Umwelterklärung 2017 - Diehl€¦ · 14001:2015 und der im August 2017 angepassten EMAS-Verordnung...

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Umwelterklärung 2017 Diehl Metal Applications GmbH Am Stichkanal 6-8 Ruhlsdorfer Straße 100 14167 Berlin 14513 Teltow Dezember 2017

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Umwelterklärung 2017

Diehl Metal Applications GmbH

Am Stichkanal 6-8 Ruhlsdorfer Straße 100 14167 Berlin 14513 Teltow

Dezember 2017

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort ........................................................................................ 3

Diehl Metal Applications GmbH Berlin/Teltow – Ein Überblick ........... 4

Umweltschutz – Die wichtigsten Maßnahmen der letzten Jahre ........ 6

Die Leitlinien für Umweltschutz und Sicherheit ................................ 8

Produktbezogene Umweltaspekte ................................................... 9

Das Organisationssystem für Umweltschutz und Sicherheit ............ 10

Input und Output – Ein Überblick ................................................. 12

Wichtige Aspekte des betrieblichen Umweltschutzes...................... 13

Kernindikatoren .......................................................................... 22

Altlastenuntersuchungen ............................................................. 24

Die Rahmenbedingungen – Nicht immer optimal ........................... 24

Umweltprogramme ..................................................................... 25

Gültigkeitserklärung .................................................................... 27

Die nächste Umwelterklärung ...................................................... 28

Noch Fragen? ............................................................................. 28

Impressum ................................................................................. 29

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Vorwort

Mit der vorliegenden Umwelterklärung wollen wir einen

Überblick über die Umweltschutzaktivitäten bei der Diehl

Metal Applications GmbH geben. Wir wenden uns mit

diesen Informationen an unsere Kunden, unsere Mitarbei-

ter/innen, die Nachbarschaft, an die für uns zuständigen

Behörden sowie die interessierte Öffentlichkeit.

Die Erstellung einer Umwelterklärung ist Bestandteil des

EMAS-Systems der Europäischen Union (EMAS = Eco-

Management and Audit Scheme), an dem sich Unterneh-

men freiwillig beteiligen können. Das System wird durch

eine europäische Verordnung beschrieben. Erreicht wer-

den soll die kontinuierliche Verbesserung des

betrieblichen Umweltschutzes in Unternehmen.

Unser Berliner Standort verfügt seit 1996 über eine Vali-

dierung gemäß der EMAS-Verordnung. Die damalige

Schempp & Decker Präzisionsteile und Oberflächen-

technik GmbH entschied sich im Dezember 1994 als eines

der ersten Unternehmen der Branche für die Teilnahme

an dem seinerzeit häufig als Öko-Audit bezeichneten Sys-

tem. In 2013 wurde der Standort auf die Diehl Metal

Applications GmbH verschmolzen und in diesem Zuge die

Aktivitäten eines der Diehl-Gruppe zugehörigen Betriebs-

teils in der Motzener Straße zur Erschließung von Syner-

gien integriert. Die EMAS-Validierung wurde weiter auf-

rechterhalten. Ein kontinuierlich verbesserter Umwelt-

schutz liegt weiterhin im Fokus der Unternehmensleitung.

Mit dem EMAS-System verbunden ist die regelmäßige

Überprüfung unseres betrieblichen Umweltschutzes durch

einen zugelassenen Umweltgutachter. Der Gutachter hat

auch die vorliegende Umwelterklärung geprüft und ist zu

dem Schluss gekommen, dass alle für den Standort wich-

tigen Umweltfragen ausreichend berücksichtigt wurden.

Nutzen Sie die Möglichkeit und informieren Sie sich –

für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Dieter Landgraf Dr. Markus Krog

CEO CFO

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Diehl Metal Applications GmbH Berlin/Teltow –

Ein Überblick

Allgemeine Daten & Fakten

Die Diehl Metal Applications GmbH (DMA) mit den Betrie-

ben Berlin (Galvanotechnik) und Teltow (Stanz- und

Kunststofftechnik) geht im Ursprung auf das Unterneh-

men A. & E. Schempp, gegründet 1947, zurück.

Aus A. & E. Schempp ist die spätere Schempp & Decker

Präzisionsteile und Oberflächentechnik GmbH hervorge-

gangen, die mit Wirkung zum 1. Januar 2013 auf die

Diehl Metal Applications GmbH verschmolzen wurde. Die

Diehl Metal Applications GmbH gehört zum Teilkonzern

Diehl Metall.

Die Beteiligung am EMAS-System und die vorliegende

Umwelterklärung beziehen sich auf die Standorte Berlin

und Teltow als verlängerte Werkbank des Berliner Stan-

dortes.

Am Berliner Standort sind wir seit 1979 ansässig. Hier

arbeiten derzeit etwa 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-

ter, der Standort Teltow hat ca. 210 Beschäftigte. Zum

Teil wird im Zwei- und Drei-Schicht-Betrieb gearbeitet.

Der Standort Teltow wurde im Verlauf des Jahres 2013

in das EMAS-System integriert. In Teltow werden Stanz-

und Kunststoffteile gefertigt. Es werden drei gemietete

Produktionshallen in einem Gewerbegebiet genutzt, in

denen Stanzen, Kunststoffspritzgießmaschinen und Me-

tallbearbeitungsmaschinen (Werkzeugbau) betrieben

werden.

In der Nachbarschaft befinden sich ein Recyclinghof und

andere gewerbliche Nutzungen. Der Standort ist auf-

grund der betriebenen Anlagen und der durchgeführten

Tätigkeiten umwelt- und sicherheitstechnisch weniger

bedeutsam als die Berliner Produktionsstätte, auf die im

Folgenden daher ausführlicher eingegangen wird.

Das Berliner Grundstück liegt im Bezirk Steglitz-

Zehlendorf in der Nähe des Teltowkanals. Der Standort

ist im Jahr 2012 vergrößert und um eine Halle erweitert

worden. Auf einer Fläche von über 41.000 m² sind in

neun Gebäuden Galvanikanlagen und sonstige Einrich-

tungen untergebracht. Die bebaute Fläche hat eine Grö-

ße von ca. 13.000 m². Das Betriebsgelände sowie Teile

der Umgebung sind laut Flächennutzungsplan als ge-

werbliche Baufläche eingestuft, was als Industriegebiet

zu interpretieren ist. Bei den benachbarten Wohngebie-

ten handelt es sich aufgrund der tatsächlichen Nutzung

um Mischgebiete, da die dortigen Wohnungen als Werks-

wohnungen errichtet wurden. An das Grundstück angren-

zend befinden sich ein Kfz-Handel mit Werkstatt und ein

Gebäude mit einem Gebrauchtwarenhandel sowie Berufs-

bildungsstätten. In der näheren Umgebung liegen außer-

dem Kleingartenkolonien, ein Bau-, ein Möbel- und ein

Verbrauchermarkt.

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Diehl Metal Applications, Standort Berlin Diehl Metal Applications, Standort Teltow

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Diehl Metal Applications GmbH Berlin/Teltow –

Ein Überblick

Produkte

Unter Anwendung galvanotechnischer Verfahren be-

schichten wir in Berlin Werkstücke den Wünschen unse-

rer Kunden entsprechend mit z. B. Palladium, Palladium/

Nickel, Gold, Silber, Kupfer, Nickel, Zink, Zinn und Zinn/

Blei. Die beschichteten Teile finden Eingang in unter-

schiedlichste Endprodukte. Die Spanne reicht von elektri-

schen Kontakten über Gehäusedeckel bis hin zu Beschlä-

gen für Möbel.

Betriebliche Anlagen

Für das Aufbringen von Beschichtungen werden die

Werkstücke in Flüssigkeiten getaucht, wozu wir über

mehr als 35 Trommel-, Gestell- und Bandgalvanikanlagen

verfügen. Da auch Vor- und Nachbehandlungen nötig

sind, bestehen Galvanikanlagen immer aus mehreren

Bädern, die je nach Zweck verschiedene Flüssigkeiten

beinhalten.

Vor dem Aufbringen der Beschichtungen müssen die Tei-

le frei von Fett, Schmutz und oxidierten Metallschichten

sein. Daher sind in die Galvanikanlagen Entfettungen

integriert, welche ausschließlich auf wässriger Basis be-

trieben werden.

Betriebsbereich im Sinne der Störfall-Verordnung

Seit 2000 fällt der Standort Berlin in den Anwendungsbe-

reich der Störfall-Verordnung. Die Vorschrift gilt seither

für Betriebe, wenn die Stoffmengen für bestimmte Stoffe

überschritten werden.

Sicherheit

Die Störfall-Verordnung zielt auf die Verhinderung und

Begrenzung von Störfällen und deren Auswirkungen. Bei

uns sorgen umfangreiche technische und organisatori-

sche Vorkehrungen dafür, dass die Möglichkeit eines

Schadensfalles minimiert ist.

