Unsere Familie - nph Kinderhilfe Lateinamerika...4L Management GmbH · Bausch Landesprodukte GmbH &...

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Unsere Familie Jahresbericht 2018 nph Kinderhilfe Lateinamerika e.V.

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  • Unsere FamilieJahresbericht 2018nph Kinderhilfe Lateinamerika e.V.

  • 2 Kar te

    Mexiko

    Guatemala

    El Salvador

    Nicaragua

    Honduras

    Haiti

    Dominikanische Republik

    Peru

    Bolivien

    Selbstdarstellung des nph Kinderhilfe Lateinamerika e. V.

    SpendenkontoBank für Sozialwirtschaft KarlsruheIBAN: DE06 6602 0500 0000 0120 00BIC: BFSWDE33KRL

    Telefon +49 (0)721 35440-0www.nph-kinderhilfe.org

    »Mein größter Wunsch ist, das Unglück von Kindern in Glück zu verwandeln«

    Mit dieser Motivation gründete Padre William Wasson 1954 in Mexiko das inter-nationale, christliche Kinderhilfswerk nph. Die Abkürzung nph steht für nuest-ros pequeños hermanos und bedeutet »unsere kleinen Brüder und Schwestern«.  Zu Beginn fanden überwiegend Waisen und Straßenkinder eine neue Familie in den nph-Kinderdörfern in Lateinameri-ka. Inzwischen kümmert sich nph ver-mehrt um Sozialwaisen. Diese werden in den Kinderdörfern oder - unterstützt durch nph - in den eigenen Familien liebevoll gestärkt und gefördert, damit sie ihr Leben selbstbestimmt gestalten und zur Entwicklung ihrer Heimatländer beitragen können.

    Im Mittelpunkt der Arbeit von nph steht das einzelne Kind mit seinen Bedürfnis-sen und Fähigkeiten. Für die gesunde Entwicklung des Kindes bauen wir auch heute noch auf das Erfolgsrezept von Padre Wasson.

    Es besteht aus dem richtigen Verhältnis der Liebe und Geborgenheit, die das Kind erfährt und der Verantwortung, die es selbst übernimmt, indem es seinen Bei-trag leistet zum Gelingen eines glückli-chen Miteinanders. 

    Auf dem Fundament christlicher Werte schaffen wir einen familiären Rahmen, in dem jedes Kind glücklich aufwachsen und sich umfassend bilden kann. Unsere schulischen, medizinischen und ökologi-schen Programme sind nachhaltig ange-legt und beziehen die Menschen partner-schaftlich mit ein. Ein tragfähiges Netzwerk vor Ort ermöglicht es uns auch in Krisensituationen, schnell und kom-petent Hilfe zu leisten.  So haben schon viele Tausend Mädchen und Jungen eine glückliche Kindheit in der nph-Familie erlebt und geben dies an ihre Kinder weiter. Unsere Nothilfe rettet direkt Leben oder hilft den Opfern von Katastrophen, sich neue Lebensgrundla-gen aufzubauen. Außerdem erhalten viele kranke Kinder jährlich lebensret-tende medizinische Hilfe.

    Der nph Kinderhilfe Lateinamerika e. V. ist deutscher Teil der weltweiten nph-Familie und hat seinen Sitz in Karlsruhe. Für das Vertrauen in unsere Arbeit lassen wir uns regelmäßig von unabhängigen Institutionen prüfen und werden seit 1998 mit dem DZI-Spendensiegel ausge-zeichnet. Wir engagieren uns im Ver band der Nichtregierungs - Organisationen (Venro) und sind Mitglied in der Initiative Transparente Zivilgesellschaft. Jeder ist eingeladen, sich persönlich ein Bild von unserer Arbeit zu machen.

  • Inhalt 3

    Über die nph Kinderhilfe Lateinamerika

    Vorwort der Vorstände Leitbild Organisation und Struktur Dank an unsere Partner So können Sie helfen

    Projektarbeit

    Themen und HandlungsfelderDefinition Das Kind im Mittelpunkt Beispiele unseres Engagements Interview mit Heiko Seeger

    ProjektländerBolivien Dominikanische Republik El Salvador Guatemala Haiti Honduras Mexiko Nicaragua Peru

    Freiwilligenarbeit

    Finanzbericht

    Die nph Kinderhilfe Lateinamerika in Zahlen Der Jahresabschluss 2018 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018 Transparenz und Ethik

    Impressum

    45689

    11121416

    182022242630343638

    40

    44455055

    55

  • 4 Vorwor t

    Liebe Freunde und Förderer,liebe Patinnen und Paten,liebe Mitglieder der nph-Familie,

    obwohl es in Lateinamerika einige Fortschritte im wirtschaftlichen Bereich zu ver-zeichnen gibt, konnte nicht verhindert werden, dass sich die Anzahl von Menschen, die in extrember Armut leben, auch im Jahr 2018 erhöht hat. Die Armut ist Auslö-ser für die anhaltenden Fluchtbewegungen in der Region. Diese Perspektivlosig-keit verursacht wiederum soziale Unruhen.

    Trotz dieser insgesamt widrigen Rahmenbedingungen wurden sämtliche nph- Projekte erfolgreich umgesetzt: In unserem Projektland Mexiko konnte nach dem Erdbeben 2017 im Laufe des vergangenen Jahres recht zügig mit dem Wiederauf-bau zerstörter Gebäude begonnen werden und teilweise beschädigte Gebäude wurden wieder instandgesetzt.

    Zusätzliche solarbetriebene Trinkwasseranlagen sorgen u. a. in Haiti dafür, dass täglich Hunderttausend Menschen Zugang zu sauberem Wasser haben.

    Im Rahmen unseres Schwerpunktes »Zuhause« wurde die Reintegration unserer Kinder in ihre Ursprungsfamilien in den Projektländern Guatemala, Honduras und Mexiko ausgebaut. Die Vorbereitungen in unseren weiteren Projektländern sind in vollem Gange.

    Dass Bildung bei nph mehr als nur das klassische Lern- und Bildungsprogramm darstellt, bestätigen die zahlreichen Bildungseinrichtungen vor allem in Haiti (Grund- und Sekundarschulen, Mittelschule, Schule für Kinder mit Handicap, Schule für blinde und taubstumme Kinder, Berufsschulen mit unterschiedlichen Fachrichtungen). 15.200 Kinder und Jugendliche profitieren allein in Haiti von unseren Bildungseinrichtungen.

    Das einzelne Kind mit seinen Bedürfnissen steht für nph stets im Mittelpunkt. nph ist Familie. Das wird in unseren Handlungsfeldern Zuhause, Gesundheit, Bildung, Umwelt & Selbstversorgung, Nothilfe und Christliche Werte deutlich. Mit unserem ganzheitlichen und nachhaltigen Handeln schaffen wir Zukunftspers-pektiven für Kinder und Jugendliche in Lateinamerika – christliche Nächstenliebe wird somit erlebbar.

    Danke für Ihr großartiges Engagement. Es gibt uns allen Kraft und Mut, die oft schwierigen Herausforderungen mit Zuversicht anzupacken.

    Gott segne Sie und Ihre Familie

    Heiko SeegerVorstand Marketing und internationale Programme

    Thomas FuchsVorstand Finanzen undVerwaltung

    ¡Bienvenidos!

  • Unser Leitbild

    VisionUnsere Vision ist eine Welt ohne Armut, in der jedes Kind geliebt und gefördert wird, damit es sein Leben selbst-bestimmt gestalten kann und sich in Liebe für seinen Nächsten einsetzt.

    MissionDas einzelne Kind mit seinen Bedürfnissen steht im Mittelpunkt unserer Arbeit – in unseren Kinderdörfern und in den Familien der Kinder. Geleitet von christlichen Werten fördern und stärken wir schutzbedürftige Mäd-chen und Jungen in Lateinamerika. Wir sorgen dafür, dass sie in einem liebevollen Umfeld gesund aufwach-sen, sich umfassend bilden und Halt im Glauben finden. Neben der direkten Förderung des Kindes tragen wir zur Entwicklung seiner Gemeinschaft bei und leisten Hilfe in Krisensituationen.

    Werte1954 gründete Padre Wasson in Mexiko das Kinder-hilfswerk nph. Seine Werte bestimmen noch heute das Miteinander in der großen, weltweiten nph-Familie.

    LiebeLiebe und Geborgenheit erfahren Kinder durch verlässliche Beziehungen in einer Familie.

    VerantwortungEin verantwortungsvoller Umgang unter Brüdern und Schwestern bedarf offener Augen und Ohren und einer helfenden Hand.

    AnteilnahmeAnteilnahme am Nächsten drückt sich im achtsamen, ein-fühlsamen und freundlichen Umgang miteinander aus.

    EinsatzbereitschaftJeder Einzelne setzt sich für ein gelingendes Miteinan-der in der Familie ein und trägt dazu bei, die Gemein-schaft weiterzuentwickeln.

    LeitlinienKinderrechteWir treten für die Achtung der Menschenwürde und die Verwirklichung der Kinderrechte ein. GleichbehandlungUnabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Religion helfen wir Menschen in Not, insbesondere Kindern.

    PartnerschaftWir arbeiten bedarfsgerecht und auf Augenhöhe mit unseren Partnern zusammen.

    NachhaltigkeitWir fördern nachhaltige Entwicklung und orientieren uns dabei an den Zielen der Vereinten Nationen.

    MittelverwendungWir setzen die uns anvertrauten Mittel so ein, dass sie die bestmögliche Wirkung entfalten.

    TransparenzWir begrüßen Qualitätskontrollen und unterziehen uns freiwillig einer Reihe von Prüfungen. Jeder ist eingeladen, sich persönlich ein Bild von unserer Arbeit zu machen.

  • 6 Organisation

    Die nph Kinderhilfe Lateinamerika ist Teil des internationalen Kinderhilfswerks nuestros pequeños hermanos (nph). Die wichtigsten Einrichtungen sind die zehn Kinderdörfer in Lateinamerika.

    Die obersten Gremien innerhalb der Gesamtorganisati-on sind die Mitgliederversammlung und der Vorstand von nph international (NPHI) mit Sitz in Mexiko. In der Mitgliederversammlung sind Manfred Hansen (Auf-sichtsratsvorsitzender der nph Kinderhilfe Lateiname-rika), Heiko Seeger (Vorstand der nph Kinderhilfe Latein-amerika), Thomas Fuchs (Vorstand der nph Kinderhilfe Lateinamerika) vertreten.

    Bei nph International (NPHI) werden die Vision, Mission und die Werte des Gründervaters Padre William Wasson in allen Einrichtungen umgesetzt und gelebt. Der internationale Vorstand bestimmt die Strategie der Organisation, prüft und verabschiedet das Gesamtbud-get für die Kinderdörfer und entwickelt Richtlinien zum Schutz und Wohle der Kinder.

    Das internationale Netzwerk

    In Europa, den USA, Kanada und Neuseeland gibt es Förderbüros von nph. Deren wesentliche Aufgabe ist es, Menschen für die Not der Bevölkerung in Lateinamerika zu sensibilisieren und für Unterstützung zu werben. Die meisten europäischen Büros haben sich zu dem nph Europe e. V. zusammengeschlossen, deren Mitglied auch die nph Kinderhilfe Lateinamerika ist. Das nph-Büro, mit Sitz in Karlsruhe, arbeitet bundesweit.

    Die Satzung bestimmt neben dem Vereinszweck auch die Organe von der nph Kinderhilfe Lateinamerika.

    Die MitgliederversammlungDabei ist die Mitgliederversammlung das zentrale und wichtigste Vereinsorgan. Sie tagt in der Regel einmal im Jahr und entscheidet über Satzungsänderungen und Fragen von grundsätzlicher Bedeutung. Die Aufgaben der ehrenamtlichen Mitglieder bestehen auch in der Berufung und Entlastung der Aufsichtsratsmitglieder sowie der Bestellung eines internen Wirtschaftsprüfers.

    Der AufsichtsratDer Aufsichtsrat ist ein organisationsunabhängiges und ehrenamtliches Organ. Er besteht aus derzeit sechs Mit-gliedern, die mindestens dreimal im Jahr zusammentre-ten. Unter anderem dient er der Überwachung und der Entlastung des Vorstands, leitet die Finanz- und Sachbe-richte mit Empfehlung an die Mitgliederversammlung weiter, bestellt den externen Rechnungsprüfer und geneh-migt den vom Vorstand vorgeschlagenen Haushaltsplan.

