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unser Betrieb

Unternehmen der Deilmann-Haniel Gruppe

DEILMANN-HANIEL GMBH Postfach 13 02 20 4600 Dortmund/Tel.: 02 31/2 89 10

HANIEL & LUEG GMBH Postfach 13 02 20 4600 Dortmund/Tel.: 02 31/2 89 10

GEBHARDT & KOENIG Deutsche Schachtbau GmbH Postfach 10 13 44 4300 Essen/Tel.: 02 01/22 35 54

WIX+LIESENHOFF GMBH Postfach 774 4600 Dortmund/Tel. 02 31/51 69 40

BETON- UND MONIERBAU GES.M.B.H. Zeughausgasse 3 A-6020 Innsbruck Tel.: 00 43/52 22/28 06 70

TIMMER-BAU GMBH Postfach 24 48 4460 Nordhorn/Tel.: 0 59 21/1 20 01

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Die Zeitschrift wird kostenlos an unsere Betriebsangehörigen abgegeben

Herausgeber: Deilmann-Haniel GmbH Postfach 13 02 20 4600 Dortmund 13 Telefon 02 31/2 89 10

Verantwortliche Redakteurin: Dipl.-Volksw. Beate Noll-Jordan

Nachdruck nur mit Genehmigung

Grafische Gestaltung: Manfred Arnsmann, Essen

Lithos: Hilpert, Essen

Druck: Lensingdruck, Dortmund

Inhalt

Zum Jahreswechsel 3 Kurznachrichten aus den Bereichen 4-13 Schachtbunker Haus Aden mit im Ausbau integrierter Außenwendel 14-17 Auffahrung der Richtstrecke nach Westen auf Minister Stein 18-19 Maschinen- und Stahlbau 20-21 Freuet Euch, es ist ein Bergwerk entstanden 22-23 Erweitern und Tieferteufen des Schachtes Lummerschied.. . . .24-26 Straßenbau in Tansania 27-28 Widerlagererneuerung im Dallauer Tunnel 29-30 Aus der Belegschaft 31-37 Persönliches 38-39

Fotos

Archiv Deilmann-Haniel, S. 6, 19, 20. 21, 22, 23, 31, 33, 34, 35, 36 Archiv Wix + Liesenhoff, S. 8, 9, 10, 29, 30 Archiv Timmer-Bau, S. 11, 12, 13 Becker, S. 1, 3, 5 Didszun, S. 22, 24, 25, 26, 34 Draese, S. 27, 28 Foto Creutz, S. 32 unten Foto Beernink, S, 32 oben Harst, S. 7, 40 Kabath, S. 10 Kalenborn, S. 16 Schaper, S. 32 Mitte Wang Bolun, S. 34 Mitte

Titelbild: Schachtbunker Haus Aden

Rückseite: Stadtbahnbaustelle Reinoldi-kirche in Dortmund

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Zum Jahreswechsel Yeni yila girerken Za Novu godinu Trotz der anhaltend schwierigen Si-tuation im Bergbau und in der Bau-wirtschaft haben die Mitarbeiter der Deilmann-Haniel-Gruppe erfolgreiche Arbeit geleistet, auf die sie zu Recht stolz sein können. Der Erfahrung und der Leistung aller verdanken wir un-sere Konkurrenzfähigkeit und das Vertrauen, das den Firmen unserer Gruppe von allen Auftraggebern ent-gegengebracht wird.

Wenn wir wie in der Vergangheit zu-sammenarbeiten, jeder an seinem Platz und im Bewußtsein der Verant-wortung für das gemeinsame Werk, so werden wir auch die Zukunft mei-stern.

Allen Mitarbeitern und ihren Angehö-rigen, allen ehemaligen Betriebsange-hörigen und allen Lesern dieser Zeit-schrift wünschen wir frohe Weih-nachtsfeiertage und Glück und Zufrie-denheit für das kommende neue Jahr.

Geschäftsführung und Betriebsrat

Madencilik ve in§aat i§ dallarinda sü-ren gü<? duruma rahmen Dellmann-Haniel-Grubu personell, gurur duyabi-lecekleri ve ba§arili bir §ekilde gali§ti-lar. Rekabet kabillyetimizi bütün i§-letme mensublarina ve bütün mü§teri-lerce grubumuz firmalarina gösterilen itimada borgluyuz.

Eger gegmi§teki gibi birlikte gali§irsak ve herkes kendi yerinde ve ortakla§a i§ igin sorumlulukla gali§irsa gelecek-teki güglüklerin de üstesinden gelece-giz.

Bütün personelimize ve yakinlarina, i§letmemizin ge$mi§teki mensublarina ve bu i§letme dergisinin bütün okuyu-cularina huzurlu bir noel tatili ve yeni yilda mutluluk ve ho§nutluk dileriz.

i§letme Yönetimi ve i§yeri ¡§<ji Temsilcilii|i

Uprkos neprekidno teske situacije u rudarstvu i gradjevinarstvu, saradnici grupe Deilmann-Haniel uspesno su obavili rad a na koji mogu s pravom biti ponosni. Nasa konkurentska sposobnost proizlazi iz iskustva i ucinka svih saradnika i poverenja koje uzivaju firme nase grupe kod investi-tora.

Ako saradjujemo kao do sada, svako na svom radnom mestu, savestno i odgovorno za zajednicki rad, moci cemo saladjivati i buduce zadatke.

Svim clanovima kolektiva i njihovim porodicama, svim nekadasnjim clano-vima kolektiva i svim citaocima ovoga casopisa zelimo radostne bozicne praznike, srecu i zadovoljstvo u nastupajucoj Novoj godini.

Poslovno rukovodstvo i Pogonski savet

Schrägbunker auf der Schachtanlage Nordstern, geteuft von Gebhardt & Koenig

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Kurznachrichten aus den Bereichen... Bergbau SVM Westfalen * Nach umfangreichen Erweiterungsar-beiten der Ringausbaustrecke und technischen Umrüstungsarbeiten am gesamten Vortriebssystem am Fuß-punkt des Berges von der -1260-m-Sohle wird seit dem 16. September 1985 wieder mit der Robbins-Vor-triebsmaschine gebohrt. Für die Berg-fahrt wurden an der Vortriebsma-schine keine Änderungen vorgenom-men. Lediglich der Nachläufer-Bereich wurde mit 3 Paar Schreitwerken aus-gerüstet. Die Bergeabfuhr erfolgt über einen mitgeführten Gurtförderer bis zum Fußpunkt des Berges. Die Mate-rialzufuhr wird über eine Streckenkuli-bahn bewerkstelligt. Von der geplan-ten Länge des Berges von 1595 m sind bis zum 30. Oktober 1985 209 m Strecke mit einem Ansteigen von 13gon gebohrt. Insgesamt wurden bis zur Bergauffahrung mit der SVM 13 926,5 m Strecke in 2 Bauabschnit-ten hergestellt. Während dieser Auf-fahrung erfolgten technische Nach-besserungen an den Installationen für die Bergfahrt. Bisher ist mit einem Schichtenaufwand von 13MS/m eine Vortriebsleistung von 6,33 m/d er-reicht worden. Alle Beteiligten rech-nen damit, daß die söhlige Auffahrung im März 1986 erreicht wird.

TSM Heinrich Robert* Das TSM-System mit dem Paurat-,,Roboter" erreichte am 5. September 1985 das Ende der Flözstrecke 66-10 im Flöz Johann 1. Es ist der zweite Einsatz dieses Systems mit einer hydromechanischen Hinterfüllung des Ausbaus unmittelbar vor Ort. Die dafür eingesetzten technischen Geräte

(Betonpumpe, Bunker, Entstaubung, Leitungen usw.) sind im sog. „Nach-läufer" integriert und werden kontinu-ierlich mitgezogen. Der Ausbau wird in Abschnitten von 1,6 m (2x 0,80 m Bauabstand) sofort nach dem Ein-bringen hinterfüllt. Mit rd. 1700 m wurde dieser Auffahrungsabschnitt fast ebenso lang wie der vorherge-hende mit 1750 m. Auch die wesentli-chen Einsatzbedingungen, mit einer Flözmächtigkeit von 1,0 m, Schiefer und Sandschiefer im Hangenden und einem vierteiligen Ausbau BnB 18, blieben unverändert. Die Auffahrung begann am 23. Juli 1984 mit einem 30 m langen Gesteinsberg (Ansteigen 9,9 gon) und verlief mit Ausnahme einiger kleiner Gebirgsstörungen (max. Verwurf 2,5 m) reibungslos. Bei insgesamt 263 Arbeitstagen abzüglich 8 kpl. Ausfalltage durch Fördermittel-einbau bzw. -umbau errechnet sich eine durchschnittliche Auffahrleistung von 6,66 m/d. Für den nächsten Ein-satz - die rd. 1260 m lange Füll-strecke 66-8 in Flöz Wilhelm -mußte das TSM-System demontiert und in Einzelteilen transportiert wer-den. Bei dieser Gelegenheit wurde eine größere Zwischeninstandsetzung durchgeführt. Die Einsatzbedingungen in Flöz Wilhelm sind mit einer Flöz-mächtigkeit von rd. 2,0 m, einem Ne-bengestein aus Schiefer/Sandschiefer und unverändertem Ausbau wieder ,,TSM-gerecht". Der Vortrieb wurde am 11. November 1985 aufgenom-men.

Blindschacht 4710 Sophia-Jacoba Der Blindschacht-Turm ist am Kopf-punkt durch eine über ein Schrägdia-gonal erreichbare Maschinenkammer und am Fußpunkt über eine Stich-

strecke angeschlossen. Die Herstel-lung der genannten Grubenbaue war Voraussetzung für das Turmteufen auf Vorbohrloch. Die Auffahrung der Kammer, der Stichstrecke und die Herstellung des Vorbohrloches in 3 Stufen auf 1200 mm 0 wurden im Juli fertiggestellt. Der Turm mit einer Teufe von 26 m und einem lichten Durchmesser von 5,2 m wurde ein-schließlich dem Fundament für die Fördermaschine in den Monaten Au-gust und September hergestellt. Der Ausbau besteht aus Gl-Ringen, Ha-kenverzugmatten mit Fliegendraht und Betonhinterfüllung. Der Einbau des Kopfrahmens und der Schachtglocke auf der 4. Sohle erfolgte im Oktober

Schachtanlage Monopol Tieferteufen Grimberg 3 Die Schachtanlage Monopol beabsich-tigt, den Schacht Grimberg 3 um ca. 500 m tieferzuteufen. Der Schacht soll ab 1994 zur Frischwetterversorgung, Seilfahrt und Materialförderung für den Aufschluß und Abbau des bei ca. 1400 m Teufe liegenden Flözes Mau-segatt für das Bergwerk Monopol die-nen. Der Schacht hat einen lichten Durchmesser von 7,00 m. Die westli-che Schachthälfte ist mit einer dop-peltrümigen Gestellförderung ausgerü-stet. In der östlichen Schachthälfte soll die Teufeinrichtung eingebaut werden. Die Teufarbeiten sollen von über Tage ausgehend bei Aufrechter-haltung der westlichen Förderung durchgeführt werden. Während der Teufarbeiten findet in der westlichen Förderung nur Seilfahrt statt. Material-und Langmaterialtransport wird mit der westlichen Förderung nur an teuf-freien Schichten durchgeführt. Die Teufsohle wird durch eine Aschebüh-ne, die unterhalb der Unterseilbucht eingebaut wird und durch eine Trennwand, die bis ca. 10 m oberhalb der -1000-m-Sohle reicht, halbseitig abgesichert. Es ist beabsichtigt, im Trennwandbereich eine Schleuse (Si-cherheitsklappen) einzurichten, die das Teuftrum zur Teufsohle hin absi-chert. An der Rasenhängebank wer-den die vorhandene Seilfahrtanlage und der Teufbetrieb durch eine Wand voneinander getrennt. Der Anschlag

390-m-Sohle wird nur vom War-tungspersonal der Wasserhaltung an-gefahren. Beim Transport eines Re-serveteiles zur Wasserhaltung ruht der Teufbetrieb. Der Anschlag -750-m-Sohle wird zur Seilfahrt und zum Materialtransport benutzt. Der Anschlag -850-m-Sohle wird bei Auf-nahme des Teufbetriebes ca. Mitte 1986 abgekleidet. Es finden dann keine Aktivitäten mehr auf dieser Sohle statt. Der Anschlag -940-m-Sohle dient der Seilfahrt und dem

* Ausführung in Arbeitsgemeinschaft

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Materialtransport zur -750-m-Sohle. Während des Transportes findet kein Teufbetrieb statt, die Teufsohle ist nicht belegt. Nach Beendigung der Teufarbeiten werden die Schachtein-bauten, wie Einstriche, Spurlatten, Kabel und Rohrleitungen eingebaut sowie die Fugen zwischen den ein-zelnen Betonsätzen zugemauert.

Bohrblindschacht 542 Lohberg Am 23. August erfolgte der Durch-schlag zur 5. Sohle. An insgesamt 135 Arbeitstagen wurden 450,60 m Bohrschacht fertiggestellt. Zum Ein-satz kam die Wirth-Schachtbohrma-schine Typ VSB VI mit einem Bohr-durchmesser von 6,0 m. Die Auffah-rung fand teilweise in stark gestörten Zonen statt, die im Bereich 180 m -210 m und 395 m - 420 m dazu führ-ten, daß unterhalb der Schachtbohr-maschine kavernenartige Ausbrüche angetroffen wurden, die mit 650 m3

bzw. 470 m3 Beton verfüllt werden mußten. Die Bohrmaschine wird z. Zt. für den nächsten Einsatz auf Friedrich Heinrich Schacht 3 überholt.

Schachtanlage Prosper/Haniel Umbauarbeiten Schacht 2 Anfang der 2. Jahreshälfte 1985 er-hielten wir den Auftrag, die nördliche Förderung des Schachtes 2 in eine Bergegefäßförderanlage umzubauen. Die Umbauarbeiten erstrecken sich zwischen der Rasenhängebank und der 5. Sohle (-786-m-Sohle). Das Auftragsvotumen umfaßt ebenfalls die Konstruktion und Lieferung der Schachteinbauten. Aufgabe ist es, die Förderung so lange wie möglich in Betrieb zu halten und im freien Quer-schnitt der jetzigen Förderung mög-lichst viele Schachteinbauten für die Bergegefäßförderanlage einzubringen. Bevor mit den eigentlichen Arbeiten begonnen werden konnte, waren um-fangreiche Vermessungsarbeiten er-forderlich, die von der Markscheiderei der Schachtanlage durchgeführt wur-den, sowie erhebliche konstruktive Arbeiten unseres technischen Büros. Bedingt durch die Schieflage des Schachtes wurde zwischenzeitlich der Idealverlauf für die Führungseinrich-tungen festgelegt. Nachdem die För-dergefäße mit Hilfspodesten als Ar-beitsbühnen ausgerüstet sind, werden die anstehenden Arbeiten wegen der hohen Beaufschlagung des Schachtes nur auf einem Drittel je Tag ausge-führt. Ab März 1986 soll die nördliche Förderung außer Betrieb genommen werden. Ab diesem Zeitpunkt ist eine 2/3-Belegung pro Tag möglich. Der Umbau soll Mitte September 1986 beendet sein.

Muldenblindschacht Minister Achenbach Nach Herstellen des Zugangs auf der 4. Sohle begannen im Oktober die Arbeiten am eigentlichen Muldenblind-schacht zwischen der 4. und der 5. Sohle des Bergwerks Minister Achen-bach. Hier sind insgesamt 25 m Turm hochzubrechen und im Anschluß daran 180 m Blindschacht mit einem lichten Durchmesser von 6,50 m auf Vorbohrloch 1400 mm 0 zu teufen. Dazu kommen das Aussetzen von 3 Zwischenanschlägen, des kompletten Anschlages auf der 5. Sohle und das anschließende Herstellen des Sump-fes. Der Turm wird zunächst im Holz-geviert hochgebrochen und anschlie-ßend auf den geplanten Durchmesser in Stahlausbau erweitert. Die Arbeiten liefen gut an. Inzwischen sind Schachtglocke und Streckenstumpf fertiggestellt. Wir stellen z. Zt. den Aufbruch im Holzgeviert von 2,8 x 4,3 m her. Ab Mitte Januar wird unsere Bohrabteilung von der 4 Sohle aus das Bohrloch für die Teuf-arbeiten erstellen.

