Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

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Unsere Kläranlage Mit Hightech zu sauberem Abwasser www.heideck.de

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Broschüre über die neue Kläranlage der Stadt Heideck

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Unsere Kläranlage Mit Hightech zu sauberem Abwasser

www.heideck.de

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Inhaltsverzeichnis

Impressum

Herausgeber dieser Broschüre Stadt Heideck

Verantwortlich für Inhalt und TexteStadt Heideck, Ing.-Büro Dr. Resch + Partner, Regine Schatz, Ing.-Büro Angermeyer

Layout, Grafik und SatzChristian Albrecht

Fotos und GrafikenChristian Albrecht, Georg Stengl, Regine Schatz, Ing.-Büro Angermeyer, Flugsportgruppe Roth

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Grußworte Bürgermeister Ottmar Brunner................4 Landrat Herbert Eckstein.........................5 WWA, Klaus Winkelmair..........................6 Planerin, Regine Schatz..........................7

Historie............................................................8 Bilder zur Historie..................................9

Kanalnetz.......................................................10 Einzugsgebiet.......................................11

Aufbau & Konzept......................................12-13

Mechanische Abwasserreinigung.................14-15

Belebungsbecken........................................16-17

Panoramafoto.....................................18-19

Nachklärung............................................21

Schlammbehandlung............................22-23

Betriebsgebäude.......................................25

Rechengebäude........................................27

Elektro- & MSR-Technik........................28-29

Labor.......................................................30

Bauwerke............................................32-33

Planer & Fachbehörden............................34

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Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,sehr geehrte Damen und Herren,

haben Sie schon einmal ein-gehender darüber nachge-dacht, was eigentlich mit dem Wasser passiert, das Sie verbrauchen bzw. benutzen? Wohl kaum. Denn wie so vieles in unserer Industrie- und Technik-gesellschaft betrachten wir auch diese Entsor-gungsfrage als selbstverständlich zur vollen Zu-friedenheit gelöst. Jene, die dafür zuständig sind, werden sich schon darum kümmern und alles im Griff haben. Das ist schließlich deren Pflicht und Schuldigkeit.

Das ist auch durchaus richtig. Und weil die Ver-antwortlichen ihre Aufgabe erstnehmen und ihrer Verantwortung gerecht werden, ist diese neue Kläranlage entstanden. Über deren techni-sche Feinheiten möchte ich mich nicht auslassen. Andere sind dazu sehr viel berufener. Etwas aller-dings darf nicht unerwähnt bleiben: Wir haben hier eine Einrichtung, die höchsten Anforderun-gen genügt und sich durch besondere Leistungs-fähigkeit auszeichnet.

Wir haben somit unsere Pflichtaufgabe für die Daseinsfürsorge unserer Stadt Heideck erfüllt. 54 Städte und Gemeinden, davon allein 23 in Bayern, haben vor kurzem von der EU aus Brüs-sel einen blauen Brief erhalten und müssen bin-nen Jahresfrist ihre Kläranlagen auf den neusten

Stand bringen. Dies wird für viele nicht leicht zu schaffen sein. Wir haben zeitig geplant und die längst fällige Maßnahme zügig durchgezogen.

Dies konnte nur gelingen, weil die Bürgerinnen und Bürger diese Maßnahme mitgetragen und mitfinanziert haben. Zwei Drittel der Kosten wurden bereits über Beiträge bezahlt und ein Drittel wird über die Abwassergebühren in den kommenden Jahren mit eingehoben. Dies alles war notwendig, da Genehmigungen für unsere Heidecker Kläranlage ausgelaufen waren und eine geordnete Abwasserbeseitigung für die kom-menden Jahre nicht mehr möglich gewesen wäre.

Ich danke allen Stadträten, die diese Maßnahme mit ihren Beschlüssen mitgetragen haben und al-len Bürgerinnen und Bürgern von Heideck für ihr Interesse und Verständnis für diese notwendige, aber auch kostenintensive Maßnahme. Weiterhin möchte ich mich beim planenden und bauausfüh-renden Ing.-Büro Dr. Resch + Partner aus Weißen-burg herzlich für die gute Zusammenarbeit und bei allen am Bau beteiligten Firmen für die meist reibungslose und gute Ausführung der Arbeiten bedanken.

Ihr

Ottmar Brunner1. Bürgermeister

Grußwort des Bürgermeisters

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Es ist ja auch bei uns noch nicht lange her, dass die Wasserqualität in Flüssen und Bächen immer schlech-ter wurde. Ältere Mitbürger erinnern sich noch daran, dass in der kleinen Roth frü-her Kinder gebadet haben oder auch Wäsche gewa-schen wurde.

Heute sorgen moderne Kläranlagen dafür, dass die Wasserqualität immer besser wird. Nicht nur die Fische und andere Lebewesen freuen sich. Bil-der verschmutzter Flüsse sehen wir in letzter Zeit häufig, nicht nur in China, wo vermeintlicher Wohlstand lange Zeit ohne Rücksicht auf die Na-tur erkauft wurde.

Bei uns hat der Gesetzgeber eine starke „Brech-stange“ eingesetzt. Städte und Gemeinden, die ihre Kläranlagen nicht auf den modernsten Stand bringen, müssen eine Abwasserabgabe (=Strafe) bezahlen, die zu höheren Gebühren für die Ver-braucher führen. Im Landkreis Roth werden pro Jahr 560.000 € Abwasserabgabe an den Freistaat fällig.

Auch Heideck musste eine höhere Abgabe bezah-len. Der Bau der neuen Kläranlage war auch des-halb sinnvoll.

Dass die Nutzer = Bürger und Firmen über die Abwassergebühren als Verursacher die Kosten mitzahlen - sei es über Beiträge oder Gebühren -

ist zwangsläufig. Wie die Kosten verteilt werden, wird nicht nur in Heideck heiß diskutiert. Einen gerechten Maßstab zu finden ist schwierig.