    Der VorstandDer hauptamtliche Vorstand, bestehend aus zwei Vor-standsmitgliedern, leitet den Verein und führt die Geschäfte des Vereins im Rahmen der Satzung und der Beschlüsse der übrigen Vereinsorgane.

    nph – eine große internationale FamilieOrganisation und Struktur

    Die Vorstände: Thomas Fuchs und Heiko Seeger

  • Direktmarketing und Patenkommunikation

    Großspenden

    Marketing und Kommunikation

    Projektförderung

    Spenderservice

    Freiwilligen koordination

    Finanzen

    Verwaltung

    IT

    Die Mitglieder des Aufsichtsrats (von links nach rechts)

    Dr. Klaus Großkopf (stellvertretender Vorsitzender)

    Birghild Lienert,

    Manfred Hansen (Vorsitzender), Armando F. Arteaga,

    Heidrun Mürdler, Dr. Hartmut Frei (fehlen)

    Mitgliederversammlung

    Vorstand Marketing und internationale Programme

    Vorstand Finanzen und Verwaltung

    Die Organe der nph Kinderhilfe Lateinamerika e. V.

    Wichtigstes Organ Tagt einmal im Jahr

    Ehrenamtliches Organ Tagt mind. dreimal im Jahr

    Assistenz Vorstand

    Aufsichtsrat

  • Dank an unsere Partner

    8 Par tner

    Der nph Kinderhilfe Lateinamerika e. V. arbeitet seit vielen Jahren mit Dienstleistern, Vereinen, Unternehmen, Ministerien und Stiftungen zusammen. Sie alle fördern und unterstützen die Projekte und Programme in den nph-Kinderdörfern. Dafür sagen wir besonderen Dank an:

    DienstleisterAmadeus FiRe Personaldienstleistungen · Anwaltskanzlei Kurschildgen Rolla · Baumgarten Kältetechnik GmbH · Benefit Informationssysteme AG · Billeter Fundraising · Klaus-Dieter Boll Social Profit + Zeit. Gut · Schenker Deutschland AG · Deut-scher Spendenhilfsdienst - DSH GmbH · Direct. Gesellschaft für Dialogmarketing mbH · Druckerei Koch · Engagement Global – Service für Entwicklungsinitiativen · Eventclip web & video ·fid-Service - und Beratungsstelle für internationale Freiwilligen-dienste · fundango GmbH · Gibis Informationsdesign · Green Energy Solutions GmbH · Inxmail GmbH · Keimeier & Finke GmbH · Kraft Druck GmbH · Dr. Denise Kurali (Betriebsärztin) made in branding & interactive design MP Holding GmbH · Nino Druck GmbH · punkt.de GmbH QINOUS GmbH · Renusol Europe GmbH · Dirk Richling (Fachkraft für Arbeitssicherheit) Reisebüro Lesser GmbH · Schäufele Zerfowski Holderbaum Rae Schomerus & Partner Berlin/Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mbB · SDV Direct World GmbH SEE Sustainable Energy Engi-neering · Senior Experten Service (SES) · SolarGy GmbH Sun Edison · Iris Thoma Grafikdesign · Transhanseatic Int. Spe-dition GmbH · Büro Dr. Walter · WINHELLER Rechtsanwaltsge-sellschaft mbH · wort-stark consulting training fundraising gmbh · Zarske Design-Agentur für Gestaltung

    StiftungenABC-Stiftung für Lateinamerika · Adam Schwarz Stiftung · Dr. Dirk Baier-Stiftung · Gerhard und Paul-Hermann Bauder Stif-tung · BeA-Stiftung · Biohaus-Stiftung für Umwelt und Gerech-tigkeit · Annemarie und Helmut Börner-Stiftung · Helga und Alfred Buchwald-Stiftung · Deutsche Bahn Stiftung gGmbH Gemeinnützige Erbacher-Stiftung · Ingeborg Gehrke Stiftung Johannes Hammer Stiftung · Kind ohne Eltern - Walter Breiten-stein-Stiftung · Else Kröner-Fresenius-Stiftung · La Sonrisa de los Ninos – Fundaction Peter Wochinger · Georg Kraus Stiftung Lipoid Stiftung · Carola Ludwig Stiftung · Marianne und Emil Lux Stiftung · McDonald’s Kinderhilfe Stiftung · Marcolla + Robert Kinderfonds Stiftung · Margarete Müller-Bull Stiftung Elsano-Mutter-Stiftung · Scheck-Stiftung · Marlene Schreyer Stiftung · Partnerschaftsbörse 3. Welt e. V.

    Seeger & Dürr-Stiftung · Otto Raab Stiftung · Stiftung Elemen-tarteilchen · Stiftung Froschkönig · Stiftung Kinder in Not · Stif-tung Wasser für die Welt · The Dharma Drum Mountain Foun-dation · Town & Country Stiftung · YOU Stiftung – Bildung für Kinder in Not

    Vereine24gute Taten e. V. · Apotheker helfen e. V. · Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe (AGEH) e. V. · Arbeitskreis Lernen und Helfen in Übersee e. V. · BILD hilft e. V. – Ein Herz für Kinder Deutsches Medikamentenhilfswerk action medeor e. V. · Engi-neers Without Borders e. V · EUROSOLAR e. V. · human aktiv Das Hilfswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland e. V. humedica e. V. · International Water Aid Organization e. V. (IWAO) Kindermissionswerk »Die Sternsinger« e. V. · Knorr-Bremse Global Care e. V. · LandsAid e. V. · PEN PAPER PEACE e. V. · Stern-stunden e. V. · Technik ohne Grenzen e. V.

    MinisterienBundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) · Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) · Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (UM)

    Unternehmen 4L Management GmbH · Bausch Landesprodukte GmbH & Co. KG · BOKELA GmbH · Buchholz-Fachinformationsdienst GmbH cab Produkttechnik GmbH & Co.KG · Daimler AG · Dr. Breit GmbH · Drägerwerk AG & Co. KGaA · Lisa Dräxlmaier GmbH econda GmbH · ENSECUR GmbH · FRACHTKAMPAGNE Fracht- und Zollberatung · Herdzin · Stahlrohrgerüstbau GmbH · Hotel Henry · Hust & Herbold · INtem Trainergruppe Seßler & Partner GmbH · KfW Bankengruppe · Kiene IT Service & Consulting Mindshare GmbH · MP Holding GmbH · Netcentric Deutschland GmbH · Nicole Kruß Wohn- und Gewerbeimmobilien OHG · one-word GmbH · Otto Ganter GmbH & Co.KG · rabbit eMarketing GmbH · Reiter’s GmbH ·The Taplow Group GmbH · tema medien Tenk Immobilien · Rossi-Apotheke · Sport Hesse · U. I. Lapp GmbH · Van Eyk Baulogistik GmbH· Versicherungsbüro Musch GmbH ·Vollkornbäckerei Fasanenbrot · WIBU-SYSTEMS AG Hans Ziller GmbH

    Prominente UnterstützerExtremsportler und Autor Norman Bücher · Schauspielerin Alissa Jung · Schauspielerin Lara Joy Körner ·Journalist und Fernsehmoderator Prof. Dieter Kronzucker · RTL-Moderatorin Miriam Lange · Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau von Baden-Württemberg Katrin Schütz · Politikwissenschaftlerin Prof. Gesine Schwan

    BotschafterFernsehgärtner und Wissenschaftsjournalist Elmar Mai ·Ärztlicher Direktor der ViDia Augenklinik im Diakonissen-krankenhaus Karlsruhe Dr. Christian Scheib

  • So können Sie helfen

    Helfen 9

    Patenschaften Durch eine Patenschaft werden Mädchen und Jungen in den Kinderdörfern verlässlich und nachhaltig unter-stützt. Sie haben die Möglichkeit, die Kinder ein Stück auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Sie nehmen Teil an ihrer Entwicklung, am Leben im Kinderdorf und lernen deren Kultur näher kennen.

    Es gibt verschiedene PatenschaftsmodelleKinderpatenschaft: Diese ist die direkteste und indivi-duellste Form, ein Kind auf seinem Weg zu begleiten, es an die Hand zu nehmen und zu fördern. Sie können mit-verfolgen, wie sich Ihr Patenkind entwickelt und sehen so, was Ihre Hilfe bewirkt. So ermöglichen Sie einem Kind, das in die Armut hineingeboren wurde, die Chance auf eine bessere Zukunft.

    Kinderdorf-Patenschaft: Hier fördern Sie die Gemein-schaft der Kinder in einem Kinderdorf. Sie helfen damit, die Entwicklung aller Kinder im Kinderdorf positiv zu gestalten.

    Gerne beantwortet das Patenschafts -Team Stefanie Efinger und Andrea Broscheit in einem persönlichen Gespräch unter der Telefonnummer +49 (0)721 35440-135 Ihre Fragen zu den Patenschaften. Oder kontaktieren Sie uns unter der E-Mail: [email protected].

    Spenden Regelmäßige Spenden helfen, laufende Kosten für Nahrung, Kleidung, Medizin oder den Schulbesuch zu decken. Sie ermöglichen uns eine längerfristige Planung und senken den Verwaltungsaufwand. Zum Thema regelmäßige Hilfe steht Ihnen Nicola Krüger unter der Telefonnummer +49 (0)721 35440-137 für Auskünfte zur Verfügung. Sie erhalten von uns ein entsprechendes SEPA-Lastschrift-Formular.

    Projektbezogene Spenden: Sollte Ihnen ein bestimmtes Projekt oder ein besonderer Bereich unserer Arbeit am Herzen liegen, können Sie hier gerne mit projektbezoge-nen Spenden aktiv werden.

    Vielfältige Projekte finden Sie auf unserer Webseite www.nph-kinderhilfe.org. Bei Rückfragen steht Ihnen auch gerne unsere Mitarbeiterin Gabi Parlog unter Telefon +49 (0)721 35440-160 zur Verfügung.

    Anlassspenden: Anstelle eines Geschenkes können Sie Ihren Gästen bei Hochzeiten, Geburtstagen oder Ver-eins- und Firmenjubiläen die Spendenmöglichkeiten der nph-Kinderhilfe vorstellen. Jeder Förderer erhält von der nph Kinderhilfe Lateinamerika eine Spenden-quittung. Informieren Sie sich bei Saskia Flechtner unter der Telefonnummer +49 (0)721 35440 -192.

    VermächtnisMit Ihrem Vermächtnis können Sie über Ihr eigenes Leben hinaus den Kindern von nph helfen. In einem persönlichen Gespräch erklärt Ihnen Beate Symietz, Telefon +49 (0)721 35440 -161 gerne, worauf Sie achten müssen. Seit 2014 ist die nph Kinderhilfe Lateinamerika Teil der Initiative »Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum«. Weitere Informationen finden Sie unter: www.nph-kinderhilfe.org/testament.

    Impact-Investing/wirkungsvolles InvestierenAls Impact-Investor können Sie zukunftsweisende Pro-jekte statt mit einer Spende mit einem Darlehen unter-stützen. Die Projekte tragen sich finanziell langfristig selbst und Sie bekommen Ihr Geld zurück. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, steht Ihnen Heiko Seeger telefonisch zur Verfügung +49 (0)721 35440 -101.

    Die nph stiftungDas Anliegen der nph stiftung ist es, das Lebenswerk von Padre Wasson zu erhalten und abzusichern. Falls Sie die Kinder über eine Zustiftung unterstützen möchten, informieren wir Sie gerne über unsere Stiftungsbroschüre. Für Rückfragen steht Ihnen gerne Dr. Ulrike Hößle unter der Telefonnummer +49 (0)721 35440-167 zur Verfügung.

  • Projektarbeit 11

    Unsere Projektarbeit

    Das einzelne Kind mit seinen Bedürfnissen steht für uns stets im Mittelpunkt.

    Um jedem Kind bestmöglich zu dienen, agieren wir auf vielfältigen Handlungsfeldern: So sorgen wir dafür, dass unsere Schützlinge ein sicheres und geborgenes Zuhausehaben. nph ist Familie. In unseren Kinderdörfern schaf-fen wir selbst ein familiäres Umfeld, in den Familien der Kinder stärken wir sie für eine liebevollere Verbunden-heit miteinander.

    Als Familie ist uns sehr daran gelegen, dass sich unsere Kinder guter Gesundheit erfreuen können. Daher zielen viele unserer Programme auf leibliches Wohl, geistige Stärkung und seelische Heilung ab.

    nph folgt seit Gründung auch konsequent der Erkennt-nis, dass Bildung der Schlüssel dafür ist, den Kreislauf der Armut zu durchbrechen.

    Wir erziehen unsere Kinder in dem Geiste, der zu einem respektvollen Umgang mit der Natur, Tieren und Men-schen, also ihrer gesamten Umwelt, führt. Neben der Bewahrung der Schöpfung ist in den Projekten zur Selbstversorgung auch der aktive Umgang mit land-wirtschaftlichen Flächen und Nutztieren sinnvoller Teil unserer Pädagogik.

    Da die Menschen in unseren Projektländern regelmäßig Naturkatastrophen wie Wirbelstürmen, Erdbeben und Dürren ausgesetzt sind, gehört eine umfassende Nothilfeauch zu unseren Schwerpunkten.