Der Standort wurde einer systematischen Sicherheitsbe-

trachtung unterzogen und ein Sicherheitsbericht erstellt,

der der Berliner Feuerwehr und den zuständigen Behör-

den vorliegt. Um auf Gefahrensituationen vorbereitet zu

sein, wurde ein Alarm- und Gefahrenabwehrplan erarbei-

tet, der die technischen und organisatorischen Vorkeh-

rungen zur Minimierung von Störfallauswirkungen be-

schreibt. In Gefahrensituationen stellt der Plan den

Schutz der Nachbarschaft, der Beschäftigten und der Ein-

satzkräfte sicher. Über die Gebäudeleittechnik werden

Anlagen und Räume überwacht. Die Meldungen werden

EDV-gestützt ausgewertet und laufen an zentraler Stelle

auf. Auch nach Betriebsschluss werden ankommende

Meldungen bearbeitet. Zusätzlich ist eine Brandmeldean-

lage vorhanden. Alarme werden automatisch zur Berliner

Feuerwehr geleitet.

Insgesamt risikominimierend wirkt auch, dass alle Mitar-

beiter, die sicherheitsrelevante Arbeiten verrichten, ange-

messen qualifiziert sind. Im Zuge der behördlichen Not-

fallplanung wurden bestimmte Störfallszenarien betrach-

tet. Die von uns daraufhin freiwillig ergriffenen Maßnah-

men führten zu einer weiteren Reduzierung möglicher

Auswirkungen betrieblicher Störungen. Die insgesamt

getroffenen Maßnahmen werden durch gemeinsame

Sicherheitsinspektionen verschiedener Behörden geprüft.

Genehmigungsbedürftige Anlagen im Sinne des

Bundes-Immissionsschutzgesetzes

Im Jahr 2001 wurde für Galvanikanlagen eine von der

Überschreitung bestimmter Stoffmengen abhängige Ge-

nehmigungspflicht nach dem Bundes-Immissions-

schutzgesetz eingeführt. Bestehende Anlagen waren der

Behörde anzuzeigen. Alle Änderungen an den genehmi-

gungsbedürftigen Anlagen müssen nun der Behörde mit-

geteilt werden, die dann entscheidet, ob eine Genehmi-

gung erforderlich ist.

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Umweltschutz –

Die wichtigsten Maßnahmen der letzten Jahre

Kreislaufanlagen (1981 – 2015)

Wasser sparen – in Galvanikbetrieben schon lange ein

Thema. Bereits an unserem alten Standort existierte eine

Anlage, durch die das Wasser zum Spülen der behandel-

ten Werkstücke aufbereitet und im Kreislauf geführt wur-

de. Dies war die erste größere Maßnahme zum Wasser-

sparen, die nach und nach in vielen Galvanikbetrieben

eingeführt wurde. Am neuen und jetzigen Standort ging

eine derartige Anlage 1981 in Betrieb, seit 2014 betrei-

ben wir acht solcher Anlagen. Damit werden etwa

170 m³ Wasser pro Stunde im Kreislauf geführt.

Kompressorenabwärme

Zur Versorgung mit Druckluft betreiben wir Kompresso-

ren, die wegen ihrer starken Wärmeentwicklung gekühlt

werden müssen. Die anfallende Abwärme wird bereits

seit Mitte der 80er Jahre genutzt.

Wärmerückgewinnung (seit 1990)

Die Rückgewinnung der Wärmeenergie aus Abluftströ-

men verfolgen wir seit 1990, was seinerzeit durch den

Einsatz von korrosionsbeständigen Kunststoffwärme-

tauschern möglich wurde. Im Laufe der Jahre wurden

eine Reihe weiterer Anlagen dieser Art errichtet; dies ist

in den Umweltprogrammen der letzten Jahre dokumen-

tiert. Mittlerweile nutzen wir auch die Abwärme einer

Kältemaschine.

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Umweltschutz – Die wichtigsten Maßnahmen der letzten Jahre

EMAS (seit 1996)

Im Rahmen der Beteiligung am EMAS-System der EU

wurde unser betrieblicher Umweltschutz durchleuchtet

und darauf aufbauend die bestehende Organisation wei-

terentwickelt. Mit Hilfe der nun auch dokumentierten Re-

gelungen wurden Umweltschutzaspekte in allen wichti-

gen betrieblichen Abläufen verankert. Das aufgebaute

Organisationssystem wurde durch einen zugelassenen

Umweltgutachter geprüft und validiert.

Cyanidfreier Zinkelektrolyt (seit 1997)

Seit Ende 1997 kommt ein cyanidfreier Zinkelektrolyt

verstärkt zum Einsatz, was mit Fortschritten in mehrfa-

cher Hinsicht verbunden ist: Der Einsatz eines sehr gifti-

gen Stoffes wird vermieden, das hierbei anfallende Ab-

wasser muss nicht mit Hypochlorit entgiftet werden und

die Belastung des Abwassers mit adsorbierbaren orga-

nisch gebundenen Halogenen (AOX) wird verringert.

Zertifizierung nach DIN ISO 14001 (seit 2004)

Zusätzlich zur Validierung unseres Umweltmanagement-

systems nach der EMAS-Verordnung besteht seit 2004

die Zertifizierung nach der DIN ISO 14001. Wir haben

uns für diese weitere Zertifizierung aufgrund häufiger

Nachfragen von Kunden entschlossen, denen die DIN

ISO 14001, aber nicht die weitergehende EMAS-

Verordnung, bekannt ist. Die Vorgaben der DIN ISO

14001:2015 und der im August 2017 angepassten EMAS-

Verordnung werden bereits erfüllt.

Stoffliche Verwertung von Galvanikschlamm

(seit 2005)

Seit März 2005 wird der bei der Abwasserbehandlung

anfallende Galvanikschlamm stofflich verwertet. Die im

Galvanikschlamm enthaltenen Metalle Zink, Nickel, Kup-

fer und Eisen werden dem Schlamm entzogen und als

Wertstoffe nutzbar gemacht. Für die Edelmetalle Gold

und Silber werden seit 2011 Gutschriften erteilt.

Cyanidfreie Entfettungen (seit 2006)

Im Verlauf des Jahres 2006 wurde getestet, ob der Ein-

satz cyanidfreier Entfettungen möglich ist. Die Tests wa-

ren erfolgreich. Die Entfettungen wurden im Nachgang

auf unbedenklichere Stoffe umgestellt, was auch eine

positive Auswirkung auf das anfallende und zu behan-

delnde Abwasser hat.

Optimierung der Abwasserbehandlungsanlage

(2009, 2010)

In den Jahren 2009 und 2010 haben wir die Abwasserbe-

handlungsanlagen im Hinblick auf den Chemikalienein-

satz nach Art und Menge optimiert, was durch eine nun

zur Routine gewordene verbesserte Begleitanalytik er-

möglicht wurde.

Weitergehende Abluftreinigung (seit 2011)

Seit 2011 wurden verstärkt Abluftreinigungsanlagen an

Emissionsquellen installiert. Die erste derartige Anlage

wurde bereits 1987 in Betrieb genommen. Mittlerweile

betreiben wir 27 derartige Anlagen. Bestehende Grenz-

werte werden auch ohne Wäscher eingehalten. Bei den

Aktivitäten der letzten Jahre handelt es sich um Vorsor-

gemaßnahmen für den Fall betrieblicher Störungen.

EMAS für Teltow (seit 2013)

Im Jahr 2013 wurde das EMAS-System auf den Standort

Teltow ausgedehnt, wodurch wir unsere Umweltschutz-

aktivitäten auch an diesem Standort weiter stärken

wollen.

LED-Beleuchtung (seit 2014)

Seit 2014 werden bei neuen oder auszutauschenden

Beleuchtungen verstärkt auch LED-Lampen eingesetzt.

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Die Leitlinien für Umweltschutz und Sicherheit

Leitgedanken und Maßstab

Die nachfolgenden Leitlinien bestimmen unser betriebli-

ches Handeln in den Bereichen Umweltschutz und Sicher-

heit. Auf der Basis dieser Grundsätze entwickeln wir den

betrieblichen Umweltschutz einschließlich Sicherheit

durch technische und organisatorische Maßnahmen

weiter und führen den kontinuierlichen Verbesserungs-

prozess fort. Die Leitlinien wurden durch unseren

Umweltausschuss erarbeitet und stellen für uns auch

einen Maßstab zur Beurteilung unserer Aktivitäten dar.

Die Zukunft der Menschen, der Gesellschaft und der Industrie hängt vom ökologischen

Gleichgewicht der Natur ab. Jeder einzelne ist daher gefordert, sein Tun in Zusammenhän-

gen zu sehen und Verantwortung zu übernehmen.

Die Diehl Metal Applications GmbH bekennt sich in allen ihren unternehmerischen Aktivitäten

zum Schutz der Umwelt. Wir tun dies in der Überzeugung, dass uns hierdurch keine Wettbe-

werbsnachteile entstehen bzw. unser Engagement vom Markt getragen wird.

