Umweltjournal_April_2011

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April 2011 | 4. Jahrgang Monatlich erscheinendes offizielles Publikationsorgan der «Schweizerischen Umweltstiftung Luzern» Über mehrere Jahre haben die Geschäftsstelle Minergie und die IG Passivhaus zusammen die nationalen Tage Minergie-P organisiert. Bei diesen sehr erfolgreichen Veranstaltungen haben jedes Jahr mehr Hausbe- sitzer mitgemacht – ein Beleg für den grossen Erfolg. bu. Die Minergie-P-Tage boten einem im- mer breiteren Publikum die Möglichkeit, die energetisch besten Häuser zu besichti- gen und sich vom Baustandard der Zukunft zu überzeugen. Nebst dem vielen Lob sind im Laufe der vergangenen Monate auf der Geschäftsstelle Minergie vermehrt Anfragen eingetroffen, weshalb man nicht auch Häu- ser in anderen Minergie-Standards öffnen und zeigen kann. Dort hat man diese Rück- meldungen diskutiert und ist zum Schluss gekommen, dass es richtig und wichtig ist, Häuser in allen Minergie-Standards zu zeigen. Von «Minergie-P» zu «Schweizer Minergie Tage» Diese Rückmeldungen und die gemachten Erfahrungen haben die Geschäftsstelle Mi- nergie dazu bewogen, das Konzept zu öff- nen und aus den nationalen Tagen Miner- gie-P neu die «Schweizer Minergie Tage» zu machen, welche erstmals vom 11. bis 13. November 2011 stattfinden werden. Die breite Öffentlichkeit soll dabei die Gelegen- heit erhalten, an einem Wochenende Neu- bauten und Modernisierungen in allen Mi- nergie-Standards zu besichtigen. Ohne IG Passivhaus Leider konnte sich der bisheriger Partner von Minergie, die IG Passivhaus, mit dieser Öffnung nicht anfreunden. Die IG Passiv- haus will weiterhin nur Minergie-P respek- tive Minergie-P-ECO-Häuser zeigen. Mitte März wurde ein entsprechendes Schreiben, welches nicht mit Minergie abgestimmt war, versandt. Die Geschäftsstelle Minergie hat sich deshalb entschieden, die Schweizer Mi- nergie Tage 2011 allein durchzuführen. Auch weist Minergie organisatorisch keinen Zusammenhang mit den gleichzeitig statt- findenden Tagen des Passivhauses auf, wel- che von der IG Passivhaus durchgeführt werden. Öffnen Sie auch Ihr Minergie-Haus! Unterstützen Sie Minergie in der Bestrebung, das beste Bauen einem breiten Publikum zu- gänglich zu machen und öffnen Sie Ihr Haus im Rahmen der Schweizer Minergie Tage vom 11. bis 13. November 2011! Anmelden können Sie sich bis am 11. Juni 2011 über www.minergie.ch! Umweltpreis Besuchen Sie die Preisverleihung am 29. Mai 2011 im Casino Luzern. Seite 11 Open Days Im Mai 2011 öffnen 267 Bauten innerhalb der «15n» ihre Türen. Seite 28 Tage der Sonne 150 Veranstal- tungen rund um Wärme und Strom von der Sonne. Seite 39 Öffnen Sie auch Ihr Minergie-Haus! Vom 11. bis 13. November 2011 finden erstmals die «Schweizer Minergie Tage» statt. Öffnen Sie auch Ihr Minergie-Haus!

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Umweltpreis, Open Days, Tage der Sonne

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April 2011 | 4. Jahrgang

Monatlich erscheinendes offizielles Publikationsorgan der «Schweizerischen Umweltstiftung Luzern»

Über mehrere Jahre haben die Geschäftsstelle Minergie und die IG Passivhaus zusammen die nationalen Tage Minergie-P organisiert. Bei diesen sehr erfolgreichen Veranstaltungen haben jedes Jahr mehr Hausbe-sitzer mitgemacht – ein Beleg für den grossen Erfolg.

bu. Die Minergie-P-Tage boten einem im-mer breiteren Publikum die Möglichkeit, die energetisch besten Häuser zu besichti-gen und sich vom Baustandard der Zukunft zu überzeugen. Nebst dem vielen Lob sind im Laufe der vergangenen Monate auf der Geschäftsstelle Minergie vermehrt Anfragen eingetroffen, weshalb man nicht auch Häu-ser in anderen Minergie-Standards öffnen und zeigen kann. Dort hat man diese Rück-meldungen diskutiert und ist zum Schluss gekommen, dass es richtig und wichtig ist, Häuser in allen Minergie-Standards zu zeigen.

Von «Minergie-P» zu «Schweizer Minergie Tage»Diese Rückmeldungen und die gemachten Erfahrungen haben die Geschäftsstelle Mi-nergie dazu bewogen, das Konzept zu öff-nen und aus den nationalen Tagen Miner-gie-P neu die «Schweizer Minergie Tage» zu machen, welche erstmals vom 11. bis 13. November 2011 stattfinden werden. Die breite Öffentlichkeit soll dabei die Gelegen-heit erhalten, an einem Wochenende Neu-bauten und Modernisierungen in allen Mi-nergie-Standards zu besichtigen.

Ohne IG PassivhausLeider konnte sich der bisheriger Partner von Minergie, die IG Passivhaus, mit dieser Öffnung nicht anfreunden. Die IG Passiv-haus will weiterhin nur Minergie-P respek-tive Minergie-P-ECO-Häuser zeigen. Mitte März wurde ein entsprechendes Schreiben, welches nicht mit Minergie abgestimmt war, versandt. Die Geschäftsstelle Minergie hat sich deshalb entschieden, die Schweizer Mi-nergie Tage 2011 allein durchzuführen. Auch weist Minergie organisatorisch keinen Zusammenhang mit den gleichzeitig statt-

findenden Tagen des Passivhauses auf, wel-che von der IG Passivhaus durchgeführt werden.

Öffnen Sie auch Ihr Minergie-Haus!Unterstützen Sie Minergie in der Bestrebung, das beste Bauen einem breiten Publikum zu-gänglich zu machen und öffnen Sie Ihr Haus im Rahmen der Schweizer Minergie Tage vom 11. bis 13. November 2011!

Anmelden können Sie sich bis am 11. Juni 2011 über www.minergie.ch!

Umweltpreis Besuchen Sie diePreisverleihung am 29. Mai 2011im Casino Luzern.Seite 11

Open DaysIm Mai 2011 öffnen 267 Bauten innerhalb der «15n» ihre Türen.Seite 28

Tage der Sonne150 Veranstal-tungen rund um Wärme und Strom von der Sonne.Seite 39

Öffnen Sie auch Ihr Minergie-Haus!

Vom 11. bis 13. November 2011 finden erstmals die «Schweizer Minergie Tage» statt. Öffnen Sie auch Ihr Minergie-Haus!

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Wildkatze breitet sich im Schweizer Jura ausMan sieht sie nie, sie lässt sich nicht eindeutig bestimmen und sie hinterlässt keine identifizierbaren Spuren. Und dennoch ist es möglich, Populationen der Wildkatze zu überwachen – in Anwendung von altem Volkswissen, molekulargenetischen Analyseverfahren und statistischen Methoden. So wird der Bestand an Wildkatzen in der Schweiz zurzeit auf einige hundert Tiere geschätzt. Insbesondere im Jura breitet sich die Wildkatze in den waldreichen Gebieten aus.

bu. Die Moderne ist für Raubtiere das Zeit-alter der Renaissance. Das gilt nicht nur für Luchs, Wolf und Bär: Der Fuchs erobert die Städte, der Marder nervt Automobilisten. Noch immer polarisieren die Tiere, welche die Natur mit spitzen Krallen und einem kräftigen Gebiss ausgestattet hat. Doch bei der Wildkatze geht das Comeback ohne Nebengeräusche. In Mitteleuropa nehmen die Bestände vermutlich schon seit den 1930er-Jahren wieder langsam zu. Es hat Jahre gedauert, bis man dies überhaupt merkte.

Vor allem im JuraIn den letzten Jahrzehnten hat die Wildkatze den Schweizer Jura wieder besiedelt. Heute leben in der Schweiz schätzungsweise 450 bis 900 Wildkatzen auf einer Fläche von rund 600 Quadratkilometern. Dies zeigt eine Studie im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt BAFU, die in den Jurakantonen zwischen 2008 und 2010 durchgeführt worden war. Das Untersuchungsgebiet kon-zentrierte sich auf den Schweizer Jura, da alle Wildkatzen, die in den letzten Jahrzehn-ten nachgewiesen werden konnten, aus die-sem Gebiet stammen. Dies lässt sich dadurch erklären, dass die Wildkatzen europaweit unter Schutz gestellt worden waren und sich die Bestände deshalb erholt haben. Das Tier ist in weiten Teilen des Kantons Jura und in den angrenzenden Gebieten der Kan-tone Baselland, Solothurn und Bern verbrei-tet. Ein zweites, kleineres Wildkatzenvor-kommen befindet sich in den Wäldern des Jura-Südhanges im Kanton Waadt. Die Wild-katze ist auf ein gut vernetztes Wald-Weide-Gebiet angewiesen.

Wildkatze im 18. und 19.Jahrhundert stark dezimiertIn der Schweiz ist die Wildkatze geschützt und wird auf der Roten Liste heute noch als

«stark gefährdete» Tierart geführt. Die in-tensive Bejagung im 18. und 19. Jahrhun-dert führte zu einem Rückgang der Wild-katzenbestände im Jura, und im Mittelland sogar zur Ausrottung der Art. Aufgrund der aktuellen Bestandserhebung und der Verbin-dung zwischen der schweizerischen und der grösseren französischen Population, er-scheint eine Rückstufung der Gefährdung der Wildkatze angemessen. Der definitive Status der Wildkatze wird mit der Teilrevi-sion der Roten Liste der Säugetiere im kom-menden Jahr definiert. Eine Rückstufung ist allerdings nur möglich, wenn der ausbrei-tende Wildkatzen-Bestand in der Schweiz sich nicht mit Hauskatzen vermischt. Wild- und Hauskatzen: Kreuzungen können den Bestand gefährdenObwohl die Haus- und Wildkatzen gemein-same Vorfahren haben, verlief ihre Entwick-lung getrennt. Die Wildkatze ist eine euro-päische Art. Die Hauskatze hingegen stammt von asiatisch-afrikanischen Wildkatzen ab

und wurde als domestizierte Katze vom mittleren Osten nach Europa gebracht. Seit-dem existieren die Haus- und Wildkatzen nebeneinander, wobei die scheue Wildkatze vom Menschen zurückgezogen lebt. Äusser-lich unterscheiden sich Wildkatzen kaum von getigerten Hauskatzen.

Durch die Ausbreitung der Siedlungsfläche kommt die Wildkatze immer häufiger in Kontakt mit freilaufenden Hauskatzen. Dies kann zu Kreuzungen (Hybridisierung) zwi-schen den Wild- und Hauskatzen führen, wobei fortpflanzungsfähiger Nachwuchs (Hybriden) entsteht. In Teilen Europas, wie z.B. Ungarn und Schottland, ist die Wildkat-ze aufgrund der Hybridisierung mit Haus-katzen stark bedroht oder ausgestorben. Eine solche Gefährdung ist in der Schweiz nicht auszuschliessen; es wurden bereits Hybriden in der Wildpopulation nachge-wiesen. Zurzeit untersucht eine Studie wie stark die Schweizer Wildkatzen mit Hauskat-zen hybridisiert sind.

Der Typ europäische Wildkatze, wie man sie selten zu sehen bekommt.

2 Gefährdete Tierarten | umweltjournal.ch

Page 3: Umweltjournal_April_2011

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«Energiewende»! Wohl kein anderes Wort beherrscht derzeit die gesamte Medienwelt mehr. Der Schock der Dreifachkatastrophe in Japan sitzt noch immer tief und der Begriff «Rest-risiko» hat jetzt wohl auch bei den här-testen AKW-Befürwortern eine andere Bedeutung angenommen. Das Den-ken über die Energiezukunft hat auch in der Schweiz eine andere Dimension erhalten. Und dies zum Zeitpunkt von aktuellen und noch bevorstehenden Wahlen im Land. So erstaunt es eigent-lich nicht, dass auch hierzulande poli-tische Parteien, welche die Energie-politik an die oberste Stelle ihres Parteiprogramms stellten, enorme Sitzgewinne in kantonalen Parlamen-ten gewinnen konnten und wahr-scheinlich auch landesweit noch ge-winnen werden. Soweit so gut. Doch muss jetzt bei diesen «grün» ausge-richteten Parteien, Institutionen und Organisationen auch ein Umdenken vor allem in der schnellen Umsetzung ihrer Programme geschehen, wenn die Schweiz aus ihrer Sicht aus der Atomenergie aussteigen und den doch beachtlichen Anteil von 40 Pro-zent Stromproduktion durch erneuer-bare Energien ersetzen soll. Denn es bringt nichts, einerseits eine schnelle Energiewende zu fordern und ande-rerseits laufende und fertig vorliegen-de Projekte vor allem im Bereich Was-ser- und Windnutzung mit Einsprachen zu blockieren, deren Umsetzung da-mit zu verzögern. Ist die Schweiz doch bis heute mit lösungsorientierten Kompromissen zumeist gut gefahren. Hans-Peter Rust

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Page 4: Umweltjournal_April_2011

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Untere Mangelegg 3 CH-6430 SchwyzFon 0041 (0)41 811 40 70 passivhaus.chAusgezeichnet mit dem Schweizer Solarpreis 99/03/04/08

Das sanierte und mit dem Solarpreis 2010 ausgezeichnete Fünffamilienhaus in Zürich-Höngg.

Von der Energieschleuder zum Haus der 2000-Watt-GesellschaftVon der Energieschleuder, wie es sie in der Schweiz zu Tausen-den gibt, zum Haus ohne Heizkosten.

Der Zürcher Architekt Beat Kämpfen, Kämp-fen für Architektur AG hat in Zürich-Höngg ein gewöhnliches Fünffamilienhaus aus den Fünfzigerjahren energietechnisch saniert, modernisiert und um ein Stockwerk erweitert.

Mit Solarpreis 2010 ausgezeichnetVon aussen ist das Wohnhaus zu einem mo-

dernen Gebäude mit viel Holz geworden. Besonders hervorzuheben ist die drastische Veränderung der inneren Werte. Statt einem Energieverbrauch von 210 kWh/m2a, was für das ganze Haus gleichviel bedeutet wie 14‘000 l Heizöl pro Jahr, braucht das Haus heute keine Fremdenergie mehr. Dank kon-sequenter Wärmedämmung, Röhrenkollek-toren für Wärmwasser von der Sonne und der Photovoltaikanlage für solaren Strom gilt das Gebäude als bilanziertes Nullheiz-energiehaus – übers ganze Jahr gesehen ist die Heizenergiebilanz ausgeglichen. Das Projekt ist mit dem Schweizer Solarpreis 2010 ausgezeichnet worden und zeigt in

verschiedener Hinsicht eine neue Sanie-rungsstrategie für den Umgang mit be-stehenden Bauten der Nachkriegsjahre auf, die ein grosses Potenzial zur Multiplikation hat.

Badenerstrasse 5718048 Zürich Telefon 044 344 46 20Telefax 044 344 46 30

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4 Umweltpreis 2011 | umweltjournal.ch

Page 5: Umweltjournal_April_2011

Wählen Sie Ihren persönlichen Favoritenfür den Umweltpreis 2011!

Finalist 1 Kategorie Firmen:kämpfen für architektur ag Zürich

Die Schweizerische Umweltstiftung Luzern vergibt jedes Jahr einen Umweltpreis an Unternehmen, Organisationen und Perso-nen, welche sich um den Umweltschutz verdient gemacht haben. Inzwischen sind von der Jury die Finalisten der drei Katego-rien bestimmt, wobei schlussendlich ein Finalist zum Gewinner gekürt wird. Sie als Leserin oder Leser haben nun im Vorfeld die Möglichkeit, Ihren eigenen Favoriten zu wählen!

bu. Traditionsgemäss zeichnet die Schweize-rische Umweltstiftung Luzern jeweils am letzten Mai-Sonntag im Casino Luzern Unternehmen, Organisationen, Einzelperso-nen und allenfalls in einer separaten Kate-gorie auch Jugendlich mit ihrem eigenen Umweltschutz-Preis aus. Dabei treten je-weils vor rund 150 Gästen bekannte Perso-nen aus Wirtschaft und Politik als Laudato-ren auf, welche den Gewinnern ein entsprechendes Diplom, einen Bergkristall

sowie einen namhaften Geldbetrag überge-ben. Dieser Betrag muss zweckgebunden für ein Projekt im Bereich Umweltschutz ein-gesetzt werden und die Gewinner legen im folgenden Jahr Rechenschaft über die ver-wendeten Gelder ab.

Finalisten sind gewähltDerzeit sind von der offiziellen Jury die Fi-nalisten in jeder Kategorie gewählt worden. Es handelt sich dabei in der Kategorie Unter-nehmen und Einzelpersonen um drei und in der Kategorie Organisationen um zwei Finalteilnehmer. Am 29. Mai 2011 werden

dann die endgültigen Sieger und Gewinner im Casino Luzern mit den erwähnten Prei-sen ausgezeichnet.

Nun sind Sie gefragt!Unabhängig vom definitiven Ausgang der Gewinner durch die offizielle Jury haben Sie als aufmerksame und interessierte Leserin und Leser im Vorfeld nun die Möglichkeit, Ihren persönlichen Favoriten in den drei vorhandenen Kategorien zu wählen. Lesen Sie deshalb diese und die folgenden Seiten mit den Kurz-Porträts gut durch, beurteilen Sie die Leistungen der Finalisten nach Ihrem Massstab und erstellen Sie dazu Ihre eigene Rangliste. Dieselbe tragen Sie am Schluss des gesamten Beitrages auf dem gedruckten Ta-lon ein, schreiben Ihre Adresse dazu und senden den Talon an die Redaktion des Um-welt-Journals. Wir sind gespannt, ob Sie auf den gleichen Sieger wie die offizielle Jury tippen. Wir wünschen Ihnen dazu viel Spass und Erfolg!

Wer bauen will, stellt früh wichtige Wei-chen. Und dafür braucht es Partner mit vielfältigen Kompetenzen. Das Entwickeln von perfekten Kombinationen gehört zu den Stärken der kämpfen für architektur ag: Gute Architektur wird mit Komfort, mit unbedenklichen Materialien und den besten Standards für energieeffizientes Bauen verbunden.

Bauprojekte unter Berücksichtigung der NachhaltigkeitSeit über zehn Jahren versucht die kämpfen für architektur ag den Schutz der Umwelt in Bauten umzusetzen. 2001 erfolgte der Start zum Projekt «SunnyWoods» in Zürich. Ein reiner Holzbau mit einer Null-Heizenergie-bilanz und einer im Dach integrierten Photovoltaikanlage. 2006 wurde das Nach-folgeprojekt «SunnyWatt» gestartet. Die Wohnsiedlung ist Minergie-P-eco zertifi-ziert, ist ein bilanziertes Plus-Heizenergie-gebäude und die Umgebung wurde mög-lichst naturnah mit einheimischen Pflanzen

gestaltet.

Weitere Projekte: Ein Wohn- und Geschäfts-haus beim Bahnhof Stadelhofen in Zürich soll aufzeigen, dass energieeffiziente Solar-bauten auch in innerstädtischen Verhältnis-sen möglich sind. Die beiden sechsgeschos-

sigen Holzbauten, welche nach Miner- gie-P-eco zertifiziert werden, sind ab Ende 2011 bezugsbereit.

