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Universeller Zweienden-Differentialschutz SIPROTEC 4 7SD610 Schutztechnik Katalog SIP 5.4 2001

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UniversellerZweienden-Differentialschutz SIPROTEC 47SD610

Schutztechnik

KatalogSIP 5.4 ⋅ 2001

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DifferentialschutzSeiten

Beschreibung 2 bis 5

Kommunikationsmodule

Kommunikationsmöglichkeiten 6 und 7

Bedienprogramm DIGSI 4

Kommunikation 8 bis 11

Funktionen 12 bis 15

Steuerungs- und Automatik-

funktionen, typischer Anschluss 16 und 17

Technische Daten 18 bis 25

Auswahl- und Bestelldaten 26

Schaltpläne 28

Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001 1

Siemens AG 2001

UniversellerZweienden-DifferentialschutzSIPROTEC 47SD610Firmwareversion 4.0

Katalog SIP 5.4 ⋅ 2001

Zubehör 27

~ Ihre VorteilenWirtschaftlichkeit,

hoher Automatisierungsgrad

n Benutzerfreundliche Bedienung

n Geringer Planungs- undEntwicklungsaufwand

n Schnelle, einfache, flexibleMontage, reduzierte Verdrahtung

n Einfache, kurze Inbetriebsetzung

n Einfache Ersatzteilhaltung,hohe Flexibilität

nModernste Technologie

n Hohe Zuverlässigkeit undVerfügbarkeit

n Einhaltung internationaler Normen

n Einbindung in das GesamtsystemSIPROTEC 4-SICAM-SIMATIC

Maßbilder 29

Vertriebsregionen 30

Katalogverzeichnis 31

Verkaufs- und Lieferbedingungen 32

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Anwendungsbereich

Das Relais 7SD610 ist ein uni-versell einsetzbarer Differenti-alschutz und enthält alle Funk-tionen, die für den Differential-schutz von Leitungen und Ka-beln, Transformatoren undSammelschienen erforderlichsind. Transformatoren undKompensationsspulen in derDifferentialschutzzone werdendurch integrierte Funktionenbeherrscht, die bisher nur imTransformatordifferentialschutzimplementiert sind. Ferner istes für den schwierigen Einsatzbei seriell oder parallel kom-pensierten Leitungen und Ka-beln gut geeignet.Es ist für alle Spannungsebe-nen und Netze ausgelegt undschützt diese, wobei in seinemSchutzbereich zwei Leitungs-enden liegen dürfen. Bei mehrals zwei Leitungsenden wirddas 7SD523 eingesetzt. DasRelais bietet eine sehr schnelleund phasenselektive Kurz-schlussmessung. Damit kanndas Gerät eine ein- oder drei-phasige Fehlerabschaltung vor-nehmen. Aus den Daten derStromwandler errechnen sichdie Differentialschutzgeräteadaptiv die notwendige Stabili-sierung für einen sicheren Be-trieb und bringen diese alsMesswert zur Anzeige.Der Datenaustausch für die Dif-ferenzstrommessung erfolgtüber Lichtwellenleiter oder digi-tale Kommunikationsnetze undTelefonkabel, so dass die Lei-tungsenden räumlich weit von-einander entfernt sein können.Spezielle Produkteigenschafteneignen es besonders für denEinsatz über digitale Kommuni-kationsnetze. So messen dieGeräte die Verzögerungszeit imKommunikationsnetz und pas-sen sich hinsichtlich ihrer Mes-sung adaptiv an diese an. Mitspeziellen Umsetzern könnendie Geräte an verseilte Telefon-adern bis max. 8 km im Stand-leitungsbetrieb und über ISDN-Standleitungen oder Wahlver-bindungen betrieben werden.Die seriellen Kommunikations-schnittstellen für den Daten-austausch zwischen den En-den sind aufgrund einer Steck-modultechnik austauschbarund lassen sich einfach an Mul-timode- bzw. Monomodelicht-wellenleiter oder an die Kom-munikationsnetze, Standleitun-gen oder Wählverbindungenanpassen.

Durch Einsatz der Geräte las-sen sich Zweienden-Leitungenstreng selektiv und mit hoherEmpfindlichkeit schützen.

Maximale Lebensdauer undZuverlässigkeit

Die 7SD6-Hardware basiert auf20-jähriger Erfahrung von Sie-mens mit numerischen Schutz-einrichtungen. ModernsteTechnologien und ein leis-tungsfähiger 32-Bit-Mikro-prozessor kommen zum Ein-satz. Die Fertigung unterliegthohen Qualitätsstandards.Besondere Aufmerksamkeitwurde auf die elektromagneti-sche Verträglichkeit gelegt undinsgesamt die Anzahl elektroni-scher Komponenten durchhochintegrierte Schaltkreisedrastisch reduziert.In das Softwaredesign flossendie Erfahrungen und neuestetechnologische Erkenntnisseein. Die Objektorientierung undHochsprachenprogrammierungsowie das durchgängige Quali-tätssystem sorgen für einehohe Zuverlässigkeit.

Teil der SIPROTEC 4-Familie

Das 7SD610 als Teil derSIPROTEC 4 – Gerätefamilieüberzeugt durch das einheitli-che Design und einen Grad anFunktionalität, die eine völligneue Qualität in der Schutz-technik darstellt.Die Vor-Ort-Bedienung wurdenach ergonomischen Gesichts-punkten gestaltet. Viel Wertwurde auf das mehrzeilige, hin-tergrundbeleuchtete und da-mit gut lesbare Display gelegt.Mit der intuitiven Bedienungüber die integrierte Folientasta-tur lassen sich einfach wesent-liche Schutzeinstellungen vor-nehmen.Mit dem PC-BedienprogrammDIGSI 4 werden alle Einstellun-gen am Gerät ermöglicht undes unterstützt den Anwenderbei der Betriebs- und Störfall-analyse.

Integrierte Mess- und Steue-rungsfunktionen

Neben der Schutzfunktionalitätbeinhaltet das 7SD610 auchMess-, Steuerungs- und Über-wachungsfunktionen und un-terstützt somit den Anwenderin der wirtschaftlichen Anlagen-und Netzbetriebsführung.

Reserveschutz

Das Gerät kann auch als Reser-veschutz für den Distanzschutzoder gerichteten Überstrom-zeitschutz eingesetzt werden,wobei der Signalvergleich überdie Kommunikationsstreckedes Differentialschutzes erfol-gen kann. Damit können dieBetriebskosten für die Kommu-nikation für eine Schutzstreckegesenkt werden.

Zusatzfunktionen

Das 7SD610 beinhaltet nebendem Differentialschutz weitereFunktionen.− Dreistufiger Überstromzeit-

schutz (als Reserve- oderNotfunktion konfigurierbar)

− Hochstromschnellabschal-tung, wahlweise mit Abfragedes Schalterzustandes beiderLeitungsenden.

− Phasenselektive Schaltermit-nahme durch den Differen-tialschutz oder ein externesSchutzgerät.

− Ein-/dreipolige Wiederein-schaltautomatik in konventio-neller oder in neuartiger,adaptiver Technik.

− Überlastschutz− Gleiche Echtzeitführung bei-

der Geräte mit Synchronisati-on über den Kommunika-tionsweg.

− 4 über Binäreingang einkop-pelbare Fernauslösebefehle.

Programmierbare Logik

Die integrierte Logikfunktionali-tät ermöglicht dem Anwender,über eine grafische Benutzer-schnittstelle eigene Funktionenzur Automatisierung zu imple-mentieren. Es können damitneue benutzerdefinierte Mel-dungen erzeugt werden.Die Logik ist für Schutzaufga-ben mit hohen Echtzeitanforde-rungen geeignet, kann in weni-ger zeitkritischen Aufgabenaber auch für Steuerungs- undMessfunktionen eingesetztwerden.

Differentialschutzkommuni-kation / Lokale und dezentra-le Kommunikation

Das 7SD610 hat verschiedeneserielle Kommunikations-schnittstellen für unterschiedli-che Aufgaben:− Serielle Frontschnittstelle

zum Anschluss eines PC mitdem BedienprogrammDIGSI 4 oder eines Standard-browsers

Zweienden-DifferentialschutzSIPROTEC 4 - 7SD610Beschreibung

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− IEC-Systemschnittstelle fürden Anschluss an eine Sta-tionsleittechnik über dasIEC 60870-5-103 Protokoll.Diese Schnittstelle ist vorbe-reitet für andere Protokollewie Ethernet, PROFIBUSFMS/DP, MODBUS RTUoder DNP 3.0.

− Serielle Service-/Modem-schnittstelle zum Anschlusseines PC oder eines Mo-dems. Direkter Anschlussoder zentrale Bedienung überden RS485 – Bus oder Stern-koppler. Lokal- / Zentral- oderFernbedienung mit DIGSI 4oder einem Standard-browser.

− Zeitsynchronisationsschnitt-stelle für das IRIG-B oderDCF77-Signal. Der Signalpe-gel ist einstellbar.

− Zusätzlich hat das 7SD610-Relais eine Lichtwellenleiter-schnittstelle für die Kommu-nikation mit dem benachbar-ten Differentialschutzgerät.

Betriebsmesswerte

Zur Unterstützung der Be-triebsführung und für die Inbe-triebsetzung werden alle rele-vanten Messwerte als Primär-und Sekundärwerte mit Dimen-sion und auf schutzobjektbezo-gene Werte dargestellt. Fernerwerden die Strom- und Span-nungsmesswerte des Gerätesdes anderen Leitungsendes an-gezeigt.Die Messwerte können amDisplay oder mit DIGSI 4 abge-lesen werden. Als Besonder-heit bietet das 7SD610 die gra-fische Darstellung der lokalenund fernen Messwerte in ei-nem Browserfenster.

Meldungen

Das 7SD610 liefert ausführli-che Daten zur Analyse vonNetzstörfällen und zur Kontrollewährend des Betriebs. DieMeldungen sind alle gegenHilfsspannungsausfall gesi-chert.Da die Geräte der Leitungsen-den zeitlich synchronisiert wer-den, führen die Geräte bei denMeldungen den selben Zeit-stempel.

Störfallmeldungen

Im Gerät werden immer dieletzten 8 Störfälle gespeichert.Ein neuer Störfall löscht den äl-testen. Die Störfallmeldungenhaben eine zeitliche Auflösungvon 1 ms. Sie ergeben ein de-tailliertes Protokoll über einenStörfallablauf.

Betriebsmeldungen

Alle Meldungen, die nicht un-mittelbar zum Störfall gehören(z.B. Bedienhandlungen, Über-wachungen, Geräteanlauf) wer-den im Betriebsmeldepuffergespeichert. Die zeitliche Auflö-sung beträgt 1 ms.

Spontane Meldungen

Mit DIGSI 4 lassen sich in ei-nem Meldefenster die geradeanfallenden Meldungen desProzesses auflisten.

Störschreibung

Es ist ein Momentanwert-schreiber mit einer Auflösungvon 1 ms vorhanden. Es kön-nen maximal 8 Störschriebe imhilfsspannungsausfallgesicher-ten Störschriebpuffer gespei-chert werden. Die Gesamtlän-ge beträgt 5 s.Wenn das 7SD610 außer anStromwandler auch an Span-nungswandler angeschlossenist, beinhalten die StörschriebeStrom und Spannung währenddes Störfalls. Auch die errech-neten Differential- und Stabili-sierungsströme werden imStörschrieb dargestellt, so dassdieser sofort die auslöserele-vanten Größen enthält.Die Störschriebe der beidenLeitungsenden sind zeitlichsynchronisiert. Mit dem grafi-schen AuswerteprogrammSIGRA 4 lassen sich die Stör-schriebe der Leitungsendenzeitlich synchronisiert in eineeinheitliche Darstellung brin-gen. Dies setzt einen völligneuen Maßstab bei der Aus-wertung von Störschrieben,wie sie bisher nur von Stör-schreibern bekannt sind.

Inbetriebsetzungsprogramm

Ein spezielles Programm, dasin einem Standardbrowser aufdem PC läuft, stellt Strömeund wahlweise die Spannun-gen nach Betrag und Phasegrafisch dar. Ferner werden lo-kale und wesentliche Mess-werte der Kommunikations-strecken zur Anzeige gebracht.

Auch der Differenz- und Stabili-sierungsstrom werden alsMesswert in der Auslösekenn-linie angezeigt.

Steuerung

Die integrierten Steuerfunktio-nen erlauben die Ansteuerungvon Leistungsschaltern undTrennern über das integrierteBedienfeld, die Binäreingabenund über DIGSI 4.Der volle Umfang der Steuer-funktionen der SIPROTEC 4-Gerätefamilie steht auch bei7SD610 zur Verfügung.

Zeitsynchronisierung

Es ist standardmäßig eine bat-teriegepufferte Uhr verfügbar.Diese kann über ein seriellesSynchronisiersignal an der Zeit-synchronschnittstelle (DCF77,IRIG-B über Satellitenempfän-ger), über Binäreingabe (1-Mi-nuten-Impuls) oder über dieSystemschnittstelle synchroni-siert werden. Jeder Meldungwird ein Echtzeitstempel mitDatum und Uhrzeit im Millise-kundenraster zugeordnet.Als besonderes Merkmal er-möglicht das 7SD610 die Zeit-synchronisierung über dieKommunikationsstrecke.Somit reicht es, ein Gerät zeit-lich von extern zu synchronisie-ren. Die Uhrzeitführung des an-deren Gerätes wird entspre-chend zu diesem Gerät nach-geführt und synchronisiert.

Frei belegbare Binärein- und-ausgänge

Binäreingänge, Ausgaberelaissowie Leuchtdioden sind an-wenderspezifisch und vonein-ander unabhängig mit Meldun-gen belegbar.

Belegbare Funktionstasten

Vier Funktionstasten können sobelegt werden, dass der Benut-zer häufig wiederkehrendeFunktionen sehr schnell undeinfach durchführen kann. Sokönnen z.B. Betriebsmesswer-te oder Betriebsmeldungen miteinem Tastendruck angewähltwerden.