Bei unseren unternehmerischen Entscheidungen werden umwelt- und sicherheitsrelevante

Gesichtspunkte berücksichtigt. Das eigenverantwortliche umwelt- und sicherheitsbewusste

Handeln unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern wir durch praktische Anregungen

und umfassende Informationen. Für die Realisierung unserer Leitlinien für Umweltschutz und

Sicherheit sind aktives Mitarbeiten und Mitdenken von Seiten der Belegschaft eine wichtige

Voraussetzung.

Durch die Diehl Metal Applications GmbH werden beginnend bei der Konzeption von Arbeits-

abläufen und Produkten alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um Umweltbelastungen zu

vermeiden bzw. zu beseitigen und die Energieeffizienz stetig zu verbessern. Die Umweltaus-

wirkungen sollen soweit verringert werden, wie dies ökonomisch vertretbar mit der besten

verfügbaren Technik erreicht werden kann.

Zur Vermeidung von Unfällen und Betriebsstörungen werden alle notwendigen technischen

und organisatorischen Vorkehrungen getroffen. Oberstes Ziel ist es, Schäden für Mensch und

Umwelt erst gar nicht entstehen zu lassen und Störungen zu vermeiden. Sollten trotz aller

vorbeugenden Aktivitäten dennoch Störungen eintreten, werden die Auswirkungen auf

Mensch und Umwelt durch geeignete Maßnahmen so gering wie möglich gehalten.

Wir berücksichtigen die Ansprüche unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kunden, Liefe-

ranten, Anwohner sowie weiterer relevanter Stakeholder bei geschäftspolitischen Entschei-

dungen, um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern.

Im Rahmen ihrer gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung fühlt sich die Diehl Metal

Applications nicht nur an die rechtlichen Bestimmungen gebunden, sondern hält sich auch

an die selbstauferlegten Verpflichtungen.

Umweltschutz und Sicherheit sollen glaubwürdig und überprüfbar werden durch offene Kom-

munikation auf allen betrieblichen Ebenen, Information von Kunden und interessierter Öf-

fentlichkeit und einen kooperativen Umgang mit Behörden. Des Weiteren verpflichten wir

uns, den Erfolg unserer Maßnahmen durch Umweltschutz- und Sicherheits-Audits zu über-

prüfen.

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Produktbezogene Umweltaspekte

Detaillierte Kundenwünsche

Unsere Kunden machen zahlreiche Vorgaben, bei deren

zwingender Beachtung für uns bezüglich umweltrelevan-

ter Belange nur ein eingeschränkter Entscheidungsspiel-

raum bleibt. Neben Vorgaben zur Produktgestaltung sind

Wünsche bzw. Vorschriften zu Verpackungen und Nach-

behandlungsschritten zu berücksichtigen. Die weitere

Nutzung der von uns hergestellten bzw. bearbeiteten

Werkstücke ist uns nicht immer bekannt. Eine Einfluss-

nahme ist somit beschränkt.

Versuch der Einflussnahme auf indirekte

Umweltaspekte

Dennoch versuchen wir, Produkte unter Umweltschutz-

gesichtspunkten zu gestalten, was sich auch auf die Aus-

wahl von Verpackungsmaterial bezieht. Bei Anfragen wird

immer geprüft, ob durch Änderungen am Produkt Um-

weltauswirkungen vermieden oder verringert werden

können (z. B. Zinn- statt Zinn/Blei-Beschichtungen, zu-

sätzliche Abtropflöcher). Die Prüfung erfolgt durch den

Bereich Vertrieb in Zusammenarbeit mit den jeweils rele-

vanten Abteilungen. Wenn Verbesserungsmöglichkeiten

gesehen werden, werden diese mit dem Kunden erörtert.

Verpackung

Kunden stellen zum Teil spezielle Transportsysteme zur

Verfügung (Kartons, Holz-, Kunststoff- und Metallkisten,

Zwischenlagen). Des Weiteren sind Gitterboxen und an-

dere Transportcontainer im Einsatz.

Die zu beschichtenden Teile werden durch die Auftragge-

ber in den genannten Transportsystemen angeliefert und

nach der Beschichtung wieder in diese verpackt. Neben

den Mehrwegsystemen kommen aber auch Einwegverpa-

ckungen zum Einsatz.

Energieeffizienz

Unsere Betrachtungen zielen auch darauf, den Energie-

einsatz zur Herstellung unserer Erzeugnisse zu reduzie-

ren. Eine Möglichkeit der Einflussnahme besteht in der

Reduzierung zu großzügig dimensionierter Schichtdicken,

wodurch auch der Einsatz von Energie zur Herstellung

der Oberflächen reduziert werden kann. Auch ein mit

Kunden vereinbarter Verzicht auf das Tempern von

Kunststoffen führt zur Einsparung von Energie.

Verbleib nach der Nutzung

Ein Großteil der Produkte wird durch unsere Vertrags-

partner in elektrische Geräte und Kraftfahrzeuge einge-

baut. Durch die Elektronikschrott- und die Altfahrzeug-

entsorgung können die Produkte nach ihrer Nutzung ge-

sammelt und ggf. in Fraktionen zerlegt werden. Eine

stoffliche Verwertung wird nicht immer möglich sein. Die

Elektronikschrott- und die Altfahrzeugentsorgung ermög-

lichen aber die kontrollierte Lenkung der Stoffströme und

verhindert damit vermeidbare Umweltbelastungen.

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Das Organisationssystem für

Umweltschutz und Sicherheit

Das nachfolgende Organigramm gibt einen Überblick über die vorhandenen Geschäftsbereiche, die Abteilungen und

die umweltrelevanten Funktionen.

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Verteilen von Aufgaben

Die Verantwortung für die Einhaltung der umweltrechtli-

chen Anforderungen trägt die gesamte Geschäftsfüh-

rung. Durch die innerbetriebliche Verteilung von Aufga-

ben werden weitere Mitarbeiter in die Verantwortung

einbezogen, was durch unser Handbuch für Umwelt-

schutz und Sicherheit und durch Stellenbeschreibungen

erfolgt.

Anpassung an die DIN ISO 14001:2015

Im Jahr 2016 erfolgte eine Anpassung des Management-

systems an die im November 2015 veröffentlichte Neu-

fassung der Umweltmanagementnorm DIN ISO

14001:2015. Die Vorgaben der im August 2017 ange-

passten EMAS-Verordnung werden dadurch ebenfalls

erfüllt.

Zentrale Rolle für den Bereich Umwelt und

Technische Sicherheit

Die Verantwortung für die ordnungsgemäße Installation

und Aufrechterhaltung sowie die Weiterentwicklung des

Umweltmanagementsystems liegt bei der Leitung Umwelt

und Technische Sicherheit, die über die entsprechenden

Befugnisse verfügt und bei der Erfüllung der hieraus re-

sultierenden Aufgaben von ihrem Stellvertreter unter-

stützt wird.

Abbildung: Betriebsbereiche und umweltrelevante Funktionen der Diehl Metal Applications GmbH, Standorte Berlin und Teltow (verlängerte Werkbank)

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Das Organisationssystem für

Umweltschutz und Sicherheit

Aufgaben des Bereiches Umwelt und Technische

Sicherheit

Der Bereich Umwelt und Technische Sicherheit nimmt im

betrieblichen Umweltschutz eine Reihe weiterer wichtiger

Funktionen wahr. Die Leiterin ist als Umweltmanage-

mentbeauftragte und als Abfallbeauftragte benannt.

Die Störfall-Verordnung verlangt die Benennung eines

Störfallbeauftragten. Diese Funktion wird vom stellvertre-

tenden Leiter des Bereichs wahrgenommen, der auch als

Fachkraft für Arbeitssicherheit und als Immissionsschutz-

beauftragter bestellt ist, der durch einen Genehmigungs-

bescheid gefordert wurde. Das im Bereich Umwelt und

Technische Sicherheit konzentrierte umweltspezifische

Fachwissen wird in Form von Informationen und Beratung

allen Verantwortlichen nach Bedarf zur Verfügung gestellt.

Kommunikation

Umweltschutzthemen werden routinemäßig in den wö-

chentlichen Technikbesprechungen und bei Bedarf in den

Abteilungsbesprechungen erörtert. Fest verankert werden

Informationspflichten durch das Handbuch für Umwelt-

schutz und Sicherheit und durch Verfahrensanweisungen.

Schulungen

Umweltorientiertes Handeln setzt entsprechendes Wissen

und Verantwortungsbewusstsein voraus. Die Mitarbeiter

müssen sich bewusst sein über die möglichen Auswirkun-

gen ihrer Arbeit auf die Umwelt, die möglichen Folgen

eines Abweichens von festgelegten Arbeitsabläufen und

den Nutzen eines verbesserten betrieblichen Umwelt-

schutzes. Durch kontinuierliche Aus- und Weiterbildung

wird entsprechendes Wissen geschaffen bzw. gefestigt.

Die Vermittlung von Wissen führt zu einer Sensibilisierung

und der Befähigung, Umweltrisiken zu erkennen und

Probleme kompetent zu lösen.