Zielgenaue vertikale Großlochbohrungen Bei der Herstellung von Großlochboh-rungen war in der Vergangenheit stets die Einhaltung von geringen Abweichungen der Pilotbohrung eines der wesentlichen Probleme. Die auf Grund des Schichteinfallens der Ge-birgsschichten, der Rotation des Bohrgestänges sowie von Bohrmeißel und Stabilisator auf den Bohrverlauf

Füllort Haltern 1 in Anker-Spritzbetonbauweise

einwirkenden Kräfte waren nicht si-cher in Richtung und Größe vorher bestimmbar. Ferner war die Überwa-chung des Bohrverlaufes durch Sin-gle-shot-Messungen aufwendig und die Richtungskorrektur durch Turbinen bzw. Dyna-Drill teuer und nicht immer zuverlässig. Durch die neue Zielbohr-einheit ZBE 3 der Fa. Schwing ist nun ein Gerät verfügbar, daß es ge-stattet, seigere Pilotbohrungen mit ei-ner bisher nicht gekannten Genauig-keit herzustellen. Diese Zielbohreinheit enthält ein elektronisches Meßsystem mit eigener Stromversorgung. Die Meßdaten werden innerhalb der Ziel-bohreinheit ausgewertet und in hy-draulische Steuerimpulse umgewan-delt, die eine ständige Richtungskor-rektur bewirken. Gleichzeitig werden die Meßwerte über Druckimpulse an den Steuerstand der Bohrmaschine übermittelt und von dort über eine Umwandlung in elektrische Impulse bis zum Überwachungsgerät nach übertage übermittelt. Mit der Zielbohr-einheit ist es möglich, Pilotbohrungen mit einer Abweichung von weniger als 0,1 %, bezogen auf die Bohrlochlän-ge, herzustellen. Ein erster Einsatz auf der Schachtanlage Rossenray er-gab bei einer Bohrlochlänge von 180 m eine Abweichung von weniger als 5 cm und damit eine Bestätigung der Erwartungen. Seigere Bohrungen die auf Grund der geplanten Verwen dung (z. B. als Vorbohrloch für Blind-schächte) eine große Genauigkeit er-fordern, können nun sicher ausgeführt werden. Zu wünschen wäre, daß die-ses System auch für geneigte Boh-rungen einsetzbar wird. Dieser Schritt bedarf aber noch erheblicher Entwick-lungsarbeit durch den Hersteller.

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Kurznachrichten aus den Bereichen... Schachtbau Auguste Viktoria Schacht 9 Von der Gewerkschaft Auguste Vikto-ria in Marl erhielten wir den Auftrag für das Abteufen des Schachtes 9 im Nordfeld westlich der Stadt Haltern. Der Schacht erhält einen lichten Durchmesser von 8 m. Seine End-teufe wird 1330 m betragen. Im Be-reich der nichtstandfesten und was-serführenden Schichten des oberen Deckgebirges bis ca. 210 m Teufe wird das Gefrierverfahren angewen-det. In diesem Bereich wird der Schacht mit einem wasserdichten Stahl-Beton-Verbundausbau mit Asphalthinterfüllung ausgekleidet. Der Schacht erhält vier Füllörter. Ein-schließlich des Einbringens der Schachteinbauten, die überwiegend von uns geliefert werden, ist eine Bauzeit von 5 Jahren veranschlagt. Der Schacht wird ausziehender Wet-terschacht. Er wird daneben für die Seilfahrt und die Materialförderung verwendet. Die Arbeiten zur Herstel-lung des Schachtkopfes mit Vor-schacht, Wetterschacht und Gefrier-keller wurden Ende November aufge-nommen. Sie werden von Wix + Lie-senhoff ausgeführt

Schachtanlage Haltern 1/2 * Die Auffahrung der Füllortstrecken wurde abgeschlossen (Abb.) und der Ankerspritzbetonausbau mit der Ver-siegelungsschicht vervollständigt. Die

200 m lange Kurve wurde mit dem Anschluß an den 1. Querschlag fer-tiggestellt. Im Schacht 1 und im Füll-ortbereich wurden Rest- und Vorbe-reitungsarbeiten für die Inbetrieb-nahme der neuen Schachtanlage am 20. September ausgeführt (s. Bericht S. 22).

Gefrierschacht Dong Huan Tuo 2 * Die Ausführungsplanung ist weitge-hend abgeschlossen. Viele Unterlagen wurden der chinesischen Delegation bereits übergeben und intensiv mit den chinesischen Fachleuten disku-tiert. Die letzten Planungsunterlagen werden Ende des Jahres übergeben. Zur Prüfung der Planungsunterlagen und für die Abnahme von Abteufma-schinen und -geräten sind inzwischen 2 weitere Delegationen bei uns einge-troffen. Ende Oktober wurde die erste Teillieferung (Abb.) in Hamburg auf ein chinesisches Schiff verladen.

Schächte Gorleben * Am Schacht 1 wurden am 24. Okto-ber die Gefriermaschinen angestellt. Der Frostkörper entwickelt sich plan-mäßig. Die Montage der Schachtab-deckung ist abgeschlossen. Der end-gültige Förderturm, der auch für das Abteufen benutzt wird, wird bereits montiert. Im Februar 1986 wird mit der Herstellung des Vorschachtes be-gonnen werden. Die Abteufarbeiten können voraussichtlich erst im 3. Quartal 1986 aufgenommen werden. Wegen der notwendigen Anwendung des Tiefkälteverfahrens dauert die

Herstellung eines ausreichenden Frostkörpers wesentlich länger als bei normalen Gefrierschächten. Am Schacht 2 werden nach Beendi-gung der Bohrarbeiten für die Gefrier-und Meßbohrlöcher zur Zeit Gefrier-keller und Wetterkanal hergestellt. Die Montage der Gefrieranlage hat be-gonnen. Das Gefrieren wird voraus-sichtlich im Februar 1986 beginnen.

Schacht Ensdorf Süd * Das Einbringen der Schachteinbauten ist nahezu abgeschlossen. Nach ver-schiedenen Rest- und Fertigstellungs-arbeiten wird der Schacht in Kürze dem Auftraggeber übergeben werden können.

Umbau Schacht Wulfen 1 * Die Sanierung des Schachtmauer-werks wurde abgeschlossen. Danach begann das Einbringen der Schacht-einbauten mit dem Einbau der Spur-lattenkonsolen. Die Arbeiten schreiten zügig voran. Nach dem Konsolenein-bau, der nahezu abgeschlossen ist, folgen der Einbau der Spurlatten und der Rohrleitungen sowie die Montage der Schachtstühle.

Vorbausäule Schacht Salzdetfurth 1 Die 175 m lange wasserdichte Stahl-vorbausäule mit Mörtelhinterfüllung wurde in der Betriebspause des Kali-bergwerks Salzdetfurth planmäßig eingebaut und der Schacht dem Auf-traggeber förderfertig übergeben. Der Förderschacht ist damit dauerhaft ge-sichert.

Umbau Schacht Riedel Die Umrüstung des Förderschachtes Riedel des Kaliwerkes Niedersach-sen-Riedel von Holz- auf Stahlspurlat-ten wurde planmäßig in der Betriebs-pause abgeschlossen.

Verfüllung der Schächte Meimerhausen und Hohenzollern Von der Kali und Salz AG erhielten wir den Auftrag zur Verfüllung der beiden Schächte des nach dem 2. Weltkrieg stillgelegten und gefluteten Kalibergwerkes in Freden an der Lei-ne. Die Verfüllarbeiten werden nach einem besonderen technischen Ver-fahren ausgeführt. Sie sollen die Schächte endgültig sichern und damit weitere Kontrollen entbehrlich ma-chen. Mit der Verfüllung des Schach-tes Meimerhausen wurde inzwischen begonnen.

Gefrierschacht Dong Huan Tuo: Container auf dem Weg nach China

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Gebhardt & Koenig -Deutsche Schachtbau GmbH TSM Walsum * Die Teilschnittmaschine hat seit Au-gust 1982 6000 m Flözstrecke aufge-fahren. Die Ausbruchquerschnitte be-trugen 23,9 bzw. 24,5 m2. Der Aus-bauabstand wechselte zwischen 0,8 und 0,6 m. Im Flöz N wurden 4790 m bei mehrfachem Abknicken der Strek kenführung, teilweiser Auffahrung ne-ben dem Alten Mann und zeitweisem Ansteigen bis zu 18gon aufgefahren. Es wurde eine durchschnittliche Auf-fahrleistung von 10,90 m je Atg. er-zielt. Im Januar 1985 begann der Vortrieb im Flöz Q 3. Die Auffahrlei-stungen konnten wegen der Gesteins-anteile von ca. 75 % mit wesentlich höheren Zug- und Druckfestigkeiten nicht gehalten werden. Sie betrugen im 1. Bauabschnitt 9,90 m je Schneidtag. Zur Zeit wird die westli-che Basis aufgefahren.

TSM Gesteinsstrecke Walsum * Mit dem Gesteinsroboter E 200 sind in dem 4. Abteilungsquerschlag nach Norden, 4. Sohle, ca. 1400 m mit ei-ner durchschnittlichen Auffahrleistung von 7,30 m je Schneidtag (Bauab-stand 1,0 m, Ausbruchquerschnitt 23,9 m2) aufgefahren worden. Dabei wurden auch Streckenabschnitte mit festeren Sandsteinbänken durchörtert. Das Haufwerk wird über 2 Zwischen-förderer in Förderwagen geladen. Zur Beschleunigung des Wagenwechsels wurde die Umgleisplatte erstmals mit einer reversierbaren Reibradstation ausgerüstet. Die anfangs ausgeführte Vollhinterfüllung des Ausbaus mit Spritzbeton ist durch das Bullflex-Ver-fahren ersetzt worden. Im Monat Ok-tober 1985 erreichte die TSM eine Auffahrung von über 200 m bei einer durchschnittlichen Leistung von 8,90 m je Arbeitstag.

TSM Rheinpreussen Bis September 1985 sind ca. 3200 m Strecke im Flöz Zollverein fertigge-stellt worden. Nach Umbau und Zwi-scheninstandsetzung der TSM (Robo-ter 12) fährt nunmehr die Zeche Rheinpreussen mit dieser Maschine weiter. Aus organisatorischen Grün-den mußte die G&K-Belegschaft von Rheinpreussen nach Pattberg verlegt werden, um dort mit einer E 215 der Zeche (Roboter 13) ca. 800 m im Flöz Matthias aufzufahren. Nach Be-endigung dieses Vortriebs erfolgt die Rückverlegung der Mannschaft nach Rheinpreussen.

TSM Rossenray * Der Gesteinsroboter E 200 ist seit Oktober 1984 im Einsatz. Von den unter Vertrag stehenden 4560 m sind im Flöz Blücher mit teilweise sehr fe-sten und zähen Sandsteinschichten bis einschließlich Oktober 1985 1525 m aufgefahren worden. Der Bauabstand beträgt 0,75 m, der Aus-bruchquerschnitt 21,3 m2. Die Mo-natsauffahrung betrug im September 205 m, im Oktober 220 m. In der Kohlenabfuhrstrecke (BH 270) sind bis zum Durchschlag noch ca. 430 m aufzufahren. Hiernach erfolgen die Demontage der Maschine und der Umzug innerhalb des Flözes Blücher zu der Bauhöhe 274.

Schacht Westerholt 1 * Von der Bergbau AG Lippe ist der Auftrag über das Ausrauben des Schachtes Westerholt 1 und über den Einbau von Konsolen und stählernen Spurlatten von der Rasenhängebank bis zur 3. Sohle erteilt worden. Die Arbeiten werden teilweise bei acht-stündiger Aufrechterhaltung der För-derung in den verbleibenden 16 Stunden des Tages durchgeführt. Es ist geplant, die vorhandene doppel-türmige Korbförderung für 1000-l-För-derwagen durch eine Einkorbförde-rung mit Gegengewicht für 5000-I-Wagen zu ersetzen. Mit den Arbeiten soll im Januar 1986 begonnen wer-den.

Wix + Liesenhoff GmbH Verbindungssammler in Dortmund-Brackel * Im Zuge des Neubaus des Verbin-dungssammlers Flughafenstraße in Dortmund-Brackel durch das Tiefbau-amt der Stadt Dortmund erhielten wir den Auftrag für den III. Bauabschnitt. Dieser Bauabschnitt reicht etwa von der Caesariusstraße im Norden bis zur Oberstraße im Süden. Die Kanal-trasse selbst verläuft innerhalb stark befahrener Stadtstraßen. Der Samm-ler wird deshalb im hydraulischen Rohrvortriebsverfahren mit Stahlbe-tonschleuderrohren erstellt. Folgende Längen und Durchmesser kommen zur Ausführung: 260 m DN 2200, 420 m DN 2000 und 80 m DN 1000. Bis Mitte 1986 sollen diese Arbeiten, einschließlich der Nebenanschlüsse und Schachtbauwerke, abgeschlossen sein.

Stadtbahn Reinoldikirche, Dortmund * Am 28. September 1985 wurde ter-mingerecht die erste Teilschnittma-schine, eine WAV 178 der Gewerk-schaft Eisenhütte Westfalia, für den Vortrieb der Tunnelröhren angeliefert. Nach Montage sowohl der TSM als auch der übrigen Vortriebseinrichtung haben am 23. Oktober 1985 mit der Anschlagfeier für den ,,lngrid"-Stollen

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Kurznachrichten aus den Bereichen... die untertägigen Bauarbeiten für das Stadtbahnbaulos K 3 begonnen. Frau Ingrid Ulbrich gab in einer kur-zen Feier am Stollenportal dem Stol-len im Beisein von Vertretern des Bauherrn und der an Planung und Bau Beteiligten ihren Namen. Der Abend vereinte Tunnelpatin, Mineure und Ingenieure in zwangloser Runde. Inzwischen ,.frißt" sich die Teil-schnittmaschine (Abb.) im Schutz der vorläufigen Sicherung aus Stahlbögen und bewehrtem Spritzbeton durch den Dortmunder Untergrund. Die jetzt be-gonnene zweigleisige Stadtbahnröhre verläuft zunächst unter den Fahrbah-nen der Kleppingstraße, unterfährt dann die mehrgeschossige Bebauung und wird nach rd. 322 m unter der Kreuzung Betenstraße/Olpe in den bereits fertiggestellten Stadtbahntunnel des Bauloses 5 durchschlagen.

Tiefdüker Dradenau * In der Nacht vom 5. zum 6. Novem-ber 1985 konnte die Vortriebsmann-schaft das „Bergfest" feiern. Der Schildvortrieb, der in rd. 80 m Tiefe Hamburger Hafengebiet unterfährt, um später als Düker die bestehende Klär-anlage am Köhlbrand mit der im Bau befindlichen Erweiterung in Dradenau zu verbinden, hat die Hälfte seiner Endlänge von mehr als 2200 m zu-rückgelegt. Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan. Gleiche Gebirgsverhältnisse vorausgesetzt, hoffen die Mineure

Mitte bis Ende Februar 1986 in den bereits fertiggestellten Zielschacht durchzuschlagen.

Wix + Liesenhoff GmbH NL Stuttgart Widerlagererneuerung Tunnel Herchen Im 368 m langen Tunnel Herchen der Bundesbahnstrecke Köln-Siegen mußte im Bereich des Nordportals das Widerlagermauerwerk auf einer Länge von ca. 10 m erneuert werden. 1945 wurde der Tunnel in diesem Bereich gesprengt. Die Wiederherstel-lung erfolgte in den Jahren 1946 bis 1948, jedoch unter Beibehaltung der alten Widerlager aus dem Jahre 1860. Die starke Verwitterung dieses alten Grauwackemauerwerks gefähr-dete die Standsicherheit des Tunnel-bauwerkes. Das Hauptproblem bei der Bauausführung war die sehr kurze Arbeitszeit von 8.00 bis 11.50 Uhr und von 12.10 bis 15.00 Uhr, die durch betriebliche Gründe vorgegeben war. Dies bedeutete, daß sowohl während als auch nach der Schicht das Gleis komplett geräumt werden mußte, um ein Befahren des Tunnels im zweigleisigen Betrieb zu ermögli-chen. Der Ausbruch erfolgte in La-mellen von 3 m unter Einbau von Stahlstützen IPB180. Die Ausbruchs-arbeiten wurden mit einem elektrohy-

draulischen Minibagger Typ Atlas Copco Brokk 250 durchgeführt. Die einhäuptige Schalung für das neue Widerlager wurde profilfrei eingebaut und mit Dywidag-Ankern zum Gebirge verspannt (Abb.).

Felssicherungsarbeiten Siegtalstraße Vom rheinischen Straßenbauamt Bonn wurden wir mit der Erstellung von 2 Stützmauern im Bereich der Siegtal-straße L 333 und B 256 beauftragt. Da es in letzter Zeit wiederholt zu größe-ren Felsabstürzen gekommen war, wurden diese Arbeiten als Sofortmaß-nahme einer im Jahr 1986 vorgese-henen Gesamtsanierung durchgeführt. Zur Sicherung absturzgefährdeter Felsbereiche wurden in die Stützmau-ern 13 m lange Daueranker mit einem Stahlzugglied aus St 835/1030 mit 32 mm Durchmesser eingebaut. Die Bohrarbeiten für die Verankerungen wurden von einer Bohrplattform aus durchgeführt. Diese wurde mit einem 35 t Autokran in die jeweilige Arbeits-position gehoben (Abb.).

Felsputzarbeiten im Murgtal „Alle Jahre wieder" heißt es für die Baubezirke der Bundesbahndirektion Karlsruhe mit Strecken im Schwarz-wald, Felsputzarbeiten durchzuführen.