Kontinuierliche Selbstüber-wachung

Hard- und Software werdenständig überwacht und Unre-gelmäßigkeiten sofort erkannt.Damit wird eine sehr hohe Si-cherheit, Zuverlässigkeit undVerfügbarkeit erreicht.Zusätzlich hat das 7SD610schnelle Stromüberwachungs-stufen, die bei Leiterbruch oderunplausibler Strommessung imAnalogteil den Schutz sofortblockieren und eine damit ein-hergehende, mögliche Über-funktion des Differentialschut-zes wirksam verhindern.

Zuverlässige Batterieüber-wachung

Von der internen Batterie wer-den die Uhr, die Meldungspuf-fer und die Störschriebe im Fal-le eines Hilfsspannungsausfallsgepuffert. Ihr Ladezustand wirdvom Prozessor in regelmäßi-gen Abständen überprüft.Lässt die Batterieleistung nach,wird eine Meldung abgesetzt,die z.B. auf LED zur Anzeigegebracht werden kann. Einroutinemäßiger Batteriewech-sel ist deshalb nicht erforder-lich.Alle Einstellparameter sind ineinem Flash-EPROM gespei-chert, so dass sie auch bei Aus-fall der Hilfsspannung und beientladener Batterie nicht verlo-ren gehen.

Ergonomische Vor-Ort-Bedienung

Die übersichtliche und ergono-misch gestaltete Front der Ge-räte überzeugt durch viele Vor-teile:Die Anordnung der Tastenbe-reiche unterstützt den natürli-chen Bedienablauf.Blendfreies hintergrundbe-leuchtetes Display.Frei belegbare LED-Anzeigenfür wichtige Meldungen.Sternförmige Tastenanordnungfür leichte Navigation im Be-dienbaum.Komfortable Eingabe der Ein-stellwerte über Zifferntastenoder DIGSI 4.Vier frei belegbare Tasten fürhäufig gebrauchte Funktionen>auf Knopfdruck<.

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Zweienden-DifferentialschutzSIPROTEC 4 - 7SD610Beschreibung

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Vor-Ort-Bedienung

Alle Bedienhandlungen und In-formationen können über eineintegrierte Benutzeroberflächeausgeführt bzw. angezeigtwerden.

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Auf einem LC-Display könnenProzess- und Geräteinformatio-nen als Text in verschiedenenListen angezeigt werden.Häufig angezeigte Informatio-nen sind:Schutzeinstellwerte, Messwer-te, allgemeine Meldungen undAlarme sowie binäre Informa-tionen der Ein- und Ausgänge.

7 frei parametrierbare LEDsdienen zur Anzeige beliebigerProzess- oder Geräteinforma-tionen. Die LEDs können an-wendungsspezifisch beschrif-tet werden. Die LED-Reset-Taste setzt die LED zurück.

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RS232-Bedienschnittstelle

Vier parametrierbare Funktions-tasten ermöglichen es dem Be-nutzer, häufige Aktionenschnell und einfach auszufüh-ren. Typische Anwendungensind z.B. Sprünge an eine be-stimmte Stelle im Menübaum,um Betriebswerte oder Mel-dungen anzuzeigen.

Zifferntasten für die bequeme Dateneingabe

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Tasten für Navigation

Bild 1Vorderansicht des 7SD610 (Ausführung 1/3 x 19”)

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Anschlusstechnik und Ge-häuse mit vielen Vorteilen

Das 7SD610 ist in 1/3 x 19 ZollBreite ausgeführt. Die Höhebeträgt 243 mm.Alle Kabel werden direkt oderüber Ringkabelschuhe ange-schlossen. Alternativ sind auchAusführungen mit Steckklem-men verfügbar. Damit könnenvorgefertigte Kabelbäume zumEinsatz kommen.Beim Schalttafelaufbau befin-den sich die Anschlussklem-men als Schraubklemmenoben und unten. Auf den glei-chen Seiten sind auch die Kom-munikationsschnittstellen an-geordnet. Maßbilder siehe ent-sprechendes Kapitel.

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Bild 2Gehäusebreite 1/3 x 19”

Bild 3Rückansicht mit Schraubklemmenund den seriellen Schnittstellen

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Das Relais 7SD610 ist mit flexi-blen einsetzbaren Kommunika-tionsmodulen ausgestattet.Für die Systemschnittstelleund die Service-/ Modem-schnittstelle steht ein820-nm-Lichtwellenleitermodul(LWL-Modul) zum Anschlussvon Multimodefaser mit zweiST-Steckern zur Verfügung.Außerdem ist optional eineelektrische RS485- oderRS232-Schnittstelle verfügbar.Die Wirkschnittstelle zu demanderen Gerät hin gibt es infolgender Ausführung:− 820-nm-LWL-Schnittstelle

mit Taktrückgewinnung:2 ST-Stecker für die Direkt-verbindung über zwei Multi-modefasern 62,5/125 µmbis zu 1,5 km Länge oder hinzu einem Kommunikations-umsetzer bis max. 1,5 km.

− 820-nm-LWL-Schnittstelle:2 ST-Stecker für die Direkt-verbindung über zwei Multi-modefasern 62,5/125 µm biszu 3,5 km Länge.

− 1300-nm-LWL-Schnittstelle:2 ST-Stecker für die Direkt-verbindung über zwei Mono-modefasern 9/125 µm bis zu10 km Länge.

− 1300-nm-LWL-Schnittstelle:2 FC-Stecker für die Direkt-verbindung über zwei Mono-modefasern 9/125 µm bis zu35 km Länge.

− Der Anschluss an ein Kom-munikationsnetz, die Stand-leitung oder ISDN-Wahllei-tung erfolgt über spezielleKommunikationsumsetzer.Diese haben zum Schutzge-rät hin eine LWL-Schnittstellemit 820 nm und 2 ST-Stecker.Auf der Seite zum Kommuni-kationsnetz hin kann manzwischen einer elektrischenX21-Schnittstelle und einerG703.1-Schnittstelle wählen.Ferner sind zwei Kommuni-kationsumsetzer in Vorberei-tung, die den Anschluss aneine Standleitung oder ISDN-Wählverbindungen über denS0-Bus ermöglichen.Hinweis: Im Schutzgerätmuss eine 820-nm-Schnitt-stelle mit Taktrückgewinnungvorhanden sein.

Zweienden-DifferentialschutzSIPROTEC 4 - 7SD610

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Kommunikationsmodule

Bild 4Lichtwellenleiter-Kommunikationsmodul

Bild 5Elektronisches RS232/RS485-Kommunikationsmodul

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max. 1,5 km bei Verwendungeiner 62,5/125 µm-Multimode-faser

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beidseitigerST-Steckeranschluss

max. 3,5 km bei Verwendungeiner 62,5/125 µm-Multimode-faser

7SD610 7SD610

beidseitigerST-Steckeranschluss

Bild 6Direkte optische Verbindung bis zu 1,5 km

Bild 7Direkte optische Verbindung bis zu 3,5 km

max. 10 km bei Verwendungeiner 9/125 µm-Monomode-faser (Einmodenfaser)

7SD610 7SD610

beidseitigerST-Steckeranschluss

Bild 8Direkte optische Verbindung bis zu 10 km

max. 35 km bei Verwendungeiner 9/125 µm-Monomode-faser (Einmodenfaser)

7SD610 7SD610

beidseitigerFC-Steckeranschluss

Bild 9Direkte optische Verbindung bis zu 35 km

max. 1,5 km bei Verwendungeiner 62,5/125 µm-Multimode-faser

7SD610

beidseitigerST-Steckeranschluss

Schnittstelle zumKommunikationsgerät/Multiplexer

X21 (64/128/512 kBit)G703 (64 kBit)S0- ISDN (in Vorbereitung)verdrilltes Telefonkabel, Standleitungbis max. 8 km, (in Vorbereitung)Schnittstelle und Übertragungsratewählbar mit Jumper/Terminalprogramm

Bild 10Anschluss an ein Kommunikationsgerät / ISDN-Telefonnetz / Standleitung

Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Relais

Kommuni-kations-umsetzer

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DIGSI 4, das PC-Programmzur Schutzbedienung

Mit dem PC-BedienprogrammDIGSI 4 wird dem Benutzereine Bedienoberfläche zu den7SD610-Geräten hin angebo-ten. Es verfügt über eine mo-derne PC-Bedienoberfläche inÜbereinstimmung mitWindows 95/98/NT 4.0. MitDIGSI 4 können die 7SD610-Geräte komplett konfiguriertund abgefragt werden.Mit dem ZusatzprogrammSIGRA 4 ist eine umfassendeStörfallanalyse möglich. DasDIGSI-Fernbedienprogrammbietet über ein Modem denRemote-Zugriff auf das Gerätüber die Service-/Modem-Schnittstelle auf der Rückseite.

Einfache Schutzeinstellung

Aus den zahlreichen Schutz-funktionen können die benötig-ten ausgewählt werden. Da-durch erhöht sich die Übersicht-lichkeit in weiteren Menüs.Die neu eingeführte Primärdar-stellung (Einstellwerte sind aufNenngrößen des Schutzobjek-tes bezogen) erlaubt eine Stan-dardisierung der Einstellwerte.Per Knopfdruck erfolgt die Um-rechnung in Sekundärwerteund das Laden in das Schutz-gerät.

Rangiermatrix

Beim Rangieren behalten Sieden Überblick. In einer Matrixsehen Sie sofort, z.B. welcheLEDs, Binäreingänge und Re-lais mit welchen internen Sig-nalen verbunden sind. Mit nureinem Klick schaffen Sie Ver-bindungen, bis hin zur Leittech-nik.Unter Nutzung von Filterfunk-tionen sind u.a. nur rangierteInformationen sichtbar. Außer-dem können die Sichtweisenverändert werden. In der An-sicht Binärausgabe (Relais)wird in übersichtlicher Form dieAuslösematrix dargestellt.

SIGRA 4: Universelles Pro-gramm zur Störschriebaus-wertung

Im Schutz gespeicherte Stör-schriebe können in übersichtli-cher Form visualisiert und aus-gewertet werden. Problemloslassen sich Harmonische be-rechnen, einzelne Messpunktebetrachten, Zeiger- und Orts-kurven darstellen und vielesmehr.

Zweienden-DifferentialschutzSIPROTEC 4 - 7SD610

Bild 12SIGRA 4-Fehleranalyse

8 Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001

Bedienprogramm DIGSI 4

Bild 11DIGSI 4-Hauptmenü

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Durch das Comtrade-Formatkönnen beliebige Störschriebeanalysiert und z.B. zu Prüfgerä-ten hin exportiert werden.Da die Störschriebe beider Lei-tungsenden zeitlich exakt syn-chronisiert sind, lassen sichdiese in SIGRA 4 eindeutig zu-ordnen.

Inbetriebsetzung

Besondere Aufmerksamkeitwurde der Erleichterung der In-betriebsetzung gewidmet. Allebinären Ein- und Ausgangskon-takte können angezeigt und ge-zielt aktiviert werden. Damitwird die Verdrahtungsprüfungfür den Benutzer erheblich ein-facher.Außerdem stehen alle Strömeund Spannungen sowie derenZeiger am lokalen Gerät zurVerfügung und werden mitDIGSI 4 oder einem speziellenInbetriebsetzungsprogramm,das mit einem Standard-browser (Internet Explorer oderNetscape Navigator) läuft, an-gezeigt.

CFC: Logik-Editor

Mit Hilfe des CFC-Logik-Editors(Continuous Function Chart)können Sie ohne Software-kenntnisse durch einfachesZeichnen von logischen Abläu-fen Anlagenbedingungen be-rücksichtigen, sowie Informa-tionen verknüpfen und ablei-ten. Es stehen logische Ele-mente wie UND, ODER, Zeit-glieder usw. zur Verfügung.Weiterhin sind Grenzwertabfra-gen von Messwerten möglich.Verschiedene Logikpläne kön-nen für Schutz-, Steuerungs-und Messfunktionen erstelltwerden, die unterschiedlichschnell im Gerät abgearbeitetwerden.

Inbetriebsetzungshilfe miteinem Browser

Das 7SD610 beinhaltet ein In-betriebsetzungs- und Testpro-gramm, das innerhalb einesnormalen Internetbrowsers ab-läuft. Es wird keine spezielleBediensoftware am PC benö-tigt. Angezeigt werden die Dif-ferentialschutztopologie undeine Vielzahl von lokal und fernerfassten Messwerten nachBetrag und Phase. Auch Mess-werte der Wirkkommunika-tionsstrecke und die Schalter-stellung an jedem Leitungsen-de werden zur Anzeige ge-bracht.

Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001 9

Bild 13

Bild 14Inbetriebnahme mit Hilfe eines Browser

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Bild 17Systemlösung, Kommunikation

~ Das neue DIGSI 4

n Leicht zu erlernen

n Übersichtliche Rangiermatrix

n Anlagen- und Geräteverwaltung

n Passwortschutz

n Einbindung in die SICAM/SIMATIC-

Softwareumgebung

nWindows-Standards

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Bei der Kommunikation wirdbesonderer Wert auf eine hoheFlexibilität, Datensicherheit unddie Nutzung gängiger Stan-dards der Energieautomatisie-rungstechnik gelegt. Das Kon-zept der Kommunikationsmo-dule ermöglicht einmal die Aus-tauschbarkeit und ist offen fürzukünftige Standards (z.B.Ethernet)

Vor-Ort-PC-Schnittstelle

Die von der Frontseite des Ge-rätes zugängige PC-Schnitt-stelle ermöglicht über das Be-dienprogramm DIGSI 4 einenschnellen Zugriff auf Parameterund Betriebs- und Störfalldaten.Besonders vorteilhaft ist dieAnwendung während der Prü-fung und Inbetriebnahme.Beim 7SD610 kann ein PC miteinem Standardbrowser an dieFrontschnittstelle angeschlos-sen werden (siehe Inbetrieb-setzungsprogramm).

