Unterrichtsmaterial WDGW 2018 - Mixtvision

S C H U L M AT E R I A L

Wo die Geschichten wohnen Schulmaterial • Mixtvision Verlag • Illustration © 2016 Oliver Je� ers und Sam Winston Seite 2

Die Autoren

Oliver Jeff ers, geboren in Australien, ist bildender Künstler und Illustrator. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Der Streik der Farben“ und „Die Hugis“, die in mehr als 30 Sprachen übersetzt wurden. Er wurde mehrfach für sein Werk ausgezeichnet. Je� ers lebt und arbeitet in New York.

Sam Winston ist bildender Künstler. Seine Werke wurden u.a. im Museum of Modern Art in New York und in der Tate Gallery in London gezeigt. Er lebt und arbeitet in London.

ISBN 978-3-95854-092-7

Über das Buch

Ein kleines Mädchen segelt mit ihrem Floß über ein Meer aus Wörtern. Es gelangt an das Haus eines Jungen und nimmt ihn mit auf eine spektakuläre Reise durch die Fantasie. Oliver Je� ers und Sam Winston erzählen, welch enorme Stärke Geschichten in uns wecken und wie prägend die Bücher unserer Kindheit und Jugend ein Leben lang bleiben. Kindern die Liebe zu Geschich-ten zu vermitteln, ist ein erster Schritt, um sie zu Lesern zu machen.

Oliver Je� ers und Sam Winston ist dies mit ihrem illustrativen Gesamtkunstwerk gelungen, in dem man immer wieder blättern möchte.

© K

yoto

Ishi

ma

© E

rika

Hok

anso

n

Seite 3Wo die Geschichten wohnen Schulmaterial • Mixtvision Verlag • Illustration © 2016 Oliver Je� ers und Sam Winston

Eine Geschichtenkarteentstehen lassen

In Wo die Geschichten wohnen durchlaufen zwei Reisende eine Welt aus Geschichten. Laden Sie Ihre Schüler dazu ein, nachzudenken, an welche Orte sie Bücher schon gebracht haben und dazu, ihre Reisen durch die Geschichten visuell darzustellen. Die Schüler können entweder gemeinsam an einem großen Wandbild arbeiten, das die jeweiligen Welten ihrer Lieblingsgeschichten abbildet, oder sie können einzelne Landkarten erstellen.Sie sollten damit beginnen, die Handlungsorte ihrer Lieblings bücher aufzulisten und sich die Illus tra-tionen in Wo die Geschichten wohnen genau anzus-chauen, um sich von den Bildern von Je� ers und Winston inspirieren zu lassen. Bieten Sie den Schülern dann verschiedene Materialien an (Filz stifte, Kreidestifte, Material für Collagen, recyceltes Druckerpapier), mit denen sie eine Landkarte ihrer verschiedenen Geschichten-Schauplätze erstellen kön-nen. Während die Schüler arbeiten, können Sie darüber sprechen, was Autoren tun müssen, um einen Handlungsort zum Leben zu erwecken. Welche Techniken benutzen sie, um das Aussehen, die Gerüche, die Geräusche und das Gefühl einer Geschichtenwelt zu erscha� en?

Der Klassiker-Zeitstrahl

In Wo die Geschichten wohnen sind 38 Klassiker der Kinderliteratur sowie Wiegenlieder versammelt. (Die Liste der Titel � nden Sie auf Seite 11.) Teilen Sie ihre Schüler in kleine Gruppen ein und weisen Sie jeder Gruppe die Verantwortlichkeit für einen Teil der Titel zu. Begleiten Sie sie dann bei der Recherche von Informationen zu diesen Titeln, um die folgenden Fragen beantworten zu können:

• Wann wurde das Werk verö� entlicht?• Welchem Genre ist das Werk zuzuordnen?• Was ist die ideale Altersspanne der Leser?

