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Tarifliche Orientierungsbeispiele Anhang zu § 2 Ziffer 4 ERA-TV

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Tarifliche Orientierungsbeispiele –Anhang zu § 2 Ziffer 4 ERA-TV

2. Auflage 2012

Stand 05. März 2012

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Inhalt

A Einleitung 2

B Tarifliche Orientierungsbeispiele 5

Produktion und produktionsnaher Bereich 6

Produktion Maschinen / Anlagen EG01 Beschicken von Maschine/n und / oder Anlage/n EG 1 602 Bedienen von Maschine/n und / oder Anlage/n 1 EG 2 703 Bedienen von Maschinen und Anlagen 2 EG 3 804 Vorbereiten und Bedienen Maschine/n und / oder

Anlage/n EG 3 1005 Rüsten und Bedienen von Maschinen und Anlagen EG 4 1206 Führen von Maschinen und / oder Anlage/n 1 EG 4c 1407 Führen von Maschinen und Anlagen 2 EG 5 16 08 Einstellen von Bearbeitungsmaschinen und Anlagen EG 6 18 09 Führen von CNC-Großbearbeitungszentren EG 8 2010 Programmieren, Einrichten und Bedienen von

CNC-Bearbeitungsmaschinen /-zentren EG 8 22 Montagen und Service11 Manuelles Bestücken 1 EG 1 2412 Manuelles Bestücken 2 EG 2 2513 Automatisches Montieren / Bestücken EG 3 26 14 Manuelles Montieren 1 EG 1 2815 Manuelles Montieren 2 EG 2 30 16 Manuelles Montieren 3 EG 3 3217 Manuelles Montieren 4 EG 4 34 18 Durchführen von Montagen (Mechanik) EG 6 36 19 Durchführen von Montagen (Elektronik) EG 6 3820 Koordinieren und Durchführen von Montagen EG 8 40 21 Inbetriebnahme von komplexen Anlagen / Systemen EG 9 4222 Koordinieren und Durchführen von komplexen Inbetriebnahme- und Servicearbeiten EG 10 44

Betriebsmittelbau und Instandhaltung23 Herstellen von Betriebsmitteln 1 EG 5 4624 Herstellen von Betriebsmitteln 2 EG 6 48

25 Herstellen von Betriebsmitteln 3 EG 7 50 26 Instandhaltung von elektrischen / elektronischen Anlagen 1 EG 6 5227 Instandhaltung von elektrischen / elektronischen Anlagen 2 EG 8 5328 Instandhalten von Betriebsmittelsystemen EG 9 54

Produktions- / Qualitätsmanagement29 Durchführen einer Fertigungssteuerung EG 7 5630 Durchführen einer umfangreichen Fertigungssteuerung EG 9 5831 Planen von Arbeitsfolgen EG 9 6032 Planen von komplexen Arbeitsabläufen EG 11 62 33 Leiten eines Bereiches in der Produktion EG 8 6434 Leiten eines oder mehrerer Bereiche in der Produktion EG 10 6535 Durchführen von Mess- und Prüfaufgaben EG 7 66 36 Umsetzen von Qualitätsstandards EG 9 6837 Erstellen von Konzepten zur Umsetzung von Qualitätsstandards EG 11 70

Konstruktion und Entwicklung 72

38 Ausarbeiten von Teilen in der Konstruktion EG 7 7239 Konstruktives Ausgestalten von Baugruppen / einfachen Maschinen EG 9 7440 Durchführen von komplexen Konstruktionsaufgaben EG 12 7641 Durchführen und Koordination von Entwicklungsarbeiten EG 9 78 42 Durchführen und Koordination von Entwicklungsaufgaben 1 EG 11 8043 Durchführen und Koordination von Entwicklungsaufgaben 2 EG 12 82

Administration 84

Finanz- und Rechnungswesen44 Prüfen von Rechnungen EG 4c 84

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45 Prüfen von Lieferantenrechnungen EG 6 8646 Durchführen von Controllingaufgaben EG 10 88 47 Durchführen von komplexen Controllingaufgaben EG 12 90

Büro und Personalbereich48 Durchführen von Bürohilfstätigkeiten EG 1 9249 Durchführen von Büroaufgaben EG 3 9350 Durchführen von Sekretariats- / Assistenzaufgaben 1 EG 5 9451 Durchführen von Sekretariats- / Assistenzaufgaben 2 EG 7 9652 Umsetzen von Personalmaßnahmen EG 7 9853 Planen und Durchführen von Personalmaßnahmen EG 10 100

Informationstechnologie (IT) 102

54 Installieren und Betreuen von IT-Komponenten EG 5 10255 Betreiben und Betreuen der IT-Infrastruktur EG 7 10456 Administration von komplexen IT-Systemen EG 10 106 57 Konzipieren von IT-Systemen EG 12 108

Vertrieb und Einkauf / Disposition 110

58 Bearbeiten von Vertriebsvorgängen EG 8 11059 Anspruchsvolles Verkaufen und Vermarkten im Vertrieb EG 11 112 60 Bearbeiten von Einkaufsvorgängen 1 EG 5 11461 Bearbeiten von Einkaufsvorgängen 2 EG 8 11662 Bearbeiten von Einkaufsvorgängen 3 EG 10 118 63 Bearbeiten von Einkaufsvorgängen 4 EG 12 120 64 Disponieren von Teilen und Materialien EG 7 122

Lager / Transport / Werkschutz 124

65 Ausführen von Lagerarbeiten 1 EG 2 12466 Ausführen von Lagerarbeiten 2 EG 3 12667 Verwalten eines Lagers EG 4c 128 68 Durchführen von innerbetrieblichen Transporten EG 2 13069 Durchführen von Transporten EG 4 13270 Durchführen von Werkschutztätigkeiten im Betrieb EG 4 134

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A.

Grundsätzliches über die Orientierungsbeispiele 2

EinleitungA

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2 3A EinleitungA Einleitung

Die tarifliche Eingruppierung war und ist das Kernstück der tariflichen Vergütung. Durch sie wird in Verbindung mit dem jeweils gültigen Entgeltabkommen das tarifliche Monatsgrundentgelt für die Beschäftigten bestimmt. Mit der Einfüh- rung des Entgeltrahmenabkommens (ERA) zum 01. November 2005 wurde die jahrzentelange getrennte Eingruppierung für Arbeiter und Angestellte aufgeho-ben.

In § 2 des ERA-Tarifvertrages sind die Grundsätze der Eingruppierung in die Entgeltgruppe geregelt. Bestandteil des § 2 ERA-Tarifvertrages sind die tarif- lichen Orientierungsbeispiele.

Die Tarifvertragsparteien haben zu den tariflichen Orientierungsbeispielen fol- gendes vorweg gestellt:

1. Die tariflichen Orientierungsbeispiele bieten Anhaltspunkte für die Eingrup- pierung. Sie sind nur in Übereinstimmung mit den jeweiligen Eingruppie-rungskriterien der Entgeltgruppe anwendbar, weil Inhalt und Wertigkeit der einzelnen Arbeitsaufgaben von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich sein können.

2. Die Anwendung der Orientierungsbeispiele setzt auf Wunsch des Arbeit- nehmers oder des Betriebsrats das Vorliegen einer schriftlichen Beschrei-bung der übertragenen Arbeitsaufgabe des Arbeitnehmers voraus.

3. Der Aufbau der Orientierungsbeispiele gliedert sich wie folgt:

– Aufgabenbezeichnung – Beschreibung der Aufgabe – Bewertungsbegründung

In den Orientierungsbeispielen werden nach Auffassung der Tarifvertrags- parteien die in der Praxis üblichen Qualifikationswege beschrieben. Andere Qualifikationswege sind möglich.

4. Die Verwendung des optionalen Plurals (und / oder) bei Maschinen, Anlagen, Stationen in einem Orientierungsbeispiel bedeutet nicht zwingend, dass die Anforderungen aus dem konkreten Orientierungsbeispiel nur durch die Arbeit an mehreren Maschinen, Anlagen, Stationen erfüllt werden können. Entscheidend sind nicht die Anzahl der Maschinen, Anlagen, Stationen, sondern die Anforderungen der gesamten im Orientierungsbeispiel beschrie- benen Arbeitsaufgabe.

5. Auf Antrag einer Tarifvertragspartei findet die Überprüfung von Orientie-rungsbeispielen statt.

6. Für die Neuaufnahme, die inhaltliche Änderung sowie die Streichung von Beispielen ist eine Einigung der Tarifvertragsparteien erforderlich.

7. Können sich die Tarifvertragsparteien über die Neubewertung eines beste- henden Orientierungsbeispiels nicht einigen, kann die tarifliche Schieds- stelle gemäß § 29 Abschn. A und B MTV-Arbeiter bzw. § 18 Abschn. A und B MTV-Angestellte angerufen werden. Dies kann frühestens nach Ablauf des ERA-Einführungszeitraumes geschehen.

Einleitung 01Grundsätzliches über die Orientierungsbeispiele

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A.

Produktion und produktionsnaher Bereich 6

Konstruktion und Entwicklung 72

Administration 84

Informationstechnologie (IT) 102

Vertrieb und Einkauf / Disposition 110

Lager / Transport / Werkschutz 124

Tarifliche OrientierungsbeispieleB

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Orientierungsbeispiel 01Entgeltgruppe EG 1

Orientierungsbeispiel 02Entgeltgruppe EG 2

B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Aufgabenbezeichnung

Beschicken von Maschine/n und / oder Anlage/n

Beschreibung der Aufgabe

In eingerichtete/n Maschine/n und / oder Anlage/n (z. B. Stanzen, Nieten) bereit- gestellte Teile und / oder Materialien in einfach zu handhabende Vorrichtungen einlegen und ggf. mit einfachen Handgriffen spannen. Automatische Bearbei- tung auslösen. Nach der Bearbeitung Teile entnehmen und ablegen. Hemmnisse durch einfache Handgriffe beseitigen. Störungen weitermelden. In eindeutigen Fällen Maschinenlauf unterbrechen. Arbeitsumfeld reinigen.

Routineprüfungen wie einfache Sichtprüfungen (z. B. Stanzloch vorhanden Ja- / Nein) und Prüfungen mit einfachen, voreingestellten Messvorrichtungen auf Maßhaltigkeit (Ja- / Nein-Entscheidung) durchführen. Offensichtlich fehler-hafte Teile aussortieren.

BewertungsbegründungDer Umgang mit Werkstücken, Halbzeugen und Betriebsmitteln sowie einfaches Prüfen erfordert Kenntnisse und Fertigkeiten, wie sie durch kurze Unterweisung erworben werden.

Aufgabenbezeichnung

Bedienen von Maschine/n und / oder Anlage/n 1

Beschreibung der Aufgabe

Eingerichtete, einfach zu bedienende Maschine/n und / oder Anlage/n in der Serienfertigung bedienen, mit Teilen und / oder Materialien beschicken bzw. bestücken. Maschinenlauf auslösen und überwachen. Bei Störfällen Maschinenlauf unter- brechen. Einfache Korrektur bei Maßabweichungen (ggf. mit Hilfe des Einstellers). Stö- rungen durch einfache Handgriffe (z. B. Verklemmung von Spänen) beseitigen, ggf. weitermelden.

Einfacher Wechsel vorbereiteter bzw. voreingestellter Werkzeuge (z. B. Bohrer) nach Vorgabe.

Einfaches Prüfen von Teilen (Ja- / Nein-Entscheidung, z. B. Maßhaltigkeit und Vollständigkeit) mit prozessüblichen, voreingestellten Messmitteln. Messergeb- nisse dokumentieren. Fehlerhafte Teile aussortieren.

Einfache Wartungs- und Reinigungsarbeiten (z. B. Schmierstoffe nachfüllen, Schmierstellen reinigen) nach Vorgaben durchführen.

BewertungsbegründungDas Wechseln von Werkzeugen und das sachgerechte Prüfen und Korrigieren bei Maßabweichungen erfordern Kenntnisse und Fertigkeiten, wie sie durch Anlernen erworben werden.

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8 9B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

tungsaufgaben nach Vorgaben erfordern ein Anlernen entsprechend den An- forderungen der EG 3 (Zeit von etwa 6 Wochen).

Orientierungsbeispiel 03Entgeltgruppe EG 3

Aufgabenbezeichnung

Bedienen von Maschinen und Anlagen 2

Beschreibung der Aufgabe

Eingerichtete, schwierig zu bedienende Bearbeitungsmaschine/n (z. B. mehr- achsig und / oder mehrspindlig) und Anlage/n in der Serienfertigung bedienen, mit Teilen und / oder Materialien beschicken bzw. bestücken. Maschinenlauf auslösen und überwachen. Bei Störfällen Maschinenlauf unterbrechen. Korrek- tur bei Maßabweichungen, Bezugspunkte anfahren. Ablaufstörungen an Maschine/n und Anlage/n beheben bzw. beheben lassen.

Wechsel vorbereiteter bzw. voreingestellter Werkzeuge (z. B. Dreh- und / oder Fräswerkzeuge) nach Vorgabe. Bezugspunkte anfahren.

Prüfen von Teilen (Ja- / Nein-Entscheidung, z. B. Maßhaltigkeit und Vollstän- digkeit) mit prozessüblichen Messmitteln. Teile nach Unterlagen (z. B. Prüfplan) kontrollieren und Messergebnisse doku- mentieren. Fehlerhafte Teile aussortieren.

Wartungs- und Reinigungsarbeiten (z. B. Schmierstoffe nachfüllen, Schmier-stellen reinigen) nach Vorgaben durchführen.

BewertungsbegründungDas schwierige Bedienen von Bearbeitungsmaschinen und Anlagen verbunden mit dem Wechsel von vorbereiteten Werkzeugen (auch verschiedenartigen), dem sachgerechten Prüfen und Korrigieren bei Maßabweichungen (inkl. Anfah- ren von Bezugspunkten), das Beheben auftretender Störungen, der Umgang mit Fertigungsunterlagen (z. B. Prüfplänen), sowie die Durchführung von War-

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10 11B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

BewertungsbegründungDas Vorbereiten von Maschinen und Anlagen verbunden mit Werkzeugwechsel, Parameter- und Messgeräteeinstellung, die Fertigung von Erstteilen, das Be-heben auftretender Störungen, der Umgang mit Fertigungsunterlagen (z. B. Prüfplänen), sowie die Durchführung von Wartungsaufgaben nach Vorgaben erfordern ein Anlernen entsprechend den Anforderungen der EG 3 (Zeit von etwa 6 Wochen).

Orientierungsbeispiel 04Entgeltgruppe EG 3

Aufgabenbezeichnung

Vorbereiten und Bedienen von Maschine/n und / oder Anlage/n

Beschreibung der Aufgabe

Bearbeitungsmaschine/n und / oder Anlage/n in der Serienfertigung bedienen, mit Teilen und / oder Materialien beschicken bzw. bestücken. Maschinen- und / oder Anlagenlauf auslösen und überwachen. Bei Störfällen Maschinen- und / oder Anlagenlauf unterbrechen. Korrektur bei Maßabweichungen (einfache Be- dieneroberfläche). Ablaufstörungen an Maschine/n und / oder Anlage/n (z. B. verklemmtes Werkstück; Werkzeugbruch) beheben bzw. beheben lassen. Werkzeug- bzw. Werkstückaufnahme neu ausrichten. Einfaches Umstellen / Rüsten von Maschine/n und / oder Anlage/n in der Serien- fertigung (z. B. konventionell oder CNC-gesteuerte Maschine/n und / oder An- lage/n).

Dazu gehören z. B. vorbereitete, vorgegebene, voreingestellte einfach zu hand- habende Werkzeuge bzw. Werkstückaufnahmen (z. B. Werkstückträgerpaletten) wechseln. Messgeräte nach Vorgaben einstellen. Werkzeugwechsel ohne Ver- wechselungsgefahr nach Plan durchführen. Teile und Materialien bereitstellen. Vorgegebene, einfach einzustellende Para- meter (z. B. Drehzahl, Vorschub) einstellen. Erstteil fertigen, abnehmen lassen, ggf. Parameter korrigieren.

Werkzeugwechsel nach Vorgabe. Bezugspunkte anfahren.

Prüfen von Teilen mit prozessüblichen Messmitteln (Ja- / Nein-Entscheidung z. B. Maßhaltigkeit und Vollständigkeit). Teile nach Unterlagen (z. B. Prüfplan) kon-trollieren und Messergebnisse dokumentieren. Fehlerhafte Teile aussortieren.

Wartungs- und Reinigungsarbeiten (z. B. Schmierstoffe nachfüllen, Schmier-stellen reinigen) nach Vorgaben durchführen.

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12 13B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 05Entgeltgruppe EG 4

Aufgabenbezeichnung

Rüsten und Bedienen von Maschinen und Anlagen

Beschreibung der Aufgabe

Bearbeitungsmaschine/n (z. B. mehrachsig und / oder mehrspindlig) und An- lage/n mit Teilen und / oder Materialien beschicken bzw. bestücken. Maschinen- und Anlagenlauf auslösen und überwachen. Bei Störfällen Maschinen- und Anlagenlauf unterbrechen. Korrektur bei Maßabweichungen.

Störungen an Bearbeitungsmaschine/n und Anlage/n (z. B. Werkzeugbruch, Kühlmittelstörungen) beheben bzw. beheben lassen. Werkzeuge nach Arbeits- anweisung / Vorgabe neu justieren.

Maschine/n und Anlage/n in der Serienfertigung (z. B. konventionell oder CNC- gesteuerte Maschine/n und Anlage/n, auch unterschiedliche Fertigungsverfah- ren) nach Arbeitsanweisung / Vorgabe und Unterlage (z. B. Rüstplan, ggf. mit Zeichnung), mit teilweise voreingestellten, definierten Werkzeugen rüsten und Messeinrichtungen (z. B. Mehrstellenmessgerät) einstellen. Werkzeugwechsel durchführen. Teile und Materialien bereitstellen. Vorgegebene Parameter (z. B. Schnittwerte) nach Rüstplan einstellen. Probeteil fertigen, abnehmen lassen, ggf. Maße und Schnittwerte korrigieren. Werkzeugwechsel nach Arbeitsanweisung / Vorgabe. Bezugspunkte anfahren.

Prüfen von Teilen z. B. auf Maßhaltigkeit und Vollständigkeit mit einfach zu hand- habenden Messmitteln und Unterlagen (z. B. nach Prüfplan ggf. Zeichnung). Messergebnisse dokumentieren. Fehlerhafte Teile aussortieren, ggf. nachar- beiten.

Wartungs- / Reinigungsarbeiten nach Plan durchführen.

BewertungsbegründungDas Rüsten mit teilweise voreingestellten Werkzeugen von Bearbeitungs-maschine/n und Anlage/n (auch unterschiedlicher Fertigungsverfahren) verbun-den mit der Einstellung von Parametern nach Rüstplan, dem Einstellen von Mehrstellenmessgeräten, der Nachbearbeitung von Teilen und der Durchführung von Wartungsaufgaben nach Plan ist eine Tätigkeit höherer Schwierigkeit. Diese Tätigkeit erfordert Kenntnisse und Fertigkeiten, die über die Anforderungen der EG 3 hinaus gehen und durch eine zusätzliche aufgabenbezogene Qualifikation erworben werden.

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14 15B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 06Entgeltgruppe EG 4c

Aufgabenbezeichnung

Führen von Maschine/n und / oder Anlage/n 1

Beschreibung der Aufgabe

Werkstücke in Bearbeitungsmaschine/n und / oder Anlage/n in der Einzel- und / oder Serienfertigung einlegen, einspannen und ausrichten. Maschinen- und / oder Anlagenlauf überwachen, ggf. unterbrechen. Korrektur bei Maßabwei-chungen, wie z. B. Einstelldaten bzw. Einspannung.

Ablaufstörungen an Maschine/n und / oder Anlage/n (z. B. Werkzeugbruch, Kühl- mittelstörungen) beheben bzw. beheben lassen. Störungsursachen feststellen. Werkzeuge neu justieren. Maßnahmen zur Prozessoptimierung anregen. Stö- rungsbeschreibungen erstellen und weitergeben.

Teile und Materialien bereitstellen, Werkzeuge zusammenstellen und vorbereiten. Maschine/n und / oder Anlage/n in der Einzel- und / oder Serienfertigung (z. B. konventionell oder CNC-gesteuerte Bearbeitungsmaschine/n und Anlage/n, auch unterschiedliche Fertigungsverfahren) nach Plan rüsten (bei wenig kom-plexer Teilegeometrie). Messeinrichtungen (z. B. Mehrstellenmessgerät) einstellen.

Parameter (z. B. Schnittwerte) und Werkzeuge nach Tabellen, Zeichnungen einstellen. Probeteil fertigen, ggf. abnehmen lassen sowie Maße und Schnitt- werte korrigieren. Werkzeugwechsel durchführen.

Teile auf Maßhaltigkeit, Beschaffenheit und Vollständigkeit prüfen (z. B. Prüfplan und Zeichnung). Qualität sicherstellen und Messergebnisse dokumentieren. Fehlerhafte Teile aussortieren, ggf. nacharbeiten.

Wartungs- / Reinigungsarbeiten nach Plänen durchführen. Wartungsintervalle überwachen. Im vorgegebenen Rahmen kleinere Reparaturarbeiten und vor-beugender Austausch von z. B. Verschleißteilen ausführen.

BewertungsbegründungDas Einstellen von Bearbeitungsmaschinen und Anlagen, die Herstellung der Fertigungsfähigkeit, die selbständige Einstellung der Parameter und Messgeräte, das Prüfen von Erstteilen und Beheben von Störungen erfordern Kenntnisse und Fertigkeiten, wie sie durch eine mehrjährige praktische Tätigkeit im Bedie- nen und Rüsten von Anlagen und Maschinen einschließlich einer zusätzlichen aufgabenbezogenen Qualifikation oder durch eine 2-jährige Ausbildung zum Maschinen und Anlagenführer erworben werden.

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16 17B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 07Entgeltgruppe EG 5

Aufgabenbezeichnung

Führen von Maschinen und Anlagen 2

Beschreibung der Aufgabe

Werkstück/e in Bearbeitungsmaschine/n und Anlage/n in Einzel- und / oder Serienfertigung einlegen, einspannen und ausrichten. Arbeitsablauf überwa-chen. Korrektur bei Abweichungen. Störungen beheben. Störungsursachen analysieren. Störungsbericht erstellen. Werkzeuge wechseln und justieren. Ggf. Maßnahmen zur Prozessoptimierung anregen.

Maschine/n und Anlage/n in Einzel- und / oder Serienfertigung (auch unter-schiedliche Fertigungsverfahren wie z. B. Fräsen und Schleifen) rüsten.

Alle notwendigen Messeinrichtungen einstellen. Rüsten vorbereiten: z. B. Teile und Materialien bereitstellen, Werkzeuge vorbereiten sowie Spannmittel aus-wählen, vorbereiten und bereitstellen.

Selbständiges Einstellen von Maschinen und Anlagen, d. h. Fertigungsfähigkeit herstellen (auch an CNC-Maschinen) unter Berücksichtigung bzw. Einstellung der notwendigen Prozessparameter.

Erstteil fertigen und selbstständig prüfen. Ggf. Maße und Schnittwerte korri- gieren. Fertigung starten.

Maßgenauigkeit, Beschaffenheit und Vollständigkeit der Werkstücke kontrollieren (z. B. nach Prüfplan oder Zeichnung) und Sicherstellen der Qualität, Messer-gebnisse dokumentieren.