Rückwärtige Schnittstellen

Auf der Geräterückseite befin-den sich die Kommunikations-schnittstellen für die Service-und Systemschnittstelle. Fer-ner hat das 7SD610 zusätzlicheine Wirkschnittstelle. DieSchnittstellen sind wahlweisebestückt und können problem-los nachgerüstet werden. Siegewährleisten, dass den Anfor-derungen unterschiedlicherKommunikationsinterfaces(elektrisch oder optisch) undProtokollen (IEC 60870-5-103,PROFIBUS, DIGSI 4, TCP IPusw.) entsprochen werdenkann.Die Schnittstellen sind für fol-gende Applikationen vorgese-hen bzw. bereiten diese vor:

Service-/Modemschnittstelle

In der Ausführung mit RS485-Schnittstelle können kosten-günstig mehrere Schutzgerätezentral mit DIGSI 4 bedientwerden. Bei Anschluss einesModems ist eine Fernbedie-nung möglich. Das bietet denVorteil einer schnellen Fehler-klärung, insbesondere in unbe-setzten Kraftwerken.In optischer Ausführung kannüber einen Sternkoppler stern-förmig eine zentrale Bedienungrealisiert werden.Beim 7SD610 kann ein PC miteinem Standardbrowser an dieSeviceschnittstelle angeschlos-sen werden (siehe Inbetrieb-setzungsprogramm).

Zweienden-DifferentialschutzSIPROTEC 4 - 7SD610

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Kommunikation

Bild 15IEC 60870-5-103 sternförmige RS232-Kupferverbindung oder LWL-Verbindung

Bild 16Kommunikation über Sternkoppler

Systemschnittstelle

Das 7SD610 besitzt eine Sys-temschnittstelle, die derIEC-Norm 60870-5-103 ent-spricht. Es ist ein internationalgenormtes Protokoll zur effi-zienten Lösung von Kommuni-kationsaufgaben im Schutzbe-reich. Das Protokoll wird vonmehreren Herstellern unter-stützt und kommt weltweitzum Einsatz.

Eine offengelegte, siemens-spezifische Erweiterung desProtokolls stellt dem Anwenderden vollen Meldeumfang desGerätes zur Verfügung.Mit dieser Schnittstelle kanndas Gerät optisch oder elek-trisch an ein Stationsleitsystemwie SINAULT LSA oder SICAMangeschlossen werden.Andere Protokolle sind in Vor-bereitung.

DIGSI 4Lokale Bedienungim Feld

Sternkopplerz.B. 7XV5

DIGSI 4Fernbedienungüber Modem

7SJ63 7SD610 7SJ63 7SJ63

SIPROTEC-Feldgeräte

Modem

Zentraleinheit

eo

7XV5650

RS485ÖOKonverter

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Typische Anwendungenüber Lichtwellenleiter oderNachrichtennetze

Abbildung 17 zeigt drei Anwen-dungen. Auf einer Seite des Ka-bels ist das Differentialschutz-gerät 7SD610 an die Strom-und Spannungswandler ange-schlossen, wobei für die Diffe-rentialfunktion nur Ströme er-forderlich sind. Der Spannungs-anschluss verbessert u.a. dieFrequenzmessung und bieteterweiterte Messwerte undStörschriebe. Die direkte Ver-bindung mit den anderen Gerä-ten geschieht störfest überMonomode-Lichtwellenleiter.Es stehen zwei verschiedeneModule zur Verfügung, von de-nen eines Entfernungen

bis 10 km und das andere Ent-fernungen bis 35 km über-brückt. Bei direktem Anschlussan Lichtwellenleiter (LWL) er-folgt der Datenaustauschschnell mit 512 kBit/s und redu-ziert die Kommandozeit desSchutzsystems auf 15 ms. ImSchutzbereich des Kabels be-findet sich zur Kompensationder Ladeströme eine Parallel-kompensation. Mit der inte-grierten Einschaltstabilisierungbeherrscht der Differential-schutz den Einschaltstromstoßbeim Zuschalten des Kabelsund der Kompensationsdros-seln und ermöglicht eine emp-findliche Einstellung unter Last.

Das zweite Beispiel zeigt zweiDifferentialgeräte, die nur andie Stromwandler angeschlos-sen sind. Der Datenaustauschläuft über ein Kommunikations-netz. Das 7SD610 bietet vieleFunktionen für die sichere Ab-wicklung des Datenaustau-sches über das Nachrichten-netz. Je nach der im Nachrich-tensystem zur Verfügung ste-henden Bandbreite können fürdie X21-Schnittstelle 64, 128oder 512 kBit gewählt werden,wobei die G703.1-Schnittstellemit 64 kBit/s arbeitet. Der An-schluss an den Kommunika-tionsumsetzer, der die elektri-sche Verbindung zum Nach-richtennetz herstellt, erfolgt

störsicher mit Multimodefaserüber die kostengünstige820-nm-Schnittstelle. Der spe-zielle Kommunikationsumset-zer sorgt für die Umwandlungder optischen in die elektri-schen Signale, die das Nach-richtennetz eingangsseitig be-nötigt.Im dritten Beispiel sind die Ge-räte über eine verdrillte Tele-fonleitung miteinander verbun-den. Der Datenaustausch er-folgt über eine maximal 8 kmlange Standleitung.

Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001 11

Typische Anwendung im Feld

Monomodefaser 9/125 µmModul 1: 10 kmModul 2: 35 km

10 km, 110-kV-Kabel

Digitales Nachrichtennetz

200 km Freileitung, 400 kV

7SD610

820 nm,max. 1,5 km

Kommunikations-umsetzer

7SD610

7SD610 7SD610

7SD610

7SD610

X21G703.1

4 km Freileitung

Telefonstandleitung

Kommunikations-umsetzer

Bild 17Typische Anwendungen

Kommunikations-umsetzer

Kommunikations-umsetzer

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Differentialschutz (ANSI 87)

Die Differentialschutzfunktionbeinhaltet folgende Merkmale:• Messungen werden phasen-

selektiv durchgeführt, sodass die Ansprechempfind-lichkeit unabhängig von derFehlerart ist.

• Hochohmige Fehler werdendurch eine adaptive Mess-methode mit hoher Empfind-lichkeit erfasst. Die empfind-liche Differenzstrommes-sung ermöglicht selbst unterhoher Last die Abschaltungvon Differenzströmen weitunterhalb des Nennstromes.Für diese Messung werdenspezielle Filter eingesetzt, dieGleichstromglieder im Kurz-schlussstrom weitgehendherausfiltern. Die Komman-dozeit dieser Stufe liegt beietwa 35 ms, der Ansprech-wert bei 10 % vom Nenn-strom bei direkter LWL-Ver-bindung.

• Eine Hochstrom-Differenz-stufe, die über Nennstromliegende Differenzströme in-nerhalb von 15 ms abschal-tet, gewährleistet eine kurzeAbschaltzeit und eine schnel-le Störungsbeseitigung beistromstarken Fehlern. Eskommt ein schnelles La-dungsvergleichsverfahrenzum Einsatz.

• Werden lange Leitungenoder Kabel einseitig zuge-schaltet, treten kurzzeitighohe Ladestromspitzen auf.Damit die empfindliche Diffe-renzstromstufe deshalb nichtauf höhere Ansprechwerteeingestellt werden muss,kann für eine einstellbare Zeiteine höher liegende An-sprechschwelle gewähltwerden, wenn die Leitungzugeschaltet wird. Im Nor-malbetrieb unter Last schal-tet der Schutz auf den emp-findlichen Ansprechwert um.

• Neu ist, dass dem Gerät dieStromwandlerdaten parame-triert werden. Mit dem einge-stellten Stromwandlerfehlererrechnen die Geräte auto-matisch den notwendigenStabilisierungsstrom. Damitstellt das Gerät den Arbeits-punkt in der Auslösekennlinieadaptiv ein, so dass vom An-wender keine Kennlinienein-stellung mehr vorgenommenwerden muss.

• Unterschiedliche Strom-wandlerübersetzungen anden Leitungsenden sind zu-lässig. Eine Fehlanpassungvon 1:6 ist möglich. Das Ge-rät bezieht seine Ansprech-

werte auf einen Betriebs-nennstrom, den der Anwen-der vorgibt.

• Die Differentialschutzauslö-sung kann mit einer Über-stromanregung kombiniertwerden. Damit führen nurDifferenzstrom und gleichzei-tiger Überstrom zum Anspre-chen des Schutzes.

• Leicht einzustellende Auslö-sekennlinie. Da das Relaisadaptiv arbeitet, braucht nurder Ansprechwert IDiff>(empfindliche Stufe) undIDiff>> (Hochstromdiffe-renzstufe) eingestellt zu wer-den.

• Differenzstrom und Stabili-sierungsstrom werden imnormalen Betrieb kontinuier-lich überwacht und als Be-triebsmesswert angezeigt.

• Hohe Stabilität während ex-terner Kurzschlüsse, selbstbei unterschiedlicher Strom-wandlersättigung. Bei einemexternen Kurzschluss genügtdas sättigungsfreie Übertra-gen des Stromes von nur5 ms, um die Stabilität desDifferentialschutzes zu ge-währleisten.

• Einpolige Kurzschlüsse imSchutzbereich können zeit-verzögert abgeschaltet wer-den, wohingegen mehrpoligeFehler unverzögert abge-schaltet werden. Mit dieserFunktion eignet sich das Ge-rät optimal für den Einsatz ininduktiv kompensierten Net-zen, wo es beim einpoligenErdschluss im Schutzbereichkurzzeitig durch Umladevor-gänge zu einem Differenz-strom kommen kann, der einungewünschtes Auslösendes Differentialschutzes be-wirkt. Mit der Möglichkeitden Differentialschutz beimeinpoligen Fehler zu verzö-gern, wird dessen Anspre-chen verhindert.

• Bei Transformatoren oderKompensationsspulen in derSchutzzone kann die emp-findliche AnsprechschwelleIDiff> durch eine Einschalt-stromerkennung blockiertwerden. Sie arbeitet wiebeim Trafodifferentialschutzmit der zweiten Harmoni-schen des gemessenen Stro-mes, die mit der Grund-schwingung verglichen wird.Die Blockierung eines Lei-tungsendes wird unmittelbaran die anderen Enden über-tragen. Ab einer einstellbarenSchwelle des Kurzschluss-

stromes wird die Blockierungaufgehoben, so dass strom-starke Fehler unverzögert ab-geschaltet werden.

• Bei Transformatoren imSchutzbereich wird im Geräteine Schaltgruppenanpas-sung und eine Anpassungunterschiedlicher Strom-wandlerübersetzungendurchgeführt. Auch der stö-rende Nullstrom, der durcheine geerdete Wicklungfließt, wird aus der Differenz-strommessung herausge-rechnet. Das 7SD610 verhältsich wie ein Transforma-tor-Differentialrelais, dessenEnden hier aber weit entferntliegen können.

Eigenschaften der Differential-schutzkommunikation über dieWirkschnittstelleDas 7SD610 ist zuhause imKommunikationsnetzDie für die Differenzstrommes-sung erforderlichen Daten undviele Zusatzinformationen wer-den in Form von synchronen,seriellen Telegrammen zwi-schen den Schutzgeräten imVollduplexmodus zyklisch aus-getauscht. Die Telegrammesind mit CRC-Prüfsummen(Check-Summe) gesichert, sodass Übertragungsfehler in ei-nem Kommunikationsnetz so-fort erkannt werden. Fernerwird jedes Telegramm mit ei-nem mikrosekundengenauenZeitstempel versehen, so dassTelegrammlaufzeiten gemes-sen und überwacht werdenkönnen.• Gegen elektromagnetische

Störfelder unempfindlicheDatenverbindung, da im kriti-schen Bereich Lichtwellenlei-terkabel verwendet werden.

• Überwachung jedes einge-henden Telegramms und desgesamten Kommunikations-wegs zwischen den Geräten- ohne Zusatzeinrichtungen.Überwacht werden dieChecksumme (Fehlerfreiheitdes Telegramms), die Adres-se des benachbarten Gerätesund die Übertragungszeit desTelegramms.

• Eindeutige Identifikation je-des Gerätes durch eine ein-stellbare Kommunikations-adresse innerhalb einer Diffe-rentialschutztopologie. Nurbenachbarte Geräte arbeitenzusammen, deren Adressenzusammengehören.

• Erkennen von Telegrammen,die im Kommunikationsnetzan das sendende Gerät zu-rückgespiegelt werden.

• Erkennung von Wegeum-schaltungen in einem Kom-munikationsnetz. Automati-sche Stabilisierung desSchutzes, bis der neue Kom-munikationsweg ausgemes-sen ist.

• Permanente Messung derLaufzeitverzögerung zumentfernten Leitungsende hin.Berücksichtigung und Kom-pensation der Verzögerungs-zeit in der Differenzstrom-messung, einschließlich derÜberwachung einer einstell-baren, maximal zulässigenVerzögerungszeit von 30 ms.

• Alarme für gestörte Kommu-nikationsverbindungen. Sta-tistikwerte für die prozentua-le Verfügbarkeit der Kommu-nikationsstrecke pro Minuteund pro Stunde stehen alsBetriebsmesswert zur Verfü-gung.

Zweienden-DifferenzialschutzSIPROTEC 4 - 7SD610

12 Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001

Funktionen

Bild 18Auslösekennlinie

I

IDiff

N,Betrieb

Auslöse-bereich

Stabilisierungs-bereich

Adaptive Stabilisierung

IDiff>

Grundstabili-sierung IDiff>

I

IStab

N,Betrieb

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Phasenselektive Schaltermit-nahme / Fernauslösesignale /FernmeldungenNormalerweise wird der Diffe-renzstrom jedes Leitungsen-des etwa zur gleichen Zeit er-rechnet. Dies führt zu kurzenund gleichmäßigen Abschalt-zeiten. Bei schwachen Einspei-sebedingungen, besonderswenn die Differentialschutz-funktion mit einer Überstrom-anregung kombiniert ist, garan-tiert eine phasenselektiveSchaltermitnahme die gleich-zeitige Abschaltung aller Lei-tungsenden.• 7SD610 hat vier Mitnahme-

signale, die mit hoher Ge-schwindigkeit (≤ 20 ms) aufdie anderen Leitungsendenübertragen werden. DieseMitnahmesignale könnenauch durch ein externes Ge-rät (z.B. Distanzschutz) überBinäreingänge eingekoppeltund übertragen werden.Werden diese Signale nichtfür die Schaltermitnahmeverwendet, so können damitauch andere Informationenschnell zum anderen Lei-tungsende hin übertragenwerden.