Einsatz des allfälligen PreisgeldesDas allfällig gewonnene Preisgeld würde eingesetzt, um im Projekt «SunnyWatt» die verschiedenen Energieverbrauchs- und

-produktionsdaten während zwei Betriebs-jahren zu erfassen und auszuwerten und eine Bilanzierung der Grauen Energie vor-zunehmen. Damit könnte eine Erfolgskont-rolle vorgenommen werden, die man für interessierte Kreise publizieren würde.

kämpfen für architektur agBadenerstrasse 571 – 8048 ZürichTelefon 044 344 46 20

[email protected] www.kaempfen.comProjekt Hufgasse Zürich.

Umweltpreis 2011 5

Page 6: Umweltjournal_April_2011

In der Schweiz verbrauchen wir heute durchschnittlich 6000 Watt pro Person. Das Ziel einer 2000-Watt-Gesellschaft lässt sich erreichen, wenn alle mittun. BE Netz AG zeigt auf, wie Eigentümer von Wohn- oder Gewerbebauten ihre eigene Energiebilanz optimieren können.

BE Netz plant und realisiert Gebäudeener-gie aus einer Hand: Photovoltaik- und ther-mische Solaranlagen sowie Heizanlagen mit erneuerbaren Energien. Unabhängig ob ein Neu- oder Umbauprojekt ansteht, der frühe Einbezug des Solarexperten in die Planung bringt oft eine Effizienz- und Qualitätssteigerung. Das Holz100-Element-haus im Luzerner Seetal zeigt, wie Funktio-nalität und Ästhetik op-timal zusammenspielen können.

VorbildlichesNeubauprojektDas Luzerner Holz100-Elementhaus bezieht seine Energie vorwie-gend aus der Sonne und verzichtet auf fossile Bau- und Brennstoffe. Ohne vi-suelle Störfaktoren oder technischen Mehrauf-wand installierte BE Netz auf dem Süddach so-wohl die Sonnenkollek-toren für die Warmwas-

seraufbereitung als auch die Solarmodule für den gesamten Stromverbrauch. Die Warmwasseraufbereitung deckt ca. zwei Drittel des Eigenbedarfs. Der Holzherd in der Küche liefert das verbleibende Drittel. Die Haushaltsgeräte gehören, wo möglich, der Energieklasse A++ an und für die Be-leuchtung wird die sparsame LED-Tech-nik eingesetzt. Die Solarstromanlage deckt nun fast 200% des eigenen Strombedarfs. Der produzierte Überschuss wird direkt ins Netz der Centralschweizerischen Kraft-werke CKW eingespeist und vergütet.

Finanziell attraktivWie der moderne Bau im Seetal zeigt, ist die von der Sonne gelieferte Energie be-

achtlich. Der Branchen-verband Swissolar rech-net es vor: mit über 1000 Stunden im Jahr liefert uns die Sonne über 1000 kWh pro Jahr und Quadratmeter. Dies entspricht einem Heiz-wert von ca. 100 Litern Heizöl. Solaranlagen bieten ne-ben Strom oder Wärme auch finanzielle Anreize: In vielen Kantonen, Ge-meinden und Städten kommen Fördergelder zur Auszahlung und nach kurzer Zeit haben

die Anlagen die Energie für ihre Produk-tion, Installation und Entsorgung zurück-geliefert.

Gebäudeenergie planen undrealisierenBE Netz setzt auf neuste Technologien und arbeitet systemunabhängig. Das heisst, dass vor Ort die am besten geeignete Lö-sung betriebsfertig umgesetzt wird. Seit 2004 setzte das Unternehmen erfolgreich über 1’000 Projekte um, was einer Fläche von Kollektoren und Modulen von zehn Fussballfeldern entspricht. Das neuste Pro-jekt von BE Netz ist die Planung und der Bau der grössten gebäudeintegrierten Photovoltaikanlage der Schweiz auf der Umwelt Arena in Spreitenbach (AG). Mit der gigantischen Anlage wird mehr Elek-trizität produziert, als die Dauerausstel-lung verbraucht. Die Umwelt Arena bietet Unternehmen, Organisationen und dem Publikum eine Plattform für energieeffizi-ente Produkte und zukunftsweisende Um-welttechnologien. Damit leisten Private und Firmen einen Beitrag zum Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft.

BE Netz AG Hauptsitz: Industriestrasse 4,6030 EbikonStandort Zürich: Im Wingert 36a,8049 Zürichwww.benetz.ch

Mit BE Netz Sonnenenergie gewinnen

«Holz100»-Elementhaus: BE Netz installierte die thermische Solaranlage (4,8m2) sowie die Photovoltaikanlage (9,6 kWp) zur Stromversorgung.

Gemütlich: Der Neubau wird mit Stückholz beheizt.

6 Solarenergie | umweltjournal.ch

Page 7: Umweltjournal_April_2011

Finalist 2 Kategorie Firmen:bioburn ag Zürich

Finalist 3 Kategorie Firmen:BE Netz AG Ebikon LU

Die bioburn ag hat eine Methode entwi-ckelt, welche es erlaubt, aus jeglicher nicht-holzartiger Biomasse dezentral Energie zu gewinnen. Dieses neu- und ein-zigartige Verfahren, welches international zum Patent angemeldet wurde, ermöglicht die Herstellung von mit Holzpellets ver-gleichbaren Biomasse-Brennpellets.

Die bioburn ag ist die erste Unternehmung, welche den Biomasse-Kreislauf schliessen kann. Als Basis für die Herstellung von bio-burn® Brennpellets dient eine Hauptbio-masse jeglicher Art. Diese wird mit einer oder mehreren passenden Zusatzbiomassen nach dem international zum Patent ange-meldeten Verfahren vermischt und zu Brenn-pellets verdichtet. Im konkreten Fall besteht die Ausgangsbiomasse aus Pferdemist. Bei der Verbrennung der bioburn® Pferdemist-pellets können die Emissionswerte für holz-artige Biomasse eingehalten werden. Zudem konnte die bioburn ag aufzeigen, dass der

Hofdünger durch das Pelletieren organi-schem Dünger und die Asche nach der Ver-brennung einem mineralischen Mehrwert-stoffdünger entspricht, welcher wiederum auf die Felder ausgebracht werden könnte.

Wirtschaftliche UmsetzungAls Cleantech und Start-Up Unternehmen hat die bioburn ag eine grosse Vorarbeit ge-leistet und erhebliche Vorinvestitionen ge-

tätigt. Nun möchte sie das Erarbeitete kon-kret wirtschaftlich umsetzen. Da es sich um eine neuartige Technologie handelt, kann diese im Rahmen der heute bestehenden Gesetze noch nicht umgesetzt werden. Zur-zeit laufen diesbezüglich Gespräche auf Bundesebene mit den Bundesämtern für Umwelt (BAFU), Energie (BFE), Landwirt-schaft (BLW) und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO).

bioburn agWiesenstrasse 178032 ZürichTel. 044 395 41 36Fax 044 395 41 44

[email protected]

BE Netz ist seit 2004 im Bereich erneuer-bare Energien und rationelle Nutzung von Energie tätig. Das innovative Unternehmen leistet qualitativ hoch stehende Arbeit in der Planung und der Installation von Ener-gieanlagen mit einem Netzwerk von Partnern.

Das Unternehmen handelt aus Überzeu-gung, trägt Verantwortung gegenüber den Nachkommen und verzichtet möglichst auf fossile Brennstoffe. Man steht als Unterneh-mer mit beiden Beinen auf dem Boden und meint: Erneuerbare Energien einzusetzen soll Standard sein.

Das ist nicht weltfremd, sondern sinnvoll und zukunftsgerichtet. Man erkennt Poten-tiale, entwickelt eigene Ideen und Produkte und hat sich bereits im letzten Jahrhundert mit Dutzenden von gebauten Anlagen wert-volles Know-how erarbeitet. Im Markt wer-den Bedürfnisse analysiert, man kennt die Angebote und findet die richtigen Lösungen

mit Innovation und Zukunftsperspektiven für die Kunden.

Projekt-BeispielIm Herbst 2011 soll das neue Kulturzent-rum des Künstler-Studios WETZ in Bero-münster LU seinen Betrieb unter ganzheit-lich ökologischen Aspekten aufnehmen.

Geplant ist eine Holzschnitzelheizung mit thermischer Solaranlage für das 1000 m2 umfassende Dach. Bis die Solaranlage nach Planung und Finanzierung gebaut werden kann, legten die Mitarbeitenden der BE Netz AG in den Wintermonaten nebenbei als Gip-ser, Maler, Elektriker oder Handwerker un-entgeltlich für allerlei künstlerische Umset-zungsarbeiten Hand an.

BE Netz AGIndustriestrasse 46030 EbikonTel. 041 319 00 00Fax 041 319 00 01

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Weiterentwickelte Pelltieranlage, welche ab Ap-ril 2011 in Zell LU besichtigt werden kann.

Umweltpreis 2011 7

Page 8: Umweltjournal_April_2011

Finalist 1 Kategorie Organisationen: Stiftung Ferien im Baudenkmal / Schw. Heimatschutz

Finalist 2 Kategorie Organisationen:SOLAFRICA.CH BernSOLAFRICA.CH fördert den Aufbau einer Produktion von portablen Solarlampen in Kenia und deren Verkauf an Personen mit niedrigem Einkommen. Das Projekt startet gleichzeitig in den Kibera Slums von Nai-robi und in der Schweiz mit dem Ziel hier «solares Lernen» zu fördern. Die Solarlam-pen werden als fairtrade Produkte verkauft. Zielsetzungen sind die Verbreitung einer portablen Solarlampe für den Alltag, das Schaffen von Arbeitsplätzen für junge Men-

schen vor Ort sowie die Demonstration der Funktionsweise von Solarenergie für Schü-lerInnen in der Schweiz. Pilotprojekt (bis Mitte 2010)Das Pilotprojekt startete im August 2009 mit einer Solarausbildung von 15 Jugendlichen in Kibera. In diesem Rahmen wurden 1500 portable Solarlampen aus Bauteilen aus der Schweiz zusammengebaut. Neben dem Ver-kauf in Kibera selbst wird ein Teil der Lam-pen in die Schweiz importiert und als fair-trade Produkt verkauft oder als Bausatz für Schulungszwecke in Workshops verwendet. Übergeordnete Ziele des Projekts:

- Etablierung einer Solarlampen- Produktion in Kibera

- Erschwingliche Solarlampen (teilsubventioniert)

- Ausbildung von Solar-TechnikerInnen- Schaffung von neuen Märkten und nachhaltigen Jobs

- Aufbau einer Verkaufsorganisation

Mittel- und langfristige Ziele:- Produktion von 3000 Solarlampen im Jahr

2011- Ausbildung von über 500 Jugendlichen zu

Solar-Profis in den nächsten 5 Jahren- Ein zweites und später ein drittes Produkt- Produktion von 3000- 5000 Solarlampen

im Jahr- Aufbau eines Ladens mit Recycling- und

Reparaturwerkstätte

SOLAFRICA.CHVerein zur Förderung von Solarenergie in AfrikaBollwerk 35 – 3011 BernTel. 031 312 83 31 – Fax 031 312 24 02

[email protected] www.solafrica.ch

Magnificasa – Ferien im Baudenkmal ver-bindet Denkmalpflege und Tourismus. Historisch wertvolle Bauzeugen werden übernommen, sanft renoviert und als Fe-rienwohnung vermietet. Das Modell er-möglicht einen doppelten Gewinn: die Baudenkmäler erhalten eine neue Zukunft, die Feriengäste erleben einen Aufenthalt in einem aussergewöhnlichen Gebäude. Rea-lisiert wird die Idee durch die Stiftung Fe-

rien im Baudenkmal, welche 2005 durch den Schweizer Heimatschutz gegründet wurde.

Die Stiftung Ferien im Baudenkmal wurde im Herbst 2005 anlässlich des Jubiläums-jahrs durch den Schweizer Heimatschutz gegründet. Sie hat zum Ziel, gefährdete Bau-denkmäler zu übernehmen, zu renovieren und für eine Feriennutzung zur Verfügung zu stellen. Die Stiftung ist rechtlich vom Schweizer Heimatschutz unabhängig. Dieser stellt jedoch die Mehrheit der Stiftungsräte.

Baudenkmäler meldenDie Stiftung hat zum Ziel, in den nächsten Jahren ein breites Angebot an Feriewohnun-gen aufzubauen. Man freut sich deshalb über Hinweise auf geeignete Objekte, die entweder durch die Stiftung übernommen oder als Ferienwohnung vermietet werden können. Gebäude, welche für Ferien im Baudenkmal in Frage kommen, müssen

grundsätzlich einmal folgende Bedingun-gen erfüllen:

- Das Gebäude muss denkmalpflegerisch wertvoll sein.

- Besonders interessant sind Objekte, wel-che auch für Laien eindrücklich sind und durch ihre Aussergewöhnlichkeit auffallen.

- Bevorzugt werden solche Gebäude, die ge-fährdet sind und bei denen die Nutzung durch FIB massgeblich zu deren Erhaltung beiträgt.

Stiftung Ferien im Baudenkmal c/o Schweizer Heimatschutz Postfach – 8032 Zürich Telefon 044 252 28 72

[email protected]

Huberhaus in Bellwald VS als Beispiel eines re-novierten und zu mietenden Objekts. (Bild: Stif-tung Ferien im Baudenkmal).

Sichtbare Begeisterung über das Kibera Jugend Solarprojekt.

8 Umweltpreis 2011 | umweltjournal.ch

Page 9: Umweltjournal_April_2011

Finalist 1 Kategorie Einzelpersonen:PEB Plusenergiehaus Otmar Spescha Schwyz

Finalist 2 Kategorie Einzelpersonen:Christian Gyr, Umweltwissenschaftler, Bottmingen BL

Seit der Firmengründung im Jahre 1993 setzt sich Otmar Spescha mit seinem fach-kompetenten Team für eine konsequente ökologisch und ökonomisch vertretbare Energienutzung ein. Dabei spielt der Ein-satz von erneuerbarer Energie eine wichti-ge Rolle. Mit der zielstrebigen Entwicklung und Realisation von aktiven und passiven Sonnenenergiekonzepten, teilweise auch in enger Zusammenarbeit mit führenden Energie-Instituten Europas, übernimmt das innovative Kleinunternehmen schwei-zweit eine Leaderposition.

Heute beträgt der weltweite CO2-Ausstoss vier Tonnen pro Person, insgesamt 24 Mil-liarden Tonnen. Dieser Ausstoss entspricht – basierend auf einer fossilen Energieversor-gung – einer Dauerleistung von 1800 Watt je Person. Um den Klimawandel zu stoppen, muss der CO2-Ausstoss unter einer Tonne je Person liegen, was einer Leistung von ledig-lich 500 Watt gleichkommt. Um Wohlstand

und wirtschaftliches Wachstum zu ermög-lichen sind jedoch rund 2000 Watt notwen-dig. Die Lücke von rund 1500 Watt pro Per-son lässt sich mit erneuerbaren Energien decken. Auf diesen Zahlen basiert die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft.

Passivhaus unumgänglichZur Erreichung der 2000 Watt Gesellschaft im Sektor Hochbau und Wärme ist das Pas-sivhaus unumgänglich. Es stellt einen abso-luten Meilenstein für die Chance einer so-fortigen Klimaschutzpolitik dar, da solche Gebäude ohne nennenswerte Mehrkosten 80% weniger Emissionen verursachen, als heute noch übliche Neubauten. Deshalb ist die 2000 Watt Gesellschaft keine Vision. Die Technik ist vorhanden. Sie muss nur einge-setzt werden!Wir haben Energie für erneuerbare Energie!

PEB PassivhausOtmar SpeschaIngenieurbüro für energieeffizientes Bauen Untere Mangelegg 3 – 6430 SchwyzTel. 041 811 40 70 – Fax 041 811 40 73

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Christian Gyr hat sich in der Vergangenheit neben anderen Projekten vor allem auch bei Umwelt-Projekten im Zusammenhang mit Greenpeace Schweiz verdient gemacht. Aktuell unterstützt er das Projekt Klima-schutz-Karawanen in Afrika, derzeit in Kamerun.

Innerhalb dieses Projektes werden zusam-men mit lokalen Partnern junge Menschen in der Nutzung solarer Energie ausgebildet. Ziel ist es, dass Dorfgemeinschaften selber solare Projekte entwickeln, welche ihre Le-bensbedingungen verbessern.

Klimaschutz-Karawane AfrikaZur Verbreitung nachhaltiger Lösungen führt von Januar bis August 2010 eine erste Klima-Karawane in 33 Dörfer in der Sahel-Zone Kameruns. Ab April folgten weitere 14 Dörfer im Süden des Landes. Der Test über-traf die Erwartungen, so wurden unter an-derem rund 1500 holzeffiziente Öfen ge-baut, was einer durchschnittlichen

Adaptionsrate von 70 Prozent pro Dorf ent-spricht. Die Einsparung von 60-70 Prozent des Holzverbrauchs vermindert nicht nur den Druck auf die Bäume beziehungsweise Wälder, sondern sparte bereits 2010 ge-schätzte 2000 Tonnen CO2 ein. Aufgrund

des guten Gelingens des Tests wurden zwei weitere Karawanen geplant. Im Dezember 2010 ging es mit der Umsetzung los und in der ersten Hälfte 2011 soll eine Klima-Kara-wane in der Demokratischen Republik Kon-go starten. Das hoch gesetzte Ziel jedoch ist es, eine Climate Solution Caravan auch in Südafrika durchzuführen – um sie just vor der COP17 zu starten, der UNO-Klimakon-ferenz vom Dezember 2011 in Johannes-burg. Mit diesem Vorgehen kann die Erfah-rung und das Wissen aus Kamerun in weitere afrikanische Länder übertragen wer-den, was einen der zentralen Punkte des Projekts darstellt.

Christian GyrUmweltwissenschaftlerLerchenstrasse 374103 BottmingenMobile 079 551 38 02

[email protected]

Das Wohn- und Bürogebäude Spescha in Schwyz produziert als Plusenergiehaus in der Jahresbilanz 150% des eigenen Energie-bedarfs.

Christian Gyr mit Einheimischen bei einer Essenspause.

Umweltpreis 2011 9

Page 10: Umweltjournal_April_2011

Finalist 3 Kategorie Einzelpersonen:Thomas Fisch, Leiter Energiefachstelle BS

Nun sind Sie als Leser-Jury an der Reihe!

Als Leiter der Energiefachstelle hat Thomas Fisch das schweizerisch progressivste En-ergiegesetzt geschrieben sowie aktiv an dessen Umsetzung mitgewirkt. Zudem stammt das Gebäudesanierungsprogramm Schweiz zum grossen Teil aus seiner Feder.

Als Verwaltungsrat hat er das grösste Holz-kraftwerk der Schweiz realisiert. Innovativ hat er Erdwärmebohrungen vorangetrieben und ist damit auch erhebliche Risiken ein-gegangen. Seit kurzem ist er auch Beirat beim Ökoenergiefonds der IWB, welcher ökologische Projekte nicht nur im Bereich Energie, sondern zum Beispiel auch bei Re-naturierungen fördert.

Aktionen und ProjekteDas Amt für Umwelt und Energie lanciert seit 1996 verschiedenste Aktionen für die Bevölkerung und die Wirtschaft von Basel-Stadt. Die Aktionen fördern den sparsamen Umgang mit Energie und die Nutzung um-weltfreundlicher Energiequellen. Sie moti-vieren, zeigen konkreten Handlungsmög-lichkeiten und lassen eine Sensibilität für Energiefragen entstehen. Die Aktionen und Projekte werden mit der Förderabgabe fi-nanziert und umfassen die Bereiche Ener-giebewusstsein, Energieeffizienz, Erneuer-bare Energie und Mobilität.

