Unterrichtsleitfaden Jagdfieber

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Unterrichtsleitfaden zum Kinofilm

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Unterrichtsleitfaden zum Kinofilm

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Die HauptcharaktereBoog: Ein zahmer Grizzlybär und der Held der Geschichte. Er wurde außerhalb des Waldes von Wildhüterin Beth aufgezogen.Sein idyllisches Leben wird komplett auf den Kopf gestellt, als er eines Tages den hyperaktiven Hirsch Elliot trifft.Elliot: Ein ziemlich dürrer Hirsch mit halbem Geweih und derAußenseiter seines Rudels. Dafür ist er Meister im Schnellspre-chen und immer auf der Suche nach einem Abenteuer. Als er einesTages den Bären Boog trifft, ändert sich sein Leben völlig.Reilly: Der oberste Baumeister der Biber, dessen ganzer Stolz der Bau eines Dammes ist. Er ist perfektionistisch und zieht seinDing durch – komme, was wolle.Rothörnchen: Ein straff organisierter Clan, der mit aller Machtsein Territorium, die Bäume des Pinienwaldes, verteidigt.McSquizzy ist der cholerische Boss der Rothörnchen. Keiner legtsich mit ihm an.Porcupine: Ein einsames Stachelschwein auf der Suche nachjemandem, der es mal richtig drückt.Giselle: Das schönste Reh im Wald.Ian: Anführer des Hirschrudels und kein Freund von Elliot.Außerdem dabei: Nervöse Enten, panische Hasen und zweiwenig freundliche Stinktierdamen.

Inhalt des Films Jagdfieber ist ein rasantes Abenteuer in der freien Natur, in dersich Wildtiere gegen Jäger zur Wehr setzen.

Der 900 Pfund schwere, aber zahme Grizzlybär Boog, Star der„Nature Show“ im verträumten Örtchen Timberline, befreit denschnell sprechenden, dickköpfigen Hirsch Elliot aus den Fängendes bösen Jägers Shaw. Zum Dank verleitet Elliot Boog dazu,seine traute Umgebung zu verlassen. Als die Instinkte des Bärenerwachen und außer Kontrolle geraten, werden die beiden Un-ruhestifter betäubt und in der Wildnis ausgesetzt – ausgerechnetdrei Tage vor Beginn der Jagdsaison.

Weil Boog in der freien Natur auf seine lieb gewonnenenBequemlichkeiten verzichten muss, kehrt er allmählich zu seinennatürlichen Wurzeln zurück. Zusammen mit Elliot lernt er dieschrulligen und sehr eigensinnigen Waldbewohner kennen. Esgelingt beiden, sich schließlich mit den anderen zu verbünden.Gemeinsam kämpfen sie gegen die Jäger.

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Inhalt

Inhalt des Films / Die Hauptcharaktere ..............................2

EINFÜHRUNG

Hinweise für Lehrer ............................................................3

Der World Wide Fund For Nature (WWF) ..........................4

Der WWF über den Film ....................................................4

Young Panda – das Kinder- und Jugendprogrammdes WWF Deutschland ........................................................5

INFORMATIONEN FÜR LEHRER

1. Naturnahe Wälder: Wo die Vielfalt zu Hause ist ............6

2. Tierarten des Waldes: Steckbriefe der Hauptdarsteller ..........................................8

3. Was Wälder und Arten bedroht ....................................10

4. Wie wir Wälder und Arten schützen können ................11

5. Die Rückkehr der Braunbären ......................................12

ARBEITSBÖGEN FÜR SCHÜLER

1. Komm mit und entdecke Deinen Wald ........................13

2. Die deutschen Vettern von Boog & Co ........................14

3. Was Wälder und ihre Bewohner bedroht ......................15

4. Wie wir Wälder und Arten schützen können ................16

5. Bärenstarkes Ratefieber ................................................17

VORLAGEN UND HINWEISE

Malvorlage ........................................................................18

Hinweise ............................................................................19

Du kannst was tun! (Young Panda-Info) ..........................19

Impressum ..........................................................................20

Hinweise für LehrerDieser Unterrichtsleitfaden dient als Grundlage für das weitere Lernen in folgenden Fächern:

● Deutsch: Leseverständnis von Sachtexten, Förderung kreativen Schreibens

● Englisch: Förderung des Hörverständnisses durch Anschauen des Films in Originalversion

● Biologie: Artenvielfalt, ökologische Prozesse, menschliche Umwelteinflüsse, Nahrungskette

● Sachkunde/Sozialkunde: Recherche und Diskussion von natur-wissenschaftlichen Sachverhalten sowie Mensch-Natur-Konflikten

● Ethik: Soziales Verhalten in Gruppen, Eigen- und Fremd-wahrnehmung, Entwicklung persönlicher Fähigkeiten

● Geografie/Geologie: Globale Waldverbreitung, Standort-faktoren Wald

● Kunst: Anwendung diverser Kommunikationsformen, Abstrahierung, kreatives Werken, Malen

Der Unterrichtsleitfaden ist in zwei Teile gegliedert: Informationen für Lehrer und Arbeitsbögen für Schüler. Beide Teile sind in jeweils fünf korrespondierende Themen-bereiche unterteilt. Jeder Bereich enthält Informationen für Sie als Lehrer zur Vorbereitung der Unterrichtsstunde sowie einen Schülerbogen, den Sie für Ihre Schüler kopieren können. Gernekönnen Sie auch den kompletten Unterrichtsleitfaden für IhreKlassen und andere Lehrer vervielfältigen.

Alle Aktivitäten in diesem Unterrichtsleitfaden sind für Schüler im Alter von 8 bis 14 Jahren entwickelt.

Viel Spaß im Unterricht wünscht das Young Panda-Team des WWF Deutschland,Rebstöcker Straße 55, 60326 Frankfurt.

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Der WWF kämpft für die Wälder und ihre Bewohner

In mehr als 300 Projekten in fast 90 Ländern setzt sich der WWFweltweit für den Erhalt der Wälder ein – durch Ausweisung vonSchutzgebieten genauso wie durch Förderung naturnaher und somit verantwortungsvoller Waldwirtschaft. Gleichzeitig versuchtder WWF, mit Hilfe einer nachhaltigen Finanzierung das Schutz-gebietsnetz dauerhaft zu sichern. Bekanntestes Beispiel ist dieKrombacher Regenwaldstiftung, die im Kongobecken für denAufbau einer soliden und dauerhaften Finanzierung des großflächi-gen Schutzgebietes Dzanga-Sangha gesorgt hat.

Dank dieses größten Waldschutzprogramms der Welt kann derWWF viele konkrete Erfolge vorweisen: Bis heute stehen weltweitbereits etwa zehn Prozent aller Wälder unter Schutz. Zugleich sindinzwischen über 70 Millionen Hektar Wald (das entspricht etwader doppelten Fläche Deutschlands) weltweit durch nachhaltigeNutzung vor Raubbau geschützt – dank des vom WWF anerkann-ten Zertifizierungssystems des Forest Stewardship Council (FSC).

Der WWF unterstützt außerdem den weltweiten Kampf gegen Wilde-rei und illegalen Holz- und Artenhandel und engagiert sich für dieBewahrung der natürlichen Artenvielfalt in den Wäldern der Erde.

Der WWF engagiert sich seit über 40 Jahren für die Rettung der biologischen Vielfalt. Ziel des WWF ist die Bewahrung der Global 200, der wertvollsten Ökoregionen der Erde.

Grundprinzip der Arbeit des WWF ist die klare, zielorientierteAusrichtung seiner Projekte: Mit ihnen konzentriert sich der WWF auf den Schutz der drei Großlebensräume Meere undKüsten, Süßwasser und Wälder. Darüber hinaus engagiert sich der WWF Deutschland im Klimaschutz, in der Landwirtschaftsowie im Artenschutz, um die biologische Vielfalt zu bewahren.

