landbaus und der Vision für eine verantwortungsvolle Wirtschaftsweise wurde die Firma 1981 von vier umweltbewegten jungen Menschen als Gemeinschaftsprojekt in Bremen gegründet.

Fünf Jahre später erfolgte die Verlagerung des Betriebssitzes nach Huntlosen in der Gemeinde Großenkneten auf ein Gelände im Hegeler Wald. Als Gründungsmitglied der Ökologischen Akademie Hosüne war Kornkraft einer der ökologisch wirtschaftenden Betriebe in diesem alternativen Lebensprojekt, in dem 30 junge Familien Leben, Arbeiten und Bildung miteinander verbinden wollten.

Heute ist Kornkraft ein familiengeführtes modernes Handelsunternehmen, in dem auch schon die nächste Generation Fuß fasst. Mit aktuell über 120 Beschäftigten (davon 11 Auszubildende) in Verwaltung, Vertrieb, Lager und eigener Logistik sind wir ein bedeutender Arbeitgeber am Ort.

Kornkraft betreut 500 Kunden: Naturkostfachgeschäfte, Hofläden, Marktfahrer, Reformhäuser, Verarbeiter, Großküchen und die Gastronomie.

Unser Liefergebiet umfasst Niedersachsen, Bremen und Hamburg. Die Kunden können bis 19.00 Uhr bestellen, die Ware wird in der Nacht angeliefert. Wir liefern mit eigenem Fuhrpark und erfassen gleichzeitig Ware regionaler Lieferanten unseres Liefergebiets. Unser Fuhrpark umfasst 10 LKWs.

Kornkraft versteht sich als Bio-Vollsortimenter. Es werden ausschließlich Naturkostprodukte und Naturwaren gehandelt. Das hochwertige und umfangreiche

Abbildung 1 Unternehmenssitz im Hegeler Wald

Unternehmensporträt

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Warensortiment umfasst über 9.000 Produkte. Frisches Obst, Gemüse, Molkereiprodukte sowie ein Komplettsortiment an Trockenware und Naturkosmetik sind täglich lieferbar.

Kornkraft vertreibt eine „Kornkraft“-Eigenmarke. Dafür werden Getreide und Getreideprodukte, Trockenfrüchte, Müslis, Hülsenfrüchte, Zucker und Salz, insgesamt über 150 verschiedene Verbraucherabpackungen, gemischt und abgefüllt. Auch individuelle Müsli-Mischungen für Naturkostfachgeschäfte werden hergestellt.

Zu unserem Großhandelsunternehmen gehören drei Einzelhandelsgeschäfte: Alle Läden haben ein Vollsortiment auf ca. 160 bis 200 m² Ladenfläche und ca. 3000 Produkte. In die Umweltberichterstattung einbezogen ist nur das Naturkostfachgeschäft am Standort Huntlosen.

Die Lagerfläche beträgt heute ca. 4.000 m², davon sind 1.000 m² Kühl– und Tiefkühlfläche.

Kornkraft hat seinen Unternehmenssitz in Huntlosen, einem Ortsteil der Gemeinde Großenkneten im Landkreis Oldenburg. Das Betriebsgelände gehört zum Ortsteil Hosüne und liegt eingebunden im Hegeler Wald. 2002 wurde durch den Kauf des Nachbargrundstückes inklusive Gebäude das Trockenlager erweitert. Im Jahr 2005 wurde das Liefergebiet mit einem Umschlaglager am Standort Hannover erweitert. 2006 wurde dem wachsenden Umsatz mit dem Anbau einer Lagerhalle Rechnung getragen.

Das Betriebsgelände liegt im Bereich des Bebauungsplans „Sondergebiet Ökologische Akademie Hosüne“ der Gemeinde Großenkneten.

Die Verkehrslage ist günstig: die Autobahnen A1, A 28 und A 29 sind auf kurzen Wegen erreichbar. Die Zugverbindung Osnabrück – Oldenburg – Wilhelmshaven mit dem Bahnhof Huntlosen bietet vielen Mitarbeitern die Möglichkeit, für den Weg zur Arbeit ein öffentliches Verkehrsmittel zu nutzen.

Kornkraft ist regionaler Partner seiner Kunden. Dieser Anspruch bedeutet nicht nur einen „rund um die Uhr“ reichenden Bestell- und Liefer-Service, sondern auch eine intensive Unterstützung bei Vermarktung und Vertrieb: Werbeunterstützung und Marketing, Ladengestaltung, aktuelle Web-Informationen und ein umfangreiches Seminarprogramm helfen den Kornkraft-Kunden als professionelle und kompetente Wettbewerber im Markt zu agieren.

Unternehmensporträt

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Als regionaler Großhandel erfasst Kornkraft u.a. Obst, Gemüse und Naturkost auf kurzen Wegen von regionalen Erzeugern. Kornkraft leistet einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft in der Region. Die regelmäßige Abnahme von landwirtschaftlichen Produkten aus der Umgebung und verlässliche Anbauabsprachen garantieren auch kleineren Erzeugerbetrieben eine Zukunft. Damit werden regionale Wirtschaftsstrukturen erhalten und entwickelt.

Kornkraft pflegt eine enge Kooperation mit den Anbauverbänden Bioland und Demeter und ist seit vielen Jahren Verarbeiterpartner dieser Verbände. Als Gründungsmitglied des Bundesverbandes Naturkost/Naturwaren (BNN) leistet Kornkraft einen aktiven Beitrag zur Entwicklung der Branche.

1981 Marktstand in Bremen mit einem Stand für

ökologisch erzeugtes Obst und Gemüse

1983 Erweiterung des Liefergebiets auf Oldenburg und

Ostfriesland

1984 Bezug einer Lagerhalle mit ca. 500 m² in Harpstedt;

Einstellung des ersten Mitarbeiters

1986 Gründung der Ökologischen Akademie Hosüne;

Verlagerung des Betriebssitzes nach Huntlosen-

Hosüne

1987 Umfirmierung als Kornkraft Hosüne

Aufnahme eines Naturschuhversandhandels

1988 Einführung des ersten Computers

1991 Erste Hausmesse

1993 Einzug in das neue Bürogebäude

1998 Kornkraft bezieht Naturstrom

Kornkraft richtet die Abschlussveranstaltung der

Aktionstage „Ökologischer Landbau in

Niedersachsen mit über 7.000 Besuchern aus.

1999 Der erste LKW wird mit Bio-Diesel betrieben.

2002 Das Trockenlager platzt aus allen Nähten.

Die Lagerfläche wird um 2000 m² erweitert

2005 Inbetriebnahme eines Holzvergaserheiz-kessels zur

Wärmeerzeugung im Lager mit

nachwachsenden Rohstoffen

2006 Erweiterung der Lagerfläche durch Anbau einer

Lagerhalle auf 4.000 m²

Umfirmierung zur Kornkraft Naturkost GmbH

2008 Einführung des Regionalmarktetings „Bio von hier“.

Inbetriebnahme der ersten Photovoltaik-anlage.

2010 Zertifizierung nach EMAS

Erweiterung der Photvoltaikanlage

2011 Kornkraft feiert sein 30-jähriges Bestehen

2012 Kornkraft wird Preisträger im Wettbewerb „Fit für

den Klimawandel“

2013 Nach dem Ausbau der Lagerflächen werden auch die

Büroflächen erweitert

2015 Kornkraft wird Mitglied im bundesweiten Netzwerk

der regionalen Naturkostgroßhändler „Die

Regionalen“

Unternehmensporträt

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1.2 Das Unternehmensprofil

Die Rahmendaten 2015

Unternehmen: Kornkraft Naturkost GmbH

Geschäftsführung: Sabine Moeller-Schritt, Joachim Schritt

Unternehmensgegenstand:

Groß- und Einzelhandel mit Naturkostprodukten Abfüllen von Naturkost in Endverbraucherverpackungen

Standorte:

26197 Großenkneten (Stammsitz) nicht Gegenstand der Umwelterklärung sind: 30559 Hannover (Umschlaglager) 27798 Hude (Einzelhandel) Absatzgebiet: Niedersachsen und angrenzende Bundesländer

Produkte: Vollsortiment mit über 9000 Produkten

Anzahl der Mitarbeiter: 120, davon 11 Auszubildende Kunden: 630 Kunden (Naturkostläden, Reformhäuser, Verarbeiter, Großverbraucher)

Fuhrpark: 10 Kühl-LKW

Betriebsfläche : 35.000 m²

Lager: 4.000 m²

davon 1000 m² Kühlfläche

Sitz: Am Forst 20 und 32-37,

26197 Großenkneten-Huntlosen

Telefon: 04487 – 921 0

E-Mail: [email protected]

www.kornkraft.com

Unternehmensprofil

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2 Umweltschutz und Nachhaltigkeit

2.1 Die vier Säulen unserer Umweltschutzaktivitäten Ökologische und regionale Landwirtschaft Wir fördern die ökologische Landwirtschaft durch den Handel mit Bio-Produkten. Bio-Anbau beinhaltet den Verzicht auf Pestizide und synthetische Düngemittel und sorgt damit für die Gesunderhaltung der Böden, den Schutz des Grundwassers sowie den Erhalt der Artenvielfalt. Regionales Wirtschaften stärkt die Region, sichert den Erhalt bäuerlicher Strukturen und den Erhalt von Arbeits- und Ausbildungsplätzen in der Region.

