Unsere Familie...2 Tel. 0721 35440-0 nph (nuestros pequeños hermanos – unsere kleinen Brüder und...

Unsere FamilieJahresbericht 2016 von nph deutschland e. V.

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Tel. 0721 35440-0www.HilfeFuerWaisenkinder.de

nph (nuestros pequeños hermanos – unsere kleinen Brüder und Schwestern) wurde im Jahre 1954 von Padre William Wasson in Mexiko gegründet. Als internationales, christliches Kinderhilfswerk verantwortet es zehn Kinder-dörfer in neun Ländern Lateinamerikas, in denen 3.258 (Stichtag 31.12.2016) Not leidende Mädchen und Jungen ein liebevolles Zuhause gefunden haben. Bereits über 18.000 Kinder sind bei nph aufgewachsen und haben so den Weg in ein eigenständiges Leben gefunden. Darüber hinaus leistet nph auch außerhalb der Kinderdörfer umfassende humanitäre Hilfe. Diese Hilfe erreicht jährlich über 100.000 Menschen.

nph deutschland e.V. mit Sitz in Karlsruhe wurde im Jahre 1985 gegründet und beschäftigt derzeit 34 Mitarbeiter.

SpendenkontoBank für Sozialwirtschaft Karlsruhe IBAN: DE06 6602 0500 0000 0120 00BIC: BFSWDE33KRL

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VoRWoRt LEItBILD NPH DEutSCHLAND E.V.

PARtNER Dank an unsere Partner

HELFEN Ihre Möglichkeiten zur Unterstützung unserer Projekte und Programme

PRoJEKtARBEIt

Zuhause

Bildung

Gesundheit

Umwelt & Selbstversorgung

Christliche Werte

Nothilfe

PRoJEKtLäNDER

nph bolivien

nph dominikanische republik

nph el salvador

nph guatemala

nph haiti

nph honduras

nph nicaragua

nph mexiko

nph peru

FINANZBERICHt

nph deutschland in Zahlen

Der Jahresabschluss 2016

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016

Transparenz und Ethik bei nph deutschland

IMPRESSuM

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Liebe Leserinnen und Leser,liebe Patinnen und Paten,liebe Freunde und Förderer,

Hunger und bittere Armut, unterdrückung, Gewalt, Krieg und terror sowie umweltzerstörung und Klimawandel machen deutlich, dass die Menschheitsaufgaben Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung heute aktueller denn je er-scheinen.

In Zeiten, in denen wir manchmal eine ohnmacht verspüren und das Gefühl haben, nichts bewegen zu können, sollten wir auf das schauen, was uns gelungen ist und die Hoffnung nicht aufgeben. Wir können die Welt nicht retten, aber wir können dazu beitragen, sie jeden tag ein wenig hoffnungsvoller zu machen.

nph arbeitet in neun Ländern Lateinamerikas, konzentriert auf die Schwerpunkte Zuhause, Bildung, Gesundheit, umwelt & Selbstversorgung, christliche Werte und Nothilfe. Diese themen prägen unsere tägliche Arbeit in der „großen nph-Familie“. unsere Zielsetzung ist es, den Kindern und Jugendlichen und den Menschen in Not, ein selbstbestimmtes Leben in Würde zu ermöglichen.

Wir schenken den Kindern, Jugendlichen und Notleidenden Vertrauen und Liebe, stärken ihren Mut und Glauben, geben ihnen Hoffnung und Zuversicht. Wir helfen ihnen, basierend auf den christlichen Werten, sich zu eigenverantwortlichen Menschen zu entwickeln. Dadurch sind sie später in ihrem eigenen Engagement für ihre Familien und die Gesellschaft gut vorbereitet. Dass uns dies in vielerlei Hinsicht gelungen ist, zeigen viele Beispiele aus den jeweiligen Ländern.

Auch in 2016 war nph großen Herausforderungen ausgesetzt. Dank der im letzten Jahr besonders großzügigen unterstützung unserer Freunde in Deutschland konnten wir über 100.000 Menschen zu einem besseren Leben verhelfen. Sie haben mit Ihrem Engagement und Ihren Spenden dazu beigetragen, dass wir uns immer wieder aufs Neue mit Kraft, Hoffnung und Ermutigung für die nph-Familie einsetzen können. Bleiben Sie bitte weiterhin teil unserer großen Familie. Dafür bin ich Ihnen von Herzen dankbar.

Gott segne Sie und Ihre Familie

Heiko SeegerVorstandsvorsitzender nph deutschland e. V.

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VisionWir wollen, dass verwaiste und schutzlose Kinder in einer behüteten Gemeinschaft aufwachsen, sich darin wohlfühlen und ihr Potenzial voll ausschöpfen. So können sie ihren Lebensweg eigenständig gestalten und Verantwortung für sich und ihre Nächsten übernehmen.

Missionnph deutschland e. V. ist teil des internationalen Kinder-hilfswerks nuestros pequeños hermanos (nph) und leistet einen wichtigen Beitrag für die Arbeit der nph-Kinderdörfer in Lateinamerika: Dort kümmert sich das christliche Hilfs-werk um verwaiste und schutzlose Kinder. Zudem unter-stützt es Notleidende in der Nachbarschaft.

nph deutschland berichtet fundiert über Lebensumstände und authentische Schicksale und zeigt, wie das Hilfswerk Lösungen und Zukunftsperspektiven für Kinder und Not-leidende in Lateinamerika schafft.

Interessierte, die die Ideen des Hilfswerks teilen und mit-tragen wollen, sind eingeladen, sich in das große Netzwerk der nph-Familie einzubringen. Der Verein bietet Ihnen unter anderem die Möglichkeit, Pate zu werden, zu spenden, sich in Deutschland ehrenamtlich zu engagieren oder in den Kinderdörfern freiwillig mitzuarbeiten. Gemeinsam über-nehmen wir und unsere unterstützer soziale Verantwor-tung. Wir ermöglichen nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe in den Projektländern.

Werte und Prinzipien von nphDie Philosophie des Gründers wird in folgenden gelebten Werten und Prinzipien sichtbar:

• Liebe und Stabilität einer Familie: Im familiären umfeld des Kinderdorfs fühlen sich die Schützlinge geborgen. Sie verlieren ihre ängste und lernen, wieder zu vertrauen. Dieses Vertrauen wird dadurch be-stärkt, dass nph alle Geschwister einer Familie gemeinsam aufnimmt.

• Verantwortung und Teilen: Als geliebte Kinder sind die Mädchen und Jungen fähig, mitzufühlen, zu teilen und Verantwortung für ihre Brüder und Schwestern zu übernehmen.

• Mitarbeit: Jedes Kind trägt mit seiner täglichen Aufgabe dazu bei, dass das Zusammenleben im Kinderdorf funktioniert. Es erfährt, dass es wichtig ist und gebraucht wird. So erlangen die Kinder Selbstwertgefühl.

• Individuelle Förderung und Ausbildung: Jedes Kind hat besondere Bedürfnisse und Fähigkeiten. Bewährte Förderprogramme, begleitende therapien sowie geeignete Freizeitangebote mindern Schwächen und stär-ken Fertigkeiten. Qualifizierte und zertifizierte Bildungs-programme bereiten die Kinder auf ein Leben jenseits von Armut und Ausbeutung vor.

• Glaube und Nächstenliebe: Durch Worte und taten leben die Mitarbeiter den Kindern christliche Werte vor.

LEItBILD NPH DEutSCHLAND E.V.

PatenschaftenDurch eine Patenschaft werden Mädchen und Jungen in den Kinderdörfern verlässlich und nachhaltig unterstützt. Als Pate haben Sie die Möglichkeit, die Kinder ein Stück auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Sie nehmen teil an ihrer Entwicklung, am Leben im Kinderdorf und tauchen ein in eine fremde Kultur.

Unsere Patenschaftsmodelle: Kinderpatenschaft: Diese ist die direkteste und individu-ellste Form, ein Kind auf seinem Weg zu begleiten, es an die Hand zu nehmen und zu fördern. Durch den Briefkontakt lernen Sie Ihr Patenkind und das Leben im Kinderdorf besser kennen.

Kinderdorf-Patenschaft: Hier fördern Sie die Gemein-schaft der Kinder in einem Kinderdorf. Sie helfen damit die Entwicklung aller Kinder im Kinderdorf positiv zu ge-stalten.

Projekt-Patenschaft: Damit unterstützen Sie konkrete Projekte für einen definierten Bereich wie Bildung, Gesund-heit oder Neubau/Ausbau/Reparaturen.

Erfahren Sie mehr über unsere Patenschaftsmodelle unter: E-Mail: [email protected]

SpendenRegelmäßige Spenden helfen, laufende Kosten für Nah-rung, Kleidung, Medizin oder den Schulbesuch zu decken. Sie ermöglichen uns eine längerfristige Planung und sen-ken den Verwaltungsaufwand. Wir stehen Ihnen unter der Telefonnummer 0721/35440-0 für Auskünfte zur Verfügung.

Projektbezogene SpendenSollte Ihnen ein bestimmtes Projekt oder ein besonderer Bereich unserer Arbeit am Herzen liegen, können Sie gerne mit projektbezogenen Spenden aktiv werden. Vielfältige Projekte finden Sie auf unserer Webseite www.HilfeFuer-Waisenkinder.de. Als persönlicher Ansprechpartner steht Ihnen auch gerne unser Mitarbeiter Arne Vollstedt unter Telefonnummer 0721/35440-164 zur Verfügung.

ProduktspendenWenn Sie ganz konkret helfen wollen, dann finden Sie unter www.HilfeFuerWaisenkinder.de/shop Produkte, die wir für unsere tägliche Arbeit für die Kinder und Jugendlichen benötigen. Dort können Sie Bananen, Schulbücher oder Infusionen auswählen und „kaufen“, also für die Kinder spenden.

AnlassspendeAnstelle eines Geschenkes können Sie Ihren Gästen bei Hochzeiten, Geburtstagen oder Vereins- und Firmen-jubiläen die Spendenmöglichkeiten der nph-Kinderdörfer vorstellen. Jeder Förderer erhält von nph deutschland eine Spendenquittung. Weitere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer 0721/35330-137.

VermächtnisMit Ihrem Vermächtnis können Sie über Ihr eigenes Leben hinaus den Kindern von nph helfen. In einem persönlichen Gespräch erklärt Ihnen Arne Vollstedt, Telefonnummer 0721/35440-164 gerne, worauf Sie achten müssen. Seit 2014 ist nph deutschland teil der Initiative „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum“. Bekannte Persönlich-keiten wie Friede Springer, Anne-Sophie Mutter oder Wim Wenders unterstützen bereits diese Initiative. Weitere Informationen finden Sie unter: www.HilfeFuerWaisen-kinder.de/so-helfen-sie/testament/.

Die nph stiftungDie nph stiftung wurde 2005 als Förderstiftung gegrün-det. Das Anliegen der Stiftung ist es, das Lebenswerk von Padre Wasson zu erhalten und abzusichern. Bei der nph stiftung treffen sich viele Menschen für eine gute Sache. Dabei ist es unabhängig, welchen finanziellen Beitrag jeder Stifter leistet. Falls Sie die Kinder über eine Zu-Stiftung unterstützen möchten, informieren wir Sie gerne durch unsere Stif-tungsbroschüre. Für Rückfragen steht Ihnen gerne Arne Vollstedt unter der Telefonnummer 0721/35440-164 zur Verfügung.

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HELFEN

Ihre Möglichkeiten zur Unterstützung unserer wirkungsvollen und nachhaltigen Projekte und Programme

PRoJEKtARBEIt

Zuhause

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Für die meisten von uns ist unser Zuhause der ort an dem wir leben, nicht nur weil wir dort wohnen, sondern weil wir dort auch unsere Familie und unseren Rückzugsort haben. Mit Zuhause verbinden wir Geborgenheit und Liebe in einer Familie, Schutz, Sicherheit, Vertrauen und ein sta-biles soziales umfeld. Gefühle, die für Kinder existenziell sind, damit sie sich gesund und ihren Veranlagungen nach entwickeln können.

Die Bedeutung von Familie ist in Lateinamerka sehr groß. und natürlich auch innerhalb dieser Länder je nachdem, ob Stadt- oder Landbevölkerung betrachtet wird oder um welche soziale Schicht und ethnische Gruppe es sich handelt. Doch es lässt sich ganz allgemein festhalten, dass der Stellenwert der Familie in Lateinamerika sehr hoch ist. umso tragischer ist es, wenn die Herausforderungen, allen voran die Armut, die Familien und deren Zusammenhalt permanent bedrohen. Sofern in einer Familie überhaupt beide Elternteile vorhan-den sind, müssen in der Regel beide und noch dazu einige der Kinder versuchen, zum Familieneinkommen beizutragen. Andere verbringen einen Großteil des tages alleine zuhause oder auf der Straße. Kinder mit erhöhtem Fürsorgebedarf, vor allem mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung, fin-den oft überhaupt keine angemessene Betreuung. In vielen Familien werden Kinder daher auch als Probleme angesehen.

In unseren zehn nph-Kinderdörfern leben 3.258 Mädchen und Jungen in einer großen christlichen Gemeinschaft – in unserer nph-Familie. Für die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei nph, die bedürftig, benachteiligt und insbesondere auf sich allein gestellt waren, ist nph ihr Zuhause geworden. Sie fühlen sich geborgen, verlieren ihre ängste und lernen wieder zu vertrauen. Dieses Vertrauen wird dadurch bestärkt, dass nph alle Geschwister einer Familie gemeinsam in die nph-Familie integriert. Gerade diese Geborgenheit und Sicherheit ist für manche der Kinder sehr wichtig, da Gewalt und Bedrohung zu ihrem Alltag gehören. Ihnen, sowie allen nph-Kindern, eine unbe-schwerte Kindheit und eine chancenreiche Entwicklung zu bieten, in Liebe und Respekt für- und miteinander, ist teil der nph-Philosophie.

Da jedes Kind besondere Bedürfnisse und Fähigkeiten besitzt, werden die Kinder in Förderprogrammen, beglei-tenden therapien und geeigneten Freizeitprogrammen

gestärkt. In den nph-eigenen Schulen und Lehrwerkstätten werden die Kinder und Jugendlichen in qualifizierten und zertifizierten Bildungsprogrammen auf ein selbstbe-stimmtes Leben in Würde, jenseits von Armut und Aus-beutung, vorbereitet. Sie erhalten neben einer fundierten Schul-, Aus- und Weiterbildung auch ein christliches Werte-verständnis. Sie werden so mit Ressourcen für ihr Leben ausgestattet, dass sie später in ihren Gemeinschaften und Gesellschaften eine entscheidende Rolle einnehmen und zum Wohlergehen vieler Menschen beitragen können.