FörderbeiträgePrivatpersonen und Firmen erhalten in Ba-sel-Stadt Förderbeiträge für Energieeffizienz und erneuerbare Energie. Grundlage dazu bieten das Energiegesetz und die entspre-chende Verordnung. Die Beiträge werden mit der Förderabgabe finanziert. Zum Bei-spiel für Sonnenenergieanlagen, Niedrig-energie-Neubauten oder Wärmepumpen und Holzheizungen.

Thomas FischLeiter Energiefachstelle BSVR Holzkraftwerk AG / VR Geopower AGBeirat Ökoenergiefonds IWBLeiter AG GebäudesanierungsprogrammHochbergerstrasse 158 4019 BaselTelefon 061 639 23 52

[email protected]/Energie

Zu Beginn diese Beitrages mit den Kurz-Por-träts der Finalisten für den Umweltpreis 2011 der Schweizerischen Umweltstiftung Luzern haben wir Sie eingeladen, aus dem vorgestellten Favoritenkreis Ihre persönli-chen Kategorien-Sieger zu wählen. Mit unten stehendem Talon haben Sie nun die Möglichkeit, Ihre eigenen Sieger zu wählen und uns diesen Talon zum Vergleich mit dem Resultat der offiziellen Jury zu vergleichen.

Bitte ausschneiden und einsenden an:Redaktion Umwelt-JournalReuss-Strasse 26038 Gisikon

Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

slowUp Basel-Dreiland 2010.

Kategorie Unternehmen

1. Rang

2. Rang

3. Rang

Kategorie Einzelpersonen

1. Rang

2. Rang

3. Rang

Kategorie Organisationen

1. Rang

2. Rang

Meine Adresse

Name/Vorname

Strasse

PLZ/Ort

Der Lachs fühlt sich im mittlerweile sauberen Rhein wieder sehr wohl.

10 Umweltpreis 2011 | umweltjournal.ch

Page 11: Umweltjournal_April_2011

Ehrung der Gewinner 2011:Sonntag, 29. Mai im Casino LuzernTraditionsgemäss geht die Verleihung des Umweltpreises 2011 der Schweizerischen Umweltstiftung Luzern jeweils am letzten Mai-Sonntag über die Bühne des Casinos Luzern. In diesem Jahr werden in den Kategorien Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen drei Gewinner mit dem Sieger-Dokument, einem Bar-Preis sowie einem glänzenden Berg-Kristall ausgezeichnet. Für die entspre-chende Laudatio konnten bekannte Umwelt-Fachexperten gewonnen werden.

bu. Gleich drei Finalisten schafften es in den Kategorien Unternehmen und Einzelperso-nen in die engere Wahl um den Umwelt-preis 2011, währenddem in der Kategorie Organisationen noch zwei Finalisten um den definitiven Gewinn des Umweltpreises 2011 eine Chance hatten. Am 29. Mai 2011 nun wird es sich im Casino Luzern weisen, wer schlussendlich das Rennen in den ver-schiedenen Kategorien für sich gewinnen konnte. Zu dieser öffentlichen und feierli-chen Preis-Übergabe mit Referat eines Eh-rengastes, musikalischer Unterhaltung und einem kleinen Steh-Apéro sind selbstver-ständlich viele Bekannte und Gäste der Ge-winner, Mitglieder der Stiftung sowie auch alle interessierten Besucher herzlich eingeladen.

Beginn 10.00 UhrUm 10.00 Uhr wird Dr. Jost Schumacher, Präsident der Schweizerischen Umweltstif-

tung Luzern, die rund 150 erwarteten Be-sucher und Gäste begrüssen sowie Sinn und Zweck der jährlich ausgeschriebenen Teil-nahme am Umweltpreis erläutern. Des Wei-teren wird er laufende und bereits abge-schlossene Projekte der Stiftung vorstellen. Gespannt darf man auch auf einen ersten Rückblick auf das «Haus der Umwelt» – dem ersten dieser Art in der Schweiz – sein, welches bekanntlich im vergangenen Jahr auf dem Mühleplatz in Luzern, direkt beim Ausfluss der Reuss, feierlich eingeweiht und eröffnet wurde. Anschliessend wird ein Eh-rengast aus Politik und Wirtschaft – dessen Name bis zur Preisverleihung noch unbe-kannt sein soll – die Gäste begrüssen und interessant über aktuelle Umwelt-Politik re-ferieren. Moderiert wird die Veranstaltung durch Reto Locher, Geschäftsführer der Schweizerischen Umweltstiftung Luzern.

Renommierte LaudatorenRenommierte Laudatoren und entsprechen-de Experten werden in einer gehaltvollen Laudatio die Kategoriensieger würdigen und ihnen die erwähnten Preise überrei-chen. So wird Frau Barbara Schneider, alt Regierungsrätin BS, ein gern gesehener Gast in Luzern sein. Künstler Wetz aus Sursee, Be-treiber bis 2010 des Wetz-Museums im KKL Uffikon und Projektleiter des künftigen KKLB im Landesender Beromünster, wird seine Inspirationen auch in seiner Laudatio einfliesen lassen. Auch Marc Lombard, bis 1999 Geschäftsführer der Pfadfinderbewe-gung Schweiz, wird in seiner Laudatio tref-fende Worte für den Empfänger des Um-weltpreises 2011 finden.

Weitere Informationen über die Schweizeri-sche Umweltstiftung Luzern sowie über die Organisation und Verleihung des Umwelt-preises erfahren Sie online auf der Website www.umwelt-stiftung.ch.

Frau Ursula Stämmer-Horst, Luzerner Stadträtin und Direktorin für Umwelt, Verkehr und Sicher-heit bei ihrem Gast-Referat 2010.

Präsident Dr. Jost Schumacher bei seiner Be-grüssung im vergangenen Jahr.

Übergabe des glitzernden Bergkristalls an Ge-winner 2010.

Umweltpreis 2011 11

Page 12: Umweltjournal_April_2011

* Unverbindlicher Nettopreis inkl. MwSt.** Kraftstoffverbrauch gemessen nach den Vorschriften der EG-Richtlinie 715/2007/EWG gesamt 3,8 l/100 km. Durchschnittswert CO2-Emission aller in der Schweiz angebotenen Fahrzeugmodelle:188 g/km. Die Verbrauchsangaben in unseren Verkaufsunterlagen sind europäische Kraftstoff-Normverbrauchsangaben, die zum Vergleich der Fahrzeuge dienen. In der Praxis können diese je nachFahrstil, Zuladung, Topographie und Jahreszeit teilweise deutlich abweichen. Wir empfehlen ausserdem den Eco-Drive-Fahrstil zur Schonung der Ressourcen.

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12 Umweltfreundliches Fahren | umweltjournal.ch

Page 13: Umweltjournal_April_2011

Lexus CT 200h bietetLuxus und Fahrspass ohne Reue

Mit dem in der Schweiz besonders beliebten fünftürigen Karosseriekonzept und seiner zu-kunftsweisenden Vollhybrid-Technologie könnte er aber schon bald das erfolgreichste sein. Dank seiner raffinierten Raumauftei-lung, dem aus allen Blickwinkeln attraktiven und dynamischen Erscheinungsbild und ext-rem niedrigen CO2-Emissionen ab 87 g/km, erschliesst der CT 200h der Marke als neues Einstiegsmodell in einem stark wachsenden Marktsegment junge, umweltbewusste Käu-fer mit hohen Erwartungen bezüglich Quali-tät, Komfort und Fahrkultur.

Der Lexus Hybrid Drive des CT 200h basiert auf einem 1,8-Liter-VVT-i-Benzinmotor mit 100 PS Leistung, einem Elektromotor sowie Generator mit 60 kW (82 PS) sowie einer Nickel-Metallhydrid-Hochleistungsbatterie. Als Systemleistung resultieren 136 PS. Die stufenlose Kraftübertragung mittels Planeten-getriebe auf die Vorderräder ermöglicht einen Leistungsfluss, der jeder Fahrsituation perfekt angepasst wird. Dies ohne Zutun des Fahrers. Bei starker Beschleunigung unterstützt der Elektromotor den Benzinantrieb. Beim Brem-sen und im Schiebebetrieb lädt er als Genera-tor die Batterie. Im Modus EV fährt der CT 200h bei geladener Batterie zwei Kilometer weit mit 45 km/h emissionsfrei, rein elektrisch.

Bei Bedarf beschleunigt der CT 200h in 10,3 Sekunden ohne Zugkraftunterbrechung auf Tempo 100. Dabei begnügt sich der kompak-te Lexus, ausstattungsabhängig, mit einem Durchschnittsverbrauch ab 3,8 Liter/100 und einem CO2-Ausstoss ab 87 g/km. Damit setzt der neue CT 200h bezüglich Energieef-fizienz neue Massstäbe in der in der Schweiz besonders beliebten kompakten Premium-Klasse. Nebst der Effizienz des Antriebs schenkten die Ingenieure der Fahrkultur des CT 200h grösste Aufmerksamkeit. Ein extrem

niedriges Geräuschniveau und kaum wahr-nehmbare Vibrationen gehören zu den her-ausragendsten Merkmalen des Lexus Hybrid Drive. Dazu kommen eine hochfeste, verwin-dungssteife Karosseriestruktur, ein möglichst tief gehaltener Schwerpunkt, eine ausgewo-gene Gewichtsverteilung und eine im Wind-kanal ausgefeilte Aerodynamik (cW = 0,28). All dies in Verbindung mit fein abgestimmten, neu konstruierten Fahrwerkskomponenten sowie einer hochpräzisen, sehr direkten und völlig wartungsfreien elektrischen Servolen-kung garantiert eine erstaunliche Kurvenagi-lität und maximalen Fahrspass bei höchstem Fahrkomfort.

Innenraum lässt keine Wünsche offenBis ins Detail ausgefeilt, wie das kraftvoll fliessende Karosseriekleid, präsentieren sich auch das Innenraumdesign und die High-Tech-Ausstattung. Das Cockpit des CT 200h ist stark fahrerorientiert. Das Bedienkonzept ist in eine übersichtliche Informationsebene

und die darunter platzierte Bedienebene ge-gliedert. Sportlich ausgeformte Vordersitze bieten viel Seitenhalt. Oberflächen in Metall-Optik, gebürstetes Aluminium, dunkles Soft-Touch-Finish und edles Leder vermitteln den Insassen eine hochwertige Atmosphäre. Kei-ne Wünsche lässt die umfangreiche Ausstat-tung des CT 200h offen. Ein absolutes High-light ist die intuitive Bedienung von Festplatten-Navigation, Audio-, Klimatisie-rungs- und Telefonfunktionen mittels inno-vativem «Remoute Touch». Dazu kommen je nach Ausstattungsniveau ein Surround-Audi-osystem mit 13 Lautsprechern von Mark Le-vinson und eine Heckkamera. Der Sicherheit dienen unter anderem zehn SRS-Airbags, das Fahrstabilitäts programm VSC, ein Bremsassis-tent und optional die adaptive Geschwindig-keitsregelung ACC. Als einziges Modell der Kompaktklasse lässt sich der CT 200h auch mit einem Pre-Crash-Safety System (PCS) ausrüsten, das im Notfall selbsttägige Brem-sungen ausführen kann.

Attraktiver Auftritt des neuen Edel-Kompakten von Lexus mit Voll-Hybridantrieb

Mit dem ab 1. März 2011 erhältlichen CT 200h kann der japanische Premium-Hersteller Lexus gleich zwei Premieren feiern. Der CT 200h ist das erste Kompaktmodell von Lexus und gleichzeitig das erste Voll-Hybrid-Modell des kompakten Premium-Segments. Mit einer Gesamtlänge von 4,32 Meter ist der CT 200h zwar das kompakteste Modell von Lexus.

Umweltfreundliches Fahren 13

Page 14: Umweltjournal_April_2011

Die neuen Cheminée-Modelle der Rüegg Cheminée AG

Originalität in der Form, Feinheit im Detail: Unsere Classic-Line bietet den Cheminéebauern ausser-gewöhnliche Heizeinsätze, die es ihnen ermöglichen, das Cheminée nahtlos in die Architektur zuintegrieren. Die avantgardistische Linie im mittleren Preissegment überzeugt dank der grossenModellvielfalt mit allen technischen Eigenschaften, für welche die Marke Rüegg bekannt ist.

720Der 720 ist ein heiss begehrter Evergreen. «Ewiger» Trend-Renner bei Einrichtern, Architekten und Bauherren! Er war der erste Einsatz mit der revolutionären, völlig stüt-zenfreien Über-Eck-Durchsicht – und ist heute noch führend in seiner klaren Design-Linie! Sein schnörkelloses Design fügt sich einfach in Stahl-, Glas- oder Betonverklei-dungen. Wer ganz bestimmte Vorstellungen von Transparenz in einer Wohnung realisie-ren will, der tur gut daran, den 720 sehr genau anzuschauen. Der rechtwinklige Feu-erraum, die lang gestreckte Linie, der Durchblick von 90° machen ihn heute wie-der zu einem Bestseller!

720 GIANTEine Weiterentwicklung des klassischen Rü-egg 720 bietet der Rüegg 720 Giant um

seine 35 cm längere Feuerstelle noch eine grössere Perspektive auf das Feuer. Gleich-zeitig findet er mit einer um 16 cm geringe-ren Tiefe auch bei engen Platzverhältnissen seine Anwendung. Mit der raumluftgetrenn-ten Verbrennungsluftführung AirDirect eig-net sich diese Neuheit besonders für den Einbau in Niedrigenergie-, Passiv- und Mi-nergie-Häuser. Dazu gibt es den neuen 720 Giant in 2 Versionen für alle baulichen Vor-stellungen: links und rechts offen!

In den neuen Geräten 720 und 720 Giant steckt noch einiges mehr:

- Geschmeidiger Scheibenzug- AirDirect: raumluftgetrennte Verbren-

nungsluftführung, geeignet für Passiv- und Minergie-Häuser

- Heizen über Warmluft oder Strahlung- Die neue Technik ist absolut diskret ver-

baut und setzt damit einmal mehr Massstäbe

- Maximales Feuervergnügen garantiert: Sie bedienen das Cheminée einfach und ohne Werkzeug

- Dank dem Airwash-System bleibt die Scheibe noch länger sauber.

Rüegg Cheminée Schweiz AGStudbachstrasse 78340 HinwilTel. 044 938 58 58

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«Ewiger» Trend-Renner 720 Neuheit Giant 720

Cheminée-Bau / umweltjournal.ch

14 Cheminée-Bau | umweltjournal.ch

Page 15: Umweltjournal_April_2011

bu. Der Umgang des Klosters Einsiedeln mit seinem Wald ist ein Musterbeispiel für die Nachhaltigkeit: verantwortungsvoller Um-gang mit erneuerbaren Ressourcen, erfolgreiche Kreislaufwirtschaft und Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region. Als grösster Privatwald-besitzer der Schweiz – das Kloster besitzt 933 Hektaren Wald in den Schwyzer Bezirken Einsiedeln und Höfe – ist es damit ein wichtiges Vorbild.

Bereits der heilige Benedikt mahnte vor gut 1500 Jahren an ver-schiedenen Stellen seiner Regel, dass die Ordensbrüder behutsam und sorgfältig mit jedem Besitz umgehen sollen, also auch mit dem Wald. Nach dieser Regel richtet sich die Mönchsgemeinschaft des Klosters Einsiedeln noch heute aus.

Waldbesitz als Verpflichtung«Der Wald ist für uns ein wertvoller Lieferant von Nutz- und Brenn-holz. Wir dürfen diesen Lebensraum nicht kurzfristigen wirtschaft-lichen Interessen opfern. Die nachhaltige Nutzung ist unser Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung», erklärt Pater Lorenz Moser, Statt-halter des Klosters Einsiedeln.

So pflegen und bewirtschaften die Mönche den Klosterwald bis heute naturnah und vorbildlich. Beispielsweise sind 18% der Wälder als Reservate ausgeschieden. In der über tausend jährigen Geschich-te des Klosters trafen die Ordensbrüder immer wieder vorausschau-ende Massnahmen zum Schutz des Waldes: Als im 17. Jahrhundert immer mehr Holz nach Zürich exportiert und Wälder vernichtet wurden, kaufte das Kloster ganze Waldungen. Im 19. Jahrhundert erliess es strenge Nutzungsregeln gegen die Ausbeutung der Wälder.

Regionale KreiswirtschaftJährlich wachsen im Klosterwald rund 6000 Kubikmeter Holz nach. Klosterförster Daniel Meyer und seine Mitarbeiter – vier Forstwarte, zwei Waldarbeiter und drei Forstwart-Lehrlinge – ernten dies und transportieren es auf den klostereigenen Holzhof. In der Betriebs-eigenen Sägerei werden rund zwei Drittel des Holzes für regionale Abnehmer und den Eigenbedarf eingeschnitten, beispielsweise für Balken der Kuppel der Klosterkirche. Das minderwertige Holz – rund ein Drittel des Waldholzes – und Sägereiabfälle werden für die Holzschnitzelheizung des Klosters gehäckselt.

Die Heizung wärmt seit 1991 die Gebäude auf dem Klosterareal und galt damals als Pionierleistung. So erhöht sich die Wertschöp-

fung des Holzes und Transporte fallen weg. Mit der integrierten Holzkette – vom Wald bis zur Holzverarbeitung – zeigt das Kloster Einsiedeln, dass sich dank nachhaltiger und regionaler Lösung Ge-winne erwirtschaften lassen.

Offizielle Verleihung des WaldpreisesAm 12. Mai 2011 wird im Kultur-Casino Bern der 25. Binding Waldpreis offiziell verliehen. Im feierlichen Rahmen wird Abt Mar-tin Werlen vom Kloster Einsiedeln die Auszeichnung entgegenneh-men. Festredner ist Klaus Töpfer, ehem. Exekutivdirektor des Um-weltprogramms der Vereinten Nationen UNEP und früherer Umweltminister Deutschlands.

Holz aus der RegionKlostersägereiForstFax

[email protected]

0041 55 418 64 020041 55 418 64 000041 55 418 64 01

Kloster Einsiedeln erhält denBinding Waldpreis 2011

Der 25. Waldpreis der Sophie und Karl Binding Stiftung geht an das Kloster Einsiedeln. Es erhält den mit 200’000 Franken höchstdotierten Umweltpreis der Schweiz für seine vorbildliche und über tau-sendjährige Pflege des Waldes. Der Holzhof des Klosters ist ein moderner und beispielhafter Betrieb. Dank regionalem Holzkreislauf und naturnahem Waldbau ist er wirtschaftlich erfolgreich. Die offizielle Verleihung erfolgt am 12. Mai 2011 im Kultur-Casino Bern.

Waldpreis 2011 15

Page 16: Umweltjournal_April_2011

Damit Sie nicht aus der Häuserreihe tanzen.

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Homogene ansprechende Oberflächen sorgen für ein angenehmes Ambiente. Als sichtbare Konstruktion oder verkleidet tra-gen M1 BSP Crossplan Elemente einen

grossen Teil zum Wohlbefinden im Gebäu-de bei. Das durch diese massive Bauweise entstehende angenehme Raumklima ba-siert auf Vorteilen beim Feuchtigkeitshaus-halt und dem speziell guten Wärme-verhalten.