    All unser Tun ist inspiriert von christlichen Werten, sodass diese Bezugspunkt und Quelle unserer Stärke sind.

    Die Schwerpunkte unserer Arbeit in den neun Ländern Lateinamerikas lassen sich mit den Schlagworten Zuhause, Gesundheit, Bildung, Umwelt & Selbstversorgung, Nothilfe und Christliche Werte zusammenfassen.

    Sie bilden die Grundlage für das ganzheitliche und nach-haltige Handeln unserer großen nph-Familie, mit der wir Zukunftsperspektiven vor allem für Kinder und Jugend-liche in Lateinamerika schaffen.

  • 12 Projektarbeit

    In unseren eigenen Kliniken kümmern wir uns um die körper liche und seelische

    Gesundheit der Mädchen und Jungen.

    Die Kinder lernen bei der Mitarbeit in der nph-eigenen Landwirtschaft den respektvollen Umgang mit der

    Natur. Dabei ernten wir gesunde Lebensmittel, die zur Selbst versorgung der Kinderdörfer beitragen.

    Für Kinder, die niemanden haben, der sich um sie kümmern kann, ist nph in den Kinder-

    dörfern Familie. Genauso unterstzützt nph Kinder, in ihren eigenen Familien zu leben.

    Das Kind im Mittelpunkt

    Jedes Kind braucht medizinische Versorgung

    Jedes Kind braucht eine Familie

    Jedes Kind braucht eine gesunde Umwelt

  • Projektarbeit 13

    In den nph-Kindergärten, Schulen und Lehr werkstätten fördern wir die Kinder entsprechend ihrer Fähigkeiten. Nach einem erfolgreichen Schulab-schluss ermöglicht nph jungen Menschen ein Universitätsstudium.

    Wir vermitteln den Kindern christliche Werte.Diese geben ihnen Halt fürs Leben.

    In Krisensituationen wie nach Wirbelstürmen und Erdbeben leisten wir für betroff ene Kinder und ihre Familien schnell Nothilfe.

    Jedes Kind braucht etwas, woran es glaubt

    Jedes Kind braucht Bildung, die Chancen schafft

    Jedes Kind braucht Hilfe in der Not

  • 14 Projektarbeit

    Gesundheit

    Zuhause

    Umwelt & Selbstversorgung

    Kinderdörfer

    Kinder leben in den nph-Kinderdörfern

    Kinder wurden neu aufgenommen

    Kinder in die Ursprungsfamilie reintegriert

    Arztbesuche

    Behandlungen im St. Damien Krankenhaus in Haiti

    Behandlungen chronischer Erkrankungen

    Zahnärztliche Behandlungen

    Operationen im Holy Family Surgery Center in Honduras

    10

    158

    11.152

    3.000

    83.000

    17.178

    310

    250.000

    866

    151

    2.031

    1.057

    Beispiele unseres Engagements in Zahlen

    Hektar landwirtschaftlich genutzte Flächen

    Kilowattstunden werden jährlich mit der neuen Solaranlage in Honduras erzeugt

    Menschen werden in Haiti mit Trinkwasser versorgt

  • Projektarbeit 15

    Christliche Werte

    Nothilfe

    Bildung

    Hochschulabsolventen

    Mitarbeiter wurden geschult

    Auszubildende

    Kinder aus Familien mit geringem Einkommen der Nachbargemeinden besuchten nph-Schulen

    Menschen aus den Nachbargemeinden unterstützt

    Freiwillige aus 15 Ländern

    Heilige Sakramente

    Mahlzeiten für Hilfskräfte in Guatemala

    Menschen in Notunterkünften besucht und psychologisch betreut

    US Dollar für Wiederaufbau nach Erdbeben in Mexico

    42

    120.000

    1.500

    350

    88

    300

    215

    545

    ca. 5 Mio

    2.400

  • 16 Projektarbeit

    Wie kommen die Kinder zu nph bzw. wie wird entschieden, welches Kind aufgenommen wird?

    Die staatlichen Jugendämter und Familienrichter fragen bei nph an, ob Betreuungsplätze für einzelne Kinder, Jugendliche oder Geschwistergruppen frei sind. Wenn wir Kinder aufnehmen können, so setzen sich unsere Sozialarbeiter*innen mit den Mitarbeiter*innen des

    Jugendamtes zusammen. Sie klären den Hintergrund, treffen sich mit den Kindern und Jugendlichen und bereiten sie auf den Wechsel ins Kinderdorf vor und begleiten sie dabei intensiv. Es ist ganz wichtig in den Momenten der Unsicherheit für sie da zu sein und ihre Ängste und Sorgen ernst zu nehmen. Was kommt auf mich zu? Wie wird es sein? Warum darf ich nicht mehr bei meinen Eltern wohnen? Eine Unmenge von Fragen, die nach einer verständnisvollen Antwort suchen. Im Kinderdorf werden die Kinder medizinisch und psycho-logisch betreut und lernen ihre Erzieher*innen und »Wohngruppengeschwister« kennen. Der Eingewöh-nungsprozess hängt sehr vom Alter und der individuellen Situation ab und es dauert meist zwischen drei und sechs Monaten, bis sich die Kinder wirklich zuhause fühlen.

    Wie sieht der Alltag der Kinder im Kinderdorf aus und welche schulischen Möglichkeiten werden ihnen geboten? In all unseren Kinderdörfern stehen den Kindern und Jugendlichen altersentsprechende Bildungsmöglichkei-ten zur Verfügung. Vom Montessori-Kindergarten über die Grund- und weiterführenden Schulen. Nur in Peru, einem unserer beiden jüngsten Kinderdörfer, besuchen die Kinder die nahegelegenen öffentlichen Schulen. In Bolivien gehen sie ab der 7. Klasse zur weiterführenden Schule ins Nachbardorf. Neben der akademischen Aus-bildung fördern wir intensiv auch die handwerkliche Ausbildung. Die Arbeitslosigkeit in vielen Ländern Lateinamerikas ist extrem hoch und selbst gut ausge-bildete junge Menschen finden kaum eine Stelle auf dem Arbeitsmarkt. Eine handwerkliche Ausbildung ermög-licht den jungen Erwachsenen ein unabhängiges Leben zu beginnen.

    Neben der Schule steht vor allem im Vordergrund den Kindern zu ermöglichen frei zu spielen und sich zu entfalten, einfach Kind sein zu können.

    Wie wird die Bildungsarbeit gestaltet? Inwiefern ist diese vergleichbar mit der Bildungs arbeit in Deutsch-land und an welchen Stellen unterscheidet sie sich massiv? Welchen Stellenwert hat Bildung generell in Lateinamerika im Verhältnis zu Deutschland?

    Bildung ist ein vielschichtiger Begriff: Bildung soll gut ausgebildete Fachkräfte für den Arbeitsmarkt bereit-stellen und die Wirtschaft wettbewerbsfähig halten. Bil-dung soll Frieden und Demokratie sichern und unser kulturelles Wissen über die Generationen weitergeben.

    In aller erster Linie steht die Aneignung der Kulturtech-niken Lesen, Schreiben und Rechnen im Vordergrund. Der Schulbesuch in den Ländern Lateinamerikas ist zwar kostenfrei, aber arme Familien können sich die Schuluniform, die Schulbücher und Busfahrkarten zur nächsten Schule nicht leisten. Besonders Kinder aus indigenen und armen Familien auf dem Land fallen früh-zeitig aus dem Bildungssystem heraus: Laut Unicef sind 14 Millionen Kinder und Jugendliche in den Ländern Lateinamerikas und der Karibik davon betroffen. Beson-ders Mädchen wird der Besuch einer weiterführenden Schule verwehrt mit dem Hinweis, dass sie heiraten und sich um die Kinder kümmern werden.

    Interview mit Heiko Seegerzum Thema Bildung

    Heiko Seeger bei einem seiner Besuche in den

    Projektländern (hier Krankenhausbesuch in Haiti)

  • Projektarbeit 17

    i In den Kinderdörfern und Schulen von nph fördern wir besonders Mädchen und junge Frauen mit außer-schulischen Bildungsangeboten und Kursen, um sie zu stärken und sie bei ihrer aktiven Lebensplanung zu begleiten. Neben der akademischen Bildung sind auch die christliche Werteerziehung und das soziale Engage-ment Hauptbestandteile der Erziehung. Neben der Schule bieten wir vielfältige Programme für Jugendliche, um die ganzheitliche Bildung zu fördern: vielfältige Sportan-gebote über Theater- und Tanzgruppen, Musik und Jugendgruppen.

    Welche Möglichkeiten haben »unsere« Kinder generell in Lateinamerika nach der Schule beruflich Fuß zu fassen oder gar zu studieren?

    Jedes Jahr startet eine steigende Anzahl von Absolvent *innen aus unseren Kinderdörfern eine Ausbildung oder ein Studium an der Universität. Viele Ausbildungs-berufe, die hier in Europa eher eine technische Ausbil-dung sind oder an Fachhochschulen gelehrt werden, sind in Lateinamerika Studienfächer. Viele der Kinder, die bei nph groß werden, haben in ihrer Kindheit unter Mangel ernährung und traumatischen Ereignissen gelit-ten, die es ihnen erschweren sich zu konzentrieren, zu lernen und sich zu entwickeln. Es ist ein riesiger Erfolg, wie viele der Kinder und Jugendlichen durch die liebe-volle Begleitung von Erzieher*innen und Lehrer*innen einen Schulabschluss schaffen und eine Ausbildung oder ein Studium beginnen. Bildung ist der Schlüssel, um den Teufelskreis der Armut zu verlassen und ein menschenwürdiges Leben zu führen.

    Welche Erfolge hat die Bildungsarbeit von nph bislang?

    Besonders im Ausbildungsbereich sind die Abschlüsse der Jugendlichen in den Handwerksberufen, wie z.B. Tischlerei, Schneiderei oder Elektrotechnik von den Handwerkskammern anerkannt, wodurch unsere Absolvent*innen auf dem Arbeitsmarkt gute Chance haben. Unsere Studienabsolventen sind von der grassie-renden Akademikerarbeitslosigkeit betroffen. Einige benötigen auch nach Abschluss ihrer Ausbildung Unter-stützung und Betreuung. Besonders für junge Erwach-sene mit Lernschwierigkeiten ist es fast unmöglich, selbstständig eine Arbeitsstelle zu finden. Wir entwi-ckeln betreute Wohnformen, um allen unseren Schüler*innen ein selbständiges Leben zu ermöglichen.

    Wie sehen die zukünftigen Veränderungen der Kinderdörfer aus und welche Herausforderungen sind dabei gerade im Bereich Bildung in naher Zukunft zu meistern?

    Etwa gleichviele Kinder und Jugendliche aus den Nach-bargemeinden wie aus den Kinderdörfern besuchen unsere Kindergärten, Schulen und Ausbildungsstätten. Wir bieten Betreuung und Bildung für Kinder aus armen Familien, die ansonsten chancenlos wären und spätes-tens nach Abschluss der Grundschule nicht mehr zur Schule gehen würden, sondern die Familien bei der Arbeit auf dem Feld oder dem Markt unterstützen würden.

    Bei den zahlreichen Besuchen vor Ort: Wie werden die Kinder wahrgenommen und was ist ein wichtiger Impuls für die Arbeit hier von Karlsruhe aus für die Kinder dort?

    Trotz ihrer teilweise traumatischen Erlebnisse in der Zeit bevor sie zu nph kamen, wirken die meisten Kinder glücklich und fröhlich. Sie sind froh, ein sicheres und liebevolles Zuhause und vor allem Träume zu haben. Beeindruckend finde ich, wie viele der Kinder und Jugendlichen einen sozialen Beruf erlernen wollen und es dann tatsächlich auch tun. Am meisten motivieren mich die Freundschaft der Kin-der und die interessanten Gespräche mit den Jugendli-chen über ihre Alltagssorgen, ihre Vergangenheit und ihre Ursprungsfamilie, ihre Ziele und Träume.

    Zu erleben, wie sich Kinder, die ohne nph keine Chance auf ein gutes Leben gehabt hätten und wie sie sich entwickeln, ist für mich jeden Tag die Triebfeder meines Tuns und Wirkens bei nph.

  • 18 Projektländer

    nph Boliviengegründet 2005

    San Ignacio nahe PortachueloKinderdorf »Casa Padre Wasson«, Grundschule, Gesundheitszentrum, Landwirtschaft, drei Häuser für Angestellte, Farm

    Santa Cruz Haus »Casa San Jacobo« für Schülerinnen und Schüler sowie Studierende

    Ausgaben in 2018 * € 873.396

    Beitrag der nph Kinderhilfe Lateinamerika € 256.000inkl. des Kindermissionswerks** € 281.600

    Kinder im Kinderdorf 110

    Durch Nachbarschaftshilfeerreichte Personen 67

    * Stichtag der Umrechnung 31.12.2018** Das Kindermissionswerk erhöht die Geldspendentransfers der nph Kinderhilfe

    Lateinamerika nach Lateinamerika um etwa 10 %. Die Beiträge der nph Kinderhilfe Lateinamerika enthalten die direkten Überweisungen und Sachkosten. Die im Finanzbe-richt ausgewiesenen Projektaufwendungen enthalten zusätzlich die Aufwendungen für die Projekt-Mitarbeiter der nph Kinderhilfe Lateinamerika. Dies gilt für alle Projektländer.

    Zuhause

    Wie wichtig für uns ein sicheres Zuhause für unsere Kinder und unsere »große Familie« ist, machen auch immer wieder die Sanierungsarbeiten innerhalb der Kin-derdörfer deutlich. So waren umfangreiche Renovie-rungsarbeiten an fünf Häusern im Kinderdorf »Casa Padre Wasson« nötig: Ángeles de Dios, San Jorge, Estrel-las, Discípulos und Betania wurden mit neuen Dächern, Fenstern und Wänden ausgestattet, um sie besonders in der Regenzeit dauerhaft und umfassend zu schützen. Somit leben die meisten der Kinder aus dem Kinderdorf jetzt in neu renovierten Wohnungen. Auch in 2019 wer-den weitere veraltete Wohnungen einer Grundsanie-rung unterzogen.

    Bildung

    Im August 2018 war es endlich soweit: Die Grundschule erhielt vom Bildungsministerium in Bolivien die offizi-elle staatliche Bestätigung, als eine autonome und unab-hängige Schule.

    Dies bedeutet, dass die Schule zwar weiterhin unter der Flagge Boliviens betrieben und Unterricht gemäß dem bolivianischen Lehrplan angeboten wird. Allerdings ist die Grundschule nun flexibel, Nachhilfe und zusätzliche Unterstützung für Kinder anzubieten, die in bestimm-ten Bereichen Hilfe benötigen. Diese neu erlangte Unab-hängigkeit stärkt die pädagogische Grundlagenarbeit für die Ausgestaltung der Lehrpläne. Sie ermöglicht es auch, den Bedürfnissen und dem Lernpotential der Kin-der und Jugendlichen aus der Nachbarschaft besser gerecht zu werden.

  • Bolivien

    Einwohner ca. 11 Mio.Fläche ca. 1.098.581 km²Index der menschlichen Entwicklung (Hdi) 118

    Projektländer 19

    Darüber hinaus konnten zwei zusätzliche Lehrkräfte eingestellt werden: Ein erfahrener Englisch- und ein engagierter Musiklehrer, die den 61 Grundschulkindern zu noch mehr Kreativität und Selbstbewusstsein verhelfen.

    Doch nicht nur die Schüler werden gut ausgebildet, auch das Personal erhält regelmäßige fachliche Schulungen und Möglichkeiten der Weiterbildung. So wurden die in 2017 begonnenen Fortbildungsmaßnahmen auch auf die Hausmeister und sonstigen Mitarbeiter innerhalb des Kinderdorfes ausgeweitet. Die Teams, bestehend aus 22 bis zu 57 Mitarbeitern, wurden in Teambildungsak-tivitäten und klar umrissenen Arbeitsanforderungen sowie monatlichen Auswertungen in ihrer Arbeit trai-niert. In monatlichen Themenblöcken, wie Kommuni-kation, emotionale Intelligenz und positive Disziplin wurden die Mitarbeiter unterstützt. Durch diese Metho-den und Maßnahmen ist ein spürbar offener Dialog im Umgang untereinander zu verzeichnen und auch eine entsprechende Wertschätzung jedes Einzelnen und seines jeweiligen Tuns.

    Dies ist eine sehr wertvolle Unterstützung für alle Betei-ligten, gerade im Umgang mit den Kindern und deren Perspektiven.

    Umwelt & Selbstversorgung

    Im Februar 2018 begannen die Sanierungsarbeiten für das komplette Abwassersystem innerhalb des Kinder-dorfes. Bislang war der Betrieb der Wassertanks in den Häusern zentralisiert und somit waren keine eigenen Filteranlagen vorhanden, was regelmäßig zum Überlau-fen der Wassertanks führte. Zudem verbrauchten die Wasserpumpen für den zentralisierten Betrieb, der konstant aufrechtzuerhalten war, sehr viel Strom.

    Die Lösung bestand darin, die Häuser mit eigenen Pum-pen auszustatten, um sie so voneinander unabhängig zu machen. Die Arbeiten wurden im August 2018 abge-schlossen. So sorgt nun zur einfachen und adäquaten Aufbereitung des Abwassers und zur Energieeffizienz ein Abwassersystem, das an der Wasseroxidationsanlage angeschlossen ist. Wasser als Lebenselixier steht nun wieder uneingeschränkt zur Verfügung.

  • 20 Projektländer

    nph Dominikanische Republikgegründet 2003

    San Pedro de MacorísKinderdorf »Casa Santa Ana«, Übergangshaus »Niños de Dios«, Kinderhaus »Casa Santa Maria« Grund- und Mittelschule, Krankenstation, biologische Landwirtschaft

    Ausgaben in 2018 € 1.695.950

    Beitrag der nph Kinderhilfe Lateinamerika € 243.204 inkl. des Kindermissionswerks € 267.416

    Kinder im Kinderdorf 211

    Durch Nachbarschaftshilfeerreichte Personen 1.068

    Zuhause

    In 2018 wurden viele der Studierenden bei der Woh-nungssuche unterstützt. Ihnen wurde beim Einzug in ihre neue Wohnung geholfen und darüber hinaus wer-den sie auf ihrem neuen Lebensweg begleitet. Für acht Pequeños (Mädchen und Jungen, die bei nph aufgewach-sen sind) konnten in Kooperation mit regionalen Unter-nehmen Arbeitsplätze geschaffen werden, die den jun-gen Menschen komplett neue Perspektiven für ihre weitere berufliche Zukunft bieten.

    Einrichtung eines Übergangshauses in Monte Plata

    Das in 2017 eingeweihte Übergangsheim in Monte Plata, »Los Niños de Dios« (Gotteskinder), ca. ein-einhalb Autostunden vom Kinderdorf entfernt, nahm 2018 vorübergehend 21 Kinder in Notsitu-ationen in Obhut. Auf dem gesamten Gelände befinden sich vier Wohnhäuser mit jeweils 280 m² Grundfläche. Es wurde ein Gemüsegarten mit Bewässerungssystem angelegt, sowie mit dem Anbau von Erdnüssen begonnen.

  • Dominikanische Republik

    Einwohner ca. 10,8 Mio.Fläche ca. 48.320 km²Index der menschlichen Entwicklung (Hdi) 94

    Projektländer 21

    Christliche Werte / Nächstenliebe

    Für die Deutsche Kirsten Henschel-Rolla, die seit sech-zehn Jahren für nph in der Dominikanischen Republik als Projektkoordinatorin arbeitet, ist der Bereich der Nachbarschaftshilfe ein Herzensprojekt.

    Die Menschen aus der Nachbarschaft leben in so genann-ten »Bateyes« ; früher waren dies die Siedlungen der Zuckerrohrarbeiter. Die Lebensbedingungen der Bewoh-ner sind bis heute sehr schlecht. Oft fehlt es am Nötigs-ten, wie zum Beispiel dem Zugang zu Strom, Wasser und sanitären Anlagen. In den Bateyes kümmert sie sich gezielt um Menschen mit besonderen Bedürfnissen, ver-sorgt sie mit Medikamenten und notwendigen Therapi-en. So konnte sie 145 gespendete Kinder- und Erwach-senen-Rollstühle, die individuell adaptiert worden waren, übergeben. Auch die Wohnsituation wird ent-sprechend den Bedürfnissen angepasst und – sofern notwendig – werden bauliche Veränderungen vorgenom-men; z. B. barrierefreier Zugang zum und im Haus etc.

    Derzeit werden sieben Kinder und Erwachsene betreut. Das trägt dazu bei, die Familien zu entlasten und die Kinder können somit bei ihrer Familie bleiben.

    Auch in 2018 wurden mehr als 600 Menschen mit der »mobilen Klinik« medizinisch versorgt.

    Bildung

    Schaffung von Ausbildungs möglichkeiten Seit 2010 unterstützt die Reederei MSC die Arbeit von nph: Erstmals erhalten junge Erwachsene, die in der Obhut von nph aufgewachsen sind, die Chance, ein Prak-tikum auf einem großen Kreuzfahrtschiff zu absolvieren.

    Vier nph-Abiturienten auf neunmonatiger Seereise / Reise in ein neues Arbeitsleben Vier junge Abiturienten haben sich bereits am 7. Dezem-ber 2018 auf die Reise ihres Lebens gemacht: Anderson, Nicolás, Ramirez und Yendy absolvieren gemeinsam ein neunmonatiges Praktikum auf einem MSC-Kreuzfahrt-schiff. Auf die neue Herausforderung wurden die nph-Schützlinge unter anderem durch verschiedene Kurse und das technische Abitur vorbereitet. Innerhalb von sieben Monaten eigneten sie sich Fähigkeiten in den Bereichen Erste Hilfe, Personensicherheit, Schiffsschutz und Umwelt an. Die Motivation der jungen Männer ist groß: Sie wollen alle ihr Bestes geben, um einerseits als gutes Vorbild für ihre nph-Geschwister zu dienen und andererseits, um im besten Fall einen Arbeitsvertrag nach ihrer Praktikumszeit zu erhalten.

    Die vier jungen Männer blicken zuversichtlich in die Zukunft – und haben sogar einen Plan B für den Fall, dass das Leben auf hoher See keine Dauerlösung ist. Während Ramirez sich vorstellen könnte, wieder in den Vertrieb von Elektroartikeln zu gehen, würden Nicolás, Yendy und Anderson gerne studieren.

    Im laufenden Schuljahr 2018 wurden mehrere Work-shops eingerichtet: An jedem Samstagmorgen finden Kurse im Bereich Holzbearbeitung, Elektrizität, Tanz, Musik und Malerei statt, in denen die Schülerinnen und Schüler ihre technischen und kreativen Fähigkeiten für sich entdecken können und sie so auch bei ihrer Berufs-wahl unterstützen. Die jeweils vierstündigen Workshops erfreuen sich größter Beliebtheit und wurden bereits von mehr als 100 Schülerinnen und Schülern besucht.

  • 22 Projektländer

    nph El Salvadorgegründet 1999

    TexistepequeKinderdorf »Casa Sagrada Familia«, Grund- und Mittelschule, Lehrwerkstätten, Krankenstation, Kirche, Landwirtschaft, Kinderbetreuungszent-rum «Centro de Atención Infantil«

    Santa AnaWohnhäuser für Schüler und Studierende

    Ausgaben in 2018 € 1.672.030

    Beitrag der nph Kinderhilfe Lateinamerika € 429.000inkl. des Kindermissionswerks € 471.900

    Kinder im Kinderdorf 142

    Durch Nachbarschaftshilfeerreichte Personen 441

    Zuhause

    Das Kinderbetreuungszentrum »Centro de Atención Infantil« (CAI) erfreut sich seit der Eröffnung (2017) größter Beliebtheit und so ist die Anzahl der Kinder in 2018 (im Alter von ein bis sieben Jahren) von 19 auf mitt-lerweile 52 gestiegen. Davon sind 34 Kinder aus den umliegenden Gemeinden und 18 Kinder von ehemaligen nph-Schützlingen, der »Hermanos Mayores«. Durch den regen Zulauf an Kindern mussten zwei weitere Kinder-betreuer eingestellt werden, die für eine umfassende Frühförderung der Kinder sorgen.

    Die Kinder erfahren hier eine solide Grund lage für ihre zukünftige schulische und soziale Entwicklung.

    Die Eltern können so sicher sein, dass ihre Kinder für-sorglich betreut werden, während sie arbeiten gehen. Für das kommende Jahr werden weitere Kinder am Betreuungsprogramm teilnehmen.

    Mehrere Dächer hatten nach fast zwanzig Jahren seit dem Bestehen des nph-Kinderdorfes El Salvador auf-grund der extremen tropischen Temperaturen erhebli-che Schäden erlitten.Die Dächer waren porös und undicht, sodass in der Regensaison das Regenwasser ins Innere drang. Betrof-fen waren unter anderem die Schlafräume der Mädchen und Jungen, die Küche, der Vorratsraum für Lebensmit-tel, der Essenssaal sowie die Schule und die Klinik. Drin-gender Handlungsbedarf war noch vor der heftigen Regenzeit notwendig. Alle Dächer wurden renoviert und wettertauglich saniert.

  • El Salvador

    Einwohner ca. 6,4 Mio.Fläche ca. 21.040 km²Index der menschlichen Entwicklung (Hdi) 121

    Projektländer 23

    Bildung

    Derzeit gibt es zwei berufsorientierte Werkstätten (Back- und Nähwerkstatt), die mit der nph-Schule eng verknüpft sind. Neuntklässler (14 bis 16 Jahre) nehmen an den Workshops in der Bäckerei und Nähwerkstatt teil. In der Backwerkstatt lernen die jungen Menschen wie verschiedene Brotsorten und Backwaren hergestellt werden. Sie beginnen mit der Theorie und setzen diese dann im Backbereich in die Praxis um. Freitags backen die Schülerinnen und Schüler dieses Workshops Brot für den Wochenendverzehr für alle Kinder im nph-Kin-derdorf. Auch wenn im Kinderdorf Veranstaltungen stattfinden, unterstützen sie beim Herstellen von Backwaren.

    In der Nähwerkstatt lernen die Schülerinnen und Schü-ler verschiedene Kleidungsstücke wie Röcke, Hosen, Blu-sen, Hemden, Shorts und vieles mehr herzustellen. Auch Vorhänge und Bettdecken sind dabei schon entstanden und schmücken so manchen Raum im Kinderdorf. Bevor sie sich an die Nähmaschine setzen, lernen sie eigene Muster von Kleidungsstücken zu entwerfen, Maß zu neh-men und schließlich die Fertigstellung ihres Produktes.

    Am Ende des Schuljahres gibt es eine Art Modenschau, auf der die Schülerinnen und Schüler voller Stolz ihre modischen Entwürfe präsentieren. Eine sehr gute Gele-genheit ihre geleistete Arbeit einem größeren Publikum zu zeigen. Das stärkt ihr Selbstwertgefühl und steigert die Motivation für ihre weitere berufliche Orientierung.

    Für die jeweils besuchten Workshops erhalten die Schü-lerinnen und Schüler am Ende des Schuljahres ein zusätz-liches Zertifikat über den Nachweis ihrer Teilnahme. Das kann auch für ihre weitere berufliche Qualifikation ausschlaggebend sein und motivierten Studierenden weiterhin ermöglichen, ihre Zukunftsträume zu erfüllen.

    Christliche Werte

    Spirituelles Wachstum ist ein wesentlicher Bestandteil sowohl in den nph-Kinderdörfern als auch in den Pro-grammen außerhalb. Für die religiöse Erziehung im Reli-gionsunterricht wurde eine neue Religionslehrerin engagiert. Sie führt mit den Kindern, je nach Alter, ver-schiedene Aktivitäten durch, in denen sie lernen, im Gar-ten die Schöpfung zu schätzen, beim Spielen mit dem Verlieren und Gewinnen umzugehen und sich auch für andere zu engagieren. Es ist der ganzheitliche Ansatz auf der Grundlage christlicher Werte, der die Kinder im Glauben stärkt.

    Sie lernen gemeinsame Gottesdienste und Andachten vorzubereiten und stärken dadurch auch ihr spirituelles Bewusstsein.

  • 24 Projektländer

    nph Guatemalagegründet 1996

    San Andrés ItzapaKinderdorf »Casa San Andrés«, Montessori Vor-, Grund- und Mittelschule, Lehrwerkstätten, Krankenstation, Farm

    ChimaltenangoSchüler- und Studentenwohnheime »Casa Santa Teresita« und »Casa San Bernardo«

    Ausgaben in 2018 € 1.657.860

    Beitrag der nph Kinderhilfe Lateinamerika € 463.000inkl. des Kindermissionswerks € 509.300

    Kinder im Kinderdorf 210

    Durch Nachbarschaftshilfeerreichte Personen 1.998

    Zuhause

    Im zweiten Jahr des eingeführten Programms zur Reintegration von Kindern in ihre Ursprungsfamilien konnten 38 Kinder und Jugendliche im Jahre 2018 wieder in ihre Ursprungsfamilie zurückkehren.

    Hierfür absolvierten die nph-Mitarbeiter 107 Hausbe-suche, 29 Besuche in Bildungszentren und führten 248 Interviews mit Eltern und Kindern durch. Immer mit dem Blick, stets das Wohlergehen der Kinder und Jugend-lichen während und nach der Wiedereingliederung in die Familie und in der Gemeinschaft im Auge zu haben. Gleichzeitig stärkt es auch die Kommunikation und gibt den Familien ein Gefühl der Sicherheit und schenkt ihnen Vertrauen.

    Im August wurde das Programm »Chicas Poderosas« zur Stärkung des Selbstbewusstseins von Mädchen und jun-gen Frauen wieder neu aufgelegt. 49 Mädchen, aufgeteilt in sechs Gruppen, im Alter von acht bis zehn und 22 - 24 Jahren, nahmen an diesem Programm teil. Ziel ist es, die Mädchen und jungen Frauen in ihrem Selbstbewusst-sein zu stärken, sie in der Prävention bei sozialen Pro-blemen und vor Gewalt zu schützen.

  • Guatemala

    Einwohner ca. 17,5 Mio.Fläche ca. 108.889 km²Index der menschlichen Entwicklung (Hdi) 127

    Projektländer 25

    Gesundheit

    »Casa Sagrado Córazon«, das Haus »Heiliges Herz«, in dem 14 Kinder und Jugendliche mit Behinderungen leben, wurde von Juli bis September saniert. Die Bäder wurden behindertengerecht und barrierefrei umgebaut. Die Fensterfronten wurden vergrößert, um mehr Tages-licht in die Räume einfließen zu lassen.

    Bildung

    In 2018 bekamen 158 Kinder und Jugendliche aus den umliegenden Nachbargemeinden die Möglichkeit, die nph-Bildungseinrichtungen (Grund- und Mittelschule)zu nutzen. Sie erhielten Unterstützung für Schulmate-rialien, -uniformen und bekamen eine warme Mahlzeit sowie Pausen-Snacks. Weitere 22 junge Erwachsene erhielten ein Stipendium für die weiterführende Hoch-schule bzw. Universität.

    Nothilfe

    Am 3. Juni 2018 brach der Vulkan »Fuego« aus und mehr als 12.277 Menschen mussten seitens der Behörden eva-kuiert werden. Unmittelbar nach dem Vulkanausbruch teilte nph Guatemala an Hilfskräfte der Polizei, Feuer-wehr und an die evakuierten Menschen selbst innerhalb von fünf Wochen rund 1.500 Portionen Essen aus, das in der nph-eigenen Küche zubereitet wurde. Dringend benötigte Medikamente wurden an ortsansässige Ordensschwestern zur Weitergabe an die Bedürftigen abgegeben. Taschenlampen und Schutzkleidung, die ebenso von nph Guatemala besorgt und zur Verfügung gestellt wurden, waren für die Feuerwehrleute ein wich-tiges Hilfsmittel bei der Suche nach Vermissten.

    Auszeichnung für nph Guatemala

    Die nationale Regierungsbehörde zeichnete nph Guatemala für die Qualität der Kinderbetreuung bei der Reintegration in ihre Ursprungsfamilie aus.Dies entspricht den neuesten Richtlinien für schutzbedürftige Kinder.

    In den am stärksten betroffenen Gemeinden, San Miguel Los Lotes und El Rodo, in denen rund 3.500 Menschen lebten, kümmerte sich nph um die Bedürfnisse von 300 Menschen.

    Sie wurden von nph-Teams einmal pro Woche besucht. Sie betreuten die Kinder und Mütter, brachten Sach-spenden in Form von Vorräten mit, um die Grundbedürf-nisse der von dieser Katastrophe betroffenen Menschen abzudecken.

    Mit den Kindern wurden Spiele organisiert und für die Mütter anderweitige Aktivitäten, wie Schmuck- und Kerzenherstellung unternommen, um so den Menschen den Alltag in den Unterkünften etwas erträglicher zu machen.

    Pater Reinhold Galindo, katholischer Pfarrer aus Deutschland, lebt schon mehrere Jahre in Lateinamerika und ist sehr verbunden mit den nph-Schützlingen. Daher war es für ihn ein besonderes Anliegen, für die von der Katastrophe betroffenen Menschen eine Eucharistiefeier abzuhalten, um den Menschen wieder Hoffnung, Trost und Zuversicht zu spenden.

  • nph Haitigegründet 1987

    Kenscoff/Großraum Port-au-PrinceKinderdorf St. Hélène, Kindergarten, Grund- und Mittelschule, Krankenstation, Babyhaus St. Anne, Grund- und Mittelschule Padre Wasson - Engel des Lichts, Kinderkrankenhaus St. Damien, Therapie-Einrichtungen Kay St. Germaine, Kay Christine und Kay Eliane, medizinisches Zentrum St. Luc (mit Choleraklinik), Schwangerschaftsvorsorgeklinik Manitane, St. Marie Krankenhaus, Sekundarschule Academy for Peace and Justice, Berufsschule, Bil-dungsprogramme für Schüler und Studierende Don Bosco, Produktionszentrum Francisville, Tilapia-Fischzucht, Hühnerzucht, Nachbarschaftshilfspro-gramme mit Schulen in den Armenvierteln, Trink-wasserversorgung, Krankenstationen, Häuserbau in den Armenvierteln, Beerdigungen, Nothilfe

    Ausgaben in 2018 für nph-Programme € 10.184.750

    Ausgaben in 2018 der Schwester - organisation Fondation St. Luc € 7.019.140

    Beitrag der nph Kinderhilfe Lateinamerika zu nph Haiti/Fondation St. Luc* € 1.667.949inkl. des Kindermissionswerks € 1.813.149

    Kinder im Kinderdorf 981

    Durch Nachbarschaftshilfeerreichte Personen 98.174

    * Einschließlich der Projekte der Fondation St. Luc. Diese Stiftung ist die Schwester-organisation von nph Haiti. Dort hat Pater Richard Frechette alle Nachbarschafts-Hilfsprogramme zusammengefasst. nph Kinderhilfe Lateinamerika unterstützt die Aktivitäten dieser Stiftung, bei der viele ehemalige nph-Kinder arbeiten, finanziell.

    26 Projektländer

    Die Situation Haitis

    Im Jahr 2018 erlitt Haiti schwere Dürreperioden, Überschwemmungen und ein Erdbeben.

    Hinzu kommen die politische Instabilität des Lan-des, die eine relative Handlungsunfähigkeit der Regierung in Katastrophenfällen bedingt, und die Zentralisierung eines Großteils der Infrastruktur auf den Großraum Port-au-Prince. In diesem Bal-lungszentrum konzentrieren sich 40% der Bevöl-kerung Haitis; 60% des BIP (Bruttoinlandspro-dukt) und 85% des Gesamtsteueraufkommens werden hier erwirtschaftet. Die gesellschaftliche Verwundbarkeit dieses Gebietes ist nicht zuletzt auf die fast vollkommene Abwesenheit von Stadt- und Regionalplanung zurückzuführen, die diese Konzentration zur Folge hatten.

  • Haiti

    Einwohner ca. 10,8 Mio.Fläche ca. 27.750 km²Index der menschlichen Entwicklung (Hdi) 168

    Projektländer 27

    i Neben der städtischen Bevölkerungsdichte hat auch die unzureichende Bausubstanz der meisten Gebäude – bedingt durch mangelnde Bauvorschriften – zum Aus-maß der Zerstörung des wiederholt von Naturkatastro-phen gebeutelten Inselstaates beigetragen.

    Die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der gewählten Regierung wächst, sodass Unruhen und Aufstände das Land zusätzlich lähmen.

    nph Haiti und Fondation St. Luc

    nph Haiti und die Fondation St. Luc sind haitianisch geführte Schwester-Organisationen mit umfangreichen Programmen in den Bereichen Gesundheit, Umwelt & Selbstversorgung, Bildung und humanitäre Hilfe. Die insgesamt etwa 1.900 Mitarbeiter, eine hervorragende landesweite Vernetzung und der gute Kontakt zu den lokalen Behörden, Gemeinden und anderen Organisati-onen ermöglichen es, landesweit schnell zu agieren und die Maßnahmen an den Bedürfnissen der Menschen auszurichten.

    Gesundheit

    Ausbildungsprogramm für Pädiatrie-FachärzteIn Haiti sterben noch heute zahlreiche Kinder an heil-baren Krankheiten. Begründet ist dies u. a. mit dem aku-ten Mangel an Kinderärzten und dem defizitären Gesundheitssystem im Land. Das St. Damien Kranken-haus rief 2013 in Kooperation mit der haitianischen Université de Notre-Dame Haïti sowie dem Partnerkran-kenhaus Bernard Mevs ein Ausbildungsprogramm für Pädiatrie-Fachärzte ins Leben.