Kontinuierliche Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes Wir vermeiden Umweltbelastungen und setzen Ressourcen effizient ein. Jede Unternehmens-entscheidung wird an diesen Prüfsteinen gemessen. Unsere Umweltziele werden ständig evaluiert und weiterentwickelt und durch einen externen Umwelt-gutachter überprüft.

Reduzierung des CO2-Ausstoßes Trotz umweltschonender Wirtschaftsweise entstehen Treibhausgas-Emissionen. Wir befinden uns in einem Prozess, die unvermeidlichen Emissionen auszugleichen. Die Emissionen unseres Unternehmens (ohne den Anteil der Logistik) werden durch den Kauf von Zertifikaten CO2–neutral gestellt. Langfristiges Ziel ist die CO2-Neutralität des gesamten Unternehmens.

Politisches Engagement und Umweltbildung Kornkraft setzt sich gemeinsam mit anderen Verbänden aktiv für die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft ein. Dabei unterstützt Kornkraft Projekte und Initiativen, um die ökologische Lebensmittelwirtschaft auf der Grundlage bewährter Prinzipien inhaltlich weiter zu entwickeln. Kornkraft arbeitet mit Organisationen in Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft zusammen, die ähnliche Zielsetzungen verfolgen.

Uns ist es ein persönliches und politisches Anliegen, uns, unsere Mitarbeiter und Marktteilnehmer zu qualifizieren und in einen gemeinsamen Diskurs über Themen des ökologischen Landbaus, Produktqualität und Sicherung der Lebensgrundlagen einzutreten.

Wir unterstützen und fördern das ökologische Verhalten unserer Mitarbeiter am Arbeitsplatz und privat.

Abbildung 2 Sabine Schritt (2.v.l.)

im Vorstand des Branchen-

verbandes BNN

Die vier Säulen unserer Umweltschutzaktivitäten

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2.2 Unsere Umweltpolitik

Umweltpolitik

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2.3 Nachhaltiges Wirtschaften Unser unternehmerisches Handeln stellt Ressourcengerechtigkeit und Chancengleichheit für Mensch, Natur und Umwelt in den Vordergrund. Es ist unser Anspruch, unser Handeln mit Umweltzielen in Einklang zu bringen. Wir übernehmen Verantwortung für Natur und Zukunft. Nachhaltig Wirtschaften heißt für uns auch, vorausschauend zu denken und dies in pragmatische Lösungen einfließen zu lassen.

Die Geschäftstätigkeit unseres Unternehmens erfüllt von sich aus eine der wirkungsvollsten Maßnahmen zum Umweltschutz, nämlich den Handel mit Bio-Produkten.

In der ökologischen Erzeugung und Verarbeitung von Bio-Lebensmitteln sehen wir den bestmöglichen Beitrag, unsere Lebensgrundlagen wie Böden, Grundwasser, Luft und den Artenreichtum der Pflanzen und Tierwelt sowohl regional als auch weltweit zu schützen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

„Bio“ beinhaltet den Verzicht auf gentechnisch veränderte Organismen (GVO), denn Gentechnik bedeutet einen unumkehrbaren Eingriff in natürliche Kreisläufe und ist mit unseren Werten nicht vereinbar.

Wir setzen konsequent auf Klimaschutz und CO2-Vermeidung. Alle Unternehmensentscheidungen werden an diesem Ziel orientiert: Logistik, Baumaßnahmen, Lagerhaltung, Energieverbrauch, Produktauswahl beurteilen wir auf der Grundlage von Ressourcen-schonung und Nachhaltigkeit.

Nachhaltigkeit nach innen bedeutet für uns Aus- und Fortbildung sowie sorgsames Umgehen mit der Gesundheit der bei Kornkraft arbeitenden Menschen.

Wir orientieren uns an den Leitlinien und Empfehlungen des Kodex vom BNN (www.bio-kodex.de) und gestalten diese aktiv mit.

Abbildung 3 Ökologisch bewirtschaftete

Fläche((www.oekolandbau.de /© BLE /Foto: Dominic Menzler)r.

Abbildung 4 Photovoltaik-Anlage auf dem

Lagerdach

Nachhaltiges Wirtschaften

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3 Schlaglichter 2015 NACHHALTIGKEITSLEISTUNGEN SICHTBAR MACHEN:

WEITERENTWICKLUNG DES BNN-NACHHALTIGKEITSMONITORS

Nachhaltigkeit in einer ganzheitlichen Sichtweise ist die vielleicht wichtigste Ursprungsidee im Rahmen der Entstehung der Naturkostbranche. Diese Idee fand in vielen betriebsindividuellen Ausprägungen Ihren „Markt“.

Was fehlte war eine mess- und damit vergleichbare Erfassung dieser betriebsindividuellen Modelle. Der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. erarbeitete dazu mit seinen Mitgliedern aus den Wertschöpfungsstufen Herstellung, Groß- und Einzelhandel einen verbindlichen Kodex für seine Mitglieder. In Folge dieses Kodex entstand u.a. der BNN Nachhaltigkeitsmonitor (N-Monitor) in Zusammenarbeit mit ausgewählten Mitgliedern.

Diese entwickelten gemeinsam mit dem IMUG Institut den erstmals für das Jahr 2009 eingesetzten N-Monitor für Herstellung und Großhandel in einer Excel-Version. Der N-Monitor fußte auf den Standards GRI und DNK und bezieht insbesondere ökologische, ökonomische und soziale Faktoren ein. Darüber hinaus wurde eine Reihe von branchenspezifischen Komponenten im N-Monitor einbezogen. Diese Version des N-Monitor wurde geprägt durch die intensive begleitende Arbeit von 3 Herstellern und 3 Großhändlern. Gerade auch Kornkraft hat diesen Prozess intensiv in der Arbeitsgruppe und im BNN-Vorstand begleitet und war dabei u.a. federführend für den Großhandel aktiv. Der N-Monitor Ist inzwischen Teil der Selbsterklärung der Mitglieder.

Kornkraft ist in die Weiterentwicklung des N-Monitors auch aktuell involviert. Inzwischen liegen Online-Versionen für Herstellung, Großhandel und den Einzelhandel mit Filialen vor. Die Berechnung der CO2-Emissionen erfolgt einheitlich für alle Teilnehmer mit dem Online Tool „CO2-Rechner Pro“ von KlimaAktiv (www.klimaktiv.de). In Arbeit befinden sich noch Versionen für Naturwarenhersteller und den Einzelhandel.

Ziel der Arbeit im BNN ist es, Versionen für alle Mitglieder der gesamten im BNN vertretenen Wertschöpfungskette zur Verfügung zu stellen und die Arbeit in den einzelnen Unternehmen durch weitere Unterstützung (Benchmarking, Clusterung u.a. ) zu vereinfachen. So

Schlaglichter 2015

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erhalten auch kleinere Unternehmen die Möglichkeit ihre Nachhaltigkeitsleistungen zu dokumentieren und für ihre Innen- oder auch Außendarstellung einzusetzen.

FACHKRÄFTESICHERUNG IN DER NATURKOSTBRANCHE

Gut ausgebildete Mitarbeiter sind für den Naturkostfachhandel von großer Bedeutung. Um dem auch bei Kornkraft merkbaren Fachkräftemangel entgegenzuwirken engagiert Kornkraft sich in der Aus- und Weiterbildung. Auch im Jahr 2015 wurden wieder 11 junge Menschen in vier verschiedenen Berufen ausgebildet. Kornkraft legt dabei großen Wert auf Fachwissen in den Bereichen Umweltschutz, Bio-Erzeugung und Bio-Herstellung. Aus diesem Grund erhalten alle Auszubildenden monatliche Azubi-Schulungen zu branchenspezifischen Fachthemen. Ergänzt werden diese durch zahlreiche Hersteller- und Erzeugerfahrten. Um den eigenständigen Lernprozess zu fördern, wurden 2014 erstmalig selbstorganisierte Lernzeiten, die sogenannten “Selbstlerntermine“ eingerichtet, die perspektivisch auch Projektarbeiten der Auszubildenden dienen sollen. In 2015 haben wir eine weitere Neuerung eingeführt: um das Verständnis für den Bio-Anbau zu verstärken absolvieren unsere Auszubildenden drei-wöchige Praktika in landwirtschaftlichen und gärtnerischen Betrieben.

Kornkraft treibt nicht nur die Entwicklung von Auszu-bildenden voran. Insgesamt wurden 2015 durchschnittlich über 24 Weiterbildungsstunden pro Mitarbeiter investiert. Das entspricht insgesamt ca. 2029 internen und externen Weiterbildungsstunden.

Branchenspezifische IHK-Ausbildung jetzt auch in Oldenburg

2015 engagierte sich Kornkraft, um den Lehrgang für Naturkostberater/in auch in Niedersachsen zu etablieren. In Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk BNN entwickelte Kornkraft ein Qualifizierungsangebot mit einem Zertifikatslehrgang an der Oldenburgischen IHK.

Aufgeteilt in einen Grund-und Aufbaukurs richtet sich die Weiterbildungsmaßnahme mit 188 Unterrichteinheiten an Beschäftigte im Naturkostfachhandel und in Reformhäusern, sowie an Interessierte anderer Branchen, die sich im Biobereich qualifizieren wollen.