Felssicherungsarbeiten Siegtalstraße Felsputzarbeiten im Murgtal Widerlagererneuerung Tunnel Herchen

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Die anstehenden Fels-Böschungen werden auf abgespaltenen und gelö-sten Fels abgeklopft und beräumt. Die Abb. zeigt diese alpinistische Tätigkeit im Bereich des Bahnhofs Hörden.

Wix + Liesenhoff GmbH NL Hattingen Lärmschutzwand Westtangente Hattingen Die der Niederlassung Hattingen in Auftrag gegebene Lärmschutzwand (Abb.) ist in der vorgegebenen Zeit von 60 Tagen fertiggestellt und dem Bauherrn übergeben worden.

Hallenneubau Krampe + Co., Pelkum Die Niederlassung Hattingen ist von der Firma Krampe + Co., Maschinen-fabrik in Pelkum, beauftragt worden, die Bauarbeiten für eine Fertigungs-halle zu übernehmen. In Zusammen-arbeit mit einer Stahlbaufirma wird die Fachwerkhalle errichtet und schlüssel-fertig übergeben. Die Bodenverhält-nisse, toniger, wasserführender Fels, und der umgehende Bergbau mach-ten besondere Maßnahmen bei der Gründung erforderlich. Die Fertigstel-lung der Halle ist für den 15. Novem-ber 1985 geplant.

Geschäfts- und Wohnhaus in Wetter/Ruhr Die Niederlassung Hattingen hat am 1. August 1985 als Generalunterneh-mer die schlüsselfertige Erstellung dieses Objektes in Auftrag genom-men. Innerhalb des Stadtkernes von Wetter ist ein Großraumladen mit ca. 800 m2 Nutzfläche im Erdgeschoß zu errichten (Abb.). Der aufgehende Baukörper mit 250 m2 Fläche wird im 1. OG die Lager- und Büro- sowie die Sozialräume aufnehmen. Das Dachgeschoß mit 220 m2 Fläche wird Wohnraum. Die Erdgeschoßdecke im eingeschossigen Ladenbau wird als Stellplatzfläche ausgebildet. Die Fer-tigstellung des Bauvorhabens, ca. 4000 m3 umbauter Raum, ist zum April 1986 vorgesehen.

Firmengemeinschaft W+L/BuM Roßberg-/Steinberg-Tunnel * Nach einem technisch hervorragend abgelaufenen Kalottenvortrieb konnte der Roßberg-Tunnel in seinem südli-

Lärmschutzwand Westtangente Hattingen

Geschäfts- und Wohnhausbau in Wetter

Anschlagfeier für den Steinberg-Tunnel

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Kurznachrichten aus den Bereichen...

Schalwagen Im Krämerskuppetunnel

chen Abschnitt ohne jegliche Zwi-schenfälle am 18. August 1985 im Unterdürrbachtal durchgeschlagen werden. Auf der anderen Seite des Unterdürrbachtales erfolgte kurze Zeit später am 4. September 1985 bereits der Anschlag für den letzten Tunnel auf der Strecke Fulda-Würzburg -den Steinberg-Tunnel. Dieser Tunnel mit einer Gesamtlänge von 578 m wird unter dem Berg auf-gefahren, auf dessen Hängen sich die berühmten Lagen des „Würzburger Steinweins" befinden. In Anwesenheit von Staatsminister Anton Jaumann und dem Vorstand der Deutschen Bundesbahn, Dipl.-Ing. Reimers, löste die Tunnelpatin Margarete Jaumann den ersten Schuß (Abb.). In seinen Grußworten wies Staatsmi-nister Jaumann auf die besondere Bedeutung dieser Bundesbahnstrecke für die zukünftige Exportentwicklung der bayerischen Industrie hin, für die eine Anbindung an die westdeutschen Häfen dringend erforderlich sei.

Krämerskuppetunnel * Am Krämerskuppetunnel sind die bei-den Portale im Endausbau bereits fertiggestellt (Abb.). Damit kann die Tunnelinnenschale des bergmänni-schen Bereiches unabhängig von ir-gendwelchen Witterungseinflüssen auch in der Winterzeit fertiggestellt werden. Die Fertigstellung der Innen-schale ist für Januar 1986 geplant.

Kirchheimtunnel * Insgesamt laufen zur Zeit drei unab-hängige Vortriebe. Sie werden er-schwert durch die schwierigen geolo-gischen Verhältnisse im Kirchheimer Raum. Trotzdem konnte bereits der erste von vier hintereinanderliegenden

Westportal Oswaldibergtunnel - „Kärntner Deckelbauweise"

Oswaldibergtunnel: Herstellung der „Jetpfähle" in der Kalotte

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Tunnelabschnitten am 14. September 1985 durchgeschlagen werden. Der zweite Durchschlag fand planmäßig am 15. November statt.

Beton- und Monierbau Oswaldibergtunnel * Die Bauarbeiten zur Herstellung der beiden Autobahnröhren des Oswaldi-bergtunnels sind sowohl auf der Ost-portal- wie auf der Westportalseite angelaufen. Auf der Ostportalseite er-reichte der Vortrieb in der Südröhre am 15. Oktober 1985 Station 68,5 m, in der Nordröhre Station 100,0 m. Auf den ersten 15 m wurde die bewährte „Kärntner Deckelbauweise" angewen-det. Daran anschließend wurde der Vortrieb in dem aus homogenen Feinsand- und Schluffablagerungen bestehenden Lockergestein unter An-wendung des „Rodinjet-Verfahrens" vorgetrieben. Es wurden hierbei je-weils 13 m lange Bohrungen im Ab-stand von 35 bis 60 cm über den Ka-lottenumfang verteilt eingebracht (Abb.) und auf eine Strecke von 10 m eine Zementsuspension mit 400 bar injiziert. Der unterschiedliche Abstand der Pfähle wurde in Abhängigkeit von der Beschaffenheit des Lockermate-rials gewählt. In Strecken mit höhe-rem Schluffgehalt konnte der Abstand auf bis zu 60 cm gewählt werden. In Strecken, in denen der Sand mehr kiesige Anteile aufwies, mußte der Abstand auf 35 bis 40 cm verkleinert werden. Auch auf der Westportalseite (Abb.), wo ebenfalls Lockergestein ansteht, wurde die Eingangsstrecke der Zwillingsröhren unter Anwendung der „Kärntner Deckelbauweise" (Nordröhre 35 m, Südröhre 40 m) hergestellt. Für den weiteren Vortrieb ist auch hier der Einsatz des „Rodin-jet-Verfahrens" vorgesehen.

Straßenbaustelle in Neuss

Niederlassung Wien Neben den laufenden Baustellen konnte der Auftragsbestand der Nie-derlassung Wien im ablaufenden Halbjahr 1985 erweitert werden. Wir erhielten Aufträge zum Bau von 2 Wohnblöcken in Lanzenkirchen/NÖ bis September 1986, eines Wohnhau-ses in der Haymerlegasse, Bauzeit bis März 1987 und des Bahnhofs Oberdöbling-Billrothstraße, Bauzeit bis Mai 1987. Außerdem bauen wir bis 1989 das Postamt 1152 und das Ortsamt Fünfhaus in Wien.

Timmer-Bau

Straßenbau in Neuss, Tilsiter Straße Im August/September stellten wir den 2. Bauabschnitt des Straßenneubaues Tilsiter Straße her. Die Fahrbahn des 250 m langen Teilstücks ist 9,50 m breit und besteht aus einer dreilagi-gen Schwarzdecke von insgesamt 500 kg/m2. Als Unterbau ist eine ca. 2,00 m starke Auffüllung aus Frost-schutzkies eingebracht worden.

Straßenbau in Neuss, Nordstadt Ende August erteilte uns die Stadt Neuss den Auftrag für den Ausbau der Gladbacher-, Venloer- und Kaar-ster Straße. Der Ausbau umfaßt ins-gesamt 11 Bauphasen. Während der gesamten Bauzeit wird der laufende Verkehr an den einzelnen Baustellen-

abschnitten vorbeigeführt. Mit den Bauarbeiten wurde am 14. Oktober begonnen (Abb.). Eine Bauzeit von einem Jahr ist vorgesehen. Im Zuge dieses Kreuzungsausbaues Nordstadt hat das Fernmeldeamt Düsseldorf die Arbeiten für einen Kabelkanalneubau ebenfalls an uns vergeben.

Bohrplatzbau in der Grafschaft Bentheim Die Preussag AG führt im Nordwe-sten der Grafschaft Bentheim Tiefboh-rungen im Auftrag der VEW Dort-mund durch, mit denen die Verwend-barkeit der anstehenden Gesteins-schichten als Erdgasspeicher erkundet werden soll. Im Zuge dieser Maß-nahmen erhielt Timmer-Bau den Auf-trag zur Herstellung der dafür erfor-derlichen Bohrplätze einschließlich der Zuwegungen. Der 1. Bohrplatz wurde im Januar '85 fertiggestellt. Ende Ok-tober konnte bereits der 4. Bohrplatz von der Preussag AG bezogen wer-den (Abb.)

Erdgas-Übergabestation Folmhusen Für die schlüsselfertige Errichtung ei-ner Erdgas-Übergabestation erhielten wir im August 1985 den Auftrag von der Erdgas-Verkaufs GmbH, Münster. Mit den Bauarbeiten wurde planmäßig Mitte September 1985 begonnen. Die Arbeiten sind bereits soweit fortge-schritten, daß die Inbetriebnahme der Station wie vorgesehen zum Jahres-ende erfolgen kann.

Der Bohrplatz Wilsum ist bezugsfertig

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Kurznachrichten aus den Bereichen...

Platzbefestigung, Verlegung von Verbundpflaster

Schmutzwasserhauptsammler Nordhorn: Stumpfschweißverfahren an HDPE-Rohren

Platzbefestigung Pulheim Für die Fa. Georg Labonte GmbH & Co. KG in Pulheim, Erftkreis, einem Unternehmen, das als Partner der Bauwirtschaft Kanaldielen und Stahl-spundbohlen richtet sowie käuflich und mietweise zur Verfügung stellt, haben wir im September/Oktober ei-nen 3500 m2 großen Lagerplatz befe-stigt. 1800 m2 des Platzes wurden in 10 cm starkem Verbundpflaster aus-geführt (Abb.), 1700 m2 mit einer zweilagigen Schwarzdecke befestigt.

Schmutzwasserhaupt-sammler Nordhorn Im Zuge des Neubaues der Ostum-gehung von Nordhorn wird der Schmutzwasserhauptsammler ,,Nord" gebaut. Den Auftrag zur Herstellung einer Teilstrecke des Hauptsammlers erteilte uns die Stadt Nordhorn im Juli 1985. Die Baumaßnahme umfaßt die Herstellung von 520 m Druckrohrlei-tung aus HDPE-Rohr 500 x 28,3 mm im Stumpfschweißverfahren (Abb.) sowie 260 m Gefälleleitung aus Stein-zeugrohren DN 500 einschl. der Revi-sionsschächte. Erstmalig wurden hier von der Steinzeugindustrie entwickelte Schächte aus Steinzeug DN 1200 mm eingebaut. Die Verlegung der Druck-rohrleitung erfolgte in Zusammenarbeit mit der Preussag AG - Bauwesen, Büro Ibbenbüren. Die Arbeiten dauer-ten von September bis November.

Erweiterung des Verwaltungsgebäudes Die zunehmend enger werdenden Platzverhältnisse in dem seit 1972 unverändert gebliebenen Bürogebäude führten zu dem Entschluß, den schon lange bestehenden Wunsch nach ei-ner Erweiterung in diesem Jahr zu realisieren. Nach einer sorgfältigen Bedarfsprüfung wurde die Entschei-dung getroffen, das Gebäude insge-samt aufzustocken und damit die Bü-ronutzfläche zu verdoppeln. Somit konnte eine Bedarfsdeckung erreicht und auch Reserve für eine zukünftige Entwicklung geschaffen werden. Die Bauarbeiten begannen Anfang Sep-tember (Abb.). Die Büroräume im Obergeschoß sollen zum Jahresende bezogen werden.

Klärwerk Dormagen Mit der Fertigstellung des Belebungs-beckens (Abb.) sind die wesentlichen Arbeiten für die Erweiterung der Klär-anlage abgeschlossen. Schnecken-pumpwerk und Schlammentwässe-rungshaus werden bis zum Jahres-ende fertiggestellt sein.

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Frontier-Kemper Constructors, Inc. Raise-Bohrschächte für Inland Steel Co., Illinois Der ausziehende Schacht der Inland Mine No. 1 mit einem Bohrdurchmes-ser von 6,10 m, rd. 206 m Teufe und einem Betonausbau von 0,27 m Dicke ist einige Tage vor dem geplanten Termin fertiggestellt worden. Zur Zeit wird das Füllort aufgefahren. Das Raise-Bohren im Förderschacht -gleiche Abmessungen - ist beendet, und der Betoninnenausbau wird ein-gebracht.

Abwassersammler für die Stadt Rochester, New York Der Anfahrschacht, der Startertunnel auf ca. 50 m Länge und die Auslauf strecke sind fertiggestellt. Das Winter-festmachen der Baustelle läuft. Die Änderungen an der Jarva-TBM in der Werkstatt in Evansville sind nahezu beendet, und in Kürze wird mit der maschinellen Auffahrung begonnen.

Raise-Bohrschacht für Quarto Mining Co., Ohio Die Raise-Bohrarbeiten und die Beto-nierarbeiten des rd. 215 m tiefen Schachtes mit einem lichten Durch-messer von 3,20 m sind 10 Tage vor dem vorgesehenen Termin abge-schlossen worden. Hier laufen zur Zeit die Arbeiten im Füllort, das in Spritzbeton ausgebaut wird.

Raise-Bohrschacht für Jersey Miniere Zinc Co., Tennessee Die Jersey Miniere Zinc Co. erteilte FKCI den Auftrag zum Aufweiten eines Pilotbohrloches auf 2,90 m Durchmesser und rd. 543 m Teufe mittels Raise-Bohrverfahren. Die Ar-beiten werden im Februar 1986 aus-geführt.

Arbeiten am John Day Damm, Oregon Vom US Army Corps of Engineers wurde FKCI mit umfangreichen Arbei-ten im Kern des Dammes beauftragt. Es handelt sich dabei vor allem um die Herstellung eines Tunnels und mehrerer Schächte als Auf- bzw. Ab-stiegsweg für Fische.

Raise-Bohrschächte für Consolidation Coal Co., Pennsylvania Von der Consolidation Coal Co. er-hielt FKCI den Auftrag für das Her-stellen zweier Raise-Bohrschächte von rd. 217 m Teufe und einem lich-ten Durchmesser von 4,60 m. Der Ausbau erfolgt in Beton mit einer Dicke von 0,225 m. Die Planungsar-beiten laufen, mit den Vorbereitungs-arbeiten auf der Baustelle wurde be-gonnen

Schächte für Island Creek Coal Co., Kentucky Die Island Creek Coal Co. erteilte FKCI den Auftrag für das Herstellen eines Förderschachtes von rd. 122 m Teufe und einem lichten Durchmesser von 6,10 m einschließlich Füllort und

Schachteinbauten. Als Abteufverfahren wird das Raise-Bohrverfahren mit an-schließendem Aufweiten von oben nach unten durch Sprengarbeit auf das Raisebohrloch angewendet. Als zweites ist ein Lüftungsschacht von ebenfalls rd. 122 m Teufe und 1,83 m lichtem Durchmesser herzustellen Das Pilotloch für den Hilfsschacht ist erstellt worden.

Schrägstollen für Newcastle Energy Co., Colorado Die Newcastle Energy Co. erteilte FKCI den Auftrag für das Auffahren von 2 Schrägstollen - 4,90 m breit, 3,05 m hoch und rd. 460 m lang - als Zugang für eine neue Kohlegrube in Colorado. Außerdem sind drei Quer-schläge herzustellen. Die Auffahrung wird mit konventioneller Bohr- und Schießarbeit erfolgen.

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Schachtbunker Haus Aden mit im Ausbau integrierter Außenwendel Von Dipl.-Ing. (TH) Bernhard Wunderlich, Deilmann-Haniel

Im Rahmen der Erweiterung des Bergwerks Haus Aden nach Norden und dem Anschluß des Baufeldes Viktoria sind im Bereich der Haupt-schächte Haus Aden 1 und 2 auf der 1000-m-Sohle zahlreiche Ausrich-tungsarbeiten angelaufen. Zur Auf-nahme der zukünftigen Kohlenförde-rung aus diesen Baufeldern wurde im Bereich des Förderschachtes Schacht 1 ein zentraler Sammelbun-ker gebaut. Die Durchführung der bergmännischen Arbeiten wurde der Arbeitsgemeinschaft Schachtbunker Haus Aden (DH/TS) übertragen. Es handelt sich um einen im Haupt-schluß liegenden Seigerbunker mit in der Bunkerwandung integrierter Au-ßenwendel (s. Titelbild). Dieser Bunker dient bei Überlastung der Schachtka-pazität als Puffer für die Bandförde-rung. Der Bunker hat bei einem lich-ten Durchmesser von 8,5 m und einer Teufe von ca. 60 m ein Fassungs-vermögen von 2500 m3

Der Hauptschlußbunker besteht aus dem Einlaufbauwerk, dem eigentlichen Bunkerraum und dem Bunkerauslauf.

Das Einlaufbauwerk mit dem Stahlein-lauf bildet den Übergang vom Förder-band zur Außenwendel im Bunker. Der Fördergutstrom gelangt am Bandabwurf direkt auf die Einlaufbahn und wird in ihr umgelenkt auf die Wendelbahn (Abb. 1). Der Bandab-wurf und der Einlaufkasten sind so gestaltet, daß das Gut kornschonend ohne freien Fall in den Einlauf kommt. Das Fördergut wird von Gummibandgeschwindigkeit auf die erforderliche Rutschgeschwindigkeit in der Wendel beschleunigt, mit der es am Wendelanfang eintreffen muß, damit es ohne aus der Wendel her-auszufallen und ohne anzubacken störungsfrei hinuntergleiten kann.

Die Führung des Einlaufs, die für den optimalen Lauf des Fördergutes be-rechnet worden ist, erforderte ein Aufweiten des Kreisquerschnittes des Bunkers in einer Richtung bis zum Auftreffen auf den Normalwendelan-fang in einer Teufe von 5,6 m.

Die Bunkereinlaufbahn wurde aus Stahl konstruiert und in einzelne Segmente mit bergbaugerechten Ab-messungen zerlegt angeliefert. Ab 5,6 m Teufe beginnt die Bunkerröhre mit kreisrundem Querschnitt von

8,5 m lichtem Durchmesser und dem nutzbaren Bunkervolumen. Der end-gültige Ausbau, bestehend aus einer Betonformsteinmauerung, wurde beim Abteufen in kurzen Sätzen von oben nach unten eingebracht. Dabei wurde auch als kornschonendes Seigerför-dermittel die Außenwendel mitgeführt Die Wendel besteht aus einzelnen Stahlbetonwendelformsteinen, die von oben nach unten eingebracht und un-tereinander verschraubt werden. Abb. 4 zeigt die Wendelsteine. Der Ringraum zwischen Gebirge und Mauerung wird mit Dammstoff hydro-mechanisch hinterfüllt.

Zum einwandfreien Betrieb erhält der Bunker eine Füllstandsmessung und eine Belüftungseinrichtung . Diese sind in jeweils zwei parallelen, sich gegenüberliegenden Rohrtouren für Sender und Empfänger untergebracht, die zwischen Gebirge und Mauerung einbetoniert werden. An den vorher bestimmten Meßpunkten werden T-förmige Abgänge für Sender und

Empfänger eingebaut, die durch das Mauerwerk ins Bunkerinnere gerichtet sind Der Bunkerboden besteht aus einem Grundrahmen über der Bunkerab-zugsstrecke mit zwei Auslauföffnun-gen. Um diese Auslauföffnungen herum werden die Auslaufschrägen betoniert, die direkt an die Wendel anschließen. Die Verteilung des Bun-kerinhalts auf die zwei Auslauföffnun-gen wird durch einen mittigen Bun-kersattel erreicht.

Die Bauabschnitte des Gesamtprojek-tes Hauptschlußbunker Nordfeld Haus Aden umfassen das Auffahren der Bunkerzu- und -abgänge, des Bun-kerkopfes, das Bohren von Vorbohr-loch und Wetterbohrloch und das Herstellen des Bunkers. Im Hinblick auf das geplante Teufverfahren (Teu-fen auf Vorbohrloch) war es notwen-dig, Bunkerkopf und Bunkerfuß zuerst herzustellen. Die dazu erforderlichen Grubenbaue wurden von zwei Vor-triebskolonnen aufgefahren.

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Gesteinsberg mit Erweiterung zum Bunkerkopf Auf der 1000-m-Sohle wurde mit der Auffahrung eines Gesteinsbergs nach Süden aus dem Mittelquerschlag in Verlängerung des Querschlages nach Norden begonnen, der mit dem Bun-kerkopf als oberem Ansatzpunkt des Schachtbunkers endete. Dem Beginn der Auffahrung ging der Bau eines Polygon-Brückenfeldes als Strecken-abzweig voraus. Aufgefahren wurde der Gesteinsberg mit einem lichten Querschnitt von 20 m2 und einem durchschnittlichen Ansteigen von 9 gon im konventionellen Streckenvor-trieb mit Bohr- und Sprengarbeit. Den Übergang vom Gesteinsberg zum Großraum Bunkerkopf brachte eine 10 m lange Querschnittserweiterung von 20 m2 auf 31 m2, die durch einen Polygonbau von 9 m Sohlenbreite und 6,8 m Höhe abgeschlossen wurde. Anschließend erfolgte die Herstellung des Großraumes Bunkerkopf mit den geometrischen Abmessungen von 12 m Breite in Nord-Süd-Richtung, 17, 2 m Länge in Ost-West-Richtung und 10 m Höhe in mehreren Ab-schnitten.

Bunkerfußstrecke Der Bunkerfuß des Schachtbunkers mit der späteren Auslaufkonstruktion wurde durch eine Unterfahrungs-strecke an das vorhandene Gruben-streckennetz angeschlossen. Die Un-terfahrungsstrecke mit einem Quer-schnitt von 27 m2 wurde auch kon-ventionell mit Bohr- und Sprengarbeit aufgefahren. Nach Beendigung der Bunkerunterfahrung erreichten wir durch einen kurzen Querhieb die Verbindung zum Füllort am Schacht 1.

In der Bunkerfußstrecke wurden nach Abschluß der Auffahrung des ersten Bauabschnittes die Bohrstände für das Bohren des Wetterbohrloches und des Vorbohrloches aufgebaut. Nach Herstellung der Großbohrlöcher richteten wir unterhalb des Vorbohr-loches die Ladestelle mit Steinkasten für die Teufberge ein. Abb. 2 stellt einen Längsschnitt durch den Bunker mit Ladestelle in der Bunkerfußstrecke dar.

Wetterbohrloch Bunkerkopf und Bunkerfuß wurden zunächst durch ein sogenanntes Wet-terbohrloch verbunden. Die Zielboh-rung führte vom Bunkerfuß zum Bun-kerkopf und wurde anschließend in zwei Stufen von oben nach unten auf 1600 mm Durchmesser erweitert. Der Ausbau des Wetterbohrloches besteht aus einer Verrohrung mit eingebauten Fahrten und Ruhebühnen. Während

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Abb. 3: Situation beim Wendelsteineinbau auf dem gesprengten Haufwerk

der Ausbauarbeiten des Wetterbohr-loches wurde das Vorbohrloch des Bunkers gebohrt. Parallel zu den Bohrarbeiten bauten wir im Bunker-kopf die Verlagerungen für die spä-tere Abteufeinrichtung ein und hoben das Fundament für die Teufmaschine aus.

Teufen des Hauptschlußbunkers Der Bunker selbst wurde in drei Pha-sen erstellt:

— Herstellen des Vorschachts und Einlaufbauwerks bis T = 5,6 m

— Teufen der Bunkerröhre von T = 5,6 m bis T = 60 m

— Bau des Bunkerauslaufs

Die maschinelle Teufausrüstung mit Rundlaufgreifer-Schwenkeinrichtung und 0,5-m3-Greifer sowie Teufhaspel, Material- und Seilfahrtskübel ent-sprach der Ausrüstung beim Schacht-bzw. Blindschachtteufen. Ein Berge-kübel war nicht erforderlich, weil das Haufwerk durch das Vorbohrloch

weggeladen wurde. Der Rundlauf der Greifereinrichtung war während der ersten Teufphase im Bunkerkopf an Verlagerungsträgern befestigt. Nach Erreichen einer Bunkerteufe von ca. 15 m und dem Einbau der Bunker-teufabdeckung konnte diese unterhalb der Abdeckung befestigt werden. Außer zum Laden wurde die Rund-laufgreifereinrichtung auch zum Ein-bau der Wendelsteine verwendet.

Vorschacht Den Anfang des Vorschachtes bildet der sogenannte Bunkerkragen, der als umlaufendes bewehrtes Betonfunda-ment von einem Meter Dicke herge-stellt wurde. Der Bunkerkragen dient als Auflager für die Bunkerabdeckun-gen beim Teufen und beim späteren Betrieb des Bunkers. Die Anfangs-stücke der Belüftungsrohre und der Isotopenmeßrohre sind im Fundament mitverankert. Während der Abbinde-zeit des Fundaments wurden Rund-lauf und Greiferanlage im Bunkerkopf montiert.

Die Endteufe des Vorschachtes war nach zwei Abschlägen erreicht, die jeweils von unten nach oben bis un-ter das Fundament ausgemauert und hinterfüllt wurden. Anschließend bau-ten wir den Übergang vom aufgewei-teten Vorschachtquerschnitt zum run-den Bunkerquerschnitt. Am Beginn der Bunkerröhre befindet sich auch der Ansatz der Normalwendel. Nach Einmessen und Einbauen des ersten Wendelsteins mit Grundplatte in das Mauerwerk wurde der Stahleinlauf im Vorschacht bis zum künftigen Band-abwurf montiert und eingemauert.

Teufen des kreisförmigen Bunkerraumes Der Bunkerraum mit kreisrundem Querschnitt wurde in kurzen Sätzen mit Bohr- und Sprengarbeit auf Vor-bohrloch geteuft. Dabei waren die Satzlänge und die Abschlaglänge durch die Anzahl der Wendelsteine, die von oben nach unten am günstig-sten eingebaut werden können, vor-gegeben. Aufgrund der Dicke der Mauerung und Hinterfüllung von ca. 70 cm war es erforderlich, eine Vor-gabe von der Größe einer Abschlag-länge zu halten, um profilgenau boh-ren zu können. Das gesprengte Haufwerk wurde zu einer „künstli-chen" Sohle für die nächsten Arbeits-schritte einplaniert.

Je Satz und Abschlag war der Einbau von vier Wendelsteinen vorgesehen. Nach dem Sprengen und dem Ein-planieren des Haufwerks wurde durch zusätzliche Sprengarbeit die Aufwei-tung für die Wendelsteine und die Rohrtouren der Belüftungs- und Iso-topenmeßrohre im Gebirgsstoß ge-

Abb. 4: Wendelsteine

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Abb. 5: Situation beim Ausbauen in der zweiten Teufphase nach dem Umbau der Rundlaufgreifereinrichtung

schaffen. Der Einbau der vier Wen-delsteine und das Verlängern der Rohrtouren folgte als nächster Schritt (Abb. 3). Für den Wendelsteineinbau verwendeten wir eine spezielle Ein-bauhilfe, die es in Kombination mit dem Rundlaufgreifer ermöglichte, die Wendelsteine aufzunehmen und in die Einbauposition unter den schon ein-gebauten und im Mauerwerk integrier-ten Wendelstein zu fahren.

Als Auflager für die Mauerung diente ein Mauerring, der anschließend unter die Wendelsteine gezogen, aufge-hängt und auf das Maß der Satzlänge eingerichtet wurde. Nach dem Abdich-ten der Fuge zwischen Mauerring und Gebirge setzten die Mauerarbeiten und das Hinterfüllen ein (Abb. 5)

Durch das Aussparen besonderer Öffnungen im vorhergehenden Mauer-satz für das Einführen der Schlauch-leitung beim Hinterfüllen wurde der dichte Anschluß an den letzten Mau-ersatz geschaffen. Abb. 3 zeigt die Situation beim Wendelsteineinbau vom gesprengten Haufwerk aus.

Bunkerauslauf An die Teufarbeiten des Bunkers schlossen sich direkt die Arbeiten zur Herstellung des Bunkerauslaufs (Abb. 2) an. Die Einzelteile des Grundrahmens wurden über den Bun-kerkopf zur Sohle transportiert, dort eingebaut und die Zwischenräume zum Gebirge mit Dammstoff verfüllt

Schrittweise mußte der Streckenaus-bau der Unterfahrungsstrecke gelüftet und geraubt und der Rahmen stoß-seitig unterstempelt werden. Zur wei-teren Unterstützung des Grund-rahmens bauten wir besondere Tra-gebogen ein. Der Grundrahmen be-sitzt zwei Auslauföffnungen, durch die der Bunkerinhalt über Vibrorinnen auf das Streckenfördermittel abgezogen wird. Anschließend wurden die Aus-laufschrägen und der Bunkersattel eingeschalt und betoniert, der fertige Beton pneumatisch hinter die Ver-schalung gefördert. Der nächste Ar-beitsgang nach dem Ausschalen war das Bekleben der Auslaufschrägen mit den Schmelzbasaltplatten.

Befahrungseinrichtung Für die Befahrung des Bunkers sollte eine runde, die Bunkerquerschnittsflä-che abdeckende Bühne eingebaut werden. Die Bühne eignet sich außer für die Befahrung besonders für Re-paraturarbeiten im Bunker und an der Wendel, da von ihr aus jeder Punkt im Bunker erreicht werden kann. Au-ßerdem soll sie zum Einbringen des Erstbelags der Wendelschleißeinlagen benutzt werden und in ihrer Ruhestel-

lung am oberen Anschlag als Bun-kerabdeckung dienen. Die Bühne selbst haben wir im Bun-ker auf einer Montagebühne montiert. Nach den erforderlichen Umbaumaß-nahmen im Bunkerkopf wurden die Bühnenseile eingezogen und die Bühne bis unter die vorläufige Teuf-abdeckung hochgefahren. Unter Be-nutzung der Befahrungseinrichtung als Arbeitsbühne konnte die vorläufige Teufabdeckung demontiert und die

endgültige Bunkerabdeckung montiert werden.

Nach Fertigstellung der Abdeckung erfolgte das Einkleben der Wendel-schleißeinlagen von der Befahrungs-bühne aus.

Nach der Montage des Einlaufkastens am Stahleinlauf waren die Arbeiten am Hauptschlußbunker Haus Aden Nordfeld abgeschlossen. Seit dem 5. August ist der Bunker in Betrieb.

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Auffahrung der Richtstrecke nach Westen auf Minister Stein Von Betriebsführer Manfred Nawrot, Deilmann-Haniel

Zur Erschließung des Südwestfeldes betreibt das Bergwerk Minister Stein seit September 1983 die Ausrichtung der 8. Sohle bei -1078 m Teufe. Nachdem durch einen 280 m langen Querschlag die Wetterverbindung zwi-schen den Schächten 4 und 1 herge-stellt war, konnte im Mai 1984 mit der Auffahrung der Richtstrecke nach Westen mit einer geplanten Länge von 1130m begonnen werden (Abb. 1)

Die Forderung der Schachtanlage, so schnell wie möglich den Aufschluß des Quintus (Bickefelder Sprung) im Niveau der 8. Sohle zu erreichen, war die Grundlage für die Planung eines konventionellen Hochleistungs-betriebes. Von der geplanten Länge von ca. 1130m wurden 904,00 m als Richtstrecke mit einem Ansteigen von 1:450 überwiegend im Sandstein > 80° Shore aufgefahren.

Organisation und Belegung Der Erfolg eines Streckenvortriebes wird neben der technischen Ausrü-stung vor allem vom organisatori-schen Ablauf bestimmt. Um das Planziel von 6 m/AT zu erreichen, war eine gründliche Planung und eine straffe Organisation erforderlich. Unter den gegebenen geologischen und be-trieblichen Verhältnissen war das op-timale Zusammenwirken der einzelnen Arbeitsvorgänge in bezug auf verfüg-bare Arbeitskräfte und eingesetzte Maschinen zu erzielen. Der Vortrieb ist auf 4 Dritteln belegt. Die Gesamt-belegung beträgt 34 Mann je Tag, wobei 28 MS auf den Vortrieb, die übrigen auf den nachgeschalteten Be-reich entfallen.

Bohr- und Sprengarbeit Mit dem Einsatz des Bohrwagens wurde von Anfang an die Möglichkeit genutzt, großkalibrige Sprengbohrlö-cher (51 mm 0) herzustellen. Der Bohrwagen ist mit einer Parallelein-richtung ausgerüstet. Es wurden je Abschlag 80 Sprenglöcher hergestellt mit einer Abschlaglänge von 2,20 m. Als Einbruch wurde der Steckerein-bruch gewählt. Gesprengt wurde mit Gesteinssprengstoff Ammongelit 2 bzw. Wettersprengstoff Permit mit einer Patronenlänge von 380 mm und

Abb. 1: Lageplan der Grubenbaue

Allgemeine Betriebsangaben

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einem Durchmesser von 38 mm. Die Abschläge wurden in einem Zünd-gang abgetan.

Wegfüllarbeit Das anfallende Haufwerk von ca. 120 m3 wurde in 1250-l-Wagen gela-den, d. h., es wurden je Abschlag ca. 100 Wagen benötigt. Der Wagen-wechsel im Vor-Ort-Bereich erfolgte mit Schlepperhäspeln über eine Wa-genwechselplatte. Für die Anlieferung der Leerwagen und des Materials sowie die Entsorgung war eine Akku-Lok eingesetzt.

