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S CHOLA C AROLINA Verein der Lehrer und ehemaligen Schüler des Gymnasium Carolinum Nr. 164 / Oktober 2012 Informationen des Carolingerbundes mit Jahresbericht Schuljahr 2011/2012 Einzelheft 5,–

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SCHOLA CAROLINA

Verein der Lehrer und ehemaligenSchüler des Gymnasium Carolinum

Nr. 164 / Oktober 2012

I n f o r m a t i o n e n d e s C a r o l i n g e r b u n d e s mit Jahresbericht Schuljahr 2011/2012

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JAHRESBERICHT 2011/2012SCHOLA CAROLINA NR. 164

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IMPRESSUMHerausgeber:

Gymnasium Carolinum Große Domsfreiheit 1 49074 Osnabrück Telefon (05 41) 323 - 43 81 Internet: http:// www.carolinumosnabrueck.de E-Mail: infopost@ carolinumosnabrueck.de

Carolingerbund Osnabrück e.V. Postfach 1526 49005 Osnabrück Internet: http://www.carolingerbund.de E-Mail: [email protected]

Konto des CB: Sparkasse Osnabrück Nr. 881 433 BLZ 265 501 05

Redaktion: Jens Frickenhelm Heino Hehmann Peter Kraemer Elke Müller Konzept: Hagenhoff GmbH, Werbeagentur, Osnabrück

Satz, Litho und Druck: Leviendruck GmbH, Osnabrück

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe der SCHOLA CAROLINA: 31. Januar 2013

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InhaltsverzeichnisCARO AKTUELL„Gesicht einer lebendigen Schule“

Allgemeines

Editorial ..................................... 8

Chronik des Schuljahres2011/12 ................................... 10

Arbeitsgemeinschaften undSchülerwettbewerbe

Bundeswettbewerb Fremdsprachen ........................ 16

OMO ....................................... 18

CaroMathics 2012 .................. 20

Lange Nacht der Mathematik .. 21

Känguruh-Wettbewerb ............ 22

Jugend forscht ......................... 24

Auszeichnungen für Chemiker 26

Landesmeistertitel für Ruderer 27

Ruderwanderfahrt auf der Elbe ............................. 30

Pierre-de-Coubertin-Schulpreis 32

Äquatorpreis ............................ 33

Ruderfest ................................. 34

Sportfest .................................. 36

Schulmannschaft Basketball ... 38

Schach ..................................... 39

Jahnschwimmfest 2012 ........... 40

Soziales Seminar ..................... 42

Schulpartnerschaften

Englandaustausch 2012 ........... 44

Frankreichaustausch 2012 ....... 46

Hollandaustausch 2012 ........... 50

Marefat-Mädchenschule ......... 54

Fußball: Carolinum gegen Paulinum ..... 58

Schulleben / Schulkultur

Projekttage 2012 ..................... 60

La+Mu+Ku ............................. 62

Theater: Alice im Wunderland 63

Stiftung Carolinum:– Preisverleihung und Laudationes .......................... 65

Carolinum philosophicum ....... 73

Caro-Wald ............................... 74

Kaisergarten Carolinum .......... 78

Ein musikalischer Rückblick .. 81

Kunst: ..................................... 82– Wohnhausmodelle – Zauber der Fotografi e

Ende der alten Caro-Sporthalle weckt Vorfreude auf die neue .. 86

Aus dem Schulelternrat ........... 90

Aus dem Förderverein ............. 92

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Speziell aus der Sekundarstufe II

Abiturientia 2012:– Statistik und Verabschiedung . 94

Studien- u. Berufsinformation 104

Wir lernen für die Zukunft ..... 107

Herbstakademie: Pompeji wiederentdeckt ......... 109

Kassandra versus Laokoon ..... 116

Namen und Gesichter

Unsere neuen Klassen 5 ......... 126

Neu im Kollegium .................. 128

Mehr als 140 Jahre ................. 132

Der Schulassistent: Wechsel im unverzichtbaren Amt .............. 135

Das Lehrerkollegium .............. 138

In memoriam .......................... 140

„Man nimmt uns zur Kenntnis“Pressespiegel .......................... 142

DERCAROLINGERBUND

Wort des Vorsitzenden ............ 144

Protokoll der Jahreshauptversammlung 2012 145

Abiturjubiläen und Klassentreffen ............... 149

Von Carolingern für Carolinger

Tim Vogels erhält hochdotierten Preis ................ 155

Der große und der kleine Dirigent

– Abschluss des Ludwig-Windthorst-Jahres .. 157

Erinnerung an Franz-Josef Langer ................. 165

Freiwilligendienst in Indien ... 168

Personalia diversa ................. 172

Veranstaltungen desCarolingerbundes 2012/13 .. 182

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C A R O A K T U E L LC A R O A K T U E L LSehr geehrte Leserinnen und Leser,Sehr geehrte Leserinnen und Leser,man mag es mit Freude oder mit Bedauern feststellen: Die Zeiten, als Schule noch eine fast ausschließlich auf Unterricht beschränkte Vormit-tagsveranstaltung war, ist längst vorbei. Nachmittägliche Arbeits-gemeinschaften in Sport, Musik und anderen Bereichen gab es als Ergänzung zum Pflichtprogramm schon immer an Gymnasien. Mit der Abschaffung des Unterrichts am Samstag und dann noch einmal mit der Verkürzung der Gymnasi-alschulzeit auf 8 Jahre erhöhte sich der Druck, mit verpfl ichtenden wie auch wahlfreien Angeboten auf den Nachmittag zu gehen. Die Verände-rungen in Gesellschaft und Berufs-welt haben zudem die Nachfrage nach ganztäglicher Betreuung für jüngere Schülerinnen und Schüler erheblich gesteigert.

Wie hat das Carolinum auf diese veränderten Rahmenbedingungen reagiert?

Traditionell messen wir an unserer Schule der Familie als primärer Sozialisationsinstanz eine große

Bedeutung bei und möchten es Schülerinnen und Schülern ermög-lichen, einen großen Teil des Tages zu Hause bei ihren Eltern und Ge-schwistern zu verbringen oder privat organisierten Freizeitaktivitäten z. B. in Vereinen und in der Kirchen- bzw. Jugendarbeit nachzugehen. Andererseits haben wir die Notwen-digkeit erkannt, berufstätigen Eltern die Sicherheit einer verlässlichen Betreuung ihrer Kinder zu geben.

Angesichts dieser Situation setzt das Carolinum auf das Prinzip der

Freiwilligkeit und kommt den unter-schiedlichen Wünschen und Bedürf-nissen aus der Elternschaft mit ent-sprechenden Angeboten entgegen.

Bis zur Jahrgangsstufe 9 verzichtet das Carolinum ganz bewusst auf ver-pfl ichtenden Nachmittagsunterricht und setzt stattdessen, soweit die Stun-dentafeln der einzelnen Jahrgänge das erforderlich machen, auf Unter-richt in der 7. Stunde. Dadurch endet der Schultag für die Jahrgänge 5 bis 9 spätestens um 14 Uhr, des Öfteren aber bereits um 13:15 Uhr. Dies gibt der Schule Spielräume für ein breites AG-Angebot, den Schülerinnen und Schülern die Chance zu einer selbst-bestimmten Freizeitgestaltung. Um auch den Oberstufenschülerinnen und -schülern vergleichbare Mög-lichkeiten zu bieten, haben wir einen langen Unterrichtstag am Mittwoch eingerichtet, der bis 16:55 Uhr dauert, dafür aber an den anderen Tagen ei-nen Unterrichtsschluss um 13:15 Uhrbzw. 14 Uhr gewährleistet. Die Ak-zeptanz dieser Regelung ist an un-serer Schule bei Lehrern, Eltern und vor allem auch Schülerinnen und Schülern sehr groß.

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Seit dem letzten Schuljahr bietet das Carolinum aber auch eine ver-lässliche Nachmittagsbetreuung für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 7 an, um für Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Berufstätigkeit zu gewährleisten. Was im letzten Schuljahr noch einen gewissen experimentellen Charakter hatte und ohne öffentliche Finanzzu-wendungen aus Elternbeiträgen und einem Schulfonds bezahlt wurde, hat sich mit diesem Schuljahr fest etab-liert. Offenbar haben sich die guten Erfahrungen herumgesprochen und als mittlerweile anerkannte offene Ganztagsschule trägt das Land die Kosten. 36 Kinder, davon über 85% aus der Jahrgangsstufe 5, nutzen das Angebot, Nachmittage in der Schule zu verbringen, dort zu essen, Haus-aufgaben zu erledigen und auch zu spielen. Wer möchte, kann auch eine der vielen AGs besuchen und sich für diese Zeit aus der Nachmittags-betreuung ausklinken. Hier wie auch ansonsten ist Flexibilität das Schlüs-selwort. Zwar fi ndet die Nachmit-tagsbetreuung jede Woche montags bis donnerstags von 13:15 Uhr bis 16 Uhr statt, doch können Eltern

frei wählen, an welchen Tagen sie die Betreuungsmöglichkeit nutzen möchten. Wie sehr diese Offenheit des Angebots geschätzt wird, zeigt sich in den Anmeldezahlen: 22,2% der an der Nachmittagsbetreuung teilnehmenden Kinder kommen an nur einem Tag, 16,6% an zwei Ta-gen, 19,4% an drei Tagen und 41,6% an allen vier Tagen.

Freiwilligkeit und Flexibilität: Diese beiden Begriffe prägen das Ganz-tagsangebot des Carolinums. Sie gewährleisten, dass die Schule auf die Anforderungen einer sich ver-ändernden Gesellschaft in angemes-sener Weise reagiert, ohne dabei Be-währtes aufzugeben.

Helmut Brandebusemeyer, Schulleiter

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Chronik des SchuljahresChronik des Schuljahres2011/20122011/201217. 08. 11

Ende der SommerferienDienstbesprechungRuderwanderfahrt „Weser-Classic ‚11“ (Klassen 6 u. ä.; 17.08. - 20.08.)

18. 08. 111. Stunde: Klassenlehrerstunde;Stunden- und Raumpläne (Sek II)ab 2. Stunde: Unterricht nach PlanSchuljahresanfangsgottesdienst Jg. 9 - 12 (3. Std.; Dom)Schuljahresanfangsgottesdienst Jg. 6 - 8 (5. Std.; Dom)

19. 08. 11Klasseneinteilung der neuen Klassen 5 in der PausenhalleGottesdienst für die neuen Klassen 5 (Gymnasialkirche)

22. 08. 11Fachgruppe Französisch:Dienstbesprechung zum Kerncurriculum

29. 08. 11Fototage (29. - 31.08.)

01. 09. 11Jahrgang 6:Besuch der ‚IdeenExpo 2011‘

04. 09. 11Beginn der Anfängerausbildung Rudern

05. 09. 11Fachkonferenz Chemie (Naturwissen-schaftliche Bibliothek)

06. 09. 11Elternversammlungender Jahrgangsstufe 9Elternversammlungder Jahrgangsstufe 11

08. 09. 11Elternversammlungender Jahrgangsstufe 7Elternversammlungender Jahrgangsstufe 5

11. 09. 11Schülerregatta und Rennen um den Deutschen Schülerruderpokal Hannover

12. 09. 111. Gesamtkonferenz

15. 09. 11Ruderwanderfahrt „Weser-Mini ‚11“ (Anf. 2010 u. ä.; 15. - 17.09.)

16. 09. 118L3: pro familia

18. 09. 11Bundesfi nale „JtfO“ in Berlin(18.09 - 22.09.)

20. 09. 11Herbstakademie Osnabrück: Vorbereitungstag (Uni OS)

21. 09. 118L3: WandertagFrankreichaustausch (Caro in Rennes; Jg. 10; 21.09. - 30.09.)

22. 09. 11Fortbildung ‚Filmisches Erzählen‘

25. 09. 11Empfang der Ruderriege am Bootshaus zum Abschluss der Rudersaison 2011

26. 09. 11Schulelternratssitzung

28. 09. 112. GesamtkonferenzJahrgangsstufe 11: Vollversammlung

03. 10. 11Tag der Deutschen Einheit

04. 10. 11Schriftliche Ergänzungsprüfung Latein

05. 10. 111. Sitzung des Schulvorstandes

06. 10. 11Schülerkonzert der Kapelle und der Bigband (Pausenhalle)Fachkonferenz Deutsch

07. 10. 11Kooperation Theater OS - Carolinum (10B, 10C)

08. 10. 11Ruderwanderfahrt der Ehemaligen auf der Weser (08.10 - 09.10.)

10. 10. 11Beginn der mündlichen Ergänzungs-prüfung Latein (10. - 11.10.)Studienfahrten Jahrgang 12(10.10. - 14.10.)

11. 10. 11Kooperation Theater OS - Carolinum (Jahrgang 7)

12. 10. 118L1: pro familiaHollandaustausch: Caro in Eibergen (12.10. - 14.10: Jahrgang 8)

14. 10. 11Unterrichtsschluss nach der letzten stundenplanmäßigen Unterrichtsstunde

17. 10. 11Erster Tag der Herbstferien

26. 10. 11Herbstakademie - Blockseminar (Uni OS/Alte Geschichte; 26.10. - 28.10.)

29. 10. 11Letzter Tag der Herbstferien

31. 10. 11Reformationstag : Gottesdienst (Gymnasialkirche; 1. Std.); ab 2. Std. Unterricht lt. Plan

01. 11. 11Allerheiligen : Gottesdienst (Gymnasialkirche; 1. Std.); ab 2. Std. Unterricht lt. Plan

03. 11. 11Fachkonferenz Politik-WirtschaftFachkonferenz GeschichteFachkonferenz Musik

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04. 11. 11Letzter Termin der Bekanntgabe der mündlichen Leistungsstände

07. 11. 11Fachkonferenz Französisch

09. 11. 11Kooperation Theater OS - Carolinum (Jahrgang 6)

10. 11. 11Kooperation Theater OS - Carolinum (5F1)9F1, 9F2: Besuch desNiedersächsischen LandtagesPädagogische Konferenzen der Jahrgänge 5 - 98F1: Wandertag

11. 11. 11IF1(11): ExkursionFachkonferenz Sport

14. 11. 11Besprechung mit den Grundschulen (Cafeteria)

16. 11. 11Buß- und Bettag: Jg. 7 - 12:Gottesdienst (Gym.kirche; 1. Std.);ab 2. Std. Unterricht lt. Plan

17. 11. 11Hochschulinformationstag(Jahrgänge 10 - 13)Elternsprechtag Klassen 5(16:00 - 19:00 Uhr)

18. 11. 11Lange Nacht der Mathematik(Fr., 18:00 Uhr - Sa., 10:00 Uhr)

21. 11. 11Elternversammlung der Ruderriege

23. 11. 11Dienstbesprechungim Fach Katholische Religion

24. 11. 11Herbstakademie Osnabrück: Präsentationstag (ZUK; 08.00 - 16.30 Uhr)Informationsabend für die Eltern der kommenden Jahrgangsstufe 5

25. 11. 11Adventsbasar (15.00 - 18.00 Uhr; Unterrichtsschluss nach der 6. Stunde)

28. 11. 11Fachkonferenz Englisch

29. 11. 11Fachkonferenz BiologieWarnungen in epochal erteilten Fächern

30. 11. 11Jahrgangsstufe 12: Unterrichtsschluss nach der 7. Stunde

05. 12. 11NikolausrudernSchriftliche Arbeiten: höchstens 2 pro Woche (05. - 22.12.11 und 05. - 13.01.2012)

06. 12. 11Kooperation Theater OS - Carolinum (10A, 10E, de4(11))Jahrgangsstufe 12: Studientag

08. 12. 11Frankreichaustausch (Rennes am Caro; Jg. 10; 08.12. - 16.12.)Gottesdienst für den Jahrgang 5 (5. u. 6. Stunde; Gymnasialkirche)Vorlesewettbewerb Jahrgang 6 (3. u.4. Stunde)

09. 12. 119L1, 9LF: Besuch des Niedersächsischen Landtages8L2: pro familia

12. 12. 11Fußball- und Völkerballturnier (Jg. 5; Domhalle; 5. und 6. Stunde)Kooperation mit Erich-Kästner-Schule: Naturwissenschaftliche Experimente

13. 12. 11Gottesdienst für den Jahrgang 6 (3. u. 4. Stunde; Gymnasialkirche)

14. 12. 11Orientierungstage im Haus Ohrbeck für den Jahrgang 12 (bis 16.12.)

15. 12. 11Fußball- und Völkerballturnier (Jg. 6; Domhalle; 5. und 6. Stunde)

19. 12. 11Berufsberatung Jahrgang 10

20. 12. 11Berufsberatung Jahrgang 10

21. 12. 11Dienstbesprechung (16.00 - 17.30 Uhr)3. Gesamtkonferenz (15.45 - 16.00 Uhr)

22. 12. 11Vorweihnachtlicher Gottesdienst Jg. 5 - 12 (4. Std.; Dom)Klassenlehrerstunde (5. Std; anschließend unterrichtsfrei)

23. 12. 11Erster Tag der Weihnachtsferien

04. 01. 12Letzter Tag der Weihnachtsferien

07. 01. 12Skiprojekt der P5-Sportkurse der Jahrgänge 11 u. 12 (07.01. - 14.01.)

09. 01. 12Eintragung der Noten Jg. 5 - 9 (09.01. - 12.01.)

Bundestagspräsident Prof. Dr. N. Lammert: „200 Jahre Ludwig Windthorst“ (Pausenhalle)9F1: Zentrum für Umweltkommunikation (3. - 5. Stunde)

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ChronikChronik10. 01. 12

Information für Realschüler und Eltern zur Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe9L2: Zentrum für Umwelt-kommunikation (1. - 3. Stunde)

11. 01. 129L3: Zentrum für Umwelt-kommunikation (3. - 5. Stunde)5F2: Tiere im Winter (08.00 - 13.00 Uhr)

12. 01. 129L1: Zentrum für Umwelt-kommunikation (4. - 6. Stunde)Letzte Abgabe der Notenlisten der Jahrgangsstufen 10 - 129LF: Zentrum für Umwelt-kommunikation (1. - 3. Stunde)Kooperation Theater OS - Carolinum (5F2, 5L, 5LF)

13. 01. 129F2: Zentrum für Umwelt-kommunikation (1. - 3. Stunde)

16. 01. 12Rudervollversammlung (Wahl des Ruderriegenvorstandes)

17. 01. 12Zeugniskonferenzen der Klassen 5 - 7 (Unterrichtsschluss nach der 6. Stunde)

18. 01. 12Zeugniskonferenzen der Klassen 8 - 10 (Unterrichtsschluss nach der 6. Stunde)

19. 01. 12Bundeswettbewerb Fremdsprachen (Jahrgänge 9 u. 10)Stadtspiel der RuderriegeNeujahrscup-Volleyball

20. 01. 129L2, 9L3: Besuch des Niedersächsischen Landtages

23. 01. 12Fachkonferenz Physik

24. 01. 128F2: Gerichtsbesuch

25. 01. 12Kreismeisterschaften im SchulschachÖkumenischer Festgottesdienst zum Karlstag (Gymnasialkirche); anschl. AgapeBasketballturnier Jahrgang 7 im Domzentrum (5. - 7. Stunde)

26. 01. 12„Caro-Kennenlerntag“ für Schüler(innen) und Eltern der kommenden Klassen 5Festakt zum Karlstag (Unterrichts-schluss für die Jahrgänge 5 - 10 nach der 3. Stunde)Kreismeisterschaften im Schulschach

27. 01. 12Ausgabe der Halbjahreszeugnisse (3. Stunde)

30. 01. 12Halbjahresferien

31. 01. 12Halbjahresferien

02. 02. 12Fortbildung HaseprojektCaro-Mathematikwettbewerb für die Jahrgänge 5 - 10 (5. - 6. Stunde)

03. 02. 12Kooperation Theater OS - Carolinum (Jahrgang 12)

06. 02. 12Probenwoche Kapelle und Bigband (Hager Hof; 06. - 09.02.)7F1: Suchtprävention in der Schule (Haus der Jugend)

07. 02. 12Fortbildung HaseprojektAnmeldungen für Realschüler für die Einführungsphase (08.00 - 13.00 Uhr)Fachkonferenz Erdkunde7F2: Suchtprävention in der SchuleInformationsabend für Eltern der Klassen 7 und 9 zur Suchtprävention

08. 02. 12Kooperation Theater OS - Carolinum (Jahrgang 11)Anmeldungen für Realschüler für die Einführungsphase

09. 02. 12Schulelternratssitzung (Lehrerzimmer)

10. 02. 12Elternsprechtag (16:00 - 19:00 Uhr); Unterrichtsschluss nach der 6. StundeJahnschwimmen

13. 02. 12Dienstbesprechung im Fach Latein

14. 02. 12„Kleine Forscher in Hollage“Elternsprechtag (16:00 - 19:00 Uhr); Unterrichtsschluss nach der 6. Stunde

16. 02. 12Elterninformation über die Qualifi kationsphase (Jahrgang 10)8L2: Exkursion StahlwerkInformation zur Marafat-Mädchenschule u. Scheckübergabe

17. 02. 12Grünkohlessen des Kollegiums (Zur alten Eversburg)

20. 02. 127L1: Suchtprävention in der Schule8L1: Exkursion StahlwerkFachkonferenz Mathematik

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22. 02. 125F1: Exkursion Zoo: „Tiere im Winter“Bezirksmeisterschaft SchulschachAschermittwoch: Gottesdienst (Gymnasialkirche; 1. Std.); ab 2. Std. Unterricht lt. Plan

23. 02. 12Elterninformation über die Einführungsphase (Jahrgang 9)

24. 02. 128F1: Exkursion Stahlwerk

27. 02. 127L2: Suchtprävention in der Schule8L3: Exkursion Stahlwerk

28. 02. 127LF: Suchtprävention in der Schule

29. 02. 12„Kleine Forscher der St.-Bernhard-Schule am Carolinum“

01. 03. 12Vergleichsarbeit Mathematik Jahrgang 8

02. 03. 12Kooperation Theater OS - Carolinum (9F1)Spids-Nachbesprechungen Jahrgang 7

05. 03. 12Kooperation Theater OS - Carolinum (9F2, 9L2, 9L3)

06. 03. 12Fachkonferenz Sport

07. 03. 12Sitzung des SchulvorstandesStudien- und Berufsinformations-veranstaltung für die Jahrgänge 11 und 12

08. 03. 12Kooperation mit Erich-Kästner-Schule: Sprachentag

09. 03. 12Rudern: Technik-Lehrgang in Essen, Baldeneysee (Trainingsruderer; 09. - 11.03.)Seminar zur Berufsorientierung (Jahrgangsstufe 11)

12. 03. 129L1: Suchtprävention in der Schule (12.03. - 13.03.)Betriebspraktikum der Klassen 10 (12.03. - 23.03.)

13. 03. 12Schülerkonzert der Kapelle und der Bigband (Pausenhalle)

14. 03. 12Englandaustausch: Caro in Highworth (9. Jahrgang; bis 23.03.)

15. 03. 12Känguru- Wettbewerb (5. - 6. Stunde)Unterzeichnung Kooperationsvertrag „Carowald“Studien- und Berufsberatung - Orientierungsangebote (Jahrgang 12)Baumpfl anzaktion Carowald (7F1)

16. 03. 12Fußballspiel Caro - Ursula (Illoshöhe)

19. 03. 12Dienstbesprechung Katholische Religion4. Gesamtkonferenz9F1: Suchtprävention in der Schule (19.03. - 20.03.)

20. 03. 12Landesfi nale Schulschach

22. 03. 12Baumpfl anzaktion Carowald (7F2)

23. 03. 12Letzte Abgabe der Notenlisten Jahrgang 12Rudern: Trainingslager in Eversburg (23.03. - 29.03.)Unterrichtsschluss nach der letzten stun-denplanmäßigen Unterrichtsstunde

26. 03. 12Erster Tag der Osterferien

11. 04. 12Letzter Tag der OsterferienSchriftliche Ergänzungsprüfung Latein

12. 04. 12Rudervollversammlung (Informationen zum Ruderfest)Soziales Seminar - Projekt ‚Kinderarmut in Russland‘

13. 04. 12Abiturinformation; Ausgabe der Meldebögen; Bekanntgabe der Noten für 12.2

16. 04. 12Kooperation Theater OS - Carolinum (9L1, 9LF)Beginn der sportpraktischen AbiturprüfungenEintragen der Noten für Warnungen zum 30.04. (16.04. - 18.04.)9L2: Suchtprävention in der Schule (16.04. - 17.04.)

17. 04. 12Meldung zur Abiturprüfung; Abgabe der Studienbücher im SekretariatEinführung Rudern - Grundschule PyePädagogische Konferenzen der Jahrgänge 5 - 9Mündliche Ergänzungsprüfung Latein (17.04. - 20.04.)

18. 04. 12Letzter Termin der Bekanntgabe der mündlichen Leistungsstände

19. 04. 12Ausgabe der Studienbücher; Ende des 4. Kurshalbjahres Jahrgang 12

Tag der offenen Tür für die kommenden Klassen 5 (16:00 - 18:00); 7. Std. unterrichtsfrei

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ChronikChronik20. 04. 12

Abgabe der Warnungen im Sekretariat21. 04. 12

Beginn des schriftlichen Abiturs (21.04. - 14.05.)

22. 04. 12Ruderfest

23. 04. 12Dienstbesprechung Französisch9F2: Suchtprävention in der Schule (Haus der Jugend; 23.04. - 24.04.)

24. 04. 12Elternabend der Klasse 5L

26. 04. 12Zukunftstag für Mädchen und Jungen (Jahrgänge 5 - 10)Fachkonferenz Deutsch

30. 04. 12Ferientag

01. 05. 12Maifeiertag

02. 05. 12Projektwoche: Ausschreibung der Projektthemen (02.05. - 08.06.)

03. 05. 12Fachkonferenz Informatik

04. 05. 12Abgabetermin der Wahlbögen zur Anmeldung der 3. Fremdsprache

06. 05. 12Schülerregatta in Bramsche

07. 05. 129LF: Suchtprävention in der Schule (07.05. -08.05.)Fachkonferenz Spanisch

08. 05. 12Concert Remarquable „ Der Klang einer tragischen Liebe“

10. 05. 12Elternabend zum Hollandaustausch

11. 05. 12Jugend trainiert für Olympia - Leichtathletik

8F2: pro familia14. 05. 12

9L3: Suchtprävention in der Schule (14.05. -15.05.)8F2: Exkursion Stahlwerk

16. 05. 128L2: Wandertag

17. 05. 12Christi Himmelfahrt: unterrichtsfrei

18. 05. 12Ferientag

21. 05. 12Chor - Intensivproben Hager Hof (21.05. - 23.05.)P5 - Abiturprüfungen (Studientag)

22. 05. 12P5 - AbiturprüfungenAufführung der Theater-AG „Alice im Wunderland“

23. 05. 12Sportfest Jahrgänge 8 - 10Aufführung der Theater-AG „Alice im Wunderland“Besuch holländischer Austauschschüler (23.05. - 25.05.)

24. 05. 12Jahrgänge 5 - 8: Unterrichtsschluss nach der 6. StundeSportfest (Jahrgänge 5 - 12; 16.00 - 20.00 Uhr)Fußballspiel Carolinum - Paulinum (Illoshöhe)Sportfest Jahrgänge 5 - 7

25. 05. 12Spids-Nachbesprechungen Jahrgang 9

28. 05. 12Pfi ngstmontag (unterrichtsfrei)

29. 05. 12Ferientag

30. 05. 12Schülerregatta in KasselFachkonferenz GriechischKooperation Theater OS - Carolinum (Jahrgang 8)

31. 05. 127L1, 7L2: Exkursion Xanten

01. 06. 12Letzter Termin für die Abgabe der Abiturarbeiten beim FPL (1. Teil)

02. 06. 12Prüfung zum Computerführerschein Jahrgang 9

06. 06. 12Duke Ellington: „Sacred Concert“ (Gymnasialkirche)

07. 06. 12Duke Ellington: „Sacred Concert“ (Gymnasialkirche)

08. 06. 12Letzter Termin für die Abgabe der Abiturarbeiten beim FPL (2. Teil)Letzter Termin für die Abgabe der Abiturarbeiten beim Schulleiter (1. Teil)

09. 06. 12Rudern: Landesentscheid für 13- und 14-Jährige in Wilhelmshaven (09.06. - 10.06)

11. 06. 12Jahrgang 9: Klassenfahrt (11. - 15.06.)

12. 06. 127F2, 7L1: Wandertag

13. 06. 128F1: pro familia

15. 06. 12Letzter Termin für die Abgabe der Abiturarbeiten beim Schulleiter (2. Teil)Anmeldung zu den kommenden Klassen 5

10C: Klassenfahrt (15.06. - 19.06.)

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18. 06. 12Anmeldung zu den kommenden Klassen 5Hospitationen in der Erich-Kästner-Schule

19. 06. 12Mini-Olympiade

21. 06. 12Englandaustausch: Highworth am Caro (9. Jahrgang; bis 29.06.)Fachkonferenz Musik

22. 06. 127F1: Wandertag

25. 06. 12Projektwoche: Wahl der Projekte (25.06. - 29.06.)Mitteilung der Ergebnisse der schriftlichen Abiturprüfungen

26. 06. 126F1, 6LF: Exkursion Planetarium

27. 06. 12Anmeldung zu den kommenden Klassen 5Letzter Termin für Anträge auf weitere mündliche Abiturprüfungen

28. 06. 126F2, 6LF: WandertagAnmeldung zu den kommenden Klassen 5Forschertag im Kindergarten Heilig-Geist

29. 06. 12Schulfestival „Ursula - Carolinum“ (18.00 - 22.00 Uhr)8L3: Wandertag

02. 07. 12Mündliche Prüfungen in den P1 - P4-FächernRudern: Besprechung der Wanderfahrt „Weser-Classic“ (6. Stunde)

03. 07. 12Mündliche Prüfungen in den P1 - P4-Fächern

04. 07. 126F1, 8F1. 10A, 10B, 10E: Wandertag

05. 07. 12Abitur-Entlassungsfeier (Pausenhalle); Unterrichtsschluss nach der 6. StundeAbitur-Entlassungsgottesdienst (Herz-Jesu-Kirche)

06. 07. 12Eintragung der Noten 5 - 11 (06.07. - 11.07.)6L1: WandertagAbiturball (OsnabrückHalle)

08. 07. 12Landesentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ (08.07. - 09.07.)

09. 07. 12Fachkonferenz MathematikSoziales Seminar: Diplomverleihung (Pausenhalle)

10. 07. 128F2, 8L1: Wandertag10D: WandertagSchulbuchbasar (Pausenhalle; 15.00 - 17.00 Uhr)Studien- und Berufsberatung - Orientierungsangebote (Jahrgang 11)

11. 07. 12Preisverleihung der „Stiftung Carolinum“ (5. Std.)Elterninformation „Neue Medien“ (Pausenhalle)

12. 07. 127L2: Exkursion (12. - 13.07.)Ruderwanderfahrt „Elbe 2012“ (Jg. ‚97 und älter; 12.07. - 19.07.)1. Aufführung Theaterprojekt „Bad Girls“ (Haus der Jugend; 11.30 Uhr)7F1: Wandertag2. Aufführung Theaterprojekt „Bad Girls“ (Haus der Jugend; 18.00 Uhr)Fachkonferenz Englisch

13. 07. 12Kleine Carolinger im Zoo (Jahrgang 5)Kennenlerntreffen der neuen Klassen 5 (16.00 - 18.00 Uhr)Waldjugendspiele (Jahrgang 6)

16. 07. 12Versetzungskonferenzen Klassen 5 - 7 (Unterrichtsschluss nach der 6. Stunde)Projekttag

17. 07. 12ProjekttagVersetzungskonferenzen Klassen 8 - 10 (Unterrichtsschluss nach der 6. Stunde)Kennenlerntreffen der neuen Schüler der Jahrgangsstufe 10 (Besprechungs-zimmer)

18. 07. 12ProjekttagDienstbesprechung (Verabschiedung)

19. 07. 12Präsentation der Projekte (15.00 - 18.00 Uhr); vormittags unterrichtsfrei

20. 07. 12Schuljahresabschlussgottesdienst Jg. 5 - 11 (Dom; 09.15 - 10.00 Uhr)Ausgabe der Zeugnisse (3. Stunde)

23. 07. 12Erster Tag der Sommerferien

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So viele Caro-Schüler wie nie im Einzelwettbewerb erfolgreich

Neun Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Carolinum überzeugten

die Jury beim diesjährigen Bundes-wettbewerb Fremdsprachen in den Wettbewerbsdisziplinen Landeskun-de, freie Präsentation, Hörverstehen, Textproduktion, Übersetzung und Wortschatz mit hervorragenden

Ausgezeichnete ErgebnisseAusgezeichnete Ergebnisseim Bundeswettbewerb Fremdsprachen 2012im Bundeswettbewerb Fremdsprachen 2012

Leistungen und wurden bei der Sie-gerehrung in Osnabrück jeweils mit Landespreisen prämiert. Die Caro-Schüler stellten im Bezirk Weser-Ems die meisten Preisträger einer Schule.

Zu den Preisträgern im Einspra-chenwettbewerb in der Wettbewerbs-sprache Englisch gehören: Theresa Geyer (9F1), Jasmin Moritz (9F1), Viktoria Seiberth (9F1). Im Mehrsprachenwettbewerb, bei dem die Kenntnisse in gleich zwei Sprachen (u.a. in Latein, Russisch, Alt-Griechisch und Französisch) getestet wurden, waren Ludmilla Marra Kotchenkova (9L1), Hanna Kremer (10E), Aaron Hartstang (9LF), Pascal Schnieder (10D), Ja-kob Friedrich Dittmer (10C) und Marie-Therese Roux (10D) erfolg-reich.Anteil am Erfolg hat auch die den Wettbewerb betreuende Lehrerin Frau Eidthoff.

Elke Müller

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Die 17. Osnabrücker Die 17. Osnabrücker MathematikolympiadeMathematikolympiade

Auch wenn der Erfolg des letzten Jahres leider nicht wiederholt wer-den konnte, war die 17. Osnabrücker Mathematik Olympiade (OMO) am 28. Juni 2012 ein spannendes Ereig-nis für alle Freunde der Mathema-tik. Austragungsort war diesmal das EMA.

Wie üblich startete das Caro mit drei Teams, zwei aus den Jahrgängen 7-10 und eines aus 5 und 6. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Schulleiter und den Mathe-Obmann des EMA ging es für alle ran an die Knobelaufgaben, die sich von Geometrie über Zahlenrät-sel bis hin zu Zaubertricks erstreck-ten. Die Jüngeren stellten danach noch ihre sportlichen Leistungen un-ter Beweis, indem sie bei nahe-zu olympischen Disziplinen wie

Unsere drei Mannschaften:

A1 A 2 B

Anna Becker 7 F2 Lisa Strzelecki 7 L2 Thomas Nortmann 5 L

Pascal Schnieder 10 D Katharina Frey 10 A Maja Bergjans 5 F2

Marie-Thérèse Roux 10 D Miriam Teuber 8 L2 Lisa Kleuker 6 F1

Sven Klecker 10 C Julia Piepmeyer 9 F2 Jonas Pfi ngst 6 L2

beispielsweise Becherstelzenrennen ihre Gegner mächtig ins Schwitzen brachten. Dagegen konnte sich keines unserer Oldie-Teams für die zweite münd-liche Runde qualifi zieren. Das Fina-le verpassten sie nur knapp. Das Team der 5. und 6. Klassen er-reichte einen ehrenvollen 5. Platz und zeigte es den Großen, die nicht so erfolgreich waren. Trotzdem hatten auch die Teams der Klassen 7 bis 10 viel Spaß und freuen sich, auch im nächsten Jahr wieder teilzunehmen, solangesie noch nicht in Rente gehen müs-sen.

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Beispielaufgabe der Jahrgangsstufe 5 und 6

Beispielaufgabe der Jahrgangsstufen 7 bis 10

Marie-Thérèse Roux, Pascal Schnieder, Michaela Willenborg und Dr. Ansgar Striethorst

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Der interne Der interne Mathematikwettbewerb Mathematikwettbewerb am Carolinum am Carolinum Nach dem Ausfall aus terminlichen Gründen im vergangenen Schul-jahr fand im Schuljahr 2011/2012 am 2. Februar 2012 endlich wieder der interne Mathewettbewerb un-serer Schule statt: Der Aufruf zum fachlichen Kräftemessen hat viele Freunde der mathematischen Kno-belei motiviert, so dass schließlich 108 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 5 bis 12 am Wett-bewerb teilnahmen. Besonders pa-cken ließen sich die Klassen 5 und 6, die den Großteil der Kontrahenten stellten. Aber auch in den höheren Jahrgängen stellte sich eine respek-table Anzahl von Teilnehmern einer Sammlung von Problemstellungen, welche zwar auf die in der Mathe-

stunde erlernten Fertig-keiten zurückgreifen, dazu aber noch eine mal intelligente, mal systematische und mal fantasievolle Auseinan-dersetzung einforderten.

Die Klassen 5 und 6 mussten sich mit sieben sehr speziellen Freunden befassen, welche sich zum Fußball treffen. Der erste Freund kommt je-den Tag. Der zweite Freund kommt jeden zweiten Tag, der dritte jeden dritten Tag usw. Einer der Freunde sagt: „Heute können wir tatsächlich mal alle sieben gemeinsam spielen. Wann wird das wohl wieder der Fall sein?“

Die Klassen 9 und 10 bekamen es mit sogenannten Primzahlzwillings-paaren wie (3|5), (5|7), (11|13) oder (17|19) zu tun. Es handelt sich je um zwei Primzahlen, die nur durch eine Zahl voneinander getrennt sind. Gefragt wurde: Weshalb ist für je-des Primzahlzwillingspaar (p|q) mit p>10 das Produkt (p – 1) × (q – 1) × (q + 1) durch 60 und sogar durch 120 teilbar?

Besondere Glückwünsche für ihre tollen Lösungsideen und deren Um-setzungen gehen an die Erstplatzier-ten Thomas Nortmann (5 L), Lisa Kleuker (6 F1), Anna Becker (7 F2), Lisa Strzelecki (7 L2), Miriam Teu-ber (8 L2), Julia Piepmeyer (9 F2) und Pascal Schnieder (10 D).Einen erfolgreichen zweiten Platz belegten Maja Bergjans (5 F2), Jo-nas Pfi ngst (6 L2), Esther Sobtzick (8L3), Jonas Wilke (9 F1) und Ka-tharina Frey (10 A).Die Schülerinnen und Schüler An-nika Ludewigt (5 F2), Simon Frey (6 LF), Esther Dälken (6 LF), Mo-ritz Reh (7 F2), Caroline Wenzel (8 L2), Martin Pape (9 F2) und Marie-Thérèse Roux (10 D) erreichteneinen ehrenvollen dritten Platz.Die zahlreichen Sachpreise, mit denen die Sieger bedacht werden konnten, wurden von der Sparkasse Osnabrück gestiftet und den Preis-trägern zusammen mit einer Urkun-de am 24. Februar überreicht.

Michaela Willenborg & Dr. Ansgar Striethorst

CaroMathics 2012CaroMathics 2012

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So kurzweilig kann eine So kurzweilig kann eine „Lange Nacht“ sein„Lange Nacht“ seinVon Freitag, den 18. November, auf den folgenden Samstag wurde am Carolinum das schon fast tra-ditionelle Ausdauer-Rechen-Event des Jahres, die Lange Nacht der Mathematik, begangen. Mit einer im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduzierten Teilnehmerzahl von ca. 80 Schülerinnen und Schülern ging eine deutlich verstärkte Motivation und Einsatzfreude bei allen Beteilig-ten, Schülern wie Lehrern, einher. Im Gegensatz zu den Vorjahren war deutlich wahrzunehmen, dass alle(!) Teilnehmer neben Schlafsäcken und Verpfl egung sehr viel Spaß am Tüf-teln und Knobeln im Gepäck hatten. Nach den teilweise ungünstigen Er-fahrungen mit dem Großereignis des Vorjahres hatten die Organisatoren besonders Wert darauf gelegt, dass diese Veranstaltung nicht als ein-fache Übernachtungsaktion in der Schule missverstanden wird. Dies wurde auch von Seiten der teilneh-menden Schülerinnen und Schüler deutlich begrüßt.

Mathenacht 2011 am CarolinumMathenacht 2011 am CarolinumIn der gelungenen Aktion erreichten alle Altersgruppen von Jahrgang 6 bis Jahrgang 11/12 die Finalrunde des Wettbewerbs, in der aber zu fortgeschrittener Stunde ein deut-lich reduzierter Teil der angetre-tenen Gruppen ihre Lösungen per Email zum Organisationsteam des Wettbewerbs in Schleswig-Holstein schickten. Besonders ehrenhaft sind die beiden Teams der Klasse 6 zu er-wähnen, welche die komplette Nacht aktiv am Werk waren und in letzter Sekunde um kurz vor 8.00 Uhr am Samstagmorgen ihre Lösungen ab-schickten. Das ist echter Einsatz!

Erfreulich ist auch das Interesse ehe-maliger Schülerinnen und Schüler, die – wie auch schon im letzten Jahr – an der Mathenacht als Betreuer teilnahmen und auf diese Weise den Kontakt zu ihrer alten Schule pfl egen. Insgesamt waren acht Ehe-malige aus den letzten beiden Abi-turjahrgängen vertreten und setzten sich produktiv für den positiven Ablauf der Aktion ein. Danke dafür!

Eine Veranstaltung dieser Größen-ordnung und vor allem dieser Ter-

minierung steht und fällt jedoch mit der Unterstützung im Fachkollegi-um Mathematik: Herzlich bedanken möchte ich mich bei Herrn Walker, Herrn Henseler (nebst Unterstüt-zung), Frau Schulte, Frau Bröcker, Herrn Crystalla, Herrn Dr. Brink-meier und Herrn Pavlowski für ihre tolle Unterstützung bei der Durch-führung. Besonders soll noch Herr Schwichtenberg erwähnt werden, der wiederum als – allerdings nur noch rein äußerlich – fachfremder Kollege tatkräftig mitgewirkt hat.

Dr. A. Striethorst

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Känguru-Wettbewerb 2012Känguru-Wettbewerb 2012Am Donnerstag, 15. 03. 2012, war es wieder so weit: In ganz Europa und in vielen Ländern in Amerika und Asien knobelten Schülerinnen und Schüler beim diesjährigen Kän-guru-Wettbewerb um die Wette. Schülerinnen und Schüler aus Deutschland nahmen 1995 zum er-sten Mal am Känguru-Wettbewerb teil. Es war ein Versuch an drei Gym-nasien in Berlin mit insgesamt 184 Teilnehmern. Die übereinstim-mende Meinung der Teilnehmer war damals: Das macht richtig Spaß! Damit war klar, dass es weiterge-hen musste, denn wenn man in derMathematik etwas gefunden hat, was die Freude am Fach fördert, sollte man keine Mühe scheuen, das zu pfl egen und weiterzuentwickeln. Im Jahre 1996 beteiligten sich im-merhin schon 24 Schulen mit etwa 1000 Schülerinnen und Schülern aus allen Ecken Deutschlands. Und die Teilnehmerzahlen sind von Jahr zu Jahr weiter gewachsen: Etwas mehr als 800.000 Schülerinnen und Schüler aus mehr als 9000 deutschen Schulen haben in diesem Jahr teil-

genommen. Von unserer Schule nahmen insgesamt 85 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 5 -10 teil und wir würden uns freuen, wenn auch im nächsten Jahr viele Schüler Interesse an „anderen“ Ma-thematikaufgaben zeigen.

Der Känguru-Wettbewerb 2013 wird am 11. April 2013 stattfi n-den.

Unsere erfolgreichen Kängurus 2012 waren:1. Platz: Lisa Strzelecki (7 L2) 2. Platz: Esther Dälken (6 LF)3. Platz: Eva Nortmann (5 F2), Elisa Saks (5 L), Thomas Nortmann (5 L), Karina Wildeis (6 L1), Lena Boberg (7 L2), Alicia Kerlin (7 L2), Miriam Teuber (8 L2), Marius Mehring (8 L2).Esther Dälken erreichte hierbei zusätzlich den weitesten „Kän-gurusprung“, d.h. sie schaffte die meisten hintereinander richtig ge-lösten Aufgaben und erhielt dafür ein „Känguru-T-Shirt“.

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Beispielaufgaben Jahrgang 5 und 6

Beispielaufgaben Jahrgang 9 und 10

Michaela Willenborg und Dr. Ansgar Striethorst

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Nachdem viele erfolgreiche „Jugend forscht“-Teilnehmer der letzten zwei Jahre das Carolinum mit ihrem Abi-tur in der Tasche verlassen hatten, so war doch der „Forscher-Funke“ auf neue Jungforscher übergesprungen. Mit Beginn des Schuljahres starteten vor allem hoch motivierte Sechst-klässler ihre Untersuchungen und sahen gespannt ihrer Wettbewerbs-premiere in Lingen entgegen.Die Caro-Delegation, die am 16. und 17. Februar zum Regionalwett-bewerb nach Lingen reiste, bestand aus insgesamt 21 Schülerinnen und Schülern, die 13 Projekte in den ver-schiedenen Fachgebieten realisiert hatten. Dabei starteten 9 Projekte in der Sparte „Schüler experimen-

tieren“ und 4 Projekte für „Jugend forscht“. Begleitet wurden sie von Herrn Dr. Brinkmeier, Herrn Cry-stalla und Herrn Schwichtenberg, die zusammen mit Herrn Dr. Striet-horst und Thomas Schierbaum die Projekte in der Jugend forscht AG betreuten.

Schüler experimentieren

In der Wettbewerbssparte „Schüler experimentieren“ konnte Clemens Marcinek (Klasse 7) im Fachgebiet Chemie den zweiten Platz erzielen. Zur Beantwortung seiner Fragestel-lung „Beeinfl ussen die chemischen Bestandteile im Boden das Pfl an-zenwachstum?“ hat Clemens ver-

schiedene Bodenproben chemisch analysiert und auch einen eigenen Dünger hergestellt und getestet.Den dritten Platz im Fachgebiet Technik erhielt Maximilian Lang-kutsch (Klasse 6) für sein Projekt „Heizkosten sparen durch Däm-mung – Erprobung am Modellhaus“. Dazu hat Maximilian sein Modell-haus aufgeheizt und dann gemessen, wie der Temperaturverlauf beim Abkühlen in Abhängigkeit von ver-schiedenen Dämmmaterialien ver-läuft.Die weiteren Teilnehmer waren aus dem Jahrgang 6 Stefan Leer („Was ist besonders am Blatt der Orchidee?“), Jonas Küssner („Kalender verschie-dener Kulturen“), Simon Frey („Der

Jugend forscht –Jugend forscht –das Jahr eins nach dem Generationswechseldas Jahr eins nach dem Generationswechsel

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historische Weihwasserautomat“), Joost Loheide und David Douk („Mit einem Lego-Mindstorms-Roboter ein Beet gießen“), Dominik Pollom („Ein Krokodil, das Käfer fängt“), Philipp Brozmann, Lasse Krusel und Philipp Loheide („Das solarbetriebene Haus“) sowie AlinaZorn („Was bringt den Igel am schnellsten wieder auf die Beine?“) aus dem Jahrgang 7. Auch wenn die-se Projekte ohne einen Preis blieben, so konnten sich die Jungforscher doch über eine gelungene Premie-re freuen und viele Eindrücke vom Wettbewerb und den Jurybegutach-tungen mit nach Hause nehmen. Die Begeisterung wurde bei den meisten direkt in neue Ideen für die nächste Runde umgesetzt.

Jugend forscht

Auch in der Sparte der erfahrenen Forscher konnte ein zweiter Platz im Fachgebiet Chemie erzielt werden. Die Ergebnisse eines Tests im WDR

haben die beiden 11.Klässler Jan Reitzner und Simon Klösener zu ih-rem Thema „Pulver oder all-in-one Tabs – Analyse zu Spülmaschinen-mitteln“ gebracht. Die Erfahrungen der beiden bezüglich pH-Wert und Schaumentwicklung während des Spülgangs fanden sowohl bei der Jury als auch bei vielen Besuchern besonderen Anklang. Jan Reitzner konnte zusammen mit Pascal Schnieder und Sven Klecker (beide Jahrgang 10) dann auch noch einen dritten Platz belegen. Das For-scherteam präsentierte im Fachge-biet Physik Ergebnisse zum Thema „Schiefer Wurf mit unterschiedlich befüllten Kugeln“, die laut Jury noch weiter ausbaufähig sind und viel Po-tential für den nächsten Durchgang bieten.Ebenfalls im Fachgebiet Physik waren Philipp Keil und Daniel Holmann (beide Jahrgang 10) an-getreten, die mit videogestützten Messmethoden den „Einfl uss des Innendrucks auf Fallamplituden

von Bällen“ untersucht haben. Zu-dem präsentierte sich das „Kaiser-gartenprojekt“ unter der Leitung von Ruth Pope, Isabel Enokian und Hanna Kremer im Fachgebiet Geo-und Raumwissenschaften. Das gegenseitige Interesse der Teil-nehmer für die verschiedenen Pro-jekte und der Austausch zwischen den naturwissenschaftlich interes-sierten Schülern machten den Re-gionalwettbewerb auch ohne weitere Preise wertvoll. Wer jetzt auch In-teresse bekommen hat, im Rahmen eines eigenen Projektes zu forschen, der ist herzlich eingeladen bei der Jugend forscht AG vorbeizuschauen.

Ein abschließender herzlicher Dank gilt den dort Wirkenden: Kai Cry-stalla, Dr. Ansgar Striethorst, Dr. Michael Brinkmeier und Thomas Schierbaum!

Sven Schwichtenberg

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Im vergangenen Schuljahr wurden insgesamt fünf Schüler für ihre Leis-tungen im Fach Chemie geehrt. Aus den Jahrgängen 11 und 12 haben Rukmane Kadrija, Björn Gastmann, Raphael Jarzyna und Jan Reitzner (nicht abgebildet) an der ersten Runde der Internatio-nalen Chemieolympiade teilge-nommen. Wie gewohnt waren die Aufgaben sehr anspruchsvoll und erforderten von allen Teilnehmern eigenständiges Recherchieren und chemisches Wissen, das weit über den Unterrichtstoff hinausgeht. Raphael und Björn konnten dabei auch auf ihr Wissen zurückgreifen, das sie beim Vorbereitungsseminar

an der Universität Oldenburg erlangt hatten. Eine Zulassung für die zwei-te Runde konnte dann neben Björn aber auch Rukmane erreichen, was eine hervorragende Leistung dar-stellt. Die Bearbeitung der Aufgaben zur zweiten Runden fi el dann aber bei beiden den Vorbereitungen zum Vorabi zum Opfer. Im Rahmen des Tags der Che-mie an der Universität Oldenburg wurde Daniel Holmann als bester Chemieschüler des zehnten Jahr-gangs mit dem Angelus Sala Preisausgezeichnet. Daniel wurde dafür von den Chemielehrern aufgrund seiner Leistungen im Unterricht nominiert. Er war eingeladen, einen

Tag in Oldenburg zu verbringen und sich mit den anderen Preisträgern chemisch weiterzubilden. Der Preis-verleihung folgte ein auf die Schüler abgestimmtes Programm, in dessen Mittelpunkt ein Experimentalvor-trag über magische Farbstoffe stand.

Insgesamt also ein sehr gelungenes Schuljahr aus Sicht der Chemie!

Sven Schwichtenberg

Auszeichnungen für erfolgreiche ChemikerAuszeichnungen für erfolgreiche Chemiker

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Landesentscheidfür 13- und 14-jährige

Im Juni fand im Hafengebiet von Wilhelmshaven der Landesentscheid im Rudern für 13- und 14-Jährige statt. An dieser Niedersachsenmeis-terschaft nahmen Vereins- und Schulruderer teil. Am Samstag wur-den unter schwierigen Bedingungen (starker Gegenwind) die Rennen auf der Langstrecke (3000 Meter) aus-getragen. Am Sonntag standen die Rennen über 500 Meter auf dem Programm.Das Carolinum war mit vier Vierer-teams vertreten. Die 99er Mädchen wurden zweifache Landesmeister. Sie gewannen sowohl die Lang- als auch die Kurzstrecke jeweils überle-gen vor den Teams aus Norden und aus Emden.Die 98er Jungen kamen aufgrund der körperlichen Überlegenheit gut mit dem rauen Wasser am Samstag klar. Sie gewannen deutlich vor dem Team der Angelaschule Osnabrück. Am Sonntag unterlief dem Caro-Vierer in Führung liegend ein Steu-erfehler, der zur Disqualifikation führte.

Landesmeistertitel für die RudererLandesmeistertitel für die Ruderer

Erfolgreich in Wilhelmshaven und in Hannover. Stehend von links: Die Trai-nerinnen Julia Heckmann sowie Carolin Hülsmann, Paul Andrä, Moritz Willmann, Paul Seiters, Markus Hehmann, Steuermann Paul Overbeck und die Trainer Joschka Künne sowie Steffen Menkhaus; hockend von links: Steuermann Timo Schöning, Sina Hasselberg, Annika Gehrs, Lena Löpker und Theresa Hülsmann.

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Landesentscheiddes Wettbewerbs „Jugendtrainiert für Olympia“

Unmittelbar vor den Sommerferien fand auf dem Maschsee in Hannover der Landesentscheid im Rudern des

Wettbewerbs der Schulen „Jugend trainiert für Olympia“ statt. Dabei wurde die Stellung Osnabrücks als Schulruderhochburg in Niedersach-sen wieder eindrucksvoll untermau-ert. Zehn von 14 Landessiegen gin-gen in die Stadt an der Hase.

Erfolgreichste Schule war das Gym-nasium Carolinum mit sechs Lan-dessiegen, vier zweiten und einem dritten Platz.Die weiteren Landessiege gingen an die Angelaschule (3), die Hum-boldtschule Hannover (2), an das Ratsgymnasium (1), an das Grese-lius-Gymnasium Bramsche (1) undan das Gymnasium Bersenbrück (1). Aus Osnabrück kommt auch das größte Kontingent der Berlin-starter: Gymnasium Carolinum (4), Ratsgymnasium (1), Angelaschule (1), Greselius-Gymnasium Bram-sche (1) und Humboldtschule Han-nover (1).Im Gig-Doppelvierer der 15- bis 17-jährigen Jungen hatten 14 Boote gemeldet, darunter allein vier vom Carolinum. Im Finale siegte der erste Caro-Vierer, vor Carolinum Boot 2 und dem Greselius-Gymna-sium Bramsche.Die Ruderer der beiden erfolg-reichen Caro-Boote bildeten auch den Caro-Achter, der am Vortag knapp hinter dem Rats-Achter Platz 2 belegte. Dritter wurde in die-sem Rennen das Team der Angela-schule.

Im Gig-Doppelvierer der 15- bis 17-jährigen Jungen gab es einen Dop-pelsieg für das Carolinum. Von links: Stefan Dieckbreder, Tobias Nave,Stefan Landwehr, Johan Oostvogel und St. Marlen Lange; dahinter der zwei-te Vierer mit: St. Paul Overbeck, Lennard Nagel, Aaron Liegmann, Robert Schmidt-Rhaesa, Gianluca Busato und die Trainer Henri Kuper sowie PeterPuppe.

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Der im Gig-Rennen siegreiche Ca-ro-Vierer startete auch im Rennboot. Das Team um Schlagmann Johan Oostvogel konnte dieses Rennen ebenfalls deutlich gewinnen. Dahin-ter überquerten die Humboldtschule Hannover und die Angelaschule die Ziellinie. Da in Berlin nur der Start in einer Bootsgattung möglich ist, werden diese Caro-Crew im Renn-boot starten und im Gigboot wird Niedersachsen durch den zweiten Caro-Vierer vertreten.Zweifache Siegerinnen wurden auch die 15- bis 17-jährigen Caro-Mädchen. Im Rennboot gewannen sie mit fünf Sekunden Vorsprung vor der Humboldtschule Hannover und dem Greselius-Gymnasium.Im Gig-Doppelvierer, in dem sie in Berlin starten werden, gewannen sie vor Bramsche und vor Bersen-brück. Bei den 14-jährigen Jungen waren nur sechs Vierer gemeldet, so dass hier keine Vorrennen erforderlich waren.Im Finale kam es zu einem Bord-an-Bord-Kampf zwischen den Jungen vom Ratsgymnasium und denen vom Carolinum.

Die 15- bis 17-jährigen Mädchen gewannen den Renn- und den Gig-Doppel-vierer. Von links: St. Marie Catherine Rohling, Lena Hölter, Paula Niehoff, Julia Heckmann und Pia Greiten; dahinter die Trainer Andreas und Peter Puppe.

Sieben Zehntelsekunden Vorsprung hatten schließlich die Carolinger im Ziel. Das bedeutete die Qualifi kation für das Bundesfi nale in Berlin. Den sechsten Landessieg für das Carolinum errangen die auch schon in Wilhelmshaven erfolgreichen

13-jährigen Mädchen. Sie setzten sich von Beginn an in Führung und bauten den Vorsprung bis zum Ziel auf komfortable 16 Sekunden aus.

Peter Tholl

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Unmittelbar vor den Sommerferien ruderten 45 Carolinger auf der Elbe von Decin (Tschechien) bis nach Magdeburg.An acht Tagen wurde bei teilweise unangenehmem Gegenwind die 328

Kilometer lange Strecke zurückge-legt. Es begann am Anreisetag mit einer Führung durch die sächsische Landeshauptstadt Dresden.Frauenkirche, Zwinger, Sempero-per, Hofkirche und die Brühlschen

Ruderwanderfahrt auf der ElbeRuderwanderfahrt auf der Elbe

Auf der Elbe unterhalb der Bastei.

Terrassen wurden aufgesucht. Am Folgetag ging es mit dem Bus nach Tschechien, wo in Decin die Boote eingesetzt wurden. Die 75 Kilometer lange Etappe durch die sächsische Schweiz und durch Dresden war si-cherlich einer der Höhepunkte der Fahrt.Am dritten Tag wurden die Boote wieder verladen und es gab einen Abstecher zu Schloss Moritzburg.Hier wurde zunächst auf dem Schlossteich gerudert, anschlie-ßend ging es zum benachbarten Fa-sanenschlösschen mit dem Leucht-turm.Am Nachmittag wurde auf der Elbe bis nach Meißen gerudert. Die lange Nacht der Museen wurde am Abend zu einem Besuch des Doms und der Albrechtsburg genutzt.Auf der Elbe ging es weiter über Mühlberg nach Torgau, wo die Schü-ler Schloss Hartenfels mit dem Bä-rengehege besichtigten. Die nächs-ten Etappenziele waren Wittenberg und Roßlau.Das Ziel war schließlich Schöne-beck bei Magdeburg. Hier wurden die Boote verladen: es endete am Abend mit der Bootsfahrt zurück

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Auf dem See von Schloss Moritzburg.

Dom und Albrechtsburg in Meißen.

nach Osnabrück. Neben den touris-tischen Highlights der Fahrt bleiben die guten Unterkünfte gepaart mit der freundlichen Aufnahme durch die gastgebenden Rudervereine und das harmonische Klima innerhalb der Rudergruppe in Erinnerung.

Peter Tholl

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Als besondere Auszeichnung für her-vorragende Leistungen im Fach Sport hat das Niedersächsische Kultusmi-nisterium unter Mitwirkung des Lan-desSportBundes Niedersachsen e.V. den Pierre-de-Coubertin-Schulpreis gestiftet. Die Verleihung des Preises unterstreicht den ganzheitlichen Bildungs- und Erziehungsan-spruch des Schulsports. Im Rahmen der Abiturienten-entlassungsfeier am Gymna-sium Carolinum überreichte Schulleiter Helmut Brande-busemeyer die Pierre-de-Cou-bertin-Medaille samt Urkundean Matthias Hörnschemeyer. Matthias war während seiner gesamten Schulzeit am Caroli-num Mitglied der Ruderriege. Er hat im Rudern mehrere Lan-dessiege errungen. 2010 war er Bundessieger und 2011 Vize-Bundessieger jeweils im Gig-Doppelvierer. Für den Osnabrücker Ruder-verein wurde er 2011 dritter bei den deutschen Jugendmeis-terschaften im Zweier-ohne. Sein größter sportlicher Erfolg ist der Vizeweltmeistertitel mit

dem Deutschlandachter der Junioren im August 2012 in Bulgarien.Trotz der Belastungen der parallel lau-fenden Abitursprüfungen hat Matthi-as es geschafft, sich mit überragenden Leistungen einen der begehrten Plätze im deutschen Paradeboot zu erkämp-

fen. Matthias war im vergangenen Jahr Vorsitzender der Ruderriege Caroli-num. Seit September 2011 trainiert er mit großem Erfolg einen Vierer mit 14-jährigen Mädchen. Außerdem übernimmt er seit mehreren Jahrenbei Wanderfahrten und Veranstal-

tungen Verantwortung.Bei Matthias kamen aber auch die sonstigen schulischen Leis-tungen nicht zu kurz. Sein Abi-turszeugnis mit den Prüfungs-fächern Mathematik, Physik, Englisch, Geschichte und Sport besteht aus überdurchschnitt-lich guten Noten. Zur Preisverleihung war sein langjähriger Trainer Peter Pup-pe (Abitur 2003) erschienen. Peter war 2006 Vize-Weltmei-ster mit dem deutschen U23-Achter. Er arbeitet momentan an seiner Doktorarbeit im Fach Physik. In seiner Freizeit trai-niert er Ruderteams am Caro-linum und beim Osnabrücker Ruderverein, darunter auch den Zweier mit Matthias Hörnsche-meyer und Fabian Windhorn.

Peter ThollHelmut Brandebusemeyer, Matthias Hörnschemeyer und Peter Puppe.

Coubertin-SchulpreisCoubertin-Schulpreisfür Matthias Hörnschemeyerfür Matthias Hörnschemeyer

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Der Deutsche Ruderverband hat nun mit einem Schreiben offi ziell bestä-tigt, dass Lutz Ackermann (Abitur 2003) im vergangenen Jahr die Be-dingungen für den Äquatorpreis er-füllt hat. Nach Jan Tebrügge (2006) ist Lutz der zweite Caro-Ruderer, der diese Auszeichnung bekommt. Dieser Preis würdigt eine Ruder-leistung, die durch jahrelange Akti-vitäten im Wanderrudern zustande gekommen ist. Gefordert werden insgesamt 40077 Kilometer. Darin enthalten sein müssen die Kilometer einer jährlich durchgeführten Ru-derwanderfahrt sowie der Erwerb des Fahrtenabzeichens. Lutz erwarb sein erstes Fahrten-abzeichen 1987 als 14-jähriger. Damals nahm er an einer Ruder-wanderfahrt auf der Weser von Hannoversch Münden teil. Im Jahr 2006 – das Jahr, in dem er im eng-lischen Eton mit dem deutschen Leichtgewichts-Männerachter Vize-Weltmeister wurde – ruderte er ins-gesamt 5280 Kilometer. Im gleichen Jahr begleitete er die Anfänger der Ruderriege Carolinum als Obmann auf einer Wanderfahrt wieder auf der Weser. Im Jahr 2011 erfüllte Lutz

Äquatorpreis für Lutz AckermannÄquatorpreis für Lutz Ackermannzum 13. Mal die Bedingungen für ein Fahrtenabzeichen. Im vergangenen Jahr haben insge-samt 30 Ruderer in Deutschland die Bedingungen für den Äquatorpreis erfüllt. Lutz ist darunter mit Abstand

der Jüngste, dem das gelungen ist. Die Preisverleihung fand im Sep-tember anlässlich des 47. Wanderru-dertreffens in Königs Wusterhausen bei Berlin statt.

Peter Tholl

Lutz Ackermann 2010 während einer Wanderfahrt auf der Weser, links Jan Tebrügge und recht Peter Puppe.

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Die Ruderriege feierte am 22.4.2012 ihr Ruderfest am Bootshaus in Eversburg. Bei wechselhaftem Aprilwetter verfolgten etwa 500 Besucher das über drei Stunden dau-ernde Nonstop-Programm an Land und auf dem Wasser.Es begann mit dem Vorstellen der Trainingsmannschaften. 13 Vierer und ein Achter passierten in einem

Carolinum feiert RuderfestCarolinum feiert Ruderfestzügigen Bootskorso die am Ufer ste-henden Besucher. Nach den Gruß-worten durch Schulleiter Helmut Brandebusemeyer und Protektor Pe-ter Tholl wurden an 90 Ruderinnen und Ruderer die Fahrtenabzeichen des Jahres 2011 verliehen.Erster Höhepunkt des Tages war die Taufe von zwei neuen Booten. Günther Schirmeyer (Abitur 1941),

Beiratsmitglied im Carolingerbund, taufte einen Vierer auf den Namen „Carolingerbund II“. Hermann Wolf (Abitur 1951), Mitglied der dama-ligen Klasse 12c, taufte einen Einer auf den Namen „Abi 51“. Begleitet von den Klängen der Caro-Bigband unter der Leitung von Matthias Heck gingen die beiden Boote zur Jungfern-fahrt aufs Wasser.

Der neue Vierer „Carolingerbund II“ mit Schulleiter Helmut Brandebusemeyer, Protektor Peter Tholl sowie den Täufern Hermann Wolf und Günther Schirmeyer.

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Die Sieger beim Stilrudern. Von links: Simon Weitzel, Michael Gillett, Leon Hörnschemeyer, Laurenz Münnich und Steuerfrau Paula Niehoff.

Die beiden Achter 100 Meter vor dem Ziel.

Es folgte der Stilruderwettbewerb der Anfänger des Jahres 2011. Acht Teams stellten sich den kritischen Blicken der Jury. Es gewann das Team mit Mi-chael Gillett, Leon Hörnschemeyer, Laurenz Münnich, Simon Weitzel und St. Paula Niehoff. Die Anfänger des Jahres 2010 trugen eine Regatta aus. Die drei Rennen wurden vom Publi-kum mit viel Beifall belohnt. Mit Spannung wurde am späten Nachmittag das erste Auftreten des „Caro8ers 2012“ erwartet. Die 15- bis 17-jährigen Schüler traten gegen einen Männerachter bestehend aus Ehemaligen an, unter ihnen die bei-den Ex-Weltmeister Jan Tebrügge und Henri Kuper.Mit großer Routine verschaffte sich das Oldie-Team am Start einen leich-ten Vorsprung. Die Jugendlichen konnten im Mittelteil der Strecke unter den Anfeuerungsrufen der Zu-schauer den Vorsprung aufholen. Im Ziel waren dann beide Boote gleich-auf, so dass es erstmals zwei Sieger gab. Die Siegerehrungen beendeten den ereignisreichen Nachmittag am Bootshaus.

Peter Tholl

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Am 23. und 24.5.2012 fand am Ca-rolinum ein Sportfest im Zusam-menhang mit dem Abriss der alten Sporthallen statt. Alle Schüler, alle Lehrer und alle Ehemaligen hatten

noch einmal die Möglichkeit, hier Sport zu treiben. Für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10 gab es jeweils ein Völkerballturnier.

Zusätzlich wurde für die Stufen 5 bis 7 ein Fußballturnier und für die Stufen 8 bis 10 ein Basketballturnier ausgerichtet. Die Oberstufenschüler führten selbständig ein Völkerball-

Die beiden Lehrerteams. Stehend von links: Jan Rahe, Markus Hanneken, Ralf Severins, Peter Tholl, Roman Pavlowski, Björn Walker, Andreas Wendland, Helmut Brandebusemeyer, Dr. Michael Brinkmeier, Matthias Heck und Klaus Wahlbrink;hockend: Dorothee Laing, Nina Kampmann und Verena Meißner.

SportfestSportfest

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Ehemaligenfußball. Stehend von links: Peter Tholl, Helmut Brandebuse-meyer, Carl-Ludwig Thiele, Christian Ramb, Thomas Quast und Javier Pozo;hockend: Rolf Unnerstall, Marius Riemann, Christoph Bojer, Philipp Keisker, Lukas Wilm und Tobias Harre.

turnier durch. Integriert in die Ver-anstaltung waren auch holländische Gastschüler, die nachmittags zur Abschlussveranstaltung dazu kamen und bis spät am Abend in gemisch-ten Mannschaften Fußball spielten.Auf dem Schulhof hatten die Eltern für Kaffee und Kuchen sowie für Grillwürstchen und gekühlte Ge-tränke gesorgt. Zur Unterhaltung der Jüngsten trat ein Clown auf und für die Älteren spielten zwei Schü-lerbands. Es erschienen auch die ehemaligen Sportlehrer Heinrich Dieckmann und Henner Schulze, um noch einmal einen Blick in die Sporthallen zu werfen.Nach den Endspielen der einzelnen Jahrgangsstufen im Fußball und im Basketball gab es nach vielen Jah-ren auch wieder ein Basketballspiel der Lehrerinnen und Lehrer. Dazu hatten sich zahlreiche Zuschauer in der Halle versammelt.Unter der souveränen Leitung von Wolfgang Kellersmann gab es ein ausgeglichenes Spiel mit vielen pa-ckenden Szenen unter den Körben.Der Abschluss war den Ehemaligen mit Carl-Ludwig Thiele (Abitur 1972) und Rolf Unnerstall (Abitur

1973) vorbehalten. Hier wurde noch einmal intensiv Fußball gespielt. Da es nach zwei Stunden noch immer keine Entscheidung gab, wurde die-

ses Spiel mit einem Siebenmeter-schießen beendet.

Peter Tholl

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Im Schuljahr 2011/12 gab es am Gymnasium Carolinum wieder eine Schulmannschaft Basketball. Ralf Severins, Lehrer mit den Fächern Deutsch und Erdkunde, hat eine Nachwuchs-Mädchenmannschaft aufgebaut.Sie traten am 14.12. in der Sporthal-le des Gymnasiums „In der Wüste“ im Rahmen des Wettbewerbs „Ju-gend trainiert für Olympia“ gegen Teams vom Gastgeber und vom Ratsgymnasium an.Gegen die teilweise deutlich älteren Gegnerinnen waren die Caro-Mäd-chen noch chancenlos, ernteten aber viel Lob für die couragierte Spiel-weise.Sie haben bei dem Turnier viel ge-lernt und bei anhaltendem Trainings-fl eiß werden sie den gegnerischen Teams im nächsten Jahr sicherlich „auf Augenhöhe“ begegnen.

Peter Tholl

Schulmannschaft BasketballSchulmannschaft Basketball

Hintere Reihe: Ralf Severins, Carlotta Landwehr, Emma Eichmeyer und Emma Zöller; mittlere Reihe: Loreen Götze, Anika Beeke und Julia Hölter und vorne liegend: Emily Enochs und Carolin Beeke.

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Unsere seit Jahren erfolgreiche Mäd-chenmannschaft mit Yanru Wang, Kristina Tworek, Annika Samohva-lov, Stella Hellmann und Lioudmila Marra Kotchenkova hat in ihrer Wett-kampfgruppe die Kreis- und Bezirks-meisterschaften gewonnen. Auch bei den Landesmeisterschaf-ten in Lehrte stellten unsere Schü-lerinnen das beste Team in ihrer Altersgruppe. Da es bei diesem Finale allerdings keine eigene Wer-tung für die jüngeren Spielerinnen gab, mussten sich die Mädchen vom Carolinum älteren Spielerinnen an-derer Gymnasien geschlagen geben, so dass sie sich nicht für die deut-schen Meisterschaften qualifi zieren konnten.

Die Schachspieler treffen sich mon-tags ab 13.15 Uhr im Raum 021. Unser ehemaliger Schüler Sebastian Bergmeyer trainiert auch die jungen Anfänger. Wir freuen uns besonders über junge Schüler, die Freude am spielerischen Wettkampf um die erfolgreichsten Strategien haben.

Bernd Tebrügge

Schachspielerinnen setzen sich Schachspielerinnen setzen sich bis zum Landesfi nale durchbis zum Landesfi nale durch

Von links: Stella, Annika, Kristina, Lioudmila und Yanru nach dem Sieg bei den Bezirksmeisterschaften.

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Riesenerfolg unsererSchwimmerinnen und Schwimmer bei denStaffelwettkämpfen am 10. Februar im Nettebad

In insgesamt 16 Rennen 9 Siege, 5 zweite Plätze, ein dritter Rang –

das ist die bislang beste Bilanz der vergangenen zwanzig Jahre!Ganz besonders dürfen wir uns da-rüber freuen, wieder drei begehrte Wanderpokale gewonnen zu ha-ben: 8 x 50 m Freistil der Mädchen und Jungen Klassen 5 – 7 (Nele Hebbe-ler 7F2, Diana Hopfauf 6LF, Anna Seemann 6LF, Tale Licher 6F1, Leon Claus 5F2, Paul Andrä 7L1,

Jahnschwimmen 2012Jahnschwimmen 2012

Der OB – Pokal wieder am Caro: v.l.n.r.: David Rahe, Frauke Pieper, Sine Schriewer, Yvonne Feldmann, Christian Becker, Marius Wallen-horst, Sina Wienke, Steffen Pieper.

und Sven Bücker 6L2, Jonas Haupt 6L2).4 x 100m Freistil Mädchen (So-phia Perwas 8L1, Sina Wienke 10d,Carina Nowak 10e, Nina Plücke-baum 11) und – zum 6. Mal in Fol-ge (!) – den Wanderpreis des Ober-bürgermeisters, 8er-Staffel Mäd-chen und Jungen (Marius Wallen-horst 12, Yvonne Feldmann 10c, Lars Hunschede 9L2, Sine Schrie-

Die Siegerinnen über 4 x 50m Frei-stil der Klassen 5 – 7: v.l.n.r.: Anna Seemann, Liliane Fobbi, Diana Hopfauf, Tale Licher.

4 x 100m Freistil - Auf dem Sieger-podest: v.l.n.r.: Sina Wienke, Carina Nowak, Nina Plückebaum, Sophia Perwas.

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wer 8L1, Steffen Pieper 12, Frauke Pieper 8F2, Christian Becker 12, Sina Wienke 10d).

Ferner nahmen teil: Daniel Wiet-meyer 7LF, Liliane Fobbi 5F2, Lea Klausing 6F1, Emma Zöller 7L1, David Rahe 8F2, Johannes Buse 8L3, Jan Reitzner 11, JoelleGünther 11 und Madlena Farthmann 10e.

Allen Teilnehmerinnen und Teilneh-mern gilt mein herzlicher Dank für großeVerlässlichkeit, hohe Einsatz-bereitschaft und die ausgezeichneten Leistungen.Besonders danke ich an dieser Stelle Renate Buxhovi für ihre bewährte Organisationshilfe und Christian Becker, Marius Wallenhorst sowie Steffen Pieper, die während ihrer gesamten Schulzeit überaus erfolg-

reich und mit großer Freude unser Caro auf diesem Wettbewerb vertre-ten haben.Viel Erfolg im Abi!

Jürgen Fedeler

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Bischöfl iche Diplome an mehr als 400 Teilnehmer überreicht

Ein beeindruckendes Bild bot sich am 9. Juli 2012 nachmittags in der Pausenhalle des Carolinum. Nach einem Wortgottesdienst in der Gym-nasialkirche – geleitet von General-vikar Theo Paul und musikalisch begleitet von Ansgar Schönecker – fanden sich dort ca. 300 Schüle-rinnen und Schüler aller Schular-ten (Haupt-, Real-, Gesamtschule, Gymnasium) aus verschiedenen Or-ten des Bistums ein, um als Beloh-nung für ihre einjährige engagierte Mitarbeit in den Jugendseminaren ihrer Schulen das Diplom des Bi-schofs aus der Hand des General-vikars entgegen zu nehmen. Insge-samt haben über 400 Mädchen und Jungen dieses wertvolle Diplom er-worben, unter ihnen auch zahlreiche Teilnehmer der 10. Jahrgangsstufe unserer Schule.Der Diplomverleihung voraus gin-gen die Begrüßung durch unseren Schulleiter, die Grußworte des Ge-schäftsführers und pädagogischen Leiters des Sozialen Seminars Wer-

Soziales Seminar am CarolinumSoziales Seminar am Carolinum

ner Oenning, eine exemplarische Präsentation der Projektergebnisse sowie Ausschnitte eines Theater-projekts zum Thema „Gefangen auf der Straße“, aufgeführt von Schülern der Gesamtschule Schin-kel.Zwei musikalische Darbietungen unserer Caro-Band (Leitung: Jens Schröer) brachten die Veranstaltung in Schwung.

Zum Hintergrund:Das „Soziale Seminar“ ist eine Ein-richtung der Diözese Osnabrück, die jungen Menschen (überkonfessionell !) die Gelegenheit bietet, über ein lebenswertes, humanes Zusammen-leben nachzudenken und sich enga-giert mit heutigen gesellschaftlichen Herausforderungen auseinander zu setzen. Hintergründe und Zusam-menhänge für Missstände in unserer

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Gesellschaft, aber auch positive Bei-spiele für Initiativen, Engagement im Dienste sozialer Gerechtigkeit gilt es zu entdecken, zu durchschauen, zu beurteilen und entsprechende Hand-lungsmöglichkeiten aufzuzeigen. So-ziale Kompetenz – möglichst praxis- und projektbezogen – zu erwerben ist Sinn der vier Seminarreihen:• Leben gestalten –Zukunft gestalten • Menschen am Rande der

Gesellschaft• Politisches und wirtschaftliches

Handeln• am Schluss: Gestaltung eines

selbst gewählten Projekts

Fast immer ergaben die Anmel-dungen am Carolinum zwei Gruppen (mit jeweils ca. 20 Teilnehmern), die sich von den Themen des Jugendse-minars angezogen fühlten und ein Schuljahr lang – donnerstags von 14.00 – 15.30 Uhr – in der Regel unter der Leitung junger Studieren-der interessiert mitmachten. Gedankt sei an dieser Stelle Herrn Konrad Notzon, der als einziger Lehrer unserer Schule jahrelang als Referent des Sozialen Seminars mit seinen pädagogischen Fähigkeiten am Erfolg dieser Arbeitsgemein-schaft teilhatte.

Durchgängig hohe Teilnehmerzah-len sowie eine positive Resonanz lassen auch für das kommende Schuljahr – trotz der hohen wöchent-lichen Stundenbelastung – starkes Interesse am Dreischritt der Semi-narveranstaltungen „Entdecken –durchschauen – handeln“ erwar-ten.

R. Jacob / PK

Die Gruppe des Carolinum.

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Englandaustausch 2012Englandaustausch 2012Wir hatten dieses Jahr viel Glück mit unserer Austausch-Gruppe - wirhatten nicht nur tolle Engländer, sondern auch supernette Deutsche an Bord. Dementsprechend viel Spaß hatten wir schon auf der An-reise. Als wir nachts in Highworth ankamen, waren alle unglaublich aufgeregt und eigentlich wollten alle sofort wieder umkehren, so-fort wieder den nächsten Flug nach Hause nehmen. Nicht nur die Spra-che machte einem Angst, sondern man fragte sich auch: Wird meine Familie nett sein? Werde ich mich mit meiner Austausch-partnerin verstehen?Doch all diese Fragen hätte man sich gar nicht stellen müssen, denn als wir ankamen, wurden alle sehr herzlich von ihrer je-weiligen Familie empfan-gen, und auch die Sprache stellte nicht zu große Pro-bleme dar.Am ersten Morgen war man dennoch wieder auf-geregt: für heute war ein Schultag geplant. Hier ka-

men schon die ersten Unterschiede zu unserem „deutschen Alltag“ ans Licht. Die Schule begann erst um 9 Uhr, man konnte also länger schla-fen. Statt mit einer Tasse Kaffee wurden viele von uns mit einer Tas-se Tee geweckt – das erste Klischee schien sich also schon zu bewahr-heiten. Nach einem kurzen Weg zur Schu-le – die meisten Austauschpartner wohnten nah an der Schule – traf

man wieder auf die anderen Deut-schen. Man war erleichtert, wieder Deutsch sprechen zu können, nicht immer in-nerlich übersetzen zu müssen. Sofort wurden die ersten Eindrücke ausge-tauscht. Wir waren an diesem Tag in der Schule natürlich die Hauptat-traktion. Doch alle englischen Schü-ler erwiesen sich als freundlich, man wurde nett begrüßt und sofort in ein Gespräch eingebunden – natürlich

auf Englisch, denn die englischen Austausch-schüler konnten nur we-nig Deutsch. Sie waren alle erstaunt, wie gut wir Englisch sprechen konnten, man musste sich also nicht schämen, wenn man nicht so gutes oder flüssiges Englisch sprach. In der Schule war es sehr interessant, da auch das Schulsystem sich von unserem unterscheidet, der Tag dauert bis 16 Uhr, und es gibt längere Pau-sen. Als wir nach Hause kamen, war nicht mehr

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viel Zeit, da für jeden Abend etwas von unseren Partnern geplant wor-den war. Dadurch lernte man auch die Part-ner der anderen besser kennen, und es war immer sehr lustig. Auch das Wochenende in der Familie war sehr toll! Nachdem English Breakfast serviert worden war (yummy!), fuhren fast alle Deutschen mit ihren Partnern zusammen in die nächstgelegene Stadt, um shoppen zu gehen.Doch es gab nicht nur tolle Shop-ping-Möglichkeiten, sondern auch viele Sehenswürdigkeiten in Eng-land. Am Freitag fuhren wir nach Salisbury, um dort die Kathedrale zu besichtigen, und nach Stonehen-ge, was ja sicherlich jeder schon einmal auf Fotos gesehen hat. Und wir hatten viel Glück mit dem Wet-ter, wodurch auch unsere Fotos von Stonehenge so toll aussahen wie die aus Magazinen. Es war sehr eindrucksvoll, genauso wie der Tag in Bath, wo wir uns die alten römischen Bäder ansahen (danach hatten wir unseren Lateinlehrern viel zu erzählen). Nachdem wir von einem englischen Partner den

Tipp bekommen hatten, dass Bath viele gute Einkaufsmöglichkeiten hat, mussten wir das natürlich auch nachprüfen. Zum Shoppen sind wir in London zwar nicht mehr gekommen, aber auch so war der Tag wunderschön – und zwar nicht nur auf das Wetter bezogen! Zuerst fuhren wir mit dem London Eye in ca. 130m Höhe, wo wir einen atemberaubenden Aus-blick auf ganz London hatten. Wäh-rend der „Walking tour of London“ sahen wir die vielen Sehenswürdig-keiten dann auch von Nahem.

Den vorletzten sowie den letzten Tag verbrachten wir wieder in der Schu-le. Die 10 Tage fl ogen nur so dahin, alle waren traurig, als die Koffer gepackt und sich von den Familien verabschiedet werden musste. Bei den Mädchen flossen (natürlich) Tränen, man hatte die Gruppe rich-tig lieb gewonnen. Deshalb war die Vorfreude auf Zuhause durch den traurigen Abschied getrübt.

Leonore Culemann(Jgst. 10)

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Frankreichaustausch 2012Frankreichaustausch 2012Carolinum à Rennes

Vom 21.-30.09.2011 nahmen 34 SchülerInnen des Jahrgangs 10 des Carolinums und 13 SchülerInnen der Ursulaschule am alljährlichen Austausch mit unserer Partner-schule, dem Lycée Saint Martin in Rennes, teil. Begleitet wurden sie von Frau Meiß-ner und Herrn Schwichtenberg.

Nach einer unfreiwillig längeren Busfahrt wurden wir von den fran-zösischen Gastfamilien und Kolle-gen sehr herzlich empfangen. Acht Tage lang lernten die Schü-lerInnen nun bei strahlendem Son-nenschein Land und Leute ken-nen.Neben der Erkundung von Rennes standen zum Beispiel Besichti-gungen regionaler Sehenswürdig-

keiten der Bretagne wie Mont Saint Michel auf dem Programm, ein Ausfl ug auf die bretonische Atlan-tikinsel Belle-Île sowie sportliche Aktivitäten. Die SchülerInnen hatten auch Ge-legenheit, am französischen Un-terricht teilzunehmen sowie ihre Erfahrungen und Eindrücke mit dem französischen Alltag in Form von kleinen Theaterstücken darzu-

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stellen. Abschließend durften sie sich noch als Köche betätigen und Crêpes selbst herstellen. Nach dem Aufenthalt in der Bre-tagne bekamen die SchülerInnen auf der Rückfahrt noch die Gelegenheit Paris zu besichtigen und kehrten müde, aber mit vielen positiven Ein-drücken und Erfahrungen im Gepäcknach Osnabrück zurück.Auf ein Wiedersehen mit ihren Aus-

tauschpartern mussten sie nicht allzu lange warten, denn die französischen Austauschschüler waren vom 08.-15.12.2011 bei uns am Carolinum zu Gast.

Verena Meißner

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Bienvenue à Osnabrück

Vom 08.-15.12.2011 waren 46 Schü-lerInnen und 3 Lehrerinnen unserer französischen Partnerschule, dem Lycée Saint Martin in Rennes, zu Gast am Carolinum.

Nach dem erfolgreichen Hinbesuch in Rennes im September wurden die Franzosen von ihren deutschen AustauspartnerInnen freudig erwar-tet.Eine Woche lang lernten die Franzo-sen nun bei typisch norddeutschem

Regenwetter Land und Leute ken-nen. Nachdem sie am Carolinum durch Herrn Brandebusemeyer und Frau Meißner offi ziell begrüßt worden waren und erste Kostproben von „deutschem Unterricht“ erhalten

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hatten, wartete ein spannendes Pro-gramm auf sie. Neben der Erkundung von Osna-brück standen weitere Ausflüge nach Bremerhaven/Bremen und Berlin auf dem Programm, wo die Schülergruppe sogar im Bundestag von MdB Dr. Middelberg herzlich empfangen wurde. Das Highlight für die Schüler war neben Berlin der gemeinsame Disko-Abend mit ihren deutschen AustauschpartnerInnen im „Glanz und Gloria“. Die SchülerInnen beschäftigten sich u.a. anhand des Films „Joyeux Noel“ aber auch mit deutsch-franzö-sischer Geschichte und wurden auf dem Weihnachtsmarkt und in den Gastfamilien mit typisch deutschen

Weihnachtsgepfl ogenheiten vertraut gemacht. Nach einer erlebnisreichen Woche traten die Franzosen traurig, aber mit vielen positiven Eindrücken und Erfahrungen im Gepäck, die Heim-reise nach Rennes an. So ging der Frankreichaustausch 2011 positiv zu Ende und es haben sich nicht nur deutsch-französische Freundschaften gebildet, sondern auch schulübergreifende Kontakte zwischen dem Carolinum und der

Ursulaschule, denn 13 SchülerInnen der Ursulaschule hatten ebenfalls an diesem Austausch teilgenommen. Daran kann man sicher im nächsten wieder anknüpfen!

Verena Meißner

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Die Partner (v.l.n.r.): Wirtschaftsprüfer (WP) / Steuerberater (StB) Dipl-Kfm. Michael Borkel, Dipl.-Kfm. WP/StB Ulrich Böttinger,

Lengericher Landstraße 34/19 a 49078 Osnabrück

HBBN GmbH: Tel.-Nr. +49 (0) 541-4 04 60-0 · Fax-Nr. +49 (0) 541-4 04 60-40HBBN Dr. Hindersmann & Partner: Tel. +49 (0) 541-58 05 46-7 · Fax +49 (0) 541-58 05 46-80

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Vom 12.-14.10.11 machten sich 29 Schülerinnen und Schüler auf den Weg kurz hinter die niederländische Grenze, um durch einen dreitägigen Schüleraustausch Land und Leute kennenzulernen. Begleitet wurden sie von Herrn Heck und Herrn Wend-land.

Hollandaustausch 2012Hollandaustausch 2012Nach einer knapp eineinhalbstün-digen Busfahrt kamen wir schon am „Het Assink Lyceum“ in Eibergen an, wo wir sehr freundlich begrüßt wurden. Mit einem gemeinsamen Schwimm-badbesuch, einer Tour nach Den Haag am nächsten Tag, inklusive

einem Spaziergang am Meer und einem Sportprogramm am Ab-schlussmorgen, erwartete uns in Eibergen ein sehr abwechslungs-reiches Programm.Insbesondere der „Gevangenport“, ein mittelalterliches Gefängnis mit einer eindrucksvollen Folterkammer,

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Der GegenbesuchDer GegenbesuchAm 23. Mai 2012 hatten unsere sehnsüchtigen Erwartungen end-lich ein Ende. Um halb elf, als wir schon ungeduldig auf unseren Stüh-len im Unterricht herumrutschten, kam die erlösende Durchsage: Die Niederländer sind da! Aufgeregt liefen wir zum Haupteingang un-serer Schule, wo unsere Austausch-partner schon warteten. Nachdem wir sie etwas schüchtern nach der langen Zeit begrüßt hatten, zeigten wir ihnen unsere riiiieesige Schule. Danach versammelten wir uns in der Cafeteria, in der Herr Brandebuse-meyer eine deutsch-englische Rede hielt. Dann fuhren wir mit unseren niederländischen Austauschpart-nern nach Hause, wo wir ein paar Stunden Freizeit zum Eingewöh-nen hatten. Um 15 Uhr trafen wir uns dann wieder am Caro. Von dort starteten wir in kleinen Gruppen unsere Stadtführungen, die wir in der Niederländisch-AG vorbereitet hatten. Anschließend ging es für die meisten wieder nach Hause, wo ein gemeinsamer DVD-Abend or-ganisiert war. Andere besuchten das

hat bei den Schülerinnen und Schü-lern starke Eindrücke hinterlassen.Mit zahlreichen Erfahrungen und Eindrücken von unseren nächsten Nachbarn kamen unsere Schüle-rinnen und Schüler am Freitagnach-mittag wieder am Carolinum an.Auf einen Gegenbesuch muss zwar bis Ende Mai noch relativ lange ge-wartet werden, allerdings schmie-deten schon einige Schüler Pläne für die Ferien, um insbesondere die Weihnachtszeit mit dem Osnabrücker Weihnachtsmarkt für eine Einladung der niederländischen Schülerinnen und Schüler zu nutzen.

Matthias Heck

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Theaterstück „Alice im Wunderland“ von der Theater-AG, das in diesen Tagen in der Aula aufgeführt wurde.Am nächsten Morgen trafen wir uns bereits um 7:45 Uhr am Carolinum. Von dort aus fuhren wir zum Alf-see. Auf dem Plan stand Wasserski fahren!!! Das Highlight des nieder-ländischen Austausches. Nur wenige von uns waren schon mal Wasserski gefahren und wir waren total aufge-regt. Wir wurden in drei Gruppen aufgeteilt und durften jeweils 1 ½ Stunden fahren. Jeder bekam einen Neoprenanzug, eine Schwimmweste und passende Skier und dann ging’s los! Die anderen beiden Gruppen, die gerade nicht dran waren, ver-gnügten sich mit Schwimmen, Vol-leyball und Fußball spielen. Dazu gab es noch ein üppiges Picknick. Jeder fi el mal ins Wasser, aber trotz-dem hatten wir viel Spaß beim Run-den drehen auf dem See. Um kurz nach zwei waren wir wieder an der Schule angelangt. Am leider schon letzten Abend des Austausches grill-ten wir im Rahmen des Sportfestes, wobei auch die Turnhalle zum letz-ten Mal dabei war. Sie wurde danach symbolisch abgeschlossen. Um 20

Uhr ging es dann zum Musikraum, wo wir uns die Fotos vom Wasser-skifahren ansahen, die Herr Heck gemacht hatte.Am Tag des Abschieds hatten wir die ersten beiden Stunden frei. In der dritten und vierten kamen die Nie-derländer mit in unseren Unterricht, danach mussten wir weiter pauken (leider!), wobei die Niederländer in die Stadt gehen und Souvenirs shop-pen durften. Nach der 6. Stunde tra-fen wir uns dann am Haupteingang, wo der Bus schon wartete, der die Niederländer zurück nach Eibergen bringen sollte. Nach vielen Umar-

mungen stiegen sie in den Bus ein und fuhren davon…

Wir danken den Lehrern Herrn Heck, Herrn Wendland sowie den niederlän-dischen Lehrern Herrn Miggelbrink und Frau Weijkamp für diesen sehr gelungenen Schnupperaustausch. Auch die Zuteilung der niederlän-dischen zu den deutschen Schülern war sehr passend. Trotz der kurzen Zeit hatten wir sehr viel Spaß und kön-nen es nur jedem weiterempfehlen!!!

Maike Hawighorst & Charlotte Thiesing

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Seit 2011 ist die Marefat – Mäd-chenschule, eine Schule für mittel-lose afghanische Flüchtlingsmäd-chen in Peschawar, die Partnerschule des Carolinums. Gegründet wurde die Schule 1994 vom Afghanischen Frauenverein und wird seitdem von dem Verein mit Sitz in Osnabrück betreut und fi nanziert. Im Januar berichtete Herr Roger Willemsen, der Schirmherr des Afghanischen Frauenvereins, zahl-reichen Gästen und Schülerinnen und Schülern der Oberstufe vom Leben in Afghanistan und seinen

Besuchen in den Schulen und ande-ren sozialen Projekten des Vereins. Alle Sechstklässler des Carolinums erlebten am 16. Februar eine beson-dere Religionsstunde. Frau Nashir Karim vom Afghanischen Frauen-verein war zu Gast in der Schule, um den Schülerinnen und Schülern vom Leben und Lernen afghanischer Kinder und Jugendlicher zu berich-ten. Sie brachte Briefe mit lieben Grü-ßen und herzlichen Dankesworten für das Carolinum und viele Bilder aus Pakistan mit. Die Bilder zeigten

sowohl die Einfachheit und Armut des Lebens in Peschawar als auch Freude und Stolz der Schülerinnen und Lehrerinnen im Unterricht und bei Schulfesten. Der Bildpräsentation folgte eine lebhafte Fragerunde. Die Lebens-gewohnheiten der Afghanen und besonders das Thema „afghanische Schule“ waren von großem Interes-se. Es wurde nach der Schulkleidung, Unterrichtsfächern, Schulregeln so-wie Interessen und Hobbys der Schülerinnen gefragt. Viele Gemein-samkeiten aber auch Unterschiede zwischen unserem und dem af-ghanischen Schulleben stellten die Sechstklässler fest. „Ich möchte die Zukunft Afgha-nistans erhellen“ war ein Zitat aus den Briefen, welches besonders ge-würdigt wurde. Die afghanischen Mädchen empfi nden es als großes Glück zur Schule gehen zu können und möchten sehr viel lernen, damit sie als Erwachsene ihrem Land die-nen können. Im Beisein der Schülerinnen und Schüler erhielt Frau Nashir Karim von Herrn Brandebusemeyer eine

Schulpartnerschaft Schulpartnerschaft mit der Marefat-Mädchenschulemit der Marefat-Mädchenschule

Frau Nashir Karim und Herr Brandebusemeyer mit Sechstklässlern bei der Scheckübergabe.

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Spende in Höhe von 5000 Euro für die Marefat-Mädchenschule. Von diesem Geld sollen Schuluniformen, Bücher und Schulmaterialien ge-kauft sowie die Gehälter der Lehre-rinnen bezahlt werden. Frau Nashir Karim war erfreut über das große Interesse der Carolinger an ihrer Arbeit und dankbar für die Spende. Im Frühling hatte Frau Nashir Ka-rim bei ihrer Reise nach Peschawar neben der Geldspende auch einen Brief von zwei Sechstklässlerinnen im Gepäck, die den afghanischen Schülerinnen von ihrem Leben und unserer Schule berichteten.

Im Sommer brachte sie uns dann von ihrer Reise einen Bericht über die Arbeit der Schule im vergangenen Schuljahr, viele schöne Fotos und einen Antwortbrief für die Sechst-klässlerinnen mit.

Bärbel Schulte

Bericht von der Marefat-Schule„Das neue Schuljahr an der Mare-fat-Schule begann am 5. September 2011 und endete wie in jedem Jahr am 5. Juni. Fast 100 Schülerinnen konnten zu Beginn dieses Schul-jahres neu aufgenommen werden, so dass momentan knapp 470 Schüle-rinnen die Schule besuchen. Vormittags werden von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr sieben Klassen vom sechsten bis zum zwölften Schuljahr unterrichtet. Nachmittags in der Zeit von 12.40 Uhr bis 16.00 Uhr werden dann nochmals 8 Klassen vom ersten bis zum fünften Schuljahr abgehalten. Insgesamt werden 21 Fächer ange-boten, wobei Englisch ab dem vierten Schuljahr unterrichtet wird. Prü-fungen stehen zweimal im Jahr an(...).Die Lebenshaltungskosten sind enorm

gestiegen: Nicht nur Nahrungsmit-tel und Miete, sondern auch Gas und Strom. Hinzu kommt, dass Gas und Strom gelegentlich komplett ausfal-len. Gleichzeitig sind seit zwei Jahren die Gehälter nicht erhöht worden, so dass den Mietkosten von 6000 Rupien 4000 Rupien Gehalt gegenüberste-hen. Darum müssen wir ab Mitte die-sen Jahres die Gehälter des Lehrper-sonals erhöhen. Vor dem afghanischen Konsulat müs-sen wir regelmäßig Bericht erstatten. Sie sind mit unserer Arbeit sehr zu-frieden: So können wir mit stolz be-richten, dass im vergangenen Jahr 19 Schülerinnen ihr Abitur gemacht haben. Von den durch Sie ermöglichten 5000 Euro Hilfe können wir ein Jahr lang das Gehalt der Schulleiter (960 €) und das Gehalt für zwei Lehrerinnen (600 €) begleichen. Wir werden das kommende Schuljahr, welches im September 2012 beginnt, Schulbü-cher für 1300 € und Uniformen für 1500 € besorgen. Im Namen der Lehrerinnen und Schüler sende ich Ihnen nochmals einen ganz herzlichen Dank!“

Nadia Nashir Karim

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Frau Nashir Karim mit Lehrerinnen und den Schülerinnen der Abschlussklasse.

Mit diesem Foto und einem aufwen-dig kolorierten Antwortbrief bedan-ken sich diese Mädchen für den Brief von den Caro-Schülerinnen.

In Osnabrück freuen sich Anna und Annika über den Brief aus Pescha-war, sie erhielten einen, der in Lan-dessprache und -Schrift von den afghanischen Schülerinnen verfasst wurde, und eine englische Überset-zung des Textes.

Seit Beginn des neuen Schuljahres existiert eine Arbeitsgemeinschaft am Carolinum, die die Zusammen-arbeit mit der Marefat-Mädchen-schule begleiten und intensivieren möchte.

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Zur Tradition ist unterdessen das all-jährliche Fußballspiel zwischen dem Carolinum und dem Paulinum Mün-ster geworden. Dabei geht es um den von den Historikern ungelös-ten Streit, welche Schule die älteste in Deutschland sei. Die 11. Aufl a-ge gewannen die Münsteraner am24. Mai bei herrlichen äußeren Be-

dingungen in Osnabrück mit 4:2. Über 600 Zuschauer und die Fern-sehteams des NDR und des WDR verfolgten die hochklassige Partie. Unter den Zuschauern war auch der ehemalige Schulleiter des Ca-rolinums Hermann Sommer, der vor zwölf Jahren die Idee für die-sen sportlichen Wettkampf hatte.

Beeindruckend waren auch in die-sem Jahr wieder die Gesänge und die Choreographie der Caro-Fans. Das SV-Team mit Schülersprecher Miguel Lugasi hat es geschafft, ei-nen Großteil der Schüler für diesen Event zu begeistern. Die Münsteraner überrumpelten die Carolinger bereits nach drei

Fußballspiel:Fußballspiel:Carolinum gegen PaulinumCarolinum gegen Paulinum

Gruppenfoto vor Spielbeginn, links in Blau das Carolinum und rechts in Schwarz das Paulinum.

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Minuten mit dem Führungstreffer. Die Osnabrücker kamen zwar dann ins Spiel, allerdings erhöhte das Paulinum nach 20 Minuten auf 2:0. Im Gegenzug konnte der überra-gende Kenneth Hoss nur regelwid-rig im Strafraum gestoppt werden. Schiedsrichter Herbert Mühlenberg entschied sofort auf Elfmeter, den der Gefoulte zum Anschlusstreffer verwandelte. Jetzt erspielten sich die von den Zuschauern lautstark ange-feuerten Carolinger eine Feldüber-legenheit. In der 35. Minute konnte sich erneut Kenneth Hoss durch-setzen und erzielte den umjubelten Ausgleich. Die Freude währte aber nicht lange, da den Münsteranern nach einer Unachtsamkeit noch vor der Pause der erneute Führungstref-fer gelang.In der zweiten Halbzeit erspielten sich die Osnabrücker mit druck-vollem Spiel einige Torchancen, aber der Ausgleich gelang nicht. Hier machte sich die körperliche Überlegenheit der Münsteraner be-merkbar. Da es in Nordrhein-Westfalen erst 2013 das Doppelabitur gibt, sind dort auch noch die 19-Jährigen

Der zweifache Torschütze Kenneth Hoss beim Interview mit dem Fernseh-team des WDR.

spielberechtigt. Kurz vor Schluss traf das Paulinum nach einem Kon-ter zum 4:2 Endstand.

Im Anschluss an das Spiel trafen sich beide Teams zu einem Imbiss im „Café Caro“. Dabei waren sich

alle Beteiligten einig, dass es ein spannendes Spiel auf hohem Niveau war. Nach insgesamt elf Spielen steht es in der Gesamtwertung jetzt 7:4 für das Paulinum.

Peter Tholl

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Shitstorm, Internetsucht, Cyber-mob-bing, Datenmissbrauch – die Nut-zung des Internets im privaten und schulischen Kontext scheint voller Gefahren zu stecken. Kommunika-tionsformen ändern sich, mit ihnen Formen der Lebens- und Freizeitge-staltung und des sozialen Miteinan-ders. Die Jüngeren eignen sich mit großer Leichtigkeit die vielfältigen medialen Möglichkeiten an, werden heimisch in einer virtuellen Welt, die Lebenserfahrungen der Älteren auf eine harte Probe stellt. Dementspre-chend verängstigt, sorgenvoll und skeptisch reagieren die Alten auf die jugendliche Unbefangenheit, betonen die Gefahren der Internetnutzung und

betrauern den Verlust von als wichtig erachteten Alltags- und Kulturfor-men. Die Jungen hingegen sind be-geistert von den vielfältigen Möglich-keiten, fühlen sich unverstanden und ihre kulturellen Ausdrucksformen abgewertet. In der Schule treffen beide Erfahrungsräume aufeinander und hier ist der Ort, an dem ein Aus-tausch, ein kritischer Dialog und eine gegenseitige Aufklärung stattfi nden müssen.

„Und sie bewegt sich doch“ – könnte man denjenigen entgegenrufen, die das Carolinum im Verdacht haben, hier hätten Technikskepsis und me-diale Scheu eine Auseinanderset-zung mit den sog. „neuen Medien“ verhindert. Auf vielfältigen Wunsch von Eltern, Schülerinnen und Schü-lern sowie Kolleginnen und Kollegen hat sich die Schulgemeinschaft nach einem Beschluss der Gesamtkonfe-renz an vier Projekttagen dem Thema „Neue Medien – Chancen, Risiken und alternative Lebensgestaltung“ gewidmet. Drei Tage lang arbeiteten Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam in zahlreichen Projektgruppen. Dass hierbei oftmals die Schülerinnen und Schüler die eigentlichen Fachleute für inhaltliche Fragen waren, zeigte sich nicht nur daran, dass viele Pro-jekte von Oberstufenschülerinnen und -schülern angeboten und gelei-tet wurden. Unterstützt wurden die Projekttage zudem von engagierten Müttern und Vätern, denen ein be-sonderer Dank gilt.Bereits im Vorfeld der Projekttage konnten sich interessierte Eltern im Rahmen einer Abendveranstaltung bei einem Vertreter der Polizei und

Ein Traditionsgymnasium stellt sich Ein Traditionsgymnasium stellt sich medialen Herausforderungenmedialen Herausforderungen

ProjekttageProjekttageam Carolinumam Carolinum

vom 16. bis 19. Julivom 16. bis 19. Juli

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einer Vertreterin der Caritas über Ge-fahren der Internetnutzung sowie im Besonderen der Sozialen Netzwerke wie Facebook informieren. Zuvor bot sich ihnen die Gelegenheit ein-mal selbst gängige Computerspiele auszuprobieren. Fachkundig wurden Eltern, Lehrerinnen und Lehrer da-bei von Schülern eingewiesen und die Faszination, die von diesen Spielen ausgehen kann, haben die Schüler überzeugend dargelegt.Die Vielfalt der angebotenen Projekte dokumentierte dann in der eigent-

lichen Arbeitsphase von Montag bis Mittwoch das Bemühen aufzuklären, ohne zu verurteilen, Potenziale zu ent-decken, ohne die Risiken auszublen-den, virtuelle Möglichkeiten begeis-tert zu erproben, ohne die Vielfalt des wirklichen Lebens zu übersehen. In beeindruckender Weise konnten sich alle Interessierten am Donnerstag, dem Tag der Projektpräsentationen, auf eine Entdeckungsreise auf einem Markt der Möglichkeiten begeben, auf dem ein Schatz kreativer, infor-mativer, virtueller und realer Beiträge Zeugnis abgelegte von der Breite und Intensität der Auseinandersetzung.Jetzt noch schmücken Bilder die Kor-ridore der Schule, in denen Schüler sich mit den Risiken einer vernetzten und entpersonalisierten Welt beschäf-tigen. Schülerinnen und Schüler konn-ten sich in die Grundlagen des Motor-bootfahrens ebenso einführen lassen wie in Tae Kwon do oder eine spezielle Trickfilmtechnik. Andere Gruppen setzten sich vertiefend mit den Risiken des Cybermobbings auseinander, ana-

lysierten Spielfi lme oder Romane und überführten ihre Erfahrungen in krea-tive Produkte. Sehr viele Schülerinnen und Schüler haben die Gelegenheit ge-nutzt Naturerfahrungen zu sammeln, indem sie im neuen Schulwald körper-lich arbeiteten oder Geocaches nach-jagten. Es wurde gekocht und getanzt, Football gespielt und fotografi ert und am Ende hatten die meisten neue Per-spektiven und Einsichten gewonnen und die anregende Abwechslung vom gewohnten Unterrichtsalltag genossen und genutzt.So verwundert es nicht, dass sich Schülerinnen und Schüler, Lehre-rinnen und Lehrer in großer Breite für die Veranstaltung von Projektta-gen auch im kommenden Schuljahr ausgesprochen haben. Dann wird die Schulgemeinschaft des Carolinum ein neues Thema wählen und wie-derum bekräftigen, dass der Blick zurück und der Blick nach vorn zu-sammen gehören.

Klaus Wahlbrink

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Projekttage haben den Vorteil, dass man einmal ganz anders arbeiten kann z. B. auch Fächer übergrei-fend. Diese Chance nutzte die 7L2, als sie sich erneut wünschte, als gan-ze Klasse ein lateinisch-deutsches Theaterstück zu erstellen und ein-zuüben. Zunächst musste für eine so große Gruppe, die zu 2/3 aus Mädchen besteht, ein passender Stoff gefun-den werden. Da bot sich „Der Raub der Sabinerinnen“ an, eine Sage, die schon im Unterricht behandelt worden war und die sich mit den Anfängen Roms befasst, also auch einen Ausblick auf die Schulfahrt 2013 gibt.Der Wunsch eine Hauptrolle zu übernehmen war groß, wohingegen das Bedürfnis nur Statist zu sein, nicht vorhanden war. Also ging man an die Arbeit, Rollen zu basteln. Lateinischer und deutscher Text wurden noch im regulären Latein-unterricht bei Frau Müller und an vielen Nachmittagen erstellt. I-Serv war jetzt ein willkommenes Kom-munikationsportal. Die Probenarbeit fand im Wesentlichen während der Theaterfreizeit und der Projekttage

statt, und hier konnten jetzt unter der Regie des Musiklehrers Herrn Bornschlegl musikalische Ideen umgesetzt werden. Ausgehend von den Instrumenten, die von Schülern der Klasse gespielt wurden, wurden Teile des Romliedes der Gruppe Dschingis-Khan bearbeitet. So ka-men Gitarre, Querfl öte, Schlagzeug und Trompete zum Einsatz und die übrigen Schüler bildeten einen Chor.Zusätzlich erstellte eine Gruppe aus der Klasse unter Anleitung von dem Kunstlehrer Herrn Hörnschemeyer das Bühnenbild. Tragbar und leicht aufzubauen sollte es sein. Denn es soll wie im letzten Jahr eine Tour-nee durch die Grundschulen geben.Der sachkundige Rat half bei der Auswahl und der Umsetzung unter den vielen Vorschlägen.

Toga und Tunika, ein weiteres Pro-jekt der Projekttage, arbeitete dieser Gruppe zu, indem hier Kostüme für die Schauspieler genäht wurden. Frau Appelfeller, die Kursleiterin, die das Schneiderhandwerk zu ih-rem Hobby gemacht hat, fand es interessant, einmal mit Schülern zu arbeiten und ihnen die Kunst des Nä-hens näher zu bringen.Auf diese Weise entstand in kurzer Zeit ein Bühnenstück, das viel Bei-fall erntete.Außerdem konnten die Schüler erleben, wie durch Teamwork und vernetztes Denken die Qualität deut-lich zunahm.

Elke Müller

Latein + Musik + Kunst Latein + Musik + Kunst = 1 Theaterstück= 1 Theaterstück

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Am 22. und 23.05.2012 führte die Theater-AG II, bestehend aus 20 Schülerinnnen und Schülern der Jahrgänge 7-12, unter der Leitung von Frau Meißner und Miguel Lugasi ‚Alice im Wunderland’ in Anlehnung an das 1865 erschienene Kinderbuch des britischen Schrift-stellers Lewis Carroll auf.In dem einstündigen Stück gelangte die Titelheldin Alice (gespielt von

Nikola Adams) durch Zufall in ein Wunderland, welches vor Paradoxa und Absurditäten nur so strotzte und wo sie sprechenden Tieren und selt-samen Figuren begegnete. Sie wechselte mehrfach ihre Kör-pergröße und konnte somit an vielen Aktivitäten im Wunderland teilneh-men.

Alice im Wunderland Alice im Wunderland Aufgeführt von der Theater-AG II des Carolinums

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Die Bewohner des Wunderlandes waren aber nur selten nett zu ihr und Alice trat immer und immer wieder in Fettnäpfchen. Am Ende sollte sie sogar geköpft werden, doch es stellte sich glücklicher-weise heraus, dass alles nur ein Traum war und Alice sich in einer Irrenanstalt befand.

Die Schülerinnen und Schüler ernteten für ihre hervorragende schauspielerische Leistung an beiden Abenden tosenden Applaus.

Ein besonderer Dank galt Miguel Lugasi und Nikola Adams, sowie den anderen Schauspie-lerinnen des Jahrgangs 12, die trotz Abitur die Theater-AG mitgeleitet bzw. (Haupt-) Rollen übernommen haben!

Verena Meißner

die TheaterRollen übe

Die BseltenwiedgeköweisAlic

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EN

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Stiftung CarolinumStiftung CarolinumPreisverleihung 2012Preisverleihung 2012

Zur Erinnerung:

„Zweck der Stiftung ist die Förderung von Schülerinnen und Schülern des Carolinums, um sie zu besonderen schulischen und außerschulischen Leistungen zu motivieren.

Zweck der Stiftung ist ferner, die Tra-ditionsschule mit ihrer 1200-jährigen Geschichte bei ihrer pädagogischen Arbeit zu unterstützen.

Zu diesem Zweck soll die Stiftung insbesondere durch gemeinwohlo-rientierte Projekte die Entwicklung von Eigeninitiativen unterstützen; selbstständiges Handeln der Schüle-rinnen und Schüler über den schu-lischen Bereich hinaus fördern; Pro-jekte unterstützen, die auf der Basis der abendländischen Kultur und am christlichen Menschenbild sich ori-entierende Erziehung und Bildung bezwecken; Lehrer und Schüler in ihren Bemühungen unterstützen, der Schule ein Profi l zu geben, das den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft an Bildung und Erzie-hung entspricht.

Die Stiftung soll jährlich sowohl einen Geldpreis für herausragende schulische Leistungen unter Berück-sichtigung wichtiger Fächer, wie Deutsch, Mathematik und Latein, wie auch einen Projektpreis für die beste kreative Leistung eines über den Unterricht hinausgehenden ge-meinnützigen Projekts vergeben.”

(Satzung)

Satzungsgemäß wurden am 11. Juli 2012 wieder in feierlichem Rahmen der Schüler- und Projektpreis für anerkennenswerte Leistungen ver-liehen. Während mit dem Schüler-preis für hervorragende schulische Leistungen Erik Fitzke (Jgst. 12) und Paul Andrä (Klasse 7L1), verbunden mit einem Geldpreis von 1000 EURO, ausgezeichnet wurden, erhielten den Projektpreis für eine über den Unterricht hi-nausgehende Leistung, ebenfalls in Verbindung mit einem Preisgeld von 1000 EURO, die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7L2.

Der Schulleiter stellte in seiner Be-grüßung die Preisverleihung unter das Motto „Den Mutigen gehört die Zukunft” und appellierte damit an die im Innenhof versammelten Schülerinnen und Schüler – neben den Lehrern waren auch viele El-tern und Ehemalige anwesend – sich ähnlich wie die Preisträger zu en-gagieren, da es ja nicht nur für gute

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Noten Preise gebe, sondern ebenso auch für über den Unterricht hinaus-gehendes soziales Engagement.

Die Schärfung der sozialen Kompe-tenz erfuhr in beiden Begrüßungsre-den eine besondere Akzentuierung, in der des Schulleiters wie auch im Grußwort des Vorsitzenden des Stiftungsrates, Herrn Dr. E.h. Fritz Brickwedde.

Beide überreichten die Preise an Erik Fitzke, Paul Andrä und die Klasse 7L2, deren Leistungen dann

in den folgenden Laudationes ge-würdigt wurden. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von den Klängen der Carolin-gerkapelle und der Big Band unter der Leitung von Matthias Heck.

Ein Hinweis für jeden, der sich dem Stiftungszweck verbunden weiß:

Zustifter werden auchweiterhin gesucht!Konto-Nr. 254516 (BLZ 26550105) Sparkasse Osnabrück

PK

Im Vordergrund: Preisträger, Schulleiter und Vorsitzender des Stiftungsrates Dr. E.h. F. Brickwedde.

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Laudatio fürErik Fitzke

Liebe versammelte Schulgemein-schaft, liebe Gäste,auch ich darf Euch und Sie hier und heute sehr herzlich begrüßen. Diese jährliche Zusammenkunft ist im Grunde etwas sehr Schönes für unsere Schule und für unsere Schü-lerinnen und Schüler: Wir haben hier die Möglichkeit, besondere Leistun-gen sowohl im schulischen Bereich als auch im gemeinnützigen Kontext durch einen bemerkenswerten Preis besonders zu würdigen.Schön fi nde ich daran, dass nicht irgendwelche uns fernstehende Personen bedacht werden, die uns im Grunde gar nicht betreffen, son-dern dass es hier um Schülerinnen und Schüler aus unserer Mitte geht, Schüler, die vielleicht im Klassen-raum nebenan unterrichtet werden. Ich denke, für uns alle ist es immer wieder spannend zu hören, was „welche von uns“ für tolle Sachen auf die Beine gestellt haben.So stehe ich heute nicht hier, weil ich in den letzen Jahren – quasi aus Gewohnheit – in das feste Inven-

tar der Veranstaltung übernommen worden bin, sondern weil ich der Tutor eines solchen Schülers bin, der etwas Besonderes geleistet hat. Es handelt sich um Erik Fitzke, der gerade in den letzten Tagen sein Abiturzeugnis als Jahrgangsbester in Empfang nehmen durfte – mit der Abschlussnote 1,0.Ein wenig Historie: Dies gelang am Carolinum zuletzt Marco Oesting, an den sich einige erinnern werden, im Jahr 2005. Es verwundert nicht sonderlich, dass dieser auch zu den Vorgängern als Stiftungspreisträger gehört.Während der Abiturentlassung wur-de Erik außerdem von der Deut-schen Physikalischen Gesellschaft, von der Gesellschaft Deutscher Che-miker sowie auch von der Deutschen Mathematiker Vereinigung für das beste Abitur des Jahrgangs in den besagten Fächern ausgezeichnet.Hieran wie auch an der schon länger zurückliegenden Wahl des naturwis-senschaftlichen Schwerpunktes in der Oberstufe erkennt man schnell, dass Erik ein besonderes Faible für die Naturwissenschaften und ihre Methoden der Erfassung und

Auseinandersetzung mit der Welt hat. Aber eine solche Abiturnote ist nicht eingleisig zu erbringen: In allen Bereichen der schulischen Auseinandersetzung hat Erik sich als leistungsfähig und ebenso als leistungsbereit hervorgetan.Meine Perspektive betrifft natürlich in erster Linie unsere gemeinsame Zeit der Oberstufe im Physikkurs auf erhöhtem Anforderungsniveau. Es er-scheint fast selbstverständlich, dass Erik ein stets verlässlicher, ebenso vertiefender wie aber auch vorwärts-treibender Ansprechpartner im Unter-richt war. Bemerkenswert ist das hohe fachliche Selbstbewusstsein, mit dem er in die – durchaus auch kritische – inhaltliche Diskussion einstieg. Dabei war Erik besonders an der Er-schließung neuer Zusammenhänge und Problemstellungen interessiert. In deren Erarbeitung war er in ho-hem Maße um Vollständigkeit und bis in die Tiefe reichende Durchdrin-gung bemüht. Dies äußerte sich in außergewöhnlich weit greifenden Nachfragen und Vorschlägen, wel-che zum Teil weit über den eigent-lichen Unterrichtshorizont hinaus-reichten.

LaudationesLaudationes

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Ein kleines Praxisbeispiel: Mit dem geltenden Kerncurriculum in Phy-sik ist neuerdings das Thema „Feh-lerrechnung“ Teil des Unterrichts. Das ist für uns ja kein Problem, steht doch als Kochrezept ganz genau da, was man im Einzelnen zu machen hat, um diese neue fachliche Anfor-derung zu erfüllen.Frisch eingeübt das Ganze und fer-tig, höbe da dann nicht ein gewisser Schüler die Hand: „Ich kann ja hier sehen, was ich machen soll, um den Fehler abzuschätzen. Aber WARUM ist diese Formel, die da verwendet wird, denn wirklich eine gute Formel für diese Fehler-abschätzung?“Eine solche Frage zeigt dem in Schweiß ausbrechenden Lehrper-sonal, dass man im Dschungel gut operationalisierbarer inhalts- und prozessbezogener Kompetenzen den etwas weiteren Blick für das größere Ganze allzu leicht aus den Augen verlieren kann. Nicht immer ist das „Verstehen“ im Lehrplan fest vorgesehen. Wie sollten wir sonst in 12 Jahren fertig werden?Oft könnte man Eriks intensive Art der Auseinadersetzung unter fol-

gendes Motto fassen: „Schade, dass am Ende der Schulweisheit noch so viele Fragen offen sind...“ – ... Wie das für ihn weitergehen soll? Wohl mit einer klaren Perspektive auf eine noch tiefere Auseinander-setzung in den kommenden Jahren, die mehr Wissen schafft. Wie ichgehört habe, hat es ihm die Physik auch für die Zukunft besonders an-getan.Diese Perspektive über die Schule hinaus, ausgerichtet auf das Studi-um, war für Erik gewissermaßen schulbegleitend und ein hoher Moti-vationsfaktor. Ein solcher Weitblick ist insbesondere hinsichtlich seines vergleichsweise niedrigen Alters be-merkenswert, welches darin begrün-det liegt, dass Erik bereits in der Mit-telstufe aufgrund seiner Leistungen die siebte Klasse übersprungen hat, seinen hohen Leistungsstand dabei aber halten konnte.Auch über den fachlichen Unter-richt hinaus zeigte Erik in seiner Schulzeit Interesse an mathema-tisch-naturwissenschaftlichen The-men. Stellvertretend könnte ich die wiederholte Teilnahme an unserem internen Mathematikwettbewerb

CaroMathics anführen, bei dem er mehrfach erfolgreich abschnitt. Erik, ich bin sehr gespannt, was die Zukunft für Dich bereit hält. Viel-leicht ergibt sich die eine oder an-dere Gelegenheit, mal wieder etwas voneinander zu hören, nach dem gu-ten Carolinger Motto: „Wir bleiben in Kontakt!“Hier und heute gratuliere ich Dir ganz herzlich zum Stiftungspreis für besondere schulische Leistungen am Carolinum und wünsche Dir alles Gute für Deinen weiteren Weg.

Dr. Ansgar Striethorst

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Laudatio fürPaul Andrä

Was für ein schöner Mittwoch!Paul, ja unser Paul aus der Klasse 7 L1, erhält einen Preis. Es ist dieses Mal kein einfacher Buchpreis, wie man ihn am Ende eines Schuljahres für sehr gute Leistungen erhält, son-dern eine ganz besondere Auszeich-nung: Der Stiftungsrat des Gymna-sium Carolinum hat Paul Andrä als Preisträger ausgewählt. Wieso? Weshalb? Warum? So lauten die Fragen, die uns durch den Kopf schießen mögen. Er ist doch noch so jung.In der Tat! Es mag überraschen, dass jemand im zarten Alter von 13 Jahren und voll in der Entwicklung begriffen einen solchen namhaften Preis – man mag es fast ein „Ruh-mesblatt nennen“ – erhält.Ist er denn ein Musterschüler? Wenn man darunter versteht, dass jemand immer null Fehler hat, dann trifft das nicht zu. Er ist nicht perfekt. Aller-dings ist er in der Lage, sehr schnell aus einem Fehler zu lernen. Soviel zum Verdacht, ein Musterschüler zu sein.

Was berechtigt Paul nun über diese bisherige eher triviale Feststellung hinaus als Preisträger auserkoren worden zu sein? Paul kann auf jeden Fall als ein Pfi ffi kus gelten, der über den Tellerrand des Durchschnitt-lichen, Gewöhnlichen und Norma-len blickt. Zwei Beispiele: Spricht man im Unterricht über Indien und die Methode des Yoga, dann weiß Paul, dass die Atemtechnik diese konstituiert. Spricht man über den deutschen Film, dann wird man von Paul mit „Fitzcarraldo“ konfrontiert, einem Film von Werner Herzog in der Hauptrolle mit Klaus Kinsky. Dieser Schüler verfügt also ohne Zweifel über ein breites Wissen, er ist vom Interesse an der Horizonterweiterung geleitet und am klassischen Wert der Allgemeinbildung orientiert. Er stellt Fragen, die weiterführen. Wenn er nächstes Schuljahr mit dem Griechi-schen beginnt, wird er nicht bei der Grammatik stehen bleiben, sondern nach dem Mythos fragen, nach Dio-nysos und Apollo...Diese bisher beschriebenen Leis-tungen dürfen uns allerdings nicht dazu veranlassen, Paul ausschließ-lich auf den intellektuellen Bereich

zu reduzieren. Vielmehr gibt es bei ihm noch weitere bemerkenswerte Facetten, die sein Leistungsprofi l bestimmen und die ihn erst als ei-nen würdigen Preisträger erscheinen lassen. Ich möchte innerhalb dieses Leistungsprofi ls exemplarisch drei weitere Bereiche nennen: das sport-liche Können, die soziale Kompe-tenz und die ethische Haltung.Seit seinem Eintritt in das Gym-nasium Carolinum ist Paul bei den Ruderern engagiert. Er rudert als Vertreter des Jahrgangs 1999 bei dem Vierer des Jahrgangs 1998. Dort hat er im ersten Vierer – so ganz nebenbei – bereits den Titel eines Landesmeisters erworben. In sozialer Hinsicht ist Folgendes festzustellen: Unfairem Verhalten von Mitschülern in und außer-halb des Unterrichts ist Paul nicht gleichgültig gegenüber eingestellt, sondern er spricht solches entwe-der offen oder, wenn es denn sein muss, weil eine Sache zu delikat ist, auch ganz diskret an. Mut und Ci-vilcourage sind ihm also keinesfalls fremd. Bei den Ruderern, so wurde mir von Herrn Toll bestätigt, sind für ihn die Teamfähigkeit, d.h. das

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eigene Interesse in den Dienst der Gruppe zu stellen, sowie die gelebte und erlebte Kameradschaft etwas Selbstverständliches. Innerhalb des Klassenverbandes ist ihm der Schutz von schwächeren Schülern, wie ich häufi ger beobachten konnte, eine Herzensangelegenheit.Als bemerkenswert muss schließlich auch seine ethische Haltung be-zeichnet werden. Ich will hier nicht von seinem Gerechtigkeitssinn spre-chen und auch nicht von seiner Be-scheidenheit und seinem gepfl egten Understatement, sondern mich auf das tugendhafte Alltagshandeln be-schränken. Was ist damit gemeint? Ich bin zutiefst überzeugt, dass Pauls bisheriges sehr erfolgreiches Han-

deln in einem Arbeitsethos grün-det, das sich mit den sogenannten Sekundärtugenden, wie beispiels-weise Verlässlichkeit, Pünktlichkeit oder Disziplin, beschreiben lässt. Ohne diese Sekundärtugenden ist Leistung nicht abrufbar und nicht erfüllbar; diese Tugenden kanalisie-ren, organisieren und steuern Pauls Leistungsvermögen. Sie dienen der Umsetzung von Wollen in Können, von Leistungsbereitschaft in die tat-sächliche Leistungsfähigkeit.Was ist abschließend festzustellen?Pauls intellektuelle Brillanz, sein sportliches Können, seine soziale Kompetenz und sein Ethos der Be-scheidenheit lassen ihn als einen Leistungsträger erscheinen. Mehr

noch, es zeigt sich, dass hier am Gymnasium Carolinum mit dem Schüler Paul Andrä eine Gesamtper-sönlichkeit heranreift, die ihn dazu berechtigt als der bisher jüngste Schüler am Gymnasium Carolinum zu gelten, der je mit dem Preis der Stiftung Carolinum für „hervorra-gende schulische Leistungen“ aus-gezeichnet worden ist.

Vor dem Hintergrund all dieser Ge-sichtspunkte muss Paul ganz sicher als ein würdiger Preisträger bezeich-net werden, dem ich gratulieren und für die Zukunft alles Gute wünschen möchte.Was für ein schöner Mittwoch!

Dr. Werner Ego

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Laudatiofür die Klasse 7L2:

Salvete o discipuli et magistri !

Das ist Latein und bedeutet soviel wie: Seid gegrüßt, liebe Schüler und Lehrer.Diese lateinisch-deutschen Gruß-worte richtete ich im beinahe ver-gangenen Schuljahr nach und nach an mehr als 300 Grundschüler dieser Stadt.Und dann spielte die 7L2 des Ca-rolinum ihr Theaterstück „pomum aureum“, „der goldene Apfel“ – jede Szene abwechselnd erst auf Deutsch und dann auf Latein. Heute, da die Klasse nun für ihre Leistung ausgezeichnet wird und ich als ihre Klassenlehrerin eine Laudatio auf sie halten darf, möchte ich zusätzlich die Eltern der Schüler und alle Freunde der Schule grüßen, die zu diesem feierlichen Anlass ge-kommen sind. Salvete o parentes et amici Carolini!Die Idee, ein Theaterstück dieser Art aufzuführen, entwickelte sich auf Grund des Themas der letzten Projekt-tage, an denen wir uns mit dem Schul-leitbild auseinandersetzen sollten.

Wir verwandelten zwei Lehrbuch-texte, in denen es um das Wirken der Göttin Discordia, der Göttin des Streites, ging, in ein Theaterstück. Mit viel Elan hat die Klasse ihre Rollen dann einstudiert. Hohe Mo-tivation zeigte sie beim Proben. Sie zeigte Kreativität bei Bühnenbild, Requisiten und Kostümierung. Eine Klasse, die als ganze super zusam-menspielte! Es war eine Schuljah-resendstimmung, die einfach Spaß machte.Während der Projekttage vor den Sommerferien wurde das Stück hier in der Schule mehrfach aufgeführt. Der Applaus war da schon groß, wie mir nach Griechenland gesimst wur-de, wo ich mich gerade mit einem Kurs auf Studienfahrt befand.Die Idee von Herrn Lemper, dieses Stück an einer Grundschule zu spie-len, wurde begeistert aufgenommen, und gleich stellten einige Schüler selbst Kontakte zu ihren Grund-schulen her. So spielte die Klasse 7L2 von November bis März an fünf Grundschulen und zusätzlich gestalteten einige Schüler auch den Fremdsprachentag an der Grund-schule Hollage mit.

Noch einmal die Texte lernen? Kein Problem! Das beseitigte Bühnenbild noch einmal malen? Kein Problem! Für verloren gegangene Requisiten sorgen? Ebenfalls kein Problem! Im Gegenteil! Man überlegte sich, was man den Grundschülern noch mitgeben könnte, und dann wurden eifrig Nüsse golden gefärbt, die spä-ter verteilt wurden.In Sutthausen besuchte auch die NOZ das Theaterstück (vgl. Artikel vom 11.11.11) und füllte damit eine halbe Zeitungsseite. In Voxtrup be-eindruckten die Schüler durch ihre Kreativität, als sie selbständig dort vorhandene Bühnenelemente für das Theaterstück verwendeten. Es dauerte nicht lange und die 7L2 des Carolinum war auf der Homepage der Grundschule Voxtrup mit Text und vielen Bildern zu fi nden. Et-was später erreichte mich ein Brief mit einem Abdruck des Voxtruper Gemeindeblattes, in dem die Klas-se nun auch zu fi nden war, und es schloss sich die Bitte an, dass sie wiederkommen solle, wenn ein neues Stück zur Aufführung anstehe. Eingeweihte wissen, dass wir seit ei-niger Zeit wieder an der Arbeit sind.

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„Ego sum pulcherrima! „Minime ego, ego, ego!...“ Das Gezanke der Göttinnen prägte sich den Grund-schülern schnell ein. Richtig, „ego“ heißt „ich“! Jede wollte die schönste sein. Und so kam es zu un-versöhnlichem Streit – im Theater-stück.

Innerhalb der Klassengemeinschaft sind alle Probleme bisher relativ zügig behoben worden. Das Sozialverhal-ten ist durchweg gut, wie es schon in den Halbjahreszeugnissen attestiert wurde.Außerdem herrscht in der Klasse in allen Fächern eine angenehme Lern-atmosphäre. Es ist eben möglich, auch einmal etwas Außergewöhnliches zu machen, da sie ansonsten gut mitzieht.Als referendarfreundliche Klasse gilt die 7L2 ebenfalls.Dabei hat ihr das Schicksal über-proportional viele Lehrerwechsel beschert.Den Lehrer alle zwei Jahr zu wech-seln, ist üblich und so fand in vier Fächern zu Beginn des Schuljahres ein Lehrerwechsel statt. Fünf weitere Wechsel erfolgten während des Schul-jahres.

Allein die Kunstlehrerin blieb ihr erhalten und die Lateinlehrerin, die aber auch schon die dritte Klassen-lehrerin ist.

„Warum wählen die Götter mich, einen Hirten! Wollen sie mich etwa verspotten?“fragte Paris aus dem Theaterstück verwundert darüber, dass die Götter ihn auserwählt hatten zu entschei-den, wer die schönste Göttin sei. Der Stiftungsrat wollte die 7L2 bestimmt nicht verspotten, als er sie für den Preis auswählte. Es war einfach eine ganz großartige Gruppenleistung, in der Ihr, liebe Schüler der 7L2,außergewöhnliche Einsatzbereit-schaft und Teamfähigkeit bewiesen habt und die euch - da bin ich sicher - persönlich weitergebracht hat.Fred Endrikat, ein unbedeutender Dichter der Münchner Kleinkunst-szene des letzten Jahrhunderts, zog eine treffende Parallele zwischen der Rolle im Theater und der Le-benswirklichkeit, als er folgende Verse schmiedete: Man denkt sich und lebt in die Rolle hinein,und ist sie auch scheinbar nur win-zig und klein,

wir können die Größe ihr geben. Die Länge der Rolle allein macht es nie.Es macht nicht das „Was“,vielmehr nur das „Wie“,sowohl in der Kunst wie im Leben.

Im antiken Theater schloss ein Dra-ma mit den Worten„Et nunc spectatores, plaudite!“Das heißt übersetzt: „Und nun, liebe Zuschauer, klatscht Beifall!“

Elke Müller

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Die Tätigkeit des Philosophierens ist seit ihren Ursprüngen Gegenstand unterschiedlichster Beurteilungen gewesen. So lässt Platon Sokrates im Theaetet folgende Anekdote über Thales von Milet, den Begründer des philosophischen Denkens, er-zählen: So wisse man von Thales, er sei, während er sich mit dem Himmelgewölbe beschäftigte und nach oben blickte, in einen Brun-nen gefallen. Darüber habe ihn eine witzige und hübsche thrakische Dienstmagd ausgelacht und gesagt, er wolle da mit aller Leidenschaft die Dinge am Himmel zu wissen be-kommen, während ihm doch schon das, was ihm vor der Nase und vor den Füßen läge, verborgen bleibe. Die Philosophen sind, so macht Sokrates deutlich, absonderliche, weltfremde Leute, die – mindestens

– mit Spott und Gelächter (nicht nur der Mägde und Knechte) zu rechnen haben. Aristoteles, der die Wahrheit bekanntlich mehr liebte als seinen Lehrer Platon, hat in seiner Politik eine Gegenanekdote erzählt: Man beschimpfte Thales wegen seiner Armut, die zeige, wie unnütz die Philosophie sei. Da sah Thales, so erzählt man, aufgrund seiner Astro-nomie eine reiche Ölernte voraus, und noch im Winter, als er gerade ein wenig Geld hatte, sicherte er sich durch eine Anzahlung die gesam-ten Ölpressen in Milet und Chios; er konnte sie billig mieten, da nie-mand ihn überbot. Als die Zeit kam, war plötzlich eine starke Nachfrage da; da vermietete er sie nach seinen Bedingungen weiter, verdiente viel Geld und bewies, dass Philosophen leicht reich sein können, falls sie wollen, aber dass dies nicht ihr Ziel ist. Immerhin: der Philosoph könnte, aber er will nicht!Was es mit der philosophischen Hal-tung auf sich hat, versuchen seit dem Schuljahr 2010/2011 immer mehr

Schüler des Carolinum herauszu-fi nden. Sie haben, wie Cicero über Sokrates sagte, die Philosophie vom Himmel weggeholt, in der Stadt an-gesiedelt und in die Behausungen eingeführt. Die häufi g selbstgewähl-ten Themen der jungen Denkerinnen und Denker, die mittlerweile in ins-gesamt 4 Kursen in den Jahrgän-gen 10, 11 und 12 philosophieren, bewegen sich in der Regel diesseits von Himmelsbeobachtung und Öl-mühlenspekulation, sind aber nicht weniger facettenreich: So staunt der Jahrgang 10 im Augenblick über un-sere eigentlich farblose Welt, die 11 geht der Frage nach, wie viel Un-glück zum Glück gehört, während die 12 über das Problem des Bösen und der menschlichen (Un)Freiheit nachdenkt und, wie man hört, im Übrigen Camus’ Mythos des Sisy-phos gerne umschreiben möchte.

Schülern und Lehrern weiterhin viel Stoff zum Nachdenken!

Mirjam Reischert

CarolinumCarolinumphilosophicum

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Unser Wald liegt am Power Weg, an der Grenze zwischen Belm und Osnabrück. Er umfasst fast 4ha, was etwa der Größe von vier Fuß-ballfeldern entspricht. Der Bischöf-

liche Stuhl Osnabrück hat uns diese Fläche für 30 Jahre zur Nutzung und Gestaltung zur Verfügung gestellt. Unterstützt wird dieses Schulwald-projekt von der Stiftung Zukunft

Wald, dem Landkreis Osnabrück, dem Waldpädagogikzentrum Ahl-horn und der Bezirksförsterei Belm-Rulle. Gefördert wird das Projekt außerdem durch Spenden

Das Carolinum hat einen eigenen SchulwaldDas Carolinum hat einen eigenen Schulwald

Die Schüler des Seminarfaches „Schulwald“, ausgestattet mit den Warnwesten des Carolinums, ruhen sich nach der Radtour zum Schulwald im „grünen Klassenzimmer“ aus, vom Pferd neugierig betrachtet.

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vom Förderverein der Schule und einigen Eltern.Auf etwa einem Drittel der Fläche soll auf einer ehemaligen Weide ein Wald wachsen. Unsere Schülerinnen und Schüler haben im letzten Winter über 4000 einheimische Baumarten gepfl anzt. Im kommenden Winter wird diese Pfl anzaktion fortgesetzt. Die 24 verschiedenen Baumarten werden überwiegend gemischt ge-pfl anzt, innerhalb dieser Mischkul-turen haben sich die Schülerinnen und Schüler allerdings auch für Pfl anzmuster in Caroform („Caro“ - wald) entschieden. Diese „Caro-fl ächen“ wurden nur mit bestimmten Arten wie Vogelkirsche, Bergahorn, Hainbuche oder Stieleiche bepfl anzt, so dass die Schülerinnen und Schü-ler der nächsten Generationen diese Muster wiedererkennen, und mit den anderen Pfl anzmustern vergleichen können. Etwa ein weiteres Drittel wird nicht bepflanzt, hier wollen wir beo-bachten, wie sich die Natur diese Flächen rückerobert. Auf diesen Flächen werden die Schüler auch spielen können, hier stehen auch das „grüne Klassenzimmer“ und ein Container zur Lagerung viel-

fältiger Gegenstände. Zwischen ei-nigen großen Bäumen können die Schüler beispielsweise mit den alten Kletterseilen der vor kurzer Zeit ab-gerissenen Turnhalle ein Netz zum Klettern konstruieren.

Fynn Meyer aus der damaligen 6L1 bei der Arbeit.

Besonders interessant ist das letzte Drittel unseres Waldes, denn hier verwildern die etwa 20 Jahre alten Anpfl anzungen einer aufgegebenen Baumschule. Wir möchten einen Teil der alten Obstbäume retten,

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denn sie wurden im Abstand von etwa 30 cm angepfl anzt und stehen natürlich viel zu dicht. In sehr mü-hevoller, schweißtreibender Arbeit vieler Schüler ist es während der Projektwoche gelungen, viele Bäu-me zu entfernen, so dass nun etwa 20 Kirschen-, Apfel- und Birnenbäu-me frei stehen können. Bereits jetzt hatten die beteiligten Schüler viel Freude an der Durchforstung dieses undurchdringlichen „Dschungels“. Die Qualität der Früchte konnte von

Lehrern und Schülern getestet wer-den. Auf dieser Fläche hatten viele Schüler Freude an der harten Arbeit, außerdem können sie im wahrsten Sinne des Wortes auch die Früch-te ihrer Arbeit ernten. Zukünftig bieten sich viele Möglichkeiten, die Obsternte zu nutzen. Die Ideen reichen vom Verkauf im Carocafé bis zur Kooperation mit dem Gar-tenprojekt „Kaisergarten“.Nur ein Teil der verwilderten Baum-schule soll als Obstgarten genutzt

Schüler aus der Jahrgangsstufe 11 in einer der etwa 100 m langen Hainbuchenalleen.

werden, die überwiegende Fläche soll als Rückzugsraum für Tiere, besonders Vögel, dienen, denn diese Fläche ist so zugewachsen, dass ein Betreten unmöglich ist.Diese sehr verschiedenen Biotope können durch Pflanzungen, Bau von Nist- und Schutzmöglichkeiten für Tiere weiter gestaltet werden. Sie bieten auch zahllose Möglich-keiten für künftige Carolingergene-rationen, die jeweiligen Entwick-lungen der Pfl anzen- und Tierwelt

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zu bestimmen und zu messen. Eine mobile Klimastation ermöglicht au-ßerdem, Unterschiede im Mikrokli-ma der Biotope zu ermitteln. In unserem Schulwald sollen die Schülerinnen und Schüler nicht nur Kenntnisse erwerben. Mindestens genauso wichtig ist es, dass sie die Natur genießen und Freude an Naturbeobachtungen entwickeln, so dass sie sich zukünftig verstärkt für den Erhalt der Umwelt einsetzen.Denkbar ist es auch, dass unser Wald

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als Ziel für Wandertage angesteuert wird. Bierzeltgarnituren, ein Grill und Spielmöglichkeiten sind vor-handen.Damit die Schüler unseren Wald auch bei schlechtem Wetter erfor-schen können, ist ein Unterstand als „grünes Klassenzimmer“ errichtet worden.

Bernd Tebrügge

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Vor einem Jahr entschieden sich Hanna Kremer, Isabel Enokian und Ruth Pope aus der damaligen 10E, im Rahmen der AG Jugend Forscht bei Herrn Crystalla ein Gartenpro-jekt zu beginnen. Vorbild war und ist der Prinzessinnengarten in Berlin, in

Kaisergarten Carolinum –Kaisergarten Carolinum –urbanes Gärtnern für Anfänger

dem sich 800 Nachbarn regelmäßig an ihren Hochbeeten aus Plastik-kästen treffen, um gemeinsam Ge-müse zu pfl egen. Hanna, Isabel und Ruth übertrugen das Konzept auf die Gegebenheiten Osnabrücks: Ohne eigenes Grundstück musste der

Garten dezentral angelegt werden. Über einen Online-Shop (Dank an Niklas Rieken und Dr. Brinkmeier) konnten Bürger der Stadt aus 38 Ge-müsesorten wählen, mit denen eine Kunststoffbox bepfl anzt wurde, die anschließend mit Fahrrad und An-

Kinder des Heilig-Geist Kindergartens nehmen ihr Beet in Besitz.

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hänger (Dank an Peters Fahrradla-den) ausgeliefert wurde. Die Box, gedacht für Balkon, Terrasse oder Garten, war dabei der „Bildungsträ-ger“, um zu zeigen, wie leicht Ge-müseaufzucht eigentlich ist. Wäh-rend fast 10.000 Setzlinge auf den heimischen Fensterbänken das Licht der Welt erblickten, musste dann doch eine Fläche gefunden werden, um die Setzlinge in die Kisten zu pikieren. Dazu stellte Herr Stürmer freundlicherweise in Hellern große Teile seines Gartens zur Verfügung und stand mit Rat und Tat zur Seite. Nachdem unser Oberbürgermeister Boris Pistorius zu einem Presseter-min eingeladen hatte und NOZ und FFN seinen Worten entsprechend positiv berichtet hatten, ging alles ganz schnell: Die niedersächsische Bingo-Umweltstiftung stellte Saat-gut, Frühbeete, Schneckenzaun und ein Gewächshaus zur Verfügung, die Firma UTZ aus Schüttorf (vermit-telt von Herrn Wendland) gab 52 Kunststoffkisten und die Stiftung der Sparkasse sponserte Geld für einen Bauwagen und Gartengeräte. Und noch bevor es richtig im Gar-ten losging, wurden Isabel, Ruth

und Hanna zum Siemens Technik-wettbewerb nach Berlin eingeladen, wo neben harter Konkurrenz, einer strengen Jury aus drei Professoren und 750 € Preisgeld auch noch ein Besuch im Prinzessinnengarten und ein Gespräch mit den Gründern möglich war. Nach dem Heranschaffen von 4 t Kompost konnten über50 bepflanzte Kisten nach den

Stadtgärtnerinnen bei der Arbeit.

Eisheiligen ausgeliefert werden. Besonders vorbereitet wurde ein großes Gemüsebeet für den Hei-lig-Geist Kindergarten im Stadt-teil Sonnenhügel: Mit tatkräftiger Unterstützung von Kindern und Erzieherinnen bauten Isabel, Ruth und Hanna 12 Doppelbeete auf, die sie den Kindern zur Pfl ege, zur Ernte und zur Verwendung am Mit-tagstisch übergaben. Parallel zum

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Verleih von Gemüsekisten wurden überschüssige Setzlinge im Garten ausgepfl anzt und nach der Ernte zum Teil in der Cafeteria des Carolinums verwertet. Dies war vor allem durch die tatkräftige und fachlich ver-sierte Unterstützung durch Herrn Schwichtenberg möglich. Das Gesamtkonzept gefi el den Ma-chern des Stadtblatts so gut, dass ein Artikel über den Kaisergar-ten Carolinum der Aufmacher für eine neu geschaffene Rubrik in der Jubiläumsausgabe der Zeitschrift wurde.

Momentan wird fleißig Saatgut für das nächste Jahr geerntet und haltbar eingelagert und die Rück-nahme der abgeernteten Gemüse-kisten vorbereitet. Darüber hinaus erhielten Ruth, Hanna und Isabel kürzlich beim Bundesumweltwett-bewerb einen Förderpreis in Höhe von 200 € mit dem Hinweis, dass die Förderpreise dieser Art nur an Projekte vergeben werden, die sich nach logischer Weiterentwicklung im nächsten Frühjahr unbedingt bei der nächsten Runde wieder beteili-gen sollen.

Obwohl der Herbst da ist, wird es um den Kaisergarten nicht ruhiger: Genauso wie die Preisgelder wie-der in das Projekt gesteckt wurden, werden alle Erkenntnisse des Jahres gesammelt, um für das nächste Jahr Pläne für den Kaisergarten Caroli-num 2.0 zu schmieden. Dazu haben sich 32 Schülerinnen und Schüler das Seminarfach „Urbanes Gärt-nern“ gewählt. Dafür suchen wir ein freies Grundstück in der Nähe des Carolinums und brauchen un-zählige Kunststoffkisten. Es wird eine Schulfi rma gegründet, um die Finanzen korrekt abwickeln zu kön-nen. Und natürlich wird auch für die Cafeteria produziert, um das Mittag-essen der Carolinger noch nachhal-tiger zu gestalten. Und genauso na-türlich ist es, dass Hanna, Isabel und Ruth wieder dabei sind.

Kai Crystalla

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„Praise God with „Praise God with the sound of the trumpet…“the sound of the trumpet…“

Jazziger Lobpreis Ellingtons „Sacred Concert“ aus der Perspektive eines vierten Trompeters

Heute einmal anders: Ein musika-lischer Rückblick aus der letzten Reihe, ganz hinten rechts – aus der Perspektive eines vierten Trompeters – über die Aufführungen des „Sa-cred Concert“ von Duke Ellington durch Carolinum Cantat und der Konsession BigBand im Juni dieses Jahres.Vorab: Das „Sacred Concert“ ist etwas Besonderes. Das steht außer Frage! Das spürt man schon beim ersten Spielen. Duke Ellington ge-lang es, die swingende Sprache des Jazz mit Chortraditionen der europä-ischen Kirchenmusik zu verbinden. Ellingtons Werk ist dabei weit ent-fernt vom überschwänglichen Gos-pelgottesdienst, sondern muss viel-mehr als eine tiefe, ehrfurchtsvolle Verbeugung vor Gott, als Lobpreis Gottes, ja sogar als Bekenntnis zum Glauben verstanden werden. Und so will es auch gespielt und gesungen sein! Besonders die erste Aufführung sprühte geradezu vor Esprit und jener Feinsinnigkeit mit beseelten Chor- und Solopartien. Engels-gleich sang Sigrid Heidemann (z.B. in „The Majesty of God“) und ver-mochte mit großer, dankbarer Geste

das Innerste des Werkes verständlich zu machen. Auch als Instrumentalist bietet das „Sacred Concert“, das im Ursprung zunächst aus Einzeln-nummern und erst später zu einem „Konzert“ zusammengestellt wur-de, viele Möglichkeiten zuzuhören! Einer innerlich logischen Drama-turgie folgend, hält Ellington viele Momente bereit, die nicht im satten Band-Sound erklingen, sondern im intimen, man möchte fast sagen kammermusikalischen Rahmen der Combo einladen, auch an der vierten Trompete andächtig zu lauschen. Unglaublich gefühlvolle Solisten in der eigenen Band ließen auch meine Haut erbeben, darunter vor allem Saxophonistin Julia Nolopp und Inga Dopjans-Steenken. Nicht zu vergessen der Chor und … zuvorderst ein adrett – mit Fliege – gekleideter Ansgar Schönecker, der mit seiner motivierenden und hei-teren Art die Freude am Werk des Grandseigneur des orchestralen Jazz zu übermitteln verstand: „Freedom is sweet on the beat“ … und auch das war es immer … „on the beat“! Sprich hervorragende Präzision im Zusammenspiel zwischen Band und Chor und wohlklingende, ausbalan-

cierte Solo-Chorpartien waren zu hören.Nun gut, zugegebenermaßen ein Highlight – wenn nicht schon eine Big Band in einer Kirche eines für Sie ist –: ein Stepp-Tänzer in einer Kirche! Tobias Karsten glänzte sou-verän in „David danced“. Ehrlicher-weise ist die Begleitung der Band hier wenig aufwendig arrangiert, wenngleich eine Trompete einsam soliert – und vielleicht daher auch in manchen Aufführungen für den Ausführenden zu Frustration führt –, während „nebenan“ das Ohr durch das Auge abgelenkt wird. Ja, ich gebe zu, die überschaubare Beglei-tung lud auch mich zum begeistern-den Staunen ein! Ein großer Dank geht aber auch zu guter letzt an das Publikum: Es ist für jeden Musiker immer eine be-sondere Freude, wenn das Konzert nicht nur gut besucht und wohlwol-lend, sondern begeisternd aufge-nommen wird! In diesem Sinne: Verbeugen … ver-harren… (in Gedanken) „21-22-23“ … und wieder hoch! Danke! Es war großartig! Mehr!

Jens Schröer

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Schüler entwerfen zukünftige Wohnhäuser und bauen maßstabgerechte Modelle

Die Fertigung von festen Wohnun-terkünften hat seit der Antike Bau-meister und Künstler zusammenge-

führt, um sichere und formvollende-te Behausungen für die Menschen zu schaffen.Die äußere Form der Häuser und deren besonders stilvolle Ausgestal-tung wurde im Laufe der Mensch-heitsgeschichte durch viele unter-schiedliche Stilepochen geprägt und durch immer neue technische Errungenschaften weiterentwi-ckelt. So stehen die Architekten vor immer neuen Herausforderungen bei der Umsetzung der Wohnvor-

Wohnmodelle ZukunftWohnmodelle Zukunft

stellungen ihrer Auftraggeber. Die Schüler der 9LF hatten im Kunst-unterricht die Möglichkeit, sich in die Rolle eines Architekten zu versetzen, der den Auftrag be-kommen hat, ein Einfamilien-wohnhaus nach den Wünschen desAuftragsgebers zu entwerfen. Nach den ersten Entwurfsskizzen wurden Detailzeichnungen der einzelnen Außenansichten angelegt und die Grundrisse der Wohnhäuser fach-gerecht ausgeführt. In einzelnen

Vielfalt des KunstunterrichtsVielfalt des Kunstunterrichts

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Kleingruppen wurden Baukonzepte für die Architekturmodelle erarbei-tet und die dafür notwendigen Ma-terialien festgelegt. Sperrholz- und Kapaplatten, Wellpappe, Holzfa-sern, Sand und kleine Steine wur-den als Baustoffe für die geplanten Hausmodelle herangeschafft. Die jungen Bauherren und angehenden Architekten haben so mit viel En-gagement und Freude sehr un-terschiedliche und ansprechende Häuser gebaut. Die dann in

der Schule auf Galeriesockel aus-gestellten Modellbauten stießen auf großes Interesse und motivierten manchen Mitschüler, eigene Gestal-tungsideen an den Hausmodellen zu testen.

Hans Feldhaus

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Völlig schwerelos schwebt Fran-ziska durch den Raum dem Licht entgegen. Ihr und vielleicht auch unser Traum von der Schwerelosig-keit und der Möglichkeit, durch Zeit und Räume zu fl iegen, wird in die-ser Fotografi e scheinbar wahr. Viele Schüler an unserer Schule werden sich gefragt haben, als sie dieses Foto in einer Ausstellungsreihe im Schulgebäude entdeckt haben, wie hat sie dieses Foto nur hinbekom-men. Diese surrealistische Bild-konstruktion wird möglich durch die vielfältigen Gestaltungsmög-lichkeiten der digitalen Fotografi e und der nachträglichen Bearbeitung mit Bildbearbeitungsprogrammen. Diese Programme eröffnen uns nach der Betätigung des Auslöse-knopfes an der Kamera ungeahnte Möglichkeiten der Montage und Verfremdung. Hier unterstützt das digitale Medium die Kreativität des Künstlers und lässt ihn scheinbar in ungeahnte Bilddimensionen vor-dringen. Ausgangspunkt dieser Fo-tos war eine Auseinandersetzung mit fotografi schen Inszenierungen der Künstlerin Cindy Sherman, die sich in unterschiedlichen Porträtfotos im-

mer wieder neu erfi ndet und dabei betont, dass ihre Inszenierungen jedoch nicht als Selbstporträts zu verstehen seien. Die Schülerinnen und der Schüler des Kunstkurses auf erhöhtem Anforderungsniveau – alle haben ihr Abitur erfolgreich abge-legt – haben im vierten Semester auch Selbstinszenierungen erstellt, die allerdings in einem Raumgefüge umgesetzt werden mussten. So sind

Der Zauber der Fotografi e

sehr spannungsreiche Selbstdarstel-lungen in stimmungsvollen Raum-konstellationen entstanden, die auch in der Schulöffentlichkeit auf große Resonanz gestoßen sind.

Hans Feldhaus

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Nach 55 Jahren wurde am 24.5.2012 im Anschluss an das zweitägige Sportfest die Caro-Sporthalle symbolisch verschlossen. Danach begannen die Vorarbeiten für den Abriss. Die Beseitigung des Bau-werks erfolgte in den Sommerferien. Ab September werden für acht Mo-nate Archäologen Grabungsarbeiten durchführen. Danach beginnen die Bauarbeiten für die 3,8 Millionen Euro teure Doppelhalle, die im Au-gust 2014 fertig gestellt sein soll.Die neue Halle wird kürzer als die alte, aber zugleich breiter und höher.Sie bekommt ein Innenmaß von44 x 22 x 7 Metern. Das entspricht den Normen für Wettkämpfe. Mit

einer Zwischenwand lässt sich die Halle in zwei gleich große Spiel-felder aufteilen. Schüler und Leh-rer freuen sich auch auf zeitgemäße Umkleideräume, Duschen und Toi-letten. Die neue Sporthalle soll in Passivhausbauweise entstehen. Auf der Suche nach der besten Lö-sung hatte die Stadt Osnabrück ei-nen Wettbewerb unter vier ansäs-sigen Architekturbüros ausgeschrie-ben. Der Entwurf von „ReindersArchitekten“ machte das Rennen. Ein eingeschossiger Zwischentrakt wird die neue Sporthalle mit dem Schul-gebäude verbinden. Betonlamellen an den Fensteröffnungen und andere Gestaltungselemente gliedern den

lang gestreckten Bau-körper. Auf der Nord-seite, die direkt an den Pfarrgarten der Domge-

meinde grenzt, schirmen senkrechte Lamellen die Blicke von innen und außen ab. Den größten Teil der Fas-saden nehmen Putzfl ächen ein, deren Farbgebung sich an den vorhandenen Gebäuden orientiert. Die Umkleideräume im Oberge-schoss ragen in Form eines lang ge-zogenen Erkers bis zu 1,50 Meter tief in den Schulhof und bieten so den Schülern einen kleinen Wetterschutz. Weitere Umkleideräume werden an der jetzigen Stelle nach vollständiger Entkernung im Altbau untergebracht. Eine Auflage der Denkmalspflege der Stadt Osnabrück war es, dass die Halle einen respektvollen Abstand zu den Fragmenten der alten Stadtmauer und zum Hellingsturm einhält. Glas-elemente in der neuen Sporthalle erlauben künftig den Blick auf die historischen Mauern. Die alte Hal-le hatte dagegen dem Hellingsturm überhaupt keinen Raum gelassen. Dieser Bereich am Haseufer erfährt nach der Fertigstellung eine deutliche Aufwertung. Hier entsteht zusätz-licher Platz für den Pausenhof, der als Spielplatz für die jüngsten Schüler hergerichtet werden könnte.

Peter Tholl

Die alte Caro-Sporthalle…Die alte Caro-Sporthalle…

Schulleiter Helmut Brandebusemeyer, Sport-Fachobmann Peter Tholl sowie dieehemaligen Schüler Carl-Ludwig Thiele und Rolf Unnerstall verschließen diealte Caro-Sporthalle.

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…weicht einer neuen – ein langer Weg…weicht einer neuen – ein langer WegWie Generationen sie kannten…Wie Generationen sie kannten…

Blick vom Herrenteichswall auf Dom und Carolinum mit alter Sporthalle. Foto: E. Fischer, 28.06.12

Abtransport Karls des Großen.Foto: Berkenheide

Das geschah in den Sommerferien……Das geschah in den Sommerferien……

Blick vom Vierungsturm des Domes auf die Ausgrabungsfl äche nach Ab-riss der alten Sporthalle.

Foto: E. Fischer, 28.07.12

Er kehrt erst nach den Bauarbeiten zurück…

Bild von der Verwaltung auf den Ab-riss. Foto: Carolinum

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Unter dem provisorischen Regendach ist das langrechteckige Fundament eines Abfall-schachtes zu erkennen. Das vielfältige Fund-material (Keramik, Glas, Speisereste, Mün-zen) bietet einen Blick in den Alltag des 17. Jahrhunderts. Vermutlich gehört die Kloake zum Jesuitenkolleg, das als Vorgänger des Carolinums in den 1680er Jahren entstand.

Foto: Stadt- und Kreisarchäologie, 24.09.12

Der freie Raum weckt Hoffnungen…

• Werden die Archäologen bis April 2013 hier fündig?

• Stoßen sie etwa auchauf karolingische Überreste?

Die Ausgrabungsarbeiten haben begonnen. Mitarbeiter der Stadt- und Kreisarchäologie und Studenten aus Müns-ter und Osnabrück tragen die Auffüllschichten des 16.-18. Jahrhunderts ab. Zahlreiche Fundstücke dieser Zeit werden geborgen. Foto: Stadt- und Kreisarchäologie, 06.09.12

Die massiven Fundamente der ältesten Osnabrücker Stadtmauer (Hellingsmauer) werden freigelegt.

Foto: Stadt- und Kreisarchäologie, 12.09.12 C

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Hellingsmauer und Hellingsturm entstanden vermutlich bereits um 1200. Zusammen mit dem Turm im heutigen Bischofsgarten dienten sie dem Schutz von Domburg und Altstadt vor Angriffen aus östlicher Richtung. Erst später wurde der Herrenteichswall als vorgelagerte Befestigungslinie angelegt. Die vier Meter breiten Fundamente der Mauer weisen zahlreiche unterschiedliche Bauphasen auf, vermutlich zum Teil Reparaturen und Verstärkungen späterer Zeit.Foto: Stadt- und Kreisarchäologie, 17.09.12

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Entwurf: „Reinders Architekten“

So soll es einmal – ab Schuljahr 2014/15 – aussehen

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Was treibt Eltern an einem lauen Sommerabend in ein stickiges Leh-rerzimmer anstatt in den heimischen Garten? Langeweile? Die Suche nach Aufmerksamkeit? Ein über-steigertes Geltungsbewusstsein? Wohl kaum!Zwar wird der Elternarbeit an Schu-len in der Gesellschaft etwas mehr Respekt entgegengebracht als den ehrenamtlichen Tätigkeiten im ört-lichen Taubenzüchterverein, doch man sieht sich im Familien- und Bekanntenkreis auch immer wie-der Fragen ausgesetzt wie: Hastdu nichts Besseres zu tun? Warum kümmerst du dich nicht lieber nur um deine eigenen Kinder? Suchst du einen neuen Freundeskreis? Kommst du zuhause nicht zu Wort? Wenn schon ein Ehrenamt, dann doch vielleicht besser beim Tier-schutz, der Kindertafel oder im Hospiz, das macht wenigstens noch Sinn!Viele Männer im Alter meines Va-ters haben die Schulen der eigenen Kinder meist nur zweimal von innen gesehen: bei der Einschulungsfeier und bei der Übergabe der Entlas-sungszeugnisse. Die lästigen jähr-

lichen Elternabende wurden den Müttern überlassen, ebenso die peinlichen Lehrergespräche, falls sie doch mal notwendig waren. An-sonsten hatten Eltern mit der Schule nichts zu tun.Das hat sich glücklicherweise geän-dert! Eltern sind im Laufe der Zeit zu wichtigen Partnern in Fragen der schulischen Ausbildung der Kinder geworden. Sie werden nicht nur ge-duldet, sondern ihnen stehen feste Plätze in allen Entscheidungsgre-mien der Schule zur Verfügung. Sie sind zu einem Teil der Schule geworden, auch wenn einige Lehr-kräfte sich erst an diesen Umstand gewöhnen mussten.

Die Schule ist vielschichtiger ge-worden und mehr denn je auch mit der häuslichen Situation der Schüler verknüpft. Themen wie Berufsbe-ratung, Inklusion, Ganztagsunter-richt, Hausaufgabenbetreuung oder Mittagessen sind in erster Linie gesellschaftspolitische Themen, die mit der reinen Stoffvermittlung nur indirekt zu tun haben. Hier werden Entscheidungen getroffen, die unmittelbar in das Familienle-ben eingreifen und gesellschaft-liche Relevanz haben. Es ist also nur logisch, dass auch die Familien hierbei ein Mitspracherecht haben. Die Interessen der Schüler in ihrem Lernumfeld und ihrer persönlichen Situation werden von den gewählten Elternvertretern deutlich gemacht und verteidigt. Man kann es den Lehrern nicht übel nehmen, dass sie häufi g den Blick mehr auf die Unterrichtssituation und auf den zu vermittelnden Stoff lenken, schließ-lich hat sich in den letzten Jahren hier sehr viel verändert und sicher nicht zum Besseren. Die verkürzte Gymnasialschulzeit, das Zentrala-bitur und die strengen curricularen Vorgaben sind nur einige Aspekte,

Lohnt sich Elternengagement in der Schule?Lohnt sich Elternengagement in der Schule?

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die den Lehrern Sorgen machen. Die ganze Schullandschaft ist im Umbruch.Vor diesem Hintergrund ist es heu-te wichtiger denn je, dass Schüler und Eltern im Bildungssystem ein Mitspracherecht haben und für ihre Interessen kämpfen können. Die-ser Kampf richtet sich sehr selten gegen die Schule oder ihre Lehrer. Meistens kämpfen Eltern, Schüler und Lehrer Seite an Seite für mehr Bildungsgerechtigkeit, bessere Zu-kunftsperspektiven und geeignetere Lernbedingungen.Auch in den Schulen hat man er-kannt, dass das Engagement der Eltern wichtig geworden ist. Die Lehrer können sich nicht öffent-lich beschweren, die Schüler und Eltern aber schon. Sie können die Bildungspolitik direkt beeinfl ussen und sollten dies auch tun.Dabei ist es wichtig, dass in den schulischen Gremien ein weites Spektrum an unterschiedlichen Inte-ressen, Sichtweisen und Fähigkeiten abgedeckt wird. Leistungsstarke und leistungsschwache Schüler sollten durch ihre Eltern ebenso vertreten sein wie auch die unterschiedlichen

Lebensmodelle, Nationalitäten und Strukturen der Familien. Das würde die gesellschaftliche Realität wider-spiegeln und dafür sorgen, dass sich wirklich alle Schüler am Carolinum vertreten fühlen können.Beschränkte sich die Elternarbeit bis vor wenigen Jahren vornehmlich auf die Organisation der Klassenfeiern und darauf, wichtige Informationen und Termine an die anderen Eltern weiterzugeben, stellt sich die Eltern-arbeit zur Zeit ganz anders dar. Statt Waffeln zu backen, müssen Schul-programme und Leitsätze mit Inhalt gefüllt werden, Projekttage mitge-staltet werden und über Sprachange-bote abgestimmt werden. Eltern sind momentan, auch hier am Carolinum, mit weitreichenden Entscheidungen konfrontiert, die sehr viel Einarbei-tungszeit und Kompetenz erfordern. Im höchsten Entscheidungsgremium der Schule, dem Schulvorstand, sit-zen sie gleichberechtigt neben den Lehrern und den Schülervertretern und können mit ihrer Stimme Ent-scheidungen und Ausrichtungen der Schule weitreichend beeinfl ussen. Diese Elternvertreter setzen sich nicht stundenlang in Gesamtkon-

ferenzen, Schulelternratssitzungen, Fachkonferenzen oder Steuergrup-pen, weil sie Langeweile kompen-sieren wollen, sondern weil sie stellvertretend für alle anderen El-tern das Beste für alle Schülerinnen und Schüler erreichen wollen. Viele von ihnen sind berufl ich stark einge-spannt und setzen dennoch die weni-ge Freizeit, die ihnen zur Verfügung steht, dafür ein, die schulische Situa-tion für alle Kinder erträglicher und besser zu machen. Sie bringen ihre Berufs- und Lebenserfahrung ein und übernehmen selbstverständlich zahlreiche Aufgaben, weil sie davon überzeugt sind, dass ihre Mithilfe Sinn macht und sie den Schülern ein Vorbild in puncto Verantwortung sein wollen. Das ist wohl der Grund dafür, dass sich Eltern an einem schönen Sommertag freiwillig ins stickige Lehrerzimmer setzen.

Dr. Antje Busch-Sperveslage

Schulelternratsvorsitzende am Carolinum

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Den Förderverein des Gymnasiums

Carolinum e.V. vorzustellen bzw.

über seine Aktivitäten zu berichten,

bedeutet gleichfalls auch, sich mit den

Aktivitäten, Angeboten und Charak-

teristika des Gymnasiums Carolinum

zu beschäftigen. In seinem sich selbst

aufgegeben Leitbild stellt das Gymna-

sium Carolinum den ganzen Menschen

in den Mittelpunkt aller schulischen

Bemühungen und zeigt auf, dass die

Zielsetzung aller Bildungsprozesse die

Entwicklung der Schüler - Persönlich-

keit sein soll. Diese ehrgeizige und in

jeder Hinsicht unterstützenswerte Leit-

linie ist auch für den Förderverein ein

bedeutender Anknüpfungspunkt für

die Unterstützung der Schulgemein-

schaft von außen.

Das Schulleben am Gymnasium Ca-

rolinum ist traditionell davon geprägt

und bestimmt, dass Schule auch ein

gemeinsames Erleben darstellen kann

und soll. Gerade die außerschulischen

Aktivitäten einer Schule stellen eine

besondere Möglichkeit der sozia-

len Bindung der Schüler unterein-

ander sowie auch zu den Lehrkräften

dar.

Der Förderverein möchte zur Verfol-

gung dieses Zweckes einem einsatz-

freudigen Kollegium sowie der enga-

gierten Elternschaft nicht nachstehen

und mit sächlichen Mitteln behilfl ich

sein, um dort zu unterstützen, wo die

Kreativität, Teamfähigkeit und soziale

Kompetenz sowie die Begeisterungs-

fähigkeit und die Einsatzbereitschaft

der Schülerinnen und Schüler für eine

Sache gestärkt werden können.

Dabei konnte die Förderung des Ein-

zelnen wie auch die soziale Einbin-

dung aller Schülerinnen und Schüler

in die Schulgemeinschaft durch ver-

schiedenste Projekte in der Vergangen-

heit ermöglicht werden und soll auch

in Zukunft mindestens in dem gleichen

Umfang durch uns unterstützt werden

können. Dabei möchten wir im Rah-

men unserer Möglichkeiten weiter dort

helfen und ansetzen, wo in der Regel

die Schule ihrem staatlichen Bildungs-

auftrag nach oder im Rahmen des ihr

zur Verfügung stehenden Budgets kei-

ne Möglichkeiten mehr hätte.

Der Förderverein kann erneut auf ein

erfolgreiches Jahr zurückblicken, in

dem wieder in großem Umfang schu-

lische Projekte unterstützt werden

konnten. Hier sind wissenschaftliche

Arbeitsgruppen in den Bereichen Bi-

ologie und Chemie zu nennen, ebenso

musikalische und sportliche Projekte,

wie die Ruderarbeitsgemeinschaft oder

ein Anti Konfl ikt Training, das wir im

Rahmen der diesjährigen Projekttage

fördern konnten.

Eine größere Zuwendung erhielt das

„Grüne Klassenzimmer“ im Caro-

Wald.

Um auch die jetzt wieder zahlreich

an den Förderverein herangetragenen

Anliegen in gleicher Weise unterstüt-

zen zu können, bittet der Verein Sie

Aus dem FördervereinAus dem Förderverein

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auch weiterhin um Ihre - auch gerne

zweckgebundenen - Spenden. Diese

werden erbeten auf das Konto Nr.

10 30 200 000 bei der Volksbank

Osnabrück eG (BLZ 265 900 25). Bei

Spenden über 100,00 € erhalten Sie

unaufgefordert Spendenquittungen

nach Zahlung. Wir freuen uns natür-

lich auch über neue Mitglieder. Der

Jahresmindestbeitrag beträgt 20,00 €.

Soweit Sie Mitglied werden wollen,

geben Sie bitte dem Schulsekretariat

oder mir Bescheid.

Für das neue Schuljahr sind wir zuver-

sichtlich, mit Ihrer Unterstützung bei

der Verwirklichung vielfältiger schu-

lischer Vorhaben helfen zu können.

Dr. Martin Berger Schriftführer des Fördervereins

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Abiturientia 2012Übergabe der Abiturzeugnisse

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Abiturientia 2012 – in Zahlen

Alle bestanden das Abitur!122 Schülerinnen (68) und Schüler (54) waren zum Abitur zugelassen worden; 122 bestanden unter Vor-sitz von OStD H. Brandebusemeyer auch ihre Prüfungen, deren organi-satorischer und atmosphärischer Ablauf großes Lob verdient.Bei Durchschnittsnoten im Einzel-nen zwischen 1,0 und 3,6 erreichte der diesjährige Abiturjahrgang (er-stes reines G8-Abitur) im Durch-schnitt die Note 2,68 (im Vorjahr 2,61).Nach 2005 konnte wieder ein Abi-turzeugnis mit der Idealnote 1,0 überreicht werden, und zwar an Erik Fitzke; insgesamt ist die Note mit einer „1“ vor dem Komma auf 12 Abiturzeugnissen zu fi nden.

Herzliche Glückwünsche für das bestandene Abitur!Mögen so viele Wünsche wie mög-lich in Erfüllung gehen!

PK

Die Namen der Abiturientia:Nikola Adams, Dorothee Albers, Sabine Arnold, Angelina Augsburg, Elina Baller, Christian Becker, Tim Becker, David Bensmann, Freya Berstermann, Jessica Birkholz, Tim Bischof, Luca Bischoff, Louisa Block, Miriam Blömker, Fabienne Boese, Jana Bramme, Melanie Brö-cker, Anna-Lena Bruns, Kim-Thor-ben Bulik, Tom Daniek, Lucas Da-senbrock, Franziska Detmer, Linus Drees, Maximilian Düsing, Leandro Echegoyen Papoli-Barawati, Niklas Michael Ego, Tim Eichmeyer, Anto-nia Elbel, Madeleine Erbe, Lennart Erpenbeck , Lena Ewert, Erik Fitz-ke, Jessika Fries, Alina Frühauf, Björn Gastmann, Rebecca Gebbe, Laura Götze, Adrian Golbeck, Fabi-an Goldlücke, Sven Lars Grospitsch, Hannah Große Höötmann, Viktoria Grote, Stephanie Halbrügge, Chri-stoph Hegge, Victoria Helmich, Maximilian Hilkmann, Klara Son-nie Hinrichsmeyer, Rebecca Höl-ter, Gerit Hörnschemeyer, Matthias Hörnschemeyer, Jonas Mario Hüs-ges, Carolin Igelmann, Stephanie Jarvers, Raphael Jarzyna, Rukmane Kadrija, Marie-Luise Kalker, Janis Knurr, Larissa Königs, Torben Kolf-haus, Philipp Kompa, Lena Konrad,

Marie Krimpenfort, Anna-Maria Krone, Joscha Künne, Henrik Kuhl-mann, Alica Lammerskitten, Juliane Lipp, Elena Litwatz, Miguel Lugasi, Marlene Maiwald-Reiner, Steffen Menkhaus, Marcel Mentrup, Dari-us Mey, Nilas Möllenkamp, Theresa Hoai Thuong Nguyen, Thi Quynh Anh Nguyen, Michel Nicolay, Jas-per Nies, Lena Nordsiek, Melanie Overin, Malte Persson, Charlotte Petersmann, Christian Pfi zenmai-er, Steffen Pieper, Maria Pinsker, Inka Placke, Lisa Priebe, Katharina Quast, Victoria Rautenberg, Sophie Richert, Katja Römermann, Anne Deike Russell, Philipp Christian Sander, Muriel Schaber, Jessica Scheinis, Jöran Schierbaum, Laura Schiller, Marvin Schirmbeck, Jes-sica Schmidt, Carina Schneebeck, Peter Schumacher, Roberto Schwan, Tim Florian Sepp, Christoph Siebert, Leonard David Siefker, Sara Sievert, Astrid Stahlhut, Anna-Lena Stanke-witz, Thomas Stuckenberg, Annika Tegeler, Johanna Tepe, Miriam Vio-la Thieme, Maike Thomas, Marvin Thust, Lisa Tran, Marcel Tran, Ka-tharina Sophia Ungermann, Jennifer Vennemeier, Thomas von der Haar, Marius Wallenhorst, Cornelia We-ßel, Ingrid Witte

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Text: Apostelgeschichte 8, 26-39

Aber der Engel des Herrn redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh nach Süden auf die Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinab-führt und öde ist. Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Mann aus Äthiopien, ein Kämmerer und Mächtiger am Hof der Kandake, der Königin von Äthiopien, welcher ih-ren ganzen Schatz verwaltete, der war nach Jerusalem gekommen, um anzubeten. Nun zog er wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.Der Geist aber sprach zu Philippus: Geh hin und halte dich zu diesem Wagen! Da lief Philippus hin und hörte, dass er den Propheten Jesa-ja las, und fragte: Verstehst du auch, was du liest? Er aber sprach: Wie kann ich, wenn mich nicht jemand anleitet? Und er bat Philippus, auf-zusteigen und sich zu ihm zu setzen. Der Inhalt aber der Schrift, die er las, war dieser (Jesaja 53,7-8): „Wie ein Schaf, das zur Schlachtung ge-führt wird, und wie ein Lamm, das vor seinem Scherer verstummt, so tut er seinen Mund nicht auf. In

seiner Erniedrigung wurde sein Urteil aufgehoben. Wer kann seine Nachkommen aufzählen? Denn sein Leben wird von der Erde weggenom-men.“ Da antwortete der Kämmerer dem Philippus und sprach: Ich bit-te dich, von wem redet der Prophet das, von sich selber oder von jemand anderem? Philippus aber tat seinen Mund auf und fi ng mit diesem Wort der Schrift an und predigte ihm das Evangelium von Jesus.Und als sie auf der Straße dahin-fuhren, kamen sie an ein Wasser. Da sprach der Kämmerer: Siehe, da ist Wasser; was hindert‘s, dass ich mich taufen lasse? Und er ließ den Wagen halten und beide stiegen in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn. Als sie aber aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn den Philippus und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog aber seine Straße fröhlich.

Liebe Gemeinde,vor allem liebe Abiturientinnen und Abiturienten!

„Er zog aber seine Straße fröhlich“.

Im Repertoire des begnadeten Er-zählers Lukas fi nden sich viele die-ser Geschichten, in denen das Le-ben von Menschen eine unerwartete Wendung nimmt. Ihr kennt sicher viele davon:

• Zachäus: Erst einsamer Zöllner und Raffzahn, dann geläuterter, innerlich befreiter Spender.

• die zu Tode betrübten Emmaus-jünger: Ihnen „brennt plötzlich das Herz“, als sie begreifen, dass sie auf ihrem Weg nicht allein ge-wesen sind und niemals mehr sein werden.

• Paulus: ein dogmatischer Eiferer, der von Gottes Liebe völlig neu reden lernt.

Predigt in der Herz-Jesu-Kirche

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Und hier nun ein Schatzmeister aus Äthiopien. Zu einer Zeit, in der Fi-nanzminister wohl nicht täglich von Gipfel zu Gipfel jetten und Wäh-rungen retten mussten, beschäftigt er sich mit einer Suche nach Erfül-lung, die ihn hunderte von Kilome-tern nach Jerusalem geführt hat.

Materiell leidet er sicher keinen Mangel. Anerkennung und beruf-lichen Erfolg kann er vermutlich ebenfalls für sich in Anspruch nehmen, doch macht ihn das offen-sichtlich nicht so zufrieden, wie man denken sollte.

In Jerusalem hat er erst einmal nichts gefunden, was ihm weiter-hilft. Er studiert auf dem Rückweg die hebräische Bibel. Doch noch fängt seine begierige Seele nicht Feuer, noch spricht das Wort nicht zuihm.

In the middle of nowhere, woWüstenfuchs und Hase sich „Gute Nacht“ sagen, lässt Lukas es zu einer entscheidenden Begegnung kommen, von Gottes Geist selbst arrangiert.

Der Apostel Philippus steigt in den Wagen und legt ihm die schwierige Passage aus dem Propheten Jesaja aus, die ihn so beschäftigt, die er liest, ohne sie zu verstehen.

Ergebnis: Eine Taufe und ein Mensch, der verwandelt, voller Freude seinen Weg fortsetzt.Wenn man diese Geschichte histo-risch liest, erfährt man natürlich, dass die ersten Christen jene Stelle aus der Schrift „Jesaja“ als Deutungsmuster für das kaum zu deutende Geschick Jesu herangezogen haben.

Aber Lukas will ja viel mehr als eine historische Quelle sein. Er möchte, dass wir uns in diesem suchenden Leser lesen und wie dieser verwan-delt werden.

Leider verrät er nicht genau, wie man das macht. Die Kutsche des Kämmerers ist eine „Black Box“, in die man nicht hineinsehen kann. Nur dass hinterher einer anders he-rauskommt, als er hineingegangen ist, - das erfahren wir.Wie gerne wäre man hier Mäuschen gewesen und hätte gelauscht.

Seitdem versuchen Heerscharen von Theologen und Religionspädagogen – ich ja auch gerade - den Funken zu schlagen, der hier einen Menschen lebensverändernd entbrannt hat. Was ist das Geheimnis einer guten Predigt?

Theologie hat es ja mit der Sache zu tun, die „einen unbedingt“ angeht, wie es Paul Tillich ausgedrückt hat.Wie geht das, diese Sache so zu sagen, dass sie Menschen erreicht?

Man wüsste und könnte das gerne, aber Lukas schweigt sich hier aus und überlässt es der Phantasie der Prediger und deren immer neuem Bemühen.

Vielleicht braucht es ja dieses Mo-mentum, das der Text als Gottes Geist beschreibt: Ein Suchender – einer, der die passenden Worte parat hat - ein völlig unerwarteter Ort – ...und plötzlich geschieht es.

Aber auch wenn sich Didaktik und Methodik des Glaubens aus unserem Text vielleicht nicht gewinnen las-sen, eine Sache steht m. E. völlig

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außer Frage: Das Ziel dieses Glau-bens ist Fröhlichkeit. Nicht Pfl icht, nicht Last, nicht schlechtes Gewis-sen, nicht in erster Linie Werte und Moral, sondern zuallererst Fröhlich-keit, Freude.

Theologie, die das aus dem Blick verliert, ist schlechte, weil unbib-lische Theologie.

„Froh-Sein“ resultiert aus einem Wissen darum, dass man sich nicht allein gehört, sondern einem guten Gott – „im Leben und im Sterben.“ So heißt es im Heidelberger Kate-chismus. Und dies lernt man, indem man auf Jesus Christus schaut und Gottes Leidenschaft für uns in ihm erkennt.

Dann wird ein neuer Blick auf die eigene Existenz möglich. Auf diese Weise entsteht Grundvertrauen, be-lastbarer Boden, auf dem wir stehen und gehen können.

Fröhlichkeit ist hier nicht unbedingt Freude im Sinne von Cheerleading, Clap your hands und Halleluja (das vielleicht manchmal auch, ent-spricht aber meistens nicht so dem norddeutschen Naturell). Gemeint ist hier eine im besten Sinn gläubige Gelassenheit, ein Getrost-, ein Getröstetsein, das einem klar und gewiss ist.

Liebe Abiturientinnenund Abiturienten, liebe Gemeinde,

am schönsten wäre es, wenn diese Kirche jetzt die Kutsche wäre, in der wir alle zusammen sitzen und aus der wir alle miteinander verwandelt hinausgehen, aber wie gesagt, das Momentum kann man nicht wollen, es muss sich ergeben.

Wohin auch immer Ihr geht: „In die weite Welt hinein“ (Orte der Karte), oder „nach Haus geschwind“ in der Nähe der Heimat bleibt, ob dahin, wo´s öde oder dahin, wo das Leben tobt, Euch liebe Ex-Schülerinnen und Ex-Schüler, wünsche ich, dass sich so ein Moment ergibt, in dem Euch einleuchtet, was so vielen Menschen beim Erzähler der fröh-lichen Botschaft, bei Lukas einge-leuchtet ist.

Sucht und findet und zieht eureStraße fröhlich!

Amen

Klaus Schagon Schulpastor

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Liebe Abiturientinnen und

Abiturienten,

sehr geehrte Eltern,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

sehr geehrter Herr Dr. Bergmann,

sehr geehrte Gäste!

Schauen wir der Wahrheit ins Ge-

sicht: der Ruf der Jugend ist nicht

allzu gut. Von „Null-Bock-Genera-

tion“ und „Generation Facebook“ ist

da die Rede und in beiden Etiketten

liegt wenig Schmeichelhaftes.

Zwei international hoch angese-

hene Wissenschaftler, deren Wort

gemeinhin etwas gilt und die es

aufgrund ihrer vielfältigen Lebens-

erfahrung wissen sollten, fassen

ihre Einschätzung hinsichtlich der

nachfolgenden Generation wie folgt

zusammen:

„Die Jugend liebt heute den Luxus,

sie hat schlechte Manieren, verachtet

die Autorität, hat keinen Respekt vor

älteren Menschen und plaudert, wo

sie arbeiten sollte. Sie verschlingt die

Speisen, legt die Beine übereinander

und tyrannisiert die Eltern.“

Rede des SchulleitersRede des Schulleiters

Und im zweiten Zitat heißt es:

„Ich habe überhaupt keine Hoffnung

mehr in die Zukunft unseres Landes,

wenn einmal unsere Jugend die Män-

ner von morgen stellt. Unsere Jugend

ist unerträglich, unverantwortlich

und entsetzlich anzusehen.“

Kommen Ihnen Inhalt und Stil die-

ser Aussagen bekannt vor? Nein, es

handelt sich nicht um Peter Hahne

oder Thilo Sarazzin. Kein Gerin-

gerer als der griechische Philosoph

Sokrates gab vor ca. 2400 Jahren

in dem ersten Zitat seine Ansicht

kund, und im zweiten Zitat stimmte

ihm sein berühmter Schüler Aris-

toles, der Erzieher Alexanders des

Großen, ca. 50 Jahre später zu.

Herzerfrischend modern muten

ihre vernichtenden Urteile über die

Jugend an, aber gerade die große,

Jahrtausende überdauernde Konti-

nuität in der Verurteilung der Jungen

durch die Älteren gibt uns Hoffnung

bzw. sind uns Beleg dafür, dass hier

Vorurteile gepfl egt werden, welche

der empirischen Überprüfung nicht

standhalten.

Nehmen wir als Beispiel die Abi-

turientia 2012 des Gymnasium

Carolinum. 122 Schülerinnen und

Schüler unterzogen sich keines-

falls einfachen schriftlichen und

mündlichen Abiturprüfungen. Und

122 Schülerinnen und Schüler er-

reichten ihr Ziel. In diesem Fall ist

die Mathematik einfach: Die Er-

folgsquote liegt bei 100%. Das ist

ein absolutes Ausnahmeergebnis!

Bei 12 Schülerinnen und Schülern

steht auf dem Abiturzeugnis eine 1

vor dem Komma; dabei weisen Sie

zweimal eine 1,9, einmal eine 1,8,

dreimal eine 1,7, dreimal eine 1,6,

einmal eine 1,5, einmal eine 1,4 und

einmal die absolute Spitzennote 1,0

auf. Der Notendurchschnitt liegt bei

erfreulichen 2,68.

Dieses Ergebnis widerlegt all jene,

die jungen Menschen nichts zutrau-

en. Auf die im Abi-Motto aufge-

worfene Frage „How I got my Abi“

lautet die Antwort: Es ist zumindest

zum größten Teil das Resultat einer

Kombination von Leistungsfähigkeit

und Leistungsbereitschaft. Sie, liebe

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Versorger und Beherberger, Taxifah-

rer und Autoverleiher, Werte-Instanz

und vielleicht manchmal auch Vor-

bild, in jedem Falle aber unentbehr-

licher Finanzdienstleister. Letzteres

werden Sie meiner Erfahrung nach

auch noch für einige Jahre bleiben.

Ohne Ihre jahrelange Unterstützung

wären die Erfolge unserer Abituri-

entia nicht möglich. Das Carolinum

dankt Ihnen für das Vertrauen, das

Sie der Schule entgegengebracht ha-

ben, indem Sie uns Ihre Kinder an-

vertrauten, und für die vielen Jahre

des partnerschaftlichen Zusammen-

wirkens. Und Ihre Kinder werden zu

schätzen wissen, was sie Ihnen als

Dank schulden.

Über den „Traumberuf Lehrer“

heißt es, dass es wahrscheinlich

nicht viele Berufe gibt, an die die

Gesellschaft so widersprüchliche

Anforderungen stellt: Gerecht soll

er sein, der Lehrer, und zugleich

menschlich und nachsichtig; stark

soll er führen, doch taktvoll auf jedes

Kind eingehen. Begabung wecken,

pädagogische Defi zite ausgleichen,

Suchtprophylaxe und AIDS-Auf-

klärung betreiben, dabei auf jeden

Fall den Lehrplan einhalten, wobei

Vertreter aller Begabungstypen glei-

chermaßen zu berücksichtigen sind.

Mit einem Wort: Der Lehrer hat die

Aufgabe, eine Wandergruppe mit

Spitzensportlern und Fußlahmen

bei Nebel durch unwegsames Ge-

lände in nord-südlicher Richtung so

zu führen, dass alle bei bester Laune

und möglichst gleichzeitig am Ber-

gesgipfel ankommen. Als Schullei-

ter kann ich hier und jetzt feststel-

len, dass die Lehrerinnen und Lehrer

des Carolinums es geschafft haben,

diese schwierige Aufgabe zu bewäl-

tigen. Liebe Abiturientia, ich weiß

nicht, ob Ihre Lehrer bei der Vorbe-

reitung auf das Abitur immer in der

Lage waren, Sie bei bester Laune zu

halten, auf dem Bergesgipfel ange-

kommen sind Sie jedoch allesamt;

in voller Mannschaftsstärke, ohne

irgendjemanden zurückzulassen.

Das ist sicherlich einen kräftigen

Applaus wert.

Abiturientinnen und Abiturienten,

dürfen sich über Ihre Ergebnisse

freuen, und in diese Freude darf

sich auch ein wenig Stolz mischen.

Liebe Abiturientia 2012, im Namen

des gesamten Kollegiums, aber auch

ganz persönlich, möchte ich Ihnen

meine allerbesten Glückwünsche

aussprechen.

Einen herzlichen Glückwunsch darf

ich aber auch an Sie richten, sehr

geehrte Eltern. Eltern sein ist eine

Allround-Tätigkeit mit dem Ziel,

sich vom ersten Lebenstag des

Kindes an immer überfl üssiger zu

machen, um dann nach 20 bis 25

Jahren als Erzieher und Versorger

weitestgehend funktionslos gewor-

den zu sein. Diesem Ziel sind Sie ein

großes Stück nähergekommen. Ich

weiß nicht, inwiefern Sie von Ihren

Kindern „tyrannisiert“ worden sind,

sicher ist aber, dass Ihre Aufgabe

nicht immer einfach war. Sie waren

für Ihre Kinder erste Bezugsperson,

primäre Sozialisationsinstanz, Trös-

ter und Helfer in schwierigen Situ-

ationen, Ratgeber, Sicherheitsnetz,

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Aus der Gruppe Ihrer Lehrer verdie-

nen es zwei Personen in besonderer

Weise herausgehoben zu werden:

Ihre Koordinatoren Frau Riepen-

hoff-Wolfgarten und Herr Schwen-

derling. Beide haben Sie drei Jahre

lang, fast möchte ich sagen: lie-

bevoll begleitet. Wahrgenommen

haben Sie, wie Frau Riepenhoff-

Wolfgarten und Herr Schwender-

ling Sie kompetent informierten und

berieten, die Kurswahlen geschickt

durchführten und die Abiturprü-

fungen perfekt organisierten, nicht

wahrnehmen konnten Sie, wie Frau

Riepenhoff-Wolfgarten und Herr

Schwenderling nicht nur Ihre Schü-

lerakten und Daten pfl egten, sondern

engagierte Sachwalter Ihrer Interes-

sen im Schulalltag waren. Dafür ver-

dienen sie ein großes Dankeschön!

Liebe Schülerinnen und Schüler,

eines der am häufi gsten gebrauch-

ten Begriffe unserer medialen Ge-

genwart ist das Wort „Krise“. Es

begegnet uns immerfort, zum Teil

auch in leicht abgewandelter Form

als „Katastrophe“ oder „Gefahr“.

Wir werden bombardiert von der

„Euro-Krise“, der „Finanz-Krise“,

der „Krise der EU“, der „demogra-

fi schen Krise“, der „Krise unseres

Bildungssystems“, der „Klimaka-

tastrophe“, der „Terrorgefahr“, der

„Krise der staatlichen Institutionen“,

der „Krise der Kirchen“, der „Sinn-

Krise“ in weiten Teilen der Bevöl-

kerung usw. Die Wirkung dieser

Dauerberieselung mit Krisen-, Kata-

strophen- und Gefahrenmeldungen

kann Verunsicherung und Angst vor

der Zukunft sein.

Bei näherer Betrachtung ergibt sich,

dass bei allen Negativ-Meldungen,

die gegenwärtig in den Medien die

Runde machen, bei allem Kultur-

Pessimismus und aller Weinerlich-

keit, die gegenwärtig Hochkonjunk-

tur haben, kein Grund besteht, sich

die Zuversicht nehmen zu lassen.

Dafür ein Beispiel: Das, was viele

eine „demografi sche Krise“ nennen,

ist für Sie, liebe Abiturientinnen und

Abiturienten, eine riesige Chance,

weil auf Sie ein besonders großes

Angebot an berufl ichen Möglich-

keiten wartet. Genaugenommen

sind Sie mit dem Luxusproblem der

„Qual der Wahl“ konfrontiert. Ihnen

stehen so viele Türen sperrangelweit

offen, dass es manchmal schwer zu

entscheiden ist, durch welche man

gehen soll; Sie haben bei aller Kri-

senhaftigkeit der Gegenwart so viele

Chancen und Optionen wie wohl

noch keine Generation zuvor. Die-

se Einschätzung scheinen Sie, liebe

Abiturientinnen und Abiturienten,

zu teilen, denn die Abfrage, welche

Frau Riepenhoff-Wolfgarten und

ich anlässlich der Mitteilung der

schriftlichen Abiturergebnisse bei

Ihnen bezüglich Ihrer berufl ichen

Zukunftspläne durchführten, ergab

folgendes Ergebnis: Genau 50 von

Ihnen sind sich sicher, sogleich ein

Studium aufnehmen zu wollen, wo-

bei die Palette der genannten Studi-

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engänge von Betriebswirtschaft über

Medizin, Jura und Lehramt bis zu

Immobilienwirtschaft und Produkt-

design reicht; 20 von Ihnen beginnen

eine Ausbildung, zumeist im Ban-

ken- und Versicherungswesen, man-

che in einem dualen Studiengang,

manche mit der Absicht, ein Stu-

dium anzuschließen; 27 von Ihnen

beginnen ein freiwilliges soziales

Jahr, ein freiwilliges ökologisches

Jahr, den Bundesfreiwilligendienst;

einer von Ihnen wird zur Bundes-

wehr gehen; 11 von Ihnen werden

zunächst 1 Jahr als Aupair arbeiten

oder die Möglichkeit von „Work

and Travel“ nutzen – vornehmlich

in Australien und Neuseeland; 9 von

Ihnen wissen noch nicht, welche

berufl iche Ausrichtung sie wählen

sollen. Insgesamt vermittelt sich

hier der Eindruck einer beachtlichen

Zielstrebigkeit. Im Wissen um die

eigenen Fähigkeiten und Neigungen

sowie um das breite Angebots-

spektrum treffen Sie pragmatische

Entscheidungen. Sie dürfen sich

dabei mit einem gewissen Selbst-

vertrauen den vor Ihnen liegenden

Herausforderungen stellen, denn

Sie haben in Ihrer Schulzeit wich-

tige Voraussetzungen erworben, um

die nächste Phase jenseits der Schule

erfolgreich zu bewältigen. Sie ha-

ben solides, tragfähiges Wissen, das

Ihnen in vielen Situationen helfen

wird. Schulisch erworbenes Wissen

unter Hinweis auf die angeblich

ständig abnehmende Haltwertzeit

dieses Wissens gering zu reden, ist

fahrlässig. Vieles, was Ihnen hier

am Carolinum vermittelt wurde, ist

von bleibendem Wert: Das gilt für

die Sprachen, denn weder das Eng-

lisch, das Französisch, das Latein,

das Griechisch noch das Spanisch,

das Sie hier erlernt haben, wird zu

irgendeinem Zeitpunkt unrichtig

oder wertlos; das gilt in gleicher

Weise für die Werke der Weltlitera-

tur, für die erworbenen historischen

und politischen Kenntnisse, für die

erarbeiteten Grundkenntnisse in der

Mathematik, in der Informatik und

in den Naturwissenschaften.

Von genauso zentraler Bedeutung

sind die methodischen Fähigkei-

ten, die Sie in Ihrer Schullaufbahn

erworben haben und die Ihnen er-

lauben, auch neue Sachverhalte

selbstständig anzugehen; und viel-

leicht werden einige von Ihnen erst

später schätzen lernen, dass auch die

Werte und Normen, die wir in un-

serem Schulleitbild verankert haben

und in unserem schulischen Alltag

umzusetzen versuchen, ein Teil Ihrer

Zukunftsfähigkeit sind.

Mit Zitaten antiker Philosophen

habe ich meine Ausführungen be-

gonnen, mit einem etwa 2000 Jahre

alten Zitat des römischen Philo-

sophen und Dichters Seneca möchte

ich enden. Ebenfalls in einer Zeit der

Krisen und Umbrüche lebend, stellt

Seneca fest, dass die Menschen ihr

Leben sehr unterschiedlich gestalten

können:

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„Was klagen wir über die Natur der

Dinge? Sie hat sich ja gütig gezeigt:

Das Leben ist lang, wenn man es zu

nutzen versteht. Den Einen aber

hält eine unersättliche Habsucht

gefangen, den Anderen geschäftige

Betriebsamkeit in überfl üssigen An-

strengungen; der Eine ist vom Wein

trunken, der Andere erstarrt in Untä-

tigkeit; den Einen ermüdet sein stets

von fremden Urteilen abhängiger

Ehrgeiz, den Anderen treibt – in der

Hoffnung auf Gewinn – die übertrie-

bene Begierde, Handel zu treiben,

in allen Ländern, auf allen Meeren

umher; … Die Meisten, da sie kein

festes Ziel verfolgen, hat ein unste-

ter, unbeständiger und sich selbst

missfallender Wankelmut durch

immer neue Pläne gejagt; manchen

Menschen gefällt nichts, worauf sie

ihren Kurs hinrichten könnten, son-

dern matt und teilnahmslos ergreift

sie der Tod.“

Daraus schlussfolgert Seneca: „Nur

klein ist der Teil des Lebens, in wel-

chem wir wirklich leben. Die ganze

übrige Spanne allerdings ist nicht

Leben, sondern einfach nur Zeit.“

Senecas Aufforderung an uns alle

lautet: Setzen wir uns erreichbare

Lebensziele, vergeuden wir unser

Leben nicht mit geist- und zeit-

tötendem Aktivismus, machen wir

uns nicht zu sehr von dem Urteil

anderer abhängig, vertrauen wir

auf unsere eigenen Fähigkeiten und

Potenziale.

Ich wünsche Ihnen, liebe Abiturien-

tinnen und Abiturienten, die Erfül-

lung Ihrer Hoffnung, persönliches

Wohlergehen und eine Zukunft, die

nicht einfach nur Zeit ist, sondern

wirkliches Leben.

Liebe Abiturientinnen und Abituri-

enten, noch eine Anmerkung zum

Schluss. Wir haben ein kleines Ab-

schiedsgeschenk für Sie, mit dem

wir Ihr Abi-Motto aufgreifen. Sie

sagen: How I got my Abi; wir sa-

gen: We do not know how you got

your Abi, but we know where you

can get your coffee. Nehmen Sie

unseren Getränkegutschein für das

Caro-Café als Einladung, immer

wieder in Ihrer alten Schule vor-

beizuschauen und den Kontakt nie

abbrechen zu lassen.

Helmut Brandebusemeyer

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Am Mittwoch, 7. März 2012 fand die inzwischen zur Tradition gewor-dene Veranstaltung, die im Jahre 1998 auf Anregung von damaligen Abiturienten ins Leben gerufen wur-de, statt. Anstatt des regulären Nachmittags-unterrichts konnten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 und 12 sich zu annähernd 30 Stu-dien- oder Berufsfeldern zum Teil nicht nachlesbare Informationen aus dem reichhaltigen Erfahrungsschatz der über 60 Referenten einholen.Die Schüler nutzten die drei Run-den der Veranstaltung zu intensiven Gesprächen mit den Fachleuten und konnten so Entscheidungshilfen für ihre berufl iche Karriere erhalten. In der Rückmeldung der Referenten wurde das sympathische Klima während der Veranstaltung, die Or-ganisation, das Interesse und das engagierte Nachfragen der Schüler sehr positiv hervorgehoben. Für die Referenten untereinander ist diese Veranstaltung auch immer ein be-liebtes Wiedersehen mit ehemaligen Mitschülern. Es bestand allseits Konsens, dass man bei der näch-sten Neuaufl age gerne wieder zum Carolinum kommen wird.

Die detaillierte Auflistung der Studien- und Berufsfelder sowie die Namen der Referenten, sind

Studien - undStudien - undBerufsinformationsveranstaltungBerufsinformationsveranstaltung

folgendem Programm zu entneh-men:

Wolfgang Schwenderling

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Die Neue Osnabrücker Zeitung berichtete am darauffolgenden Samstag, 10. März 2012 überdie Veranstaltung wie folgt:

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Im Frühjahr dieses Jahres hatte der Physikleistungskurs von Herrn Schwenderling die interessante Chance, an einem zweiteiligen Bewerbungstraining mit anschlie-ßender Werksbesichtigung bei der Firma Elster Kromschröder in Lotte teilzunehmen.

Tag 1:An einem Freitagnachmittag be-grüßte uns Herr Steffen Vogt von der VME1-Stiftung Osnabrück Ems-land im Besprechungsraum hinter der Bibliothek unserer Schule. Im Kursverband konnten wir von Herrn Vogts Erfahrung profi tieren. Nach einem Bombardement von Informa-tionsmaterial zum Berufsweg „Inge-nieur“ und eindringlicher Empfeh-lung, sich diesen attraktiven Beruf näher anzuschauen, startete der Kurs mit dem eigentlichen Training. Nun wurden wir ins kalte Wasser gewor-fen und drei von uns sollten sich in einem kleinen Rollenspiel für einen imaginären Beruf bewerben. Herr

Vogt agierte hierbei als erbarmungs-loser Personalchef und bewertete unsere Bewerbungsversuche alle-samt als klar verbesserungswürdig. Anschließend erläuterte er uns, wie man sich selbst vermarktet und bei einem echten Bewerbungsgespräch souverän auftritt. Es gilt: Man ist, wer man ist! Wenn man sich an diesem Satz orientiert

Wir lernen für die Zukunft!Wir lernen für die Zukunft!

und sich seiner selbst mit allen Stär-ken und Schwächen bewusst ist, hat man gute Chancen, erfolgreich aus einem Bewerbungsgespräch heraus-zugehen. Es ist wichtig, dem Ar-beitgeber seine Kompetenzen nicht direkt aufzuzählen, sondern sie über Hobbys, Persönlichkeit und Erleb-nisse glaubhaft zu vermitteln. Nach anfänglicher Schüchternheit wurde wirklich jeder von uns auf Herz und 1 Verband der Metall- und Elektroindustrie

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Nieren getestet und musste sich mit den neu gewonnen „Bewerbungs-skills“ in einer Simulation bewei-sen. Dabei haben wir nicht nur mehr über Bewerbungen gelernt, sondern erhielten auch neue Erkenntnisse über unsere Kurskameraden, was zusätzlich unseren Zusammenhalt stärkte.Anschließend erhielten wir durch teilweise unbewusste Testsituationen Einblick in die Arbeits- und Beurtei-lungsweise von Assessment-Centern.

Tag 2:Am darauffolgenden Montag stand die Besichtigung des Osnabrücker Urgesteins Elster Kromschröder Werkes in Lotte an. Dort wurde uns in einer Einweisung das Unterneh-men via Powerpoint Präsentation vorgestellt. Elster Kromschröder bietet außerdem die Möglich-keit eines dualen Studiums an der Hochschule Osnabrück. Nach dieser sympathischen Begrüßung wurden wir zu einer kleinen Werksführung

eingeladen. Dabei erstaunte uns nicht nur die enorme Lautstärke in den Produktionshallen, sondern vor allem die präzise und schnelle Ar-beitsweise der modernen Roboter. Während der gesamten Führung standen uns sowohl gestandene Ar-beitskräfte als auch ein dualer Stu-dent des Hauses zu einem Frage-Antwort-Gefecht zur Verfügung.

Fazit:Abschließend ist zu sagen, dass wir alle mit einem äußerst positiven Ein-druck aus der Veranstaltung heraus-

gegangen sind. Uns allen wurden viele unbekannte Aspekte bei der Bewerbung aufgezeigt, Maßnah-men zur Findung eigener Stärken und Schwächen vorgestellt und ein attraktiver Einblick in den Ingeni-eursberuf gegeben.

Für Interessierte:[email protected]

Jule Richert & Julius Burlage

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Geschichtskurs der Herbstakademie 2011

Leitung: Bernhard Breuing und Jan Hendrik Rahe, Gymnasium Caro-linum

Hochschuldozenten: apl. Prof. Dr. Thomas Gärtner (Universität zu Köln, Klassische Philologie/La-tein), Prof. Dr. phil. Stephan Heilen (Universität Osnabrück, Klassische Philologie/Latein/Neulatein), Prof. Dr. phil. Günther Moosbauer (Uni-versität Osnabrück, Archäologie der römischen Provinzen),Kursteilnehmer: David Bensmann (Carolinum), Julia Engels (Wüste), Jonas Hüsges (Carolinum), Ruk-mane Kadrija (Carolinum), Bodil Klingenberg (Wüste), Celin Lube-now (Ratsgymnasium), Yannick Pol-lakowski (Gymnasium Melle), Jan Reitzner (Carolinum), Anne-Sophie Schröder (Ratsgymnasium), Katha-rina Witt (Gymnasium Oesede).

Pompeji wiederentdecktPompeji wiederentdecktGeschichte und ArchäologieGeschichte und Archäologie

einer antiken Stadt einer antiken Stadt

EinleitungPompeji, eine blühende römische Stadt am Mittelmeer, wurde im Jah-re 79 n. Chr. bei einem Ausbruch des Vesuv verschüttet. Der gute Erhal-tungszustand der Gebäude, Kunst- und Alltagsgegenstände ist der na-türlichen Konservierung durch Lava und Asche zuzuschreiben. Der span-nende und u. E. recht authentische Bericht des römischen Schriftstellers Plinius d. J. über den Ausbruch des Vesuv und der berühmte Historien-roman von Edward Bulwer-Lytton über „Die letzten Tage von Pompeji“ (1834) sind eine beliebte Vorlage für moderne Romane, Spielfi lme, TV-Dokumentationen und auch mo-dellhafte Nachbauten geworden. Dabei fi nden sich in allen Genres neben den rein fi ktiven Elementen unterschiedlich große Anteile Re-konstruktionen, die sich an den historischen Befunden orientieren. Darunter spielen bei Pompeji natur-

gemäß die Architekturrekonstruk-tionen eine herausragende Rolle. Bei diesen Rekonstruktionen las-sen sich grundsätzlich drei Formen unterscheiden: erstens die Wieder-herstellung der antiken Bauwerke durch Ergänzung der Originale am Fundort, zweitens die Errichtung möglichst originalgetreuer „neuer“ Rekonstruktionsbauten an einem anderen Ort als dem Fundort und drittens die Darstellung historischer Bauwerke in Romanen und Filmen.Der Anteil eher fi ktiv-spekulativer bzw. wissenschaftlich nachweis-barer Elemente geht bei diesen Re-konstruktionen weit auseinander, was die schwierige Frage aufwirft, wie solche Nachahmungen, die alle-samt den Anschein der Authentizität anstreben, im Einzelfall qualitativ zu beurteilen sind. Darüber hinaus stellt sich die allgemeine Frage, ob und wie viel Rekonstruktion bei der Vermittlung der römischen Bau- und Kulturgeschichte an ein breites Pu-blikum überhaupt sinnvoll ist.Im Folgenden haben wir deshalb anhand ausgewählter Beispiele von Architekturrekonstruktionen in den genannten Genres versucht,

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die Verlässlichkeit und didaktische Eignung von bekannten Pompeji-Rekonstruktionen zu überprüfen.

(Hüsges/Reitzner/Breuing)

Die Mutter aller Pompeji-Rekonstruktionen: Edward Bulwer-Lyttons Roman The Last Days of Pompeii (1834)Edward Bulwer Lord Lytton ver-fasste seinen Roman „The Last Days of Pompeii“ im frühen 19. Jahrhun-

dert, wobei er sich aus Recher-chegründen im Winter 1833/1834 selbst in Pompeji aufhielt. In dem Roman wird die Liebesgeschichte zwischen Glaukus, einem Athener, und der Ione geschildert. Wir haben uns nun gefragt, wie historisch zu-verlässig der Roman ist, und haben das anhand des Beispiels der in dem Roman beschriebenen Bauten und Gegenden getan. Diese versuchten wir anhand von archäologischen Ausgrabungen zu fi nden. Im Fol-genden wollen wir nun einige Bei-

spiele aufführen, um zu demonstrie-ren, wie exakt Bulwer-Lytton sich an die Ausgrabungsbefunde hielt: 1. Der Protagonist Glaukus besucht

die Zentralthermen. Die Beschrei-bung des Weges, sowie die Lokali-sierung des Haupteingangs an der Fortunastraße entsprechen noch immer dem neuesten Stand der Forschung. (Reg IX)

2. Das »Haus des tragischen Dich-ters«, das durch sein Mosaik »cave canem« bekannt geworden ist, greift Bulwer-Lytton sogar na-mentlich auf und verwirft – eben-so wie die moderne Forschung – die These, dass es sich hierbei um das Haus eines Dichters handelt, und schreibt das Haus dem Glau-kus zu. (Reg VI 8 3-5)

3. Die Gladiatoren Pompejis woh-nen bei Bulwer-Lytton in einem zwielichtigen Viertel der Stadt, wo man auch heute noch die är-meren Bevölkerungsschichten vermutet. Dieses Viertel lässt sich in der Ausgrabungsregion I („Reg I“) zwischen Trainingsplatz und Amphitheater verorten.

4. Das Haus des Ägypters Arbaces soll nach dem Roman am Hang des Ve-Blick auf das Forum von Pompeji (Spielfi lm, 2007)

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suv liegen. Tatsächlich liegen dort zahlreiche Villen, doch lässt sich nicht genau bestimmen, welche der »prunkvollen Gehöfte« an den Hän-gen Bulwer-Lytton genau meinte.

5. Der Fluss Sarnus wird immer wieder erwähnt und sehr detail-liert beschrieben. Leider konnten wir auch nach ausgiebiger Recher-che nicht klären, wie und ob der Fluss damals durch das Stadtge-biet Pompejis verlief. Der Fluss existiert heute aber immer noch.

6. Weiterhin werden sowohl der Isis-Tempel, in dem Iones Bru-

der Apaecides den Dienst des Priesters ausführt, als auch das Amphitheater detailgetreu und korrekt beschrieben (Reg VIII). Auch der Wohnsitz des Dichters Sallust, der ebenfalls im Roman beschrieben wird, ist eindeutig zu verorten (Reg VI 2,4).

Demnach ist festzustellen, dass Bulwer-Lytton großen Wert auf his-torische Exaktheit gelegt hat, wie wir an den sehr detailreichen Be-schreibungen der einzelnen Gebäu-de erkennen.

Weiterhin lässt sich sagen, dass ein historischer Roman als Rekonstruk-tion gut eignet ist, da er im Falle Pompejis die Stadt mit Hilfe bekann-ter Fakten umreißt und anders als beispielsweise ein Film unbekannte Details auslassen kann, ohne das et-was fehlt. Dabei kommt aber auch die Unterhaltung nicht zu kurz und das Interesse des Lesers wird im-mer neu geweckt. Auch deshalb war Bulwer-Lytton als erster mit einer Rekonstruktion der Geschehnisse in Pompeji so unglaublich erfolgreich.(Klingenberg/Reitzner)

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Inhaltliches Fazit

Welchen Wert haben Rekonstruktionen?Alle Rekonstruktionen versuchen durch Veranschaulichung einen möglichst ansprechenden Eindruck von der Antike zu vermitteln. Re-konstruktionen, die – bspw. im Ro-man oder Spielfi lm – mit fi ktionalen Handlungen verknüpft werden, er-möglichen durch Personalisierung einen spannungsreichen Zugang zu dem historischen Material. Dadurch kann die Quantität der zu vermitteln-den Informationen ohne Anstrengung für das Publikum erhöht werden.Originalgetreue Vollrekonstrukti-onen (z.B. Nachbauten) von Funden an anderem Ort erscheinen uns im Hinblick auf den Denkmalschutz empfehlenswert, denn das Origi-nalfundstück kann dann nicht durch

Rekonstruktionsarbeiten oder einen großen Touristenansturm beschä-digt werden. Das Beispiel Pompeji zeigt, welche zerstörerischen Aus-wirkungen Massentourismus auf die Fundstücke haben kann!Auf der anderen Seite sind Rekon-struktionen mit dem Risiko der Schein-Historizität behaftet. Je kon-kreter, detailreicher und dem Origi-nal ähnlicher die Darstellung, umso geringer wird die kritische Distanz des Betrachters gegenüber diesen ja letztlich unechten Objekten, da sie ja wie „echte“ Originale erscheinen. Je mehr solche Rekonstruktionen das Interesse der Zuschauer erregen, umso mehr prägen sie dann auch das Bild der Zuschauer von der Antike, und so könnten sich möglicherwei-se falsche Vorstellungen einprägen. Spielfi lme sind, je nach Ausrichtung, davon folglich stärker betroffen als

Romane, in denen die Darstellung meist abstrakt und detailarm bleibt. Durch das Auslassen unbelegter In-formationen kann im historischen Roman ein höheres Maß an histo-rischer Korrektheit gewahrt werden.

Anforderungen an eine gute RekonstruktionDie Qualität einer Rekonstruktion hängt in erster Linie von der Qualität der zu Grunde liegenden Informati-onen ab. Eine gute Rekonstruktion basiert auf wissenschaftlich recher-chierten Fakten und wird durch fach-liche Berater überwacht. Sie muss die Fiktionalität der Rekonstruktion sowie ihre Quellen offenlegen, damit der Quellenwert der Rekonstruktion durch den Zuschauer besser einge-schätzt werden kann.Dabei darf der Zwang, Rekonstruk-tionen aus Vermarktungsgründen äs-

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thetisch ansprechend zu gestalten, nicht zu sachlichen Fehlern führen. Korrektheit muss in jedem Falle wichtiger bleiben als Ästhetik.Einzelne Bauwerke oder gar die gan-ze Stadt Pompeji wissenschaftlich fundiert zu rekonstruieren, erscheint unter dieser Perspektive im ersten Moment reizvoll. Bei genauerer Untersuchung fällt jedoch auf, dass eine solche Rekonstruktion, so gut sie auch sein mag, unvollständig bleiben muss. Sie würde uns den his-torisch-gesellschaftlichen Kontext schuldig bleiben, der zur Sinnge-bung und Deutung notwendig wäre.

„Ad fontes“!In der Summe gilt: Je aufwändiger eine Rekonstruktion ausfällt und je mehr Aufmerksamkeit sie er-hält, umso stärker wird auch ihr Anspruch, eine absolut korrekte und historisch vollständige authen-tische Darstellung zu sein. Dieser Anspruch wäre äußerst unwissen-schaftlich. So weit darf eine Rekon-struktion nicht gehen!Rekonstruktionen können zwar ei-nen guten ersten Zugriff auf einen historischen Sachverhalt bieten und

erscheinen uns insofern sinnvoll. Anschließend erfordern sie jedoch eine Auseinandersetzung mit den zu Grunde gelegten Quellen. Im Beispiel von Pompeji sind dies die Aufzeichnungen des jüngeren Plini-us, die nach unserer Analyse einen hohen Quellenwert besitzen, sowie die archäologischen Ausgrabungen,

die in dieser Quantität und Qualität einzigartig auf der Welt sind!

(Hüsges/Breuing)

Atrium des Hauses der Vettier Pompeji)

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Fazit unserer Gruppenarbeit

Die Herbstakademie soll begabten und leistungsstarken Schülern die Möglichkeit eröffnen einmal „Uni-Luft zu schnuppern“, in von ihnen gewählten Kursen selbstständig zu

arbeiten und ihre Teamfähigkeit durch die Arbeit mit Schülern an-derer Schulen zu verbessern.In der Arbeitsgruppe Geschichte entdeckten wir Pompeji, wie es in der Geschichtsschreibung, aber auch in Romanen und Filmen präsentiert wird, wieder und befassten uns mit

der Fragestellung, inwieweit die Rekonstruktion einer antiken Stadt und des Lebens damaliger Zeit sinnvoll ist. An dieses vielverspre-chende Thema gingen die Teilneh-mer unserer Gruppe mit den ver-schiedensten Erwartungen heran. Während die einen sich erhofften

Villa des Milliardärs Paul Getty in Malibu (Kalifornien).

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mehr über Pompeji zu erfahren und die Aussagemöglichkeiten der wie-derentdeckten Ruinen zu überprü-fen, legten andere wiederum Wert auf Erfahrungen mit dem typischen Universitätsleben.Vorlesungen und darauf aufbauen-de Seminare waren für die meisten Teilnehmer in dieser Form neu und interessant kennenzulernen. Einige gaben am Ende aber auch zu, von den Vorlesungen abgeschreckt worden zu sein, da sie dem Zuhörer ein hohes Maß an Konzentration und Disziplin abverlangen und ein gewisses Maß an Fachwissen voraussetzen.

Leider ließ die knapp Begrenzung auf drei Arbeitstage stellenweise nicht genügend Zeit für eine einge-hendere Analyse aller Teilbereiche des breit gefächerten Themas. Auch die von der Akademieleitung vorge-gebene Begrenzung der Gruppen-präsentation auf zwanzig Minuten wurde beklagt, was aber für das hohe Interesse aller Teilnehmer an dieser Thematik spricht. Die inhalt-liche Authentizität, mit der unsere Referenten uns konfrontierten, und die fachliche Kompetenz sowie ein didaktisch ansprechender Unterricht durch unsere Betreuer konnten ei-

nige von uns von Alter Geschichte als interessantem Fachbereich über-zeugen.Alles in allem waren wir mit der Herbstakademie zufrieden und können allen Interessenten die Er-fahrungen, die wir gemacht haben, ans Herz legen.

(Kadrija)

Redaktionelle Bearbeitung:

Bernd Breuing / Jan Rahe

Wandmalerei in der Mysterienvilla.

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Jan Reitzner (Jahrg.12) Landessieger Latein

Alle zwei Jahre wird vom Nie-dersächsischen Altphilologenver-band für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 11 und 12 ein altsprachlicher Wettbewerb ausge-schrieben, das Rerum Antiquarum Certamen.

Eine gute Übersetzungsleistung in der zentral gestellten Klausur be-rechtigt zur weiteren Teilnahme in Form einer Hausarbeit, die nach An-spruch und Umfang bereits deutlich über die Seminarfacharbeit hinaus-geht. 12 unterschiedliche Themen stehen dabei zur Auswahl.

Jan Reitzner lieferte eine ausge-zeichnete Übersetzung. Seine Be-arbeitung des Themas „Kassandra versus Laokoon – Zwei mytholo-gische Gestalten und ihre heutige Rezeption“ wurde von der überregi-onalen Kommission als die landes-weit beste beurteilt. Damit stellt das Carolinum nach 2008 (Henning Oesting) mit Jan Reitzner wiederum einen Landes-sieger in einem traditionell niveau-vollen Wettbewerb.

Kassandra versus LaokoonKassandra versus LaokoonZusammen mit den Fachkolleginnen und Fachkollegen freue ich mich sehr über diese hervorragende Leis-tung und spreche Jan den Dank der Fachgruppe aus.

Teile der Arbeit sind mit Jans Einver-ständnis nachstehend abgedruckt; aus Platzgründen beschränken wir uns auf den Anfangsteil und das Fa-zit der Arbeit.Interessenten können gern auch die gesamte Arbeit in der Schule einsehen (Kontakt: J. Fedeler oder P. Kraemer).

Jürgen FedelerFachobmann Latein

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Zwei mythologischeZwei mythologischeGestalten und ihreGestalten und ihreheutige Rezeption im heutige Rezeption im Vergleich Vergleich Einleitung Die großen Unheilseher Kassandra und Laokoon: Beide sehen den Un-tergang Trojas voraus und beide er-leiden ein tragisches Schicksal, das einen noch heute nicht kalt lassen kann. Bei aller grundsätzlichen Gemein-samkeit ihres Schicksals wurden beide Gestalten jedoch in der Ver-gangenheit ganz unterschiedlich wahrgenommen. So war Laokoon im Mittelalter und bis weit in das neunzehnte Jahrhundert hinein ein-deutig berühmter und bekannter als Kassandra. Mit dem zweiten Welt-krieg vollzog sich die Wende: Auf einmal gerät Laokoon ins Hintertref-fen, Kassandra wird stärker wahrge-nommen. Heute hat sich die Wirkung beider Gestalten wohl etwas abge-schwächt, aber nicht verloren. Wie ist das zu erklären? Warum wurden die beiden mythologischen Gestal-

ten so unterschiedlich wahrgenom-men, weisen eine so unterschied-liche Rezeptionsgeschichte auf? Sobald man über diese Frage nach-denkt, tut sich gleich eine Vielzahl von Einzelproblemen auf: Woher ist der Umschwung nach dem ers-ten Weltkrieg gekommen? Wie kam es zum erneuten Bedeutungsgewinn Kassandras? Welche Faktoren spie-len hierbei eine Rolle? Das möchte ich im Folgenden klären.

Das Titelbild zu dieser Arbeit stammt von der zeitgenössischen Künstlerin Maria Lassnig. Es trägt den Untertitel „laocoon woman“ und veranschaulicht das Kernproblem, welches ich in dieser Arbeit be-handeln möchte. Denn, wenn diese „laocoon woman“ Kassandra ist, ist Kassandra dann tatsächlich nichts weiter als eine „laocoon woman“ und sind beide dann austauschbar, gleich bedeutsam und nur noch im Doppelpack für uns heute interes-sant? Oder unterscheiden sie sich doch in wesentlichen Punkten? Und wer ist nun für die Nachweltbedeutsamer – Kassandra oderLaokoon?

Am Beginn meiner Arbeit steht ein kurzer fi ktiver Dialog zweier Jugend-licher, der dieses Problem anhand ei-ner aktuellen Situation auf die Frage zuspitzen soll: Wieso erinnert man sich an Kassandra heute im Allge-meinen mehr als an Laokoon? Im Hauptteil meiner Arbeit möchte ich analysieren, inwiefern die beiden mythologischen Gestalten ähnliche Merkmale aufweisen und worin sie sich unterscheiden. Diese Fragestel-lung ist unerlässlich zur Erklärung der unterschiedlichen Rezeptionsge-schichten. Anschließend wende ich mich der Rezeption Kassandras und Laokoons in Kunst und Literatur zu, denn Kunst und Literatur sind jenes Medium, mit dem die beiden mytho-logischen Gestalten am häufi gsten einem breiten Publikum zugänglich gemacht wurden. Nach diesen Betrachtungen werde ich mich der heutigen Zeit zuwen-den. Wo begegnen uns Kassandra und Laokoon noch in der Literatur, auf Gemälden, im Theater, im Fern-sehen? Und wie wirken sich die ein-zelnen Aspekte aus? Dazu führte ich eine (nicht repräsentative) Umfrage durch und betrachtete exemplarisch

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einzelne Bücher und Kunstwerke von Bedeutung. Abschließend gehe ich dann der Frage nach, wie es heute mit der Wahrnehmung der mythologischen Figuren aussieht, die so ähnlich und doch so verschieden sind, und wie es zu ihrer so unterschiedlichen Rezep-tionsgeschichte kam.

Mein Dank gilt Frau Evers, mei-ner Geschichtslehrerin, die bereit war, in einigen ihrer Klassen meine Umfrage durchzuführen. Ich möchte an dieser Stelle aber besonders auch meinem Latein-Lehrer und Tutor Herrn Breuing danken, der mir bei formalen Fragen gerne behilflich war.

1. Ein Dialog Peter und Philipp sitzen in ihrem Zimmer. Peter surft mit seinem Computer auf der Suche nach neu-esten Informationen über sein ge-liebtes Hobby Eishockey, während Philipp auf dem Bett mit seinem Laptop „Borgia“ anschaut. Peter: Ah, Branislav Pohanka vom EHC hat eine Knieverletzung. Oje. Siehe „Eishockey-Oberliga -Sorgen um Branislav Pohanka“ im Anhang; Philipp: Na und? Peter: Frank Gentes wird wohl schon wieder seinem Ruf als Kassandra gerecht werden… Philipp: Wie meinst Du das? Peter: Na, sie werden untergehen im nächsten Spiel, wie Troja bei Kas-sandra…. Philipp: Die war doch eine Frauund Coach Gentes ist das wohl kaum! Peter: Aber auch er sieht ein Unheil nahen! Philipp: Da hätte man besser Laoko-on nehmen können, der ist ein Mann. Peter: Wen? Philipp: Na, den Laokoon. Der hat doch auch vor dem trojanischen Pferd gewarnt. Gerade hat Borgia seine Statue wiedergefunden.

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Peter: Ich hab neulich gelesen, dass die Rekonstruktion im Film falsch ist und die Laokoon-Gruppe erst später gefunden wurde. Dass Du Dir so einen Schund anschaust… Philipp: Das interessiert doch für den Film gar nicht. Peter: Aber der Coach ist trotzdem besser mit Kassandra zu verglei-chen. Hoffentlich steh ihm wohl eher ein langes Leiden bevor und nicht ein rascher Tod, wie Laokoon. Philipp: Jedoch glaubt Coach Gentes so ziemlich jeder und er ist sehr angesehen, Kassandra glaubte niemand. Sie wurde sogar von ih-rem eigenen Vater eingesperrt… Laokoon glaubte man - bis er von den Schlangen gefressen wurde. (schaudert) Peter: Wie dem auch sei: Hoffentlich wird er nach dem Spiel mit keinem von beiden verglichen werden!

2. GrundsätzlicheUnterschiede beider mythologischen Gestalten

Bevor man mit einem fundierten Vergleich der Rezeptionsgeschichte der beiden mythologischen Gestal-ten anfangen darf, muss man sie erst einmal inhaltlich vergleichen: Kassandra und Laokoon nehmen beide die Rolle von Unheilsehern ein, die Troja vor seinem Untergang warnen wollen und nicht gehört wer-den. Beide sind Priester, beide sind königlicher Abstammung. Auch wird bei beiden das Leid, welches auf die Erkenntnis der Wahrheit folgt, deutlich: Laokoon stirbt nach seiner Mahnung, Kassandra wird verschleppt. Bei beiden ist die Schuld für ihr tragisches Ende nicht letztlich klar. Beide haben im Lauf der Geschichte einen erotischen Charakter erhalten: Das zeigen bei Kassandra schon an-tike Vasen, auf denen die Vergewal-tigung des Aiax dargestellt ist. Bei Laokoon wird diese erotische Seite erst durch die Laokoon-Gruppe in der Neuzeit hinzugefügt, wie die Zeichnung von Füssli „Begierden im kaiserlichen Rom“ zeigt.

Fast wirkt Laokoon und seine Mah-nung nun wie eine „Dublette zur gleichlautenden Warnung Kas-sandras und konnte so (…) sogar als überfl üssig erscheinen“, doch die Unterschiede sind merklich: Kassandra ist eine Frau, Laokoon ein Mann. Was ganz selbstverständ-lich scheint, ist aber durchaus von Bedeutung für Christa Wolfs Werk8 und dafür, dass im Mittelalter und in der frühen Neuzeit, in patriarcha-lischen Strukturen, sich Kassandra nicht so leicht durchsetzen konnte wie der starke, kräftige und tapfere Mann Laokoon. Laokoon stirbt, Kassandra leidet nach dem Untergang weiter: Wäh-rend Laokoon stirbt, bevor das tro-janische Pferd nach Troja gebracht wird, muss Kassandra danach noch viele Qualen leiden, ihre Geschichte ist länger, der Stoff umfangreicher: Die Vergewaltigung des Ajax, die Verschleppung durch Agamemnon, die Ermordung durch Klytaimnes-tra. Laokoon besitzt Familie, steht voll im Leben. Kassandra ist Priesterin, hat ergo keine Familie; auch wenn sie als Priesterin ein hohes Ansehen

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genießt und die Tochter des Priamos ist, wirkt sie sehr verlassen, keiner hält zu ihr, steht ihr bei in der Not. Laokoon ist zwar ebenso Priester, doch er hat Kinder, seine Meinung wird zuerst von den Trojanern durchaus geachtet, sein Wort scheint Gewicht zu haben. Kassandra erscheint daher im Ver-gleich zu Laokoon eher wie eine so-ziale Außenseiterin, auf jeden Fall ist sie gesellschaftlich isoliert. Wie schon oben erwähnt, ist Kas-sandra über einen deutlich längeren Zeitraum hinweg Mittelpunkt eines Geschehens. Viele verschiedene Aspekte ihres Lebens wurden im Laufe der Zeiten unterschiedlich gedeutet, Laoko-on bietet hier weitaus weniger, da seine aktive Handlung sich nur aufeine sehr kurze Zeitspanne be-schränkt. Wir sehen also, dass es eine ganze Reihe an Unterschieden gibt. Kas-sandras Geschichte ist dabei umfang-reicher, und ihre Konturen treten kla-rer hervor. Das macht sie als mytho-logische Gestalt für die heutige Zeit attraktiver und sie geht nicht als eine der vielen Nebenfi guren in der Ilias

unter, wie dies Laokoon stets droht. Trotzdem war im Mittelalter und in der Neuzeit Laokoon wesentlich be-kannter. Folglich erkennt man, dass die biographischen Unterschiede zwar wichtig sind, aber nicht eindeutig die Frage nach dem Grund für den Ver-lauf der Rezeptionsgeschichte einer Figur beantworten. Viele weitere Fak-toren spielen eine Rolle: So kann eine vielschichtige mythologische Gestalt auch von Nachteil sein, da man doch nicht so leicht mit ihr etwas Spezi-fi sches assoziiert. Außerdem spielt oft auch die Kunst eine immense Rolle, gerade in Laokoons Fall.

3. Das Ergebnis der Umfrage Die nicht repräsentative Umfra-ge unter 141 Teilnehmern wurde anhand des Fragebogens durchge-führt (im Anhang). Er sollte nur ein grobes Bild liefern, daher ist er we-der besonders ausgefeilt, noch sind die üblichen Testfragen vorhanden; Die Antwortmöglichkeit „Weiß ich nicht“ wurde bewusst ausgelassen, um zu testen, ob im Hinterkopf das Wissen um die tragischen Seher doch noch da ist (und man nicht

aus Faulheit immer „weiß ich nicht“ ankreuzt). Die Auswertungen sind daher mit Vorsicht zu genießen, las-sen sich aber zur Untermauerung der Arbeit sicherlich mit Fug und Recht verwenden. Nun folgt eine grobe Übersicht über die Ergebnisse des Fragebogens, danach wird die Abhängigkeit von einzelnen Fragen zum Rest der Umfrage dargestellt. Hier sollen im Folgenden die wichtigsten und inte-ressantesten Ergebnisse präsentiert werden: Es ist festzuhalten, dass die Laoko-on-Gruppe nur noch ein gutes Drittel der Befragten erkennt, mehr als die Hälfte aber den Inhalt korrekt wie-dergibt, wobei 3a und 3c etwa gleich viele Stimmen erhalten. Die Frage nach dem Alter und der Entstehung der Skulptur lässt erkennen, dass 4a und 4b gleich oft angekreuzt wur-den und 4c seltener. Ein Ergebnis, welches vermutlich bei nahezu je-der antiken Statue herausgekommen wäre. Bei der fünften Frage kreuzen zwei Drittel die richtige Antwort an, 5b, wobei interessant ist, dass im-merhin auch zwanzig der Befragten denken, es würde sich um einen

Kassandra …Kassandra …

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Ruf nach mehr Unabhängigkeit für Frauen handeln. Bei der sechsten Frage gaben zwei Drittel der Beteiligten an, das Buch nicht zu kennen. Lediglich acht Be-fragte (davon drei Lehrer) gaben an, Christa Wolfs Kassandra schon ein-mal gelesen zu haben, und ein Fünftel der Teilnehmer meint, schon einmal den Namen gehört zu haben. Ein Er-gebnis, das sicher vor ein paar Jahren noch ganz anders ausgesehen hätte. Bei der siebten Frage ist das Er-gebnis ebenfalls eindeutig: Kaum jemand kennt Ludlums „Kassandra-plan“. Ein einziger behauptet, es zu kennen, lediglich ein gutes Dutzend meint, schon einmal den Namen von Ludlums Kassandraplan gehört zu haben. Der Einfl uss dieses Buches auf die Rezeptionsgeschichte der Kassandra scheint also vergleichs-weise gering zu sein. Bei der achten Frage wählt die über-wältigende Mehrheit b, Kasandra sei eine Seherin, nur zwanzig glauben Kassandra sei die Geliebte Agamem-nons und vier Schüler hielten sie für eine Sängerin. Bei weitem nicht so eindeutig fällt die Frage nach Laokoon aus: Etwa

die Hälfte der Befragten hält ihn für einen Seher in Troja, wobei die Zahl vielleicht noch geringer gewesen wäre, hätte sie vor der gleichlau-tenden Frage bezüglich Kassandra gestanden. Zwanzig Befragte, ins-besondere sehr alte und sehr junge, hielten Laokoon für einen Politiker, 32 hielten ihn für einen griechischen Held. Das Ergebnis entspricht also der in der Einleitung formulierten Erwartung, dass Laokoon derzeit nicht so bekannt ist wie Kassandra. Frage neun nach den antiken Quel-len war besonders interessant: Etwa die Hälfte der Befragten meint, Kas-sandra komme in Homers Ilias vor, der wahrscheinlich bekanntesten Schrift zum trojanischen Krieg. Im-merhin 35 halten Antwort b, Vergils Aeneis, für richtig und etwa genau so viele Aischylos Agamemnon. Ganz wenige kreuzen auch Sopho-kles „König Ödipus“ an. Dies zeigt, dass die Figuren an sich zwar noch einigermaßen bekannt sind, ihre Quellen aber nicht. Dies trifft insbe-sondere auf Aischylos Agamemnon zu, der sowieso relativ unbekannt geworden ist. Lediglich in der elf-ten Klasse, die befragt wurde, kreuzt

die Mehrheit Agamemnon an. So-mit wissen in den anderen Alters-gruppen noch weniger Befragte um diese Quelle. Daher betrachte ich den Ausgangspunkt dieser Arbeit, nämlich Aischylos Agamemnon, im Kapitel über die antike Litera-tur und in inhaltlicher Hinsicht zu einem späteren Zeitpunkt noch. Da aber bei dieser Arbeit der Schwer-punkt auf der Rezeption liegt, muss natürlich noch weitere bekanntere antike Literatur analysiert werden. Nun zur zweiten Tabelle. Sie zeigt den Einfl uss einzelner Fragen auf den Rest der Umfrage. Im folgenden Abschnitt nur die wichtigsten Ergeb-nisse: Die Leute, die 3a oder b ankreuzen, also Laokoon nicht kennen, erken-nen meist auch die Laokoon-Gruppe nicht, wobei der Unterschied bei weitem nicht so frappierend ist, wie erwartet. Die Leute, die Christa Wolfs „Kas-sandra“ kennen, 6a ankreuzen, wis-sen beispielsweise bei der Litera-turfrage öfter die richtigen Antwor-ten, wobei dieses Ergebnis nicht so deutlich ist und außerdem der Masse an Lehrern, die 6a ankreuzen, ge-

und Laokoonund Laokoon

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schuldet sein wird. Interessant ist auch, dass keiner der acht Leute, die Christa Wolf gelesen haben, auch zu den 21 zählt, die Kassandrarufe als Rufe für mehr Unabhängigkeit der Frau klassifi zieren. Die Leute aber, die Christa Wolfs Kassandra gelesen haben, scheinen auch darüber hinaus so gut allgemein gebildet, dass sie wussten, was ein Kassandraruf ist. Die Leute, welche Laookon als Seher klassifi zieren, erkennen zu-meist auch Kassandra als Seherin, ebenso, wie die Befragten, die Ais-chylos Agamemnon in der Litera-turfrage ankreuzen, auch angeben, Kassandra sei Agamemnons Ge-liebte. Auch hier lässt sich – wenig überraschend – der Zusammenhang erkennen. Die Leute, welche Laokoon als grie-chischen Helden einstuften, kennen durchweg seine Statue nicht. Es lassen sich folglich zwei Gruppen charakterisieren: Zum einen diejeni-gen, welche viel Ahnung von grie-chischer Mythologie haben, Laoko-on und Kassandra im Detail kennen, denen die Skulptur bekannt ist etc., und zum anderen diejenigen, welche versuchen aus dem Fragebogen he-

raus das Richtige mit etwas Wissen im Hinterkopf zu erraten. Interes-santer ist weniger die Gruppe der Experten, denn diese wissen ja das für diese Arbeit Relevante ohnehin, als vielmehr diejenigen Leute, wel-che im Hinterkopf noch das ein oder andere Wissen haben, sich dessen aber oft gar nicht mehr selbst be-wusst sind. Sie stellen die Mehrheit der Befragten. Woher kommen nun die Trends und das Halbwissen um die mythologischen Gestalten? Das soll im Folgenden erörtert werden.

