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INHALT

1. DAS WICHTIGSTE AUF EINEN BLICK –SCHNELLÜBERSICHT

6

2. FRIEDRICH SCHILLER: LEBEN UNDWERK 9

2.1 Biografie 9

2.2 Zeitgeschichtlicher Hintergrund 15

Schottland als Spielball der Mächtigen 15

Elisabeth I. von England und Maria Stuart 16

2.3 Angaben und Erläuterungen zuwesentlichen Werken 22

3. TEXTANALYSE UND -INTERPRETATION 27

3.1 Entstehung und Quellen 27

3.2 Inhaltsangabe 30

Akt I 30

Akt II 33

Akt III 37

Akt IV 39

Akt V 43

3.3 Aufbau 47

Klassischer Aufbau 47

Symmetrische Struktur 48

INHALT

3.4 Personenkonstellation und Charakteristiken 53

Maria Stuart 54

Elisabeth I. 57

Robert Dudley, Graf von Leicester 60

Mortimer 61

Georg Talbot, Graf von Shrewsbury 63

Wilhelm Cecil, Baron von Burleigh 65

Hanna Kennedy 66

Melvil 67

3.5 Sachliche und sprachliche Erläuterungen 68

3.6 Stil und Sprache 71

3.7 Interpretationsansätze 76

Maria Stuart als Märtyrerdrama 76

Maria Stuart als patriarchalisches Stück 77

Maria Stuart als politisches Drama 78

Maria Stuart als psychologische Studie 81

Maria Stuart als klassisches Ideendrama 82

4. REZEPTIONSGESCHICHTE 84

5. MATERIALIEN 87

4

6. PRÜFUNGSAUFGABENMIT MUSTERLÖSUNGEN

90

LITERATUR 96

STICHWORTVERZEICHNIS 100

5

1 SCHNELLÜBERSICHT 2 FRIEDRICH SCHILLER:LEBEN UND WERK

3 TEXTANALYSE UND-INTERPRETATION

2.3 Angaben und Erläuterungen zu wesentlichen Werken

2.3 Angaben und Erläuterungenzu wesentlichen Werken

ab 1782

Beginn der schrift-stellerischen Arbeit

1782–1787

Sturm- und-Drang-Dramen

1789

Geschichts-professur

1790–1796

philosophisch-ästhetische Schriften

1797

Balladenjahr

1798–1804

Dramen der Weimarer Klassik

MariaStuartzählt zuSchillersMeisterwerken.NebenformalerMeis-terschaft versucht Schiller hier, auch seine moralästhetischen Vor-stellungen literarisch umzusetzen.

Berühmt ist Friedrich Schiller vor allem durch seine dramati-schen Werke. Seine 1797 angelegte Liste, nach der er 32 Dramen-projekte realisieren wollte, konnte er allerdings nur zum Bruchteilverwirklichen.

Als Erzähler verfasste er mit Der Verbrecher aus verlorener EhreSchillerals Erzähler (1786) die erste bedeutende Kriminalgeschichte der deutschen Li-

teratur; sein unvollendeter Roman Der Geisterseher (1789) hattegroße Wirkung auf die Schauerliteratur der Romantik.

Daneben publizierte Schiller eine dreibändige Geschichte desSchillerals Historiker dreißigjährigen Krieges (1790, 1792) und eine Arbeit über denAbfall

der vereinigten Niederlande (1787).Außer als Verfasser von philosophischen und ästhetischenSchiller

als Lyriker Schriften tat sich Schiller auch als Lyriker hervor. Neben seinenwe-niger bekannten philosophischen Gedichten sowie seiner Jugend-und Gelegenheitsdichtung erwies er sich als Meister der Gedan-kenlyrik und besonders als großer Balladendichter. Seine Ode Andie Freude (1786) wurde von Beethoven in seiner Neunten Sympho-nie vertont. Die Ballade Das Lied von der Glocke (1799) galt bis ins