Ökologisch und effizientDas Massivholzsystem von M1 BSP Cross-plan ermöglicht eine rasche und trockene Bauzeit mit Einsparungen bei den Baukos-ten. Zudem entspricht das System höchs-ten ökologischen Anforderungen. Der CO2-neutrale Baustoff Holz stammt aus umliegenden Wäldern des Produzenten. Ab CAD Daten werden die Elemente nach Kundenwunsch produziert. Die Holzbauer und Schreiner werden innerhalb weniger Wochen mit massgenau bearbeiteten, nach Montagefolge sortierten Holzele-menten direkt auf die Baustelle beliefert. Die beiden Vertriebspartner in der Schweiz bieten kompetente Beratung und bieten auch effiziente Ingenieurleistungen und Werkplanungen an.

Neue Möglichkeiten im Holzbau

16 Wirtschaftsinfo | umweltjournal.ch

Page 17: Umweltjournal_April_2011

Dämmen mit System und StrukturDie vielfältigen Sarna-Granol Fassaden-Wärmedämm-Systeme bieten einen optimalen und dauerhaften Wärme- und Wetterschutz. Sie erreichen alle geforderten Energiestandards und ermöglichen individuelle, vielseitige Gestaltungs-formen und Strukturierungen der Fassadenoberflächen für alle Gebäudearten.

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Energiesparen 17

Page 18: Umweltjournal_April_2011

Kostengünstige Sanierung feuchter MauernDas Mauerwerk gehört zu den wichtigsten Bestandteilen eines Gebäudes. Es stützt nicht nur die Fassade, es reguliert auch die Feuchtigkeit sowie die Temperatur in den verschiedenen Innenräumen. Besonders ältere Gebäude werden oftmals durch aufsteigende Feuchtigkeit belastet, da keine Vertikal– und Horizontalsperren vorhanden oder defekt sind. Die Folgen widerspiegeln sich im Wert-verlust, in überhöhten Heizkosten, im Modergeruch und Gesundheitsrisiko durch Schimmelbildung.

Doch können nicht nur feuchte Wände zum Problem werden, sondern auch Salze und Schadstoffe, die mit dem Wasser ins Mauer-werk gelangen. In all diesen Fällen hilft Haus-Trocken.ch mit der innovativen und bewährten Technologie des Systems Drymat®.

Dieses System mit elektronisch gesteuertem, berührungslosem Verfahren erzeugt feine Impulse, welche die Dipoleigenschaft (die Wirkung von schwachen molekularen Kräf-ten) des Wassers ändert. Das Wasser wird, wie bei idealen Verhältnissen, auf seine na-türliche Plus-Rechts-Polarität korrigiert. Da-nach wird das Wasser vom negativ gelade-nen Erdreich angezogen. Das Mauerwerk trocknet ab und es wird dauerhaft verhin-dert, dass Feuchtigkeit aufsteigt.

Effizient, kostengünstig und mit Erfüllung der ÖNORM B 3355Das System Drymat® wird bereits seit 1997 und in der Schweiz seit über zwei Jahren mit grossem Erfolg an verschiedensten Ge-bäudearten und -grössen eingesetzt. Ohne eine einzige Ausnahme beweist sich das Ver-fahren tausendfach im Langzeiteinsatz. Nebst einer gezielten Überprüfung des Sys-tems Drymat® führten nicht zuletzt diese erfolgreichen Einsätze und Anwendungen in Österreich zur Erfüllung der ÖNORM B 3355 Teil 2: Verfahren gegen aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk und damit auch zur europäischen Norm-Erfüllung.

Empfehlung durch ExpertenDamit wird das System Drymat® von Archi-tekten, Ingenieuren und Genossenschaften empfohlen und erleichtert den Kunden die Erfolg versprechende Entscheidungsfindung bei der Trockenlegung von feuchtem Mauer-werk. Die Trockenlegung ohne bauliche Ver-änderung zeigt sich entsprechend kosten-

günstig. Das elektro-physikalische Verfahren ist patentiert, biologisch nachhaltig und medizinisch für Mensch, Tier und Pflanzen unbedenklich. Dies belegen unabhängige baubiologische und TÜV-Gutachten.

Die Vorteile des Systems Drymat®- Physikalisches Wirkprinzip- Fortschrittlichste Technologie- Einfache Montage- Keine Veränderung am Bau- Wird auch dem Denkmalschutz gerecht- Preisgünstig- Sinkende Heizkosten- Gesundes Wohnen- Werterhaltung des Bauobjekts

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fassender Feuchtigkeitsmessung- Protokoll des Trocknungsverlaufes- Elektrische Installation wird durch einen

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Die Titan-Elektrode des Systems Drymat®.

18 Elektro-physikalisches Verfahren | umweltjournal.ch

Page 19: Umweltjournal_April_2011

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Wirtschaftsinfo 19

Page 20: Umweltjournal_April_2011

N-Technik: energiesparend und verstopfungsarmBei dieser Technik sind die Schaufelkanten am Laufrad speziell nach hinten geformt. Die Abwasser-pumpe hat zusätzlich einen Abstreifer, den Guide Pin. Beides sorgt dafür, dass sich Feststoffe nicht auf der Laufradnabe oder den Schaufelkanten festsetzen. Höchste Zeit, die Flygt N-Pumpen der CARL HEUSSER AG auf Herz und Nieren zu prüfen.

Der konstant hohe Wirkungsgrad bis über 80% und eine besonders geringe Verstop-fungsgefahr zeichnen diese Pumpen aus. Die selbst reinigende Hydraulik ist paten-tiert und in allen Baugrössen verfügbar. Ein-gesetzt werden diese Pumpen in Kläranlagen oder für andere stark verschmutzte Abwäs-ser. Beispiele: industrielles Abwasser, Pro-zesswasser- und Rohrwasserbehandlung, Anwendungen in Aquakultur und Land-wirtschaft.

Sicherer BetriebNur eine schnelle Passage von Feststoffen gewährleistet einen effizienten und sicheren Betrieb einer Abwasserpumpe. Denn mit ab-nehmender Wassermenge und steigendem Feststoffanteil erhöht sich das Verstopf-ungsrisiko.

Adaptive HydraulikDie Baugrösse N 3085 besticht durch eine einzigartige Weiterentwicklung in der Hyd-raulik. Das Laufrad hebt sich bei Bedarf kurzfristig an und macht den Weg frei für grössere Feststoffe. Das adaptive N-Laufrad passt sich so intelligent den Bedingungen an. Die Effizienz der Pumpe wird dabei nicht beeinflusst, da sich das Laufrad nur im Be-darfsfall kurzzeitig aus der Idealposition be-wegt. Die Abwasserpumpe verfügt zusätz-lich über einen Abstreifer, den Guide Pin. Die Feststoffe werden mit dem Guide Pin und der Entlastungsnut im Gegenring sicher durch die Hydraulik geführt und abtrans-portiert. Durch diese neue Technik werden Verstopfungen und Blockierungen sicher verhindert. Sie reduziert zudem auch den Verschleiss, indem Hydraulik, Lager und Dichtungen geschont werden.

Verschiedene Feldeinsätze haben die Effekti-vität und Energieeffizienz dieser Hydraulik bewiesen. Betreiber von Pumpstationen ana-

lysierten weltweit das Verhalten der Hydrau-lik in Extremsituationen. Pumpstationen, wo regelmässig Verstopfungen auftraten, sind heute durch den Einsatz der Flygt N-Technologie verstopfungsfrei. Mit der Ent-wicklung des adaptiven N-Laufrades setzt Flygt auf dem Abwassersektor entscheiden-de Impulse. Unterstützend bietet die CARL HEUSSER AG individuelle Beratung und Probeeinsätze an.

AnwendungsgebieteBau, Hochwasserschutz, Kläranlagen, Orts-entwässerung, Wasserstrassen/Schleusen, Waterfun/Freizeitparks, Klärtechnik, Heiz-schlamm, Landwirtschaft.

Einsatzbeispiel von N-Pumpen mit adaptivem LaufradDie Schweiz verfügt über ein sehr dichtes Kanalisationssystem. Dieses wird in regel-mässigen Abständen geprüft, instand gehal-ten und erweitert. Defekte Rohrleitungen werden ausgetauscht und neue Siedlungs-gebiete am Kanalnetz angeschlossen.

Ausgangslage: Neue Siedlungsgebiete erfor-dern den Ausbau der bestehenden Kanalnet-ze. Liegt das anfallende Abwasser unter dem Niveau des Kanalnetzes, muss das Abwasser gepumpt werden. Oft muss eine Abwasser-pumpe ihre Arbeit unter enorm schwieri-gen Einsatzbedingungen verrichten. Neben fäkalhaltigem Abwasser kommen klemmen-de Feststoffe wie T-Shirts, Pet-Flaschen, Da-menhygieneartikel, reissfeste Putzlappen dazu.

Lösung: Die Abwasserpumpe N 3085 MT-460 von Flygt. Sie ist mit adaptivem Laufrad und Guide Pin ausgerüstet. Bei einer Förder-höhe von drei Metern fördert sie beachtli-che 30 Liter in der Sekunde. Diese N-Pum-pen werden auch erfolgreich für den Unterhalt des Kanalnetzes eingesetzt. Die verschiedenen Arbeiten im Kanalnetz erfor-dern zuweilen ein Umleiten des Abwassers. Bei dieser Anwendung kommen erschwe-rend die engen Platzverhältnisse in den Zu-gangsschächten dazu. Dies erfordert eine kompakte und zuverlässige Bauweise der Pumpe. Flygt verfügt für diesen Zweck über die Slim-Line Modelle in mobiler Aus-führung.

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20 Flygt N-Pumpen | umweltjournal.ch

Page 21: Umweltjournal_April_2011

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Page 22: Umweltjournal_April_2011

Ganzheitliche EntsorgungslösungenDie Almeta Recycling AG ist das führende Unternehmen für ganzheitliche Entsorgungslösungen in der Region Solothurn. Zahlreiche Industrie- und Gewerbekunden sowie mehr als 80 Gemeinden profitieren vom Know-how des spezialisierten Traditionsunternehmens. Im Rahmen einer Koopera-tionsvereinbarung mit dem Bau- und Justizdepartement des Kantons Solothurn agiert die Almeta Recycling auch als Brückenbauer zu den Behörden.

Mehr als 1000 Stoffe werden auf dem 22’000 m² grossen Werkareal - davon 5’000 m² überdacht - gesammelt, sortiert und wieder dem Rohstoffkreislauf zugeführt. Ein eigener Bahnanschluss sowie moderne Spe-zialfahrzeuge garantieren einen sicheren An- und Weitertransport. Das Handling mit den verschiedensten Materialien setzt viel Fach-wissen, eine moderne Infrastruktur und nicht zuletzt ein bestens geschultes Mit-arbeiterteam voraus. Die gesamte Infrastruk-tur der Almeta Recycling AG ist konsequent auf den sicheren Umschlag und die um-weltgerechte Sortierung und Verarbeitung von Recycling-Gütern ausgelegt.

Fachkompetenz auch in SpezialfällenAls kompetenter Partner für innerbetriebli-che Abfalllogistik werden die Kunden in der Gesamtentsorgung bis und mit Vernich-tungszertifikate (für Prototypen, Versuchs-serien etc.) bestens beraten. Zudem werden Sonderdienstleistungen wie Materialanaly-sen, das Messen von Radioaktivität und ad-ministrative Services angeboten. Auch in Spezialfällen, bei denen die Leistungsfähig-keit einer umfassenden Entsorgungsplatt-form mit entsprechender Vernetzung gefragt ist, profitieren die Kunden von einer lang-

jährigen Erfahrung und Fachkompetenz. Dieselbe basiert auch auf den Zertifizierun-gen ISO 9001 (Qualität), ISO 14001 (Um-welt) sowie OHSAS 18001 (Arbeitssicher-heit/Gesundheitsschutz).

Recycling/Gesamtentsorgungs-Angebot

Eisenschrott:Ob angeliefert oder abgeholt erhält der Kun-de eine marktgerechte Vergütung. Vorsortier-tes Material erzielt einen besseren Preis. Die Weiterverarbeitung der Sekundärrohstoffe erfolgt nach den Bedürfnissen der Abneh-mer in In- und Ausland.

Nichteisenmetalle:Als Verwertungsdrehscheibe, basierend auf der Rohstoffbörse, werden attraktive Abnah-mevereinbarungen zu aktuellen Marktprei-sen angeboten.

Elektroschrott:Almeta Recycling ist der effiziente Partner für die Rücknahme und umweltgerechte Entsorgung von elektrischen und elektroni-schen Geräten mit behördlicher Be-willigung.

Kommunal-Recycling:Wichtig ist, dass das Glas farbgetrennt an-geliefert wird. Farbgemischtes Glas wird nur zu 40% rückvergütet. Alt-/Speiseöl sind Sonderabfälle und benötigen einen Begleit-schein. Das Almeta-Team ist beim Ausfüllen des Formulars sowie bei der Einholung einer Betriebsnummer behilflich.

Sonderabfälle/Flüssigkeit:Für den Transport von Sonderabfällen muss ein Begleitschein erstellt werden. Auch hier ist das Almeta-Team behilflich. Die Kosten richten sich nach Menge und Analyse.

KunststoffeDurch die Sortierung der verschiedenen Kunststoffe kann ein marktgerechter Preis erzielt werden. Almeta Recycling verfügt über einen eigenen Vorshredder mit Mühle für die Verarbeitung aller Arten von Kunststoff.

Holz/Karton/Papier/Bauschutt/Kehricht:Die Kosten richten sich nach Menge und Marktpreisen. Vertrauliche Dokumente wer-den auf Wunsch mit Vernichtungszertifikat oder notarieller Beglaubigung entsorgt.

Öffnungszeiten Büro/Warenannahme:Mo-Fr 07:00-12:00 und 13:15-17:00

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22 Recycling | umweltjournal.ch

Page 23: Umweltjournal_April_2011

PRESENTING SPONSOR SPONSOR MEDIENPARTNER

Kinderland Openair – eines der erfolg-reichsten Kinder/Familien-Events der Schweiz – geht 2011 erneut auf ausgiebige Schweizer Tournee. Kinderkonzerte mit Ueli Schmezer und Brice Kapel, Märchen-spektakel mit der NEUEN «Sommer-show» von Papagallo & Gollo und Tamiero, Bewegungs-Parcours, Spielzelt, Basteln, Zeichnen und vieles mehr erwarten die Besucher im Kinderland Openair.

Tickets sind hier erhältlich: www.kinder-land.ch und Kinderland Ticket-Hotline 0900 000 335 (CHF 1.-/Min.) Tickets sind auch an den lokalen Vorverkaufs-stellen oder an der Tageskasse erhältlich. Das Kinderland öffnet seine Tore jeweils von 13.30 bis 18.00 Uhr. Mehr Infos unter: www.kinder-land.ch

So, 5. Juni, Aarau, Pferderennbahn SchachenSo, 19. Juni, Spiez, SeebuchtSo, 26. Juni, Brig, StadtplatzSo, 3. Juli, Fribourg, Grand Place*Sa/So, 9./10. Juli, Morschach, Swiss Holiday ParkSo, 14. August, Winterthur, Freibad GeiselweidSo, 21. August, Bischofszell, HofplatzSo, 28. August, Lausanne, Esplanade du Flon*So, 4. September, Delémont, Halles des Expos** Westschweizer Programm: mehr Infos unter www.festikids.ch

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Wirtschaftsinfo | Ausflugsziele 23

Page 24: Umweltjournal_April_2011

Die Eawag feiert ihr 75-Jahr-JubiläumWas 1936 als «Beratungsstelle der ETH für Abwasserreinigung und Trinkwasserversorgung» begann, ist längst zum nationalen Kompetenzzentrum für das Wasser mit internationaler Ausstrahlung ge-worden. Am 22. Juni 2011 feiert die Eawag ihr 75jähriges Bestehen im Rahmen des traditionellen Infotages unter dem Titel «Gesundes Wasser – ein Balanceakt zwischen Mensch und Umwelt».

Mit einem Chemiker, einem Ingenieur und einem Biologen hat 1936 die vom Bund eingerichtete «Beratungsstelle der ETH für Abwasserreinigung und Trinkwasserversor-gung» ihren Betrieb aufgenommen. Das al-lermeiste Abwasser wurde damals kaum oder bloss mechanisch gereinigt in die Flüs-se und Bäche geleitet. Zehn Jahre später wurde der auf 24 Mitarbeitende angewach-sene Betrieb zur «Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz», kurz: Eawag.

Nachhaltige EntwicklungDas Eawag Hauptgebäude – das Forum Chriesbach – setzt neue Massstäbe im Be-reich der nachhaltigen Entwicklung. Das Verwaltungs- und Forschungsgebäude kommt in den Bürozeiten ohne herkömm-liche Heizung und Kühlung aus und die umweltschonende und erneuerbare Pro-duktion und Beschaffung von Strom wird durch eine eigene Photovoltaikanlage und den Einkauf von Ökostrom naturmade star gewährleistet.

Infotag mit Ein-, Aus- und Rückblicken2011 kann die Eawag – inzwischen mit über 400 Beschäftigten – auf 75 Jahre Forschung, Lehre und Beratung zurückschauen. Ganz

im Sinne der Eawag-Philosophie schlägt das Jubiläumsprogramm Brücken zwischen Forschung und Praxis. Der Eawag-Infotag vom 22. Juni im Gebäude Forum Chries-bach in Dübendorf steht in diesem Jahr im Zentrum der Aktivitäten. Referentinnen und Referenten berichten aus der aktuellen For-schung in den Bereichen Wasserqualität (Trinkwasser, Mikroverunreinigungen), Ab-wasserentsorgung (Infrastruktur, Nährstoff-recycling, Hygiene in Entwicklungsländern) und Gewässerökologie (Management von Ökosystemen zugunsten der Biodiversität). Zusätzlich blicken fünf bekannte Eawag-Ex-ponenten aus ihrer Sicht zurück auf wichti-ge Entwicklungen im Schweizer Gewässer-schutz und die Verdienste der Eawag daran: Prof. Markus Boller und Prof. Thomas Egli im Bereich Trinkwasser, Prof. Willi Gujer für den Abwassersektor und Ueli Bundi sowie

Armin Peter im Bereich Oberflächen-gewässer.

Attraktive VortragsangeboteAls «Geburtstagsgeschenk» an die Öffent-lichkeit hat die Eawag ausserdem Vortrags-angebote zusammengestellt, die sich an Fachverbände und im Umweltbereich akti-ve Vereine richtet. Aus über 40 Titeln können Vorträge von Eawag-WissenschafterInnen, teils auch in Französisch gebucht werden. Das Themenspektrum reicht von globalen Wasserfragen, Klimaveränderung und Was-ser, Wasser und Landwirtschaft über Spuren-stoffe, Nanopartikel und Schwermetalle bis zur Problematik von invasiven Arten oder der bedrohten Biodiversität unter einheimi-schen Fischarten.

Jubiläumsbroschüre «Streiflichter auf die Eawag»Die dreisprachige Broschüre «Streiflichter auf die Eawag» in deutsch, englisch und französisch blickt in sechs Kapiteln unter-haltsam auf die Eawag Forschung zurück, stellt aktuelle Projekte vor und zeigt auf, wo die Eawag an Lösungen und Erklärungen für die künftigen Herausforderungen im Was-sersektor arbeitet. Sie kann gratis bestellt werden unter Eawag, Kommunikation, Post-fach 611, 8600 Dübendorf (per E-Mail: [email protected]) oder als pdf-File auch von der Eawag Jubiläums-Webseite herunter ge-laden werden: www.eawag.ch/75jahre.

Gute technologische Ausstattung ist die Vor-aussetzung für hoch qualifizierte Wasserfor-schung im Umweltbereich.

Innovative Gebäudetechnik und Architektur machen das heutige Hauptgebäude der Eawag zu einem viel besuchten Ort.