In insgesamt 88 Projekten leistet der WWF Deutschland aktive Naturschutzarbeit national und global – von der Bewahrung derTropenwälder in Südostasien und Zentralafrika über die Renatu-rierung der mittleren Elbe bis hin zur politischen Lobbyarbeit inBerlin und Brüssel.

Dabei hilft dem WWF seine Arbeitsweise, Lösungen im Naturschutzimmer gemeinsam mit den Menschen vor Ort zu finden. Auchdurch die Zusammenarbeit mit Regierungen trägt der WWF dazubei, dass Arten und deren Lebensräume durch neue Gesetze geschütztwerden und eine Entwicklung gefördert wird, die sozial gerechtist und Naturressourcen nicht ausbeutet, sondern nachhaltig nutzt.

Der World Wide Fund For Nature (WWF)

Der WWF ist eine der größten unabhängigenNaturschutzorganisationen der Welt. Er ist in mehrals 100 Ländern aktiv und wird weltweit von überfünf Millionen Förderern unterstützt.

Der WWF über den Film

Das Imperium schlägt zurück: Munter und frech, ideenreich undpfiffig wehren sich die Tiere des Waldes von Timberline gegen die Menschen.

Die Wirklichkeit sieht meist anders aus: Da haben Wildtiere keineChance gegen illegale Jäger, Wilderer oder Holzfäller. Wolf, Bär oder Luchs wurden in den Wäldern der Nordhalbkugel stark verfolgtund in bestimmten Gebieten fast ausgerottet.

„Jagdfieber“ zeigt das Eingreifen des Menschen in die Waldgemein-schaft am Beispiel eines „wild“ gewordenen Jägers. Aber auch, dass Tiere in einem funktionierenden Ökosystem ihre bestimmtenFunktionen und Nischen haben. Erst der Mensch bringt diesesSystem aus dem Takt.

Viel vernünftiger ist es, „im Takt“ der Natur den Wald zu nutzen.Holz und Wild zu entnehmen, ohne die Gemeinschaft der Tier- undPflanzenarten zu gefährden und ohne die Struktur des Waldes zuverändern. „Nachhaltig“ nennt man eine solche Bewirtschaftung.Der WWF fördert weltweit eine solche Nutzung von Wäldern undsetzt sich zugleich für Schutzgebiete ein.

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Young Panda – das Kinder- undJugendprogramm des WWF Deutschland

Kinder und Jugendliche für den Naturschutz zubegeistern ist ein wichtiges Ziel des WWF. Für siegibt es deshalb Young Panda, das Kinder- undJugendprogramm des WWF. Young Panda richtet sich an Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren und for-dert zum Mitmachen und Mitdenken auf. Die Kinderlernen, Naturschutzzusammenhänge zu verstehenund das eigene Handeln kritisch zu hinterfragen.

Young Panda bietet den Kindern aufregende Naturerlebnis-Camps.Sie bekommen jeden Monat neue und spannende Informationen zu Tieren und Naturschutzprojekten in aller Welt. Das Besondere: Die Kinder unterstützen mit ihrem Jahresbeitrag von 20 EuroWWF-Projekte im Wattenmeer, zum Schutz des Sibirischen Tigers und der Regenwälder.

Mit Young Panda haben Schüler die Möglichkeit,das durch Sie als Lehrer geweckte Interesseweiterzuentwickeln. Deshalb freuen wiruns, wenn Sie Ihren Schülern YoungPanda vorstellen. Gerne halten wirSie als Lehrer mit aktuellenInformationen zu Young Panda auf dem Laufenden.

Mehr Infos bekommen Sie und Ihre Schüler bei:

WWF DeutschlandYoung Panda-Schulprojekt Rebstöcker Str. 5560326 Frankfurt am Main

Im Internet: www.wwf.de/panda-infowww.wwf.de/schuleper E-Mail: [email protected] Oder rufen Sie uns an: 069 79144-146

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1. Naturnahe WälderWo die Vielfalt zu Hause ist

In „Jagdfieber“ lernt der Held, ein bei Menschen aufgezogener Grizzlybär, den Wald als Heimat erstallmählich richtig zu schätzen. Auch wir modernenMenschen müssen begreifen, dass der Wald viel mehr ist als bloß Jagdrevier oder Holzplantage.

Wälder galten früher als magische Stätten und heilige Orte, andenen man sich dem Überirdischen oder Göttlichen nähert. ImMythos unserer germanischen Vorfahren verband die WeltescheYggdrasil Himmel und Erde und bildete so den Mittelpunkt derWelt. In der biblischen Schöpfungsgeschichte wurde der Waldbereits am dritten Tag erschaffen – lange vor dem Menschen.

Wissenschaftlich gesehen entstanden die Wälder vor etwa 350 Mil-lionen Jahren. Als Steinkohle und Erdöl ermöglichten ihre Über-reste im 19. Jahrhundert die industrielle Revolution. Erst das Ver-brennen der fossilen Pflanzensubstanzen setzte die Räder der Welt-wirtschaft in Bewegung. Zugleich jedoch setzen wir dadurch immermehr Kohlendioxid frei, heizen damit den Treibhauseffekt an undgefährden so unser Überleben.

Unsere heutigen Wälder könnten hier Abhilfe schaffen. Doch wir verheizen unsere letzten Urwälder, degradieren sie zu bloßen Holzplantagen, verarbeiten ihre Güter in immer größerem Tempozu Papiertaschentüchern, Möbeln und vielen anderen Dingen.Dabei benötigen wir die Wälder mit ihren zahllosen Dienstleistun-gen als Ganzes.

Warum wir Wälder brauchen

1. Wälder sind Apotheken: Nur etwa ein Prozent aller Urwald-pflanzen ist bislang auf ihre Heilkräfte untersucht worden.

2. Wälder sind Speisekammern: Monokulturen führen bei Kulturpflanzen immer häufiger zu Krankheiten. Die Rück-kreuzung mit Wildformen aus Wäldern verringert die Anfällig-keit von Zuchtsorten.

3. Wälder sind ein riesiges Labor: Allein über 2.000 Pflanzen-arten besitzen so gute Schädling-kontrollierende Eigenschaften, dass sie als natürliche Pestizide eingesetzt werden können (Beispiele: Pyrethrin, Chrysanthemen-Extrakt, Nikotin).

4. Wälder sind Wasserspeicher: Sie funktionieren wie Riesen-schwämme, die Regenwasser aufsaugen und es über die Blätter wieder ausschwitzen. Sie produzieren ihre eigenen Wolken und sorgen auch in weit entfernten Trockengebieten für Nieder-schläge.

5. Wälder regulieren als „grüne Lungen“ unser Klima: Sie bindenKohlendioxid in Form von Holz und Pflanzenmasse und halten die Aufheizung unseres Planeten in Grenzen.

6. Wälder stabilisieren und düngen den Boden und sind dadurch ein natürlicher Schutz vor Erosion.

7. Wälder sind Heimat für rund 350 Millionen Menschen indigener Völker.

8. Wälder sind Lieferanten nicht nur für Holz, sondern für eine Vielzahl von Rohstoffen – etwa Baumaterial, Farben oder Kleidung.

Informationen für Lehrer

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Wissenschaftlichen Schätzungen zufolge stellen Wälder im globalen Durchschnitt Leistungen und Rohstoffe im Wert von etwa 750 Euro pro Hektar und Jahr zur Verfügung.

