UNO-B ORGANISATI ON MIT Flüchtlinge im Südsudan ... · von Petronas und Daimler initiierten...

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Hoffnungszeichen | Sign of Hope 06/18 Ölindustrie vergiftet Wasser Hoffnungszeichen deckt auf – S. 4 Irak – S. 3 Notleidenden Flüchtlings- kindern helfen Vietnam – S. 10 Ein Kälbchen – Segen für die ganze Familie 06 / Juni 2018 Seite 6–7 hoffnungszeichen Bedrängten weltweit helfen. Von Mensch zu Mensch. „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!“ Matthäus 25,40 ORGANISATION MIT UNO-BERATERSTATUS Flüchtlinge im Südsudan: Hungrig und voller Angst

Transcript of UNO-B ORGANISATI ON MIT Flüchtlinge im Südsudan ... · von Petronas und Daimler initiierten...

Hoffnungszeichen | Sign of Hope 06/18

Ölindustrie vergiftet Wasser

Hoffnungszeichen deckt auf – S. 4

Irak – S. 3Notleidenden Flüchtlings-kindern helfen

Vietnam – S. 10Ein Kälbchen – Segen für die ganze Familie

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Bedrängten weltweit helfen. Von Mensch zu Mensch.„Was ihr für einen meiner ge ringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!“

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Bedrängten weltweit helfen. Von Mensch zu Mensch.„Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!“

Matthäus 25,40

ORGANISATION MIT

UNO-BERATERSTATUS

Hoffnungszeichen als beste kleineOrganisation ausgezeichnet

Flüchtlinge im Südsudan:Hungrig und voller Angst

2 Hoffnungszeichen | Sign of Hope 06/18

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

einen langen Atem – den brauchen sowohl wir als Menschenrechts- und Hilfsorganisation als auch die Hilfebedürftigen in unseren Projektgebieten. Besonders lange schon warten die Menschen im Südsudan auf eine bessere Zukunft. Dort hat die Ölindustrie durch die unsachgemäße Förderung und Weiterverarbeitung von Rohöl das Trinkwasser verseucht.

Doch wir lassen die Betroffenen nicht alleine. Seit mehr als zehn Jahren setzen wir uns für ihr Recht auf sauberes Trinkwasser ein. Mehr als 600.000 Menschen sind betroffen – wie wir mit neuen Zah-len belegen können. Wir machen auf den Ölskandal aufmerksam und fordern die Mitverursacher der Umweltkatastrophe wie Daim-ler-Sponsor Petronas dazu auf, die Verantwortung zu übernehmen. (Lesen Sie hierzu mehr auf S. 4–5)

Auch mit humanitärer Hilfe stehen wir den Südsudanesen wei-terhin bei. Seit 2013 leidet die Bevölkerung unter den anhaltenden Konflikten zwischen Regierung und Opposition. Jüngst kam es wie-der zu Gewaltübergriffen – mehr als 2.000 Familien wurden aus den Ortschaften Mayom, Miir, Pathian und Waril vertrieben. Laut Au-genzeugenberichten kam es dabei auch zu Toten. 800 in Rumbek ge-strandeten Familien wollen wir mit einem Hilfstransport beistehen. (Mehr dazu auf S. 6–7)

Im Irak helfen wir ebenfalls Binnenflüchtlingen und versorgen not-leidende Kinder mit wichtigen Hygienepakten, um lebensbedrohli-chen Krankheiten vorzubeugen.

Danke, dass auch viele von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, einen langen Atem haben und die Menschen im Südsudan und im Irak weiterhin unterstützen. Die Not ist groß, aber gemeinsam können wir den Menschen zeigen, dass sie nicht vergessen sind.

Herzlichst Ihr

PS: Ist es Ihnen möglich, mit einer Gabe den bedürftigen Men- schen im Südsudan und Irak Hilfe zu leisten?

Aktuelle Projekte

3 Irak Notleidenden Flücht- lingskindern helfen

6 Südsudan Vertrieben und aus- geraubt

10 Vietnam Ein Kälbchen – Segen für die ganze Familie

Menschenrechte

4 Südsudan Ölindustrie vergiftet Wasser – Hoffnungs- zeichen deckt auf

12 Pakistan Neue Hoffnung für Asia Bibi?

Gebete8 Juni 2018

13 Forum14 Impressum

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Foto Titel: Rund 800 Familien wurden von Regierungstruppen aus ih-ren Dörfern nördlich von Rumbek, Südsudan, vertrieben. So auch Rebekka Yom und ihr Enkel. Viele Flüchtlinge besitzen nichts mehr, außer ihren Kleidern am Leib. Hoffnungszei-chen hilft u. a. mit Nahrungsmitteln und Haushaltsgegen-ständen. Mehr dazu lesen Sie auf S. 6–7.

Reimund Reubelt

Erster Vorstand

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und nach ihren schrecklichen Erinnerungen entgegen. Auch Eltern anderer Kinder sind froh über diese Unterstützung. So bekräftigt der zweifache Familienvater Marcel, der mit seiner Familie aus der christlichen Stadt Qaraqosh geflohen ist: „Ohne eure Unterstützung wären unsere Kinder auf der Straße und den Zuständen dort schutzlos ausgeliefert.“

In den kommenden Wochen möchte Hoffnungszeichen für eine gute Gesundheitspflege der Kinder sorgen. In Gefan-genschaft und auf der Flucht haben viele von ihnen unter schlimmen hygienischen Zuständen gelebt. Hier wollen wir ansetzen. Insgesamt 2.000 bedürftige Kinder möchten wir gemeinsam mit CAPNI mit wichtigen Hygienepakten versorgen. In Schulungen lernen die Kleinen zudem, wie sie sich richtig waschen und ihre Zähne putzen – wichtige Grundkenntnisse, die dabei helfen, Krankheiten zu ver-meiden. Auch die Familien der Kinder können teilnehmen, damit sie das Wissen weitergeben. So kann auch tödlichen Infektionskrankheiten wie Cholera vorgebeugt werden.

Liebe Leserin, lieber Leser, damit wir die Flüchtlingskinder und ihre Familien vor Krankheiten schützen und ihnen ein Stück Normalität bieten können, benötigen wir Ihre Unter-stützung. Mit 30 Euro können Sie Hygienepakete mit wich-tigen Utensilien wie Seife, Zahnbürsten und Zahnpasta für zwei Familien ermöglichen. Im Namen der Menschen aus

dem Nordirak danken wir Ihnen herzlich für Ih-ren Beistand!