Als Großhandelsunternehmen, das vom Fachhandel lebt, haben wir natürlich ein Interesse daran, dass unsere Kunden für die Beratung im Fachhandel gut aufgestellt

Schlaglichter 2015

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sind. Wir brauchen geschultes Personal über die gesamte Wertschöpfungskette der Naturkostbranche.

Schwerpunkte der Ausbildung werden die Grundlagen des Ökologischen Landbaus und Warenkunde aus allen Sortimenten sein, sowohl im Lebensmittelbereich als auch in den Bereichen Kosmetik und Waschmittel. Hierbei werden auch viele Hintergrundinformationen vermittelt, wie z.B. Herstellungsverfahren, Warenpflege, Lagerung, usw. .

Der Fachhandel kann sich besonders mit einem gut geführten Sortiment in den Frischebereichen Obst, Gemüse, Käse und Brot- oder Backwaren profilieren.

Umfassende Einblicke in die Ernährungslehre gehören ebenso zum Lehrplan wie kundenorientierte Beratung und Grundlagen in Betriebswirtschaft.

Die Kurse sind sehr praxisorientiert und beinhalten viele Betriebsbesichtigungen, auf landwirtschaftlichen Betrie-ben, bei Käsereien, Bäckereien und einem Waschmittelhersteller. Auch in unserem Betrieb wird ein Rundgang durch den Großhandel stattfinden, auch um das Thema Nachhaltigkeit zu beleuchten und an einem Beispiel vor Ort erfahrbar zu machen.

Im Jahr 2016 wird es darum gehen, den Kurs an den Start zu bringen und erfolgreich in die Umsetzung zu gehen.

KORNKRAFT ENGAGIERT SICH FÜR ERNÄHRUNGS- UND

NACHHALTIGKEITSBILDUNG

Kornkraft setzt nicht nur auf die Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter. Wir nehmen es als gesellschaftliche Aufgabe wahr, unser Wissen im Kerngeschäft, den Handel mit nachhaltig erzeugten Produkten auch an externe Stakeholder weiterzugeben. Schulen sind dabei ein wichtiger Ansprechpartner.

Auch 2015 fanden viele Aktionen statt, die zur Wissensvermittlung in den Bereichen Ökolandbau, fairer Handel und Ernährung beitrugen. Wichtige Projekte waren die Unterstützung der Bio-Brotbox und des Schulobstprogramms Niedersachsen.

Die Bio-Brotbox-Aktion Oldenburg engagiert sich für ein gesundes Bio-Frühstück für alle Erstklässler. An ihrem ersten Schultag erhielten rund 1.800 Oldenburger Schulstarter eine mit Bio-Lebensmitteln befüllte, wieder-verwertbare gelbe Brotbox. Die Aktion soll dazu beitragen, Kindern und Eltern die Bedeutung eines reichhaltigen Frühstücks zu vermitteln. Kornkraft ist Initiator und Netzwerkpartner der Aktion und leistet unentgeltlich

Abbildung 5 Bio-Brotbox-Aktion in Oldenburg © Christian Lietzmann

Schlaglichter 2015

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unterstützende Dienstleistungen, wie z.B. Organisation und Logistik.

Seit dem Schuljahr 2014/2015 gibt es ein von der EU gefördertes Schulobstprogramm in Niedersachsen. Den Schulen wird eine kostenlose Lieferung von Obst und Gemüse angeboten, um die SchülerInnen mit gesunden und vitaminreichen Lebensmitteln zu versorgen und so zu einem gesundheitsfördernden Ernährungsverhalten beizutragen.

Kornkraft unterstützt dieses Schulobstprogramm. 22 Kornkraft-Kunden sind Schulobstlieferanten und liefern an bis zu drei Tagen pro Woche Obst und Gemüse an über 100 Schulen. Im Jahr 2015 konnten unsere Kunden weitere Schulen für das Programm gewinnen. Für diese speziellen Artikel- und Preisangeboten. Die Vielfältigkeit des Angebotes, das Gewicht und die Reife der einzelnen Produkte und preislich interessante Artikel sind für unsere Kunden möglichst einfache Belieferung der Schulen gewährleistet werden.

Anfang Oktober 2015 nahm unsere Schulobstbeauftragte an einem Treffen zum Erfahrungsaustausch statt, welches vom Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) organisiert wurde. Die Teilnehmer am Schulobstprogramm sind zufrieden mit dem Programm und schätzen die Gesamtwirksamkeit als sehr hoch ein

Auch in diesem Jahr kamen anlässlich des Zukunftstages 2015 wieder insgesamt 13 Kinder zu Kornkraft, um zu erfahren, wie ein Großhandel funktioniert und was das Besondere an Bio-Lebensmitteln ist. Am Beispiel der Banane lernten sie die Abläufe in den Abteilungen kennen. Das Highlight war in diesem Jahr wieder die beliebte Betriebsführung, wo auch mal hinter die Kulissen geschaut werden konnte. Viele Kinder fanden es beeindruckend zu sehen, was so alles bei Kornkraft passiert, bevor die Bananen im Bioladen zum Kauf bereit stehen.

LEBENDIGES UMWELTMANAGEMENT – EMAS BEI KORNKRAFT

EMAS-Workshop Kornkraft bezieht alle Mitarbeiter in das Umweltmanagement ein. In jeder Abteilung gibt es einen Umweltbeauftragten der zusammen mit dem Abteilungsleiter für die Umsetzung der gemeinsam festgelegten EMAS-Ziele verantwortlich ist. Zusammen mit dem Qualitäts-und Umweltmanagementbeauftragten sind sie das Rückgrat der EMAS-Arbeit im Unternehmen.

Abbildung 6 Von Eltern

der Grundschule

Achternmeer

zubereitete

Obstplatten

Abbildung 7 EMAS-Workshop für Mitarbeiter

Schlaglichter 2015

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besprochen. Für einen kontinuierlichen EMAS-Prozess sorgen die halbjährlichen Treffen der EMAS-Beauftragten und die regelmäßige Berichterstattung im Leitungsgremium von Kornkraft.

KORNKRAFT MISCHT SICH EIN:

Gespräch mit Europaparlamentarier Jens Gieseke

Ende August 2015 trafen sich Vertreter der Öko-Branche mit dem EU-Parlamentarier Jens Gieseke bei unserem Lieferanten und Kunden dem Sozialen Ökohof in Papenburg, um über die geplante Revision der EU-Öko-Verordnung zu sprechen. Auch unsere Geschäftsführerin und Mitglied des BNN-Vorstandes Sabine Schritt war bei diesem Termin zugegen: „Die beste aller möglichen Optionen wäre eine Weiterentwicklung der bestehenden und bewährten Öko-Verordnung. Bei einer steigenden Bionachfrage im zweistelligen Bereich ist eine Totalrevision fatal, da sie zu einer wirtschaftlichen Verunsicherung führt“, so Sabine Schritt. „Es ist wichtig, den Bio-Anbau zu fördern und zu entwickeln, anstatt ihn zu hemmen.“

Jens Gieseke versicherte bei dem Treffen, dass der aktuelle Vorschlag einer Totalrevision beim EU-Parlament eher auf breite Ablehnung stoßen wird. Auch er und seine Fraktion lehnen Pestizidgrenzwerte ab. Somit herrscht in wesentlichen Punkten Einigkeit mit den Interessen der Branche.

KORNKRAFT GESTALTET DIE ZUKUNFT DER BIOBRANCHE MIT Tierwohl und ökologisch Pflanzenzüchtung

Probleme in der Tierhaltung und der ökologischen Saatgutzüchtung werden von Kornkraft in der Kommunikation aktiv aufgegriffen. Auch 2015 unterstützt Kornkraft deshalb die Bruderhahninitiative. Genauso zentral ist die personelle und finanzielle Unterstützung bei der Weiterentwicklung von samenfesten Sorten.

Die Bruderhahninitative wurde gegründet, um dem Sterben von männlichen Küken in der Geflügel- und Eiproduktion entgegenzuwirken und ethischen Maßstäben gerecht zu werden. Dazu werden beispielsweise Eier für 4 Cent mehr verkauft. Durch diesen Aufschlag wird die Aufzucht und Vermarktung von männlichen Küken finanziert. Ebenso kümmert sich die Initiative um die Entwicklung alternativer Rassen, so z.B. dem Zweinutzungshuhn. Fast 20 % der 2015 bei Kornkraft verkauften Eiermengen entfielen auf Eier dieser Kategorie.

Abbildung 8 Gespräch über die neue EU-Öko-VO

mit Jens Gieseke (MdEP), Sabine Schritt, Pastor

Weusthof (Mitbegründer Sozialer Ökohof e.V.) und Harald Gabriel (Vorstand Bioland) auf dem Sozialen

Ökohof in Papenburg

Schlaglichter 2015

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Kornkraft unterstützt finanziell und personell auch die Entwicklung von ökologischem Saatgut. Durch finanzielle Spenden an den GLS-Saatgutfonds und den bevorzugten Handel mit samenfesten Obst- und Gemüsesorten, treibt Kornkraft die Entwicklung von ökologischem Saatgut voran. Auch bei unserem jährlichen Erzeugertreffen wurde das Thema durch eine anregende Diskussion und einen offenen Meinungsaustausch aktiv angegangen. Unser Frische-Einkauf engagiert sich darüber hinaus im Rahmen der mehrmals im Jahr stattfindenden Treffen zum BNN-Obst- und Gemüse-Monitorings, bei denen das Thema CMS nahezu immer auf der Tagesordnung steht.