Bereits ein einziger Baum hält für uns Menschen eine ganze Palette segensreicher Produkte bereit. In Alaska nutzen die Athabaska-Indianer zum Beispiel die Weißfichte (Picea glauca)für alle Fälle des Lebens:• den Stamm für Bohlen und Pfosten, Kanus, zum Hausbau,

für Jagdwaffen und Zeltrahmen,• die Baumspitze zur Abwehr böser Geister, für medizinischen

Tee und Saft,• die Baumrinde zum Schutz des Hauses, als Dachmaterial,

Fußbodenbelag, zur Herstellung von Farben,• das innere Holz für Bandagen,• das abgestorbene Holz als Feuerholz, zum Qualmen gegen

Mücken, zum Gerben und Färben der Felle,• ihren Saft als Energietonikum und zu medizinischen Zwecken,• die Wurzeln, Zapfen und Nadeln für Arzneien und Tee,• den Harz als Klebstoff, Antiseptikum und zum Imprägnieren.

Wälder sind auch Erholungsräume, Orte zum Regenerieren undAufatmen. Hier riechen, sehen, hören wir Dinge, die uns in unseren Städten fremd geworden sind. Ein alter Baum ist einStückchen Leben. Er beruhigt. Er erinnert.

Und wir erleben im Wald, wie etwas Neues entsteht: Ein abgestor-bener Baum zerfällt, wird von Pilzen und Farnen besiedelt und inseinem Schoß wachsen neue Keimlinge, die schon bald zu jungenBäumen heranreifen. Hier können wir ihn berühren, den Kreislaufdes Lebens.

Wälder der Welt und ihre Bewohner

Rund ein Drittel der weltweiten Landmassen, etwa 3,9 MilliardenHektar, sind von Wäldern bedeckt – von den Tropen über die gemäßigten Breiten bis zu den borealen Weiten des Nordens undden „kalten“ Regenwäldern des Südens. Das entspricht der Hälftedes Waldbestandes von vor etwa 10.000 Jahren.

All diese Wälder sind Heimat für unzählige Tier- und Pflanzen-arten. Sie beherbergen den größten Artenreichtum der Erde. Vonden 1,3 Millionen beschriebenen Tier- und Pflanzenarten auf derErde leben etwa zwei Drittel im Wald.

Wald in Deutschland

In Deutschland wachsen rund elf Millionen Hektar Wald. Davonsind 57,6 Prozent Nadelwälder (zumeist standortfremd) und 40,1Prozent Laubwälder (der Rest sind Mischwälder). Nur etwa zweibis drei Prozent gelten noch als intakte Naturwälder.

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Boogs Vorschläge für den UnterrichtRecherche und Diskussion

● Märchen und Mystik prägen unser Waldbild: Wie leiten sie uns im Alltag? Woher stammen

diese Vorstellungen? Worin stimmen sie mit der Wirklichkeit überein, worin irren sie?

● Kinder sollen einen Wald zeichnen: Was ist ihnen darin wichtig?

● Wozu ist ein Wald gut? Welche segensreichen Leistungen bietet er?

● Was macht einen naturnahen Wald aus? (siehe auch Schülerbogen Nr. 1)

Warum gibt es in Deutschland nur noch so wenig ursprünglichen Wald?

● Stellen Sie die vielfältige Nutzung der Weißfichte vor, eventuell auch in einem

Ratespiel. Regen Sie die Kinder danach an, selbst Produkte von Bäumen beim

Einkauf zu suchen und mitzubringen.

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Informationen für Lehrer

2. Tierarten des WaldesSteckbriefe der Hauptdarsteller

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Grizzlybär (Boog)

Der Grizzlybär (Ursus arctos horribilis) ist eine Unterart des Braunbären, der seinen Namen dem silbernen Streifen („grizzled“) auf dem Rücken verdankt. Er lebt in den nördlichen USA inklusive Alaska sowie

im kanadischen Yukon-Gebiet. Ausgewach-sene Tiere können eine Körperlänge von bis

zu 2,50 Metern und ein Gewicht von über 400 Kilogramm er-reichen. Trotz dieser Masse können Grizzlys auf kurze Distanz bis zu 60 Stundenkilometer schnell rennen. Grizzlys sind Einzel-gänger und benötigen, je nach Nahrungsangebot, durchschnittlichein 100 Quadratkilometer großes Revier.

Ganz im Gegensatz zu den Legenden bevorzugen Grizzlys vege-tarische Nahrung. Neben Kräutern, Wurzeln und Beeren nehmenGrizzlys aber auch Aas oder menschliche Abfälle zu sich. Einmalim Jahr steigen sie auf Fisch um, wenn Lachse die Flüsse hinauf zuihren Laichplätzen wandern.

NachwuchsGrizzlys paaren sich im Sommer. Die danach befruchteten Eier„pausieren“ in ihrem Wachstum im Mutterleib etwa fünf Monate.Dadurch stellt die Mutter sicher, dass ihr Nachwuchs nach weiterenetwa zwei Monaten Tragzeit während ihrer Winterruhephase imJanuar oder Februar zur Welt kommt.

Meist werden ein bis drei Junge geboren, jedes etwa 350 Grammleicht, wenig behaart und noch blind und taub. Aufgrund deräußerst fetthaltigen Muttermilch wachsen sie rasch heran und können bereits im April oder Mai zusammen mit ihrer Mutter das Winterlager verlassen. Bärenjungen bleiben dann noch zwei bis drei Jahre bei ihrer Mutter, um all das zu lernen, was sie zumÜberleben wissen müssen.

Erst danach können Weibchen wieder Junge bekommen. Grizzlyssind damit die Landsäugetiere mit der geringsten Fortpflanzungs-rate in Nordamerika. Wer es geschafft hat, erreicht jedoch durchaus30 Lebensjahre.

BestandSeit Beginn des 20. Jahrhunderts ist die Zahl der Grizzlys durch die Besiedlung des Menschen stetig zurückgegangen. Gab es vor100 Jahren noch etwa 100.000 Tiere in den USA (ohne Alaska),sind es heute weniger als 5.000. In den bergigen Regionen West-kanadas und Alaskas leben heute noch etwa 70.000 Tiere.

Weißwedelhirsch (Elliot)

Der Weißwedelhirsch oder Virginiahirsch (Odocoileus virginianus)ist heute das häufigste frei lebende Huftier Nordamerikas. Er ist deramerikanische Verwandte unseres Rothirsches und durch die Bambi-Filme berühmt geworden. Wildbiologen schätzen seinen Bestand aufmehr als fünf Millionen Individuen. Denn der Weißwedelhirsch istein sehr anpassungsfähiges Tier, das – im Gegensatz zu den meistenanderen Tierarten – von den durch den Menschen verursachten Um-weltveränderungen (mehr Ackerflächen, weniger Wälder) profitierte.

Es gibt 30 verschiedene Unterarten von Weißwedelhirschen zwischen Brasilien und Kanada. Die schwersten Tiere leben imNorden; nach Süden hin werden sie immer leichter. In den USAerreichen ausgewachsene Männchen im Mittel eine Schulterhöhevon einem Meter, eine Gesamtlänge von 1,70 Meter und ein Ge-wicht von 80 Kilogramm. Die Weibchen sind um rund ein Drittelkleiner als die Männchen. Das auffälligste Merkmal der Weißwedel-hirsche ist ihr großer, bis zu 30 Zentimeter langer Schwanz, der auf der Flucht hochgerichtet wird und wie eine weiße Fahne wirkt.

LebensweiseDer Weißwedelhirsch ernährt sich hauptsächlich vom dün-nen Gezweig allerlei Sträucher und Bäume. Er besucht aber auch gern Felder, um jungen Mais und anderes Ge-treide zu fressen. Über 650 verschiedene Futterpflanzenhaben Forscher bereits auf seinem Speiseplan gefunden.

Die ein bis zwei Jungtiere kommen im Mai und Juni, nach einer Tragzeit von rund 200 Tagen, zur Welt. Die anfänglich gefleckten Jungen bleiben rund ein Jahr lang mit ihrer Mutter zusammen, dann machen sie sich selbstständig.