Erstellen Sie einen großen Zeitstrahl und lassen Sie die Gruppen ihre Titel auf die Jahre platzieren, in denen sie verö� entlicht wurden. Verwenden Sie die-sen Zeitstrahl als visuelles Hilfsmittel für eine Um-frage. Hängen Sie dafür den Zeitstrahl im Gang auf und laden Sie andere Schüler/Lehrer ein, ihre Namen unter die Titel zu schreiben, die sie gelesen haben. Dann analysieren Sie die Daten, um herauszu� nden, welche Titel am häu� gsten gelesen wurden und von wem.


Welcher Klassiker gehört zu welchem Ausschnitt?

Oliver Je� ers und Sam Winston ho� en, dass Wo die Geschichten wohnen junge Leser dazu inspirieren wird, die Klassiker der Kinderliteratur zu entdecken, denen sie im Buch Tribut zollen. Arbeiten Sie mit der Schulbibliothek zusammen, um eine Auswahl dieser Titel für Ihr Klassenzimmer zusammenzustellen. Entdecken Sie diese mit Ihren Schülern, indem Sie einen oder mehrere dieser Vorschläge umsetzen:

• Spielen Sie ein Spiel, bei dem Sie Ihren Schülern Passagen aus den Büchern vorlesen und sie bit-ten, diese den richtigen Buchtiteln zuzuordnen.

• Laden Sie die Schüler dazu ein zu diskutieren, welche Titel und Passagen aus den Büchern sie neugierig machen und warum.

• Lassen Sie jeden Schüler einen Titel auswählen und etwas zu diesem Buch kreieren. Indem Sie das Projekt sehr o� en halten, können die Schüler ihre eigene Kreativität ausleben. Ein Schüler könnte z.B. einen neuen Buchumschlag erstellen, seine Geschichte zu einem der Protagonisten erzählen, seine Lieblingsszene zeichnen, ein Gedicht über das Buch schreiben ... Die Mög-lichkeiten sind endlos!

• Initiieren Sie einen Wettbewerb: die Herausfor-derung ist, eine bestimmte Anzahl dieser Werke (vielleicht alle vierzig!) innerhalb des Schuljahres zu lesen. Die Titel können der Klasse vorgelesen werden, in einer Art Buchclub besprochen wer-den oder unabhängig in der Schule oder Zuhause gelesen werden. Entwickeln Sie einen Erfassungs-bogen, um den Fortschritt der Klasse nachzuver-folgen und ein Forum, damit die Schüler sich zu ihren Reaktionen auf die Titel austauschen kön-nen.

Die Kraft von Geschichten

Das Bild mit dem Globus „Dies ist unsere Welt, wir haben sie aus Geschichten gebaut.“ enthält mit die wichtigste Botschaft des Bilderbuchs. Nehmen Sie dieses als Ausgangspunkt für die folgenden Aufgaben-stellungen:

• Schauen Sie sich das Bild gemeinsam mit der ganzen Klasse an. Dann überlegt sich jeder Schü-ler drei Gründe, warum Lesen wichtig ist und warum er oder sie gerne oder nicht gerne liest. Wenn alle damit fertig sind, teilen Sie die Klasse in Kleingruppen auf. Dort besprechen die Schü-ler ihre Ergebnisse.

• Die Schüler beschäftigen sich jetzt mit ihrer eige-nen Leseerfahrung. Dazu erstellt jeder eine zwei-spaltige Tabelle. Auf der einen Seite trägt er alle Bücher ein, die er gerne gelesen hat und auf der anderen Seite warum er sie gerne gelesen hat. Diskutieren Sie die Ergebnisse mit der Klasse. Gibt es viele Überschneidungen?

Jeder Schüler soll sich zwei oder drei Interview-partner inner- und außerhalb der Familie suchen. Erstellen Sie gemeinsam eine Liste mit allen Interviewpartnern. Berücksichtigen Sie dabei das Geschlecht und das Alter, damit eine möglichst bunte Mischung dabei herauskommt.

In den nächsten Wochen sollen die Schüler die Interviews führen und dabei die Antworten notie-ren. Nach jedem Interview können die Schüler die jeweiligen Antworten in Stichpunkten zu den pas-senden Personen auf die Liste schreiben, die im Klassenraum aushängt.