Aktuelle Projekte

Von Angst und Schrecken war ihre Kindheit bisher erfüllt. Die beiden Brüder Yasir und Amir wurden von der sala-fistischen Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gefangen gehalten. Eingesperrt in einem Haus des IS mussten sie mit-ansehen, wie ihre Eltern ums Leben kamen, nachdem eine Rakete das Gebäude getroffen hatte. Sie selbst überlebten die Attacke, doch die Zeit in Gefangenschaft hat tiefe Spuren in ihren Kinderseelen hinterlassen. Mitglieder des IS haben sie eingeschüchtert und geschlagen. Ihre Großmutter und ihre Großtante kümmern sich nun gemeinsam um die beiden, doch die Not der Familie ist groß. „Unsere Situation ist sehr schwierig. Wir sind dringend auf Unterstützung angewiesen und andere Familienmitglieder befinden sich immer noch in den Fängen des IS“, klagt die Großmutter ihr Leid.

Schutzraum ermöglichen, Krankheiten vorbeugenIhr Schicksal ist kein Einzelfall. Viele Menschen in der Nini-ve-Ebene im Norden des Iraks waren den Gräueltaten des IS ausgesetzt. Besonders Angehörige christlicher Minderhei-ten fürchten noch immer um ihr Leben und befinden sich deswegen oft im eigenen Land auf der Flucht. Unschuldige Kinder haben schon viel Leid gesehen und nahe Angehörige verloren. Ihnen möchte Hoffnungszeichen gemeinsam mit dem lokalen Partner Christian Aid Program Northern Iraq (CAPNI) beistehen. In mehreren Dörfern nahe der Stadt Mossul erhalten die Flüchtlingskinder einen Rückzugsort, wo sie in Sicherheit spielen, dem Flüchtlingsalltag entrin-nen können und wieder Kind sein dürfen. Auch Yasir und Amir lernen beim Spielen mit den anderen Kindern, sich sozial und ohne Gewalt zu verhalten und wirken so nach

Irak:Notleidenden Flüchtlingskindern helfen

Viele Flüchtlingskinder im Nordirak haben unter den Gräu-eltaten der Terrororganisation Islamischer Staat gelitten. Hoffnungszeichen steht ihnen mit Hilfspaketen bei.

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Die beiden Brüder Yasir und Amir wurden von der Terrororganisation Islami-scher Staat gefangen gehalten. Hoffnungszeichen versorgt Flüchtlingskinder wie sie mit wichtigen Hygienepaketen.

Den Artikel verfasste unsere Mitarbeiterin Ildiko Mannsperger.

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Menschenrechte

südsudanesischen Teilstaats Unity, organisierten. Doch Ver-besserungen für die Betroffenen blieben aus.

2014 konnte Klaus Stieglitz, Menschenrechtsexperte und Zweiter Vorstand von Hoffnungszeichen, durch Wasserpro-ben gemeinsam mit einem Team aus Wissenschaftlern be-weisen: Die Erdölindustrie hat im Norden des Südsudans das Grundwasser verseucht. Eine Erkenntnis mit Folgen für die Menschenrechtsorganisation. Bei einem Treffen im Novem-ber 2015 warnte ein Mitarbeiter der südsudanesischen Regie-rung Hoffnungszeichen: Man sehe es als „Akt gegen die Regie-rung und als Bedrohung für die Sicherheit des Landes“ an, sollte Hoffnungszeichen ohne Abstimmung mit dem Ministerium weitere Informationen veröffentlichen. Berater empfahlen Hoffnungszeichen, diese Drohung ernst zu nehmen. Darauf-hin zog Hoffnungszeichen Anfang 2016 alle ausländischen Mitarbeiter aus dem Südsudan ab, um ihre Sicherheit nicht zu gefährden. Doch die Menschenrechtsorganisation ließ sich nicht einschüchtern, sondern betreibt seitdem eine Auf-

Alles begann mit einem Verdacht: Die Menschen im Gebiet Thar Jath berichteten, dass das Wasser salzig schmecke. Sie vermuteten, dass die Ölindustrie es verunreinige. Dieser Ver-dacht vor zehn Jahren veranlasste Hoffnungszeichen zu einer Kampagne, der sich die Menschenrechtsorganisation bis heu-te verschrieben hat. Das Ziel: Die Verantwortlichen zur Re-chenschaft ziehen und den Betroffenen Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglichen.

Bereits 2008 hatte Hoffnungszeichen das verantwortliche Öl-konsortium WNPOC, später SPOC (Sudd Petroleum Opera-ting Company) mit Mehrheitseigentümer Petronas über die Trinkwasserverschmutzung informiert. Im Dezember 2009 gaben die Daimler AG und Petronas bekannt, dass Petronas Hauptsponsor des Mercedes-AMG-Petronas-Formel 1-Teams wird. Hoffnungszeichen machte deshalb Daimler-Vertreter auf den Ölskandal aufmerksam, woraufhin diese ein Treffen zwischen Hoffnungszeichen, dem Ölkonsortium sowie Wil-liam Garjang Gieng, dem Umweltminister des damaligen

Nachdem Bewohner von salzig schmeckendem Wasser berichteten, dokumen-tierte Klaus Stieglitz (Hoffnungszeichen) mit einem Team die unsachgemäße Förderung und Weiterverarbeitung von Rohöl im Gebiet Thar Jath.

Haarproben beweisen: Weil sie das kontaminierte Wasser aus ihren Hand-brunnen tranken, sind diese Menschen bereits mit Giftstoffen wie Barium und Blei belastet.

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Südsudan:Ölindustrie vergiftet Wasser – Hoffnungszeichendeckt auf

Seit Jahren kämpft Hoffnungszeichen für das Recht der Südsudanesen auf sauberes Trinkwasser. Das volle Aus-maß der Ölkatastrophe ist dramatisch.

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Menschenrechte

Handlungsbereitschaft von Petronas nicht weitreichend ge-nug. Unbeantwortet blieb bisher unter anderem unsere Forde-rung nach einer umfassenden medizinischen Studie über den Gesundheitszustand der betroffenen Bevölkerung“, erklärte der Menschenrechtsexperte bei einer Pressekonferenz in Berlin im Anschluss an das Gespräch mit den Beteiligten. (Nähere Informationen zur Pressekonferenz erhalten Sie im Forum auf S. 13 und auf unserer Internetseite www.hoff-nungszeichen.de.)