Routineschulungen und Maßnahmen aus

besonderem Anlass

Wir unterscheiden zwischen Routineweiterbildungen und

Schulungen aus besonderem Anlass, die bei uns z. B. ver-

anlasst werden bei:

dem Eintritt neuer Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter

der Neubesetzung von Stellen

Aufgabenänderungen oder der Erweiterung von

Verantwortung

neuen gesetzlichen Regelungen

organisatorischen Veränderungen

neuen Technologien und Verfahren

aufgedeckten Schwachstellen

Mitarbeiterbeteiligung

Wenn neue organisatorische Regelungen beabsichtigt sind

(z. B. neue Arbeitsanweisungen), werden die jeweils da-

von betroffenen Mitarbeiter in die Erstellung einbezogen.

Im Idealfall erfolgt die Bearbeitung vollständig von den

später betroffenen Personen.

Neue Umwelt- und Sicherheitsprogramme werden unter

Mitwirkung der Beschäftigten entwickelt, die gezielt in die

Suche nach Verbesserungen einbezogen werden. Von den

Beschäftigten über das innerbetriebliche Vorschlagwesen

eingebrachte und umgesetzte Anregungen werden prä-

miert. Vorschläge der Mitarbeiter richten sich bisher über-

wiegend auf technische Verbesserungen, wobei sich der

sehr gute Ausbildungsstand positiv bemerkbar macht.

Umweltbetriebsprüfungen zur Systemkontrolle

Zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit unseres Organisa-

tionssystems führen wir regelmäßig interne Umweltbe-

triebsprüfungen durch. Eine solche Umweltbetriebsprü-

fung ging dieser Umwelterklärung voraus. Durch die Prü-

fungen werden Risiken und Verbesserungsmöglichkeiten

erkannt und die Erfüllung umweltrechtlicher Anforderun-

gen kontrolliert. Es werden Korrekturmaßnahmen abgelei-

tet, die zu einer kontinuierlichen Verbesserung des be-

trieblichen Umweltschutzes beitragen. Die regelmäßige

Durchführung von Umweltbetriebsprüfungen bildet eine

Voraussetzung für die Validierung nach der EMAS-

Verordnung.

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Input und Output – Ein Überblick

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Die folgende Darstellung gibt einen Überblick über den

Input und den Output des Jahres 2016 der Betriebe

Berlin und Teltow. Ermöglicht wird zunächst ein grober

Einblick unter Nennung von Stoffgruppen, die im nächs-

ten Kapitel zum Teil näher aufgeschlüsselt werden.

Zahlenangaben über die von uns hergestellten Produkte

sind nicht möglich. Die bloße Angabe der Stückzahl wür-

de dominiert durch viele Kleinteile.

Aussagekräftiger wäre für die Oberflächenbeschichtung

die insgesamt abgeschiedene Masse an Metallen. Der

hierfür zu leistende Aufwand wäre jedoch beträchtlich

und kaum gerechtfertigt.

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Wichtige Aspekte des betrieblichen Umweltschutzes

Umweltauswirkungen

Jede Produktion ist mit Umweltauswirkungen verbunden

– nicht nur durch die konkrete Produktion vor Ort, durch

die Abfälle, Abwässer und Luftbelastungen entstehen,

sondern auch durch die vorgelagerten Herstellungspro-

zesse und Transporte. Jede Branche hat ihre eigenen

Fragestellungen, hinzukommen betriebsspezifische Be-

sonderheiten. Wir ermitteln und bewerten regelmäßig die

mit unserer Tätigkeit verbundenen Umweltauswirkungen.

Als vorhandene oder in Schadensfällen möglicherweise

eintretende Umweltauswirkungen, die wesentlich sind

oder sein können, sind zu nennen:

Verbrauch von Ressourcen

(Stoffe, Wasser, Strom, Erdgas)

Anfall von Abfall

Anfall von Abwasser

Emissionen in die Luft

Geräusch/Lärm

Luft-, Boden- und Grundwasserverunreinigungen

im Falle von Unfällen und Bränden

Zur Vermeidung unfallbedingter Freisetzungen wurden

insbesondere für den Berliner Standort umfangreiche

technische und organisatorische Vorkehrungen getroffen:

Es sind z. B. Abluftwäscher zur Entfernung von Schad-

stoffen vorhanden. Auslaufende Flüssigkeiten werden in

Rückhalteeinrichtungen aufgefangen. Anlagenzustände

werden überwacht und Fehler über die Gebäudeleittech-

nik gemeldet. Es sind Brandmeldeanlagen mit automati-

scher Meldung an die Feuerwehr vorhanden. Es existie-

ren Arbeitsanweisungen mit Vorgaben für sichere Abläu-

fe. Für sicherheitsrelevante Arbeiten wird ausschließlich

qualifiziertes Personal eingesetzt.

Kernindikatoren gemäß EMAS III

Im Folgenden gehen wir auf einzelne der oben genann-

ten Aspekte ein. Auf die gemäß der EMAS-Verordnung zu

ermittelnden Kernindikatoren wird später eingegangen.

13

Einsatzstoffe

Gefahren durch Unfälle und unvorsichtigen

Umgang

Die Darstellung unter der Überschrift „Input und Output -

Ein Überblick“ gibt Auskunft über die bei uns 2016 einge-

setzten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, wobei wir zum

Teil Gruppen gebildet haben. Erfasst wurden über 300

Einzelstoffe. Unter den Stoffen sind auch solche - z. B.

toxische, brennbare und wassergefährdende -, die bei

Unfällen oder unvorsichtigem Umgang eine Gefährdung

oder Schädigung der Umwelt hervorrufen können. Um

Umweltauswirkungen zu verhindern, haben wir techni-

sche und organisatorische Maßnahmen getroffen. Teils

sind diese Maßnahmen gesetzlich gefordert, teils freiwil-

lig.

Lagerhaltung

Das Minimieren von Risiken beginnt bei der ordnungsge-

mäßen Lagerhaltung. Vor ihrer Verteilung in den Betrieb

befinden sich die Stoffe in einem unserer fünf Lager

(davon vier in Berlin). Die Bereiche sind baulich vonei-

nander getrennt, da bestimmte Stoffe nicht zusammen

gelagert werden dürfen oder sollen. In Berlin existieren

spezielle Räume für brennbare Stoffe, für Feststoffe und

für Säuren/Laugen sowie ein Lagerschrank für brandför-

dernde Stoffe. Zur Begrenzung von Risiken wurden für

bestimmte Stoffe Lagerhöchstmengen festgelegt. Die

Lager werden ständig verschlossen gehalten. Die Lager-

verwaltung wird EDV-gestützt durchgeführt. Die Ausgabe

von Gefahrstoffen erfolgt nur durch speziell geschulte

Lagermitarbeiter.

Transport

Die Beförderung der Stoffe zu ihrem Einsatzort über-

nimmt in Berlin eine spezielle Abteilung, der

„Innerbetriebliche Transport“. Auch diese Mitarbeiter sind

speziell eingewiesen und geschult. Es existiert eine Ar-

beitsanweisung, die den sicheren Transport der Stoffe

gewährleistet. Zur Erhöhung des Sicherheitsniveaus wer-

den Gefahrstoffgebinde während des Transports in Auf-

fangwannen gestellt.

Entwicklung der Verbrauchsmengen

Die Verbrauchsmengen haben sich 2016 für einige Stoffe

geändert, wozu verschiedene z.T. gegenläufige Ursachen

führten: Wesentlich ist der Gesichtspunkt, dass die her-

gestellten Produkte von Jahr zu Jahr nach Art und Menge

variieren, woraus sich selbst bei gleichbleibender Anla-

genauslastung unterschiedliche Verbrauchsmengen erge-

ben.

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Wichtige Aspekte des betrieblichen Umweltschutzes

14

Besondere Einsatzstoffe

Auf eine in Berlin eingesetzte Stoffgruppe wollen wir ge-

sondert eingehen. Unter den Stoffen mit der Sammelbe-

zeichnung „Metallsalze“ und „Badzusätze“ der Input-

Tabelle befinden sich auch Cyanide.

Cyanide

Cyanide sind sehr giftig. Sie dürfen nicht in die Umwelt

gelangen, beispielsweise über das Abwasser, da die in

den öffentlichen Kläranlagen gezielt eingesetzten Mikro-

organismen geschädigt werden könnten, was aber durch

unsere Abwasserbehandlungsanlage verhindert wird. Ge-

fahren sind auch unsere Mitarbeiter ausgesetzt, die diese

jedoch kennen und fachgerecht handeln, da es sich

durchweg um ausgebildetes Personal handelt.

Der Cyanideinsatz konnte in den letzten Jahren durch

verschiedene Maßnahmen verringert werden:

Die Bandgalvanikanlagen besaßen früher cyanid-

haltige Entfettungsbäder, die vollständig auf

cyanidfreie Chemikalien umgestellt wurden. Auch

im Bereich der konventionellen Galvanik werden

cyanidfreie Entfettungen verstärkt verwendet.

Für die Herstellung von Kupfer- und Zink-

Beschichtungen gibt es auch cyanidfreie Verfah-

ren. Seit Ende 1997 kommt für Zink-

Beschichtungen häufiger ein cyanidfreier Elektrolyt

zum Einsatz.

Wasser

Einsatzzwecke und Verbrauch

Wasser wird benötigt zum Spülen der Werkstücke, für

das Ansetzen von Bädern, das Spülen unserer Kiesfilter,

die Regeneration der Ionenaustauscher der Kreislaufwas-

seranlagen, die Fußbodenreinigung, die Pflege der

Außenanlagen und im Sozialbereich. Im Jahr 2016 lag

der Frischwasserverbrauch am Standort Berlin bei

68.537 m³. In Teltow ist der Wasserbedarf der Produkti-

on sehr gering. Der dortige Gesamtverbrauch betrug

1.503 m³.

Differenzierte Erfassung

An den frischwasserverbrauchenden Anlagen befinden

sich Wasserzähler, mit denen der Verbrauch von über

20 Anlagen festgestellt und den jeweiligen Verbrauchern

zugeordnet wird. Die Gebäudeleittechnik erfasst die Ver-

brauchsmengen, so dass Störungen erkannt und besei-

tigt werden.

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Wichtige Aspekte des betrieblichen Umweltschutzes

Einsparungen

Der Wasserverbrauch wird durch eine Reihe von Maß-

nahmen wie z. B. den Einsatz von Kreislaufanlagen zur

Regeneration von Spülwasser reduziert. Eine weitere

klassische Maßnahme besteht in der Anwendung von

Spülkaskaden. Der Spülvorgang besteht hier aus mehre-

ren Schritten. Das gerade beschichtete und zu spülende

Werkstück wird - nach ausreichender Abtropfzeit über

dem Bad - in einer Standspüle gespült. Das dabei anfal-

lende Wasser kann u. U. direkt in das Beschichtungsbad

zurückgegeben werden, um Verdunstungsverluste auszu-

gleichen. Es folgen weitere Spülschritte, wobei immer

das Wasser der nächsten Spülstufe genutzt wird. Zuletzt,

zumeist in der dritten Stufe, wird sauberes Wasser aus

den Kreislaufanlagen eingesetzt. Auch die letzten Um-

weltprogramme enthielten Maßnahmen zum Wasserspa

ren: Als Heißwasserumwälzpumpen waren früher nur

Pumpen mit Sperrwasser erhältlich. Neue Pumpengene-

rationen ohne Sperrwasser wurden erprobt und ersetzen

nun alle wassergekühlten Pumpen. Eine umgesetzte

Maßnahme des Umweltprogrammes 2015 betraf die Ein-

stellung von Drosselklappen in der Spültechnik der Band-

galvanikanlagen.

Verlauf des Verbrauchs

Der tatsächliche Wasserverbrauch schwankt von Jahr zu

Jahr, da immer wieder Einsparmaßnahmen greifen und

sich die Produktion nach Art und Menge ändert. Im Ver-

gleich zu 2015 ist der Wasserverbrauch 2016 um ca. 5 %

zurückgegangen.

15

Energie

Strom, Gas und Fernwärme

An den Standorten kommen elektrische Energie, Erdgas

und Fernwärme (Teltow) zum Einsatz. Der Verbrauch

wird zum Teil differenziert erfasst und den einzelnen An-

lagen zugewiesen.

Elektrische Energie

Einsatzzwecke

Strom wird eingesetzt für Beschichtungsvorgänge, die

Versorgung der Elektrolysezellen, Badheizungen, Heiß-

lufttrocknungen, Badabsaugungen, die Erzeugung von

Druckluft zum Abblasen und Kühlen der Werkstücke so-

wie für pneumatische Zwecke, die Kühlung von Bädern,

das Betreiben der Stanzen, der Spritzgießmaschinen so-

wie der Erodieranlagen, für die Lüftungsanlagen, die Be-

leuchtung und Kleinverbraucher.

Stromverbrauch

Im Jahr 2016 wurden am Berliner Standort ca. 19,6 Mio.

kWh und in Teltow 6,0 Mio. kWh elektrische Energie be-

nötigt.

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Wichtige Aspekte des betrieblichen Umweltschutzes

16

Umgesetzte Maßnahmen

In den letzten Jahren wurden einige energiesparende

Maßnahmen umgesetzt. Es wurde ein neuer Kompressor

angeschafft, der drehzahlvariabel und damit angepasst

an die aktuell benötigte Leistung betrieben werden kann.

Daraus resultiert eine Energieeinsparung von 35 % ge-

genüber einem Standardkompressor. Für die Kompresso-

ren der Bandgalvanikanlagen wurde eine verbrauchsab-

hängige Steuerung installiert, durch die die Einschaltzei-

ten der Aggregate optimiert wurden. Bereits umgesetzte

(und wiederum geplante) energiesparende Maßnahmen

betreffen auch den Einsatz von LED-Lampen zur Be-

leuchtung von Arbeitsplätzen.

Entwicklung des Verbrauchs

Der Strombedarf hat sich in den letzten drei Jahren kaum

geändert. In den Jahren zuvor waren Steigerungen zu

verzeichnen, was auf die Inbetriebnahme neuer Anlagen

und die Steigerung der Produktion zurückzuführen war.

Gas und Fernwärme

Gebäudeheizung und Prozesswärme

An den Standorten werden Erdgas (Berlin) und Fernwär-

me (Teltow) zur Gebäudeheizung eingesetzt. In Berlin

wird auch Prozesswärme zur Trocknung der Werkstücke

und zur Beheizung von Galvanikbädern benötigt, die un-

ter Nutzung von Erdgas erzeugt wird.

Gesamtverbrauch und Verlauf

Im Jahr 2016 lag der Gesamtenergiebedarf bei 9,49 GWh

(8,94 GWh Gas Berlin und 0,55 GWh Fernwärme Teltow).

Der Verlauf des Verbrauchs ist durch unterschiedliche

Wetterverhältnisse und Schwankungen in der Produktion

erklärbar.

Abwärmenutzung und Wärmerückgewinnung

Durch das vermehrte Nutzen von Abwärme (Kompres-

soren) und Wärmerückgewinnung (Hallenabluft) können

immer wieder Einsparungen erzielt werden, die aber z. T.

durch gegenläufige Effekte ausgeglichen werden.

Abfälle

Abfallarten

In der Output-Tabelle werden vier große Abfallgruppen

angegeben (hausmüllähnlicher Gewerbeabfall, sonstige

Abfälle zur Beseitigung, Abfälle zur Verwertung und Me-

tallschrott). Unter diesen Abfällen sind auch solche, die

aufgrund der rechtlichen Vorgaben als gefährlich einzu-

stufen sind.

Die folgenden Tabellen nennen Art und Menge dieser

Abfälle (in der Tabelle mit einem Stern gekennzeichnet)

getrennt nach den Standorten Berlin und Teltow, wobei

z. T. von einem einmaligen Anfall auszugehen ist. Grund-

sätzlich ist festzuhalten, dass den Vorgaben der Allgemei-

nen Musterverwaltungsvorschrift des LAI (Länder-

ausschuss für Immissionsschutz) zur Vermeidung, Ver-

wertung und Beseitigung von Abfällen entsprochen wird.

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Wichtige Aspekte des betrieblichen Umweltschutzes

17

Abfälle (Berlin) Abfallschlüssel 2014 [t] Galvanikschlamm* 110109 264,3 andere Abfälle, die gefährliche Stoffe enthalten* 110198 66,8 Filterkerzen* 150110 19,9 Gestellstripper* 110106 12,1 Nickelhydroxidschlamm* 110109 7,3 Zinnschlamm* 110109 2,7 Kupferschlamm* 110109 1,4 Emulsion* 120109 6,7 Altchemikalien* 160509 6,2 Aufsaug- und Filtermaterialien* 150202 1,7 Altöl* 130205 / 130208 1,6 Ionenaustauscherharze* 150202 2,0 Lösemittel wasserhaltig* 140603 0,40 Benzin* 130702 0,15 organische Lösemittel 070604 0,13 Lackreste* 080111 0,01 Leuchtstoffröhren* 200121 0,16 gefährliche Abfälle (gesamt)

357,6

gemischte Siedlungsabfälle (Presse) 200301 230,4 Metallschrott 160117 / 160118 118,2 Holz 170201 55,9 hausmüllähnlicher Gewerbeabfall 200301 15,5 Altfett (Fettabscheider Kantine) 020204 10,8 Kunststoff (Bauabfall) 170203 3,3 Elektroschrott 160214 2,3 Strahlmittel 120117 0,32 * gefährlicher Abfall im Sinne der abfallrechtlichen Vorgaben

Abfälle (Teltow) Abfallschlüssel 2014 [t] Aufsaug- und Filtermaterialien* 150202 0,12 Emulsion* 120109 6,4 gefährliche Abfälle (gesamt)

6,5

Anspritzabfälle 070213 112,0 Metallschrott (Kupfer-Bronze-Messing) 120104/191001 802,9 Folien 150102 49,5 Kunststoffabfälle 120105 35,3 gemischte Siedlungsabfälle 200301 32,0 Papier und Pappe 150101 26,9 Baustellenmischabfälle 170904 4,5 * gefährlicher Abfall im Sinne der abfallrechtlichen Vorgaben

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Wichtige Aspekte des betrieblichen Umweltschutzes

18

Galvanikschlamm

Der größte Posten gefährlicher Abfälle ist der Berliner Gal-

vanikschlamm, der aus der Abwasserbehandlung stammt.

