Ursachen II
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Bäuerliche Revolten im Spätmittelalter 1476-1525
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URSACHEN IIFrühmoderner Territorialstaat und
Religion
19.11.2012
Bäuerliche Revolten im Spätmittelalter 1476-1525
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Ssp. Landrecht, III. Buch, 42 § 1-3.(Dresdner Bilder-
handschrift des Ssp. um 1350)
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Bäuerliche Revolten im Spätmittelalter 1476-1525
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Sachsenspiegel 1220/35 1215/20 1215 Viertes Laterankonzil 1220 „confoederatio cum prinzipibus
ecclesiasticis“ 1235 1235 Hzgt. Braunschweig-Lüneburg und
Mainzer Landfrieden 1235 Hallischer Schöffenbrief
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Bäuerliche Revolten im Spätmittelalter 1476-1525
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Ursachen bäuerlicher Revolten I
Urbanisierung und Bevölkerungswachstum Abwanderung und Verbürgerung; demografischer Druck; Zunahme der unterbäuerlichen Schicht; Überangebot von Arbeitskräften und Anstieg der Getreidepreise
Änderung der Agrarstruktur und des AnbausGrenzen der Ausdehnung und landwirtschaft-lichen Erschließung wurden erreicht; Realteilung führte zu Klein- bis Kleinsthöfen; massenhaft unbe-güterte Personen bei Primogenitur; ganze Regionen spezialisieren sich auf den Anbau von Sonderkulturen = Hohe Krisenanfälligkeit!
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Ländliches Nebengewerbe und MontanwesenNotwendig, da die Höfe (meist bedingt durch deren Größe) nicht mehr zur Versorgung ausreichten; Krisen der Barchentindustrie führen massenweise Bauern des ländlichen Nebengewerbes in die Erwerbslosigkeit; Beginn 16. Jh. tw. massive Überproduktion im Montanwesen; stark sinkende Löhne; 1525 Aufstände parallel zu den Bauern
AbgabenbelastungBestanden aus Natural- wie Geldzahlungen an den geistlichen wie weltlichen Grundherrn; die Wichtigsten: Grundzins (30-40% des Bruttoertrages); Zehnt an die Kirche; Frondienste; Gebiete mit der Leibeigenschaft kannten darüber hinaus noch andere Belastungen; ursprünglich zur Allmende gehörige dörfliche Gebiete (v.a. Wald und Teich) gerieten immer stärker unter die Banngewalt des Grund- oder Landesherrn
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