    Seit 2016 stehen dem Land somit pro Jahr sechs ausge-bildete Pädiater zusätzlich zur Verfügung. Neben der akademischen Begleitung durch eine der führenden Medizin-Fakultäten Haitis bietet das Programm eine anspruchsvolle und praxisorientierte Ausbildung in den für die Pädiatrie relevanten Fachdisziplinen wie der Neonatologie, Intensivmedizin, Chirurgie, Onkologie, HIV- und Trauma-Behandlung sowie Rehabilitation. Während der gesamten Ausbildungszeit praktizieren die werdenden Ärzte in sämtlichen Stationen beider Krankenhäuser.

    Das Konsortium ermöglicht den werdenden Pädiatern außerdem die Teilnahme an medizinischen Fachkonfe-renzen sowie den Austausch mit internationalen Fach-ärzten. Bleibeperspektiven werden besonders durch die Vermittlung der jungen Ärztinnen und Ärzte in den hai-tianischen Arbeitsmarkt gefördert. Die Ärztinnen und Ärzte leisten einen essentiellen Beitrag zur Verbesse-rung der Gesundheitsversorgung von Neugeborenen, Kindern, Jugendlichen und Müttern in Haiti.

    Pro Jahr profitieren davon jährlich schätzungsweise rund 10.000 haitianische Patientinnen und Patienten.

    neue Krebspatienten behandelt

    Geburten

    Impfungen

    Zahlen aus dem St. Damien Krankenhaus

    862.6896.092

  • 28 Projektländer

    St. Damien: Kinderkardiologie Dr. Alexandra Noisette, frühere Absolventin des renom-mierten Pädiatrie-Facharztprogramms in St. Damien, schloss ihre zusätzliche Spezialisierung in Kinderkardio-logie in Guadeloupe und Paris letztes Jahr erfolgreich ab. Seit November 2018 praktiziert Dr. Noisette wieder im St. Damien Krankenhaus, wo mithilfe von deutschen Spendengeldern die adäquaten Räumlichkeiten bereit-gestellt werden konnten. Sie ist die einzige Kinder-kardiologin in Haiti.

    Umwelt & Selbstversorgung

    Haitis Präsident Jovenel Moise besuchte Anfang März nph Haiti, um die Photovoltaik Anlage in Tabarre zu besichtigen. Das »Solar Smart Grid Tabarre« gilt als Modellprojekt gelungener Entwicklungszusammenar-beit und wurde bereits Ende 2016 mit dem Europäischen Solarpreis ausgezeichnet.

    Wirkung

    • Große Einsparungen und Umweltschutz Mit der neuen 450-Kilowatt-Anlage, die im Sommer

    2017 eingeweiht wurde, speist nph die gesamte Stromversorgung aller Einrichtungen während der Sonnenstunden zu 100% aus Solarenergie. Über-schüssige Energie wird in einem Batterie-Container mit 448 kWh gespeichert, auf den in der Nacht und bei zu geringer Sonneneinstrahlung zugegriffen wird. Die Nutzung fossiler Brennstoffe wird so ver-ringert und das Klima geschützt.

    • Klimafreundliche Entwicklung Durch die Einsparung der Energiekosten kann nph

    wiederum die laufenden Medizin-, Therapie- und Bildungsprogramme aufrechterhalten, aber auch in anderen Bereichen investieren.

    Mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien wurde außerdem ein wichtiger Beitrag zur klimafreundli-chen Entwicklung Haitis geleistet.

    TrinkwasserversorgungIn Haiti ist die Ausgangslage besonders dramatisch. Circa 40 Prozent der Bevölkerung haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Mit solarbetriebenen Trinkwasser-anlagen an verschiedenen Standorten unterstützt nph verschiedene Projekte in Haiti. Im St. Damien Kranken-haus profitieren täglich circa 1.000 Menschen von einem Wasserzugang im Wartebereich vor dem Krankenhaus. Nach oftmals sehr beschwerlichen Reisen kommen die Mütter und Väter durstig mit ihren kranken Kindern im Hospital an.

    Darüber hinaus hat die haitianische Schwesterorganisation von nph, Fondation St. Luc, mittlerweile acht Trinkwasseranlagen an Schulen installiert.

    Dort haben Schulkinder, deren Eltern sowie Mitarbeiter Zugang zu täglich 20.000 Liter sauberem Wasser pro Anla-ge. Dieses Trinkwasser steht auch der umliegenden Bevöl-kerung zur Verfügung. Hierdurch ermöglicht nph hun-derttausenden Menschen eine stabile Wasserversorgung.

    Durch den akuten Mangel an Kardiologen im Land kooperiert das St. Damien Krankenhaus mit der Orga-nisation Gift of Life International (GOLI). Mehrmals im Jahr kommen Fachärzte und medizinische Fachkräfte über GOLI nach Haiti, um gemeinsam mit Ärzten wie Dr. Noisette Operationen durchzuführen. In St. Damien konnten bereits 26 Kinder lebensrettende Herz-OPs erhalten, landesweit wurden über GOLI 800 Kinder behandelt.

    Familien werden täglich in Port-au-Prince mit sauberem Trinkwasser versorgt

    Menschen erhalten dadurch jährlich Zugang zu Wasser

    Es gibt 8 Trinkwasseranlagen in St. Luc-Schulen

  • Projektländer 29

    Solartechniker für Haitis UnabhängigkeitIn der Berufsschule der nph-Schwesterorganisation St. Luc wurde mit Hilfe der Biohaus-Stiftung für Umwelt und Gerechtigkeit in 2013 der bestehende Ausbildungs-gang Elektrotechnik um den Bereich Solartechnik erwei-tert. Darüber hinaus wurde von AbsolventInnen der Berufsschule die Schulfirma START gegründet, die nun landesweit Solaranlagen plant und installiert – und so zum Auf- und Ausbau der Solarbranche in Haiti beiträgt.

    Bildung

    Umfangreiche nph-Bildungsprogramme in Haiti:Mehr als 15.200 Kinder und Jugendliche in sämtlichen Regionen des Landes (siehe Grafik) profitieren von den Bildungseinrichtungen von nph Haiti und der Fondati-on St. Luc: dazu zählen die Grund- und Sekundarschule im Kinderdorf in Kenscoff, die Grund- und Mittelschule Padre Wasson - Engel des Lichts in Tabarre, SchülerIn-nen mit Behinderungen in der Bildungs- und Therapie-einrichtung Kay St. Germaine, 31 Grundschulen in Slums und benachteiligten ländlichen Regionen, eine Schule für blinde und taubstumme Kinder, eine Sekun-darschule in Tabarre, zwei Berufsschulen sowie Univer-sitätsstipendienprogramme.

    11.241153

    467279

    3.576

    Schüler in 33 Grundschulen. 31 in Slums und benachteiligten ländlichen Regionen (St. Luc), 2 FWAL und Kinderdorf St. Helene (nph)

    Studierende profitieren von Universitätsstipendienprogrammen

    Schüler in zwei Berufsschulen in Tabarre und Dame Marie (St.Luc)

    Schüler in einer Bildungs- und Therapieeinrichtung für SchülerInnen mit Behinderungen Kay St. Germaine (nph) und in einer Schule für blinde und taubstumme Kinder St. Joan Margareth (St.Luc)

    Schüler in einer Sekundarschule Manitane St. Luc (St.Luc)

    Bildungseinrichtungen in Haiti

    Mehr als 15.200 Kinder und Jugendliche profitieren von Bildungseinrichtungen von nph Haiti und der Fondation St.Luc

  • nph Honduras

    nph Hondurasgegründet 1985

    CatacamasÜbergangshaus »Casa Mi Esperanza«

    La VentaKinderdorf »Rancho Santa Fé«, Babyhaus »Casa Suyapa«, Grund- und Mittelschule, Lehrwerkstät-ten, Krankenstation, Seniorenwohngruppe »Casa Eva«, AIDS-Hospiz »Casa Pasionista«, chirurgisches OP-Zentrum

    Tegucigalpa»Casa de los Ángeles« (Haus für Kinder mit schweren Behin derungen), Kindertagesstätte für alleinerziehende Mütter »Pasos Pequeñitos«, Wohnhäuser für Schüler- und Studierende

    TalangaSuppenküche für Kinder aus armen Verhält-nissen im Alter von vier bis elf Jahren

    Ausgaben in 2018 € 5.080.330

    Beitrag der nph Kinderhilfe Lateinamerika € 1.138.000inkl. des Kindermissionswerks € 1.251.300

    Kinder im Kinderdorf und nph-Einrichtungen 462

    Durch Nachbarschaftshilfeerreichte Personen 11.569

    Zuhause

    Seit Einführung des Familienprogramms in 2017 wur-den 61 Kinder wieder in ihre Ursprungsfamilien integ-riert. Diese Kinder und ihre Familien werden mit einem Team von Sozialarbeitern und Psychologen von nph Honduras nicht nur intensiv auf ihre neue Lebenssitu-ation vorbereitet, sondern auch nach der erfolgreichen Rückführung unterstützt und betreut. Somit wird sichergestellt, dass den Kindern all die Fürsorge und Begleitung, die sie bei nph erhalten haben – wie Schul-bildung, Ernährung, Kleidung oder medizinische Betreu-ung und Versorgung – nicht verwehrt bleibt.

    Die ohnehin schon gute Zusammenarbeit mit dem honduranischen Jugendamt (DINAF) wird mit dem Familienprogramm noch weiter gestärkt.

    30 Projektländer

  • Honduras

    Einwohner ca. 9,3 Mio.Fläche ca. 112.492 km²Index der menschlichen Entwicklung (Hdi) 133

    Projektländer 31

    »Casa Mi Esperanza« (Haus »Meine Hoffnung«)

    Im Jahr 2018 konnten 68 Kinder, die vorübergehend im Übergangshaus in Catacamas in Obhut genommen wur-den, in ein dauerhaftes Zuhause integriert werden. Die Kinder und Jugendlichen, die sich in Notsituationen befinden, erhalten in der Übergangseinrichtung inten-sive Betreuung und medizinische Versorgung. Dafür sind mittlerweile acht neue nph-MitarbeiterInnen (Betreuer, Lehrer, Sozialarbeiter, Psychologen, Fahrer und medizinische Angestellte) eingestellt worden. Sie sorgen in der Zeit des Aufenthaltes der Kinder und Jugendlichen für ein vorübergehendes fürsorgliches Zuhause.

    Die Einrichtung »Casa Mi Esperanza« wird vom hondu-ranischen Staat unterstützt und gilt landesweit als Vor-zeigeeinrichtung dieser Art. Auch hier wird Hand in Hand mit der Jugendschutzbehörde zusammengearbei-tet, um eine möglichst gute und schnelle Betreuungs-lösung zu finden.

    Bildung

    Leseecken für »kleine Bücherwürmer«Bildung bei nph bedeutet mehr als nur das klassische Lernprogramm. Das zeigen die in 17 Häusern für mehr als 400 Kinder und Jugendliche neu eingeführten »Lese-ecken«. D. h. in jeder Leseecke befindet sich eine Box mit 50 Büchern pro Haus. Die Bücherbox beinhaltet Lese-stoff aus den unterschiedlichsten Interessensbereichen für unterschiedliche Altersgruppen. Ziel ist es, die Kin-der und Jugendlichen für das Lesen zu begeistern.

    Um auch im Schulunterricht das Lernen effizient und interessant zu gestalten, wurden für 250 Schülerinnen und Schüler neue Schulbücher sowie Lehrmaterial für Lehrerinnen und Lehrer angeschafft.

    Um auch im Schulunterricht das Lernen effizient und interessant zu gestalten, wurden für 250 Schülerinnen und Schüler neue Schulbücher sowie Lehrmaterial für

  • Gesundheit

    Das chirurgische Zentrum »Holy Family Surgery Center« auf dem Kinderdorfgelände von nph Honduras wurde in 2004 als ambulante chirurgische Einrichtung der US-ame-rikanischen Partnerorganisation »One World Surgery« ins Leben gerufen. Honduranisches Kernpersonal sowie internationale Freiwillige aus dem medizinischen Bereich leisten hier einen essenziellen Beitrag, die chir-urgische Versorgung in Honduras zu verbessern und tra-gen zur Gesundheitsaufklärung bei. Von den spezialisierten Leistungen profitieren hilfsbe-dürftige Patient innen und Patienten. 2018 arbeitete das chirurgische Zentrum erstmals mit der US-amerikani-schen NuVasive Spine Foundation (NSF), einer gemein-nützigen Organisation für lebensnotwendige Wirbel-säulenchirurgie, Technologie und Ausbildung zusammen.

    Insgesamt wurden in 2018 im »Holy Family Surgery Center« von ehrenamtlichen Ärzteteams 1.057 Operatio-nen und 6.605 Untersuchungen durchgeführt, darunter 12 Operationen und 105 Untersuchungen für die nph-Kinder. Diese medizinische Hilfeleistung entspricht einem Qualitätsniveau, das im Land seines gleichen sucht.