Die Mehrheit der Kinder, die zu nph kommen, sind immer noch Waisen oder Halbwaisen. Wieder andere stammen aus ärmsten Familien und die Eltern haben sie schweren Herzens in die obhut von nph gegeben. So ist es für nph sehr wichtig, den Kontakt zur ursprungsfamilie zu erhal-ten und somit den Angehörigen einen regelmäßigen Be-such ihrer Kinder im Kinderdorf zu ermöglichen. Dabei unterstützt nph u.a. mit Fahrtkostenzuschüssen, wenn sich die Eltern keine Busfahrt leisten können.

Die Kinderdörfer von nph liegen zumeist außerhalb einer Stadt. Vor allem bestehen sie aus den vielen Wohnhäusern für die Kinder, die Kinderdorfleitung, die Freiwilligen und mitunter auch für die Mitarbeiter. Zudem prägen die Ge-bäude der nph-eigenen Schulen und Ausbildungsstätten, der internen Klinik, der therapeutischen Einrichtungen sowie der Verwaltung den Aufbau der Kinderdörfer. Zentral liegt jeweils die Kinderdorf-eigene Kirche oder Kapelle. Im Freien sind Spielplätze und kleine Gärten angelegt. und in einigen Projektländern schließt auf dem mitunter sehr großen Areal eine professionell geführte, landwirtschaft-liche Produktion mit Feldern, obstbaumplantagen und tierzucht an. nph-Kinderdörfer sind ganz besondere orte. Ein wunderbares Zuhause, in dem die Kinder sich geliebt fühlen und wiederum selbst Verantwortung für ihre Brüder und Schwestern übernehmen.

Doch dieser Geist führt schon lange auch über die Grenzen der Kinderdörfer hinaus. Mit Ernährungs-, Gesundheits- und Bildungsprogrammen ist nph in den umliegenden Ge-meinden aktiv. Viele Schülerinnen und Schüler von außer-halb besuchen seit vielen Jahren unsere Schulen. Diese Programmentwicklung und -ausweitung schreitet nun weiter voran: nph hat noch Ende 2016 damit begonnen, Kindern und Jugendlichen, die es wünschen, die Möglich-keit zu geben, in ihre ursprungsfamilien zurückzukehren. nph unterstützt und begleitet diese Kinder und deren Familien. Diese Initiative heißt „Eine Familie“ und setzt das in anderer Form um, wofür nph seit Anbeginn steht: Wir stellen ein liebevolles Familienumfeld sicher, damit Kinder ihr volles Potential entfalten können.

„Das Glück unserer kleinen Brüder und Schwestern be-ruht auf der Sicherheit, in der sie aufwachsen, da ihnen so ihre größten Ängste genommen werden und sie in einer Umgebung leben, in der die Sorge um ihre Mitmenschen es ihnen ermöglicht, unsere Arbeits- und Verantwor-tungsphilosophie zu entwickeln. Unsere Kinder fühlen dieselbe Zufriedenheit, wenn sie eine Aufgabe gut erfül-len oder wenn sie Verantwortung übernehmen. Glück bedeutet: das exakte Gleichgewicht zwischen Sicherheit, dem Akt des Teilens, Arbeit und Verantwortung. Dieses Gleichgewicht kann erreicht werden, wenn eine Person wie ein Mensch behandelt wird –mit all seinen Fehlern, aber auch mit seiner ganzen Menschenwürde.“

Padre William Wasson

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Armut verhindert Bildung. Bildung verhindert Armut.

Der Bildungsindex der Vereinten Nationen, der die Al-phabetisierungsrate und das Bildungsniveau in den Blick nimmt, zeigt die Schwächen vieler lateinamerikanischer Staaten im Bildungswesen. Für viele Kinder aus ländlichen Regionen, städtischen Armutsvierteln oder indigenen Her-kunftsfamilien besteht in der Regel keine Möglichkeit, am formalen Bildungssystem teilzunehmen. Das Angebot der zumeist kostenlosen Beschulung kann oft nicht angenom-men werden, weil nicht einmal Schuluniform, Schulma-terial oder Fahrtkosten finanziert werden können. Viele Kinder müssen hingegen schon sehr früh in ihrem Leben arbeiten, um ihre Familie zu unterstützen. Doch ohne umfassende Bildung ist die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen auf den verschiedensten Ebe-nen schlicht unmöglich. Ein selbstbestimmtes und selbst-verantwortliches Leben gerät außer Reichweite. ohne Bildung fehlt der Schlüssel, aus dem Gefühl der Einfluss-losigkeit und ohnmacht herauszukommen.

„Ein Kind, das weiß, dass es eine gute Bildung erhält, fühlt sich sicher. Und das nicht nur im Moment, sondern im Hinblick auf die Zukunft, denn es weiß, dass es ihr begegnen kann.“ Padre William Wasson

Bildung

nph hilft seinen Kindern dabei, eine solide Ausbildung zu erlangen. Von klein auf werden die Kinder nach ihren persönlichen Anlagen und Fähigkeiten gefördert. Im Be-reich der formalen Bildung sind wir sehr stolz, in einigen Projektländern frühkindliche Erziehung in Montessori-Kindergärten anbieten zu können. Danach sichern nph-eigene Schulen mit speziell geschultem Lehrpersonal die hohe Qualität des unterrichts, die die Standards öffent-licher Schulen klar übertrifft. typisch ist, dass die Jugend-lichen nach bzw. während der Klassenstufen 7-9 in eigens errichteten Ausbildungszentren und Lehrwerkstätten in verschiedenen Ausbildungszweigen einen qualifizierten und staatlich anerkannten Berufsabschluss erzielen können. Dabei werden die Maßstäbe und Vorgaben der jeweiligen Bildungsministerien berücksichtigt. In einigen unserer Projektländer werden diese Lehren durch staatliche Insti-

tutionen zertifiziert, die mit unseren Industrie- und Han-delskammern vergleichbar sind. Die meisten nph-ober-schulen genießen einen hervorragenden Ruf und bereiten entsprechend auf eine erfolgreiche Studienphase vor. Eine beachtliche Zahl unserer Kinder und Jugendlichen absolviert jedes Jahr ein universitäres Studium, das von der großen nph-Familie finanziert wird. In vielen Fällen sind unsere Kinder somit zweifach ausgestattet: Sie sind handwerklich geschult und akademisch gebildet, sodass sie gute Chancen am Arbeitsmarkt haben. Programme, die für Praktika in unternehmen sorgen, sollen den Übergang ins erfolgreiche Arbeitsleben zusätzlich ebnen.

Neben den 3.258 Mädchen und Jungen, die im Jahr 2016 in den zehn Kinderdörfern lebten und die nph-eigenen Schulen besuchten, profitierten allerdings noch viele weitere Kinder von unseren Bildungsprogrammen: 2.058 externe Schülerinnen und Schüler waren auf nph-eigenen Schulen, weitere 265 konnten mithilfe finanzieller unterstützung durch die nph-Familie öffentliche Schulen besuchen. In Haiti beschulen wir und unsere Schwesterorganisation Fondation St. Luc zudem rund 14.000 Schülerinnen und Schüler in 30 so genannten Straßenschulen.

Doch Bildung ist bei nph viel umfassender gemeint: Zahl-reiche Programme sind darauf abgestimmt, unsere Kinder und Jugendlichen dabei zu unterstützen, ihren Charakter zu bilden und ihre Persönlichkeit zu entwickeln: Dazu zählen Entwicklungsprogramme, die unsere Jugendlichen zu reifen Führungspersönlichkeiten heranwachsen lassen oder die Förderprogramme speziell zur Stärkung unserer Mädchen. Auch das „Lebensplan-Projekt“ sei hier genannt, ein Pro-gramm, das den Kindern hilft, sich zu unabhängigen Individuen zu entwickeln. Da wir bei nph sehr auf die spirituelle Reifung und die Verankerung im Glauben Wert legen, gibt es natürlich auch hierzu vielfältige Angebote: Die Vorbereitung auf die Sakramente, die religiöse Erzie-hung sowie die Vermittlung der Philosophie unseres nph-Gründervaters Padre Wasson machen aus schutzbedürf-tigen Kindern bald eigen- und sozialverantwortliche junge Menschen.

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Gesundheit

„Gesundheit ist nicht alles – aber ohne Gesundheit ist alles nichts“, sagt der Volksmund.

Das Recht auf Gesundheit ist ein universelles Menschen-recht. In vielen Entwicklungsländern können die Men-schen dieses Recht jedoch nicht wahrnehmen. So gibt es zwar in vielen Ländern Lateinamerikas eine staatliche Grundsicherung der Gesundheit, allerdings ist die arme Bevölkerung nicht ausreichend eingebunden. Die Patienten müssen notwendige Arztbesuche, Behandlungen und Medikamente oft aus eigener tasche bezahlen. Aber das können sich nur die wenigsten leisten. Gesundheit ist einer der entscheidenden Schlüssel zur nachhaltigen Entwick-lung. Deshalb setzt sich die internationale Staatengemein-schaft im Rahmen der Ziele für nachhaltige Entwicklung dafür ein, dass die Verbesserung der Gesundheitssituation in Entwicklungsländern zur Priorität der nationalen und internationalen Entwicklungszusammenarbeit wird. Neben der Bildung gehört die Gesundheit zu den wichtigsten Voraussetzungen zur Armutsbekämpfung.

Gute Gesundheit basiert zu allererst auf dem Zugang zu sauberem Wasser und gesundem Essen. In allen nph-Kin-derdörfern wird nicht nur sichergestellt, dass alle Kinder, Jugendlichen und die übrigen Mitglieder der nph-Familie ausreichend Wasser haben. Sondern auch die Qualität des Wassers wird mit zuverlässigen mikrobiologischen und chemischen Verfahren überwacht und die der Wasserge-winnung zugrunde liegende Infrastruktur ständig über-prüft. Für die nph-Kinderdörfer ist es immer wieder eine große Herausforderung, allen derzeit 3.258 Mädchen und Jungen eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu bie-ten. Hier führt die Versorgung mit Zusatzrationen an obst und Gemüse bei Kindern mit Defiziten wie z.B. der Blut-armut unmittelbar zur Verbesserung des allgemeinen Ge-sundheitszustands – ohne gleich Medikamente einsetzen zu müssen. Diesen unterschied beobachten wir natürlich vor allem bei Neuankömmlingen, die unter- oder mange-lernährt zu uns kommen, und dadurch an zahlreichen Fol-gekrankheiten leiden.

nph hat in allen Kinderdörfern Krankenstationen einge-richtet, in denen die Mädchen und Jungen regelmäßig un-tersucht werden. Jedes Kind erfährt eine im Vergleich zum Landesstandard sehr gute medizinische Versorgung. Über jedes Kind wird eine Krankenakte geführt, die Aufschluss über den aktuellen Gesundheitszustand gibt. Hier konnte von einem Ablagesystem mit Karteikarten aus Papier auf ein modernes, elektronisches System umgestellt werden. So können zu den Krankenprotokollen auch Informati-onen und Beobachtungen aus anderen, relevanten Be-reichen sehr effizient hinzugefügt werden. Alle zwei Jahre werden Screenings durchgeführt, die die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen überwachen. Bei Auffälligkeiten kann im Rahmen der Möglichkeiten vor ort oder durch Besuche bei spezialisierten ärzten eine angemessene Be-handlung sichergestellt werden. Auch Impfkampagnen werden standardmäßig durchgeführt, in 2016 waren es 3.662 Impfungen in all unseren Kinderdörfern. Somit be-stehen für unsere Kinder beste Voraussetzungen für eine solide medizinische Vorsorge als auch für therapeutische Betreuung und Behandlung, sofern notwendig. Für die weit über die Standards der Projektländer hinausgehende Versorgungsqualität der Kinder mit besonderen Bedürf-nissen („special needs kids“) und chronischen Krankheiten ist nph bekannt.

Ein wichtiger Aspekt, der zu einer guten und stabilen Gesundheit unserer Kinder führen soll, ist die gezielte Aufklärung zu themen der Ernährung und der Hygiene. Dies wird vor allem durch die Erzieherinnen und Erzieher erreicht und soll vorbeugend wirken. Schulungen durch unsere ärzte und Krankenschwestern sensibilisieren die Kinder zudem, auf sich und ihre Gesundheit zu achten.

In manchen unserer Projektländer haben wir die medizi-nischen Möglichkeiten und Kompetenzen immer weiter ausbauen können, sodass wir auch die ärmsten Menschen aus der umgebung versorgen können. Dabei ist St. Da-mien, das einzige Kinderkrankenhaus in Haiti, hervorzu-heben. Über die Jahre konnte die Anzahl an medizinischen Dienstleistungen auf stolze 80.000 im Jahre 2016 gesteigert werden. Das Angebot ist dabei vielfältig. Neben dem gene-rellen Programm zur öffentlichen Gesundheit werden vor allem klassische kinderärztliche Behandlungen durchge-führt. Ein weiterer Fokus liegt auf Hochrisikoschwanger-

schaften, Entbindung und der Versorgung der Neugebore-nen. Auch für die Bereiche tuberkulose, Mangelernährung, Cholera, HIV und Krebs gibt es eigene Stationen. Natür-lich werden Notfälle behandelt und operationen durch-geführt. Auch eine Zahnklinik ist angeschlossen. Ebenso sind die Fortschritte in unseren honduranischen Kliniken aufgrund des umfangs und des Niveaus besonders erwäh-nenswert: In unserer Klinik für Patienten von außerhalb konnten immerhin über 4.000 Behandlungen geleistet werden. und an unserem „Holy Family Surgery Center“, einem nph-eigenen Chirurgie-Zentrum, konnten über 900 chirurgische Eingriffe, vor allem im orthopädischen

Bereich, zudem in Gynäkologie und urologie sowie in der Augenheilkunde vorgenommen werden. und auch in Mexiko und El Salvador haben hunderte Menschen von außerhalb unsere Kliniken besucht.

Eine ausreichende medizinische Grundversorgung würde die Lebensqualität der Menschen in Lateinamerika deut-lich steigern und vielen Kindern das Leben retten. nph leistet hierzu einen wertvollen Beitrag. nph hat Qualitäts-standards in der medizinischen Versorgung geschaffen, die in einigen Ländern Lateinamerikas ihresgleichen suchen.