Ausbauarbeit Je Abschlag wurden zwei Baue ein-gebracht. Die Ausbauarbeit erfolgte bis auf das Stellen, Einrichten und Verziehen der Stempel als Parallel-Arbeitsvorgang. Die bereits während der Bohrarbeit abschlaggerecht bela-dene und in ihrer Funktion horizontal und vertikal verfahrbare Arbeitsbühne wurde nach dem Sprengen vorgefah-ren. Während ein Teil der Ortsbele-gung die Kappen auflegte und rück-wärtig den Handsteinverzug einbrach-te, begann der Rest der Mannschaft mit der Wegfüllarbeit. Das Ort wurde völlig freigeladen, damit im nachge-

schalteten Dienst das Gestänge ver-legt werden konnte. Gleichzeitig wur-den vor Ort die Stempel gestellt und verzogen.

Auffahrleistungen In der Zeit von Mai 1984 bis März 1985 konnten in 201 Arbeitstagen 904,20 m Richtstrecke aufgefahren werden. Es wurde eine mittlere Auf-fahrleistung von 4,50 m erzielt.

Die Gesamtauffahrung ist in drei Phasen aufzuteilen.

In die erste Phase fallen das Anset-zen der Strecke mit Kurve aus einem Streckenabzweig und die Auffahrung nach der Kurve sowie die Montage des Bohrwagens. Mit dem Einsatz des Bohrwagens ist eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen.

In der zweiten Phase ist der Bohrwa-gen noch mit langen Bohrarmen aus-gerüstet, d. h. der Einbruch muß noch mit Bohrhämmern von Hand gebohrt werden. In der Planung war der Ein-satz des Bohrwagens in Verbindung mit einem Großbohrloch vorgesehen. Es sollten lange Abschläge (3,5 m lang) gebohrt werden. Die geologi-

schen Gegebenheiten ließen dieses jedoch nicht zu.

In der dritten Phase ist der Bohrwa-gen auf kurze Bohrarme umgerüstet. Die steigenden Auffahrleistungen ab Oktober zeigen, daß im Laufe der Zeit ein fast lückenloser Ablauf der Arbeitsvorgänge erreicht wurde. Die höchste Vortriebsleistung weist der November auf. Mit 126,50 m Gesamt-auffahrung in 20 Arbeitstagen wurde ein Tagesmittel von 6,33 m erzielt. Durch Mitwirkung aller Beteiligten wurde das gesetzte Ziel erreicht, 6 m/At aufzufahren.

Die Auffahrung der Richtstrecke wurde mit einem Gesteinsberg (An-steigen 10gon) fortgesetzt. Nach Durchörterung des Quintus wurde das Flöz Wilhelm/Johann 1 erreicht. In diesem Niveau endete nach 354 m Länge die Auffahrung in einem Strek-kenabzweig. Nach Fertigstellung die-ses Großraumes begann der Strek-kenvortrieb nach Süden als Gegen-ortauffahrung. Der Wetterdurchschlag (Abb. 2) westlich des Streckenabzwei-ges erfolgte am 24. September 1985. Damit ist die Verbindungsachse 8. Sohle, Schacht 4 und 7. Sohle, Schacht 2 Fürst Hardenberg im Süd-westfeld planmäßig erstellt worden.

Abb. 2: Ortsbelegschaft am Durchschlagspunkt

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Maschinen- und Stahlbau Einziehender Wetterschacht Sophia Jacoba

Wetterabweiser

Die Stahlbauabteilung der Firma Deilmann-Haniel erhielt den Auftrag, eine Sonderkonstruktion im Bauka-stensystem zur Sanierung des Wet-terschachtes Schacht 7 auf der 3. Sohle bei einer Teufe von -339 m zu konstruieren und zu bauen (Abb.). Da der Wetterschacht mit 15 000 m3

Wetter ständig beaufschlagt ist, ist es erforderlich, vorab eine Sonderkon-struktion zu konstruieren und einzu-bauen, damit die Arbeiten im Schutze dieser Wetterabweisung durchgeführt werden können. Um die Wettermenge weitestgehend zu erhalten, wurde die Sonderkon-struktion so gebaut, daß der Haupt-wetterweg einseitig abgelenkt und darüberhinaus über zwei 600er-Rohr-anschlüsse die restlichen Wetter zur anderen Füllortseite abgelenkt wer-den. Beim Bau der Konstruktion wurde weiter berücksichtigt, daß die Teile bergbaugerecht zerlegt werden können, um einen leichteren Einbau in dem Schacht zu ermöglichen. Diese Arbeiten können nur an Wo-chenenden durchgeführt werden, die spätere Sanierung, auf die wir noch näher eingehen werden, kann dann im Schutze dieser Wetterabweisung im normalen Betriebsablauf erfolgen. Nach Fertigstellung der ersten Schachthälfte ist vorgesehen, die Wetterabweisung spiegelbildlich um 180° versetzt einzubauen, damit dann die zweite Hälfte des Schachtes sa-niert werden kann.

Fahrtregler für Abteuffördermaschinen Für den von der Maschinenabteilung gemäß den Vorschriften der BVOS und TAS entwickelten Fahrtregler, der bereits in der Werkzeitschrift vom April 1984 vorgestellt wurde, haben wir unter der Nr. F-7/85/1 am 23. September 1985 die Bauartzulassung durch das Landesoberbergamt Nord-rhein-Westfalen erhalten. Die Hauptaufgabe des Fahrtreglers liegt in der Überwachung und Rege-lung der Fahrgeschwindigkeit der Fördermittel im Schacht und insbe-sondere an den oberen und unteren Enden der Fahrstrecken. Alle Systeme des Fahrtreglers über-wachen sich selbst. Bei Ausfall der elektrischen Energie ist für eine Zeit von 100 Stunden die Erhaltung sämt-licher Daten gewährleistet. Alle Berei-che, Faktoren und Überwachungs-punkte sind einstellbar und lassen sich somit den individuellen Gege-benheiten anpassen.

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Simmex '85 - Bergbauausstellung Polen

Die guten Geschäftsbeziehungen zum Bergbau der Volksrepublik Polen ver-anlaßten den Unternehmensbereich Maschinen- und Stahlbau, die in der Zeit vom 27. bis 31. August 1985 in Katowice stattfindende Bergbaumesse Simmex '85 mit einem eigenen Aus-stellungsstand und Modellexponaten zu beschicken. Die im bergbaulichen Zentrum Kato-wice stattfindende Messe stand unter dem Motto: „Energiesparende Tech-nologien im Bergbau, Energetik und Metallurgie". Mehr als 200 Firmen, davon 66 aus dem Ausland und hier wieder vorwiegend aus der Bundes-republik, waren vertreten. Der Besucherandrang - nach offiziel-len Zählungen ca. 20 000 - insbe-sondere auch Bergleute aus den um-liegenden Gruben - war unerwartet stark und die detaillierte Nachfrage nach Eck- und Leistungsdaten der ausgestellten Maschinenmodelle rege. Die Messe wurde von mehreren Vi-zepremiers, dem Bergbauminister und den Behörden der Stadt und des Kreises Katowice besucht. Wir hatten Gelegenheit, den offiziellen Vertretern das Produktprogramm Deilmann-Ha-niel in Kurzreferaten vorzustellen. Das am Stand ausgelegte Gästebuch weist mehr als 250 Eintragungen auf. Viele Kontakte mit polnischen Berg-leuten, aber auch mit Besuchern aus der CSSR und Rumänien konnten vertieft bzw. neu geknüpft werden.

Lader für Korea Der Bereich Maschinen- und Stahlbau der Deilmann-Haniel GmbH lieferte Ende August dieses Jahres für die Gesellschaft Kyung Dong Coal Mi-ning, Seoul, drei Seitenkipplader Typ L 513 mit Ersatzteilen für Südkorea.

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Freuet Euch, es ist ein Bergwerk entstanden Diesen Spruch aus dem Schwazer Bergbuch von 1556 hatten wir der Sonderausgabe unserer Werkzeit-schrift vorangestellt, die aus Anlaß der Inbetriebnahme des Anschluß-bergwerks Haltern 1/2 erschienen ist. Und Grund zur Freude hatten am 20. September nicht nur die Vorstände der Ruhrkohle AG und der Industrie-gewerkschaft Bergbau und Energie, die viele Gäste geladen hatten, um in Anwesenheit des Bundespräsiden-ten Richard von Weizsäcker die Inbe-triebnahme des neuen Bergwerks zu feiern. Grund zur Freude hatten vor allem auch die Mitarbeiter der Deil-mann-Haniel-Gruppe, die auf ein ge-lungenes Werk stolz sein dürfen. Als ihren Beitrag zum Fest haben sie dem neuen Anschlußbergwerk eine Barbara-Statue aus Kännelkohle ge-schenkt, die jetzt auf einem Ehren-platz vor der Lampenstube steht und über Ein- und Ausfahrt wachen soll. Daß der 20. September 1985 ein großer Tag in der Geschichte des Bergwerks General Blumenthal wer-den würde, zeichnete sich schon am frühen Morgen ab. Der Schachtplatz war blitzblank und mit Fahnen ge-schmückt, und vor dem neuen Ver-waltungsgebäude warteten die Gast-geber auf den hohen Gast aus Bonn. Als kurz vor 9 Uhr eine Wagenko-lonne mit NRW-Ministerpräsident Rau eintraf, hörte man bereits die Motoren des Hubschraubers, der den Bundes-präsidenten bringen sollte. Pünktlich um 9 Uhr brachte der Pilot vom Bun-desgrenzschutz die Maschine neben Schacht 1 zum Stehen.

DH-Betriebsführer Schmitz (links) und Haltern-Projektleiter Dierkes vor der Barbara-Statue

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Von Anfang an ist der Bundespräsi-dent von Fotografen und Reportern umringt. Nach einer kurzen Begrü-ßung im Sitzungszimmer und einer Einführung in das Programm der Grubenfahrt führen die Gastgeber den Bundespräsidenten zum Umziehen in die Kaue. Dann geht die Gruppe zum Schacht und fährt zur dritten Sohle in 1000 m Teufe. Seit der Zeit, als der jetzige Bundespräsident in seiner Studienzeit auf der Schachtanlage Consolidation gearbeitet hat, hat sich unter Tage einiges verändert.

Nach der Grubenfahrt erneut ein Blitzlichtgewitter auf dem Weg zur Pressekonferenz. Unter dem Beifall der Journalisten erhält der Bundes-präsident als Gastgeschenk einen Schwibbogen mit brennenden Kerzen, der in der Ausbildungswerkstatt von General Blumenthal gefertigt wurde. Der Gast gibt seine positiven Ein-drücke vom modernen untertägigen Bergbau zu Protokoll und lobt den Einklang von Umwelt und Technik, der beim Bau von Haltern 1/2 er-reicht wurde. Dann endet die Presse-konferenz, weil die Zeit drängt. Noch während sich die Honoratioren wieder umziehen, haben sich im Festzelt die Gäste des offiziellen Teils versam-melt. Den musikalischen Auftakt ge-stalten das Bergwerksorchester Con-solidation und der Werkschor General Blumenthal.

Bergwerksdirektor Nehrdich lobt in seiner Festansprache die Qualifikation aller am Bau Beteiligten und die Um-sicht bei der Ausführung der Arbeiten, der es zu danken ist, daß in all den Jahren der Bauzeit nur 14 Unfälle auf 100 000 Schichten zu verzeichnen waren.

Bundespräsident von Weizsäcker hebt in seiner Rede insbesondere die Be-deutung des Ruhrbergbaus als Ar-beitgeber und als Ausbilder hervor. Er sei davon überzeugt, daß die Kohle bei der Wärme, in der Industrie und in der Veredelung ihre kräftige Zu-kunftschance behalten wird. Dazu sei es notwendig, daß nicht nur die un-mittelbar beteiligten Arbeitnehmer und Arbeitgeber und die hier in der Ge-gend lebenden Menschen, sondern wir alle in Deutschland diese Mög-lichkeiten der Kohle erkennen und gemeinsam nutzen.

Zum Abschluß des offiziellen Teils singen alle Gäste gemeinsam das Bergmannslied und die Nationalhym-ne. Danach gibt es eine zünftige Erb-sensuppe und kühles Bier. Wie sagte doch der Betriebsratsvorsitzende von General Blumenthal, Bartz, in seiner Ansprache: „Wir Bergleute wissen: Wer feste arbeitet, hat auch das Recht, Feste zu feiern."

Auf dem Weg zum Schacht

Gemeinsames Singen des Bergmannsliedes

Gute Stimmung im Festzelt

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Erweitern und Tieferteufen des Schachtes Lummerschied Von Betriebsführer Karl-Otto Didszun, Deilmann-Haniel

,,SR1 - Europawelle Saar"! Wer im Saarland sein Radio eingeschaltet hat, kann eigentlich an diesem Sen-der nicht vorbeihören. So lautstark und eindringlich diese Ansage immer wieder ertönt, so eindrucksvoll erhebt sich auf der Göttelborner Höhe (400 m über NN) einer von drei über 200 m hohen Sendemasten. Meistens ragt er wie ein Finger in den klaren Himmel, kratzt manchmal an den Wolken und ist gar nicht selten von dichtem Nebel eingehüllt. Bei solcher Gelegenheit kann man nur erahnen, was dort in den Himmel aufragt. Nur wenige hundert Meter nördlich dieses exponierten Punktes, im ersten Tal-bogen hinter der Autobahn nach Saarlouis, geht es genau entgegen-gesetzt um eine noch größere Strecke in die Tiefe.

Vor mehr als vierzig Jahren haben in Lummerschied Schachthauer gewirkt: In den Jahren zwischen 1937 und 1940 ist ein Schacht bis zur 3. Sohle der Grube Göttelborn abgeteuft wor-den. Mit 5 m Durchmesser und etwa 370 m Teufe hat er viele Jahre als Seilfahrt- und Abwetterschacht ge-dient. Bei einer Befahrung des Schachtes konnte man die enormen Schwierigkeiten während der Teufar-beiten am Schachtstoß ablesen: Drai-nageröhrchen waren in ungezählten Horizonten im Schachtmauerwerk verankert, Wasserrinnen begleiteten den Fahrenden in engem Abstand auf dem Weg nach unten, Mauerwerk und Schachteinbauten waren sau-bergewaschen: Wasser überall!

Vor wenigen Jahren hat die Grube Göttelborn, die mit ihrem Kohleabbau längst über den Schacht Lummer-schied nach Norden und Westen hin-ausgewandert ist, ihn wieder in ihre besondere Planung einbezogen: Auf 7,50 m Durchmesser erweitert, soll er bis zur 5. Sohle, der jetzigen Haupt-fördersohle, niedergebracht werden. Mit 30 m Schachtsumpf wird er 770 m tief werden und wiederum als Seil-fahrt- und Abwetterschacht dienen.

Die Planung wurde zügig realisiert: — Die in den Sumpf der 3. Sohle zu-

fließenden Wässer wurden durch Bohrung zur 4. Sohle gelöst.

- Ein Bohrloch mit 1,40 m Durch-messer wurde als Verbindung zwi-schen 3. und 5. Sohle geschaffen, um später durch dieses Bohrloch

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Haufwerk zur Hauptfördersohle stürzen zu lassen.

- Das in einem Birkenhain fast ver-träumt gelegene Schachtgebäude wurde abgetragen, das Gelände eingeebnet.

- Im Schacht wurde bei 26 m Teufe eine Bühne gelegt, die eine Asche-verfüllung bis zutage aufnahm. (Die Bewetterung des Schachtes erfolgte durch ein in den Aschepfropfen eingebettetes Stahlrohr.)

- Der Vorschacht wurde von einer Baufirma, der Saar-Bauindustrie, in offener Baugrube vom Tage aus auf 8,35 m lichten Durchmesser erweitert und in Beton ausgebaut.

- Der aus dem Vorschacht nach Osten abzweigende Abwetterkanal mit 7 m lichtem Durchmesser wuchs mit jedem Betonierabschnitt von 4 m Länge gleichfalls zutage

Mitte vergangenen Jahres waren alle unter Flur liegenden Bauteile fertigge-stellt, die Grundmauern für das allen Lummerschiedern in Zukunft als Wahrzeichen dienende Schachtge-bäude waren gelegt. Das heute im groben fertiggestellte Gebäude ist ein Betonbauwerk von 50 m Höhe, das in seiner oberen Etage die Förderma-schine aufnehmen wird. Seine Zweck-form, die Auflösung seiner Außenflä-chen, die Gestaltung des Dachansat-zes, selbst die Farbwahl seines Außenanstrichs sind in geduldiger Ar-beit mit Lummerschieder Bürgern und Behörden gefundene Kompromisse. Für den Bergbau sind unter Rück-sichtnahme auf die Umwelt und die in engster Nachbarschaft zur Schacht-anlage lebenden Lummerschieder einschneidende Maßnahmen erfolgt:

- Die Aufstellung der Grubenlüfter er-folge untertage.

- Neben einem freistehenden Schalt-haus werden keine weiteren Bauten errichtet. Die unbedingt notwendi-gen Räumlichkeiten werden an zwei Seiten an das Schachtge-bäude angefügt. (Die zur Anfahrt vorgesehene Belegschaft wird von den Haupttagesanlagen der Grube Göttelborn im Busverkehr an- und abgefahren.)

- Erweitern und Abteufen des Schachtes als Bohrschacht, damit Vermeidung aller beim konventio-nellen Teufen typischen Lärmfakto-ren, z. B. bei der Sprengarbeit, beim Kippen der Bergekübel u. a.

- Durch den geringeren Platzbedarf der Teufeinrichtungen beim Nieder-bringen des Bohrschachtes können die Einrichtung des Förderturmes sowie die Errichtung der Anbauten während der Teufarbeiten vorge-nommen werden. Damit verringern sich die Gesamtbauzeit und die durch den Baubetrieb verursachten Unannehmlichkeiten für die nahen Anwohner erheblich.

Die im Saarland schon bei der Lö-sung verschiedener Schachtbohrarbei-ten erfolgreiche Arbeitsgemeinschaft aus den Firmen

Deilmann-Haniel GmbH Saarberg Interplan - bei diesem

Projekt technisch und kaufmän-nisch federführend

Thyssen Schachtbau GmbH erhielt den Zuschlag für die Erweite-rung des bestehenden und das Ab-teufen des weiteren Schachtteils mit einer Bohrteufe von 708 m. Das ge-plante Vorhaben ist in seinen vorge-sehenen Ausmaßen noch nie zuvor ausgeführt worden: - Erweiterungsbohrung mit der auf

8,20 m Durchmesser erweiterten Schachtbohrmaschine der Firma Wirth im bestehenden, mit Ziegel-

steinmauerwerk ausgekleideten Schacht bis in den Sumpf der drit-ten Sohle (340 Bohrmeter).

— Bohren des Schachtes auf ein vor-handenes Bohrloch von 1,40 m Durchmesser vom Sumpf der 3. Sohle bis zur 5. Sohle (ca. 368 Bohrmeter).

- Auskleidung des Schachtes, unter Einbezug einer wirksamen Drainage der zufließenden Wässer, in 8 m hohen Betonabschnitten, die dem Fortschritt der Bohrmaschine direkt folgen.

Der 30 m tiefe Sumpf wird konventio-nell geteuft, wobei die Bergeabfuhr auch über die 5. Sohle vorgesehen ist.

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Der Einsatz der Arge begann in der zweiten Hälfte vergangenen Jahres mit der Einrichtung der Baustelle. Die zeitliche Abhängigkeit der Montage vom Baufortschritt des Schachtturmes endete erst mit der Freigabe der Seilscheibenbühne im Turm, 21 m über Niveau Rasenhängebank, am 20. November 1984.

Innerhalb von zwei Monaten wurden von einer dem auszuraubenden Schacht von 5 m Durchmesser an-gepaßten Arbeitsbühne die gesamten Schachteinbauten bis Ende Januar 1985 entfernt. (Auch die für diesen Arbeitsgang benötigte Schwebebühne wurde wieder ausgebaut.)

Vom außerordentlich kalten Winter beeinflußt, vollzog sich die sechswö-chige Montage der Schachtbohrma-schine im Vorschachtbereich unter harten äußeren Bedingungen.

Es schloß sich der Einbau einer 7,70 m hohen Umsetzschalung mit dem Betonieren des ersten Betonsat-zes an. Den Abschluß der Montage bildeten der Einsatz der Betonier-bühne und der Umbau von Schacht-abdeckung und Seilscheibenbühne.

Nach der technischen Abnahme der Anlage durch die zuständigen Sach-verständigen begannen mit der Ertei-lung der Betriebserlaubnis am 18. April 1985 die Erweiterungsarbeiten. Seither ist der Schacht pro Arbeitstag um 8 m tiefer gebohrt und ausgebaut worden. Dieser Tagessatz von 8 m fertigem Schacht konnte kontinuierlich bis zum Durchschlag mit der 5. Sohle beibehalten werden. Im Erweiterungs-bereich des Schachtes ist bis zum Sumpf der 3. Sohle das Ziegelmau-erwerk des ehemaligen Schachtaus-baus mitgeschnitten worden. Drei ge-gen den Schacht durch Dämme ab-gegrenzte Füllörter wurden durchteuft; die hauptsächlich in diesem Schacht-teil zufließenden Wässer sind hinter dem Betonausbau gefaßt und gezielt abgeleitet worden.

Der auf das Bohrloch abzuteufende Schachtabschnitt hat noch ein weite-res Ort im Niveau der 4. Sohle durchfahren, in geringerem Umfang wurde eine Wasserableitung weiterge-führt und, wo die Notwendigkeit zur Stoßsicherung erkannt wurde, ist vor-läufiger Ausbau in Form von Anke-rung eingesetzt worden.

- 708 m Schacht sind in ca. 4 Mona-ten fertiggestellt worden, dazu hat eine gut eingespielte Schachtmann-schaft beigetragen.

30 000 m3 gelöstes Gestein sind unter dem Bohrloch auf der 5. Sohle bei nicht einfachen Bedingungen

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abgezogen und geladen worden, das haben „die Göttelborner" be-werkstelligt.

- Schließlich sind 6000 m3 Beton durch die Falleitung nach unten hinter die Schalung geführt worden.

Die alltäglich zur gleichen Zeit anrol-lenden Betontransportfahrzeuge be-stätigten immer wieder eine gelun-gene „Runde".

Am Morgen des 22. August kletterte Bergwerksdirektor Weinmann als er-ster, am Bohrkopf vorbei, in das Un-terfahrungsort auf der 5. Sohle.

Mit der Fertigstellung der Schacht-röhre bis zur 5. Sohle hat die Grube Göttelborn einen wesentlichen Bauab-schnitt im Gesamtprojekt Schacht Lummerschied abgeschlossen.

Einen Monat nach dem Durchschlag mit der 5. Sohle war die 320-t-Bohr-maschine zerlegt, abgefördert und übertage zum Abtransport verladen.

Neben der Erweiterung des Durch-schlags in einen einseitigen Füllortab-gang mit ca. 35 m3 Querschnitt sind im Monat Oktober die Einrichtungen zum Abteufen des Sumpfes installiert und der erste Abschlag gesprengt worden. An das Abteufen und Aus-bauen des Sumpfes schließt sich das Einbringen der Schachteinbauten an.

Wenn sich dann nach trüber und kalter Jahreszeit der Göttelborner Sendemast im Frühjahr nächsten Jah-res wieder weithin sichtbar in einen klaren Himmel streckt, wird die

"Schachtbohr-Arge" einen weiteren Auftrag beendet haben.

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Straßenbau in Tansania Von Dipl.-Ing. Karl-Heinz Uelner und Dipl.-Kfm. Walter Draese, Wix + Liesenhoff

Eine nicht alltägliche Aufgabe erwar-tete uns, als Wix + Liesenhoff der Auftrag übertragen wurde, Zufahrt-straßen zu bauen für Bohrplätze der Shell, auf denen Deutag die Bohran-lage und Bohrmannschaften zum Ab-teufen der Bohrungen stellt, und die tief im Selous Nationalpark in Tansa-nia liegen

Tansania, ehemals Deutsch-Ostafrika, ein fruchtbares Land zwischen dem Kilimandjaro und dem Viktoriasee im Norden, dem Njassasee im Westen und - ohne natürliche Grenze - Mo-zambique im Süden, ein Land mit großen wirtschaftlichen Problemen und einer allenthalben in der Zukunft noch auszubauenden Infrastruktur.

Unsere Aufgabe war diesmal nicht so sehr eine Herausforderung an techni-sches Können - das wurde als selbstverständlich vorausgesetzt - , sondern ein logistisches Problem, eine Herausforderung an besondere Flexibilität und Schnelligkeit. Eine Strecke von etwa 310 km mußte in-nerhalb von wenigen Wochen als Erdstraße neu gebaut bzw. ausgebaut werden, so daß eine komplette Bohr-einrichtung mit Schwertransporten bewegt werden konnte. - Terminar-beit - . Die Planung der Streckenfüh-rung und des Ausbaus vor Ort war den Bauarbeiten nur um wenige Tage voraus. Eine erste Streckenprüfung war bereits ein Jahr vorher erfolgt. Baubeginn war sofort nach Ende der Regenzeit, das Umsetzen des Bohr-turms mußte vier Wochen später er-folgen.

Entsprechend war massiver Geräte-einsatz vorgesehen. Stillstandzeiten konnten nicht toleriert werden. Mit Baubeginn stand Arbeitsgerät mit ei-ner Gesamtleistung von 4100 PS zur Verfügung, aufgeteilt auf zwei völlig selbständig operierende Mannschaf-ten. Gearbeitet wurde sieben Tage pro Woche von Sonnenaufgang bis -Untergang, Nachtarbeit war nicht er-

Black cotton

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laubt, um das Tierleben im größten - und unbekanntesten - Nationalpark Afrikas nicht mehr als unvermeidbar zu stören. Von der deutschen Mann-schaft ebenso wie von unseren tan-sanischen Mitarbeitern wurde alles verlangt - und alles gegeben. Der Bohrturm konnte nach 24 Tagen um-gesetzt werden.

Der zweite Teil der Aufgabe war nunmehr der planmäßige Ausbau der Strecke mit dem Ziel, eine sichere Befahrbarkeit während der kommen-den Regenzeit zu gewährleisten. Eine heikle Aufgabe, denn die anstehen-den Böden, insbesondere der „black cotton" (ein Sumpfboden, der im Trockenzustand hart und tragfähig, im nassen Zustand morastig und unpas-sierbar ist) gaben uns Probleme auf, die wir durch das Verlegen von Glas-fibermatten, mit Lateritüberdeckung 40-50 cm stark, lösen konnten.

Der Bau von Flugzeuglandebahnen, ausreichend bis zur B 707, Erstellen von Betonplattformen präziser Hori-zontallage, Aufbau einer Stahlhalle, Bau und ständige Wartung von Fähr-anlegern am Rufiji - wir bekamen ständig neue Aufgaben. Wieder also Anforderungen an die Flexibilität un-serer Mannschaft. Eines der Haupt-probleme war die Bewachung der ar-beitenden Mannschaft zum sicheren Schutz vor den allenthalben gegen-wärtigen Raubtieren, Elefanten und Büffeln.

Eine nicht alltägliche Aufgabe, die uns in Tansania, bis zu 430 km süd-lich von Dar-es-Salaam, erwartete. Eine Aufgabe, die wir mit Begeiste-rung erfüllten.

Steigungen von mehr als 15 %

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Widerlagererneuerung im Dallauer Tunnel Von Dipl.-Ing. Michael Manz, Wix + Liesenhoff

Der 1864/65 erbaute zweigleisige Eisenbahntunnel mit einer Länge von 370 m liegt auf der Bundesbahn-strecke Neckarelz-Osterburken der Bundesbahndirektion Karlsruhe (Abb. 1).

Der Tunnel durchfährt die Formatio-nen des oberen Buntsandsteins. Die max. Überdeckung beträgt 39 m. Das Tunnelgewölbe wurde in Schicht-bzw. Quadermauerwerk aus „neckar-taler Sandstein" hergestellt (Abb. 2).

Bei der letzten Tunnelhauptprüfung wurden folgende Schäden vor allem im Bereich des - in Kilometrierung gesehen - linken Widerlagers fest-gestellt: - Durchfeuchtung des Mauerwerkes

in großen Bereichen - starke Verwitterung und Auswa-

schung des Fugenmörtels - Zersetzungserscheinung an einzel-

nen Quadersteinen (Abb. 3).

Um die Standsicherheit des Tunnel-bauwerkes auch für die Zukunft zu gewährleisten, wurde von der BD Karlsruhe ein Sanierungskonzept ent-wickelt: - Erneuerung des alten Widerlagers

durch Beton B 25 - Verbesserung der Mauerwerksdrai-

nagen - Vergrößerung der vorhandenen Si-

cherheitsnischen entsprechend Vor schritten der DB - DS 853

Abb. 4: Schalungselemente

Abb. 1: Dallauer Tunnel

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Mit der Durchführung dieser Arbeiten wurde die Niederlassung Stuttgart der Wix + Liesenhoff GmbH beauftragt.

In den nächtlichen Betriebspausen wurde unter Sperrung beider Gleise und Abschaltung der Fahrleitung das vorhandene alte Widerlager in Ab-schnitten von ca. 3 m Länge ausge-

brochen. Zwischen den einzelnen Ausbruchslamellen blieben jeweils Abschnitte von 9 m Länge ohne Aus-bruch stehen.

Der Ausbruch erfolgte mit 2 Mobil-baggern unter Einsatz von Felsmei-ßeln. Die Ausbruchsmassen wurden auf Bahnwagen verladen.

Abb. 3: Ausgebrochene Lamelle im Wider-lagermauerwerk

Für die Betonarbeiten standen 10 Stück einhäuptige Schalungselemente zur Verfügung (Abb.). Mit jeweils 3 Stück eingemörtelten Gewi-Ankern wurden die Schalelemente im anste-henden Gebirge verankert (Abb. 5).

Die Betonarbeiten erfolgten am Tage; dabei wurden immer 10 Abschnitte von 3 Meter Länge zusammen beto-niert. Die Transport-Betonfahrzeuge wurden mit Arbeitszügen zur Bau-stelle gebracht. Die einzelnen neuen Widerlagerabschnitte wurden im Sohl-bereich mit Stahldollen, Durchmesser 28 mm, mit dem anstehenden Ge-birge verbunden. Zur Entwässerung der Ulme und des neuen Widerlagers wurden kokosummantelte flexible Drainageleitungen verlegt.

Die Kontaktfuge zwischen Beton und darüberliegendem Mauerwerk wurde mit Zementmörtel kraftschlüssig ver-preßt.

Insgesamt wurden ca. 600 m3 Mau-erwerk ausgebrochen und ca. 550 m3

Beton B 25 eingebaut. Außerdem wurde das Tunnelportal auf der Dal-lauer Seite mit Sandstrahl gesäubert, mit Drainagen versehen und hydro-phobiert. Die anschließenden Futter-mauern wurden neu verfugt. Die Bau-zeit betrug vier Monate von Juli bis Oktober 1985.

Abb. 5: Spannen der Schalungsanker

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Aus der Belegschaft Kostbare Steine Schon in seiner Pennälerzeit hat Theo Röhnert, Betriebsstellenleiter der Arge Blindschacht 7NR1 auf dem Bergwerk Osterfeld, in seiner Heimat Niederschlesien Mineralien und Fossi-lien gesammelt. Bei der Flucht blieb die Sammlung zurück. Als er dann 1946 beim Pflügen in Schleswig-Hol-stein einen Meteoriten fand, erwachte die Sammelleidenschaft erneut. Seit 1950 sucht er auch untertage in Querschlägen und Richtstrecken, in Klüften und Störungen nach Minerali-en. Die Ausbeute dort war zwar nicht klein, hätte aber doch bei weitem nicht ausgereicht, um über 5 Vitrinen zu füllen, die jetzt die Wohnung der Röhnerts zieren. Dazu bedurfte es schon einiger Wochenendfahrten ins Sauerland, nach Idar-Oberstein, ins Saarland.

Und wen es so packt wie Theo Röh-nert, der sucht auch seine Urlaubs-ziele nach Minerallenvorkommen aus. Aus dem Engadin, den Dolomiten, von Lanzarote und Teneriffa, sogar aus dem Tal des Todes in Amerika hat er wunderschöne Stufen mitge-bracht. Es ist schon ein Unterschied, ob man Mineralien im Geschäft kauft, oder ob man einen wunderschönen Rauchquarz von einem echter Berg-steiger-Einsatz im Berner Oberland mitbringt. Selbstverständlich gehören zur Sammlung auch eine umfangreiche Bibliothek und eine Vitrine mit ultra-violettem Licht, in der die fluoreszie-renden Stücke ihre Schönheit offen-baren. Frau Röhnert ist heilfroh, daß ihr Mann seine über tausend Mineralien-stufen selbst abstaubt. An dem gro-ßen Bekanntenkreis, den der Informa-tionsaustausch und das Vergleichen und Tauschen der Stufen mit sich bringt, haben aber beide ihre Freude.

Vom Bergmechaniker zum Grubensteiger In unserer Werkzeitschrift Nr. 25/1980 berichteten wir, daß die beiden ersten bei DH ausgebildeten Bergmechaniker ihre Facharbeiterprüfung bestanden hatten. Einer der beiden, Dirk Schimmer, hat in den seither vergan-genen 5 Jahren bei DH seinen Weg gemacht. Nach kurzer Bewährungs-probe unter Tage leistete er seinen Grundwehrdienst ab. Danach war er auf Heinrich Robert angelegt, seit Ja-nuar 1983 als Kolonnenführer. Nach dem erfolgreichen Besuch der Berg-fachschule für Bergtechnik in Berg-kamen von 1983 bis Juni 1985 arbei-tet Dirk Schimmer (Abb.), jetzt techni-scher Angestellter unter Tage, als Grubensteiger auf unserer Betriebs-stelle Heinrich Robert.

