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122 Pflanz- & Pflegehinweise Unsere Pflanz- und Pflegehinweise Verschiedene Pflanzenformen Hier stellen wir Ihnen die wesentlichen Pflanzenformen vor, in denen Sie Ihre Lieblingsrose bei uns bekommen können. Wurzelnackte Rosen: Rosenstock ohne Erde an den Wurzeln Diese Verkaufsform ist die traditionsreichste und ursprünglichste. In diesem Zustand be-findet sich die Pflanze in absoluter Winterruhe und wird darum gerne auch als „schlafende Schönheit“ bezeichnet. Ab Mitte Oktober senden wir Ihnen Ihre Rosenauswahl gerne als wurzelnackte Pflanze, Busch oder Hochstamm zu. Bitte achten Sie darauf, dass Sie diese ungeschützte Pflanzenware, insbesondere die rindenfreien kleinen Wurzeln, vor direkter Sonneneinstrahlung und extremer Trockenheit schützen. Containerrosen: Volle Blütenpracht ab Anfang Mai Bei dieser Verkaufsform kommen Sie als Kunde sofort voll auf Ihre Kosten: Die Rose zeigt sich Ihnen in Blattwerk und Blüte bereits in ihrer ganzen Schönheit! Die Topfgrößen liegen etwa zwischen zwei und fünf Litern. Mit Blick auf den größeren Pflegebedarf und die höheren Transportkosten erklärt sich, warum Containerrosen teurer sind als wurzelnackte Rosen. Der Standort Rosen lieben die Sonne – und sind darum auch am besten an einem warmen und sonnigen, lieber noch vollsonnigen Platz untergebracht. Manche Sorten begnügen sich mit einem Minimum von fünf Sonnenstunden an einem halbschattigen Platz. Standorte, an denen sich die Hitze staut – beispiels-weise an Südwänden oder überdachten Terrassen – sind jedoch extrem ungünstig: Sie begünstigen den Befall mit Echtem Mehltau und Spinnmilben. Ebenfalls problematisch wird’s für Rosen, wenn sie nicht ausreichend Sonne bekommen oder zu dicht gepflanzt sind, was eine unzureichende Luftzirkulation im Beet bedeutet und eine schlechte Abtrocknung der Blätter nach sich zieht: Die Gefahr von Pilzerkrankungen wie beispielsweise Sternrußtau und Rosenrost steigt und macht die ganze Pflanzenpracht in kürzester Zeit zunichte. Um das zu verhindern, achten Sie bitte auf ausreichende Pflanzabstände – wir geben wir Ihnen gerne Tipps dazu! Auch die Nähe zu großen Gehölzen sollte ausreichend groß sein, um einen Wettkampf um Wasser und Nährstoffe zu verhindern, bei dem Ihre Rosen sicherlich den Kürzeren ziehen würden. Gut für Ihre neuen Rosen ist es, wenn sie in unverbrauchten Boden eingepflanzt werden. Der Boden sollte ein gut durchlüfteter und tiefgründig gelockerter sein. Ideal ist ein Gemisch aus Lehm, Humus und Sand. Viel wichtiger noch als die Zusammensetzung sind allerdings die vorhandenen Nährstoffe – denn eine Rose kann auch eher schwere Böden recht gut vertragen, solange die Nährstoffversorgung gewährleistet ist. Wenn Sie vorhaben, Rosen an einen Standort zu pflanzen, wo vorher bereits welche gestanden haben, empfehlen wir Ihnen drin- gend, den Boden punktuell auszutauschen: Heben Sie einfach ein Pflanzloch von zwei Spatenstichen Tiefe aus, und füllen Sie neue unverbrauchte humusreiche Erde ein. Containerrosen Wurzelnackte Rose

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122 Pflanz- & Pflegehinweise

Unsere Pflanz- und PflegehinweiseVerschiedene Pflanzenformen

Hier stellen wir Ihnen die wesentlichen Pflanzenformen vor, in denen Sie Ihre Lieblingsrose beiuns bekommen können.

Wurzelnackte Rosen: Rosenstock ohne Erde an den WurzelnDiese Verkaufsform ist die traditionsreichste und ursprünglichste. In diesem Zustand be-findetsich die Pflanze in absoluter Winterruhe und wird darum gerne auch als „schlafendeSchönheit“ bezeichnet. Ab Mitte Oktober senden wir Ihnen Ihre Rosenauswahl gerne alswurzelnackte Pflanze, Busch oder Hochstamm zu. Bitte achten Sie darauf, dass Sie dieseungeschützte Pflanzenware, insbesondere die rindenfreien kleinen Wurzeln, vor direkterSonneneinstrahlung und extremer Trockenheit schützen.

Containerrosen: Volle Blütenpracht ab Anfang MaiBei dieser Verkaufsform kommen Sie als Kunde sofort voll auf Ihre Kosten: Die Rose zeigt sichIhnen in Blattwerk und Blüte bereits in ihrer ganzen Schönheit! Die Topfgrößen liegen etwazwischen zwei und fünf Litern. Mit Blick auf den größeren Pflegebedarf und die höherenTransportkosten erklärt sich, warum Containerrosen teurer sind als wurzelnackte Rosen.

Der StandortRosen lieben die Sonne – und sind darum auch am besten an einem warmen und sonnigen,lieber noch vollsonnigen Platz untergebracht. Manche Sorten begnügen sich mit einemMinimum von fünf Sonnenstunden an einem halbschattigen Platz. Standorte, an denen sichdie Hitze staut – beispiels-weise an Südwänden oder überdachten Terrassen – sind jedochextrem ungünstig: Sie begünstigen den Befall mit Echtem Mehltau und Spinnmilben. Ebenfallsproblematisch wird’s für Rosen, wenn sie nicht ausreichend Sonne bekommen oder zu dichtgepflanzt sind, was eine unzureichende Luftzirkulation im Beet bedeutet und eine schlechteAbtrocknung der Blätter nach sich zieht: Die Gefahr von Pilzerkrankungen wie beispielsweiseSternrußtau und Rosenrost steigt und macht die ganze Pflanzenpracht in kürzester Zeitzunichte. Um das zu verhindern, achten Sie bitte auf ausreichende Pflanzabstände – wir gebenwir Ihnen gerne Tipps dazu! Auch die Nähe zu großen Gehölzen sollte ausreichend groß sein,um einen Wettkampf um Wasser und Nährstoffe zu verhindern, bei dem Ihre Rosen sicherlichden Kürzeren ziehen würden.

Gut für Ihre neuen Rosen ist es, wenn sie in unverbrauchten Boden eingepflanzt werden. DerBoden sollte ein gut durchlüfteter und tiefgründig gelockerter sein. Ideal ist ein Gemisch ausLehm, Humus und Sand. Viel wichtiger noch als die Zusammensetzung sind allerdings dievorhandenen Nährstoffe – denn eine Rose kann auch eher schwere Böden recht gut vertragen,solange die Nährstoffversorgung gewährleistet ist. Wenn Sie vorhaben, Rosen an einenStandort zu pflanzen, wo vorher bereits welche gestanden haben, empfehlen wir Ihnen drin-gend, den Boden punktuell auszutauschen: Heben Sie einfach ein Pflanzloch von zweiSpatenstichen Tiefe aus, und füllen Sie neue unverbrauchte humusreiche Erde ein.

Containerrosen

Wurzelnackte Rose

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123Pflanz- & Pflegehinweise

Die DüngungAls erste Düngung empfehlen wir Ihnen die Frühjahrszeit zwischen März und April – nach demRosenrückschnitt und dem Reinigen des Bodens. Etwa Mitte bis Ende Juni sollte nachgedüngtwerden. Für eine gute Ausreifung der Pflanzen sollten Sie nach Mitte Juli jedoch keinenVolldünger mehr verwenden. Um frostempfindliche Pflanzen für die Wintermonate wider-standsfähiger zu machen, ist es ratsam, Ende August bis Mitte September einen Kalidünger,beispielsweise Patentkali, auszubringen.

Für ein gesundes Wachstum benötigen Rosen eine angemessene Menge an Dünger undNährstoffen. Da im Handel zum Teil höchst unterschiedliche Dünger erhältlich sind, fällt dieAuswahl des geeigneten Präparats oft schwer. Unsere Empfehlung: Verwenden Sie spezielleRosendünger, da sie an die Bedürfnisse der Rosen angepasst sind und die HauptbestandteileStickstoff (N), Phosphor ( P) und Kalium (K) sowie Magnesium (MG) und Spurenelementeenthalten. Ob Sie reine Naturdünger oder Mineraldünger verwenden, liegt dabei ganz beiIhnen, da eine Rosenpflanze nicht unterscheidet, wie die Nährstoffe hergestellt wurden, son-dern nur erkennt, ob sie vorhanden sind. Viel wichtiger ist es, dass Sie auf die richtigeDosierung achten, die sich zwischen den Herstellern zum Teil ganz erheblich unterscheidet.

Wir würden es Ihnen ja gerne geben, aber leider gibt es kein Patentrezept für Ihre ganz spez-ifische Situation, da die Düngung auch von den Bodenverhältnissen abhängt. Gerade bei einereinseitigen Anreicherung oder wenn ein Nährstoff im Boden fehlt, kommt es zu Problemen beider Nährstoffauf-nahme. Eine Bodenanalyse verschafft Ihnen sicherlich am besten Klarheitüber Beschaffenheit und Nährstoffgehalt in Ihrem Garten. Hierfür empfehlen sich verschiedeneAnalysetests, die unabhängige Institute im Fachhandel anbieten: Sie schicken einfach eineBodenprobe aus Ihrem Garten ein – und bekommen mit einem Ergebnis eine verlässlicheDüngeempfehlung!

Oft werden wir auch nach dem Einsatz vom Kompost oder auch Pferdemist gefragt, derenWirkung auf das Leben im Boden eine sehr positive ist. Darum sollten Sie diese Beigaben –je nach Bodenzusammensetzung – unbedingt bei der Nährstoffversorgung Ihres Rosengartensberücksichtigen. Unschlagbarer Vorteil dieser natürlichen Düngstoffe ist die Aktivierung desBodenlebens, weil die Mikroorganismen dadurch sozusagen richtig etwas zum Fressenhaben. Gleichzeitig erhöht sich die organische Masse des Bodens und verbessert dadurch dieBodenstruktur: Der derart gut versorgter Boden kann Nährstoffe und Wasser wieder besser speichern. Wem diese einzelnen Komponenten nicht zur Verfügung stehen, kann im Handelauch einen speziellen Boden-Aktivator beziehen, der zweimal im Jahr gemeinsam mit demDünger ausgebracht wird.

Durch eine ausgewogene Düngung sind alle relevanten Nährstoffe in einem bestimmtenVerhältnis vorhanden, was sich auch auf die Widerstandsfähigkeit Ihrer Rosenpflanzen posi-tiv auswirkt. Ein Beispiel aus der Praxis: Sind Ihre Pflanzen zu übermäßig mit Stickstoff ver-sorgt, werden sie häufig anfälliger für den Befall von Blattläusen oder Echtem Mehltau. Dieshängt damit zusammen, dass sich in dieser Bodenkonstellation eher weichere Triebe sowienachgiebigeres Blattgewebe bilden. Läuse haben ein leichtes Spiel, weil sie hier einfacher anden Blättern saugen können und Pilze sich schneller festsetzen. Deshalb hier noch mal unsereBitte: Achten Sie genau auf die Düngeempfehlung des jeweiligen Herstellers und handeln Siebitte nicht nach dem Motto „Viel hilft viel“!

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Die Pflanzung Pflanzzeiten für wurzelnackte Rosen Die beste Pflanzzeit für wurzelnackte Rosen liegt zwischen Mitte Oktober und Mitte November.In dieser Zeit ist der Gartenboden vom Sommer noch ausreichend erwärmt, so dass Pflanzenschnell neue Faserwurzeln bilden können. Und auch im Frühjahr bis etwa Ende April, sobaldder Boden nicht mehr durchgefroren ist, können Sie wurzelnackte Rosen bedenkenlospflanzen. Die im Frühjahr in die Erde gebrachten Rosen werden noch im selben Jahr blühen,allerdings mit einer etwas nach hinten verschobenen Blütezeit. Wer größere Bepflanzungenplant, für den wird Wurzelware definitiv die günstigere Alternative zur Containerrose sein.Damit Sie sich nicht ganz und gar auf den Katalog verlassen müssen, empfehlen wir Ihnen,während der vorhergehenden Sommermonate in unserem Schaugarten schon mal einen Blickauf Ihre Wunschrosen zu werfen: So können Sie dann bei der Bestellung zur Herbstpflanzungalle Eigenschaften wie Farbspiel, Duft und Wuchs bestens selbst beurteilen!

Pflanzung wurzelnackter Rosen• Vor der Pflanzung im Herbst sollten Sie die Triebe der Rosenpflanzen auf ungefähr 30 bis40 cm zurückschneiden, im Frühjahr auf etwa 15 bis 20 cm. Auch die Wurzeln sollten einwenig an Länge verlieren.• Bevor Sie die neuen Pflanzen in das Pflanzloch einsetzen, wässern Sie sie bitte wenig-stens drei bis vier Stunden, am besten noch über Nacht! Vor einer Pflanzung im Frühjahr soll-ten die Rosen 24 Stunden gewässert werden, dabei kann die Pflanze auch gerne komplett imWasser liegen. • Die richtige Pflanzlochgröße sollte eine Handbreit tiefer und breiter sein als der Wurzel-umfang. Die Erde im Randbereich und am Boden des Pflanzloches sollten Sie vorher gutgelockert haben.• Nun können Sie die Rose setzen! Bitte beachten Sie dabei, dass sich die Veredlungsstelleungefähr 3 bis 5 cm unterhalb der Erdoberfläche befindet. Um Ihnen bei größeren Pflanz-mengen die Abmesserei zu erleichtern, können Sie ja einfach einen Stab in entsprechenderHöhe quer über das Pflanzloch legen.• Anschließend befüllen Sie das Pflanzloch mit guter Pflanzerde. Rütteln Sie Ihre Rose dabeiein ganz klein wenig, damit sich die Hohlräume schließen können. Danach drücken Sie sieganz leicht an, um den Wurzeln guten Bodenkontakt zu geben.• Jetzt kommt Wasser ins Spiel – und zwar nicht zu knapp: Mit einem kleinen Erdwall ver-hindern Sie, dass das Wasser gleich wieder abfließt. Bitte wässern Sie die frisch gepflanztenRosen regelmäßig und denken Sie daran: Auch bei feuchter Witterung kann es sein, dass dieRosen zu wenig Wasser haben.• Zum Schluss häufeln Sie genügend Erdreich um die Rose herum an, so dass nur nochdie Triebspitzen herausschauen. So kann Ihre Rose auch bei starker Sonneneinstrahlung nichtaustrocknen oder durch Wind und Frost Schaden nehmen. Das Abhäufeln der frisch ge-pflanzten Rosen empfehlen wir – je nach Witterung – nicht vor März oder April. Anschließendsollten Sie Ihre Rosen auf etwa 15-20 cm zurückschneiden. Auch im Frühjahr gepflanzteRosen sollten Sie nach der Pflanzung anhäufeln, um die dann nach dem Austreiben wiederabzuhäufeln.

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125Pflanz- & Pflegehinweise

Pflanzung wurzelnackter Stammrosen• Die Pflanzung erfolgt wie bei den Buschrosen. Sie müssen allerdings nicht auf die Vered-lungsstelle achten, denn diese ist bei den Stammrosen oben an der Krone. Die so genannteZapfenschnittstelle sollte jedoch über der Erdoberfläche bleiben. Ein stützender, in Höhe desStämmchen entsprechender Holzpfahl ist notwendig zur Stabilität der Stammrose.

Düngung frisch gepflanzter Rosen • Bitte geben Sie keinen Volldünger, beispielsweise Blaukorn, mit ins Pflanzloch: Er schadetder Pflanze beim Anwachsen mehr als er hilft.• Stattdessen können Sie die Pflanzerde mit gut abgelagertem Kompost oder Mist anreich-ern, der mindestens 2 bis 3 Jahre alt sein sollte. Mehr als ein Drittel sollte dieser organischeDüngeanteil allerdings nicht übersteigen.• Die erste mäßige Düngung der frisch gepflanzten Rosen können Sie dann für das Frühjahrnach dem Austrieb vormerken.

Pflanzung von Containerrosen in den Garten• Das Pflanzloch sollte etwa die doppelte Größe und Tiefe des Wurzelballens haben. DieErde an den Rändern und am Grund lockern Sie bitte etwas, damit den Wurzeln dieVerbindung mit der Gartenerde leichter fällt. Idealerweise füllen Sie etwas Rosenerde in dasPflanzloch. Häufig tun sich Containerrosen beim Verwurzeln etwas schwer. Um ihnen darüberhinweg zu helfen, schneiden Sie den Wurzelballen einfach etwas ein: Das reizt die Wurzel,und die Pflanze ist stärker motiviert neue Wurzeln zu bilden. • Die Containerrose sollten Sie vor dem Pflanzen nicht wässern, da bei jungen Pflanzenansonsten die Gefahr besteht, dass der Topfballen auseinander fällt. • Wenn Sie sie ins Erdreich setzen, achten Sie darauf, dass die Veredlungsstelle – wie auchbei den wurzelnackten Pflanzen – etwa 3 bis 5 cm unterhalb der Erdoberfläche sitzt. Meistensschaut bei den Kübelrosen die Veredlungsstelle aus dem Topf heraus, da diese im Winter nichtdem Frost ausgesetzt sind. • Nachdem Sie das Pflanzloch mit Garten- oder Rosenerde gefüllt haben, drücken Sie dieTopfrose etwas an, um die Hohlräume zu schließen. Hierbei entsteht automatisch eineVertiefung, die Sie jetzt bestens zum Einwässern nutzen können. Sobald das Wasser abge-laufen ist, wässern Sie noch mehrmals nach. • Danach können Sie noch etwas Erde beifüllen, um die Erdoberfläche zu begradigen.• Bitte denken Sie daran, Ihre frisch gepflanzten Containerrosen die komplette Saison weiterregelmäßig zu wässern – das bewahrt sie vor Trockenschäden und erleichtert ihr das Ver-wachsen mit dem umliegenden Erdreich.

Düngung von Containerrosen nach der Pflanzung• In der Regel sind die Topfpflanzen mit einer Depotdüngung versehen und haben eine aus-reichende Grundversorgung. Entscheidend ist allerdings der Pflanzzeitpunkt: Informieren Siesich am besten schon beim Kauf, ob die Pflanze bereits nachgedüngt wurde oder ob nochNährstoffe gegeben werden müssen. Wenn Sie es nicht genau in Erfahrung bringen können,dann können Sie mit etwas Flüssigdünger der Pflanze die fehlenden Inhalte geben.

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Der RückschnittDer Rückschnitt ist eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen für Ihre Rosen und beginnt im zeit-igen Frühjahr, etwa zur Forsythienblüte. Obwohl viele ihm mit großem Respekt begegnen, istder Rückschnitt gar keine komplizierte Angelegenheit – und außerdem eine höchst wichtige fürIhre Freude an den Rosen: Schließlich fördert der fachgerechte Rückschnitt der Rosen imFrühjahr ganz entscheidend ihr Wachstum und ihre Blütenbildung. Durch die neuen Triebekann sich die Pflanze verjüngen und besser in Form halten. Damit alles klappt und hinterherblüht, haben wir Ihnen hier einfach kurz und bündig zusammengestellt, was beim Rückschnittzu beachten ist – wobei wir Sie an dieser Stelle gerne auch auf unsere alljährlichenRosenschnittkurse aufmerksam machen möchten!

Die Rosengruppe. Beachten Sie, um welche es sich handelt, ob Sie beispielsweise eine Beetrose, Edelrose oderStrauchrose vor sich haben, da diese unterschiedlich stark geschnitten werden müssen. WennSie allerdings nicht wissen, welcher Gruppe die wunderbar blühende Rose in Ihrem Gartenangehört, dann schneiden Sie sie einfach der Wuchsform entsprechend um ein Drittel kürzer.

Das richtige Schneidewerkzeug.Sie benötigen die passende Ausrüstung, damit die Triebe beim Schnitt auf keinen Fall ge-quetscht werden, sondern eine glatte Schnittfläche erhalten. Bei hochwertigen Scheren schnei-den Klinge und Gegenklinge aneinander vorbei und drücken nicht aufeinander. Für stärkereÄste sollten Sie eine spezielle Astschere parat haben.

Der richtige Schnittpunkt.Er liegt idealerweise immer ungefähr 1 cm über dem Auge, das sich ja stets unter einemBlattansatz befindet. Erfolgt der Schnitt zu knapp, besteht die Gefahr, dass es eintrocknet. DerWinkel des Schnitts ist am besten ein leicht schräger, wobei Sie nicht darauf achten müssen,ob das Auge nach außen oder nach innen zeigt. Bei großen Beeten wäre das ansonsten sehrmühsam und ausgesprochen zeitaufwändig. Bei Strauch-, Kletter- und Hochstammrosen soll-ten Sie sich allerdings mehr Ruhe nehmen und etwas genauer schneiden und doch über denAugen schneiden die nach außen zeigen.

Der richtige Zeitpunkt.Rosen, die von Juni bis Oktober blühen, sollten im Frühjahr, idealer weise zur Forsythienblütezurück geschnitten werden. In einigen Regionen ist das bereits Anfang März oder auch erstEnde März oder Anfang April. Auf jeden Fall sollten Sie sich nicht schon durch die Februar-Sonne nach draußen locken lassen und nicht zu früh schneiden, denn durch den Rückschnittzur richtigen Zeit werden die Rosen besonders motiviert, gut und kräftig auszutreiben. Rosen,die nur einmal blühen, sollten Sie im Sommer nach der Blüte schneiden, wobei es dannlediglich darum geht, krankes und abgestorbenes Holz herauszuholen. Alle paar Jahre erfolgtdann ein etwas umfangreicherer Verjüngungsschnitt. Da sie aber sehr schöne Hagebutten aus-bilden, ist der Schnitt immer nur eine Korrektur der Pflanze.

Welche Schnitte sollten unabhängig von der Rosengruppe durchgeführt werden?• Wenn Ihre Rosen verletzte Triebe haben oder sichtbare Frostschäden, wenn krankes undabgestorbenes Holz vorhanden ist oder an einzelnen Trieben Überwinterungsformen vonSchädlingen zu sehen sind, beispielsweise schwarze Eier von Blattläusen oder Einstiche desTriebbohrers: Dann sollten Sie auf jeden Fall aktiv werden und Ihre Rosen bis ins gesunde Holzzurückschneiden! • Wenn die Triebe zu dünn sind, um starke Blüten zu halten – getreu der Erkenntnis, dass auseinem schwachen Seitentrieb nie ein neuer starker Haupttrieb wächst. Ein starker Rückschnittbewirkt vielmehr einen ebenfalls kräftigen Neuaustrieb, und umgekehrt wird ein schwacheroder halbherziger Rückschnitt nur einen kürzeren Neuaustrieb hervorbringen• Wenn sich Triebe überkreuzen, wird der schwächere zu Gunsten des stärkeren herausge-schnitten. Dann können sie sich nämlich nicht mehr aneinander scheuern und verletzen, wasdem Eindringen von Krankheitserreger in das Rosenholz Vorschub leisten würde.

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Schnitt der RosengruppenSchnitt von Edel-, Beet- und ZwergrosenJährlich, auf 3 bis 4 Augen herunter schneiden

Schnitt von StrauchrosenZur Auslichtung. Einige Triebe werden jedoch auch hier stark zurück geschnitten, um dieBuschigkeit der Pflanze im unteren Bereich nicht zu verlieren. Die verbleibenden Triebe werdenum etwa ein Drittel der Pflanzenhöhe gekürzt, um die natürliche Wuchsform der Sorte zu erhal-ten. Alle fünf Jahre empfehlen wir einen stärkeren Verjüngungsschnitt.

Schnitt von KletterrosenEntgegen der weit verbreiteten Meinung sollte auch diese Rosengruppe geschnitten werden:Dabei lassen Sie die jungen und kräftigen Triebe bitte stehen und binden sie nach Möglichkeitwaagerecht an. Auf diese Weise ermuntern Sie die Pflanze, verstärkt Seitenaustriebe her-vorzubringen. Solche aus dem vergangenen Jahr können Sie jedoch ebenfalls auf 2 oder 3Augen bis an den Haupttrieb zurückschneiden. Für frisches Wachstum von unten herausgehören überalterte Triebe in Bodennähe ebenfalls entfernt. Schneiden Sie außerdem in jederEbene der Pflanze, um von unten bis oben viel Blattgrün zu bekommen.

Schnitt von BodendeckerrosenBitte ebenfalls auf 2 bis 3 oder 3 bis 4 Augen zurückschneiden. Wenn Sie möchten, könnenBodendeckerrosen allerdings auch länger wachsen, um den Schnitt dann anstatt mit derGartenschere mit einer Heckenschere durchzuführen.

Schnitt von StammrosenBei Stammrosen sollten Sie den neuen Austrieb des letzten Jahres auf 2 bis 3 Augeneinkürzen, wobei Sie hier eine gleichmäßige Kronenform stets im Auge haben sollten. Bei hän-genden Sorten haben sie zusätzlich die Möglichkeit, starke Haupttriebe stehen zu lassen undnur Seitenverzweigungen und dünne Triebe aus der Basis herauszuschneiden.

Die oben genannten Schnittmaßnahmen gelten allesamt für Rosen, die jährlich geschnittenwurden. Sollten Sie jedoch eine Pflanze haben, die längere Zeit nicht geschnitten wurde, gel-ten besondere Bedingungen. Wir laden Sie herzlich ein, an einem der März-Wochenendeneinen unserer Schnittkurse zu besuchen: Dort lässt sich dann in der Praxis schnell erkennen,was hier lange erklärt werden müsste.

Rosenpflege im SommerFür mehr Freude an der Nachblühte empfehlen wir Ihnen, verblühte Rosen von öfter blühen-den Pflanzen zu entfernen. Hierzu wird der Blütentrieb mit 2 bis 3 Blatttrieben unterhalb derKnospe entfernt. Der Schnitt darf natürlich auch tiefer erfolgen, um eventuell die Pflanzenhöhezu korrigieren, falls die Rose – bei Ihrer guten Pflege! – zu weit heraus geschossen ist!

GießenEigentlich können Rosen sich alleine versorgen, weil ihre Wurzeln tief in den Boden eindrin-gen. In einigen Fällen sollten Sie die Pflanzen jedoch durch zusätzliches Wässern unter-stützen: • Bei frischen Anpflanzungen• Bei langen Trockenzeiten• An trockenen Standorten (beispielsweise unter einem Dachüberstand)• Bei frisch gepflanzten Containerrosen

BodenbearbeitungDurch Regen, Betreten und Bewässerung verkrustet die Oberfläche des Erdreichs manchmalstark. Darum sollten Sie den Boden rund um Ihre Rosenpflanzen regelmäßig lockern: Sobekommt er mehr Luft, was den lufthungrigen Rosenwurzeln sicherlich gefallen wird. Ein weiterer Nebeneffekt ist die Unterdrückung von Wildkräutern im Rosenbeet, da diese ansonstenmit der Rose um die Nährstoffe kämpfen würden.

Stammrosenschnitt vorher nachher

richtiger Rosenschnitt

Wegschneiden verblühter Rosen

Auflockern des Bodens

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WinterschutzOb eine Rosensorte frosthart ist oder nicht, bestimmen in erster Linie ihre Gene. Darüber hin-aus gibt es aber Aspekte, die ebenfalls einen Einfluss auf die Frosthärte der Pflanze haben undsogar die Ausreifung der Triebe vermindern können. Rosen, die beispielsweise im Herbst krankgeworden sind, haben eine schlechtere Ausgangsposition als eine gesunde und starkePflanze. Gleiches gilt für Pflanzen mit Nährstoffmangel oder solchen, die zu viel Dünger oderzu spät im Jahr noch einen Volldünger aushalten mussten.

Ebenfalls nicht unwichtig ist der Verlauf der Witterung. Ist das Klima ein eher trockenes, kön-nen die Pflanzen besser ausreifen als in einem nassen. Darüber hinaus können Sie gezieltgegen Frostschäden vorbeugen: Das kann zum Beispiel eine Düngung mit Patentkali imAugust oder September sein, die die Ausreifung der Pflanzen fördert. Der beste natürlicheWinterschutz ist natürlich der Schnee. Leider kann man sich in den letzten Jahren nicht mehrso ganz auf ihn verlassen, sodass wir Ihnen zusätzliche Maßnahmen zum Winterschutzempfehlen:

Winterschutz für die verschiedenen Rosengruppen

Bodendecker-, Beet-, Kleinstrauch- und EdelrosenDer erste Winterschutz beginnt bereits bei der Pflanzung: Achten Sie bitte darauf, dass dieVeredlungsstellen ungefähr 3 bis 5 cm unter der Erdoberfläche liegen. Zusätzlich sollten SieIhre Rosen ab November etwa 15 bis 20 cm hoch mit Gartenerde anhäufeln und mitTannenreisig abdecken.

Strauch- und KletterrosenDie Gefahr für diese Sorten lauert in den zum Teil recht starken Temperaturschwankungenzwischen sonnigen Tagen und frostigen Nächten. Bei diesen Sorten sollte ebenfalls diePflanztiefe stimmen, sowie mit Anhäufeln für zusätzliche Sicherheit gesorgt sein. Da sonnigeWintertage die Triebe stark austrocknen, empfehlen wir Ihnen, die Pflanzen mit Tannenreisig,Schilfrohrmatten, Flies oder ähnlichem luftdurchlässigem Material zu schützen.

StammrosenGrößte Angriffsfläche für den Frost bietet die Veredlungsstelle unterhalb der Krone – die darumauch besonderen Schutz braucht: Die älteste und bewährteste Methode ist immer noch das Umbiegen der Stämme. Man biegtden Stamm über die Zapfenschnittstelle nach unten und bindet die Krone an einem Holzstabfest, den man zuvor in den Boden gesteckt hat. Alternativ hüllen Sie die Krone in einenAbdeckvlies, Jutesack oder auch in eine Papiertüte. Darüber hinaus sollten Sie die Hülle nochausstopfen, z.B. mit Stroh, Holzwolle oder einfach nur zusammen gegnülltem Zeitungspapier.Von luftundurchlässigen Foliensäcken raten wir jedoch stark ab: Sie sind absolut ungeeignetund schaden Ihrer Stammrose eher!

Containerrosen Standort und Pflege von Containerrosen Besondere Aufmerksamkeit erfordert die Pflanzung von Rosen in Töpfen, wobei prinzipiell fastjede Rosensorte in einem Kübel gedeihen kann. Den Standort sollten Sie – genau wie bei IhrenGartenrosen – sorgfältig auswählen. Wenn Sie Rosen langfristig im Kübel kultivieren möchten,sollten Sie tiefe Pflanzgefäße wählen, also mindestens 40 cm oder mehr. Darüber hinaussollte der Topf ein ausreichend großes Wasserabflussloch haben, das vor dem Einfüllen derErde mit Tonscherben abgedeckt wird, um nicht zu verstopfen. Apropos Befüllung: InvestierenSie ruhig in hochwertige Pflanzerde, da sie einen wesentlichen Beitrag zum Blüherfolg leistet.Erkennen können Sie diese gehaltvollere Ware an ihren hochwertigen Inhaltsstoffen, wiebeispielsweise grobem Weißtorf und Anteilen von Ton. Der Torf sorgt für die richtigeWasserführung und Durchlüftung, während der Ton wichtige Inhaltsstoffe speichert. Da Rosenstark zehrende Pflanzen sind, ist der Einsatz von Langzeitdünger unbedingt von Vorteil.Zusätzlich sollten sie während der Blütenphase einmal pro Woche flüssigen Dünger verwen-den und Ihre Topfrosen regelmäßig wässern: Sie dürfen nicht zu trocken sein und sollten einegute Drainage haben – verpassen Sie Ihren Rosentöpfen also am besten kleine Füße, dannbrauchen Sie sich um Staunässe keine Sorgen zu machen!

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Pflanzzeiten für Containerrosen Topfrosen bieten wir Ihnen ab Ende April bis etwa Mitte Oktober an. Da die Pflanzen vor-getrieben und gut durchwurzelt sind, können sie fast ganzjährig – außerhalb der Frostphase– gepflanzt werden. Unschlagbarer Vorteil ist, dass Sie sofort und ganz unmittelbar dasErgebnis Ihrer Arbeit genießen können, da Containerrosen auch im blühenden Zustandgepflanzt werden können.

Winterschutz für ContainerrosenIm Spätherbst sollten Sie Ihre Kübelrosen winterfest einpacken: Gruppieren Sie Ihre Rosen ambesten in eine geschützten Ecke und schützen Sie die Töpfe mit Bambusmatten oderJuteleinen. Wenn Sie in einer sehr kalten Gegend wohnen, können eine Schicht Noppenfolieund ein Untersetzer aus Styropor ebenfalls nicht schaden! Die Pflanzen in Ihren Töpfen solltenebenfalls angehäufelt werden. Zum anhäufeln verwenden Sie hier am besten eine hochwer-tigere Pflanzerde – so erhält die Rose im Frühjahr dann gleich frische Nährstoffe! Wie bei denPflanzen in den Beeten, können Sie auch hier die Triebe noch mit Tannenreisig abdecken. Auf jeden Fall sollten Sie Ihre Pflanzen auch im Winter regelmäßig wässern: Sehr vieleTopfrosen vertrocknen im Winter eher als dass sie erfrieren.

Rosenkrankheiten und SchädlingeSchönheit schützt vor Feinden nicht: Auch die Rose hat Widersacher und kann von ver-schiedensten Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Die Robustheit undWiderstandsfähigkeit von Rosen hängt von zahlreichen Faktoren ab und ist in jedem Jahr eineandere. Schon bei der Auswahl der Sorten können Sie etwas für den Pflanzenschutz tun: Inzwischengibt es immer mehr Züchtungen, die die Gesundheit der Rose verstärkt in den Vordergrundgerückt haben. Ebenfalls wichtig ist die Wahl des Standorts – schließlich ist eine Rose aneinem für sie ungünstigen Standort anfälliger als eine Sorte, die optimal platziert ist. Auch dierichtige und angemessene Nährstoffversorgung sowie der Witterungsverlauf nehmen maßgeb-lich Einfluss auf die Pflanzengesundheit. In diesen Aspekten können Sie schon viel zurGesundheit Ihrer Rosen beitragen – leider ist sie aber nicht immer ganz ohne Pflanzenschutzzu erreichen. In der Pflege unserer eigenen Rosen verfahren wir streng nach dem Motto „Sowenig wie möglich und so viel wie nötig”, was auch den richtigen Einsatz zum richtigenZeitpunkt einschließt. Im folgenden haben wir Ihnen die am häufigsten auftretenden Schädlinge und Krankheiten anRosen zusammengestellt – zusammen mit Tipps, wie sie diese Zustände möglichst schonendin den Griff bekommen und Ihre Freude an den Rosen nicht dauerhaft getrübt wird:

Pilzartige RosenkrankheitenSternrußtauDas Schadbild zeigt sich in violettbraunen bis schwarzen Flecken auf der Oberseite desBlattes, die am Rand in Strahlen auslaufen. Zuerst erscheinen die Flecken auf den unterenBlättern der Pflanze, die dann gelb werden und abfallen. Bei anfälligen Sorten zeigt sich derBefall sehr häufig stark, unmittelbar nach der ersten Blüte, da die Pflanzen hier sehr starkgeschwächt sind. Dieser Laubfall bedeutet nicht nur weniger Schönheit, sondern macht auchauf eine Schwächung der Pflanze aufmerksam. Sternrußtau tritt verstärkt auf, wenn einSommer eher kühl und feucht ist.