Engagement der Zivilbevölkerung macht MutMit der Kampagne über diesen Umwelt- und Vergiftungs-skandal unterstützt Hoffnungszeichen auch Aktivisten im Südsudan. Dazu zählt der Träger des Alternativen Nobelprei-ses, Nnimmo Bassey. Mit seiner Organisation Oilwatch be-treibt er Aufklärungsarbeit über die verheerenden Auswir-kungen der Ölförderung auf Mensch und Umwelt. Auch Dr. Bior K. Bior, Mikrobiologe und Leiter des Nile Institute for Environmental Health mit Sitz in Juba, unterstützt die Men-schenrechtsarbeit von Hoffnungszeichen. Auf Forschungs-reisen ins Ölgebiet DPOC bei Melut hat der Südsudanese die Auswirkungen der Kontamination dokumentiert und sensibilisiert die Menschen vor Ort. Das wachsende Enga-gement der südsudanesischen Zivilbevölkerung macht dem Menschenrechtsexperten Klaus Stieglitz Mut: „Uns ging es von Anfang an um das Wohl der Menschen im Südsudan. Wir wollen der südsudanesischen Bevölkerung dabei helfen, für ihr Recht auf sauberes Trinkwasser selbst einzustehen. Die Verantwortlichen sollen wissen: Wir haben einen langen

Atem.“

klärungskampagne. 2016 veröffentlichte Hoffnungszeichen schockierende Ergebnisse einer Haaranalyse der Bewohner aus Koch, Leer, Nyal und Rumbek: Durch den Konsum des verseuchten Wassers sind diese Menschen bereits mit Schad-stoffen wie Blei und Barium belastet. Dies bestätigten auch zwei wissenschaftliche Gutachten, unter anderem von Prof. Dr. Fritz Pragst, dem ehemaligen Leiter der Abteilung für Forensische Toxikologie des Instituts für Rechtsmedizin an der Berliner Charité.

Verheerendes Ausmaß der Ölkatastrophe belegt Mit neuen Zahlen hat Hoffnungszeichen 2018 schließlich das ganze Ausmaß des Skandals belegt: Mindestens 600.000 Südsudanesen sind durch die Ölkatastrophe gefährdet. In die Berechnungen bezieht Hoffnungszeichen alle Ölfelder im Südsudan ein, an denen Mercedes' Formel 1-Sponsor Petronas beteiligt ist. Für SPOC im Ölgebiet Thar Jath geht Hoffnungszeichen von etwa 238.000 Betroffenen aus, im Öl-gebiet GPOC (Greater Nile Petroleum Operating Company) nördlich von Bentiu sind circa 182.000 Menschen betroffen. Für das Gebiet DPOC (Dar Petroleum Operating Company) bei Melut errechnete Hoffnungszeichen rund 184.000 Leid-tragende. Diese Zahlen hat die Organisation auch bei einem von Petronas und Daimler initiierten Treffen im April 2018 in Zürich vorgestellt. Nach Einschätzung der Menschen-rechtsexperten von Hoffnungszeichen würde es rund 250 Euro kosten, um einer Person in einem ölverseuchten Ge-biet im Südsudan über zehn Jahre hinweg Zugang zu unbe-denklichem Trinkwasser zu ermöglichen. Petronas müsste den Betroffenen 150 Millionen Euro bereitstellen. Der Wil-le des Ölgiganten den Menschen zu helfen, erscheint dem Zweiten Vorstand Klaus Stieglitz zu gering: „In Anbetracht des Ausmaßes der Ölkatastrophe im Südsudan ist uns die

Dokumentationen und Proben aus dem Gebiet Toma South bestätigen: Die Folgen der unsachgemäßen Ölförderung sind hier mindestens so gravierend wie im Gebiet Thar Jath.

Riesige Ölkatastrophe: Mindestens 600.000 Menschen und das Sumpfgebiet Sudd sind von der Ölkatastrophe im Südsudan bedroht. Wir üben weiter Druck auf die Verantwortlichen aus. Danke, dass Sie uns beistehen.

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Den Artikel verfasste unsere Mitarbeiterin Ildiko Mannsperger.

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66 Hoffnungszeichen | Sign of Hope 06/18

Südsudan:Vertrieben und ausgeraubt

Hunderte Familien wurden von Regierungstruppen aus ihren Dörfern vertrieben. Viele von ihnen suchen Hilfe in Rumbek und der dortigen Klinik.

Sarah Yom (38) sitzt unter einem Baum. In ihrem Gesicht spiegeln sich Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Die sechsfache Mutter hat alles verloren: ihre kleine Hütte, ihre Habseligkeiten und ihre Nahrungsvorräte. Als Flüchtling lebt sie aktuell hier in Rumbek in der kleinen Hütte eines entfernten Verwandten, in der es eigentlich nur Platz für fünf Personen gibt. Jetzt ist die Behausung vollgestopft mit Sarah, ihren sechs Kindern und Sarahs Mutter Rebekka.

Vertreibung der BevölkerungDie Familie stammt aus Waril, einem Dorf nördlich von Rumbek. Sie musste fliehen, als Panzer von Regierungstrup-pen ihre Häuser zerstörten und die Bewohner vertrieben. Stockend erzählt Sarah: „Die Soldaten kamen am frühen Morgen in unser Dorf, sie brannten Hütten nieder und fuh-ren mit ihren Panzern Wände und Mauern ein. Sie schlugen auf die Menschen ein, stahlen Nahrungsmittel und vergewal-tigten drei Frauen und ein Mädchen. Viele Menschen, darun-ter mein Mann, flohen in die Wildnis, um sich zu verstecken. Manche, die von den Soldaten gefangen wurden, berichten von schrecklicher Folter. Wir flohen hierher; seit einer Woche

Viele haben nur noch das, was sie an Kleidung auf dem Leib tragen. Die Verzweiflung der Menschen ist groß. Wir helfen Vertriebenen wie Sarah Yom (l.) mit Ihrer Unterstützung.

800 Familien, die im Zuge einer „Umsiedlungsaktion“ aus ihren Dörfern vertrieben wurden, leben nun in der Nähe von Rumbek. Sie haben alles verloren und hausen zum Teil unter Bäumen.

haben meine Kinder und ich nur ein paar Früchte gegessen.“ Dieser Bericht wird von anderen Betroffenen bestätigt. „Wir haben alles verloren, es war fürchterlicher Terror, man konn-te nur seine Kinder nehmen und weglaufen. Ich habe nicht einmal mehr eine Tasse, um Wasser zu trinken“, erzählt ein anderes Opfer.

