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VERDI-GALA SONYA YONCHEVA MI 07.02.2018

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VERDI-GALA SONYA YONCHEVA

MI 07.02.2018

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NORDWESTDEUTSCHE PHILHARMONIE

FRANCESCO IVAN CIAMPA DIRIGENT

SONYA YONCHEVA SOPRAN

MARIN YONCHEV TENOR

In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handy-klingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen

während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!

2,50 E

SO KLINGT NURDORTMUND

SAISON 2017 / 18

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PROGRAMM

GIUSEPPE VERDI (1813 – 1901)Sinfonia aus »I vespri siciliani« (»Sizilianische Vesper«) (1855)

›Tacea la notte placida‹ Arie der Leonora aus »Il trovatore« (1853)

›La mia letizia infondere‹ Cavatine des Oronte aus »I Lombardi alla prima crociata« (1843)

›Tu puniscimi, o Signore‹ Arie der Luisa aus »Luisa Miller« (1849)

Aus: »La forza del destino« (1862)Sinfonia›Pace, pace, mio Dio!‹ Arie der Leonora

– Pause ca. 20.45 Uhr –

GIUSEPPE VERDISinfonia aus »Luisa Miller«

›Tu che le vanità‹ Arie der Elisabetta aus »Don Carlo« (1886)

›Lunge da lei‹ – ›O mio rimorso!‹ Szene und Arie des Alfredo aus »La traviata« (1853)

›Oh! nel fuggente nuvolo‹ Arie der Odabella aus »Attila« (1846)

Aus: »La traviata«Vorspiel zum Dritten Akt›Parigi, o cara‹ – ›Ah! gran Dio! morir sì giovine‹ Szene und Duett der Violetta und des Alfredo

– Ende ca. 22.10 Uhr –

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WERKE

Ballett-Einlage und eine fast zehnminütige französische Ouvertüre aufweist, in der bereits die wichtigsten Themen der Oper anklingen.

Giuseppe Verdi »La traviata«

Im Schaffen Verdis lässt sich der Wandel der Gesangskunst geradezu exemplarisch nachvollzie-hen: Zunehmend wurde der frühromantische Belcanto-Stil von Bellini und Donizetti mit seinen überbordenden Verzierungen zurückgedrängt zugunsten eines mehr deklamatorischen Ge-sangsideals. Der artifizielle Ziergesang wich damit einer dramatischeren und auch realistische-ren Art zu Singen. Besonders eindrücklich lässt sich das in »La traviata« nachvollziehen: Hier verlangt Verdi für jeden der drei Akte im Grunde einen anderen Stimmtypus: Die glitzernden Staccato-Töne des Ersten Akts fordern einen höhensicheren Koloratursopran, der Zweite Akt benötigt eine lyrische Stimme und im Dritten Akt ist sowohl im ständigen Wechsel von Sprech-gesang und Arioso als auch im dramatischen Ausdruck nicht nur eine Sängerin, sondern viel-mehr eine herausragende Tragödin von Nöten.

Verdi verschmilzt hier sozusagen die alte mit der neuen Technik und setzt sie als genuiner Musikdramatiker sogleich gekonnt zur Charakterisierung seiner Titelfigur ein: die funkelnden Koloraturen für die vergnügungssüchtige Lebedame und Kurtisane des Anfangs, die naturalis-tische Deklamation für die aufrichtig liebende Frau am Ende des Werks – auch wenn Violetta im Duett mit ihrem Geliebten Alfredo ein tragisches Ende nimmt (›Parigi, o cara‹ und ›Ah! gran Dio! morir sì giovine‹). Und auch Alfredo durchläuft eine tiefgreifende Entwicklung: Am Anfang ist er ganz der draufgängerische Heißsporn, der sich in die Kurtisane Violetta verliebt. »Meines hitzigen Gemüts jugendliche Glut dämpfte sie mit dem sanften Lächeln der Liebe« singt Alfredo in seiner großen Szene ›Lunge da lei‹ – ›O mio rimorso!‹. Am Ende, das macht die Musik deut-lich, ist er von dieser Liebe geläutert. Und genau hierin liegt die enorme Bedeutung von Verdi für die Gesangs- und Operngeschichte. Er hat in seinen Werken nicht nur die Entwicklung der Gesangskunst vorangetrieben, er hat sie vor allem zur Psychologisierung seiner Charaktere eingesetzt. Wie kaum ein anderer Komponist blickt Verdi in die Seelen der Figuren und zeigt sie in seiner Musik mit all ihren Schwächen und Emotionen, in Freud und Leid, in Liebe und Verzweiflung – und hält uns dabei nicht selten den emotionalen Spiegel vors Gesicht.

Giuseppe Verdi »Il trovatore«

Kurzum: Bei Verdi werden die Personen zu Menschen aus Fleisch und Blut, und gerade deshalb leiden wir so sehr mit ihnen. Etwa mit Leonora aus »Il trovatore«: Sie, Hofdame der Prinzessin

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SEELENTÖNE MIT PSYCHOLOGISCHEM TIEFGANG Arien und Duette aus Opern Giuseppe Verdis