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Aus der Belegschaft Bundesverdienstkreuz für Hans Carl Deilmann Der Bundespräsident verlieh dem Vorsitzenden unseres Aufsichtsrates, Dipl.-Berging. Hans Carl Deilmann, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Im Niedersächsischen Hof in Gildehaus überreichte am 18. Juli Oberkreisdirektor Dr. Günther Terwey im Beisein zahlreicher Gäste aus Wirtschaft und Politik das Or-denszeichen und die Verleihungsur-kunde und beglückwünschte Hans Carl Deilmann zu seiner hohen Aus-zeichnung (Abb.). Gründe für die Auszeichnung waren unter anderem Hans Carl Deilmanns Bemühen um die Ausbildung, sein vielfältiges En-gagement in Verbänden und Institu-tionen und seine Mitarbeit in karita-tiven Organisationen und im Bund für Umwelt und Naturschutz.

Adolf Schmidt verabschiedet Adolf Schmidt, erster Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau und Energie von 1969 bis 1985, hat nach Vollendung des 60. Lebensjahres sein Arbeitsleben beendet. Im Rahmen ei-nes Festkonzertes im Haus der Ruhr-festspiele in Recklinghausen wurde er am 17. Oktober 1985 feierlich verab-schiedet (Abb.).

Kameradschaftsabend in Übach-Palenberg Der Vorsitzende unserer Geschäfts-führung, Prof. Dr. Ingo Späing, war Ehrengast des von der Industriege-werkschaft Bergbau und Energie ver-anstalteten Kameradschaftsabends unserer Aachener Betriebe. Dies nahm der Betriebsrat zum Anlaß, Prof. Späing mit einem Kohlenkarren aus Messing dafür zu danken, daß er schon so oft „den Karren aus dem Dreck gezogen hat" (Abb.). Nach diesem kurzen offiziellen Teil folgten in raschem Wechsel Musik, Tanz und Unterhaltungsnummern vom Zauberer bis zum Bauchredner. Die reichhaltigen Darbietungen sorgten für eine Stimmung, die die begeisterten Besucher förmlich von den Stühlen riß.

Ausflug der „Achenbacher" Auf den Spuren der Erzbergleute wanderten am 19. und 20. Oktober dieses Jahres die Angestellten der

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Betriebsstelle Minister Achenbach mit ihren Frauen. Diesmal machten wir für 2 Tage Station in Ramsbeck (Abb.). Eine Grubenfahrt mit dem Personenzug zur 5. Sohle der 1974 stillgelegten Erzgrube war für alle Be-teiligten interessant. Eine Wanderung bei herrlichstem Sonnenschein zur ehemaligen Grube Alexander, vorbei an den vielen Stollen, Mundlöchern und Bergehalden längst vergangener Bergbaugeschichte, begeisterte alle. So manches Belegstück wurde mit den Handhämmern hier freigeklopft. Selbstverständlich gehörte zu diesem Wochenende auch ein zünftiger Ke-gelabend mit kräftigem Umtrunk. Es war wieder eine runde Sache.

40jähriges Bergmannsjubiläum Am 15. September 1985 beging der Vorsitzende unserer Geschäftsfüh-rung, Prof. Dr. Ingo Späing, sein 40 Bergmannsjubiläum. Aus diesem An-laß fand am 16. September im Sit-zungszimmer ein kleiner Umtrunk statt (Abb.). Geschäftsführer Brümmer überreichte am Schluß seiner Lauda-tio, in der er ein ganzes Bergmanns-leben von der Pike bis an die Unter-nehmensspitze aufzeigte, im Namen aller Mitarbeiter eine elektrische Handlampe, die sogenannte Mann-schaftslampe. „Es ist eine schwerge-wichtige Lampe", sagte Brümmer, „und damit ein Symbol für den An-fang, der für Sie wie für uns alle schwer war, der uns aber letztlich be-rufliche Erfüllung gegeben hat."

Jubilarfeier 1985 Die traditionelle Jubilarfeier der Deil-mann-Haniel-Gruppe fand am 8. No-vember 1985 im Zweibrücker Hof in Herdecke statt. Der Kreis der Jubilare war diesmal wieder besonders groß. Neben den 38 Jubilaren, die für 25jährige Tätigkeit geehrt wurden, konnten 5 Jubilare sogar den Dank für je 40 Dienstjahre entgegennehmen (Abb.). Insgesamt kamen bei den Ju-bilaren 1150 Dienstjahre zusammen. Den feierlichen Rahmen für die Eh-rung der Jubilare und den Dank an die Ehefrauen gestaltete wieder unser Werkchor mit 6 Liedern. Die Festre-den hielten DH-Geschäftsführer Helf-ferich und G & K-Betriebsratsvorsit-zender Töpe. Unser Aufsichtsratsvor-sitzender Hans-Carl Deilmann sprach ein Grußwort und dankte allen Jubila-ren für ihren Einsatz in den vergan-genen Jahren.

Für Begleitmusik zum Abendessen und anschließende flotte Tanzmusik sorgte das Sextett „New Equilis" mit alten und neuen Liedern aus einem umfangreichen Repertoire.

Jubilarfeier in Herdecke

Die „Achenbacher" besuchten das stillgelegte Erzbergwerk Ramsbeck

Gratulanten beim 40. Bergmannsjubiläum von Prof. Dr. Späing

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Aus der Belegschaft

Die Planungsgruppe in Berlin

Besuch von Schachtbau-Ingenieuren

Besuch aus China Im Anschluß an die alljährliche Ta-gung der Deutsch-Chinesischen Ar-beitsgruppe Kohle besuchten deren chinesische Mitglieder am 11. Oktober 1985 Deilmann-Haniel. Die Delegation unter Leitung des Generaldirektors der China National Coal Development Corporation (CNCDC), Bo Na, infor-mierte sich eingehend über das Ferti-gungsprogramm unseres Bereiches Maschinen- und Stahlbau (Abb.). Im Blickpunkt standen dabei vor allem die von uns konstruierten und herge-stellten Maschinen und Einrichtungen zum Schachtabteufen und zur Auffah-rung von Strecken. Bei der Besichti-gung unserer Werkstätten konnten wir den chinesischen Gästen Teile der Abteuffördermaschine, die Bühnen-winden und andere in der Fertigung befindliche Geräte für den Gefrier-schacht Dong Huan Tuo Nr. 2 zeigen. Sie fanden bei Herrn Bo Na als Ge-neraldirektor unseres Auftraggebers für dieses Projekt naturgemäß beson-deres Interesse.

Chinesische Planungsgruppe in Berlin Am 1. und 2. September 1985 be-suchte die zur Zeit bei uns tätige chi-nesische Planungsgruppe für den Ge-frierschacht Dong Huan Tuo Nr. 2 Berlin. Unsere chinesischen Gäste hatten sich diese Reise besonders gewünscht, um einen unmittelbaren Eindruck vom Leben dieser geteilten Stadt zu bekommen. Im Rahmen einer ausgedehnten Stadtrundfahrt (Abb.) wurden natürlich auch das Reichstagsgebäude und die ,,Mauer" besucht.

Besuch aus Shandong Im September hatten wir Besuch von einer Delegation chinesischer Schachtbau-Ingenieure unter der Lei-tung von Frau Li Ke Qin. Die Gruppe, die sich auf Einladung von Thyssen Rheinstahl Technik drei Wochen in der Bundesrepublik Deutschland auf-hielt, war besonders am Teufen tiefer Schächte interessiert. Neben unserem Bereich Maschinen- und Stahlbau und den Haltern-Schächten besuchte die Delegation auch unsere Arge-Be-triebsstellen Ensdorf-Süd und Lum-merschied im Saarland (Abb.).

Ingenieurarbeit einmal anders Was hier wie ein Spiel für Erwach-sene aussieht, hat einen durchaus ernsten Hintergrund.

Besuch einer Delegation unter der Leitung von Generaldirektor Bo Na

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Modellversuch mit einem zweiarmigen Bohrwagen

Immer häufiger wird bei der Auffah-rung von Strecken mit großem Quer-schnitt, zur Verstärkung des Ausbaus, eine Systemankerung mit langen Ge-birgsankern durchgeführt. Der Einsatz eines einarmigen Bohrwagens ist da-bei problemlos, führt aber zu langen Bohrzeiten. Um die Ankerzeiten zu verkürzen, wird getestet, ob die Ver-wendung zweiarmiger Bohrwagen sinnvoll ist. Diese Bohrwagen sollen als Spreng-lochbohrwagen zum Abbohren des Abschlages dienen, müssen aber auch in der Lage sein, als Anker-bohrwagen im gesamten Streckenum-fang, also auch in der Sohle, die Bohrlöcher für eine Systemankerung herzustellen. Es muß unter anderem untersucht werden:

- Kann mit den über 5 m langen La-fetten noch der bewährte Fächer-einbruch gebohrt werden oder muß auf eine andere Einbruchsart um-gestellt werden?

- In welcher Reihenfolge müssen die Sprenglöcher gebohrt werden, um eine optimale Ausnutzung beider Bohrarme zu erreichen?

- In welcher Reihenfolge müssen die Ankerlöcher gebohrt werden, und wann und wie oft treten gegensei-tige Behinderungen der beiden Bohrarme auf? Wie hoch ist also der Ausnutzungsgrad und damit die Wirtschaftlichkeit des 2. Bohrar-mes?

Zeichnerische Darstellungen können diese Fragen nicht mehr mit der nötigen Genauigkeit beantworten. Daher griff man zu dieser etwas ungewöhnlichen Art des Modellver-suches (Abb.). Der kleine Bohrwagen, Maßstab 1:20, mit dessen Bohrarmen und Lafetten jede Funktion eines großen Bohrwa-gens simuliert werden kann, wurde in unserer Lehrwerkstatt gebaut.

Sonderausbildung im Muttental Im September wurde vom Förderver-ein Bergbauhistorischer Stätten Südli-ches Ruhrgebiet e. V. die Bitte an uns herangetragen, im Muttental an einem Übertage-Aufschluß des Flözes Finefrau einen Stolleneingang, wie er um die Jahrhundertwende erstellt wurde, nachzubauen. Hier im Mutten-tal begann der Steinkohlenbergbau an der Ruhr, und der Förderverein re-stauriert seit Jahren alte Grubenge-bäude. Da solche Arbeiten sehr lehrreich für unsere Bergbau-Lehrlinge sind, haben wir diesen Wunsch gerne erfüllt. Vom 23. September bis 31. Oktober wurde dieser Stolleneingang (Abb.) mit 4,5 m

Länge von unseren Azubis, immer in Gruppen von 4 bis maximal 8 Mann, zur Zufriedenheit des Fördervereins erstellt. Die endgültige Übergabe des Bauwerks an die Stadt Witten als Schirmherrin erfolgte am 29. Novem-ber 1985.

Ausbildungsfahrten 1985 Wie in den letzten Jahren fanden auch In diesem Jahr in den Herbstfe-rien die Ausbildungsfahrten statt, Am 8. Oktober 1985 hatten die Bergmechaniker und Schlosser des 2. Ausbildungsjahres die Firma J.-D Neuhaus, Hebezeuge, in Witten-He-ven als Ziel. Auf dem Programm standen eine Besichtigung des Ferti-gungsbetriebes mit Erörterungen

durch die Betriebsleitung, Besichti-gung des Hebezeug-Museums und anschließendem gemeinsamen Mittagessen. Am 10. Oktober 1985 wiederholte sich das Programm mit gleichem Ab-lauf noch einmal für die Berg- und Maschinenmänner des 2. Ausbil-dungsjahres. Ebenfalls am 8. Oktober 1985 unter-nahm auch das 3. Ausbildungsjahr al-ler Berufsgruppen eine Ausbildungs-fahrt. Hier stand das Bergbau-Mu-seum in Bochum auf dem Programm. Nach gemeinsamer Anfahrt in das Anschauungsbergwerk und Fahrt auf den Förderturm hatten die Auszubil-denden die Gelegenheit, das Museum in eigener Regie zu erkunden. Diese Fahrt endete mit einem gemeinsamen Mittagessen in der DH-Kantine.

G. Fröhlich

Bau eines Stolleneingangs im Muttental

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Aus der Belegschaft Berufseinführungs-seminar Erstmals wurde bei Deilmann-Haniel ein Berufseinführungsseminar durch-geführt. Nach der Einkleidung und Begrüßung der Auszubildenden durch die Ge-schäftsführung in der Ausbildungs-werkstatt fuhren die 51 neuen Auszu-bildenden (Abb.) in die Jugendher-berge Oer-Erkenschwick.

Am 1. August 1985 nahmen die Aus-bildung auf

20 Berg- und Maschinenmänner 11 Bergmechaniker 14 technisch-gewerbliche Lehrlinge 6 Industrie- bzw. Bürokauffrauen

In der Jugendherberge angekommen, wurden die Zimmer eingeteilt und an-schließend die erste gemeinsame Mahlzeit eingenommen. Nach dem Mittagessen hatten die Teilnehmer Gelegenheit, in der umliegenden waldreichen Gegend einen Spazier-gang zu machen. Als Einstieg in das Arbeitsprogramm wurden die Filme über das Abteufen eines Gefrier-schachts und über die Kohle als Energieträger gezeigt. Im Anschluß an die Filme standen diese zur Diskus-sion und offenstehende Fragen wur-den erläutert. Das Abendessen wurde im Freien eingenommen. Zu diesem Zeitpunkt spielte das Wetter einmal nicht ver-rückt und kam den Hungrigen zu-gute. Würstchen und Fleisch auf dem

Grill blieben trocken. Nach dem Es-sen bildeten sich kleinere Gruppen, die dann nach Lust und Laune ei-gene Unternehmungen starteten. Der zweite Tag begann mit Sport und Spiel. Vor dem Frühstück liefen sich die ganz Eifrigen schon munter. Nach dem Frühstück war Fußball angesagt. Nach dem Austoben lief das Arbeits-programm weiter. Der Betriebsrat und die Jugendvertretung kamen zu Wort. Der Betriebsrat berichtete über seine Aufgaben und erläuterte die Gesetze, nach denen er arbeitet. Nach dem Mittagessen gab es noch einmal die Gelegenheit zur allgemeinen Ausspra-che innerhalb der einzelnen Berufs-gruppen. Es wurden die Berufsbilder, Berufsanforderungen und Weiterbil-dungsmöglichkeiten in den einzelnen Berufen erläutert. Das Interesse der Teilnehmer war sehr rege. Um 15.00 Uhr bestiegen die neuen Mitarbeiter den Bus in Oer-Erken-schwick, um sich auf die Heimreise zu begeben. Die ersten beiden Ar-beitstage waren geschafft. Es war ein leichter Einstieg in diesem Jahr, doch die Tage, an denen es so gemütlich zugeht, waren auch mit der Abreise vorbei. Montags begann die betriebli-che Ausbildung mit viel Schwung und Schweiß. Die Metallgrundausbildung nimmt ihren Lauf. Es wird so man-cher Auszubildende an die schönen Tage in der Jugendherberge zurück-denken. Gerhard Fröhlich

Modellbau in der Ausbildungs-werkstatt Nachdem in den letzten Jahren Mo-delle des Hydroladers K312, das später auf K313 erweitert wurde, des L513T mit Sonderzubehör und einer Ausbausetzvorrichtung mit Arbeits-bühne gebaut wurden, hat die Mo-dellbaugruppe, bestehend aus Auszu-bildenden des zweiten und dritten Lehrjahres, einen einarmigen Bohrwa-gen im Maßstab 1:5 fertiggestellt (Abb.). Wie schon bei den anderen Modellen können auch an dem Bohr-wagen alle im Funktionsbereich lie-genden Situationen nachgestellt wer-den. Die Fertigstellung des Modells dauerte ca. sechs Monate. Alle Ein-zelteile wurden von den Auszubilden-den selbst hergestellt. Dabei wurde nach Originalzeichnungen gearbeitet, dadurch hatte diese Arbeit auch einen wichtigen Lerninhalt. Abgesehen von der Vielzahl der verschiedenen Hand-fertigkeiten wurde auch das Lesen von technischen Zeichnungen und das Umsetzen in kleinere Maßstäbe vermittelt. Mit allen diesen Anforde-rungen wurde die Modellbaugruppe spielend fertig, wie das fertige Modell beweist. G. Fröhlich

Die neuen Lehrlinge

Bohrwagen-Modell

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IHK-Vollversammlung neu gewählt Ass. des Bergf. Karl H. Brümmer, Geschäftsführer der Deilmann-Haniel GmbH, und Dipl.-Ing. Hermann Möl-ler, Geschäftsführer der Wix + Lie-senhoff GmbH, sind zu Mitgliedern der Vollversammlung der Industrie-und Handelskammer zu Dortmund für die Legislaturperiode 1986- 1989 gewählt worden.