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Rothörnchen (McSquizzy)

Die Gattung der Nordamerikanischen Rothörnchen oder Chickarees(Tamiasciurus) umfasst drei Arten und lebt überwiegend in denNadelwäldern von Alaska südwärts über die Rocky Mountains bisnach Neumexiko und ostwärts bis ins kanadische Quebec. Nord-amerikanische Rothörnchen erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von18 bis 20 Zentimetern und eine Schwanzlänge von zehn bis 15Zentimetern. Bis auf die geringere Größe sieht es unserem mittel-europäischen Eichhörnchen sehr ähnlich, gehört jedoch zu eineranderen Gattung innerhalb der zoologischen Klasse der Hörnchen.

Rothörnchen zeigen viel Mut und Kampfeslust, gerade wenn esdarum geht, ihr Revier etwa gegen Grauhörnchen zu verteidigen.Die natürliche Nahrung besteht hauptsächlich aus Kiefern- undTannensamen, Früchten, Nüssen und manchmal auch aus Vogel-eiern und Vogeljungen.

Die Paarung findet im späten Winter oder im Frühjahr statt. Ein- bis zweimal im Jahr, nach einer Tragzeit von ca. 40 Tagen,bringt das Weibchen jeweils vier bis sechs Junge zur Welt. Sie können bis zu sieben Jahre alt werden.

Biber (Reilly)

Biber sind nach den südamerikanischen Wasser- schweinen die zweitgrößten Nagetiere der Welt.

Sie erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 130 Zentimetern, eine Schwanzlänge von 21 bis 35

Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 35 Kilogramm.

Biber leben bevorzugt an naturnahen Flüssen und Seen mit bewachsenen Ufern. Es gibt eine Gattung mit zwei Arten. Der Kanadische Biber (Castor canadensis) ist das Filmvorbild und noch in Alaska bis Texas ansässig.

Der Eurasische Biber (Castor fiber) lebte einst in fast ganz Europa und in einem großen Teil Asiens. Pelzjäger dezimierten die Bestände, Flussbegradigungen und Auwaldabholzungen beschnit-ten seinen Lebensraum. In Deutschland hatte bis in die siebzigerJahre des letzten Jahrhunderts nur eine Population an der Elbeüberlebt. Danach wurden zunächst am Inn, später auch in vielenanderen Regionen wie im Spessart oder am Oberrhein Bibererfolgreich ausgewildert. Heute gibt es wieder rund 6.000 Biber inDeutschland, in Europa und Asien zusammen etwa 430.000 Tiere.

Das Fell ist sehr dicht und wasserundurchlässig: Es besitzt 23.000Haare pro Quadratzentimeter! Das schützt sehr gut gegen Unter-kühlung bei längeren Wasseraufenthalten. Die Hinterfüße sind mitSchwimmhäuten versehen. Mit seinen bis zu 3,5 Zentimeter langenNagezähnen kann der Biber Baumstämme mit einem Durchmesservon bis zu einem Meter fällen.

LebensweiseEin Damm aus Schlamm, Zweigen und Steinen wird stetig ver-breitert und erhöht, sodass er am Ende bis zu 1,5 Meter hoch und bis zu 100 Meter breit sein kann, in Ausnahmen sogar 200 Meter. Eine Biberburg, das Zuhause der Nager, wiederum besteht aus Stäm-men, Knüppeln und Zweigen. In diesen Haufen nagt der Biber eineHöhle und Gänge, wobei der Eingang immer unter Wasser liegt.

Eigentlich frisst der Biber alle Pflanzen. Er bevorzugt jedochKräuter, Sträucher, Wasserpflanzen und Bäume wie Espen, Erlenund Pappeln. Er frisst ihre Zweige, Rinde und Blätter.

Biber leben in kleinen Familien-Kolonien. Bei der Geburt wiegendie Jungen etwa 700 Gramm (doppelt so viel wie ein Grizzly-junges) und können schon sehen. Mit einem Monat können dieJungen dann schwimmen und sich selber um ihre Nahrung küm-mern. Sie bleiben zwei Jahre bei den Eltern. Biber können bis zu 20, in seltenen Fällen sogar bis 50 Jahre alt werden.

Boogs Vorschläge für den Unterricht● Die Schüler sollen Steckbriefe der wichtigsten Tierarten im Film erstellen und sie

in einem Referat vorstellen. Was sind die besonderen Fähigkeiten und Kennzeichen dieser Tiere?

Bewerten Sie die Ergebnisse und auch deren Quellen und Glaubwürdigkeit.

● Welche deutschen Vettern haben Boog und Co?

● Rollenspiel: Wer möchte am liebsten welches Tier sein – und warum? Was ist für die Tiere wichtig? 9

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In „Jagdfieber“ rücken Jäger mit Gewehren denWaldtieren zuleibe. In Wirklichkeit führt der Menschmit Maschinen regelrecht Krieg gegen Wälder undihre Bewohner.

Das Ausmaß der weltweiten Waldzerstörung wird auf mindestens14 bis 16 Millionen Hektar pro Jahr geschätzt – das entspricht derHälfte Deutschlands. Vor allem der Verlust der tropischen undborealen Wälder ist heute eine der bedeutendsten Ursachen für denVerlust von Tier- und Pflanzenarten. Gleichzeitig nimmt auch dieökologische Qualität der Wälder ab. Nur noch etwa 40 Prozent derverbliebenen Wälder sind intakt und unzerschnitten.

In den gemäßigten Breiten wurden Wälder bereits vor über 2.000 Jahren von Menschen in großem Stil zerstört. In Europa wird der Verlust der einstigen Waldbedeckung auf 80 bis 90Prozent geschätzt. In Westeuropa gelten heute nur noch zwei bisdrei Prozent als intakte Naturwälder. Die meisten Nutzwälderwiederum – in Deutschland laut Bundeswaldinventur 2004 etwa 91 Prozent – sind nicht naturnah.

Die Hauptfaktoren für die Vernichtung der Wälder

Ob im Amazonasgebiet, in den Regenwäldern Indonesiens oder im fernen Osten Russlands – ein beträchtlicher Prozentsatz des dort geschlagenen Holzes stammt aus illegalen Quellen. Das heißt,dass bei Holzeinschlag, Transport, Einkauf oder Verkauf des Holzesgegen nationale oder internationale Gesetze verstoßen wurde.

Besonders in den Tropen werden Wälder großflächig gerodet oder abgebrannt und in monotone Plantagen für Ölpalmen, Soja-pflanzen, „Bioenergie“ oder Produkte der Holz-, Papier- und Zellstoffindustrie umgewandelt (von Möbeln bis zu Toiletten-papier). Die Abnehmer dieser Produkte sind auch wir in Deutsch-land. In diesen Plantagen kann sich kein vielfältiges Leben halten.Hinzu kommt, dass die kargen tropischen Böden rasch veröden, sodass nach ein paar Jahren weitere Flächen gerodet werden müssen – ein Teufelskreis.

Direkte Gefahren für Tierarten

Beispiel Braunbären: In Asien werden ihre Zähne und Krallen zu Schmuck verarbeitet. Ihre Tatzen gelten als Delikatesse und ihre Gallenblasen finden seit dem 7. Jahrhundert in der traditio-nellen chinesischen Medizin Verwendung. Mit dem Rückgang der asiatischen Bärenpopulation wurden amerikanische und russi-sche Bären auf dem Schwarzmarkt immer begehrter. In den USAwerden inzwischen jährlich etwa 40.000 Schwarzbären und inRussland etwa 4.000 Braunbären gewildert, zerlegt und ihre Teilevon weltweit operierenden Händlerringen nach China, Korea oderTaiwan verschoben.

Außerdem werden Grizzlybären den Warnungen zahlreicher Wis-senschaftler zum Trotz in Kanadas Provinz Britisch-Kolumbiennoch immer bejagt. Seit Anfang 2004 verbietet die EuropäischeUnion die Trophäeneinfuhr aus Kanada.