• Zusätzlich stehen vier schnel-le Fernkommandos zur Ver-fügung, die über Binärein-gang eingekoppelt und dannschnell zu den anderen En-den hin übertragen werden.

• Sofern die Leistungsschalter-hilfskontakte auf Binärein-gänge an den Leitungsendenverdrahtet sind, wird derSchaltzustand der Leistungs-schalter an den anderen Lei-tungsenden angezeigt undausgewertet. Ansonstenwird aus dem gemessenenStrom auf den Schaltzustandgeschlossen.

Mögliche Betriebsarten der Dif-ferentialschutzstreckeSpezielle Betriebsarten wie der„Logout-Modus“, der „Inbe-triebsetzungs-Modus“ (IBS-Modus) und der „Testbetrieb“bieten Vorteile bei der Inbetrieb-setzung und bei Servicearbei-ten an den Geräten.• Generell wird bei einer Unter-

brechung der Kommunika-tionsstrecke ein Alarm aus-gegeben und versucht, dieKommunikation wieder auf-zubauen. Die Geräte arbeitenin der Not- oder Reservefunk-tion, wenn diese parame-triert sind.

• Für Prüfzwecke kann die ge-samte Konfiguration in einenTestmodus gebracht wer-den. Das lokale Ende befin-det sich in einer Betriebsart,die z.B. das Prüfen der An-sprechwerte ermöglicht. Dieempfangenen Ströme desanderen Leitungendes wer-den zu Null gesetzt, so dassdefinierte Prüfbedingungenvorliegen. Das andere Endeignoriert die Differenzströme,die durch die Prüfung entste-hen und blockiert den Diffe-rentialschutz und die Schal-termitnahme. Es arbeitetwahlweise im Reservebe-trieb.

• Im lnbetriebsetzungsmodusarbeitet der Differential-schutz. Eingespeiste Prüf-ströme an einem Leitungsen-de, die einen Differenzstromerzeugen, führen jedochnicht zur Abgabe eines Aus-kommandos durch den Diffe-rentialschutz oder die Leis-tungsschaltermitnahme. AlleMeldungen werden erzeugtund angezeigt, wie sie bei ei-nem realen Kurzschluss ent-ständen. Der Reserveschutzkann Auskommandos abge-ben.

Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001 13

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Thermischer Überlastschutz(ANSI 49)

Ein Überlastschutz mit strom-mäßiger und thermischerAlarmstufe hilft bei der thermi-schen Überwachung von Ka-beln oder Transformatoren. DieAbschaltzeitkennlinien verlau-fen entsprechend IEC 60255-8exponentiell. Die Vorbelastunggeht in die Abschaltzeiten beiÜberlastung ein. Eine einstell-bare Alarmstufe kann einenAlarm melden, bevor die Ab-schaltung eingeleitet wird.

Überstromschutz(ANSI 50, 50N, 51, 51N)

Das 7SD610 hat einen dreistu-figen Überstromzeitschutz inte-griert. Zwei unabhängige UMZ-Stufen plus entweder eine un-abhängige (UMZ) oder abhängi-ge AMZ-Stufe stehen getrenntfür die Phasenströme und fürden Erdstrom zur Verfügung.Zwei Betriebsarten sind wähl-bar. Die Funktion kann parallelzum Differentialschutz oder nurwährend der Unterbrechungder Datenverbindung genutztwerden (Notbetrieb). Zwei Stu-fen können z.B. im Reservebe-trieb arbeiten, wohingegen diedritte Stufe im Notbetrieb kon-figuriert ist.Die wählbaren, abhängigenIEC- oder ANSI-Kurven sind:• Inverse• Short inverse• Long inverse• Moderately inverse• Very inverse• Extremely inverse• Definite inverse.

Schnellabschaltstufe(ANSI 50HS)

Eine sofortige Abschaltungwird gewünscht, wenn aufeine fehlerhafte Leitung einge-schaltet wird. Bei den hohenFehlerströmen kann dieSchnellabschaltstufe eine sehrschnelle dreipolige Abschal-tung bewirken. Bei niedrigerenFehlerströmen ist die sofortigeAbschaltung nach dem Ein-schalten einer fehlerhaften Lei-tung ebenfalls möglich, wenndie Leistungsschalterhilfskon-takte des Gegenendes ange-schlossen sind und überwachtwerden. Tritt ein Überstromauf, wenn ein Leitungsende zu-geschaltet wird, wohingegendas andere Ende offen ist, kannes sich nur um einen Kurz-schluss handeln. Das zuschal-

tende Leitungsende wird dannsofort abgeschaltet.Bei Zuschaltvorgängen wird dieAutomatische Wiedereinschal-tung an allen Leitungsendenblockiert und damit ein erneu-tes erfolgloses Zuschalten aufden Kurzschluss vermieden.Auch die Schaltermitnahmezum Gegenende wird blockiert,sofern sie aktiviert ist.

Automatische Wiederein-schaltung (ANSI 79)

Das 7SD610 ist optional mit ei-ner automatischen Wiederein-schaltfunktion (AWE) ausge-stattet. Für ein- und mehrpoligeFehler sind unterschiedlichePausenzeiten einstellbar. DieseFunktion umfasst mehrere Be-triebsarten:• Dreipolige AWE bei allen

Fehlerarten.• Einpolige AWE bei einphasi-

gen Fehlern, keine AWE beimehrphasigen Fehlern.

• Einpolige AWE bei einphasi-gen Fehlern und zweiphasi-gen Fehlern ohne Erdberüh-rung, keine AWE bei mehr-phasigen Fehlern.

• Einpolige AWE bei einphasi-gen Fehlern und dreipoligeAWE bei mehrphasigen Feh-lern.

• Einpolige AWE bei einphasi-gen Fehlern und bei zweipha-sigen Fehlern ohne Erdbe-rührung und dreipolige AWEbei allen anderen Fehlern.

• Mehrmalige AWE. Bis zu 8Wiedereinschaltversuchesind möglich.

• Zusammenwirken der AWEmit den Anrege- oder Aus-kommandos eines externenSchutzgerätes über binäreEingänge und Ausgänge.

• Steuerung der integriertenautomatischen Wiederein-schaltfunktion durch eine ex-terne Schutzeinrichtung.

• Adaptive automatische Wie-dereinschaltung. Nach Ablaufder Pausenzeit wird nur einLeitungsende zugeschaltet.Wenn der Kurzschluss weiteransteht, wird dieses Lei-tungsende endgültig abge-schaltet. Das andere Endeschaltet nicht wieder zu. An-dernfalls wird das andere Lei-tungsende über die Kommu-nikationsverbindung einge-schaltet bzw. auch dann,wenn dort über eine einstell-bare Zeit die Betriebsspan-nung als gesund ansteht.

• Abfrage eines externen Syn-chrocheck-Schutzes bevordie Wiedereinschaltung er-folgt. Dieser gibt über Binär-eingang die Freigabe der WEan das Gerät.

• Überwachung der Leistungs-schalterhilfskontakte und derLeistungsschalterbereit-schaft.

• Zusätzliche Spannungsprü-fung zur Unterscheidung zwi-schen erfolgreicher und nichterfolgreicher Wiedereinschal-tung.

Zusätzlich zu den oben be-schriebenen Betriebsarten kön-nen mit Hilfe der integriertenprogrammierbaren Logik (CFC)verschiedene weitere Funk-tionsprinzipien genutzt und an-wenderspezifisch konfiguriertwerden.

Schalterversagerschutz(ANSI 50BF)

Das 7SD610 enthält einenzweistufigen Schalterversager-schutz zur Erkennung nichtausgeführter Auskommandos,z.B. bei Versagen des Leis-tungsschalters. Dabei ist dieStromüberwachungslogik pha-senselektiv, und kann auch beieinpoligen Auslösungen einge-setzt werden. Ist der Fehler-strom nach einer einstellbarenZeit nicht verschwunden, wirdein weiteres Auskommando

generiert, das übergeordneteSchalter auslöst. Die Zweistu-figkeit erlaubt auch zunächsteine Auswiederholung auf denAbzweigleistungsschalter, dieüblicherweise unverzögert er-folgen kann. Der Schalterversa-gerschutz kann von allen inter-nen Schutzfunktionen ebensowie über Binäreingang von au-ßen gestartet werden. DurchFernauslösebefehle kann auchein vorgelagerter Leistungs-schalter abgeschaltet werden.

Schnelle Stromüberwa-chung und weitere Überwa-chungsfunktionen

Im 7SD610 sind umfangreicheÜberwachungsfunktionen fürdie Hardware und Softwareenthalten. Überwacht werdendie Messkreise, die Analog-Di-gital-Umsetzung und die Ver-sorgungsspannungen, die Spei-cher und der Softwareablauf(Watchdog).Ein Leiterbruch zwischen demStromwandler und dem Mess-eingang des Gerätes führt un-ter Last zu einer Auslösung desDifferentialschutzes, wenn derLaststrom den Ansprechwertübersteigt. Das 7SD610 besitzteine schnelle Leiterbruchüber-wachung, die das Gerät unddas Gegenende sofort blo-ckiert, wenn vom lokalen Gerätein Leiterbruch erfasst wird.

Zweienden-DifferentialschutzSIPROTEC 4 - 7SD610

14 Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001

Funktionen

Bild 19Normal invers

( )t = 0,14

p

pI I

0 021

,−

⋅ T

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Damit wird eine Überfunktionaufgrund eines Leiterbruchsvermieden. Blockiert wird nurdie Phase, in der die gebroche-ne Zuleitung festgestellt wur-de. Für die anderen Phasenkann der Differentialschutzweiter arbeiten.Zusätzliche Messüberwa-chungsfunktionen sind:• Symmetrie der Ströme und,

wenn angeschlossen, derSpannungen

• Summierung der Phasenströ-me und Vergleich mit demgemessenen Strom amMesseingang für den Erd-stromwandler I4. Wird einesignifikante Differenz gemes-sen, so wird der Differential-schutz sofort blockiert, dadiese nur durch einen Hard-waredefekt im Analogteil desGerätes entstehen kann.

• Phasensequenzüberwa-chung.

Auslösestromkreisüberwa-chung (ANSI 74TC)

Das Schutzgerät ist in der Lage,den Auslösekreis des Leis-tungsschalters einschließlichder Zuleitungen zu überwa-chen. Bei einem Fehler im Aus-lösekreis wird ein Alarm abge-geben. Für jeden Auslösekreiskönnen ein oder zwei Binärein-gaben verwendet werden.

Endgültiges Aus (ANSI 86)

Alle Binärausgaben (Relais)können wie LEDs gespeichertund mittels LED-Reset-Tastezurückgesetzt werden. DieserZustand wird auch bei Ver-sorgungsspannungsausfall ge-speichert. Ein Einschalten desLeistungsschalters ist damiterst nach beabsichtigter Freiga-be möglich.

Lokale Messwerte

Die Messwerte werden ausden gemessenen Strömen undSpannungen errechnet. Fernerwird die Frequenz, der Leis-tungsfaktor und die Wirk- undBlindleistung dargestellt. Diegemessenen Werte werdenals Primär- oder Sekundärwerteangezeigt. Die Messung wirdmit einem hochauflösendenA/D-Wandler durchgeführt,dessen Analogeingänge werks-seitig kalibriert sind, so dasseine hohe Genauigkeit erreichtwird, die unter 0,5 % bei Nenn-bedingung liegt.Die folgenden Werte stehenfür die Messwertverarbeitungzur Verfügung:• Ströme 3x IPhase, 3I0, IE

• Spannungen 3x UPhase-Erde,3x UPhase-Phase, 3U0, Uen

• Symmetrische Komponen-ten I1, I2, U1, U2 (Mit- und Ge-gensystem)

• Wirkleistung P (W),Blindleistung Q (Var),Scheinleistung S (VA)

• Leistungsfaktor Phi (= cos ϕ)• Frequenz f• Differential- und Stabilisie-

rungsstrom pro Phase.Grenzwerte der Messgrößenkönnen mit dem CFC-Logik-editor gebildet werden. Darauskönnen anwenderdefinierteMeldungen abgeleitet werden,wie z.B. eine Überlastbedin-gung, eine Überspannung odereine Überlastung.

Messwerte von den entfern-ten Leitungsenden

Alle zwei Sekunden werden dieStröme und Spannungen anden Leitungsenden für einenMesszyklus eingefroren undüber die Kommunikationsver-bindung übertragen.Somit stehen stets die Strömeund Spannungen an den zweiLeitungsenden nach Betragund Phase zur Verfügung. Die-se sind auf Betriebsnenngrö-ßen bezogen. Damit ist esmöglich, die gesamte Konfigu-ration unter Lastbedingungenzu überprüfen, wobei ein Last-strom von 10 % ausreichendist. Außerdem werden die Dif-ferential- und Stabilisierungs-ströme als Messwerte ange-zeigt.

Die Messwerte der Kommuni-kationsstrecke wie z.B. die Ver-zögerungszeit oder die prozen-tuale Verfügbarkeit pro Minu-te/Stunde stehen ebenfalls zurVerfügung. Auch diese Mess-werte lassen sich im CFC-Logikeditor weiterverarbeiten.

Inbetriebsetzungs- und Prüf-funktionen

Besondere Aufmerksamkeitwurde der Inbetriebsetzung ge-widmet. Alle binären Eingängeund Ausgänge können ange-zeigt und direkt gesetzt wer-den. Damit wird der Verdrah-tungsprüfvorgang für den Be-nutzer erheblich vereinfacht.Die gemessenen Werte kön-nen über DIGSI 4 auf demPC-Bildschirm als primäre, se-kundäre bzw. prozentuale Wer-te gleichzeitig angezeigt wer-den. Dadurch ist eine vollstän-dige Übersicht über die tat-sächlichen Systembedingun-gen gegeben.

Das 7SD610 enthält eine Leis-tungsschalterprüffunktion. Ein-polige und dreipolige Abschalt-befehle können über die Bedie-nung angestoßen werden. An-schließend kann ein Einschalt-befehl erzeugt werden. DiePolöffnungszeit kann getrenntvon der Pausenzeit für die au-tomatische Wiedereinschal-tung eingestellt werden.

