Urheberrechtsprobleme und Lösungsansätze bei Erfassung und Präsentation von musealen...
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Urheberrechtsprobleme und Lösungsansätze bei Erfassung und Präsentation von musealen Inhalten/Bestandspräsentationen im Internet
Vortrag Lütger Landwehr, Symposium der Deutschen Kinemathek, Berlin, 11. und 12. Sept. 2008
Zitat Prof. Klaus Dieter Lehmann, Präsident SPK Internationale Konferenz „Europas kulturelles und wissenschaftliches Erbe in einer digitalen Welt“ 21.- 22.2.2007 in Berlin
„Die Aufgabe unserer kommenden Generationen ist es, unser kulturelles Erbe zu bewahren und der nachfolgenden Generation verfügbar zu machen. …..
Universitäten und Kulturinstitutionen wie Museen, Archive und Bibliotheken haben diese besondere Verantwortung angenommen und begonnen, für die digitale Welt die Werte und Schätze Europas aufzubereiten und zur Verfügung zu stellen….
Dazu zur DDB: Es besteht zweifellos ein außerordentlich hohes öffentliches Interesse daran, die bei den…Kultur-/Wissenschaftseinrichtungen vorhandenen Kulturgüter und wissenschaftlichen Informationen zeitgemäß über das Internet für jedermann jederzeit verfügbar zu machen (Zitat aus internem Papier)
Was ist Digicult Museen SH?
• DigiCult Museen SH ist einDigiCult Museen SH ist ein interdisziplinäres Projekt zur digitalen Erfassung und Publikation von Museumsbeständen
• Getrenntes Erfassen - Gemeinsames Publizieren unter Getrenntes Erfassen - Gemeinsames Publizieren unter Verwendung von kontrolliertem Vokabular (Verbundprojekt!)Verwendung von kontrolliertem Vokabular (Verbundprojekt!)
• DigiCult setzt pilothaft EU Empfehlungen um und entwickelt DigiCult setzt pilothaft EU Empfehlungen um und entwickelt Wissensmanagement für Datenaufnahme, -pflege und -Wissensmanagement für Datenaufnahme, -pflege und -weitergabe nach Standards weitergabe nach Standards
• DigiCult ist Beratungs- und Kompetenzzentrum für Museen DigiCult ist Beratungs- und Kompetenzzentrum für Museen und Partner (Softwareentwicklung, Vokabularentwicklung, und Partner (Softwareentwicklung, Vokabularentwicklung, Museumsberatung und -schulung, best-practice, Infrastruktur)Museumsberatung und -schulung, best-practice, Infrastruktur)
• DigCult betreibt die Entwicklungen in Kooperation mit DigCult betreibt die Entwicklungen in Kooperation mit regionalen und nationalen Partnern und Fachgruppenregionalen und nationalen Partnern und Fachgruppen
Beteiligte Museen / Sammlungen
Zur Zeit: ca. 50 SH Museen/Sammlungen verschiedener Fachrichtungen
Kunstmuseen Kulturhistorische Museen Computersammlung
Geolog. und Mineralog. Museum Medzin- und Pharmaziehist. Sammlung Feuerwehrmuseum
BotanischerGarten Theatergeschichtliche Sammlung Archäologisches Museum
1. Museen erfassen ihre Objektbestände unter Verwendung von kontrolliertem Vokabular.
2. Ein Zentraler Datenbestand enthält alle Publikations-relevanten Daten der Museen
WWW
3. Zentrale Veröffentlichung der Objektdaten im Museumsportal SH und aufWebseiten der einzelnen Museen.
Datenweitergabe an BAM-Portal, Prometheus, GBV, DDB, MICHAEL, Europeana …im Standard museumdat
2a. Zentraler VokabularserverVerwaltet Thesauri und Künstlerdatenbank
Direkte Eingabe von Museums- und Veranstaltungsdaten und Bildern
Museumsportal Schleswig-Holsteinwww.museen-sh.de
Urheberschutz Aktivitäten
• Recherchen zum Problem durch Projektteam• Besuch von Fachtagungen• Erstellung eines juristischen Gutachtens durch Prof. Geffert,
FH Flensburg• Absprachen mit den einzelnen Museen• Intensive Verhandlungen mit der VG Bild-Kunst• Fortbildungsveranstaltungen zum Thema mit dem
Museumsverband• Sensibilisierung durch Diskussionen auf den
Projektkonferenzen• Schulungen zur Bedienung der Eingabemasken für Copyright
und Freischaltungen von Bildern
Probleme
• Unzureichende Kenntnisse bez. urheberrechtlicher Belange bei der Datenerfassung
• Unterschiedliche Sensibilität der Copyrightbeachtung bezüglich Werk- und Fotorecht
• Kontrolle und Dokumentation der Nutzungsrechte
• Probleme bei Datenmigration und Datenharvesting
• Lizenzprobleme bei Benutzung von Normvokabularen
• Finanzierung von Urheberrechtsgebühren
Museumsportal:Copyrightinformationen aus dem Impressum
CopyrightMit dem Zugriff auf die Internetseiten dieses Museumsportals erklären Sie Ihr Einverständnis mit folgenden Nutzungsbedingungen: Sämtliche Informationen und Bilder auf diesem Portal sowie der Quellcode dieser Seiten und der dahinter liegenden Datenbanken sind urheberrechtlich geschützt. Eine kommerzielle Verwendung der auf diesem Server angebotenen Informationen ist nicht gestattet. Die auf diesen Seiten verwendeten Bilder und Texte sind von den Museen Schleswig-Holsteins für dieses Portal zur Verfügung gestellt. Rechte und Verantwortung für diese Texte und Fotos liegen bei den jeweiligen Museen. Die Weiterverwendung ist erst nach vorheriger Rücksprache mit den Museen gestattet. Die Urheberrechte sind zu beachten. Die Urheberrechte an den vom Projekt digiCULT eingebrachten Sammlungsobjekten liegen, soweit diese nicht gemeinfrei sind, bei den Künstlern bzw. deren Rechtsnachfolgern und/oder werden von der Verwertungsgesellschaft VG Bild-Kunst wahrgenommen.