Auf der einen Seite soll der sorgsame und sparsa-me Umgang nicht bestraft werden, auf der ande-ren Seite stehen Fixkosten, die dann auf weniger m³-Verbrauch umgelegt werden müssen. Bei all diesen Diskussionen darf nie vergessen werden, dass „Wasser Leben ist“.

Die neue Kläranlage verbessert dadurch auch ein klein wenig die Zukunftschancen der nächsten Generationen.

Herzlichst

Herbert EcksteinLandrat

Grußwort des Landrates

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Grußwort des WWA

Zum Schutz der Gewässer hat die Stadt Heideck in den letzten Jahren sehr viel bewegt. Kontinuierliche In-vestitionen in die Abwas-sersammlung und -reini-gung sind das Fundament für eine dauerhafte und nachhaltige Entwicklung der Gewässer im Gemeindegebiet zu einem guten Zustand.

Mit der Entscheidung, die Abwasserreinigung weitestgehend an einem Punkt zusammen zu fas-sen, wurde vom Stadtrat mit Weitblick ein öko-logisch und ökonomisch sinnvoller Beschluss ge-fasst.

Auf Grundlage einer gut durchdachten Planung entstand eine leistungsfähige Kläranlage, die von der Reinigungstechnik her auf neuestem Stand arbeitet. Dank Sanierung und Erweiterung zei-gen sich bereits heute beste Ablaufwerte, die der Kleinen Roth zu Gute kommen. Kurzfristig wer-den wir eine deutliche Verbesserung der Gewäs-sergüte erreichen können. Damit ist aus Sicht der Abwasserreinigung die Basis für einen artenrei-chen Lebensraum geschaffen.

Im laufenden Betrieb sorgen qualifizierte Mitar-beiter dafür, dass die Investition optimal genutzt wird und störungsfrei funktioniert.

Wir sagen an dieser Stelle herzlichen Glück-wunsch, bedanken uns bei 1. Bürgermeister,

Stadtrat und Stadtverwaltung für die immer gute Zusammenarbeit und danken auch insbesondere den Bürgern der Stadt, die mit ihren Beiträgen und Gebühren die große Investition finanzieren.

Klaus WinkelmairWasserwirtschaftsamt Nürnberg

Information zum Wasserwirtschaftsamt

Ein Wasserwirtschaftsamt ist eine Fach-behörde, die für die regionale Wasser-wirtschaft in einem bestimmten Gebiet verantwortlich zeichnet.

Das WWA ist zuständig für die Trink-wasserver- und Abwasserentsorgung der Bürger durch die Gemeinden.

In Bayern gehören die Wasserwirt-schaftsämter zum Geschäftsbereich des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit.

Für die Stadt Heideck ist das Wasser-wirtschaftsamt Nürnberg zuständig.

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Grußwort der Planerin

Durch steigende Anforde-rungen an die Abwasser-reinigung und die damit geforderte Entfernung von Nährstoffen wie Stickstoff oder Phosphor aus dem Ab-wasser wurde eine Ertüchti-gung bzw. Ersatz der beste-henden Tropfkörperanlage aus dem Jahre 1972 notwendig.

Mit den hierzu notwendigen Planungen einer Belebungsanlage wurde unser Büro im Sommer 2008 beauftragt. Die Planungen wurden im Ja-nuar 2010 abgeschlossen; die Vergabe der Ein-zelgewerke erfolgte im Sommer 2010, sodass im September 2010 mit den Bauarbeiten begonnen werden konnte.

Ein gutes Jahr später, Anfang Oktober 2011 ging die Anlage abwassertechnisch in den Probebe-trieb. Schon nach kurzer Zeit stellte sich eine her-vorragende Reinigungsleistung ein, die erheblich zur Verbesserung der Gewässergüte in der Klei-nen Roth beiträgt. Heute, nach ca. eineinhalb Jahren Bauzeit und einem weiteren halben Jahr zum Anwachsen der Begrünung, sind wir stolz und glücklich das fertige Werk an die Stadt Hei-deck und deren Bürger übergeben zu können. Wir danken der Stadt Heideck, den Stadträten und an deren Spitze Herrn Ersten Bürgermeister Ottmar Brunner für das Vertrauen, das sie uns mit der Auftragserteilung und bei der gesamten Projektabwicklung entgegengebracht haben. Bei

der Planung und Baudurchführung wurden wir von den beauftragten Sonderfachleuten, den zu-ständigen Fachbehörden, den ausführenden Bau- und Ausrüstungsfirmen sowie den Mitarbeitern der Stadtverwaltung und der Kläranlage stets sehr gut unterstützt.

Für das harmonische Zusammenwirken und den großen Einsatz aller am Projekt Beteiligten be-danken wir uns vielmals.Dem Personal der Kläranlage wünschen wir einen unfallfreien Betrieb sowie viel Freude und Erfolg bei seiner verantwortungsvollen Aufgabe.

Dipl.-Ing. Regine Schatz Ingenieurbüro Dr. Resch + Partner

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Historie

Angefangen hat alles mit dem ersten verrohrten Kanalnetz im Jahr 1948. Hier wurden im Bereich des Altstadtkerns Betonrohre verlegt um die Überläufe der Drei-Kammer-Gruben abzuleiten. Die Baumaßnahmen wurden in den folgenden Jahren vorangetrieben und so entwickelte sich ein Kanalnetz welches nach und nach die gesam-te Stadt abdeckte.

Die Grundsteinlegung der ersten Kläranlage für Heideck fand am 22.10.1970 statt. Auftraggeber war der 1967 gegründete Abwasserzweckverband Heideck-Laffenau. Die Grundsteinlegung wurde 1970 groß gefeiert, da es sich um die 1.001. Klär-anlage des damaligen Marktführers Schreiber-Kläranlagen handelte.

Die damals errichtete Tropfkörperanlage war bis Herbst 2011 noch in Betrieb. Sie wurde – auf-grund des damals ansässigen Schlachthofes – auf eine Ausbaugröße von 12.000 Einwohner ausge-legt. Der sog. „Tropfkörper“ wurde nach Inbe-

triebnahme der neuen Anlage abgebrochen.

Bei den Abbrucharbeiten am Mittelbauwerk des Schlammbeetes wurde der Grundstein gefunden. Er enthielt eine Urkunde sowie eine Seite der lokalen Tagespresse. Die Urkunde konnte trotz Wassereinbruch erhalten werden und wurde wie-der in den Grundstein mit eingemauert.

In den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die Kläranlage bereits um folgende wich-tige Bestandteile erweitert: Zulaufmessung, Sie-bung, Nachklärbecken, Schlammstapelbehälter, Phosphatfällung.

Diese Anlagenteile werden alle auch nach der jetzt abgeschlossenen Erweiterung weiter ge-nutzt. Mit den Bauarbeiten der Kläranlage wur-de am 13.09.2010 begonnen und diese nach einer Bauzeit von ca. einem Jahr im Herbst 2011 in Be-trieb genommen.

Eröffnungsfeier 1970; Georg Stengl sen.,Friedrich Weißkopf, Helmut Albrecht, Hans Elbers, Axel Kunze jun., Dipl.-Ing. Martinez (v.l.n.r.)8 Grundstein der ersten Anlage

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Überreste der alten Anlage

Grundsteinlegung

Spatenstich im Oktober 2010 Alter Tropfkörper Abbruch des Tropfkörpers

Richtfest

Bilder zur Historie

Bau des Belebungsbeckens Rührwerk im Belebungsbecken

Bau des Betriebsgebäude

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An die neue Kläranlage ist die Stadt Heideck mit den meisten umliegenden Ortsteilen angeschlos-sen. Entlang der Kleinen Roth verläuft der Haupt-sammler quer durch Heideck, der die Abflüsse aus allen Teilgebieten des Einzugsbereiches auf-nimmt und zur Kläranlage ableitet. Der Beginn dieses Hauptsammlers ist in Liebenstadt; er weist eine Länge von annähernd 6 km auf.

Die Entwässerung von Heideck und den Orts-teilen Liebenstadt, Rudletzholz und Selingstadt erfolgt im Mischsystem. Den jeweiligen Einlei-tungen in den Hauptsammler sind Entlastungs-bauwerke in Form von Regenüberläufen bzw. Re-genüberlaufbecken vorgeschaltet. In diesen wird der Zufluss zum Hauptsammler so begrenzt, dass der Sammler nicht überlastet wird. Bei den Ent-lastungsbauwerken handelt es sich derzeit um 9 Regenüberläufe und 8 Regenüberlaufbecken. Für die Zukunft ist geplant, zwei der vorhandenen Regenüberläufe durch ein gemeinsames Becken zu ersetzen.

Bei den vorhandenen Becken handelt es sich um 3 Stauraumkanäle, 4 so genannte Fangbecken und ein Durchlaufbecken. Insgesamt weisen die Becken ein Speichervolumen von 2.000 m³ auf.

Das größte der Becken ist das Regenüberlaufbe-cken 1 im Bereich des Festplatzes mit einem Vo-lumen von mehr als 700 m³. Das Becken vor der Kläranlage hat ein Volumen von mehr als 500 m³. Die übrigen Becken weisen ein Volumen zwischen 26 und 270 m³ auf. Das geplante Regenüberlauf-becken soll ein Volumen von 300 m³ erhalten.

In den nächsten Jahren ist der gemeinsame An-schluss der nördlichen Ortsteile Laffenau, Tau-tenwind und Altenheideck sowie der südlichen Ortsteile Aberzhausen und Kippenwang geplant. Auch diese Ortsteile werden, wie Rambach und Ziegelmoos, deren Anschluss derzeit erfolgt, im Trennsystem entwässert.

Der Anschluss von Aberzhausen und Kippenwang erfolgt an das Kanalnetz von Rudletzholz, wäh-rend Laffenau, Tautenwind und Altenheideck di-rekt an das Kanalnetz von Heideck angeschlossen werden. Der Anschluss erfolgt in beiden Fällen über Druckleitungen.

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Einzugsgebiet

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Aufbau & Konzept

Das Einzugsgebiet der Kläranlage Heideck besteht aus dem Hauptort Heideck und aus den bereits an das Ka-nalnetz Heideck angeschlossenen Ortsteilen Lieben-stadt, Selingstadt, Rudletzholz, Höfen, Seiboldsmühle und Fichtenmühle sowie den in diesem Jahr zusätz-lichen Ortsteilen Rambach und Ziegelmoos. In den kommenden Jahren ist außerdem der Anschluss der drei nördlichen Ortsteilen Altenheideck, Tautenwind und Laffenau sowie der südlichen Ortsteile Aberz-hausen und Kippenwang geplant. Die Ableitung des Schmutzwassers erfolgt überwiegend im Mischsys-tem, der Anschluss der Ortsteile ist im Trennsystem vorgesehen.

Die Kläranlage ist im Waldbereich östlich des Orts-teiles Seiboldsmühle angeordnet und über die Ober-

rödeler Straße zu erreichen. Auf dem Kläranlagenge-lände befinden sich sämtliche Betriebseinrichtungen und alle Einheiten der Abwasserreinigung sowie ein Regenüberlaufbecken für das Teileinzugsgebiet Sei-boldsmühle und dem Gewerbegebiet II.

Die Ausbaugröße der Kläranlage enthält mit 12.000 Einwohnerwerten ausreichende Reserven für die mit-telfristigen Ortsentwicklungen sowie für übliche Be-lastungsschwankungen aus Industrie und Gewerbe.

Die moderne Abwasserreinigung erfolgt in mehreren verfahrenstechnischen Schritten, die teils parallel, teils hintereinander ablaufen. Dabei wird das Abwas-ser mechanisch, biologisch und chemisch gereinigt. Dem Abwasser werden Schmutzstoffe in Form von

Abb.1b Aufbau und Konzept der Kläranlage ( Zeichnung nur in Schwarz)

Abb.1a Aufbau und Konzept der Kläranlage (Zeichnung Schwarz/Grau)

Biologische Reinigungsstufe

NachklärbeckenBelebungsbecken

Überschussschlammzur Schlammbehandlung

Rechen Sandfang

Mechanische Reinigung

Rücklaufschlamm

Nitrifikation/Denitrifikationintermittierend

Phosphat-Fällung

Maschinen-/Betriebsgebäude

Auslauf

KleineRoth

MessungMessung

Zulauf

Zulauf-regel-schacht

Rechengut Sandzur Abfallentsorgung

Zwischen-hebewerk

Biologische Reinigungsstufe

NachklärbeckenBelebungsbecken

Überschussschlammzur Schlammbehandlung

Rechen Sandfang

Mechanische Reinigung

Rücklaufschlamm

Nitrifikation/Denitrifikationintermittierend

Phosphat-Fällung

Maschinen-/Betriebsgebäude

Auslauf

KleineRoth

MessungMessung

Zulauf

Zulauf-regel-schacht

Rechengut Sandzur Abfallentsorgung

Zwischen-hebewerk

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Page 13: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

Rechen- bzw. Sandfanggut sowie Klärschlamm ent-nommen, die teilweise weiterbehandelt und teilweise unmittelbar entsorgt werden müssen.

Die Kläranlage Heideck wurde als einstraßige Bele-bungsanlage mit intermittierender Nitri- und Denit-rifikation bei gemeinsamer aerober Schlammstabili-sierung und simultaner Phosphatfällung ausgebaut. Dadurch wird eine nahezu vollständige Entfernung der sauerstoffzehrenden Abwasserinhaltsstoffe und eine sehr weitgehende Nährstoffreduzierung vor der Einleitung des Abwassers in das Gewässer erreicht.

Das Rohabwasser wird der Kläranlage über den ent-lang der kleinen Roth verlaufenden Hauptsammler sowie über einen zweiten vom Ortsteil Seiboldsmühle

kommenden Sammler zugeleitet, die kurz vor der Kläranlage in einen gemeinsamen Kanal münden. Am Zulauf der Kläranlage ist ein Regelschieber mit Men-genmessung installiert, der dafür sorgt, dass der Zu-lauf zur Kläranlage im Regenwetterfall begrenzt wird.

Die mechanische Reinigungsstufe besteht aus einem Siebrechen und einem belüfteten Längssandfang mit Schwimmstoffabscheider und Notumlauf. Sie hat die Aufgabe, nachfolgende Anlagenteile vor Grob- und Sperrstoffen zu schützen und diese dem Abwasser zu entnehmen.

Die anschließende biologische Reinigungsstufe bil-det den wichtigsten Teil der Abwasserreinigung. Im Belebungsbecken wird die Selbstreinigung natürli-cher Gewässer durch Mikroorganismen auf engstem Raum konzentriert nachgeahmt. Durch ständigen Wechsel belüfteter und unbelüfteter Phasen entneh-men die Mikroorganismen dem Abwasser die gelösten Schmutz- und Nährstoffe und lagern sie in die Flocken des belebten Schlammes ein. Im Nachklärbecken wird der Flockenschlamm des Belebtschlamm-Wasser-Ge-misches durch Absetzprozesse vom gereinigten Ab-wasser getrennt und wieder zurück in das Belebungs-becken gepumpt. Der Erfolg der Abwasserreinigung wird durch wiederkehrende Analysen der Ablaufpro-ben regelmäßig kontrolliert und protokolliert.

Je besser das Abwasser gereinigt wird, desto mehr Klärschlamm fällt dabei als biologischer Überschuss-schlamm an.

Durch die lange Aufenthaltszeit im Belebungsbecken wird dieser aerob stabilisiert. Er kann - ohne Geruchs-probleme zu verursachen - entnommen, entwässert und entsorgt werden.

Abb.1b Aufbau und Konzept der Kläranlage ( Zeichnung nur in Schwarz)

Abb.1a Aufbau und Konzept der Kläranlage (Zeichnung Schwarz/Grau)

Biologische Reinigungsstufe

NachklärbeckenBelebungsbecken

Überschussschlammzur Schlammbehandlung

Rechen Sandfang

Mechanische Reinigung

Rücklaufschlamm

Nitrifikation/Denitrifikationintermittierend

Phosphat-Fällung

Maschinen-/Betriebsgebäude

Auslauf

KleineRoth

MessungMessung

Zulauf

Zulauf-regel-schacht

Rechengut Sandzur Abfallentsorgung

Zwischen-hebewerk

Biologische Reinigungsstufe

NachklärbeckenBelebungsbecken

Überschussschlammzur Schlammbehandlung

Rechen Sandfang

Mechanische Reinigung

Rücklaufschlamm

Nitrifikation/Denitrifikationintermittierend

Phosphat-Fällung

Maschinen-/Betriebsgebäude

Auslauf

KleineRoth

MessungMessung

Zulauf

Zulauf-regel-schacht

Rechengut Sandzur Abfallentsorgung

Zwischen-hebewerk

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Page 14: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

Das Rohabwasser fließt der Kläranlage über einen gemeinsamen Hauptsammler zu. Im Zufahrtsbe-reich der Kläranlage ist ein Re-gelschacht angeordnet.