Auch kommt es durch die Erschließung ländlicher Regionen zunehmend zu Konflikten zwischen Menschen und Wildtieren.

Boogs Vorschläge für den UnterrichtRecherche und Diskussion

● Wodurch werden Wälder aktuell bedroht?

● Wodurch werden seltene Arten wie der Braunbär zusätzlich gefährdet?

● Wodurch entstehen diese Bedrohungen?

● Diskutieren Sie mit den Schülern: Welche Rolle spielen wir Verbraucher in Deutschland?

Welchen Einfluss haben wir selbst?

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3. Was Wälder und Arten bedrohtVon illegalem Holzeinschlag bis zurWilderei

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TropenholzverarbeitungMöbelfabrik:TropenholzverarbeitungMöbelfabrik:

Informationen für Lehrer

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4. Wie wir Wälder und Arten schützen könnenDer Kampf gegen Raubbau beginnt imKaufhaus

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Boogs Vorschläge für den Unterricht● Diskutieren Sie die Frage: Was bedeutet verantwortungsvolle Waldnutzung?

● FSC-Check: Wer hat auf welchen Produkten bereits das FSC-Siegel entdeckt?

● Was können Kinder selber tun, um Wälder und ihre Bewohner dauerhaft vor der Vernichtung

zu retten? Diskutieren Sie die Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen – als Konsumenten,

Kinder von Wählern oder Demonstranten. Und natürlich auch als Young Panda-Mitglied.

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Anders als in „Jagdfieber“ ist das Happyend fürWälder und Waldtiere noch fern. Ziel des WWF ist es daher, überall auf der Welt den Raubbau ein-zudämmen und zugleich einer naturnahen Nutzungzur Durchsetzung zu verhelfen – auch bei uns.

Schutzgebiete sind eines der wichtigsten Werkzeuge, um Wälderund ihre biologische Vielfalt zu erhalten. Ihre Errichtung soll dieungestörte Entwicklung von Tier- und Pflanzenarten ermöglichenund die menschlichen Eingriffe in diesen Gebieten weitgehendminimieren.

Der WWF setzt sich weltweit – vor Ort genauso wie bei Regie-rungen und auf internationalen Konferenzen – für die Ausweitungvon Schutzgebieten und deren Verknüpfung zu einem globalenNetzwerk ein.

Beispiel Kongobecken: Im Februar 2005 unterzeichneten aufWWF-Initiative erstmals die Regierungschefs von zehn zentral-afrikanischen Staaten einen gemeinsamen Naturschutzvertrag zumErhalt ihrer Regenwälder. Hauptziel ist der Aufbau eines riesigenSchutzgebietsverbundes.

Die Umweltstiftung engagiert sich außerdem für die dauerhafteFinanzierung wertvoller Schutzgebiete mithilfe von Umweltfonds.Sie sichern die finanzielle Unabhängigkeit und damit die Existenzvon Naturschutzprojekten. Deshalb hat der WWF gemeinsam miteinem Partner eine Regenwald-Stiftung für das Gebiet vonDzanga-Sangha im Kongobecken ins Leben gerufen.

Doch reichen Schutzgebiete allein nicht aus. Deshalb fördert der WWF zusätzlich verantwortungsvolle Bewirtschaftungs-methoden. Waldbesitzer und Holz verarbeitende Betriebe habendie Möglichkeit, sich nach den Kriterien des Forest StewardshipCouncils (FSC) zertifizieren zu lassen. Es ist das derzeit einzigeSiegel, das eine umwelt- und sozialverträgliche Nutzung der Wälder garantiert. Der Konsument kann erkennen: Holz und Papier mit FSC-Siegel stammen nicht aus Raubbau. Bislang werden in Deutschland bereits über 560.000 Hektar Wald nach den Kriterien und Prinzipien des FSC bewirtschaftet – fast drei-mal so viel wie 1999.

Um die Artenvielfalt zu erhalten und seltene Tiere vor der Ausrottung zu bewahren, unterstützt der WWF weltweit den Aufbau von Anti-Wilderer-Brigaden in Schutz-gebieten. Zugleich fördert die Umweltstiftung die Aus-bildung von Zöllnern, um den internationalen illegalen Handel mit seltenen Tieren und Pflanzen einzudämmen.

Schließlich fördert der WWF die Renaturierung von Wäldern, wo dies möglich und sinnvoll ist. Beispiel Elbe:Zwischen Mulde- und Saalemündung wird die Umweltstiftung auf 36 Kilometer Flusslänge eintönige Forste in naturnahe arten-reiche Auenwälder zurückverwandeln. Dazu müssen unter anderem Flächen gekauft, Entwässerungsgräben geschlossen und natürliche Flutrinnen wiederbelebt werden.

Was können wir Verbraucher tun?

FSC-Produkte bevorzugen. Bei deren Kauf haben wir die Gewissheit, dass im Zuge der Waldbewirtschaftung keine Menschen aus-gebeutet und das Ökosystem sowie Tiere und Pflanzen nicht gefährdet wurden. Mittlerweile gibt es bereits Tausende von Produkten mit dem Gütesiegel FSC – vom Bleistift bis zum Gartenhaus.

Informationen für Lehrer

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Informationen für Lehrer

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Boogs Vorschläge für den UnterrichtRecherche und Diskussion

● Wie beliebt sind Bären: Bei welchen Produkten wird mit Bären geworben?

Wer führt Bären im Wappen?

● Was verbinden die Kinder mit Bären? Wie beschreiben sie ihren Charakter?

● Kinder sammeln Argumente: Angenommen, im Wald vor der Haustür soll ein Braunbären-

pärchen ausgewildert werden. Was spricht dafür und was dagegen?

Was ist zu tun, damit es klappt, und Mensch und Tier gut miteinander auskommen?

● Was tun, wenn man einem Bären begegnet? (Infos unter www.wwf.de/braunbaer)

Im Film „Jagdfieber“ wird der Braunbär Boog in dieWildnis ausgesetzt. Tatsächlich wurden Braunbärenvom WWF bereits in den Alpen ausgewildert. Deren Wiederansiedlung ist eine der größten Erfolgs-geschichten des Artenschutzes in Mitteleuropa.

Im Gegensatz zu Nordamerika wurden Boogs Vettern in Mitteleuropabereits im 19. Jahrhundert ausgerottet. Deshalb startete der WWFam 9. Juni 1989 die Wiederansiedlung der Braunbären in den öster-reichischen Alpen. Die dreieinhalb Jahre alte Bärin „Mira“ wurde inKroatien eingefangen und in Niederösterreich freigelassen. Dort leb-te bereits der „Ötscherbär“, der 17 Jahre zuvor allein über die Gren-ze von Slowenien nach Österreich gewandert kam. Das Braunbär-pärchen sorgte bald für Nachwuchs: 1991 wurden drei kleine Bärengesichtet. Der WWF siedelte in den Folgejahren weitere Braunbärenin Österreich an. Seitdem wurden 20 Bärenjungen geboren.

Heute leben in Österreich wieder rund 25 Bären und in Italien 14 Tiere. Mit 450 Braunbären hat Slowenien bislang als einzigesAlpenland eine stabile Population. In der Schweiz wurde im Sommer 2005 nach über 100 Jahren wieder ein Braunbär in derNähe des Ofenpasses gesichtet. Und im Mai 2006 wanderte erst-mals ein Braunbär aus Österreich nach Bayern ein. Es war der erste Meister Petz in Deutschland seit über 170 Jahren.

Der auf den Namen „Bruno“ getaufte Bär zeigte jedoch so wenigScheu vor Menschen und ging auf Beutefang in Siedlungsgebietehinein, dass er zu einem Sicherheitsrisiko für die Bevölkerungwurde. Nach vergeblichen Fangbemühungen ordneten die Behördendeshalb den Abschuss an.