HaftungsausschlussDie Angaben zu den Museen, Objekten und Bildern beruhen auf den uns zur Verfügung gestellten Informationen und sind von den aufgeführten Museen direkt erstellt. Für deren Vollständigkeit und Richtigkeit können wir keine Gewähr oder Haftung übernehmen ….
Bilder zu AusstellungenBild war bis 25.5. auf der Startseite und bis 27.6. bei Ausstellungssuche zugänglichFreigabe durch digiCULT
Link Startseite Link Ausstellung
Online-Erfassungsmaske für Medien im CMS des Museumsportales
Bildanzeige zum Geo- Museum der Universität Kiel
Bilderanzeige zum Dorfmuseum Schönwalde
Fotos zu Sammlungsobjekten
• Bilder werden von den Museen erstellt und in deren Verantwortung freigegeben
• Werkrecht und Fotorecht in den Metadaten bei der Erfassung vor Ort
• Unterstützung durch vorgegebene Künstlerdatenbank aus xTree (z.Zt. ca. 4700 Künstler)
• Abgleich Künstler in VG Bild-Kunst durch digiCULT
Workflow Copyright
Erfassung Rechteinhaberin Personendatenbank DokBase gd (lokale Erfassung)
Link
Aufnahme Werk-Copyright
Anzeige im Museumsportal
Auszug aus Künstlerdatenbank in xTree
zuRaffael Rheinsberg
Link
Aufnahme Werk-Copyright
Darstellung im Portal
Link
Kunsthalle Kiel
Objekte ohne Bildfreigabe
Foto-Copyright in Medienmaske, Erfassungsprogramm
Darstellung der Rechte im neuen Portal
Foto-Copyright
Platz für Werk-Copyright
Unsere Erfahrungen• Fotos werden von sehr unterschiedlichen „Fotografen“ erstellt
• Namen der Fotografen wie Fotocopyright meistens nicht angegeben
• Auch Werkrechte sind bei der Erfassung nicht immer angegeben, es fehlen Zeit zur Recherche und Sensibilität; Altdaten besonders kritisch
• Künstlerangeben wie Meyer, H. nur schwer identifizierbar, wenn außer Signatur keine Angaben vorhanden
• Künstler/Rechtsnachfolger sind auf Nachfrage in der Regel bereit, Objektfotos (kleine Auflösung!) für das Portal freizugeben
• Problem: Zusicherung der Bildfreigabe durch die Künstler häufig nicht dokumentiert
• Bildfreigabe nur für digiCULT/Museumsportal SH zugesichert, nicht aber für DDB, Europeana, BAM, GBV, Prometheus, da nicht erfragt
• Rechtliche Verträge zwischen Museum und digiCULT schwierig, da digiCULT z. Zt. nur Projektstatus
Fragen• Ist ein dokumentarisches Foto (immer) ein schöpferisches
Werk?• Wo ist urheberrechtlich die Grenze zwischen technischem
Scan, Scankamera im Reprostativ und Digitalkameraaufnahme im Fotolabor des Museums?
• Erlaubt ein 300-/600 pixel-Bild orginalähnlichen Kunstgenuss? Müssten hier angepasste Schrankenregelungen den neuen Forderungen nach Zugänglichkeit Rechnung tragen?
• Wer soll die heutigen Copyright Gebühren für Internet- Kataloge zahlen, wenn die Museen nicht einmal die Finanzen für die Digitalisierung und Sacherschließung aufbringen ?
• Wer übernimmt das Haftungrisiko für zentrale öffentliche Kulturportale wie digiCULT oder DDB?
Sichtweisen/• Digitale Bestandskataloge im Internet erfüllen heutige Forderung zur
Sicherung und Zugänglichmachung des kulturellen Erbes
• Im Museumsbereich sind Bilder zu Sammlungsobjekten ein notwendiges Identifikationskriterium, vor allem auch für die Wissenschaft
• Virtuelle Bestandskataloge sind immer Zeiger auf das Orginal und werben für die Werke der Künstler
• Der Ausschluss von nichtgemeinfreien Kunstwerken aus öffentlichen Kulturportalen wegen zu hoher Gebührenbelastung oder zu hohen Haftungsrisiken kann keine Langfristlösung sein
• In Hinblick auf Europeana und DDB sollte auf nationaler/internationalen Ebene nach Lösungsansätzen gesucht werden. CC Lizenzen könnten in Teilbereichen open access juristisch absichern (Beispiel: www.vokabularportal.de )
• Mehr Fort- und Weiterbildung zu Internet und Urheberrecht tut not
Kontakt
DigiCult Museen Schleswig-HolsteinChristian-Albrechts-Universität zu KielOlshausenstraße 7524098 Kiel
St.R. i. H. Lütger Landwehr, Dipl. Päd.E-Mail: [email protected]: 0431/880 49-16
http://www.digicult-sh.de/
http://www.museen-sh.de/
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !