VBV Jahresbericht 2011

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Jahresbericht VBV 2011

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annual report VBV 2011

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Jahresbericht VBV 2011

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VERBAND

Vorstand

Nach den Umstrukturierungen in der Verbandslandschaft der Versicherungswirtschaft im 2010 ist

der VBV mit Elan im neuen Umfeld gestartet. Im laufenden Geschäftsjahr galt es die Beziehungen

zu den übrigen Trägern zu intensivieren und zu festigen. Auf einer „Tour de membres“ haben der

Präsident Joe Bättig und der Geschäftsführer die Spitzen aller Trägerorganisationen getroffen.

Wichtigstes Anliegen war, aufzuzeigen, dass die Berufsbildung in der Versicherungswirtschaft eine

Verbundaufgabe ist, die nur funktionieren kann, wenn alle beteiligten Kräfte sich gemäss ihrer Rolle

auch einbringen.

Im Berichtsjahr sind zwei Vorstandmitglieder per 31.12.2011 aus dem VBV-Vorstand ausgeschie-

den. Vizepräsident Thomas Itten, Die Mobiliar, übernimmt eine neue Aufgabe im Betrieb. Während

mehr als acht Jahren engagierte er sich beim VBV. Als Ressortleiter Nachwuchsentwicklung arbei-

tete er mehrfach an der Ausgestaltung der kaufmännischen Grundbildung mit. Dass der „Versiche-

rungsassistent/in VBV" so gut angelaufen ist, verdankt der VBV auch seinem unermüdlichen Enga-

gement. Nach dem Austritt der Helsana aus dem SVV ist das Ausscheiden von Stephan Bolli aus

dem VBV-Vorstand gegeben. Seit 2009 engagierte er sich für das Bildungsnetzwerk Krankenversi-

cherer, Sozialversicherer und Privatversicherer. Der VBV dankt den beiden an dieser Stelle ganz

herzlich für ihr Engagement.

An verschiedenen Anlässen durften wir auch in diesem Jahr unseren Expert/-innen, Referent/-in-

nen, Autor/-innen sowie Kommissions- und Arbeitsgruppenmitgliedern für ihren engagierten und

wertvollen Einsatz danken. Dieser Dank geht auch an die Vorstandsmitglieder, die im Berichtsjahr

wieder nach Kräften unterstützt haben. Ohne ein aktives und umfassendes Milizsystem kann der

VBV seine Arbeit für die Berufsbildung in der Versicherungswirtschaft nicht leisten. Es sind nur

kleine Gesten, mit denen wir uns für die grosse Arbeit im VBV-Netzwerk bedanken können.

Europa

Rund 20 Vertreter aus verschiedenen Ländern trafen sich vom 19. bis 21. Oktober in Istanbul zur

jährlichen Europäischen Konferenz der nationalen Berufsbildungsorganisationen der Versiche-

rungswirtschaft (EIET). Am gleichen Ort fand auch die Generalversammlung der European Finan-

cial Certification Organisation eficert statt. Hauptthema war der Aufbau eines Sectoral Qualification

Framework für die europäische Versicherungsindustrie. Zweck der europäischen Zusammenarbeit

ist die Akkreditierung und gegenseitige Anerkennung äquivalenter nationaler Berufsabschlüsse.

Beim jährlichen Treffen der Berufsbildungsorganisationen Deutschlands, Österreichs und der

Schweiz (DACH) in Berlin standen die Bildungsanforderungen in Zusammenhang von Solvency II

im Zentrum.

Geschäftsstelle

Seit dem 3. Oktober arbeitet Nicole Pfister als ÜK-Beauftragte im Bereich Nachwuchsentwicklung.

Als versierte HR- und Bildungsfachfrau mit langjähriger Erfahrung ist sie für die neu geschaffene

Stelle beim VBV bestens gerüstet. Ihre Hauptaufgabe ist die Konzeptionierung der überbetriebli-

chen Kurse (üK) nach der neuen Bildungsverordnung. Im Berichtsjahr waren keine weiteren Neu-

zugänge oder Abgänge im VBV-Team zu verzeichnen.