Bären brauchen AnwälteUm ein friedliches Miteinander von Mensch und Bär zu ermög-lichen, erarbeitete der WWF in Österreich gemeinsam mit den betroffenen Regionen Managementpläne und führte Bärenanwälteein. Das sind engagierte Menschen, die jeden Vorfall sofort unter-suchen und dann passende Maßnahmen ergreifen. So werden bei-spielsweise „auffällige“ Bären mit Sendern ausgestattet und soüberwacht. Oder ihnen wird mit harmlosen Gummikugeln undKrachern Respekt vor Menschen beigebracht. Bauern werden vonden Bärenanwälten für gerissene Schafe entschädigt und beraten,bessere Schutzvorkehrungen zu treffen.

Durch die Arbeit der Bärenanwälte wurde die Zahl der Vorfällereduziert und die Akzeptanz für die Braunbären in der Bevölkerunggesteigert. In Österreich gab es außerdem keinen einzigen Angriffvon Braunbären auf Menschen. Auch weltweit sind solche Über-griffe selten und finden nur dort statt, wo Bären durch Essen undAbfälle der Menschen angelockt wurden.

Wenn sich die Bären in Österreich und Italien weiter ausbreiten und geeignete Wanderkorridore für sie geschaffen werden, könnteneinige Bären eines Tages sich auch dauerhaft in den deutschenAlpen wohlfühlen. Daher engagiert sich der WWF Deutschland für einen grenzüberschreitenden Bären-Managementplan, um künftig einwandernde Braunbären willkommen zu heißen, ohne die Bevölkerung zu gefährden.

5. Die Rückkehr der BraunbärenWie der WWF deren Wiedereinbürgerungfördert

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Page 13: Unterrichtsleitfaden Jagdfieber

Jeder Wald sieht gleich aus, denkst Du? Irrtum.Es gibt artenreiche Paradiese und artenarme Baumwüsten.Deshalb: Mach den WWF-Test! So erkennst Du, ob Dein Wald naturnah und gesund ist und sich ebenso viele Tiere drin wohlfühlen wie im Wald von „Timberline“.

Stelle Dich an einen beliebigen Ort im Wald, drehe Dich beijeder Frage einmal um die eigeneAchse und nimm auf, was Dusiehst. Die Zahl der verschiedenenBaumarten, Straucharten undKräuter, die Du erkennst, verrätDir einiges über die Vielfalt anheimischen Pflanzen im Wald unddamit über dessen Naturnähe. 1. Wie viele verschiedene Baumarten kannst Du sehen?A Nur eine ArtB 1 bis 3 ArtenC Mehr als 3 Arten2. Wie viele verschiedene Kräuter kannst Du erkennen?A KeineB 1 bis 5 ArtenC Mehr als 5 ArtenViele Flechten gedeihen nur in sauberer Luft, Pilze und Moosenur auf gesunden Böden. 3. Wie viele Moospolster siehst Du am Waldboden?A KeineB Einige wenigeC Viele4. An wie vielen Bäumen siehst Du am Stamm Flechten?A An keinenB Nur an einzelnen BäumenC An fast jedem Baum5. Sind an den stehenden oder liegenden Bäumen verschiedenePilze zu sehen?A NeinB VereinzeltC Ja, häufig

Mikroorganismen und Pilze zersetzen totes Holz und verwerten es zu wertvollemHumus. Tote, hohle Bäume sindfür Vögel, Fledermäuse, Insek-ten und viele andere Tiere eine wichtige Lebensgrundlage. 6. Wie viele liegende tote, vermodernde Bäume und große Äste siehst Du?A Keine oder nur kleine ÄsteB 1 bis 5 BäumeC Mehr als 5 BäumeDas Nebeneinander von Keim-lingen und alten Baumriesen istein Zeichen dafür, dass sich der Wald natürlich verjüngenkann. Das heißt, dass die Naturbestimmen kann, welcher Baumwann und wo wächst.7. Sind alle Bäume gleichaltrig und etwa gleich groß, stufig oder verschieden alt?A GleichaltrigB Zwei Schichten verschieden hoher BäumeC Bäume allen Alters sind unregelmäßig verteilt8. Wie wird das Holz in Deinem Wald geerntet? Suche nach Spuren der Holzarbeiter!A Geerntete Flächen sind mehr als eine Baumlänge im Durch-messer – Achtung: Kahlschlag!B Geerntete Flächen sind wenigerals eine Baumlänge im Durch-messerC Nur einzelne Bäume werden gefällt

Bewertung: A = 1 Punkt, B = 2 Punkte, C = 3 Punkte. Jetzt zähle zusammen: 8–13 Punkte: Der Wald ist artenarm und der öko-logische Wert Deines Waldes ist leider nur gering. 14–19 Punkte: Der Waldist auf dem besten Weg, ökologisch wertvoll zu werden. 20–24 Punkte:Der Wald ist vielgestaltig und naturnah und bietet zahlreichen Tier- undPflanzenarten Lebensraum. Er ist ökologisch besonders wertvoll.

WWF-Hinwe i s :

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Erst aus dem Miteinander

zahlloser Tiere, Bäume,

Sträucher, Kräuter, Pilze,

Flechten, Moose und un-

zähliger Mikroorganismen

entsteht ein gesunder Wald.

Wenn wir ihn bewirtschaf-

ten, sollten wir möglichst

wenig von ihm zerstören.

Wie Wälder funktio-nieren, erfährst Du auf den

Internet-Seiten von Young Panda:www.wwf.de/panda-info

Weitere Infos bekommst Du bei: WWF Deutschland, Young Panda-Schulprojekt,

Rebstöcker Straße 55, 60326 Frankfurt.

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Braunbären wie Boog gibt es bei uns leider nicht mehr. Sie wurden im 19. Jahrhundert ausgerottet. InÖsterreich wurden sie dank desWWF wieder erfolgreich eingebürgert.Und im Mai 2006 wanderte erstmalsseit über 170 Jahren wieder einBraunbär nach Deutschland. Was

braucht ein Braunbär, damit er sichbei uns wohlfühlt? Und wie kann man

sicherstellen, dass keine Menschen vonihm bedroht werden?

Elliot ist ein Weißwedelhirsch und damit mit Disneys Bambi direkt ver-wandt. Sein deutscher Vetter ist derRothirsch. Woran kannst Du ihn erkennen? Und was ist sein ursprüng-

licher Lebensraum gewesen?

Dämme bauende Biber wie Reilly gibt esauch bei uns. Und genau wie er sind sie sehrwählerisch, was den Lebensraum angeht.Stelle zusammen, was ein Biber zum Lebenalles braucht. Und finde heraus, in welchenRegionen Deutschlands Biber vorkommen.

Porcupine ist ein Stachelschwein. Daserkennst Du daran, dass die Stacheln

fast länger als sein Körper sind. Bei unsgibt es Igel. Die haben viel kürzere Sta-cheln und sind auch ein ganzes Stück klei-ner. Wovon ernähren sich Igel im Gegensatzzu Stachelschweinen? Was solltest Du tun,wenn Du im Herbst einen Igel findest?

Der strenge McSquizzy und seine Bandesind Rothörnchen. Bei uns gibt es eineandere Hörnchen-Gattung, die Eich-hörnchen. Die sind bei uns sehr weit verbreitet und kommen in fast jedem Park vor. Weißt Du, wovon sie sich ernähren? Und kennst Du ihren Trick, mit dem sie für einen kalten Winter vorsorgen?