Vorbeugen können Sie vor allem mit der Auswahl gesunder Rosensorten und indem Sie dieempfohlenen Pflanzabstände einhalten, um eine gute Durchlüftung zu gewährleisten. Darüberhinaus sollten Sie Ihre Rosen im Frühjahr kräftiger zurückschneiden und alle alten Blätter – ander Pflanze und auf dem Boden – entfernen. Zuletzt wird eine ausgewogene Düngung IhrePflanzen sicherlich nach und nach stärken.

Wenn der Sternrußtau bereits Einzug gehalten haben sollte, entfernen Sie umgehend alleBlätter sowie das Laub aus dem Beet. Zur Bekämpfung empfehlen wir verschiedeneSpritzmittel in Verbindung mit „Vitanal Blatt-Aktiv”. Hierdurch werden die verbleibendenPilzsporen entfernt und die Pflanze wieder gekräftigt, um sich neu aufzubauen. Unsere

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Empfehlungen zu den Pflegemitteln erhalten Sie bei Nachfrage direkt von uns. Nach demNeuaustrieb im zeitigen Frühjahr, etwa vier Wochen nach dem Rückschnitt, sollten Sie dieseBehandlung sicherheitshalber wiederholen: Dann sind die Pflanzen noch klein, so dass Siemit den Präparaten Rosen und Boden gleichermaßen erreichen. Da Sternrußtau immer zuBlattverlust führt, ist es wichtig, die Pilzentwicklung rechtzeitig zu stoppen – wenn derSpritzaufwand noch relativ gering und die Pflanzengesundheit noch recht gut ist.

Echter MehltauDas Schadbild zeigt sich in Blättern, die auf der Blattoberseite einen weißen Belag haben undsich leicht kräuseln. Im weiteren Verlauf vertrocknen sie und fallen ab. Dieser Laubfall mindertnicht nur die Schönheit der Rosenpflanze, sondern auch ihre Gesundheit, zumal auch dieKnospen befallen werden und sich gar nicht erst bis zur Blüte entwickeln. Echter Mehltau tritthauptsächlich in Sommern auf, deren Tage warm und deren Nächte kühl sind: Die darausresultierende Taubildung unterstützt die Ausbreitung dieser Infektion.

Auch hier ist die beste der vorbeugenden Maßnahmen die Auswahl gesunder Rosensorten.Daneben spielen die richtigen Pflanzabstände eine wichtige Rolle, damit die Rosen gut durch-lüftet sind. Ein kräftiger Rückschnitt im Frühjahr rückt alten Pilzkeimen zu Leibe, die im Holzüberwintert haben. Eine ausgewogene Düngung rundet die optimale Pflanzenpflege ebenso abwie eine vorbeugende Bespritzung mit unseren Kombipräparaten, um erneute Infektionen zuvermeiden.

Sind die Triebspitzen bereits befallen, sollten sie sofort herausgeschnitten werden. Für dieBekämpfung empfehlen wir unser Kombipaket gegen Pilzkrankheiten: Dadurch werden dieverbleibenden Pilzsporen entfernt und die Pflanze wieder gekräftigt, damit sie sich neu auf-bauen kann. Nach dem Neuaustrieb sollte sie wiederholt in dieser Weise behandelt werden.

Falscher MehltauDas Schadbild zeigt sich in Form von unregelmäßig bräunlich-rötliche Flecken auf derBlattoberseite, während an der Unterseite ein grauweißer Schimmel entsteht. Danach trocknendie Blätter ein und fallen ab. Wie bei den anderen Rosenkrankheiten wird auch hier derGesamteindruck geschmälert und die Pflanze stark geschwächt. Falscher Mehltau tritt verstärktbei feuchtkaltem Wetter und in schlecht durchlüfteten Beständen auf.

Beugen Sie aktiv vor, indem Sie sich von Anfang an für gesunde Sorten entscheiden! BeachtenSie bitte die empfohlenen Pflanzabstände, damit Ihre Pflanzen bestens durchlüftet sind.Schneiden Sie im Frühjahr kräftig zurück, damit alte Pilzkeime, die im Holz überwintert haben,sicher entsorgt werden und düngen Sie Ihre Pflanzen ausgewogen und angemessen. Auch hierempfehlen wir als vorbeugende Maßnahme gegen erneute Infektionen eine Spritzung mit denKombipräparaten.

Der erkrankten Pflanze helfen Sie zudem am besten, wenn sie die abgefallenen Blätter ausdem Beet entfernen und im Hausmüll entsorgen – bitte nicht auf den Kompost!

RosenrostDas Schadbild zeigt sich auf der Blattoberseite in kleinen gelblichen Flecken. Auf der Unterseiteder Blätter sind im Sommer gelb-orangefarbene Pusteln zu sehen, im Herbst schwarz-braune.Die Blätter fallen vorzeitig ab, was wiederum nicht nur unschön aussieht, sondern einAlarmsignal der Pflanze ist. Begünstigt wird Rosenrost durch Staunässe, schlecht abtrocknen-des Laub und eine kühle Witterung im Sommer.

Im Vorfeld können Sie schon viel durch eine ausgewogene Düngung, die Einhaltung derPflanzabstände sowie den richtigen Frühjahrsrückschnitt erreichen. Sorgen Sie außerdem füreine gute Beethygiene, indem Sie regelmäßig altes Laub aufsammeln. Zur Sicherheit könnenSie eine erste Spritzung von Pflanzen und Bodenflächen mit unserem Kombipaket vier Wochennach dem Rückschnitt vornehmen.

Einer erkrankten Pflanze helfen Sie zudem am besten, wenn sie die abgefallenen Blätter ausdem Beet entfernen und im Hausmüll entsorgen – bitte nicht auf den Kompost!

Echter Mehltau

Falscher Mehltau

Rosenrost

12-10-Pflanz-liefer-alpha 26.06.2010 16:14 Uhr Seite 10

131Pflanz- & Pflegehinweise

Tierische SchaderregerFrostspannerIm zeitigen Frühjahr zeigen sich an den Blatträndern deutliche Fraßstellen. Es kann auchLochfraß entstehen. Bei starkem Auftreten entsteht ein beträchtlicher Schaden, der denRosenbestand in seiner Entwicklungsphase stark zurück wirft und später nur noch kümmer-liche Rosen hervor bringt.Bei der ersten Schadfeststellung schlagen wir den Einsatz vongeeigneten Präparaten gegen fressende Insekten vor um schlimmeres an Ihren Rosen zu ver-meiden.

BlattläuseDas Schadbild zeigt sich in ihren schwarzen Eiern, die direkt auf den Rosentrieben überwin-tern. Unmittelbar nach dem Austrieb der Rose schlüpfen die meist grün gefärbten Larven, umvorwiegend an den jungen und zarten Pflanzenteilen, Blättern, Endtrieben und Knospen zusaugen. Ab Ende April vermehren sie sich meist explosionsartig, weil sich in kurzer Folgemehrere Generationen nacheinander entwickeln. Ihre Pflanze wird dadurch in ihrem Wachstumgehemmt, während Blätter, Triebe und Knospen verkrüppeln. Meist legen sich dieAusscheidungen der Blattläuse als klebriger Belag auf den Blättern ab.Zur Vorbeugung sollten Sie die Triebe der Rosen bereits im zeitigen Frühjahr auf die schwarzenEier hin kontrollieren. Falls Sie welche entdecken, schneiden Sie den betroffenen Trieb samtEiern so weit wie möglich ab und entsorgen ihn im Hausmüll. Bei einer angemessenenDüngung sollte der Stickstoffanteil übrigens nicht zu hoch sein, da dies wiederum zu einemvermehrten Auftreten von Blattläusen führen kann.Wenn Sie nur wenige dieser kleinen Plagegeister entdeckt haben, empfehlen wir Ihnen, diebefallenen Triebe mit einem scharfen Wasserstrahl abzubrausen, so dass die Läuse einfachherunter gespült werden. Ist der Befall jedoch stärker, schlagen wir den Einsatz geeigneterPräparate vor, z.B. Mittel gegen beißende und saugende Insekten. Mit eigenen Mixturen ausSchmierseife, Spiritus oder ähnlichem sollte man sehr vorsichtig umgehen: Diese vermeintlichharmlosen Hausmittelchen können die Rosenpflanzen zum Beispiel mit Verbrennungen anBlättern ganz erheblich schädigen.

RosenblattrollwespeDas Schadbild ist ein ganz eindeutiges – die Blätter an den Rosentrieben rollen sich ein. Abetwa Mitte Mai bis Mitte Juni legt die Blattrollwespe ihre Eier an die Ränder der Rosenblätter.Nach dem Schlüpfen der Larven und ihren Fraßschäden rollen sich die befallenen Blätter nachinnen, so dass kleine Röhren entstehen. Mitte Juni bis Mitte Juli verlassen die Larven dieseBehausung, um sich in der Erde zu verpuppen und zu überwintern – und im nächsten Jahrvon vorne zu beginnen. Die gerollten Blätter sollten Sie allesamt herausschneiden und in die Restmülltonne entsorgen,damit sich die Larven nicht erneut im Boden verpuppen können. Ist eine Pflanze besondersstark befallen, empfehlen wir zusätzlich den Spritzeinsatz von Mitteln die gegen beißende undsaugende Insekten empfohlen werden.

SpinnmilbenDas Schadbild zeigt sind als feine grau-weiße Sprenkelung an den Blättern, die heller werdenund nach längerem Befall wie vertrocknet erscheinen. Spinnmilben bilden ein leichtes Gespinstan der Blattunterseite und sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Bei starkem Befall ver-färben sich die Blätter bronzeartig, bevor sie abfallen. Spinnmilben treten häufig bei heiß-trockenem Wetter auf, begleitet von geringer Luftfeuchtigkeit, vorzugsweise an geschütztenStandorten.Als Vorbeugung können Sie rechtzeitig den richtigen Standort wählen und für eineausgewogene Düngung sowie eine ausreichende Wasserversorgung des Ballens sorgen. BeiRosen im Kübel empfehlen wir einen Standortwechsel hin zu einem luftigeren Platz, der auchbei großer Hitze beschattet ist. Achten Sie bei Kletterrosen bitte darauf, dass die Befestigungan der Wand ausreichend Abstand zur Luftzirkulation bietet. Ist eine Pflanze bereits stark von Spinnmilben heimgesucht und komplett mit einem Gespinstüberzogen, hilft oft nur noch der Einsatz geeigneter Präparate – oder aber ein kompletterRückschnitt, damit sich die Rose erholen kann. Nach dem Neuaustrieb sollten Sie die Pflanzedann zur Sicherheit nochmals spritzen.

Zu den empfohlenen Präparaten:Unsere Empfehlungen beschränken sich ausschließlich auf Produkte, von denen zur Zeit derDrucklegung dieses Katalogs gartengerechte Kleinpackungen angeboten wurden. Für dieamtliche Zulassung übernehmen wir keine Gewähr, da relativ kurzfristige Änderungen üblichsind. Unsere Empfehlungen erheben weder Anspruch auf Vollständigkeit noch stellt ihreAnwendung eine Erfolgsgarantie dar. Beachten Sie bitte die Gebrauchsanleitungen auf denPackungen. Überdosierungen führen zu keinen besseren Erfolgen, sondern können auch dasGegenteil bewirken. Für aktuelle Änderungen der Präparate sprechen Sie uns bitte direkt an.

Frostspanner

Blattläuse

Rosenblattrollwespe

Spinnmilben

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