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Mit der Themenwahl traf die Schweizerische Tagung der Ausbildungs- und Personalverantwortli-

chen der Assekuranz STAPA 2011 ins Schwarze: „Herausforderung demografischer Wandel: Pa-

radigmenwechsel für die Personalstrategie“. Die rund 100 Teilnehmenden verfolgten die Referate

in- und ausländischer Experten aus Praxis und Wissenschaft mit grossem Interesse. Für Dr. Rainer

Thiehoff, Das Demografie Netzwerk, Deutschland, ist der demografische Wandel ein Megatrend.

Wie ein Hochtechnologiekonzern wie Siemens den Herausforderungen begegnet, erläuterte An-

drea Prehofer, Siemens München. Christoph Müller, Leiter HR AXA Winterthur, unterstrich in sei-

nem Referat den Ruf nach Strategischem Workforce Management. Prof. Dr. Norbert Thom, Leiter

des Instituts für Organisation und Personal der Universität Bern, präsentierte seine Studien über

Talent Management. Am Nachmittag standen zwei Praxisforen auf dem Programm: Die erfolgrei-

chen „Best Age Management“-Projekte der Swisscom AG und das „Gender Mentoring“ Projekt der

AXA Winterthur. Höhepunkt der Veranstaltung war die Podiumsdiskussion unter der Moderation

von Dr. Sandra Gisin mit den Referenten Thiehoff und Müller sowie Markus Jordi, HR-Leiter der

SBB, und André Lüthi, CEO der Globetrotter Travel Service AG.

Jedes Jahr besucht der VBV die Versicherungsgesellschaften, um das Weiterbildungsangebot der

schweizerischen Privatassekuranz vor Ort vorzustellen. In massgeschneiderten Veranstaltungen

informiert die VBV-Crew Interessierte aus allen Bereichen über Inhalte, Aufbau und Zulassungsbe-

dingungen der verschiedenen Lehrgänge. Im Berichtsjahr war der VBV mit seiner Roadshow an

neun verschiedenen Standorten zu Gast.

Einer der wichtigsten Kommunikationskanäle des VBV ist die Webseite. Ihr wurde im Berichtsjahr

ein Facelifting verpasst: Seit 1. März 2012 präsentiert sich www.vbv.ch frischer, einfacher und an

die aktuellen technischen Bedürfnisse angepasst. Auch für den VBV-Newsletter nützen wir ein

neues, optisch ansprechenderes Tool.

Die neue Produktkostenrechnung wurde im laufenden Jahr nun 1 zu 1 umgesetzt. Auch wenn sie

in der Einführungsphase etwas mehr Aufmerksamkeit verlangte, zeigt nun der erste Abschluss,

dass die Informationsauswertung je Produkt sehr aussagekräftig ist und diese Informationen mit der

neuen Rechnungslegung schnell und effizient zu generieren sind. Der Bereich Finanzen hat hier

hervorragende Arbeit geleistet.

NACHWUCHSENTWICKLUNG

Qualifikationsverfahren kaufmännische Grundbildung

563 Lernende haben im Juni das Qualifikationsverfahren absolviert. Generell bewegten sich die

Notendurchschnitte im Rahmen der Vorjahre. In den vier Qualifikationselementen ergeben sich

folgende Durchschnitte, berechnet auf die Anzahl Lernenden (in Klammern Zahlen 2010):

ALS Arbeits- und Lernsituation 5.24 (5.17)

PE Prozesseinheit 5.20 (5.11)

Schriftliche Lehrabschlussprüfung 4.27 (4.16)

Mündliche Lehrabschlussprüfung 4.73 (4.75)

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Projekt Bildungsverordnung kaufmännische Grundbildung

Das BBT hat die Bildungsverordnung Kauffrau/Kaufmann EFZ und den Bildungsplan auf den 1.

Januar 2012 in Kraft gesetzt.

Die neuen Ausbildungsgrundlagen bringen im Wesentlichen folgende Neuerungen:

Lehrbetriebe: Die Leistungsziele der betrieblichen Ausbildung wurden aktualisiert, flexibilisiert

und den Bedürfnissen und Rahmenbedingungen der Privatassekuranz angepasst.

Die überbetrieblichen Kurse werden inhaltlich, zeitlich und organisatorisch stärker auf die Be-

dürfnisse der Lehrbetriebe abgestimmt.

Berufsfachschulen: Die Leistungsziele sämtlicher Unterrichtsbereiche wurden überarbeitet und

standardisiert. Dies ermöglicht eine optimale Abstimmung der Ausbildungsinhalte unter den

drei Lernorten.

Für den Ausbildungsstart im August 2012 werden in der Privatassekuranz folgende Massnahmen

umgesetzt:

Überführung des Modelllehrgangs in eine Lern- und Leistungsdokumentation

Anpassung des Lernleitsystems

Inkraftsetzung des üK-Organisationsreglements, Anpassung des üK-Rahmenprogramms und

der üK-Detailprogramme sowie Einführung von Blended Learning für die üK.

Im Frühjahr 2012 werden die involvierten Anspruchsgruppen informiert und geschult.

Ausbildung Versicherungsassistent/in VBV

Innerhalb kurzer Zeit konnte sich die Ausbildung Versicherungsassistent/-in VBV gut in der Branche

etablieren. Das neue Bildungsgefäss erfreut sich einer regen Nachfrage bei Absolventen/-innen

einer gymnasialen oder Berufs-Maturität, die sich statt eines Studiums für einen Berufseinstig ent-

scheiden. Das Konzept mit einer Mischung aus Berufspraxis im Ausbildungsbetrieb, Selbststudium

und Unterricht hat sich bewährt. In nur 18 Monaten wachsen sie zu geschätzten Mitarbeitenden mit

ausgezeichneten Perspektiven heran. Auch die Gesellschaften schätzen diese Zielgruppe als wei-

teres Segment innerhalb der Nachwuchsentwicklung. Das Engagement der Ausbildungsbetriebe

zahlt sich durch die sofortigen Einsatzmöglichkeiten und die hohe zeitliche Präsenz im Betrieb aus.

27 von 34 Kandidaten/-innen des Pilotlehrganges in der Deutschschweiz haben im November 2011

die Schlussprüfungen erfolgreich absolviert. 7 Kandidat/-innen bestanden die Wiederholungsprü-

fung im Januar 2012. Das entspricht einer hundertprozentigen Erfolgsquote. Entsprechend stolz

nahmen die hochmotivierten Young Professionals an der Feier vom 10. Februar 2012 ihr Zertifikat

entgegen. Vertreter aus Branche und Bildung wiesen sie auf die vielfältigen Entwicklungsmöglich-

keiten in einer spannenden Industrie hin.

Im September 2011 startete der zweite Lehrgang mit insgesamt 64 Young Professionals in drei

Klassen in der Deutschschweiz und einer Klasse in Lausanne.

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VERMITTLERQUALIFIKATION

Vermittlerausbildung

Im Jahr 2011 nahmen knapp 10 % mehr Absolvent/-innen an den Lehrgängen teil als im Vorjahr,

insgesamt 76 Personen, gegenüber 69 in Vorjahr. Mit den Kooperationspartnern IfFP und Zurich

Schweiz wurden vier Lehrgänge in der Deutschschweiz mit total 38 Teilnehmenden realisiert. Im

Ausbildungszentrum der Bâloise in Jongny konnten zwei Lehrgänge mit total 15 Teilnehmenden

und im Tessin beim Centro di Studi Bancari ein Kurs mit 23 Teilnehmenden durchgeführt werden.

Vermittlerprüfungen

Über das ganze Jahr nahmen an den drei Prüfungssessionen vom März, Juni und Oktober/Novem-

ber total 958 Kandidat/-innen teil. Das sind wesentlich mehr als im Vorjahr (720). Der Grund liegt

darin, dass die beiden Versicherungsgesellschaften AXA Winterthur und Bâloise auch ihren beste-

henden Aussendienst nachzertifizieren. Die Teilnehmerzahl dürfte deshalb im kommenden Jahr mit

dem Auslaufen dieser Programme zurückgehen. Mehr Kandidaten bedeutet auch mehr ausgestell-

te Zertifikate, nämlich total 639 Zertifikate, im Vorjahr 524. Zwei Drittel der Kandidatinnen und

Kandidaten haben eine Versicherungsgesellschaft als Arbeitgeber, ein Drittel arbeitet bei einer

Brokerfirma oder ist selbstständig. Die hohe Anzahl gebundener Vermittler ist doch eher erstaun-

lich, da Broker sich bei der FINMA registrieren müssen, Agenten von Versicherungsgesellschaften

sich registrieren dürfen. Das spricht dafür, dass sich der Eintrag ins Register als wichtiges Quali-

tätsmerkmal im Markt etabliert hat und einige Versicherungsgesellschaften für ihren Aussendienst

hier gleich lange Spiesse schaffen wollten.

Die Prüfungsorganisation erfolgt in Zusammenarbeit mit den dezentralen Prüfungszentren. Erst-

mals führten die Prüfungszentren Allianz Suisse Romandie, AXA Winterthur Bern und AXA Win-

terthur Lausanne Prüfungen durch.

Prüfungsergebnisse 2011 schriftlich mündlich

Anzahl Prüfungsabsolventen 920 613

Anzahl erfolgreiche Prüfungsabsolventen inkl. Teiläquivalenzen 791 739

Anzahl durchgefallene Kandidat/-innen 166 168

Anzahl Teiläquivalenzen 37 294

Anzahl nicht angetreten 1 10

Anzahl Kandidat/-innen Fachausweis / HFV 41

Prozentsatz erfolgreiche Kandidaten 86 81.5

Prozentsatz durchgefallene Kandidaten 14 18.5

Die Erfolgsquoten für die schriftliche Prüfung beliefen sich über die drei Prüfungssessionen im

Berichtsjahr gesehen zwischen 76.4% (90.9%) und 84.9% (93.4%), für die mündliche zwischen

68.3% (76.3%) und 74.9% (80.2%). Die durchschnittlichen Ergebnisse sind im Berichtsjahr tiefer

als im Vergleichsjahr vorher. Was die Zahlen aussagen, bestätigten auch Besuche an den mündli-

chen Prüfungen, wo teilweise schlecht bis nicht vorbereitete Kandidatinnen und Kandidaten beo-

bachtet wurden, die nach kurzer Zeit schon am Ende ihres Lateins waren.

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Den Kandidat/-innen steht es grundsätzlich frei, wie sie sich die notwendigen Kenntnisse für die

Prüfung erwerben. Die Prüfungen sind nicht an einen Kursbesuch gebunden. Eine erfolgreiche

Vorbereitung erfordert allerdings eine planmässige, gründliche und zielstrebige Arbeit während

längerer Zeit. Mit dem Lösen von Nullserien und Musterfällen können sich die Kandidat/-innen mit

den Anforderungen der Prüfungen vertraut machen und lernen. Mittels einer Grossaktion haben wir

alle Broker angeschrieben und auf unser Ausbildungsangebot aufmerksam gemacht.

Die Resultate der ersten Prüfungssession 2012 zeigen wieder einen leichten Anstieg. Zyklische

Bewegungen sind ein bekanntes Phänomen, nach "Tauchern" ist jeweils wieder eine Bewegung

nach oben festzustellen, weil sich die Kandidat/-innen an der Erfolgsquote orientieren. Das hat sich

im März 2012 bestätigt.

HÖHERE BERUFSBILDUNG

Fachausweis

Ausbildung Fachausweis

Im 2011 ist die vierte Generation mit 233 neuen Kandidat/-innen an zehn Schulstandorten in die

Ausbildung zum Versicherungsfachmann/-frau mit eidg. Fachausweis gestartet. Beachtenswert ist

die gute Akzeptanz der Ausbildung im Brokerkanal und bei den Krankenversicherern.

Die Wahlmodule wurden an insgesamt 7 Schulstandorten rund 1000mal gebucht. In der Deutsch-

schweiz war es möglich, alle elf Wahlmodule anzubieten. In der Romandie waren es beachtliche

neun, im Tessin erfreulicherweise drei Module aus dem Bereich Personenversicherungen.

Insgesamt kann der VBV auf die Unterstützung von mehr als 50 Masterdozenten zählen, welche

im Miliz-System, in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle VBV, alle Schulungsunterlagen

und Kursinhalte der Ausbildung FA und HFV bewirtschaften. Die rund 125 schweizweit eingesetz-

ten Dozent/-innen werden durch den VBV zu nach Modulen aufgeteilten ERFA aufgeboten. Somit

ist sichergestellt, dass die Erfahrungen der Front in die (Weiter-)Entwicklungsarbeiten einfliessen.

Allen Netzwerkträgerinnen und –trägern sei für ihr fortwährendes und wertvolles Engagement im

Berichtsjahr herzlich gedankt.

Prüfungen Fachausweis

Die Absolventen des modular aufgebauten Lehrgangs müssen insgesamt vier obligatorische Modu-

le besuchen, wovon drei geprüft werden (keine Prüfung im Persönlichen Management). Zusätzlich

sind Prüfungen über die drei Wahlmodule abzulegen. Das Bestehen aller Prüfungen ist Vorausset-

zung, um zur eidgenössischen Abschlussprüfung zugelassen zu werden. Die Schlussprüfung er-

folgt dann über einen der drei Schlüsselprozesse in der Assekuranz. Die Kandidatinnen und Kandi-

daten müssen ihre Handlungskompetenz in einer vierstündigen schriftlichen und in einer andert-

halbstündigen mündlichen Prüfung unter Beweis stellen.

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Im Berichtsjahr wurden wie üblich zwei Prüfungssessionen durchgeführt: Im März die Wahlmo-

dulprüfungen und im Herbst die Prüfungen der obligatorischen Module, gleichzeitig mit den Ab-

schlussprüfungen in den Prozessmodulen. Alle Sessionen sind ohne technische, inhaltliche und

organisatorische Probleme über die Bühne gegangen. In den mündlichen Prüfungen wurde noch

stärker darauf geachtet, die Prüfungen kompetenz- und handlungsorientiert zu gestalten. Dies

wurde durch Schulungen des Expertenkorps und durch die Einführung eines adaptierten Korrektur-

rasters sichergestellt. Die Erfahrungen waren durchwegs positiv.

Prüfungssession März 2011

Rund 400 Kandidatinnen und Kandidaten absolvierten total 973 Wahlmodulprüfungen an den sie-

ben Prüfungsstandorten Basel, Bern, Lausanne, Lugano, Luzern, St. Gallen und Zürich. Die Resul-

tate der Wahlmodulprüfungen präsentieren sich wie folgt:

Wahlmodule Kandidat/-innen Erfolgsquote

AHV/IV u. übrige Sozialversicherung 61 62.3%

Banking und Finance 41 90.2%

Einzellebensversicherung 117 71.8%

Kollektivlebensversicherung 57 77.2%

Krankenversicherung 29 75.9%

Sachversicherung 222 74.8%

Technische Versicherungen 108 77.8%

Transportversicherung 30 76.7%

Unfallversicherung 119 67.2%

Vermögensversicherungen 167 70.1%

Versicherungsmedizin 22 86.4%

Prüfungssession September 2011

Obligatorische Module 2011

Im Herbst 2011 absolvierten 303 Kandidatinnen und Kandidaten zum vierten Mal die Prüfungen

für die obligatorischen Module. Die Resultate präsentieren sich wie folgt:

Obligatorische Module Kandidat/-innen Erfolgsquote

Versicherungswirtschaft 228 78.5%

Versicherungsrecht 256 71.5%

Versicherungsmarketing 235 83.0%

An insgesamt sieben Prüfungsorten wurden 925 Modulprüfungen durchgeführt. Dazu standen 40

Aufsichtspersonen an den schriftlichen Prüfungen, rund 70 Expert/-innen während 1-2 Tagen für

die mündlichen Prozessmodulprüfungen und 150 Expert/-innen während 1-2 Tagen zum Korrigie-

ren in Bern im Einsatz. Mit viel Engagement tragen sie Jahr für Jahr zu einer reibungslosen Durch-

führung der Qualifikationen bei – an dieser Stelle herzlichen Dank!

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Eidgenössische Abschlussprüfung 2011

Im September traten 206 Kandidat/-innen zur Schlussprüfung an, die zum dritten Mal nach dem

revidierten Prüfungsreglement stattfand. Im Folgenden sind die Prüfungsresultate nach Prozess-

modul festgehalten:

Eidg. Abschlussprüfung (Prozessmodule) Kandidat/-innen Erfolgsquote

Underwriting und Produktmanagement 40 92.5%

Schaden- u. Leistungsfallbearbeitung,

Dienstleistungsmanagement

36 88.9%

Vertrieb und Support 130 85.4%

An der Fachausweisfeier vom 21. Januar 2011 durfte der VBV 186 neue Fachausweise als „Versi-

cherungsfachfrau/Versicherungsfachmann“ abgeben. Mit einer stilvollen Feier im festlichen Rah-

men und anschliessender „After certification party“ wurden die grossartigen Leistungen der erfolg-

reichen Absolvent/-innen gebührend gewürdigt. Die Altersspanne zwischen dem jüngsten (21 Jah-

re) und dem ältesten Diplomanden (55 Jahre) spricht für den praktischen Nutzen des modularen

Lehrgangs.

Höhere Fachschule Versicherung HFV

Im Herbst 2011 startete der fünfte Jahrgang der HFV von insgesamt 22 Student/-innen in je einer

Klasse in Zürich und Bern. Die Einführung der verkürzten Ausbildung Höhereintritt für FA-Inhaber

führte zu einer Trennung eines Schuljahrgangs. Im Frühling 2011 begannen 21 Fachausweis-

Inhaber/-innen ihre anderthalbjährige Ausbildung im Modell Höhereintritt. Diese abgestimmte Aus-

bildung ergänzt die bereits angeeigneten fundierten Versicherungskenntnisse mit den Themenkrei-

sen Rückversicherung, Versicherungsmathematik, mit allen drei Versicherungsprozessen sowie

Führung und Kundenorientierung. Die Studenten im Höhereintritt werden ihren Abschluss gleichzei-

tig mit der Generation 2009 des klassischen Lehrgangs im Herbst 2012 abschliessen. Seit Start vor

4½ Jahren sind also 323 Studenten in die Höhere Fachschule Versicherung eingetreten.

Am 21. Oktober 2011 feierte die Versicherungswirtschaft die zweite Generation diplomierter Versi-

cherungswirtschafter/-innen HF. 93 erfolgreiche Absolvent/innen der Höheren Fachschule Versi-

cherung HFV nahmen ihr verdientes Diplom entgegen. In ihren Reihen fanden sich die ersten Ab-

solvent/innen des verkürzten Studiengangs (Modell Höhereintritt nach vorgängigem Fachausweis),

darunter die ersten Teilnehmer aus der Romandie.

Seit der Initialisierung der Höheren Fachschule Versicherung wurden 146 Versicherungswirtschaf-

ter/-innen HF diplomiert. Wir freuen uns sehr, dass nun im dritten Studienjahr die eidgenössische

Anerkennung vorliegt. Im Rahmen einer Nachdiplomfeier erhalten die bisherigen Absolvent/-innen

am 11. Mai 2012 ihr eidgenössisches Diplom nachgereicht.

Grosse kommunikative Anstrengungen wurden im Berichtsjahr unternommen. So erscheint nun

zweimal jährlich ein Newsletter „Scorecard HFV“, der Erfolgsstorys und aktuelle Informationen rund

um die HFV enthält. AKAD Business und VBV haben zudem einen komplexen Kommunikations-

plan mit allen zielgruppenorientierten Informationsinstrumenten und –kanälen erarbeitet. Die Zu-

sammenarbeit zwischen AKAD und VBV ist im Berichtsjahr intensiviert worden.

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LERNMEDIEN

Fachbücher

2011 sind folgende Fachbücher neu erschienen:

René Beck: Haftpflicht I: Haftpflichtrecht

René Beck: Haftpflicht II: Haftpflichtversicherung

René Beck: Responsabilité civile I: Droit de la responsabilité civile

René Beck: Responsabilité civile II: Assurance de la responsabilité civile

Stephan Fuhrer: Schweizerisches Privatversicherungsrecht

Alfred Bünzli: Technische Versicherungen (überarbeitet durch Robert Theler)

Die Buchserien für die Lernenden (youngprofessional@insurance) und für die Vermittler (interme-

diary@insurance) wurden aktualisiert.