Vier vorgegebene Einstell-gruppen

Die Parametereinstellung amGerät kann schnell an veränder-te Netzkonfigurationen ange-passt werden. Das Gerät ent-hält dazu maximal vier Einstell-gruppen, die während der Inbe-triebsetzung mit DIGSI 4 einge-stellt werden. Die Einstellgrup-pen lassen sich über Binärein-gaben, über DIGSI 4 (lokal odervon fern), über die integrierteTastatur oder über die serielleLeittechnikschnittstelle aktivie-ren.

Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001 15

LSP2

097f

.tif

LSP2

064f

.tif

LSP2

096f

.tif

Die Betriebsmess-werte werden aufdem LCD-Displayübersichtlich ange-zeigt.

Einige Fehleranzei-gen erscheinen au-tomatisch auf demLCD-Display.

Funktion RegionWelt USA D

Frequenz50/60 Hz

Voreinstellung50 Hz 60 Hz 50 Hz

StromabhängigeKennlinie fürPhasen

IEC, ANSIVoreinstellungIEC-Kennlinie

ANSI IEC

StromabhängigeKennlinie fürErde

IEC, ANSI1)

LogarithmischinversVoreinstellungIEC-Kennlinie

ANSI1) IEC

Überstromzeit-schutz

3 3 –

1) Disk-Emulation mit stromabhängiger Kennliniewird generell mit ANSI-Kurven kombiniert.

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Steuerung

Zusätzlich zu den Schutzfunk-tionen unterstützt das Gerätauch alle Steuer- und Überwa-chungsfunktionen, die für denBetrieb von Mittelspannungs-und Hochspannungsschaltzel-len erforderlich sind. EineHauptanwendung ist die zuver-lässige Steuerung und Überwa-chung von Schalthandlungen.Der Zustand der Schalter oderTrenner kann über Hilfskontak-te ermittelt und dem Gerätüber binäre Eingänge zugeführtwerden. Es ist deshalb mög-lich, sowohl die Position OF-FEN als auch GESCHLOSSEN,sowie die falschen Positionenoder Zwischenstellungen vonLeistungsschaltern oder Hilfs-kontakten festzustellen. DieSchaltgeräte können gesteuertwerden über:− das integrierte Bedienfeld− binäre Eingänge− DIGSI 4.

Befehlsverarbeitung

Das 7SD610 bietet alle für dieBefehlsbearbeitung erforderli-chen Funktionen, einschließlichder Verarbeitung von Einzel-und Doppelbefehlen mit undohne Rückmeldung sowie dieumfassende Überwachung desSchaltzustandes der Schaltge-räte. Das Gerät führt dieseSteuerfunktionen unter Berück-sichtigung einer Laufzeitüber-wachung und automatischenBefehlsbeendigung durch.Typische Anwendungen sind:• Einzel- und Doppelbefehls-

ausgabe und Rückmeldung• Vom Anwender definierbare

Feldverriegelungen• Betriebssequenzen bei Kom-

bination mehrerer Schaltvor-gänge sowie Steuerung vonLeistungsschaltern, Trenn-schaltern und Erdungsschal-tern

• Abgeleitete Handlungen dievon Schaltfunktionen herkommen. Abgabe von Mel-dungen oder Alarmen durchlogische Verknüpfung vonvorhandenen Informationen.

Schaltungspriorität

Es gilt die folgende Hierarchieder Schaltungsprioritäten:“LOCAL”, DIGSI 4- PC-Pro-gramm, “FERN”. Die Rangfol-ge der Schaltungspriorität wirddurch die Parameter oderdurch DIGSI 4 bestimmt. Wenn“LOCAL” angewählt ist, sindnur lokale Schaltvorgänge mög-lich. Jeder Schaltvorgang undjede Änderung der Schalterpo-sition wird im Betriebsmelde-speicher festgehalten. Der Ver-ursacher des Schaltbefehls,das betroffene Schaltgerät, dieUrsache (z.B. spontane Ände-rung oder Befehl) und das Er-gebnis eines Schaltvorgangswerden gespeichert.

Flattersperre

Die Flattersperre erkennt, obdie Zahl der Zustandsänderun-gen an einem Binäreingangeine in der Parametrierungfestgelegte Häufigkeit über-steigt. Ist dies der Fall, werdenÄnderungen an diesem Ein-gang für eine bestimmte Zeitnicht mehr zur Meldung ge-bracht.

Filterzeit / Filterung undVerzögerung von Meldungen

Alle Binärsignale können mit ei-ner Filterzeit (Meldungsverzö-gerung) belegt werden. Damitvermeidet man das Einkoppelnkurzzeitiger Störungen.Meldungen können gefiltertoder verzögert werden. Die Fil-terung dient zur Unterdrückungvon kurzen Änderungen amEingang. Das Signal wird nurweitergeleitet, wenn die Span-nung auch nach einer einge-stellten Zeitspanne noch an-steht. Im Falle einer Meldungs-verzögerung läuft zuerst einevoreingestellte Verzögerungs-zeit ab, und die Meldung wirdnur weitergeleitet, wenn dieSpannung am Binäreingangnach dieser Verzögerungszeitnoch ansteht.

Meldungsableitung

Eine weitere Meldung (oder einBefehl) kann von einer beste-henden Meldung abgeleitetwerden. Sammelmeldungenkönnen ebenfalls gebildet wer-den. Dadurch lässt sich z.B. dieAnzahl der Meldungen über dieSystemschnittstelle reduzierenund auf die wichtigsten Signalebegrenzen.

Sperre der Datenübertra-gung zur Leitstelle

Eine Übertragungssperre kannaktiviert werden, um die Über-tragung von Informationen zurLeitstelle zu blockieren, solan-ge am Gerät gearbeitet undgeprüft wird.

Leittechnik-Testbetrieb

Während der Inbetriebsetzunglässt sich ein Leittechnik-Test-betrieb anwählen, bei dem alleAnzeigen für die Übertragungzur Leitstelle eine Testbetrieb-kennzeichnung erhalten.

Zweienden-DifferentialschutzSIPROTEC 4 - 7SD610

Bild 20

16 Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001

LSP2

084a

.tif

Steuerungs- und Automatikfunktionen

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Anschluss an die Strom- undSpannungswandler

Der typische Anschluss geht zuden Phasenstromwandlern,wobei der Nullstrom am Ein-gang IE durch Summation derPhasenströme gebildet wird.Damit können Stromüberwa-chungsfunktionen optimal ar-beiten.Die Spannungen werden optio-nal über Spannungswandlergemessen und als Leiter-Erde-Spannung dem Gerät zuge-führt. Die Nullspannung wirdim Gerät rechnerisch aus derSpannungssumme gebildet.Das 7SD610 benötigt prinzipiellkeine Spannungen für die Ar-beit des Differentialschutzes.

Typischer Anschluss

Bild 21Typischer Anschluss

Leistungs-schalter

wahlweise Spannungs-anschluss

IN

UN UL1

UL2

UL3

UE

IL1

IL2

IL3

IE

Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001 17

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Zweienden-DifferentialschutzSIPROTEC 4 - 7SD610

Hardware

Analoge Eingänge NennfrequenzNennstrom IN

Nennspannung UN

Leistungsaufnahme der Eingangswandlerin Stromwandlerkreisen bei IN = 1 A

bei IN = 5 Ain Spannungswandlerkreisen

Thermische Belastbarkeitin Stromwandlerkreisen

im Spannungswandlerkreis für hochempfind-lichen Erdschlussschutz

in SpannungswandlerkreisenDynamische Belastbarkeit

in Stromwandlerkreisen

50 oder 60 Hz (wählbar)1 oder 5 A (über Steckbrücken änderbar,Stellung wird durch Firmware überwacht)80 bis 125 V (wählbar)

etwa 0,05 VAetwa 0,3 VAetwa 0,1 VA

100 IN für 1 s30 IN für 10 s4 IN dauernd300 A für 1 s100 A für 10 s15 A dauernd230 V pro Phase, dauernd

250 IN (Halbschwingung)

Stromversorgung Hilfsnennspannungen

zulässige Toleranzüberlagerte Wechselspannung (Spitze-Spitze)Leistungsaufnahme

im normalen Betriebwährend des Anziehens mit allen Ein und Aus-gängen aktiviert

Überbrückungszeit bei einem Hilfsspannungs-ausfall bei UH ≥ 110 V

DC 24 bis 48 VDC 60 bis 125 VDC 110 bis 250 Vund AC 115 V (50/60 Hz)–20 bis +20 %≤ 15 %

etwa 8 W

etwa 18 W

≥ 50 ms

Binäre Eingänge Anzahlminimale Betätigungsspannung

Bereich ist mit Jumper für jeden binären Eingangeinstellbar

maximal zulässige SpannungStromaufnahme, angeregt

7 (rangierbar)DC 17 oder 73 V, bipolar

(3 Betriebsbereiche)DC 300 Vetwa 1,8 mA

Ausgangsrelais AnzahlSchaltleistung

EINAUSAUS (bei ohmscher Last)AUS (bei L/R ≤ 50 ms)

Schaltspannungzulässiger Gesamtstrom

5 rangierbar, 1 fest

1000 W / VA30 VA40 W25 VA250 V5 A dauernd30 A für 0,5 Sekunden

LED AnzahlRUN (grün)ERROR (rot)Anzeige (rot), Funktion kann zugeordnet werden

117

18 Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001

Technische Daten

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Geräteausführung Gehäuse 7XP201/3 x 19 “Schutzart nach EN 60529

für die Gehäusevorderseitefür die Gehäuserückseite

EinbaugehäuseAufbaugehäuse

für die KlemmenGewicht

Einbaugehäuse1/3 x 19”

Aufbaugehäuse1/3 x 19”

Abmessungen siehe Maßbilder

IP 51

IP 50IP 51IP 2x mit aufgesetzter Abdeckkappe

etwa 4 kg

etwa 6 kg

Serielle Schnittstellen(Gerätevorderseite)

Bedienschnittstelle 1für DIGSI 4 oder Browser

Anschluss

Baudrate

frontseitig, nicht abgeriegelt, RS232,9-polige SUB-D-Buchse4800 bis 115200 Baud

Serielle Schnittstellen(Geräterückseite)

ZeitsynchronisationDCF77 oder IRIG-B-Telegramm

Anschluss

Eingangsspannungspegel

9-polige SUB-D-Buchse

5V, 12 oder 24 V (wählbar)

Serviceschnittstelle(Bedienschnittstelle 2)für DIGSI 4 / Modem / Service /Browser

potentialgetrennt RS232/RS485PrüfspannungEntfernung bei RS232Entfernung bei RS485, abhängig von der Baudrate

für Lichtwellenleiteroptische Wellenlängezulässige Streckendämpfungüberbrückbare Entfernung

9-polige SUB-D-Buchse500 V / 50 Hzmax. 15 mmax. 1000 meingebauter ST-Steckerλ = 820 nmmax. 8 dB bei Glasfaser 62,5/125 µmmax. 1,5 km

SystemschnittstelleIEC 60870-5-103PROFIBUS FMS1)

PROFIBUS DP1)

MODBUS RTU1)

DNP 3.01)

potentialgetrennt RS232/RS485BaudratePrüfspannungEntfernung bei RS232Entfernung bei RS485

für Lichtwellenleiteroptische Wellenlängezulässige Streckendämpfungüberbrückbare Entfernung

9-polige SUB-D-Buchse4800 bis 38400 Baud500 V / 50 Hzmax. 15 mmax. 1000 meingebauter ST-Steckerλ = 820 nmmax. 8 dB bei Glasfaser 62,5/125 µmmax. 1,5 km

Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001 19

1) Schnittstelle ist dafür vorbereitet,steht mit nächster Firmwareversionzur Verfügung.

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Zweienden-DifferentialschutzSIPROTEC 4 - 7SD610

20 Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001

Technische Daten

Serielle Schnittstellen/Wirkschnittstellezur Gegenstation

Wirkschnittstelle 1/2 Lichtwellenleiterschnittstelle 820 nmmit Taktrückgewinnung,Direktanschluss bis zu 1,5 km oder für Anschlussan die KommunikationsumsetzerLichtwellenleiterschnittstelle 820 nmfür Direktverbindung, Direktanschluss bis zu 3,5 kmLichtwellenleiterschnittstelle 1300 nmDirektanschluss bis zu 10 kmLichtwellenleiterschnittstelle 1300 nmDirektanschluss bis zu 35 km

für 62,5/125 µm Multimode-Glasfaserkabel,ST-Stecker

für 62,5/125 µm Multimode-Glasfaserkabel,ST-Steckerfür 9/125 µm Monomode-Glasfaserkabel,ST-Steckerfür 9/125 µm Monomode-Glasfaserkabel,FC-Stecker

ExternerKommunikationsumsetzer mitX21- oder G703-Schnittstelle

Externer Kommunikationsumsetzer (KU) zur Ankopp-lung der optischen 820-nm- Schnittstelle des Gerätes(Option mit Taktrückgewinnung) an die X21/G703.1-Schnittstelle des KommunikationsnetzesElektrisch X21- oder G703.1-Schnittstelle mit Jumpereinstellbar.Baudrate mit Jumper einstellbarLichtwellenleiterschnittstelle für 820 nmmit Taktrückgewinnungelektrische X21-Schnittstelle am KU

elektrische G703.1-Schnittstelle am KU

max. 1,5 km bei 62,5/125 µm Multimode-Glasfaserkabel zum Schutzgerät hin64/128/512 kBit (mit Jumper einstellbar)max. 800 m, 15-polige Buchse64 kBit/s, max. 800 m, Schraubklemme

ExternerKommunikationsumsetzer mitISDN-Schnittstelle(in Vorbereitung)

Externer Kommunikationsumsetzer (KU-ISDN) zur Ankopp-lung der optischen 820-nm- Schnittstelle des Gerätes(Option mit Taktrückgewinnung) an die S0-Schnittstellein einer ISDN-Stand- oder WählleitungBetriebsart über Terminalprogramm einstellbar2 Lichtwellenleiterschnittstellen für 820 nmmit Taktrückgewinnungelektrische S0-Schnittstelle

max. 1,5 km bei 62,5/125 µm Multimode-Glasfaserkabel zum Schutzgerät hin64/128 kBit (mit Jumper einstellbar)

ExternerKommunikationsumsetzer fürden Anschluss an Standleitun-gen(in Vorbereitung)

Externer Kommunikationsumsetzer zur Ankopp-lung der optischen 820-nm- Schnittstelle des Gerätes(Option mit Taktrückgewinnung) an Telefonadern,die als Standleitung geschalten sind. ÜberbrückbareEntfernung max. 8 km.Lichtwellenleiterschnittstelle für 820 nmmit Taktrückgewinnungelektrische Schnittstelle zur Standleitung (5 kV fest)

max. 1,5 km bei 62,5/125 µm Multimode-Glasfaserkabel zum Schutzgerät hin128 kBit

Zulässige Laufzeitverzögerung Verzögerung der Telegramme durch die Übertragungzum anderen Gerät hin. Wird ständig gemessen undadaptiv nachgeführt

max. 30 ms für die Übertragungsstrecke.Zulässiger Maximalwert ist einstellbar,dynamische Nachführung.