Es war ein denkwürdiger Abend: Am 17. April 1837 wurde an der Pariser Oper Rossinis »Guil-laume Tell« aufgeführt. Und zum ersten Mal in der Geschichte des Gesangs schmetterte ein Tenor das hohe C mit gellender Bruststimme. Der Komponist war entsetzt und fühlte sich an den Schrei eines kastrierten Hahns erinnert, doch das Publikum raste vor Begeisterung. Der Sänger war der Franzose Gilbert Duprez – und der sorgte mit dem sogenannten »Do di petto« für einen fundamentalen Wechsel in der Gesangsästhetik um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Es war ungefähr die Zeit, in der der junge Giuseppe Verdi die Bühne betrat und sich anschickte mit den frühen Werken der »Galeerenjahre« – darunter auch »I Lombardi alla prima crociata« und »Attila« – neben Richard Wagner zum berühmtesten Opernkomponisten seiner Zeit zu wer-den. Auf dem Weg dorthin komponierte er zudem »I vespri siciliani« – ein prachtvolles Werk im Stile der französischen Grand opéra, das neben dem berühmten ›Bolero‹ auch eine üppige

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WERKE12 / 13

SONYA YONCHEVA

Mit Opern von Verdi feierte Sonya Yoncheva bereits weltweit große Erfolge. „Die beste Violetta seit Maria

Callas“ urteilte die Kritik.Auf ihrem neuen Album singt sie Arien

aus frühen bis späten Verdi-Opern, von Nabucco bis Otello, begleitet vom Münchner Rundfunkorchester

unter Massimo Zanetti.

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von Aragon, ist bereit, für ihren Geliebten Manrico zu sterben. Der hat ihr als geheimnisvoller Troubadour einst ein nächtliches Ständchen gesungen (›Tacea la notte placida‹), woraufhin sich Leonora unsterblich in ihn verliebte. Doch die Geschichte der jungen Liebe geht übel aus, denn auch der finstre Graf Luna hat ein Auge auf die junge Frau geworfen. Als er Manrico und dessen Mutter Azucena gefangen nimmt, löst Leonora ihr Versprechen der ersten Nacht ein: Für die Freiheit des Geliebten willigt sie in die Heirat mit dem lüsternen Luna ein – und nimmt kurz darauf ein tödliches Gift. Dass dieses Selbstopfer sinnlos war, erlebt sie nicht mehr. Kaum hat sie ihr Leben in Manricos Armen ausgehaucht, lässt der Graf diesen hinrichten.

Giuseppe Verdi »I Lombardi alla prima crociata«

Ein unglückliches Ende nimmt auch die Liebe in »I Lombardi alla prima crociata«: Oronte, Sohn von Acciano, dem Tyrannen von Antiochia, hat sich verbotenerweise in die Christin Giselda verliebt. Er spricht mit seiner Mutter darüber (›La mia letizia infondere‹), die bereits selbst zum Christentum konvertiert ist und ihren Sohn daher unterstützt. Doch wenig später wird Oronte im Kampf verwundet und stirbt auf der Flucht mit seiner Geliebten.

Giuseppe Verdi »Luisa Miller«

Und noch ein tragisches Ende: In »Luisa Miller« lehnt sich Rodolfo gegen seinen Vater Graf Wal-ter auf, der seine Heirat mit Luisa, einem Mädchen aus einfachen Verhältnissen, zu verhindern sucht. Luisa wird daraufhin Opfer einer grausamen Intrige, in der sie gezwungen ist, zwischen der Liebe zu ihrem Vater und ihrer Treue gegenüber Rodolfo zu wählen. Denn Graf Walter hat ih-ren Vater gefangen; um ihn zu befreien soll sie öffentlich ihre Liebe zu einem anderen bekennen (›Tu puniscimi, o Signore‹). Als Luisa sich schließlich opfert, um ihren Vater zu retten, träufelt der eifersüchtige Rodolfo Gift in ihr Wasserglas, lässt sie trinken und trinkt auch selbst. Sterbend klärt Luisa ihn über die wahren Zusammenhänge auf.

Giuseppe Verdi »La forza del destino«

Hin- und hergerissen zwischen der Loyalität gegenüber ihrer Familie und dem Verlangen nach freier Liebe ist auch Leonora aus »La forza del destino«. Die Harfe als gleichsam himmlisches Instrument begleitet ihre Auftritte und betont ihren gottesfürchtigen Charakter. Am Tod ihres Vaters ungewollt mitschuldig, von ihrem Geliebten Don Alvaro auf der Flucht getrennt, von ihrem rachedurstigen Bruder Don Carlo verfolgt, flüchtet Leonora in ein Kloster, um fortan als

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WERKE

Einsiedlerin ohne jeden Kontakt zur Außenwelt in einer Höhle Buße zu tun. Doch die Hoffnung auf Seelenfrieden ist nicht minder trügerisch als die Sicherheit, der Blutrache zu entkommen. Denn wie lebendig der Schmerz auch nach Jahren der Einsamkeit und des Zwiegesprächs mit Gott noch ist, macht das immer wiederkehrende »Schicksalsmotiv« vom Beginn der Ouvertüre hörbar. Und tatsächlich erfüllt sich das Schicksal, wie so oft bei Verdi, auf tragische Weise: In seinem blinden Hass zwingt Carlo den widerstrebenden Alvaro genau dort zum Duell, wo sich der Eingang zu Leonoras Höhle befindet. Als Alvaro die Einsiedlerin zu Hilfe für den tödlich ver-wundeten Carlo ruft, erkennen sich die Liebenden wieder; mit letzter Kraft ersticht Carlo seine Schwester. Sterbend besänftigt Leonora den rasenden Alvaro mit der Aussicht auf eine reinere Liebe (›Pace, pace, mio Dio!‹).