22 FRIEDRICH SCHILLER

4 REZEPTIONS-GESCHICHTE

5 MATERIALIEN 6 PRÜFUNGS-AUFGABEN


Schillers Arbeit als Geschichtsprofes-sor: Sinn für historische Ereignisse und Zusammenhänge

Schillers Beschäftigung mit der Philo-sophie Kants und Rousseaus: Einsicht in die moderne Staatsphilosophie

Die Französische Revolution: Abschre-ckung durch eine blutige Revolution, aber auch Anerkennung für den Kampf für politische Freiheit

Schiller am Weimarer Hof: idealer Rahmen zur Gestaltung von Ideen-dramen

Schillers Dramen der „Weimarer Klassik“:

1798/ Wallenstein- 1799 Trilogie

1800 Maria Stuart

1801 Die Jungfrau von Orleans

1803 Die Braut von Messina

1804 Wilhelm Tell

20. Jahrhundert als „poetisierter Wertekatalog des Bürgers“.4 ImFolgenden werden Schillers wichtigste Dramen kurz vorgestellt.

Schon sein Jugenddrama Die Räuber (1782), das in seiner zwei- Die Räuber

ten Auflage das Motto „In tyrannos“ (Gegen die Tyrannen) trägt,bedeutet eineKampfansage andenDespotismus in allenBereichen.Die sich vom Vater ungerecht behandelt fühlenden Söhne Karl undFranz Moor rebellieren gegen die bestehende weltliche und göttli-che Ordnung. Karl versucht es als Sozialrebell und „edler“ Räuber,Franz als egozentrischer, nihilistischer Machtmensch. Dem Ver-brecher aus Empfindsamkeit, Karl, steht Franz, der zynische Ver-brecher aus Verstand, gegenüber. Beide scheitern. Die wilde undleidenschaftliche Sprache sowie der Stoff zeigen Schiller als nochstark dem Sturm und Drang verhaftet.

4 Beate Nordmann: Friedrich Schiller: Kabale und Liebe, S. 60.

MARIA STUART 23




In Die Verschwörung des Fiesco zu Genua (1783), Schillers zwei-Die Verschwörungdes Fiescozu Genua

tem Drama, geht es ebenfalls um Rebellion gegen Tyrannenmacht.DerTitelheldscheitert schließlichanseinemeigenenMachtstreben.ErkämpftnichtuneigennütziggegendieTyrannei fürdieErrichtungeiner Republik, sondern strebt für sich selbst die Herzogwürde an.Damit wird er zum Verräter an der Revolution. Er wird von seinenMitverschwörern getötet, um die Sache des Volkes zu retten.

Kabale und Liebe, ursprünglich LuiseMillerin (1784), ist ein Zeit-Kabale und Liebe

stück in der Nachfolge von Lessings bürgerlichem Trauerspiel Emi-lia Galotti (1772). Das Liebespaar, die bürgerliche Luise und der ad-lige Ferdinand, scheitert an der Intrige dermoralisch verkommenenHof- und Adelsschicht. So deutlich wie Schiller „hatte bisher nochniemand mit scharfem Realismus die korrupten Zustände und dieim System liegende Skrupellosigkeit, welche menschliche Gefühlezerstört, dramatisch dargestellt.“5

DonKarlos (1787)markiert einenWendepunkt inSchillers Schaf-Don Karlos

fen. Der leidenschaftliche „Revolutionär“ wird zum begeistertenVerkünder hoher Ideale. Sprachlich hat Schiller die leidenschaftli-che, oft ungebändigte Prosa seiner frühenStücke hier inBlankverseabgeändert. Inhaltlich wandelte sich das Stück in seiner vierjähri-gen Entstehungszeit von einer Anklage gegen die Inquisition überein Familiendrama zu einer Staatstragödie. Zwar ist auch in derEndfassung noch der Vater-Sohn-Konflikt um die Liebe zu Elisa-beth von Valois, die ursprünglich als Braut für Karlos ausersehenwar, dann aber aus politischen Gründen die Frau seines Vaters Phi-lipp II. wurde, vorhanden, aber in der tragenden Figur des MarquisPosa stellt Schiller eine Figur in den Mittelpunkt, die als idealis-tischer Vorkämpfer für weltbürgerliche Freiheitsideen und durchsein Opfer für Karlos zu Größe gelangt.