KORNKRAFT ENGAGIERT SICH NACHHALTIG FÜR

ERNÄHRUNGSSICHERHEIT Kornkraft schaut über den eigenen Tellerrand hinaus.

Auch in 2015 hat Kornkraft wieder viele sinnvolle, nachhaltige Projekte unterstützt: Wir sind Mitglied der Bio-Boden-Genossenschaft geworden und engagieren uns weiterhin für die verschiedenen Projekte der „Zukunftsstiftung Landwirtschaft“ wie z.B. dem „Saatgutfonds“. Ergänzend dazu ging die Kornkraft-Weihnachtsspende an das INKOTA-Netzwerk. Nachdem 2014 der Bau eines Schafstalles gefördert wurde, geht die Spende diesmal an das Projekt „Finca der Ernährungssicherheit“ nach El Salvador. Eine „Finca-Familie“ bekommt sieben verschiedene Sorten Obst- und Gemüsesetzlinge, zehn Hühner und einen Hahn, eine Tränke und einen Futternapf sowie Impfstoff für Hühner und Hahn. Kornkraft unterstützt mit der Weihnachtsspende fünf Finca-Familien und sorgt so dafür, dass kleinbäuerliche Strukturen gestärkt werden, die eine wesentliche Funktion für die Ernährungssicherheit haben. Nachahmenswert: Einer unserer Kunden hat sich die monatliche Rückvergütung nicht auszahlen lassen, sondern sich am Jahresende unserer Spendenaktion angeschlossen. Aufgestockt durch Kornkraft, kann so eine weitere „Finca-Familie“ unterstützt werden.

QUALITÄTSSICHERUNG VOR ORT: FRISCHE-EINKAUFSLEITER AUF

GRIECHENLAND-RUNDREISE

Anfang Oktober hatte unser Obst- und Gemüselieferant Bio-Ilios mehrere Großhändler zu einer 6-tätigen Rundreise in Griechenland eingeladen. Gemeinsam mit weiteren Einkäufern anderer regionaler Großhändler war unser Frische-Einkaufsleiter vor Ort, um sich über Anbaubedingungen und Qualitäten zu informieren. Hauptsächlich wurden Produzenten von Zitrusfrüchten

Abbildung 9 Teilnehmer "Finca der

Ernährungssicherheit" in El Salvador

Abbildung 10 Frisch-Einkäufer

Torben Wernicke untwegs in

Griechenland

Schlaglichter 2015

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wie Clementinen, Orangen, Zitronen und Grapefruit besucht, da sich das Klima in West-Griechenland hervorragend für den Anbau dieser Früchte eignet. Der Austausch mit den Produzenten liegt uns sehr am Herzen: wir wollen nicht nur bei unseren regionalen Lieferanten wissen, wo die Ware herkommt und welche Menschen „hinter den Produkten stehen“. So bekommen wir aus erster Hand Informationen von den Bauern über deren Sorgen und Nöte im Zusammenhang mit der dortigen Wirtschaftskrise erfahren, die uns allen in diesem Ausmaß sicherlich nicht bewusst waren.

KORNKRAFT FÖRDERT MITARBEITERBETEILIGUNG IM

UNTERNEHMENSPROZESS

In 2015 haben wir am Beratungsprogramm für den

Mittelstand „unternehmensWert:Mensch“ teilgenommen. Alle Abteilungen wurden in diesem Rahmen durch eine externe Beratungsfirma gecoacht mit dem Ziel, moderne und mitarbeiterorientierte Personalstrategien zu entwickeln, Arbeitsabläufe zu verbessern und die Firma so voranzubringen. Konkret bedeutet dies, Arbeitsprozesse für Mitarbeiter zu optimieren, Mitarbeiter an Entschei-dungsprozessen zu beteiligen und Möglichkeiten für Feedback und Input zu schaffen.

KORNKRAFT FÖRDERT MITARBEITERBINDUNG DURCH

KOMMUNIKATION

Kornkraft hat mittlerweile eine stattliche Größe von gut 120 Mitarbeitern erreicht. Um sicherzustellen, dass aktuelle Themen rund um die Firmenentwicklung und interessanten Branchenereignisse alle Mitarbeiter erreichen, wurde 2015 ein Mitarbeiternewsletter eingerichtet. In monatlichem Rhythmus werden unternehmens- und mitarbeiterrelevante Themen aufbereitet und an alle Mitarbeiter in Form eines elektronischen Newsletters ausgegeben. Jeder Mitarbeiter hat so die Möglichkeit sich über Geschehnisse zu informieren. Damit der Newsletter ein Instrument der Mitarbeiterbeteiligung wird, hat jede/r die Chance eigene Berichte und Artikel einzureichen, die dann an Kollegen kommuniziert werden. Im Rahmen des Mitarbeiterjahres 2016 werden zudem einzelne Personen für die Gesamtbelegschaft vorgestellt. Dies fördert die Wertschätzung des einzelnen Mitarbeiters.

PRÄMIERUNG VON EMAS-IDEEN 2015

Auch in 2015 wurden im Rahmen unseres betrieblichen Vorschlagswesens wieder zahlreiche Ideen prämiert. Kornkraft fördert so einerseits die Mitarbeiterbeteiligung und schafft andererseits weitere Impulse für

Schlaglichter 2015

Abbildung 11 Ergebnissicherung im

Workshop

Abbildung 12 Die EMAS-Jury bei der Arbeit

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Verbesserungen in den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales. Einmal jährlich werden alle Mitarbeiter dazu aufgerufen, ihre Ideen einzubringen. Die besten werden prämiert.

In diesem Jahr gingen letztendlich 27 prämierungsfähige Ideen ein. Ein Rekordergebnis! In der Jurysitzung wurden insgesamt 19 Ideen prämiert. Die höchste Prämierung erreichten dabei die Idee „Outsourcing Broschürendruck“. Weitere Ideen gab es in den Bereichen der weiteren Papiereinsparung und der Verbesserung von Auswertungstools zur Arbeitserleichterung. Auch zukunftsgewandte Ideen wie die Einrichtung einer Bestell-App waren dabei.

SPORT IM UNTERNEHMEN

Die gemeinsame Teilnahme an Sportevents wie Radrennen oder Laufveranstaltungen werden von uns zur Förderung der Gesundheit und Firmenkultur gesponsert. Mit drei Staffeln à vier Läufern liefen die Kornkraft-Teams die 42,195 km lange Strecke des Hasetal-Marathons und konnten die Plätze 25, 33 und 34 im Staffelwettbewerb belegen.

Und auch in Hannover startete bei der Velo Challenge einer unserer Radsport-begeisterten Mitarbeiter im „Bio Con Brio - Racing-Team“.

IDEENWERKSTATT DORFZUKUNFT

Kornkraft unterstützt seit dem Jahr 2014 ein Projekt der drei Dörfer Flegessen, Hasperde und Klein-Süntel. Das Projekt trägt den Namen "Ideenwerkstatt Dorfzukunft" und ist ein Zusammenschluss ca. 350 engagierter Bürgerinnen und Bürger (Stand September 2015). Übergeordnetes Ziel der „Ideenwerkstatt Dorfzukunft“ ist es, diese drei Dörfer zukunftsfähig(er) zu machen. Neben Projektideen wie einem Dorfkino, einer Webseite, einer Dorfhochschule oder einem Car-Sharing entstand die Idee und der unbedingte Wunsch, einen Dorfladen zu etablieren. Zur Umsetzung dieser Idee wurde Kornkraft um Hilfe gebeten. Wir haben dieses Projekt seither (ab ca. Februar 2014) in seiner Umsetzung begleitet. So entstand in Zusammenarbeit mit Kornkraft und einigen lokalen Helfern ein einzigartiger Bioladen. Einzigartig, weil:

- die Finanzierung des Ladens durch die Mitglieder und ohne öffentliche Fördergelder gestemmt wurde.

Abbildung 14 Kornkraft Läufer beim

Hasetalmarathon 2015

Abbildung 15 Das "Bio con Brio"-Racingteam mit Untetrstützern

Schlaglichter 2015

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- das Grundstück in der Mitte unserer Dörfer erworben werden konnte und dort der 100qm-Laden in einladender Achteck-Form neugebaut werden konnte.

- der Laden in Stroh-Lehm-Bauweise mit natürlichen Baustoffen aus der Region und überwiegend in Eigenleistung erstellt und damit besonders umweltschonend gebaut wurde.

- der Laden als Regio-Bio-Markt in Vereinsform komplett ehrenamtlich (von ca. 200 Mitgliedern) betrieben wird und dadurch eine Vollversorgung mit hochwertigsten Produkten zu günstigsten Preisen gewährleistet.

Die Eröffnung des Ladens war am 18.07.2015. Sogar das NDR-Fernsehen war schon beim Einrichten des Ladens durch das Kornkraft-Team vor Ort.

