USA Roadtrip - 9.Sept. - 1.Okt. 2016 · Meine Intuition liess mich mit dem Flug und mit der knappen...

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USA Roadtrip - 9.Sept. - 1.Okt. 2016 Montag, 12.9.15 Zuert gibt es noch einen Eindruck des gestrigen coolen Blues-Rock-Konzertes: Immer noch nicht ganz im Zeitrhythmus. Um halb 5 war die Nacht vorbei, obwohl ich gestern durch das Konzert bis kurz vor Mitternacht durchgehalten habe. An diesem letzten Morgen ging ich nochmals raus zum „Buckingham Fountain“, um die aufgehende Sonne zu fotografieren. Nach dem Frühstück machte ich mich langsam fertig, um mich auf den Weg zum Airport zu machen. Meine Intuition liess mich mit dem Flug und mit der knappen Reisezeit nicht in Ruhe, sodass ich immer wieder auf das Flugticket schaute und den Reiseplan studierte. Aber eigentlich alles im grünen Bereich - eigentlich!! Meine Airline war mit gelb markiert: Terminal 5. Dort angekommen, fand ich sie nicht. Dann hiess es, ich muss zu Terminal 3!!! Gut. Nachdem ich durch die Kontrolle ging, hatte ich noch knapp eine Stunde bis zum Einstieg. Ein Käffchen gönnte ich mir nochmals und sass wartend am Gate. Dann auf einmal kam es mir wie vom Blitz getroffen: Wo ist mein Trolley-Koffer?? Was ist denn jetzt los? Der Einstieg beginnt in 10min. Schnell sortieren, wo ich das Ding zuletzt bei mir hatte. Beim Kaffeestand? Beim Mineralwasser holen? Ich sah mich schon, Zahnbürste und notwendige Klamotten kaufen. Geld, Pass und meine Technik hatte ich im Rucksack. Ich lief zurück bis zur Gepäckkontrolle. Tatsächlich hatte ich einfach meinen Trolley nicht vom Band geholt und konnte ihn im Aufbewahrungsraum abholen. Jetzt gehöre ich also auch schon zu „diesen“ Leuten! ;-) Dann zum Gate zurück und rein in die Maschine. Der Flug war gut. Ankunft in Denver. Schon vom Flieger aus sieht man, dass man nun in das Ländliche kommt. Es ist wie im wilden Westen. Aber ich will ja gleich los, also ab zur Mietwagenstation. Und Achtung, jetzt kommt`s: Meine Reservation wurde gecancelt!!! Wie bitte??? Alles im Voraus bezahlt (weil die scheinbar nicht befugt sind, über ein schweizer Konto einzuziehen, hatte ich pünktlich überwiesen)... und nun das? 1000 Fragezeichen kreisten vor meinen Augen. Der Witz an der ganzen Sache: Die Servicenummer für Deutschland ist nur bis 22Uhr deutscher Zeit geöffnet. Und hier in Denver ist es dummerweise nun nochmals minus 1 Stunde, also 8 Stunden Differenz, sodass genau seit 45Minuten das dt. Büro geschlossen hat. Na prima. Meine Fragezeichen entwickelten sich langsam zu einem zornigen Gemüt. Ich schrieb vorab schon einmal ne email zum Service nach DE. Nicht mal ein anderes Fahrzeug neu zu ordern war machbar, denn das wäre mit 1800Dollar 3x soviel (aufgrund dem internationalen Schnickschnack) – im Lebtag nicht. Besser also, online zu buchen! Mit einer scheiss Wut im Bauch und schnell überdenken, was und wie ich nun die Sache manage, fuhr ich mit dem Shuttle zurück an den Flughafen und habe erst einmal was gegessen, um dabei meine Gedanken zu sortieren. Vor Mitternacht kann ich niemand in DE erreichen. Mein Jetlag lässt schon wieder grüssen. Wir haben bereits 16Uhr. Plan B ist zu überlegen und evtl. meine monatelange Planung innerhalb von ein paar Stunden abändern. Ist ja nicht so, dass ich viel Zeit auf diese Reise zur Verfügung habe!!! Ok, nun habe ich ein Hostel gebucht in der Stadt. Wer weiss, wie die Stornierung wieder revidiert werden kann, bzw. ob es nochmal ein Tag geht, bis ich online (und somit zu normalen Preisen) neu abschliessen bzw. bestätigt bekomme. Jetzt sitze ich gerade im Train Richtung Hostel. 1 Stunde Fahrt! Man sieht übrigens schön, dass wir ganz ländlich in einem einstigen Cowboyland sind. Weite Felder und typisch amerikanische Wohngebiete in den Vororten einer Grossstadt. Inzwischen bin ich 3 Stunden in Denver, ist es gleich 17Uhr. Der Tag war die grösste Niete – hätte ich eigentlich wissen müssen, dass sowas kommt...bisher war`s einfach zu reibungslos ;-))) Meine Nächtigungsstätte liegt im Historic District „Lower Downtown“, genannt LODO. Hier befindet sich die älteste Strasse der Stadt. Die alten Lagerhallen wurden restauriert und bestehen aus Bier-Beizen, Restaurants und Kunstgalerien. Das Flair ist hier wie in den US-Movies. Eine Westernstadt eben. Die Strassen nicht mehr so sauber wie in Chicago. Wie in einem normalen ländlichen Ami-Leben. Jeder 2. fährt einen Pickup oder einen Van. Die Menschen sprechen einen gut verständlichen Slang. Es sind allerdings auch auffallend viele krasse Typen unterwegs – kompletter Gegensatz zu Chicago. Zwar harmlose, aber recht runtergekommene Leute laufen hier herum und es riecht an vielen Stellen nach Cannabis. Der Grund ist auch recherchiert: durch die Legalisierung des Drogenstoffes in 2014, als erste Stadt der USA, hat sich die Kriminalität um die Hälfte vermindert. Aha, na dann...! Jedenfalls halten sich hier auch Geschäftsleute auf. Diese hocken in den etwas gehobeneren Restaurants, während sich die schludrigen Typen daneben in den ursprünglich erhaltenen Lokalen aufhalten. Eine kleine Erkundungs-Runde vor der Dämmerung war recht interessant. Dass ich mich nun jedoch so kurzfristig mit dieser Stadt identifizieren muss, stand nun nicht wirklich auf dem Plan! Ich hoffe, das hat seinen guten Grund. Doch nun gebe ich die positiven Eindrücke von der heutigen 1. Tageshälfte jetzt aufs Blatt und ein Blick in das LODO:

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USA Roadtrip - 9.Sept. - 1.Okt. 2016

Montag, 12.9.15

Zuert gibt es noch einen Eindruck des gestrigen coolen Blues-Rock-Konzertes:

Immer noch nicht ganz im Zeitrhythmus. Um halb 5 war die Nacht vorbei, obwohl ich gestern durch das Konzert bis kurz vor

Mitternacht durchgehalten habe. An diesem letzten Morgen ging ich nochmals raus zum „Buckingham Fountain“, um die

aufgehende Sonne zu fotografieren. Nach dem Frühstück machte ich mich langsam fertig, um mich auf den Weg zum Airport zu

machen. Meine Intuition liess mich mit dem Flug und mit der knappen Reisezeit nicht in Ruhe, sodass ich immer wieder auf das

Flugticket schaute und den Reiseplan studierte. Aber eigentlich alles im grünen Bereich - eigentlich!! Meine Airline war mit gelb

markiert: Terminal 5. Dort angekommen, fand ich sie nicht. Dann hiess es, ich muss zu Terminal 3!!! Gut. Nachdem ich durch die

Kontrolle ging, hatte ich noch knapp eine Stunde bis zum Einstieg. Ein Käffchen gönnte ich mir nochmals und sass wartend am

Gate. Dann auf einmal kam es mir wie vom Blitz getroffen: Wo ist mein Trolley-Koffer?? Was ist denn jetzt los? Der Einstieg

beginnt in 10min. Schnell sortieren, wo ich das Ding zuletzt bei mir hatte. Beim Kaffeestand? Beim Mineralwasser holen? Ich sah

mich schon, Zahnbürste und notwendige Klamotten kaufen. Geld, Pass und meine Technik hatte ich im Rucksack. Ich lief zurück

bis zur Gepäckkontrolle. Tatsächlich hatte ich einfach meinen Trolley nicht vom Band geholt und konnte ihn im

Aufbewahrungsraum abholen. Jetzt gehöre ich also auch schon zu „diesen“ Leuten! ;-) Dann zum Gate zurück und rein in die

Maschine. Der Flug war gut.