Hier findet eine Begrenzung des Zuflusses im Regenwetter-fall auf 70 l/s mit Hilfe eines Elektroschiebers in Kombina-tion mit einer Durchflussmes-sung statt.

Die Regeleinrichtung sowie das zugehörige Schachtbauwerk wurde im Rahmen der Ertüchtigungsmaßnahme Ende der 90er Jahre erstellt und kann unverän-

dert weiter genutzt werden. Mit dem ebenfalls bereits vorhandenen Siebrechen mit 3 mm Spalt-

weite werden den wei-teren Reinigungsprozess störende Grob- und Faser-stoffe aus dem Abwasser entnommen. Mittels einer integrierten Rechengut-auswaschung wird hierbei das anfallende Rechengut nachbehandelt.

Die feinorganischen An-teile werden ausgewaschen

und der weiteren Abwasserreinigung zugeführt, die restlichen Stoffe werden entwässert und da-

Mechanische Abwasserreinigung

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Siebrechen

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Page 15: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

durch gewichts- und mengenmäßig reduziert, um Kosten bei der Abfallentsorgung zu sparen.

Im nachfolgenden belüfteten Langsandfang, der zwischen dem bestehenden Rechengebäu-de und dem neuen Betriebsgebäude angeordnet wurde, werden Sand, Kies und andere Schwer-stoffe aus dem Abwasser abgeschieden, um Ablagerungen und erhöhten Verschleiß in den nachfolgenden Behandlungsstufen zu vermei-den. Eine grobblasige Druckbelüftung bewirkt in Längsrichtung eine Spiralströmung, die das gleichzeitige Absetzen organischer Feinteile verhindert und bei schwankenden Zuflussmen-gen einen nahezu gleichbleibenden Wirkungs-grad gewährleistet. Mit der aufsteigenden Luft werden außerdem Leichtstoffe wie Öle und Fet-te nach oben gerissen und können so aus dem seitlich angeordneten Fettabscheider entnom-men werden. Sie werden im Fettsammelschacht zwischengespeichert und bei Bedarf durch eine darauf spezialisierte Firma z.B. über eine Bio-gasanlage entsorgt.

Der Sandabzug aus dem Sandfang erfolgt mehr-mals täglich mittels Bodenschild und Tauch-pumpe zur im Rechengebäude angeordneten Sandwaschanlage. Dort wird das Sandfanggut mit Brauchwasser soweit gewaschen und von organischen Anteilen befreit, dass es problem-los auf einer Bauschuttdeponie abgelagert wer-den kann.

Die beiden Sandfanggebläse befinden sich im Keller des Betriebsgebäudes. 15

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Page 16: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

Nach dem Sandfang wird das Abwasser ohne weitere Vorklärung durch die im Maschinenkel-ler des Betriebsgebäudes aufgestellten Beschic-kungspumpen dem Belebungsbecken zugeleitet.

Das Volumen des runden Belebungsbeckens ist für eine Abwasserreinigung mit gemeinsamer aero-ber Schlammstabilisierung sowie intermittieren-der Nitrifikation und Denitrifikation ausgelegt.

Zur simultanen Phosphorfällung wird flüssiges Metallsalz in den Zulaufschacht des Belebungs-beckens dosiert.

Im Belebungsbecken wird das eingeleitete Ab-wasser mit den Mikroorganismen des belebten Schlammes in Kontakt gebracht, vermischt und belüftet. Die Mikroorganismen ernähren sich von den organischen Inhaltsstoffen des Abwassers und lagern sie dadurch in ihre Biomasse ein.

Durch die Nitrifikation wird der Ammoniumstick-stoff des Abwasser zu Nitrat oxidiert, das in den unbelüfteten Phasen durch Denitrifikation in Wasser und gasförmigen Stickstoff umgewandelt wird. Der Stickstoff kann in die Luft entweichen und damit aus dem Abwasser entfernt werden.

Belebungsbecken

Bediensteg am Belebungsbecken Online-Messsonden im Belebungsbecken

Das Belebungsbecken in der Übersicht

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Page 17: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

Das Belebungsbecken hat einen Nutzinhalt von 4.300 m³, bei einer Wassertiefe von 5,10 m und einem lichten Beckendurchmesser von 33,00 m.

Es ist mit einer abschaltbaren, feinblasigen Druckbelüftung und mit zwei Rührwerken zur Umwälzung des Beckeninhalts in den unbelüfte-ten Phasen ausgerüstet. Die drei Gebläse für die feinblasige Belüftung des Beckens sind im Kel-ler des Maschinengebäudes aufgestellt und leis-tungsmäßig so abgestuft, dass im Betrieb eine wirtschaftliche Anpassung an den aktuellen Sau-erstoffbedarf möglich ist.

Der Regelstrategie für die frequenzgeregelten Ge-bläse liegen Online-Messungen des Sauerstoff-, Ammonium- und des Nitratgehaltes im Bele-bungsbecken zugrunde.

Die ebenfalls im Belebungsbecken durchgeführte chemische Fällung bewirkt, dass gelöste Phos-phate in eine Flockenstruktur umgewandelt und in den belebten Schlamm eingelagert werden. Durch den Abzug des Überschussschlammes wird der Nährstoff Phosphor aus dem System entfernt.

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Page 18: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

Betriebsgebäude

RechengebäudeSandfang

Nachklärbecken

Trafostation

SchlammstapelbehälterBelebungsbecken

Unsere Kläranlage im Überblick

Page 19: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

Betriebsgebäude

RechengebäudeSandfang

Nachklärbecken

Trafostation

SchlammstapelbehälterBelebungsbecken

Unsere Kläranlage im Überblick

Page 20: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

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Page 21: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

Dem Belebungsbecken ist das bereits Ende der 1990er Jahre erstellte runde, horizontal durch-strömte Nachklärbecken mit 21 m Innendurch-messer und 2,80 m Bemessungswassertiefe zu-geordnet. Hier wird der belebte Schlamm vom biologisch gereinigten Abwasser getrennt. Das Belebtschlamm-Wasser-Gemisch strömt durch das zentrale Mittelbauwerk in das Rundbecken ein, der Schlamm setzt sich ab und das Klarwas-ser läuft am Rand über Zahnschwellen in die Ab-laufrinne.

Der abgesetzte Schlamm wird mittels Schildräu-mern in den zentralen Beckentrichter geräumt.

Von dort fließt er den im Keller des Betriebsge-bäudes aufgestellten Rücklaufschlammpumpen zu und wird mit diesen in das Belebungsbecken zurück gefördert.

Das Nachklärbecken ist mit einem hydraulisch günstig ausgebildeten, tief liegenden Einlauf konstruiert. Durch die optimierte Einlaufgestal-tung mit Einschichtung in Zonen annähernd glei-cher Schlamm-Wasser-Dichte wird ein sehr guter Schwebstoffrückhalt und damit eine sehr geringe Konzentration von abfiltrierbaren Stoffen im Ab-lauf der Kläranlage erzielt.

Nachklärung

Das gereinigte Abwasser wird in die „Kleine Roth“ geleitetNachklärbecken

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Page 22: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

Der im Belebungsbecken zuwachsende Über-schussschlamm wird mit einer separaten Pumpe aus dem Rücklaufschlammkreis-lauf entnommen, maschinell voreingedickt und in den bereits vorhandenen Schlammstapelbe-hältern bis zur endgültigen Ent-sorgung zwischengelagert.

Durch die Umstellung des bio-logischen Reinigungsverfah-rens auf eine gemeinsame aero-be Schlammstabilisierung wird zukünftig mehr Schlamm anfallen, als bei der früheren Tropfkör-peranlage. Eine kostengünstige Möglichkeit diese

Mehrmenge bei der bestehenden Speicherkapazi-tät auszugleichen, ist die Installation einer ma-

schinellen Eindickung des Über-schussschlammes mit Hilfe von Flockungsmitteln (Polymeren) vor der Beschickung der Schlammbe-hälter. Der Schlamm wird dabei mit einem Scheibeneindicker von einem Feststoffgehalt von ca. 0,7 -1,0 % auf ca. 5,0 – 6,0 % auf-konzentriert. Dadurch ergibt sich eine Reduzierung des Schlamm-

volumens auf ca. ein Sechstel. Die maschinelle Schlammeindickung, bestehend aus einer Dick-schlammpumpe, einem Scheibeneindicker und

Schlammbehandlung

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Neuer Schlammwasserbehälter

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Page 23: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

der zugehörigen Flockungshilfsmittelstation wur-de im Erdgeschoss des Maschinen- und Betriebs-gebäudes in einem eigenen Raum neben der Werkstatt installiert.

Der Einsatz eines Lohnent-wässerers für die endgültige Schlammentsorgung wird auch zukünftig beibehalten. Das hier-bei anfallende Filtratwasser ist relativ hoch belastet und muss daher dem Kläranlagenzulauf dosiert über einen längeren Zeitraum zugege-ben werden, damit es nicht zu einer Überlas-tung der biologischen Stufe kommt. Zusätzlich

zu den beiden Schlammbehältern wurde daher ein Schlammwasserspeicher (Nutzinhalt 700 m³)

errichtet, der beim Einsatz einer mobilen Entwässerung das anfal-lende Filtratwasser eines der bei-den Schlammbehälter aufnimmt. Das beim Abpressen des zweiten Schlammstapelbehälters anfal-lende Filtratwasser kann dann im entleerten ersten Schlammsta-pelbehälter gespeichert werden. Das zwischengespeicherte Filtrat

wird mittels des bestehenden Filtratpumpwerks gedrosselt zum Kläranlagenzulauf zurückgeführt und im Belebungsbecken mit behandelt.

Scheibeneindicker

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Wir wünschen der Stadt Heideck viel

Erfolg in den neuen Räumen!

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Wir gratulieren der Stadt Heideckzur neuen Kläranlage!

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Page 24: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

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Page 25: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

Von der Zufahrt der Kläranlage fällt der erste Blick auf das neu errichtete Betriebsgebäude, das mit seinem Satteldach architektonisch an das vorhandene Rechengebäu-de angepasst wurde. Das unterkellerte Betriebsge-bäude besteht aus einem wasserundurchlässigen Stahlbetonkeller und ei-nem Hochbauteil aus Kalk-sandsteinmauerwerk und Wärmedämmung.

Durch den Eingangsbereich des Betriebsgebäudes gelangt man linker Hand in die Schaltwarte, das Schaltzentrum der Klär-anlage. Hier sind über ein Prozessleitsystem die speicherprogrammierbaren Steuerungen der Un-terstationen zusammenge-fasst, so dass die gesamte Anlage überblickt, kontrol-liert und gesteuert werden kann. Hinter der Schalt-warte befindet sich der Elektroraum, in dem sämt-liche Schaltanlagen der Kläranlage untergebracht sind.

Gegenüber der Schaltwarte befindet sich das für die Ei-genüberwachung notwendige Labor. Außerdem ist im östlichen Teil des Betriebsgebäudes auch noch eine kleine Werkstatt sowie in einem nur

von außen zugänglichen Raum die maschinelle Überschussschlammeindickung untergebracht.

Im Dachgeschoss sind ne-ben einem Personalaufent-haltsraum auch die Umklei-de nebst Sanitärräumen für das Personal sowie ein Ar-chivraum für die Betriebs-unterlagen des Klärwerks.

Das Kellergeschoss des Be-triebsgebäudes besteht aus einem großen Maschinen-raum sowie einem kleine-

ren Lagerraum. Im Maschinenraum ist die ge-samte Haus- und Prozesstechnik der Kläranlage zentral untergebracht.

Die durch den Betrieb der Aggregate entstehende Ab-wärme wird über eine Wär-mepumpe für die Heizung des Betriebsgebäudes ver-wendet.

Das nach Süden ausgerich-tete Dach des Betriebsge-bäudes ist komplett mit einer Photovoltaikanlage belegt, so dass zur Tagzeit ein Teil des benötigten

Stroms selbst erzeugt wird. Nur ein geringer An-teil des erzeugten Stroms wird in das Mittelspan-nungsnetz der N-Ergie eingespeist.

Betriebsgebäude

Betriebsgebäude mit Photovoltaik-Anlage

Maschinenraum im Keller des Betriebsgebäudes

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Page 26: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

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Page 27: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

Das in Holzbauweise ausgeführte Rechengebäude wurde im Rahmen der ersten Ertüchtigungsmaß-nahmen an der Kläranlage im Jahr 1996 gebaut. In dessen östlichen Teil wurde damals der Sieb-rechen sowie in einem separaten Nebenraum die zugehörige Schaltanlage eingebaut. Diese wurde in den zentralen Elektroraum im Betriebsgebäu-de verlegt, sodass hier Platz für die neue Sand-waschanlage geschaffen werden konnte.

Im westlichen Teil des Gebäudes ist ein Lager-raum für größere Geräte, wie Aufsitzrasenmäher, Anhänger etc. angeordnet. Der Dachraum dient ebenfalls als Lager. Die nach Süden ausgerichtete Dachseite des Rechengebäudes wurde zur Instal-lation einer Photovoltaikanlage genutzt.

Rechengebäude

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Rechengebäude mit Lagerraum

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Page 28: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

Die Stromversorgung der Kläranlage erfolgt über eine Trafostation, die in den Ring des Mittelspan-nungsnetzes der N-Ergie eingebunden ist. Für

alle klärtechnischen Anlagen und Maschinen ist eine speicherprogrammierbare Steuerung einge-baut. Die Zentrale ist im neuen Betriebs- u. Ma-schinengebäude angeordnet.

Die Steuerungen am Zulaufschacht, im Rechenge-bäude und im Schlammpumpwerk, sowie am Re-genüberlaufbecken und an der Phosphatfällung sind über Lichtwellenleiterkabel mit der Zentrale verbunden.

Über ein Prozessleitsystem (PLS) sind die speicher-programmierbaren Steuerungen der Kläranlage einschließlich Online-Messgeräte in der zentra-

len Schaltwarte zusammengefasst (Prozessebe-ne), so dass von dort die gesamte Anlage über-blickt, kontrolliert und gesteuert werden kann.

Elektro- & MSR-Technik

Georg Stengl in der Schaltwarte

Bedienung per Touch-Panel

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Page 29: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

Des weiteren kann über einzelne Touch-Panel bei den Anlagen und Geräten per Hand in die Steue-rungen eingegriffen werden. Der Zustand der An-

lage wird über das PLS fortlaufend protokolliert; alle notwendigen Daten werden in den Ausdruck des Betriebstagebuches automatisch übernom-men. Bei Störungen wird das Betriebspersonal

auch außerhalb der Dienstzeiten alarmiert. Eine Fernabfrage und eine Fernsteuerung ist über das Internet jederzeit möglich. Die außen liegenden

Pumpwerke und Regenüberlaufbecken sind mit-tels Funkübertragung mit dem PLS gekoppelt und somit in die Überwachung und Steuerung einge-bunden.

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Bedieneinheiten im ElektroraumVerkabelung der Schaltanlagen

Wir gratulieren herzlich zum gelungenen Neubau

Unsere Planungsleistungen waren:

- Gesamte Elektrotechnik- Mess-, Steuer- und Regelungstechnik- einschl. Prozessleitsystem

Ingenieurbüro Wolfgang Angermeyer Dipl. Ing. (FH)Tetschen-Bodenbacher-Str. 6, 86720 Nördlingen

Telefon (09081) 2967-0, Fax 2967-11

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Page 30: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

Das Labor dient zur Durchführung von Abwas-seranalysen, die sowohl zur Überwachung des Abwasserzulaufs als auch der Reinigungsleistung der Kläranlage dient.

Von staatlicher Seite sind hier im Rahmen der Eigenüberwachungsverordnung verschiedene Zeiträume für die Probenahme und Analyse der wichtigsten Parameter wie BSB5 (Biochemischer Sauerstoffbedarf), CSB (Chemischer Sauerstoff-bedarf), Stickstoff, Phosphor etc. festgelegt. Da-neben wird auch noch die Beschaffenheit des Schlammes laufend kontrolliert und es werden

die Feststoffgehalte im Belebt-, Rücklauf- und Überschussschlamm überwacht.

Neben den im Zu- und Ablauf sowie im Bele-bungsbecken installierten Online-Messungen, lie-fern die im Labor durch die Analysen gewonnen Betriebsdaten dem Personal der Kläranlage die Grundlagen für die Steuerung der Anlage.

Je nach Höhe der gemessenen Werte bzw. der Feststoffgehalte im Belebungsbecken werden z.B. die Belüftungszeiten optimiert oder die Menge des Überschussschlammabzuges festgelegt.

Labor

30 Johannes Stengl bei der Abwasseranalyse

Page 31: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

Flachkollektoren + Speicher

Selbstbau-Bausätze und -Anlagen

Schwimmbadheizung mit Solarwärme

Schwimmbad-Folienauskleidung

Energiesparende Heizungsanlagen

Moderne Photovoltaikanlagen

Regenwasser-Rückgewinnungs-AnlagenRegenwasser-Rückgewinnungs-Anlagen

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Messung des Schlammvolumens

Vertriebshaus Nürnberg

KSB AktiengesellschaftBartholomäusstr. 26/C, 90489 NürnbergTel. +49 911 58608-0, Fax +49 911 58608-57www.ksb.de/abwasser

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Page 32: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

Bauwerke

Zulauf und Mechanische Reinigung

Zulaufregelschacht Regelschieber mit Mengenmessung Max. Zufluss: 70 l/s

RechengebäudeSiebrechen mit integrierter Rechengutauswaschung, Sandwäsche

Stababstand: 3 mm

SandfangBelüfteter Langsandfang mit Schwimmstoffabscheider (Fettfang)

Volumen: 110 m³

Biologische Reinigungsstufe

Belebungsbecken1 Rundbecken mit intermittierender Nitrifikation/Denitrifikation und BioP

Volumen: 4.300 m³

Nachklärbecken1 Rundbecken mit 21 m Durchmesser und Schildräumung

Fläche:Volumen:

326 m²915 m³

Maschinengebäude

2 Rücklaufschlammpumpen, trocken aufgestellt und 1 Überschussschlammpumpe sowie 3 Belebungsgebläse

Förder- leistung:

2 x 35 l/s1 x 5 l/s3 x 750 Nm³/h

Fällmittelstation Phosphatfällung mit Eisensalz Tank: 30 m³

Auslaufkontrolle Mengenmessung und Qualitätskontrolle

Schlammbehandlung

Schlammstapelbehälter2 Rundbehälter mit dazwischen liegendem Schlammpumpwerk

Volumen: 2 x 700 m³

Schlammwasserbehälter1 Rundbehälter mit Rührwerk und Entleerungsstutzen

Volumen: 700 m³

MaschinengebäudeMasch. ÜS-Eindickung mit Flockungshilfs-mittelstation Schlamm- und Filtratpumpe

Durchsatz: 10 m³/h

Sonstige Bauwerke

Betriebsgebäude mit Maschinenkeller

Schaltwarte, Labor, Sozialräume, Werk-statt, Elektroraum, Entwässerungsraum, Maschinenkeller

UmbauterRaum: 1.830 m³

Trafostation Stromversorgung über 20 kV-Schaltanlage Leistung: 400 kVA32

Page 33: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

BB

SSB 1 SSB 2

SWB

NKB

BG/MGRG

SPW

RÜB

N

TrafoSF

AblaufKläranlage

ZufahrtSSB

Zufahrt

PF

ZS

FSPW

FS

FPW

Gebäude

Bauwerke

best. Gebäude/Bauwerke

Verkehrsflächen

KLÄRANLAGEHEIDECK12.000 EW

ZulaufKläranlage

SLKS

ZSRÜBRGPFFSPWSPWSSBFPWNKB

ZulaufmessschachtRegenüberlaufbeckenRechengebäudePhosphatfällungFäkalschlammpumpwerkSchlammpumpwerkSchlammbehälterFiltratpumpwerkNachklärbecken

BG/MGBBSFSLKSFSSWBTrafo

Betriebs-/MaschinengebäudeBelebungsbeckenSandfangSandlagerKanalspülguteinschütteFettsammelschachtSchlammwasserbehälterTrafostation

Bestand:BestandZS Zulaufmesschacht RÜB Regenüberlaufbecken RG RechengebäudePF PhosphatfällungFSPW FäkalschlammpumpwerkSPW SchlammpumpwerkSSB SchlammbehälterFPW FiltratpumpwerkSL Sandlager

NKB NachklärbeckenBG BetriebsgebäudeMG MaschinengebäudeBB BelebungsbeckenSF SandfangFS FettsammelschachtSWB SchlammwasserbehälterTrafo TrafostationKS Kanalspülgutannahme

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Page 34: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

Planung, Oberbauleitung und örtlicheBauüberwachungIngenieurbüro Dr. Resch + Partner, Weißenburg

Fachplanung Elektro- und SteuerungstechnikIngenieurbüro Angermeyer, Nördlingen

Fachplanung technische GebäudeausrüstungIngenieurbüro Jonissek, Allersberg

TragwerksplanungIngenieurbüro Just, Gunzenhausen

BaugrundgutachtenGeotechnisches Institut Prof. Dr. Gründer, Pyrbaum

Landschaftsplanerischer BegleitplanPlanungsgemeinschaft Hegemann und Wöppel, Ellingen

Wasserrechtsgutachten, GewässerschutzWasserwirtschaftsamt Nürnberg

Baurecht, Wasserrecht, NaturschutzLandratsamt Roth

Planer & Fachbehörden

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Page 35: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

 

 DR. RESCH + PARTNER  

  Ingenieurbüro für Wasserwirtschaft u. Abwassertechnik

 

PlanungBauleitung Gutachten

  

Laufende Projekte Heideck J Schmutzfrachtnachweis für das Einzugsgebiet der Kläranlage J Fremdwassersanierungskonzept für das Kanalnetz Heideck J Sanierung Kläranlage und Kanalnetz Schloßberg J Kanalnetze und Anschlüsse: Laffenau / Tautenwind / Altenheideck, Rambach / Ziegelmoos, Aberzhausen / Kippenwang

Ingenieurbüro Dr. Resch + Partner 91781 Weißenburg, Holzgasse 28 09141/85 21-0 www.ibresch.de

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Page 36: Unsere Kläranlage - Mit Hightech zu sauberem Abwasser

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