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Movtsg feife 16. Januar ià L tfrscheint jede« Ptaatae, Mittwoch nub $>rdt»|. Beaugsprel« i (fti Brasilien tzalbiShlllch . . . . . . B$500 Çür Brasilien jährlich ................................................. HSOOO gflt« vustand jährlich ......................................................... 16 $000 »bonnement« werden jederzeit angenommen, endigen jedoch nur mit Semesterlchlug. — Bei direkten Bestellungen, Zah lungen und Zuschriften adressiere m an: A ’ redxcçflo do „ l> c r K o m p » # » “ . G slii do Oorrelo A. ru rlly b » — Betado do Paraná, verantwortlicher Redakteur: 6mll fielt!#. LirriLqba — Staat Paravá — Krasttte« ■n|«lg«i werden in % a « 11 g b ■ 9t« I KD1 aachatkttags Gamslag bezw. Dknslng a Donnerstag ongtnammtn I b. Redaktion und bis 1 Uhr nachmittags in der Livraria 3 o u Haupt * llia-, WuaGäo Francisco 4t, — außerhalb Huri- tybas von den Agenten de» Blattes, ibibhere Anzeigen müssen am Tag» vor (Erscheinen der Z ei tung schon morgens früh ausgegeben werden. Auselgenprelei Mindestpreis einer A nzeige ....................................................lfbOO Veröffentlichungen aus Berlangen die Zelle . . . 400 cs. Redaktion und (Expedition : Rua 24 de Maio Rr. 19. Telephon Rr. 659. — Telegrammadresse .Der Kompaß". Geschäftsführer: DtStoIcktiS RttittP. ____ ;{ur Siüiifrrcni von Sailiimlon. Von Otto o. Süd. Sehl flro- Man macht heule wohl nirgends mehr ein I daraus, datz die Konferenz von Washington im tzcn und ganzen als gescheitert betrachtet werden muh. Ansang« allerdings war alles eile! Wonne und Freu de. Da trat aber Briand mit seinen zwei großen Reden auf und grub damit tatsächlich jedem Abrü- stungrgedanken, soweit er wirklich ehrlich vorhanden war, den Boden ab. Frankreich forderte zu Lande, zur See und in der Luft eine Macht, die ihm die Uebcrlegenheit übet alle seine Nachbarn sichern muhte. Frankreich wäre durch die Verwirklichung dieses P r o gramme» der Diktator über West und Mitteleuropa, der Beherrscher des Mittcliueeres und der Sou verain in der Türkei geworden. Es gab eine ganze Anzahl englischer, italienischer und amerikanischer Blät ter. die das offen eingestanden und das französische Programm schroff und mit aller Entschiedenheit zurück wiesen, und Amerika drohte sogar, bei einem Scheitern der Konferenz offen zu erklären, wen dafür die Schuld treffe. Wiewohl nun Deutschland auf der Konferenz gar nicht vertreten war. spielte es doch in den 'Behand lungen eine gewisse Rolle. Zuerst war es Briand. der Deutschland heranzog, indem er behauptete. Frank reich habe alle Ursache, beunruhigt zu sein und sich vor Deutschland zu fürchten; Deutschland sei zwar for mell entwaffnet, unterhalte aber immer noch militäri sche Geheimorganisationen, die es ihm ermöglichten zu gegebener Zeit über Frankreich herzufallen. Letzteres war natürlich eine grundlose, wissentliche Verleumdung, die in Deutschland eine grotze Erbitte rung wachrufen mutzte. Der Reichskanzler selber legte dem Auswärtigen Ausfchutz des deutschen Reichs tages den Entwurf einer Nute vor, um gegen diese haltlose Verdächtigung zu protestieren. Der Ausschutz aber stellte sich auf den Standpunkt, datz die Verleum dungen zwar zurückzuweisen seien, ein Protest an Staatssekretär Hughes aber aus völkerrechtlichen Er wägungen nicht empfohlen werden könne. Kurz daraus erschien dann in Londoner Blättern ein Bericht eines englischen Korrespondenten aus Ber lin, demzufolge das deutsche Reichswehrminislerium zu einer erneuten Prüfung der Frage der Garantien be reit wäre, um das französische Volk ein für allemal zu beruhigen. Es hietz da, die deutsche Regierung halte wohl daran fest, datz Deutschland vertragsgemäß entwaffnet sei, doch wolle es in die Errichtung einer dauernden Inspektion auf deutschem Boden einwilli- | gen. um Frankreich die Sicherheit zu geben, datz! Deutschland nichts unternehme, was zu einer Wieder holung der Schlacht von Leipzig führen könne. Aus- drücklich betonte der Berichterstatter, datz diese Mittei lungen auf offiziellen Informationen beruhten. Doch dieser Meldung folgte das deutsche Dementi aus dem Futze. Das Reichswehrministerium lietz erklären, datz es wohl den Korrespondenten empfangen habe, seine Meldung aber über zukünftige Garantien aus Mißver ständnis oder freier Erfindung beruhten, sofern sie nicht von französischer Seite . tendenziös eingeführt wor den sei. Diese Erklärung war notwendig. Aber sie griff wiederum auf den Gang der Konferenzverhandlungen ein. Dort bestand trotz nachträglichen Dementis die Absicht, auch Deutschland zur Konferenz einzuladen. Alles hing schließlich nur noch davon ab, ob Frank reich damit einverstanden war. Diese Einwilligung Frankreichs aber wäre erfolgt, wenn Deutschland sei nerseits bezüglich seiner Entwaffnung in neue Garan tien eingewilligt hätte. Die vorerwähnte Meldung de» englischen Berichterstatter» aus Berlin war wohl nichts anderes,- als ein Versuchsballon, um die Stimmung Deutschlands zu erkunden. Nachdem die deutsche R e gierung aber in ihrem Dementi auch erklärt hatte, datz die deutsche Abrüstung bereits restlos durchgeführt sei und Deutschland damit tatsächlich alle Garantien gege ben habe, die Frankreich beanspruchen könne, war für Frankreich die Sache erledigt, und Viviani erklärte in Washington, Frankreich könnte nicht mit Deutschland auf gleichem Futze verhandeln, bis es in längerer Auf richtigkeit seine Reue erwiesen habe. Dieser Erklärung folgte dann die Meldung aus dem Futze. es habe über haupt niemand daran gedacht. ^Deutschland einzuladen. Und doch mutz betont werden, datz diesbezüg liche Unterhandlungen vorher bereits im Gange waren. Angesichts dieser Umstände wird man ruhig be haupten dürfen, datz Frankreich es gewesen ist. das mit allen Mitteln die Konferenz sabottiert hat Und so wie er den Abrüstunosgedanken zum Scheitern ge bracht hat, wird es alles daransetzen, auch den ame rikanischen Plan eines neuen Völkerbundes zu Fall zu bringen. Dieser sieht die Vereinigung aller Völker in Form einer losen Organisation vor. die nicht das Recht haben soll, in die Souveränität eines Staates irgend wie einzugreifen. Dagegen soll zur Klärung des in ternationalen Rechtes ein internationaler Weltgerichts- Hof eingerichtet und ferner ein Vertrag abgeschlossen werden, um alle Streitfragen, die möglicherweise zu neuen Kriegen führen könnten, gründlich zu unter suchen und in friedlicher Weise zu lösen. Zu diesem Zwecke sollen jährliche Versammlungen der freien Völ kervereinigung einberufen werden, an beten Beratun gen auch kleine Staaten teilnehmen können- Der Plan an sich mag nicht übel sein. Doch wie gesagt, besteht wenig Aussicht, datz er praktisch durch geführt wird. Frankreich will nun einmal seine eige nen Wege gehen und sich nicht die Trümpfe entwinden lassen, die c» heute noch in der Hand hält. Ob aber Frankreich an seinem Starrsinn nicht selber zugrunde geht ? Die Greuel des ewigen Eises. Der erste Ossizier bei der letzten antarktischen (Expe dition Kapitän Scotts, bei der dieser grotze Polarsor scher den Tod fand, der Kapitän E. R. (5. Evans, hat ein Buch „Südwärts mit Scott" veröffentlicht, in dem er seinen Anteil an dem letzten tragischen Aben teuer Scotts erzählt- In seinem Buche gibt Evans großartige Schilderungen von der.grausigen Größe der antarktischen Landschaft. „Wie düster und erbarmungslos blickten die west liehen Berge," schreibt er, „wie kalt und hartherzig zeichneten sich die Linien vom klaren Himmel ab. und wie aschgrau waren die plumpen Eismassem, die dies trübe, erfrorene Land umgürteten. Die Eisbarriere in ihrer schaurigen Einsamkeit Hfl vielleicht derjenige Teil der Erdoberfläche, der am meisten Verzweiflung einflößt, mit alleiniger Ausnahme des Hochplateaus das die eisige Oberfläche der großen antarktischen Bergkette bildet." Alle» um sie her war schaurig und öde. „Wir wanderten unter dem Schatten des Erebus, de» gro ßen Vulkans, und in jener mir stets unvergeßlichen Nacht spielten die südlichen Lichter, eine Art von M o r genröte. stundenlang am Himmel. Erst entzündeten sich senkrecht aufschießende Strahlen wie ein Riesen- sächer elektrischer Flammen und dann dehnten sich die se Strahlen zu einer dünnen fahlroten Schicht aus. Diese verblaßte und erglühte abwechselnd und ver schwand dann einen Augenblick. Die unheimliche Glut dieser erhabenen Vision erweckte in uns allen ein Vorgefühl kommender Schrecken. Die Einsamkeit und Stille dieser Natur wurde allmählich säst unerträglich. Die gräßliche Abwesenheit jeglichen Lebens packte un sere Herzen wie mit Krallen des Entsetzens. Selbst unsere Schritte waren unhörbar, da die Füße in wei chen Pelzstieseln steckten. Das Schweigen war gespen stisch. denn außer dem Klang unserer eigenen Stim men und dem dumpfen Stöhnen der Schlitten, wenn sie über Risse und Sprünge gingen, war.kein Laut, der uns an die übrige Welt erinnert hätte." Evans berichtet sodann von den eigenen Gefahren, die er und seine Genossen zu bestehen hatten, als sich Scott von ihm trennte, um den endgültigen Vorstoß nach Süden zu machen,* und er nach Norden mar schierte. um das Depot aufzufinden und Hilfe zu brin gen. Sie gerieten plötzlich unter eine solche Unzahl von Gletscherspalten, datz ihnen ein sicherer Tod be vorstand, wenn sie sich nicht herausfanden- „Wir fa ßen alle drei aus dem Schlitten. Wir waren vollkom men erschöpft, unsere Kehlen waren trocken und wir konnten kaum sprechen. Es herrschte kein Wind und die Sonne kroch langsam am südlichen Horizont wei ter, sich scharf von dem stahlblauen Himmel abzeich nend. Wir waren in dieser unheimlichen Natur dem Wahnsinn nahe. Irgend etwas mußte geschehen. Ich stand aus und sagte. Ich mutz nach einem Ausweg suchen; so können wir nicht bleiben. E r schleppte sich dann über eine Reihe von Eisbrüchen und erreichte schließlich ein großes Eistal. Ich stand still und über blickte dieses wundervolle Tal Zund dann fiel ich auf meine Knie und dankte Gott, datz er mir einen Aus weg gezeigt hätte. Dann sprang ich aus meine Füße und lief kühn vorwärts. Plötzlich sah ich das weiche leuchtende Bett des Gletschers selbst vor mir und wei ter im Nordweslen den seltsamen rötlichen Stein, un ter dem unser Depot angelegt war. Die Aufregung überwältigte mich fast. Aber mein Gebet war erhärt worden, und wir waren gerettet- Der Marsch über das Eisfeld war eine furchtbare Aufgabe gewesen. Evans und seine Begleiter waren so ermattet und so unsicher über den Weg. datz sie sich den hoffnungslosesten Gefäßen aussetzten. „Um 8 Uhr abends befand wir uns auf einem schmalen Grat zwischen zwei ungeheuren Abgründen und wir fanden eine verbindende Elsbrücke, die gerade quer hinüberführte. Sic zu überqueren war ein außeror dentlich gefährliches Unternehmen. Aber wir sparten dadurch zwei oder drei Kilometer und das war in unserem erschöpften Zustande von hohem Wert. Nach dem wir eine Minute ausgeruht hatten, stellten wir den Schlitten auf die schmale Eisbrücke und rutschten mit ihm herüber. Wir mußten mit dem Schlitten auf des Messers Schneide balancieren. (Evcan (einer feiner Begleiter) und ich hielten den Schlitten an beiden Seiten, um so für ihn und die anderen das Gleichge wicht zu gewinnen. Es war einer der aufregendsten Augenblicke unseres Lebens. Keiner von uns sprach ein W ort; eine falsche Bewegung von uns hätte die ganze Gesellschaft und den Schlitten selbst in die dun kelblaue Tiefe des schaurigen Abgrunde» stürzen lassen. Der Schlitten wog 600 Pfund." Bei einer anderen Gelegenheit wurde da» Leben van Eoans nur durch seine Kamerden gerettet. Er war vor Ermattung ohnmächtig geworden; die ande ren glaubten, er sei toi, hoben ihn aus und weinten, wobei ihre heißen Tränen aus sein Gesicht sielen. D a durch erwachte er wieder zum Leben. Gespräch in der f?ölie. Der bekannte deutsche Schriftsteller Paul Kel ler entwirft folgendes niedliche Bild aus der Hölle, von dem niemand sagen kann, das es nicht ernste, wenn auch geharnischte W ahrheit enthält. Personen: Elemenceau, Lloyd George, Kain. He- rodes. Zeit: 192 ? O r t : Holle. Sie begrüßen sich, indem sie sich ins Gesicht spucken, die Zähne fletschen und sich beim Handdruck die F in gernägel ins Fleisch bohren. Lloyd George. Laßt die Begrüßungssörmlichkeiten. Unterhalten wir uns lieber. Es ist hier in Luzifer» Reich so schauerlich, datz man säst meinen könnte, man sei in dem Deutschland, das wir bereitet haben. . Kain. Was geht mich Deutschland an. Ich kann mich nicht erinnern, zu meinen Lebzeiten von ihm et was gehört zu haben. Ich bin ein veralteter, simpler Brudermörder, sonst nichts Elemenceau. Immer prunkt er mit seiner Jugend- Herodes- Ihr Luder! Auch ich stehe noch lange nicht aus eurer niederen Stufe! Hört ihr die tausend deutschen verhungerten Kinder singen, die heute wieder zum Himmel ziehen? Meine ermordeten Kindlein von Bethlehem ziehen ja auch vorbei und lassen mir keine Ruhe seit zweitausend Jahren. Aber wie viele sind ihrer? Ein paar lumpige Dutzend! Von euch kommen jeden Tag Tausend und mehr- Bald sind es Mil lionen. Elemenceau (zu Kain): Du warst ein Stümper. Schlägst einen Rivalen tot und läufst dann in die Welt und verzweifelst. Wäre ich an deiner Stelle gewesen, du alter Trottel, so hätte ich den Papa Adam und der Mama Eva klar gemacht, datz ich ein Werk der Ge rechtigkeit an Abel, dem Schädling, vollzogen habe und wäre zu Hause und in höchsten Ehren geblieben. Kain. Und wärst schließlich auch zum Teufel ge fahren, denn der da oben läßt sich ja leider nichts vorlügen. Starres Schweigen. Sie hassen ihn alle, „den da oben", der sie verworfen hat. Und sie hassen sich untereinander. Elemenceau. Herodes! (Er bekommt einen asthma tischen Anfall). Herodes! Wenn Kain ein Stümper war, was war Herodes? Herodes (stolz). Ein König! Elemenceau (keifend). Jawohl, ein König. Und da» sagt alles. Die dümmste Politik haben immer die Kö nige gemacht. Dem Teufel sei Dank! Läßt der Kerl, der Herodes, „coram publica" so und so viel Kinder abmurksen. Ich hätte mal den Skandal sehen wollen, den die Presse der Kulturstaaten erhoben hätte, wenn wir das so gemacht hätten. (Er stößt grinsend Lloyd George an-) Nicht, wir machten es anders. W ir setz ten den Frieden von Versailles durch, die ganze Wrlt schrie Hosiannah! oder doch wenigstens: Genehmigt! und die deutschen Kinder krepierten von selber. Das nennt man Politik. i m Der falsche Grbe. Roman von Ed. Wagner „Sie ist schön und, woran ich nicht zweifle, edel und gut, auch reich, wie Sie mir gesagt haben. For tuna ist Ihnen freundlich gesinnt, Herr Harrington. Sie werden gewiß Ihre schone B raut bereits liebge- roonnen haben ?" „Durchaus nicht. Ella ist lieblich und schön, wie ihr Porträt zeigt, sie ist, noch ihren Briefen zu urtei- len, liebenswürdig und herzensgut: aber ich fürchte, daß sie nicht mit meinen; weiblichen Ideal überein- Mir bangt vor der projektierten Heirat, und doch ist es mir nicht möglich, den Wünschen meines Vattrs entgegenzutreten und all seine Hoffnungen und Plane durchaus zu zerstören, die er nur aus Liebe zu i mit so lange gehegt und gepflegt hat." „Wirklich?" fragte Brander mit spöttischem Lächeln. Guido wandte sich verwundert nach seinem Reisige- lellschafter um und dieser, dies bemerkend, fuhr hastig fort: „Ich glaube, datz ich Ihrem Vater unrecht tue; doch e» ist nicht meine Schuld. Ich habe zu bittere Erfahrungen — habe ich Ihnen jemals von meinem Vater erzählt?" «Nein, ich glaubte, er sei tot.“ .,<£» ist möglich, daß er tot ist; wenn er aber noch I'b’. so ist er ein Schurke. Erschrecken S ie nicht über meine Worte, Guido; hären Sie meine Geschichte, und dann urteilen Sie. Ich bin heute in bitterer Stim mung ^ dieser S tu rm scheint auch in meinem Herzen alle trüben Erinnerungen aufzurütteln. Wenn mich meine Vermutungen täuschen, stammt mein Vater aus einet reichen, aristokratischen Familie — " „Sie wissen also nicht, wer Ihr Vater w ar?“ „Nein ! Alles, was ich weiß, ist folgendes: „Meine Mutter war die lochtet einet Witwe, einfach, aber hübsch und lebenssrisch. Die Witwe, meine Groß mutter, besag ein Logierhaus am Rhein, bei welcher mein Qttt, ein junger, lustiger Bursche, längere Zeit wohn- verliebte sich in die Tochter seiner Wirtin und dielt um ihre Hand an unter der Bedingung, datz die iA 1° *onße geheim gehalten würde, bis die Erb- lchaflsangelrgenheiten geregelt seien. Da» Mäochen "widerte die Liebe des jungen Mannes und die Mut ter, durch die Ehre geschmeichelt und die Aussicht der vornehmen gesellschaftlichen Verbindungen bestochen, willigte ein. Die Trauung wurde also vollzogen, still, fast geheim, worauf mein Vater seine Frau nach Frankreich brachte. Bald daraus aber gingen sie nach Wien, wo ein Jahr später ich geboren wurde. Meine Mutter und ich wohnten in einer Vorstadt in einem kleinen Häuschen. Anfangs besuchte uns mein Vater täglich, später seltener, manchmal vergingen mehrere Wochen, ohne datz er kam. Eines Tage», ich war da mals vier Jahre alt, erhielt meine Mutter ein Billett, welches ihr anzeigte, datz mein Vater zu einer länge ren Reise gezwungen sei- Ein volles Jahr war ver gangen, als er endlich wiederkam und uns mehrere Wochen hindurch fast täglich besuchte- Meine Mutter bat ihn, datz er sie doch endlich seinen Verwandten zuführen und seinen Sohn öffentlich anerkennen möge. der Nähe des Kap de Gallo befinden, welches etwa sieben englische Meilen von Palermo entfernt ist.* „Sieben Meilen bei diesem Weiter ist noch immerhin schlimm genug," bemerkte Brander. „Die Küste ist voller Klippen und bei einem solchen . Sturm gefahr voll, selbst wenn der Kapitän das Wasser und die Küste kennt wie das Abc." Er schauderte bei dem Gedanken an die Gefahr und beim Anblick der schwarzen, dichten Wolken und der schäumenden und tobenden Wellen. „Sie wurden in Ihrer Erzählung unterbrochen," sagte Harrington. den die Geschichte seine» Begleiters interessierte. „W as geschah mit ihnen nach dem Tode Ihrer Mutter? Haben Sie Ihren Vater nicht wie dergesehen ?" „Niemals; doch gehört habe ich von ihnt," entgeg nen Brander und fuhr dann in seiner Erzählung Tr aber bedeutete ihr in schönen Worten, datz seine j fort. Mein Vater schien seine geheimen Agenten oder Angelegenheiten noch nicht völlig geordnet seien, was Spione zu haben; denn kurz nach dem Tode meiner aber bald geschehen werde; bis dahin sollte sie sich | Mutter kam ein Mann zu mir und sagte, datz mein nur noch gedulden. Ich habe guten Grund, anzuneh- Vater ihn geschickt habe, um mich zu meiner Großmut- men, datz seine arijtvkratischen Verwandten niemals von seiner Heirat und von der Existenz seines Kindes erfahren huben, daß er in einem vornehmen Stadtvier tel Wiens logierte und vornehme Gesellschaften besuchte, wo er als Junggeselle betrachtet wurde, daß er über haupt ein luxuriöses Leben führte, während seine Frau einsam und verspottet lebte. Wieder verreiste mein Vater und wir haben ihn -nicht wieder zu sehen bekommen. Nur zweimal erhielt meine Mutter ansehn liche S u m m e n Gelde« von London geschickt, wahr scheinlich von ihm. Der Schmerz über ihr Verlassen- fein und die Sorge um die Zukunst ihres Sohnes nagte am Hirzen meiner M utter; ihre längst verbli chenen Wangen fielen ein, ihre schönen Augen verlo ren ihren Glanz und sie begann zu kränkeln, bis sie endlich starb, als ich zehn Jahre alt war." Eine gewaltige Welle, begleitet von einem surchtba ter zu bringen. Von diesem Manne erfuhr ich auch, datz mein Vater im Besitze großer Güter sei und datz er mich nach einigen Jahren zu sich nehmen würde. Es schien mir später, als ich mehr Verstand hatte und über die Aussagen jenes Mannes reichlich nachdenken konnte, daß auch dieser nichts Bestimmtes über meinen Vater wußte, vielmehr nur mit bestimmten Instruktio nen versehen war. Ich wurde also zu meiner Groß mutter gebracht, welche fünfhundert Taler jährlich zu meiner Erziehung erhielt, dafür aber auch das Ver sprechen gab, über meine Abkommenschast die strengste Verschwiegenheit zu beobachten. Dieses Versprechen hat sie auch gehalten — vielleicht in dem guten Glauben, baß e» zu meinem Vesten wäre. Ich ging zur Schule und wuchs heran. Als ich das einundzwanzigste 8c: bensjahr erreicht hatte, starb meine Großmutter und hinterließ mir ein kleines Vermögen. Zwei Jahre ren Windstoß, erschütterte wiederum da» Fahrzeug und j !llcb «* mich in der Absicht, meinen Vater zu finden. machte es schwanken. „Da« ist ein entsetzliches W eller!" rief Brander är gerlich „Unausstehlich: und doch habe ich es schon ebenso schlecht erlebt," erwiderte Guido- „Wir werden schließ lich doch den Hasen erreichen, und dann wollen wir un» jür die erstandenen Unannehmlichkeiten entschä digen. Nach meiner Berechnung müssen wir uns in in der Welt umher, jedoch ohne Erfolg, da mir jeder Anhalt fehlte. Das Geld zu meiner Erziehung war von den verschiedenen Städten abgeschickt: von Wien, von Frankfurt, von Berlin, sogar von London und Paris. Der Mädchenname meiner Mutter war Anna Brander, und diesen Namen führte auch mein Vater, als er bei uns in Wien war, seinen wirklichen N a men habe ichyiic erfahren. Mein Geld war verreist und verzehrt, als Sie mich in Baden fanden, und ich mutzte mein Brot durch Erteilung von Unterricht in fremden Sprachen verdienen. Meine Erlebnisse von jener Zeit an sind Ihnen bekannt." „Warum mag Ihr Vater Sie verlassen haben?“ fragte Harrington in mitleidigem Tone. Branders Augen funkelten wild, seine Lippen zuckten vor Erregung. „Weil ich ihm im Wege war. weil er frei sein wollte von jeder Verpflichtung, die ihm hinderlich ge wesen sein könnte zur Eingehung einer anderen, stan desgemäßen Heirat. W;e ich von meiner Großmutter vernommen habe, hatte mein Vater schon vor dem Tode meiner Mutter eine Liebschaft, mit einer vorneh. men Dame, die er ohne Zweifel heiratete — vielleicht auch schon vor dem Tode meiner Mutter- Der Sohn dieser Dame ist nun wahrscheinlich der anerkannte Ecbe meines Vaters, während ich. sein rechtmäßiger erstgeborener Sohn, dem Zufall preisgegeben bin. Vielleicht treffe ich ihn eines Tages, vielleicht bin ich ihm schon begegnet — aber ich kann ihn nicht entlar ven, Ich kann seine Schlechtigkeit nicht ans Licht ziehen, weil ich keine Beweise habe." „Eine fatale Geschichte", sagte Harrington nachdenk lich. „Sollten Sie nicht von dem Geistlichen, der Ihre Ellern getraut hat. den Namen Ihre» Vaters erfahren können?" „Der Geistliche ist tot. ebenso die Trauzeugen: die Kirchenbücher aber sind bei einem Brande verloren gegangen." antwortete Brander. „Als meine Großmut- ter im Sterben lag. schien sie ihr lange» Schweigen brechen zu wollen; es war zu spät. Alle», was ich noch verstehen konnte, war der Name „Roderich". Ich werde diesen Namen nie vergessen; was kann mir aber beiselbc nützen 's So lange ich lebe, werde ich ein verstoßener, namen- und sreundloser Mensch blei ben" „Mein armer Freund.' sagte Harrington. indem er Branders Hand drückte, „muß ich Ihnen lagen, datz Sie nicht freundlos sind, so lange ich lebe ! Mein Va ter besitzt Einfluß genug, um Ihnen eine gute Anstel lung zu verschossen. Vielleicht wird das Dunkel, wel che» Ihr Dasein umhüllt, sich eines Tage» klären, wenn aber nicht, so sind Sie der Mann, der sich ei nen Namen verschaffen und sein Glück gründen kann." (Fortsegung folgt)

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  • Movtsg feife 16. Januar ià Ltfrscheint jede« Ptaatae, Mittwoch nub $>rdt»|.

    B e a u g s p r e l« i ( f t i B ra s ilie n tzalbiShlllch . . . . . . B $ 5 0 0Çür Brasilien jährlich .................................................HSOOOgflt« v u s ta n d j ä h r l i c h .........................................................16 $000»bonnem ent« werden jederzeit angenom m en, endigen jedoch nur m it Semesterlchlug. — Bei direkten Bestellungen, Z ah lungen und Zuschriften adressiere m an :

    A ’ redxcçflo do „ l> cr K o m p » # » “ .G s lii do Oorrelo A.

    r u r l l y b » — Betado do Paraná,

    veran tw ortlicher R edak teu r: 6 m ll fielt!#. LirriLqba — Staat Paravá — Krasttte«

    ■ n |« lg « i werden in % a « 11 g b ■ 9t« I KD1 aachatkttags G am slag bezw. D k n sln g a Donnerstag ongtnam m tn I b. Redaktion und bis 1 Uhr nachmittags in der Livraria 3 o u Haupt * llia-, W uaG äo Francisco 4 t , — außerhalb Huri-

    tybas von den Agenten de» Blattes, ibibhere Anzeigen müssen am Tag» vor (Erscheinen der Z ei

    tung schon morgens früh ausgegeben werden.A u s e l g e n p r e l e i

    M indestpreis einer A n z e i g e ....................................................lfbO OVeröffentlichungen aus B erlangen die Zelle . . . 400 cs.

    Redaktion und (Expedition : R u a 24 de M aio R r. 19.Telephon R r. 659. — Telegramm adresse .D e r Kom paß".

    G esch äftsfü h rer: DtStoIcktiS R ttittP . ____

    ;{ur Siüiifrrcni von Sailiimlon.V o n O t t o o. S ü d .

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    M a n macht heule wohl n i rgends mehr ein I d a rau s , datz die Konferenz von W ash ing ton im

    tzcn u nd ganzen a ls gescheitert betrachtet w erden muh. A nsang« al lerdings w a r alles eile! W o n n e u nd F r e u de. D a trat aber B r i a n d mit seinen zwei großen Reden auf und g rub damit tatsächlich jedem A brü- stungrgedanken, soweit er wirklich ehrlich v o rh anden w ar , den B o d e n ab. Frankreich forderte zu Lande, zur S e e u nd in der Luft eine Macht, die ihm die Uebcrlegenheit übet alle seine N achbarn sichern muhte. Frankreich w äre durch die Verwirklichung dieses P r o gram me» der Diktator über West un d M it te leu ropa , der Beherrscher des Mittcliueeres u n d der S o u verain in der Türkei geworden. E s gab eine ganze Anzahl englischer, italienischer u n d amerikanischer B l ä t ter. die das offen eingestanden und das französische P r o g r a m m schroff un d mit al ler Entschiedenheit zurückwiesen, und Amerika drohte sogar, bei einem Scheitern der Konferenz offen zu erklären, w en dafü r die S chu ld treffe.