Wenn alle Interviews geführt worden sind, werden die Ergebnisse verglichen.

Welche Ähnlichkeiten und Unterschiede fallen in-nerhalb und zwischen den Generationen auf?


Büchergenerationen: Interviews mit Lesern

Manche Bücher werden über mehrere Generationen weitergegeben, andere sind nur für eine bestimmte Zeit interessant. Lesen ist gleichzeitig ein soziokul-tureller und ein individueller Prozess.

Nehmen Sie diese Aussage als Ausgangslage, um mit Ihren Schülern ein Projekt über die Lesegewohn-heiten der verschiedenen Generationen in ihrem Bekanntenkreis durchzuführen. Erarbeiten Sie dafür mit Ihrer Klasse eine Liste mit Interviewfragen.

Mögliche Fragen wären:

• An welche Bücher erinnerst du dich noch aus deiner Kindheit/ deiner Jugend?• Welche Art Bücher liest du am liebsten?• Wann und wie oft liest du?• Wie würdest du den Ein� uss beschreiben, den Bücher auf dein Leben haben?• Was ist dein Lieblingsbuch?


Bücher verbinden

Jeder hat ein oder zwei Lieblingsbücher. Bei der fol-genden Aufgabe geht es darum, neue Bücher zu ent-decken und Gemeinsamkeiten im Leseverhalten auf-zudecken. Es ist auch eine tolle Übung, um sich kennenzulernen und einen Austausch innerhalb der Klasse zu befördern.

• Jeder Schüler überlegt sich zwei Bücher, die er gerne gelesen hat, und die er der Klasse vorstellen will. Dafür hat er fünf Minuten Zeit.

• Dann werden die Titel der Bücher, eine kurze Inhaltsangabe und der eigene Name auf die Gra� k von AB 2 geschrieben und diese ausge-schnitten.

• Wenn dies alle Schüler gemacht haben, erhalten sie rote und blaue Fäden. Jeder soll jetzt von seiner Namenskarte aus einen roten Faden zu den Büchern legen, die er auch schon gelesen hat, und einen blauen Faden zu den, die er auf-grund der Beschreibung gerne lesen würde.

Zusatz: Die Schüler können ihre Lieblingsbücher auch mitbringen und dann gleich in der Klasse tauschen.

Buchgefühle

Jeder Schüler soll die Titel, Autoren und Illustratoren der Bücher auf AB 1 einfügen, die die entsprechen-den Gefühle in ihm ausgelöst haben. Im Plenum können Sie dann die Gründe dafür diskutieren.

Ich bin ein Kind der Bücher

Ermutigen Sie die Schüler in Hinblick auf die Idee, dass jeder ein Kind der Bücher ist, ihr eigenes Leser-porträt zu entwerfen und anschließend den anderen Schülern vorzustellen.

Dieses Schulmaterial wurde geschrieben von Erika � ulin Dawes,

Professor für Sprache und Alphabetisierung an der Lesley University in Cambridge, Massachusetts.

Mögliche Aufgaben zu den Arbeitsblättern:

ICH

Mixtvision Verlag • Arbeitsblatt • Illustration © 2016 Oliver Je� ers und Sam Winston

Buchgefühle

Dieses Buch . . .

Name __________________________________________________________ Datum _____________

macht mir Angst:

macht mich traurig:

macht mich wütend:

bringt mich zum Lachen:

inspiriert mich:

macht mich glücklich:


Name __________________________________________________________ Datum _____________

Bücher verbinden

In die Mitte schreibst du deinen Namen. Auf jeden Strahl den Titel deines Lieblingsbuchs und eine kurze Zusammenfassung. Dann kannst du die Sonne an der gestrichelten Linie ausschneiden.

Verwende diese Gra� k, um herauszu� nden, welche Bücher dich mit den anderen Lesern in deiner Klasse verbinden.

