vdesprogra u „De uokratie le e v! · und intimes Dokument der Lebens- und Gedankenwelt einer...

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Transcript of vdesprogra u „De uokratie le e v! · und intimes Dokument der Lebens- und Gedankenwelt einer...

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Die Städte Ravensburg und Weingarten sind lebendige, dynamische Gemeinwesen und

stehen für ein vielfältiges, gewaltfreies und demokratisches Miteinander. Seit 2015

beteiligen sich beide Städte am Bu desprogra „De okratie le e ! Aktiv gegen

Rechtsextremismus, Gewalt u d Me s he fei dli hkeit“. Wir sind stolz darauf, dass sich

sehr viele engagierte Gruppen, Vereine, Organisationen sowie Bürgerinnen und Bürger

in unseren lokalen Partnerschaften für Demokratie engagieren.

Gemeinsam freuen wir uns, Ihnen die renommierte Ausstellung »Deine Anne. Ein

Mädchen schreibt Geschichte« des Anne Frank Zentrums Berlin in den Räumlichkeiten

von Schwäbisch Media in Ravensburg präsentieren zu können. Die Ausstellung rückt die

Lebensgeschichte Anne Franks in den Blickpunkt und fordert zur Auseinandersetzung

mit Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung sowie der Bedeutung von Freiheit,

Gleichberechtigung und Demokratie auf. Vor allem aber sieht das Ausstellungskonzept

die aktive Einbindung junger Menschen in die geschichtliche und tagesaktuelle

Auseinandersetzung zu Fragen wie Identität, Gruppenzugehörigkeit und Umgang mit

Diskriminierung vor. Durch die Begleitung von jugendlichen Peer Guides werden junge

Besucher*innen zu einer aktiven Auseinandersetzung mit Themen aus Geschichte und

Gegenwart angeregt.

Die Ausstellung sowie das umfangreiche Rahmenprogramm sollen Sie, liebe Besucherin,

lieber Besucher, zu noch mehr Engagement für eine weltoffene und gleichberechtigte

Gesellschaft in unseren Städten ermutigen. Denn wir sind überzeugt: Gelebte Vielfalt hat

eine positive Auswirkung auf unser aller Miteinander.

Dr. Daniel Rapp

Oberbürgermeister

Stadt Ravensburg

Markus Ewald

Oberbürgermeister

Stadt Weingarten

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Ein Zeichen für Menschlichkeit und gegen Rassismus

Auch beinahe 75 Jahre nach ihrem Tod ist Anne Frank ein Symbol für Wachsamkeit gegenüber

Diskriminierung und Ausgrenzung, aber auch Hoffnungsträgerin für Widerstand und Zivilcourage. Ihre

Autobiographie gehört zum kollektiven Gedächtnis und erinnert an das Leid von Millionen verfolgter,

gequälter, entwürdigter und grausam ermordeter Menschen durch das NS-Regime.

Nach Monaten intensiver Vorarbeit und Netzwerktreffen freuen wir uns daher, mit der Ausstellung

„Dei e A e. Ei Mäd he s hrei t Ges hi hte“ u d it ei e u fa grei he Rah e progra ei besonderes Angebot für Jugendliche u d ei e reite Öffe tli hkeit zu The a „A tise itis us, De okratie u d Vielfalt“ zu präse tiere . Auf das gemeinsam erreichte Ergebnis dürfen wir durchaus

stolz sein.

Wir danken allen, die dieses Projekt durch ihre engagierte Arbeit und Mitwirkung erst ermöglicht

ha e . I s eso dere ge ührt u ser Da kes hö de Bu desprogra „De okratie le e !“ u d Herrn Heinrich Grieshaber für die Förderung und großzügige finanzielle Unterstützung. Zusammen mit

unseren Kooperationspartnern laden wir Sie herzlich zum Besuch der Ausstellung und der

Begleitveranstaltungen ein.

Zeigen Sie mit Ihrer Teilnahme Flagge für Menschenwürde, Religionsfreiheit, Demokratie und Vielfalt.

Mehmet Aksoyan und das Projektteam

v.l.:

Werner Wolf, Ursula Wolf,

Mehmet Aksoyan, Uwe Hertrampf,

Stefanie Kruse, Sabine Weisel,

Martin Diez, Franziska Wieland,

Semra Yilmaz

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Inhalt 6 Ausstellung „Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte“

8 Filme

12 Lesung

13 Kochabend

14 Vorträge

17 Konzert

18 Ausstellung

19 Workshop

20 Partner und Förderer

22 Impressum

23 Anne Franks Leben

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Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte

Das Tagebuch des jüdischen Mädchens Anne Frank (1929-1945) ist

Symbol für den Völkermord an den Juden durch die Nationalsozialisten

und intimes Dokument der Lebens- und Gedankenwelt einer jungen

Schriftstellerin.

In der Ausstellung erzählen große Bildwände von ihrem Leben und

ihrer Zeit: von den ersten Jahren in Frankfurt am Main und der Flucht

vor den Nationalsozialisten über die Zeit in Amsterdam – glückliche

Kindheit und schwere Zeit im Versteck – bis zu den letzten

schrecklichen sieben Monaten in den Lagern Westerbork, Auschwitz

und Bergen-Belsen. Viele private Fotos erlauben einen intimen

Einblick in das Leben der Familie Frank und ihrer Freunde.

Ihre persönliche Geschichte wird mit der Geschichte der Weimarer

Republik, des Nationalsozialismus, der Judenverfolgung, des

Holocaust und des Zweiten Weltkriegs verbunden. Neben der

Perspektive der Verfolgten und ihrer Helfer wird auch die der

Mitläufer und Täter dargestellt. Kernstück ist der Gedankenraum, der

sich der langen Zeit im Versteck widmet. Audiozitate würdigen Anne Frank als

Tagebuchschreiberin und Chronistin ihrer Zeit.

Ausstellung: Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte

Foyer des Medienhauses Ravensburg, Karlstr.16, 88212 Ravensburg

Mi., 06.02. bis Do., 28.02.2019 Öffnungszeiten: Mo. bis Do. 08:30 – 18:00 Uhr Fr., 08:30 – 17:00 Uhr

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Jugendliche begleiten Jugendliche

Im Vorfeld der Ausstellung werden

Jugendliche vom Anne Frank Zentrum als

„Peer Guides“ geschult. Sie ler e i einem Trainingsseminar die Inhalte,

Hintergründe und Methoden der

Vermittlung kennen.

Als Peer Guides begleiten sie dann

angemeldete Schulklassen und Gruppen

durch die Ausstellung und regen

Gespräche darüber an. Im Anschluss an

ihren Einsatz können sie bei Interesse

Anne Frank - Botschafter*innen werden

und eigene Projektideen verwirklichen.

Öffentliche Führungen mit Peer Guides

Fr., 08.02. │ 15:00 – 17:00 Uhr

Di., 12.02. │ 16:00 – 18:00 Uhr

Do., 14.02. │ 16:00 – 18:00 Uhr

Mo., 18.02. │ 16:00 – 18:00 Uhr

Fr., 22.02. │ 15:00 – 17:00 Uhr

Di., 26.02. │ 16:00 – 18:00 Uhr

Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten grundsätzlich auch ohne Führung besucht werden.

Sämtliche Führungen sind kostenlos. Der Eintritt ist frei.

Führungen mit Peer Guides für Schulklassen

Schüler*innen und Lehrer*innen sind herzlich eingeladen, die Anne Frank Ausstellung zu besuchen.

Notwendig ist eine vorherige Anmeldung. Infos und Anmeldungen zu den Führungen

Stefanie Kruse │ Regionales Demokratiezentrum Oberschwaben E-Mail: [email protected]

Telefon: +49 170 324 75 74 Weitere Infos zur Ausstellung unter www.annefrank.de

Materialie , Bücher u d DVD’s fi de Sie i O li e-Shop: www.annefrank.de/onlineshop 7

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Fannys Reise

Ein Film von Lola Doillon (deutsch 2018)

Das fra zösis he Dra a „Fa ys Reise“ erzählt a h ahre Bege e heite o ei e jüdischen Waisenmädchen, das während des Zweiten Weltkriegs gemeinsam mit anderen

Kindern vor den Nazis flieht. Der Film basiert auf dem Buch Le Voyage de Fanny, das die

jüdische Fanny Ben-Ami auf der Grundlage ihrer eigenen Erfahrungen verfasste.

Frankreich 1943. Das 13-jährige jüdische Mädchen Fanny und ihre jüngeren Schwestern sind

zum Schutz vor den Nationalsozialisten in einem Waisenhaus versteckt, einem der letzten

Zufluchtsorte für jüdische Kinder. Als die deutschen Truppen vorrücken und die Front sich

weiter nach Süden verschiebt, ist die einzige Überlebenschance der Kinder die Flucht in die

sichere Schweiz. Doch der Weg dorthin ist weit. Fanny wird unfreiwillig Anführerin einer

Gruppe von jüdischen Kindern, die sie ganz ohne die Hilfe von Erwachsenen durch die Berge

führt, wobei die anderen Mädchen und Jungen sich auf ihre Leitung verlassen. Auf dem

lebensgefährlichen Weg quer durch Frankreich muss sie ihren ganzen Mut aufbringen, um

sich und die anderen zu schützen. Inmitten von Angst, Freude und unerwarteten

Begegnungen entdecken die Kinder, wie viel Zusammenhalt und Freundschaft bedeutet.

„Fa ys Reise“ ist ei e auf ahre Bege e heite eruhe de Ges hi hte ü er Mut, Stärke

und Überleben, über ein junges Mädchen, das angesichts von Krieg und Flucht lernt über

sich hinauszuwachsen. In erstaunlich leichtem Ton zeigt der Film, was es bedeutet, wenn

Kinder auf sich allein gestellt vor Gewalt flüchten müssen und greift damit ein hochaktuelles

Thema auf. Atlas-Film (18.7.2018)

In Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Begegnung in Oberschwaben e.V.

„Fannys Reise“

Kulturzentrum LINSE , Liebfrauenstr.58, 88250 Weingarten

Sa., 09. Februar │ So., 10. Februar │ 16:00 Uhr im Kinderkino

Sa., 16. Februar │ So., 17. Februar │ 16:00 Uhr im Kinderkino

Eintritt: 5.- €

SONDERVERANSTALTUNGEN für Schulklassen und Gruppen sind während des Zeitraums der Anne Frank

Ausstellung nach vorheriger Absprache mit der LINSE möglich unter Tel.: 0751 / 51199

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Die Unsichtbaren - Wir wollen leben

Ein Doku-Drama. Regisseur Claus Räfle (2017)

Berlin, 1943. Das Nazi-Regi e hat die Rei hshauptstadt offiziell für „jude rei “ erklärt. Do h einigen Juden gelingt tatsächlich das Undenkbare. Sie werden unsichtbar für die Behörden.

Oft ist es pures Glück und ihre jugendliche Unbekümmertheit, die sie vor dem gefürchteten

Zugriff der Gestapo bewahrt. Nur wenige Vertraute wissen von ihrer wahren Identität.

Da ist Cioma Schönhaus, der heimlich Pässe fälscht und so das Leben dutzender anderer

Verfolgter zu retten versucht. Die junge Hanny Lévy blondiert sich die Haare, um als

s hei are Arieri u erka t ü er de Ku’da spaziere zu kö e . Euge Friede erteilt nachts im Widerstand Flugblätter. Tagsüber versteckt er sich in der Uniform der Hitlerjugend

und im Schoße einer deutschen Familie. Und schließlich ist da noch Ruth Gumpel, die als

Kriegswitwe getarnt, NS-Offizieren Schwarzmarkt-Delikatessen serviert. Sie alle kämpfen für

ein Leben in Freiheit, ohne wirklich frei zu sein...

filmdienst.de urteilt: „Dra aturgis h ges hi kt erk üpft der Fil Zeitzeuge -Interviews mit

spannend umgesetzten Nachinszenierungen, wobei sich die Überlebenden als begnadete

Erzähler e tpuppe , dere Eri eru ge sze is h u gesetzt erde “. Die „ o de Schauspielern geschaffe e Charaktere“ rege da ei „auf reiz olle Weise zu Verglei h it de reale Vor ilder a “. (01.11.2017)

In Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Begegnung in Oberschwaben e.V.

„Die U si ht are – Wir wolle le e “

Kulturzentrum LINSE, Liebfrauenstr.58, 88250 Weingarten

Täglich │ Do., 07. Februar bis Mi., 13. Februar 2019

(Do., 07.02. – So., 10.02. um 18 Uhr │ Mo., 11.02. – Mi., 13.02. um 19 Uhr)

Eintritt: 8.- € │ , 0.- € er äßigt

SONDERVERANSTALTUNGEN

für Schulklassen und Gruppen sind während des Zeitraums der Anne Frank Ausstellung nach vorheriger

Absprache mit der LINSE möglich unter Tel.: 0751 / 51199

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Sie ist das hübscheste, frechste und mutigste Mädchen an den

Stränden des Rheins – und sie ist Jüdin. Die Geschichte der

Gudrun Samuel ist die Geschichte einer ganzen Generation junger

Frauen, die die Naziherrschaft und der Krieg zur Flucht gezwungen

haben. Ein beeindruckendes und mitreißendes Zeugnis einer

Epoche.

Als Mädchen ist sie im Rhein hinter den Kohleschleppern

hergeschwommen. Sie hatte den jungen Männern in Mainz die

Köpfe verdreht. Doch als die Nazis an die Macht kommen und die

junge Jüdin Gudrun Samuel sich entscheidet, mit gefälschten

Papieren Deutschland zu verlassen, wird sie gefasst und kommt in

Gestapo-Haft. Ihr gelingt die Flucht, aber sie ist nun nicht mehr das

Mainzer Mädchen Gudrun, sondern die Flüchtende Judy: in der

transsibirischen Eisenbahn und im Judenghetto von Shanghai. Sie

überlebt den Krieg, doch die Odyssee geht weiter. »Das Mädchen

im Strom« ist ein ergreifender Roman über das einzigartige

Schicksal einer Frau im 20. Jahrhundert.

Sabine Bode, Jahrgang 1947, begann als Redakteurin beim

»Kölner Stadt-Anzeiger«. Seit 1978 arbeitet sie freiberuflich als

Journalistin und Buchautorin und lebt in Köln.

Sie ist eine renommierte Expertin auf dem Gebiet seelischer

Kriegsfolgen.

Ihre Sachbücher »Die vergessene Generation«, »Kriegsenkel«,

»Nachkriegskinder« und »Kriegsspuren« sind Bestseller und

wurden in mehrere Sprachen übersetzt. (Quelle: Klett – Cotta Verlag)

©Marijan Murat, Stuttgart

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Lesung „Das Mädchen im Strom“

Schwörsaal Ravensburg, Marienplatz 28, 88212 Ravensburg

Mi., 13.02.2019 │ 20:00 Uhr

Eintritt: 5.- €

Tickets unter: https://ravensbuch.de/veranstaltung/13-februar-2019-2000-sabine-bode

Kontakt: RavensBuch │ Marienplatz 34 │ 88212 Ravensburg │ Tel. 0751 / 791190

Gefilte Fisch" und andere jüdische Köstlichkeiten" - פיש געפילטע

Gefilte Fisch, jiddisch פיש געפילטע und deuts h wörtli h „gefüllte Fis he“, ist ein elie tes kaltes Fischgericht, das am Sabbat, an Feiertagen und zu besonderen Gelegenheiten als

Vorspeise gegessen wird. Es besteht im Wesentlichen aus gewürzter Farce aus gehacktem

Karpfen. Diese wird als Klößchen, in Scheiben oder als ganzer Fisch - zurück in die Fischhaut

gefüllt - in Brühe pochiert und dann kalt serviert.

Das jüdische Traditionsgericht reicht bis ins Mittelalter zurück. Es hat sich seit dem Ende des

19. Jahrhunderts weit über Mittel- und Osteuropa verbreitet und gilt in Nordamerika und

Europa heute als die jüdische Speise schlechthin.

Die Volkshochschule Ravensburg e.V. freut sich, dass sich jüdische Familien bereit erklärt

haben, dieses Gericht mit Ihnen zu genießen. Zusammen mit Ihnen werden weitere jüdische

Speisen gekocht wie Mezza, Tscholent und Lekach.

Dieser besondere integrative Kochabend ist Teil des Rahmenprogramms zur Anne Frank

Ausstellung in Ravensburg. Freuen Sie sich auf einen interaktiven Abend und auf ein leckeres

Festmahl!

Bitte mitbringen:

- Kochschürze

- Vorratsdosen

Gefilte Fisch" und andere jüdische Köstlichkeiten" - פיש געפילטע

Volkshochschule Ravensburg, Gartenstraße 33, 88212 Ravensburg

Realschulküche (W5)

Mi., 13.02.19 │ 17:00 Uhr – 22:00 Uhr

Kosten: 24.- €

Teilnehmerzahl: 10 - 12 Personen

Nähere Informationen und Anmeldungen unter Tel: 0751 / 36199-11 │ [email protected]

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„A tise itis us i Deutschla d – gester u d heute“

Ein unterschwellig immer vorhandenes Phänomen erlebt seine

öffentliche Renaissance: der Antisemitismus.

Wer geglaubt hat, dass Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft

weitgehend verschwunden oder gar überwunden sei, wurde in der

jüngeren Zeit eines Besseren belehrt.

Antisemitische Aktionen in Wort, Schrift und Tat, unterfüttert mit

klassischen rechtsextremen Parolen, gefährden die Demokratie.

Es ist notwendig, aufzuklären und zu analysieren, welche Mechanismen den Hass auf Juden

prägen und wie Vorurteile auch gegen andere Minderheiten wirksam sind. Diesen Fragen geht

mit Prof. Dr. Wolfgang Benz, Verfasser von Standardwerken zum Nationalsozialismus und zum

Widerstand, einer der besten Kenner des alten und neuen Antisemitismus nach. In seinen

zahlreichen Arbeiten hat Wolfgang Benz, von 1990 bis 2011 Direktor des Zentrums für

Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin, Ursachen, Funktionen und

Wirku ge des A tise itis us i sei er historische Di e sio ergrü det: „Jude fei dschaft gilt als das älteste soziale, kulturelle, religiöse und politische Vorurteil der Menschheit“. Zu diesem Vortrag sind auch Schulklassen herzlich eingeladen.

„A tise itis us i Deutschla d – gester u d heute“

Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Weingarten

Tagungshaus, Kirchplatz 7, 88250 Weingarten

Fr., 01.02.2019 │ 11 Uhr │

Im Rahmen der öffentlichen Jahresversammlung des Denkstättenkuratoriums NS-Dokumentation

Oberschwaben (ab 10 Uhr)

Kontakt: Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben │ Philipp Stäbler │ 0751-560838-13

www.dsk-nsdoku-oberschwaben.de │ [email protected]

©Ulrich Dahl

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„Medie u d A tise itis us“

Medienhaus Ravensburg, Karlstraße 16, 88212 Ravensburg

Do., 14. Februar 2019 │ ab 16:30 Uhr

Abendessen inklusive │ 19:00 Uhr Vortrag Sascha Lobo

Die Teilnahme ist kostenlos und ausschließlich über eine telefonische Anmeldung unter 0751 / 2955 5775

möglich.

Medien und Antisemitismus

Eine Veranstaltung des Antisemitismusbeauftragten

des Landes Baden-Württemberg Dr. Michael Blume in

Kooperation mit der Schwäbischen Zeitung sowie der

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Begegnung in

Oberschwaben e.V.

„Der alte u d der eue A tise itis us gehe Verbindungen miteinander ein, die bestärken sich

gegenseitig“, sagt Dr. Mi hael Blu e. Der alte Hass

werde „ efeuert dur h die digitale Medie “, die es ermöglichte , dass si h „heute jeder i sei e Blase

zurückziehen kann – die ,Rei hs ürger’, die Medie kritiker u d au h die A tise ite “. Zunächst wird Dr. Blume einen Impulsvortrag halten

und verschiedene Projekte zur multimedialen Arbeit

gegen Antisemitismus vorstellen. Nach einem

Abendessen wird der bekannte Blogger, Autor,

Journalist und Werbetexter Sascha Lobo einen

Vortrag zum Thema halten. Abschließend moderiert

Chefredakteur Dr. Hendrik Groth eine

Podiumsdiskussion mit Sascha Lobo, Dr. Blume und

dem Autor und Politikwissenschaftler Timo Büchner.

Dr. Michael Blume

Sascha Lobo

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„Die Nor alität des Brutale “ – Der Zweite Weltkrieg von unten

Vor 80 Jahren begann das Deutsche Reich mit dem

Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg. Obwohl es

keine Kriegsbegeisterung gab, wurde der Krieg von der

breiten Masse der deutschen Bevölkerung mitgetragen.

Die meisten ließen sich zu Werkzeugen der

verbrecherischen Kriegspolitik Hitlers machen. Vor allem

im Osten nahm der Krieg den Charakter eines

Vernichtungskrieges an. Die Gewalt wurde zur

Alltagserfahrung, militärische Werte zur alles

bestimmenden Handlungsmaxime. Noch immer stellen

sich viele Menschen Fragen nach Voraussetzungen für

diese Kriegsgewalt bei den Soldaten und nach den

Auswirkungen auf sie. Wie haben unsere Väter und Großväter, die mit der Waffe in der Hand

für eine ungerechte, ja verbrecherische Sache kämpften, diesen Krieg erlebt? Wie konnten

„ga z or ale Mä er“ ei Wehr a ht, Waffe -SS, SD und Polizei bei Tötungsaktionen der

Einsatzgruppen zu Massenmördern werden? Welche Rolle spielten dabei traditionelle

Feindbilder und militärische Denkweisen sowie die NS-Ideologie, von denen die Soldaten

geprägt waren? Anhand von regionalen Täterbiographien und im Lichte der neueren

historischen bzw. sozialpsychologischen Forschungsergebnisse wird der Ravensburger

Historiker Wolf-Ulrich Strittmatter Antworten auf diese Fragen geben und mit den

Teilnehmern diskutieren.

In Kooperation mit dem Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben und der Bücherei Weingarten

„Die Nor alität des Brutale “ – Der Zweite Weltkrieg von unten Bücherei Weingarten │ Abt-Hyller-Straße 19, 88250 Weingarten

Mi., 10.04.2019 │ 20:00 Uhr – 21:30 Uhr

Eintritt 5,- € A eldu g erforderlich

Kontakt: Volkshochschule Weingarten, Heinrich-Schatz-Str. 16, 88250 Weingarten │ 0751 / 560353-0

[email protected]

Bild: Aufmarsch der Uniformierten zum

"Oberschwabentag" am 14. November

1937 auf dem Jahnplatz in Weingarten.

(Stadtarchiv Weingarten)

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Ein Lied für Anne Frank

Die Ravensburger Sopranistin Wiltrud

(Willa) Weber und der Freiburger

Akkordeonist Volker Rausenberger sind

ein aufeinander abgestimmtes und sich

kongenial ergänzendes Duo.

Zum allzu kurzen Leben von Anne Frank

haben sie ein ansprechendes

Programm zusammengestellt. Es

erklingen emotional ergreifende und

nachdenkliche Kompositionen,

beschwingt lebensbejahende Musik,

Ausschnitte aus der MonoOper „Das Tage u h der Anne Frank“ von Grigori

Frid, hebräische Melodien und Lieder,

eine Bearbeitung für Solo-Akkordeon

von Ernest Blo hs „Prayer“ und Songs der 30-er Jahre. Wiegenlieder in

deutscher und jiddischer Sprache

runden die Begleitmusik zum Leben der

Anne Frank ab.

„Ei Lied für A e Fra k“ Kulturzentrum LINSE, Liebfrauenstr.58, 88250 Weingarten

Sa., 16.03.2019 │ 20:00 Uhr

Eintritt: 18.- € │ 12.- € er äßigt

Kontakt: 0751 / 51199 │ [email protected]

Wiltrud (Willa) Weber,

in Ravensburg geboren, ist eine

vielseitige und international

gefragte Sopranistin.

Ihr musikalisches Spektrum

reicht von der Klassik bis zu

modernen Arrangements.

Volker Rausenberger,

in Hülben bei Bad Urach

geboren, ist Dozent für

Akkordeon und leitet das

Freiburger Akkordeon-

Orchester.

© Claudia Casagranda

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Ausstellung „Galerie der Aufrechten“

Bekannte und unbekannte Menschen

des Widerstands gegen den

Nationalsozialismus

Das Stude te werk „Weiße Rose“ e.V. zeigt sei e Ausstellu g „Galerie der Aufrechte “ erstmals in ihrer Gesamtheit in Weingarten.

Die Ausstellung besteht aus rund 65 Porträts

von bekannten und unbekannten Menschen

des Widerstands gegen die NS-

Gewaltherrschaft und von Opfern des NS-

Regimes. Diese Menschen stehen etwa zur

Hälfte durch Herkunft oder Tätigkeit in

Bezug zu Oberschwaben und Baden-

Württemberg. Damit setzt die Ausstellung

einen Schwerpunkt auf Regionalität - ist

gleichzeitig aber auch weitgehend

repräsentativ für den NS-Widerstand

insgesamt. Ca. 30 Künstlerinnen und

Künstler haben nach historischen Fotos

Porträts der Widerständler angefertigt. Die

Ausstellung zeigt in neun Gruppen Porträts

von Widerständlern des

christlichen Widerstands, der Weißen Rose,

des Rettungswiderstands, des jüdischen

Widerstehens, des politischen Widerstands,

des Arbeiterwiderstands, des militärischen

Widerstands, des geistigen Widerstands

und von Repräsentanten verschiedener

Opfergruppen. Die Porträts und

Kurzbiographien machen das Thema

Widerstand nicht nur biographisch

anschaulich, sondern schaffen Empathie,

zeigen die Widerständler nicht als entrückte

Helden, sondern als Menschen wie du und

ich. Sie fragen den Betrachter nach seinem

„Aufrechtsei “ heute u d er utige ih zu „aufrechte Ga g“.

Max Josef Metzger

„Galerie der Aufrechten“

Katholische Akademie der Diözese Rottenburg –

Stuttgart, Weingarten

Kirchplatz 7 │ 88250 Wei garte

So., 01.09.2019 bis 06.10.2019

Vernissage: Mo., 02.09.2019 │ 19:00 Uhr

Finissage: So., 06.10.2019 │ 18:00 Uhr

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„Auf Spurensuche: Ravensburg während des NS-Regimes“

Im Rahmen dieser Veranstaltung soll die Geschichte Ravensburgs während des 3. Reichs

analysiert werden. Unterstützt wird die Arbeit durch die Auswertung von historischen

Zeitungsartikeln und Dokumenten. Je nach Wetterlage wird auch eine Spurensuche durch

Ravensburg zu Originalschauplätzen angeboten. Dabei stehen die Auswirkungen des NS-

Regimes auf das Leben der Ravensburger Bürger und die Verfolgungs- und

Ausgrenzungspolitik im Vordergrund. Ziel der Veranstaltung ist es, eine Sensibilität dafür zu

schaffen, wie sich der Nationalsozialismus auch außerhalb der großen Schauplätze auf die

Gesellschaft und deren Zusammenhalt ausgewirkt hat.

Workshop „Auf Spurensuche: Ravensburg während des NS-Regimes“ Medienhaus Ravensburg, „Rau O ers h a e “ │ Karlstraße 16 │ 88212 Ravensburg

Dauer: jeweils 90 Minuten

Referent: Christoph Freund

Das Angebot richtet sich insbesondere an Schulklassen und sonstige Gruppen.

Die Buchung ist kostenfrei. Folgende Zeitfenster sind möglich:

Fr., 08.02.2019 │ 09:00 – 17:00 Uhr

Do., 21.02.2019 │ 09:00 – 12:00 Uhr │ 14:00 – 17:00 Uhr

Fr., 22.02.2019 │ 09:00 – 12:00 Uhr

Mo., 25.02.2019 │ 09:00 – 12:00 Uhr

Di., 26.02.2019 │ 09:00 – 12:00 Uhr

Mi., 27.02.2019 │ 09:00 – 12:00 Uhr │ 14:00 – 17:00 Uhr

Do., 28.02.2019 │ 09:00 – 12:00 Uhr │ 14:00 – 17:00 Uhr

Kontaktaufnahme für eine Buchung:

TAVIR e.V. │ Garte str. │ Ra e s urg

/ │ aksoya @ta ir-ravensburg.de

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Vielen Dank an unsere Förderer und Partner

Die Ausstellung, das Rahmenprogramm und die Öffentlichkeitsarbeit werden durch das

Bu desprogra „De okratie le e !“ gefördert u d ü er ei e großzügige Spe de vo Herr Heinrich Grieshaber finanziert.