    W iew ohl nu n Deutschland au f der Konferenz gar nicht vertreten w ar . spielte es doch in den ' B e h a n d lung en eine gewisse Rolle. Zuerst w a r es B r i a n d . der Deutschland heranzog, indem er behauptete . F r a n k reich habe alle Ursache, beunruh ig t zu sein und sich vor Deutschland zu fü rch ten ; Deutschland sei zw ar formell entwaffnet, unterhalte aber immer noch mil i tär i sche Geheimorganisat ionen, die es ihm ermöglichten zu gegebener Zeit über Frankreich herzufallen.

    Letzteres w a r natürlich eine grundlose, wissentliche V erleum dung, die in Deutschland eine grotze Erbi t terun g wachrufen mutzte. D er Reichskanzler selber legte dem A u sw är t ig en Ausfchutz des deutschen Reichstages den E n tw u r f einer Nute vor, u m gegen diese haltlose Verdächtigung zu protestieren. D e r Ausschutz aber stellte sich au f den S tandpunk t , datz die V e r leu m dungen zw ar zurückzuweisen seien, ein P ro tes t an Staa tssekretär H ug h es aber a u s völkerrechtlichen E r w ä g u n g en nicht empfohlen werden könne.

    Kurz daraus erschien d a n n in L ond one r B lä t t e r n ein Bericht eines englischen Korrespondenten a u s B e r lin, demzufolge das deutsche Reichswehrminislerium zu einer erneuten P r ü f u n g der F r a g e der G a r a n t i e n bereit wäre, um das französische Volk ein für al lemal zu beruhigen. E s hietz da, die deutsche R eg ie ru n g halte wohl d a ran fest, datz Deutschland ver t rag sgem äß entwaffnet sei, doch wolle es in die Err ichtung einer dauernden Inspektion auf deutschem B o d e n einwill i- | gen. u m Frankreich die Sicherheit zu geben, d a t z ! Deutschland nichts unte rnehme, w a s zu einer W ied e r ho lung der Schlacht von Leipzig führen könne. A us- drücklich betonte der Berichterstatter, datz diese M it te i lungen auf offiziellen I n f o r m a t io n e n beruhten. Doch dieser M e ld ung folgte das deutsche D ementi aus dem Futze. D a s Reichswehrministerium lietz erklären, datz es wohl den Korrespondenten em pfangen habe, seine M e ld u n g aber über zukünftige G a r a n t i e n aus M iß v e r s tändnis oder freier E rf in d u n g beruhten, sofern sie nicht von französischer S e i te . tendenziös eingeführt w o r den sei.

    Diese Erklärung w a r notwendig . A ber sie griff wiederum au f den G a n g der Konferenzverhand lungen ein. D o r t bestand trotz nachträglichen D em en t is die Absicht, auch Deutschland zur Konferenz einzuladen.

    Alles hing schließlich n u r noch davon ab, ob F ran k reich damit einverstanden w ar . Diese E inw i l l igu ngFrankreichs aber w äre erfolgt, w en n Deutschland seinerseits bezüglich seiner E n tw a f fn u n g in neue G a r a n tien eingewill igt hätte. Die vo re rw ähn te M e ld u n g de» englischen Berichterstatter» a u s B e r l in w a r w ohl nichts anderes,- a ls ein Versuchsballon, um die S t i m m u n gDeutschlands zu erkunden. Nachdem die deutsche R e gie rung aber in ihrem Dementi auch erklärt hatte, datz die deutsche A brüstung bereits restlos durchgeführt sei u n d Deutschland dam it tatsächlich alle G a r a n t i e n gegeben habe, die Frankreich beanspruchen könne, w a r für Frankreich die Sache erledigt, u n d V iv ian i erklärte in W a sh ing ton , Frankreich könnte nicht mit Deutschland au f gleichem Futze verhande ln , bis es in längerer A uf richtigkeit seine R eue erwiesen habe. Dieser Erk lärung folgte d a n n die M e ld u n g aus dem Futze. es habe überhau p t n iem an d d a r a n gedacht. ^Deutschland einzuladen. Und doch mutz betont werden, datz diesbezügliche U n te rhan d lun gen vorher bereits im G a n g ew aren .

    Angesichts dieser Umstände w ird m a n ruh ig behaupten dürfen, datz Frankreich es gewesen ist. d a s mit a l len M it te ln die Konferenz sabottiert hat U nd so wie er den A brüstunosgedanken zum Schei tern gebracht hat , w ird es al les daransetzen, auch den a m e rikanischen P l a n eines neuen Völkerbundes zu F a l l zu br ingen. Dieser sieht die V e re in igun g al ler Völker in F o r m einer losen O rg an is a t io n vor. die nicht d a s Recht haben soll, in die S o u v e r ä n i t ä t e ines S t a a t e s i r g e n d wie einzugreifen. D agegen soll zur K lä r u n g des in te rna t iona len Rechtes ein in te rna t iona le r Weltgerichts- Hof eingerichtet u n d ferner ein V e r t r a g abgeschlossen werden, u m alle S t re i t f ragen , die möglicherweise zu neuen Kriegen führen könnten, gründlich zu u n te r suchen un d in friedlicher Weise zu lösen. Z u diesem Zwecke sollen jährliche V ers am m lu n g en der freien V ö l kervereinigung einberufen w erden , a n beten B e r a t u n gen auch kleine S t a a t e n teilnehmen können-

    D er P l a n a n sich m a g nicht übel sein. Doch wie gesagt, besteht w en ig Aussicht, datz er praktisch durchgeführt wird. Frankreich will n u n e inm al seine eigenen W ege gehen u n d sich nicht die T rü m p fe en tw ind en lassen, die c» heute noch in der H a n d hält. O b ab e r Frankreich a n seinem S t a r r s i n n nicht selber zugrunde geht ?

    Die Greuel des ewigen Eises.

    D e r erste Ossizier bei der letzten antarktischen (Expe dition K ap i t än Scotts , bei der dieser grotze P o l a r s o r scher den T o d fand, der K a p i t ä n E. R . (5. E v a n s , ha t ein Buch „ S ü d w ä r t s mit S co t t " veröffentlicht, in dem er seinen Antei l a n dem letzten tragischen Aben teuer S co t t s erzählt- I n seinem Buche gibt E v a n s großart ige S ch i lde rungen v on der .g rau s ige n G rö ß e der antarktischen Landschaft.

    „ W ie düster u n d e r b a r m u n g s l o s blickten die west liehen B e rge ," schreibt er, „w ie kalt u n d har therzig zeichneten sich die L inien vom klaren H im m el ab . u n d wie aschgrau w a r e n die p lu m p en Eismassem, die dies trübe, erfrorene L a nd umgür te ten . D ie E isba r r ie re in ihrer schaurigen Einsamkeit Hfl vielleicht derjenige Teil der Erdoberfläche, der a m meisten Verzweif lung einflößt, mit a l le iniger A u s n a h m e des Hochpla teaus das die eisige Oberfläche der g roßen antarktischen Bergkette bildet."

    Alle» um sie her w a r schaurig u n d öde. „ W i r w ander ten unte r dem Schat ten des Ereb us , de» g ro ßen Vulkans , u nd in jener mir stets unvergeßlichen Nacht spielten die südlichen Lichter, eine Art von M o r genröte. s tundenlang am Himmel. Erst entzündeten sich senkrecht aufschießende S t r a h l e n wie ein Riesen- sächer elektrischer F la m m e n un d d a n n dehnten sich diese S t r a h l e n zu einer d ü n n e n fahlroten Schicht a u s . Diese verblaßte und erglühte abwechselnd u n d verschwand d a n n einen Augenblick. Die unheimliche G lu t dieser erhabenen Vision erweckte in u n s allen ein V orgefühl kommender Schrecken. D ie Einsamkeit und S t i l le dieser N a tu r w urde al lmählich säst unerträglich. Die gräßliche Abwesenheit jeglichen Lebens packte u n sere Herzen wie mit K ra l len des Entsetzens. Selbst unsere Schrit te w a r e n u n h ö rb a r , da die F ü ß e in weichen Pelzstieseln steckten. D a s S chw eigen w a r gespenstisch. denn au ß e r dem K lang unserer eigenen S t i m men u n d dem dumpfen S t ö h n e n der Schli tten, w en n sie über Risse u n d S p r ü n g e gingen, w a r .k e in Lau t , der u n s a n die übrige W elt e r inner t hät te."

    E v a n s berichtet sodann von den eigenen Gefahren , die er un d seine Genossen zu bestehen hat ten, a ls sich S co t t von ihm trennte, u m den endgül t igen Vorstoß nach S ü d e n zu machen,* u n d er nach N ord en m a r schierte. u m d a s D epo t aufzufinden u n d Hilfe zu b r in gen. S i e gerieten plötzlich un te r eine solche Unzahl von Gletscherspalten, datz ihnen ein sicherer T o d bevors tand , w e n n sie sich nicht he rausfanden- „ W i r faßen alle drei aus dem Schli t ten. W i r w a re n vollkommen erschöpft, unsere Kehlen w a r e n trocken u n d wir konnten kaum sprechen. E s herrschte kein W i n d und die S o n n e kroch langsam a m südlichen Horizont weiter, sich scharf v on dem stahlb lauen H imm el abzeichnend. W i r w a r e n in dieser unheimlichen N a t u r dem W a h n s i n n nahe. I r g e n d e tw a s mußte geschehen. Ich stand aus u n d s a g t e . I ch mutz nach einem A u sw e g s u c h e n ; so können w i r nicht bleiben. E r schleppte sich d a n n über eine Reihe von Eisbrüchen u n d erreichteschließlich ein g roßes E is ta l . I c h stand still u n d über blickte dieses w und ervo l le T a l Z u n d d a n n fiel ich auf meine Knie u nd dankte Gott , datz er mir einen A u s w eg gezeigt hätte. D a n n sp rang ich aus meine F ü ß e u n d lief kühn v o r w ä r t s . Plötzlich sah ich das weiche leuchtende B e t t des Gletschers selbst vor mir u n d weiter im N ordweslen den seltsamen rötlichen S te i n , u n ter dem unser D epo t angelegt w ar . D ie A u f r e g u n g überw ält ig te mich fast. A ber mein Gebet w a r e rh ä r t w orden , u n d w ir w a r e n gerettet-