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Umwelt & Selbstversorgung

Grad der Selbstversorgung sowie verschiedene Ernäh-rungsprojekte immer weiter ausbaut. In einigen nph-Kin-derdörfern werden von unseren fachkundigen Farmern bereits vielfältige Projekte der tierzucht umgesetzt, da-runter mit Kühen, Schweinen, Ziegen, Hühnern und Ka-ninchen. Auch unsere Fischzuchten in Haiti und Bolivien entwickeln sich prächtig. Wir nutzen landwirtschaftliche Flächen für den biologischen Anbau verschiedener Getrei-desorten und kultivieren meist landestypische Gemüse- und obstsorten. teilweise kann dies in Gewächshäusern noch intensiviert werden. Die Ernte kommt weitestgehend dem Eigenbedarf in den Kinderdörfern zugute. In Spitzen-zeiten kann es sein, dass mehr produziert als konsumiert werden kann, dann werden die Produkte auf lokalen Märk-ten verkauft. Die Einnahmen sorgen wiederum dafür, dass Budgets entlastet und für Kernprogramme von nph rein-vestiert werden können.

Da wir unsere Philosophie leben, sind unsere Kinder in diese Art der Arbeit in einer kindgerechten Weise mit einbezogen. Sie lernen so den wertschätzenden umgang mit der Natur, dem Leben und den selbst angebauten Lebensmitteln. Sie entwickeln ein Gefühl dafür, wie wich-

Die Vereinten Nationen hielten in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung Ziele fest, die eine nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökolo-gischer Ebene sichern sollen. In ökologischer Hinsicht stellt die Klimaveränderung speziell mit dem Phänomen El Niño in Lateinamerika eine große Herausforderung dar. Endlose Dürren sowie starke Überschwemmungen führen zu Ern-teverlusten, die anschließende Hungerkatastrophen be-wirken können. Zunehmende Verknappung fruchtbaren Landes bei gleichzeitigem Bevölkerungswachstum kann zudem Konflikte zwischen den einzelnen Bevölkerungs-gruppen verschärfen. Der Klimawandel bedeutet für die Menschen in Lateinamerika und der Karibik eine existen-zielle Gefahr im Hinblick auf Nahrungsmittelsicherheit und Wasserversorgung. Als Folge ergibt sich dringender Handlungsbedarf auch für die lateinamerikanischen Staa-ten, umweltbelastungen zu reduzieren und eine deutlich nachhaltigere Entwicklung anzustreben.

Sich immer weiter verteuernde Grundnahrungsmittel so-wie schwankende Marktpreise sind Rahmenbedingungen, die auch für unsere nph-Familie in den Projektländern je-des Jahr spürbare Folgen haben. oberste Priorität hat na-türlich zunächst, die Versorgung aller Kinder und Jugend-lichen mit Lebensmitteln sicherzustellen. Denn schließlich müssen täglich 3.258 Kinder im Kinderdorf gesund satt werden. Aber nph achtet neben der Quantität auch sehr wachsam darauf, eine hohe Qualität der Lebensmittel zu gewährleisten. Dies ist einer der Gründe, weshalb nph den

tig es ist, für eine ausreichende Ernte auch aktiv mit Hand anzulegen und welcher Aufwand in der Herstellung von hochwertigen und ausreichenden Lebensmitteln steckt. oftmals sind die Kinder stolz auf ihre selbst angebauten Lebensmittel und darauf, dass sie Verantwortung für ihre Brüder und Schwestern tragen dürfen. Dieses Erfolgser-lebnis stärkt wiederum ihr Selbstbewusstsein, gleichzeitig prägt es ihren Respekt im umgang mit der Natur und schafft ein ökologisches Bewusstsein. Die Beschäftigung mit Natur und Landwirtschaft weckt zudem das Interesse mancher Jugendlicher an diesem Berufsfeld. unsere Kinder lernen bei uns ganz praktisch, was Bewahrung der Schöp-fung bedeutet.

Ein weiterer Aspekt bei nph im Bereich von umwelt und Selbstversorgung ist das Ziel einer nachhaltigen Energie-versorgung durch den Einsatz regenerativer Energien in den Kinderdörfern und Projekten. Die beste technologie nutzt allerdings wenig, wenn es im Land keine Experten gibt, die die moderne technik verstehen, warten und repa-rieren können - nur dann kann wirklich von Nachhaltig-keit gesprochen werden. Beispielsweise in Haiti haben wir in einem groß angelegten, zukunftsweisenden Solarpro-

jekt erkannt, welche Bedeutung diese Energieform für das Land haben kann. Somit wurden wir an der nph-eigenen Berufsschule aktiv: um diesem Bedarf gerecht zu werden, haben wir an der Berufsschule unserer Schwesterorgani-sation Fondation St. Luc den Ausbildungsgang zum Elek-trotechniker um den Aspekt des Solartechnikers erweitert. Derzeit werden rund 30 dieser Solartechniker ausgebildet, ein für Haiti ganz neuer Berufszweig. Die Chancen dieser Schüler auf dem schwierigen Arbeitsmarkt in Haiti, der durch hohe Arbeitslosigkeit geprägt ist, sind bemerkens-wert gut: Acht Absolventen setzen bereits erfolgreich die theorie in die Praxis um und haben eine Art „Start-up“ gegründet. Dieses unternehmen installiert bereits landes-weit Solaranlagen in Haiti.

„Unsere Nachhaltigkeit basiert darauf, offenes Denken zu schaffen. Die Ideen, die unsere Kinder und junge Erwachsene haben, sind nützlich für das Kinderdorf und die Welt. Wir brauchen nämlich bewusste Menschen, die die Umwelt nicht zerstören. Wir brauchen Kinder, die Väter, Bauern oder Arbeiter werden und die verstehen, dass man keine Bäume fällt, Chemikalien einsetzt und die Natur zerstört.“

Dr. Julio Morales, Leiter des landwirtschaftlichen Betriebes, nph mexiko

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Christliche Werte

„Wir erinnern unsere Kinder daran, dass wir alle unab-hängig von unserer ethnischen Zugehörigkeit, Religion, Hautfarbe, Größe, Intelligenz oder unserem Wohnort auf der Welt Brüder und Schwestern sind. Es ist egal, in welchem Land jemand geboren wird: Alle Menschen sind Brüder und Schwestern.“ Padre William Wasson

Nach statistischen Erhebungen waren in Lateinamerika im Jahr 2014 rund 90% der Bevölkerung einer der christ-lichen Kirchen zugehörig, überwiegend der katholischen. Im Mittelpunkt des Glaubenslebens steht die Beziehung zu Jesus Christus, die im Gebet, im Gespräch und in der Gemeinschaft gepflegt und vertieft wird. Allerdings prak-tizieren viele Menschen, die sich als Christen bezeichnen, ihren Glauben nicht mehr. Eine Besonderheit des christ-lichen Lebens in Lateinamerika sind die so genannten „Basisgemeinden“. Diese Zusammenschlüsse von Christen aus dem Volk haben das Glaubensleben in vielen Gebieten des Kontinents neu belebt. Sie sind eine Antwort auf die zugespitzte Sozialproblematik Lateinamerikas, die sich in ökonomischen Krisen, Landflucht, Verstädterung, Elends-vierteln, aber auch in Korruption, Gewalt, epidemischen Krankheiten und einer sich vertiefenden Kluft zwischen arm und reich zeigt. In enger Verbindung von Glauben und Leben streben sie aktiv mehr Gerechtigkeit an.

Mit der Aufnahme des Straßenjungen, der in Cuernavaca, Mexiko, das Geld aus dem opferstock gestohlen hatte, hat Padre Wasson die Werke der Barmherzigkeit in die tat umge-setzt. So wie es heute die vielen Mitarbeiter und Mitarbei-terinnen, aber auch die Kinder in unseren Kinderdörfern tagtäglich tun. Sowohl untereinander im Kinderdorf, aber immer mehr auch in der Nachbarschaftshilfe.

Die christlichen Werte dienen als Grundlage für das Familienleben in den Kinderdörfern von nph. Sie schenken unseren Kindern Halt, orientierung und Hoffnung. Durch die ihnen geschenkte bedingungslose Liebe und Stabilität, durch Verantwortung, teilen, Mitarbeit, individuelle För-derung und Ausbildung erfahren unsere Kinder Nächsten-

liebe. Durch religiöse Erziehung im Religionsunterricht, in Gesprächskreisen und Jugendgruppen geben wir den Fragen der Kinder nach Gott, dem Sinn des Lebens und deren Be-deutung für das eigene Verhalten ausreichend Raum und Nahrung. Die Erfahrung der bedingungslosen Liebe und der dadurch entstehenden Sicherheit ist dabei von grund-legender Bedeutung für die Entwicklung unserer Kinder. Sie führt zu einem positiven Sozialverhalten und einem gesteigerten Verantwortungsgefühl für sich und für andere.

Im Alltag beten wir zusammen mit den Kindern vor dem Essen, beten für Menschen in Not, für Kranke, Patinnen und Paten, Freunde und Förderer. Wir feiern gemeinsam die Gottesdienste und Andachten in unseren Kirchen und Kapellen und bereiten uns auf die christlichen Feste, die Feiertage und die Sakramente der taufe, Erstkommunion und Firmung vor. Dabei helfen eigene Priester oder Priester aus den umliegenden Gemeinden, Schwestern, Erzieher und Erzieherinnen, ehemalige Heimkinder oder auch die Jugendlichen, die in ihrer Jugendgruppe sinnstiftende Ak-tivitäten sowohl im Kinderdorf als auch in der Nachbar-schaft organisieren und durchführen.

Es ist der ganzheitliche Ansatz auf der Grundlage christ-licher Werte, der unsere nph-Kinder stark macht. unser Ziel ist, dass sich jedes Kind seinen Möglichkeiten entspre-chend optimal entwickeln und sein volles Potential entfalten kann. Wir schaffen in der nph-Familie ein umfeld, in dem die Liebe wachsen kann. unser Gründervater Padre Wasson glaubte fest daran, dass alle Menschen füreinander Brüder und Schwestern sind. und wir tun dies auch.

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In Lateinamerika sorgen verheerende Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben oder Wirbelstürme immer wieder dafür, dass die ohnehin schwächer entwi-ckelten Länder in ihren Bemühungen zurückgeworfen werden. Wo politische, wirtschaftliche und soziale Insta-bilität herrscht, werden Infrastruktur, Lebensgrundlagen und Hoffnungen zerstört. Gerade die ärmsten der Armen werden durch Naturkatastrophen noch mehr an den Rand der Verzweiflung gedrängt, verlieren oft das Wenige, das sie ihr Eigen nennen dürfen, mitunter auch ihr Leben. Mil-lionen Menschen in Lateinamerika werden jedes Jahr in ihrer Existenz bedroht.

Nach Katastrophen hilft nph aus Nächstenliebe den Be-troffenen, je nach Ausmaß und Möglichkeiten mit Hilfs-lieferungen, medizinischer Versorgung und beim Wieder-aufbau. Art und umfang dieser Hilfe unterscheiden sich von Land zu Land.

Vor allem in Haiti leistet nph zusammen mit der Schwester-organisation Fondation St. Luc durch die 1.900 Mitarbeiter umfassende Nothilfe. Durch die Zusammenarbeit mit der Fondation St. Luc, bei der viele unserer ehemaligen nph-Kinder beschäftigt sind, werden Ressourcen vereint, um schnell und unbürokratisch Soforthilfe zu leisten.

Die umsetzung umfangreicher Programme in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Bildung in den letzten drei Jahrzehnten hat dazu geführt, dass nph und St. Luc landes-weit zu den lokalen Behörden, Gemeinden und organisati-onen gute Kontakte pflegen und eng verbunden sind. Auch bei der Bevölkerung sind die beiden organisationen durch ihre vertrauensvolle Arbeit geschätzt und akzeptiert. Genau diese Zusammenarbeit im Alltag macht es möglich, in chaotischen Not- und Ausnahmesituationen diese Netz-werke aktivieren und nutzen zu können, um Menschen-leben zu retten. Nach dem schweren Erdbeben im Jahr 2010 sowie nach dem Wirbelsturm Matthew im oktober 2016 hatten unsere organisationen sofort direkten Zugang zu den betroffenen Gebieten. Gemeinschaftlich wurden die Maßnahmen an den Bedürfnissen der Gemeinden aus-gerichtet. So wurde Soforthilfe im medizinischen Bereich, in der trinkwasserversorgung und der Ernährungssiche-rung geleistet. und dies bis weit in besonders abgelegene

Nothilfe

und unzugängliche Gebiete hinein, die ausschließlich mit Helikoptern oder Booten zu erreichen waren.

nph und St. Luc beschränken sich allerdings nicht nur auf unmittelbare Nothilfe, sondern sorgen in der Folge für einen nachhaltigen Wiederaufbau. Auch noch ein halbes Jahr nach dem Hurrikan machten sich Hilfstransporte mit Baumaterialien für den Hausbau, Setzlingen für die Land-wirtschaft und Booten für die Fischerei auf den Weg zu den Hilfsbedürftigen. Ein bezeichnendes Beispiel für die bedarfsorientierte Arbeit von nph und St. Luc ist, dass in unserem Produktionszentrum „Francisville“ kurzerhand auf den Bau von Fischerbooten umgestellt wurde, um den Fischern wieder ihre Existenzgrundlage zu geben. Ein wei-teres Beispiel für die nachhaltige Aufbauarbeit ist, dass die wiederaufgebauten Häuser erdbeben- und sturmsicher ge-baut werden, was eine große finanzielle Herausforderung darstellt: Im größten Slum der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince wurden bereits über 270 Steinhäuser dieser Art errichtet, ein leuchtendes Beispiel der Hoffnung inmitten großen Elends.

In über sechs Jahrzehnten humanitärer Hilfe konnte nph sehr viel bewegen, auch in der Nothilfe. Dies geschah immer auf Augenhöhe gemeinsam mit der Bevölkerung. Die Menschen wissen, dass sie nph vertrauen können. Sie fühlen sich ernstgenommen und in die Maßnahmen eingebunden und erhalten dadurch neben der Hilfe auch ihre Würde zurück.

San Ignacio, Kinderdorf Casa Padre Wasson, Grundschule, nahe Portachuelo Gesundheitszentrum, Landwirtschaft, drei Häuser für Angestellte, FarmSanta Cruz Haus für Schüler und Studenten „Casa San Jacobo“

Ausgaben in 2016* 687.507 EuroBeitrag von nph deutschland 152.000 Euro inkl. des Kindermissionswerks** 187.215 Euro

Kinder im Kinderdorf: 113

* Stichtag der umrechnung 31.12.2016

** Das Kindermissionswerk erhöht die Geldspendentransfers von nph deutschland nach Lateinamerika um etwa 10 %. Die Beiträge von nph deutschland enthalten die direkten Überweisungen und Sachkosten. Die im Finanzbericht ausgewiesenen Projektaufwendungen enthalten zusätzlich die Aufwendungen für die Projekt- mitarbeiter von nph deutschland. Gilt für alle Projektländer.

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nph boliviengegründet 2005

BildungBesonders hervorzuheben ist im Bereich der Bildung die Er-weiterung und Einweihung unseres zweiten Schulgebäudes. Es bietet entsprechenden Komfort und ermöglicht, indivi-duellen unterricht zu gestalten, um sicherzustellen, dass die Kinder hier bestmögliche Voraussetzungen für eine gute Schul- und Ausbildung erhalten. Durch die Erweiterung war es möglich, fünf Kindergarten-Abgänger und 13 Grundschul-Abgänger in den eigenen Einrichtungen zu unterrichten. Somit können auch dauerhaft Kosten eingespart werden, die natürlich anfallen, wenn wir für unsere Kinder in externen Schulen Mittel für Beförderung, Schulbücher und -gebühren aufwenden müssen. Perspektivisch sollen neue Fächer wie Englisch und Computerlehre zusätzlich angeboten und die türen für die umliegenden Gemeinden geöffnet werden.

Stolz macht uns auch, dass drei unserer Hochschulstudenten ein Vollzeitstipendium erhielten. Diese Stipendien stammen von der universität Cumbre, einer privaten universität in Santa Cruz. Sie decken die Kosten für den kompletten Ab-schluss. Diese Zuschüsse bedeuten natürlich, dass wir die Gebühren für die universität nicht selbst aufwenden müssen und das eingesparte Geld in andere Bereiche des Kinderdorfs umverteilen können. Die Beziehungen zur universität Cumbre sollen ausgebaut werden, um weiteren Jugendlichen die Mög-lichkeit für ein Studium zu ermöglichen.

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Bolivien

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Gesunde und clevere Selbstversorgung im Zeichen der NachhaltigkeitIn Jahr 2016 konnten dank der Spende einer lokalen organi-sation 30 Milchkühe angeschafft werden sowie die entspre-chende technische Ausstattung, die für ein professionelles Molkereiprojekt notwendig ist. Es zeigte sich, dass es ein sehr lohnendes Projekt ist: täglich können 400 l Milch erwirt-schaftet werden, von denen im Kinderdorf maximal 50 l für den täglichen Verbrauch benötigt werden. Ein teil der über-schüssigen Milchproduktion wird für die Erzeugung von Joghurt, Käse, Butter und Eis für das Kinderdorf verwendet, der andere teil wird mit einem Gewinn an lokale Molkerei-betriebe verkauft. Das Projekt ist somit aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll. Gleichzeitig wird zudem für eine gesunde und ausgewogenere Ernährung gesorgt.

Ein weiteres nachhaltiges Projekt wurde im Bereich der Fischzucht in Angriff genommen: Im Kinderdorf wird der Schwarze Pacu, ein Speisefisch aus dem Amazonasgebiet, selbst gezüchtet und versorgt die Kinder mit wertvollen Nährstoffen und Proteinen. Wie mit der Milch, so ist es auch mit den Fischen: Wir können Überschüsse produzieren, die außerhalb des Kinderdorfs verkauft werden. Durch dieses Projekt wurde auch die Beziehung zur Gemeinde intensiviert, da viele ortsansässige Fischer günstige Fischeier verkaufen und unser team mit bewährten techniken der Aufzucht ver-traut machen.

Bolivien

Einwohner: ca. 11 Mio.Fläche: ca. 1.098.581 km2

Index der menschlichen Entwicklung (HDI): Rang 118

Vergleich DeutschlandEinwohner:ca. 82,2 Mio.Größe: 357.050 km2


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nph dominikanische republikgegründet 1986

BildungIn unserer nph-internen Schule haben sich Jugendliche ab der 7. Klasse in das neue „Programm zur Charakterbildung und Mitarbeit“ (Programa Fortaleciendo tu Carácter y trabajo“ (PFCt)) eingeschrieben. Die 99 Gruppenteilnehmer leisten pro Jahr jeweils hundert Stunden Dienst in ver-schiedenen Bereichen unseres Kinderdorfs ab: unter Anleitung von Personal, Betreuern und Freiwilligen wirken sie u.a. im Landwirtschaftsbetrieb, der Mülldeponie, in der Sonderpädagogik, der Küche und in der Kunsttherapie mit. Das Programm zielt darauf ab, den Charakter zu bilden und das Weltverständnis zu fördern, Verantwor-tungsbewusstsein zu schaffen und den Jugendlichen bei der Entdeckung ihrer Interessen zu helfen. Sie werden so durch die praxisbezogene Arbeit auf das spätere Leben und weiterführende Bildungswege vorbereitet. Von Januar bis November haben die teilnehmer insgesamt mehr als 2.900 Arbeitsstunden absolviert. Das Programm ist erfolgreich und hat bereits die erhofften Wirkungen ge-zeigt: Viele Kinder sind hochmotiviert und verhalten sich untereinander vorbildlich. Auch im Zusammenspiel von Mitarbeitern und Kindern konnte ein starker Zusammen-halt festgestellt werden. Im kommenden Jahr soll das Pro-gramm formal ausgewertet werden, um es noch zu opti-mieren.

Des Weiteren wurde ein Sonderpädagogik-Programm gestartet, an dem bereits 13 Kinder und Jugendliche mit Behinderungen teilnahmen, um sie in ihrem Zuhause in San Marco besser zu unterstützen. Jeder Jugendliche wird in eine von drei Gruppen integriert, abhängig von den Be-dürfnissen und Fähigkeiten im kognitiven, kommunika-tiven, sensorischen und motorischen Bereich. Es ist angestrebt, dieses Programm noch weiter zu verbessern, u.a. durch eine Kooperation mit dem do-minikanischen Bildungsministerium, um zusätzliche unterstützung und weitere trainings zu erhalten. Dadurch könnten dann Vollzeit-therapeuten eingestellt und Freiwillige mit entsprechendem Hintergrundwissen in das Programm integriert werden.

Einrichtungen in San Pedro Kinderdorf Casa Santa Ana, Grund- und de Macorís Mittel-Schule, Krankenstation, biologische Landwirtschaft

Ausgaben in 2016 1.648.030 EuroBeitrag von nph deutschland 274.000 Euro inkl. des Kindermissionswerks 306.820 Euro

Kinder im Kinderdorf: 222durch Nachbarschaftshilfe erreichte Personen: 364

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Dominikanische Republik

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dominikanische republik Einwohner: ca. 10 Mio.Fläche: ca. 48.320 km2


Nachhaltige Projekte Ein neues tropf-Bewässerungssystem wurde installiert, wodurch Bananen und Gemüse auf einer Fläche von ca. 595 m² biologisch angebaut werden konnten. Drei unterschiedliche Bananensorten wurden gepflanzt, insge-samt 1.100 Pflanzen, sowie okra, Kürbis und Auberginen zwischen den Bananen-Reihen. Diese Sorten anzubauen, bedeutet erhebliche Einsparungen für die Küche. Der Überschuss an Gemüse ist eine zusätzliche Einnahme-quelle für das Kinderdorf.

Die ehrenamtlichen tätigkeiten konnten in mehreren Bereichen ausgebaut werden: beim Bau, in der Medizin, Bildung und Sozialarbeit.

Verschiedene WorkshopsIm eigens errichteten Berufsschulgebäude finden ver-schiedene Workshops für Schweißer und Schreiner statt: in diesem Jahr durch staatliche unterstützung, sodass wir nun offizielle Berufsschulausbilder sind. Mittlerweile wird der hauseigene Schreiner selbst zu einem Schreinermeister nach Kriterien von INFotEP (Instituto de Formación técnico Profesional de la República Dominicana) ausgebil-det. INFotEP ist als staatlicher Zertifizierer mit unserer IHK vergleichbar. Bereits 18 Kinder haben am Schreiner-Kurs teilgenommen, davon neun interne sowie neun externe Kinder.

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nph el salvadorgegründet 1999

BildungEine Gruppe von acht Jungen und Mädchen, die im Jahr 2015 an Seminaren für Leitungs- und Führungskompe-tenzen teilgenommen hatten, veranstalteten gemeinsam mit den Verantwortlichen des Kinderdorfs nun selbst sehr erfolgreich Kurse für weitere nph-Jugendliche. Die themen des Workshops waren Führungsverantwortung, Eigenständigkeit und Armut. Die Aufgabe des teams be-stand darin, alle Mitglieder der Familie zu unterstützen, inklusive der Betreuer, Lehrer, Klinik- und Büromitarbeiter. Die Gruppe der älteren hilft, die jüngeren Brüder und Schwestern zu führen und sie zu beraten, wann auch immer sie Rat brauchen. Im nächsten Jahr werden die Koordina-toren der Gruppe weiter intensiv daran arbeiten, starke Führungspersönlichkeiten zu formen, die wiederum die nph-Familie unterstützen können.

Umwelt & SelbstversorgungDas Jahr 2016 war im Agrarbereich ein sehr ergiebiges Jahr. So konnten über 200 tonnen Getreide und 115 Flaschen Milch täglich produziert werden. Mit dem Getreide wurden tortillas für die Kinder gebacken und die Milch diente nicht nur als nahrhaftes Getränk zum Frühstück und Abendessen, sondern wurde auch zusätzlich für die Her-stellung von Käse genutzt. Diese Nahrungsmittel bieten zu können, ist außerordentlich, da in El Salvador bei weitem nicht alle Kinder Zugang zu einer ausgewogenen Ernäh-rung haben.

Texistepeque Kinderdorf Casa Sagrada Familia, Grund- und Mittelschule, Lehrwerkstätten, Krankenstation, Kirche, LandwirtschaftSanta Ana Schüler- und Studentenwohnheime



El Salvador

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El Salvador Einwohner: ca. 6,4 Mio. Fläche: ca. 21.040 km2


San Andrés Kinderdorf Casa San Andrés, Montessori-Itzapa Vor- , Grund- und Mittelschule, Lehrwerkstätten, Krankenstation, FarmChimaltenango Schüler- und Studentenwohnheime Casa Santa teresita und Casa San Bernardo

Ausgaben in 2016 2.065.770 Euro Beitrag von nph deutschland 546.000 Euro inkl. des Kindermissionswerks 600.600 Euro


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nph guatemalagegründet 1996

BildungMitte des Jahres fiel der Startschuss für eine Zusammenarbeit zwischen nph guatemala und dem staatlichen Ministerium für Sozialentwicklung (MIDES): Das Programm „mein erster Job“ wendet sich an Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren, die aus größter Armut stammen. Als zertifizierter Arbeitgeber erhält nph guatemala 60% Subventionen für die Kosten der im Programm eingeschriebenen und arbeitenden Jugend-lichen. Bereits 19 Studierende nahmen daran teil. Das MIDES-Projekt fördert Kurzzeit-Arbeitsverträge zwischen Arbeitge-bern und teilnehmenden Arbeitnehmern und bringt für nph Ersparnisse mit sich, die in den Studentenfond fließen und somit den Studierenden im nächsten Jahr zugutekommen.

Durch die teilnahme an diesem Programm war es nph guate-mala zudem möglich, zwei neue Mitarbeiter in der Schweiße-rei und in den Bäckerei-Workshops zu subventionierten Kon-ditionen einzustellen. Ziel für kommendes Jahr ist es, mehr unserer jungen Schützlinge ins Programm einzuschreiben.

Die Familien-Bäckerei konnte ihren Erfolg weiter ausbauen. Einerseits wurde das Angebot mit Produkten wie Smoothies und Crêpes deutlich erweitert, sodass die neu etablierte Cafeteria ihren umsatz steigern konnte. Die Einführung eines neuen Bestellsystems konnte die Bestandsaufnahme deutlich verbessern. Die Cafeteria dient nun auch als ein zusätzlicher Ausbildungsort. und andererseits fungiert nph nun als „Hof-lieferant“ und versorgt den Haushalt des guatemaltekischen Präsidenten Jimmy Morales dauerhaft mit frischen Back-waren. Der Erfolg der „Familien-Bäckerei“ wirkt sich auch positiv auf die lokale Bevölkerung aus, indem sie nachhaltige Produkte aus der Nachbarschaft wie z.B. trinkschokolade und Kaffee verwendet. Die Einnahmen aus der Bäckerei fließen direkt in die nph-Programme des Kinderdorfs. Ziele sind, die Einnahmen weiter zu steigern und unsere Jugend-lichen im Management-Prozess stärker zu integrieren.

Die von nph deutschland mitfinanzierte Entwicklungs-helferin Kerstin Pucholt initiierte das Programm „Familien-Mittagessen“ (Almuerzo Familiar). Es möchte unseren jungen Schützlingen direkte Erfahrungen in Gastfreundlichkeit und Kundenservice und somit praktische Lebenskunde ver-mitteln: Zehn unserer „pequeños“ und vier externe Schüler absolvierten einen Koch- und Restaurant-Service-Kurs. Der

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Guatemala

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Guatemala Einwohner: ca. 16 Mio. Fläche: ca. 108.889 km2


Kurs beinhaltet Kochunterricht, der von einer ausgebildeten Köchin vermittelt wird, das Dekorieren und Decken des tisches sowie das Servieren eines 2-Gänge-Menüs. Der Kurs zielt speziell auf Schüler, die in ihrer Lernfähigkeit etwas ein-geschränkter sind als Gleichaltrige und stärkt deren Selbstbe-wusstsein. Ziel ist es, den Schülern die Möglichkeit zu geben, später als Servicekräfte im Restaurantbereich eine Anstel-lung zu finden.

Nachhaltige Persönlichkeitsentwicklung Das „Lebens-Projekt“, ein Kernprogramm von nph, wurde gegründet, um alle Kinder und Jugendliche bei der Identi-fikation ihrer persönlichen Ziele und bei der Übernahme von Verantwortung zu unterstützen: Alle Psychologen und Betreuer des Kinderdorfs helfen jedem einzelnen Kind, eigene kurz, mittel- und langfristigen Ziele in den Bereichen Spiritualität, Bildung, seelische und körperliche Gesundheit, Freizeit, Sport und Sozialverhalten zu setzen. Jeder Betreuer ist dabei einer Gruppe von etwa fünf Kindern zugeteilt, um sich wöchentlich zu treffen und sich über den jeweiligen Fortschritt auszutauschen. Hauptvorteile des Programms liegen in der höheren Motivation und im gesteigerten Selbstbewusst-sein der Jugendlichen. Die Wirkung für die nph-Schützlinge besteht darin, dass sie lernen, sich Ziele zu setzen, diese kon-sequent zu verfolgen und während des Prozesses zu reflek-tieren. Hier wird also eine Fähigkeit verinnerlicht, von der die jungen Menschen in ihrem persönlichen und beruflichen Leben auch außerhalb des nph-Kinderdorfs stark profitieren können.

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nph haitigegründet 1987

Die Situation HaitisHaiti wird von den Vereinten Nationen zu den „am we-nigsten entwickelten Ländern“ (Least Developed Coun-tries) gezählt. Der Inselstaat ist seit Jahrzehnten politisch instabil und wirtschaftlich schwach. Dies spiegelte die Lage im Jahr 2016 deutlich wider: die Interims-Regierung und ihre Handlungsunfähigkeit, die vorherrschende Korruption, die sicherheitspolitischen Vorfälle und die schwache Zivilgesellschaft. Grundlegende soziale Dienst-leistungen konnten vom Staat nicht erbracht werden. Dies betrifft auch die Gewährleistung der Sicherheit. Die Nationalpolizei befindet sich nach wie vor in der Aufbau-phase und hat weder die notwendige Kapazität noch die Erfahrung, um die rechtsstaatliche ordnung aufrechtzu-erhalten. Hinzu kam, dass sich im Lande keine stabilen politischen Parteien etablieren konnten, sondern nur bunt gemischte Gruppierungen, die weitgehend ihre eige-nen Interessen verfolgen. Die im Februar 2016 eingesetzte Übergangsregierung verlor im Juni ihre Legitimität. Somit konnten bis zum Eintritt einer neu gewählten Regierung im Februar 2017 keine langfristigen Entscheidungen ge-troffen werden. Haiti hat als fragiler Staat nicht die Kapa-zitäten, die nationalen Strategien zur Armutsreduzierung, zum Wiederaufbau sozialer Basisinfrastruktur und zur ländlichen Entwicklung ohne internationale Hilfe umzu-setzen. Das deutsche Bundesministerium für wirtschaft-liche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) setzt den Schwerpunkt in der Zusammenarbeit mit Haiti daher auf den Erhalt und die Sicherung landwirtschaftlich nutz-barer Flächen, um damit einen direkten Beitrag zur Ar-mutsbekämpfung und Ernährungssicherung zu leisten.

nph haiti und Fondation St. Lucnph haiti und die Fondation St. Luc sind haitianisch ge-führte Schwester-organisationen mit umfangreichen Programmen in den Bereichen Gesundheit, Bildung und humanitäre Hilfe. Insgesamt etwa 1.900 Mitarbeiter, eine hervorragende landesweite Vernetzung und gute Kontakte zu den lokalen Behörden, Gemeinden und anderen organi-sationen machen es immer wieder möglich, sofort landes-weit zu agieren und die Maßnahmen an den Bedürfnissen der Menschen auszurichten.

Kenscoff/ Kinderdorf St. Hélène, Kindergarten,Großraum Grund- und Mittelschule, Krankenstation,Port-au-Prince Baby Haus St. Anne, Grund- und Mittel- schule Padre Wasson - Engel des Lichts, Kinderkrankenhaus St. Damien, therapie- Einrichtungen Kay St. Germaine und Kay Eliane, medizinisches Zentrum St. Luc (mit Choleraklinik), Schwangerschafts- vorsorgeklinik Manitane, St. Marie- Krankenhaus, Sekundarschule Academy für Peace and Justice, Berufsschule, Bildungsprogramme für Schüler und Studenten Don Bosco, Berufsbildungs- zentrum Francisville, tilapia-Fischzucht, Hühnerzucht, Nachbarschafshilfspro- gramme mit Schulen in den Armenvierteln, trinkwasserversorgung, Krankenstationen, Häuserbau in den Armenvierteln, Beerdigungen, Nothilfe

Kinder im Kinderdorf: 909durch Nachbarschaftshilfe erreichte Personen: 90.906

Ausgaben für nph-Programme in 2016 11.009.600 EuroAusgaben der Schwesterorganisation 7.406.270 EuroFondation St. Luc

Beitrag von nph deutschland zu nph haiti/ 2.910.980 EuroFondation St. Luc* inkl. des Kindermissionswerks 3.170.180 Euro

* Einschließlich der Projekte der Fondation St. Luc. Diese Stiftung ist die Schwester- organisation von nph haiti. Dort hat Pater Richard Frechette alle Nachbarschafts- hilfsprogramme zusammengefasst. nph deutschland unterstützt die Aktivitäten dieser Stiftung, bei der viele ehemalige nph-Kinder arbeiten, finanziell.

Haiti

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Haiti Einwohner: ca. 10,5 Mio. Fläche: ca. 27.750 km2


Dabei werden im Wesentlichen folgende Ziele verfolgt:• Rettung von Leben und Prävention von Hungersnöten• Kinderschutz und Bildung• Medizinische Versorgung und Krankheitsprävention• Unterstützung der Gemeinden beim Wiederaufbau im Katastrophenfall (Erdbeben 2010 und Hurrikan Matthew 2016)

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um diesen Bedarf zu gewährleisten, begannen bereits 2012 die Planungen für eine solare Stromversorgung. So wurde mit lokalen und deutschen Projektpartnern ein Hybrid-system auf dem Dach des größten Stromverbrauchers, dem Kinderkrankenhaus St. Damien, installiert. In den nächsten Schritten wurden weitere Gebäude von nph ha-iti und der Schwesterorganisation Fondation St. Luc mit Photovoltaik bestückt. Sie wurden zu einem so genannten Solar Smart Grid-System, einem intelligenten Stromnetz, zusammengeschlossen. Durch die Anlage wird der Diesel-Verbrauch um über 50 % gesenkt und damit auch die Schadstoffemissionen.Vor allem durch die Förderung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), aber auch durch den starken Einsatz unzähliger Spender konnte das Projekt in diesem umfang realisiert werden.Durch dieses Projekt wurden vielfältige Perspektiven ge-schaffen: Eine zukunftsweisende, innovative technologie im Energiesektor konnte den Bedingungen des Standorts angepasst werden. Dabei fand ein wertvoller Wissen-stransfer durch die Schaffung eines Ausbildungsgangs zum Elektro- und Solartechniker an der Berufsschule der Schwesterorganisation Fondation St. Luc statt. In der Folge wurde von Absolventen der Berufsschule eine Schulfirma gegründet, die nun landesweit Solaranlagen installiert. Im Verlauf ergaben sich vielfältige Kooperationen zahlreicher Akteure im Bereich der Solartechnik in Haiti, Deutschland, Spanien und den Niederlanden. Das Solar Smart Grid ta-barre gilt als Modellprojekt gelungener Entwicklungszusam-menarbeit und wurde Ende 2016 mit dem Europäischen Solarpreis ausgezeichnet.

Nach Hurrikan Matthew – von der Nothilfe zur nachhaltigen EntwicklungAm 4. oktober 2016 wurde der Süden und Südwesten Haitis von Hurrikan „Matthew“, der Windgeschwindigkeiten von

Nachhaltige Projekte und Programme erfolgreich ein- und umgesetztUmweltschonende und nachhaltige Trinkwasseranlagen in St. Luc Schulenunsere Schwesterorganisation Fondation St. Luc leitet 30 Schulen im ganzen Land. nph deutschland unterstützt die-se Schulen vor allem mit trinkwasseranlagen. Das einge-setzte System wird mit Solar- und Windenergie betrieben, beseitigt nahezu hundert Prozent aller Bakterien aus dem trinkwasser und macht es klar und geruchlos, wodurch es von der Bevölkerung sehr gut angenommen wird. Es hat eine Kapazität von bis zu 20.000 Litern pro tag. Bereits 2010 wurde das erste System dieser Art mit sehr positiven Erfahrungen im nph-eigenen Kinderkrankenhaus St. Da-mien in Betrieb genommen. Seither wird versucht, Schule um Schule mit solchen trinkwasseranlagen auszustatten, zuletzt die Schulen St. Paul (Mitte 2016) in St. Louis du Sud und die St. John Schule in Camperrin (Herbst 2016). Aber nicht nur Hunderte von Schulkindern, sondern viele tau-sende Menschen der umliegenden Gemeinden erfreuen sich nun an den frischen Quellen. Ein neuer teil des Kon-zepts ist es, über die Errichtung von Verkaufsstellen die Bevölkerung zumindest symbolisch an den Kosten für Be-trieb und Wartung zu beteiligen und sie so in Eigenverant-wortung zu bringen.

Zukunftweisendes Solarprojekt mit dem European Solar Award ausgezeichnetnph haiti und seine Schwesterorganisation Fondation St. Luc sind auf eine zuverlässige Stromversorgung angewie-sen, denn sie betreiben gemeinsam 15 medizinische und pä-dagogische Einrichtungen in tabarre, einem Stadtteil der Hauptstadt Port-au-Prince. Dabei haben die Krankenhäuser sowie das Berufsbildungs- und Produktionszentrum einen sehr hohen Strombedarf.

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235 km/h erreichte, hart getroffen: Mehr als 800 Menschen verloren ihr Leben, 200.000 Wohnhäuser wurden komplett zerstört, es gab großflächige Schäden an öffentlichen Ge-bäuden und an der Infrastruktur, 400 Schulen wurden be-schädigt. 150 Schulen dienten lange als Notunterkünfte, so dass 130.000 Kindern der Zugang zu Bildung zwischenzeit-lich verwehrt blieb.

Internationale Partner arbeiten Hand in Hand – We help Haiti! nph deutschland organisierte in einer gemeinsamen Aktion mit humedica sowie weiteren namhaften Hilfsorganisati-onen aus dem Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ (action medeor, ADRA, CARE, Johanniter-unfall-Hilfe und World Vision) einen Hilfstransport. Die Deutsche Bahn Stiftung und der Logistikspezialist DB Schenker ermöglichten den Hilfstransport von 73 tonnen Hilfsgütern am 11. Novem-ber 2016 für die zerstörten Gebiete. Die Fracht umfasste Zelte, Planen, umfangreiche Pakete der medizinischen Nothilfe, trinkwasserfilter, Wassertabletten, sterile Spritzen sowie Kinder- und Babykleidung im Wert von rund 350.000 Euro. Die Verteilung vor ort übernahmen die im Land tätigen organisationen mit ihren haitianischen Partnern.

Von der Soforthilfe zur nachhaltigen EntwicklungDa weiterhin dringend Hilfe benötigt wird, setzen nph haiti und die Schwesterorganisation Fondation St. Luc ihre Hilfs-maßnahmen fort. Die Menschen müssen langfristig in die Lage versetzt werden, ihre Lebensgrundlage wieder aufzubauen und zu sichern. Daher arbeitet nph haiti mit der Schwesterorganisation Fondation St. Luc sehr aktiv im Bereich der Ernährungssicherung und Landwirtschaft. Kleinbauern erhalten Saatgut, Setzlinge und Vieh, um ihren Lebensunterhalt wieder selbst erwirtschaften zu können. Fischer erhalten neue Boote und Netze, damit sie mit der Fischerei und dem Verkauf der Fische wieder für sich und ihre Familien sorgen können. Durch die Verteilung von Baumaterialien (Zementblöcke und -säcke, Stahlträger und Wellbleche) konnten zahlreiche Menschen ihr Zuhause wieder aufbauen.

St. Damien Krankenhaus – ein Meilenstein für nph haiti und das ganze LandIn Haiti gibt es nur rund 300 ausgebildete Kinderärzte im Land, obwohl 30% der 10 Millionen Einwohner Kinder unter 15 Jahren sind. Daher hat das St. Damien Kranken-haus in Kooperation mit der staatlichen universität sowie einem anderen Krankenhaus in Haiti ein Ausbildungspro-gramm für Fachärzte der Pädiatrie ins Leben gerufen. Die ersten sechs Studierenden haben in 2016 bereits graduiert.

Einzige Kinderkrebsstation in HaitiSpeziell krebskranke Kinder erhalten im nph-Kinder-krankenhaus St. Damien kostenlos eine lebensrettende Behandlung. Es ist das einzige Krankenhaus, das in Haiti solche Behandlungen durchführt.

Weitere kleine Patienten kommen zu regelmäßigen unter-suchungen und Behandlungen. Allein 2016 wurden 1.102 Behandlungen durchgeführt, 87 Kinder wurden stationär aufgenommen. Ein weiterer wichtiger tätigkeitsbereich ist die psycholo-gische Beratung und Betreuung der Kinder und ihrer Fa-milienangehörigen.

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Einrichtungen in La Venta Kinderdorf Rancho Santa Fé, Grund- und Mittelschule, Lehrwerkstätten, Kranken- station, Seniorenwohngruppe Casa Eva, AIDS-Hospiz Casa Pasionista, oP-ZentrumTegucigalpa Casa de los Ángeles (Heim für Kinder mit Behinderungen), Kindertagesstätte Pasos Pequeñitos, Schüler- und Studenten- wohnheimeTalanga Suppenküche für Kinder aus ärmlichen Verhältnissen im Alter von vier bis elf Jahren

Ausgaben in 2016 4.297.980 EuroBeitrag von nph deutschland 1.211.298 Euro inkl. des Kindermissionswerks 1.332.398 Euro

Kinder im Kinderdorf: und den nph-Einrichtungen 504Nachbarschaftshilfe (Personen): 895

nph hondurasgegründet 1986

BildungIn diesem Jahr hat nph honduras sein Schulsystem erfolg-reich auf das so genannte „centro básico“-Format umstel-len können, um neue Bildungsrichtlinien der Regierung zu erfüllen und um den Schülern eine optimale Bildung zu ermöglichen. Aufgrund dessen wurden die Klassen 7 bis 9 auf den internen Schul-Campus umgesiedelt und änderungen hinsichtlich der Lehrkräfte, Lehrpläne und Benotungssysteme vorgenommen. Die Zielsetzung dieser Veränderungen ist es, den Schülern altersgerechtes Lehr-material für ein effektiveres Lernen an die Hand zu geben und sie insgesamt noch besser für weiterführende Schulen und die universität zu qualifizieren.