Wartungs-, Reinigungsarbeiten nach Plänen durchführen. Wartungsintervalle überwachen. Kleinere Reparaturarbeiten und vorbeugender Austausch von z. B. Verschleißteilen ausführen.

BewertungsbegründungDas selbständige Einstellen von Bearbeitungsmaschinen und Anlagen, die Her- stellung der Fertigungsfähigkeit, die selbständige Einstellung aller notwendigen Parameter und Messgeräte, das selbständige Prüfen von Erstteilen und Behe- ben von Störungen erfordern Kenntnisse und Fertigkeiten, wie sie i. d. R. mit einer mindestens 3-jährigen einschlägigen Ausbildung, z. B. als Zerspanungs- mechaniker, oder durch langjährige praktische Tätigkeit im Bedienen und Rüs- ten von Maschinen und Anlagen einschließlich einer zusätzlichen aufgabenbe- zogenen Qualifikation erworben werden. Die Arbeitsaufgabe setzt Entscheidungen bei der Arbeitsausführung voraus, z. B. beim Vorbereiten des Rüstens und der Werkzeuge, bei der Auswahl der Spannmittel und beim selbständigen Prüfen der Erstteile.

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18 19B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 08Entgeltgruppe EG 6

Aufgabenbezeichnung

Einstellen von Bearbeitungsmaschinen und Anlagen

Beschreibung der Aufgabe

Auftragsreihenfolge bei der Maschinenbelegung im Rahmen des vorgegebenen Produktionsprogramms festlegen. Arbeitsmittel auswählen und bereitstellen. Bearbeitungsmaschinen und Anlagen abrüsten und für Folgerüsten vorbereiten.

Rüsten vorbereiten z. B. Teile und Materialien bereitstellen, Werkzeuge vorbe- reiten sowie Spannmittel, Werkstückträger auswählen, vorbereiten und bereit- stellen. Bearbeitungsmaschine/n und Anlage/n in der Serienfertigung (auch unterschiedliche Fertigungsverfahren wie z. B. Fräsen und Schleifen) rüsten. Selbständiges Einstellen von Bearbeitungsmaschinen und Anlagen, d. h. Fer- tigungsfähigkeit herstellen unter Berücksichtigung bzw. Einstellung der not- wendigen Werkzeuge und Prozessparameter (z. B. Schnittwerte) nach Tabellen bzw. Zeichnung. Alle notwendigen Messeinrichtungen, Handlingsysteme (z. B. Elevatoren, Rüttler) und Verkettungen einstellen. Bearbeitungsabläufe optimieren. Erstteil fertigen und selbstständig prüfen. Ggf. Maße und Schnittwerte korri- gieren. Nach erreichter Fertigungsfähigkeit Übergabe an das Bedienungsper- sonal.

Störungen beheben, ggf. mit Unterstützung. Störungsursachen analysieren. Störungsbericht erstellen.

Ursachen für fehlerhafte Teile rückverfolgen und Fehler abstellen. Abhilfemaßnahmen abstimmen und Entwicklung verfolgen. Maßnahmen zur Prozessoptimierung anregen.

Sicherstellen der Qualität und der Dokumentation.

Wartungs- und Reinigungsarbeiten nach Plänen durchführen. Wartungsintervalle überwachen. Kleinere Reparaturarbeiten und definierte Instandhaltung wie z. B. vorbeugender Austausch von Verschleißteilen ausführen.

Fachliche Zuständigkeit für die eingerichteten Bearbeitungsmaschinen und Anlagen sowie die laufenden Bearbeitungsprozesse. Unterweisen, Anlernen und Betreuen des Bedienpersonals. Unterstützen der Führungskraft (z. B. Vorarbeiter) bei der Arbeitseinteilung.

BewertungsbegründungDas selbständige Rüsten und Einstellen von Bearbeitungsmaschinen und An- lagen, die Herstellung der Fertigungsfähigkeit, die selbständige Einstellung aller notwendigen Parameter und Messgeräte, das selbständige Prüfen von Erstteilen, das Beheben von Störungen und die fachliche Zuständigkeit für die Bearbeitungsmaschinen und Anlagen sowie das Betreuen des Bedienpersonals erfordern Kenntnisse und Fertigkeiten, wie sie i. d. R. mit einer mindestens 3- jährigen einschlägigen Ausbildung, z. B. als Zerspanungsmechaniker, erworben werden. Zusätzlich ist fachspezifische Erfahrung erforderlich.

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20 21B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 09Entgeltgruppe EG 8

Aufgabenbezeichnung

Führen von CNC-Großbearbeitungszentren

Beschreibung der Aufgabe

Die Aufgabe umfasst das Organisieren des Arbeitsumfeldes und Gestalten des Arbeitsablaufes für die Bearbeitung von Großteilen, das Vorbereiten und Rüsten der Anlage, das Auf-, Um- und Abspannen der Werkstücke, das Bear-beiten und Prüfen von sehr großen, komplexen Werkstücken, das Beseitigen von Störungen und das Durchführen von Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten.

Dazu gehört Aufträge prüfen und gemäß Terminrahmen Auftragsreihenfolge festlegen (z. B. für Kraftwerksturbinenwelle mit rund 8 m Ø). Abstimmen und Vorbereiten des Arbeitsumfeldes zur optimalen Nutzung der Großanlage (z. B. Materialverfügbarkeit, Vorrichtungen, Werkzeugverfügbarkeit, CNC-Programme). Material entsprechend der Arbeitsfolge bereitstellen (lassen). Hilfskräfte anfor- dern.

Bearbeitungsstationen auftragsbezogen, teilweise ohne Vorgaben, je nach Bearbeitungsverfahren (z. B. Drehen, Bohren, Fräsen, Schleifen) zusammen mit Hilfskräften auf- oder umrüsten. Werkzeuge und Betriebsmittel zusammen- stellen und vorbereiten, ggf. Werkzeugsysteme zusammenbauen. Werkzeuge / -systeme in entsprechende Aufnahmen (Magazin) einsetzen und positionieren. Werkzeugdaten und Bearbeitungsprogramme einlesen bzw. aufrufen. Referenz- punkte bestimmen. Schnittbedingungen, Werkzeugpositionen und Werkzeug- maße überprüfen ggf. korrigieren. Bearbeitungsabläufe (z. B. durch Verände-rung der Werkzeugfolgen, der Programmschritte, der Werkstückspannungen) unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten optimieren.

Spannsysteme (z. B. Würfel, Spannprismen, Fütterklötze, Setzstöcke) entspre- chend der Werkstücke, Gewichte, Materialzustände und der Bearbeitung zu- sammenstellen, vormontieren und z. B. auf Wechselspanntische, -platten bzw. Planscheiben aufbauen (teilweise ohne Vorgaben).

Werkstücke mit Hebezeug unter Verwendung geeigneter Hilfsmittel aufsetzen und in Bearbeitungsposition spannen, ggf. Unwuchten ausgleichen. Werkstück- Referenzpunkte anfahren, ggf. korrigieren. Um- und Abspannungen ausführen. Werkstücke bearbeiten, Bearbeitungs- und Messabläufe überwachen. Bearbeitungsdaten optimieren und dokumentieren. Werkstücke ggf. laufend vermessen (Maße, Form und Lage) und Besonderheiten im Materialverhalten (Temperaturschwankungen, Spannungsverhalten etc.) bei der Bearbeitung berücksichtigen, ggf. Programm korrigieren. Bearbeitungs- und Messabläufe optimieren. Messprotokoll erstellen. Qualitätsabweichungen analysieren, Abhilfemaßnah- men abstimmen und umsetzen. Störungen an der Anlage, im Arbeitsablauf und im Arbeitsumfeld analysieren und Abhilfemaßnahmen vornehmen bzw. einleiten (z. B. Störungsbeschreibungen an Instandhaltung weitergeben). Maßnahmen zur Prozessoptimierung anregen.

Wartungsintervalle überwachen, einfachere Instandsetzungsarbeiten ausführen. Wartungs- bzw. Reparaturarbeiten nach Bedarf durchführen. Größere Repara- turen veranlassen. Wartungszeiten erfassen.

BewertungsbegründungDas Vorbereiten und Rüsten, das Auf- und Umspannen sowie das Bearbeiten und Prüfen der Werkstücke erfordern eine einschlägige mindestens 3-jährige abgeschlossene Berufsausbildung (z. B. Zerspanungsmechaniker/in).

Das Abstimmen von Maßnahmen zur Prozessoptimierung, Qualitätssicherung und Störungsbeseitigung in routinemäßigen Einzelfragen, das Auf-, Ab- und Umspannen, das Umrüsten, die Störungsbeseitigung und die Steuerung, Über-wachung und Optimierung des organisatorischen Ablaufes, Optimierung der Bearbeitungs- und Prüfprogramme sowie die besonderen Kenntnisse bei der Bearbeitung von sehr großen, komplexen Werkstücken und deren Material-verhalten (Temperaturschwankungen, Spannungsverhalten etc.) erfordert eine umfangreiche vertiefende fachspezifische Erfahrung, die deutlich über die mehrjährige fachspezifische Erfahrung hinausgeht.

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22 23B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 10Entgeltgruppe EG 8

Aufgabenbezeichnung

Programmieren, Einrichten und Bedienen von CNC-Bearbeitungsmaschinen / -zentren

Beschreibung der Aufgabe

Die Aufgabe umfasst das Einrichten, das Programmieren und / oder die Pro-grammoptimierung und die Bedienung von CNC-Bearbeitungsmaschinen / -zentren (i. d. R. Einzelfertigung, Neuteile, keine Wiederholfertigung).

Ermitteln und festlegen von Rahmenbedingungen zur Programmierung und Bearbeitung (z. B. Drehen, Fräsen, Schleifen) unterschiedlicher, komplexer Werkstücke mit schwierigen Geometrien. Dies schließt die Mehrseiten- und Mehrachsen-Bearbeitung ein (3-D-Bearbeitung). Geometriedaten (Abmessungen, Umrisse, Bohrbilder, Errechnung von fehlen- den Maßen etc.) für komplexe Werkstücke anhand von Zeichnungen erstellen.

Bearbeitungsablauf auch für unterschiedliche Werkstoffe (Guss, Aluminium usw.), unter Berücksichtigung des Werkstoffverhaltens und der Bearbeitungszu- stände (Rohguss, oberflächenbehandeltes Material), sowie Bearbeitungsfolge festlegen. Werkzeugplan erstellen.

Für unterschiedliche Steuerungen in werkstattorientierten, maschinenabhän-gigen und / oder maschinenunabhängigen Programmiersprachen, auch geome- triegestützten Programmiersystemen, Programme erstellen und / oder optimieren. Fertigungsablauf am Bildschirm simulieren, ggf. Fehler korrigieren. Änderungen dokumentieren und Programme auf Datenträger speichern.

Rüstzeitoptimierung durch Festlegung der Auftragsfolgen.

Einrichten der CNC-Bearbeitungszentren: Werkstücke / Material (z. B. über Bild-schirmdialog) anfordern. Festlegen von Spannmöglichkeiten. Vorrichtungen aufbauen, ggf. umbauen und Spannfunktionen überprüfen.

Werkzeuge einstellen, vermessen, ggf. geprüfte Werkzeuge einsetzen, quittieren, Korrekturwerte eingeben und Werkzeugdaten an CNC-Maschine übertragen. Palette und Werkzeuge zuordnen, Programm im Einzelsatz abfahren.

Teile spannen und bearbeiten, ggf. Programm optimieren. Die bearbeiteten Werkstücke messen und prüfen. Werkzeuge wechseln, ggf. nachstellen. Korrekturwerte eingeben. Störungen beheben, bei selbst nicht behebbaren Störungen durch Beobach-tungswiedergabe den Fachkräften Diagnosehilfe geben.

Bei Problemen und Fragen notwendige Abstimmungen mit zuständigen Stellen vornehmen. Maßhaltigkeit, Beschaffenheit und Vollständigkeit der Bearbeitung sicherstellen. Nacharbeit / Ausschuss dokumentieren. Fehlerschwerpunkte analy- sieren, Abhilfemaßnahmen einleiten und weitere Qualitätsentwicklung verfolgen. Laufende Kontrollen (mit Messmaschinen und / oder Messwerkzeugen / Prüfmit-teln durchführen). Messergebnisse dokumentieren und mit Zeichnungsangaben vergleichen.

BewertungsbegründungDie Gesamtaufgabe erfordert eine einschlägige mindestens 3-jährige abge- schlossene Berufsausbildung, (z. B. Zerspanungsmechaniker). Zusätzlich ist eine mehrjährige fachspezifische Erfahrung bzgl. Werkstoffverhalten, Werk- zeugeinsatz, Werkstückspannung, Qualitätsprüfung sowie für das Erstellen und Optimieren von CNC-Programmen erforderlich. Des Weiteren ist eine Weiter-qualifikation durch Schulungen und Unterweisungen in werkstattorientierten maschinenabhängigen (für unterschiedliche Steuerungen) und maschinenun-abhängigen Programmiersprachen, auch geometriegestützten Programmier-systemen erforderlich.

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24 25B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 11Entgeltgruppe EG 1

Aufgabenbezeichnung

Manuelles Bestücken 1

Beschreibung der Aufgabe

Nach eindeutiger Anweisung Leiterplatten in der Serienfertigung manuell und / oder unter Anwendung einfach zu handhabender Werkzeuge bestücken.

Hemmnisse durch einfache Handgriffe (z. B. Verklemmung von Bauteilen) beseitigen. Störungen weitermelden. Durchführen von einfachen Prüfungen (Ja- / Nein-Entscheidung) z. B. auf Vollständigkeit.

Arbeitsumfeld reinigen.

BewertungsbegründungDas Bestücken und Prüfen nach eindeutiger Anweisung erfordert Kenntnisse und Fertigkeiten, wie sie durch kurze Unterweisung erworben werden.

Orientierungsbeispiel 12Entgeltgruppe EG 2

Aufgabenbezeichnung

Manuelles Bestücken 2

Beschreibung der Aufgabe

Teile und Material auf Verfügbarkeit prüfen und am Arbeitsplatz positionieren (z. B. Behälter wechseln). Fehlbestände melden. Kommunikation im Rahmen der Arbeitsaufgabe.

Nach Anweisung (z. B. Muster, Vorlage) Leiterplatten in der Serienfertigung manuell mit unterschiedlichen Bauteilen ggf. unter Anwendung einfach zu handhabender Werkzeuge, Vorrichtungen bestücken. Beachtung von z. B. Lagerichtigkeit, Vollständigkeit, Polarität, ggf. einfaches Löten von Hand (z. B. Bauteil einstecken und mit Lötstelle fixieren).

Hemmnisse durch einfache Handgriffe (z. B. Verklemmung von Bauteilen) beseitigen, ggf. Störungen weitermelden.

Einfaches Prüfen im Rahmen der Arbeitsaufgabe (Ja- / Nein-Entscheidung) z. B. durch Sichtkontrolle auf Vollständigkeit, Polarität, Lagerichtigkeit und Beschä-digung.

Einfache Wartungs- und Reinigungsarbeiten nach Vorgaben durchführen.

BewertungsbegründungDie Überprüfung der Materialverfügbarkeit, das manuelle Bestücken von Leiter-platten mit unterschiedlichen Bauteilen und das einfache Prüfen erfordern Kenntnisse und Fertigkeiten, wie sie durch Anlernen erworben werden.

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26 27B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 13Entgeltgruppe EG 3

Aufgabenbezeichnung

Automatisches Montieren / Bestücken (in Montagestationen bzw. Bestücklinien)

Beschreibung der Aufgabe

Teile und / oder Materialien sowie Hilfsstoffe abrufen und bereitstellen (z. B. Rüstwagen, Vorrichtung mit Bauelementen nach Belegungslisten bestücken).Einfaches Umstellen / Rüsten der Montagestationen bzw. Bestücklinien in der Serienfertigung nach Vorgabe. Montageprogramme aufrufen und aufeinander abgestimmte Montageprozesse, ggf. verkettete Stationen, vorbereiten.

Einfache Programmänderungen mit einfach zu handhabenden Parametern durchführen (z. B. Varianten). Erststück fertigen bzw. Probebestückung durchführen, prüfen und abnehmen lassen, ggf. einfache Abnahmeprüfung selbst durchführen (Ja- / Nein-Entschei-dung) und bei Bedarf Parameter korrigieren.

Montagestation/en (auch verkettete) bzw. Bestücklinien mit verschiedenartigen Prozessen (z. B. Schrauben, Nieten, Waschen, Kennzeichnen, Konservieren, Löten) bedienen. Teile / Produkte in unterschiedliche Vorrichtungen einlegen, ggf. arretieren und / oder als Schüttgut zuführen (z. B. Magazine, Fördertöpfe). Einzel- und / oder Permanentprozess starten.

Störungen (z. B. Leiterplatten- und Bauteilzuführung, Lötpaste, Vakuumpipetten) beseitigen bzw. beseitigen lassen und dokumentieren.

Prüfen von Montageprodukten bzw. Flachbaugruppen mit einfach zu handha- benden, prozessüblichen Messmitteln (Ja- / Nein-Entscheidung z. B. Funktions- prüfung, Maßhaltigkeit, Polung, Beschädigung, Versatz und Vollständigkeit). Teile nach Unterlagen (z. B. Prüfplan) kontrollieren und Messergebnisse doku- mentieren.

Fehlerhafte Montageprodukte aussortieren, ggf. einfache Nacharbeit ausfüh- ren (z. B. Arbeitsgangwiederholung). Reinigungs- / Wartungsarbeiten (z. B. Führungsschienen reinigen) nach Vorgaben durchführen.

BewertungsbegründungDas Vorbereiten und Bedienen von Montagestationen bzw. Bestücklinien mit verschiedenartigen Prozessen, das Bereitstellen von Teilen und Materialien, das Prüfen von Teilen mit prozessüblichen Messgeräten, einfaches Nachar- beiten, Störungsbehebung sowie die Durchführung von Wartungsarbeiten nach Vorgaben erfordern ein Anlernen entsprechend den Anforderungen der EG 3 (Zeit von etwa 6 Wochen).

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28 29B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 14Entgeltgruppe EG 1

Aufgabenbezeichnung

Manuelles Montieren 1

Beschreibung der Aufgabe

Nach eindeutiger Anweisung Teile und / oder vormontierte Komponenten in der Serienfertigung manuell und / oder unter Anwendung einfach zu handhabender Werkzeuge und Verbindungstechniken montieren.

Hemmnisse durch einfache Handgriffe (z. B. Verklemmung von Bauteilen, Schrauben) beseitigen. Störungen weitermelden. Durchführen von einfachen Prüfungen (Ja- / Nein-Entscheidung) z. B. auf Vollständigkeit und einfache Funktion.

Arbeitsumfeld reinigen.

BewertungsbegründungDas Montieren und Prüfen nach eindeutiger Anweisung erfordert Kenntnisse und Fertigkeiten wie sie durch kurze Unterweisung erworben werden.

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30 31B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 15Entgeltgruppe EG 2

BewertungsbegründungEinfaches Bereit- und Umstellen von Montage- / Prüfvorrichtungen, Montieren und Prüfen in Verbindung mit einfacher Störungsbeseitigung und Mängeler-kennung erfordern Kenntnisse und Fertigkeiten, wie sie durch Anlernen er-worben werden. Die Anforderungen der EG 3 sind noch nicht erreicht.

Aufgabenbezeichnung

Manuelles Montieren 2

Beschreibung der Aufgabe

Am Arbeitsplatz Teile- und Materialverfügbarkeit prüfen, z. B. leere Behälter gegen volle austauschen. Fehlbestände melden. Kommunikation im Rahmen der Arbeitsaufgabe. Einfaches Bereit- und einfaches Umstellen von Prüf- und Montagevorrichtungen nach Vorgabe.

Nach Anweisung z. B. Teile, Komponenten, Erzeugnisse, in der Serienfertigung manuell und / oder unter Anwendung einfach zu handhabender Werkzeuge, Vorrichtungen, Montageeinrichtungen und Verbindungstechniken (z. B. Nieten, Schrauben, Kleben, Stecken) montieren unter Beachtung von z. B. Lagerichtig-keit, Vollständigkeit, Beschädigung.

Störungen durch einfache Handgriffe (z. B. Verklemmung von Bauteilen, Schrau- ben) beseitigen, ggf. weitermelden. Einfaches Prüfen (Ja- / Nein-Entscheidung) anhand von Prüfanweisungen z. B. auf Funktionsfähigkeit und Vollständigkeit der jeweiligen Montageinhalte, ggf. Prüfergebnisse dokumentieren.

Einfach zu erkennende Mängel (z. B. Ausfall, falsche Teile, Beschaffenheit, Leckage) feststellen. Mängel z. B. durch Teileaustausch oder Nachjustierung ggf. mit Hilfe des Einstellers beseitigen, ggf. Mängel dokumentieren.

Einfache Wartungs- und Reinigungsarbeiten (z. B. Schmierstoffe nachfüllen) nach Vorgaben durchführen.

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32 33B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 16Entgeltgruppe EG 3

BewertungsbegründungDas Montieren von z. B. Teilen / Komponenten mit unterschiedlichen Verbin- dungstechniken und größeren Montageinhalten nach Vorgaben, das Prüfen anhand von Prüfplänen und Anweisungen in Verbindung mit dem Umstellen von Prüf- und Montagevorrichtungen nach Vorgabe und das Feststellen von Mängeln und ggf. deren Beseitigung erfordern ein Anlernen entsprechend den Anforderungen der EG 3 (Zeit von etwa 6 Wochen).Aufgabenbezeichnung

Manuelles Montieren 3

Beschreibung der Aufgabe

Kommissionierte Teile / Komponenten nach Anweisung abrufen, z. B. auf Rich- tigkeit, Vollständigkeit prüfen (z. B. richtiger Typ, Teilenummer, Anzahl) und am Arbeitsplatz zur Montage vorbereiten. Fehlbestände melden. Prüf- und Montagevorrichtungen nach Vorgabe bereit- und umstellen, ggf. justieren. Messgeräte nach Vorgaben einstellen.

Nach Vorgaben sind z. B. Teile, Baugruppen, Komponenten, Erzeugnisse in der Serienfertigung manuell und / oder unter Anwendung von Werkzeugen, Vorrichtungen, Montageeinrichtungen und unterschiedlichen Verbindungs-techniken (z. B. Schrauben, Kleben, Stecken) mit größeren Montageinhalten zu montieren.

Störungen beseitigen, ggf. weitermelden. Informationen über mögliche Stö- rungsursachen weitergeben.

Anhand von Prüfplänen und Anweisungen z. B. Funktionsfähigkeit und Voll- ständigkeit der jeweiligen Montageinhalte prüfen, ggf. Soll- / Ist-Abgleich, Prüf- ergebnisse dokumentieren. Montagemängel (z. B. Toleranzabweichungen, Ausfall, falsche Teile, Beschaffenheit, Leckage) an Teilen, Baugruppen, Kom- ponenten, Erzeugnissen feststellen und ggf. beseitigen (z. B. Teileaustausch, Nachjustierung). Mängel dokumentieren.

Schwachstellen im Arbeitsablauf am eigenen Arbeitsplatz erkennen und weiter- leiten, ggf. beseitigen.