Die in den letzten Jahren angefallenen Mengen sind in der

nachfolgenden Grafik dargestellt. Die Menge des

Schlamms hängt von der Art und Menge des zu behan-

delnden Abwassers und damit von den bearbeiteten Auf-

trägen ab. Da die Aufträge von Jahr zu Jahr verschieden

sind, schwanken auch die jährlichen Schlammmengen. Seit

März 2005 wird der Schlamm nicht mehr durch Bergver-

satz entsorgt sondern stofflich verwertet. Die im Galvanik-

schlamm enthaltenen Edelmetalle sowie Zink, Kupfer und

Eisen werden dem Schlamm entzogen und als Wertstoffe

nutzbar gemacht.

Entwicklung des Anfalls von Galvanikschlamm

Das Umweltprogramm 2010 beinhaltete eine Maßnahme

zur Optimierung der Abwasserbehandlung, die sich auf die

Menge des anfallenden Galvanikschlamms auswirkte. Der

Effekt kann an dem Galvanikschlammanfall des Jahres

2010 abgelesen werden: Die Menge ist 2010 trotz gestie-

gener Produktion annähernd gleich geblieben. Die

Schwankungen in den Jahren 2011 bis 2013 sind auf un-

terschiedliche Produktionsvolumina zurückzuführen. Der

Anstieg im Jahr 2014 wurde durch die Inbetriebnahme

mehrerer Bandgalvanikanlagen verursacht. Bei einem Ver-

gleich der Jahresmengen muss auch beachtet werden,

dass Entsorgungen kurz vor oder nach dem Jahreswechsel

die dem Jahr zugeordnete Menge maßgeblich prägen

kann, da pro Charge eine Menge von 20 t entsorgt wird

(wodurch der Rückgang in 2016 erklärt werden kann).

Abwasser

Menge

Im Jahr 2016 entstanden im Berliner Betrieb etwa

65.422 m³ Abwasser. Dies ist ein berechneter Wert, der

aus den bezogenen Wassermengen und Verdunstungs-

verlusten ermittelt wurde.

In Teltow fielen entsprechend des Frischwasserver-

brauchs 1.503 m³ Abwasser an.

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Wichtige Aspekte des betrieblichen Umweltschutzes

Abwasserbehandlungsanlagen

Zur Behandlung des Abwassers aus der Produktion verfü-

gen wir in Berlin über leistungsfähige Abwasserbehand-

lungsanlagen, mit deren Hilfe das Abwasser gezielt und

effektiv behandelt wird. Die Genehmigung für das Einlei-

ten von Stoffen in die öffentliche Kanalisation ist Be-

standteil der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung.

Einleitwerte

Im Genehmigungsbescheid sind für die vorhandenen

Einleitstellen Abwassereinleitwerte festgelegt, deren

Einhaltung mindestens monatlich von akkreditierten

Laboratorien geprüft wird. Die Ergebnisse werden der

Genehmigungsbehörde übermittelt. Die für die einzelnen

Stoffe einzuhaltenden Vorgaben sind in der folgenden

Tabelle genannt. Dargestellt sind neben den Grenzwer-

ten die durchschnittlichen Einleitwerte des Jahres 2016,

die aus den monatlichen Analysen der Laboratorien gebil-

det wurden. Für die einzelnen Stoffe nennt die Tabelle

auch den Anteil, zu dem der zugeordnete maximale Ein-

leitwert ausgeschöpft wird. Der Wert 1 würde aussagen,

dass der erlaubte Einleitwert tatsächlich erreicht wird.

19

Grenzwerte und Messwerte

Stoff Grenz-wert

[mg/l] Einleit-stelle 1 [mg7l]1

Grenzwert- ausschö-

pfung Einleit-stelle 2 [mg/l]1

Grenzwert- ausschö-

pfung Einleit-stelle 3 [mg/l]1

Grenzwert- ausschö-

pfung Cyanid 0,2 0,01 0,04 0,04 0,18 0,02 0,11

Kupfer 0,5 0,9 0,18 0,01 0,03 0,11 0,21

Blei 0,5 0,01 0,02 0,01 0,02 0,01 0,02

Zinn 2 1,01 0,51 0,03 0,02 0,41 0,21

Zink 2 0,04 0,02 0,02 0,01 0,03 0,02

Nickel 0,5 0,10 0,21 0,02 0,05 0,06 0,13

Chrom 0,5 0,01 0,01 0,02 0,03 0,01 0,02

Chrom VI 0,1 0,10 0,10 0,01 0,10 0,01 0,10

Silber 0,1 0,02 0,15 0,02 0,16 0,02 0,16

AOX2 * * * * * * *

Chlor 0,5 0,18 0,35 0,18 0,35 0,18 0,35

Sulfid 1 0,04 0,04 0,18 0,18 0,17 0,17 1 Angabe gerundeter Werte, Berechnung der Grenzwertausschöpfung mit Urdaten 2 AOX = Adsorbierbare organische Halogenverbindungen. Der Einleitwert für AOX ist aufgrund der Erfüllung bestimmter Vorgaben ausgesetzt.

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Wichtige Aspekte des betrieblichen Umweltschutzes

Emissionen

Quellen und Quellgruppen

Der Darstellung unter der Überschrift „Input und Output

– Ein Überblick“ sind die von den Feuerungsanlagen aus-

gehenden Emissionen zu entnehmen.

Emissionen aus den Galvanikanlagen

Alle Aktivbäder der Galvanikanlagen sind mit Absaugun-

gen versehen, durch die zu hohe Raumluftkonzentratio-

nen gefährlicher Stoffe verhindert werden. Es bestehen

getrennte Systeme für die verschiedenen Abluftströme,

da diese nicht zusammengeführt werden dürfen. Bevor

die abgesaugte Luft in die Atmosphäre gelangt, werden

beispielsweise Tröpfchen abgeschieden und schädliche

Stoffe und Gase über Abluftwäscher entfernt. Zur Verrin-

gerung von Emissionen setzen wir Tenside ein, die in die

Bäder gegeben werden und den Übergang von Stoffen in

den Luftraum über den Bädern erschweren. Nachdem

unsere Galvanikanlagen nach einer rechtlichen Änderung

im Jahr 2001 genehmigungsbedürftig wurden, erfolgten

an einigen Anlagen einmalige und wiederkehrende Emis-

sionsmessungen für Nickel, Chrom, Chlor, Fluor, Cyanide

und Stickoxide.

Das Ergebnis: Alle durch die TA Luft zugeordneten

Grenzwerte werden eingehalten.

Umweltprogramme 2013 bis 2017

Die Umweltprogramme der letzten Jahre beinhalteten

Maßnahmen, die sich auf die Reduzierung von Emissio-

nen richteten. Die Abluftanlagen verschiedener Galvanik-

anlagen wurden mit Abluftwäschern versehen. Der Auf-

bau von Wäschern wurde 2017 fortgesetzt, so dass nun

insgesamt 27 derartige Anlagen betrieben werden.

Wärmeerzeugung

Wir verfügen am Standort Berlin über drei Heißwasser-

kessel zur Erzeugung von Prozesswärme und fünf Heiz-

kessel, die der Gebäudeheizung dienen. Einer der Heiz-

kessel wurde im Rahmen des Umweltprogramms 2017

erneuert. Für die Anlagen wird Gas als Energieträger ein-

gesetzt, wodurch im Vergleich zum Brennstoff Heizöl ge-

ringere Emissionen für Staub, Ruß und Schwefeldioxid

resultieren. Ebenfalls erreicht wird eine Verminderung

des Kohlendioxidausstoßes. Die nachfolgende Grafik zeigt

die in den letzten Jahren am Standort Berlin emittierten

CO²-Mengen. Nicht dargestellt sind die 2016 aus dem

Stromverbrauch resultierenden CO²-Emissionen, die auf

Grundlage des tatsächlichen Verbrauchs und des Strom-

mixes 2016 (Quelle: UBA 2017) ca. 13.497 t (beide

Standorte) betrugen. Mit dem Bezug von Fernwärme

(Bereitstellung durch einen Gaskessel) des Standortes

Teltow sind CO²-Emissionen in Höhe von ca. 124 t ver-

bunden.

Entwicklung der CO2-Emissionen

Der Ausstoß an Kohlendioxid wird maßgeblich vom Ener-

giebedarf für die Gebäudeheizung und damit von der

Witterung beeinflusst. Der Rückgang im Jahr 2011 ist

auch auf die Außerbetriebnahme des Blockheizkraftwer-

kes (geringerer Verbrauch für Heizöl und dadurch gerin-

gere standortbezogene CO²-Emissionen) zurückzuführen.

20

Page 21: Umwelterklärung 2017 - Diehl€¦ · 14001:2015 und der im August 2017 angepassten EMAS-Verordnung werden bereits erfüllt. Stoffliche Verwertung von Galvanikschlamm wollen. (seit

Wichtige Aspekte des betrieblichen Umweltschutzes

Lärm

Keine störenden Lärmemissionen

Von den Standorten gehen im Normalbetrieb keine

Lärmemissionen aus, die zu Belästigungen der Nachbar-

schaft führen können. Grenzwerte werden für den Stand-

ort Berlin durch die immissionsrechtlichen Genehmi-

gungsbescheide vorgegeben.

Verbesserungen

Lärmemissionen am Arbeitsplatz werden am Berliner

Standort hauptsächlich durch Strömungsgeräusche beim

Abblasen von verschleppten Flüssigkeiten auf Werkstü-

cken verursacht. In Teltow stellen die Stanzautomaten

und die Rüttler an den Spritzgussmaschinen die größten

Lärmquellen dar. Grundsätzlich wird immer angestrebt,

möglichst lärmarme Anlagen zu errichten, um die Ge-

räuschbelastung gering zu halten.

21

Page 22: Umwelterklärung 2017 - Diehl€¦ · 14001:2015 und der im August 2017 angepassten EMAS-Verordnung werden bereits erfüllt. Stoffliche Verwertung von Galvanikschlamm wollen. (seit

Kernindikatoren

Kennzahlenreihen mit den Bezugsgrößen Gesamt-

bruttowertschöpfung und Maschinenlaufzeiten

Prozentuale Änderungen des Inputs/Outputs

bezogen auf die Bruttowertschöpfung (BWS) 2009

Seit 2009 fordert die EMAS-Verordnung die Angabe fest-

gelegter Kernindikatoren, die ein Maßstab für die Um-

weltleistung des Betriebes sind. Als Basis legt die EMAS-

Verordnung die Gesamtausbringungsmenge oder die be-

triebliche Bruttowertschöpfung (BWS) fest. Wir haben die

Gesamtbruttowertschöpfung als Basis gewählt. Da ihre

Nennung Rückschlüsse auf vertrauliche Daten ermög-

licht, wird die Bruttowertschöpfung des Jahres 2009 als

Grundlage für alle Betrachtungszeiträume angesetzt.

Für die Folgejahre wird jeweils angegeben, welche pro-

zentuale Abweichung die Indikatoren vom Basisjahr auf-

weisen. Neben der Kennzahlenserie mit der Basis Brutto-

wertschöpfung bilden wir darüber hinaus eine Kennzah-

lenreihe mit der Bezugsgröße Maschinenlaufzeiten

(Summierung der Betriebszeiten aller programmgesteu-

erten Galvanikanlagen, der Stanzautomaten, der Spritz-

gussmaschinen und der Erodieranlagen), um aus den

Kennzahlenverläufen weitere Erkenntnisse ableiten zu

können.

22

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Kernindikatoren

23

Die im Jahr 2016 zu verzeichnende Verbesserung der Kernindikatoren

basiert auf einer maßgeblichen Steigerung der Bruttowertschöpfung.

Kennzahlen 2014 2015 2016 2013 2014 2015 2016 Ein-heit

Basis BWS 2009 Basis Maschinenlaufzeit

Gesamtenergiebedarf (Strom + Wärme)

-21% -16% -42% 108 96 99 96 kWh/h

Wasserbedarf -3% 1% -36% 206 214 215 191 l/h

Bedarf Anodenmaterial ** -8% -13% -41% 655 684 664 688 g/h

Bedarf Metallsalze ** -9% -12% -33% 395 335 336 387 g/h

Bedarf Konzentrate, metallhaltig **

33% 25% -16% 297 357 347 319 g/h

Bedarf Badezusätze ** -19% -20% -47% 1.526 1.107 1.118 1.317 g/h

Bedarf Säuren ** 19% 25% -23% 2.474 2.928 3.117 2.970 g/h

Bedarf Laugen ** 9% 24% -36% 3.082 2.454 2.885 2.253 g/h

Bedarf Kohlendioxid ** -48% -50% -65% 381 283 280 294 g/h

Bedarf Abwasserchemika-lien **

-5% 2% -34% 5.126 4.895 5.429 5.333 g/h

Bedarf Zinn-Bronze *** k.A. k.A. k.A. 7.636 8.119 8.501 9.358 g/h

Bedarf Kunststoffgranulate ***

k.A. k.A. k.A. 4.324 3.663 3.453 3.336 g/h

Bedarf Edelstahl *** k.A. k.A. k.A. 1.058 1.032 1.218 710 g/h

Gefährlicher Abfall Verwertung

-29% 1% -43% 0,8 0,8 1,1 0,9 kg/h

Gefährlicher Abfall Beseitigung *

1.166% 2.188% 5.276% 10,9 12,0 21,1 69,2 g/h

Nicht gefährlicher Abfall Verwertung

157% 201% 66% 5,3 5,1 5,9 4,5 kg/h

Nicht gefährlicher Abfall Beseitigung

129% 12% -39% 0,21 0,15 0,07 0,06 kg/h

CO2 (ohne Netzstrom) -55% -46% -61% 6,1 4,4 5,2 5,2 kg/h

Staub -100% -99% -100% 0,01 0,01 0,01 0,01 g/h

SO2 -98% -98% -99% 0,05 0,04 0,05 0,05 g/h

NOX aus NO2 -80% -76% -83% 5,5 4,0 4,6 4,7 g/h

CO -67% -61% -71% 3,3 2,4 2,8 2,8 g/h

Flächenbedarf -13% -12% -41% 0,07 0,05 0,05 0,05 m²/h * Verschlechterung 2014, 2015 und 2016 resultiert aus einmaligen Abfallanfällen ** Kennzahl mit Basis Maschinenlaufzeit: ermittelt auf Basis der Maschinenlaufzeiten des Standortes Berlin *** Kennzahl mit Basis Maschinenlaufzeit: ermittelt auf Basis der Maschinenlaufzeiten des Standortes Teltow

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Altlastenuntersuchungen / Rahmenbedingungen

Altlastenuntersuchungen

Boden- und Grundwasseruntersuchungen

Durch das Berliner Institut für Baustoffprüfungen GmbH

(BIB) wurden im Jahr 1990 Untersuchungen des Sedi-

mentes und des Grundwassers auf Verunreinigungen

durch wassergefährdende anorganische und organische

Verbindungen durchgeführt. An einer Probenentnahme-

stelle wurden Verunreinigungen festgestellt. Es ergaben

sich aber keine Hinweise auf eine großräumige Ausdeh-

nung der Stoffe. An den Grundwassermessstellen wurden

flüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe in erhöhter

Konzentration gefunden. Da in der Umgebung zum Teil

höhere Kontaminationen nachweisbar sind,

kommt das Gutachten zu dem Schluss, dass hinsichtlich

dieser Verbindungen von einem Kontaminationsherd au-

ßerhalb des Betriebsgeländes auszugehen ist.

Die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchungen wur-

den von der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwick-

lung bewertet. Die Bewertung sagt aus, dass auf Grund-

lage der vorliegenden Informationen kein Sanierungsbe-

darf besteht.

Im Jahr 2009 wurden erneut Untersuchungen durchge-

führt. Hinweise auf Boden- oder Grundwasserverunreini-

gungen wurden nicht gefunden, so dass auch auf Grund-

lage neuerer Betrachtungen kein Handlungsbedarf be-

steht.

24

Rahmenbedingungen

Die Rahmenbedingungen – Nicht immer optimal

Umweltgesetze und Vorschriften sollen dafür sorgen,

dass Schädigungen der Umwelt vermieden werden. Die-

ses Ziel unterstützen wir uneingeschränkt. Wir würden

uns jedoch wünschen, dass bei der Entwicklung von Vor-

schriften auch an die Anwender in den Betrieben, insbe-

sondere in den kleinen und mittleren, gedacht wird.

Um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden, sollten die

Geltungsbereiche von Umweltvorschriften und Wettbe-

werbsräumen möglichst deckungsgleich sein. Ist dies

nicht der Fall, bewirken die unterschiedlichen Vorschrif-

ten bereits innerhalb Deutschlands und erst recht in den

Ländern der Europäischen Union sowie in Osteuropa er-

hebliche Wettbewerbsnachteile.

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Umweltprogramme

Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes

und der Sicherheit

Wir stellen regelmäßig Umweltprogramme auf, die Maß-

nahmen zur Verbesserung des betrieblichen Umwelt-

schutzes und der betrieblichen Sicherheit enthalten.

In den Umweltprogrammen sind Ziele und die zur Errei-

chung dieser Ziele geplanten Maßnahmen genannt.

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Umweltprogramm 2016 (Auszug)

Das Umweltprogramm 2016 wurde nahezu wie geplant

umgesetzt. Die formulierten Ziele wurden erreicht.