Mehr als 2.000 Familien wurden aus den Dörfern Mayom, Miir, Pathian, Waril und anderen Ortschaften vertrieben. Seit den frühen 1990er Jahren lebten die Menschen dort. Da es aber offensichtlich immer wieder Konflikte mit anderen Stämmen gab, hat die Provinzregierung die „Umsiedlung“ angeordnet. Manche wurden mit Lastwagen weggefahren und in einer anderen Region ohne Nahrung, Obdach und sonstigen lebenswichtigen Dingen abgesetzt. Andere flohen in die Wildnis, und wieder andere flüchteten in Richtung Rumbek – 800 Familien harren hier nun aus. In den Wirren kamen mehrere Kinder und ältere Menschen ums Leben, berichten Augenzeugen. Die Regierung des Teilstaats Wes-tern Lakes argumentiert, dass die „Umsiedlung“ der Men-schen zur Befriedung der Region beitragen solle. Kritiker

Aktuelle Projekte

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den wir Zuhause nennen. Für uns ist das hier unser Zuhause.“

Chol Ajuong, ein medizinischer Mitarbeiter der Klinik in Rumbek, bestätigt: „Wir haben bei Moch eine schwere Unter-ernährung diagnostiziert und päppeln sie mit Spezialnahrung wieder auf. Die Begleiterscheinungen wie Durchfall, Fieber und Appetitlosigkeit, die am Anfang auftraten, haben wir schon in den Griff bekommen.“

Den rund 800 geflohenen Familien in Rumbek wollen wir von Hoffnungszeichen mit einem Hilfstransport in dieser Notlage beistehen und Hoffnung geben. Für 75 Euro bei-spielsweise kann eine Familie mit Reis, Sorghum, Speise-öl und einem großen Sack Bohnen versorgt werden. Mit 40 Euro können den Vertriebenen essentielle Sachgüter wie Decken, Seife und Haushaltsgegenständen zur Verfügung gestellt werden. Danke, dass Sie mit Ihrer Spende den Fami-

lien und ihren notleidenden Kindern beistehen.

Südsudan:Vertrieben und ausgeraubt

setzen dagegen, dass der einzige Weg dahin das friedvolle Miteinander und nicht die gewaltsame Trennung der unter-schiedlichen Stämme sei.

Hoffnungszeichen hilft in der NotlageDie Situation in Western Lakes ist nicht allein wegen der vielen Binnenflüchtlinge kritisch; sie verschärft sich aber da-durch aktuell dramatisch. In der Region herrschen generell häufig kriegerische Konflikte und Nahrungsmittelknapp-heit. Im vergangenen Jahr deklarierten die Vereinten Natio-nen sogar eine Hungersnot. Vor allem Kinder werden Opfer der Mangelernährung. Moch Bakic, ein sechs Monate altes Mädchen, gehört dazu. Sie stammt aus einem Dorf westlich von Rumbek und ist mit ihrer elfjährigen Schwester Mary Aloel in der Obhut der Klinik in Rumbek. Ihre Mutter er-lag vor einigen Monaten einer Krankheit, und der Vater der Kinder starb schon vor der Geburt von Moch. Bisher hat sich ein Verwandter der Mutter um die Kinder gekümmert. Aufgrund der schweren Mangelernährung von Moch sind sie nach Rumbek gekommen. „Wir sind schon lange hier“, erklärt die elfjährige Mary. „Wir haben keinen anderen Ort,

Mary Aloel (11) und ihre sechs Monate alte Schwester Moch Bakic haben in der Klinik in Rumbek Zuflucht gefun-den. Die Mädchen sind verwaist, Moch ist mangelernährt.

Den Artikel verfasste unsere Mitarbeiterin Dorit Töpler.

Aktuelle Projekte

Besonders Kinder sind häufig von Mangelernährung betrof-fen, so wie Sarahs Sohn Mark Deng. Mit Spezialnahrung kann ihnen geholfen werden.

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88 Hoffnungszeichen | Sign of Hope 06/18

Gebete Juni 2018

Anliegen für jeden TagO Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Entscheidungen, wie unerforschlich seine Wege! (Römer 11,33)

01. Internationaler Kindertag Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) berich-tet, dass in Pakistan im Durchschnitt eines von 22 Babys in den ersten vier Lebenswochen stirbt. Das ist eine der schlechtes-ten Überlebenschancen weltweit. UNICEF-Leiterin Henrietta Fore: „Wir wissen, dass wir die meisten dieser Babys durch erschwingliche und gute Lösungen retten können.“ (Quelle: Deutsche Welle / DW)

02. Südsudan Im Teilstaat Western Lakes wurden im Zuge einer „Umsiedlungsaktion” durch die Regie-rung mehrere tausend Menschen aus ihren Dörfern vertrieben. Viele von ihnen suchen in Rumbek Zuflucht. Sie haben alles verloren und sind auf Nahrungsmittelhilfe angewie-sen. Mehr dazu auf Seite 6–7.

03. BangladeschDie Vormonsun-Saison hat in der Region Cox’s Bazar begonnen. Besonders die Rohingya in den Flüchtlingsunterkünften sind von starkem Regen und heftigem Sturm betroffen. Laut den Vereinten Nationen (VN) sind geschätzt 100.000 Menschen, davon etwa 55.000 Kinder, aufgrund von Fluten und Erdrut-schen in Gefahr. (Quelle: VN)

04. UgandaIm Bezirk Amudat ist Ende April die Cholera ausgebrochen, zwei Menschen starben. Lesen Sie dazu unser Forum auf Seite 13.

05. AfghanistanAfghanistan im April 2018: Wikipedia dokumentiert insgesamt 23 Terroranschläge von Taliban und Islamischer Staat (IS) an 15 Orten – Exekutionen, Entführungen, Sprengsätze, Schusswaf-fenangriffe. 186 Sicherheitskräfte, Journalisten oder Zivilisten starben, 289 Menschen wurden verletzt. (Quelle: Wikipedia)

06. SüdsudanMitte April sind in der Nähe von Yambio im Südwesten des Südsudan mehr als 200 Kinder von bewaffneten Gruppen frei-gelassen worden. Es war die zweite, von den VN unterstütz-te Freilassung innerhalb weniger Monate. Bereits im Februar hatten Rebellengruppen rund 300 Kindersoldaten freigegeben.

07. Südsudan… Die freigelassenen Minderjährigen sollen zunächst ärztlich sowie seelsorgerisch betreut werden; danach zu ihren Familien zurückkehren und bei der Ausbildung unterstützt werden. Die Milizen in dem Bürgerkriegsland haben noch immer fast 20.000 Kinder in ihrer Gewalt. (Quelle: DW)

08. ÄthiopienAnwohner, die in der Nähe einer Goldmine in Südäthiopien wohnen, gingen auf die Straße, um gegen die Verlängerung des Vertrags der Mine zu protestieren. Die gefährlichen Che-mikalien, die seit zwanzig Jahren aus dem Bergbauprojekt freigesetzt werden, würden zu Geburtsfehlern, Blindheit und verschiedenen Krankheiten führen. (Quelle: The Ethiopian Sa-tellite Televison and Radio / ESAT)

09. SüdsudanIm April wurden im Südsudan drei Entwicklungshelfer umge-bracht. Seit dem Beginn der dortigen Konflikte wurden insge-samt mindestens 100 Entwicklungshelfer getötet, die meisten von ihnen waren Südsudanesen. (Quelle: UNOCHA)

10. Südsudan / DeutschlandMehr als 600.000 Menschen haben im Gebiet Thar Jath durch die von der Ölindustrie verursachte Wasserverschmutzung kei-nen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Darüber und über ein Mitte April zwischen Petronas, Daimler und Hoffnungszeichen stattgefundenes Treffen berichtete Hoffnungszeichen im Rah-men einer Pressekonferenz am 18. April in Berlin. Lesen Sie S. 4–5 und S. 13. (Quelle: Hoffnungszeichen)