VERANSTALTER

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KOOPERATIONSPARTNER

MEDIENPARTNER

KOOPERATIONSSCHULEN „PEER GUIDES“ Humpis - Schule Ravensburg │ Edith - Stein - Schule Ravensburg │ Achtalschule Baienfurt │ KBZO Wei garte │ Theresia – Gerhardinger – Realschule │ Reals hule Rave s urg │ Welfen - Gymnasium │ Spohn – Gy asiu │ Albert – Einstein – Gymnasium │ Gy asiu Wei garte │ Barbara – Böhm – Gemeinschaftsschule │ Talschule Weingarten │ Gymnasium Wilhelmsdorf

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IMPRESSUM │ PROGRAMMHEFT

Herausgeber: TAVIR e.V., Gartenstr.33, 88212 Ravensburg

Mitherausgeber: Stadt Ravensburg, Stadt Weingarten

Layout & Gestaltung: Gülcin Bayraktar, Ravensburg

Fotos: Anne Frank Zentrum / Mandy Klötzer, Anne Frank Fonds (Basel)

Stadtarchiv Ravensburg, Stadtarchiv Weingarten, pixabay

Druck: Druckerei Ehrat

Auflage: 4.000/Dezember 2018

GESAMTPLANUNG

Stadt Ravensburg

Stadt Weingarten

TAVIR e.V.

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Begegnung in Oberschwaben e.V.

Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben

Demokratiezentrum Oberschwaben Ravensburg

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Anne Franks Leben

12. Juni 1929 Anne Frank wird in Frankfurt am

Main geboren. 1933/1934 Infolge des Aufstiegs der

Nationalsozialisten emigriert die Familie Frank

nach Amsterdam.

1935 Anne kommt in die Schule. Sie besucht

die Montessori-Schule in Amsterdam.

Mai 1940 Infolge der deutschen Invasion in die

Niederlande werden die Freiheiten der Juden

zunehmend eingeschränkt.

September 1941 Anne und ihre Schwester

Margot dürfen nicht mehr mit nicht-jüdischen

Kindern zusammen in die Schule gehen. Sie

müssen auf das Jüdische Gymnasium

wechseln.

12. Juni 1942 Anne bekommt zu ihrem

dreizehnten Geburtstag ein Tagebuch

geschenkt. Sie führt es auf Niederländisch und

nennt es fortan »Kitty«.

6. Juli 1942 Um der drohenden Gefahr einer

Verhaftung oder Deportation zu entgehen,

taucht die Familie Frank unter und versteckt

sich im Hinterhaus an der Prinsengracht 263.

13. Juli 1942 Die Familie van Pels folgt der

Familie Frank ins Versteck.

16. November 1942 Fritz Pfeffer findet

ebenfalls Unterschlupf im Hinterhaus. Anne

teilt sich von nun an ein Zimmer mit ihm.

28. März 1944 Die niederländische

Exilregierung ruft im Radio dazu auf,

Tagebücher und andere Zeugnisse für die

Kriegsdokumentation aufzuheben. Daraufhin

beschließt Anne, ihr Tagebuch zu

überarbeiten und es nach dem Krieg zu

veröffentlichen.

4. August 1944 Die Familie Frank und die

anderen Untergetauchten werden verhaftet

und später deportiert.

Oktober 1944 Über verschiedene Stationen

gelangen Margot und Anne ins

Konzentrationslager Bergen-Belsen.

Februar/März 1945 Anne und Margot sterben

in Bergen-Belsen.

3. Juni 1945 Otto Frank ist nach Amsterdam

zurückgekehrt. Von den acht Untergetauchten

aus dem Hinterhaus hat nur er die

Gefangenschaft überlebt.

25. Juni 1947 Otto Frank, Annes Vater, lässt

das Tagebuch in niederländischer Sprache

veröffentlichen. Später, 1960, wird in

Amsterdam das Anne Frank Museum eröffnet,

und 1963 gründet Otto Frank den Anne Frank

Fonds in Basel. © Anne Frank Zentrum

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„Wie herrlich ist es, dass niemand eine Minute zu warten

braucht, um damit zu beginnen,

die Welt la gsa zu ä der !“

Anne Frank

26. März 1944