FACHTAGUNG NATURNAHE FIRMENGELÄNDE UND

BIODIVERSITÄTSMANAGEMENT IM TREND – ERFAHRUNGEN UND

VISIONEN

2014 und 2015 haben wir uns an einem Beratungsprojekt der Heinz-Sielmann-Stiftung beteiligt. Es ging dabei Möglichkeiten der naturnahen Gestaltung unseres Firmengeländes zur Erhöhung der Biodiversität. Die daraus entstandenen Empfehlungen haben uns viele Anregungen gegeben, wie wir unser Firmengelände sowohl noch naturnaher als auch mit einer höheren Erlebnisqualität für unsere Mitarbeiter gestalten können. Eines der ersten Projekte, das wir umgesetzt haben ist eine Pavillon aus Hainbuchen in unserem Pausenaufenthaltsbereich. Er bietet zum einen an heißen Tagen einen kühlen und schattigen Platz zur Pausenerholung für unsere Mitarbeiter und wird andererseits auch Vögeln und Insekten Nahrung und Schutz bieten. Auf dem Podium der Fachtagung im November 2015 konnten wir einer größeren Öffentlichkeit von unseren Erfahrungen berichten und neue Anregungen mitnehmen.

Abbildung 16 Dorfladen Flegessen

Schlaglichter 2015

Abbildung 17 Hainbuchen-Pavillon im ersten Jahr nach der Pflanzung

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4 Umweltauswirkungen durch die wirtschaftliche Tätigkeit

4.1 Direkte und indirekte Umweltauswirkungen

Tabelle 1 Direkte und indirekte Umweltauswirkungen

Entstehung vor OrtBewertung

2015Indirekte Umweltauswirkungen

Bewertung 2014

Energieverbrauch bedeutend Emission Eigentransporte bedeutend

Verpackung bedeutend

Umweltauswirkung durch Förderung des ökologischen Landbaus

bedeutend

Lärm bedeutend Umweltauswirkung durch Handel mit ökologische erzeugten Produkten

bedeutend

Abfälle Entstehung vor Ort

unbedeutendAuswirkungen durch Lieferanten bedeutend

Flächenverbrauch unbedeutend

Direkte und indirekte Umweltauswirkungen

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4.2 Kernindikatoren

Tabelle 2 Kernindikatoren

KernindikatorenDurchschnitt

2008-2014 2014 2015

Gesamtenergieverbrauch [MWh]

1916 2.207 2.304

Gesamt MWh je 1000 € Umsatz

0,13 0,1262 0,1176

Energieverbrauch Gebäude [MWh] 433 550,93 536,36

Energieverbrauch Gebäude MWh je 1000 € Umsatz

0,03 0,03 0,03

Energieverbauch Eigenlogistik [MWh]

1483 1656,00 1767,33

Energieverbauch Eigenlogistik MWh je 1000 € Umsatz

0,10 0,09 0,09

Energieverbauch Eigenlogistik MWh je 100 Tonnen ausgelieferter

Ware24 24,17 23,59

Gesamtenergieverbrauch erneuerbare Energien [MWh]

280 242 247

erneuerbare Energien MWh je 1000 € Umsatz

0,02 0,01 0,01

Emissionen: CO2-Äquivalente

[kg]540.895 599.970 685.771

kg je 1000 € Umsatz 37,64 34,32 35,00

Wasser [m³] 353 343 376

m³ je Mitarbeiter 5,01 4,13 4,49

Versiegelte Fläche [m²] 6.253 7.504 7.504

Versiegelungsquote 18,4% 22,0% 22,0%

Abfall Folien [t] 3,53 5,97 5,86

Folien kg je 1000 € Umsatz 0,24 0,34 0,30

Abfall Papier [t] 35,34 46,17 46,50

Papier kg je 1000 € Umsatz 2,47 2,64 2,37

meldepflichtige Arbeitsunfälle

2 3 6

Kernindikatoren

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Die Kernindikatoren sind auf den Unternehmensumsatz bezogen (Ausnahme Wasserverbrauch). Ein steigender Umsatz bedeutet einen absolut höheren Ressourcenverbrauch. Bezogen auf den Umsatz ergibt sich bei fast allen Indikatoren eine relative Verringerung des Ressourcenverbrauchs, d.h. die Ressourcen werden bei höherem Umsatz effektiver genutzt.

Diagramm 1 Kernindikator Gesamtenergieverbrauch in MWh

Der Gesamtenergieverbrauch ist absolut zwar wieder angestiegen. In Relation zum Umsatz konnte der Verbrauch gegenüber dem Durchschnitt der vergangenen Jahre und auch gegenüber dem Vorjahr jedoch erneut gesenkt werden.

Diagramm 2 Kernindikator Emissionen in CO2-Äquivalenten

Kernindikatoren

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Gleiches gilt für die Emissionen aus unserer wirtschaftlichen Tätigkeit. Beides spricht für eine effektivere Nutzung der eingesetzten Energie.

Der Kernindikator Trinkwasserverbrauch je Mitarbeiter stieg in 2015 um ca. 9 % an. Eine schlüssige Erklärung kann nicht gegeben werden. Zwar hat sich die Anzahl der Mitarbeiter von 2014 zu 2015 wieder etwas erhöht, aber der relative Verbrauch je Mitarbeiter dürfte deshalb nicht so stark ansteigen. Für den hohen Wert in 2013 gibt es außer einem Ablesefehler keine schlüssige Erklärung.

Tabelle 3 Kernindikator Biodiversität

Da es in 2015 keine Baumaßnahmen gab, die neue Flächen in Anspruch nahmen ist der Anteil der versiegelten Fläche im Vergleich zu 2014 gleich geblieben.

Kernindikator: versiegelte Fläche

Durchschnitt 2008-2014 2014 2015

7.504 7.504 7.50422,0% 22,0% 22,0%

Diagramm 3 Kernindikator Wasserverbrauch je Mitarber in m3

Kernindikatoren

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Papierabfall entsteht zum einen durch Verpackungsmaterialien unserer Vorlieferanten und durch Büropapiere zur internen Information und Kommunikation sowie zum anderen durch die Verwendung von Einweghandtüchern im Sanitär- und Küchenbereich. Der Papierabfall in Relation zum Umsatz konnte in 2015 erfreulicherweise weiter abgesenkt werden.

Folien und Kunststoffe als Abfall kommen als Stretchfolie und sonstige Materialien zur Ladungssicherung vor. Auch hier konnte wieder eine wieder eine Verringerung gegenüber dem Vorjahr erreicht werden.

Diagramm 4 Kernindikator Abfall (Papier)

Diagramm 5 Kernindikator Abfall (Folien)

Kernindikatoren

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4.2.1 Energie

Der Gesamtenergieverbrauch ist 2015 wiederum angestiegen. Während im Bereich Gebäudeenergie der Verbrauch leicht gesenkt werden konnte, stieg der Energieeinsatz für die Eigenlogistik als Folge einer höheren absoluten Fahrleistung erneut an. Eine um 10,5 % höhere Kilometerleistung unserer LKW-Flotte bewirkte einen höheren absoluten Dieselverbrauch. Der Flottenverbrauch je 100 km konnte jedoch von 27,26 (2014) auf 26,31 l (2015) um 4,5 % gesenkt werden. Dies spricht sowohl für eine effektivere Tourenplanung als auch

Diagramm 6 Energieeinsatz gesamt (MWh)

Diagramm 7 Energieeinsatz Fuhrpark (MWh)

Energie

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für eine treibstoffsparende Fahrweise unserer Mitarbeiter als Ergebnis laufender Fahrerschulungen

Auch der relative Treibstoffverbrauch bezogen auf den Umsatz konnte erneut gesenkt werden.

Der größte Teil der eingesetzten Gesamtenergie wird im Fuhrpark verbraucht. Der Anteil schwankt im Laufe der Jahre zwischen 75 und 80 % und hatte in 2015 einen Anteil von 76,7 %.

Diagramm 8 Durchschnittlicher Dieselverbrauch Fuhrpark (l/100 km)

Diagramm 10 Treibstoffverbrauch Fuhrpark (MWH/ 1000 € Umsatz)

Diagramm 9 Anteil des Fuhrparks am Gesamtenergieverbrauch

Energie

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In 2015 konnte der Lagerbereich komplett mit dem Holzvergaserkessel beheizt werden und so auf einen Einsatz der Ölheizung verzichtet werden. Der Energieverbrauch im Gebäudebereich konnte leicht verringert werden. Die Absenkung des Gebäude-energieverbrauchs ist im Wesentlichen auf die milde Witterung zurückzuführen.

Der Stromverbrauch stieg insgesamt um 2 % an, bedingt vor allem durch eine Erhöhung der Mitarbeiterzahl mit entsprechenden PC-Arbeitsplätzen. Der größte Anteil des Stromverbrauchs entfällt auf die technische Kühlung und die Beleuchtung im Lagerbereich.

Diagramm 11 Energieverbrauch Gebäude

Energie

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4.2.2 Emissionen

Die Emissionswerte werden ab 2014 mit dem CO2-Rechner Pro (s. Anhang Methodik) berechnet. Mit dieser Rechenmethode werden auch Emissionsanteile für Naturstrom und die Holzheizung berechnet. So erklärt sich eine Erhöhung der Emissionen aus der Gebäudeenergie.

Diagramm 12 Gebäudeemissionen (kg CO2-Äquivalente)

In den Vorjahren wurde der Anteil der Emissionen überwiegend durch den Einsatz von Heizöl und Erdgas zur Gebäudeheizung bestimmt. Durch den Verzicht auf Heizöl zur Heizung im Lagerbereich durch den vollständigen Ersatz durch die Holzheizung wurde in diesem Bereich nur mit regenerativer Energie geheizt. Da der Treibstoffverbrauch mit bis zu 80 % am Gesamtenergieverbrauch beteiligt ist, spiegelt sich ein geringerer relativer Verbrauch (bezogen auf den Umsatz) auch in den Werten für die durch uns verursachten Emissionen wieder, auch wenn gleichzeitig die absoluten Emissionen durch die höhere Kilometerleitung der LKW-Flotte ansteigen.