Ankunft in Denver. Schon vom Flieger aus sieht man, dass man nun in das Ländliche kommt. Es ist wie im wilden Westen. Aber

ich will ja gleich los, also ab zur Mietwagenstation. Und Achtung, jetzt kommt`s: Meine Reservation wurde gecancelt!!! Wie

bitte??? Alles im Voraus bezahlt (weil die scheinbar nicht befugt sind, über ein schweizer Konto einzuziehen, hatte ich pünktlich

überwiesen)... und nun das? 1000 Fragezeichen kreisten vor meinen Augen. Der Witz an der ganzen Sache: Die Servicenummer

für Deutschland ist nur bis 22Uhr deutscher Zeit geöffnet. Und hier in Denver ist es dummerweise nun nochmals minus 1

Stunde, also 8 Stunden Differenz, sodass genau seit 45Minuten das dt. Büro geschlossen hat. Na prima. Meine Fragezeichen

entwickelten sich langsam zu einem zornigen Gemüt. Ich schrieb vorab schon einmal ne email zum Service nach DE. Nicht mal

ein anderes Fahrzeug neu zu ordern war machbar, denn das wäre mit 1800Dollar 3x soviel (aufgrund dem internationalen

Schnickschnack) – im Lebtag nicht. Besser also, online zu buchen! Mit einer scheiss Wut im Bauch und schnell überdenken, was

und wie ich nun die Sache manage, fuhr ich mit dem Shuttle zurück an den Flughafen und habe erst einmal was gegessen, um

dabei meine Gedanken zu sortieren. Vor Mitternacht kann ich niemand in DE erreichen. Mein Jetlag lässt schon wieder grüssen.

Wir haben bereits 16Uhr. Plan B ist zu überlegen und evtl. meine monatelange Planung innerhalb von ein paar Stunden

abändern. Ist ja nicht so, dass ich viel Zeit auf diese Reise zur Verfügung habe!!!

Ok, nun habe ich ein Hostel gebucht in der Stadt. Wer weiss, wie die Stornierung wieder revidiert werden kann, bzw. ob es

nochmal ein Tag geht, bis ich online (und somit zu normalen Preisen) neu abschliessen bzw. bestätigt bekomme. Jetzt sitze ich

gerade im Train Richtung Hostel. 1 Stunde Fahrt! Man sieht übrigens schön, dass wir ganz ländlich in einem einstigen

Cowboyland sind. Weite Felder und typisch amerikanische Wohngebiete in den Vororten einer Grossstadt.

Inzwischen bin ich 3 Stunden in Denver, ist es gleich 17Uhr.

Der Tag war die grösste Niete – hätte ich eigentlich wissen müssen, dass sowas kommt...bisher war`s einfach zu reibungslos ;-)))

Meine Nächtigungsstätte liegt im Historic District „Lower Downtown“, genannt LODO. Hier befindet sich die älteste Strasse der

Stadt. Die alten Lagerhallen wurden restauriert und bestehen aus Bier-Beizen, Restaurants und Kunstgalerien. Das Flair ist hier

wie in den US-Movies. Eine Westernstadt eben. Die Strassen nicht mehr so sauber wie in Chicago. Wie in einem normalen

ländlichen Ami-Leben. Jeder 2. fährt einen Pickup oder einen Van. Die Menschen sprechen einen gut verständlichen Slang. Es

sind allerdings auch auffallend viele krasse Typen unterwegs – kompletter Gegensatz zu Chicago. Zwar harmlose, aber recht

runtergekommene Leute laufen hier herum und es riecht an vielen Stellen nach Cannabis. Der Grund ist auch recherchiert:

durch die Legalisierung des Drogenstoffes in 2014, als erste Stadt der USA, hat sich die Kriminalität um die Hälfte vermindert.

Aha, na dann...! Jedenfalls halten sich hier auch Geschäftsleute auf. Diese hocken in den etwas gehobeneren Restaurants,

während sich die schludrigen Typen daneben in den ursprünglich erhaltenen Lokalen aufhalten. Eine kleine Erkundungs-Runde

vor der Dämmerung war recht interessant. Dass ich mich nun jedoch so kurzfristig mit dieser Stadt identifizieren muss, stand

nun nicht wirklich auf dem Plan! Ich hoffe, das hat seinen guten Grund.

Doch nun gebe ich die positiven Eindrücke von der heutigen 1. Tageshälfte jetzt aufs Blatt und ein Blick in das LODO:

Sonnenaufgang in Chicago Tolle Sicht auf beim Flug nach Colorado

Der Historic District in Lower Downtown, Denver Blick aus meinem Zimmer

Dienstag, 13.9.16

Ich erwachte um halb 4. Sofort ein Blick auf die mails: siehe da, ein Feedback vom Veranstalter im Postfach! Ganz klar erklärt

steht darin, dass einer sich doch glatt, durch die Sache mit dem schweizer Konto, veranlasst fühlte, die Reservationsnummer zu

stornieren und nach meinem überwiesenen Geldeingang eine neue Nr. vergab. Der Gag daran war, dass diese neue Nr. weder an

die Autovermietung noch an mich als Info weitergeleitet wurde!! Das habe ich nun davon, wenn ich ganz brav sofort bezahlen

will, und nicht die Kreditkarte angebe. Ein kurzes Telefonat noch nach DE (ich will meine Bestätigung schriftlich, und zwar

sofort), und dann geht’s auf ein Neues zum Flughafen, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren. Im Grossen und Ganzen ging über

ein halber Tag nun drauf. Was lerne daraus: online buchen und besser mit Kreditkarte bezahlen. Nun steht noch die Reklamation

bzgl. einer Entschädigung meines verlorenen Mietwagen-Tages an.