5 Ebd., S. 21.


4 REZEPTIONS-GESCHICHTE

5 MATERIALIEN 6 PRÜFUNGS-AUFGABEN


Mit seiner Wallenstein-Trilogie (Wallensteins Lager, Piccolomini, Wallenstein-TrilogieWallensteins Tod) wendet sich Schiller zwölf Jahre nach Don Kar-

los wieder dem Drama zu. Schon während er Die Geschichte desdreißigjährigen Krieges schrieb, hatte Schiller die Gestalt Wallen-steins gefesselt. Mit der Vollendung der Trilogie eröffnete Schillerdie Reihe seiner Meisterdramen. An der Figur Wallensteins zeigtSchiller die Verführbarkeit durch dieMacht, die ihmdie Freiheit derEntscheidung raubt. Wallenstein ist der „undurchschaubare Kar-rierist, der das politische Risiko nicht scheut – eine Symbolgestaltfür Schillers vom Krieg erschütterte Zeit.“6

ImDramaDie JungfrauvonOrleans (1801)machtSchillerdie fran- Die Jungfrauvon OrleanszösischeNationalheldin Jeanne d’Arc zur Protagonistin. Sie gerät in

den tragischen Konflikt zwischen göttlicher Berufung und der Lie-be zum feindlichen englischen Offizier Lionel. In Abänderung derhistorischen Fakten lässt Schiller seine Heldin die Gefahr des Ver-rats an ihrer Berufung durch ihren freiwilligen Tod in der Schlachtüberwinden.

Schillers letztes vollendetes Werk, das Schauspiel Wilhelm Tell Wilhelm Tell

(1804),hatwiederumdieBefreiungvonTyranneialsThema.AusderAuseinandersetzung mit der Französischen Revolution sowie derPhilosophieKantsundRousseausentwirft Schiller hier dieMöglich-keit einer unblutigen, moralisch guten Revolution und das Ideal ei-ner freien, bürgerlichen Gesellschaftsordnung. Wilhelm Tell sollteSchiller erfolgreichstes Schauspiel werden.

6 Martin Neubauer: Friedrich Schiller: Wilhelm Tell, S. 57.

MARIA STUART 25




Elisabeth I. undMaria Stuart© ullstein bild

„Durch alleWerke Schillers geht die Idee von Freiheit, und dieseIdee nahmeine andereGestalt an, sowie Schiller in seiner Kulturweitergingundselbst einandererwurde. In seiner Jugendwaresdie physische Freiheit, die ihm zu schaffen machte und in seineDichtung überging, in seinem späteren Leben die ideelle.“7

7 Aussage von Goethe; zitiert nach Nordmann, S. 20.


STICHWORTVERZEICHNIS

STICHWORTVERZEICHNIS

Amias Paulet 30Anne Boleyn 16Aufbauprinzip 48Baron von Burleigh 8, 65Blankvers 24, 72, 73Calvinismus 16Elisabeth I. 15, 16, 57England 15Fallhöhe 48gebundene Sprache 8, 71, 72,

74geschlossenes Drama 48Graf von Leicester 7, 60Graf von Shrewsbury 8, 63Hanna Kennedy 8, 30, 66Heinrich VIII. 15, 16Ideendrama 8, 82

Kirche 15, 16Märtyrerdrama 8, 76Maria Stuart 54Melvil 8, 67Mortimer 7, 31, 61Papst 16, 18Protestantismus 16Re-Intellektualisierung 8, 71,

74Schottland 15, 18Schuld 6, 31Ständeklausel 48Staatsräson 8, 63, 65, 81Symmetrie 49Weiblichkeit 78Weimarer Klassik 6

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