24 Wasser | umweltjournal.ch

Page 25: Umweltjournal_April_2011

EgoKiefer, die Nr. 1 im Schweizer Fens-ter- und Türenmarkt, macht mit ihren Innovationen ihre Kunden zu Klima-schützern. Die hohen Leistungswerte der MINERGIE®- zertifizierten EgoKiefer Fenstersysteme im Bereich Wärmedäm-mung sind wegweisend. Das EgoKiefer Fenstersystem XL® erfüllt als erstes Fenster in der Schweiz sogar die stren-gen MINERGIE-P®-Auflagen.

Bei all ihren Fenstern und Haustüren legt EgoKiefer ein spezielles Augenmerk auf den Bereich Klimaschutz – so auch beim EgoKiefer Fenstersystem AS1®. Dank her-vorragenden Wärmedämmwerten wird im Verlauf der Lebensdauer deutlich mehr Energie eingespart, als für die Produktion, Auslieferung und Montage aufgewendet wird. Zum Kundenservice von EgoKiefer gehört auch die neue EgoKiefer Internet-Plattform www.energy-and-more.ch. Diese bietet Hausbesitzern alle wichtigen Infor-mationen und Hilfsmittel rund um das The-ma Energiesparen.

Design und Klimaschutz erfolgreich vereintIn den Bereichen Fenster und Türen ist EgoKiefer seit Anfang 2010 exklusiver Lea-ding Partner von MINERGIE®. Mit diesem Engagement unterstreicht EgoKiefer die Bedeutung des Klimaschutzes für das Unternehmen. Alle Fenstersysteme von EgoKiefer sind MINERGIE®-zertifiziert. Die EgoKiefer Kunststoff- und Kunststoff/Alu-minium-Fenster XL® sind nun die ersten MINERGIE-P®-zertifizierten Fenster der Schweiz.

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Wirtschaftsinfo 25

Page 26: Umweltjournal_April_2011

Wachstum für Wasser ist dringend nötigWasser gewinnt in einer Welt des Bevölkerungswachstums und des Klimawandels immer mehr an Bedeutung. Afrika leidet bereits heute Mangel. Die Regierungen müssen mehr investieren, heisst es auf einer UN-Wasserkonferenz in Kapstadt. Wasser wird in naher Zukunft einer der teuersten Roh-stoffe sein. Der Wert des globalen Wassermarkts wird sich in den nächsten 15 Jahren verdreifachen und 610 Milliarden Euro (780 Milliarden Franken) erreichen, erklären Experten.

bu. Ein Drittel der Weltbevölkerung, 2,3 Milliarden Menschen, leidet bereits jetzt an Wasserknappheit. Die Zahl könnte sich in den nächsten 30 Jahren verdoppeln. Beson-ders in Afrika, wo 72% der städtischen Be-völkerung in Slums lebt, bleibt der Zugang zu sauberem Wasser und elementaren sani-tären Einrichtungen beschränkt. Verstädte-rung ist neben Industrialisierung, schlechter Wasserwirtschaft und Klimawandel der Hauptgrund für Wasserknappheit.

Wachstum muss grüner werdenWirtschaftsentwicklung und einhergehende Verstädterung waren in den vergangenen Jahrzehnten mit hohen Umweltkosten ver-bunden. Deshalb muss Wirtschaftwachstum grüner gemacht werden. Es ist das Ziel eine kohlenstoffarme, grüne Industrie zu schaf-fen, in der Umweltschutz genauso viel wie Wirtschaftswachstum zählt. Besonders in Afrika südlich der Sahara, wo Länder auf ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von 5% stolz sind, steht der Wunsch nach mehr Arbeitsplätzen in Konflikt mit dem Naturschutz. Es ist daher eine zentrale Frage der UN-Wasserkonferenz, wie diese Länder weiter wachsen können ohne die Natur zu zerstören. Die Antwort: in «grünes» Wachs-tum investieren.

Staaten müssen mehr tunWasserknappheit ist in erster Linie ein poli-tisches, kein umwelttechnisches Problem. Die Wasserfrage beruht auf einer Verwal-tungskrise, schwachen politischen Richtli-nien und armseliger Wasserwirtschaft, nicht auf Wasserknappheit. Afrika zum Beispiel in-vestiert im Vergleich zu seinen wirtschaftli-chen Erträgen nicht genug. So steckt der Kontinent nur 4% seines Bruttoinlandpro-dukts (BIP) in die Wasserinfrastruktur, Chi-na dagegen 14%. Die drastischen Folgen schlechter Wasserwirtschaft zeigen sich in

Südafrika. Ein trockenes Land, das jährlich nur halb soviel Regenfall wie der globale Durchschnitt hat. Bereits 2005 hatte Südaf-rika 95% seiner Süsswasservorräte verplant. Jetzt müssen Südafrikaner sich mit Wasser-mangel, sinkender Wasserqualität und stei-genden Preisen abfinden.

Investitionen in Naturkapital nötigDeshalb müssen Südafrika und andere Län-der des Kontinents Rahmenbedingungen schaffen, in denen Wirtschaftswachstum, Armutsbekämpfung und Naturschutz eng zusammenspielen. Das Ökosystem sorgt für 47-90% Prozent des so genannten «BIP der Armen». Afrika muss daher in sein Natur-kapital investieren, um Armut zu verringern und wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben. Wenn Afrika nur 2% des globalen BIP in kohlenstoffarmes, grünes Wirtschaftswachs-tum investiert, kann es laut UNEP-Berech-nungen Tausende von Arbeitsplätzen in ver-schiedenen Schlüsselsektoren schaffen. Nachhaltige Landwirtschaft kann die Be-

schäftigung bis 2050 um 4% erhöhen, er-wartet die UNEP (Umweltprogramm der Vereinten Nationen). Ein umweltfreundli-cher Energiesektor und nachhaltige Forst-wirtschaft können sogar 20% Beschäfti-gungszuwachs erreichen, während grüner Verkehr 10% mehr Jobs schaffen kann. Diese Berechnungen zeigen deutlich, dass grünes Wirtschaftswachstum entgegen gängiger Meinung Arbeitsplätze schaffen kann.

Finanzielle Anreize schaffenDie Finanzierung «grünen» Wachstums muss von den Ministerien angetrieben wer-den, welche die finanziellen Fäden in der Hand halten und nicht von Umweltministe-rien. Die derzeitige Definition von BIP-Wachstum ist unvollständig. Falls umwelt-technische Risiken nicht in die Berechnung einbezogen werden, wird dies riesige wirt-schaftliche Konsequenzen haben. Die OECD ist im Begriff die traditionellen wirtschaft-lichen Massstäbe des Wirtschaftswachstums auszuweiten und Umweltfaktoren einzu-schliessen. Es müssen finanzielle Anreize für gutes Umweltmanagement und besonders für gute Wasserwirtschaft geschaffen werden.

Tägliches «Wasser holen» bei uns in der Küche.

Tägliches Wasser holen an einer Quelle in Tansa-nia, oft viele Kilometer vom Dorf entfernt.

26 Wasser | umweltjournal.ch

Page 27: Umweltjournal_April_2011

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Wirtschaftsinfo 27

Page 28: Umweltjournal_April_2011

267 Bauwerke öffnen ihre TürenIm Rahmen der Architekturwoche «15n» lädt der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein (SIA) zur freien Besichtigung von kürzlich fertig gestellten Bauwerken durch SIA-Fachleute ein. Vom 30. April bis zum 8. Mai 2011 stehen die Türen von rund 267 Bauten in allen Landesteilen einer interessierten Öffentlichkeit offen. Zur Programmübersicht sind eine neu konzipierte Broschüre sowie eine Smartphone Applikation kostenlos erhältlich.

Quelle SIA / bu

Die 2006 von der SIA-Sektion Waadt ins Le-ben gerufene Architekturwoche «15n» («15n» für «Quinzaine de l’architecture contemporaine» hat sich zu einem alljähr-lichen kulturellen Grossanlass entwickelt. Sie ermöglicht es, dem Publikum ein breites Spektrum an aktuellen Werken der Architek-tur und Ingenieurbaukunst zu entdecken und einen Einblick in die Rolle der Fach-leute bei der Aufwertung des Lebensraumes zu gewinnen.

Immer mehr TeilnehmerImmer mehr SIA-Fachleute beteiligen sich an der «15n»: knapp 200 Büros – mehrheit-lich Architekten, aber auch Ingenieure – ha-ben sich für die diesjährige Ausgabe einge-schrieben. Sie werden die Besucherinnen und Besucher während den Öffnungszeiten durch ihre Werke führen – insgesamt sind es in diesem Jahr 267 Arbeiten aus den Berei-

chen Architektur, Landschaftsarchitektur, In-frastruktur und Kunst in der Westschweiz, im Tessin und in einer Vielzahl von Deutsch-schweizer Kantonen wie Aargau, Basel, Bern Solothurn, Luzern, Zug, Uri, Schwyz, Nid-walden und Obwalden.

Begegnungen rund um die ArchitekturNeben den Besichtigungen der Objekte wird das Programm in diesem Jahr durch vielfältige Eigeninitiativen regionaler Insti-tutionen abgerundet: In der Westschweiz beispielsweise wird der «Espace Culturel As-sens» (VD) am 30. April einen runden Tisch zur Beziehung von Architektur und Kunst durchführen. Die «Maison de l’architectu-re» in Genf ihrerseits wird am 4. Mai eine Standortbestimmung zum Thema genossen-schaftlicher Wohnungsbau organisieren. Auf Deutschschweizer Seite stehen dem Publi-kum zwei besonders originelle Initiativen zur Auswahl: Die Berner Fachhochschule

Architektur, Holz und Bau (BFH-AHB) lädt ein, die Objekte per Fahrrad zu erkunden. Geführte Touren werden am 13. Mai in der Region Olten-Solothurn und am 20. Mai in der Region Bern stattfinden. Die Musiker des Konservatoriums Bern ihrerseits haben bereits am 28. April anhand der in ihrem Kanton zu besichtigenden Werke ihre musi-kalische Interpretation von Architektur dargeboten.

Praktische InformationenDas Programm der «15n» 2011 ist in Form einer kompakten Broschüre und einer Smartphone Applikation kostenlos erhält-lich. Darin enthalten sind Fotos, Adresse, Öffnungszeiten, Führungen sowie kurze Be-schreibungen zu den Bauwerken, welche an der «15n» besichtigt werden können. Beide Medien können von der Webseite herunter geladen werden, wo weitere, laufend aktua-lisierte Informationen zur Veranstaltung zu finden sind: www.15n.ch

28 Architekturwoche «15n» | umweltjournal.ch

Page 29: Umweltjournal_April_2011

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Wirtschaftsinfo 29

Page 30: Umweltjournal_April_2011

Effizienz- und Kostenrevolution mit erneuerbaren EnergienAn der Jahrestagung 2011 des energie-cluster.ch vom 9. Mai in Bern werden zukunftsfähige Visionen mit konkreten Beispielen aus den Bereichen Forschung und Entwicklung, Einsatz erneuerbarer Ener-gien, Speicherung, Netzregulierung und Plusenergiehaus vorgestellt. An der Podiumsdiskussion werden die planerischen Chancen und Hindernisse für erneuerbare Energie diskutiert. Denn endlich sind erneuerbare Energien auf dem Weg zum Breitenmarkt.

bu. Skaleneffekte mit kostengünstigen Lö-sungen können realisiert werden. Weitere Innovationen sind jedoch unabdingbar, um die Potenziale von Energieeffizienz und er-neuerbaren Energien noch wirkungsvoller zu nutzen. Es besteht ein breiter Konsens, dass den erneuerbaren Energien die Zukunft gehört. Im Gegensatz zu fossilen Energien ist das Potenzial an Erneuerbaren un-erschöpflich. Der Marktdurchbruch der er-neuerbaren Energien bietet im Gebäudebe-reich, sowohl im Neubau wie bei San- ierungen, ganz neue Möglichkeiten. So sind Plusenergiehäuser technisch möglich und auch bezahlbar.

Renommierte Referenten aus Politik, Forschung und PraxisAn der Jahrestagung spricht einleitend der Direktor des Bundesamtes für Energie, Dr. Walter Steinmann, über eine zukunftsorien-tierte Energiepolitik. Die beiden Professoren Christophe Ballif, EPFL, und Urs Muntwyler, FH Bern, zeigen Potenziale, Entwicklungs-projekte und Anwendungen der Solarener-gie, speziell der Photovoltaik, auf. Frau Dr. Almut Kirchner, Marktfeldleiterin Energie- und Klimapolitik der Prognos AG, geht auf

die Netzregulierung und Stromspeicherung in einem Szenario «Erneuerbare Energien, Energieeffizienz» ein. Der CEO des grössten Solarunternehmens der Schweiz, Peter Pauli der Meyer Burger Technology AG, legt dar, dass die solare Energierevolution erfolgt sei und die Produktion von PV-Produkten den Gigawattbereich inzwischen übertrifft. Die Realisierung von Skalenerträgen hat massiv Preis senkende Wirkungen und wird die PV-Anwendung bei angemessenen Rahmenbe-dingungen weiter beschleunigen.

Bis zum PlusenergiehausLetztlich sind innovative, praxistaugliche Technologien und Systementwicklungen für den Durchbruch von erneuerbaren Ener-gien nötig. So zeigt Dr. Beat Kegel, System-entwickler für Klima und Beauftragter der Basler & Hofmann Ingenieure und Planer AG Zürich, wie mit Erdspeichern Solarwär-me das ganze Jahr optimal genutzt werden kann. Daniel Trüssel, Geschäftsführer der KWT Kälte-Wärme-Technik AG Belp, zeigt Potenziale von Hybridkollektoren auf und wie sie im Einklang mit Wärmepumpen ge-nutzt werden können. Dieter Aeberhard De-vaux, Architekt FH, dadarchitekten Bern,

legt anhand von Beispielen dar, dass das Plusenergiehaus nicht nur machbar, son-dern auch bezahlbar ist.

Neue erneuerbare Energien, Hindernisse überwinden!Zu diesem Thema spricht Dr. Martin Pfisterer, Präsident sol-E Suisse AG und UL-Mitglied der BKW FMB Energie AG Bern. Wie plane-rische Hindernisse für erneuerbare Energien beseitigt werden können, zeigt Michel Matt-hey, Vizedirektor vom Bundesamt für Raum-entwicklung ARE, Bern. An der anschlies-senden Podiumsdiskussion wird sich zudem Dr. Raimund Rodewald, Geschäftsleiter der Stiftung für Landschaftsschutz Schweiz, beteiligen.

Innovationsbörse mit NetworkingAn der Jahrestagung des energie-cluster.ch werden rund 20 Unternehmen und Organi-sationen aus dem Energiebereich mit ihren Produkten und Dienstleistungen auftreten. Sie stehen gleichzeitig für Auskünfte und Beratungen zur Verfügung. Im Anschluss an die Jahrestagung von energie-cluster.ch fin-det im Hotel Allegro Grand Casino Kursaal Berne der Berner Cluster Day 2011 statt.

An den Referaten der Jahrestagung von energie-cluster.ch nehmen jeweils über 200 Teilnehmer mit grossem Interesse teil.

30 Veranstaltung | umweltjournal.ch

Page 31: Umweltjournal_April_2011

Siemens – Energieeffi zienz und umweltschonende TechnologienDer Klimawandel, demographisches Wachstum und die zunehmende Urbanisierung gehören zu den grössten Herausforderungen des 21.Jahrhunderts. Die drei Entwicklungen stellen uns vor grosse Auf-gaben: Umgang mit knappen Ressourcen, Sorge um eine saubere Umwelt, sichere Wasserversorgung und -entsorgung, effi zienter und sicherer Transport von Menschen und Gütern, umweltschonende Energiegewinnung und bezahlbare Gesundheitsversorgung bei gleichzeitig höherer Lebensqualität.

Quelle Siemens

Die gute Nachricht ist, dass viele dieser Lö-sungen bereits vorhanden sind und in vie-len Fällen soviel Energie einsparen, dass sie sich selbst fi nanzieren - sie müssen nur ein-gesetzt werden. Siemens leistet mit seinen energieeffi zienten Produkten und Lösun-gen, mit Technologien im Bereich erneuer-barer Energien sowie Umwelttechnologien einen grossen Beitrag zum Umweltschutz. Die bei Kunden installierten und heute im Einsatz befi ndlichen Produkte und Lösun-gen des Unternehmens vermeiden pro Jahr 270 Millionen Tonnen an CO2-Emissionen, was dem gesamten jährlichen CO2-Ausstoss der Weltmetropolen Hongkong, London, New York, Tokio, Dehli und Singapur ent-spricht. Darüber hinaus engagiert sich der Innovationstreiber in vielfältigen Klima-schutzinitiativen rund um den Erdball. Weltweit kann kein anderes Unternehmen seinen Kunden ein solch breites Spektrum an wirtschaftlichen und Umwelt schonen-den Technologien anbieten wie Siemens. Nahezu alle Divisionen der drei Sektoren Industry, Energy und Healthcare tragen zum grünen Portfolio bei.

Patienten und Umwelt schonenDie Menschen werden immer älter. Eine er-freuliche Entwicklung, die mit der immer besseren medizinischen Versorgung zusam-menhängt. Eine Entwicklung aber auch, die das Gesundheitswesen fordert. Denn die Ansprüche an die Medizin steigen – und mit ihnen die Kosten. Siemens vernetzt die medizinischen und administrativen Aufga-ben miteinander und investiert jährlich rund eine Milliarde Franken in die Ent-wicklung medizinischer Technologien: Bildgebende Systeme, integrierte IT-Syste-me sowie Therapie- und Diagnostiksysteme, die Patient und Umwelt schonen und dafür

sorgen, dass der Mensch bis ins hohe Alter ein erfülltes Leben führen kann.

Energieeffi ziente MobilitätMit der steigenden Lebenserwartung wächst auch die Weltbevölkerung. Dies führt zu völ-lig neuen Herausforderungen bei der Mobi-lität und beim Städtebau. Während der öf-fentliche wie der Strassenverkehr einen regelrechten Boom erleben, gestaltet Sie-mens Mobilität aktiv mit. Dank unseren Lö-sungen, wie ausgeklügelten Bahnautomati-sierungen und Signal- beziehungsweise

Kommunikationstechniken, erreichen Men-schen und Güter ihr Ziel schnell, sicher, umweltschonend und energiesparend. So werden steigenden Distanzen auf intelligen-te Art wieder verkürzt. Ein Beispiel für ener-gieeffi ziente Mobilität ist etwa die Metro Oslo, die mit Siemens-Technologie durch konsequente Leichtbauweise sowie Brems-energie-Rückgewinnung 30 Prozent weni-ger Energie als herkömmliche U-Bahnen verbraucht.

Grüne StädteDie zunehmende Verstädterung hat für viele Bereiche Konsequenzen: für die Wasser- und Energieversorgung, für die Abfallbeseitigung und Abwasserreinigung, für die Emission von Treibhausgasen, die Verkehrsinfrastruk-tur sowie die Gesundheit und Sicherheit der Menschen. Siemens erhöht beispielsweise durch die Optimierung von Heizungs-, Lüf-tungs- und Klimaanlagen die Energieeffi -zienz von Gebäuden und senkt die Treib-hausgas-Emissionen. Zudem ist das Unternehmen Herausgeber des sogenann-ten «Green City Index», welcher die Infra-struktur wichtiger Städte unter ökologi-schen Aspekten analysiert und bewertet.