Es ist inzwischen 5.30Uhr und ziehe langsam aber sicher los, durch die noch dunkeln Strassen, in Richtung Union Station, dem

sog. Bahnhof. Na toll, mir fällt auf, dass ich mein Wasser auf dem Zimmer vergessen habe. Heiliges Blechle! Langsam wird`s bei

mir auffällig mit dieser Zerstreutheit. Trotz der Dunkelheit und den noch relativ leeren Strassen im Historic District, hat es eine

angenehme frühmorgentliche Athmosphäre. Der District würde ich mir - sofern Zeit - vor meinem Abflug in 2 Wochen nochmals

genauer ansehen. Doch nun heisst es für heute erst einmal drive, drive, drive....eine lange Fahrt steht bevor...!

Die Autovermietung hatte nun die korrekte Nummer, aber in meiner Kategorie doch momentan glatt nur ein paar Fiat 500

stehen. Oh Maaannnn. Gut, ich lasse mich auf ein geringes Upgrade ein und kann mir ein grösseres Fahrzeug auswählen. Es war

inzwischen halb 8. Bis ich mich im Auto eingerichtet hatte und nach 20min. vergebene Versuche feststellen musste, dass mein

US-Navi den Geist aufgegeben hatte, war mein Glück perfekt! Ab in den Müll damit. Gott sei Dank gibt es die Erfindung des

Smartphones. Mein google-maps-App wird mich ebenso zuverlässig an das gewünschte Ziel bringen. Nun musste ich noch

darauf achten, dass ich nicht innerhalb Colorados auf die sog. E470 komme, weil auf dieser Schnellstrasse Mautgebühren

anfallen – das werde ich mir sparen...dafür kostete dies nochmals ne knappe Stunde, bis ich ganz draussen war. Tatsächlich los

ging es also dann um 9Uhr!! Es kommt mir die ganze Zeit so vor, als wäre es nachmittags um 3 oder 4, dazu ist der Himmel durch

die starke Bewölkung dunkel genug, um zu denken, es könnte bald die Sonne untergehen. Doch es war ja noch nicht mal 9Uhr

gewesen. Das ging mir übrigens den ganzen Tag noch so – dieses Gefühl ist nicht gerade entspannt! Laut google-Navi habe ich

7,5 Stunden Fahrtzeit bis Amarillo. Ich habe mir zu meiner ach so üppigen Zeit noch einen Schlenker durch den Bundesstaat

Oklahoma eingeplant – die 20 Minuten längere Fahrt, wird mich wohl nicht umhauen. Hahaha!

Nach 3 Stunden karger Prärie – und dies ohne jeglichen Kontrast – weil der Himmel komplett wolkenverhangen war, kam zur

Abwechslung etwas grün ins Bild. Dazu ein paar Hügel mit kleinen Busch-Bäumchen, die sich nach gewisser Zeit bis in die Ebene

runter zog. Ein 20-Meilen-Weg musste ich auf einem Feldweg fahren...vorbei an immer veränderter Landschaft und einzelnen

Farmen. Genau im 1-Stündigen Streifen durch Oklahoma kam die Sonne zwischen den Wolken durch. An der Grenze zu Texas

war`s dann wieder vorbei damit. Wie regelrecht zugeschnitten, dieses Wetter! Einmal Kaffee holen und etwas Mittagessen,

dann wars bald geschafft. Ortsschild Amarillo. WOW, ich habe diesen Marathon endlich hinter mir. Jetzt sind es noch 16min bis

zur Cadillac Ranch. Es ist halb 5. Die Sonne ist zurück und lässt sich immer wieder blicken. Das ist perfekt für ein paar

Schnappschüsse bei diesen lustigen, bunt angesprühten, in den Boden gestampften Cadillacs. Bis 200m vor dem Acker, in dem

diese Cadillac Ranch liegt, sind die Autos gar nicht zu sehen. So winzig sind diese von Weitem. Eine lila Spraydose lag dort und

ich habe mich selbstverständlich auf einem kleinen freien Plätzchen verewigt. :-)

Nach dem verdienten Highlight brauche ich noch ein Bild von diesem legendären in der Nacht leuchtenden pastellfarbigen „Blue

Swallow Motel“. Das ist ja gar nicht in Amarillo. Es liegt schon in New Mexico, im Örtchen TUCUMCARI. Fahrtzeit 1,5 Stunden.