11. ÄthiopienEtwa 1,2 Mio. Menschen befinden sich in Äthiopien aufgrund von Konflikten auf der Flucht. Etwa eine halbe Million Men-schen flüchtete aufgrund von klimatisch bedingten Katastro-phen. (Quelle: reliefweb)

12. Internationaler Tag gegen KinderarbeitWeltweit arbeiten laut Internationaler Arbeitsorganisation etwa zehn Mio. Kinder in fremden Haushalten – über 70 % davon sind Mädchen. Viele von ihnen haben extrem lange Ar-beitszeiten und schuften unter sklavenähnlichen Bedingungen. Sie leben oft fernab ihrer Heimat im Haus der Arbeitgeber, wo sie jederzeit greifbar und kontrollierbar sind. (Quelle: Entwick-lungspolitik Online / epo)

13. IrakViele Flüchtlingskinder im Nordirak haben unter den Gräueltaten des IS gelitten. Hoffnungszeichen möchte mit Hygienepa-keten und Schulungen helfen, um Krank-heiten wie z. B. Cholera zu verhindern. Lesen Sie dazu S. 3.

14. NigeriaBei zwei Selbstmordanschlägen am ersten Mai in der im Nordosten Nigerias gelegenen Stadt Mubi sind mindestens 24 Menschen getötet worden. Ein Attentäter zün-dete seinen Sprengsatz an einer Moschee, fünf Minuten vor Beginn des Gebets. Die zweite Explosion ereignete sich 200 m entfernt inmitten der fliehenden Moscheebesucher. (Quelle: Zeit Online)

15. UgandaUganda nimmt im Zuge der weltweiten Flüchtlingskrise im-mer mehr Flüchtlinge auf. 2016 lag Uganda noch auf Platz

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Gebete Juni 2018

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henacht der weltweit größten Flüchtlingsaufnahmeländer. Mitt-

lerweile ist Uganda mit 1,4 Mio. aufgenommenen Flüchtlingen nach der Türkei und Pakistan auf Platz drei der Flüchtlingsauf-nahmeländer gestiegen. (Quelle: UNICEF)

16. UngarnDas Klima für Journalisten in Ungarn verschlechtert sich: Unliebsame Autoren und Medien landen auf schwarzen Lis-ten – damit soll psychologischer Druck aufgebaut werden. Von echten Repressalien wie in Russland oder der Türkei ist Ungarn zwar noch weit entfernt. Doch in keinem anderen EU-Land wurde die Medienvielfalt in den vergangenen Jahren so eingeschränkt. (Quelle: Spiegel Online)

17. BangladeschUnser Partner Koinonia sieht sich mit anhaltenden politischen Spannungen in den Chittagong Hill Tracts konfrontiert. Mehre-re Politiker wurden verhaftet, ein lokaler Regierungsvertreter ermordet, weitere verletzt. Die Menschen fürchten sich vor mehr Gewalt und haben Angst, bei Versammlungen verhaftet zu werden. (Quelle: Koinonia)

18. MaliBei einem Sprengstoffattentat Ende April auf ein Militärlager in Gao im Norden Malis wurden 60 Menschen getötet. Das Terrornetzwerk Al-Kaida bekannte sich zu der Tat. Präsident Ibrahim Boubacar Keita ordnete eine dreitägige Staats-trauer an. (Quelle: Tagesspiegel)

19. SüdsudanMehr als 70 % der nach Hause zurückkehrenden Zivilisten fin-den im Südsudan ihr Zuhause teilweise oder komplett zerstört vor. (Quelle: UNOCHA)

20. WeltflüchtlingstagLaut Angaben des Flüchtlingshilfwerks der VN kommen 55 % al-ler Flüchtlinge weltweit aus nur drei Ländern: 1,4 Mio. Flücht-linge sind aus dem Südsudan, 2,5 Mio. Menschen aus Afgha-nistan und aus Syrien sind es 5,5 Mio. Menschen. (Quelle: Flüchtlingshilfswerk der VN)

21. WeltweitLaut des aktuell gültigen Malaria-Reports der Weltgesund-heitsorganisation für 2016 stieg in 91 Ländern die Zahl der Erkrankungen wieder; gegenüber dem Vorjahr um insgesamt fünf auf 216 Mio. Die Zahl der Todesfälle blieb mit 445.000 in etwa gleich. Die Zahlen für 2017 liegen noch nicht vor. (Quel-le: DW)

22. WeltweitDas Fazit zum diesjährigen Bericht der Pressefreiheit ist ernüchternd: „In immer mehr Regierungen demokratisch verfasster Staaten gelten medienfeindliche Rhetorik und Politik als hoffähig.“ Dazu mahnt Vorstandssprecherin Katja Gloger von Reporter ohne Grenzen: „Wer gegen unbe-queme Journalisten polemisiert oder gar hetzt und die Glaub-würdigkeit der Medien pauschal in Zweifel zieht, zerstört bewusst die Grundlagen einer demokratischen Gesellschaft." (Quelle: Katholische Nachrichten-Agentur)

23. KeniaDadaab ist eines der größten Flüchtlings-lager der Welt. Ca. 235.000 Menschen, zumeist Somalier, leben dort ein ohnehin schon trostloses Leben. Hinzu kommen nun die saisonalen Regenfälle, die Cho-lera und Malaria bringen, die Hütten zerstören und Hilfsaktionen behindern. „Wir können nirgends schlafen, das Wasser überflutet alles“, so Hassan Yussuf (34), Vater von fünf Kindern. (Quelle: Daily Monitor Online)

24. Mexiko30.000 Menschen sind im vergangenen Jahrzehnt verschwun-den, 11 % davon Ausländer. Ende Januar verschwanden drei Italiener. Polizisten gaben später zu, dass sie die Männer an Kriminelle verkauft hätten. (Quelle: DW)

25. IndienAnfang Mai starben im Norden Indiens bei starken Sandstür-men mindestens 77 Menschen; 143 seien verletzt worden, so die Behörden. Zu den am schwersten betroffenen Gebieten ge-hörte laut Medienberichten der Bezirk Agra, in dem sich auch der berühmte Palast Taj Mahal befindet. (Quelle: ZEIT Online)

26. SyrienDer Krieg in Syrien geht in sein achtes Jahr. Mehr als 5,5 Mio. Syrer sind bisher aus ihrer Heimat geflohen, die Hälfte davon sind Kinder. Laut den VN sind weitere sechs Mio. Menschen innerhalb Syriens auf der Flucht und haben ihre Häuser auf der Suche nach sicheren Orten verlassen. (Quelle: epo)