Ziele Maßnahmen Umsetzung bis Reduzierung von Arbeitsplatzbelastungen

Einbau einer leistungsstärkeren Absauganla-ge für den Abfüllplatz im Chemielager

03/16 (umgesetzt)

Reduzierung von Abwasserbelastungen

Einbau weiterer Filtereinheiten in die Galva-nikanlagen Kst. 530 und Kst. 550

03/16 (umgesetzt)

Reduzierung von Arbeitsplatzbelastungen

Einbau einer kombinierten Zu- und Abluftan-lage in Gebäude 6 mit Wärmerückgewin-nung (Verhinderung von Schimmelbildung im Garderoben- und Sanitärbereich)

04/16 (umgesetzt)

Energieeinsparung Einbau einer neuen Abluftanlage im Bereich der Galvanikanlage Kst. 570

05/16 (umgesetzt)

Energieeinsparung Teilerneuerung der Hofbeleuchtung (Einsparung von 131 kWh/a)

05/16 (umgesetzt)

Energieeinsparung Einbau eines Rolltores in Halle 10 (Teltow) 05/16 (umgesetzt)

Energieeinsparung Bewertung der Möglichkeit einer Vorlauf-temperaturerhöhung von 15 °C auf 20 °C im Kaltwassersatz der Kunststofffertigung (theoretische Einsparung von ca. 52.000 KJ) pro Jahr (Teltow)

06/17 (umgesetzt)

Energieeinsparung Austausch einer Kälteanlage mit dem Kälte-mittel R22 gegen eine Anlage mit klimascho-nendem Kältemittel (Substitution von 5,9 kg klimaschädigendem Kältemittel)

07/16 (umgesetzt)

Energieeinsparung Erneuerung der Kompressorensteuerung 08/16 (umgesetzt)

Verbesserung der Arbeitssicherheit Einbau eines Gaswarngerätes in Gebäude 7 und Erweiterung der Gaswarnanlage in Ge-bäude 8

09/16 (umgesetzt)

Energieeinsparung Ausweitung der Erfassung von Energiever-brauchsdaten (Teltow) (Maßnahme aus 2015)

12/16 (umgesetzt)

Energieeinsparung Ausstattung von Produktionsbereichen mit

LED-Beleuchtung (Teltow) Laufend

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Umweltprogramme

Umweltprogramm 2017

Das aktuelle Umweltprogramm enthält die folgenden Ziele und Maßnahmen (Auszug):

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Ziele Maßnahmen Umsetzung bis Luftreinhaltung Reduzierung von Arbeitsplatz- belastungen

Einbau einer neuen Abluftanlage im Bereich Recycling

04/17 (umgesetzt)

Luftreinhaltung Energieeinsparung

Errichtung von Abluftwäschern und Zuluft-anlagen mit Wärmerückgewinnung für Bandgalvanikanlagen im Gebäude 9

04/17 (umgesetzt)

Abfallvermeidung Einsatz eines Kondensatabscheiders in der

Trocknungstechnik (Teltow) 07/17

(umgesetzt) Luftreinhaltung Erweiterung Zyklonenabscheider in der

Kunststofftechnik (Abscheiden von Stäuben beim Fördern von Kunststoffgranulaten) (Teltow)

07/17 (umgesetzt)

Energieeinsparung Umstellung der Beleuchtung eines Messmik-

roskops von Halogenbeleuchtung auf LED-Beleuchtung (Teltow)

07/17 (umgesetzt)

Abfallverwertung Energieeinsparung

Informations- und Motivationskampagne zur Energieeinsparung und Abfallreduzierung in Büros

09/17 (umgesetzt)

Abfallverwertung Aufstellung einer Papierpresse und von

Sammelbehältern für die sortenreine Tren-nung von Restmüll und Papier

09/17 (umgesetzt)

Energieeinsparung Isolierung eines Zuluftkanals (ca. 60 m²)

auf Gebäude 3 09/17

(umgesetzt) Ressourcenschonung Umstellung auf elektronische Be-

darfsanforderung (papierlos) 09/17

(umgesetzt) Energieeinsparung Umbau und Optimierung einer Ab-

saugleitung für ein Absaugsystem in Gebäu-de 2 (Stromersparnis von ca. 13.140 kWh/a)

12/17 (umgesetzt)

Reduzierung von Abwasserbelastungen Untersuchung der Substitution von NaOCl

zwecks Unterbindung von AOX-Bildung 12/17

Arbeitsschutz Reduzierung von Abwasserbelastungen

Untersuchung der Substitution von Na2S in Fällungsprozessen durch andere sulfonba-sierte Metall-Komplexbildner

12/17

Energieeinsparung Einsatz von LED-Beleuchtung statt Leucht-stofflampen an Kst. 929 (Stromersparnis von ca. 22.000 kWh/a)

12/17

Energieeinsparung

Einsatz von LED-Beleuchtung statt Leucht-stofflampen an Kst. 930 (Stromersparnis von ca. 22.000 kWh/a)

12/17

Luftreinhaltung Energieeinsparung

Ersatz einer Kesselanlage in Gebäude 1

12/17 (umgesetzt)

Energieeinsparung Austausch der Gleichrichter an der Kst. 591 01/18 Energieeinsparung

Ausstattung Produktionsbereichen mit LED-Beleuchtung (Teltow)

laufend

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Gültigkeitserklärung

Erklärung des Umweltgutachters zu den

Begutachtungs- und Validierungstätigkeiten

Der unterzeichnende EMAS-Umweltgutachter Dipl.-Ing.

Jürgen Schmallenbach (Registrierungs-Nr.: DE-V-0036),

akkreditiert oder zugelassen für die Bereiche 25.6 Ober-

flächenveredlung und Wärmebehandlung, Mechanik

a.n.g. (NACE-Code für Berlin) sowie 25 Herstellen von

Metallerzeugnissen und 22 Herstellung von Gummi- und

Kunststoffwaren (NACE Codes für Teltow), bestätigt,

begutachtet zu haben, ob der Standort bzw. die gesamte

Organisation, wie in der Umwelterklärung der Diehl Metal

Applications GmbH (Registrierungsnummer D-107-

00010) angegeben, alle Anforderungen der Verordnung

(EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und

des Rates vom 25. Nov. 2009 über die freiwillige Teilnah-

me von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem

für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung

(EMAS) erfüllt.

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt,

dass:

die Begutachtung und Validierung in voller Über-

einstimmung mit den Anforderungen der Verord-

nung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurde,

das Ergebnis der Begutachtung und Validierung

bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhal-

tung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,

die Daten und Angaben der Umwelterklärung der

Diehl Metal Applications GmbH an den Standorten

Berlin und Teltow ein verlässliches, glaubhaftes

und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten

der Diehl Metal Applications GmbH an den Stand-

orten Berlin und Teltow innerhalb des in der Um-

welterklärung angegebenen Bereichs geben.

Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung

gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrierung kann nur

durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG)

Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als

eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öf-

fentlichkeit verwendet werden.

Jährlich werden aktualisierte Umwelterklärungen veröf-

fentlicht. Die nächste Umwelterklärung wird im Oktober

2018 veröffentlicht.

Berlin und Teltow, 14. Dezember 2017

Dipl.-Ing. (FH) J. Schmallenbach

Umweltgutachter DE-V-0036

c/o SCHMALLENBACH

Consulting & Certification

Äpfinger Berg 3

88437 Maselheim-Sulmingen

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Umwelterklärung 2018

Die nächste Umwelterklärung

Durch unsere Teilnahme am EMAS-System der Europäi-

schen Union werden wir auch in den folgenden Jahren

Umwelterklärungen erarbeiten. Die nächste Umwelterklä-

rung werden wir im Oktober 2018 veröffentlichen.

Dipl.-Ing. Kristine Odefey

Umweltmanagementbeauftragte

Noch Fragen?

Falls Sie Fragen oder Anmerkungen zu unserer Umwelt-

erklärung oder zu Diehl Metal Applications haben –

wir stehen gerne zur Verfügung und würden uns freuen.

Ihre Ansprechpartnerin

Dipl.-Ing. Kristine Odefey

Umweltmanagementbeauftragte

Tel. +49 30 84784-3

© Diehl Metall Stiftung & Co. KG

Sonstiger Bildnachweis:

Titelseite, © Azaliya (Elya Vatel) / fotolia.com

S. 2, © Jürgen Fälchle / fotolia.com

S. 6, © Vencav / fotolia.com

S. 28, © Ramona Heim / fotolia.com

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Herausgeber:

Diehl Metal Applications GmbH Diehl Metal Applications GmbH

Am Stichkanal 6-8 Ruhlsdorfer Straße 100

14167 Berlin 14513 Teltow

Tel. +49 30 84784-3 Tel. +49 30 84784-3

Fax +49 30 84784-481 Fax +49 30 84784-481

Bearbeitung:

Dipl.-Ing. Thomas Martin Dipl.-Ing. R. Strahtmann

Diehl Metal Applications GmbH B.A.U.M. Consult GmbH

Fanny-Zobel-Straße 9

12435 Berlin

Tel. +49 30 53601884-11