    D e r Marsch über da s Eisfeld w a r eine furchtbare Aufgabe gewesen. E v a n s u n d seine Begleiter w a r e n so ermattet u n d so unsicher über den W eg . datz sie sich den hoffnungslosesten G e f ä ß e n aussetzten. „ U m 8 U hr aben ds befand w ir u n s au f einem schmalenG r a t zwischen zwei un geheuren A b g rü n d e n u n d w irfanden eine verbindende Elsbrücke, die gerade quer h inüberführte . S i c zu ü berqueren w a r ein a u ß e ro r dentlich gefährliches U nternehm en. Aber w ir sparten dadurch zwei oder drei Kilometer u n d d a s w a r in unserem erschöpften Z u s ta n de von hohem W ert . Nachdem w ir eine M in u te a u s g e ru h t ha t ten, stellten wir den Schli t ten au f die schmale Eisbrücke u n d rutschten mit ihm herüber. W i r m uß ten mit dem Schli t ten auf des Messers Schneide balancieren. (Evcan (einer feiner Begleiter) u n d ich hielten den Schli tten a n beiden S e i ten , u m so für ihn u n d die an d e re n d a s Gleichgewicht zu gew innen . E s w a r einer der aufregendsten Augenblicke unseres Lebens. Keiner von u n s sprach ein W o r t ; eine falsche B e w e g u n g von u n s hätte die

    ganze Gesellschaft u n d den Schli t ten selbst in die d u n kelblaue Tiefe des schaurigen A bg rund e» stürzen lassen. D e r Schli tten w og 6 0 0 P f u n d . "

    B e i einer an de re n Gelegenheit w u rd e da» Leben v an E o a n s n u r durch seine K am erden gerettet . E r w a r vor E rm a t tu n g ohnmächtig g e w o r d e n ; die an d e ren g laubten, er sei toi, hoben ihn aus u n d weinten, wobei ihre heißen T r ä n e n aus sein Gesicht sielen. D a durch erwachte er wieder zum Leben.

    G e s p r ä c h i n d e r f ? ö l i e .

    D er bekannte deutsche Schriftsteller P a u l Keller entwirft folgendes niedliche Bild a u s der Hölle, von dem niem and sagen kann, d a s es nicht ernste, wenn auch geharnischte W ahrhe it en thä lt.

    P e r s o n e n : Elemenceau, Lloyd G eorge , K a in . He-rodes. Z e i t : 1 9 2 ? O r t : Holle.

    S i e begrüßen sich, indem sie sich in s Gesicht spucken, die Z ä h n e fletschen u n d sich beim Handdruck die F i n gernägel ins Fleisch bohren.

    Lloyd George. Laßt die Begrüßungssörmlichkeiten. U nterhal ten w ir u n s lieber. E s ist hier in Luzifer» Reich so schauerlich, datz m a n säst meinen könnte, m a n sei in dem Deutschland, d a s w ir bereitet haben .

    . Kain. W a s geht mich Deutschland an . I c h kann mich nicht er innern , zu meinen Lebzeiten von ihm etw a s gehört zu haben. I ch bin ein veral teter , simpler B ru d e rm ö rd e r , sonst nichts

    Elemenceau. I m m e r prunkt er mit seiner J u g e n d -Herodes- I h r L u d e r ! Auch ich stehe noch lange

    nicht aus eurer niederen S t u f e ! H ör t ihr die tausend deutschen verhunger ten K inder singen, die heute wieder zum Himmel z i e h e n ? M eine ermordeten Kindle in von Beth lehem ziehen ja auch vorbei u n d lassen mir keine R u h e seit zweitausend J a h r e n . Aber wie viele sind i h r e r ? E in p a a r lumpige D u tz e n d ! V o n euch kommen jeden T a g Ta use nd un d mehr- B a l d sind es M i l lionen.

    Elemenceau (zu Kain) : D u wars t ein S tü m p e r .Schlägst einen R iv a len tot u n d läufst d a n n in die W e lt u n d verzweifelst. W ä r e ich a n deiner S te l le gewesen, d u al ter Trot tel , so hätte ich den P a p a A d am u n d der M a m a E v a klar gemacht, datz ich ein Werk der G e rechtigkeit a n Abel, dem Schäd l ing , vollzogen habe und w ä r e zu Hause u n d in höchsten Ehren gebl ieben.

    K ain . U n d w ärs t schließlich auch zum Teufel gefahren, denn der da oben läßt sich ja leider nichts vorlügen.

    S t a r r e s Schweigen. S i e hassen ihn alle, „den da oben" , der sie verw orfen hat .

    U nd sie hassen sich un te re inande r .Elemenceau. H e r o d e s ! ( E r bekommt einen as thm a

    tischen Anfal l ) . H e r o d e s ! W e n n K a in ein S t ü m p e r w a r , w a s w a r H e r o d e s ?

    H erodes (stolz). E in K ö n i g !Elemenceau (keifend). J a w o h l , ein König . U nd da»

    sagt alles . D ie dümmste Polit ik haben im m er die K ö nige gemacht. D em Teufel sei D a n k ! Läß t der Kerl, der Herodes, „coram publica" so u n d so viel K inder abmurksen. I ch hätte m a l den S k a n d a l sehen wollen, den die Presse der Kulturs taa ten erhoben hätte, w en n w ir d a s so gemacht hä t ten. ( E r stößt gr insend Lloyd G eorge an-) Nicht, w ir machten es and e rs . W i r setzten den F r ied e n von Versail les durch, die ganze W r l t schrie H o s i a n n a h ! oder doch w enigs tens: G en eh m ig t !und die deutschen Kinder krepierten von selber. D a s nenn t m a n Poli t ik.

    im

    D e r fa lsche G r b e .R o m a n von E d . W a g n e r

    „ S i e ist schön und, w o r a n ich nicht zweifle, edel u n d gut, auch reich, wie S i e m i r gesagt haben. F o r tu n a ist I h n e n freundlich gesinnt, H err H a r r in g to n . S i e w erden gewiß I h r e schone B r a u t bereits liebge- roonnen haben ? "

    „D u rch au s nicht. E l la ist lieblich un d schön, wie ihr P o r t r ä t zeigt, sie ist, noch ihren Brie fen zu urtei- len, l i ebensw ürdig und h e r z e n s g u t : aber ich fürchte,daß sie nicht mit meinen; weiblichen I d e a l überein-

    M i r bangt vor der projektierten Heirat , und doch ist es mir nicht möglich, den Wünschen meines V a t t r s entgegenzutreten u n d a l l seine H offnungen und P l a n e durchaus zu zerstören, die er n u r a u s Liebe zu i m i t so lange gehegt u nd gepflegt hat ."

    „W irk l i ch ? " fragte B r a n d e r mit spöttischem Lächeln. G u id o w and te sich verw undert nach seinem Reisige-

    lellschafter um und dieser, dies bemerkend, fuhr hastig f o r t :

    „ I c h glaube, datz ich I h r e m V ate r unrecht t u e ; doch e» ist nicht meine S chu ld . I ch habe zu bit tere Erfah run ge n — habe ich I h n e n jemals von meinem Vater e r z ä h l t? "

    «Nein, ich glaubte, er sei tot .“.,

  • t L r r X o t » p « 6» » •* )a n » ,a r I

    Herode». Verfluchtes Voe, du haft es bester gekonnt. q ( i IcJ !

    Clemenceau. als immer höflicher Franzose, verbeugt sich ob der Huldigung.

    Rotn. Ich bin ja immerhin der Anständigste unter euch. W as habe. ich auf dem Gewissen? Einen lum-pigin M ord. Oder auch nur einen Totschlag im As.fett. wa» ich den M illionen Advokaten, die hier sind. abgelauscht habe. 2 h r? « * . ihr seid m ir zu gemein' 3ch verlasse die Versammlung. Einen Bruder darf man totschlagen, aber doch nicht gleich ein ganze» Bruder- volk. Das ist unter meiner M ora l. 3ch gehe!

    E r stöfet Dampf nach hinten aus und gehtChorus: Moralsatzke.Lloyd Georg (nachdenklich). Eigentlich hatte der

    flo tn in den Himmel kommen müssen. Ich bin immer für da» Objektive. .

    Herode» (leidenschaftlich). Ich auch in den Himmel - Aber ihr alle — olle nicht! Wa» haben Rom und ich getan gegen euch? Fast nicht»!

    Sie prügeln den Herode». Sie hauen ihm die goldene Rrone. die er noch trägt, in die Zähne. Er flieht.

    Lloyd George. Es w ird wieder so helfe. (Zieht sein Taschenthermometer). Neunhundert G ra d !

    Clemenceau. Sie heizen wieder mit deutschem Pa> piergeld, mit deutschen Protesten, mit deutschen Sterbe- Hemden, die die Teufel au» den Särgen stehlen. Da» ist ein wahnsinniges Futter für das höllische Feuer.

    Lloyd George (seufzend). Und ich war so ein from mer Mann in England, so verehrt!

    Clemenceau (zähnesletschend). Geschieht dir recht! England habe ich — aber da» sage ich heute hier in der Hölle — nie leiden gekonnt.

    j f iI n l a n d . m

    Aus der A l l à s h a u M àRio. 9. Januar 1922.

    findet, | schreibt an die- ! gende»

    Da« neue Jahr hat recht helfe begonnen. Grofee Hitze bei Tag und bei Nacht in unserem tropischen RUmo; grofee Hitze auch am politischen Himmel unsere» Lande». Nachdem der M ililä rk lub mit 490 gegen 90 Stimmen sich für dir Echtheit de» bekannten B rie fe» ausgesprochen. Dr- Bernarde» aber noch einmal in einer Rundgedung an die Nation die Falschheit desselben erklärt hat. w ird der Ramps weiter geführt und zwar in noch schärferem Tone und mit Waffen, die ihn uns auswärts Stehenden in einem recht fon- derbaren Lichte erscheinen läfet. Es ift ein schlechter Trost, wenn man daran erinnert w ird. dafe im Lande der Freiheit und der unbegrenzten Möglichen, in Nordamerika, der Wahlkampf auch sehr oft recht häfeii- che Formen annimmt. Szenen, wie w ir sie am 6- de- wieder einmal sehen mufeten, kommen in der grofeen Schwesterpolitik wohl kaum vor. Der Randidat der Oppositionspartei für das Vizepräsidentenamt. D r. I .I . Seabra, wurde von seinen Freunden feierlich empfangen und im Triumphzuge durch die Aoentda R io Bronco geführt. I n der Nähe der Zeitung „O Paiz" suchten Anhänger der Bernarderpartei den Zug durch Pereatrufe zu stören. Es sielen bald Schüsse, die glücklicher Weise kein Unheil anrichteten. Durch Steinwürse wurden die Schaufenster de» Blatte» zertrümmert. Der Polizei, unterstützt von der Feuerwehr, gelang es nur mir Mühe, die Ordnung und Ruhe wieder herzustellen. Wenn es so weitergeht und das Beispiel, bas die Bundeshauptstadt gibt, im Lande Nachahmung werden w ir bis zum 1. März und besonders |em Tage, an welchem die W ahl stattfindet, noch recht viele beschämende Szenen erleben und erfahren.

    — Heute sind es genau 100 Jahre, dafe der damalige Prinz Dom Pedro, welcher von Lissabon Befehl erhalten hatte, nach Portugal zurückzukehren, öffentlich und feierlich erklärte: „ Ic h bleibe". Das warder erste Schritt auf dem Wege der Unabhängigkeit,die am 7. September zur vollendeten Tatsache wurde.Der Prinz war von den Vorkämpfern der Unabhängigkeit gewonnen werden, mit denen er in geheimenVersammlungen in dem Franziskanerkloster am Carioca-Platze zusammentraf, um über die Ausführung des Planes zu beraten. A ls man in Lissabon Verdacht schöpfte und deshalb den genannten Befehl erteilte, gab der Prinz vor dem Stadtrate. welcher seine Versammlungen im Ronsistorium der Rosenkranzkirche abhielt, die obige kurze und bündige Erklärung, welche in der ganzen Stadt mit Freuden begtüfei wurde. Z u r Erinnerung an diese» Ereignis werden heute feierlich drei Gedenktafeln errichtet, eine am Antoniuskloster, eine an der Rosenkranzkirche un eine am Zen- traltelegraphenamte. das zur Roloniezeit Regie-rungsgebäude war. Der heutige Tag ist natürlichnationaler Feieriag. Der 20. Januar w ird diesesJahr auch offiziell als nationaler Feiertag begangen werden. Es w ird an diesem Tage die hier schon besprochene Uebertragung der sterblichen Ueberreste de, (Estado de S ä des Gedenksteines an den Sieg über die Franzosen am 20. Januar 1567 und der Statue de» heiligen Sebastian nach der neuen W ohnung der Rapuziner stattfinden. Von den kirchlichen Behörden sind für da» laufende Jahr in den Hauptkirchen der S tadt besondere Ronferenzen verordnet, die am 7. jeden M o nate» stattfinden und von den besten Rednern gehalten werden.

    — Der Bundeekongrefe hat am letzten Tage seinerSitzung da» Budget noch unter Doch und Fach gebracht, aber im Inn e rn des Gebäudes liegt noch alles ungeordnet. Die Sekretariate der Rammet und de» Senate» arbeiten schon über acht Tage, um alle« zu ordnen und dem Präsidenten zur Genehmigung vorzulegen. Wie verlautet, ist vor M itte diese» Monates kaum eine Veröffentlichung zu erwarten. Blätter, die gewöhnlich gut unterrichtet sind, sprechen davon, dafe der Bundespräsident, wenn nicht dem ganzen Budget, so doch vielen Teilen desselben seine Genehmigung versagen würde. Im letzten Augenblicke sind so viele Zusatzanträge gestellt und von den Volksvertretern gut geheifeen worden, dafe die Ausgaben von den Einnah men bet weitem nicht gedeckt werden. D r. Epitacio Pes soa hat bisher unbarmherzig allen Ausgaben seine Ge nehmigung verweigert, die er nicht fü r begründet hält. S o hat er noch vor kurzen der einseitigen Gehait»aus> besserung von Staatsbeamten seine Zustimmung nicht gegeben. E» ist also anzunehmen, dafe er auch dem ganzen Budget nicht ohne weitere» seine Sanktionen erteilt. (Er w ird e» erst einer genauen und gewissen haften P rüfung unterziehen. Wenn e» nicht möglich sein sollte, Abstriche zu machen, die er für nötig hält, dann w ird er auch nicht davor zurückschrecken, dem ganzen Budget die Genehmigung zu versagen. Diese» -* te zumal in diesem Jubel,ahre für den Rongrefe

    " '" v o ll.

    Curityba. Der Randldat fü r die Vizepräsident- schast der Dissidenten. D r. I . I . Seabra. w ird vor- aussichtlich Dienstag, also morgen, in Curityba eintreffen. um Wahlreden zu halten. E r ist gegenwärtig Staatspräsident von Bahia; unter der Regierung Cam- poe Salle» war er Minister de» In n e rn und unter R ilo Pevanha Berkehrsminister. Auch sonst hat er sich als Politiker. Rechtsgelehrter und Professor der Rechtsfa- fultät in Recife hervorgetan. Da» hiesige Comilä Centra l pro N ilO 'Seabta hat verschiedene Rommissionen ernannt, um dem Gaste hier die Wege zu ebnen. Eine Rommission w ird ihn in Paranaguá empfangen.

    — Der kommandierende General der hiesigen Cir- cumscripyäo. Genera! Ferreira Netto, ist gestern mit seinem Generalstabe im Extrazuge nach Ponta Grossa gefahren, um der Vereidigung der Reservisten beizuwohnen. Er w ill gleichzeitig die Raserne in Uoarana» und die topographische Lage Ponta Grossa», da» als Etsenbahnzentralpunkt grofee militärische Bedeutung hat, studieren.

    — I n der Rua Amerika kamen die Frauen Ana- stacia Lipsi und J u lia Okoch In Meinungsverschiedenheiten. Di« J u lia suchte sich Recht zu verschaffen, indem sie ihrer Gegnerin einen . Messerstich in den Ropf beibrachte. Die unerquickliche Szene endete vor dem Polizeidelegaten. Die Verletzung scheint, da es der Mellerheldin an der nötigen Uebung gebrach, leichter Natur zu sein.

    — I n RovoN ooa brannte da» Geschäftshaus des Herrn O»car Fumagali ab, ohne dafe irgend etwas gerettet werden konnte. Der Schaden, der durch keine V e rsicherung gedeckt ist. w ird aus 30 Contos geschätzt. .

    — Der neue Postadministrador von P araná, Herr R aul Azevedo, hat sich am 12 ds. vom Bundesprä- sidenten verabschiedet. Er w ird in diesen Tagen nach Curityba kommen, um sein Amt anzutreten.

    — Morgen, also Dienstag, abends 7*/» Uhr findet eine Versammlung des Vereins Deutsche Rnabenschule im Schulhaus statt. Nähere» in der Anzeige.

    — Der tzRranken Unterstützungsverein Cabral hat folgende Herren in seinen Vorstand gew äh lt: P räsiden! Jorge Günther. Vize-Präsident Christian M ü lle r, 1. Schriftführer Oswald Gutmann, 2. Schriftführer Rudolf M ü lle r, 1. Rassierer A lw in Lippmann. 2. Ras- sieter Carlo» Hanke. Bibliothekar Alfred Steffen», Vereinsbote Carlos Hanke.

    — Im Hause des Herrn D r. Antonio »Candido de Leão in der Rua Conselheiro Barradas brach am Donnerstag abend ein B rand aus. der jedoch durch die Feuerwehr gelöst wurde, ehe er grüfeeren Schaden anrichten konnte. Der Feuerwehrmann Pedro Po- powski erlitt beim Arbeiten an einem Feuerwehrwagen einen Armbruch.

    — Wegen ungeschickten und unvorsichtigen Fahrens wurde dem Chauffeur des Herrn Tobias Macedo strafweise der Chauffeurschein entzogen.

    P ery Machado. Der uns in Rürze besuchende Violinkünstler Pery Machado hat am 23. und 28. vergangenen Novembers 2 grofee Ronzerte im M u n i- zipaltheater von R io veranstaltet und wurde dabei stürmisch gefeiert. ^D ie „Deutsche R io Ze itung"

    über sein 2. Ronzert unter anderem sol-

    Wasscr drang In Confeitaria». Restaurant». Geschäfte und Prtvatwohnungen. Aehnlich war es in den S tra feen Cândido Lope», Vicente Machado, Carlos de Carvalho. V oluntários da P a ltia , Ebano Pereira. Ecme- ltno de Leão, Cruz Machado. P ro ç i Zacharias. D r. M urlcy. Assunguy, Garibaldi, Tibagy, Joào Gual- berto und anderen.

    Der durch die Ueberichwemmung angerichtete Schaden ist sehr grofe. Der in der Rua Ebano Pereira wohnende Geschäftsmann Pedro M erh i hat durch E in dringen des Wassers in sein Geschäft einen Verlust von 3 Conto» erlitten ; der in der gleichen Strafe« wohnende Felippe Tayer wurde um 1 Conto geschädigt. I n der Rua Candida Lopes stürzten 14 Meter M auer ein, in der Rua José Loureiro 20 Meter, ebenso sielen Mauern ein an der P raya Zacharias und an der Rua Ermelino de Letio, wo auch ein kleiner Schuppen foclgerissen wurde. Die Casa Mascote an der P raya Zacharias beziffert ihren Verlust durch da» E indringen de» Wasser» in da» Möbel- und Allwarenlager aus 30 Conto». Dem Eigentümer Francieco de P aula nahm das Wasser unter anderem eine Hose mit, in deren Taschen sich 600$ befanden. Die Verluste des an der gleichen P raya etablierten Geschäfte» Benjam in Ze lli, der namentlich viel Zucker, Mehl, Raffee, Reis, Bohnen und andere Lebensmittel verlor, sind ebenfalls sehr grofe. Da» unter den Namen Trin t'A nno» bekannte Suden- konglomerat, da» seinen Namen von der Häufigkeit der dort verübten Morde mit den nachfolgenden 30 Ia h - ren Gefängnis erhalten hat, w ird bei jeder Ueber- fchwemmung ausgespült; so auch diesmal. Das Was- ser richtet hier eher Nutzen als Schaden an, da in diesen Buden wenig zu zerstören aber viel zu säubern ist.

    Die Feuerwehrleute haben sich als Wasferwehrleute in dankenswerter Weise betätigt. B i» an die Brust im Wasser retteten sie vielfach die Bewohner aus den bedrohten Häusern. Menschenleben sind glücklicherweise nicht zu beklagen, da bas Unwetter noch bei Tageslicht, gegen 7 Uhr abends, begann. I n der Rua S a ldanha M arinho wurde ein Mädchen von der S trö mung fortgerissen und wäre wohl ertrunken, wenn ein M ann es nicht mit Lebensgefahr gerettet hätte. Aus ähnlicher Lage rettete in derselben Strafee ein Soldat eine Frau.

    Der Platzregen hat gezeigt, dafe die Präfektur noch vieles verbessern miife, um das Leben und Eigentum unserer Stadtbewohner sicherzustellen. W ie w ir hören, sollen demnächst umfassende Arbeiten in A ng riff genommen werden. Besonders sollen die Flufebette der R ios Io o und Belem bis zum Ig u a s l6 gesäubert und reguliert werden, was allerdings ungeheure Rosten verursachen w ird.

    Das 2. Ronzert Pery Machado im Munizipaltheater w ar erfreulicherweise gut besucht. Der Rünstler spielte mit bewundernswerter V irtuosität und fand aufeerordenllich lebhaften Beifall. Er wurde immer wieder hervorgerufen und mufete verschiedene Zugaben machen, welche die Zuhörer zu immer gröfeerem Bei- falle hinrife.

    Die mit grofeer Meisterschaft vorgetragenen Stücke von Mozart. Schubert, Gluck, Rreisler eit. fanden au- fecrordentlichen Anklang. Auch die jBegleitung. die in den Händen seiner reizenden 14jährigen Schwester lag, war vorzüglich. M an kann Pery zu seinen Ronzerten nur beglückwünschen; denn er ist wirklich ein gottbegnadeter Rünstler.

    I n letzter Stunde erfahren w ir, dafe der Rünstler nächste Woche hier eintreffen w ird, um am 28 Januar da« Ronzert im Theater Guayra zu veranstalten.

    Konzert Eduard Reppel. Gegenwärtig weilt der Rönigl Bayrische Hofopernsänger Herr Eduard Reppel in Curityba. Wie w ir au» den Blättern © „P a u los und der Bundeshauptstadt entnehmen, handelt es sich um einen hervorragenden Rünstler, der den Ruf, der ihm von Europa aus vorausging, hier in B ra silien voll und ganz rechtfertigte. „Jederm ann." schreibt z. B- die „Deutsche R io Ze itung", „w a r hingerissen von der prachtvollen Stimme und der künstlerisch einwandfreien Vortragsweise."

    Samstag, den 21. Januar, w ird Herr Hofopern- sänger Eduard Reppel im Deutschen Sängerbund einen Ronzertabend veranstalten. Es w ird der einzige Abend hier in Curityba fein, da er in nächster Zeit in Porto Alegre erwartet wird. M an darf wohl erwarten, dafe sich unser kunstltebende» Publikum diesen einzigen Genufe nicyt entgehen lassen wird.

    Kada Jenö Der durch seine Ronzerte zum Besten der Rriegssürsorge bekannte Rlaviervirtuose Rada Jenü, auch hier bekannt durch seine Ronzerte au» der Rriegs- zeit, weilt wieder unter uns und w ird M i t t w o c h um 8.30 abends im D e u t s c h e n S ä n g e r b u n d ein grofee» Ronzert geben.

    Zum Vortrage gelingen die Werke Beethoven: Mond- schein-Sonate; C hop in : Preludien, Walzer. Nocturno, Polonaise; Schubert: Momento M usikal; L tszt: Rap- lodla N. 11, Polonaise; Schubert-Taussig: M ilitä r- marsch.

    Rotten sind im Vorverkauf zu haben bei den Herten Hertel und Goudard.

    Curityba im Wasser Was da» Wetter in den letzten Monaten versäumt hat, holt es jetzt nach. Ein Regenschauer folgt dem anderen, einer ist ergiebiger "als der andere. Am Mittwoch abend gab e» einen Platzregen, der verschiedene Stadtteile unter Wasser setzte. Am Donnerstag abend folgte ein zweistündiger Regen mit S turm , der alles bisher Dagewesene in Schalten stellte. Die Strafeen verwandelten sich in rei- feende Ströme. Di« Wassermassen konnten in den tiefgelegenen Stadtteilen nicht schnell genug fort, und so stauten sie sich und richteten allerlei Unfug an : Gärten wurden durchfurcht und abgespült, Bäumchen und Sträucher fortgerissen, Zäune und Mauern hin- weggefegt. Haustiere und Hausgeräte hinweggeschwemmt, Häuser meterhoch durchspült.

    I Die Avenida Luiz Xavter glich einem See. Da»

    S taat S ta . Catharina.M o d e r n e G e l d s c h r a n k - R n a c k e r . schreibt die

    Rolonie-Zeitung in Jo inv ille , haben nun auch unserer sich bisher im Gefühle vollkommener Sicherheit wiegenden S tadt ihren Besuch abgestattet. I n der Nacht von Dienstag zum Mittwoch erfolgte das erste Austre- ten und zwar hatten dieselben sich zum Schauplatz ihrer Tätigkeit das Geschäftshaus der Herren Douat * Rosa auserkoren, in welches sie durch die Haupttüre eindrangen. Dem im Comptoir befindlichen Geld- schranke wurde nun mit Hilfe von Bohrer und Dy- namit zu Leide gerückt. Es gelang den Einbrechern, in die linke untere Ecke der Geldfchranktüre ein Loch von ca. l ‘ / i Ctm. Durchmesser zu bohren, welches zur Aufnahme einer Dynamitpalrone diente. Z u r eigenen Sicherheit und wohl auch hauptsächlich zur Abschwä- chung der Detonation wurde der ganze Geldschrank mit einem Schutzwall umgeben, zu welchem Zwecke ca. 2 0 — 25 Säcke mit Weizenmehl, die dem nahen Lager entnommen wurden, dienten. Die Gewalt der explodierenden Dynamitpalrone rife den schweren Geld- schrank buchstäblich auseinander und schleuderte die Geldschranktüre mit der daoorlagernden Mehlbarrikade gegen die ca. 2 Meter entfernte Holzwand. Die Türe selbst, an welcher die Gewalt der E ip lo jion zu ersehen ist, wurde in mehrere Teile zerlegt. Ein grofeer Teil der Mehlsäcke zerbarst und der In h a lt derselben verteilte sich, einem Regen gleich, über den ganzen Ge- schäftsraum. Rurzum. ein B ild der gräfelichsten Verwüstung bot sich dem am Morgen öffnenden Ange- stellten dar. Die Detonation wurde um ca. l / i 2 Uhr von den Angestellten e'ner Bäckerei der Nachbarschaft gehört, die jedoch dem schufeähnlichen Geräusche keiner- lei Beachtung schenkten. Au» dem Inhalte des Geld- Ichranke» haben die Einbrecher nichts entnommen; der Barbestand in demselben, ca 160$000 konnte bei'dem Räumungsarbeiten in allerdings ziemlich beschädigtem Zustande zwischen den Trümmern aufgefunden werden. Es ist anzunehmen, dafe dir Einbrecher sofort nach der Explosion au» Angst vor Entdeckung da» Arbeitsfeld geräumt haben, worauf auch ein dort zu- ' rückgekassener Umhang (P a lla ) schliefeen läfet. Hof- tentltch gelingt es der Polizei an Hand dieses Beweisstückes die Täter zu ermitteln, bevor sie ihre „e in dringliche" Beschäftigung auch in anderen Geschäften ausüben.

    Bundeshauptstadt.G e g e n d e n B a u m f r e v e l hat der Präsekt

    von R io strenge Verordnungen erlassen. Alle M un i- zipalogenten werden aufgefordert, die Personen, welche die Bäume aus den Strafeen In Irgend einer Weise beschädigen, festzunehmen und strengsten» zu bestrafen. Eine solche Verordnung wäre auch für andere Städte angebracht. Auch die Schmierfinken, die Mauern und Häuser beklecksen und beschreiben, sollten bei den Ohren genommen werden.

    — P e s t f ä l l e . . I n der Bundeshauptstadt sind weitere Fälle von Pest aufgetreten. Schon sei Wochen werden Pestfälle verzeichnet.

    — D e r L l o y d B r a s i l e i r o w ill eine Schis- sahrtslinie nach Südafrika einrichten. Besser wäre e» jedenfalls, unseren Rüslendicnst ordnungsgemäfeer und regelmäfetger zu gestalten. Wozu In die Ferne schwel- sen, wenn da» Gute liegt so nahe.

    — S c h i s s « » n f a l l . Das norwegische Segel- schiff Sdalen fuhr gegen da« Segelschiff 3ri» undbrach'« e» zum Sinken. Da» untergegangene Schiff war m it'Manganerz beladen.