Bildband 24 Stunden Ruhrgebiet Neu im Buchhandel ist ein Bildband, der das Ergebnis eines spektakulären Fotoereignisses ist. Am 24. Mai 1985 ließen 72 international bekannte Foto-grafen von 0 bis 24 Uhr ihre Kame-ras heißlaufen. Aus den dabei ent-standenen 50 000 Fotos wurden ca. 600 ausgewählt und zu dem Bildband zusammengestellt. Das Bild des Ruhrgebiets, das dabei entstand, ist so vielseitig und bunt wie die ganze Region. Die vielen Portraits zeigen Typen, wie sie jedem, der hier wohnt, immer wieder begegnen. Manche Bil-der könnten genausogut aus Bayern oder Berlin stammen, aber alle zu-sammen - das ist eben das Ruhrge-biet in einer gelungenen Momentauf-nahme

Jahrgang 1921 Ab 1986 können bei Personen ab Geburtsjahrgang 1921 Zeiten der Kin-dererziehung bis zu einem Jahr je Kind in der Gesetzlichen Rentenversi-cherung rentenbegründend und ren-

tensteigernd berücksichtigt werden Begünstigt werden vor allem die Müt-ter, unter bestimmten Voraussetzun-gen auch Väter oder Adoptiv-, Stief-oder Pflegeeltern. Beiträge brauchen die Berechtigten hierfür nicht zu zah-len. Die Versicherungsträger rufen zu-nächst die Angehörigen des Jahr-gangs 1921 auf, sich wegen der An-erkennung von Kindererziehungszeiten an ihre Gemeinde- oder Stadtverwal-tung, die Ortsbehörden, die Versiche-rungsämter, die Auskunfts- und Bera-tungsstellen oder die Versichertenäl-testen der Rentenversicherungsträger zu wenden. Das gilt insbesondere für Personen, die bisher nie versichert waren oder die nur geringfügige Zei-ten in der gesetzlichen Rentenversi-cherung zurückgelegt haben. Frauen, die bereits eine Versicherungsnummer der gesetzlichen Rentenversicherung haben, werden von Amts wegen ein-zeln angeschrieben und brauchen sich nicht selbst zu melden. Die übri-gen Jahrgänge werden in den kom-menden Jahren gesondert aufgerufen.

Neuregelung für Witwen- und Witwerrente Die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern im Hinterbliebenenrecht der gesetzlichen Rentenversicherung wird es ab 1986 nicht mehr geben. Witwer bekommen künftig - wie bis-her nur die Witwen - bei Erfüllung der versicherungsrechtlichen Voraus-setzungen stets eine Witwerrente. Für diesen Anspruch ist es nicht mehr wichtig, daß die verstorbene Ehefrau den Unterhalt der Familie überwie-

gend bestritten hat. Auch der Witwer wird also eine Rente aus der Versi-cherung seiner verstorbenen Ehefrau in Höhe von 60 Prozent erhalten Seine eigene Rente bleibt dadurch unberührt. Zur Wahrung der Kostenneutralität hat der Gesetzgeber zugleich vorgesehen, Einkommen des hinterbliebenen Ehe-gatten bei der Rentenbezahlung zu berücksichtigen. Auf die Hinterbliebe-nenrente sind daher eigenes Er-werbseinkommen den Rentenberech-tigten in Höhe von 40 Prozent anzu-rechnen, soweit es einen dynamisch ausgestalteten Freibetrag von zu-nächst etwa monatlich 900 DM über-steigt. Der Freibetrag erhöht sich für jedes waisenrentenberechtigte Kind; dieser ebenfalls dynamische Erhö-hungsbetrag beträgt zunächst monat-lich ca. 190 DM. Die Neuregelung tritt am 1. Januar 1986 in Kraft und gilt für Todesfälle ab diesem Zeitpunkt. Bei Todesfällen vor dem 1. Januar 1986 bleibt es bei dem gegenwärtigen Recht. Auf diese Hinterbliebenenrenten wird auch wei-terhin das eigene Einkommen des Rentenberechtigten nicht angerechnet. Andererseits wird dem Witwer beim Tod seiner versicherten Ehefrau vor dem 1. Januar 1986 auch nach dem 31. Dezember 1985 die Witwerrente nur gezahlt werden, wenn die Frau überwiegend zum Familienunterhalt beigetragen hat. Ehegatten, deren Ehe vor dem 1. Ja-nuar 1986 geschlossen wurde und die beide vor dem 1. Januar 1936 geboren sind, können gemeinsam er-klären, daß für sie weiterhin das am 31. Dezember 1985 geltende Hinter-bliebenenrecht Anwendung finden soll. Die Erklärungsfrist endet am 31. De-zember 1988

Am 13. August 1985 verstarb im Alter von 68 Jahren unser früherer Pro-kurist

Heinz Dahlhoff

Herr Dahlhoff trat am 1. Dezember 1949 in die Dienste der damaligen Ha-niel & Lueg GmbH ein. Nach der Fusion der Haniel & Lueg GmbH und der Zweigniederlassung Kurl der C. Deilmann Bergbau GmbH im Jahre 1968 hatte er großen Anteil an der Entstehung und Entwicklung der Deilmann-Haniel GmbH und ihrer Tochtergesellschaften. Herr Dahlhoff betreute mit seinen hervorragenden Fachkenntnissen unser Auslandsgeschäft. Er trug ganz wesentlich dazu bei, daß diese Aktivitäten ständig ausgeweitet werden konnten. Außerdem war er zuständig für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit und für die Werkzeitschrift, deren verantwortli-cher Redakteur er von 1968 bis 1981 war. Wegen seiner Hilfsbereitschaft, seiner Kollegialität und seines Fleißes war er bei Gesellschaftern, Kollegen und allen Mitarbeitern in gleicher Weise geschätzt. Er war uns allen ein Freund, dessen stets ausgewogenes Urteil uns fehlen wird

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Persönliches Jubiläen

40 Jahre bei Deilmann-Haniel Betriebsinspektor Heinz Zackerzewski Kamen-Methler, 15. 4. 1986

25 Jahre bei Deilmann-Haniel Technischer Angestellter Hartmut Diller Lünen, 1. 1. 1986

Betriebsführer Hans Kilmer Dortmund, 1. 1. 1986

Hauer Günter Wortmann Stockum, 1. 2. 1986

Kaufmännischer Angestellter Josef Knecht Dortmund, 1. 2. 1986

Technischer Angestellter Ewald Wortmann Bockum-Hövel, 1. 2. 1986

Metallhandwerker-Vorarbeiter Klaus Leidecker Bergkamen-Rünthe, 1. 4. 1986

Kaufmännischer Angestellter Horst Ebbers Kamen-Methler, 1. 4. 1986

Betriebsstellenleiter Hans-Joachim Ziehe Kamen-Methler, 1. 4. 1986

Kolonnenführer Rolf Fehr Oberhausen, 7. 4. 1986

25 Jahre bei Gebhardt & Koenig Steiger Albert Matusczak Kamp-Lintfort, 17. 1. 1986

Kaufmännischer Angestellter Walter Berger Essen, 1. 3. 1986

Inspektor Hans-Jürgen Birkemeier Neukirchen-Vluyn, 1. 4. 1986

Hauer Günter Steiche Wesel, 28. 4. 1986

25 Jahre bei Wix + Liesenhoff Maschinenmeister Joachim Grube Dortmund, 1. 4. 1986

Geburtstage

81 Jahre alt Gustav Simon Kamen-Methler, 16. 7. 1985

75 Jahre alt Dr. Joachim Lüdicke Lünen, 22. 11. 1985

Fritz Waldhecker Waldkirch/Breisgau, 2. 9. 1985

65 Jahre alt Wilhelm Fischer Hamm/Sieg, 27. 10. 1985

60 Jahre alt D e i l m a n n - H a n i e

Metallfacharbeiter Erich Krüger Dortmund, 4. 1. 1986

Metallfacharbeiter-Vorarbeiter Josef Mohaupt Dortmund, 5. 1. 1986

Hauer Viktor Bongartz Hückelhoven, 26. 2. 1986

Technischer Angestellter Karl-Heinz Möller Schwerte, 7. 4. 1986

Hauer Helmut Linder Alsdorf, 15. 4. 1986

50 Jahre alt D e i l m a n n - H a n i e l

Kolonnenführer Saban Yildirim Bergkamen, 1. 1. 1986

Kolonnenführer Lahsen-Ali Allouch Baesweiler-Setterich, 1 . 1 . 1986

Hauer El Hassan Riggou Hamm, 1. 1. 1986

Hauer Mokhtar Mohamed El Gourari Aldenhoven, 1. 1. 1986

Hauer Belkheir Zelmat Dortmund, 1. 1. 1986

Obersteiger Hubert Lemberg Hamm, 1. 1. 1986

Kolonnenführer Hermann Wietzki Baesweiler, 1. 1. 1986

Hauer Ali Kati Hamm, 1 .1 . 1986

Hauer Bekir Taskin Dortmund, 1. 1. 1986

Kolonnenführer Gerhard Hartwig Lünen-Brambauer, 3. 1. 1986

Technischer Angestellter Johann Fiedler Uebach-Palenberg, 4. 1. 1986

Fördermaschinist Heinz-Erich Werner Wiesmoor-Voosbarg, 8. 1. 1986

Kolonnenführer Josip Benkovic Dortmund, 14. 1. 1986

Technischer Angestellter Andreas Buchholz Alsdorf, 15. 1. 1986

Hauer Peter-Joseph Spierts Ubach Over Worms, 16. 1. 1986 Hauer Hans Horst Wischmeier Bochum, 17. 1. 1986

Technischer Angestellter Manfred Banse Hamm-Westtünen, 21. 1. 1986

Sprengbeauftragter Jürgen Koelzow Uebach-Palenberg, 23. 1. 1986 Hauer Hubert Kocher Wesel-Flueren, 24. 1. 1986

Hauer Helmut Schmidt Waltrop, 29. 1. 1986

Aufsichtshauer Heinz Körner Gladbeck, 2. 2. 1986

Kolonnenführer Martin Bauss Dortmund-Lanstrop, 3. 2. 1986

Hauer Siegfried Zimmermann Lüdinghausen, 7. 2. 1986

Hauer Josef Badura Hamm, 26. 2. 1986

Kolonnenführer Heinz Mundhenk Dorsten, 27. 2. 1986

Hauer Cenal Dengizli Kamen, 29. 2. 1986

Verlade- und Versandarbeiter Robert Marx Kamen, 4. 3. 1986 Technischer Angestellter Helmut Rajski Dortmund, 12. 3. 1986

Hauer Bekir Cesur Uebach-Palenberg, 13. 3. 1986

Hauer Siyami Tiska Baesweiler, 15. 3. 1986

Technischer Angestellter Wilhelm Schulte Herten, 20. 3. 1986

Metallhandwerker-Vorarbeiter Erich Knopik Dortmund, 20. 3. 1986

Aufsichtshauer Willi Denter Dortmund, 21. 3. 1986

Technischer Angestellter Hendrikus Wagemans Brunssum NL, 22. 3. 1986

Hauer Friedhelm Ungruh Altlünen, 23. 3. 1986

Hauer Walter Haronska Herne, 23. 3. 1986

Technischer Angestellter Erwin Poremba Bergkamen-Weddinghofen, 27. 3. 1986 Kolonnenführer Apostolos Sotirakis Herne, 28. 3. 1986

Sprengbeauftragter Walter Boehm Baesweiler, 2. 4. 1986

Bohrhauer Franz Vorac Bergkamen-Oberaden, 6. 4. 1986

Magazinvorarbeiter Johannes Oudt Ahlen, 16. 4. 1986

Technischer Angestellter Ernst Schulz Altlünen, 18. 4. 1986

Hauer Leonhard Walder Baesweiler, 30. 4. 1986

G e b h a r d t & K o e n i g

Hauer Mehmet Orak Moers, 1. 1. 1986

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Abteilungssteiger Gerhard Bukow Bochum, 4. 1. 1986 Steiger Wolfgang Roszak Gelsenkirchen-Buer, 6. 1. 1986 Kolonnenführer Fritz Werner Gelsenkirchen-Hassel, 14. 1. 1986 Kolonnenführer Josef Hastreiter Moers, 19. 1. 1986 Hauer Hermann Scholz Hamm, 19. 1. 1986 Stellv. Betriebsrat-Vorsitzender Heinz Römer Marl, 27. 1. 1986 Maschinen-Fahrsteiger Gerd Bergles Alpen, 28. 1. 1986

Hauer Enver Dinsever Westerholt, 2. 2. 1986 Abteilungssteiger Josef Hanke Oberhausen, 8. 3. 1986 Hauer Ali-Riza Basbug Moers, 10. 3. 1986 Hauer Hans-Dieter Sadowski Essen, 14. 3. 1986 Steiger Otto Schneller Dinslaken, 17. 3. 1986 Hauer Bekir Altay Bottrop, 17. 3. 1986 Transportarbeiter Walter Klement Moers, 23. 3. 1986 Hauer Günter Berger Essen, 24. 3. 1986 Hauer Ismail Korkmaz Gelsenkirchen-Buer, 1. 4. 1986 Fahrsteiger Manfred Schmandt Haltern, 12. 4. 1986 Hauer Johannes Schlösser Gladbeck, 23. 4. 1986

W i x + L i e s e n h o f f Polier Theodor Garstecki Dortmund, 18. 9. 1985 Bauwerker Hilmi Kap Dortmund, 10. 1. 1986 Baggerführer Rolf Thoms Lüdinghausen, 4. 1. 1986 Verbaumineur Rudolf Wadewitz Bergkamen, 9. 1. 1986

T i m m e r - B a u Graderfahrer Hermann Hanenkamp Nordhorn, 14. 1. 1986

Silberhochzeiten

D e i l m a n n - H a n i e l Sprengbeauftragter Djordano Krancic mit Ehefrau Doris, geb. Arndt Ubach-Palenberg, 26. 8. 1985

Hauer Heinrich Mulders mit Ehefrau Frederika, geb. Holländer Ubach Over Worms, 5. 10. 1985 Hauer Dieter Fitzek mit Ehefrau Ilse, geb. Drewniock Dortmund, 25. 10. 1985

G e b h a r d t & K o e n i g Kotonnenführer Günter Deufel mit Ehefrau Erika, geb. Pechacek Bergkamen, 16. 8. 1985 Betriebsführer Dieter Konrad mit Ehefrau Sigrid, geb. Jewski Gelsenkirchen-Buer, 27. 4. 1986

W i x + L i e s e n h o f f

Spezial-Baufacharbeiter Horst Schönteich mit Ehefrau Inge, geb. Radzio Hattingen, 21. 10. 1985

Eheschließungen

D e i l m a n n - H a n i e l Maschinenhauer Wilfried Beckers mit Vera Christa Mönning Alsdorf, 9. 8. 1985 Neubergmann Adern Killik mit Buka Havise Baesweiler, 16. 8. 1985 Hauer Josef Janik mit Magdalene Wotzka Oer-Erkenschwick, 23. 8. 1985 Dreher Werner Lewin mit Kornelia Brößel Kamen, 4. 10. 1985 Sprengbeauftragter Otte Bijker mit Christa Pomba Brunssum NL, 11. 10. 1985

G e b h a r d t & K o e n i g Hauer Frank Reisaus mit Heike Cvetkovic Bergkamen, 28. 5. 1985 Hauer Volker Schumann mit Birgit Nowotka Bottrop, 19. 9. 1985

Hauer Hendrik Pakbier Kevin Bingelrade NL, 17. 8. 1985

G e b h a r d & K o e n i g Steiger Horst Stripp Svenja Moers, 11. 6. 1985 Hauer Marian Matuszek Sabrina Jasmin Wuppertal, 2. 7. 1985

Hauer Laaroussi Elgroudi Abdellatif Oberhausen, 10. 7. 1985 Hauer Saban Tunc Ersin Moers, 19. 7 1985 Hauer Mimoun Quindi Soufian Herne, 20. 7. 1985 Maschinen-Hauer Johann Pawlas Anne-Kathrin Duisburg, 24. 7. 1985 Hauer Mehmet Ali Benli Rükiye Voerde, 6. 9. 1985 Hauer Werner Hähnel Nicole Gelsenkirchen, 28. 9. 1985

W i x + L i e s e n h o f f Spezial-Baufacharbeiter Volker von Heesen Matthias Hattingen, 14. 8. 1985 Baumaschinenführer Reinhard Rossberg, Katharina, Bochum, 7. 11. 1985

Geburten

D e i l m a n n - H a n i e Betriebsschlosser Wolfgang Blokesch Janina Mareen Dortmund, 19. 7. 1985 Metallfacharbeiter Georg Zok Nathalie Julia Unna, 26. 7. 1985 Hauer Witold Menning Kathrin Oberhausen, 6. 8. 1985 Buchhalter Walter Dilly Jasmin Oberhausen, 7. 8. 1985

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