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34 35B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 17Entgeltgruppe EG 4

BewertungsbegründungDas Montieren und Prüfen in Verbindung mit dem Umstellen von Prüf- und Montagevorrichtungen nach Plan, der Bereitstellung von Teilen nach vorgege-benen Fertigungsprogrammen und dem Feststellen und Beseitigen von Mängeln ist eine Tätigkeit höherer Schwierigkeit. Diese Tätigkeit erfordert Kenntnisse und Fertigkeiten, die über die Anforderungen der EG 3 hinaus gehen und durch eine zusätzliche aufgabenbezogene Qualifikation erworben werden.Aufgabenbezeichnung

Manuelles Montieren 4

Beschreibung der Aufgabe

Entsprechend vorgegebener Fertigungsprogramme Teile- und Materialverfüg-barkeit feststellen. Teile / Komponenten am Arbeitsplatz zur Montage vorbereiten und z. B. auf Richtigkeit, Vollständigkeit prüfen (z. B. richtiger Typ, Teilenummer, Anzahl), Fehlbestände melden. Arbeitsplatz vorbereiten.

Prüf- und Montagevorrichtungen bereit- und umstellen, ggf. justieren. Mess- geräte einstellen.

Montieren von z. B. Baugruppen, Komponenten, Erzeugnissen manuell und / oder unter Anwendung von Werkzeugen, Vorrichtungen, Montageeinrichtungen und unterschiedlichen Verbindungstechniken (z. B. Schrauben, Kleben, Stecken) mit vielschichtigen, großen Montageinhalten.

Störungen beseitigen, ggf. weitermelden und Informationen über mögliche Störungsursachen weitergeben.

Qualitätssicherung anhand von Plänen (z. B. Prüfen der Funktionsfähigkeit und Vollständigkeit der jeweiligen Montageinhalte) durchführen, ggf. Soll- / Ist-Abgleich, Prüfergebnisse dokumentieren.

Montagemängel (z. B. Toleranzabweichungen, Ausfall, falsche Teile, Beschaf-fenheit, Leckage) feststellen und beseitigen (z. B. Teileaustausch, Nachjustie-rung). Mängel und Maßnahmen zur Beseitigung dokumentieren.

Schwachstellen im Arbeitsablauf erkennen und weiterleiten, ggf. beseitigen.

Wartungs- und Reinigungsarbeiten nach Plan durchführen.

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36 37B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 18Entgeltgruppe EG 6

BewertungsbegründungDie Montage von teilweise schwierig zu montierenden Anlagen / Aggregaten, das Planen der einzelnen Arbeitsschritte und deren Ausführung unter Anwendung verschiedener montagespezifischer Verfahren sowie die notwendigen Funk- tionsprüfungen, Fehlersuche und deren Dokumentation erfordern Kenntnisse und Fertigkeiten, die üblicherweise in einer einschlägigen mindestens 3-jährigen abgeschlossenen Berufsausbildung (z. B. Industriemechaniker/in) vermittelt werden. Zusätzlich ist fachspezifische Erfahrung erforderlich.

Aufgabenbezeichnung

Durchführen von Montagen (Mechanik)

Beschreibung der Aufgabe

Die Aufgabe umfasst bei teilweise schwierig zu montierenden Anlagen / Aggregaten, das Planen der einzelnen Arbeitsschritte und deren Ausführung unter Anwendung verschiedener montagespezifischer Verfahren. Hierzu gehört das Entgegennehmen von Aufträgen mit mehreren unterschied- lichen Arbeitsinhalten. Arbeitsabläufe nach Vorgaben planen und bei Bedarf Termine mit Fachbereich abstimmen. Montagereihenfolgen festlegen. Kom- ponenten, Geräte, auch einfache mechanische Geräte von Fremdherstellern unter Berücksichtigung von Terminen, vor- und endmontieren.

Mechanischer Verbau von dazugehörigen elektrischen / elektronischen Kom- ponenten.

Darüber hinaus notwendige Funktionsprüfungen auch mittels Diagnosesystemen innerhalb des Montagefortschritts vornehmen. Fehler suchen und beheben, ggf. Abhilfemaßnahmen nach Rücksprache einleiten und Beteiligte informieren.

Des Weiteren, montierte Anlagen / Aggregate an Auftraggeber übergeben, Funk-tionsweise erklären und standardisierten Abnahmebericht erstellen.

Technische Daten (z. B. Messergebnisse, vorgegebene Verbau- und Verwen-dungsvarianten) dokumentieren. Abweichungen von technischen Unterlagen dokumentieren und weitergeben.

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38 39B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 19Entgeltgruppe EG 6

BewertungsbegründungDie Montage von teilweise schwierig zu montierenden Anlagen / Aggregaten, das Planen der einzelnen Arbeitsschritte und deren Ausführung unter Anwendung verschiedener montagespezifischer Verfahren sowie die notwendigen Funktions- prüfungen, Fehlersuche und deren Dokumentation erfordern Kenntnisse und Fertigkeiten, die üblicherweise in einer einschlägigen mindestens 3-jährigen abgeschlossenen Berufsausbildung (z. B. Elektroniker) vermittelt werden. Zu- sätzlich ist fachspezifische Erfahrung erforderlich.

Aufgabenbezeichnung

Durchführen von Montagen (Elektronik)

Beschreibung der Aufgabe

Die Aufgabe umfasst bei teilweise schwierig zu montierenden Anlagen / Aggre-gaten, das Planen der einzelnen Arbeitsschritte und deren Ausführung unter Anwendung verschiedener montagespezifischer Verfahren.

Hierzu gehört das Entgegennehmen von Aufträgen mit mehreren unterschied- lichen Arbeitsinhalten. Arbeitsabläufe nach Vorgaben planen und bei Bedarf Termine mit Fachbereich abstimmen. Montagereihenfolgen festlegen. Kom- ponenten, Geräte, auch einfache mechanische Geräte von Fremdherstellern unter Berücksichtigung von Terminen, vor- und endmontieren sowie ggf. Instal- lation von Software. Aufbau elektrischer Schaltungen für elektromechanische Komponenten.

Darüber hinaus notwendige Funktionsprüfungen auch mittels Diagnosesystemen innerhalb des Montagefortschritts vornehmen. Fehler suchen und beheben, ggf. Abhilfemaßnahmen nach Rücksprache einleiten, und Beteiligte informieren.

Des Weiteren montierte Anlagen / Aggregate an Auftraggeber übergeben, Funktionsweise erklären und standardisierten Abnahmebericht erstellen.

Technische Daten (z. B. Messergebnisse, vorgegebene Verbau- und Verwen-dungsvarianten) dokumentieren. Abweichungen von technischen Unterlagen dokumentieren und weitergeben.

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40 41B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 20Entgeltgruppe EG 8

Fachliches Einweisen, Einteilen und Anleiten von zugeordneten Mitarbeitern sowie Arbeitsfortschritt, -ausführung und -ergebnis prüfen.

BewertungsbegründungDie Gesamtaufgabe erfordert eine einschlägige mindestens 3-jährige abge- schlossene Berufsausbildung (z. B. Industriemechaniker/in).

Zusätzlich ist eine umfangreiche vertiefende fachspezifische Erfahrung, die deutlich über die mehrjährige fachspezifische Erfahrung hinausgeht, bzgl. der Montage komplexer Anlagen, Koordination und Überwachung der Montageab-läufe, Abklärung von Auftragserweiterungen, Klärung von Schwierigkeiten im Montageablauf, Funktionsprüfung, Durchführung und Sicherstellung der Do- kumentation, der Kundeneinweisung erforderlich.

Alternativ dazuZusätzlich ist eine mehrjährige fachspezifische Erfahrung bzgl. der Montage komplexer Anlagen, Koordination und Überwachung der Montageabläufe, Ab- klärung von Auftragserweiterungen, Klärung von Schwierigkeiten im Montage- ablauf, Funktionsprüfung, Durchführung und Sicherstellung der Dokumentation, der Kundeneinweisung erforderlich. Des Weiteren ist vertiefende Weiterbildung notwendig z. B. Pneumatik, Hydrau- lik, Elektronik, Arbeitssicherheit, Maschinensteuerung.

Aufgabenbezeichnung

Koordinieren und Durchführen von Montagen

Beschreibung der Aufgabe

Die Aufgabe umfasst die Planung aller Montage- / Prüfschritte, die Koordinierung der Ressourcen und das Durchführen der Montagen komplexer Anlagen und Systeme (z. B. Werkzeugmaschinen, Spritzgussanlagen, Anlagen- und Steue-rungstechnik) sowie der dazugehörenden Funktionsprüfungen.

Hierzu gehört das Entgegennehmen von Aufträgen und Arbeitsunterlagen für die Anlage. Die Montageabläufe festlegen, Auftragserweiterungen abklären. Teile, Materialien, Werkzeuge und sonstige Hilfsmittel disponieren, ggf. bereit- stellen lassen und auf Richtigkeit und Vollständigkeit prüfen. Auftragsbezogene Montageteile und Hilfsmittel in einem Zwischenlager verwalten.

Die Montage nach Skizzen, Zeichnungen, Aufträgen und Plänen durchführen und den Montageprozess überwachen. Auftretende Schwierigkeiten im Monta- geablauf klären, Fehler diagnostizieren, spezifizieren und Abhilfemaßnahmen vorschlagen bzw. durchführen. Alle dazugehörenden Funktionsprüfungen durch- führen bzw. veranlassen.

Sicherstellung der technischen Dokumentation (z. B. Festhalten technischer Änderungen, Pläne, Stücklisten, das Erstellen von Montageanleitungen für anstehende Reparaturen) und weitere Dokumentation (z. B. Zusatzleistungen, Kontierungs- und Ursachenzuordnung, Montagestunden).

Ggf. Anlage beim Kunden aufbauen. Kunden einweisen. Abnahme vorbereiten und notwendige Berichte erstellen.

Normen, Verordnungen und Qualitätsrichtlinien einhalten und deren Einhaltung sicherstellen.

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42 43B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 21Entgeltgruppe EG 9

Bei Servicearbeiten bzw. bei Schadensfällen den technischen Zustand der Anlagen und Systeme feststellen und die vereinbarten Leistungen der Service- verträge ausführen.

Kunden über vorbeugende Instandhaltung und in Service- und Inbetriebnahme-fragen beraten sowie qualifizierte Unterweisung von Kunden an den Anlagen /Systemen vornehmen.

Berichte, Protokolle (z. B. Prüflisten, Mess- und Fehlerprotokolle) erstellen bzw. ergänzen. Zugehörige Unterlagen wie z. B. Anlageübersichten, Kabelpläne, Revisionspläne anpassen. Normen, Verordnungen und Qualitätsrichtlinien einhalten, bzw. deren Einhaltung sicherstellen.

Anleiten und Unterweisen von Mitarbeitern – ggf. auch Mitarbeitern anderer Stel- len – mit geringerer Erfahrung bzw. Qualifikation. Mitarbeiter entsprechend ihrer Qualifikation einsetzen. Arbeitsausführung überwachen und Arbeitsergebnis prüfen. Während der Inbetriebnahme die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften sicherstellen. Die Mitarbeiter bei der Verbesserung ihrer Arbeitsprozesse unter- stützen.

BewertungsbegründungDie Inbetriebnahme von komplexen Anlagen / Systemen, die ggf. anfallenden Servicearbeiten, das Analysieren von Störungen, die Anbindung an die tech- nische Infrastruktur bestehender Systeme, die Einstellung und Optimierung ihrer Funktionen, die Abstimmung der Termine für die Inbetriebnahme und das Überwachen von deren Einhaltung und das Vorschlagen von technischen Problemlösungen erfordern eine einschlägige mindestens 3-jährige abgeschlos- sene Berufsausbildung (z. B. Industriemechaniker/in, Mechatroniker/in, Ener- gieanlagenelektroniker/in) und eine umfangreiche vertiefende fachspezifische Erfahrung, die deutlich über die mehrjährige fachspezifische Erfahrung hin- ausgeht, an komplexen Anlagen / Systemen sowie zusätzliche fachbezogene intensive Weiterbildung (z. B. Maschinensteuerungskurse, Spezialkurse zur Fördertechnik, spezifische Elektronik-, Pneumatik- und Hydraulikkurse, Kurse zur Antriebstechnik).

Die Inbetriebnahme, die Terminabstimmungen im Schadensfall mit Fachabtei-lungen, Zulieferern sowie auch mit anderen Gewerken und die Beratung des Kunden über vorbeugende Instandhaltung erfordern entsprechende Ent-scheidungs- und Dispositionsspielräume.

Aufgabenbezeichnung

Inbetriebnahme von komplexen Anlagen / Systemen

Beschreibung der Aufgabe

Die Aufgabe umfasst das Anfahren und die Inbetriebnahme von komplexen Anlagen / Systeme (z. B. Werkzeugmaschinensystemen, verketteten Produktions-anlagen, Transferstraßen, Kommunikationsanlagen) ggf. Durchführen von Servi-cearbeiten.

Dazu gehört die Anbindung an die technische Infrastruktur bestehender Systeme, die Ausführung des Erstbetriebs, der Test der Funktionen, ihre Einstellung und Optimierung. Die Funktionsweise den Kunden erläutern, die technische Abnahme durchführen. Liefer- und Leistungsabweichungen beheben bzw. beheben las- sen, die Abnahme dokumentieren.

Bei Störungen Teile und Module austauschen, an Hand von Kennwerten Korrek-tureinstellungen vornehmen. Fehler diagnostizieren und spezifizieren. Störungen analysieren, Abhilfemaßnahmen vorschlagen oder die Störungen selbst beheben.

Termine der Inbetriebnahme abstimmen und deren Einhaltung überwachen und sicherstellen. Bei Ablaufschwierigkeiten oder technischen Mängeln Maß-nahmen zur Einhaltung des Terminplans bzw. zur Sicherstellung der techni-schen Anforderungen erarbeiten. Technische Problemlösungen vorschlagen, mit Kunden und Fachabteilungen abstimmen. Vorschläge zu möglichen technischen Weiterentwicklungen einbringen. Hin- weise zur Verbesserung von Bedienungsanleitungen geben.

Bei Schadensfällen an Anlagen / Systemen infolge der Inbetriebnahme die Ursa-chen klären, den Schadens- und Reparaturumfang ermitteln, zur Entscheidung über Schadensregulierung und Gewährleistung weiterleiten. Arbeitsfolge, Arbeitsausführung, Termine auch mit Fachabteilungen, Zulieferern sowie ande-ren Gewerken besprechen und festlegen. Mehr- und Minderleistungen erfassen.

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44 45B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 22Entgeltgruppe EG 10

Im Gewährleistungsfall die Ursachen klären, den Schadens- / Reparaturum-fang ermitteln und eine Gewährleistungsempfehlung zur Entscheidung weiter-leiten. Maßnahmen planen und umsetzen, die die Verfügbarkeit der Anlage und die Präsenz des Service-Personals im Störungsfall innerhalb der vertraglichen Zeiträume / Fristen sicherstellen, und Ersatzteile disponieren.

Anlagen- und Systemdokumentation sowie die dazugehörigen Unterlagen (z. B. Prüflisten, Statistiken, Fehlerprotokolle) erstellen. Normen, Verordnungen und Qualitätsrichtlinien einhalten bzw. deren Einhaltung sicherstellen.

Anleiten und Unterweisen von Mitarbeitern – ggf. auch von Mitarbeitern anderer Stellen – mit geringerer Erfahrung bzw. Qualifikation. Mitarbeiter entsprechend ihrer Qualifikation einsetzen. Arbeitsausführung überwachen. Arbeitsergebnis prüfen. Einhaltung der Sicherheitsvorschriften sicherstellen. Die Mitarbeiter bei der Verbesserung ihrer Arbeitsprozesse unterstützen.

Bewertungsbegründung Die Abwicklung und Optimierung aller Inbetriebnahme- / Servicearbeiten, Fest-legung und Abstimmung von Abhilfemaßnahmen bei Störungen, Termin- und Problemabstimmungen, Abnahmen und Übergaben u. a. erfordern eine Aus-bildung als Techniker.

Zur Durchführung von komplexen Inbetriebnahme- / Service-Aufgaben, Störungs-analysen und Abhilfemaßnahmen, Abnahmen zur Erfassung von Leistungsabwei-chungen, Abnahme und Übergabe, Erstellung von Dokumentationen und Proto-kollen ist eine erweiterte fachspezifische Zusatzqualifikation erforderlich.

Aufgabenbezeichnung

Koordinieren und Durchführen von komplexen Inbetriebnahme und Service-arbeiten

Beschreibung der Aufgabe

Die Aufgabe umfasst das Vorbereiten und Anpassen von technischen Unterlagen, das Koordinieren und Durchführen von technischen Lösungen, das Erstellen von Dokumentationen und das Führen von Mitarbeitern bei komplexen Inbetrieb-nahme- und Servicearbeiten von z. B. Kommunikationsanlagen, Werkzeug-maschinensystemen, verketteten Produktionsanlagen, Transferstraßen im In- und Ausland.

Das Vorbereiten und Anpassen von technischen Unterlagen beinhaltet u. a. Prüflisten, Inbetriebnahme- und Serviceanweisungen sowie Prüfsoftware an-passen, Prüfhilfsmittel auswählen und zusammenstellen.

Sicherstellen der technisch einwandfreien und wirtschaftlichen Durchführung der Inbetriebnahme- und Servicearbeiten. Störungen analysieren und Abhilfe- maßnahmen festlegen. Termine der Inbetriebnahme- und Servicearbeiten mit Bauleiter, Projektleiter, Vertrieb und Kunden abstimmen und deren Einhaltung überwachen. Technische Problemlösungen vorschlagen und mit Kunden und anderen Gewerken abstimmen. Bei drohendem Terminsverzug oder technischen Mängeln Maßnahmen zur Einhaltung des Terminplanes bzw. zur Sicherstellung der technischen Anforderungen erarbeiten und mit den Beteiligten (z. B. Kunden, andere Gewerke, Vertrieb) auch bei gegensätzlichen Interessen verhandeln. Mehr- und Minderleistungen erfassen, bewerten, mit Kunden abstimmen und über Anerkennung verhandeln. Abnehmen von Anlagen / Systemen, Liefer- und Leistungsabweichungen beheben lassen. Anlagen, Systeme etc. an Kunden übergeben und Übergabe dokumentieren. Kunden in Service- und Inbetriebnahmefragen beraten.

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46 47B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 23Entgeltgruppe EG 5

Aufgabenbezeichnung

Herstellen von Betriebsmitteln 1

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst die manuelle und maschinelle Herstellung von einfach herzustellenden Betriebsmitteln (z. B. Werkzeuge, Vorrichtungen oder Einzelteile) nach vorgegebenen Arbeitsunterlagen (z. B. Zeichnungen, Skizzen, Prinzipzeichnungen) einschließlich der Planung des Arbeitsablaufes und der notwendigen Materialbeschaffung und Rüsttätigkeiten. Bei Unklarheiten der Arbeitsunterlagen erfolgt Rücksprache mit der zuständigen Fachabteilung.

Das Herstellen, Instandsetzen und Warten von Betriebsmitteln (z. B. Vorrichtung oder Schnittwerkzeuge) erfolgt unter Einbezug gängiger Fertigungsverfahren (z. B. Bohren, Fräsen, Drehen). Dies schließt das Prüfen des hergestellten Betriebsmittels nach Vorgaben, das Beheben von erkannten Mängeln sowie die notwendige Dokumentation mit ein.

BewertungsbegründungDas Anfertigen von einfach herzustellenden Betriebsmitteln sowie das Instand-setzen und Warten erfordern Kenntnisse und Fertigkeiten, die üblicherweise in einer einschlägigen mindestens 3-jährigen abgeschlossenen Berufsausbildung vermittelt werden.

Die Planung des Arbeitsablaufes beinhaltet Entscheidungen über Arbeitsschritte, Fertigungsmittel und Fertigungsverfahren.

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48 49B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 24Entgeltgruppe EG 6

Aufgabenbezeichnung

Herstellen von Betriebsmitteln 2

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst die manuelle und maschinelle Anfertigung von teilweise schwierig herzustellenden Betriebsmitteln mit hoher Genauigkeit (z. B. Werkzeuge oder Vorrichtungen). Diese werden nach Zeichnung, Skizze oder Vor-gabe von Entwicklungsfachbereich oder Konstruktion selbständig angefertigt.

Das Herstellen, Instandsetzen und Warten von Betriebsmitteln (z. B. Werkzeugen oder Vorrichtungen) erfolgt unter Einbezug aller betrieblichen Fertigungsver-fahren. Mit dem fachlich Verantwortlichen Ablaufoptimierungen (z. B. Unter-suchen und Ermitteln von Störungsursachen mit Hilfe von Diagnosesystemen) beraten und nach Abstimmung umsetzen.

Darüber hinaus erfolgt eine Abstimmung / Beratung hinsichtlich Art und Umfang des Auftrages mit dem fachlich Verantwortlichen. Dies schließt das Festlegen der einzelnen Arbeitsschritte und der dafür notwendigen Bearbeitungsmaschinen sowie Material mit ein.

Planen der Prüfabläufe (Messen, Prüfen). Durchführung der erforderlichen Maßnahmen entsprechend der geltenden Qualitätsstandards. Abschließende Funktionsprüfung durchführen und Dokumentation erstellen.

Dem fachlich Verantwortlichen notwendige Verbesserungen (z. B. der Zeich-nungen, Skizzen oder Vorgaben) vorschlagen und mit ihm besprechen.

BewertungsbegründungDas Anfertigen von teilweise schwierig herzustellenden Betriebsmitteln mit hoher Genauigkeit, der Einsatz aller betrieblichen Fertigungsverfahren, Ablauf- optimierungen, z. B. mittels Diagnosesystemen und Prüfen, erfordern Kennt- nisse und Fertigkeiten, die üblicherweise in einer einschlägigen mindestens 3-jährigen abgeschlossenen Berufsausbildung (z. B. Industriemechaniker/in) vermittelt werden. Zusätzlich ist eine fachspezifische Erfahrung erforderlich.

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50 51B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 25Entgeltgruppe EG 7

Aufgabenbezeichnung

Herstellen von Betriebsmitteln 3

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst die manuelle und maschinelle Anfertigung von schwierig herzustellenden Betriebsmitteln mit hoher Genauigkeit (z. B. Werk-zeuge oder Vorrichtungen). Diese werden nach Zeichnung, Skizze oder Vorgabe von Entwicklungsfachbereich oder Konstruktion selbständig angefertigt.

Das Herstellen, Instandsetzen und Warten von Betriebsmitteln (z. B. Werk-zeugen oder Vorrichtungen) erfolgt unter Einbezug aller betrieblichen sowie spezifischer Fertigungsverfahren. Mit dem Fachbereich / betrieblichen Auf-traggeber Ablaufoptimierungen (z. B. Schwachstellenanalyse mit Hilfe von Diagnosesystemen) beraten und nach Abstimmung umsetzen. Darüber hinaus erfolgt eine Abstimmung / Beratung hinsichtlich Art und Um-fang des Auftrages. Dies schließt das Festlegen der einzelnen Arbeitsschritte, deren zeitliche Reihenfolge und der dafür notwendigen Bearbeitungsmaschi- nen sowie Material ein. Ggf. Abstimmung über Zulieferungen aus anderen Ab- teilungen der Vorfertigung. Leitet Materialbeschaffungsmaßnahmen mit ein.

Festlegung und Durchführung der Qualitätssicherungsmaßnahmen. Eigenständige Prüfung und Dokumentation sowie eine abschließende Funk-tionsprüfung / Inbetriebnahme des Betriebsmittels mit dem Anwender.

Den zuständigen Fachbereichen notwendige Verbesserungen (z. B. der Zeich-nungen, Skizzen oder Vorgaben) vorschlagen und mit ihnen besprechen.