Tja, auch diese werde ich noch packen. Der Jetlag war nun überwunden und somit auf nach New Mexico.

Passend zur „blauen Stunde“ bin ich in Tucumcari angekommen. Perfekt! Hier suche ich mir ein Motel für die Nacht und beende

diesen Tag, an dem ich in 4 verschiedenen Bundesstaaten war, sehr zufrieden!

Ach ja, um die Serie des Vergessens zu erweitern: als ich heute morgen auf dem Weg zur Union Station bemerkte, dass ich mein

Wasser auf dem Zimmer vergessen hatte, blieb der Gedanke hängen, ob nicht noch etwas vergessen wurde. Jetzt merke ich,

dass das eine von beiden Handyladekabel nicht mehr aufzufinden ist. Allerdings habe ich den Adapter dafür hier liegen. Kurios,

kurios...!

Meine Route am 13.9.16 ab LODO Bildband meiner zähen Fahrt....

...am Feldweg entlang... …dem kleinen Sonnenstück durch Oklahoma... ...und endlich in Texas – noch 90min bis Amarillo

Und hier ist sie: die Cadillac Ranch bei Amarillo! Ich beim Verewigen Ganz schön dicke Schichten Lack!

Einfahrt nach New Mexico Letztes Tagesziel erreicht: Ankunft in Tucumcari

Mittwoch, 14.9.16

Weiterer Fortschritt. Fit seit 5.30Uhr. Das ist okay. Das Wetter wird gut werden und die Fahrt geht heute nach Santa Fe. Das Navi zeigt

mir 3 verschiedene Wege. Ich vermeide den Highway und fahre auf der NM 104 W über Land. Knapp 3 Stunden sind berechnet. Schonals ich aus Tumcumcari rausgefahren bin, fuhr ich in eine sogenannte offene Weite. Sehr schön. Eine gute Wahl, diese Route zu

wählen: Wie oft ich auf dieser Strecke meinen Kopf, wie beim Pingpong zuschauen, nach links und rechts drehte, kann ich nicht zählen.

Wie oft ich mir auf dem Weg zu mir selbst das Bestaunen ausgesprochen habe, weiss ich auch nicht mehr. Obwohl man immer wiedervon Neuem vor einer ewig langen und kerzengeraden Strasse Ausblick hält, hat sich nach kürzester Zeit die Landschaft wieder

verändert. Meist gar im Minutentakt. Nach jeder Kurve oder nach der kleinsten Steigerung sah man verschiedenste Facetten. Grün

oder braun-rot bewachsene Ebenen , tafelbergförmige Berglregionen, aberweite gelbe Wiesen, an denen die Rinder grasen,Steinwüste mit Kakteen, hin und wieder ein Torbogen zu einer Ranch... So gut wie ganz alleine auf der Strecke. Ich kann nicht sagen,

wie oft ich abgebremst und nochmals in den Rückwärtsgang schaltete oder gleich aus dem Auto stieg und mir diese teils malerische

farbenreiche Regionen regelrecht reingezogen habe. Aus diesen 3 Stunden wurden somit gleich mal 4,5 Stunden, bis ich in Santa Feangekommen bin. Folgene Bilder sprechen für sich:

Um nach Santa Fe zu kommen, musste ich die lezten 10Meilen auf die Autobahn. Santa Fe ist die Hauptstadt von New Mexico und

zugleich die älteste Hauptsatz der USA. Sie liegt auf 2000m. Einst eine Indianersiedlung und später kamen die Spanier, daher stammtauch die einzigartige Architektur. Leider ist der relativ kleine Kern sehr touristisch ausgelegt, mit reichlich Kunstgalerien und

Restaurants. Sehenswert jedoch allemal.

Anfahrt nach Santa Fe Die Basilica St. Francis of Assisi Blick der Einfahrt zum Stadtkern

Schmuckhändler beim Palace of the Governors Zentraler Punkt. Der Park New Mexico Museum of Art

Die Nacht werde ich unten in Albuquerque [ˈælbəkɝːkɪ] sein. Am nächsten Tag geht weiter in Richtung Westen, nach Arizona

Abendstimmung bei der Anfahrt nach Albuquerque Blick vom Motel auf einen Teil der grossen Stadt