Honduras

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Honduras Einwohner: ca. 8,2 Mio. Fläche: ca. 112.492 km2


Umwelt und Nachhaltigkeitnph konnte den Befall des Borkenkäfers, vor ort bekannt als „gorgojo“, erfolgreich bekämpfen. Er war für das Ab-sterben von tausend Hektar honduranischen Kiefern-waldes verantwortlich. unkontrolliert kann er innerhalb kürzester Zeit komplette Wälder vernichten. nph hat mit entsprechenden Genehmigungen befallene und benach-barte Bäume gezielt abgeholzt und somit Geld einsparen und gleichzeitig Fläche schützen können. Mit dem Verkauf des noch nicht befallenen Holzes, konnten die Holzfäller komplett bezahlt werden. ohne das schnelle und effiziente Vorgehen hätte sich der Befall weiter auf dem Gelände ausgebreitet und weite teile der Baumbestände zerstört, die letztlich Erosion verhindern und den natürlichen Wasser-haushalt im Flussgebiet regulieren, das die Wasserversor-gung des gesamten Kinderdorfes sicherstellt. Das langfristige Ziel ist es daher, die Ausbreitung des Borkenkäfers weiter-hin konsequent zu verhindern, dabei kostendeckend zu arbeiten und mögliche negative Auswirkungen auf unsere Hauptwasserversorgung zu vermeiden.

Einrichtungen Kinderdorf Casa Padre Wasson, Grund- in Jinotepe schule, Lehrwerkstätten, Krankenstation, LandwirtschaftInsel Ometepe Physio- und Ergotherapie, Landwirtschaft Managua Wohnhäuser für Studierende

Ausgaben in 2016 1.677.690 EuroBeitrag von nph deutschland 554.000 Euroinkl. des Kindermissionswerks 609.400 Euro

Kinder im Kinderdorf: 171Durch Nachbarschaftshilfe erreichte Personen: 318

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nph nicaraguagegründet 1994

BildungDer Bau der neuen, weiterführenden Schule („secundaria“) hat dank der unterstützung von Sternstunden e. V. beginnen können. Derzeit besuchen 243 Kinder die Vor-, Grund- und weiterführende Schulen. Zurzeit teilen sich zwei Schul-klassen ein Klassenzimmer. Sobald das neue Schulgebäude fertig gestellt ist, wird es zwölf zusätzliche Klassenzimmer geben. Durch diesen Raumgewinn können wir dann auch weitere externe Schüler aufnehmen. Voraussichtich wird die Schule im Juni 2017 vollständig fertig sein. Es werden weiter-hin Spenden für das Mobiliar, die allgemeine Ausstattung sowie für Laborgeräte benötigt.

GesundheitDas „Samariter-Projekt“ auf der Insel ometepe wird weiterhin von zwei Freiwilligen betreut, die auf der Insel blieben, nach-dem im Jahre 2010 das Haupthaus von nph auf das Festland nach Jinotepe umgezogen war. Sie stellen die umfangreiche unterstützung für Kinder mit Behinderungen und deren Familien weiterhin sicher. Die „Samariter“ kümmern sich um Kinder mit neurologischen oder motorisch bedingten Stö-rungen, mit zerebraler Kinderlähmung oder dem Down Syn-drom. Auch um Patienten mit orthopädischen Problemen, Autismus, geistigen Behinderungen, psycho-motorischen Verzögerungen und um Kinder mit Neuralrohrfehlbildungen. 35 Kinder und deren Familien profitieren aktuell von diesem breiten Angebot an therapien, medizinischer und psycho-logischer Fürsorge, Essenskörben sowie Workshops und trainings.

NicaraguaZuhauseWir machen große Fortschritte in unserer Kooperation mit dem Familienministerium, da wir den Anforderungen der Re-gierung voll entsprechen und es geschafft haben, Programme umzusetzen, die den sehr unterschiedlichen Bedürfnissen und Hintergründen hilfsbedürftiger Kinder gerecht werden. Die verschiedenen Programme dienen 52 Kindern im exter-nen Präventionsprogramm, 76 externen Schülern aus der umgebung des Kinderdorfes, 16 halbinternen Kindern und 155 Kindern im internen Schutzprogramm. Dadurch, dass sich nph an die gesetzlichen Regeln der Regierung hält und den ethischen Richtlinien folgt, bietet nph auch weiterhin eine sichere umgebung und Bildung für gefährdete Kinder und Jugendliche. Für das Jahr 2017 hofft nph, seine Programme für halbinterne und externe Kinder erweitern und in Koope-ration mit der Regierung fortführen zu können.

Christliche WerteDer Bau der Kapelle in unserem nicaraguanischen Kinderdorf hat große Fortschritte gemacht. Seit Mai kann bereits regelmäßig das Abendmahl in der Kirche gefeiert werden. Ende des Jahres war der Hauptteil des Gotteshauses bereits zu 85 % fertiggestellt. Jeden Montag findet ein Gottesdienst für die internen und externen Schüler, die Mitarbeiter, die Eltern der Schüler und alle anderen Mitglieder der nph-Familie statt. Ein eigenes Gotteshaus zu haben und jedem Mitglied der nph-Familie die Möglichkeit zu geben, sich in seinem Glauben und in der Liebe zu Gott zu entfalten, stärkt die christlichen Werte unter den Kindern. Mit weiteren Spenden kann die Kirche mit notwendigem Inventar ausgestattet werden.

Umwelt und SelbstversorgungDas Jahr 2016 war für nph sehr ertragreich. 80 Prozent unserer Feldfrüchte wie Reis, Bohnen und Bananen wuchsen großartig und konnten geerntet werden. Durch diese außer-gewöhnliche Ernte konnten die Ausgaben beim Einkauf von Nahrungsmitteln deutlich verringert werden. So ist es im Hinblick auf die Versorgung unserer Kinder immer realis-tischer, das Ziel einer vollständigen Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln zu erreichen. Für das Jahr 2017 ist geplant, unsere Einrichtungen mit Getreide sowie mit Milch und Milchprodukten voll zu versorgen.

Durch die Hilfe von nph deutschland konnte nph nicaragua Solarpanele und Wechselrichter aus Deutschland erhalten, um bald Solarenergie erzeugen zu können. In 2017 soll die 45 kWp-Anlage installiert werden, um eigenen Strom zu pro-duzieren. Bereits in drei bis vier Jahren wird sich die Anlage amortisiert haben.

Nicaragua Einwohner: ca. 6,5 Mio. Fläche: ca. 130.700 km2


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nph mexikogegründet 1994

Einrichtungen in Miacatlán Kinderdorf Casa San Salvador, Grund- und Mittelschule, Lehrwerkstätten, KrankenstationCuernavaca Schülerwohnheim Casa Buen Señor, Fachoberschule Bachillerato, Verwaltung neuestros pequeños hermanos méxico und nuestros pequeños hermanos y hermanas international (nphi)Matamoros Kinderdorf Ciudad de los NiñosMonterrey Studentenwohnheim Casa San Luis


Kinder in den beiden Kinderdörfern: 743Nachbarschaftshilfe (Personen): 1.143

BildungIm Kinderdorf „Ciudad de los Niños“ konnten sehr gute Er-gebnisse im Bildungsbereich erzielt werden. Eine pequeña, die in unserem Kinderdorf in Matamoros aufwuchs, absol-vierte unser Gymnasium in Cuernavaca als Jahrgangsbeste unter 76 teils externen oberschülern. Sie sowie vier weitere Schüler aus unserem Zuhause in Matamoros feierten ihren erfolgreichen Abschluss in Cuernavaca. Die Schulbildung ist eine der höchsten Prioritäten bei nph und der Schlüssel zum Erfolg für alle Kinder, wie zahlreiche Beispiele für nph belegen.

In diesem Jahr wurde die erste Phase des Projektes „CLE-VER“ in das Schulsystem der Grundschule integriert. Einige Klassenzimmer wurden dabei mit moderner, pädagogisch sinnvoller technologie ausgestattet: Ein Computer mit In-ternetzugang sowie flankierende, schulpädagogische Pro-gramme sollen zum Recherchieren und Entdecken anre-gen. Dieses Projekt kommt 230 Schülern zu Gute, das von 18 Lehrern begleitet wird, die sich eigens auf dieses Programm durch teilnahme an diversen Workshops vorbereitet haben. Das Programm hat bereits dabei geholfen, den Schülern eine hochwertige, individuelle Ausbildung zu ermöglichen und ihnen die Chance zu geben, mit den neuen Medien zu arbeiten. In der zweiten Phase des Projektes wollen wir alle Klassen-zimmer mit diesem System ausstatten.

Im Studentenwohnheim Monterrey wurden mit unter-stützung der Firma SteelCase die Büroräume und ein neuer Lehrraum ausgestattet. ungefähr 76 Studierende haben von diesem neuen Raum im Kinderdorf Gebrauch gemacht, um nach langen Lern- und Arbeitstagen hier weiter zu studieren. Die Kooperation mit SteelCase geht auf einen ehemaligen nph-Absolventen zurück, der mittlerweile Finanzanalytiker bei SteelCase ist. Diese Zusammenarbeit hat zur Folge, dass die Studierenden die Möglichkeit erhalten, sich am Entwick-lungsprozess der unternehmensprojekte zu beteiligen. So waren im Juni sechs Studierende zum Hauptsitz des unter-nehmens nach Grand Rapids (Michigan/ uSA) eingeladen, um dort ihr Projekt über Nachhaltigkeit zu präsentieren. Das Ziel der Studierenden ist es, die gesammelten Erfahrungen im kommenden Jahr anzuwenden und die Zeit zum Lernen im neu gestalteten Raum noch zu intensivieren, um die selbst ge-setzten Ziele auch zu erreichen.

MexikoMexiko Einwohner: ca. 124,6 Mio. Fläche: ca. 1.964.375 km2


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Die Kunsttherapie-Werkstatt von Marion tavella, einer aner-kannten Kunsttherapeutin, beschäftigt sich ausschließlich mit verhaltensauffälligen Kindern. Die gebürtige Deutsche lebt und arbeitet schon seit 15 Jahren bei nph mexiko. In Gruppen oder auch einzeln lernen die Kinder wieder ihren Selbstwert kennen, in dem sie gestalten, kleine Kunstwerke kreieren und so mit Freude und Spaß ihre Ausdauer trainie-ren. Sie lernen, sich auf etwas zu konzentrieren und es zu Ende zu bringen. Marion tavella ist für diese Kinder eine sehr wertvolle Bezugs- und Vertrauensperson.

GesundheitFür die medizinische Abteilung von nph mexiko war das Jahr sehr erfolgreich, da die umstellung von einem althergebrach-ten Ablagesystem mit Karteikarten aus Papier auf ein moder-nes, elektronisches System abgeschlossen werden konnte. So können zukünftig zu den Krankenprotokollen auch In-formationen aus den psychologischen, zahnärztlichen und die Ernährung betreffenden Akten sowie Beobachtungen aus der Ergo- und Physiotherapie sehr effizient hinzugefügt werden. Für die von den ärzten, Krankenschwestern, Physio- und Ergotherapeuten wöchentlich ca. 100 zu untersuchenden Kinder bedeutet dies eine sehr detaillierte Datenpflege und erleichtert auch den Informations- und Erkenntnisaustausch innerhalb der gesamten nph-Familie. unser Kinderdorf pro-fitiert durch das neue System von einer stark verbesserten Übersicht zu Gesundheitstrends und -kosten. Für 2017 ist geplant, mit den Informationen des elektronischen Daten-systems ein ausgewogenes Ernährungsprogramm für die Kinder auszuarbeiten.

Unsere nph-Familie als ein sicheres ZuhauseDas Programm „ursprungsfamilie“ sieht nun einen weiteren Besuchstag für unsere Kinder vor. Diese Besuchertage sind für die Kinder immens wichtig, damit sie regelmäßig Kontakt zu noch vorhandenen Elternteilen oder anderen Verwandten haben und dadurch den Familienzusammenhalt stärken kön-nen. Ca. 90 % der Kinder erhielten mindestens einmal in die-sem Jahr Besuch. In einem ebenfalls neuen Projekt namens „Familien-Bewusstsein“ sollen die Kinder ihre eigene Famili-ensituation und -umstände kennen, begreifen und verstehen lernen. Ein Psychologe begleitet Gruppen von Geschwistern, die hier über ihre Vergangenheit sprechen können und gleich-zeitig neue Chancen erkennen, die sich ihnen bei nph bieten

und die sie nutzen können. Im neuen Jahr soll ein drittes Familienprojekt gestartet werden, das darauf fokussiert ist, den Bund der Geschwister als eigene unabhängige Familie von nph zu stärken, abseits der Aktivitäten im Kinderdorf.

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nph perugegründet 2004

BildungDie Bäckerei bei nph peru ist fertiggestellt. Dadurch kön-nen die ersten berufsbezogenen Workshops für 22 Kinder angeboten werden, denen so in kleinen Gruppen theorie und Praxis vermittelt werden. Denn es ist uns bewusst, dass nicht alle Kinder eine höhere Schulbildung anstre-ben und sie somit wichtige praktische Fertigkeiten für ihr zukünftiges Leben erlernen können. Durch die eigene Bä-ckerei wird im Kinderdorf künftig kein Brot mehr von au-ßerhalb eingekauft werden müssen. Zu Beginn des Jahres 2017 wurde mit der Produktion begonnen.

GesundheitDie in 2016 durchgeführten Workshops zum thema „Zahn-hygiene“ zeigen sehr gute Erfolge. So wurde durch unsere medizinischen Mitarbeiter und Helfer den Kindern in fünf verschiedenen Workshops gezeigt, welche Bedeutung und Wichtigkeit das Zähneputzen sowie das Benutzen von Zahnseide hat. Somit konnte die Gesamtzahl der an Karies gemeldeten Fälle im Vergleich zum Vorjahr um 33% redu-ziert werden. Abgesehen von der verbesserten Zahnhygie-ne wurden so Einsparungen bei den Heilkosten erzielt. In 2017 werden weitere Gesundheitsworkshops stattfinden, um die Anzahl der Zahnarztbesuche weiterhin zu senken.

Einrichtungen in San Vicente Kinderdorf Casa Santa Rosa de Lima, de Cañete Krankenstation, Landwirtschaft

Ausgaben in 2016 730.428 EuroBeitrag von nph deutschland 103.000 Euro inkl. des Kindermissionswerks 113.300 Euro

Kinder im Kinderdorf 105

Peru

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Peru Einwohner: ca. 31,83 Mio. Fläche: ca. 1.285.000 km2


Umwelt & SelbstversorgungAuch das agrarwirtschaftliche Projekt ist beachtlich ge-wachsen. Im März konnten 350 kg Bohnen geerntet wer-den. Im oktober wurden 140 obstbäume gepflanzt, darun-ter Zitronen-, Apfel- und Mandarinenbäume. In etwa drei Jahren soll so viel produziert werden, dass eine Selbstver-sorgung gewährleistet ist. Hier im Kinderdorf ist obst ein Luxusgut. Somit können wir durch den Anbau eigener obstbäume die Menge an obst für die Kinder deutlich steigern und sorgen dadurch für eine gesunde und ausge-wogene Ernährung.