BewertungsbegründungDas Anfertigen von schwierig herzustellenden Betriebsmitteln mit hoher Genau- igkeit, der Einsatz spezifischer Fertigungsverfahren, Ablaufoptimierungen, z. B. mittels Diagnosesystemen, Prüfen und Inbetriebnahme von Betriebsmit-teln und Mitwirken beim Einleiten von Materialbeschaffungsmaßnahmen, er- fordern Kenntnisse und Fertigkeiten, die üblicherweise in einer einschlägigen mindestens 3-jährigen abgeschlossenen Berufsausbildung (z. B. Industrieme- chaniker/in) vermittelt werden. Zusätzlich ist eine mehrjährige fachspezifische Berufserfahrung erforderlich.

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52 53B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 26Entgeltgruppe EG 6

Aufgabenbezeichnung

Instandhaltung von elektrischen / elektronischen Anlagen 1

Beschreibung der Aufgabe

Die Aufgabe umfasst das Durchführen von teilweise schwierigen Instandhal-tungs- und Wartungsarbeiten an elektrischen / elektronischen Anlagen der Haus- und Betriebstechnik. Instandsetzung aufgrund von Störungsmeldungen.

Untersuchung und Ermittlung von Störungsursachen auch mit Hilfe von Diagno-sesystemen. Hierzu gehört Fehler und Störungen an elektrischen / elektronischen Anlagen anhand der Meldungen beurteilen, Reparatur- bzw. Austauschumfänge fest- legen. Teile besorgen bzw. Teilebeschaffung veranlassen.

Darüber hinaus bei umfangreichen Reparaturen, Umbauten und Neuanfertigun-gen unterstützen und mitarbeiten, durchführen von Wartungsarbeiten nach Wartungsplänen.

Dokumentation der Schadensmeldung und Reparaturdurchführung.

BewertungsbegründungDie Beurteilung der Reparaturumfänge, die dafür notwendige Teilebeschaffung und die Ausführung der Reparatur- und Wartungsarbeiten erfordern i. d. R. eine mindestens 3-jährige einschlägige abgeschlossene Berufsausbildung (z. B. Elektroniker/in). Zusätzlich ist fachspezifische Erfahrung erforderlich.

Orientierungsbeispiel 27Entgeltgruppe EG 7

Aufgabenbezeichnung

Instandhaltung von elektrischen / elektronischen Anlagen 2

Beschreibung der Aufgabe

Die Aufgabe umfasst das Durchführen von Wartungs- und Instandhaltungsar- beiten an elektrischen / elektronischen Anlagen der Haus- und Betriebstechnik nach Wartungsplänen bzw. nach Bedarf, sowie Fehler- und Störungsanalyse anhand der Meldungen aus der Fertigung und die Behebung der Störungen.

Hierzu gehört Fehler und Störungen an elektrischen / elektronischen Anlagen analysieren und anhand der Meldungen aus der Fertigung Schadensumfang beurteilen, Reparatur- bzw. Austauschumfänge festlegen. Reparaturen durch- führen. Darüber hinaus mit dem Fachbereich / betrieblichen Auftraggeber Ablauf- optimierungen (z. B. Schwachstellenanalyse mit Hilfe von Diagnosesystemen) beraten und nach Abstimmung umsetzen.

Des Weiteren Durchführen von Montagearbeiten nach Plänen, Zeichnungen und Anweisungen. Ggf. Montageablauf festlegen. Teile besorgen bzw. Teile- beschaffung veranlassen.

BewertungsbegründungDie Ausführung der Reparatur- und Wartungs- und Montagearbeiten erfordert i. d. R. eine mindestens 3-jährige abgeschlossene Berufsausbildung (z. B. Ener- gieelektroniker/in). Aufgrund der Aufgabenstellung sind zur Analyse und Beurteilung von Scha-densumfängen und zur Durchführung von Reparaturen erweiterte Kenntnisse und Fertigkeiten in Aufbau und Funktion der unterschiedlichen elektrischen / elektronischen Anlagen der Haus- und Betriebstechnik erforderlich, die durch eine mehrjährige fachspezifische Berufserfahrung ggf. begleitend mit fach-spezifischer Fortbildung (wie z. B. Steuerungskurse) erworben werden.

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54 55B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 28Entgeltgruppe EG 9

Aufgabenbezeichnung

Instandhaltung von Betriebsmittelsystemen

Beschreibung der Aufgabe

Die Aufgabe umfasst das Analysieren von Fehlern und Störungen an komplexen Betriebsmittelsystemen mit mechanischen, hydraulischen, pneumatischen Kom- ponenten (z. B. Anlagen, Einrichtungen, Transferstraßen), ggf. unter Anwendung von Diagnosesystemen. Art und Umfang der Störungs- und Schadensbehebung innerhalb bestimmter Grenzen nach wirtschaftlichen, technischen Gesichts-punkten festlegen und durchführen. In wichtigen Fällen den Vorgesetzten infor- mieren und Vorschläge zur Schadensbehebung machen.Die instandgesetzten Anlagen auf sachgerechte Ausführung nachprüfen und in Betrieb nehmen. Maschinensteuerungen anpassen, Bearbeitungsprogramme korrigieren, Testläufe durchführen und entsprechende Dokumentation erstellen. Neuanlagen und Erweiterungen nach vorgegebenen Plänen erstellen.

Austausch von einfachen elektrischen Bauteilen (z. B. Endschalter) durchführen.

Bei Umbaumaßnahmen / Großreparaturen technische Spezifikationen mit Auf-traggeber abstimmen und festlegen.

Eigenen instandhaltungsrelevanten Umbauumfang innerhalb festgelegter Rahmenbedingungen abstimmen, planen (z. B. Arbeitsschritte, Material, Perso-naleinsatz) und koordinieren. Bedarfsweise instandhaltungsrelevante Umbau-alternativen aufzeigen und vorschlagen. Umbau durchführen und Ergebnisse kontrollieren.

Einbringen von eigenen Instandhaltungsbelangen bei Ersatzbeschaffung und Neuinvestitionen mit unterschiedlichen Bearbeitungsmethoden bei verwandten Betriebsmittelsystemen / Komponenten.

Je nach betrieblicher Organisation Mithilfe beim Aufbau und Teilnahme bei der technischen Abnahme der Neuanlagen.

Des Weiteren werden Ersatzteile, Zusatz- und Hilfseinrichtungen nach Zeich-nung, Skizze, Muster oder Anweisung angefertigt. Schwachstellen analysieren und beseitigen bzw. Vorschläge zur Schwachstel- lenbeseitigung erarbeiten und z. B. für Neubeschaffungen / -Konstruktionen einbringen.

Hinzu kommt die Durchführung schwieriger und hochwertiger Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten an Betriebsmittelsystemen. Festlegen von Wartungs-plänen. Ggf. Wartungsstandards nach Rücksprache anpassen. Optimierung der Betriebsmittelsysteme unter Berücksichtigung der geforderten Fertigungs-qualität und der Betriebsmittelverfügbarkeit. Darüber hinaus umfasst die Aufgabe das Anleiten und Unterweisen von Mitar- beitern – ggf. auch von Mitarbeitern anderer Stellen – mit geringerer Erfahrung bzw. Qualifikation. Die Mitarbeiter entsprechend ihrer Qualifikation einsetzen, Arbeitsausführung überwachen und Arbeitsergebnis prüfen. Einhaltung der Sicherheitsvorschriften sicherstellen. Die Mitarbeiter bei der Verbesserung ihrer Arbeitsprozesse unterstützen.

BewertungsbegründungDas Analysieren von Störungen, das Festlegen von Art und Umfang der Scha- densbehebung, das Planen, Koordinieren des instandhaltungsrelevanten Um- bauumfangs, das Durchführen umfangreicher Reparaturen und Umbauten sowie Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten und das Optimieren von Betriebsmittel- systemen erfordern eine einschlägige mindestens 3-jährige abgeschlossene Berufsausbildung (z. B. Industriemechaniker) und eine umfangreiche vertiefende fachspezifische Erfahrung, die deutlich über die mehrjährige fachspezifische Erfahrung hinausgeht, in unterschiedlichen Betriebsmittelsystemen und zusätz- liche fachbezogene Weiterbildung (z. B. spezielle Pneumatik- und Hydraulik-kurse, Spezialkurse zur Fördertechnik, Prüf- und Messtechnik, Methoden zum effizienten Abarbeiten von Instandhaltungsaufträgen, Arbeitssicherheit, Ma- schinensteuerungskurse, Grundkenntnisse Elektrik).

Alternativ erfordert die Aufgabe eine qualifizierte Weiterbildung (z. B. Techniker) und darauf bezogene fachspezifische Zusatzqualifikation (z. B. Arbeitssicher- heitsschulungen, Maschinensteuerungen).

Die eigenverantwortliche Störungs- und Schadensbehebung innerhalb eines festgelegten Wirtschaftlichkeitsrahmens sowie die Optimierung der Betriebs- mittelsysteme erfordern entsprechende Entscheidungs- und Dispositionsspiel- räume.

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56 57B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

BewertungsbegründungDie Festlegung der Produktionsreihenfolge und die Steuerung der Fertigungs- aufträge in einem Zuständigkeitsbereich mit vielseitigen Einflussparametern unter Berücksichtigung von Personal- und Materialkapazitäten erfordert eine mindestens 3-jährige Berufsausbildung z. B. zum Industriemechaniker mit vielseitiger fachspezifischer Erfahrung und Weiterbildung (z. B. hinsichtlich Fertigungsabläufen, Materialwirtschaft, logistischen Abläufen, Produktions-planungs- und Steuerungssystemen) oder einer qualifizierten Weiterbildung zum Industriemeister Metall.

Aufgabenbezeichnung

Durchführen einer Fertigungssteuerung

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst die Festlegung der Produktionsreihenfolge im Zuständigkeitsbereich unter Berücksichtigung von Terminvorgaben, Fertigungs-kapazitäten, Materialkapazitäten und der Auftragssituation sowie die Steuerung der Fertigungsaufträge.

Die Arbeitsaufgabe bezieht sich auf einen Zuständigkeitsbereich (z. B. Bear-beitungszentren / Veredelungsanlagen / Schleiferei, auch in Kombination) mit vielseitigen Einflussparametern (z. B. kritischer Pfad in Abhängigkeit von Arbeits-folgen im Zuständigkeitsbereich).

Die Festlegung der Produktionsreihenfolge erfordert die Aufgliederung der Aufträge nach Typen, Baumustern, Fertigungsstellen etc., und i. d. R. die Ab- stimmung und das Einplanen nicht terminierter Kundenaufträge sowie ggf. Produktvarianten, Sonderausführungen und vorgegebener Versuchs- und Sonderprogramme usw.

Dazu gehört auch die Abstimmung der verfügbaren personellen und technischen Kapazitäten sowie der Materialverfügbarkeit und die Prüfung / Abarbeitung der Differenzlisten (z. B. aus der EDV-gestützten Materialplanung).

Im Rahmen der Auftragssteuerung werden der regelmäßige Fertigungsablauf und die Materialverfügbarkeit verfolgt, Abweichungen festgestellt, Ursachen analysiert und Abhilfemaßnahmen in Abstimmung veranlasst. Die nicht durch-zuführenden Aufträge (z. B. aufgrund fehlender Materialien, mangelnder Ka- pazitäten) werden mit den entsprechenden Bereichen abgestimmt, ggf. werden Alternativen vorgeschlagen.

Orientierungsbeispiel 29Entgeltgruppe EG 7

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58 59B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

alternativer Aufträge unter Berücksichtigung möglicher Umrüstzeiten abge- stimmt und veranlasst.

BewertungsbegründungDie schwierigen Aufgaben der Fertigungssteuerung im umfangreichen Zustän- digkeitsbereich in den verschiedenen Bereichen der Produktion mit vielseitigen und komplexen Einflussparametern sowie die Veranlassung von Abhilfemaß-nahmen bei Abweichungen und von Alternativaufträgen zur Terminsicherung erfordert eine mindestens 3-jährige Berufsausbildung z. B. zum Industrie- mechaniker und eine qualifizierte Weiterbildung zum Industriemeister Metall. Zusätzlich sind längere Erfahrungen mit Produktionsplanungs- und Steue- rungssystemen bei mehrstufiger und komplexer Fertigung erforderlich und Weiterbildung (z. B. REFA-Logistikqualifikation und in betriebsspezifischen PPS-Systemen).

Die Festlegung der Produktionsreihenfolge z. B. bei der Einsteuerung von Alter-nativaufträgen erfordert einen Entscheidungs- und Dispositionsspielraum im Rahmen der Aufgabenstellung.

Aufgabenbezeichnung

Durchführen einer umfangreichen Fertigungssteuerung

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst die Festlegung der Produktionsreihenfolge im um-fangreichen Zuständigkeitsbereich unter Berücksichtigung von Terminvorgaben, Fertigungskapazitäten, Materialkapazitäten und der Auftragssituation sowie die Steuerung der Fertigungsaufträge.

Die Arbeitsaufgabe bezieht sich auf einen umfangreichen Zuständigkeitsbereich mit schwierigen Aufgaben hinsichtlich der verschiedenen Bereiche in der Pro-duktion (z. B. Werkstattfertigung Bearbeitungszentren / Fremdfertigungen / Finishing / Montage, auch in Kombination) mit in komplexen Zusammenhängen stehenden vielseitigen Einflussparametern.

Die Festlegung der Produktionsreihenfolge erfordert die Aufgliederung der Aufträge nach Typen, Baumustern, Fertigungsstellen etc. und die bereichs-übergreifende Abstimmung und das Einplanen nicht terminierter Kundenaufträge sowie Baumuster, Produktvarianten, Sonderausführungen und vorgegebener Versuchs- und Sonderprogramme usw.

Dazu gehört auch die Abstimmung der verfügbaren personellen und technischen Kapazitäten sowie der Materialverfügbarkeit und die Prüfung / Abarbeitung der Differenzlisten (z. B. aus der EDV-gestützten Materialplanung).

Im Rahmen der Auftragssteuerung werden der regelmäßige Fertigungsablauf und die Materialverfügbarkeit verfolgt, Abweichungen festgestellt, Ursachen analysiert und Abhilfemaßnahmen veranlasst.

Die nicht durchzuführenden Aufträge (z. B. aufgrund fehlender Materialien, man- gelnder Kapazitäten) werden mit den entsprechenden Bereichen abgestimmt. Zur Auslastung der Fertigung und zur Terminsicherung wird die Einsteuerung

Orientierungsbeispiel 30Entgeltgruppe EG 9

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60 61B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

BewertungsbegründungDas Planen von Arbeitsfolgen und Betriebsmitteln in der Ähnlichkeits- und Wiederholplanung verbunden mit dem Festlegen von Fertigungskapazitäten unter Berücksichtigung der Kosten erfordert eine mindestens 3-jährige Berufs- ausbildung und eine qualifizierte Weiterbildung zum Techniker und Zusatzqua- lifikation (z. B. REFA, MTM) und Erfahrungen im Fertigungsablauf und in der Fertigungs- und Montagetechnik.

Das Planen und Festlegen unter Berücksichtigung arbeitswissenschaftlicher, fertigungstechnischer und betriebswirtschaftlicher Erkenntnisse erfordert Ent-scheidungen im Rahmen der Aufgabenstellung.

Aufgabenbezeichnung

Planen von Arbeitsfolgen

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst Ähnlichkeits- und Wiederholplanungen. Arbeitsgänge, Arbeitsfolgen und Betriebsmittel sind unter Berücksichtigung bekannter Fertigungsverfahren und Zeitdaten zu planen und zu dokumentieren. Dabei sind arbeitswissenschaftliche, fertigungstechnische und betriebswirt-schaftliche Erkenntnisse zu berücksichtigen. Anhand der geplanten Fertigungs-programme die notwendigen Fertigungskapazitäten feststellen, Soll- / Ist-Verglei-che durchführen. Kosten für Eigen- und Fremdfertigung errechnen, Alternativen aufzeigen. Arbeitskräftebedarf ermitteln, Fertigungskosten errechnen, techni- sche Unterlagen auf dem neuesten Stand halten. Freigabedaten, Einsatztermine überprüfen.

Vorschläge zur fertigungsgerechten Gestaltung von Bauteilen machen, ggf. konstruktive Änderungen (Maße, Toleranzen, Werkstoffe usw.) und Änderun-gen an Fertigungsverfahren anregen.

Bestehende Arbeits- und Fertigungspläne führen, auf Verbesserungspotentiale prüfen und hierzu Vorschläge erarbeiten.

Art und Anzahl der erforderlichen Betriebsmittel planen, Kosten abschätzen und Vorschläge für interne bzw. externe Beschaffung erarbeiten, ggf. Beschaf- fung veranlassen.

Orientierungsbeispiel 31Entgeltgruppe EG 9

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62 63B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Art und Anzahl der Betriebsmittel mit einer Vielzahl von Funktionen / Bearbei-tungsstufen planen. Konstruktive Gestaltung abstimmen, Fertigung und Be-schaffung veranlassen. Betriebsmittelabnahme durchführen bzw. veranlassen.

BewertungsbegründungDie Neuplanung von Arbeitsfolgen und Betriebsmitteln unter Berücksichtigung neuer bzw. modifizierter Verfahren, die Darstellung von Alternativen, die Opti- mierung der Verfahren und Fertigungszeiten, die Prüfung der technischen Un- terlagen auf optimale Umsetzbarkeit und die aktive Produktkostensteuerung erfordern eine bis zu 4-jährige Regelstudiendauer z. B. Dip.-Ing. FH Maschi-nenbau mit Schwerpunkt Fertigungs- / Produktions- / Verfahrenstechnik und qualifizierte Kenntnisse in den Methoden der Arbeitswirtschaft (z. B. REFA, MTM) mit vielseitiger Erfahrung in Fertigungstechnologie, Konstruktion oder Bauteilentwicklung.

Die Neuplanung von Arbeitsfolgen und Betriebsmitteln unter Berücksichtigung neuer bzw. modifizierter Verfahren setzt Entscheidungen bzgl. der eigenen Auf- gabenstellung voraus.

Aufgabenbezeichnung

Planen von komplexen Arbeitsfolgen

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst das Durchführen von Neuplanungen. Arbeitsgänge / Arbeitsfolgen / Betriebsmittel / Vorgabezeiten für Teilefertigung / Montage mit voneinander abhängigen Bearbeitungsoperationen und unter Be- rücksichtigung neuer bzw. modifizierter Verfahren nach arbeitswissenschaft-lichen, fertigungstechnischen und betriebswirtschaftlichen Erkenntnissen vorplanen / planen / feinplanen, ggf. unter Mitwirkung anderer betrieblicher Stellen. Die relevanten Planungsgrößen mit den Fachbereichen abstimmen, festlegen und vertreten.

Soll- / Ist-Vergleiche in Bezug auf benötigte Kapazitäten erarbeiten, Alternativen darstellen, Terminpläne ausarbeiten, Investitionskosten und Fertigungszeiten aufstellen und abstimmen. Aktive Steuerung der Produktkosten entsprechend der vereinbarten Kostenziele (z. B. Analyse von Eigen- oder Fremdfertigung, Unterstützung der Entscheidungsfindungen über Investitionen).

Technische Unterlagen und konstruktive Vorgaben auf optimale Umsetzbarkeit prüfen, ggf. ergänzen und berichtigen. Einsatzmöglichkeiten neuer Bearbei-tungsverfahren anregen, Fertigungsversuche einsteuern, überwachen und Ergebnisse analysieren.

Optimierung der Fertigungszeiten, Verfahrensverbesserungen erarbeiten, ab-stimmen, einführen und überwachen, Ergebnisse auswerten.

Den Fertigungsablauf einschl. der Maschineneinstelldaten dokumentieren. Vor- gabezeiten ermitteln bzw. ermitteln lassen und festlegen. Optimale Losgrößen ermitteln. Prüfvorschriften umsetzen. Mehrzeitanforderungen überprüfen und genehmigen.

Orientierungsbeispiel 32Entgeltgruppe EG 11

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64 65B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Aufgabenbezeichnung

Leiten eines Bereiches in der Produktion

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst die Fach- und Führungsverantwortung für einen Meisterbereich mit gängigen Technologien (z. B. Dreherei, Fräserei, Leiter-plattenbestückung).

Hierzu gehört orientiert an den formulierten Produktionszielen die eigenver-antwortliche Personaleinsatzplanung und -disposition, die Anweisung, För-derung, Motivation und Beurteilung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ein-schließlich Einleitung von Disziplinarmaßnahmen).

Die Arbeitsaufgabe erfordert die Sicherstellung der Liefererfüllung und Qualität durch den Einsatz von Maschinen, Material und Betriebsmitteln nach Kriterien der Wirtschaftlichkeit, das Umdisponieren des Arbeitsablaufs und der Arbeits-mittel bei Störungen und Engpässen, sowie das Einleiten von Ausweichferti-gungen. Kostenentwicklung überwachen.

BewertungsbegründungDie Führung und der Einsatz der unterstellten Mitarbeiter, das Disponieren des Arbeitsablaufes und die Sicherstellung der Liefererfüllung und Qualität nach Kriterien der Wirtschaftlichkeit erfordern eine mindestens 3-jährige Be- rufsausbildung sowie Erfahrungen in der Kapazitäts- und Personalplanung und qualifizierte Weiterbildung zum Industriemeister Metall.

Orientierungsbeispiel 33Entgeltgruppe EG 8

Orientierungsbeispiel 34Entgeltgruppe EG 10

Aufgabenbezeichnung

Leiten eines oder mehrerer Bereiche in der Produktion

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst die Fach- und Führungsverantwortung für einen oder mehrere Bereiche in der Produktion mit vielseitigen oder komplexen Auf-gaben hinsichtlich der Technik und / oder der Organisation.

Hierzu gehören – orientiert an den formulierten Produktionszielen – die ei- genverantwortliche Personaleinsatzplanung und -disposition, die Anweisung, Förderung, Motivation und Beurteilung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (einschließlich Einleitung von Disziplinarmaßnahmen); ggf. auch mit Vorgesetz- tenfunktion für andere Bereiche (z. B. Meisterbereiche).

Die Arbeitsaufgabe erfordert die Sicherstellung der Liefererfüllung und Qualität – ggf. auch für unterstellte Bereiche – durch den Einsatz von Maschinen, Material und Betriebsmitteln nach Kriterien der Wirtschaftlichkeit, das Umdisponieren des Arbeitsablaufs und der Arbeitsmittel bei Störungen und Engpässen, sowie das Einleiten von Ausweichfertigungen. Kostenentwicklung überwachen.

BewertungsbegründungDie vielseitigen oder komplexen Aufgaben, die Führung und der Einsatz der unterstellten Mitarbeiter ggf. mit Vorgesetztenfunktion – auch in mehreren Bereichen der Produktion –, das Disponieren des Arbeitsablaufes und die Sicherstellung der Liefererfüllung und Qualität nach Kriterien der Wirtschaft-lichkeit erfordern eine mindestens 3-jährige Berufsausbildung und qualifizierte Weiterbildung zum Industriemeister Metall sowie umfangreiche Erfahrungen in der Leitung von Produktionsbereichen.

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66 67B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Prüfen des Zusammenwirkens einzelner Komponenten und Baugruppen zur Funktionsgewährleistung. Nachjustierungen an einzelnen Komponenten durch-führen.

Ergebnisse dokumentieren und bewerten auch unter Einsatz statistischer Metho- den der Qualitätssicherung. Abweichungen erkennen, beurteilen ggf. Korrektur- werte bzw. Vorhaltemaße vorgeben. Fehlerhafte Teile, Baugruppen und Geräte aussortieren, kennzeichnen und mit Fehlerbeschreibung weiterleiten. Beratende Mitarbeit bei Qualitätsfragen (z. B. bei Abnahmen, Freigabe bei Abweichungen). Bei Wiederholfehlern Fachabteilungen hinzuziehen. Konstruktive Änderungen vorschlagen. Prüfabläufe optimieren. Prüfbericht erstellen.