Gemeinsam sind wir stark!Die Tiere im Film „Jagdfieber“ sind eineverschworene Gemeinschaft. So eineGemeinschaft der Tiere und Pflanzen gibtes tatsächlich. Einer ist auf den anderenangewiesen. Ohne die Pilze im Waldbodenwürden viele Bäume nicht sehr alt werden,weil sie im Sommer nicht genug Wasser und Mineralstoffe bekämen. Viele Tieretransportieren den Samen von Bäumen über längere Strecken und sorgen so füreine stete Verbreitung und Vermehrung.Manche Tiere leben von ganz bestimmtenPflanzen oder Tieren, die sie nur im Waldfinden. Und die meisten Bäume benötigenbestimmte Gesteine und Böden, auf denensie wachsen können.

Zeichne einmal vom Baum bis zum Sing-vogel, wer im Wald alles von wem abhängt -und wie. Mal sehen, wie viele Verbindungs-linien Du zusammenbekommst.

Wie Du das alles rauskriegst? Am besten in Eurer Bibliothekoder im Internet!Recherchieren nennen die Journalisten das „Herausfinden“. Aufgepasst: Wenn Ihrin Büchern nachschlagt, achtet darauf, dassdiese nicht uralt sind. Oft stimmen dann nichtmehr alle Inhalte. Faustregel: Eure Büchersollten nicht älter als zehn Jahre sein.

Im Internet kann die Suche schneller sein.Doch nicht alle Informationen „online“ sindauch korrekt! Am besten sind Seiten vonwissenschaftlichen Instituten oder bekann-ten Zeitungen und Zeitschriften.

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Boog, Elliot, Reilly, Porcupine und McSquizzy sind nordamerikanische

Tierarten. Wer aber sind ihre Verwandten in unseren Wäldern?

Viele gute Infos bekommst Du auch auf den

Internet-Seiten von Young Panda unter www.wwf.de/panda-infooder beim WWF Deutschland, Young Panda-Schulprojekt,

Rebstöcker Str. 55, 60326 Frankfurt.Viel Spaß und Erfolg bei Deiner

Recherche wünscht Dir das Young Panda-Team.

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In „Jagdfieber“ ist der Jäger richtig fies – im Gegensatz zu den meisten wirklichen Jägern, die sich an

Regeln und Gesetze halten und in vielen Fällen

Tierbestände regulieren, weil es zu wenig Beutegreifer gibt. Den echten Tieren des Waldes drohenjedoch noch ganz andere Gefahren.

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Ungefähr 20.000.000.000(das sind zwanzig Milliar-den!) Bäume gibt es inDeutschland. Das hört sich

viel an, ist es aber nicht,denn nur noch ein knappes

Drittel unseres Landes ist vonWäldern bedeckt. Vor 2.000

Jahren waren es mal mehr als zwei Drittel.

Ähnlich verlief es auf der gan-zen Welt: Vor etwa 10.000

Jahren wuchsen auf der Erde noch acht Milliarden Hektar

Wald. Heute sind es nur noch3,9!Unsere Wälder mussten Städten,

Straßen und Industriegebieten,Feldern und Weiden weichen. Undschon früher mussten Wälder auchfür den Bau von Schiffen herhalten.

In Deutschland schrumpft die Wald-fläche zwar nicht mehr. Dafür sind

unsere Wälder meist nicht mehr naturnah: Bestimmte rasch wach-sende Bäume wie Kiefern undFichten werden eintönig in Massen

gepflanzt, um schnell Holz ernten zu können. Auch dort,

wo sie natürlicherweise garnicht wachsen würden.

Ausgerechnet dort aufder Welt, wo es nochgroße Flächen Naturwaldgibt – vor allem in denTropen, aber auch in denkalten Regionen Kanadas

und Russlands – , werden sie

häufig in großem Stil gerodet, umebenfalls Holz zu gewinnen, Papierdaraus herzustellen oder auf denFlächen Soja oder Ölpalmen anzu-bauen. Rund um den Globus gehen des-halb jede Minute mindestens 28,5Hektar Wald verloren – wie viel dasist, kannst Du unten selber ausrechnen.

Vor allem dadurch wirdjährlich der Lebens-raum von Tausendenvon Tier- und Pflan-zenarten zerstört.Und mit jederneuen Straße kommen Wilde-rer mit ihren Ge-wehren und Fallenleichter an ihre Opfer.

Betrachte die Bilder: – Warum vernichten die

Menschen in den Tropen oder Russland ihre Wälder? Und wie können wir den Raubbau dort stoppen?

– Wie können wir bei uns noch mehr naturnahe Wälder schaffen?

– Wie können wir seltenen Tier- und Pflanzenarten in den Wäldern helfen zu überleben?

Rechenaufgabe:Jedes Jahr werden ungefähr rund 15 Millionen Hektar Wald abgeholzt.Das sind etwa 28,5 Hektar pro Minute. Wie viele Fußballfelder sind das? (Kleine Hilfe: Ein Fußball-feld ist 70 Meter breit und 105Meter lang. Das sind 0,735 Hektar.)

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(Also 28,5 durch 0,735 = 38,77 Fußballfelder)

Mit Young Panda kannst Du die Wälder schützen. Mehr Infos bekommst Du auf den

Internet-Seiten von Young Panda: www.wwf.de/panda-info

oder beim WWF Deutschland, Young Panda-Schulprojekt,

Rebstöcker Str. 55, 60326 Frankfurt.

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öbelfabrik: Tropenholzverarbeitung

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Überall auf derWelt brauchen Men-

schen Holz und Äckerund roden dafür Wälder.Doch sie tun dies leider noch

immer auf eine die Naturzerstörende Weise.Das heißt: Sie achtennicht darauf, dass

immer neue junge Bäu-me natürlich nachwachsenkönnen, sondern zerstörenganze Flächen, die dann

wieder künstlich angepflanztwerden müssen. Dadurch

verlieren viele Lebewesen von heuteauf morgen ihre Heimat. Und eswird Boden zerstört.

Damit sich das in ganzvielen Wäldern der

Welt ändert, unter-stützt der WWF eine

Organisation namens FSC. Die hat Regeln aufgestellt, wie

die Wälder bewirtschaftet werden sollen, damit die Natur keinen Schaden

nimmt. Besondere Tier- und Pflan-zenarten werden geschützt und

kein Boden wird zerstört. DieMenschen, die im Wald arbei-

ten und von seinem Holzleben, werden ordentlichbezahlt.

So gewonnenes Holz trägtdas FSC-Zeichen. Du kannst

mithelfen, dass immermehr Wälder natur-

schonend bewirt-schaftet werden.

Achte mit Deinen Eltern beim Einkauf einfach auf das Güte-siegel FSC. Es gibt bereits viele Produkte aus FSC-Holz - vom Blei-stift bis zur Schrankwand.

Auch das Holz für Papierprodukte stammt ausden Wäldern der ganzen Welt. Täglich werdenweltweit allein 270.000 Bäume als Klopapier die Toilette hinuntergespült oder in Form von Taschentüchern weggeworfen. Deshalb ist dasEinsparen von Papier ein wichtiger Beitrag zumNatur- und Umweltschutz. Und nutze FSC-Papiere mit naturschonend gewonnenen Frisch-fasern oder Recyclingpapiere, für die Altpapierwiederverwertet wird.

Was Du tun kannst– Mach den Wohnungscheck:

Wo steckt der Wald bei Dir zu Hause? Was ist alles aus Holz?

– Prüfe Euren Papierkonsum:Wie viel Papier kauft Ihr jede Woche (in Kilogramm)? Und wie viel davon ist aus Recycling- oder FSC-Papier?

– Wo steckt der Wald in Deiner Schultasche?Guck’ mal nach. Es gibt umweltfreundliche Stifte, Hefte, Umschläge und vieles mehr. Und je mehr von Euch sie benutzen, desto mehr Bäume werden gerettet! Und damit auch Lebensraum für viele Tiere im Wald!