Elektronische Lernmedien

Neue oder erweiterte Produkte 2011:

App education@insurance (Apple und Android): Prüfungsfragen auf drei verschiedenen Bil-

dungsniveaus in den drei Landessprachen

Versicherungslexikon (viersprachig, erweitert um 280 Begriffe)

WBT Sach- und Vermögensversicherungen I: Private Haushalte

Aktualisierungen:

Online-Testserien zum Basiswissen

Web-based-Training WBT Einzellebensversicherung

WBT Güter-, Erbrecht und Begünstigung

WBT Sozialvorsorge

Education & Training

Ende 2011 wurde die Lern- und Prüfungsplattform educationatinsurance auf die neue Software

Version 10 mit modern designter Oberfläche und vereinfachtem Bedienungskonzept migriert.

Gleichzeitig wurde die Prüfungsplattform expertatinsurance abgestellt, da die Prüfungen der Höhe-

ren Berufsbildung künftig über educationatinsurance durchgeführt werden. Das Mandantenverhält-

nis mit der Helvetia wurde aufgelöst; sie wird 2012 eine eigene Clix-Installation in Betrieb nehmen.

educationatinsurance als zentrale Bildungsdrehscheibe des VBV zählt 12‘534 registrierte Nutzer.

2011 haben sich 2‘734 Nutzer neu registriert, wovon 1‘782 die Plattform effektiv benutzen. Im

Schnitt arbeiten monatlich 1‘145 Personen mit der Plattform. Im Berichtsjahr wurden auf der Platt-

form insgesamt 281 verschiedene Kurse gestartet.

2011 wurden auch die alten Server des VBV durch eine moderne, virtuelle und skalierbare Server-

Infrastruktur ersetzt, welche der VBV im Rahmen eines Dienstleistungsvertrages benutzt. Da sich

die Leistungsfähigkeit der neuen Anlagen an den auftretenden Spitzen während Prüfungsdurchfüh-

rungen bemisst, ist ein stabiler Betrieb gesichert.

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DAS VBV-TEAM

Geschäftsführung: Matthias Stettler

Assistenz GL: Stefanie Schmid

Nachwuchsentwicklung: Simon Werren, Nicole Pfister, Fabienne Käch, Christine Schwertfeger

Vermittlerqualifikation: Stephan Kessler, Andrea Baumgartner, Christine Farine

Höhere Berufsbildung: Francesco Calarco, Stefan Donatsch, Natascha Tritten, Thomas Hofer

Finanzen: Dimitrios Kiriakos

Education & Training: Stephan Gut

Sales & Marketing: Pia Ackermann

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Der VBV macht Versicherungsbildung in folgenden Segmenten:

Autoren

Verband: Matthias Stettler

Nachwuchsentwicklung: Simon Werren

Vermittlerqualifikation: Stephan Kessler

Höhere Berufsbildung: Francesco Calarco

Lernmedien: Stephan Kessler, Stephan Gut

Gestaltung: Pia Ackermann

Impressum

VBV / AFA Berufsbildungsverband der Versicherungswirtschaft

Bubenbergplatz 10

Postfach 8625

3001 Bern

Telefon 031 328 26 26

www.vbv.ch

Ansprechperson: Pia Ackermann, [email protected]

youngprofessional@insurance: Die Nachwuchsentwicklung

Für young talents stehen zwei Bildungsangebote bereit:

Die kaufmännische Grundbildung

Die Ausbildung zum/zur Versicherungsassistent/-in VBV für

Maturitätsabsolvent/-innen.

intermediary@insurance: Die Vermittlerqualifikation

Der VBV bietet die modulare Ausbildung zum/zur Versicherungs-vermittler/-in

an. Gleichzeitig ist er im Auftrag der FINMA für die Prüfungen zur Erlangung der

Vermittlerqualifikation zuständig.

expert@insurance: Die Höhere Berufsbildung

Die aktuelle Bildungspolitik sieht für die Höhere Berufsbildung der Versicherungs-

wirtschaft zwei eidgenössisch anerkannte Weiterbildungsangebote vor:

Der Fachausweis Versicherungsfachmann/-frau

Die Höhere Fachschule Versicherung HFV

(dipl. Versicherungswirtschafter/-in HF)