BewertungsbegründungDas Vorbereiten und Durchführen von Mess- / Prüfaufgaben anhand der Prüf- pläne / Zeichnungen erfordern Kenntnisse und Fertigkeiten, die üblicherweise in einer einschlägigen mindestens 3-jährigen abgeschlossenen Berufsaus- bildung (z. B. Industriemechaniker/in) erworben werden. Das Planen des Prüfablaufes und das Vorbereiten der Prüfeinrichtung, das Festlegen von Rahmenbedingungen zur Erstellung der Messprogramme für die Mess- und Prüfeinrichtungen zur Messung komplexer Werkstücke, das Auswerten der Ergebnisse, die beratende Mitarbeit bei Qualitätsfragen, das Vorschlagen konstruktiver Änderungen sowie das Optimieren der Prüfabläufe erfordern eine mehrjährige fachspezifische Erfahrung.

Orientierungsbeispiel 35Entgeltgruppe EG 7

Aufgabenbezeichnung

Durchführen von Mess- und Prüfaufgaben

Beschreibung der Aufgabe

Die Aufgabe umfasst die Vorbereitung des Prüfablaufes, das Vorbereiten der Prüfeinrichtung, das Programmieren von Messprogrammen für Messmaschinen anhand der Prüfpläne / Zeichnungen, das Messen und Prüfen von komplexen Teilen sowie Auswertung der Ergebnisse und deren Dokumentation.

Prüfplan und Zeichnungsunterlagen beschaffen und sichten.

Prüfablauf, auch bei Erst- / Sonderteilen, planen und dokumentieren. Prüfmittel festlegen. Sonderprüfmittel (z. B. spezielle Messschrauben, Lehren) auswählen und Beschaffung einleiten.

Ermitteln und Festlegen von Rahmenbedingungen für das Messprogramm der Betriebsmittel und zur Messung unterschiedlicher, komplexer Werkstücke mit räumlich schwierigen Geometrien, Form- und Lagetoleranzen. Geometriedaten (Abmessungen, Umrisse, Bohrbilder, Verzahnungen etc.) für komplexe Werk-stücke anhand von Zeichnungen / geltender Vorschriften erstellen. Errechnung von fehlenden Maßen.

Messprogramm (z. B. für 3-D-Messmaschine) erstellen, dabei Messfolge und -werkzeuge (z. B. Messtaster) unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit festlegen. Messablauf am Bildschirm simulieren, Fehler korrigieren. Programme archi-vieren.

Betriebsmittel vorbereiten (z. B. Universalmessmaschine einrichten, Baugruppen oder Systeme im Funktionsprüfstand aufbauen).

Prüfungen (z. B. Funktion, Maßkontrollen, Oberflächenbeschaffenheit, Form-genauigkeit, chemische bzw. physikalische Zusammensetzung) durchführen.

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68 69B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Die mit Prüfaufgaben betrauten Mitarbeiter einweisen und bei Problemfällen unterstützen.

Erarbeiten von Qualitätsstatistiken. Informationen über den aktuellen Stand qualitätsrelevanter Daten der Fertigung (z. B. Ausfallraten, Nacharbeiten, Kosten) aufbereiten und bzgl. der Ursachen auswerten.

Sicherstellen und Mitwirken an der systematischen Weiterentwicklung des Qualitätssicherungssystemes. Führen des Qualitätshandbuches.

BewertungsbegründungDie Arbeitsaufgabe erfordert eine mindestens 3-jährige fachspezifische Berufs- ausbildung (z. B. Werkzeugmechaniker, Industriemechaniker), Erfahrung in den betrieblichen Fertigungstechnologien und Qualitätssicherungsprozessen, eine qualifizierte Weiterbildung zum Techniker und Zusatzqualifikation zum Anwen- den der Qualitätssicherungssysteme (z. B. internes oder externes Auditoren-zertifikat).

Die Arbeitsaufgabe erfordert Entscheidungs- und Dispositionsspielraum im Rahmen der Aufgabenstellung, z. B. bei der Planung der Qualitätsprüfung und der Betreuung der Lieferanten bzgl. Qualitätsstandards.

Orientierungsbeispiel 36Entgeltgruppe EG 9

Aufgabenbezeichnung

Umsetzen von Qualitätsstandards

Beschreibung der Aufgabe

Die Aufgabe umfasst die Qualitätsplanung, Qualitätsprüfung, interne und externe Audits sowie das kontinuierliche Verbessern bestehender Prüfabläufe.

Die Planung der Qualitätsprüfung umfasst das Abschätzen des Prüfumfanges, das Auswählen und Festlegen von Mess- und Prüfmitteln bzw. -geräten, das Erstellen und Testen des Ablaufs von Prüfprogrammen. Prüfanweisung erstellen einschließlich Dokumentation des kompletten Prüf-prozesses und Abschätzen der Prozesszeiten.

Qualitätsplanung umsetzen, d. h. Maßnahmen zur Sicherung und Verbesserung der Qualität ergreifen, die Wirksamkeit der Maßnahmen überprüfen und ggf. Korrekturmaßnahmen einleiten. Festlegen der Prüfmethode (z. B. Prüfschärfe, Messmethode, Messmittel etc.).

Bestehende Prüfabläufe auf Verbesserungspotentiale prüfen und optimieren. Erforderliche Umsetzungsmaßnahmen durchführen bzw. veranlassen. Vorschläge zur prüfgerechten Gestaltung von Bauteilen machen. Unterstüt-zung der Konstruktion und Fertigungsplanung bei der qualitätsorientierten Gestaltung.

Interne und externe Audits (z. B. Überprüfen von abgegrenzten Produkt- oder Prozessabläufen, Überprüfen der Umsetzung von vereinbarten Maßnahmen zur Qualitätssteigerung beim Lieferanten) planen, durchführen und dokumentieren. Lieferanten bzgl. Qualitätsstandards und -sicherung betreuen, im Rahmen des festgelegten Prüfumfangs Vorgaben für die Erstbemusterung festlegen, bei Qualitätsproblemen Maßnahmen einleiten.

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70 71B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 37Entgeltgruppe EG 11

Die mit Prüfaufgaben betrauten Mitarbeiter einweisen und bei Problemfällen unterstützen.

Informationen über qualitätsrelevante Daten auswerten und Konzepte zur Qualitätsverbesserung erarbeiten. Vorhandene Verfahren, Methoden und Systeme sowie Prüfmittel weiterentwickeln. Qualitätshandbücher erstellen und pflegen.

BewertungsbegründungDas Erstellen / Entwickeln und Festlegen von Qualitätskonzepten für Neuent- wicklungen, Änderungen und die bestehende Fertigung zur Sicherstellung vorgegebener Qualitätsstandards erfordert ein bis zu 4-jähriges Regelstudium vorzugsweise Fachrichtung Fertigungs- und Produktionstechnik Schwerpunkt Qualitätsmanagement- Methoden und zusätzlich vielseitige betriebliche Er- fahrung sowie entsprechende notwendige Zertifizierung (z. B. DGQ-Qualitäts- manager).

Die Entscheidung über die Qualität in Grenz- und Sonderfällen und das Veran-lassen und überwachen von Maßnahmen (z. B. Nacharbeitsaktionen, Liefer-stopp) setzt Entscheidungen bzgl. der eigenen Aufgabenstellung voraus.

Aufgabenbezeichnung

Erstellen von Konzepten zur Umsetzung von Qualitätsstandards

Beschreibung der Aufgabe

Erstellen / Entwickeln und Festlegen von Qualitätskonzepten und Maßnahmen zur Sicherstellung vorgegebener Qualitätsstandards für Neuentwicklungen, Änderungen und die bestehende Fertigung in Abstimmung mit den Fachbe-reichen. Analysieren von internen Qualitätsproblemen und von Feldausfällen beim Kunden. Erstellen der erforderlichen Berichte und Dokumentationen.

Systeme zur Fehlhandlungssicherheit erarbeiten.

Einleiten und Überwachen von Qualitätsprozessen. Umsetzen der entwickelten Konzepte und Maßnahmen. Wirksamkeit überprüfen und ggf. Korrekturmaß-nahmen einleiten. Festlegen der Prüfmethode (z. B. Statistische Prozesskont-rolle (SPC), Prüfschärfe, Messmethode, Messmittel etc.).

Entscheidung über die Qualität in Grenz- und Sonderfällen treffen, Maßnahmen veranlassen und überwachen (z. B. Nacharbeitsaktionen, Lieferstopp), ggf. in Abstimmung mit anderen betrieblichen Stellen.

Vorbereiten und Leiten von Qualitätsgesprächen.

Interne und externe Audits planen, durchführen und dokumentieren.

Lieferanten bzgl. Qualitätsstandards und -sicherung betreuen, Konzepte ent- wickeln, Erstbemusterung durchführen. Bei Qualitätsproblemen Maßnahmen festlegen. Zur Erstbemusterung Prüfumfang festlegen.

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72 73B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 38Entgeltgruppe EG 7

BewertungsbegründungDas detaillierte Ausarbeiten von Teilen für Zusammenbauten einschließlich des Simulierens mittels CAD und des Ausarbeitens von konstruktiven Änderungen nach Vorgaben der Konstruktion erfordert eine 3-jährige abgeschlossene Be- rufsausbildung und erweiterte fachspezifische Zusatzqualifikation (z. B. durch Erfahrung im Bereich der Konstruktion oder im konstruktionsnahen Bereich).

Aufgabenbezeichnung

Ausarbeiten von Teilen in der Konstruktion

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst das detaillierte Ausarbeiten von Teilen für Zusam-menbauten nach Vorgaben der Konstruktion.

Im Rahmen dieser Vorgaben Entwürfe unter Berücksichtigung der festgelegten Fertigungstechnik, gegebenen Werkstoffe und technischen Normen detailliert ausarbeiten und mit den zuständigen Stellen abstimmen. Bauteile unter Be-rücksichtigung von Funktions- und Einbaugesichtspunkten detaillieren. Formgestaltung, Maße und Toleranzen nach Entwürfen der Konstruktion mit-tels CAD simulieren.

Konstruktive Änderungen der Teile nach Vorgaben ausarbeiten. Notwendige Konstruktionsunterlagen beschaffen. Bauteile (z. B. DIN-Teile, Elektronikbau-teile) und Halbzeuge nach Vorgaben festlegen und anhand von technischen Unterlagen auswählen.

Im Rahmen der Aufgabe technische Listen (z. B. Stücklisten) unter Berück-sichtigung des Nummernsystems zusammenstellen.

Fachbezogene technische Berechnungen mit Kennwerten (Formeln und Tabellen) durchführen (z. B. Gewichte, Hebelübersetzungen, Materialausnutzung).

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74 75B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 39Entgeltgruppe EG 9

BewertungsbegründungDas konstruktive Ausgestalten von Bauteilen, Baugruppen, Zusammenbauten / einfachen Maschinen im Rahmen vorgegebener Konzeptionen, das Bearbeiten von Konstruktionsänderungen und die Berechnungen zur Dimensionierung erfordern eine 3-jährige abgeschlossene Berufsausbildung mit qualifizierter Weiterbildung zum Techniker und ausgeprägte fachspezifische Erfahrung im Bereich der Konstruktion.

Alternativ können die Kenntnisse und Fertigkeiten durch ein abgeschlossenes bis zu 4-jähriges Regelstudium (z. B. Fachrichtung Maschinenbau) erworben werden. Die Bearbeitung der konstruktiven Änderungen und die Erstellung und Abstimmung der möglichen Lösungen erfordern Entscheidungs- und Dis- positionsspielraum im Rahmen der Aufgabenstellung.

Aufgabenbezeichnung

Konstruktives Ausgestalten von Baugruppen / einfachen Maschinen

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst die Durchführung von abgegrenzten Konstruktions-aufgaben im Rahmen vorgegebener Konzeptionen.

Bauteile, Baugruppen, Zusammenbauten / einfachen Maschinen nach internen Anforderungen, Entwürfen, Skizzen und Vorgaben konstruktiv ausgestalten. Verknüpfungen zwischen Bauteilen / Baugruppen unter Berücksichtigung vor- handener Einzelfunktionen und Elementen konstruktiv ausgestalten. Form- gestaltung, Maße und Toleranzen nach Entwürfen bzw. Angaben konstruktiv untersuchen und festlegen. Dabei sind fertigungstechnische Belange, Repara- turmöglichkeiten (z. B. Ein- und Ausbau) und Platzverhältnisse zu berücksich- tigen und Teile vergleichbarer Funktion zu vereinheitlichen. Entwürfe unter Berücksichtigung der festgelegten Fertigungstechnik, gege- benen Werkstoffe und technischen Normen detaillierungsreif ausarbeiten bzw. ausarbeiten lassen und mit den zuständigen Stellen abstimmen.

Bearbeiten von Konstruktionsänderungen, d. h. notwendige Konstruktionsunter-lagen beschaffen und prüfen, Ausführbarkeit und Funktion konstruktiv unter-suchen, Konstruktionsänderungen abstimmen bzw. vorschlagen. Entwürfe zu fertigungsgerechten Zeichnungen ausarbeiten. Konstruktionsergebnisse in technische Listen (z. B. Stücklisten) unter Berück-sichtigung des Nummernsystems und produktspezifischer Besonderheiten umsetzen bzw. Umsetzung veranlassen.

Berechnungen zur Dimensionierung der zu konstruierenden Teile und Bau-gruppen anhand von vorgegebenen Formeln und Tabellen durchführen (z. B. Festigkeit, Steifigkeit, Querschnitte, Schwerpunkte, Massen).

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76 77B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 40Entgeltgruppe EG 12

BewertungsbegründungDas Durchführen komplexer Konstruktionsaufgaben einschließlich dem Erar- beiten von konzeptionellen Lösungen, der erforderlichen Berechnungen, dem Steuern der konstruktiven Umsetzung, der Überwachung des konstruktiven Fortschritts sowie der Optimierung und Weiterentwicklung von konstruktiven Lö- sungen erfordern ein bis zu 4-jähriges einschlägiges Regelstudium und zusätz- lich umfangreiche Erfahrung und Weiterbildung z. B. hinsichtlich betrieblicher Fertigungstechniken, CAD-Systemen, neuer Technologien und spezifischer Konstruktionslösungen.

Aufgabenbezeichnung

Durchführen von komplexen Konstruktionsaufgaben

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst das Erarbeiten von konzeptionellen Lösungen für komplexe Bauteile, Baugruppen, Maschinen, Anlagen und das Umsetzen der konstruktiven Lösungen.

Die konstruktiven Anforderungen (z. B. der Entwicklung, des Vertriebs, von Kunden) analysieren. Realisierungsmöglichkeiten (u. a. fertigungstechnische und wirtschaftliche Bedingungen) prüfen. Lösungen entscheidungsreif entwickeln. Zeitliche Einplanungen entsprechend bestehendem Prioritätenplan durchführen. Ergebnisse mit den betroffenen Stellen (auch externen) abstimmen.

Konstruktive Umsetzung steuern (z. B. Zuarbeiten und Konstruktionsvarianten abstimmen, Lösungen realisieren). Konstruktiven Fortschritt überwachen und durch geeignete Maßnahmen sicherstellen. Endgültige Erprobungstermine abstimmen, Muster anfertigen lassen, Konstruktionsergebnisse präsentieren.

Optimierung und Weiterentwicklung von konstruktiven Lösungen d. h. analy-sieren der bisherigen Ausführungen und Ausarbeiten von Alternativlösungen durch Entwürfe und Aufrisse, einschließlich Bewertung der verschiedenen Alternativen und Auswahl der in technischer und betriebswirtschaftlicher Hinsicht optimalen Lösung.

Alle für die konstruktiven Lösungen erforderlichen Berechnungen (z. B. Festig-keit, Lebensdauer, Verschleiß, Dimensionierungen und Gewicht) durchführen und ggf. die konstruktiven Lösungen anpassen.

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78 79B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 41Entgeltgruppe EG 9

BewertungsbegründungDas Durchführen und Koordinieren der Entwicklung von Bauteilen / Baugruppen mit einer begrenzten Anzahl von Funktionen und Verknüpfungen im Rahmen vorgegebener Konzeptionen einschließlich der Koordination von Versuchen erfordert eine 3-jährige abgeschlossene Berufsausbildung mit qualifizierter Weiterbildung zum Techniker sowie ausgeprägte fachspezifische Erfahrung (z. B. im Bereich Versuch und Konstruktion).

Das Organisieren und Überwachen der Bereitstellung von Teilen / Baugruppen und die Abstimmungen (inhaltlich und zeitlich) mit den Fachbereichen und Fremdfirmen erfordern Entscheidungs- und Dispositionsspielraum im Rahmen der Aufgabenstellung.

Aufgabenbezeichnung

Durchführen und Koordinieren von Entwicklungsarbeiten

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst das Durchführen und Koordinieren der Entwicklung von Bauteilen / Baugruppen mit einer begrenzten Anzahl von Funktionen und Verknüpfungen im Rahmen vorgegebener Konzeptionen.

Die Entwicklung von Bauteilen / Baugruppen koordinieren und ggf. konstruktiv begleiten. Abstimmungen (inhaltlich und zeitlich) mit den Fachbereichen, ins- besondere mit der Konstruktion, und Fremdfirmen durchführen. Nach erfolgter Abstimmung mit den betrieblichen Stellen die Freigabe erwirken und den Ein- kauf bei der Vergabe der Aufträge in technischen Fragen unterstützen. Auf der Basis von Entwicklungsaufträgen Terminpläne erstellen bzw. prüfen. Termin-, funktions-, einbaugerechte Bereitstellung der Teile / Baugruppen un- ter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte organisieren und überwachen. Bei Abweichungen Abhilfemaßnahmen vorschlagen, ggf. veranlassen. Kosten- rahmen beachten.

Koordinieren von Versuchen, d. h. Einzelteile und Baugruppen für Versuche vorbereiten (lassen); standardisierte Versuchseinrichtungen anpassen und Ver- suche überwachen; Versuche auswerten, ggf. erforderliche Verbesserungen / Alternativen zur konstruktiven Umsetzung vorschlagen und überwachen.

Einzelteile und Baugruppen unter Berücksichtigung von z. B. Funktions-, Ge-wichts- und Einbaugesichtspunkten sowie wirtschaftlicher Aspekte entwickeln. Zeichnungen bzw. Datensätze erstellen, Dokumentation erarbeiten. Technische Lösungen mit der Konstruktion abstimmen.

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80 81B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 42Entgeltgruppe EG 11

Koordinieren von Versuchen, d. h. Versuchsaufbauten und -einrichtungen für Bauteile, Module festlegen / vorbereiten (lassen) und ggf. weiterentwickeln. Prüf- und Messgeräte erproben lassen. Die Versuchsergebnisse auswerten und konstruktive Umsetzung abstimmen und sicherstellen.

BewertungsbegründungDas Durchführen und Koordinieren der Entwicklung von Bauteilen, Modulen mit einer Vielzahl von Funktionen und Verknüpfungen, einschließlich der Ein- haltung von vorgegebenen Entwicklungszielen sowie die Koordination von Ver- suchen erfordern Kenntnisse und Fertigkeiten, wie sie i. d. R. durch ein bis zu 4-jähriges einschlägiges Regelstudium und zusätzlich erweiterte Erfahrung und Weiterbildung, z. B. hinsichtlich neuer Werkstoffe und spezifischer Entwicklungs- methoden erworben werden.

Alternativ können die Kenntnisse und Fertigkeiten durch ein mehr als 4-jähriges einschlägiges Regelstudium und zusätzlich Erfahrung und Weiterbildung, z. B. hinsichtlich neuer Werkstoffe und spezifischer Entwicklungsmethoden erworben werden.

Die Entscheidungen bei der Gestaltung der Bauteile und Module und die Sicher-stellung der Einhaltung der vorgegebenen Entwicklungsziele setzen Entschei-dungen bzgl. der eigenen Aufgabenstellung voraus.

Aufgabenbezeichnung

Durchführen und Koordinieren von Entwicklungsaufgaben 1

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst das Durchführen und Koordinieren der Entwicklung von Bauteilen, Modulen mit einer Vielzahl von Funktionen und Verknüpfungen einschließlich der Koordination dazugehörender Versuche.

Durchführen von Entwicklungsarbeiten, z. B. Bauteile, Module mit einer Vielzahl von Funktionen und Verknüpfungen gestalten, Funktions-, Kosten-, Gewichts-und Einbaugesichtspunkte berücksichtigen. Fachkonzepte für Bauteile, Module entwickeln und Realisierbarkeit absichern. Konstruktive Lösungen entwerfen (lassen) und mit in- und / oder externen Entwicklungspartnern abstimmen, konstruktive Ergebnisse beurteilen. Zeichnungen bzw. Datensätze kontrollieren, Dokumentation sicherstellen oder veranlassen.

Koordinieren von Entwicklungsarbeiten, d. h im Rahmen des gestellten Ent-wicklungsauftrages die Entwicklung von neuen Bauteilen, Modulen mit einer Vielzahl von Funktionen und Verknüpfungen im zeitlichen Ablauf eines definierten Entwicklungsabschnittes (z. B. von Beginn eines Forschungsprojektes bis zur Übergabe an Vorentwicklung, vom Lastenheft bis zur Fertigungsfreigabe) koordinieren. Technische Anforderungen (z. B. hinsichtlich Funktion, Einbau) an Bauteile, Module definieren und abstimmen, ggf. abändern. Termin- und Kostenpläne prüfen und detaillieren. Prioritäten abstimmen, Schnittstellen definieren. Den Einkauf bei der Bewertung und Auswahl von Zulieferern unterstützen. Termin-, funktions-, einbaugerechte und kostengünstige Bereitstellung von Bauteilen im Rahmen der Entwicklung sicherstellen. Den Entwicklungsfort-schritt prüfen. Einhaltung von vorgegebenen Entwicklungszielen sicherstellen, ggf. Korrekturmaßnahmen einleiten.

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82 83B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 43Entgeltgruppe EG 12

Koordinieren von Versuchen, d. h. Baugruppen und Systeme für Versuche vorbereiten lassen, Versuchseinrichtungen entwerfen, anfertigen und aufbauen lassen. Neue Versuchseinrichtungen erproben lassen. Neue Funktionsvorschrif- ten erarbeiten. Versuchsergebnisse interpretieren, ggf. konstruktive Umsetz- ungsmöglichkeit prüfen.

BewertungsbegründungDas Durchführen und Koordinieren der Entwicklung von Bauteilen, Modulen, Systemen mit einer Vielzahl von Funktionen, Verknüpfungen und Schnittstellen unter Berücksichtigung neuer Technologien, einschließlich Maßnahmen und Vorschläge zum Erreichen der Entwicklungsziele sowie die Koordination und Interpretation dazugehörender Versuche und das Entwerfen von Versuchs-einrichtungen erfordern Kenntnisse und Fertigkeiten, wie sie i. d. R. durch ein bis zu 4-jähriges einschlägiges Regelstudium und zusätzlich umfangreiche Erfahrung und Weiterbildung, z. B. hinsichtlich neuer Technologien, neuer Werk- stoffe und spezifischer Entwicklungsmethoden, erworben werden.

Alternativ können die Kenntnisse und Fertigkeiten durch ein mehr als 4-jähriges einschlägiges Regelstudium und zusätzlich erweiterte Erfahrung und Weiter-bildung, z. B. hinsichtlich neuer Technologien, neuer Werkstoffe und spezifischer Entwicklungsmethoden, erworben werden.

Aufgabenbezeichnung

Durchführen und Koordinieren von Entwicklungsaufgaben 2

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst das Durchführen und Koordinieren der Entwicklung von Bauteilen, Modulen, Systemen mit einer Vielzahl von Funktionen, Ver-knüpfungen und Schnittstellen unter Berücksichtigung neuer Technologien einschließlich der Koordination dazugehörender Versuche.

Durchführen von Entwicklungsarbeiten, z. B. Bauteile, Module, Systeme mit einer Vielzahl von Verknüpfungen, Schnittstellen und neuen Technologien ge-stalten, Funktions-, Kosten-, Gewichts- und Einbaugesichtspunkte berück-sichtigen. Konstruktionsentwürfe, Zeichnungen beurteilen, Dokumentation erstellen lassen. Konstruktive Lösungen beurteilen und abstimmen. Bei der Erstellung der Lastenhefte maßgeblich mitwirken.

Koordinieren von Entwicklungsaufgaben, d. h. im Rahmen des gestellten Ent- wicklungsauftrages umfassende Betreuung von neuen Bauteilen, Modulen, Systemen mit einer Vielzahl von Funktionen, Schnittstellen und Verknüpfungen. Neue Technologien auf Anwendbarkeit prüfen und einsetzen. Anforderungen (z. B. hinsichtlich Funktion, Kosten, Einbau, Gewicht) an Bauteile, Module, Sys- teme definieren und abstimmen, ggf. abändern. Termin-, Kosten- und Kapazi- tätspläne prüfen, detaillieren und ggf. anpassen (lassen). Prioritäten abstimmen, Schnittstellen definieren. Den Einkauf bei der Auswahl von Zulieferern und Ver- tragsgestaltung fachlich unterstützen. Termin-, funktions-, einbaugerechte und kostengünstige Bereitstellung von Bauteilen und Modulen im Rahmen der Entwicklung sicherstellen. Entwicklungsfortschritt prüfen. Maßnahmen und Vorschläge zum Erreichen der Entwicklungsziele abstimmen und vorgeben. Entwicklungsschritte beur-teilen und bewerten, ggf. Korrekturmaßnahmen einleiten.

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84 85B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 44Entgeltgruppe EG 4c

Aufgabenbezeichnung

Prüfen von Rechnungen

Beschreibung der Aufgabe

Interne Rechnungen für Werkslieferungen anhand der Lieferscheine auf Richtig-keit prüfen, Preise und Mengen vergleichen, Rechnungen vorkontieren und Kostenarten zuordnen. Rücklieferungen nach Art und Menge anhand von Liefer-scheinen prüfen. Zu- und Abgänge erfassen, regelmäßig statistisch aufbereiten.

Einfache Lieferantenrechnungen sortieren und vorkontieren, nach Vereinnah-mung der Ware endgültige Kontierung durchführen. Differenzen an Einkauf zur Klärung weiterleiten. Bei Jahresabschlussarbeiten Konten schließen. Frachtrechnungen kontieren, bei Differenzen Frachtbriefe anfordern (z. B. von Spediteuren / Kurierdiensten / Deutsche Bahn AG / Deutsche Post AG).

BewertungsbegründungDas Vorkontieren, Prüfen und Kontieren von Rechnungen, der Umgang mit Konten, das Klären von Lieferdifferenzen sowie das Mitwirken bei Jahresab-schlussarbeiten erfordern Kenntnisse und Fertigkeiten, wie sie durch eine mehrjährige praktische Tätigkeit im Rechnungswesen einschließlich einer zu- sätzlichen aufgabenbezogenen Qualifikation oder ggf. durch eine 2-jährige kaufmännische Ausbildung erworben werden.

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86 87B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 45Entgeltgruppe EG 6

Aufgabenbezeichnung

Prüfen von Lieferantenrechnungen

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst die Prüfung von umfangreichen Lieferantenrech-nungen (z. B. mit unterschiedlichen Zahlungszielen, Anzahlungen etc.) nach den betrieblichen Vorgaben.

Aufgrund von Unterlagen der Materialwirtschaft (z. B. Einkaufsabschlüsse, Dispositionslisten, Preislisten, Kataloge, Bestellungen) werden Lieferanten-rechnungen zu Warensendungen nach erfolgter oder veranlasster Freigabe durch die Fachabteilungen auf Berechtigung und ordnungsgemäße Abrechnung systemunterstützt geprüft.

Dazu gehört ggf. auch die manuelle Prüfung der Rechnungen nach Preis, Men- ge, Ausführung, Verpackungs- und Frachtanteil anhand der betriebsüblichen Unterlagen (z. B. Abschlüsse, Preislisten, Bestellungen, Lieferscheine, Fracht- briefe).

Die Arbeitsaufgabe beinhaltet ggf. auch die Prüfung von allgemein gängigen Fremdleistungsabrechnungen (z. B. für handwerkliche Leistungen / Wartungs- arbeiten entsprechend Aufwand) anhand der Prüfungsunterlagen / -vorgaben des Einkaufs (z. B. über vereinbarte Stundensätze) und der Unterlagen / Frei- gaben der Fachbereiche (z. B. Leistungsbestätigung, Abnahmeprotokoll).

Zu- und Abschläge, Rabatte, Gültigkeitszeiträume, Mehrwertsteuer etc. sind zu beachten. Auftretende Differenzen mit Lieferanten oder Fachabteilung klären, ggf. wei- tere Prüfungsunterlagen anfordern. Bei größeren Auffälligkeiten Entscheidung durch Vorgesetzten herbeiführen. Je nach Klärung gutschreiben bzw. belasten.

Die geprüften Rechnungen werden zur Zahlung freigegeben. Dabei sind Skontoverluste bzw. Verzugszinsen zu vermeiden.

Systemunterstützte Jahresabschlussarbeiten durchführen (z. B. rückstellungs-pflichtige Summen anhand der Vorgaben des Bilanzbereiches ermitteln).

BewertungsbegründungDie Arbeitsaufgabe erfordert Kenntnisse und Fertigkeiten einer mindestens 3-jährigen abgeschlossenen kaufmännischen Berufsausbildung. Zusätzlich ist für die Prüfung umfangreicher Lieferantenrechnungen (z. B. mit unter-schiedlichen Zahlungszielen, Anzahlungen etc.) fachspezifische Erfahrung erforderlich.

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88 89B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 46Entgeltgruppe EG 10

Aufgabenbezeichnung

Durchführen von Controllingaufgaben

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst die Durchführung von Planungs-, Steuerungs-, Kontrollaufgaben und Wirtschaftlichkeitsrechnungen nach finanz- und betriebs-wirtschaftlichen Zielvorgaben.

Dazu gehört die selbständige Vorbereitung der Periodenplanung, d. h. Leis- tungen (z. B. Umsätze, Ergebniskennzahlen) und Kosten (Einzel- und Gemein-kosten) entsprechend Produktionsprogramm, Investitionsplanung, Kapazitäts-planung usw. planen; Plausibilität der zugrunde gelegten Gesamtplanungsdaten prüfen. Betriebswirtschaftliche Kenndaten z. B. über Produktivität, Renta- bilität, Kapitalbindung ermitteln und aufbereiten.

Zuschlags- und Verrechnungssätze für einzelne Kostenstellen und Kostenträger ermitteln. Ursachen der Abweichung zwischen Soll- und Ist-Werten ermitteln und Schwach- stellen analysieren, Maßnahmen (z. B. für Kostencontrolling) vorschlagen und abstimmen.

Im Rahmen von Neuinvestitionen, neuen Produkten oder Technologien, Über-prüfung der Fertigungstiefe usw. Wirtschaftlichkeitsrechnungen für den zuge-teilten Bereich nach betriebsüblichen Verfahren durchführen. Auswirkungen der geplanten Maßnahmen auf Kostenstruktur, Kapazitätsaus-lastung, Kapitalrückfluss, Rentabilität, Stückkosten, Ergebnisse usw. analysie-ren und kommentieren.

Fachliche Unterstützung bei kaufmännischen Fragestellungen.

Zur Arbeitsaufgabe gehört auch die fachliche Unterstützung bei der Entwicklung neuer Methoden des betrieblichen Controllings.

BewertungsbegründungDie Durchführung von Planungs-, Steuerungs-, Kontrollaufgaben und Wirtschaft- lichkeitsrechnungen nach finanz- und betriebswirtschaftlichen Zielvorgaben erfordern ein bis zu 4-jähriges Regelstudium z. B. Fachrichtung BWL bzw. Wirt- schaftsingenieur und zusätzliche betriebliche Erfahrung z. B. für die Ermittlung und Aufbereitung von betriebsspezifischen Kenndaten, oder eine mindestens 3-jährige kaufmännische Berufsausbildung sowie zusätzlich umfangreiche fach- spezifische Erfahrung und qualifizierte Weiterbildung (z. B. Betriebswirt IHK).

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90 91B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 47Entgeltgruppe EG 12

Aufgabenbezeichnung

Durchführen von komplexen Controllingaufgaben

Beschreibung der Aufgabe

Selbständige Planung von Kosten / Leistungen für Unternehmens- bzw. Betriebs- teile durch Aufbereitung und Analyse der erforderlichen Daten (z. B. Leistungen, Umsätze, Ergebniskennzahlen, Gemeinkosten, Bestände), Prüfung der Plausi- bilität zugrunde gelegter Gesamtplanungsdaten, ggf. Korrektur, und die Er- mittlung und Aufbereitung von betriebswirtschaftlichen Kenndaten z. B. über Produktivität, Rentabilität, Kapitalbindung.

Kosten und Leistungen überwachen und steuern: Bei Abweichungen zwischen Soll- und Ist-Werten Ursachen ermitteln und Schwachstellen, auch in komplexen Abläufen analysieren. Maßnahmen zur Ergebnissicherung ausarbeiten und in Abstimmung mit den Fachabteilungen entscheidungsreif aufbereiten.

Betriebswirtschaftliche Beurteilung von umfangreichen Investitionsprojekten (z. B. Produktionsumstellungen), Durchführen von Wirtschaftlichkeitsrechnungen, Ergebnisse insbesondere nach Entwicklung der Kostenstrukturen, Kapazitäts-auslastung, Ertragssituation analysieren und Prioritäten zur Realisierung der geplanten Projekte entscheidungsreif vorschlagen.

Weiterentwicklung und Einführen neuer Methoden / Verfahren des betrieblichen Controllings (z. B. Kostenerfassung, Kostenrechnung) für Unternehmens- bzw. Betriebsteile nach allgemeiner Aufgabenstellung im Rahmen der Controlling-grundsätze. Schnittstellen zu anderen Systemen analysieren und Auswirkun-gen abschätzen. Bei Einführung einzelne Schritte festlegen und abstimmen. Einführungsprozess überwachen und steuern.

Zur Arbeitsaufgabe gehört auch die Entwicklung von umfassenden Vorschlägen zur Optimierung komplexer kaufmännischer Geschäftsabläufe (z. B. Veränderung

der Aufbau- / Ablauforganisation, Verbesserung der Kostenposition) und fachliche Unterstützung bei kaufmännischen Problemfällen.

Mitarbeit im Rahmen von Revisionen (z. B. Überprüfung von Prozessen nach internem Kontroll-System).

Darüber hinaus umfasst die Aufgabe das fachliche Anleiten von Mitarbeitern und die Inanspruchnahme fachlicher Zuarbeit einschließlich der fachlichen Prüfung der Arbeitsausführung bzw. -inhalte.

BewertungsbegründungDie selbständige Planung von Kosten / Leistungen und die Weiterentwicklung und das Einführen neuer Methoden / Verfahren des betrieblichen Controllings für Unternehmens- bzw. Betriebsteile erfordert ein mehr als 4-jähriges Re- gelstudium vorzugsweise Fachrichtung BWL und erweiterte fachspezifische Zusatzqualifikation (z. B. betriebliche Erfahrung hinsichtlich verschiedener Controllingsysteme), oder ein bis zu 4-jähriges Regelstudium vorzugsweise Fachrichtung Wirtschaftsingenieur und umfangreiche fachspezifische Zusatz- qualifikation (z. B. längere vertiefende Erfahrung und Weiterbildung hinsicht-lich verschiedener Controllingsysteme).

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92 93B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 48Entgeltgruppe EG 1

Aufgabenbezeichnung

Durchführen von Bürohilfstätigkeiten

Beschreibung der Aufgabe

Erledigen von Registratur- / Ordnungsarbeiten. Mit eindeutigen Ordnungsmerk-malen (z. B. alphanumerisch) Unterlagen nach Anweisung einfach handhaben, z. B. heraussuchen, kopieren, sortieren, ablegen. Einfaches Prüfen (z. B. auf Vollständigkeit).

Ausführen von Botengängen. In einem überschaubaren Bereich Besorgungen nach Anweisungen durchführen (z. B. Verteilen von Unterlagen).

BewertungsbegründungDas Kennenlernen der Ordnungsmerkmale und der Anlaufstellen im Zuständig-keitsbereich sowie das Ausführen der Vorgänge und des Prüfens erfordern ein kurzes Unterweisen.

Orientierungsbeispiel 49Entgeltgruppe EG 3

Aufgabenbezeichnung

Durchführen von Büroaufgaben

Beschreibung der Aufgabe

Erledigen von Registratur- / Ordnungsarbeiten. Ablage nach Vorgabe einrichten. Unterlagen nach Anweisung handhaben, z. B. heraussuchen, kopieren, sortieren, ablegen.

Deutschsprachige Texte (inkl. fremdsprachlicher Begriffe, Textpassagen nach eindeutig ausformulierter Vorlage) nach Vorgaben unter Verwendung von For- mularen (z. B. Formblatt, Vorlage, Muster) schreiben. Unterlagen nach Vorgaben zusammenstellen. Prüfen von Unterlagen (z. B. auf Vollständigkeit, Ordnungs- kriterien) nach Vorgabe.

Daten nach Vorgabe erfassen und bearbeiten.

BewertungsbegründungDie Ausübung von Registratur- und Ordnungsarbeiten sowie der Umgang mitUnterlagen, Texten und Daten erfordern ein Anlernen entsprechend den Anfor-derungen der EG 3 (Zeit von etwa 6 Wochen).

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94 95B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 50Entgeltgruppe EG 5

Aufgabenbezeichnung

Durchführen von Sekretariats- / Assistenzaufgaben 1

Beschreibung der Aufgabe

Die Aufgabe umfasst allgemeine Sekretariats- / Assistenzaufgaben.

Hierzu gehört die Organisation und Überwachung des Postdurchlaufs inkl. Sichten der Eingangspost und Verteilen nach eindeutig erkennbaren Zustän- digkeiten und Prioritäten sowie das Überprüfen der Ausgangspost auf formale Richtigkeit und Vollständigkeit sowie das Vereinbaren und Verfolgen von Ter- minen. Diese Organisation und Überwachung erfolgt nach den abteilungsspe- zifischen Regeln.

Führen und Organisieren der Büroablage. Dazu gehört das Aktualisieren von Unterlagen, Bestellen und Verwalten von Büromaterial. Betreuen von Besuchern. Buchen und Abrechnen von Reisen nach betrieblichen Richtlinien.

Bearbeitung des Schriftverkehrs für den Vorgesetzten bzw. das Team umfasst Schreiben von Berichten, Korrespondenz, tabellarischen Übersichten, Zahlen- aufstellungen nach Vorlagen (z. B. nach handschriftlichem Konzept, Phono-diktat oder Stenogramm). Schreiben von Fließtext nach schriftlicher Vorlage ggf. in einer gängigen Fremdsprache (i. d. R. Englisch).

Kommunikation mit internen und externen Stellen im Rahmen der Aufgaben-stellung.

Unterstützung von fachgebietsbezogener Sachbearbeitung durch Zusammen- stellen von Statistiken bzw. Unterlagen, Anfertigen von einfachen Präsentati-onen und Diagrammen nach Skizzen, Tabellen und konkreten Vorgaben. Führen und Erstellen von Listen und Dateien, Pflege und Prüfung von Daten (z. B. Zeiterfassung).

BewertungsbegründungDie Arbeitsaufgabe erfordert Kenntnisse und Fertigkeiten, wie sie i. d. R. in ei- ner einschlägigen mindestens 3-jährigen abgeschlossenen Berufsausbildung, z. B. als Bürokauffrau / -mann, erworben werden. Die beschriebene Aufgabe erfordert Entscheidungen über die einzelnen Arbeitsschritte.

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96 97B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 51Entgeltgruppe EG 7

Aufgabenbezeichnung

Durchführen von Sekretariats- / Assistenzaufgaben 2

Beschreibung der Aufgabe

Die Aufgabe umfasst Sekretariatsaufgaben sowie die Mitarbeit im Sachgebiet.

Hierzu gehört die Organisation und Überwachung von Postdurchlauf und Termi-nen, das Einholen von Unterschriften, das Führen und Organisieren der Büro-ablage, das Verwalten und Bestellen von Büromaterial und die Betreuung von Besuchern.

Das Führen und Organisieren der Büroablage beinhaltet auch die Entwicklung und Optimierung entsprechender Ablagesysteme sowie die Klassifizierung der Dokumente.

Die Bearbeitung des Schriftverkehrs für den Vorgesetzten bzw. das Team um- fasst das Schreiben von Korrespondenz ggf. in einer gängigen Fremdsprache (i. d. R. Englisch).

Darüber hinaus ist die Abwicklung der sekretariatstypischen Kommunikation wie z. B. Erteilen von Auskünften an interne und externe Stellen, durchzuführen. Vorbereitung und Organisation von Veranstaltungen (wie z. B. Besprechungen, Sitzungen, Workshops) und Reisen. Erledigung der nachgelagerten Abrechnung. Hinzu kommt die inhaltliche Mitarbeit im Sachgebiet durch die Bearbeitung di- verser Statistiken und Unterlagen für Vorträge, Geschäftstermine, Planungen (z. B. Projekte, Budget), sowie die Erstellung von Berichten, Grafiken und Prä- sentationen nach Stichworten für die ggf. fehlende Informationen einzuholen sind. Beantwortung aufgabenbezogener Anfragen von internen und externen Stellen. Das beinhaltet auch die Betreuung fachspezifischer Themen: wie z. B. Verwaltung von Arbeitszeitkonten, Firmenwagen-Leasing. Am Beispiel Firmen- wagenleasing bedeutet dies: Informationen über Leasingfahrzeuge und deren Bedingungen anhand der bestehenden Rahmenverträge aufbereiten und dar-

stellen. Verfolgen und betreuen der Leasingverträge. Klärungen für die bei der Nutzung der Fahrzeuge auftretenden Fragen, wie z. B. Fahrzeugwechsel, Unfall, Versicherung, Steuern.

BewertungsbegründungSekretariatsaufgaben sowie die Mitarbeit im Sachgebiet erfordern Kenntnisse und Fertigkeiten, wie sie i. d. R. durch eine einschlägige mindestens 3-jährige abgeschlossene Berufsausbildung, z. B. Kaufmann/-frau für Bürokommunika- tion, erworben werden. Aufgrund der Aufgabenstellung sind erweiterte fach- spezifische Zusatzqualifikationen, wie z. B. Sekretariatsausbildung und sach- gebietsbezogene Erfahrung notwendig.

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98 99B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 52Entgeltgruppe EG 7

Aufgabenbezeichnung

Umsetzen von Personalmaßnahmen

Beschreibung der Aufgabe

Für einen zugewiesenen Mitarbeiter- / Betreuungskreis Einstellungen, Verset-zungen, Austritte, Entgeltveränderungen, Einstufungen, Umgruppierungen usw. unter Berücksichtigung tariflicher, betrieblicher und gesetzlicher Bestimmungen vorbereiten und nach Abstimmung mit dem Vorgesetzten und mit den Fachab-teilungen umsetzen. Vorauswahl über Bewerber nach Unterlagen treffen.

Einstellvergütungen vorschlagen. Einstufungen, Umgruppierungen für eindeutige Fälle vornehmen. Bei Austritten Gespräche führen. Zeugnisse nach Abstimmung mit der Fachab-teilung formulieren und zur Unterschrift weiterleiten. Auskünfte über interne und externe Regelungen erteilen. Mitarbeiter bei Versetzungswünschen beraten.

Zur Vorbereitung von regelmäßigen Personalaktionen (z. B. Leistungsbeurtei-lungen) Unterlagen überprüfen und ggf. korrigieren, Aktion im Ablauf überwa- chen. Ergebnisse statistisch auswerten und kommentieren.

Arbeitsverträge ausfüllen, versenden, Rücklauf überwachen. Nach Abstim- mung mit dem Vorgesetzten die Meldungen an den Betriebsrat veranlassen. Kosten in Zusammenhang mit Einstellungen ermitteln, Erstattungen (z. B. Fahrt- kosten) veranlassen. Ggf. bei Zimmer- und Wohnungsbeschaffung unterstützen. Arbeitspapiere anfordern. Die Personalstammdaten erfassen und pflegen.

BewertungsbegründungDie Umsetzung von Personalmaßnahmen im zugewiesenen Betreuungskreis unter Berücksichtigung von tariflichen, betrieblichen und gesetzlichen Bestim-mungen erfordert eine mindestens 3-jährige kaufmännische Berufsausbildung und zusätzlich vielseitige betriebliche Erfahrung (z. B. mit Einstellungen, Aus-tritten, Vorauswahl von Bewerbern, Personalaktionen) und Weiterbildung (z. B. Tarifseminar, Arbeitsrecht).

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100 101B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 53Entgeltgruppe EG 10

Aufgabenbezeichnung

Planen und Durchführen von Personalmaßnahmen

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst das Planen und Durchführen von Personalmaß-nahmen für einen definierten Mitarbeiter- / Betreuungsbereich.

Gespräche mit Mitarbeitern und betrieblichen Vorgesetzten führen. Dabei sind die gesetzlichen, arbeitsvertraglichen und tarifvertraglichen Regelungen zu berücksichtigen. Dazu gehören z. B. Kontaktgespräche, Versetzungsgespräche, Entwicklungsgespräche, Fehlzeitengespräche, Gespräche bei (möglichen) Dis-ziplinarmaßnahmen, Beraten in Führungsfragen, konzeptionelle Unterstützung der Vorgesetzten bei der Umsetzung vorgegebener Organisationsänderungen (Personal).

Qualitativen und quantitativen Personalbedarf unter Berücksichtigung von Aufgabenveränderungen, Rationalisierungen, künftiger Aufgabenentwicklung, Planungsprämissen klären und abstimmen. Ergebnisse auswerten und kommen-tieren. Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen planen und vorschlagen.

Stellenbesetzungen anhand des genehmigten Stellenplans prüfen, freigeben und einleiten. Bewerberunterlagen prüfen, Vorauswahl treffen. In Abstimmung mit betroffener Fachabteilung Vorstellungsgespräche führen sowie endgültige Auswahl treffen. Vertragsbedingungen verhandeln und vereinbaren. Einstel- lungen im Auftrag der Personalleitung bzw. Geschäftsführung vornehmen. Betriebsbedingte Einsatzänderungen ermitteln, einvernehmliches Ergebnis herbeiführen.

Arbeitsbewertung veranlassen, ggf. unter Beachtung tariflicher und innerbe-trieblicher Vorschriften durchführen. Tarifgruppen entsprechend dem Ergebnis der Arbeitsbewertung vertreten. Entgeltmaßnahmen vorbereiten und durch-

führen, mit Vorgesetzten abstimmen. Leistungsbeurteilungen auswerten, sach- gemäße Anwendung sicherstellen.

Fachbereiche über personalpolitische Grundsatzfragen informieren, Hinter-gründe erläutern. Gegenüber Betriebsrat und Mitarbeitern Maßnahmen des Personalbereiches vertreten und begründen.

BewertungsbegründungDas Planen und Durchführen von Personalmaßnahmen im zugewiesenen Betreu-ungsbereich, die vielfältigen Aufgaben bei Stellenbesetzungen, das Verhandeln von Vertragsbedingungen, das Beraten von Mitarbeitern und Vorgesetzten und das Vertreten von Maßnahmen des Personalbereiches gegenüber Mitarbeitern und Betriebsrat erfordern ein bis zu 4-jähriges Regelstudium z. B. Fachrichtung BWL mit Schwerpunkt Personalwesen oder Sozialwissenschaften und zusätz-liche betriebliche Erfahrungen.

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102 103B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 54Entgeltgruppe EG 5

Aufgabenbezeichnung

Installieren und Betreuen von IT-Komponenten

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst die Installation, Inbetriebnahme und Betreuung von IT-Endgeräten bzw. -Systemen (z. B. Telefonanlagen, Workstations, Netz- werkclients, kleinere Druckernetzwerke, vergleichbare Geräte) nach Vorgaben des Systemmanagements. Dazu gehört auch die Fehleranalyse mittels Test- software / Diagnosesystemen und das Beheben von Störungen (z. B. durch Softwareeinstellungen / -anpassungen, Hardware- / Komponentenwechsel) bzw. das Einschalten von internen / externen Stellen bei nicht selbst beheb- baren Störungen.

Zur Installation gehört das selbständige Einrichten der Stromversorgungen, die Inbetriebnahme der Endgeräte / Systeme, die Installation der dazugehörigen Standard-Software, ggf. von Zusatzmodulen, nach den betrieblichen Spezifika-tionen sowie Dokumentation und Übergabe an den Anwender.

Des Weiteren werden die Anwender über die Nutzungsmöglichkeiten der End- geräte bzw. Systeme und der integrierten Software informiert. Dabei sind nach entsprechenden Kundenanforderungen auch spezifische Lösungen durch Hard- und Softwaremodifikationen nach Vorgaben des Systemmanagements zu rea- lisieren.

BewertungsbegründungDie Arbeitsaufgabe erfordert Fertigkeiten und Kenntnisse, die üblicherweise in einer einschlägigen mindestens 3-jährigen abgeschlossenen Berufsausbil- dung z. B. Systeminformatiker/in, IT-Systemelektroniker/in erworben werden.

Alternativ können die Kenntnisse und Fertigkeiten auch durch eine aufgabenbe-zogene Qualifizierung (z. B. Zertifizierung zum „Service-Techniker für Computer“) und zusätzlich umfangreiche einschlägige praktische Tätigkeit erworben werden.

Die Arbeitsaufgabe erfordert Entscheidungen bei der Arbeitsausführung, z. B. bei der Fehleranalyse und beim Beheben von Störungen.

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104 105B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 55Entgeltgruppe EG 7

Aufgabenbezeichnung

Betreiben und Betreuen der IT-Infrastruktur

Beschreibung der Aufgabe

Die Aufgabe umfasst die Installation / Konfiguration und Betreuung von lokalen IT Landschaften (z. B. Client / Server Systemen) und Netzwerken unter Berück-sichtigung betrieblicher Standards.

Dazu gehört das Installieren, Integrieren und Erweitern von Hard- und Standard-software, sowie Modifikation von Hardware, Hinzufügen und / oder Program-mieren von Softwarezusatzmodulen, Einbinden in die System-Umgebung, Datenschnittstellen einrichten, Erstellen und Pflegen der Dokumentation der realisierten technischen Lösung, Umsetzen von Sicherheitsvorschriften inkl. Zugriffsberechtigung.

Sicherstellen der Betriebsbereitschaft. Überwachen des Betriebes von Hard- und Softwareanwendungen, einschließlich automatischer Updates.

Analysieren und Beseitigen von Störungen und Anwenderproblemen bei System- und Programmfehlern. Austausch von Baugruppen, Geräten sowie Software-anpassungen. Einschalten von internen / externen IT-Stellen bei nicht selbst behebbaren Problemen. Beratung der Anwender über Hotline. Erstellen der Fehlermeldungen und Diagnoseunterlagen.

Pflegen, Anpassen und Optimieren von Anwendungsprogrammen.

Zur Arbeitsaufgabe gehören auch die technische Beratung und funktionsbe-zogenes Einweisen und Schulen von Anwendern.

Beraten bei Auswahl und Beschaffung von IT-Endgeräten und Standard- programmen / -systemen unter Berücksichtigung betrieblicher Standards und anwenderspezifischer bzw. betrieblicher Anforderungen.

BewertungsbegründungDie Installation / Konfiguration und Betreuung von lokalen IT-Landschaften, das Sicherstellen der Betriebsbereitschaft, das Pflegen, Anpassen und Optimieren von Anwendungsprogrammen sowie das Beraten bei Auswahl und Beschaf-fung von IT-Endgeräten und Standardprogrammen /-systemen erfordert eine mindestens 3-jährige Berufsausbildung zum Fachinformatiker und zusätzliche betriebliche Erfahrungen (z. B. hinsichtlich Fehleranalyse und -behebung, Mo- difikation von Hard- und Software und Kenntnisse über die Entwicklung des aktuellen IT-Marktes) und Zertifizierung (z. B. IT-Spezialist IHK).

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106 107B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 56Entgeltgruppe EG 10

Aufgabenbezeichnung

Administration von komplexen IT-Systemen

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst das Konfigurieren, Betreuen, Überwachen und Pflegen vernetzter unterschiedlicher Systeme sowie der System- und Anwen- dungssoftware innerhalb der gesamten IT-Landschaft eines Unternehmens. Betreuen und ggf. Betreiben komplexer IT-Systeme, Analysieren und Bewerten des Bedarfes von Soft- und Hardware, Planen entsprechender Beschaffungen, Installieren und Konfigurieren von Systemen und Komponenten, Software und auch Fremdsoftware.

Sicherstellen der Betriebsbereitschaft, auch durch eigenständige proaktive Maßnahmen. Organisieren und Überwachen des Betriebes von Hard- und Softwareanwendungen, einschließlich automatischer Updates und Backups sowie des Benutzersupports. Administrieren von Server und Anwendungen, Umsetzen von Sicherheitsvorschriften inkl. Zugriffsberechtigungen. Analysieren von Störungen in der Hard- und Software bzw. im Netzwerk, bei komplexen Störungen unter Einschaltung der jeweiligen Hersteller. Entwick-lung von Lösungswegen, Veranlassung der Behebung von Fehlern, ggf. durch Beauftragung interner / externer IT-Stellen. Isolieren und Beheben fehlerhafter Zustände und Erarbeiten von Richtlinien für den Systembetrieb. Planen und Überprüfen von Sicherheitsmaßnahmen gegen Angriffe von außen und innen.

Technische Beratung der zuständigen Stellen bei der Analyse und Beseitigung von komplexen Fehlern in lokalen IT-Systemen (z. B. 2nd level support).

Eigenständige Anpassung und Tuning von IT-Systemen und Software, ggf. unter Einschaltung des Softwareherstellers. Testen von Fremdsoftware. Beraten bei Auswahl und Beschaffung anhand von Herstellerangaben oder betrieblicher Standards.

Zur Arbeitsaufgabe gehören auch das Einweisen und Unterweisen von Anwen- dern bzw. die Durchführung von Schulungsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen.

BewertungsbegründungDas Konfigurieren, Betreuen, Überwachen und Pflegen vernetzter unter-schiedlicher Systeme sowie der System- und Anwendungssoftware innerhalb der gesamten IT-Landschaft eines Unternehmens, das Organisieren und Über-wachen des Betriebes von Hard- und Softwareanwendungen, die Entwicklung von Lösungswegen bei Fehlerbehebung sowie die eigenständige Anpassung und das Tuning von IT-Systemen erfordern ein bis zu 4-jähriges Regelstudium vorzugsweise Fachrichtung Informatik und betriebliche Erfahrung und / oder Weiterbildung (z. B. Zertifizierungen hinsichtlich verschiedener IT-Systeme; Kenntnisse spezifischer Software-Tools).

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108 109B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 57Entgeltgruppe EG 12

Aufgabenbezeichnung

Konzipieren von IT-Systemen

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst das Erstellen von Konzepten für komplexe IT-Systeme sowie die Umsetzung von Projekten einschließlich Konfiguration und Aufbau neuer Systeme sowie deren Erweiterung.

Zur konzeptionellen Arbeit gehört die verantwortliche Mitarbeit bei der Ent-wicklung der Unternehmens-IT-Strategie und das Erstellen von komplexen IT-System-Konzepten (z. B. Hard- und Software einschließlich Netzwerke, Datenbanken, Verwendung von Betriebssystemen) im Rahmen der Unterneh-mens-IT-Strategie. Dabei sind die Entwicklungen des IT-Marktes sowie die Systemanforderungen der Bereiche zu berücksichtigen. Abschätzen der Integra-tionsfähigkeit von IT-Teilsystemen in das Gesamtsystem. Planen der wirtschaft-lichen Gestaltung des IT-Systemablaufes sowie Ermitteln und Festlegen des dazugehörigen Kapazitätsbedarfs. Erarbeiten von alternativen Szenarien und Systemkonzepten. Lösungsmöglichkeiten zur Realisierung prüfen und Leistungsumfänge mit Sys- temanbietern verhandeln. Abstimmung mit internen / externen Fachstellen. Leistungs- und Systemumfang festlegen. Aufgaben im Rahmen der Zielsetzung und Aufgabenstellung festlegen und abstimmen. Arbeitsergebnisse prüfen und besprechen.

Die zu realisierende Lösung auf Funktionsfähigkeit prüfen. Ggf. Pilotanwendung planen, durchführen und Ergebnisse des Testbetriebs auswerten. Systemgenerierung durchführen, das System in den Betrieb einführen bzw. Einführung unterstützen. Das Implementieren neuer und geänderter Systeme koordinieren. Neue im Voll- und Echtzeit-Betrieb eingesetzte Systeme in Bezug auf Leistungsverhalten und Auslastung prüfen, festgestellte Schwachstellen bereinigen.

Planungs-, Steuerungs- und Überwachungssysteme erarbeiten bzw. entwickeln lassen und einführen, ordnungsgemäße Systemverwaltung gewährleisten. Die für den Betrieb erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen im Rahmen eines Sicher- heitskonzeptes erarbeiten und Umsetzung sicherstellen.

Zur Arbeitsaufgabe gehören auch die Sicherstellung der Anwenderunterstützung bei Einführung und Betrieb und das Konzipieren von Schulungsmaßnahmen. Beratung mit Bereichen über IT-Strategien und zukünftige Anforderungen an die IT-Systemgestaltung. Ziel- und Maßnahmenplanung der laufenden Konzept-entwicklung daraufhin anpassen.

BewertungsbegründungDas Erstellen von Konzepten für komplexe IT-Systeme, die Umsetzung von Projekten einschließlich Konfiguration und Aufbau neuer Systeme und deren Erweiterung, die Mitarbeit bei der Entwicklung der Unternehmens-IT-Strategie, das Planen der wirtschaftlichen Gestaltung des IT-Systemablaufes, die Sicher-stellung der Anwenderunterstützung und die Konzipierung von Schulungsmaß-nahmen erfordern ein bis zu 4-jähriges Regelstudium vorzugsweise Fachrich-tung Informatik und umfangreiche betriebliche Erfahrung sowie Zertifizierungen (z. B. hinsichtlich verschiedener IT-Systeme; Kenntnisse spezifischer Software-Tools und Entwicklungsumgebungen).

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110 111B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 58Entgeltgruppe EG 8

Aufgabenbezeichnung

Bearbeiten von Vertriebsvorgängen

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst die kaufmännische Betreuung und Produktberatung (z. B. Einsatzmöglichkeiten / Leistungsumfang der Produkte) eines definierten Kundenkreises einer Region (z. B. Süddeutschland, Skandinavien) für einen bestimmten Teil des Produktportfolios (z. B. Ersatzteile, Kugellager, Laborgeräte).

Selbständige Betreuung von Kundenanfragen und -aufträgen. Analysieren der Kundenanforderungen und Entwickeln von Angeboten in enger Abstimmung mit dem Außendienst unter Einbeziehung von Informationen anderer Fachabtei-lungen. Informationen über Mitbewerber und die zugewiesene Marktregion einholen, zusammenstellen und aufbereiten.

Erstellen von Angeboten, Preiskalkulation nach den betrieblichen Kalkulations-richtlinien. Verkaufsgespräche über Produkte aus Katalogen oder Leistungsverzeichnis-sen (i. d. R. telefonisch oder über elektronische Medien) führen und Bedin-gungen in einem vorgegebenen Finanzrahmen festlegen. Darauf basierende Bestellungen entgegennehmen und selbstständig abwickeln.

Lieferungen mit internen Fachabteilungen, Außendienst und Kunden abstimmen.

Aktive Betreuung der Aufträge in der Abwicklungsphase im Sinne von Interven-tion bei Abweichungen und Mitwirkung bei der Lösungsfindung in Abstimmung mit internen Fachabteilungen, ggf. auch mit dem Außendienst.

Pflege des Auftragsbestandes und des jeweiligen EDV-Tools für den eigenen Verantwortungsbereich, ggf. Bedarfe beim Kunden erfragen.

Reportingaufgabe, d. h. Bereitstellung / Aufbereitung der kaufmännischen Daten aus dem eigenen Bereich, die für die regelmäßige Berichterstattung notwendig sind.

BewertungsbegründungDie Gesamtaufgabe erfordert eine einschlägige mindestens 3-jährige abge- schlossene Berufsausbildung, z. B. Industriekauffrau / -mann. Zusätzlich ist eine vielseitige Weiterbildung (z. B. vertiefende Schulungen zu technischen Produktkenntnissen, zielorientierter Gesprächsführung, Analysetechniken im Vertrieb) und mehrjährige fachspezifische Erfahrung erforderlich.

Alternativ können die erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten durch eine einschlägige mindestens 3-jährige abgeschlossene Berufsausbildung, eine qualifizierte Weiterbildung z. B. zum Fachwirt, Weiterbildung (z. B. Analyse-techniken) und fachspezifische Erfahrung erworben werden.

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112 113B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 59Entgeltgruppe EG 11

Aufgabenbezeichnung

Anspruchsvolles Verkaufen und Vermarkten im Vertrieb

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst für eine zugeordnete Vertriebsregion das Entwickeln von Vertriebskonzepten zur Vermarktung (z. B. für ein technisch anspruchs-volles Produktspektrum oder unter Marktbedingungen mit besonderen Anforde-rungen), das Akquirieren von Kunden sowie die Markt- und Kundenbetreuung.

Kontinuierliches Beobachten und Analysieren der internationalen Markt- und Wettbewerbssituation. Zur Erreichung der Absatz- und Ergebnisziele geeignete Marketingmaßnahmen ableiten, in Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen konzipieren und nach Zustimmung umsetzen.

Durch Präsenz im Markt (z. B. auf Messen, Verkaufsveranstaltungen) Absatz- möglichkeiten ermitteln und erschließen. Bedarf der Kunden ermitteln, Lösungs- vorschläge durch fachliche Beratung, ggf. nach Abstimmung mit den Fachab- teilungen, erarbeiten. Direkte Verkaufsunterstützung der Außendienstmitarbeiter, z. B. Angebote (bzgl. Technik, Termin, kaufmännische Bedingungen) präsentieren und verfolgen.

Angebote, auch für Sonderlösungen, unter Berücksichtigung bekannter Lös- ungen ausarbeiten und kalkulieren (ggf. nach Rücksprache mit Fachabteilungen).

Verkaufs- / Volumenverhandlungen in Zusammenarbeit mit Außendienstmit-arbeitern führen. Die technische Ausstattung definieren. Vertragsmodalitäten im Rahmen seiner Vorgaben und Vollmachten endgültig festlegen. Verkaufs-abschluss im Rahmen seiner Befugnisse tätigen.

Monitoring der Auftragsabwicklung. Kontakte zu in- und ausländischen Kunden pflegen.

Fachliche Einweisung / Betreuung der internen Vertriebsmitarbeiter und ggf. des zuständigen Außendienstes.

BewertungsbegründungDas Entwickeln von Vertriebskonzepten zur Vermarktung (z. B. für ein technisch anspruchsvolles Produktspektrum oder unter Marktbedingungen mit beson- deren Anforderungen), das Ableiten geeigneter Marketingmaßnahmen, das Erarbeiten von Lösungsvorschlägen durch fachliche Beratung, das Akquirie-ren und Betreuen der Kunden erfordern Kenntnisse und Fertigkeiten, wie sie i. d. R. durch ein bis zu 4-jähriges Regelstudium und darauf bezogene erweiterte fachspezifische Zusatzqualifikation (z. B. Verhandlungsführung, Vertragsge-staltung, Marketing, Produktkenntnisse) erworben werden.

Alternativ können die Kenntnisse und Fertigkeiten durch eine mindestens 3-jährige kaufmännische Berufsausbildung, qualifizierte Weiterbildung und darauf bezogene umfangreiche fachspezifische Zusatzqualifikation (z. B. Ver-handlungsführung, Vertragsgestaltung, Marketing, Produktkenntnisse) erworben werden.

Das Führen der Verkaufs- / Volumenverhandlungen, das Ausarbeiten von Ange- boten auch für Sonderlösungen und die fachliche Einweisung / Betreuung der internen Vertriebsmitarbeiter setzen Entscheidungen bzgl. der eigenen Auf- gabenstellung voraus.

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114 115B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 60Entgeltgruppe EG 5

Aufgabenbezeichnung

Bearbeiten von Einkaufsvorgängen 1

Beschreibung der Aufgabe

Bedarf an Teilen, Materialien anhand der Meldungen der Fachbereiche zusam-menstellen. Qualitätsanforderungen und Ausführung abklären. Gemeldeten Teilebedarf auf Plausibilität prüfen, bisherige Entwicklung erfassen, bei Verände-rungen Ursachen erfragen.

Angebote einholen und in Bezug auf Preise, Konditionen etc. vergleichen. Angebote zusammenstellen und zur Fachprüfung mit Fachabteilung abstim- men. Preise, Konditionen vorklären, Angebot auswählen und Bestellung vor- bereiten. Hierzu sind ggf. Kenntnisse in einer Fremdsprache, i. d. R. Englisch und / oder entsprechende fremdsprachige Fachausdrücke erforderlich. Bestel- lungen im vorgegebenen Rahmen durchführen. Bei wesentlichen Mengenände- rungen Informationen an den Einkäufer geben und mögliche Preisanpassungen vorschlagen. Nach Anweisung Gespräche mit dem Lieferanten über Preisan-passungen führen. Liefertermine überwachen, ggf. reklamieren, Mengendiffe-renzen klären.

Hinweise zur Preisbeurteilung aufgrund von Angebotsvergleichen geben, ggf. auf den Bezug ähnlicher Teile bei anderen Lieferanten zu günstigeren Kondi- tionen hinweisen. Statistische Auswertungen von z. B. Preisentwicklungen und Mengenverän-derungen durchführen. Aufbereitung entsprechender Daten zur Lieferantenbewertung nach vorgege- benen Kriterien (z. B. Liefertreue, Qualität, usw.) für den zuständigen Fachbereich.

BewertungsbegründungDie Arbeitsaufgabe erfordert Kenntnisse und Fertigkeiten, die üblicherweise in einer einschlägigen mindestens 3-jährigen abgeschlossenen Berufsausbil-dung erworben werden. Die Arbeitsaufgabe setzt Entscheidungen bei der Arbeitsausführung voraus, z. B. bei Angebotsvergleichen, Gesprächen über Preise und Konditionen.

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116 117B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 61Entgeltgruppe EG 8

Aufgabenbezeichnung

Bearbeiten von Einkaufsvorgängen 2

Beschreibung der Aufgabe

Informationen über Preise, Lieferanten, technische Neuerungen für ein Teile-spektrum (z. B. aus dem Bereich der Elektronik wie Schaltschrankbau, aus dem Bereich der Mechanik wie Aggregatebau, Musterteile) oder Dienstleis-tungsspektrum (z. B. Gefahrstoffentsorgung) innerhalb eines festgelegten und begrenzten Finanzrahmens beschaffen. Hierzu Bedarf ermitteln und diesen mit auftraggebenden Stellen abklären. Jeweiligen Bedarf aufgrund von Preisen, Liefermöglichkeiten mit Anforderungen der Bereiche abstimmen. Technische Ausführung und Qualitätsanforderungen anhand von technischen Unterlagen (z. B. Zeichnungen, Listen), bei Bedarf mit Fachabteilung, für Angebotseinholung abklären. Die für die Angebotseinholung in Frage kommenden Lieferanten auswählen. Eingehende Angebote vergleichen, zur technischen Prüfung weiter-leiten. Liefertermine überwachen, ggf. reklamieren.

Permanente Optimierung der Beschaffungssituation, ggf. Preis- und Wertana- lysen, Versuche, Substitution von Teilen / Materialien bei den jeweiligen Fach- abteilungen anstoßen und Mitarbeit bei der Bewertung von Lieferanten.

Verhandlungen über Mengen, Preise, Liefertermine und -bedingungen, Kosten-übernahme etc. im vorgegebenen Finanzrahmen führen, Lieferkapazität unter Berücksichtigung absehbarer Programmveränderungen etc. einschätzen, Auftrag erteilen.

Kontakte zu in- und / oder ausländischen Lieferanten pflegen. Im Rahmen von Einkaufsprojekten Kenndaten über Umsatz, Struktur (z. B. Serviceorganisation), Fertigungsmöglichkeiten zusammenstellen und bei Ver- handlungen mitwirken.

BewertungsbegründungDie Gesamtaufgabe erfordert eine einschlägige mindestens 3-jährige abge-schlossene Berufsausbildung, z. B. Industriekauffrau / -mann. Zusätzlich ist eine vielseitige Weiterbildung (z. B. vertiefende Schulungen zur zielorientierten Verhandlungsführung, Analysetechniken in der Beschaffung, Einkaufscontrolling) und mehrjährige fachspezifische Erfahrung erforderlich.

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118 119B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 62Entgeltgruppe EG 10

Aufgabenbezeichnung

Bearbeiten von Einkaufsvorgängen 3

Beschreibung der Aufgabe

Die Aufgabe umfasst das Analysieren von Beschaffungsmärkten für den zu-geordneten Einkaufsteilbereich (z. B. aufgrund von Messe- und Lieferanten-besuchen, Ausschreibungsunterlagen oder technischen Unterlagen).

Hierzu gehört im Einzelnen: Chancen und Risiken der Liefermärkte für den zugeordneten Einkaufsteilbereich erkennen, dokumentieren und bewerten. Daraus Vorgehensweisen für den eigenen Einkaufsteilbereich ableiten und umsetzen.

Preis- und Wertanalysen durchführen. Einschätzung und Klärung logistischer Probleme, u. a. in Engpasssituationen.

Bewerten von Lieferanten (z. B. Lieferflexibilität und -zuverlässigkeit). Vorschläge für Verfahren zur Lieferantenbewertung in Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen erarbeiten, diese in den Entscheidungsprozess ein- bringen und nach der Entscheidung der zuständigen Stelle umsetzen.

In Zusammenarbeit mit Fachabteilungen Vorschläge für die Aufnahme neuer Lieferanten erarbeiten. Im zugeordneten Einkaufsteilbereich Lieferantenaufbau koordinieren und Lieferanten betreuen.

Des Weiteren sind technische Fragen hinsichtlich Qualität der Ausführung sowie von Rohstoffen und Materialien unter Kostengesichtspunkten abzuklären. An-gebote auch für Sonderlösungen einholen und auswerten. Vergleichen von Lieferbedingungen, Mengen und Preisen. Technische Unterlagen zur Begut-achtung weiterleiten.

Verhandeln bzw. Nachverhandeln mit Lieferanten ggf. in einer Fremdsprache i. d. R. Englisch nach Zielvorgaben über Bedingungen (Mengen, Preise, Termine) und Abschließen einzelner Verträge in einem festgelegten Finanzrahmen. Bei Abweichungen von Zielvorgaben Verträge zur Zustimmung vorlegen.

Bewertungsbegründung

Die gesamte Arbeitsaufgabe erfordert Kenntnisse und Fertigkeiten wie sie i. d. R. durch eine bis zu 4-jährige Regelstudiendauer mit Abschluss z. B. Di- plom-Wirtschaftsingenieur/in sowie fachspezifische Zusatzqualifikation oder eine einschlägige mindestens 3-jährige abgeschlossene Berufausbildung z. B. Industriekauffrau / -mann und entsprechende besonders umfangreiche Zusatz- qualifikation, wie z. B. Betriebswirt sowie zusätzliche ausgeprägte fachspezi-fische Erfahrung und Schulungen, erworben werden.

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120 121B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 63Entgeltgruppe EG 12

Aufgabenbezeichnung

Bearbeiten von Einkaufsvorgängen 4

Beschreibung der Aufgabe

Die Aufgabe umfasst das Analysieren von Beschaffungsmärkten aufgrund von Messe- und Lieferantenbesuchen, Ausschreibungsunterlagen sowie technischen Unterlagen. Tendenz der Liefermärkte erkennen sowie Chancen und Risiken bewerten. Ableiten / Entwickeln von Einkaufsstrategien. Beobachten der Entwicklung neuer Anbieter, neuer Technologien und der Einkaufsstrategien der Wettbewerber für den zugeordneten Einkaufsbereich.

Preis- und Wertanalysen durchführen. Anstoßen und Begleiten von Optimie-rungsprozessen sowie Grundlagen z. B. für „Fremd- / Eigenbezug“-Entschei-dungen liefern. Einschätzung und Klärung logistischer Aufgaben (z. B. Engpass-situationen).

Bewerten von Lieferflexibilität und -zuverlässigkeit sowie Beurteilen der Innova-tionsfähigkeit von Lieferanten. Einschätzung von technischen und organisatori-schen Produktionsmöglichkeiten unter Zugrundelegung der geforderten Qualität. Bewerten der Integrationsfähigkeit in die logistische Kette und der informations-technischen Anbindung. Perspektiven der Geschäftsbeziehungen einschätzen.

Entscheidung über die Aufnahme neuer Lieferanten. Lieferanten aufbauen und betreuen. Entwicklung und Anpassen von Verfahren zur Lieferantenbewertung.

Technische und logistische Fragen (z. B. Qualität der Ausführung, Rohstoffe, Materialien und Dienstleistungen) unter Berücksichtigung betriebswirtschaft-licher Aspekte klären.

Einholen und Auswerten von Angeboten, auch für Sonderlösungen. Preisanpassungen verhandeln. Vergleichen von Lieferbedingungen, Mengen und Preisen. Qualitätsfragen in Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen klä-

ren, technische Unterlagen z. B. Lasten- / Pflichtenheft kaufmännisch aufbereiten und mit Fachabteilungen abstimmen.

Verhandeln von Lieferbedingungen (Mengen, Preise, Termine, Logistik) mit in- und ausländischen Lieferanten in einer Fremdsprache nach Zielvorgaben. Ab-schließen einzelner Verträge und Rahmenverträge auch nach ausländischem Recht in einem festgelegten Finanzrahmen.

BewertungsbegründungDie gesamte Arbeitsaufgabe erfordert Kenntnisse und Fertigkeiten, wie sie i. d. R. durch eine mehr als 4-jährige Regelstudiendauer mit Abschluss, z. B. als Diplom-Wirtschaftsingenieur/in sowie erweiterte fachspezifische Zusatz- qualifikation, oder eine einschlägige mindestens 3-jährige abgeschlossene Berufsausbildung z. B. Industriekauffrau / -mann, qualifizierte Weiterbildung (z. B. Betriebswirt) und darauf bezogene besonders umfangreiche fachspezi-fische Zusatzqualifikationen erworben werden.

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122 123B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 64Entgeltgruppe EG 7

Aufgabenbezeichnung

Disponieren von Teilen und Materialien

Beschreibung der Aufgabe

Störungsfreie Materialversorgung eines Teilespektrums sicherstellen (mengen- und termingerecht).

Hierzu gehört im Einzelnen: Material- / Teilebedarf und ggf. dazugehörender Sonderteilebedarf feststellen, Disposition durchführen, Kontrolle von Lieferab- rufen, Abrufbestätigungen überprüfen, Liefersituationen abklären, Lieferungen anmahnen. Materialeingänge überwachen, Reklamationen bearbeiten und Kor- rekturen bzgl. Überbeständen bzw. Fehlteilen durchführen. Darüber hinaus sind Bedarfsmengen ggf. zusammen mit den Fachabteilungen zu schätzen. Hierbei sind Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit zu be- rücksichtigen.

Lieferpläne aufstellen und mit Lieferanten abstimmen. Kritische Teile recht-zeitig bereitstellen, unter Berücksichtigung verschiedener Kriterien zwischen mehreren Lieferanten nach Vorgaben auswählen.

Bei Engpässen oder sonstigen Lieferschwierigkeiten (z. B. Vormaterialengpässe, Qualitätseinbrüche, höhere Gewalt) Maßnahmen zur Produktionssicherung veranlassen, Umdispositionen durchführen.

Inventurergebnisse auswerten, Abweichungen klären, ggf. an Fachabteilungen zur Klärung weiterleiten und anschließend die Dispositionsunterlagen bereinigen. Vorschläge zur Verwertung von Überbeständen ausarbeiten.

BewertungsbegründungDie Arbeitsaufgabe erfordert Kenntnisse und Fertigkeiten, wie sie i. d. R. durch eine mindestens 3-jährige abgeschlossene Berufsausbildung (z. B. Industrie- mechaniker/in) erworben werden.

Das Sicherstellen der störungsfreien Materialversorgung sowie detaillierte Kenntnisse der Einzelteile und der betrieblichen Abläufe in Verbindung mit den Lieferantenmöglichkeiten erfordern zusätzlich eine mehrjährige fachspezifische Erfahrung oder einschlägige qualifizierte Weiterbildung.

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124 125B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 65Entgeltgruppe EG 2

Aufgabenbezeichnung

Ausführen von Lagerarbeiten 1

Beschreibung der Aufgabe

Eingehende Ware für Teile- oder Materiallager auf eindeutig erkennbare Beschä- digungen (Verpackungen, Teile / Materialien) prüfen (Ja- / Nein-Entscheidung). Begleitpapiere mit Teilen und / oder Materialien durch einfache Feststellungen vergleichen bzw. überprüfen (z. B. Zählen, Wiegen, Vergleich der Identitätsnum- mern). Ggf. beschädigte Teile / Chargen aussortieren bzw. ins Sperrlager stellen.

Abweichungen und / oder Beschädigungen notieren und weitermelden. Ggf. Proben nach Anweisung entnehmen und weiterleiten. Teile und / oder Materialien nach Vorgaben / Anweisung umpacken und an vorgegebenen Lagerorten / Ab- stellplätzen einlagern / auslagern bzw. abstellen. Gelegentliche Benutzung einfach zu bedienender Transportgeräte z. B. handgeführte Flurförderzeuge, Gabelstapler (z. B. für Aufnehmen und Umsetzen einer Gitterbox). Einfaches Erfassen (z. B. Barcode) vorgegebener Daten (z. B. Identitätsnum-mern, Mengen, Gewichte) und Lagerorte.

Teile und / oder Materialien gemäß Auftrag in vorgegebenen Transportbehältern (z. B. Kisten, Tüten, Paletten) zusammenstellen, auslagern und mit vorbereiteten Begleitpapieren bereitstellen. Daten zu den Lagerabgängen nach Anweisung erfassen. Mithilfe bei Bestandskontrollen (z. B. Zählen), Abweichungen melden. Leergut zum Abtransport bereitstellen.

Umweltgerechte Entsorgung von Verpackungsmaterialien (z. B. sortieren) sowie Aufräum- und Reinigungsarbeiten nach Vorgaben / Anweisung ausführen.

BewertungsbegründungDas Ein-, Auslagern und Zusammenstellen der Ware sowie das einfache Prüfen erfordern Kenntnisse und Fertigkeiten, wie sie durch Anlernen erworben werden. Die Anforderungen der EG 3 sind noch nicht erreicht.

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126 127B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 66Entgeltgruppe EG 3

Aufgabenbezeichnung

Ausführen von Lagerarbeiten 2

Beschreibung der Aufgabe

Begleitpapiere bei Warenanlieferung überprüfen (z. B. Menge, Unterschrift, Termin). Teile und / oder Materialien überprüfen (z. B. Zählen, Wiegen, einfaches Messen, Vergleich der Identitätsnummern) und entgegennehmen. Ware auf erkennbare Beschädigungen (z. B. Verpackungen, Teile / Materialien) prüfen (Ja- / Nein-Entscheidung). Ggf. beschädigte Teile / Chargen aussortieren bzw. ins Sperrlager stellen. Abweichungen und / oder Beschädigungen notieren und weitermelden. Ggf. Proben nach Vorgabe / Anweisung entnehmen und weiterleiten. Teile und / oder Materialien nach Vorgaben umpacken und an vorgegebenen Lagerorten / Abstellplätzen einlagern bzw. abstellen. Gelegentliche Benutzung einfach zu bedienender Transportgeräte z. B. Gabelstapler, handgeführte Flur- förderzeuge.

Vorgegebene Daten (z. B. Identitätsnummern, Mengen, Gewichte) und Lagerort (z. B. mit Barcode) erfassen.

Auszulagernde Teile und / oder Materialien gemäß Auftrag in Transportbehäl- tern (z. B. Kisten, Tüten, Paletten) zusammenstellen und mittels einfach zu be- dienender Transportgeräte z. B. Gabelstapler, handgeführte Flurförderzeuge auslagern, mit Begleitpapieren bereitstellen, ggf. Verpacken, Kennzeichnen, Beschriften. Daten zu den Lagerabgängen nach Vorgabe erfassen. Ggf. Bestandskontrolle durchführen (z. B. Zählen, Dokumentieren). Abweichungen melden. Leergut zum Abtransport bereitstellen.

Umweltgerechte Entsorgung von Verpackungsmaterialien (z. B. sortieren) sowie Aufräum- und Reinigungsarbeiten nach Vorgabe ausführen.

BewertungsbegründungDas Annehmen, Ein-, Auslagern und Zusammenstellen der Ware, das Prüfen der Begleitpapiere sowie das Dokumentieren erfordern ein Anlernen entsprechend den Anforderungen der EG 3 (Zeit von etwa 6 Wochen).

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128 129B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

BewertungsbegründungDas Überwachen und Durchführen der Lagerbewegungen, die Bestandsüber- wachung, die Dokumentation inkl. Begleitpapierhandhabung sowie die fach- liche Koordination erfordern Kenntnisse und Fertigkeiten, wie sie durch eine mehrjährige praktische Tätigkeit in der Lagerverwaltung einschließlich einer zusätzlichen aufgabenbezogenen Qualifikation oder durch eine 2-jährige Aus- bildung zum Fachlageristen erworben werden.

Orientierungsbeispiel 67Entgeltgruppe EG 4c

Aufgabenbezeichnung

Verwalten eines Lagers

Beschreibung der Aufgabe

Regelmäßige Bestandskontrolle und -pflege im Lagerbereich (z. B. Teile-, Material- lager) nach Vorgabe organisieren (z. B. Lagerbestände, Lagerbewegungen, Verbrauchsmengen). Nachbestellungen im vorgegebenen Rahmen veranlassen. Eilanforderungen bearbeiten, Zusatzbedarfe weitermelden. Überschuss-Lager-bestände erkennen und auf Verwendungsmöglichkeiten prüfen lassen.

Annahme, Einlagerung, Kommissionierung und Auslagerung von Waren durch-führen bzw. veranlassen. Wareneingangsvorschriften beachten (z. B. Wareneingangsprüfung veranlassen). Beschädigte bzw. fehlerhafte Teile / Chargen bzgl. der Weiterverwendung mit Fachabteilungen abstimmen. Warenbewegungen ein- / ausbuchen. Belege erfassen. Begleitpapiere für Ein- gänge kontrollieren, Lagerorte registrieren, bei Ausgängen Begleitpapiere aus- fertigen. Leergut zum Rückversand bereitstellen.

Fachliche Koordination, Einarbeiten von Mitarbeitern im Anlernbereich. Arbeitsausführung überwachen. Arbeitsergebnisse prüfen.

Die Sicherheitsvorschriften im Lagerbereich beachten.

Reinigungsarbeiten durchführen bzw. durchführen lassen.

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130 131B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 68Entgeltgruppe EG 2

Aufgabenbezeichnung

Durchführen von innerbetrieblichen Transporten

Beschreibung der Aufgabe

Durchführen von einfachen Transporten innerhalb eines abgegrenzten Berei- ches des Betriebsgeländes. Transportgüter (z. B. Produktionsmaterial, Leergut) nach Anweisung (z. B. mündlich, Datenfunk) am Abholort (z. B. Lager, Abstell- platz) ggf. mit Hebezeug (z. B. Fanghaken mit Gurt) aufnehmen, mittels einfach zu handhabender Transportgeräte (z. B. Elektrokarren, Gabelstapler) zum Be- stimmungsort (z. B. Lager, Abstellplatz) vorschriftsgemäß transportieren und abstellen (bei Nutzung eines Gabelstaplers z. B. Aufnehmen und Umsetzen einer Gitterbox).

Weiterleiten der Transportgutdokumente (z. B. Begleitpapiere, Barcode, Waren- begleitschein), ggf. vervollständigen (z. B. Gewichtsangabe). Transportauftrag abmelden.

Durchführen der Fahrzeugpflege (z. B. Ölstand kontrollieren, betanken, aufladen, Reinigung, Reifenluftdruck) nach Vorgabe.

Störungen vom Fachpersonal beheben lassen.

BewertungsbegründungDas vorschriftsgemäße Durchführen von einfachen Transporten mit einfach zu handhabenden Transportgeräten, die Weiterleitung der Transportgutdokumente sowie die Durchführung der Fahrzeugpflege erfordern Kenntnisse und Fertig-keiten, wie sie durch Anlernen erworben werden.

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132 133B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 69Entgeltgruppe EG 4

Aufgabenbezeichnung

Durchführen von Transporten

Beschreibung der Aufgabe

Durchführen von Transporten innerhalb ggf. außerhalb des Betriebsgeländes. Transportgüter (z. B. Produktionsmaterial, Leergut) am Abholort (z. B. Lager, Abstellplatz, LKW) ggf. mit Hebezeug (z. B. einfacher Kran) aufnehmen, mittels Fahrzeug (z. B. Elektrokarren, Gabelstapler) zum Bestimmungsort (z. B. Lager, Abstellplatz, LKW) vorschriftsgemäß transportieren und abstellen. Ggf. Verwendung von UNIMOG für Rangier- und Transportarbeiten im Betriebs- gelände.

Be- und Entladen von z. B. Containern, Waggon, LKW gemäß den Richtlinien in richtiger Menge. Ökonomische Planung und Nutzung des Stauraumes unter Beachtung der Gewichtsverteilung.

Bei mehreren vorliegenden Aufträgen Transportreihenfolge festlegen. Mittels EDV Warenbewegungen buchen (z. B. Bestandsveränderungen, Lagerorte), ggf. Nachbestellungen auslösen.

Transportgutdokumente (z. B. Begleitpapiere, Warenbegleitschein, Gefahrgutdo- kumente) nach Richtlinien z. B. auf Vollständigkeit überprüfen, ggf. Maßnahmen einleiten. Transportgerechte Verpackung nach Richtlinien z. B. auf Vollständig- keit und Ausführung (z. B. Überseeverpackung, länderspezifische Verpackung) überprüfen, ggf. Maßnahmen einleiten. Ggf. Versand- und Zollpapiere aushän- digen. Transportauftrag abmelden.

Bei Bedarf Neuaufstellungen, Umbauten, Instandhaltungs- bzw. Rüstarbeiten an z. B. Maschinen, Pressen durch sachgerechtes und / oder schwieriges Po- sitionieren von Lasten mit Gabelstapler und / oder einfachem Kran unterstützen.

Durchführen der üblichen Fahrzeugpflege und -wartungsarbeiten (z. B. Ölstand, Reinigung, Reifenluftdruck, Batteriepflege) nach Vorgabe. Fahrzeuge (z. B. Gabelstapler, Elektrokarren) einsatzbereit halten (z. B. auf-laden, betanken). Störungen vom Fachpersonal beheben lassen.

BewertungsbegründungDas vorschriftsgemäße Durchführen von Transport- und Ladearbeiten, das bedarfsabhängige Unterstützen bei Instandhaltungs- und Rüstarbeiten mittels Fahrzeug (inkl. Erwerb der notwendigen Betriebsberechtigung wie z. B. Sta- plerschein), der Umgang mit Transportgutdokumenten und EDV sowie die Durchführung der Fahrzeugpflege und -wartung erfordert Kenntnisse und Fertigkeiten, die über die Anforderungen der EG 3 hinausgehen und durch eine zusätzliche aufgabenbezogene Qualifikation erworben werden.

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134 135B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

Orientierungsbeispiel 70Entgeltgruppe EG 4

Aufgabenbezeichnung

Durchführen von Werkschutztätigkeiten im Betrieb

Beschreibung der Aufgabe

Die Arbeitsaufgabe umfasst das Empfangen und ggf. Kontrollieren von Per- sonen und Kraftfahrzeugen, die Durchführung von Kontrollgängen bzw. -fahrten und des Schließdienstes, die Vornahme von Sonderkontrollen nach Anweisung, Überwachungstätigkeiten sowie das Ein- und Ausschalten von Anlagen und Maschinen nach Plan. Weiterhin umfasst die Arbeitsaufgabe das Bearbeiten von Alarmmeldungen, ggf. von betrieblichen Störungen, und Einleiten von Maß- nahmen nach entsprechenden Plänen.

Besucher empfangen, bei entsprechender Stelle anmelden und weiterleiten, Torscheine / Werkausweise für Besucher und Fremdfirmen nach interner Arbeits- anweisung ausstellen und kontrollieren. Ggf. Taschen- und Gegenstandskon- trollen von betretenden und verlassenden Personen, d. h. stichprobenartige Überprüfung. Funk-, Überwachungs- und Kontrolleinrichtungen im Pforten-Bereich bedienen. Fahrbahnschranken und Einfahrtstor öffnen und schließen. Einhaltung der Straßenverkehrs- und Parkplatzordnung innerhalb der Werks- anlage und auf Firmenparkplätzen überprüfen, Verstöße dokumentieren und weitermelden. Schließfächer und Schlüsselverwaltung erfassen und verwalten. Fundsachen an-nehmen und verwalten. Annahme von Krankmeldungen und Eilsendungen.

Kontrollgänge und Kontrollfahrten innerhalb der Werkanlagen durchführen und dokumentieren, Informationen über besondere Vorkommnisse weiterleiten, ggf. Sofortmaßnahmen einleiten (z. B. bei Einbruch Polizei informieren, Verkehrs-unfälle weitermelden). Sonderkontrollen / -maßnahmen nach Anweisung durchführen (z. B. Parkplatz-kontrollen, Zaunkontrollen, Baustellenabsicherungen überprüfen, Geländeab-

sperrungen für Baumaßnahmen, Taschen-, Kfz-Kontrollen, Überwachung Win-terdienst).

Anlagen und Maschinen nach vorgegebenem Zeit- und Schaltplan ein- oder abschalten. Überwachung bei Schweißarbeiten, Kontrolle von Gefahrstoffen bei der Anlieferung bis zum Lagerplatz (z. B. Testbenzin, Prüföle, Bleichlaugen). Ein- und Ausschalten von Kontrollanlagen, z. B. Alleinarbeiterüberwachungs-anlagen.

Bearbeiten von Alarmmeldungen nach Alarmplänen, ggf. von betrieblichen Stö-rungen nach Störungsplänen, einschließlich Bedienen der entsprechenden Meldeeinrichtungen und Einleiten von Erstmaßnahmen nach Plan (z. B. Erste-Hilfe-Maßnahmen, Mithilfe bei Personenbefreiung aus Aufzügen).

Schließdienst zum Arbeitsbeginn und Arbeitsende von sämtlichen Außentüren, Bauten, Büros und Parkplatztoren.

BewertungsbegründungDie gesamte Arbeitsaufgabe erfordert Kenntnisse und Fertigkeiten, die über die Anforderungen der EG 3 hinausgehen und durch eine zusätzliche aufgaben-bezogene Qualifikation erworben werden.

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136 137B Tarifliche Orientierungsbeispiele B Tarifliche Orientierungsbeispiele

München, den 01. 11. 2005

Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V.

(Dr. Keese) (Brossardt)

Industriegewerkschaft MetallBezirk Bayern – Bezirksleitung Bayern

(Neugebauer) (Polzmacher)

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Ansprechpartner 140

Impressum 142

Anhang

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Ansprechpartner

Georg Feldmeier stv. Hauptgeschäftsführer Tarifabteilung / Kollektive Arbeits-bedingungen / Arbeitswissenschaft

Telefon 089-551 78-119 Telefax 089-551 78-127 [email protected]

Johann Erner ArbeitswissenschaftlerGeschäftsstelle Niederbayern- Oberpfalz

Telefon 0941-595 73-14 Telefax 0941-595 73-20 [email protected]

Burkard Hergenhan ArbeitswissenschaftlerGeschäftsstelle Oberfranken

Telefon 09651-55 62-29 Telefax 09561-55 62-55 [email protected]

Alfred Kraus ArbeitswissenschaftlerGeschäftsstelle München-Oberbayern

Telefon 089-551 78-125 Telefax 089-551 78-163 [email protected]

AnsprechpartnerAnhang140 141AnsprechpartnerAnhang

Enno Schad Syndikus Tarifabteilung / Kollektive Arbeits-bedingungen / Arbeitswissenschaft

Telefon 089-551 78-128 Telefax 089-551 78-127 [email protected]

Franz Gruber ArbeitswissenschaftlerGeschäftsstelle Mittelfranken

Telefon 0911-20 33 44-17 Telefax 0911-20 33 44-21 [email protected]

Jürgen Lindner ArbeitswissenschaftlerGeschäftsstelle Unterfranken

Telefon 0931-322 09-17 Telefax 0931-322 09-99 [email protected]

Elmar Putz ArbeitswissenschaftlerGeschäftsstelle München-Oberbayern

Telefon 089-551 78-154 Telefax 089-551 78-163 [email protected]

Bruno von Kreit ArbeitswissenschaftlerGeschäftsstelle Schwaben

Telefon 0821-45 50 58-12 Telefax 0821-45 50 58-88 [email protected]

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Max-Joseph-Straße 580333 München

www.vbm.de

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Impressum

Herausgeber

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© vbm 03 / 2012

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Konzeption und Realisation

KNOBLINGDESIGN GmbH [email protected] www.knoblingdesign.de

Druck

Druck & Medien Schreiber GmbH Oberhaching-München

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