27. ÄthiopienSchwindende Weizenimporte haben zu einem Mangel an Brot in der Hauptstadt Addis Abeba geführt – der Preis für einen Laib hat sich verdoppelt. Laut den Behörden sei dies das Ergeb-nis der Währungskrise im Land. Lokale Reporter berichteten, dass Bewohner der Hauptstadt ihre Kinder ohne Frühstück zur Schule schicken mussten. (Quelle: ESAT)

28. DR KongoDie DR Kongo erlebt derzeit eine der schlimmsten humanitären Katastrophen in Afrika. Die Regierung von Präsident Joseph Kabila, dessen Amtszeit bereits 2016 abgelaufen war, lehnt jeg-liche Hilfe ab. Wahlen wurden bisher mit dem Argument verscho-ben, dass dafür kein Geld da sei. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

29. SyrienFür die Versorgung, Unterbringung und Ausbildung syrischer Kriegsopfer innerhalb und außerhalb des Landes hat eine in-ternationale Geberkonferenz in Brüssel 3,5 Milliarden Euro für 2018 zugesagt. Benötigt werden nach Berechnungen der VN rund sechs Milliarden Euro. (Quelle: DW)

30. KeniaAufgrund von Überschwemmungen mussten in Kenia mindes-tens 240.000 Menschen ihr Zuhause verlassen. Bisher sind 80 Todesopfer bekannt, 33 Menschen wurden verletzt. Besonders betroffen: die Landkreise Tana River, Turkana, Mandera und Kifli. (Quelle: reliefweb)

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10 Hoffnungszeichen | Sign of Hope 06/18

Aktuelle Projekte

Thanh Lam (Mitte) ist auch Leiter einer der Bauernkooperativen im Distrikt Bac Son. Er kümmert sich um die Tiergesundheit und verwaltet den Sparfonds der Mitglieder.

Vietnam:Ein Kälbchen – Segen für die ganze Familie

Im Norden des Landes arbeitet unser Partner Allianz Mission mit Bauernkooperativen, denen Tiere und Trainings aus der Armut helfen.

98 Haushalten 74 unter der Armutsgrenze. Sie ernähren sich fast ausschließlich von selbst angebautem Reis und Mais. Mit einer Kuh aus dem Projekt können die Familien den ersten Schritt aus der Armut machen und ihr Einkommen verbessern. Rinder gelten in Vietnam als Kapitalanlage und dienen vornehmlich der Fleischproduktion. Eine Herde von zwei bis drei Tieren sichert die finanzielle Unabhängigkeit. In Notfällen wie nach Naturkatastrophen oder bei Krank-heiten können die Familien eines oder mehrere Tiere ver-kaufen. In den Bauernkooperativen lernen die Teilnehmer außerdem, wie ein Sparfonds gemeinsam verwaltet wird, der ihnen das Leihen von geringen Beträgen zu niedrigen Zinsen erlaubt. Technische Schulungen stärken schließlich ihr Wissen in der Viehzucht und durch den regelmäßigen Austausch profitieren alle Bauern von ihren Erfahrungen.

Verantwortung fördert Selbstbewusstsein Auch Thi Ngoan und ihr Mann Tien Vuong sind seit 2016 Teil der Kuhbank in Bac Son. „Wir freuen uns sehr, dass wir an diesem Projekt teilnehmen dürfen“, berichten sie. „Wir hoffen, dass wir dadurch nicht mehr auf der Liste der armen

Thanh Lam (42) und seine Frau Thi Mun (41) waren von Anfang an dabei. In ihrem Dorf Binh An im Distrikt Bac Son (Provinz Lang Son) wurden sie 2015 ausgewählt, mit insgesamt 40 Familien an der so genannten Kuhbank un-seres Partners Allianz Mission in Vietnam teilzunehmen. Sie erhielten damals wie alle Teilnehmer eine Kuh, um die sich beide seither liebevoll kümmern. Thanh Lam wurde außerdem dazu ausgewählt, sich zum tiermedizinischen Assistenten fortzubilden. Er unterstützt seither die Bauern, wenn deren Kühe erkranken und führt bei Bedarf Impfun-gen durch. Die Landwirte haben sich für das Projekt in einer Kooperative zusammengeschlossen und besitzen gemein-sam einen Stier.

Kühe führen aus der ArmutNach über zwei Jahren zahlen sich die gute Pflege und dis-ziplinierte Arbeit von Thanh Lam und Thi Mun aus: Ihre Kuh ist trächtig. Das freudig erwartete Kälbchen wird, wie auch an den anderen Projektstandorten der Allianz Mission, an eine arme Bauernfamilie aus der Gemeinde weitergege-ben. Insgesamt leben in den Projektdörfern in Bac Son von

Thanh Lam und seine Frau Thi Mun vor ihrem Haus in Binh An. 2015 erhielten sie als erste Teilnehmer des Kuhbank- Projekts in ihrem Dorf eine Kuh.

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11Hoffnungszeichen | Sign of Hope 06/18

Im Juli 2017 wurde er zum Leiter der Bauernkooperative gewählt, die ihm sehr am Herzen liegt. Mit Leidenschaft widmet er sich nun nicht nur der Viehzucht, sondern auch den Vorbereitungen der vierteljährlichen Treffen und der Vermittlung von Wissen zur Tiergesundheit. Bei Bedarf un-terstützen ihn dabei die Projektverantwortlichen der Allianz Mission oder die lokalen Behörden. Das Ansehen, das er in seiner Gemeinde für seine Aufgaben erfährt, motiviert ihn, weiter zu machen und anderen dabei zu helfen, der Armut zu entkommen.

Liebe Leserin, lieber Leser, Ihre Gabe macht den Unter-schied im Leben von armen Familien in Bac Son. 600 Euro kostet die lebensverändernde Anschaffung einer Kuh für eine Familie. Jede Spende unter dem Stichwort „Vietnam“ trägt dazu bei und gibt den Bauern eine Zukunftsperspek-tive. Wir danken Ihnen herzlich!

Aktuelle Projekte

Thi Mun (41) versorgt die Kuh ihrer Eltern Tien Vuong und Thi Ngoan. Die Familie konnte 2016 als Projektteilnehmer nachrücken. Sie freuen sich über das erste Kälb-chen ihrer Kuh, das sie an eine neue Projekt-Familie weitergeben werden.

Haushalte unseres Dorfes stehen werden.“ Im März 2017 ge-bar ihre Kuh ein Kalb, das sie nun mit aufziehen. Im August 2018 geben sie es an ein weiteres Mitglied der Bauernko-operative weiter. Thi Ngoan und Tien Vuong werden ihren Kuh-Kredit damit getilgt haben und freuen sich darauf, dass das Muttertier dann ihnen gehört. Mit dem weitergegebe-nen Kälbchen können sie gleichzeitig noch einer Familie aus dem Dorf den ersten Schritt aus der Armut erleichtern.

Jedes Kälbchen, das den Teilnehmern geboren wird, ist eine große Bestätigung für die gesamte Gemeinde. Sie sehen darin den direkten Lohn ihrer Arbeit und den Mehrwert der Ausbildungsmaßnahmen für Viehzucht. Das Selbstbe-wusstsein der Projektteilnehmer steigt und andere arme Familien fühlen sich ermutigt, selbst am Projekt teilzuneh-men. So entsteht ein positiver Kreislauf, der es immer mehr Menschen ermöglicht, ihre Situation zu verbessern und die Gemeinde allgemein stärkt.

Thanh Lam hat nicht nur eine Kuh erhalten, sondern auch von den Management-Trainings des Projektes profitiert.

Den Artikel verfasste unsere Mitarbeiterin Pia Göser.

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1212 Hoffnungszeichen | Sign of Hope 06/18

Pakistan:Neue Hoffnung für Asia Bibi?

Seit acht Jahren sitzt sie im Gefängnis, ihr Schicksal ging um die Welt. Die pakistanische Christin Asia Noreen (genannt Bibi) hat aufgrund einer Verurteilung wegen „Beleidigung des Propheten Mohammed“ bereits acht Jahre in Haft ver-bracht; ursprünglich war sie sogar zum Tode verurteilt wor-den. Wir berichteten bereits mehrmals darüber und haben gemeinsam mit anderen Menschenrechtsorganisationen weltweit immer wieder für die Freiheit der fünffachen Mut-ter protestiert. Ihr Ehemann, Ashiq Masih, ging in Berufung, die im Oktober 2014 durch den Lahore High Court zunächst zurückgewiesen, vom Obersten Gerichtshof 2016 allerdings endlich zugelassen wurde und in Bearbeitung ist. Laut der ka-tholischen Nachrichtenagentur UCAN hat der Präsident des obersten Gerichts von Pakistan, Saqib Nisar, nun erklärt, er werde im Fall Asia Bibi „in Kürze“ eine Entscheidung treffen.

Asia Bibi hofft auf FreilassungDer Sonderbeauftragte für Religionsfreiheit der EU, Ján Figel', hat ebenfalls neue Hoffnungen auf eine Freilassung Asia Bibis geweckt. Bei einem Besuch in Pakistan hat Figel' Regierungs-mitarbeitern erklärt, dass eine Erneuerung der Exportprivile-gien nach Europa in direktem Zusammenhang mit der Frei-lassung von Asia Bibi stünde. „Die Mitgliedsstaaten der EU haben angefangen zu glauben, dass der Oberste Gerichtshof Pa-

kistans die Verhandlung Asia Bibis mit Absicht hinauszögert, um bestimmte politische Kräfte in Pakistan zu beschwichtigen“, zitiert das Nachrichtenportal EAD eine Pressemitteilung der EU.

Für pakistanische Juristen und Politiker ist es gefährlich, sich für die Rechte von Christen einzusetzen. „Solche Fälle werden systematisch verschleppt“, so Rechtsanwalt Asad Jamal gegen-über der Frankfurter Rundschau. „Richter geben die Fälle mit Vorliebe an Kollegen weiter, weil sie von militanten Gruppen bedroht werden. Rechtsanwälte, die Blasphemie-Beschuldigte vertreten, riskieren ebenfalls ihr Leben.“ Der Gouverneur Sal-man Taseer und der Minister für religiöse Minderheiten Shah-baz Bhatti waren im Zusammenhang mit ihrer öffentlichen Fürsprache für Asia Bibi ermordet worden. Die Familie Asia Bibis lebt in ständiger Angst und wechselnden Unterkünften.

Mit unserer Protestkartenaktion, an der Sie sich mit Ihrer Unterschrift beteiligen können, wollen wir der Forderung, Asia Bibi endlich freizulassen, nochmals Nachdruck verlei-

hen. Danke für Ihren Einsatz!

Nach langjähriger Haft gibt es Anzeichen, dass ein Berufungsgericht über die Freilassung der pakistanischen Christin entscheidet.

AFP/

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Asia Bibis Ehemann Ashiq Masih (r.) kämpft seit Jahren vergeblich um die Freilassung seiner Frau. Jetzt hofft die Familie wieder.

PresidentHonourable Mr Mamnoon HussainPresident's SecretariatISLAMABADPAKISTAN

Protestieren Sie bei:

Protestieren Sie für:

• die Freilassung von Asia Bibi• den Schutz der christlichen Minderheit

Menschenrechte

Botschaft der Islamischen Republik PakistanS. E. Herrn Jauhar SaleemSchaperstr. 2910719 BerlinFax: 030–21 24 42 10E-Mail: [email protected]

Den Artikel verfasste unsere Mitarbeiterin Dorit Töpler.

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Hoffnungszeichen-Forum

Hoffnungszeichen | Sign of Hope 06/18

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Das Finanzamt Singen hat durch Bescheid vom02.03.12 zu Steuer-Nr. 18159/19153 die Gemeinnützig-keit und Mildtätigkeit von Hoffnungszeichen e.V. aner -kannt.

Zuwendungen an den Verein sind daher nach § 10bEStG bzw. § 9 Nr. 3 KStG steuerbegünstigt.

Bis zu einem Betrag von 200.– Euro gilt der quittierteBeleg in Verbindung mit dem Kontoauszug als Zu -wendungsbestätigung.

Hoffnungszeichen e.V.Kreuzensteinstraße 18 · 78224 Singen

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Das Finanzamt Konstanz hat durch Bescheid vom 13.06.17 zu Steuer-Nr. 09041/07891 die Gemeinnützig- keit und Mildtätigkeit von Hoffnungszeichen e.V. aner kannt.

Zuwendungen an den Verein sind daher nach § 10b EStG bzw. § 9 Nr. 3 KStG steuerbegünstigt.

Bis zu einem Betrag von 200.– Euro gilt der quittierte Beleg in Verbindung mit dem Kontoauszug als Zuwendungsbestätigung.

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Uganda: Cholera-Ausbruch in Amudat Ende April brach im Bezirk Amudat die Cholera aus. Fast 30 Menschen wurden krank, zwei starben. Die starken Regenfälle seit Anfang April hatten Überschwemmungen verursacht; Einwohner tranken das verunreinigte Wasser und erkrankten. Hoffnungszeichen hilft in der Notlage mit Wasserreinigungstablet-ten, Flüssigkeit für die kranken Menschen und Schulungen der Hilfeleistenden vor Ort. Wir danken Ihnen für jede Unterstützung unter dem Stichwort „Uganda“.

Ölkatastrophe im Südsudan: Breite Berichterstattung nach Pressekonferenz in Berlin Nach einem von Petronas und Daimler initiierten Gespräch in Zürich haben Reimund Reubelt, Erster Vorstand von Hoffnungszeichen und Klaus Stieglitz, Menschenrechtsexperte und Zweiter Vorstand, bei einer Pressekonferenz die von Hoffnungszeichen neu berechneten Zahlen vorgestellt. Diese belegen, dass mehr als 600.000 Südsudanesen von der durch die Ölindustrie verursachten Umweltkatastrophe betroffen sind. Augenzeugenberichte des Umweltaktivisten und Träger des Alternativen Nobelpreises, Nnimmo Bassey, stützten die Erkenntnisse von Hoffnungszeichen. Per Video-Zuschaltung berichtete zudem der Südsudanese Dr. Bior K. Bior, Leiter des Nile Institute for Environmental Health, vom wachsenden Engage-ment der südsudanesischen Zivilbevölkerung.

Hoffnungszeichen informierte auf der Pressekonferenz mit Um-weltaktivisten von der verheerenden Ölkatastrophe im Südsudan.

Deutsche Welle und Katholische Nachrichten-Agentur berichteten nach der Pressekonferenz.

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ImpressumHerausgeber:Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V.Schneckenburgstraße 11 dD-78467 KonstanzTel: 07531 9450160Fax: 07531 [email protected]

Ehrenamtlicher Aufsichtsrat:Gerhard Heizmann (Vorsitzender)Manfred Steiner (Stv. Vorsitzender)Pfr. Wilhelm OlschewskiStefan Daub

Vorstand:Reimund Reubelt (Erster Vorstand)Klaus Stieglitz (Zweiter Vorstand)

Redaktion:Barbara Amann, Chol Thomas Dongrin, Pia Göser, Martin Hofmann, Ildiko Mannsperger, Vincenzo Martella, Saskia Polter, Reimund Reubelt, Klaus Stieglitz, Dorit Töpler, Bettina Wick

ISSN: 1615-3413

Spendenkonten: EB KasselIBAN: DE72 5206 0410 0000 0019 10BIC: GENODEF1EK1

Sparkasse BodenseeIBAN: DE51 6925 0035 0003 4030 29BIC: SOLADES1SNG

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Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V.(St.-Nr. 09041/07891) ist durchFreistellungsbescheid des Finanzamtes Konstanz vom 13.06.2017 als eine ge mein nützigen und mildtätigen Zwecken dienende Organisation anerkannt. Eine Sammelzuwendungsbestäti-gung für Einzahlungen auf unsere deutschen Spendenkonten wird automatisch am Ende des Kalenderjahres erstellt. Der Verwendung Ihrer persönlichen Daten für Zusendungen wie dem Hoffnungszeichen-Magazin können Sie jederzeit widersprechen.

Erscheinungsweise:monatlich

Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes:Reimund Reubelt Hoffnungszeichen e.V.Schneckenburgstraße 11 dD-78467 Konstanz

Druck: Werner Esslinger oHG Offsetdruck David-Würth-Straße 66 78054 Villingen-Schwenningen

Der Umwelt zuliebe:chlorfrei gebleichtes Papier

Redaktionsschluss:11.05.2018

Auflage: 35.700

Der Nachdruck von Arti keln dieses Heftes ist unter Angabe der Quelle und Zustellung von einem Beleg-exem plar aus drücklich er wünscht.

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Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V. Schneckenburgstr. 11 d, 78467 Konstanz Gläubiger-Identifikationsnummer: DE63ZZZ00000467629Mandatsreferenz: Wird separat mitgeteilt

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SüdsudanHunderte Familien wurden von Regierungstruppen aus ihren Dörfern nördlich von Rumbek vertrieben. Viele von ihnen suchen nun Hilfe im Ort und in der Kli-nik. Wir möchten in dieser Notlage helfen. Für 75 Euro kann eine Familie mit Reis, Sorghum, Speiseöl und einem großen Sack Bohnen versorgt werden. Mit 40 Euro können den Vertriebenen dringend benötigte Hilfsgüter zur Verfügung gestellt werden. Herzlichen Dank für Ihre Gebete und Gaben. (Mehr auf S. 6–7) Spendenstichwort: Südsudan

IrakViele Flüchtlingskinder im Nordirak haben unter den Gräueltaten der Terrororganisation Islamischer Staat gelitten, wie z. B. die Brü-der Yasir und Amir. Sie leben nun in sicheren Rückzugsorten. Hoffnungszeichen möchte mit Hygienepaketen und Schulungen für bessere Zustände in diesen Unterkünften sorgen, um Krankheiten wie z. B. Cholera zu vermeiden. Schon mit 30 Euro können Sie zwei Familien Hygienepakete, die u. a. Seife, Zahnbürsten und Zahnpasta enthalten, ermöglichen. Vie-len Dank für jeden Beitrag. (Lesen Sie S. 3) Spendenstichwort: Irak

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PfarrerWilhelm Olschewskiehrenamtliches Aufsichtsratsmitglied

Liebe Freunde!

Der kleine Zachäus von Jericho (LK 19, 1-10)

Er war ganz schön hoch geklettert, vom einfachen zum Obersten der Zöllner, vom armen zum reichen Mann. Mit seinen Raffhänden war er jetzt ganz oben angekommen. Sein Blick war im-mer nur auf sich selbst gerichtet.Er hing an dem, was er hatte, aber bei all seinem Haben blieb er wohl arm und hungrig nach etwas ganz anderem.Und so klettert er wieder nach oben, ganz spontan, es treibt ihn hinauf – auf einen Maulbeerfeigenbaum!Er ist nicht mehr der Jüngste nach all dem Streben nach Macht und Reichtum. Das Klettern macht Mühe – seine Hände sind mehr an den Geldbeutel gewöhnt!Aber jetzt fasst er den Baumstamm und steigt hoch, alles lässt er hinter sich und will nur eins: Er möchte JESUS, den ganz Anderen sehen. Er muss hier vorbei-kommen. In der Baumkrone kann er ihn ungesehen sehen. Klein von Gestalt hat Zachäus nur diese eine Chance.

JESUS kommt an die Stelle, schaut zu ihm empor und spricht: „Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein.“ Da stieg er schnell herunter und nahm IHN freudig auf. (LK 19, 5–6)

Jetzt ist Zachäus wieder unten, aber es ist ein ganz anderes und neues Unten. Er wollte ungesehen sehen und ist von IHM gesehen worden. Und dieses Gesehen-werden von IHM bringt eine Lebensverwandlung, er ist nicht mehr so wie vorher: „Herr, die Hälfte meines Vermögens will ich den Armen geben.“ (LK 19, 8)

JESUS, wo ich auch bin, DU schaust mich in Liebe an, ich möchte mich von DEINER Liebe verwandeln lassen.

Herzlichst Ihr