    ( Ei ne M ö r d e r i n . Am 13. ds. ermordete die Frau Ankerica auf offener Strafee ihren M anndurch Revolverfchüsse. Sie war von S . Paulo gekommen und traf ihren Mann Isaak Oliveira aus der Rua Cavalcanti. Ohne viele Worte zu verlieren, zog sie ein Schiefeeisrn und knallte achtmal auf ihrenMann. der tot zu Boden sank. Aus der Polizeiwache erklärte dt» Mörderin, sie bereue keineswegs ihr» Tat.

    I h r M ann habe sie mit Ihren Rindern im $ |tn i ^ lassen, während er üppig lebe und sich )n 3 g#

    e habe oerfchledentltch^Uu M ann zur Rede gestellt, auf ih r und der Rind», «.CmLiebschaften einlasse. S ie

    "der «|/ «n auch f)0

    Er habe aber im y ,^hingewiesen und ihn um Hilfe angefleht am Tage der Ermordung Flehen in den W ind geschlagen.

    — D e r A c k e r b a u m i n i s t e r StmÖe» p („| w ird heute an B ord de« Dampfer» P a rä eint ^ ' nach R io Grande do S u l antreten, um die ^ Landwirtschaft in Augenschein zu /rehmen. 01,1

    S taa t S . Paulo.E i n e F e u e r s b r u n s t zerstörte die Terii» .

    m CneUva fIT? A m 1 Tnff/if 4 «*« CIa a.de» S yrie r» M a m i Iasfet im Stadtviertel In», ,-rr a . ~ v c Oa a a r r i__ . . »Der Schaden w ird auf 3000 Conto» geschätzt.— E i n e T r a g ö d i e trug sich auf einem 't

    hos zu Der Rausmann Angela M o ra ttl war s.dergeschlagen über den Tod seine» Rinde», dafe j j x f iFriedhof ging und sich aus dem Grabe de, »i„VLöcb da» Leben nahm

    Neueste Nachrichten.Deutschland. V e r b o t . Die preufeische I

    rang hat in diesem Jahre die öffentliche Fastnacht,r l verboten. Sie forderte die übrigen Regierungen > dasselbe zu tun.

    — W i e d e r g u t m a c h u n g . Der Oberst« «J13 der A lliierten setzte die diesjährigen deutschen ât>, ! gen auf 2 470 000 000 M ark fest. 720 000 000 ® j müssen in Gold und bet Rest mufe in Sachw ^ , bezahlt werden. Bon dem Golde sind 139 00000öS Frankreich bestimmt. Die Sachwerte werden so w erden: Frankreich 1 250 M illionen. Ita lien 1240 000 000, Belgien 125, England 100, Japan - und die übrigen A lliierten 28 M illionen Mark. Deuiu land hatte bisher 1922 3320 M illionen Mark zu ,li 4 len; es mufe also 1922 l lO 000 000 Goldmarl » niger bezahlen als es in den beiden Monaten Jan« und Februar zahlen mufete. ,

    — A b w e i s u n g . Der Völkerbundrat wie, |ä„ I Iiche Proteste bei deutschen Regierung bezüglich Mifestände im Saargebiete ohne Diskussion zurück. Dti 1 Wunsche der Reichsregierung entgegen wurde Sa« wieder zum Präsidenten des Saargebietes bestätigt

    — S t r e i k . I n Fretburg streiken 35 000 Uh», arbeitet.

    IS liQOr«. S t a a t s s t r e i c h . Die Anhänger gz nig Rarl» von Ungarn planen, wie einige Blätter b* Häupten, einen neuen Staatsstreich. Graf Apponi, |o| die Leitung der neuen Bewegung übernommen hab»

    — E x p l o s i o n . Bei Budapest flog eine gobii in die Luft. Viele Personen wurden getötet.

    Frankreich. M i n i st e r k r i s e. Poincaté MUtb vom Präsidenten der Republik mit der Bildung «in« neuen M inisteriums beauftragt. An der New 'jjorii

    I Börse fiel der Franken bedeutend. Die englischen BI« ter schreiben, die Wiederherstellung Frankreich» litt im eigensten Interesse Englands. Die französische P»i verhält sich nach wie vor mißtrauisch der Ronsem von Cannes gegenüber. Der Gaulois schreibt uni« anderem. Frankreich ginge von Cannes mit dem b trübenden Bewußtsein, neue Ungerechtigkeiten erfahret zu haben.

    — R e d e . R aul Peret hielt in der Rammet et» heftige Rede, w orin er Frankreich gegen den Vorwiir de» M ilita rism us verteidigte, letzteres wolle nur scis Interessen und national« Ehre schützen.

    — M o r a t o r i u m . B riand gab in der Rammt zu, dafe Deutschland ein M oratorium gegen den M len Frankreich» gewährt worden sei. Sollten die 3») lungsbedingungen des Versailler Vertrages geändre werden, so würde Frankreich neue Garantien zu so nem Schutze von Deutschland verlangen.

    — B e s c h l u ß . M illerand und Poincar« schlossen, Lloyd George zu einer Besprechung der ein» patschen Lage nach P ari» einzuladen.

    — Z e i t u n g . Clemenceau« und Tardieus ne» Zeitung „Echo Nazional" soll in diesen Tagen «■ scheinen.

    — M i n t s t e r r c» t. I n Pari» fand ein wich» ger M inisterrat statt. Es wurde über die internati» nale Politik Frankreichs verhandelt, die angesichts M Verhandlungen in Cannes befolgt werden soll.

    — R o n f e r e n z . Der englisch-französische Verl»! soll auf 10 Jahre laufen. Der oberste Alliiertenrat >> Cannes nahm einstimmig das Programm für die intci- nationale Genuaer Wirtfchaftskonferenz an. Die flo” ferenz w ird die M itte l prüfen, welche angewendet wtt den müssen, um das gegenseitige Vertrauen unter dc> Nationen und somit die Weltwirtschaft wiederherzustct' len. Lloyd George überreichte B riand eine DenkschriK w orin er Frankreich um die engste M itarbeit mit land ersucht zur Herstellung einer allgemeinen europä tschen Vereinbarung.

    A uf der Wirtschaftskonferenz in Genua soll ou* nach einer Aussage Lloyd George» da» Wiederg>» mochungsproblem angeschnitten werden. A ls Vertrri" Rußland» auf der Ronferenz erwartet man unter o"' derem Rralstn und Tschitscherin.

    Die Ronferenz von Tannes wurde geschlossen. LI»»' George wie» nochmal» auf die Wichtigkeit hin. Deut!§ land und Rufeland zur Wirtschastskonferenz etnzulade« Die Nachricht von der französischen Finanzkrise hat der Ronferenz grofee Ueberraschung hervorgerufen. Berlin ist man bezüglich der Resultate von ffanrm sehr pessimistisch.

    P o le n . R u t e . Die polnische Mark ist In letzten Tagen gestiegen.

    — M i l i t a r i s m u s . Es wurde von der Refl''1 rung ein Gesetzentwurf vorgelegt, in welchem die 3®̂ jährige Dienstzeit für jeden militärpflichtigen polnil®1 Bürger verlangt wirb. Die Friedensstärke soll •250 000 M ann betragen.

    G rie c h e n la n d I n s t r u k t i o n . Die Regt"»"' schlafe mit Frankreich einen Vertrag, wonach le §ut Ausbildung des Heere« eine gröfeere m ilitä r^ Mission nach Griechenland sendet. ,

    — V e r b a n n u n g . Der Synod degradierte verbannte wegen religiöser Umtriebe den schismalH®' Patriarchen Meletios- ..

    E n g la n d D i e i r i s c h e F r a g e . Der engl'l® Röntg gewährte Amnestie für alle politischen S“ 9,, Hungen, die vor Abschiufe de» Wassensiitlitandee Ir la n d begangen worden sind. Die irländische . terpartei sagt! in einem soeben erlassenen Manifeste. 6 nachdem der engltsch-irilche Vertrag ratifiziert ®ot .|t, wäre, alle Reäfte der Arbeiter sich gegen den RoP Itsmu» richten mühten. Devalera erklärte einem 0

  • C u r i l f b « ! 1 6 Z i i i m a r Der Itompaf)0 lle tjn g«b ir l(6 l< t|ta llir , er m ürbe b is n ufe B lu t jedem

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    D o » irische P a r la m en t w urde bl» um 1 4 . F eb ru arrTtet ijrtoflt. D a » neue Irische M in iste r tu ii setzt sich w ie

    Jot zu sa m m en : A rthur Grtfslth» M inisterpräsident.1 L apL lltn» F in an zen . B u sfy A euhere». '.)u g g a n I n n e r e » .

    — — -----------------------------

    d o e g ta o e Lokalregierung. O 'tz ig g in » W irtschaft und M u locahq L an d esverteid igun g .

    — S t r e i k . D er N atio n a lra t der irischen E isen bahner dekretierte den Generalstreik a l» P rotest gegen die R ev is ion de» A rbeit»vertrage«.

    — H a n d e l . 2 m M o n a t D ezem ber betrug die E in fu h r G roß b ritan n ien » 8 5 3 1 2 0 0 0 u nd die A u sfu h r

    5 9 3 5 6 0 0 0 P fu n d S te r l in g .P ortugal. E n t s c h ä d i g u n g . D er M inister-

    rat beschloß, die B ez a h lu n g der non D eutschland an P o r tu g a l geschuldeten E ntschädigungssum m en nur in der L ieferung v on R oh m ateria lien und M aschinen für die N ationale In d u str ie zu fordern.

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    r e n z . D ie Vertreter E n glan d » . Frankreich». I ta lie n » . J a p a n « und N ordam erika» beraten noch über die zw ischen diesen M ächten abgeschlossenen V erein b aru n g betreff» der A brüstung zur S e e . E , sind größere M e inungsverschiedenheiten entstanden. P räsid en t d a r d in g erklärte, der Rücktritt B r ia n d » w ürde keinen E in flu h aus die R onfeten z a u sü b en .

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