Das ist meine Familie und ihre Lieblingsbücher


Name __________________________________________________________ Datum _____________

Das ist meine Familie und ihre Lieblingsbücher

Unser BücherbaumSchreibe die Namen deiner Familienmitglieder auf die gestrichelten Linien, dann schreibst du die Titel ihrer Lieblingsbücher auf die angrenzenden Äste. Wenn du willst, kannst du den Baum noch bunt anmalen.

ICH


Ich bin ein Kind der Bücher

Meine Lieblingsbücher:

Mein Lieblingsleseort ist:

Meine Lesepaten sind:

Ich � nde die besten Bücher bei:

Ich lese, weil ...

Meine literarischen Vorbilder sind:

Name __________________________________________________________ Datum _____________


1. Die goldene Gans – Jacob und Wilhelm Grimm (1812)

2. Daumesdick – Jacob und Wilhelm Grimm (1819)

3. Der goldene Vogel – Jacob und Wilhelm Grimm (1787)

4. Schneeweißchen und Rosenrot – Jacob und Wilhelm Grimm (1833)

5. Die Sage von der schläfrigen Schlucht – Washington Irving (1820)

6. Frankenstein – Mary Shelley (1818)

7. Dracula – Bram Stoker (1897)

8. Rapunzel – Jacob und Wilhelm Grimm (1812)

9. Heidi – Johanna Spyri (1881)

10. Black Beauty – Anna Sewell (1887)

11. Der Zauberer von Oz – L. Frank Baum (1900)

12. Der Wind in den Weiden – Kenneth Grahame (1908)

13. Kleine Frauen – Louisa May Alcott (1868)

14. Die drei Musketiere – Alexandre Dumas (1844)

15. Die Geschichte von Peter Hase – Beatrix Potter (1902)

16. Große Erwartungen – Charles Dickens (1861)

17. König Arthur und die Ritter der Tafelrunde – Sir � omas Malory und Sir James Knowles (1485)

18. RIP Van Winkle – Washington Irving (1819)

19. Doktor Dolittles schwimmende Insel – Hugh Lofting (1922)

20. Der Schweizerische Robinson – Johann David Wyss (1812)

21. Die Schatzinsel – Robert Louis Stevenson (1883)

22. Entführt! – Robert Louis Stevenson (1890)

23. Rotkäppchen – Jacob und Wilhelm Grimm (1853)

24. Reise um den Mond – Jules Verne (1870)

25. Huckleberry Finns Abenteuer und Fahrten – Mark Twain (1890)

26. Weihnachtslied – Charles Dickens (1843)

27. Der geheime Garten – Frances Hodgson Burnett (1911)

28. Pinocchio – Die Geschichte vom hölzernen Bengel – Carlo Collodi (1883)

29. Alice Abenteuer im Wunderland – Lewis Carrol (1865)

30. Peter Pan – J.M.Barrie (1904)

31. Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer – Jules Verne (1870)

32. Moby Dick – Hermann Melville (1851)

33. Gullivers Reise – Jonathan Swift (1726)

34. Der Graf von Monte Christo – Alexandre Dumas (1844)

35. Der Mond ist aufgegangen – Matthias Claudius (1779)

36. Weißt du, wie viel Sternlein stehen – Wilhelm Hey (1837)

37. Schlaf, Kindlein, schlaf – Anton Wilhelm von Zuccalmaglio (1840)

38. Die Blümelein, sie schlafen – Anton Wilhelm von Zuccalmaglio (1840) –––

Wo die Geschichten enthält 34 Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur und 4 Schlafl ieder

www.mixtvision.de

Illustration © 2016 Sam Winston & Oliver Je� ersTeacher‘s Guide © 2016 Walker Books Ltd

From A CHILD OF BOOKS by Sam Winston & Oliver Je� ers Reproduced by permission of Walker Books Ltd, London SE11 5HJ

www.walker.co.uk

Weitere Handreichungen für den Unterricht � nden Sie unter:

https://mixtvision.de/lehrer/

Unterrichtsmaterial WDGW 2018 - Mixtvision

Documents

Transcript of Unterrichtsmaterial WDGW 2018 - Mixtvision