Emissionen

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Die CO2-Emissionen aus den Liegenschaften am Standort Huntlosen in Höhe von 25.000 kg werden durch den Kauf von Moor-Land-Zertifikaten zur Wiedervernässung des Dorumer Moors ausgeglichen (www.moor-land.de).

4.2.3 Wasser Der Trinkwasserverbrauch erreichte nach dem hohen Wert in 2013, für den keine Erklärung gefunden werden konnte, wieder ein niedrigeres Niveau, wenn man die gestiegene Anzahl der Mitarbeiter berücksichtigt. Der Wasserverbrauch stieg von 343 (2014) auf 376 m³ (2015) Wasser bei einer gleichzeitigen Erhöhung der Mitarbeiteranzahl von 83 auf 84 (ausgedrückt in Vollzeit-Arbeitsplätzen).

Diagramm 13 CO2-Äquivalente Liegenschaften und Fuhrpark

Diagramm 14 Trinkwasserverbrauch absolut (m³)

Wasser

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Prozesswasser wird im Betrieb nicht eingesetzt, so dass der Wasserverbrauch nur auf Trink- und Sanitärwasser zurück zu führen ist.

4.2.4 Abfall Der Papierabfall stieg von 45,17 to (2014) t auf 45,50 t (2015) an. In Relation zum Umsatz konnte der Papierabfall von 2,64 kg /1000 €zu Umsatz (2014) auf 2,37 kg /1000 € Umsatz gesenkt werden.

Im Büroalltag sind alle Mitarbeiter angehalten, Büropapiere einzusparen (z.B. durch Verzicht auf Drucke, doppel-seitiges Drucken).

Der Papierabfall wird von unserem Entsorgungs-unternehmen an eine regionale Papier- und Kartonfabrik abgeben. Dort werden aus dem Faserrohstoff Altpapier Kartonzuschnitte und Papiere für die Wellpappenfabrikation hergestellt.

Folien als recyclingfähiges Material kommen als Stretchfolie zur Ladungssicherung vor. Die Um-satzerhöhung und die damit einher gehende Erhöhung des Warenumschlags bedingt auch eine höhte Anzahl an Wareneingängen, die die Hauptquelle für Folienabfälle sind. Für unsere eigenen Auslieferungen verwenden wir Stretchfolie lediglich zur Sicherung von Palettenware. Im Normalfall wird unsere Ware ausschließlich mit dreiseitigen Rollwagen ausgeliefert, dabei genutzt und so auf Folie verzichtet. Der Folienabfall konnte 2015 sowohl absolut als auch in Bezug zum Umsatz gesenkt werden. Zur besseren Wiederverwertung sammeln wir die reine farblose PE-Stretchfolie und das übrige Plastikmaterial getrennt. In 2015 haben wir so 5,86 t Folienabfall der Wiederverwertung zugeführt. Unser Entsorgungs-unternehmen sortiert auf dem eigenen Wertstoffhof die Plastikabfälle nach Plastik-Arten und Farben und führt sie der direkten Wiederverwertung zur Plastikherstellung zu. Ein kleiner Teil nicht direkt zum Recycling verwendbarer

Abbildung 18 Verwendung von

Spanngummis zur Ladungssicherung

Abfall

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Stoffe wird thermisch verwertet, z.B. als Ersatzbrennstoff für Schweröl in der Beton- und Stahlindustrie.

Die Wiederverwertungsquote (Anteil Folien-, Papier-, Holz-, organischem Abfall und Abfall der Kategorie „Gelber Sack“ am Gesamtabfallaufkommen konnte in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert werden und liegt jetzt bei über 97 %. Die Reduzierung des Holzabfalls von 4,34 t (2014) auf 1,68 t (2015) resultiert aus einem stärkeren Einsatz der Holzheizung wegen des Verzichts auf die Ölheizung. So konnte der Holzabfall aus geeigneten Einwegpaletten und Kisten für Heizzweck erhöht werden. Die Reduzierung des organischen Abfalls beruht auf einer gegenüber den Vorjahren abweichenden Berechnung (s. Anhang „Methodik“)

Abfall - Wiederverwertungsquote

to 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Folien 3,27 3,80 3,33 4,14 3,24 4,48 5,97 5,86

Papier 34,93 35,73 38,17 38,72 47,29 41,68 46,17 46,50

Holz 15,55 11,56 10,86 3,90 4,43 4,69 4,34 1,68

org. Abfall 19,97 19,97 19,97 19,97 19,97 19,97 3,09 4,12

Restmüll 4,37 4,37 4,37 4,16 4,16 4,16 2,33 2,33

Gelber Sack 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,86 0,86

Summe 78,09 75,43 76,70 70,89 79,09 74,98 61,90 60,49

Wiederverwertungs-quote

94,40% 94,21% 94,30% 94,13% 94,74% 94,45% 97,63% 97,57%

Abfall

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4.2.5 Biologische Vielfalt Im Jahr 2015 wurden keine zusätzlichen Flächen versiegelt. Der Bewuchs des Walls hat sich weiterentwickelt. Die Pflege beschränkt sich auf ein- bis zweimaliges Mähen pro Jahr.

Im Jahr 2015 wurde das Projekt „Erhöhung der Biodiversität“ begonnen. Dabei wurde im Rahmen des “Bundesprogramms Biologische Vielfalt“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit eine Beratung durch die Heinz-Sielmann-Stiftung in Anspruch genommen. Durch eine behutsame Umgestaltung des Außengeländes sollen nicht nur neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere geschaffen werden. Als „Nebeneffekt“ ergibt sich auch eine erhöhte Aufenthaltsqualität für unsere Mitarbeiter.

4.2.6 Arbeitsunfälle Im Jahr 2015 kam es zu sechs meldepflichtigen Arbeitsunfällen. Jeder Unfall wird zum Anlass genommen, Verbesserungen umzusetzen, um zukünftige Unfälle gleicher Art zu vermeiden.

4.2.7 Sonstiges

Papierverbrauch

Diagramm 15 Papierverbrauch (Büropapiere, Werbung)

Der starke Anstieg des Papierverbrauchs in 2014 konnte abgebremst werden. Wegen der jährlich schwankenden Einkäufe von Büropapieren und dem Nachdruck von Formularpapieren werden Schwankungen auch in der Zukunft nicht vermeidbar sein.

Biologische Vielfalt – Arbeitsunfälle - Papierverbrauch

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5 Umweltziele 2014-2018 In der Umwelterklärung 2014 haben wir die aus unserer ersten Umwelterklärung von 2010 stammenden Umweltziele ergänzt, fortgeschrieben und neue Ziele formuliert.

Mit diesem aktualisierten Umweltbericht werten wir erneut die Ressourcenverbräuche und Emissionen aus und geben einen Überblick über die Kernindikatoren. Seit dem Umweltbericht 2015 verwenden wir das Online-Tool „CO2-Rechner PRO“. Diesem Tool, das von allen Teilnehmern am BNN-Nachhaltigkeitsmonitor verwendet wird (s. auch Methodik), liegt ein etwas anderes Rechenmodell für die CO2-Emissionen zugrunde, was im Endergebnis zu etwas höheren CO2-Emissionen führt.

Einige der erfolgreich abgeschlossene Ziele sollen an dieser Stelle exemplarisch genannt werden: die energetische Sanierung des Bürogebäudes und die Umrüstung der Halogenstrahler in unserem Einzelhandel auf LED-Strahler und die Umrüstung der Lagerbeleuchtung auf LED-Technik.

Zum Ausgleich der am Standort des Unternehmens anfallenden Emissionen der Liegenschaften der Jahre 2010-2013 wurden Klimaschutzzertifikate des Klimamoores „Dorumer Moor“ bei Cuxhaven (www.moor-land.de) erworben. Mit diesen Klimaschutzzertifikaten wird die Wiedervernässung des Moores für ca. 5 Hektar unterstützt. Auch in 2014 und 2015 erfolgt ein Ausgleich der Emissionen der Liegenschaften über den Kauf von Klimaschutzzertifikaten des Dorumer Moores.

Während intakte Moore wertvolle CO2-Speicher sind, stoßen entwässerte Moore in Deutschland jährlich rund 45 Mio. t CO2-Äquivalente aus – eine hohe Zahl, denn über 95 % der deutschen Moore sind bereits zerstört. Durch die Wiedervernässung trockengelegter Moore kann dieser Ausstoß deutlich vermindert werden, denn Abbauprozesse der Torfe können stark vermindert oder gar gestoppt werden. Mit dem Kauf von Klima-Zertifikate des Dorumer Klimamoores ermöglicht Kornkraft die Wiedervernässung dieses stark gefährdeten Lebensraums Moor in der Region Nordsee-Elbe-Weser-Ems. Damit erfüllt dieses Projekt auch unseren Anspruch, regional zu wirken.