Know-how bei der EnergieproduktionDem weltweit steigenden Energieverbrauch muss aber auch auf der Angebotsseite begeg-net werden. Als einziges Unternehmen welt-weit verfügt Siemens entlang der gesamten Energieumwandlungskette über effi ziente Produkte und Lösungen aus eigener Ferti-gung und mit eigenem Know-how. So er-reichen Siemens-Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerke mittlerweile schon Wirkungsgrade von mehr als 60 Prozent und mit mehr als 7’800 installierten Windturbinen mit einer Spitzenleistung von 8’800 Megawatt trägt Siemens zu einer Einsparung von jährlich rund zehn Millionen Tonnen CO2 bei.

Umweltgerecht bauen 31

Page 32: Umweltjournal_April_2011

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32 Nachhaltigkeit | umweltjournal.ch

Page 33: Umweltjournal_April_2011

Den Kopf voller Flöhe, aber keine einzige Laus!

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Die Kraft der Kräuter – spürbar wirksamwww.rausch.ch

RAUSCH Laus-Stop• 2-fach wirksam gegen Läuse und Nissen• natürliche, physikalische Wirkung• ohne Insektizide, ohne Giftstoffe mild zur Kopfhaut

Kopfläuse sind so alt wie die Mensch-heit. Seit Jahrtausenden machen die kleinen, nur 3 mm kurzen Plagegeister Gross und Klein das Leben schwer, und seit jeher werden sie bekämpft. Manch-mal sind sie auf dem Rückzug, manch-mal auf dem Vormarsch − so wie derzeit wieder in unseren Breitengraden. Doch jetzt gibt’s eine hocheffiziente, natürli-che und klinisch erprobte Behandlung, die der Plage ein rasches Ende setzt: Das RAUSCH Anti-Läuse-Programm.

Diese effiziente Pflege wirkt sowohl prä-ventiv als auch therapeutisch und hat sich in klinischen Studien und tausendfachen Anwendungen bei Kindern und Erwachse-nen erfolgreich bewährt.

Nie mehr KopfläuseDas RAUSCH Weidenrinden Spezial-Sham-poo reinigt Haare und Kopfhaut schonend und mild. Aufgrund seiner natürlichen Wir-kung und Waschsubstanzen eignet es sich hervorragend sowohl zur

Prophylaxe als auch nach einer Behand-lung, denn es verhindert den Befall bzw. Neubefall und reinigt Haar und Kopfhaut mild und schonend. Der natürliche, hoch-wertige Weidenrinden-Extrakt wirkt anti-bakteriell, entzündungshemmend und to-nisierend auf die Kopfhaut, Thymian-Öl rundet die Formel ab und wirkt leicht antiseptisch.

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Ergänzt wird das RAUSCH Anti-Läuse-Pro-gramm durch einen speziellen Läuse-/Nis-senkamm, den RAUSCH Kräuter Entwirr-Spray zur Verbesserung der Kämmbarkeit und Pflege nach dem Shampoo, die RAUSCH Kräuter Entwirr-Spülung für mehr Volumen und Glanz sowie das RAUSCH Malven Volumen-Shampoo, das extra mild und somit speziell für feines Kinderhaar ge-eignet ist.

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Das RAUSCH Anti-Läuse-Programm setzt neue Massstäbe

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Page 34: Umweltjournal_April_2011

Weltweit immer mehr Investitionen in erneuerbare EnergienDie weltweiten Finanzierungen und die Investitionen in erneuerbare Energie erlebten 2010 ein riesi-ges Wachstum auf 243 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. China, Deutschland, Italien und Indien zählten zu den Ländern, die laut einer neuen ver-öffentlichten Studie von The Pew Charitable Trusts die meisten privaten Investitionen anzogen. China festigte weiterhin seine Position als weltweites Kraftwerk für saubere Energien.

bu. Chinas Rekord von 54,4 Milliarden Dol-lar im Jahr 2010 stellt ein Wachstum von 39 Prozent seit 2009 dar. Deutschland belegte unter den G-20 den zweiten Platz, nachdem es bei den Investitionen ein Wachstum von 100 Prozent auf 41,2 Milliarden Dollar er-lebt hatte. Die Vereinigten Staaten, die bis 2008 Spitzenreiter gewesen waren, büssten 2010 mit 34 Milliarden Dollar einen weite-ren Platz ein und fielen somit auf den drit-ten Platz. Das Vereinigte Königreich erlebte den grössten Rückgang unter den G-20-Staaten und fiel vom fünften auf den 13. Platz. Italien zog im vergangenen Jahr 13,9 Milliarden Dollar auf dem Gebiet der Finan-zierung erneuerbarer Energien an und ver-besserte damit seine weltweite Position vom achten Platz im Jahr 2009 auf den vierten Platz. Italien ist das erste Land, welches

Netzparität oder Wettbewerbsfähigkeit in Bezug auf die Kosten für Solarenergie er-reichte. Zum ersten Mal gesellte sich Indien mit 4 Milliarden Dollar unter die ersten zehn Plätze, was einem Wachstum von 25 Prozent entspricht. Wind- und SolarenergieDie beliebteste Technologie für Investoren war mit 95 Milliarden Dollar wieder die Windenergie. Die Solarenergie hatte 2010 dennoch ein grosses Wachstum zu verzeich-nen. Die Investitionen in diesem Sektor stie-gen um 53 Prozent auf einen Rekordwert von 79 Milliarden Dollar und einer neuen weltweiten Energieerzeugungskapazität von mehr als 17 Gigawatt. Deutschland machte 45 Prozent des weltweiten Solarinvestments aus. Wenn man die weltweiten Trends be-

trachtet, hat der Solarsektor unter den ver-schiedenen Technologien, die von kleinen Projekten geführt wurden, das stärkste Wachstum erlebt.

Die wichtigsten Ergebnisse- Auf regionaler Ebene war Europa mit 94,4

Milliarden Dollar weiterhin der grösste Empfänger.

- Die Region Asien/Ozeanien verfolgte ihr starkes Wachstum mit 82,8 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt.

- Der amerikanische Kontinent hatte eben-falls ein Investitionswachstum von 35 Pro-zent zu verzeichnen, bleibt jedoch als Re-gion mit 65,8 Milliarden Dollar auf dem dritten Platz.

- Die Investitionen in die kleine, nationale Solarenergie stiegen um 100 Prozent auf 56,4 Milliarden Dollar in den G-20-Staa-ten an.

- Die installierte Energie-Erzeugungskapazi-tät aus Wind, Kleinwasserkraft, Biomasse, Solarenergie, Geothermie und Meeres-energie stieg auf 388 Gigawatt.

- Unter Ausschluss der Forschungs- und Entwicklungsfinanzierung (35 Milliarden Dollar), beliefen sich die Investitionen auf einen Gesamtwert von 198 Milliarden Dollar.

- Die Anlagenfinanzierung stieg um 15 Pro-zent auf 118 Milliarden Dollar und stellte den Grossteil der Privatinvestitionen in den G-20-Staaten dar.

- Die Finanzierung des Öffentlichen Mark-tes stieg um 27 Prozent auf 15,9 Milliar-den Dollar an, da Unternehmen Börsen-gänge begannen, um Expansionskapital aufzubringen.

- Beteiligungskapital-/private Beteiligungs-kapitalinvestitionen in saubere Energien erlebten ein Wachstum von 26 Prozent auf 8,1 Milliarden DollarBiogas- und Windkraft-Anlage in unmittelbarer Nachbarschaft.

34 Investitionen | umweltjournal.ch

Page 35: Umweltjournal_April_2011

20 Mal mehr Windstrom für die SchweizDie durch die Katastrophe in Japan ausgelösten Böen in der Energiepolitik schaffen Aufwind für eine Energiewende. Der Zubau von Windenergie-Kapazitäten ist nötiger denn je: zügig, umwelt- und raumplanungskonform. Jährlich 1500 GWh Windstrom bis 2030 gelten in der Branche als Zwischen-ziel für die Schweiz. Mit besseren Rahmenbedingungen könnte das Ziel bis zu zehn Jahre früher erreicht werden, wenn Politik, Gremien, Organisationen und die Bevölkerung Hand dazu bieten.

bu. Die Produktion von jährlich 1500 Giga-wattstunden (GWh) einheimischem Strom an zumeist vorbelasteten, gut erschlossenen Windenergie-Standorten kann ab 2020 Rea-lität werden. Jedoch nur bei optimierten Rahmenbedingungen und erhöhter Pla-nungssicherheit. Weitere Bedingung ist, dass der Bau von Windparks nicht systematisch verzögert und abgeblockt wird. Ganz in die-sem Sinne reagierte Bundesrätin und Ener-gieministerin Doris Leuthard am 16. März 2011 im Ständerat auf jene Interpellantin, welche eine Verschärfung der Vorschriften gegen Windenergieanlagen gefordert hatte: «Im Moment müssen wir wirklich um jede Kilowattstunde froh sein, die wir einsparen oder die wir sicher und sauber selbst produ-zieren können.»

Intensive ZusammenarbeitDer Weg zum Zwischenziel von 1500 GWh führt über eine intensive Zusammenarbeit mit den Standortgemeinden, Rücksicht auf die Anwohnerschaft und ökologischen Res-pekt. Anforderungen an den Schutz von Vö-geln und Fledermäusen sollen und können erfüllt werden. Einzig das Landschaftsbild wird von den notwendigen 300 bis 350 Windenergie anlagen nicht unberührt blei-ben, wobei diese zumeist an Standorten er-richtet werden, die bereits durch andere Infrastrukturbauten (Hochspannungsmas-ten, Skilifte, Militärbauten) vorbelastet sind.

Unverständliche VerzögerungenDie Energiepolitik ist hoch dynamisch ge-worden, lange vertretene Überzeugungen und Prioritäten wanken. Doch der Energie-bedarf von Wirtschaft und Gesellschaft bleibt. Richtigerweise gehört den Sparbe-mühungen denn auch die oberste Aufmerk-samkeit. Trotzdem werden die Erwartungen an die Potenziale und Leistungen der Wind-branche weiter zunehmen. In der Schweiz

liegt heute ein technisches Potenzial von mindestens 4000 GWh Windstrom brach, realisierbar bis 2050 – bei entsprechender Akzeptanz viel früher. Geeignete Regionen wie der Jurabogen können mit Windstrom-anteilen an ihrem Gesamtstromverbrauch von gut 20 Prozent rechnen. Leider ist bei der Gegnerschaft zur Windenergie – zumin-dest in der Schweiz – bisher kaum ein Ab-rücken von alten Positionen zu beobachten. Der von der Dreifachkatastrophe in Japan schockierte Branchenverband Suisse Eole ist gleichzeitig auch besorgt über die Desinfor-mationspraxis und Angstmacherei teils no-torischer Windstrom-Verhinderer: Aktuell ist an einem Dutzend Standorte der Bau von über 100 Windenergieanlagen verzögert. Damit entfällt eine jährliche Produktion von bis zu 500 GWh sauberem Strom, bis auf weiteres. Dies entspricht nahezu dem Ge-samtstrombedarf im Kanton Jura. Die Ver-besserung der Rahmenbedingungen zum Ausbau der Windenergie und damit die Er-höhung der Planungssicherheit ist ein Akt

politischer und behördlicher Vernunft, eine Schweizer Stärke. Nicht zuletzt geht es auch darum, den Bürgerwillen zu respektieren: Wiederholt wurden bei Umfragen (z.B. Kanton Neuenburg) und Abstimmungen (z.B. Städte Zürich, Bern, Genf) klar erhöhte Windenergieanteile im lokalen Strom-Mix gewünscht.

Montage der Nabe auf dem Gütsch ob Ander-matt UR.

Montage des Rotors im Entlebuch LU.

Energiewende 35

Page 36: Umweltjournal_April_2011

36 copy-center-wil.ch | umweltjournal.ch

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Page 37: Umweltjournal_April_2011

Strom und Klimaschadenreduktion von der DeponieDer seit 2006 bestehende Fachbereich Schwach- und Deponiegastechnik hat sich zu einem wichtigen Standbein des Ökozentrum Langenbruck entwickelt. Im Herbst 2010 konnte das erste eidgenössisch registrierte Projekt gestartet werden, das den CO2-Ausstoss von durchschnittlich 1’500 Autos pro Jahr einspart.

Aus einer kleinen Versuchsfackel, auf einer ehemaligen Kehrrichtdeponie im Tessin, die mittlerweile rund 25’000 störungsfreie Be-triebsstunden zählt und mehr als 1’500 Ton-nen CO2-Äquivalent an Klimaschaden ver-hinderte, hat sich einiges entwickelt. So wurde bereits ein kommerzielles Produkt für schwach methanhaltige Abgase aus Bio-methan-Anlagen und Deponien entwickelt, das bereits ein Dutzend Mal verkauft wurde. Bei der Produktweiterentwicklung entstand ein Prototyp aus Keramik, der sich für die Nutzung noch schwächerer Gase eignet. Seit März 2010 ist dieser auf einer Deponie im Kanton Zürich im Einsatz. Das Stadtwerk Winterthur unterstützt das Projekt und för-dert die Vorbereitung und Erschliessung des Standorts für den Einsatz der ersten Schwach-gasturbine. Darüber hinaus konnte eine mo-dularisierte Bauweise eingesetzt werden, die beim ersten, unilateralen Kompensations-projekt der Schweiz mit Deponiegas zum Einsatz kommen wird.

Deponie Homberg – die erste AnlageDeponiegas zählt nur als Emission, wenn dessen Zusammensetzung Grenzwerte von giftigen Spurenstoffen überschreitet. Wer-den die Grenzwerte unterschritten, dürfen die Gase gesetzlich ungehindert in die At-mosphäre entweichen und einen enormen Klimaschaden anrichten. Die Absaugung und Abfackelung sowie die wärmetechni-sche Nutzung von Schwachgasen sind un-rentabel. Doch es gibt Industrien und Ge-meinden, die ihre klimarelevanten Emis- sionen kompensieren müssen oder wollen. Da Methan 25 Mal klimaschädlicher ist als die gleiche Masse CO2, ist die Abfackelung finanziell interessant. Mit für die Schweiz tiefen 50 CHF/t CO2-Äquivalent, bei grösse-ren Projekten sogar noch weniger, kann eine saubere Verbrennungsanlage realisiert und betrieben werden. Diese Entwicklung

führte zum Pilotprojekt in Homberg, das in sieben Jahren den Ausstoss von 14’000 Ton-nen CO2-Äquivalent vermeiden soll.

Schwachgasturbine Aactor !GTDie zentrale Fragestellung bei der Entwick-lung der Schwachgastechnik war, wie diese zur wirtschaftlichen Energieerzeugung ge-nutzt werden kann. Theoretisch kann eine FLOX-Fackel zwar eine Dampfmaschine oder einen Stirling-Motor antreiben, aber für einen wirtschaftlichen Betrieb braucht es Grossanlagen. Ziel war die Entwicklung eines Geräts, das bereits bei einer Gasleis-tung von unter 100 kW rentabel ist. Die seit 2007 in Entwicklung stehende Schwachgas-turbine Aactor !GT ist hier viel versprechend. Zudem sind weitere Anwendungen möglich, z.B. im Bereich industrieller Abhitze oder konzentrierter Solarenergie in einem kom-binierten Luft- und Dampfkraftwerk. Der-zeit befindet sich das Projekt in der Feldtest-phase. Ende 2010 konnte ein erfreulicher Fördervertrag mit der Klimastiftung Schweiz

unterzeichnet werden. Ein Westschweizer Energieunternehmen zeigt ebenfalls grosses Interesse an der Technik.

Turbinenkomponenten erhaltenEinige Turbinenkomponenten befinden sich momentan noch in Produktion. Dennoch erfolgt parallel die Felderprobung der Gas-turbine. Das Feldtest-Funktionsmuster soll rund vier Kilowatt elektrische Einspeiseleis-tung erzielen. Anfang 2012 mit Ende der Testphase wird entschieden, ob Aactor !GT ein kommerzielles Produkt wird und eine Firmengründung erfolgt. Bereits jetzt kön-nen sich Interessierte am Erfolg dieses Unternehmens via Venture Capital beteili-gen. Eine solche Investition konnte bereits 2008 von einer visionären Privatperson ent-gegen genommen werden.

Wir freuen uns auf weitere Unterstützung! Ausführliche Infos erhalten Sie online unter www.oekozentrum.ch oder beim Projekt-leiter Herrn Schmid, Tel.: 062 387 31 37.

Zivildienstleistender Simon Pfister bei der Montage des Hochtemperatur-FLOX-Brenners in die Brennkammer der Deponiegasanlage.

Deponiegas-Technik 37

Page 38: Umweltjournal_April_2011

Die Sonne lacht auch für die SchweizWenn die Schweiz keine neuen Atomkraftwerke bauen will, muss sie bis zu 40 Prozent der Stromkapa-zität ersetzen. Doch jede erneuerbare Energie stösst in der Schweiz an Grenzen. Am meisten Poten-zial bietet die Photovoltaik. Doch da hinkt die Schweiz hinterher. Noch vor kurzer Zeit hat es so ausgesehen, als könnte die Stromwirtschaft den Bau neuer Kernkraftwerke durchsetzen. Mit den Reaktorunfällen in Japan ist dies nun unsicher geworden.

bu. Das Rahmenbewilligungsverfahren für Ersatzkraftwerke an den Standorten Gösgen, Beznau und Mühleberg wurde sistiert. Wenn es also keine neuen Reaktoren gibt, läuft die Zeit der Kernenergie ab. Das gilt nicht nur für die umstrittene Anlage Mühleberg. Auch Beznau I und II müssen bis etwa 2020 ab-geschaltet werden, weil ihre Laufzeit von 50 Jahren dann vorüber sein wird. Bis 2035 sollen Gösgen und Leibstadt folgen. Auch die Stromimportverträge mit Frankreich laufen aus. Denn die Kernkraftwerke beim westlichen Nachbarn, in welche die Schweiz einst investiert hat, werden Stück für Stück vom Netz genommen. Insgesamt müssten 40 Prozent des Energieverbrauchs ersetzt werden.

Erneuerbare werden wirtschaftlichBereits bisher gab es Fragezeichen bei der Wirtschaftlichkeit neuer Kernkraftwerke, nun müssen auch die Risikokosten neu be-wertet werden. Zugleich ist die wirtschaft-liche Attraktivität erneuerbarer Energien ge-stiegen. Solaranlagen sind in den letzten zwei Jahren um 40 Prozent günstiger ge-

worden. Bei der Geothermie schaut man ge-spannt nach St. Gallen, wo 2013 erstmals Strom aus Erdwärme produziert werden soll. Zudem erwartet man, dass die Erneuerbaren schnell genug wachsen können. 20 Jahre sollten deshalb genügen, um den Umstieg zu bewältigen. Dazu verweist man auf das Nachbarland Deutschland, wo in den letz-ten zehn Jahren der Anteil erneuerbarer Elektrizität nahezu verdreifacht wurde. Al-lein im Jahr 2010 wurden dort 7000 Mega-watt neue Solaranlagen installiert. Das ent-spricht 10 Prozent der Schweizer Strom- erzeugung, respektive dem Stromverbrauch von fast 2 Millionen Haushalten.

Wasserkraft kaum ausbaubarDie Schweiz ist dank der Wasserkraft bereits heute bei den erneuerbaren Energien besser als der europäische Durchschnitt. Rund 55 Prozent des Strombedarfs werden mit ihr gedeckt. Doch mehr Wasserkraft ist kaum möglich. Bereits der Ausbau bestehender Werke wie das Grimselkraftwerk im Berner Oberland sind umstritten. Anderswo wie in der Grand Dixence im Wallis und im Pusch-

lav in Graubünden haben sich die Betreiber durchgesetzt. Zudem wollen die Stromkon-zerne den Wasserstrom lieber zu Spitzenzei-ten und Spitzenpreisen exportieren.