FINANZBERICHt

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nph deutschland in Zahlen

Allgemeine Erläuterungen Der Jahresabschluss wurde gemäß den Leitlinien des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) nach den handelsrechtlichen Grundsätzen der Bilanzierung in Anwendung der Vorschriften der §§ 238 ff. unter Berück-sichtigung der Verlautbarung des IDW RS HFA 21 aufge-stellt. Der Wirtschaftsprüfer bestätigt die Richtigkeit des Jahres-abschlusses wie folgt: „unsere Prüfung hat zu keinen Ein-wendungen geführt. Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmä-ßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-lage des Vereins. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vor-schriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Vereins und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.“

Im Berichtsjahr wurden 6,965 Mio. EuR und damit 1,058 Mio. EuR mehr als im Vorjahr für die Projekte aufgewen-det. Die transfers wurden über das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ in Aachen abgewickelt. Der größte Anteil, nämlich 2,912 Mio. EuR oder 41,8 %, entfiel auch im Jahr 2016 wieder auf Haiti. Dieser außergewöhnlich hohe An-teil kam durch die umfassende Nothilfe nach dem Hurrikan Matthew in oktober 2016 zustande. Zusätzlich zu den Überweisungen von nph deutschland erhielten die Kinder-heime im Rahmen der Projektpartnerschaft mit dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ in Aachen weitere 670.185 EuR bei gleicher prozentualer Aufteilung.

Dom. Republik 4%

2016

Projektförderung nach Ländern

Guatemala 8%

Erträge 2016 Mittelverwendung 2016

Nicaragua 8%

Bolivien 2%

Peru 1%

Sachleistungen und Kosten-übernahme für Projekte 1,4%

Haiti 42%

Honduras 17%

Mexiko 7%

El Salvador 11%

Spenden 67,5%

Erbschaften undVermächtnisse 8,0%

Patenschaften 10,2%

Zuwendungen vonInstitutionen 8,9%

Öffentliche Mittel 2,8%

Bußgeldzuweisungen 1,3%

Zinsen und sonstige Erträge 0,2%

Einnahmen aus Vermögensverwaltung 0,7%

Sachspenden 0,0%

Sponsoring 0,4%

Projektförderung 68,3%Satzungsgemäße Bildungs-und Öffentlichkeitsarbeit 0,3%

Neuspenderwerbung 2,6%

Aufwendungen für administrativeund unterstützende Aufgaben 5,3%

Ausgaben für Vermögensverwaltungund Vermietungen 0,3%

SonstigeWerbekosten 5,6%

Projektbegleitung 4,5%

Spenderinformation 11,2%

Bilanz zum 31.12.2016 Aktiva 31.12.2016 31.12.2015 Euro Euro A. Anlagevermögen 1. Immaterielle Vermögensgegenstände 2. Sachanlagen3. FinanzanlagenSumme Anlagevermögen

B. Umlaufvermögen 1. Vorräte2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände3. Kassenbestand, Guthaben bei KreditinstitutenSumme Umlaufvermögen

C. Rechnungsabgrenzungsposten

Treuhandvermögen

Summe Aktiva

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FINANZBERICHt

Der Jahresabschluss 2016

Passiva 31.12.2016 31.12.2015 Euro Euro A. Rücklagen 1. Freie Rücklagen2. Rücklage aus Erbschaften3. BetriebsmittelrücklageSumme Rücklagen

B. Sonderposten für nochnicht verwendete Zuwendungen

C. Rückstellungen

D. Verbindlichkeiten

E. Rechnungsabgrenzungs-

postenTreuhandverpflichtungen

Summe Passiva

Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDie immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlage-vermögen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen werden grundsätzlich linear und pro rata temporis vorge-nommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einzelnen An-schaffungskosten von nicht mehr als 150 EuR werden im Jahr der Anschaffung vollständig abgeschrieben. Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten über 150 EuR liegen und den Betrag von 1.000 EuR nicht überschreiten, werden in einem Sammel-posten zusammengefasst und über 5 Jahre linear abgeschrieben.

Das teils eigengenutzte und teils vermietete Bürogebäude wurde in 2008 zu Anschaffungskosten (Kaufpreis und Kauf-nebenkosten) abzgl. Grundstücksanteil und zzgl. den für die Inbetriebnahme notwendigen Sanierungskosten bewertet und planmäßig über 50 Jahre abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden am Bilanzstichtag zu Nennwerten oder niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind mit ihren Nominalbeträgen angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Aus-gaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem tage darstellen. Die Auflösung des Postens erfolgt linear entsprechend dem Zeitablauf.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für ungewisse Ver-bindlichkeiten und erkennbare Risiken gebildet. Die Bewer-tung erfolgte mit dem voraussichtlichen Erfüllungsbetrag im Rahmen einer vernünftigen kaufmännischen Beurteilung.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

4,5

1.389.702,44934.909,80

2.324.616,74

098.670,62

3.507.313,90

3.605.984,52

22.636,93

3.303.209,72

9.256.447,91

4,50

1.309.865,32879.892,31

2.189.762,13

058.652,03

2.284.199,39

2.342.851,42

25.214,44

3.313.474,76

7.871.302,75

2.247.378,26

1.427.096,76346.600,00

4.021.075,02

167.799,54

52.184,16

316.769,27

0

3.313.474,76

7.871.302,75

2.885.109,152.409.822,82

219.800,005.514.731,97

85.409,43

59.403,35

293.693,44

0

3.303.209,72

9.256.447,91

FINANZBERICHt

Erläuterungen zur BilanzDas Gliederungsschema der Bilanz wurde unter Bezugnahme auf § 265 Abs. 5 Satz 2 HGB um den Posten „Forderungen gegen Partnervereine“ erweitert.

Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Posten des Anlagevermögens und ihre Entwicklung sind im Anlagenspiegel dargestellt.

Die Posten Treuhandvermögen/-verbindlichkeiten um-fasst das Vermögen der rechtlich unselbständigen Stiftung, deren in den Stiftungssatzungen festgelegter Zweck darin besteht, die satzungsgemäße Arbeit des Vereins abzusichern.

Die Rücklagen beinhalten freie Rücklagen, Betriebsmittel-rücklagen und Projektrücklagen. Die Entwicklung kann

aus dem Rücklagenspiegel entnommen werden.

Entsprechend der Stellungnahme IDW RS HFA 21 sind die erzielten Zinsen aus der vorübergehenden Anlage von Spen-denmitteln mit Zweckbindung, soweit sie zum Bilanzstichtag nicht verbraucht wurden und über Bagatellbeträge hinausge-hen, ebenfalls unter dem Sonderposten aus noch nicht ver-wendeten zweckgebundenen Spenden ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten Rückstellungen für noch nicht genommenen urlaub sowie Überstunden, Buchführungs- und Prüfungskosten, Berufsgenossen-schaftsbeiträge und ausstehende Lieferantenrechnungen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben sämtlich eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

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FINANZBERICHt

Erträge 2016 2016 2015 Einnahmen Betrag in € Prozent Betrag in € ProzentSpendenPatenschaftenErbschaften und VermächtnisseZuwendungen von InstitutionenÖffentliche MittelBußgeldzuweisungenSachspendenSponsoringZinsen- und sonstige ErträgeZweckbetriebEinnahmen aus VermögensverwaltungSumme Einnahmennoch nicht verwendete SpendenSumme Erträge Summe Ausgaben Jahresverlust/ -überschuss

8.238.5521.246.119982.726

1.084.301347.545158.356

93449.37625.060

3781.196

12.214.20382.390

12.296.593

10.802.937

1.493.657

67,50%10,20%8,00%8,90%2,80%1,30%

0,00%0,40%0,20%0,00%0,70%

100,00%

6.118.5841.213.310395.927

1.125.259108.855313.19458.78223.09541.687

0111.294

9.509.987144.145

9.654.132

10.115.101

-460.969

64,30%12,80%4,20%

11,80%1,10%

3,30%0,60%0,20%0,40%0,00%1,20%

100,00%

Dom. Republik 4%

2016


Guatemala 8%


Nicaragua 8%

Bolivien 2%

Peru 1%


Haiti 42%

Honduras 17%

Mexiko 7%

El Salvador 11%

Spenden 67,5%


Patenschaften 10,2%






Sachspenden 0,0%

Sponsoring 0,4%








FINANZBERICHt

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Mittelverwendung 2016 2016 2015 Projektaufwendungen Betrag in € Prozent Betrag in € ProzentProjektförderungSachleistungen und Kostenübernahme für ProjekteProjektbegleitungZwischensumme Satzungsgemäße Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit

Zwischensumme satzungsgemäße Aufwendungen

Ausgaben für Werbung und allgemeine ÖffentlichkeitsarbeitSpenderinformation/-betreuungNeuspenderwerbungSonstige WerbekostenAufwendungen für administrative und unterstützende AufgabenZwischensummeAusgaben für Vermögensverwaltung und VermietungenSumme der Ausgaben

7.380.130

150.452

486.2408.016.822

86.871

8.103.694

1.207.364282.434603.481570.753

2.664.032

35.21110.802.937

68,3% 1,4%

4,5%74,2%

0,8%

75,0%

11,2%2,6%5,6%5,3%

24,7%

0,3%100,0%

6.588.887

129.947

567.0737.285.906

110.753

7.396.659

988.407252.681940.719513.546

2.695.352

23.09010.115.101

65,1%1,3%

5,6%72,0%

1,1%

73,1%

9,8%2,5%9,3%5,1%

26,6%

0,3%100,0%

Dom. Republik 4%

2016


Guatemala 8%


Nicaragua 8%

Bolivien 2%

Peru 1%


Haiti 42%

Honduras 17%

Mexiko 7%

El Salvador 11%

Spenden 67,5%


Patenschaften 10,2%






Sachspenden 0,0%

Sponsoring 0,4%








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FINANZBERICHt

A. Geschäftsverlauf und Lage der Organisation

1. Allgemeine EntwicklungenDas Spendenaufkommen in Deutschland ging im Jahr 2016 laut der vom Marktforschungsinstitut GfK und dem Deutschen Spendendienst erstellten Bilanz des Helfens um 273 Mio. EuR oder 4,9% zurück. Im Vorjahr hatten die Katastrophe in Nepal sowie die Flüchtlingswelle zum Rekord-wert beigetragen. Ausschlaggebend für den Rückgang sind die sinkenden Spenderzahlen und eine geringere Durch-schnittsspende. So haben im Jahr 2016 nur noch 22,1 Mio. Menschen eine Geldspende gegeben. Das sind 600.000 weniger als im Vorjahr und entspricht einer Spenderquote von nur noch 33% der Bevölkerung.

2. Entwicklung der Einnahmen beim nph deutschland e. V.Gemäß der Ergebnisrechnung betrugen im ideellen tätig-keitsbereich die gesamten Einnahmen aus Spenden, Paten-schaften, Nachlässen und Zuweisungen im Berichtsjahr 2016 12,1 Mio. EuR und lagen damit um 2,8 Mio. tEuR über dem Vorjahreswert von 9,3 Mio. EuR. Darin enthalten sind 348 tEuR Zuwendungen staatlicher Gelder für das Frei-willigenprogramm sowie für das Solarprojekt in Haiti.

Die Ertragsrealisierung der Spenden erfolgt gemäß IDW RS HFA 21 bei der satzungsgemäßen Verwendung der Zu-wendungen. Im Berichtsjahr wurden 211 tEuR aus den Vorjahren ertragswirksam aufgelöst und 129 tEuR in dem Sonderposten nicht verbrauchte Spendenmittel ausgewiesen, so dass die gesamten Erträge inklusive der Einnahmen aus der Vermögensverwaltung 12,3 Mio. EuR betrugen und somit um 2,7 Mio. EuR oder 27,5% über dem vergleichbaren Vor-jahreswert lagen.

3. MittelverwendungDer Schwerpunkt der Arbeit von nph ist das langfristige und nachhaltige Engagement in neun Ländern Lateiname-rikas. Dieses wird gemäß §2 der Satzung insbesondere verwirklicht durch Schutz, Fürsorge, Ausbildung und medizi-nische Entwicklungsprogramme besonders für verwaiste, obdachlose oder verlassene Kinder, durch Fort- und Ausbil-dung von Menschen, die von Entwicklungsländern kommen

oder in Entwicklungsländern tätig werden sowie durch Hilfsmaßnahmen entsprechend den Bedürfnissen der Armen im Falle von Notfällen oder anderen bedrohlichen Situationen. Hierfür belaufen sich die Aufwendungen auf insgesamt 8,1 Mio. EuR (VJ 7,3 Mio. EuR). Dabei entfallen 7,4 Mio. EuR auf die Projektförderung sowie 737 tEuR auf die Projektbegleitung. Der Anteil an den Gesamtaufwen-dungen im ideellen tätigkeitsbereich beträgt gemäß der Ergebnisrechnung 75,3% (VJ 72,1%).

Die direkten Überweisungen an alle NPH-Einrichtungen beliefen sich auf 6,96 Mio. EuR (VJ 5,91 Mio. EuR). Schwer-punktland ist weiterhin Haiti (2,912 Mio. EuR oder 41,8% der transferierten Gelder). In Haiti wurden auch die wich-tigsten Projekte mit aktiver Beteiligung und inhaltlicher Projektarbeit vor ort von nph deutschland durchgeführt, z.B. die Solar Smart Grid Photovoltaikanlage mit Batterie-speicher, die alle 14 Einrichtungen von nph haiti in tabarre mit Solarenergie versorgt.

Für die satzungsgemäße Öffentlichkeitsarbeit, d.h. für die umsetzung des Satzungsauftrags „Steigerung des Bewusstseins und Sensibilisierung für die Situation der Menschen in Entwicklungsländern“ wurden im ideellen tätigkeitsbereich 86 tEuR ausgegeben (VJ 111 tEuR). Das entspricht 0,8% (VJ 1,1%) der Gesamtaufwendungen im ideellen Bereich.

Die gesamten Werbe- und Verwaltungsausgaben liegen 2016 im ideellen tätigkeitsbereich bei 2,6 Mio. EuR und damit um 46 tEuR unter den Ausgaben des Vorjahres. Der Anteil an den Gesamtausgaben beträgt 24,7% (VJ 26,8%).

Das Ergebnis aus der Vermögensverwaltung – hierunter zählen die Einnahmen aus Vermietung sowie Zins- und Wertpapiererträge – weist gemäß der Ergebnisrechnung einen Jahresüberschuss in Höhe von 46 tEuR aus (VJ 88 tEuR).