    Für das Jahr 2019 ist eine Expansion des Holy Familiy Surgery Centers in die Dominikanische Republik geplant.

    Im »Casa de los Ángeles« sind elf Kinder mit unter-schiedlichen geistigen und körperlichen Behinderungen Teil der nph-Familie.

    Um ihnen ihren Alltag für ihre individuellen Bedürf-nisse angenehmer zu gestalten, wurden drei dringend benötigte Rollstühle angeschafft. Für einen der nph-Schützlinge war eine Rückenliege und ein Stehbrett notwendig. Drei neue Patientenlifter helfen, die Kinder in und aus dem Rollstuhl zu heben. Eine große Erleichterung für das Betreuungspersonal als auch für die Bedürftigen selbst.

    32 Projektarbeit

  • Projektarbeit 33

    Umwelt & Selbstversorgung

    Die vielen Einrichtungen bei nph Honduras und das bunte Treiben im Kinderdorf haben einen hohen Strombedarf. Die gesamten Stromkosten pro Jahr betrugen jährlich mehr als 60.000 US-Dollar. Diese Faktoren sprachen in hohem Maße dafür, auf Solarenergie umzusteigen.

    Das Klima ist tropisch mit durchschnittlich sieben Son-nenstunden pro Tag und bietet damit ideale Vorausset-zungen für die Nutzung von Solarenergie. Nach erfolg-reich geplanten und umgesetzten Solarprojekten in Haiti und Nicaragua initiierte die nph Kinderhilfe Lateinamerika auch dieses Projekt und stimmte sich hierzu mit deutschen Solarexperten und –firmen ab.

    In 2018 konnte eine auf den Standort optimal abge-stimmte Anlage mit einer Leistung von 60 kWp und einer jährlichen Energieerzeugung von 83.000 kWh ins-talliert werden. Während die technische Planung und das Fundraising komplett über das Büro der nph Kinder-hilfe organisiert wurden, installierte eine hondurani-sche Firma das System.

    Ein lokaler Techniker ist für die Wartung und Instand-haltung der Anlage zuständig. Mit der funktionalen Solar-anlage ergibt sich eine Stromkostensenkung um ca. 32 %.

    Neben der finanziellen Ersparnis durch das System besteht der größte Nutzen darin, dass sich die zuvor häu-figen Stromausfälle nicht mehr auf den Tagesverlauf im Kinderdorf auswirken. Die erwirtschafteten Ersparnisse aus den geringeren Stromkosten kommen vollumfäng-lich den Kindern des Kinderdorfes zugute.

    Das nächste Projektziel ist die Einspeisung von überschüssigem Strom in das öffentliche Netz.

    Kilowattstunden werden jährlich mit der neuen Solaranlage erzeugt

    83.000

  • 34 Projektländer

    nph Mexikogegründet 1954

    Miacatlán Kinderdorf »Casa San Salvador«, Grund- und Mittelschule, Lehrwerkstätten, Krankenstation

    CuernavcaSchülerwohnheim »Casa Buen Señor«, Fachober-schule Bachillerato, Verwaltung »nuestros peque-ños hermanos méxico« und »nuestros pequeños hermanos y hermanas international« (nphi)

    Matamoros Kinderdorf »Ciudad de los Niños«

    Monterrey Studentenwohnheim »Casa San Luis«

    Ausgaben in 2018 € 6.006.890

    Beitrag der nph Kinderhilfe Lateinamerika € 786.000inkl. des Kindermissionswerks € 864.798

    Kinder in den beiden Kinderdörfern und nph-Einrichtungen 719

    Durch Nachbarschaftshilfeerreichte Personen 958

    Bildung

    Innerhalb der Metallwerkstatt und Schweißerei wurden Umbaumaßnahmen durchgeführt und insbesondere fünf separate, gesicherte Schweiß-Arbeitsplätze errichtet.Im Zuge der Umbauarbeiten der Metallwerkstatt und Schweißerei wurden an den Decken Stahlträger ange-bracht; als Präventionsmaßnahme im Hinblick auf weitere Erdbeben.

    Seite Ende Mai 2018 ist die neue Metallwerkstatt und Schweißerei voll in Betrieb. Sie wurde mit neuen Schweißgeräten und den für die Metallbearbeitung not-wendigen Werkzeugen ausgestattet. Diese Neugestal-tung hat dazu geführt, dass die Jugendlichen mit großer Begeisterung am Unterricht teilnehmen. Das Projekt ist ein voller Erfolg und trägt wesentlich dazu bei, die beruf-lichen Chancen der Jugendlichen zu verbessern, die bei nph leben oder als Externe den Unterricht besuchen.

    Auszeichnung für nph Mexico

    Die Bundesbehörde von Mexiko zeichnete das Kinderdorf in Mexiko als die beste Organisation für Kinder, die dauerhaft außerhalb ihrer Fami-lien untergebracht sind, aus.

  • Mexiko

    Einwohner ca. 126 Mio.Fläche ca. 1.964.375 km²Index der menschlichen Entwicklung (Hdi) 74

    Projektländer 35

    Nothilfe

    Die im September 2017 durch das Erdbeben entstande-nen, massiven Sachschäden im Kinderdorf wurden im Laufe des Jahres 2018 weitgehend saniert: Die Schule, der Speisesaal und die Küche in Miacatlán sowie die Schlafräume mit den sanitären Einrichtungen der Hoch-schule in Cuernavaca. Speziell der Speisesaal wurde mit Stahlkonstruktionen erdbebensicher neu saniert.

    So konnte auch die Schutzmauer vor dem Kinderdorf, die schwer in Mitleidenschaft gezogen worden war und Denkmal-Schutzkriterien unterliegt, wieder aufgebaut werden.

    Durch die schnelle Hilfe der Spender konnten die notwendigen Arbeiten zügig durchgeführt werden und sind größtenteils abgeschlossen.

    Nach dem Erdbeben wurde festgestellt, dass der vor Jahrzehnten errichtete Wasserturm einsturzgefährdet war. Ein Neubau des Wasserturms für die Versorgung der über 600 Kinder und Betreuer war notwendig. Die Baumaßnahmen wurden innerhalb von wenigen Monaten realisiert.

    Umwelt & Selbstversorgung

    Auf der Farm werden auf einem Areal von 21 ha Mais angebaut, um für den täglichen Verzehr 3.000 Tortillas herzustellen. Der Mais dient auch zur Fütterung der Schweine, Schafe und Hühner.

    Mittlerweile gibt es drei Treibhäuser, die für nahrhaftes Gemüse wie beispielsweise Tomaten, Weißkohl und Pap-rika sorgen und dazu beitragen sollen, den Gesamtbe-darf für das Kinderdorf weitgehend aus der Eigenpro-duktion zu decken.

    Um die Produktion zu erleichtern wurde eine Tortilla-Maschine für die Einrichtungen in Cuernavaca ange-schafft. Der Strom für die Tortilla-Maschine wird umweltfreundlich und energieeffizient mit Solarpane-len erzeugt, um täglich 45 Kilogramm Tortillas zu pro-duzieren. Bisher mussten die Tortillas von Miacatlán nach Cuernavaca transportiert werden. Dadurch wurde der Zeit- und Kostenaufwand erheblich reduziert.

    Christliche Werte

    Die Deutsche Marion Tavella, die bereits seit mehr als 18 Jahren als Kunsttherapeutin im Kinderdorf arbeitet, leistet einen wertvollen Beitrag, um traumatisierte Kin-der von ihren Ängsten zu befreien. Somit nehmen viele von ihnen wieder mit Freude am Alltag teil.

    Wie in jedem Jahr ist der »Día de los Muertos« (Allerhei-ligen) ein sehr wichtiges Ereignis, für den Marion Tavella bereits Wochen im Voraus mit den Kindern bunte Kunst-werke für die Ausstattung der Kirche und des Kinder-dorfes herstellt. An diesem besonderen Tag im Jahr den-ken alle an ihre lieben verstorbenen Familienangehörigen und schließen sie in ihre Gebete ein: Ein buntes, traditi-onelles Fest, das die Kinder mit ihren Betreuern im Kinderdorf feiern.

  • Die Situation in Nicaragua

    Durch eine umstrittene Sozialreform in 2018, die zwar wieder zurückgenommen wurde, kam es zu zahlreichen Protesten und Unruhen.

    Die Proteste richteten sich gegen die Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge um bis zu 22,5 Prozent sowie gegen die Rentenkürzungen. Bei einem Mindestlohn von ca. 170 US Dollar/pro Monat sind dies gravierende Einschnitte für die Bevölkerung.

    Die Kirche schaltete sich ein, um zwischen der Regierung und den Volksvertretern zu vermitteln. So hatte José Leopoldo Kardinal Brenes Solórzano, Erzbischof von Managua in Nicaragua, angeboten, in diesem Konflikt einen Dialog herzustellen.

    nph Nicaraguagegründet 1994

    JinotepeKinderdorf »Casa Padre Wasson«, Grundschule, Lehrwerkstätten, Krankenstation, Landwirtschaft

    Insel OmetepePhysio- und Ergotherapie, Landwirtschaft, Hostel »Casa Santiago«

    ManaguaWohnhäuser für Studierende

    Ausgaben in 2018 € 2.104.860

    Beitrag der nph Kinderhilfe Lateinamerika € 413.218inkl. des Kindermissionswerks € 452.918

    Kinder im Kinderdorf 155

    Durch Nachbarschaftshilfeerreichte Personen 290

    Auswirkungen auf unsere Einrichtungen in Nicaragua (Jinotepe, Managua)Zu Beginn der Unruhen fiel der Unterricht aus. Einige der Bediensteten, die in Gemeinden leben, in denen Proteste stattgefunden haben oder die durch Konfliktgebiete fahren mussten, blieben aus Sicher-heitsgründen zu Hause.

    36 Projektländer

  • Nicaragua

    Einwohner ca. 6,4 Mio.Fläche ca. 130.700 km²Index der menschlichen Entwicklung (Hdi) 124

    Projektländer 37

    i Der Schulbetrieb der nph-Schule im Kinderdorf »Casa Padre Wasson« wurde am 30. April wieder aufgenom-men. Studierende aus Managua wurden während der Unruhen aus Sicherheitsgründen nach Hause begleitet.Laut unserem Nationaldirektor Marlon Velasquez wurde die Situation sehr genau beobachtet und man war sehr wachsam, was die Sicherheit unserer Kinder, Volon-täre und Mitarbeiter anbelangte. Während dieser ange-spannten Phase musste von internationalen Besuchern in den nph-Einrichtungen abgesehen werden.

    Bildung

    Trotz der anhaltenden sozialen Unruhen sowie der poli-tischen Instabilität wurden 93 % der Anwesenheitsquo-te in unseren nph-Schulen verzeichnet. Es wurde sehr intensiv daran gearbeitet, die mehr als 160 Schulkinder aus der Nachbarschaft durch ein nph-Team pädagogisch und durch Nachhilfe zu unterstützen. Studierende aus Managua konnten durch Partnerschaften mit privaten Unternehmen ihre Praktika fortsetzen.

    Gesundheit

    Das Samariterprojekt besteht seit März 2010 und ist ein Therapiezentrum für Kinder und Jugendliche mit beson-deren Bedürfnissen auf der Insel Ometepe. Dieses einzigartige Samariterprojekt bietet Kindern mit beson-deren Bedürfnissen die Möglichkeit, individuelle Bewe-gungs- und Lerntherapien von Physio- und Ergothera-peuten zu bekommen. Im Laufe des Jahres 2018 wurden zehn Kinder zusätzlich aufgenommen, sodass derzeit 48 Kinder (22 Jungen und 26 Mädchen) therapiert werden können.

    Umwelt & Selbstversorgung

    Das fertiggestellte Hostel »Casa Santiago« auf der Insel Ometepe hat inzwischen seinen Betrieb aufgenommen. Mit seiner fantastischen Lage inmitten des Nicaragua-sees ist es ein attraktives Reiseziel für nph-Gäste und Touristen. Allerdings mussten die Besucher aufgrund der instabilen Lage leider aus Sicherheitsgründen das Land verlassen. Im Laufe des Jahres 2019 soll der Hostel-betrieb wieder aufgenommen werden, um mithilfe des Betriebes Arbeitsplätze zu schaffen und Einkommen für die nph-Programme zu erzielen.

    Christliche Werte

    Eine Jugendgruppe namens »Pequeños al servicio« (ehemalige nph-Kinder und Jugendliche, die im Dienste für den Nächsten stehen) unternahmen einige soziale Projekte für verschiedene Altersgruppen im nph-Kinder-dorf und in den umliegenden Gemeinden. So entstanden zusätzliche Unterrichtsaktivitäten, wie beispielsweise die Einrichtung »Gesunde Cafeteria«. Die Jugendgruppe leistet auch Nachbarschaftshilfe durch Besuche bei Kindern in La Chureca (eine berüch-tigte, verarmte Stadtgemeinde), verteilt Snacks und andere notwendige Hilfsgüter.