Windenergie stösst auf grossen WiderstandDie Windenergie, die weltweit am stärksten wachsende erneuerbare Energie, stösst in der kleinen Schweiz auf Widerstand. Durch dichte Besiedlung ist der Platz für Wind-kraftanlagen beschränkt. Gute Wind-Stand-orte liegen oft an landschaftlich exponierten Lagen. Die BKW, Branchenführer bei den er-neuerbaren Energien, haben deshalb ihr Ausbauziel bis 2030 um 40 Prozent zurück-gestutzt. Technisch wäre vieles machbar, es geht um die Wirtschaftlichkeit. Dazu braucht es grosse Investitionen in Speichermöglich-keiten und in die Netzinfrastruktur. Zudem braucht es Akzeptanz, die ausser bei der Photovoltaik bei vielen erneuerbaren Ener-gien noch nicht im erforderlichen Ausmass gegeben ist.

Schweiz bei PhotovoltaikzurückgefallenDie Photovoltaik stösst bisher auf den ge-ringsten Widerstand. Laut Studien könnte sie bis 2030 auf 20’000 bis 40’000 Giga-wattstunden ausgebaut werden – je nach dem Ausmass staatlicher Förderung. Zum Vergleich: Der Stromverbrauch hat 2009, al-lerdings ein Krisenjahr, bei 57’700 Giga-wattstunden gelegen. Für den Ausbau der Photovoltaik könnten zahlreiche Flächen vor allem auf den Dächern genutzt werden. Die Photovoltaik ist auf jeden Fall auch für die Schweiz geeignet. Allerdings ist die Schweiz, in den 90er Jahren noch Vorbild, seither zurückgefallen. So muss die Schweiz wieder da weitermachen, wo sie früher ein-mal aufgehört hat. Dann kann sie sich die Atomkraftwerke in Zukunft sparen.Auch in der Schweiz könnten viel mehr Dächer mit Solar-Kollektoren belegt werden.

38 Photovoltaik | umweltjournal.ch

Page 39: Umweltjournal_April_2011

«Tage der Sonne» vom 6. bis 15. Mai 2011 – Sonnenenergie erleben!Anlässlich der zum 8. Mal durchgeführten «Tage der Sonne» vom 6. bis 15. Mai 2011 stellen Firmen, Private, Gemeinden und Schulen an rund 150 Veranstaltungen Neues und Wissenswertes rund um Wärme und Strom von der Sonne vor. Swissolar fordert anlässlich der «Tage der Sonne» von den Behörden verlässliche Rahmenbedingungen für Investoren, damit das enorme Potenzial der Solar-energie endlich ausgeschöpft werden kann. Das Swissolar Ziel für 2025 ist 20% Solarstrom im Netz!

bu. Die «European Solar Days» machen in der ersten Maihälfte an rund 7000 Veranstal-tungen in 17 Ländern auf Solarenergienut-zung als Alternative zur konventionellen Energiegewinnung aufmerksam. Hundert-tausende von Bürgerinnen und Bürgern en-gagieren sich auf lokaler Ebene für die saubere, nachhaltige Energiequelle. Die na-tionalen Aktionstage in der Schweiz sind Teil der «European Solar Days». Allein in der Schweiz sind rund 150 Veranstaltungen ge-plant. Diese werden von über 150 Gemein-den, Solar-Unternehmen, Energieversorgern, Schulen und Privaten organisiert. Rund 20’000 Besucherinnen und Besucher wer-den erwartet. Koordinator des Anlasses ist Swissolar, der schweizerische Fachverband für Sonnenenergie.

Rückstand aufholenImmer mehr Hausbesitzerinnen und Inves-toren setzen auf Wärme und Strom von der Sonne und leisten damit einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit. Insgesamt sind in der Schweiz bereits etwa 85’000 Solaranlagen für Warmwasser und Heizung und 8000 Solarstrom-Anlagen (Kleinstanlagen nicht mitgezählt) installiert.

Sie ersparen der Umwelt jährlich über 130’000 Tonnen CO2. Doch damit ist das Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft: «Rund ein Drittel des Strom- und bis zur Hälfte des Wärmebedarfs können wir lang-fristig mit Sonnenenergie abdecken», rech-net Swissolar-Geschäftsleiter David Stickel-berger vor. Er verweist auf Österreich mit 5 Mal mehr Solarwärme und Deutschland mit 16 Mal mehr Solarstrom pro Einwohner. «Um den Rückstand der Schweiz im Solar-bereich aufzuholen, brauchen Investoren verlässliche Rahmenbedingungen auf Bun-des-, Kantons- und Gemeindeebene» kom-mentiert Stickelberger. Positiv zu bewerten sind die Förderbeiträge für den Bau von Sonnenkollektoren in allen Kantonen, nega-tiv die immer noch blockierte Einspeisever-gütung (KEV) für Solarstrom sowie die vie-

lerorts unbefriedigende Bewilligungspraxis für Solaranlagen.

VeranstaltungenInformationen über die Veranstaltungen in der Schweiz finden Sie im Internet unter www.tagedersonne.ch. Neutrale Informa-tionen zu Solarwärme und Solarstrom fin-den Sie unter www.swissolar.ch.

Licht dank Muskelkraft. Wer in die Pedale tritt, merkt rasch, wie viel weniger Energie Sparlam-pen brauchen. (Foto: Scriptum, Angel Sanchez)

Das Solarmobil läuft: Ein Junge freut sich über den Erfolg seines Gefährts. (Foto: Scriptum, Angel Sanchez)

Veranstaltungen 39

Page 40: Umweltjournal_April_2011

Auf ins Bio-Paradies nach Zofingen!Der Bio Marché ist bekannt für seinen riesigen Bio-Verkaufsmarkt. Hier informieren sich jedes Jahr rund 35’000 Konsumentinnen und Konsumenten, aber auch Fachleute aus der Schweiz und dem angrenzenden Ausland über Produktneuheiten, kaufen Spezialitäten und Raritäten ein und staunen über die fast unermessliche Auswahl an Bio-Produkten. Rund 150 Aussteller aus dem In- und Ausland zeigen an ihren Ständen Bio-Produkte aus aller Welt zum Verkauf und zur Degustation.

bu. Viele Anbieter lassen es sich nicht neh-men, persönlich hinter dem Marktstand zu stehen – denn die Aussteller schätzen den direkten Kontakt genauso wie die Besucher. Am Bio Marché kommt man gerne ins Ge-spräch – so gelangen die Besucher zu Infor-mationen aus erster Hand. Der «grösste Bio-laden der Welt» bietet in seiner Vielfalt (fast) alles, was das Herz begehrt: Vor allem die Fans von lukullischen Genüssen kommen auf ihre Kosten, die Palette reicht jedoch bis zu Naturkosmetik, Textilien, Möbeln und Baustoffen – und mitten in der Altstadt wird extra zum Bio Marché ein Bio-Garten aufgebaut.

Degustation und FestwirtschaftenDen Bio Marché hungrig oder durstig zu verlassen, ist ein Ding der Unmöglichkeit! An zahlreichen Verkaufsständen bietet sich Gelegenheit zur Degustation. Und wer vom Bummeln durch den riesigen Verkaufsmarkt müde Füsse bekommt, lässt sich von den leckeren Angeboten einer der verschiedenen Bio-Festwirtschaften verführen.

Unterhaltsames RahmenprogrammDas vielfältige Musikprogramm bietet von Folklore über Jazz bis Latin für jeden etwas. Tagsüber lassen Strassenmusikanten in den Gassen entspannte Ferienstimmung auf-kommen. Bei der Stadtkirche kommen Freunde der Volksmusik auf ihre Kosten und jeder Bio-Marché-Tag wird bei der Markt-halle stimmungsvoll mit einem Konzert be-schlossen. Strassenkünstler und Gaukler überraschen, verblüffen und verleihen dem Bio Marché so eine ganz speziell poetische Note. Der Streichelzoo ist ein Platz zum Ent-spannen. Und das liebevoll betreute Kinder-paradies mit Kinderprogramm wie auch das beliebte muskelbetriebene Karussell werden Kinderaugen zum Leuchten bringen.

Freier EintrittDer Bio Marché ist also nicht einfach nur die wichtigste Schweizer Bio-Messe, son-dern bietet alles an Abwechslung, was zu einem richtigen Festival gehört. Unglau-blich vieles gibt’s zu geniessen und entde-cken – bei freiem Eintritt notabene!

12. Bio Marché Zofingen AG

- Freitag, 17. Juni 2011: 14-24 Uhr Verkaufsmarkt bis 21 Uhr- Samstag, 18. Juni 2011: 10-24 Uhr Verkaufsmarkt bis 21 Uhr- Sonntag, 19. Juni 2011: 10-18 Uhr

Die Anreise mit den öffentlichen Ver-kehrsmitteln wird empfohlen, denn Zofingen ist aus allen Richtungen sehr gut erreichbar und der Bahnhof liegt direkt gegenüber dem Markteingang.

Streichelzoo für die Kleinen.

Die Auswahl an Degustationen ist riesengross!

40 Veranstaltungen | umweltjournal.ch

Page 41: Umweltjournal_April_2011

«100 Jahre Schweizer Obstverband» Vor 100 Jahren gründeten weitsichtige Akteure des Schweizer Früchteanbaus ein Netzwerk für Pro-duzenten, Verarbeiter und Vermarkter. Ende des 19. Jahrhunderts konnten dank wirtschaftlicher und politischer Stabilität grosse Mengen Obst in die umliegenden Länder exportiert werden. Nach und nach begannen die Schweizer Händler, sich mit dem Exportgeschäft zu befassen. Die ersten Mosterei-genossenschaften wurden gegründet, eine gezielte Anbauförderung jedoch bestand nicht.

1893 wurde an der neu gegründeten Schweizerischen Versuchsanstalt in Wäd-enswil die Zentralstelle für Obstverwertung geschaffen. Im gemeinsamen Interesse von Mostereien, Obstgenossenschaften und Handelsfirmen wurde am 14. September 1911 der Verband schweizerischer Obsthan-delsfirmen gegründet. 1917 wurde der Standort von Sursee in die Stadt Zug verlegt, wo der Verband bis heute seinen Sitz hat. Drei Jahre nach der Gründung erfolgte die Namensänderung in «Verband schweizeri-sche Obsthandels- und Obstverwertungsfir-men», ab 1927 nannte sich die Organisa-tion «Schweizerischer Obstverband» und per 1. Januar 2011 erfolgte die Umbenen-nung auf «Schweizer Obstverband».

Neue Impulse und Export-ProblemeDie Rekordernte 1922 führte zum Zusam-menbruch des Obstmarktes, jedoch auch zu neuen Förderungs-Impulsen. Während des 2. Weltkriegs gerieten die Importe allerdings ins Stocken. Mit dem «Plan Wahlen» wur-den in den Krisenzeiten die Baumpflege, die Beratung und die obstwirtschaftliche Aus- und Weiterbildung gefördert und ausgebaut. Frischobst fand im Inland glänzenden Ab-satz und auch im Ausland war Schweizer Obst sehr begehrt. Nach Kriegsende verän-derte sich die Situation. Mit dem Wiederauf-bau der vom Krieg betroffenen Länder in Mittel- und Südeuropa stieg die Früchtepro-duktion rasant an. Bald bestand für Schwei-

zer Exportobst keine Nachfrage mehr. Zu-dem stiegen in der Schweiz die Löhne, die Bodenpreise und die Investitionskosten schneller an als im umliegenden Ausland, was das heimische Obst verteuerte.

Basiswerbung für Schweizer FrüchteDie neue Situation führte zur verstärkten Ausrichtung auf den Inlandmarkt. 1956 be-gann der SOV mit Absatzförderungs-Mass-nahmen für Tafeläpfel, zwei Jahre später für Apfelsaft und später auch für Apfelwein, Kir-schen, Zwetschgen, Beeren und für Kirsch.

Die Finanzierung erfolgte durch Beiträge von Produzenten und Handel respektive von Verarbeitern, zudem unterstützte die Eidge-nössische Alkoholverwaltung (EAV) und später das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) die Werbeanstrengungen des SOV. Die Basiswerbung für Schweizer Früchte und Obstprodukte gehört auch heute noch zu den zentralen Aufgaben des SOV.

Hochstamm oder NiederstammDie veränderten Rahmenbedingungen stell-ten die Obstproduzenten, Verarbeiter und den Handel laufend vor neue Herausforde-rungen. Wirtschaftliche und qualitative An-forderungen zwangen die Produzenten zu rationelleren Anbaumethoden. Dies führte ab Mitte der 1960er Jahre immer mehr zu Niederstammanlagen. Der Bestand an Hoch-stammbäumen nahm stark ab. Die Hoch-stammbäume blieben jedoch von der Quali-tät her die idealen Rohstofflieferanten für die Apfelsafthersteller. Zudem weckten die schönen Hochstammobstgärten vermehrt das Interesse des Landschafts- und Vogel-schutzes. So haben im Jahr 2000 verschiede-ne Organisationen, darunter der SOV, den Verein Hochstamm Suisse gegründet.

Dienstleister und Interessenvertreter1999 traten Importeure und weitere Han-delsfirmen aus dem SOV aus und gründeten zusammen mit Handelsbetrieben aus dem Bereich Gemüse und Kartoffeln den Han-delsverband Swisscofel. Damit konnte sich der SOV auf der Grundlage des revidierten Landwirtschaftsgesetzes als Branchenorga-nisation von Obstproduzenten und Obstver-arbeitern neu definieren. In gemeinsamen nationalen Gremien regeln jedoch Vertreter der Produktion, der Verarbeitung (beide SOV) und des Handels (Swisscofel) weiter-hin gemeinsam die Vermarktung von Kern-obst, Steinobst und Beeren.

Verbands-Jubiläum 41

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- Inverkehrssetzung 3/2009- grau mét.- 31’000 km- Automat, Allrad-Hybrid- 5 Türen, 5 Sitzplätze- Innenfarbe beige- Hubraum 3311 cm³- 6 Zylinder, 211 PS - Verbrauch 9.1/7.6/8.1 (St/Land/Tot)- Letzte Prüfung 30.3.2009

- Neupreis CHF 95’000.-- Verkaufspreis CHF 56’900.-

Bemerkung:4 zusätzliche Felgen mit Winterpneus, Direktionsfahr-zeug aus erster Hand, Verkauf wegen Neubestellung, Fahrzeug ab sofort verfügbar

bu. Der Schweizer Obstverband feiert sein Jubiläumsjahr mit verschiedenen Aktivitä-ten. An der Delegiertenversammlung vom 20. Mai in Zug wird Bundesrat Ueli Maurer den Delegierten und Gästen die Grüsse der Landesregierung überbringen und zum Thema «Zukunft Schweiz – mit Fokus auf die Land- und Obstwirtschaft» ein Referat halten. Anlässlich der Versammlung erfolgt auch die Vernissage der Jubiläumschronik «100 Jahre Schweizer Obstverband» und des neuen Rezeptbuchs «Kochen mit Obst: Genuss des feinen Geschmacks», das der SOV zusammen mit dem Orell Füssli Verlag lanciert.

An folgenden Messen ist der SOV mit sei-nem Jubiläumsstand vertreten: Bea Bern, Comptoir Lausanne, Züspa Zürich, Foire du Valais Martigny und Olma St. Gallen. Als Höhepunkt findet anlässlich der Zuger Messe vom 22. bis 30. Oktober in Zug in Zusammenarbeit mit der Organisation Fructus und der Zuger Messe die grösste je

in der Schweiz durchgeführte Obstsorten-ausstellung mit über 1000 Obstsorten statt. Eine einmalige Sorten- und Produktschau und eine beeindruckende Bilderwelt rund um 100 Jahre Schweizer Obstgeschichte.

Im neuen Kleid ins JubiläumsjahrDas Jubiläum wurde auch zum Anlass ge-nommen, das Erscheinungsbild des Ver-bandes neuzeitlich zu gestalten. Am tradi-tionellen roten Apfel als Logo wurde zwar festgehalten, er erhielt jedoch mit leichten Anpassungen neuen «Schwung». Gleich-

zeitig mit der Logoauffrischung wird eine Namensänderung von «Schweizerischer Obstverband» zu «Schweizer Obstverband» vorgenommen. Mit dem überarbeiteten Logo, der Namensänderung und den Do-kumenten mit neuem Layout wird dem SOV ein neues, modernes Gesicht gege-ben. Das Ziel bleibt das gleiche: Der Schweizer Obstverband ist der kompeten-te Ansprechpartner rund um frische und verarbeitete Früchte in der Schweiz.

Wissenswertes zum SOVWeitere Informationen über den Schweizer Obstverband, über 100 Jahre Schweizer Obstgeschichte und die Jubiläumsaktivitä-ten erhalten Sie auf folgenden Dokumen-ten: «Im Dienste der Obstbranche», Aus der Chronik «100 Jahre Schweizer Obstver-band», Leitbild, Jubiläumsflyer.

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42 Veranstaltungen | umweltjournal.ch

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Galiwa ist ein neuer, süsser Schweizer Öko-ApfelDer Apfel ist des Schweizers liebste Frucht. Knapp 16 kg isst er jedes Jahr. Bei Äpfeln jedoch fehlte bisher eine süsse Sorte, die den Angriffen des Schorfpilzes trotzen kann. Eine solche Sorte wäre besonders im Bio-Anbau heiss begehrt. Die Apfelzüchter der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW haben nun innerhalb einer intensiven Züchtungsarbeit einen solchen Apfel entwickelt. Er heisst «Galiwa» und ist süss, rot und – eben – schorfresistent.

bu. Wer will schon gerne in den sauren Ap-fel beissen? Süss wie die beliebte Sorte Gala sollte er sein, der neue, schorfresistente Ap-fel – das war das Ziel der Apfelzüchter der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW. Die neu gezüchtete Sorte Galiwa entspricht diesen Vorgaben: Sie ist schorfresistent und in Aussehen und Ge-schmack ähnlich wie Gala – ausgesprochen süss, mit wenig Säure sowie leuchtend rot. Beim Galiwa haben sich die 18 Jahre inten-siver Züchtungsarbeit gelohnt: Degustatio-nen im vergangenen Jahr haben gezeigt, dass der knackig-saftige Galiwa bei den Konsumenten auf grossen Anklang stösst.

Einer unter mehreren Tausend Sämlingen1992 kreuzten die ACW-Züchter die Sorte Gala mit einer schorfresistenten Züchtung und säten die daraus entstandenen Samen ein Jahr später aus. Im Gewächshaustest er-wies sich ein Sämling als besonders viel ver-sprechend – einer unter mehreren Tausend namenlosen Sämlingen. 1997 erhielt die Pflanze eine Zuchtnummer und wurde als Baum in die Obstanlage von ACW gepflanzt. Die ersten Früchte gab es im Jahr darauf zu kosten. Weil sie wohlschmeckend waren, wurden von dieser Zuchtnummer weitere Bäume gepflanzt und umfassend geprüft – sowohl in der Schweiz als auch im Ausland. ACW erzielte positive Resultate und Rück-meldungen. Interesse hatte auch das For-schungsinstitut für biologischen Landbau in Frick angemeldet. Die guten Ergebnisse und das rege Interesse bei Schweizer Bio-Produ-zenten führten zum Entschluss, die Neu-züchtung als Sorte zu lancieren. Der Apfel wurde Galiwa getauft, was auf die Mutter-sorte Gala und den Züchtungsort Wädenswil hinweist. Mit Galiwa stellt die Forschungs-anstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW den Obst-Produzenten eine neue, süs-

se Apfelsorte zur Verfügung, die sich um-weltschonend anbauen lässt, also auch bes-tens für den Bio-Anbau geeignet ist.