Im Zweckbetrieb wurden keine nennenswerten Einnahmen erzielt. Das Ergebnis aus dem wirtschaftlichen Geschäfts-betrieb beträgt 49 tEuR (VJ 23 tEuR) und beinhaltet die Einnahmen aus Sponsoring-Vereinbarungen.

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016

FINANZBERICHt

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4. ErtragslageDie Geldspenden in Höhe von 8,2 Mio. EuR (VJ 6,1 Mio. EuR) konnten in 2016 um mehr als 2 Mio. EuR gesteigert werden. Die Zuwendungen von anderen organisationen und Stif-tungen fielen mit 1,1 Mio. EuR um 112 tEuR geringer aus. Die Einnahmen aus Vermächtnissen und Erbschaften konnten auf 983 tEuR gesteigert werden.

Die deutlich gestiegenen Einnahmen führten zu einem Gewinn in Höhe von 1,5 Mio. EuR im Vergleich zu einem Verlust von 468 tEuR im Vorjahr. Dem Sonderposten für noch nicht verwendete zweckgebundene Spenden wurden 39 tEuR weniger als im Vorjahr aufwandswirksam zuge-führt.

5. VermögenslageDas Hauptaugenmerk des Vereins liegt auf der Vermögens-seite auf ausreichender Liquidität, um die Zahlungsver-pflichtungen, speziell auch die an die Projekte gegebenen Budgetzusagen, termingerecht erfüllen zu können. Der Großteil des vorhandenen Vermögens ist daher in kurzfristig verfügbaren Fest- und tagesgeldkonten angelegt. In Anbe-tracht des Niedrigzinsniveaus sind 905 tEuR in verschie-denen Wertpapieren angelegt. Das in 2008 erworbene und teils eigengenutzt und teils vermietete Bürogebäude trägt sowohl zur Zukunftssicherung des Vereins als auch zu den Einnahmen in der Sparte Vermögensverwaltung bei.

Die Eigenkapitalquote des Vereins von 60% (VJ 51%) ist als sehr gut zu bezeichnen.

6. FinanzlageDer Finanzmittelbestand betrug zum Bilanzstichtag 3,5 Mio. EuR (VJ 2,5 Mio. EuR) und belief sich damit auf 38% (VJ 29%) der Bilanzsumme.

Die Liquidität des Vereins ist sehr gut. Im Jahr 2016 konnten die finanziellen Verpflichtungen jederzeit erfüllt werden.

7. ResümeeNach den sehr schwierigen Vorjahren mit deutlich rück-läufigen Einnahmen konnte im Jahr 2016 ein hervorra-gendes Ergebnis erzielt werden. Seit Vereinsgründung waren nur im Jahre des schweren Erdbebens in Haiti die Einnahmen höher. Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Letztendlich ist es das Ergebnis der über viele Jahre hin-weg guten und zielstrebigen Arbeit des gesamten teams, wenngleich auch die erhaltene sehr große Spende eines langjährigen Großspenders genauso wenig planbar ist wie die Verdopplung der Einnahmen aus Vermächtnissen und Erbschaften. Hinzu kam die große Spendenbereitschaft im Rahmen der Nothilfe für die opfer des Hurrikans Matthew in Haiti.

Die Entwicklung bei nph deutschland bestätigt weitge-hend die Veränderungen im Spendenmarkt Deutschland. Die Abhängigkeit von großen Zuwendungen steigt genauso wie die Spendenfreudigkeit im Katastrophenfall.

Erfreulich ist, dass die Anzahl an aktiven Spendern um 7,2 % gestiegen ist, nachdem diese Anzahl in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken war. Diese Zunahmen re-sultiert allerdings in erster Linie aus der erfolgreichen Re-aktivierung von Förderern, die schon länger als 12 Monate keine Spende mehr getätigt hatten denn aufgrund erfolg-reicher Neuspendergewinnung.

Der unerwartete Gewinn führt erfreulicherweise dazu, dass aus dem Überschuss aus 2016 den Projekten in Latein-amerika in 2017 insgesamt 600 tEuro mehr zur Verfügung gestellt werden können.

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FINANZBERICHt

B. Chancen und Risiken der Geschäftstätigkeit

ChancenNach dem erfolgreichen test bei der Straßenwerbung in 2015 wird im Mai 2017 eine umfangreiche Kampagne durch-geführt. Sollte diese Kampagne ähnlich erfolgreich verlaufen wie der test im Vorjahr, wird die Zahl der Dauerspender bzw. Paten deutlich steigen.

Nachdem in den letzten Jahren bereits drei Finanzierungs-anträge vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zu-sammenarbeit und Entwicklung BMZ bewilligt wurden, wurde dieser Bereich im März 2017 mit einer neuen teilzeit-mitarbeiterin verstärkt und soll neben dem BMZ weitere öffentliche Fördermittelgeber erschließen.

nph deutschland hat mit dem richtungsweisenden Solar-projekt für 14 Einrichtungen in Haiti Maßstäbe gesetzt, die mit dem europäischen Solarpreis 2016 ausgezeichnet wurden. Im laufenden Jahr gilt es, das dadurch entstandene Netz-werk zu nutzen und auszubauen, auch im Hinblick auf die unterstützung der Kinder mit dem täglichen Bedarf.

Die Arbeit von nph in Lateinamerika verändert sich schritt-weise. In Zukunft sollen mehr Kinder außerhalb der Kinder-dörfer in bestehenden Familienstrukturen unterstützt werden. Dies beinhaltet umfassende Programme für die Bevölkerung in den umliegenden Gemeinden der Kinder-dörfer. Durch die zielgerichtete Verbreiterung des Hilfsan-gebots für Kinder in Not können neue Zielgruppen ange-sprochen werden.

RisikenWie unter Chancen beschrieben, wird nph zukünftig mehr Kindern in bestehenden Strukturen helfen. Das beinhaltet auch die Reintegration von Kindern aus den Kinderdörfern in ihre ursprungsfamilie. Hierbei wird es darauf ankommen, wie die Spender und hierunter vor allem die Paten gegebe-nenfalls veränderte Patenschaftsmodelle unterstützen.

Wenngleich auch die Anzahl der aktiven Spender wieder gestiegen ist, ist es auch in 2016 nicht gelungen, erfolgreiche Konzepte für die Neuspendergewinnung zu entwickeln und umzusetzen. Dieser Disziplin im Fundraising muss nach wie vor hohe Bedeutung beigemessen werden, um sukzessive die unterstützerbasis zu erweitern. Entsprechende Maßnahmen, die eine höhere Zahl an Neuspendern einbringen würden, sind leider noch nicht in Sicht.

Viele Finanzexperten sagen für das laufende Jahr einen weiter sinkenden Wechselkurs des Euro gegenüber dem uS-Dollar voraus. Die Zusage von nph deutschland über 5,5 Millionen Dollar an die nph-Kinderdörfer und Projekte basiert auf einem angenommenen Wechselkurs von 1,10 uS-Dollar für einen Euro. Bei den ersten transfers des Jahres lag der Wechselkurs durchschnittlich bei nur 1,05 uS-Dollar für einen Euro. Sollte diese Entwicklung anhalten, müssen bis zum Jahresende mehrere hunderttausend Euro aus der Reserve genommen werden, um die Zusage zu erfüllen.

FINANZBERICHt

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C. Voraussichtliche Entwicklung Die gute Einnahmen- und Ertragslage wurde mit in der Summe nahezu unverändertem Personalstamm erzielt. Ende des Jahres 2016 waren nur 35 Mitarbeiter bei nph deutschland beschäftigt. Das sind neun weniger als zwei Jahre zuvor. Da die Gewinnung von neuen Spendern sowie die Bindung von vorhandenen Spendern immer aufwän-diger wird, wird das Personal in 2017 um insgesamt 1,5 Voll-zeitstellen aufgestockt.

Die Jahresplanung für 2017 geht mit 9,7 Mio Euro von deut-lich geringeren Einnahmen aus und einem Verlust von 172 t€ aus. Die Aufwendungen für die Projekte gehen auf 6,6 Mio. Euro zurück, wohingegen die Aufwendungen für Werbung und Verwaltung auf voraussichtlich über 3 Mio. Euro steigen werden, um die Anstrengungen bei der Gewinnung neuer Spender zu intensivieren. Die Aufwendungen für die satzungsgemäße Öffentlichkeitsarbeit bleiben mit unter 100 t€ stabil.

Da wie oben geschildert die Abhängigkeit von Groß-Zuwendungen zunimmt, diese sich aber im Normalfall nur unzureichend planen lassen, sind die Einnahmen auch für 2017 eher vorsichtig budgetiert. Die Ausgaben sind hin-gegen eher großzügig bemessen, so dass am Jahresende wieder einmal ein besseres Ergebnis stehen sollte als es im Herbst 2016 geplant werden konnte.

Karlsruhe, den 16. März 2017Der Vorstand

VergütungsstrukturDie Vereinsgremien Mitgliederversammlungen und Auf-sichtsrat arbeiten ehrenamtlich. Auf Antrag werden ledig-lich nachgewiesene Kosten wie beispielsweise Fahrtkosten erstattet. Die Leitung des Vereins übernehmen die beiden Vorstände. Die Jahresgesamtbezüge der Geschäftsführung bzw. der hauptamtlichen Vorstände beliefen sich auf 114.690,-- €. Die Jahresgesamtbezüge der hauptamtlichen Mitarbeiter setzten sich aus dem Monatsgehalt, einer Jahressonder-zahlung (Weihnachtsgeld) in Höhe eines Monatsgehalts, vermögenswirksamen Leistungen und ggf. einem Fahrt-kostenzuschuss zusammen. Provisionen und Erfolgsbetei-ligungen wurden keine gezahlt. Die Mitarbeitervergütungen bewegen sich innerhalb dieser Bandbreiten: Mitarbeiter als: monatliches Bruttogehalt auf Basis Vollzeit = 37,5 h/WocheAssistenten und Sach- bearbeiter 2.350 € - 2.600 €Referenten 2.560 € - 3.950 € Referatsleiter 3.400 € - 4.090 €

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tRANSPARENZ uND EtHIK

Transparenz und Ethik bei nph deutschland

Bei nph deutschland sind Glaubwürdigkeit, Korrektheit und transparenz wesentliche Säulen der Arbeit. Relevante Informationen über organisationsstruktur, Finanz- und Lagebericht oder zur Wirkungskontrolle finden sich entweder auf der Homepage oder im Jahresbericht.

nph deutschland hat sich durch übergeordnete Abkommen zu transparenz und verantwor-tungsvollem Handeln verpflichtet. Seit 1998 trägt nph deutschland ununterbrochen das DZI-Spendensiegel. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bestätigt mit dem Siegel die transparente, zweckgerichtete, sparsame und wirtschaftliche Verwendung der Spenden. Seit 2010 folgt nph deutschland der freiwilligen Selbstverpflichtung der Initiative transparente Zivilgesellschaft. Vom Finanzamt Karlsruhe ist nph deutschland als gemeinnützig und mildtätig anerkannt. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Schomerus & Partner wurde in den letzten drei Jahren jeweils zum externen Prüfer ernannt.

Die internen Richtlinien bestehen aus den Richtlinien zum Schutz der Kinder in den Kinderdörfern, Richtlinien für Besucher (auch Medienvertreter) in den Kinderdörfern, Richtlinien für die ombudsperson, Richtlinien zum Datenschutz, Antikorruptionsrichtlinien und den Beschaffungs-richtlinien. Mit den Richtlinien zum Schutz der Kinder und für Besucher der Kinderdörfer schützt nph die Persönlichkeitsrechte jedes einzelnen Kindes. Die Einführung einer ombudsperson stellt sicher, dass Mitarbeiter, Projektpartner und andere nph deutschland verbundene Personen der ombudsperson, Steven Cardona, Beschwerden vortragen können, ohne dass sie dadurch Nachteile befürchten müssen. Mit den Richtlinien zum Datenschutz sorgt nph deutschland für die Einhal-tung der gesetzlichen und internen Datenschutzrichtlinien und damit auch für die Vertraulich-keit von Spenderdaten. Ingo Laubenthal als interner Datenschutzbeauftragter schult die Mit-arbeiter regelmäßig. Im Rahmen der Antikorruptionsrichtlinien stellt nph deutschland sicher, dass Geschäfte integer und transparent abgewickelt werden und die Herkunft und Verwendung der Spendengelder ausführlich und transparent dargestellt werden. In den Beschaffungsrichtli-nien gilt das Wettbewerbsgebot, damit die Kontrolle der Mittelverwendung nach den Prinzipien Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit jederzeit nachvollziehbar ist.

nph deutschland hält durchgängig das Prinzip der Vier-Augen-Kontrolle ein. Rechtsgeschäfte, die eine Verpflichtung für den Verein zur Folge haben, bedürfen in jedem Fall der Kontrolle durch zwei Personen.

nph deutschland e. V.Vereinsregister Amtsgericht Mannheim, Nr. VR 101579; Sitz: Karlsruhe, als mildtätig anerkannt und steuerbefreit vom Finanzamt Karlsruhe-Stadt gemäß Freistellungsbescheid AZ/ 35022/82832 vom 4. Januar 2017. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke.

Vereinsbüro tullastraße 66, 76131 Karlsruhe, tel. 0721 35440-0, Fax 0721 35440-22E-Mail: [email protected]: www.HilfeFuerWaisenkinder.de

SpendenkontoBank für Sozialwirtschaft Karlsruhe IBAN: DE06 6602 0500 0000 0120 00 BIC: BFSWDE33KRL

Verantwortlich im Sinne des PresserechtsHeiko Seeger, Vorstandsvorsitzender

Konzept | Text | RedaktionAgathe E. FreudlJochen F. Krug

Textquelle zu LänderkennzahlenAuswärtiges Amt, BerlinEntwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (uNDP)

Ländertabellen Stichtag der Währungsumrechnung sowie der Angaben zur Anzahl der nph-Kinder jeweils 31.12.2016

Fotosnph deutschland e. V.

DesigntHE RELEVANt SEt; Mannheim, Berlin, www.relevant-set.com

Layout | SatzZARSKEDESIGN Agentur für Gestaltung, www.zarske-design.de

DruckNINo Druck GmbH, Neustadt/Wstr., www.ninodruck.deSoporset Premium offset-Papier trägt das Eu Ecolabel und gilt als umweltfreundliches Produkt.

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Was ist Glück?

Für mich liegt das Glück im teilen.Ein Mensch kann glücklich werden, wenn er beginnt, an die Bedürfnisse anderer zu denken und auf diese einzugehen anstelle seiner eigenen.

Padre William Wasson Gründervater von nph

Unsere Familie...2 Tel. 0721 35440-0 nph (nuestros pequeños hermanos – unsere kleinen Brüder und...

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