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Elektrische Prüfungen

Vorschriften Normen IEC 60255 (Produktnormen)ANSI/IEEE C37.90.0/.1/.2UL 508 (weitere Normen siehe Einzelprüfungen)

Isolationsprüfungen NormenSpannungsprüfung (Stückprüfung)alle Kreise außer Hilfsspannung, Binäreingänge,und KommunikationsschnittstellenSpannungsprüfung (Stückprüfung)Hilfsspannung und BinäreingängeRS485/RS232 rückseitigeKommunikations- und ZeitsynchronisationsschnittstelleStoßspannungsprüfung (Typprüfung)alle Kreise außer Kommunikations- und Zeitsynchroni-sationsschnittstellen, Klasse III

IEC 60255-52,5 kV (Effektivwert), 50/60 Hz

DC 3,5 kV

500 V (Effektivwert), 50/60 Hz

5 kV (Scheitelwert); 1,2/50 µs; 0,5 J;3 positive und 3 negative Stößein Abständen von 5 s

EMV-Prüfungen zur Störfestig-keit(Typprüfung)

Normen

HochfrequenzprüfungIEC 60255-22-1, Klasse IIIund DIN 57435 Teil 303, Klassse IIIEntladung statischer ElektrizitätIEC 60255-22-2 Klasse IVund EN 61000-4-2, Klasse IVBestrahlung mit HF-Feld, unmoduliertIEC 60255-22-3 (Report), Klasse IIIBestrahlung mit HF-Feld, amplitudenmoduliertIEC 61000-4-3, Klasse IIIBestrahlung mit HF-Feld, pulsmoduliertIEC 61000-4-3/ ENV 50204, Klasse IIIschnelle transiente Störgrößen/BurstIEC 60255-22-4, IEC 61000-4-4, Klasse IV

Energiereiche Stoßspannungen (SURGE),IEC 61000-4-5 Installationsklasse IIIHilfsspannung

Messeingänge, Binäreingaben und Relais-ausgabenleitungsgeführte HF, amplitudenmoduliertIEC 61000-4-6, Klasse IIIMagnetfeld mit energietechnischer FrequenzIEC 61000-4-8, Klasse IV; IEC 60255-6Oscillatory Surge Withstand CapabilityANSI/IEEE C37.90.1

Fast Transient Surge Withstand CapabilityANSI/IEEE C37.90.1Radiated Electromagnetic InterferenceANSI/IEEE C37.90.2gedämpfte SchwingungenIEC 60894, IEC 61000-4-12

IEC 60255-6, IEC 60255-22 (Produktnormen)EN 50082-2 (Fachgrundnormen)DIN 57435 Teil 3032,5 kV (Scheitelwert); 1 MHz; τ = 15 ms;400 Stöße je 1 s; Prüfdauer 2 s

8 kV Kontaktentladung; 15 kV Luftentladung;beide Polaritäten; 150 pF; Ri = 330 Ω

10 V/m; 27 bis 500 MHz

10 V/m; 80 bis 1000 MHz; 80 % AM; 1 kHz

10 V/m; 900 MHz; Wiederholfrequenz 200 Hz;Einschaltdauer 50 %4 kV; 5/50 ns; 5 kHz; Burstlänge = 15 ms;Wiederholrate 300 ms; beide Polaritäten;Ri = 50 Ω; Prüfdauer 1 minImpuls: 1,2/50 µs

common mode: 2 kV; 12 Ω, 9 µFdifferential mode:1 kV; 2 Ω, 18 µF

common mode: 2 kV; 42 Ω, 0,5 µFdifferential mode: 1 kV; 42 Ω, 0,5 µF10 V; 150 kHz bis 80 MHz; 80 % AM; 1 kHz

30 A/m dauernd; 300 A/m für 3 s; 50 Hz0,5 mT; 50 Hz2,5 bis 3 kV (Scheitelwert); 1 bis 1,5 MHzgedämpfte Welle; 50 Stöße je s;Dauer 2 s; Ri = 150 bis 200 Ω4 bis 5 kV; 10/150 ns; 50 Impulse je s;beide Polaritäten; Dauer 2 s ; Ri = 80 Ω35 V/m; 25 bis 1000 MHz

2,5 kV (Scheitelwert), 100 kHz, Polaritätalternierend 1 MHz, 10 und 50 MHz, Ri = 200 Ω

EMV-Prüfungen zur Störaussen-dung(Typprüfung)

NormFunkstörspannung auf Leitungen, nur HilfsspannungIEC-CISPR 22FunkstörfeldstärkeIEC-CISPR 22

EN 50081-1 (Fachgrundnorm)150 kHz bis 30 MHzGrenzwertklasse B30 bis 1000 MHzGrenzwertklasse B

Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001 21

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Zweienden-DifferentialschutzSIPROTEC 4 - 7SD610

Schwingungs- und Schockbean-spruchungbei stationärem Einsatz Normen

SchwingungIEC 60255-21-1, Klasse 2IEC 60068-2-6

SchockIEC 60255-21-2, Klasse 1IEC 60068-2-27Schwingung bei ErdbebenIEC 60255-21-2, Klasse 1IEC 60068-3-3

IEC 60255-21 und IEC 60068-2sinusförmig10 bis 60 Hz: ±0,075 mm Amplitude;60 bis 150 Hz: 1 g Beschleunigung,Frequenzdurchlauf 1 Oktave/min,20 Zyklen in 3 Achsen senkrecht zueinanderhalbsinusförmigBeschleunigung 5 g, Dauer 11 ms,je 3 Schocks in beide Richtungen der 3 Achsensinusförmig1 bis 8 Hz: ± 3,5 mm Amplitude(horizontale Achse),1 bis 8 Hz: ± 1,5 mm Amplitude (vertikale Achse),8 bis 35 Hz: 1 g Beschleunigung(horizontale Achse),8 bis 35 Hz: 0,5 g Beschleunigung(vertikale Achse),Frequenzdurchlauf 1 Oktave/min,1 Zyklus in 3 Achsen senkrecht zueinander

beim Transport NormenSchwingungIEC 60255-21-1, Klasse 2IEC 60068-2-6

SchockIEC 60255-21-2, Klasse 1IEC 60068-2-27DauerschockIEC 60255-21-2, Klasse 1IEC 60068-2-29

IEC 60255-21 und IEC 60068-2sinusförmig5 bis 8 Hz: ±7,5 mm Amplitude;8 bis 150 Hz: 2 g Beschleunigung,Frequenzdurchlauf 1 Oktave/min,20 Zyklen in 3 Achsen senkrecht zueinanderhalbsinusförmigBeschleunigung 15 g, Dauer 11 ms, je 3 Schocksin beiden Richtungen der 3 AchsenhalbsinusförmigBeschleunigung 10 g, Dauer 16 ms, je1000 Schocks in beiden Richtungen der 3 Achsen

KlimabeanspruchungenTemperaturen Normen

empfohlene Temperatur bei Betriebvorübergehend zulässige Grenztemperaturen bei Betrieb

Grenztemperaturen bei LagerungGrenztemperaturen bei Transport(Lagerung und Transport mit werksmäßiger Verpackung)

IEC60255-6–5 bis +55 °C–20 bis +70 °C(die Lesbarkeit des Displays kann ab 55 °Cbeieinträchtigt sein)–25 bis +55 °C–25 bis +70 °C

Feuchte Es wird empfohlen, die Geräte so anzuordnen, dass siekeiner direkten Sonneneinstrahlung und keinem starkenTemperaturwechsel, bei dem Betauung auftreten kann,ausgesetzt sind.

Im Jahresmittel ≤75 % relative Feuchte;an 56 Tagen im Jahr bis zu 93 % relative Feuchte;Betauung im Betrieb unzulässig.

CE-Konformität Das Produkt entspricht den Bestimmungen der Richtliniedes Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Anglei-chung der Rechtsvorschriften in den Mitgliedsstaaten überdie elektromagnetische Verträglichkeit (EMV-Richtlinie89/336/EWG) und über die Verwendung innerhalbbestimmter Spannungsgrenzen (Niederspannungsrichtlinie73/23 EWG).Das Erzeugnis steht im Einklang mit der internationalenNorm der Reihe IEC 60255 und der nationalen NormDIN VDE 57435/Teil303.Weitere gültige Normen:ANSI/IEEE C37.90.0 und C37.90.1

Das Gerät ist für den Einsatz im Industriebereich ge-mäß EMV-Norm entwickelt und hergestellt wor-den.Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung,die durch die Siemens AG gemäß Artikel 10 derRichtlinie in Übereinstimmung mit den Fachgrund-normen EN 50081-2 und EN 50082-2 für dieEMV-Richtlinie und EN 60255-6 für die Niederspan-nungsrichtlinie durchgeführt worden ist.

22 Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001

Technische Daten

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Funktionen

DifferentialschutzANSI 87L, 87TEmpfindliche Differenzstrom-stufeIDiff>

EinstellbereichIDiff> IN sekundär 1 A

sekundär 5 AAnsprechzeit

IDiff> 4 x IDiff > (Einstellwert)

0,1 bis 20 A (Stufung 0,01 A)0,5 bis 100 A

typisch 35 ms mit Lichtwellenleiterverbindung

HochstromdifferenzstufeIDiff>>

EinstellbereichIDiff>> sekundär 1 A

sekundär 5 AAnsprechzeit

IDiff> 4 x IDiff >> (Einstellwert)

0,5 bis 100 A (Stufung 0,01 A)2,5 bis 50 A

typisch 15 ms mit Lichtwellenleiterverbindung

Überlastungsschutz EinstellbereicheFaktor k gemäß IEC 60255.8Zeitkostante τ

Temperaturalarmstufe ΦAlarm/ΦAus, AnsprechtemperaturStrommäßige Alarmstufe IAlarm

Ansprechzeitkennlinie

Rücksetzverhältnisse

Toleranzen

1 bis 5 (Stufung 0,01)1 bis 999,9 min (Stufung 0,1 min)50 bis 100 %IAlarm ≥ Imax = k · IN

( )t = −

− ⋅τ ln I I

I I

2 2

2 2Vor

NkΦ / ΦAlarm etwa 0,99Φ / ΦAus etwa 0,99I / IAlarm etwa 0,99Klasse 10 % gemäß IEC

ReserveüberstromschutzANSI 50 N, 51N

Betriebsarten

Charakteristik

nur aktiv bei Ausfall der Datenverbindungoder immer aktiv (Reservefunktion)2 unabhängige Stufen /1 abhängige Stufe

Unabhängiger ÜberstromschutzANSI 50, 50N

Stromanregung der unabhängigen Stufe 1,PhasenstromStromanregung der unabhängigen Stufe 1,ErdstromStromanregung der unabhängigen Stufe 2,PhasenstromStromanregung der unabhängigen Stufe 2,ErdstromVerzögerungszeit für unabhängige ZeitstufenToleranzen

StromanregungVerzögerungszeitenAnsprechzeit

0,1 bis 25 A(1A) / 0,5 bis 125 A(5A), (Stufung 0,01 A)oder deaktiviert0,05 bis 25 A(1 A) / 0,25 bis 125 A(5 A),(Stufung 0,01 A) oder deaktiviert0,1 bis 25 A(1 A) / 0,5 bis 125A(5 A), (Stufung 0,01 A)oder deaktiviert0,05 bis 25 A(1 A) / 0,25 bis 125A(5 A),(Stufung 0,01 A) oder deaktiviert0 bis 30 s, (Stufung 0,01 s) oder deaktiviert

≤ 3 % des Einstellwertes oder 1 % von IN± 1 % des Einstellwertes oder 10 msetwa 25 ms

Abhängiger ÜberstromschutzANSI 51, 51N

Phasenstromanregung

Erdstromanregung

0,1 bis 4 A(1A) / 0,5 bis 20 A(5A), (Stufung 0,01 A)oder deaktiviert0,1 bis 4 A(1 A) / 0,5 bis 25 A(5 A), (Stufung 0,01 A)oder deaktiviert

Auslösekennlinien Kennlinien IEC

ZeitmultiplikatorAnregeschwelleRückfallschwelleToleranzenZeit für 2 ≤ I / Ip ≤ 20

normal inversstark inversextrem inversAMZ LangzeitTp = 0,05 bis 3 s (Stufung 0,01 s) oder deaktiviertetwa 1,1 x I / Ip

etwa 1,05 x I / Ip

≤ 5 % des Sollwertes ± 15 ms

Auslösekennliniengemäß ANSI / IEEE

Kennlinien

Disk-EmulationAnregeschwelleRückfallschwelleToleranzenZeit für 2 ≤ I / Iρ ≤ 20

Inverseshort inverselong inversemoderately inversevery inverseextremely inversedefinite inverse0,5 bis 15 (Stufung 0,01) oder deaktiviertetwa 1,1 x I / Iρ

etwa 1,05 x I / Iρ

≤ 5 % des Sollwertes ± 15 ms

Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001 23

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Zweienden-DifferentialschutzSIPROTEC 4 - 7SD610

SchnellabschaltungANSI 50HS

Betriebsarten

CharakteristikAnsprechwert Phasenstrom I>>>

Ansprechwert Phasenstrom I>>>>

RückfallverhältnisToleranzen

nur aktiv bei geschlossenen Leistungsschalter-kontakten2 unabhängige Stufen0,1 bis 15 A(1 A) / 0,5 bis 75 A(5 A), (Stufung 0,01 A)oder deaktiviert1 bis 25 A(1 A) / 5 bis 125 A(5 A), (Stufung 0,01 A)oder deaktiviertetwa 0,95< 3 % des Einstellwertes oder 1 % von IN

WiedereinschaltautomatikANSI 79

Zahl der Wiedereinschaltungen (WE)Programm

mit Spannungsprüfung

WirkzeitenPausenzeitSperrdauer nach WiedereinschaltungEinschaltbefehlsdauerZeittoleranz

bis zu 8nur 1-polignur 3-polig1- oder 3-polig, adaptive WEUnterscheidung zwischen erfolgreichen underfolglosen Wiedereinschaltversuchen0,01 bis 300 s, (Stufung 0,01 s) oder deaktiviert0,01 bis 1800 s, (Stufung 0,01 s) oder deaktiviert0,5 bis 300 s, (Stufung 0,01 s)0,01 bis 30 s, (Stufung 0,01 s)± 1 % des Einstellwertes oder 10 ms

SchalterversagerschutzANSI 50BF

Anzahl der AuslösestufenAnsprechwert der Stromflussüberwachung

Verzögerungszeiten T11-polig, T13-polig, T2ZusatzfunktionenRückfallzeitToleranzen

StromgrenzwertZeitstufen

20,05 bis 20 A (1 A) /0,25 bis 100 A (5 A),(Stufung 0,01 A)0 bis 30 s (Stufung 0,01 s) oder unwirksamLeistungschalter-Gleichlaufüberwachungtypisch 10 ms

≤ 3 % vom Einstellwert oder 1 % IN1 % vom Einstellwert bzw. 10 ms

24 Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001

Technische Daten

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Betriebsmesswerte Ströme

Toleranzen10 bis 50 % IN50 bis 200 % IN

Spannungen

Toleranzen10 bis 50 % UN50 bis 200 % UN

Leistung und Leistungsflussrichtung

FrequenzLeistungsfaktorToleranzen

P: für |cos ϕ| = 0,7 bis 1 undU / UN, I / IN = 50 bis 120 %Q: für |sin ϕ| = 0,7 bis 1 undU / UN, I / IN = 50 bis 120 %S: für U / UN, I / IN = 50 bis 120 %PF: für |cos ϕ| = 0,7 bis 1

primär, sekundär und prozentual3 x Iphase3I0, I1, I2, IErde, 3 IBetrieb

typisch ≤ 1 % von 50 % INtypisch ≤ 1 % des Messwertesprimär, sekundär und prozentual3 x UPhase-Erde, 3 x UPhase-Phase3U0, U1, U2, Uen

typisch ≤ 1 % von 50 % UNtypisch ≤ 1 % des Messwertesprimär und prozentualP, Wirkleistung in WQ, Blindleistung in VarS, Scheinleistung in VAfPF (cosϕ)

typisch ≤ 3 %

typisch ≤ 3 %

typisch ≤ 2 %≤ 3 %

Störschreibung gemessene analoge Kanäle

binäre Kanäle

maximal verfügbare Anzahl von RegistrierungenMessintervallSpeicherzeit

3 x IPhase, I0, 3IBetrieb, 3 x IDiff,3 x IStab, 3 x UPh-E, 3 U0

Abgriff- und Abschaltinformation,weitere Signale können frei parametriert werden820 Messungen pro Zyklusinsgesamt 10 s, Registrierzeit vor und nach demEreignis und Ereignisspeicherzeit sind einstellbar

Zusatzfunktionen Messüberwachung

MeldungenEreignisprotokollierung

StörfallprotokollierungSchaltstatistik

Leistungsschalterprüfung

Einstellbereich, (Unterbrechungsdauer im Aus/Ein-Zyklusdes Leistungsschalters)Inbetriebssetzungshilfen

StromsymmetrieSpannungssymmetrieStromsummeLeiterbruchPufferlänge 200Speicherung der Meldungen der letzten8 StörfällePufferlänge 200nach Phasen getrennte Summierung derLeistungsschalterbetätigungen,summierter Ausschaltstrom pro Phase,Ausschaltstrom der letzten AbschaltungAus/Einschaltzyklus 3 Phasen,Aus/Einschaltzyklus pro Phase0 bis 30 s, (Stufung 0,01 s)

Betriebsmesswerte,Leistungsschalterprüfung,lesen der binären Eingänge,initiieren der binären Eingänge,setzen der binären Ausgänge,setzen der Ausgänge der seriellen Schnittstelle,Testbetrieb,Inbetriebsetzungsmodus,Inbetriebsetzungsunterstützung imWeb-Browser

Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001 25

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Zweienden-DifferentialschutzSIPROTEC 4 - 7SD610

26 Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001

Benennung Bestell-Nr. Kurzangabe

Auswahl- und Bestelldaten

Zweienden-Differentialschutz mit 4-zeiligem Display 7SD610¨-¨¨¨¨¨-¨¨¨0 ¨¨¨

Gehäusebreite 1/3 x 19”, 7 LEDs

MesseingangIPhase = 1 A, IE = 1 A (min. = 0,05 A) 1IPhase = 5 A, IE = 5 A (min. = 0,25 A) 5

Hilfsspannung (Stromversorgung, binäre Meldespannung)DC 24 bis 48 V, Schwelle Binäreingang 17 V2)

2DC 60 bis 125 V1), Schwelle Binäreingang 17 V2)

4DC 110 bis 250 V1), AC 115 V, Schwelle Binäreingang 73 V2)

5

Gehäuse/Anzahl der binären Ein- und AusgängeEinbaugehäuse, Schraubklemmen, 1/3 x 19”/7 BE, 6 BA B

Aufbaugehäuse, Doppelstockklemmen, 1/3 x 19”/7 BE, 6 BA F

Einbaugehäuse, Steckklemmen, 1/3 x 19”/7 BE, 6 BA K

Regionsspezifische Voreinstellungen,Funktionsausprägungen und SprachvoreinstellungenRegion DE, Sprache deutsch, (Sprache änderbar) ARegion Welt, Sprache englisch, (Sprache änderbar) BRegion US, Sprache amerikanisch, (Sprache änderbar) C

Systemschnittstellen: Funktionen und Hardwarekeine Systemschnittstelle 0IEC-Protokoll, elektrisch RS232 1IEC-Protokoll, elektrisch RS485 2IEC-Protokoll, optisch 820 nm, ST-Stecker 3

DIGSI/Modem-Schnittstelle auf Geräterückseite und Wirkschnittstelle 1 9 M¨¨

DIGSI / Modem-Schnittstelle (Geräterückseite)keine Schnittstelle 0DIGSI 4, elektrisch RS232 1DIGSI 4, elektrisch RS485 2

Wirkschnittstelle 1optisch 820 nm, 2 ST-Stecker, LWL-Länge bis 1,5 km für direkteVerbindung oder über Kommunikationsnetze A

optisch 820 nm, 2 ST-Stecker, LWL-Länge bis 3,5 km für direkteVerbindung über Multimodefaser B

optisch 1300 nm, 2 ST-Stecker, LWL-Länge bis 10 km für direkteVerbindung über Monomodefaser C

optisch 1300 nm, 2 FC-Stecker, LWL-Länge bis 35 km für direkteVerbindung über Monomodefaser D

Funktionen 1Auslösung nur 3-polig, ohne Wiedereinschaltautomatik 0Auslösung nur 3-polig, mit Wiedereinschaltautomatik 1Auslösung 1- und 3-polig, ohne Wiedereinschaltautomatik 2Auslösung 1- und 3-polig, mit Wiedereinschaltautomatik 3

Reserveschutzfunktionmit Not-/Reserveüberstromzeitschutz Bmit Not-/Reserveüberstromzeitschutz, mit Schalterversagerschutz C

Zusatzfunktionen 1ohne Zusatzfunktion Amit Trafoerweiterungen (Schaltgruppenanpassung) Emit 4 Fernbefehle Jmit 4 Fernbefehle, Trafoerweiterungen, (Schaltgruppenanpassungen) N

Opto-elektrischer Kommunikationsumsetzer (optisch auf X21 oder G703.1) 7XV5662-0AA00(optisch auf ISDN) 7XV5662-0AB00(optisch auf Telefonadern) 7XV5662-0AC00

Nachbestellung von SchnittstellenmodulenBeschreibung Bestell-Nr.Wirkmodul, optisch 820 nm, Multimodefaser, ST-Stecker, 1,5 km C53207-A322-D651-1Wirkmodul, optisch 820 nm, Multimodefaser, ST-Stecker, 3,5 km C53207-A322-D652-1Wirkmodul, optisch 1300 nm, Monomodefaser, ST-Stecker, 10 km C53207-A322-D653-1Wirkmodul, optisch 1300 nm, Monomodefaser, FC-Stecker, 35 km C53207-A322-D654-1

1) Die beiden Hilfsspannungsberei-che sind durch Steckbrücken inein-ander überführbar.

2) Die BE-Schwellen sind pro Binär-eingang durch Steckbrücken in2 Stufen einstellbar.

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Zubehör

LSP2

089f

.eps

LSP2

090f

.eps

LSP2

091f

.eps

LSP2

093f

.eps

LSP2

092f

.eps

Bild 25Kurzschlussbrückefür Stromkontakte

Bild 26Kurzschlussbrückefür Spannungskontakte/Meldekontakte

Bild 232-poligerVerbindungsstecker

Bild 243-poligerVerbindungsstecker

Bild 22Befestigungsschienenfür 19"-Rahmen

Beschreibung Bestell-Nr. Packungsgröße Lieferant Bild

Verbindungsstecker 2-polig3-polig

C73334-A1-C35-1C73334-A1-C36-1

11

SiemensSiemens

2324

Crimpkontakt CI2 0,5 bis 1 mm20-827039-10-827396-1

40001

AMP 1)

AMP 1)

CI2 1 bis 2,5 mm20-827040-10-827397-1

40001

AMP 1)

AMP 1)

Typ III + 0,75 bis 1,5 mm20-163083-70-163084-2

40001

AMP 1)

AMP 1)

Handzange für Typ III +zugehörige Matrizefür CI2zugehörige Matrize

0-539635-10-539668-20-734372-11-734387-1

1

1

AMP 1)

AMP 1)

19"-Befestigungsschiene C73165-A63-D200-1 1 Siemens 22

Kurzschlussbrücken für Stromkontaktefür alle anderen Kontakte

C73334-A1-C33-1C73334-A1-C34-1

11

SiemensSiemens

2526

Abdeckung für Anschlüsse großklein

C73334-A1-C31-1C73334-A1-C32-1

11

SiemensSiemens

Erzeugnisbeschreibung Varianten Bestell-Nr.

DIGSI 4

Software zur Projektierung und Bedienung vonSchutzgeräten von SiemensMS Windows-Programm, lauffähig unterMS Windows (ab Windows 95)Inklusive Gerätetemplates, COMTRADE Viewer,Handbuch in elektronischer Form

Basis

Lizenz für 10 Rechner auf CD-ROMDIGSI 4 und DIGSI 3(Autorisierung per Seriennummer)Demo

Demoversion CD-ROMProfessional

Komplettversion: Basis und alle Optionspakete auf CD-ROMDIGSI 4 und DIGSI 3

7XS5400-0AA00

7XS5401-0AA00

7XS5402-0AA00

Kupferverbindungskabel

Spannungswandler-Schutzschalter1)

Gerätehandbuch 7SD610, Deutsch7SD610, Englisch

Katalog 7SD610, Deutsch7SD610, Englisch

zwischen PC und Relais(9-polige Buchse an 9-poligen Stecker)Bemessungstrom 1,6 A; thermischer Überlastauslöser 1,6 AÜberstromauslöser 6 A

7XV5100-4

3RV1611-1AG14

C53000-G1100-C145-1C53000-G1176-C145-1

E50001-K4405-A141-A1E50001-K4405-A141-A1-7600

1) Lieferbar ab Anfang 2001.

1) AMP Deutschland GmbHAmperestr. 7–11D-63225 Langen

Tel.: +49 6103 709-0Fax +49 6103 709-223

Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001 27

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Zweienden-DifferentialschutzSIPROTEC 4 - 7SD610Schaltpläne

Wirkschnittstelle

ServiceschnittstelleDIGSI, Modem

Systemschnittstelleoder 2 x 20 mA

Frontschnittstelle

Zeitsynchronisierung

Bild 27Anschlussschaltplan

Bild 28Serielle Schnittstellen

Schalttafelaufbau

Schalttafeleinbau

IL1

IL2

IL3

UL1

UL2

UL3

U4

BE1

BE2

BE3

BE4

BE5

BE6

BE7

SerielleSchnittstellen(siehe unten)

Strom-versorgung

Livekontakt

Erdung anGehäuserückwand

R4

R5

28 Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001

I4

R3

R1

R2

7SD610

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Montageplatte

RS232-Schnittstelle

IL1

SUB-D-Stecker

Ausschnitt 25 x 105(lackfrei)

LWL-Pult-gehäuse

Seitenansicht

Maßbilder

Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001 29

Rückansicht 1Gerät mit Schraubklemmen

Rückansicht 2Gerät mit Steckklemmen

Bild 297SD610 im 1/3-Einbau-gehäuse 7XP20 fürSchalttafeleinbau /Schrankeinbau

LWL

Schalttafelausschnitt

Bild 307SD610 im 1/3-Aufbau-gehäuse 7XP20 fürSchalttafelaufbau

FrontansichtDarstellung ohne LWL-Pultgehäuse

Seitenansicht

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Vertriebsregionen und Vertretungen

Zweigniederlassungen der Vertriebsregionen in Deutschland, Bereich Power Transmission and Distribution

Werner-von-Siemens-Str. 686159 AugsburgTel. (0821) 2595-01Fax (0821) 2595-685

Weiherstr. 2595448 BayreuthTel. (0921) 281-0Fax (0911) 654-7437

Siemensdamm 5013629 BerlinTel. (030) 386-32203Fax (030) 386-35457

Schweriner Str. 133605 BielefeldTel. (0521) 291-0Fax (0521) 291-217

Frankfurter Str. 3d38122 BraunschweigTel. (0531) 2712-0Fax (0531) 2712-466

Contrescarpe 7228195 BremenTel. (0421) 364-0Fax (0421) 364-2618

Bornaer Str. 20509114 ChemnitzTel. (0371) 475-4700Fax (0371) 475-4799Tx 322969

Märkische Str. 8-1044135 DortmundTel. (0231) 576-1407Fax (0231) 576-1730

Washingtonstraße 16/16a01139 DresdenTel. (0351) 844-4351Fax (0351) 844-4388

Europaplatz 199091 ErfurtTel. (0361) 753-4701Fax (0361) 753-4700

Kruppstr. 1645128 EssenTel. (0201) 816-2617Fax (0201) 816-2363

Rödelheimer Landstr. 5-960487 Frankfurt am MainTel. (069) 797-0Fax (069) 797-3400

Habsburgerstr. 13279104 FreiburgTel. (0761) 2712-0Fax (0761) 2712-391

Gützkower Landstr. 82a17489 GreifswaldTel. (03834) 500-118Fax (03834) 500-616

Magdeburger Str. 5106112 HalleTel. (0345) 223-2088Fax (0345) 223-2404

Lindenplatz 220099 HamburgTel. (040) 2889-0Fax (040) 2889-2652

HannoverWerner-v.-Siemens-Platz 130880 LaatzenTel. (0511) 877-0Fax (0511) 877-2169

Neckarsulmer Str.5974076 HeilbronnTel. (07131) 183-0Fax (07131) 183-299

Siemensallee 7576187 KarlsruheTel. (0721) 992-00Fax (0721) 992-2651

Bürgerm.-Brunner-Str. 1534117 KasselTel. (0561) 7886-0Fax (0561) 7886-403

Wittland 2-424109 KielTel. (0431) 5860-320Fax (0431) 5860-304

Franz-Geuer-Str 1050823 KölnTel. (0221) 576-2589Fax (0221) 576-3795

Schützenstr. 4-1004103 LeipzigTel. (0341) 210-4240Fax (0341) 210-4312Tx 311433

Werner-von-Siemens-Ring 14a39116 MagdeburgTel. (0391) 633-0Fax (0391) 633-1779

Dynamostr. 468165 MannheimTel. (0621) 456-0Fax (0621) 456-2732

Richard-Strauss-Str. 7681679 MünchenTel. (089) 9221-0Fax (089) 9221-3139

Von-der-Tann-Str. 3090439 NürnbergTel. (0911) 654-0Fax (0911) 654-7437

Im Gewerbepark A 5293059 RegensburgTel. (0941) 4007-0Fax (0911) 654-7437

Industriestr. 1518069 RostockTel. (0381) 78-0Fax (0381) 78-3078

Martin-Luther-Str. 2566111 SaarbrückenTel. (0681) 386-0Fax (0681) 386-2131

Siemensplatz 119057 SchwerinTel. (0385) 6368-0Fax (0385) 6368-212

Weissacher Str. 1170499 StuttgartTel. (0711) 137-0Fax (0711) 137-2020

Loebstr. 1554292 TrierTel. (0651) 2009-0Fax (0681) 386-2131

Nicolaus-Otto-Str. 489079 UlmTel. (0731) 9450-0Fax (0731) 9450-412

Andreas-Grieser-Str. 3097084 WürzburgTel. (0931) 6101-0Fax (0911) 654-7437

Vertretungen in Österreich Vertretungen in der Schweiz

A-6900 BregenzJosef-Huter-Str. 6Tel. (0)51707-0Fax (0)51707-52211

A-8054 GrazStrassganger Str. 315Tel. (0)51707-0Fax (0)51707-58665

A-6063 Rum b. InnsbruckBundesstr. 37Tel. (0)51707-0Fax (0)51707-54929

A-9020 KlagenfurtWerner-v.-Siemens-Park 1Tel. (0)51707-0Fax (0)51707-54418

A-4020 LinzWolfgang-Pauli-Str. 2Tel. (0)51707-0Fax (0)51707-59633

A-5020 SalzburgInnsbrucker Bundesstr. 35Tel. (0)51707-0Fax (0)51707-53210

A-1211 WienPostfach 83Siemensstr. 88-92Tel. (0)51707-0Fax (0)[email protected]

Siemens Svizzera SACentro Nord/Sud 2CH-6934 BioggioTel. (091) 610-7711Fax (091) 610-7750

Siemens Suisse SA5, Avenue des BaumettesCH-1020 RenensTel. (021) 631-8111Fax (021) 631-8444

Siemens Schweiz AGFreilagerstr. 40PostfachCH 8047 ZürichTel. (01) 495-3111Fax (01) 495-5390http://www.siemens.ch EV-Anschriften, Stand 04.00

30 Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001

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Siemens-Kataloge aus dem Bereich Power Transmission and Distribution (Geschäftsgebiet Sekundärsysteme)

Anforderungenrichten Sie bitte an IhreSiemens-Zweigniederlassung

Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001 31

Katalogtitel Katalog- Bestell-Nr.kurzbezeichnung

Digitale Schutztechnik und Feldleitgeräte

Digitale Schutzgeräte, gebundener Gesamtkatalog 1994 LSA 2 E50001-K5702-A111-A1Unabhängiger Überstromzeitschutz 7SJ41 Nachtrag Feb.1995 LSA 2 E50001-K5702-A221-A1Digitaler Überstromzeitschutz 7SJ511 (Version V3) LSA 2.1.3 E50001-K5712-A131-A2Digitaler Überstromzeitschutz 7SJ512 (Version V3) LSA 2.1.4 E50001-K5712-A141-A3Digitaler Leitungs- und Motorschutz mit Steuerung SIPROTEC 7SJ531 LSA 2.1.9 E50001-K5712-A191-A4Multifunktionales digitales Schutzrelais 7SJ551 LSA 2.4.2 E50001-K5742-A121-A2Multifunktionsschutz mit Steuerung SIPROTEC 4, 7SJ61/62/63 6MD63 SIP 3.1 E50001-K4403-A111-A2Digitaler Überstromzeit-, Motor- und Überlastschutz SIPROTEC 7SJ600 SIPROTEC 3.2 E50001-K4403-A121-A1Digitaler Überstromzeit-, Motor- und Überlastschutz SIPROTEC 7SJ602 SIP 3.3 E50001-K4403-A131-A1

Digitaler Überstromzeitschutz SIPROTEC 7SJ601 LSA 2.1.16 E50001-K5712-A261-A1Distanzschutz SIPROTEC 7SA510 (Version V3) SIPROTEC 4.1 E50001-K4404-A111-A1Distanzschutz für alle Spannungen SIPROTEC 4 - 7SA6 SIP 4.3 E50001-K4404-A131-A1Abzweigschutz 7SA511 (Version V3) LSA 2.1.11 E50001-K5712-A211-A2Abzweigschutz 7SA513 (Version V3) LSA 2.1.12 E50001-K5712-A221-A1Spannungswandler-Schutzschalter 3VU13 LSA 2.1.8 E50001-K5712-A181-A1Leitungsdifferentialschutz 7SD502 mit zwei Hilfsadern LSA 2.2.1 E50001-K5722-A111-A2Leitungsdifferentialschutz 7SD503 mit drei Hilfsadern LSA 2.2.2 E50001-K5722-A121-A2Stromvergleichsschutz 7SD511/512 (Version V3) für Leitungen und Kabel LSA 2.2.3 E50001-K5722-A131-A3Differentialschutz 7UT512/513 (Version V3) LSA 2.2.4 E50001-K5722-A141-A2Digitaler Spannungs-, Frequenz- und Übererregungsschutz SIPROTEC 7RW600 LSA 2.7.10 E50001-K5772-A201-A1Sammelschienen-/Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS50 V1.2 SIPROTEC 5.1 E50001-K4405-A111-A1Digitaler Stromdifferentialschutz SIPROTEC 7SD60 SIP 5.2 E50001-K4405-A121-A2Mehrenden-Differentialschutz für zwei bis sechs Leitungsenden SIPROTEC 47SD522/523 SIP 5.3 E50001-K4405-A131-A1Universeller Zweienden-Differentialschutz SIPROTEC 4 - 7SD610 SIP 5.4 E50001-K4405-A141-A1Dezentraler Sammelschienen-/Schalterversagerschutz SIPROTEC 7SS52 LSA 2.2.7 E50001-K5722-A171-A1Hilfswandler 4AM50, 4AM51, 4AM52 und Trennwandler 7XR95 LSA 2.2.6 E50001-K5722-A161-A1Erdschlusswischerrelais 7SN71 R 2.17 E50001-K4502-A271-A1Isolationswächter 7VC1637 R 2.8 E50001-K4502-A181-A1Maschinenschutz 7UM511 (Version V3) LSA 2.5.2 E50001-K5752-A121-A2Maschinenschutz 7UM512 (Version V3) LSA 2.5.3 E50001-K5752-A131-A2Maschinenschutz 7UM515 (Version V3) LSA 2.5.4 E50001-K5752-A141-A2Multifunktionaler Maschinenschutz SIPROTEC 4, 7UM611/612 SIP 6.1 E50001-K4406-A111-A1Parallelschaltgerät 7VE51 R 2.4 E50001-K4502-A141-A2Digitales Wiedereinschaltrelais mit Wiedereinschaltsperre 7VK512 LSA 2.7.3 E50001-K5772-A131-A1Stromversorgungsgerät 7SV7220 LSA 2.7.9 E50001-K5772-A191-A1Prüfschalter 7XV72 R 2.20 E50001-K4502-A301-A1Tragbare Prüfsysteme 7VP15 LSA 2.6.1 E50001-K5762-A111-A1Kommunikation für SchutzeinrichtungenZentral- und Fernbedienung von Siemens-Schutzgeräten (Übersicht) SIPROTEC 8.1 E50001-K4408-A111-A1DIGSI V3-Schutzbedienprogramm 7XS5 LSA 2.8.2 E50001-K5782-A121-A1DIGSI 4 - Software zur Bedienung und Projektierung von SIPROTEC 4-Geräten SIP 8.2 E50001-K4408-A121-A1DIGRA 4 - Software zur Visualisierung und Analyse von Störschrieben SIP 8.3 E50001-K4408-A131-A1

Feld-Ankopplungseinheit 6MB525 für Energieautomation mit SICAM SIPROTEC 7.1 E50001-K4407-A111-A1Feldleitgerät SIPROTEC 4, 6MD66 SIP 7.2 E50001-K4407-A121-A1

Analoge Schutztechnik

Analoge Netzschutzgeräte R 1.1 E50001-K4501-A111-A1Analoge Maschinenschutzgeräte R 1.2 E50001-K4501-A121-A1Analoge Zusatzgeräte für Schutzaufgaben R 1.3 E50001-K4501-A131-A1

Power Quality

Stör- und Digitalschreiber SIMEAS R SR 10.1.1 E50001-K4011-A101-A1Stördatenzentralgerät DAKON SR 10.1.2 E50001-K4012-A101-A1Systemprogramm OSCOP P SR 10.1.3 E50001-K4013-A101-A1Analyse der Netzqualität SR 10.2 E50001-K4020-A101-A1Qualitätsregistrierer SIMEAS Q SR 10.2.5 E50001-K4025-A101-A2Messumformer für Starkstromgrößen SIMEAS T SR 10.4 E50001-K4040-A101-A1Aktives Filter und Spannungskompensator für Verteilungsnetze SIPCON P/S SR 10.5 E50001-K4050-A201-A1Kondensatoren und Blindleistungsregeleinheiten für Niederspannung SIPCON T SR 10.6 E50001-K4060-A101-A1

Stand 13.11. 2000

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Verkaufs- und Lieferbedingungen

Exportvorschriften Produktbezeichnungen

Im Inlandsgeschäft

Es gelten die AllgemeinenVerkaufsbedingungen sowiedie AllgemeinenLieferbedingungen fürErzeugnisse und Leistungender Elektroindustrie.Die Preise gelten in EUR abWerk, ausschließlich Ver-packung; diese wird zumSelbstkostenpreis verrechnet.Die Umsatzsteuer (Mehrwert-steuer) ist in den Preisen nichtenthalten. Sie wird nach dengesetzlichen Vorschriften zumjeweils gültigen Satz gesondertberechnet.

Im Exportgeschäft

Es gelten die AllgemeinenLieferbedingungen für Erzeug-nisse und Leistungen derElektroindustrie sowie alle mitden Preislistenempfängern ver-einbarten sonstigen Bedingun-gen.

Soweit auf den einzelnenSeiten dieses Katalogesnichts anderes vermerkt ist,bleiben Änderungen, insbeson-dere der angegebenen Werte,Maße und Gewichte, vorbehal-ten.Die Abbildungen sind unver-bindlich.Wir behalten uns Preisänderun-gen vor und werden diejeweils bei Lieferung gültigenPreise verrechnen.

Die in diesem Katalog aufge-führten Erzeugnisse benöti-gen nach den derzeitigen Be-stimmungen der deutschenAusfuhrliste und derUS-Commerce Control List kei-ne Ausfuhrgenehmigung.

Eine Ausfuhrgenehmigungs-pflicht kann sich jedochdurch den Verwendungszweckund Endverbleib derErzeugnisse länderspezifischergeben.Maßgebend hinsichtlich einereventuellen Ausfuhr- bzw.Reexportgenehmigung sind dieauf Lieferschein undRechnung angegebenen Ex-port-Kennzeichnungen.Änderungen vorbehalten.

Alle Maße in diesem Kataloggelten, soweit nicht andersangegeben, in mm.

Maße

Alle verwendeten Produktbe-zeichnungen sind Waren-zeichen oder Erzeugnisnamender Siemens AG oder ande-rer zuliefernder Unterneh-men.

Bestell-Nr.: E50001-K4405-A141-A1Printed in GermanyKGK 0101 3.0 32 De 102053 6101/D6151

Verantwortlich für:Technischen Inhalt: Norbert SchusterSiemens AG, EV S V13, NürnbergE-mail: [email protected]: Helmut BelzerSiemens AG, EV BK T, Erlangen

32 Siemens SIP 5.4 ⋅ 2001

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www.ev.siemens.de Bestell-Nr.: E50001-K4405-A141-A1

Herausgegeben von

Siemens AGPower Transmission and DistributionProtection andSubstation Control Systems DivisionPostfach 48 0690026 NürnbergDeutschland