Nur die Besten schaffen esVon der Kreuzung bis zur Marktreife vergin-gen 18 Jahre. Die lange Zeitspanne hat ihren Grund: Jede neue Apfelsorte muss einen strikten Selektionsprozess durchlaufen. Von den vielen hundert Sorten, die ACW jährlich testet und züchtet, schaffen es denn auch nur die Besten bis ins Verkaufsregal. Dazu gehören diejenigen, die den Anforderungen der Konsumenten punkto Aussehen, Grösse sowie Geschmack gerecht werden und gleichzeitig auch die Bedürfnisse der Produ-zenten nach guter Lagerfähigkeit, hohen Er-trägen und Krankheitsresistenz befriedigen.

Wissenswertes über Schweizer ÄpfelDie drei grössten Anbaugebiete Thurgau, Wallis und Waadt produzieren zusammen mehr als zwei Drittel der gesamten Tafel-

früchte. Mit Abstand am meisten angebaut und als einheimische Frucht das ganze Jahr über erhältlich ist der Apfel. Von den rund 6500 ha Obstkulturen sind 4300 ha Äpfe-lanlagen, wobei Golden Delicious sich seit Jahren an der Spitze hält. Birnen werden in der Schweiz auf 947 ha angebaut, wovon rund ein Drittel Williams sind. Weiter gibt es in der Schweiz auf 410 ha Erdbeeren, 444 ha Kirschen, 471 ha Aprikosen, 278 ha Zwetschgen und 153 ha Himbeeren.

Trotz des abnehmenden Obstbaumbestan-des ist die Schweiz, bezogen auf die Bevöl-kerung, eines der obstreichsten Länder der Erde. Allerdings: So wie die Zeit, so haben sich auch die Anbauformen stark verändert. Der traditionelle hochstämmige Baum braucht viele Jahre bis er ausreichend Früch-te trägt. Die Qualität sowie die Menge seiner Ernte schwanken stark. Hochstammbäume spielen heute vor allem als Lieferanten von Mostobst eine wichtige Rolle.

Süss, knackig, saftig und gut lagerfähig: Das sind die Eigenschaften des Galiwa-Apfels.

Bio-Anbau 43

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Erfolgreiche Starts der sechs PionierstädteIm Rahmen des Bundesprogramms EnergieSchweiz für Gemeinden wurde vor gut einem Jahr das Projekt «Energiestädte auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft» lanciert. Die sechs Energiestädte Zürich, Illnau-Effretikon ZH, Buchs SG, Planken FL, Erstfeld UR und Vevey VD haben sich an diesem Ziel messen lassen. Die Standortbestimmung zeigt: Die sechs Pionierstädte sind gut unterwegs. Sie haben jedoch noch einen Marathon vor sich. Die Ergebnisse wurden nun vorgestellt.

Quelle EnergieSchweiz / bu

Die Schweiz lebt auf zu grossem Fuss: Mit 6300 Watt energetischer Dauerleistung pro Einwohner/in ist unser Energieverbrauch viel zu gross. Der Bundesrat, zahlreiche Kan-tone sowie eine wachsende Zahl von Städ-ten und Gemeinden wollen diesen Wert langfristig um zwei Drittel reduzieren. Das Ziel heisst 2000-Watt-Gesellschaft.

Fünf SäulenLaut Michael Kaufmann, Programmleiter von EnergieSchweiz, basiert eine erfolgrei-che 2000-Watt-Strategie auf fünf Säulen: Verschärfte Gebäudemassnahmen, nachhal-tige Mobilitätskonzepte, Stromeffizienz und mehr Strom aus erneuerbaren Energien so-wie Einbezug von Wirtschaft und Bevölke-rung. Es sei beruhigend, dass Städte, Ge-meinden und vermehrt auch ganze Regionen auf dem Weg Richtung 2000-Watt-Gesell-schaft seien. «Das wird zu Resultaten führen und zu unabhängigerer Energieversorgung», sagt Michael Kaufmann.

Projekt-Start 2010Vor gut einem Jahr wurde das Projekt «Ener-giestädte auf dem Weg zur 2000-Watt-Ge-sellschaft» im Rahmen des Bundespro-gramms EnergieSchweiz lanciert. Es ermöglicht Städten, Gemeinden und Regio-nen eine Standortbestimmung mit einem Vergleich zum aktuellen schweizerischen Durchschnittwert von 6300 Watt. Analysiert wird der Primärenergieverbrauch von fossi-len Energieträgern (Heizöl, Gas), Treibstof-fen (Benzin, Diesel, Gas, Flugtreibstoffe), Strom sowie erneuerbaren Energien und Abwärmenutzung. Die Ergebnisse basieren auf gemessenen und berechneten Werten.

2000-Watt-BenchmarkIn einem 2000-Watt-Benchmark erhalten

Städte, Gemeinden und Regionen Aufschluss darüber, ob sie mit ihren gesteckten ener-giepolitischen Zielen und Massnahmen auf dem Absenkpfad zum langfristigen Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft liegen.

Sechs PionierstädteDie sechs Pionierstädte Zürich, Illnau-Effre-tikon ZH, Buchs SG, Planken FL, Erstfeld UR und Vevey VD wurden im Rahmen des Pro-jekts als Pionierstädte ausgewählt. Ihre Standortbestimmungen ergeben Werte von rund 5000 Watt pro Einwohner/in (Zürich, Vevey), 4500 Watt (Illnau-Effretikon, Plan-ken, 4200 Watt (Buchs) und 3400 Watt (Erstfeld). Die sechs Pionierstädte liegen da-mit um 20 bis 45 Prozent unter dem schwei-zerischen Durchschnittswert von 6300 Watt pro Einwohner/in.

Massnahmen zeigen WirkungDie Ergebnisse zeigen, dass die unterschied-lichen Wirtschaftsstrukturen der Pionier-städte den Wert des Primärenergiever-brauchs pro Einwohner/in erheblich beeinflussen. So hat die Stadt Zürich in die-ser Beziehung eine weniger vorteilhafte

Ausgangslage als beispielsweise Erstfeld im Kanton Uri. Die Ergebnisse machen auch deutlich, dass die energiepolitischen Mass-nahmen in den Pionierstädten positive Wir-kung zeigen. Die Resultate zeigen im Weite-ren auf, dass in den Bereichen motorisierte Mobilität, Brennstoffe und Stromverbrauch verstärkte Massnahmen notwendig sind, wenn das 2000-Watt-Ziel langfristig er-reicht werden soll.

Etappenziel deutlich unterschrittenAlle sechs Pionierstädte haben bereits heute das gesteckte Etappenziel des Absenkpfades für das Jahr 2020 (5160 Watt) mehr oder weniger deutlich unterschritten. Sie sind also gut unterwegs.

Energiepolitischer MarathonlaufAndres Türler, Vorsteher der Industriellen Betriebe der Stadt Zürich, verglich den Weg zum 2000-Watt-Ziel mit einem energiepoli-tischen Marathonlauf. «Die Stadt Zürich kann die Rolle einer Schrittmacherin über-nehmen. Wir sind jedenfalls gut gestartet und freuen uns, wenn viele andere mitziehen.»

Foto: Pro Natura, Laudo Albrecht; Fotomontage: Esther Probst.

44 Energiepolitik | umweltjournal.ch

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Energiepolitisch konsequent aktivDie Energiestadt Illnau-Effretikon ist seit bald 30 Jahren energiepolitisch aktiv. Mitte der 90er-Jahre war die Kleinstadt eine der ersten Gemeinden der Schweiz mit einer kommunalen Energieplanung. Diese konse-quente Politik zeigt positive Resultate. Zum Beispiel:- Die Energiebuchhaltung zeigt, dass der

spezifische Wärmebedarf der stadteigenen Liegenschaften seit 2000 um rund 1,5% pro Jahr sinkt. Herausregendes Beispiel: Mit der Sanierung der Schulanlage Eselriet konnte der Wärmebedarf halbiert werden. Strom- und Wasserbedarf sanken um je einen Drittel.

- Trotz Zunahme von Bevölkerung und Arbeitsplätzen sank der Energieverbrauch seit dem Jahr 2001 pro Einwohner/in um 5% und pro Arbeitsplatz um 7%.

- Die Fläche von installierten Sonnenkollek-toren verdreifachte sich seit 2000 auf 1445 m2. Zusammen mit den realisierten Heizungen im Rahmen des stadteigenen Förderprogramms Holz wurden Ende 2010 rund 160’000 Liter Heizöl-Äquiva-lent durch erneuerbare Energie ersetzt.

Leuchtturm-Projekt:Holzschnitzel-WärmeverbundAm Rand des Neubauprojekts «Station Ill-nau» haben die Elektrizitätswerke des Kan-tons Zürich (EKZ) im Rahmen eines Ener-gie-Contractings einen Nahwärmeverbund errichtet. Im Endausbau werden gut 400 Haushalte mit Wärmeenergie aus Holz-schnitzeln versorgt. Mindestens zwei Drittel der benötigten Schnitzelmenge stammt aus Wäldern in der Region Illnau-Effretikon. Damit bleibt ein höherer Wertschöpfungs-anteil in der Region. Gleichzeitig wird der CO2-Ausstoss um rund 700 Tonnen pro Jahr reduziert. Im Bild: Der Kamin der Heizzent-rale und eine angeschlossene Überbauung mit 70 Wohnungen.

Energiestadt Illnau-Effretikon

Die Weichen sind gestelltBuchs ist seit 2001 Energiestadt. Mit dem Energiekonzept «Buchs 2020» haben die Gemeindebehörden die Weichen Richtung 2000-Watt-Gesellschaft gestellt. Die St. Gal-ler Gemeinde hat schon heute eindrückliche Leistungen vorzuweisen:- Pro Einwohner/in sind rund sechsmal

mehr Solarstromzellen installiert als im schweizerischen Durchschnitt.

- Die Ökostromproduktion ist dreimal hö-her als der Durchschnitt – vor allem we-gen der Stromerzeugung aus Trinkwasser.

- Mehr als ein Drittel des Endenergiever-brauchs der gesamten Gemeinde wird aus erneuerbaren Quellen und Abwärme gedeckt.

- Mehr als ein Drittel des Wärmebedarfs al-ler öffentlichen Bauten liefert Fernwärme aus der KVA Buchs.

Leuchtturm-Projekt:Wärme und Strom aus AbfällenIn der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Buchs werden Hauskehricht, Industrie- und weitere Abfälle verwertet. Die daraus ge-wonnene Verbrennungswärme wird für die Erzeugung von Strom und Fernwärme ge-nutzt. Den Strom verkauft die KVA Buchs der St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG (SAK). An das stetig wachsende Fernwärme-netz sind grosse Industrie- und Gewerbebe-triebe, Schulanlagen und andere öffentliche Gebäude sowie zahlreiche Wohnquartiere der Gemeinde angeschlossen. Die KVA Buchs investiert zurzeit 6 Millionen Franken für die Erweiterung des Fernwärmenetzes. Ziel ist es, den Anteil der angeschlossenen Ge-bäude im aktuellen Fernwärmeperimeter von heute 60% bis 2020 auf 90% zu erhö-hen. Alle Liegenschaftsbesitzer, die bereits einen Fernwärmeanschluss im Haus haben, werden mit einem Förderbeitrag von 1000 Franken aus dem Energiefonds zur Umstel-lung motiviert.

Energiestadt Buchs SG

Zürich handelt nachhaltigZürich ist seit dem 2000 Energiestadt® und seit 2004 Energiestadt Gold. Dies berechtigt zum internationalen Label European Energy Award®Gold. Mit dem Masterplan Energie setzt Zürich seit 2003 wegweisende Mass-stäbe. Ende 2008 haben die Stimmbürger/innen mit grossem Mehr die 2000-Watt-Ge-sellschaft als langfristiges Ziel in der städti-schen Gemeindeordnung verankert. Zürich handelt nachhaltig. Zum Beispiel:- Wegweisende Minergie-Neubau- und Sa-

nierungsstrategie der Stadt Zürich als Ba-sis des Gebäudestandards für Energiestäd-te: «7-Meilen-Schritte zum umwelt- und energiegerechten Bauen.»

- Jeweils beste Energieklasse bei Beschaf-fung neuer Haushaltgeräte in städtischen Wohnbauten.

- 66% Anteil von öV und Velo-/Fussverkehr am gesamten Verkehr dank Mobilitäts-strategie.

- 100% Ökostrom für die Stadtverwaltung.- ewz-Effizienzbonus beim Stromtarif für

energieeffiziente Unternehmen.

Leuchtturm-Projekt:Sanierung nach Standard Minergie-NeubauDie Grossüberbauung Dorflinde Oerlikon ist eine markante Bauzeugin aus den 70er-Jah-ren. Sie besteht aus Wohnungen, Altersheim, Sozialzentrum und Läden. 2011 wird die umfassende Gesamtsanierung abgeschlos-sen. Durch Dämmung der Flachdächer, Ein-bau von neuen Fenstern und Innenwärme-dämmungen im Fassadenbereich wird der Energieverbrauch markant gesenkt. Zu einem Leuchtturm-Projekt wird das Alters-heim (Bildmitte): Nach der Sanierung er-reicht das Gebäude den Standard Minergie-Neubau. Der Heizwärmebedarf wird um 74% gesenkt - die Hälfte dieser Einsparung dank der Innenwärmedämmung.

Energiestadt Zürich

Energiepolitik 45

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Kleinste Energiestadt ganz grossPlanken im Fürstentum Liechtenstein ist seit 2006 Energiestadt – mit 422 Einwohner/innen die kleinste. Gross sind allerdings die Taten, die Planken vorzuweisen hat - wie zum Beispiel:- Die Sonnenkollektor-Dichte (Warmwas-

ser) liegt heute bei 1,25 m2 pro Einwoh-ner/in. Das ist 14 Mal soviel wie im schweizerischen Durchschnitt – und im-mer noch ist die Installation von Sonnen-kollektoren stark ansteigend!

- Die Photovoltaik-Dichte (Solarstrom) liegt 2010 bei sage und schreibe 1,4 m2 pro Einwohner/in. Das ist 20 Mal soviel wie im schweizerischen Durchschnitt.

- Die Quelle «Wissa Stä» liefert nicht nur frisches Trinkwasser. Es wird zur Energie-gewinnung turbiniert und erzeugt mit 60’000 Kilowattstunden pro Jahr ökologi-schen Strom für rund 17 Haushalte.

Leuchtturm-Projekt:Wärme aus Holz statt ÖlPlanken erstellte im Jahr 1998 die erste Hackschnitzelanlage in Liechtenstein. Sie verwertet ausschliesslich unverkäufliches Restholz und versorgt sämtliche öffentli-chen Gebäude mit erneuerbarer Wärme (im Bild: Das Dreischwesternhaus), so dass gänz-lich auf Heizöl verzichtet werden kann. Seit Ende 2005 werden 100% des gemeinde-eigenen Wärmebedarfs mit erneuerbaren Energieträgern (Hackschnitzel, Stückholz und Pellets) erzeugt. Das Dorf Planken wird zu 25% mit erneuerbarer Wärmeenergie versorgt. Ziel 2020: Erhöhung auf 35 bis 40%. Bus-Abos: Förderbeitrag von 50%. Ve-lotransport: Kostenübernahme des Trans-ports in öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Gemeinde. Energieeffizienz und erneu-erbare Energien werden mit einem hohen Investitionsbonus gefördert.

Energiestadt Planken FL

Vevey blickt weit vorausSeit 1985 ist Vevey auf dem Gebiet der Ener-gieeffizienz aktiv und macht sich seit ihrer 1997 erstellten Agenda 21 für die nachhal-tige Entwicklung stark. Bereits dreimal mit dem Label Energiestadt ausgezeichnet, ver-abschiedete Vevey 2009 einen kommunalen Energierichtplan und verfolgt das Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft im Jahr 2050.- Betreuung eines Sanierungsprogramms

der kommunalen Gebäude nach den Kri-terien des «Gebäudestandards 2008».

- Vergabe von Förderbeiträgen an Eigentü-mer für die Anschaffung von Anlagen, die erneuerbare Energien nutzen.

- Mehrjähriges Sanierungsprogramm der öffentlichen Beleuchtung.

- Erstellung eines Mobilitätsplans für die kommunalen Mitarbeiter/innen.

- Engagement im grenzüberschreitenden Energieprojekt REVE d’Avenir (Zukunfts-traum) und im europäischen Konvent der Bürgermeister/innen: Mobilisierung der lokalen Akteure mit www.3x20.org.

- Laufende Projekte: Fernwärmenetz mit erneuerbaren Energien (Holz, Erdwärme, Abfälle), nachhaltige Quartiere, integrier-ter Mobilitäts- und Bebauungsplan, För-derung des Langsamverkehrs.

Leuchtturm-Projekt:Minergie-Sanierung der Gilamont-HochhäuserIm Norden von Vevey wurden 140 Sozial-wohnungen in zwei 14-stöckigen, 40 Jahre alten Hochhäusern, nach den Kriterien des «Gebäudestandards 2008» umgebaut. Die der Stadt gehörenden Gebäude wurden im Hinblick auf eine Minergie-Zertifizierung modernisiert. Es wurden Elektrogeräte der Klasse A eingebaut und die Gebäude sollen in Kürze an ein quartierweites Holz-Fern-wärmenetz (3,7 MW) angeschlossen wer-den. Der Energieverbrauch wird dadurch um 60% verringert.

Energiestadt Vevey

Viel Ökostrom aus WasserkraftErstfeld ist seit dem Jahr 2007 Energiestadt. Das einstige «Eisenbahnerdorf» entwickelt sich dank den innovativen Gemeindewerken und einer aktiven Bevölkerung zunehmend in Richtung nachhaltiger Energieversorg-ung.- Sämtliche Strombezüger der Gemeinde

werden mit Strom versorgt, der zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen stammt.

- Die Sonnenkollektor-Dichte liegt heute bei 0,16 m² pro Einwohner/in (2009) – fast doppelt so hoch wie im schweizeri-schen Durchschnitt. Sie wächst pro Jahr um 0,1 m² pro Einwohner/in. Ziel 2020: 1 m2 pro Einwohner/in.

- Die Gemeindewerke Erstfeld produzieren pro Jahr knapp 33 Millionen Kilowatt-stunden Ökostrom (naturemade star) – vorwiegend aus Wasserkraft (2009). Das entspricht rund 8600 kWh pro Einwoh-ner/in und fast 10% des in der Schweiz verkauften Ökostroms.

Leuchtturm-Projekt: Solardorf ErstfeldDie Gemeindewerke Erstfeld haben die Vi-sion «Solardorf» lanciert. Auf jedem geeig-neten Dach sollen Warmwasser und Strom aus Sonnenenergie produziert werden. Dank 2000-Solardächerprogramm des Kantons Uri und zusätzlicher Förderbeiträge der Ge-meindewerke hat sich die Zahl der Warm-wasserkollektoren auf Erstfelder Dächern innert fünf Jahren verzwanzigfacht. Bis 2020 sollen zu den bestehenden knapp hundert Anlagen (2010) weitere 500 Anlagen hinzu-kommen. Zurzeit betreiben die Gemeinde-werke zwei grosse Solarstromanlagen. Bis 2020 werden weitere Anlagen realisiert. Aus den Erträgen des Ökostromverkaufs finan-zieren die Gemeindewerke attraktive För-derbeiträge für Strom sparende Geräte, Warmwasserkollektoren und klimafreund-liche Heizsysteme.

Energiestadt Erstfeld UR

46 Energiepolitik | umweltjournal.ch

Page 47: Umweltjournal_April_2011

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48 Energiesparen | umweltjournal.ch