    Für das kommende Jahr ist geplant, mit dem eingenom-men Geld aus dem Verkauf von Snacks und Getränken, Aktivitäten innerhalb von nph als auch für die umlie-genden Gemeinden zu realisieren.

    in den nph-Einrichtungen abgesehen werden.

    Bildung

    Trotz der anhaltenden sozialen Unruhen sowie der poli-tischen Instabilität wurden 93 % der Anwesenheitsquo-te in unseren nph-Schulen verzeichnet.intensiv daran gearbeitet, die mehr als 160 Schulkinder aus der Nachbarschaft durch ein nph-Team pädagogisch

  • nph Perugegründet 2004

    San Vicente de CañeteKinderdorf »Casa Santa Rosa de Lima«, Krankenstation, Landwirtschaft

    Ausgaben in 2018 € 619.961

    Beitrag der nph Kinderhilfe Lateinamerika € 244.000inkl. des Kindermissionswerks € 268.400

    Kinder im Kinderdorf 100

    Zuhause

    Im Jahr 2018 startete ein Programm zur Reintegration von Kindern in ihre Ursprungsfamilien.

    Hausbesuche, Sitzungen zur Sensibilisierung der Familie und ein Schulungsprogramm namens »Schule für Eltern« fanden statt. Die Familien der Kinder werden von nph-Mitarbeitern (Psychologen und Sozialarbeiter) vorberei-tet, um die Kinder wieder in ihre Obhut zu nehmen.

    Hierbei werden die Kinder und ihre Familien weiterhin unterstützt und betreut. So wird sichergestellt, dass den Kindern all die Fürsorge und Begleitung, die sie bei nph erhalten haben – wie Schulbildung, Ernährung, Klei-dung oder medizinische Betreuung und Versorgung – nicht verwehrt bleiben. Dadurch haben sie die gleichen Chancen auf eine gute Zukunft wie jene Kinder, die im nph-Kinderdorf leben.

    Umwelt & Selbstversorgung

    Seit 2017 baut nph Peru Mais auf zwei Hektar Ackerland an, mit einem Ertrag von 70 Tonnen pro Jahr.

    Dieser Ernteertrag trägt zur Ernährung unserer Schütz-linge bei und wird zum Teil auch auf den lokalen Märk-ten verkauft. Dieses wiederum erwirtschaftete Einkom-men soll für neues Saatgut eingesetzt werden, um für weitere reichhaltige Lebensmittel aus eigener Produk-tion zu sorgen.

    38 Projektländer

  • Peru

    Einwohner ca. 31,3 Mio.Fläche ca. 1.285.000 km²Index der menschlichen Entwicklung (Hdi) 89

    Projektländer 39

    Wir mü�se� erkenne�, d��s wir ��l� �rü�er un� ��hwe��er� �in� un� fürein�n�er ��rg� trage�.

    Padre Will iam Wasson

  • 40 Freiwilligenarbeit

    Freiwillige engagieren sich zum Wohle unserer Kinder

    Der Freiwilligendienst bei nph ist eine wertvolle Mög-lichkeit, neue Fähigkeiten zu entwickeln, über seine Grenzen hinauszuwachsen, interessante Menschen und lateinamerikanische Kulturen kennenzulernen und glei-chermaßen Gutes zu tun.

    Das Freiwilligenprogramm sieht eine Dienstdauer von einem Jahr vor und richtet sich an Menschen aller Alters-stufen, die therapeutische, pädagogische, administrati-ve oder kreative Qualifikationen nachweisen können, um sie dann in unsere Projektländer zu entsenden. Unsere Freiwilligen arbeiten unentgeltlich. Kost und Logis werden im Kinderdorf gestellt und die Reisekos-ten werden von der nph Kinderhilfe Lateinamerika bezuschusst.

    Die internationalen Freiwilligen sind ein unentbehrli-cher Teil der großen nph-Familie – und so, wie sich unse-re Mission weiterentwickelt, so wandeln sich auch die Einsatzgebiete unserer Freiwilligen. Auch sie werden vermehrt in unseren Übergangseinrichtungen und Nachbarschaftsprogrammen eingesetzt. Somit tragen sie Schritt für Schritt zu einer nachhaltigen Verbesse-rung der Situation vor Ort auch außerhalb der Kinder-dörfer bei.

    Tage 1901

    Wochen (7 Tage) 271,6 Arbeitsstunden gesamt (40 h / Woche) 10.862,9

    Wert der Arbeitsstunden € 152.080

    Freiwilligenarbeit in ZahlenZuordnung der Freiwilligen nach Einsatzland

    Peru

    Guatemala

    Haiti

    Bolivien

    Dominikanische Republik

    Dankbarkeit ist eines der wertvollsten Geschenke

    Für das besondere Engagement und den wertvollen Dienst in den Kinderdörfern und auch außerhalb danken wir den Entsendeten und den Rückkehrenden des Jahres 2018:

    Laura Eggebrecht, Maria Graf, Jana Rohlfing, Mareen Raff, Magdalena Tonn, Stefan Winkelmann, Marion Nobst, Sara Müller, Simon Dierkes, Sushila Sock, Anne Menkhaus, Thomas Hartig, Hajo Olfs, Fritz Schuma-cher, Gaby Breuckmann, Georg Scharl, Willi Ernst.

    Für ihre treue Verbundenheit und die unermüdliche ehrenamtliche Unterstützung in Deutschland bedanken wir uns herzlich bei Konstantin Bilozertsev, Ruben Deckers, Nadine Dietz, Lisa Donsbach, Anna-Lisa Klages, Leo Mangartz, Marion Nobst, Annika Schulte.

    Ohne den Einsatz qualifizierter Freiwilliger könnten viele zusätzliche therapeutische und pädagogische Maßnahmen für das Wohl der Kinder in den Kinderdör-fern und vielen anderen nph-Einrichtungen nicht in die Tat umgesetzt werden. Dass dabei ein hoher Qualitäts-standard für die Entsendung der Freiwilligen für den Freiwilligendienst eine gewichtige Rolle spielt, belegen die bereits in den vergangen Jahren erworbenen Güte-siegel des »Internationalen Freiwilligendienstes – outgo-ing« sowie die Anerkennung als Träger von »weltwärts« (BMZ) und dem IJFD (Internationaler Jugendfreiwilli-gendienst des Bundesministeriums für Familie, Senio-ren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

  • Beispiele aus den Einsatzbereichen der Freiwilligen

    Maria Graf arbeitete als Physio-therapeutin im Kinderdorf »Santa Ana« in der Dominikanischen Republik. Ihr Freiwilligendienst wurde durch »weltwärts« (BMZ) gefördert. »Die Nachbarschafts-hilfe und mein Reitprojekt mit den Kids haben mich begeistert.«

    Magdalena Tonn , Ergothera-peutin, absolvierte im boliviani-schen nph-Kinderdorf »Padre Wasson« einen »weltwärts«-Frei-willigendienst (BMZ). »Ich finde es toll, dass man bei nph in sei-nem Beruf arbeiten kann und Wissen weitergeben darf und etwas verändert, aber auch selbst Veränderung erfährt.«

    Mareen Raff, die sich in der Aus-bildung zur Physiotherapeutin befand, hat im honduranischen nph-Kinderdorf »Rancho Santa Fe« als Betreuerin im Babyhaus sowie als Assistentin in den Werkstätten für Kinder und Jugendliche mit Behinderung gearbeitet. Auch ihr Einsatz wurde durch den IJFD (BMFSFJ) gefördert. »Die pure Freude und Liebe, die Kinder einem in diesem Alter entgegenbringen können, lässt einen jeden schwierigen Moment vergessen und sie machen es einem so einfach, bedingungs-lose Liebe zu empfinden und ihnen entgegenzubringen.«

    Freiwilligenarbeit 41

    Jana Rohlfing , Steuerberaterin und Wirtschaftsingenieurin, war im Kinderdorf »Padre Wasson« in Bolivien in der Projektkoordinati-on und im Patenschaftsbüro tätig. Am »Dia del Padrino« (Patenschafts-tag) war eine unglaublich tolle, freu-dige und ausgelassene Stimmung. Daswar mehr als irgendein Lohn mir hätte geben können.«

    Laura Eggebrecht, hat – geför-dert durch den IJFD (BMFSFJ) – als Ergotherapeutin im guate-maltekischen nph-Kinderdorf »San Andres« gearbeitet. »Begeis-tert hat mich zu sehen, wie glück-lich all diese Kinder sind, auch wenn sie in einer sehr schwieri-gen Situation aufwachsen.«

    Stefan Dinkelmann, Medien- und Instruktionspsychologe, hat im peruanischen nph-Kinder-dorf »Santa Rosa de Lima« als Tutor und im PR-Bereich gear-beitet. »Arbeiten im nph-Kinder-dorf erfordert eine gewisse Flexi-bilität! Aber das macht für mich auch eine Menge aus! Denn immer wieder entdecke ich, dass der Tag ganz anders verlaufen ist, als ich das morgens noch erwartet hatte. Und, dass mir das gefällt!«

  • 44 Finanzbericht

    Der nph Kinderhilfe Lateinamerika e. V.

    Allgemeine Erläuterungen

    Der Jahresabschluss wurde gemäß den Leitlinien des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) nach den handelsrechtlichen Grundsätzen der Bilanzie-rung in Anwendung der Vorschriften der §§ 238 ff. unter Berücksichtigung der Verlautbarung des IDW RS HFA 21 aufgestellt.

    Der Wirtschaftsprüfer bestätigt die Richtigkeit des Jah-resabschlusses wie folgt: »Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vor-schriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsät-ze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächli-chen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Vereins. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Vereins und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.«

    Im Berichtsjahr wurden 5,640 Mio. EUR und damit 1.298 TEUR weniger als im Vorjahr für die Projekte aufgewen-det. Die Transfers wurden über das Kindermissionswerk »Die Sternsinger« in Aachen abgewickelt. Der größte Anteil, nämlich 1.667 Mio. EUR oder 29,7 %, entfiel auch im Jahr 2018 wieder auf Haiti. Zusätzlich zu den Über-weisungen der nph Kinderhilfe Lateinamerika erhielten die Kinderdörfer im Rahmen der Projektpartnerschaft mit dem Kindermissionswerk »Die Sternsinger« in Aachen weitere 540.410 EUR bei gleicher prozentualer Aufteilung.

    Haiti 30%

    Honduras 20%

    Peru 4%

    Bolivien 5%

    Dominikanische Republik 4%

    El Salvador 8%

    Nicaragua 7%

    Guatemala 8%

    Mexiko 14%

    Projektförderung nach Ländern

  • Finanzbericht 45

    Der Jahresabschluss 2018

    Aktiva 31.12.2018 31.12.2017

    beträge in eUr

    A. Anlagevermögen

    1. Immaterielle Vermögensgegenstände 4,5 4,5

    2. Sachanlagen 1.544.998,82 1.616.398,82

    3. Finanzanlagen 813.055,76 857.639,73

    Summe 2.358.059,08 2.474.043,05

    B. Umlaufvermögen

    1. Vorräte 0 0

    2. Forderungen und sonstige 411.097,32 169.198,49 Vermögensgegenstände

    3. Kassenbestand, Guthaben 3.375.691,62 3.470.631,87 bei Kreditinstituten

    Summe 3.786.788,94 3.639.830,36

    C. Rechnungsabgrenzungsposten 12.761,24 12.399,85

    Treuhandvermögen 3.211.264,59 3.297.443,71

    Summe Aktiva 9.368.873,85 9.423.716,97

    Passiva nächste Seite i

  • 46 Finanzbericht

    Der Jahresabschluss 2018

    Passiva 31.12.2018 31.12.2017

    beträge in eUr

    A. Rücklagen

    1. Freie Rücklage 3.163.358,43 3.204.418,04

    2. Rücklage aus Erbschaften 2.409.822,82 2.409.822,82

    3. Betriebsmittelrücklage 0,00 0,00

    Summe 5.573.181,25 5.614.240,86

    B. Sonderposten für noch 61.113,67 56.500,41 nicht verwendete Zuwendungen

    C. Sonderposten aus 61.349,06 0 Investitionszuschüssen

    D. Rückstellungen 49.644,79 76.251,17

    E. Verbindlichkeiten 412.320,49 379.280,82

    F. Rechnungsabgrenzungsposten 0 0

    Treuhandverpflichtungen 3.211.264,59 3.297.443,71

    Summe Passiva 9.368.873,85 9.423.716,97

  • Finanzbericht 47

    Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDie immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen werden grundsätzlich linear und pro rata temporis vorgenommen. Geringwertige Wirt-s