Giuseppe Verdi »Don Carlo«

In »Don Carlo« wird die Liebe schließlich dem Staatswohl geopfert: Im Wald von Fontainebleau begegnet Elisabetta, die Tochter des französischen Königs, ihrem zukünftigen Gemahl Don Carlo. Zwischen den beiden entbrennt eine leidenschaftliche Liebe, die jedoch ein jähes Ende findet, als ein Bote die Werbung Philipps II. um die Hand Elisabetta überbringt, die Frieden zwischen Frankreich und Spanien garantieren soll. Um der politischen Vernunft willen entscheidet sich Elisabetta, wenn auch verzweifelt, für den König. Umgeben von ihren Hofdamen verfolgt ihr alternder Gemahl sie dennoch mit Misstrauen und Eifersucht.

Als es Don Carlo gelingt, sie allein zu sprechen, bricht die alte Liebeswunde für einen kurzen Moment erneut auf – und gibt Prinzessin Eboli die Gelegenheit, sie bei König Philipp zu verleum-den und öffentlich als Ehebrecherin zu schmähen. Am Ende gestattet sich Elisabetta noch ein letztes Mal, ihren Gefühlen für Don Carlo freien Lauf zu lassen. In einer herrlichen, von sanfter Melancholie durchzogenen Soloszene (›Tu che le vanità‹) entsagt sie den Freuden der Welt.

Giuseppe Verdi »Attila«

Tränen der Verzweiflung und des ewigen Abschieds vergießt auch Odabella in »Attila«. Der heidnische Hunnenkönig hat die Stadt Aquileia erobert und dessen Herrscher töten lassen, um von hier aus nach Rom zu greifen. Odabella, die Tochter des Herrschers von Aquileia, beein-druckt den Eroberer jedoch mit ihrem Mut und ihrem Stolz. Während er sie umwirbt, denkt sie nur daran, ihren Vater zu rächen. In der elegischen Arie ›Oh! nel fuggente nuvolo‹ erinnert sie sich noch einmal voller Emotion an ihren Vater und den Geliebten Foresto, den sie für tot hält. Danach verfolgt sie ihren Racheplan und ersticht den verhassten Atilla.

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GIUSEPPE VERDI

›TACEA LA NOTTE PLACIDA‹(Text: Salvatore Cammarano, 1801 – 1852)

Tacea la notte placida e bella In ciel sereno, la luna Il viso argenteo mostrava lieto e pieno...Quando suonar per l’aere,Infino allor sì muto,Dolci s’udiro e flebiliGli accordi d’un liuto,E versi melanconiciUn trovator cantò.

Versi di prece ed umileQual d’uom che prega Iddio;In quella ripeteasiUn nome... il nome mio!Corsi al veron sollecita...Egli era, egli era desso!Gioia provai che agli angeliSolo è provar concesso!Al core, al guardo estaticoLa terra un ciel sembrò.

Di tale amor, che dirsiMal può dalla parola,D’amor, che intendo io sola,Il cor s’inebriò!Il mio destino compiersiNon può che a lui d’appresso ...S’io non vivrò per esso,Per esso morirò!

›LA MIA LETIZIA INFONDERE‹(Text: Temistocle Solera, 1815 – 1878)

La mia letizia infondere Vorrei nel suo bel core! Vorrei destar coi palpiti Del mio beato amore Tante armonie nell’etere, Quanti pianeti egli ha; Ah! Ir seco al cielo ed ergermi Dove mortal non va!

›TU PUNISCIMI, O SIGNORE‹(Text: Salvatore Cammarano)

Tu puniscimi, o Signore, Se t’offesiE paga io sono,

›STILL IN SANFTER NACHT‹

Still in sanfter Nacht und schön Am wolkenlosen Himmel, zeigte der Mond Sein silbernes Antlitz freudig und voll ...Als es durch die Luft schallte,Die bis dahin so still war, Waren die süßen und kläglichenAkkorde einer Laute zu hören,Und die melancholischen VerseEines singenden Troubadours.

Verse eines Bittenden, eines Demütigen,Wie eines Mannes, der zu Gott betet;Darin wiederholte sichEin Name... mein Name!Eilig lief ich auf den Balkon...Er war es, kein anderer als er!Ich verspürte eine Freude, die nur Engeln vorbehalten ist!Für mein Herz, für meine entzückten AugenWar es der Himmel auf Erden.

Von solcher Liebe, deren KummerKein Wort benennen kann,Von der Liebe, die nur ich verstehe,Ist das Herz berauscht!Mein Schicksal kann sich nurAn seiner Seite erfüllen...Wenn ich nicht für ihn leben werde,Werde ich für ihn sterben!

›MEINE FREUDE EINHAUCHEN‹

Meine Freude einhauchenWill ich deinem schönen Herzen!Ich will mit den HerzschlägenMeiner glückseligen Liebe so vieleWohlklänge aus dem Äther erwecken,Wie er Planeten hat;Ach! Mich mit ihr in den Himmel erheben,Wohin kein Sterblicher gelangt!

›BESTRAFE MICH, O HERR‹

Bestrafe mich, o Herr,Wenn ich dich beleidigt habeUnd ich bin zufrieden,

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Ma de’ barbari al furore Non lasciarmi in abbandono.A scampar da fato estremo Innocente genitor Chieggon essi, ...A dirlo io fremo, Chieggon essiDella figlia il disonor!

›PACE, PACE, MIO DIO!‹(Text: Francesco Maria Piave, 1810 – 1876)

Pace, pace, mio Dio! Cruda sventura M’astringe, ahimè, a languir; Come il dì primoDa tant’anni dura Profondo il mio soffrir.L’amai, gli è ver! Ma di beltà e valore Cotanto Iddio l’ornò, Che l’amo ancor, Nè togliermi dal core L’immagin sua saprò. Fatalità! Un delitto disgiunti n’ha quaggiù! Alvaro, io t’amo, E su nel cielo è scritto: Non ti vedrò mai più! Oh Dio, fa ch’io muoia;Che la calma può darmi morte sol. Invan la pace qui sperò quest’alma In preda a tanto duol. Misero pane... a prolungarmi vieni La sconsolata vita ...Ma chi giunge? Chi profanare ardisce il sacro loco? Maledizione!

›TU CHE LE VANITÀ‹(Text: Joseph Méry, 1798 – 1866, Camille du Locley,

1832 – 1903)

Tu che le vanità conoscesti del mondoE godi nell’avel il riposo profondo,S’ancor si piange in cielo,Piangi sul mio dolore,E porta il pianto mioAl trono del Signor.

Carlo qui verrà! Sì!Che parta e scordi omai ...A Posa di vegliarSui giorni suoi giurai.Ei segua il suo destin,La gloria il traccerà.Per me, la mia giornataA sera è giunta già!Francia, nobile suol,Sì caro a’miei verd’anni!Fontainebleau! Vêr voi schiudeIl pensier i vanni!Eterno giuro d’amor làDio da me ascoltò,E quest’eternità un giorno sol durò.

Tra voi, vaghi giardin di questa terra ibèra,Se Carlo ancor dovrà fermarI passi a sera,Che le zolle, i ruscelli,I fonti, i boschi, i fior,Con le lor armonie cantino il nostro amor.Addio, bei sogni d’ôr,Illusion perduta!Il nodo si spezzò, la luce è fatta muta!Addio, verd’anni ancor!Cedendo al duol crudel,

Aber überlass mich nichtDem Zorn der Barbaren.Um den unschuldigen VaterVor dem Tod zu bewahren,Verlangen sie,Es schaudert mich, es auszusprechen,Verlangen sie,Dass die Tochter ihre Ehre verliert!

›FRIEDE, FRIEDE, MEIN GOTT!‹

Friede, Friede, mein Gott!Das grausame UnglückZwingt mich, ach, zu ermatten;Wie am ersten TagVor so vielen Jahren Ergehe ich in meinem Leid.Ich liebte ihn, es ist wahr!Doch Gott verlieh ihmSo viel Schönheit und Tapferkeit,Dass ich ihn noch immer liebe, Sein Bild nie aus meinem Herzen Werde reißen können.Verhängnis! Ein Verbrechen hat uns hier unten getrennt!Alvaro, ich liebe dich,Und oben im Himmel steht es geschrieben:Ich werde dich nie wiedersehen!O Gott, lass mich sterben; Denn Ruhe kann mir nur der Tod geben.Vergebens erhofft diese Seele hier Frieden,Eine Beute dieses heftigen Schmerzes.Armseliges Brot ... du bist nur da, Um mein trostloses Leben zu verlängern ...Doch wer kommt da?Wer wagt es, den heiligen Ort zu entweihen?Verflucht!

›DU, DER DU DIE EITELKEIT‹

Du, der du die Eitelkeit der Welt erkannt hast Und im Grab die tiefe Ruhe genießt, Wenn auch im Himmel Tränen vergossenWerden, weine über meinen Schmerz,Und trage meine TränenZum Thron des Herrn.

Carlo wird hierher kommen! Ja!Er muss fort von hier, er muss vergessen...Ich versprach Posa,Über sein Leben zu wachen.Dass er seinem Schicksal folgen möge,Das der Ruhm vorzeichnen wird. Mein Tag neigt sich schonDem Abend entgegen! Frankreich, edles Land,So lieb meiner Jugend!Fontainebleau! Zu dir breitenMeine Gedanken ihre Flügel aus!Meinen ewigen LiebesschwurHörte dort Gott,Und diese Ewigkeit dauerte nur einen Tag.

Inmitten von euch, reizende Gärten Iberiens,Wenn Carlo noch einmal abendsAuf seinem Weg durch euch inne hält, Lasst die Erde, die Bäche,Die Quellen, die Bäume, die BlumenIn den Harmonien unserer Liebe singen!Lebt wohl, schöne goldene Träume, Verlorene Illusion!Das Band ist zerrissen, das Licht gelöscht!Lebt wohl, Jugendjahre!Der schmerzhaften Qual nachgebend

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TEXTE

Il cor ha un sol desir:La pace dell’avel!Tu che le vanità conoscesti del mondo, ...

Se ancor si piangeIn cielo,Ah, il pianto mio recaA’pie’ del Signor!

›LUNGE DA LEI‹ – ›O MIO RIMORSO!‹(Text: Francesco Maria Piave)

Lunge da lei per me non v’ha diletto!Volaron già tre luneDacché la mia ViolettaAgi per me lasciò,Dovizie, onori e le pompose feste.Ov’agli omaggi avvezza,Vedea schiavo ciascun di sua bellezza ...Ed or contenta in questi ameni luoghiTutto scorda per me...Qui presso a lei io rinascer mi sento,E dal soffio d’amor rigeneratoScordo ne’gaudii suoiTutto il passato.

De’ miei bollenti spiritiIl giovanile ardore ella tempròCol placido sorriso dell’amor!Dal dì che disse:»Vivere io voglio a te fedel, dell’universo Immemore io vivo quasi in ciel.«

O mio rimorso! O infamia! Io vissi in tale errore? Ma il turpe sonno a frangere Il ver mi balenò. Per poco in seno acquetati,

Hat mein Herz nur einen Wunsch:Ruhe im Grab!Du, der du die Eitelkeit der Welt erkannt hast...

Wenn auch im HimmelTränen vergossen werden,Ah, trage meine TränenDem Herrn zu Füßen!

›FERN VON IHR‹ – ›O WIE ICH BEREUE!‹

Fern von ihr gibt es für mich keine Freude! Schon sind drei Monate vergangen, Seit meine ViolettaAnnehmlichkeiten für mich aufgab, Reichtum, Ehre und prächtige Feste. Dort, wo sie, Verehrung gewohnt, Jeden als Sklaven ihrer Schönheit sah... Und jetzt vergisst sie, zufriedenAn diesem lieblichen Ort, alles für mich...Hier fühle ich mich bei ihr wie neugeboren, Und vom Atem der Liebe neu belebt, Vergesse ich bei den Freuden mit ihrDie ganze Vergangenheit.

Meines hitzigen GemütsJugendliche Glut dämpfte sieMit dem sanften Lächeln der Liebe! Seit dem Tag, an dem sie sagte:»Dir treu will ich leben, die WeltVergessend lebe ich fast wie im Himmel.«

O wie ich bereue! O Schande! Ich lebte in solchem Irrtum?Doch die aufleuchtende Wahrheit ließ mich Den schändlichen Schlaf brechen. Beruhige dich noch kurz in der Brust,

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TEXTE

O grido dell’onore; M’avrai securo vindice. Quest’onta laverò.

›OH! NEL FUGGENTE NUVOLO‹(Text: Temistocle Solera)

Oh! nel fuggente nuvoloNon sei tu, padre, impresso?Cielo! Ha mutato immagine!Il mio Foresto è desso.Sospendi, o rivo, il murmure,Aura, non più fremir...Ch’io degli amanti spiritiPossa la voce udir.

›PARIGI, O CARA‹ – ›AH! GRAN DIO! MORIR SÌ GIOVINE‹(Text: Francesco Maria Piave)

Amato Alfredo!Mia Violetta!O gioia!

Colpevol sono... so tutto, o cara.

Io so che alfineReso mi sei!

Da questo palpitoS’io t’ami impara,Senza te esistere più non potrei.

Ah, s’anco in vitaM’hai ritrovata,Credi che uccidere non può il dolor.

Scorda l’affanno, donna adorata,

O du Aufschrei des Ehrgefühls; Du hast einen verlässlichen Rächer in mir. Diese Schmach werde ich tilgen.

›OH! IN DER FLIEHENDEN WOLKE‹

Oh! In der fliehenden WolkeBist du da nicht eingeprägt, Vater?Himmel! Das Bild hat sich verwandelt!Das ist mein Foresto. Unterbrich, o Bach, dein Gemurmel,Luft, bebe nicht mehr...Damit ich die StimmeDer geliebten Geister hören kann.

›PARIS, O GELIEBE‹ – ›ACH! GROSSER GOTT! SO JUNG ZU STERBEN‹

Geliebter Alfredo!Meine Violetta!O Freude!

Ich bin schuldig... ich weiß alles, o Geliebte.

Ich weiß, dass du mir endlich Zurückgegeben bist!

Erfahre durch diesen Herzschlag,Ob ich die liebe,Ohne dich kann ich nicht mehr leben.

Ach, wenn du mich noch lebend Wiederfandst, glaubst du,Dass der Schmerz nicht töten kann.

Vergiss das Leid, angebetete Frau,

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A me perdona e al genitor.

Ch’io ti perdoni? La rea son io;Ma solo amor tal mi rendé.

Null’uomo o demon, angiol mio,Mai più dividermi potrà da te.

Parigi, o cara/o noi lasceremo,La vita unitiTrascorreremo:De’ corsi affanni compenso avrai,La tua/mia saluteRifiorirà.Sospiro e luce tu mi sarai,Tutto il futuro ne arriderà.

Ah, non più ... a un tempio ...Alfredo, andiamo,Del tuo ritorno grazie rendiamo...

Tu impallidisci!

È nulla, sai?Gioia improvvisa non entra maiSenza turbarlo in mesto core...

Gran Dio... Violetta!

È il mio malore...Fu debolezza!Ora son forte ... Vedi? Sorrido ...

(Ahi, cruda sorte!)

Fu nulla ...Annina, dammi a vestire.

Verzeih mir und meinem Vater.

Ich soll dir verzeihen? Die Schuldige bin ich; Aber nur die Liebe machte mich dazu.

Kein Mensch oder Dämon, mein Engel, Kann mich jemals wieder von dir trennen.

Paris, o Geliebte/r, werden wir verlassen, Gemeinsam werden wirDurchs Leben gehen: Für das erlittene Leid wirst du entschädigt, Deine/meine GesundheitWird wieder erblühen. Lebenshauch und Licht wirst du mir sein, Die ganze Zukunft wird uns zulächeln.

Ach, nicht weiter... in eine Kirche ...Alfredo, gehen wir,Lass uns für deine Rückkehr danken ...

Du erbleichst!

Es ist nichts, weiß du nicht?Unerwartete Freude kommt nie hereinOhne das traurige Herz zu bewegen...

Großer Gott ... Violetta!

Es ist meine plötzliche Übelkeit ...Sie machte mich schwach!Jetzt bin ich stark ... Siehst du? Ich lächle...

(Ach, grausames Schicksal! ...)

Es war nichts ...Annina, gib mir etwas zum Anziehen.

Adesso? Attendi...

No! Voglio uscire.Gran Dio ... non posso!

(Cielo! che vedo!) Va pel dottore...

Ah! Digli che AlfredoÈ ritornato all’amor mio...Digli che vivere ancor vogl’io...Ma se tornandoNon m’hai salvato,A niuno in terra salvarmi è dato.

Ah! gran Dio! morir sì giovine,Io che penato ho tanto!Morir sì presso a tergereIl mio sì lungo pianto!Ah, dunque fu delirioLa credula speranza;Invano di costanzaArmato avrò il mio cor!

Oh mio sospiro e palpito,Diletto del cor mio!Le mie colle tue lacrimeConfondere degg’io!Ma più che mai, deh, credilo,M’è d’uopo di costanza ...Ah! tutto alla speranzaNon chiudere il tuo cor.

Alfredo! Il crudo termineSerbato al nostro amor!

Violetta mia, deh, calmati,M’uccide il tuo dolor.

Jetzt? Warte...

Nein! Ich will ausgehen.Großer Gott ... ich kann nicht!

(Himmel! Was seh ich!) Hol den Doktor...

Ach! Sag ihm, dass Alfredo Zu meiner Liebe zurückgekehrt ist ...Sag ihm, dass ich noch leben will ...Aber wenn du durch deine RückkehrMich nicht gerettet hast, Kann mich keiner auf Erden retten.

Ach! Großer Gott! So jung zu sterben,Ich, die ich so sehr gelitten habe!Zu sterben, da ich nahe dabei bin, meine soLange vergossenen Tränen zu trocknen!Ach, eine WahnvorstellungWar meine unmenschliche Hoffnung;Vergeblich habe ich mein HerzMit Standhaftigkeit gewappnet!

O mein Lebenshauch, o Herzschlag, Wonne meines Herzens!Meine Tränen muss ich Mit den deinen mischen! Aber mehr als jemals, glaube mir, Bedarf ich der Standhaftigkeit ...Ach! Ganz darf sich dein Herz Nicht der Hoffnung verschließen.

Alfredo! O ein grausames EndeIst unserer Liebe vorbehalten!

Meine Violetta, beruhige dich, Dein Schmerz tötet mich.

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BIOGRAFIEN

nur im Radio, sondern auch auf mehr als 200 Schallplatten- und CD-Einspielungen. Live-Auf-nahmen der NWD insbesondere aus den großen internationalen Konzertsälen erscheinen in einer eigenen CD-Edition.

DIE NORDWESTDEUTSCHE PHILHARMONIE IM KONZERTHAUS DORTMUNDDie Nordwestdeutsche Philharmonie war bereits mehrfach im Konzerthaus zu Gast und gestal-tete hier u. a. eine Operettengala.

FRANCESCO IVAN CIAMPA

Francesco Ivan Ciampa wurde 1982 im italienischen Avellino geboren und absolvierte sein Diri-gierstudium an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom. Seine Ausbildung setzte er an weiteren namhaften nationalen und internationalen Schulen und Akademien bei Lehrern wie Carlo Maria Giulini und Bruno Aprea fort. Er arbeitete zudem als Assistent von Sir Antonio Pap-pano und Daniel Oren. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem »Premio Nazionale delle Arti« 2010 /11 in L’Aquila und dem Ersten Preis beim Nationalen Dirigierwett-bewerb des Ministero dell’Istruzione, dell’Università e della Ricerca.

Er arbeitete mit bedeutenden Orchestern wie den Münchner Philharmonikern, der Filarmonica Arturo Toscanini in Parma, dem Orchestra Filarmonica Salernitana »Giuseppe Verdi«, Orchester des Royal Northern College of Music in Manchester, Orchestra Giovanile Italiana, Orchester der Opéra Bastille in Paris, Orchestra I Pomeriggi Musicali, Orchester der Deutschen Oper Berlin, Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, den Solisti di Napoli sowie dem Valencia Symphony Orchestra.

Er dirigierte in Italien und international große Opernproduktionen, darunter »La traviata« an der Opéra Bastille (DVD-Aufzeichnung von Warner, 2014), »Nabucco« an der Deutschen Oper Berlin und in Tel Aviv, »L’elisir d’amore« am Teatro Colón in Buenos Aires, »La traviata« am Teatro La Fenice in Venedig und am Teatro Regio di Torino, »Rigoletto« und »Madama Butterfly« in Ancona, »Attila« in Bilbao sowie »Turandot« und »Aida« in Salerno.

Zudem überzeugte er in den vergangenen Jahren beim »Festival a Torre del Lago Puccini« mit »Turandot« und »Madama Butterfly« sowie beim »Festival Verdi« in Parma mit »Il corsaro«, »I mas-nadieri« und »Nabucco«. Er arbeitet regelmäßig mit namhaften Künstlern der internationalen Opernszene zusammen, so etwa mit Leo Nucci in gefeierten Inszenierungen von »Macbeth« und »Simon Boccanegra« in Piacenza und mit Diana Damrau in Paris, Barcelona, Genua und Monaco.

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NORDWESTDEUTSCHE PHILHARMONIE

Regional verankert, international gefragt: Mit jährlich rund 130 Konzerten nimmt die Nordwest-deutsche Philharmonie (NWD) mit Sitz in Herford ihre Verantwortung als eines von drei NRW-Landesorchestern ernst, profiliert sich aber auch weltweit als kultureller Botschafter der Region Ostwestfalen-Lippe, in der sie seit mehr als sechs Jahrzehnten zu Hause ist.

1950 als Städtebundorchester mit dem Auftrag gegründet, die Musiklandschaft fernab der Metropolen zum Blühen zu bringen, spielen die 78 Musikerinnen und Musiker heute nicht nur in den Konzertsälen zwischen Minden und Paderborn, Gütersloh und Detmold, sondern treten darüber hinaus bei Gastspielreisen in berühmten Häusern wie dem Concertgebouw in Amster-dam, der Tonhalle Zürich und dem Großen Festspielhaus in Salzburg auf. Neben Dänemark, Österreich, Holland, Italien, Frankreich und Spanien sorgte das Orchester mehrfach auch in Japan und den USA für ausverkaufte Konzertsäle.

Einen großen Stellenwert misst die Nordwestdeutsche Philharmonie ihrem schul- und kon-zertpädagogischen Programm für die Konzertbesucher von morgen bei. Mit ihren Konzerten für Kinder und Jugendliche, den Besuchen der Musiker in den Schulen und dem Angebot an Klassen, an den Proben teilzunehmen, gelingt es ihr, jährlich rund 15.000 junge Hörer an die klassische Musik heranzuführen.

Rund 800 Musiktitel, die von der NWD eingespielt wurden, finden sich im Archiv des West-deutschen Rundfunks. Seit dem ersten Konzertmitschnitt zwei Jahre nach der Gründung des Orchesters hat der Sender eine Vielzahl von Konzerten live übertragen und mitgeschnitten. Der WDR schätzt den Klangkörper vor allem als Spezialist für Raritäten, für musikalische Neu- und Wiederentdeckungen. Regelmäßig hören kann man die Nordwestdeutsche Philharmonie nicht

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Zuletzt dirigierte er »La Wally« in Modena, Piacenza und Ravenna, »Norma« in Verona sowie »La traviata« am Teatro Massimo in Palermo, in Venedig und in Tokio. Zukünftige Engagements umfassen »La traviata« in Salerno, »Rigoletto« in Genua und Parma, »Manon Lescaut« in Verona, »Der Barbier von Sevilla« in Las Palmas sowie »Maria Stuarda« in Berlin.

SONYA YONCHEVA

Nach einer Serie von spektakulären Debüts an den wichtigsten Opernhäusern der Welt gilt die Sopranistin Sonya Yoncheva als eine der führenden Sängerinnen ihrer Generation. Yoncheva tritt regelmäßig auf den größten internationalen Bühnen wie an der Metropolitan Opera New York, am Royal Opera House Covent Garden in London, an der Bayerischen Staatsoper, Staats-oper Unter den Linden in Berlin, Mailänder Scala und Opéra national de Paris auf. Ihre unver-gesslichen Porträts legendärer Opernpartien werden von Presse und Publikum gleichermaßen gefeiert. So schrieb »Die Welt« nach Vorstellungen von »La traviata« an der Berliner Staatsoper: »Sie ist die beste Violetta seit Maria Callas. Die bulgarische Sopranistin Sonya Yoncheva ist womöglich gegenwärtig die beste Traviata der Welt.«

Yoncheva tritt in der Spielzeit 2017/18 als Elisabeth de Valois (Rollendebüt) in einer Neu-produktion von »Don Carlo« sowie als Mimì in einer Neuinszenierung von »La bohème« an der Pariser Oper auf, gibt ihr Debüt in der Titelpartie von »Tosca« in einer Neuproduktion an der Metropolitan Opera, wo sie außerdem als Mimì und mit der Titelpartie in Verdis »Luisa Miller« (Rollendebüt) zu hören ist. Anschließend singt sie konzertante Vorstellungen von »Tosca« mit dem Philadelphia Orchestra und Yannick Nézet-Séguin und gibt ihr Debüt als Imogene in einer Neuproduktion von »Il pirata« an der Mailänder Scala. Mit Liederabenden und Konzerten tritt sie u. a. am Opernhaus Zürich, an der Mailänder Scala, am Pariser Théâtre des Champs-Élysées, Festspielhaus Baden-Baden, Grand Théâtre de Genève und KONZERTHAUS DORTMUND auf. Wichtige Engagements der letzten Jahre umfassen Auftritte u. a. in »Norma« und »Les contes d’Hoffmann« am Royal Opera House Covent Garden, in »La traviata«, »La bohème« und »Otello« an der Metropolitan Opera, in »La bohème« an der Mailänder Scala, in »Iolanta« an der Pariser Oper, in »La traviata« an der Bayerischen Staatsoper und in »Faust« an der Wiener Staatsoper.

Sonya Yoncheva wurde 1981 geboren und studierte Klavier und Gesang bei Nelly Koitcheva in ihrer Heimatstadt Plowdiw in Bulgarien. Anschließend machte sie einen Master in Gesang am Conservatoire de musique de Genève, wo sie bei Danielle Borst studierte. Yoncheva ist Gewinnerin zahlreicher wichtiger internationaler Wettbewerbe etwa der von Plácido Domingo ins Leben gerufenen »Operalia« (2010). Im Jahr 2015 wurde sie als Nachwuchskünstlerin mit einem »ECHO Klassik« ausgezeichnet.

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Die Sängerin nimmt exklusiv für Sony Classical auf, wo neben zahlreichen DVDs/Blu-Rays und Pergolesis Stabat Mater ihre Soloalben »Paris«, »Mon Amour«, »Händel« und »The Verdi Album« vorliegen. Bei Deutsche Grammophon ist eine Gesamtaufnahme von Mozarts »Le nozze di Figaro« erschienen, auf der Yoncheva die Partie der Contessa di Almaviva interpretiert.

Sonya Yoncheva ist Botschafterin von Rolex.

MARIN YONCHEV

Marin Yonchev wurde 1988 im bulgarischen Plowdiw geboren. Seine Entscheidung Sänger zu werden, wurde durch seine langjährige Erfahrung im Plowdiw-Knabenchor Stefka Blagoeva beeinflusst. Er absolvierte sein Studium an der Nationalschule für Musik und Tanz »Dobrin Petkov« in seiner Heimatstadt bei Nelly Koitcheva.

Marin Yonchev nahm 2013 und 2014 an den internationalen Meisterkursen von Rajna Ka-baiwanska teil und war ein Jahr lang in ihrer Klasse im italienischen Modena. Er studierte am Conservatoire de musique de Genève in den Klassen von Maria Diaconu und Nathalie Stutzmann. Im September 2014 verfeinerte er seine Gesangsfertigkeiten in der internationalen Meisterklas-se von Romualdo Savastano in Graz. In Bulgarien wurde Marin Yonchev bekannt, nachdem er im Jahr 2000 den Wettbewerb »Hit-1« mit seiner Schwester Sonya Yoncheva gewann. Im Juni 2004 erhielt er den Preis für Nachwuchssänger der Alliance Française in Plowdiw. Von 2005 bis 2006 engagierte er sich für Unicef. Im August 2005 gewann er die Musik-TV-Show »Star Academy«.

Im Juli 2011 gab Marin Yonchev gemeinsam mit Sonya Yoncheva ein Konzert im antiken Theater von Plowdiw, im selben Jahr sang er in Wien mit Lilia Ilieva und Kaludi Kaludov. Im November 2012 trat er mit Sonya Yoncheva in der Bulgaria Hall mit dem Sofia Philharmonic Orchestra auf. 2013 konzertierte er in der Burg des belgischen Fürsten von Chimay und sang bei einem Gala-Abend in Lille. Im September 2014 nahm Marin Yonchev an einem Konzert von Rajna Kabaiwanska teil, das im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag von Boris Christow im antiken Theater von Plowdiw stattfand.

2015 war er Chorsänger an der Opéra de Lausanne und am Grand Théâtre de Genève. Im Juni 2016 trat Marin Yonchev bei Galakonzerten des »Miskolc Opera Festival« in Ungarn auf, einen Monat später in Mascagnis »Iris« beim »Festival Radio France Occitanie Montpellier«. Im Dezember 2016 übernahm er die Tenorpartie in Beethovens Neunter Sinfonie in Salvador de Bahia, Brasilien. Im März 2017 sang Marin Yonchev den Parpignol in »La bohème« an der Opéra de Lausanne.

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Musik ist wie ein Puzzle aus Tönen: Viele Elemente fügen sich zusammen zur Erfolgsmelodie des KONZERTHAUS DORTMUND. Unterstützen auch Sie hochkarätige Konzerte und profitieren durch Kartenvorkaufsrecht, exklusive Einladungen, kostenlosen Bezug von Broschüren etc. Werden Sie Teil der Gemeinschaft der »Freunde des Konzerthaus Dortmund e.V.«

Infos: T 0231- 22 696 261· www.konzerthaus-dortmund.de

STIMMGEWALTIGSo klingt nur Dortmund

NATURVERBUNDENNach Auftritten in Mendelssohns Oratorium »Elias« und Bachs Johannes-Passion ist Bariton Michael Nagy in dieser Saison erstmals mit einem Liederabend zu Gast. Dabei lässt sich der Sänger mit ungarischen Wurzeln von Natureindrücken inspirieren und präsentiert Werke von

Schoeck, Schönberg und Tschaikowsky.

SO 25.02.2018 / 18.00 Uhr

ZEITREISEWerke zwischen Barock-Klassikern von Händel oder Vivaldi und populärem Volkslied bestimmen den letzten Abend der Zeitinsel Avi Avital, an dem sich der Mandolinist mit dem Countertenor

Andreas Scholl auf eine Reise durch das Venedig vor 300 Jahren begibt.

SO 18.03.2018 / 18.00 Uhr

IN DOPPELFUNKTIONDer Tenor Mark Padmore folgt für die Aufführung von Bachs Matthäus-Passion Forschern, die eine solistische Besetzung der Chöre für möglich halten, und schart dafür ein erlesenes Sänger-ensemble um sich. Er selbst agiert in dieser Aufführung als Evangelist und Leiter des Orchestra

of the Age of Enlightenment.

DO 22.03.2018 / 19.00 Uhr

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TEXTE Bjørn Woll

FOTONACHWEISE S. 04 © Kristian Schuller · Sony ClassicalS. 08 © Sandra KreutzerS. 16 © Kristian Schuller · Sony ClassicalS. 28 © Kristian Schuller · Sony ClassicalS. 32 © Gianluca D’Argerio

HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUNDBrückstraße 21 · 44135 Dortmund T 0231 – 22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de

GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Benedikt Stampa

REDAKTION Dr. Jan Boecker · Nicole Brodhof

KONZEPTION Kristina Erdmann

ANZEIGEN Nicole Brodhof · T 0231 – 22 696 213

DRUCK Hitzegrad Print Medien & Service GmbH

Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.

Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten.

SO KLINGT NURDORTMUND

SAISON 2017 / 18

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KONZERTHAUS DORTMUND

Brückstraße 21 / 44135 DortmundT 0231–22 696 200 / F 0231–22 696 222

[email protected] www.konzerthaus-dortmund.de

FESTLICHESAISONERÖFFNUNG

DI 05.09.2017