Umweltziele 2014 -2018

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Umweltziele 2014 -2018

Ziel aus Umweltziel Maßnahme Termin Ziel erreicht

2014CO2 freier Betrieb (außer

Fuhrpark) ab 2010

Ausgleich der CO2 -Wärme-Gebäudeemissionen ab dem

Jahre 2010 durch CO2-Zertifkate

jährlich ab 2014

Juni 2014, dann laufend

2014Verringerung des CO2-

Ausstoßes Logistik

Ständige Tourenauswertung und -optimierung (Kombination von Auslieferung und Erfassung); Ausstattung neuer LKWs mit Software zur Flottenverwaltung

monatlich laufend

2014LKW-Neuanschaffung nach höchster Abgasnorm und bester verfügbarer Isolierung und Kühl- und Motortechnik

laufend

2014Fahrerschulung und Training zum wirtschaftlichen Fahren für alle Fahrer

jährlich

2014

Reduzierung des privaten

CO2-Ausstoßes bei

Betriebsangehörigen

Kornkraft übernimmt für Mitarbeiter Haushalte die Grundgebühr für 1 Jahr bei Umstellung auf Ökostrom. Anonyme Umfrage unter Mitarbeitern zum Bezug von Ökostrom organisieren.

Angebot wird weiter geführt

2014Anschaffung von drei Elektro-Fahrradern zum Verleih an Mitarbeiter

31.12.1531.07.15Teilziel 1

E-Bike erreicht

2014Motivation der Mitarbeiter zur Nutzung des Fahrrads duch Teilnahme an der Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit"

31.12.13Jährliche Aktion

2012 EnergieeinsparungVermeidung des Handels mit Flugware bei Obst und Gemüse

laufende Aufgabe

2014Einbau von fünf weiteren Bewegungsmeldern zur bedarfsgerechten Beleuchtung

31.12.15 31.12.15

2010 EnergieeinsparungLichtmanagement im Lager konsequent verankern mit Unterstützung einer automatischen Dimmungsregelung

31.12.15Teilziel erreicht,

verlängert bis

2014Teilumrüstung der T8-Leuchtstoffröhren auf LED-Leuchtmittel

31.12.15 31.06.2015

2013Separate Erfassung verschiedener Verbraucher zur Optimierung des Stromverbrauchs durch Energiemessgeräte

31.12.13 laufend

2014Einsatz bestmöglicher Isolierung und Technik bei der Erweiterung des TK-Lagers

31.12.16

2014 Energiespeicherung Entwicklung eines Konzepts zur Nutzung eines Eisspeichers 31.12.17

2016 KlimaanpassungEntwicklung eines Klimanpassungskonzepts für Kornkraft, Lieferanten und Kunden

31.12.17

ÖkologieRessourcenschonung

2012

Materialeinsparung Wiederverwendung von bedrucktem Papier für Notizen,Verringerung der Listendrucke durch EDV-Umstellung,elektronische Speicherung von Buchhaltungsdaten, mehr Umstellung von Fax auf Email

30.06.11Teilziele

erreicht, jetzt lfd. Aufgabe

2014 Entwicklung von papierlosen Archivierungsmöglichkeiten 31.12.16

2014Einsatz eines "Post it"-Programms zu innerbetrieblichen Kommunikation

31.12.15 31.12.15

2016Führung von elektronischen Ordnern mit Lieferantenunterlagen statt Papierablage

31.12.16

2010 Recycling Konsequente Abfalltrennung durch Müllmanagementsystem 31.12.10laufende Aufgabe

ÖkologieBio-Diversität

2014 Erhöhung der ArtenvielfaltWinteransiedlung von Fledermäusen auf dem Betriebsgelände: in Zusammenarbeit mit dem NABU wird ein Winterquartier für Fledermäuse geschaffen

31.12.16

2014 Anlage eines Kräutergartens 31.12.162012 Gründung eines Bio-Streuobstwiesen-Vereins 31.12.16

Ökologie

Reduzierung CO2 -Ausstoß

Ökologie

Reduzierung CO2 -Ausstoß

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Umweltziele 2014 -2018

Ziel aus Umweltziel Maßnahme Termin Ziel erreicht

ÖkologieProduktqualität

2014 ProduktsicherheitEntwicklung eines Produktaudits und Kommunikation an Lieferanten und Kunden

31.12.16

2012Teilnahme am BNN-Bio-Monitoring für Obst & Gemüse und Trockenprodukte

laufende Aufgabe

2010 Finanzielle und politische Förderung von Initiativen gegen gentechnisch veränderte Organismen

laufende Aufgabe

2014Entwicklung eines Lieferanten-Audits für Obst- und Gemüselieferanten

30.06.17

2010Qualitätssicherung im Obst- und Gemüsebereich

Entwicklung und Aktualisierung von weiteren Produktpässen für Obst und Gemüse: Anwendung der Produktpässe im Unternehmen und beim Erzeuger verankern

30.06.15

2015: 5 Pässe entwickelt;laufende Aufgabe

2014 TransparenzBesuch von monatlich mind. einem Frisch- und Trockenlieferanten (auch im Ausland)

laufende Aufgabe

2014Erhöhung der Produktqualität

Anteil von Fair-Trade-Ware bei Bananen und Ananas erhöhen

31.12.152015 um 36%

gesteigert

2014Einkaufsanteil von Obst und Gemüse über EU-Standard von 45 % um 10 % erhöhen.

30.06.15laufende Aufgabe

ÖkologieProduktqualität

2014Erhöhung der Produktqualität

Weitere Reduzierung des Produktsortiments mit konventionellen k3-Aromen, zusätzlich Reduzierung von k2 Aromen; Auflistung aller Produkte mit konventionellen (k2 und k3) Aromen und Kommunikation an die Kunden; keine Neueinlistung von Produkten mit konventionellen Aromen und wenn möglich Auslistung

31.12.14laufende Aufgabe

2012 Initiative zum Tierwohl Unterstützung der Bruderhahn-Initiativelaufende Aufgabe

2012Förderung eines Projektes zur Züchtung ökologisch angepasster Tierrassen 31.12.15 laufende

Aufgabe

2013Sicherung einer ökologischen Saatgutproduktion

Mitarbeit und Entwicklung von Strategien zur Reduzierung von CMS-Gemüse im Sortiment

31.12.20

2013Unterstützung, Initiierung und Finanzierung von zwei Saatgutinitiativen

31.12.1430.06.2014,

laufend

2014Vermeidung von Lebensmittelvernichtung

Projekt: Vorverarbeitung von Obst- und Gemüseüberhängen für Küchen

31.12.14laufende Aufgabe

Ökologie Regionalität

2010Stärkung der regionalen Vermarktung

Akquise von zusätzlichen Teilnehmern an der regionalen Vermarktungsinitiative "Bio von hier"

jährlichlaufende Aufgabe

Ökologie Regionalität

2014Stärkung der regionalen Vermarktung

Regelmäßige Vorstellung eines regionalen Erzeugers als Partner des Monats bei den Kunden (Homepage, Monatsangebot)

31.12.14 laufend

2014 Regelmäßiges Jahrestreffen mit regionalen Erzeugern 31.12.1431.12.14laufend

2016Relaunch des Kundeninformationssysstems "Bio von hier" und Ergänzung mit neuen Elementen

31.12.17

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Umweltziele 2014 -2018

Ziel aus Umweltziel Maßnahme Termin Ziel erreicht

SozialesMitarbeiterzufriedenheit

2014Familienfreundlicher Betrieb

Kooperationsvereinbarung mit Kindergarten für Kindergartenplätze für Betriebsangehörige

31.12.16

2014 Entwicklung einesTeillzeitmodells für Führungskräfte 31.12.16

2014Verbesserung des Betriebsklimas

Unterstützung gemeinsamer Pausen- und Freizeitaktivitäten; Inititierung einer Mitarbeiter-Arbeitsgemeinschaft

31.12.15laufende Aufgabe

2016Verbesserung der Arbeitsumfelds

Akustische Beruhigung des Großraumbüros - Einrichung eines Qualitätszirkels zur Festlegung der Maßnahmen

31.12.16

2016 Vergrößerungsmöglichkeit der Büroflächen prüfen 31.12.16

2016Erhöhung der Pausenqualität durch Umgestaltung der Grünflächen

31.12.16

2016Neue LKWs mit erhöhter Pausenqualität (Schlafpritsche) ausstatten

30.06.16

SozialesArbeitsschutz

2010Arbeitsschutz

Ersthelferschulung jährlich

2010 Feuerschutzübung 31.12.14im 2- jährigen

Turnus

2010 Regelmäßige Schulungen zur Arbeitssicherheit 31.12.14 laufend

2014Hebehilfe im Mischraum und höhenverstellbaren Mischtisch anschaffen

31.12.16

Mitarbeitergesundheit Regelmäßige Hebe- und Sitzschulungen 31.12.14laufende Aufgabe

2016 Angebot einer mobilen Massage für Mitarbeiter 31.05.16

2016 Förderung sportlicher Aktiviät der Mitarbeiter 31.05.16

2010Vermittlung von Umweltzielen nach innen und außen

Erarbeitung und Umsetzung von Umweltzielen in den Abteilungen, Kommunikation einzelner EMAS Themen nach außen

31.12.10laufende Aufgabe

2011 Durchführung EMAS-Workshops mit den Mitarbeitern März 2014laufende Aufgabe

2012Durchführung des betrieblichen Vorschlagswesens mit Prämierungen

31.12.12 jährlich

2015Regelmäßige Berichterstattung der EMAS-Beauftragten der Abteilungen gegenüber der Geschäftsleitung