Alles Gute aus dem WaldWälder sichern das Weltklima und schützen den Boden vor Erosion. Wozu noch ist ein Waldgut? Sammle mit Deinen Schulkameraden diewichtigsten Vorzüge des Waldes für Tiere undMenschen. Dann gestaltet mit der Liste ein großes, aufrüttelndes Plakat. Oder drehe mitDeinen Freunden einen Videoclip über den Wald,in dem Ihr dessen Vorzüge benennt und zeigt.

Der WWF will die letzten ursprünglichen Wälder der Erde retten und zugleich die Waldflächen in Deutschland natur-näher gestalten. Du kannst dabei mithelfen, den Lebensraum von Boog

und seinen Verbündeten zu erhalten.

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irtebegutachten den Wald

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ein Biber am

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Mehr Ideen und das Neueste zu

WWF-Aktionen findest Du im Internet unter

www.wwf.de/panda-info. Oder schreibe uns: WWF Deutschland,

Young Panda-Schulprojekt,Rebstöcker Str. 55, 60326 Frankfurt.

Page 17: Unterrichtsleitfaden Jagdfieber

1) Wie heißen dieamerikanischenVerwandten desEichhörnchens?a) Blauhörnchen

b) Braunhörnchenc) Rothörnchen

d) Schwarzhörnchen

2) Was fressenGrizzlybären?

a) Lachse und Beerenb) Hasen und Wurzelnc) Hirsche und Rotkraut

d) Muscheln und Bambus

3) Welche Art ist Elliot?a) Iowa-Elchb) Kansasrehc) Texasbockd) Virginiahirsch

4) Was machen Biber am liebsten?a) Rüben ausgraben

b) Bäume fällenc) Hasen jagend) Würmer fressen

5) Was bedeutet Porcupine auf Deutsch?a) Bisamratte

b) Ozelotc) Frettchend) Stachelschwein

6) Welchen Bären gibtes echt in Deutschland?a) Grizzlybärb) Waschbärc) Ameisenbärd) Bussibär

7) Welches Tier aus „Jagdfieber“ gibt es nicht in Deutschland?a) Stinktierb) Biberc) Rehd) Hase

8) Welches Tier lebt in Rudeln?a) Braunbärenb) Stinktierec) Entend) Hirsche

9) Was bedeutet der englische Originaltitel des Films „Open Season“direkt übersetzt auf Deutsch?a) Jagdfieberb) Ausverkaufc) Jagdsaisond) Offene Jahreszeit

8-9 Richtige: Super!6-7 Richtige: Gut!3-5 Richtige: Naja.0-2 Richtige: Auweia.

Und De in L i eb l i ngsbä r?

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Unser Quiz zu Film, Wald und Bewohnern

Lösungen: 1c - 2a - 3d - 4b - 5d - 6b - 7a - 8d - 9c

Boog ist nicht der erste Bär als Filmstar.

Vor ihm gab es noch eine ganze Menge

mehr bäriger Helden auf der Leinwand -

außerdem in Büchern und Comics.

– Welches ist Dein Lieblingsbär?

Was findest Du an ihm am besten?

– Welches ist Deine Lieblingsbärengeschichte?

Spannende Infos und lustige Rätsel findest

Du im Internet unterwww.wwf.de/panda-info.

Oder schreibe uns: WWF Deutschland,

Young Panda-Schulprojekt,Rebstöcker Str. 55, 60326 Frankfurt.

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Malvorlagemit den Charakteren des Films

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Hinweise

Empfehlenswerte Bücher, die den WWF unterstützen

Tierbuch-Reihe im Findling BuchverlagLüneburg in Zusammenarbeit mit dem WWF. Alle Bände 24 x 22 cm, durchgehend vierfarbig und gebunden.

Michio Hoshino: Das Bären-Kinder-Buch (ISBN 3-937054-63-4), 56 Seiten, 5 €Ein Jahr begleitete der Autor eine FamilieGrizzlybären durch die Wildnis Alaskas. In beeindruckenden Fotografien fängt erverborgene Details ihres Lebens in derfreien Wildbahn ein.

Sybille & Klaus Kalas: Das Biber-Kinder-Buch (ISBN 3-937054-69-3), 56 Seiten, 5 €Das Buch dokumentiert eindrucksvoll dasLeben einer Biberfamilie in ihrer Burg undaußerhalb.

BILD-Natur-Bibliothek, Band 1: Das Leben im WaldWeltbild Buchverlag 2006, 120 Seiten mit zahlreichen farbigenFotos und Zeichnungen (ISBN 3-898974-42-1), 5,95 €Leser der neuen Buchreihe von WWF undBILD zusammen mit dem Weltbild Verlagunterstützen den Naturschutz. Ein Teil desErlöses aus dem Verkauf der Bücher fließtin die Naturschutzarbeit des WWF.

Weitere Informationen

WWF DeutschlandYoung Panda-SchulprojektRebstöcker Str. 5560326 Frankfurt am MainTel.: 069 79144-146E-Mail: [email protected] im Internetwww.wwf.de/panda-info www.wwf.de/schulewww.wwf.de/wälder

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Wir brauchen Dich!

Du kannst was tun!

Ja, ich interessiere mich für Young Panda. Bitte schickt mir Informationen zu!

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Straße/Nr.

PLZ/Ort

Dein Alter Wenn Du jünger bist als 13:Unterschrift Erziehungsberechtigte/r

Coupon ausschneiden, auf eine Postkarte kleben oder in einen Umschlag stecken und abschicken an:WWF Deutschland, Young Panda-Schulprojekt, Rebstöcker Str. 55, 60326 Frankfurt am Main

Mit Deinem Young Panda-Mitgliedsbeitragkannst Du ganz direkt die Regenwälderund ihre Bewohner schützen! Young Panda ist das Kinder- undJugendprogramm des WWF.

Mach’ mit! Für nur 20 Euroim Jahr gibt es:● Einladungen zu tollen

Naturerlebnis-Campszusammen mit anderennaturbegeistertenKids,

● jeden Monat das YoungPanda-Aktuell mit Infosund Mitmachideen,

● den direkten Draht zum Young Panda-Team bei Fragen und Anregun-gen zu Young Panda und zum Naturschutz.

Und das Beste: Du bestimmst selbst,welches WWF-Projekt Du unterstützenwillst – zum Schutz des Wattenmeeres, desSibirischen Tigers oder der Regenwälder.

Weitere Infos bekommst Du auf dem beigefügten Coupon oder im Internet unter: www.wwf.de/panda-info Oder rufe einfach an: 069 79144-146.

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Unterstütze das Young Panda-Projekt zum Schutz der Regenwälder

Page 20: Unterrichtsleitfaden Jagdfieber

Impressum

Herausgeber:Umweltstiftung WWF Deutschland,

Frankfurt am MainStand: September 2006, 1. Auflage

Konzept, Redaktionsleitung, Bildredaktion: Margret Mennenga, WWF

Text: Donné Norbert Beyer, octopus media, DreieichGestaltung: Nassner & Geiss,

Agentur für Werbung und Public Relations, SchwetzingenLitho und Finishing: Studio für Mediengestaltung, Aschaffenburg

Produktionsleitung: Rainer Litty, WWFDruck: ADV, Augsburg

Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier Reprint von Dalum

Das vom WWF unterstützte Gütesiegel steht für naturschonende Waldbewirtschaftung

Dieser Unterrichtsleitfaden darf nur für die Arbeit an Schulen und Bildungseinrichtungen verwendet werden.

Jedweder Handel, Verkauf oder käufliche Erwerb ist ausdrücklich untersagt und wird straf- und zivilrechtlich verfolgt.

© 2006 Columbia TriStar Marketing Group, Inc. All Rights Reserved.Texte und Bilder:

© 2006 Umweltstiftung WWF Deutschland, Frankfurt am Main

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers © T

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