31.12.15laufende Aufgabe

SozialesVermittlung von Umweltzielen

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Umweltziele 2014 -2018

Ziel aus Umweltziel Maßnahme Termin Ziel erreicht

SozialesAusbildung

2014Ökologisches Grundwissen vermitteln

Teilnahme aller neuen Azubis an einer Einführungswoche 01.08.14 jährlich

2014Innerbetriebliche Azubi-Schulung; Selbständige Anfertigung von Ausarbeitungen zu Themen der Naturkostbranche, Warenkunde, dem Beruf und Unternehemen

31.12.14 monatlich

2014Aktive Teilnahme am Umweltmanagementsystem

Azubi-EMAS-Workshop 31.12.14 jährlich

SozialesMitarbeiterqualifizierung

2014 MitarbeiterqualifizierungTeilnahme neuer Mitarbeiter an Grundlagenschulungen und Seminaren

31.12.14laufende Aufgabe

2014Förderung individueller Weiterbildung: Übernahme externer Fortbildungskosten und Freistellung im Betrieb

31.12.14laufende Aufgabe

2016Finanz. Unterstützung von bis zu drei MitarbeiterInnen bei der Teilnahme an der BNN/IHK-Zusatzqualifikation

31.12.16

2014Verbesserung der Integration von Mitarbeitern mit Migrationshintergrund

Sprachkurse und betriebliche Begleitung 31.12.14laufende Aufgabe

Ziel aus Umweltziel Maßnahme Termin Ziel erreicht

2014Qualifizierung von Mitarbeitern der Naturkostbranche

Einrichtung einer BNN-Zusatzqualifikation mit IHK-Abschluss

31.12.16 31.12.15

2014Entwicklung ökologisch angepassten Saatguts

Mitgliedschaft bei Saatgut e.V. und Spenden an den GLS-Saatgutfonds

31.12.1431.12.2014

laufend

2014Vermeidung von Lebensmittelvernichtung

Abgabe von Lebensmittelüberhängen an Tafelnlaufende Aufgabe

2011 NachhaltigkeitTeilnahme an der Weiterentwicklung des BNN-Nachhaltigkeitsmonitors

31.12.14laufende Aufgabe

SozialesÖkologisches und gesellschaftliches Engagement

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Ausblick 2016 Für 2016 ergeben sich aus bereits gesteckten Zielen konkrete Maßnahmen und auch einige neue Ziele- Exemplarisch seien dafür genannt:

• Die Verbesserung Arbeitsplatzsituation im Büro; Maßnahme: Initiierung eines Qualitätszirkels zur Verbesserung des Arbeitsumfelds im Büro

• Nutzung des 35 jährigen Firmenjubiläums als Mitarbeiterjahr Maßnahmen: Gesundheitsförderung (Massageangebot) Förderung von Abteilungsevents Angebot von gemeinschaftlichen Aktivitäten: Rudern, Marathonstaffel, Kanutour Übernahme weiterer externer Bildungsangebote

• Relaunch des Kunden-Kommunikationssystem „Bio von hier“ Maßnahme: Ein zentrales Thema für das Wirtschaften von Kornkraft ist der regionale Einkauf. Dazu gehört der permanente Dialog mit den regionalen Erzeugern und die Kommunikation darüber bis an den POS. Es sollen neue Elemente entwickelt werden, bestehende Materialien überarbeitet und Neue Medien mit einbezogen werden.

• Entwicklung eines Klimaanpassungskonzeptes Maßnahme: Gemeinsam mit der Uni Oldenburg engagiert sich Kornkraft in einem vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMUB) geförderten Projekt. Dabei geht es darum, Strategien zu entwickeln um dem Klimawandel trotzen zu können. Das Ziel dieses Vorhabens besteht in der Identifikation der unternehmensspezifischen Chancen und Risiken der Auswirkungen des Klimawandels, um hieraus Handlungsempfehlungen abzuleiten und in die Unternehmensstrategie zu integrieren. Bestandteil des Projektes ist es, alle Bereiche des Unternehmens inklusive regionaler Zulieferer und Kunden in die Analyse einzubinden, um ein Klimaanpassungskonzept für die gesamte Wertschöpfungskette zu entwickeln. Somit soll das geplante Klimaanpassungskonzept die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens erhöhen und als ein Best Practice-Beispiel mit Multiplikatorfunktion dienen, da das Unternehmen mit Produzenten, Lieferanten, Großhandelskunden, Endverbrauchern und Konkurrenzunternehmen in einem stetigen Austausch steht. Wir freuen uns sehr, dass wir die Förderung vom BMUB erhalten haben. Die Laufzeit des Projektes beträgt 1,5 Jahre (01.01.2016 – 30.06.2017).

• Umstellung der Lieferanteninformationen von Papierablage auf digitalisierte Ablage

Ausblick 2016

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6 Anlagen

Anlage Methodik und Quellen

Berechnung der Treibhausgasemissionen Die Berechnung der CO2-Emissionen des Standortes Huntlosen erfolgt ab dem Jahr 2014 mit dem „CO2-Rechner PRO“ der Firma klimAktiv. Der CO2-Rechner PRO ist das vom TÜV Nord geprüfte Standard-System zur Berechnung und Verwaltung des Corporate Carbon Footprints (CCF) von kleinen und mittleren Unternehmen. Die Systematik erfasst verschiedener Arten von Treibhausgasemissionen:

• Scope 1: Direkte Emissionen aus der Verbrennung von fossilen Brenn- und Treibstoffen vor Ort und beim Fuhrpark des Unternehmens sowie Prozessemissionen und Verflüchtigungen.

• Scope 2: Indirekte Emissionen aus der Erzeugung vom zugekauftem Strom, Wärme oder Dampf.

• Scope 3: Andere indirekte eingebetteten Emissionen aus der Wertschöpfungskette (Bsp. Herstellung von eingekauften Materialien, Rohstoffgewinnung während der Produktion der verwendeten Brennstoffe, Mobilität der Mitarbeiter...).

Durch diese Umstellung werden jetzt anders als in den vorangegangenen Jahren auch die indirekten Emissionen mit ausgewiesen. So ist zu erklären, dass auch der zertifizierte Ökostrom, obwohl aus regenerativen Quellen gewonnen, Treibhausgasemissionen verursacht.

Berechnung der Müllfraktionen Die Berechnung der Müllfraktionen stützt sich ab 2014 auf die „Abfallumrechnungstabelle der Umweltberatung der Volkshochschule der Stadt Wien“ (Stand 2012). Dadurch sind die Zahlen aus den Vorjahren nicht direkt vergleichbar.

Quellen Abfallumrechnungstabelle, Die Wiener Volkshochschulen (2012), images.umweltberatung.at/htm/abfallumrechnungstabelle_wien.pdf

Anlagen

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Output Output

2008 2009 2010 2011 2012 2013Durchschnitt

2008-20142014 2015

EinheitTrend zum

Vorjahr

0 0 0 0 0 0 1.898 9.490 9.680 kg ����

1.170 1.170 1.170 kg ����

kg

5.649 5.476 1.047 6.812 8.830 8.820 6.372 6.350 6.900 kg ����

3.172 9.517 9.517 1.586 3.807 14.517 6.773 4.440 0 kg ����

454 1.047 314 1 244 349 140 0 kg ����

0 0 0 0 0 0 504 2.520 7.190 kg ����

- 8.821 15.447 11.611 8.712 12.638 23.581 16.130 24.110 24.940 kg ����

-Äquivalente*

ohne Bio-Diesel und 358.020 343.573 429.595 500.732 510.486 592.257 526.474 599.300 684.870 kg ����

-Äquivalente* 1.706 199 0 0 0 0 0 0 0 kg

-Äquivalente* 60.751 117.693 55.809 15.625 0 0 14.287 0 0 kg

CO2-Äquivalente* Geschäftsreisen 670 901 kg ����

- 420.477 461.465 485.404 516.357 510.486 592.257 540.895 599.970 685.771 kg ����

Gesamtsumme - Äquivalente

ohne Biodiesel und 366.841 359.020 441.206 509.444 523.124 615.838 542.604 624.080 710.711 kg ����

669 642 803 936 954 1.107 990 1.150 1.233 kg ����

NOX 548 525 657 766 781 906 811 946 1.009 kg ����

PM* 27 26 32 38 38 45 40 47 50 kg ����

250 267 267 295 276 584 353 343 376 m³ ����

3,27 3,80 3,33 4,14 3,24 4,48 4,23 5,97 5,86 t ����

34,93 35,73 38,17 38,72 47,29 41,68 42,41 46,17 46,50 t ����

Holz 15,55 11,56 10,86 3,90 4,43 4,69 5,64 4,34 1,68 t ����

org. Abfall 19,97 19,97 19,97 19,97 19,97 19,97 16,59 3,09 4,12 t ����

4,37 4,37 4,37 4,16 4,16 4,16 3,84 2,33 2,33 t ����

0,86 0,86 0,86 t ����

40 43 46 205 45,00 140,00 110,80 118,00 114,00 St ����

83 95 10 115 94,00 24,00 62,80 71,00 105,00 St ����

31 57 53 82 69 68 76 108 120 St ����

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Kornkraft Naturkost GmbH • Am Forst 36 • 26197 Großenkneten

Tel. 04487 921-0 • Fax 04487 921-200 • [email protected] • www.kornkraft.com

Geschäftsführer/in • Sabine Moeller-Schritt und Joachim Schritt • AG Oldenburg HRB 203311

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