4. Wie verändert sich bzw. entsteht Erinnerungs-kultur

An wen erinnern wir uns? Das ist eine Frage, die sich Historiker im-mer wieder stellen und deren Be-antwortung so umfangreich ist, dass sie hier nicht erfolgen kann. Für die Arbeit verwende ich daher die fol-gende viel zu kurz gefasste Antwort: Es sind wohl die Leute, die uns oft in den Medien begegnen, mit denen wir leicht bestimmte Assoziationen verbinden können, die es in das kol-lektive Gedächtnis schaffen. Doch: Wie schaffen es die Figuren der Antike bekannt oder unbekannt zu sein? Einen kleinen Abriss lieferte uns schon der anfängliche Dialog, in dem wesentliche Aspekte umrissen wurden: Auch für die mythologischen Ge-stalten ist entscheidend, dass man zum Einen mit ihnen leicht etwas assoziieren kann und zum Anderen, dass ihr Bekanntheitsgrad so hoch ist, dass sie einem auch fernab von Fachliteratur begegnen: Wie oft be-gegnen einem in der Schule diese Charaktere? Wie oft trifft man sie in Theatern? Wie oft stößt man in zeit-

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genössischer Unterhaltungsliteratur oder im Fernsehen auf ihre Namen? Wie oft trifft man in Museen auf sie? Findet man in Reiseführern ihren Namen? Lässt sich ihre Geschich-te so auf einen aktuellen Vorgang beziehen, dass gar die Medien oder die Politiker die Namen und deren Bekanntheit ausnutzen, um eine be-stimmte Botschaft zu vermitteln?

[…..]

8. Fazit Die „Ausgangsbedingungen“ für den Erfolg der mythologischen Ge-stalt Kassandras sind wesentlich bes-ser als die des Laokoon: Der Stoff ist umfangreicher, Kassandra hat ein klares Kennzeichen: Ihre Seherga-be, der niemand glaubt. Trotz die-ser schlechteren „Startbedingungen“ setzte sich Laokoon bis in die frühe Neuzeit durch seine ungemein po-puläre Laokoon-Gruppe mehr in den Köpfen fest als Kassandra, hat im Wettlauf der tragischen Seher um Berühmtheit und Anerkennung die Nase vorn. Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts beginnt dann der „Aufstieg der Un-

tergangsseherin“ (Epple): Viele Künstler bedienen sich der mytholo-gischen Gestalt Kassandras, die mit Vergils Aeneis stets bekannt bleibt, da Kassandra als gesellschaftlich isolierte Seherin der Wahrheit, der noch ein langes Leiden vorherbe-stimmt ist, wesentlich besser in den Kontext des dritten Reiches passt. Zu Beginn der Nachkriegszeit wird Kassandra anfänglich wieder un-populär. Die liberale und offene Gesellschaft in der Bundesrepublik braucht keine großen Mahner, nicht nur wegen der Gesellschaftform, sondern vor allem wohl wegen des Wirtschaftswunders. In der DDR sah die Situation an-ders aus: So schuf Christa Wolf dort ihr Werk „Kassandra“, in dem Kassandra als alleinige Hauptfi gur zum Vermitteln ihrer Botschaft bes-ser geeignet ist als der starke und angesehene Laokoon. Dieses Werk erregte besonders auch in der Bun-desrepublik großes Aufsehen – bis heute. Dennoch: Die große Zeit von Christa Wolfs Kassandras ist vor-über, die Zeit der DDR auch. Doch wie sieht es heute aus? Die Faszination, welche die Laokoon-

Gruppe ausübt, ist ungebrochen, und doch scheint es so, als ob ihre archäologische Geschichte mit dem Anfügen des richtigen Arms nun ein für alle mal abgeschlossen ist. Der Standort ist geklärt, die Rekonstruk-tion einigermaßen sicher. Daher verschwindet die Laokoon-Gruppe, dieses Markenzeichen Laokoons, aus der Tagespresse. Ähnlich verhält es sich mit Christa Wolfs Kassandra: Immer noch im KC erwähnt, doch längst nicht mehr so bekannt wie noch vor einigen Jahren. Die großen Aushängeschilder beider mytholo-gischen Gestalten haben mit der Zeit an Bedeutung verloren. Dennoch ist auch heute noch fest-zustellen, dass Kassandra einen hö-heren Bekanntheitsgrad als Laokoon hat, wenn dieser in den letzten Jah-ren auch gesunken sein wird. Worin liegt dieser Unterschied nun? Zuletzt sind die vielen mittelmä-ßig bekannten Bücher und Thea-terstücke, die sich auf Kassandra beziehen, ausschlaggebend: „Das Kassandramal“ von Aitzimatow, der „Kassandra-Plan“ von Robert Ludlum, die „Kassandra-Verschwö-rung“ von Ian Rankin u.a.m. Aber

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auch Werbeagenturen, Selbsthil-feorganisationen usw. spielen eine wichtige Rolle, weil sie sich nicht direkt mit Kassandra beschäftigen, aber dennoch mit ihr identifi ziert werden oder sie aber zumindest so interessant fi nden, dass sie glauben, der Name Kassandras würde sich positiv auf das Geschäft auswirken. Kassandra hat es geschafft, mit ih-ren Rufen - im wahrsten Sine des Wortes - sprichwörtlich zu werden, was Laokoon nicht mehr ist. Diese Sprichwörtlichkeit ist wohl das ent-scheidende Merkmal für die größere Aufmerksamkeit, die Kassandra im Vergleich zu Laokoon erhält. Kas-

sandra kann, ohne groß erklärt zu werden, in einem Zeitungsartikel oder im Gespräch verwendet wer-den. Sie ist noch eine Gestalt, mit der jeder irgendetwas verbindet. Das macht sie attraktiver für künst-lerische Zwecke, Bücher und Zei-tungsartikel. Es lässt sich anhand der Beispiele folglich sehen, dass nicht nur die antike Grundlage von Bedeutung für die Rezeption einer mytholo-gischen Gestalt ist, sondern auch die Herrschaftsform, die Umstände der Zeit und die Kunstfertigkeit ih-rer Bewunderer. Nur so sind diese so ungewöhnlichen Rezeptionsge-schichten zu erklären. Die heutige Rezeption ist wohl bei Kassandra intensiver als bei Laokoon, der auf-grund seiner Statue aber wohl nie gänzlich unbekannt sein wird. Viel-leicht steht ihm eine Zeit bevor, wie sie Kassandra im Mittelalter erlebte: Nicht im Vordergrund, aber durch Vergil (die Laokoon-Gruppe) nie vom gänzlichen Vergessen bedroht. Kassandra ist aufgrund vieler mit-telgroßer Werke, die jeweils einige, aber nicht viele Menschen erreichen, berühmt und erreicht damit aber

auch viele unterschiedliche Leute, während Laokoon durch ein weltbe-rühmtes Werk zwar viele, aber nicht den gesellschaftlichen Durchschnitt erreicht. Daher wurde Kassandra bekannt und, wenn einmal eine my-thologische Gestalt bekannt ist, folgt schnell die Erwähnung in Büchern, in Zeitungsartikeln, im Alltag. Und dann wird der (Bedeutungs-)Vor-sprung Kassandras größer…

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2. Falls ja: Wann und Wo? (z.B. im Unterricht, in einem Buch, einem Museum…)

3. Was ist dargestellt? a) der heilige Jakobus wird von

Gott auf die Probe gestellt b) der Priester Laokoon wird er-

mordet, da er die Trojaner vor dem Pferd gewarnt hat;

c) Es ist der Tod des Arminius; 4. Wie alt ist die Skulptur? a) Sie ist eine Nachahmung eines

alten griechischen Originals b) wahrscheinlich ist es das grie-

chische Original c) in der Renaissance ließ sie ein

Kaiser anfertigen; 5. Was versteht man unter einem

Kassandra-Ruf? a) der Ruf nach mehr Unabhängig-

keit für Frauen b) ein Ausruf, der Unheil voraussieht, aber nicht ge-hört wird; c) alle Warnungen vor den Gräueln der NS-Zeit;

6. Kennen Sie Christa Wolfs „Kas-sandra“?

a) ja b) nein c) ich habe den Na-men schon mal gehört;

7. Kennen Sie Robert Ludlums „Kas-sandra-Plan“?

a) ja b) nein c) ich habe schon mal davon gehört;

8. Wer ist Kassandra? a) eine Sängerin b) eine Seherin,

die den Untergang Trojas siehtc) die Geliebte Agamemnons

9. In welcher Schrift des Altertums kommt sie vor?

a) Homers Illias b)Vergils Aeneis c) Aischylos „Agamemnon“

d)Sophokles “König Ödipus” 10. Wer ist Laokoon? a) ein Politiker im Altertum b)

ein Seher in Troja c) ein griechi-scher Held, ähnlich Herkules

11. Kennen Sie andere berühmte Kunstwerke oder Bücher, die entweder auf Kassandra oder Laokoon anspielen oder ihn behandeln? Wenn ja, welche?

12. Würden Sie mir abschließend Ihr Alter verraten?

a) unter sechzehn b) 16 – 25 c) 25-40 d) 40 – 60 e) über 60

Jan ReitznerJgst. 12

Der Fragebogen Bitte beantworten Sie alle Fragen spontan und der Reihe nach, manch-mal sind mehrere Möglichkeiten richtig. Vielen Dank für Ihre Zeit!

1. Haben Sie diese Skulptur schon einmal gesehen?

a) ja b) nein

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Unsere neuen Klassen 5 im Schuljahr 2011/12Unsere neuen Klassen 5 im Schuljahr 2011/12Klasse 5F1Klassenlehrerin: Frau KochBartke, Mike; Beeke, Anika; Bockelmann, Jennifer Marlene; Buhr, Daniel; Fürmeier, Vivien; George, Svea; Goedecke, Tessa; Hede-mann, Kira; Hengelbrock, Lea; Herbort, Me-lina; Jakfar, Baktasch; Kahlon, Aneet Kaur; Klimenko, Daniil; Kohlbrecher, Mika; Ma-ghrebi, Noah; Meenen, Annika; Mendanliogl, Miskin; Paul, Jessica; Scheiermann, Viktoria; Schmidt, Jana; Schmidt, Nick; von Laer, Cle-mens; Westerkamp, Maxim Charlotte; Wolf, Michelle; Yurtseveroglu, Vahide Birce

Klasse 5F2Klassenlehrer: Herr Dr. StriethorstAdler, Michelle; Albert, Justin; Becker, Richard; Bergjans, Maja; Claus, Leon; Dübber, Benita; Elbel, Jara; Fobbi, Liliane; Goldmeyer, Lea; Gottschalk, Rahel; Guss, Christina; Lan-ge, Sophie; Lemper, Jana; Ludewigt, Annika; Nortmann, Eva; Rademacher, Sarina; Rehme, Lea; Rehme, Zoe; Richtarcsik, Vanessa; Roit-mann, Daniel; Rupp, Theodor; Schneider, Lu-kas; Selle, Tom; Siebe, Celine; Toennemann, Florian

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Klasse 5LF Klassenlehrerin: Frau KievelAkoub, David; Bornhausen, Daniel; Brauner, Jan Malte; Celik, Aylin; Dependahl, Carla; Ehrich, Laura Sophia; Feltkamp, Julia Ce-line; Gillett, Michael; Halm, Jasmin; Hörn-schemeyer, Leon; Horstmann-Meyer, Luisa; Jabbes, Jasmin; Jabbes, Sarah; Jovanovic, Alexander; Kandzia, Clemens; Kujawa, Fa-bienne; Levy, Hannah; Münnich, Laurenz; No-vikov, Nicole; Petrov, Andrea; Pfaf, Thomas; Schwegmann, Emma; Stuckenberg, Franzis-ka; Touma, Pascal; Weitzel, Simon; Wenzel, Alexandra

Klasse 5L Klassenlehrer: Herr Severiens Brinkmann, Lukas; Buse, Jakob; Ehlers, Laris-sa-Marie; Ekeler, Felix; Hestermeyer, Paula; Hörnschemeyer, Manuel; Klockenbrink, Silas; Lanwert, Jost; Lauxtermann, Moritz; Melcher, Florian; Menebröcker, Anna-Lena; Nabiza-deh, Espanta; Nortmann, Thomas; Pfaffenrot, Katja; Rau, Lennart; Redmann, Lorian; Rö-wekamp, Marc; Saks, Elisa; Scholz, Rouwen; Schulte, Jonas; Steuernagel, Sophia; Thöle, Hannes; Voß, Anna-Sophia; Wienke, Sören; Wolf, Philipp; Zöller, Hugo

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Neu im KollegiumNeu im Kollegium

Dr. Michael BrinkmeierDr. Michael BrinkmeierMeine Name ist Dr. Michael Brink-meier, geb. 26.5.1971 in Georgsma-rienhütte. Inzwischen bin ich seit drei Jahren am Carolinum, zwei davon als Referendar, und seit dem Schuljahr 2011/12 als vollausgebildeter Lehrer. Ich unterrichte Mathematik, Informa-tik und in den unteren Klassen auch Physik. Meine Frau Stefanie ist Leh-rerin für Mathematik und Erdkunde am Gymnasium Damme und wir haben zwei Kinder Linus (10 Jahre) und Clara (7 Jahre). Wir wohnen in Damme.

Geboren wurde ich in Osnabrück, ge-nauer gesagt in Georgsmarienhütte. Aufgewachsen bin ich in Sutthausen, wo ich auch die Grundschule be-suchte. Das Abitur habe ich 1990 am Ratsgymnasium absolviert. Direkt im Anschluss ging es zur Bundeswehr und parallel – dank Schichtdienst in Osnabrück – auch schon ein wenig an die Uni. Dort studierte ich Ma-thematik mit Nebenfach Physik und schnupperte viel in die Informatik hi-nein. Während dieser Zeit lernte ich auch meine zukünftige Frau kennen.Nachdem ich 1996 mein Diplom erhalten hatte, wurde ich direkt Doktorand und arbeitete in einem Sonderforschungsbereich der Uni-versitäten Osnabrück und Bielefeld. 2000 promovierte ich schließlich im Fachgebiet algebraische Topologie.Nach insgesamt 10 Jahren wollte ich der Universität endlich den Rücken zukehren und suchte eine Stelle in der Industrie. Nach kurzer Suche fand ich eine Anstellung in Jena bei der Inter-shop Communications AG, einer der großen Firmen des Internet-Hypes. Meine Frau trat etwa zur selben Zeit ihr Referendariat im benachbarten Weimar (eine sehr schöne Stadt) an.

Anfang 2001 trat ich meine Stelle als Software-Entwickler an. Im Laufe des Jahres sammelte ich viele Erfah-rungen im Bereich der Softwareent-wicklung und dem – achtung Neu-deutsch – Technical Consulting. Und ich heiratete meine Frau.Wie das Leben so spielt, ergab sich gegen Ende des Jahres für mich eine neue Möglichkeit. Ich erhielt das An-gebot, als wissenschaftlicher Assistent am Institut für theoretische Informa-tik an der Technischen Universität Ilmenau zu arbeiten. Also warf ich meinen Entschluss, nicht mehr im akademischen Bereich zu arbeiten, über Bord und trat die Stelle an. Im selben Jahr – 2002 – wurde mein Sohn Linus geboren.Nach ihrer Erziehungszeit wurde meine Frau an das Berufsschulzen-trum Ilmenau versetzt, wo sie mit einer weiteren Unterbrechung durch die Geburt und Betreuung unserer Tochter Clara – geboren 2009 – bis zu unserem Wegzug arbeitete.Ich war insgesamt 7,5 Jahre an der TU Ilmenau als Assistent tätig, und nach meiner Habilitation im Fach Informa-tik auch als Privatdozent. Schließlich fassten wir vor dem Hintergrund des

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ewigen Kampfes um die Finanzie-rung und der familiären Situation (meine Eltern sind inzwischen über 80) den Entschluss, zu versuchen in die Heimat zurückzukehren. Nach gutem Zureden durch meine Frau – die sehr hartnäckig blieb – entschloss ich mich – erst etwas widerwillig – Lehrer zu werden.Also bewarb ich mich auf ein Refe-rendariat im Schulbezirk Osnabrück und meine Frau bewarb sich über den sogenannten Ländertausch auf eine Stelle in Niedersachsen. Knapp drei Monate später war alles klar. Meine Frau ging nach Damme ans Gym-nasium und ich als Referendar ans Carolinum.Hier fühlte ich mich sofort wohl und traf auch ein paar alte Bekannte wie-der. Als ich das Angebot erhielt am Carolinum zu bleiben, benötigte ich nicht viel Zeit um mich zu entschei-den.Inzwischen leite ich eine Robotik AG, bin in diesem Schuljahr Klassenleh-rer in einer 5. Klasse geworden und habe einen Leistungskurs Informatik. Kurzum: Meine Frau hatte absolut Recht. Lehrer zu werden war eine sehr gute Entscheidung.

Dr. Anja MeyerDr. Anja MeyerBekanntes Gesicht – neuer Name. Schon seit August 2010 bin ich am Carolinum tätig. Zunächst absol-vierte ich nämlich, damals noch als Frau Dr. Hischemöller, das Referen-dariat in den Fächern Biologie und Chemie hier. Danach hatte ich dann das große Glück gleich bleiben zu dürfen und nun freue ich mich auf die nächsten Jahre und meine Arbeit am Carolinum. Aufgewachsen in Westerkappeln in direkter Nachbarschaft zum Osnabrücker Land, machte ich am Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Mettingen mein Abitur und begann sogleich das Studium der Fächer Biologie und Chemie an der Uni-versität Osnabrück. Nach meinem 1. Staatsexamen im Jahr 2006 woll-

te ich eigentlich direkt ins Refe-randariat starten, doch manchmal kommt es eben anders. Ich bekam die Möglichkeit eines Promotions-studiums am Fachbereich Chemie der Universität Osnabrück, sodass ich mich entschloss, doch noch ein wenig Zeit an der Universität zu ver-bringen. Diese Entscheidung habe ich nie bereut, hatte ich doch die Möglichkeit den Forschungsalltag kennenzulernen, meinen Horizont zu erweitern und viele Konferenzen zu besuchen. Nach Abschluss der Promotion stand mein Entschluss dennoch fest: Ich möchte an die Schule und mein Referendariat ma-chen. Und so ging es, wie eingangs beschrieben, weiter. In meiner Freizeit treibe ich Sport (Laufen, Fitnesstraining) und küm-mere mich mit Begeisterung um meinen Garten. Ich hoffe, meine Begeisterung für die Natur auch den Schülern am Caro weitergeben zu können. Ich bedanke mich bei den Schülern, Eltern und Lehrern für die herzliche Aufnahme am Carolinum und hoffe weiterhin auf eine gute und kon-struktive Zusammenarbeit.

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Jens SchröerJens Schröer„schola, scholae, scholae…“ Über Schule und das (eigene) Lernen und LehrenIm Rückblick lässt mich im Grunde der erste Kontakt mit dem Gym-nasium Carolinum immer wieder schmunzeln: Kraemer, Peter:Latein für Theologen I / Di 14:15–15:45 15/114 und Do 14:15–15:45 15/114(Auszug aus dem Veranstaltungsver-zeichnis WS 2002-03 der Universität Osnabrück)

Über zwei Jahre hinweg paukte ich jeden Dienstag und Donnerstag „Latein für Theologen“ (manchmal ausnahmsweise auch im alten Leh-rerzimmer des Carolinums) mit Peter Kraemer, dem ich an dieser, ersten Stelle – sicherlich auch für seine Geduld als „magister in latina lingua eruditus“, einen weniger begabten Studenten zu unterrichten –, vielmehr aber für seine herzliche und (fortwäh-rend) bestärkende Art zutiefst danke!Zur Person: Aufgewachsen bin ich im (rand-) sauerländischen Warstein

– man kennt zumeist das herbe Ge-bräu samt seiner unverwechselbaren taaaaa-taaaaa-taaaaa-ta-taaaaaa-Werbehymne, weiß aber weniger den Ort auf der Landkarte dingfest zu machen –, auf katholischem Bo-den im Erzbistum Paderborn. – Aus der Retrospektive interessant: Seiner Zeit wurde, kurz nach meiner eige-nen Firmung, Franz-Josef Bode zum Weihbischof der Diözese ernannt. Dass ich ihm später weitere Male begegnen und letztlich die „Missio canonica“ (vor kurzem) aus seinen Händen erhalte sollte, scheint rück-blickend umso kurioser.Ähnlich wie ihn, verschlug es mich nach dem Abitur und dem „Dienst an der Trompete“ im Luftwaffenmu-sikkorps der Bundeswehr in Münster zum Lehramtsstudium eher „zufällig“ nach Osnabrück. Das (familiäre) Stu-dium der Musik(wissenschaft) und

katholischen Theologie in Osnabrück und der besondere kleinstädtische Charme der Friedensstadt zogen mich aber schnell in den Bann, sodass ich mich nach mittlerweile zehn Jahren sehr heimisch fühle und Wurzeln ge-schlagen habe. Arbeitete ich nach dem ersten Staats-examen zunächst nebst Promoti-onsvorhaben als wissenschaftliche Hilfskraft im Fachbereich Musik der Universität mit Unterrichtsverpfl ich-tung in der Fachpraxis (Sinfonisches Blasorchester der Universität) und der Musikpädagogik („Klasse(n) Unimusik!“), bot sich mir zum Schul-jahr 2007-08 die Möglichkeit, die schulische Praxis durch die Leitung der Carolinger Kapelle als „externer Dozent“ nicht aus den Augen zu ver-lieren. Ich lernte die Schule und ihre Schulkultur also – quasi in einem zweiten Schritt – nun von anderer Seite und noch näher kennen. Nichts lag folglich drei Jahre später näher, auch das Referendariat am Gymnasium Carolinum zu absol-vieren, um letztlich komplett in den Schuldienst zum Februar 2011 mit den Fächern Musik und katholische Religion am Carolinum einzutreten.

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Fünf gingen gleichzeitig in den Ruhestand

Eine große Verabschiedung fand am vorletzten Tag des Schuljahres 2011/12 statt:

Gleich fünf mal überreichte der Schulleiter die Entlassungsurkun-de: Gerd Diversy, Reimund Fischer, Friedhelm Hollmann, Jörg Reil und Emilie Steinmeier nahmen Abschied vom aktiven Schulleben.

Alle fünf Kolleginnen und Kollegen haben in der ihnen eigenen Art über Jahrzehnte das Leben dieser Schule mitgeprägt und viele Schülergenera-tionen nicht nur auf ihre berufl iche Zukunft vorbereitet.

Zusammen mit der einzigen Pensio-närin hat Gerd Diversy die längs-te Zeit am Carolinum verbracht; er kam nach dem Referendariat in Folge eines Einstellungsstops 1978 aus dem Saarland nach Osnabrück. Seine Unterrichtsfächer waren zu-nächst Französisch und Erdkunde, nach einem weiteren Examen, das er in Münster ablegte, war dann der Fokus zunehmend auf das Fach Spanisch ausgerichtet - mit ihm hielt dieses Fach 1981 Einzug ins Caro-linum. In beiden Sprachen nahm er bis zum Schluss die Funktion des Fachobmanns wahr. Seine humanistische Schulbildung war sicherlich auch eine Ursache für sein großes sprachliches Interesse – denn auch Schwedisch lernte er und unterrichtete es dann selbst nicht nur

an der VHS, sondern leitete ebenso am Carolinum ein Jahr lang eine Schwedisch-AG. Bei dieser sprach-lichen Vielfalt ist es dann nicht mehr verwunderlich, dass Gerd Diversy drei Semester lang einen Hebräisch-Kurs beim damaligen Kollegen Gün-ther Kamphues besuchte.Das Stichwort ‚Sprache’ eröffnet noch eine andere Seite an der Per-sönlichkeit Gerd Diversys:Er ist ein Mann des geschliffenen, offenen, direkten Wortes, mit dem er etwa in Diskussionen um Be-lange der Schülerschaft oder des Kollegiums als ein vom Wert sei-nes Berufes überzeugter Pädagoge immer nur im Interesse der Sache stritt. Die Unterhaltung mit ihm offenbarte in gleicher Weise seine kollegiale Wärme wie sein großes

Zusammen 144 JahreZusammen 144 Jahreals Lehrer am Carolinum tätig!als Lehrer am Carolinum tätig!

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Interessensspektrum, zu dem auch seine Vorliebe für Folklore-Musik gehört; als Folklore-Gitarrist ist er in Fachkreisen bekannt.Deshalb…brauchen wir uns um Langeweile im Ruhestand bei Gerd Diversy keine Sorgen zu machen.

Ebenfalls zu einem „Urgestein“ der Schule darf man Jörg Reil zäh-len, der, aufgewachsen im Sauer-land, nach seinem Referendariat in Werl – hier lernte er auch seine Frau Maria kennen – seit 1979 die Fächer Erdkunde, Biologie und Politik amCarolinum unterrichtete. Viele Schü-lergenerationen werden ihn in blei-bender Erinnerung behalten; er zählte zu den strengeren Lehrern, der seinen Schülern präzises, kon-tinuierliches Arbeiten abverlangte, der darauf bedacht war, keine zu geringen fachlichen Ansprüche zu stellen, und diese auch in diszipli-nierter Arbeitshaltung konsequent einforderte – ein nicht für jeden Schüler bequemer Lehrer.Jörg Reil gehörte zu den stilleren Kollegen, war nicht so oft im Leh-rerzimmer anzutreffen, sondern hielt sich – wie auch Frau Steinmeier und Herr Fischer – als Biologe häufi g in

der naturwissenschaftlichen Biblio-thek auf. Nichtsdestoweniger gehört er zu den geschätzten Kollegen, mit denen man sich gerne unterhalten hat. Sollte seine Gattin dann auch einmal in Pension gehen, dann dürf-te das Carolinum um eine Traditi-on ärmer sein; denn nach Aussageeines Kollegen wurde am „Tag der offenen Tür“ immer Wasser aus ReilsGarten mikroskopiert.Jörg Reil wird, da war sich der Vor-sitzende des Personalrates Burkhard Wächter in seinen Abschiedsworten sehr sicher, in seinem neuen Lebens-abschnitt bestimmt keine Langewei-le haben, da er in seinem Ferienhaus am Dümmer jederzeit ein Refugium fi ndet und aus großem Interesse an Fotografi e, Modellbau und – zurzeit besonders – Enkelpfl ege zeitaufwen-digen Hobbys sich widmet.

Friedhelm Hollmann war nur eine relativ kurze Zeit am Carolinum tätig, genau gesagt, gelangte er erst mit dem Schuljahr 2005/06 an diese Schule und zwar als ein echtes Nord-licht, ganz anders als die übrigen vier Pensionäre, die alle im Süden der Republik ihre Ursrünge haben. Geboren in Bremen, Ausbildung an

den Studienseminaren in Emden und Leer, erste Lehrerstelle mit den Fächern Deutsch, Politik und Päda-gogik am Ulricianum in Aurich, spä-ter am Johannes-Althusius- Gymna-sium in Emden – diese Daten ver-ankern seinen Lebensschwerpunkt eindeutig im Norden; hinzu kom-men starke familiäre Bindungen ins Osnabrücker Land, wo er die Ferien regelmäßig bei seinen Großeltern verbrachte.Als bescheidener, hilfsbereiter, je-derzeit ansprechbarer Kollege trat er im Carolinum in Erscheinung. Attestiert wird ihm aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit im Bezirks-personalrat ein profundes Wissen über schulische und personelle An-gelegenheiten (er leitete u.a. viele Fortbildungen für junge Kolle-ginnen und Kollegen), das er stets – besonders in seiner Funktion als Vorsitzender des Schulpersonal-rates – zum Wohle des Kollegiums eingesetzt hat. Der neue Personal-ratsvorsitzende verpackte in seinen Abschiedsworten Friedhelm Holl-manns Qualitäten metaphorisch: „Stolz ist Friedhelm Hollmann auf seine Tochter, die Nautik studiert hat, um Kapitänin zu werden. Dieses

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Gen muss sie von ihrem Vater haben,denn er hat stets souverän mit viel Übersicht und hoher Fachkenntnis die Geschicke des Kollegiums als Perso-nalrat durch die Wogen einer manch-mal stürmischen Schullandschaft ge-steuert und Kollisionen vermieden. Dafür danken wir ihm ganz herzlich!“Nun angelangt im Hafen des ver-dienten Ruhestandes, wünschen wir Friedhelm Hollmann alles Gute.

Reimund Fischers Ära am Ca-rolinum begann mit dem Schuljahr 1978/79. Auch seine Person wird Generationen von Schülerinnen undSchülern in Erinnerung bleiben. Er zeichnete sich schon früh als „Medie-nexperte“ unter den Biologen aus, auf dessen USB Stick immer, wie man sagt, die passenden Abspiel-Programme vorrätig waren. Anschaulichkeit im wahrsten Sinne des Wortes prägte sei-nen Unterricht – seinen Schülern war das jeweils aktuelle Filmmaterial zu den einzelnen Unterrichtssequenzen genauestens bekannt.In der kurzen Zeit seiner Abordnung an die Orientierungsstufe Hollage hat-ten auch die Kleinen das Glück, sich von Reimund Fischer für Biologie begeistern zu lassen.

Die unterhaltsamen Gespräche mit ihm offenbarten nicht nur profunde Fachkenntnisse in seinen Fächern Biologie und Chemie, sondern auch sein breit gefächertes Interessens-spektrum, zu dem auch die Fotogra-fi e gehört. Seine Bereitschaft, eine Foto-AG zu übernehmen, war deshalb selbstverständlich. Sein joviales, aufgeschlossenes We-sen – er hatte immer eine Anekdote von früheren Kollegen auf Lager –machte ihn zu einem Kollegen, den man gerne um sich hatte. Seine große Hilfsbereitschaft darf an dieser Stelle ebenfalls nicht unerwähnt bleiben.Sorge um mangelnde Beschäftigung im Ruhestand braucht man auch bei Reimund Fischer wohl nicht zu haben.

Mit Emilie Steinmeier durften wir auch eine echte „Südländerin“ verabschieden. Geboren und auf-gewachsen im baden-württember-gischen Blaubeuren, begann sie nach ihrem Referendariat am Maria-The-resia-Gymnasium in München als frisch gebackene Studienassessorin mit den Fächern Biologie und Che-mie am 1. 2. 1978 ihre Lehrertätig-keit am Carolinum, wo sie ab 1989 die Aufgaben der Fachobfrau für

Biologie wahrnahm, eine Funktion, die sie wie überhaupt ihre gesamte Unterrichtstätigkeit nach einhelliger Meinung ihrer Fachkolleginnen und –kollegen stets zu 100% korrekt und professionell ausübte. Frau Steinmeier, deren Anwesenheit man immer daraus entnehmen konnte, dass – so ein Kollege – „ihr Mantel am Eingang der Sammlung hing“, stellte ihren herzlichen, kollegialen Umgang auch dadurch unter Beweis, dass sie großes Interesse am Aus-tausch mit neuen, jungen Kolleginnen und Kollegen zeigte. Kurze, nette Ge-spräche im Lehrerzimmer oder auf dem Flur, in denen ihre konstruktiv – kritische Einstellung gerade auch in schulischen Belangen sich zeigte, wo-bei ein bayerischer Akzent manches noch akzentuierter darstellt, werden sicherlich viele vermissen.

Wir bedanken uns bei allen fünf Pen-sionären, jahrzehntelang zum Wohle unserer Schülerinnen und Schüler tätig gewesen zu sein, und wünschen ihnen nicht nur die verdiente Ruhe, sondern auch ein weiterhin aktives, abwechslungsreiches, vor allem aber gesundes Leben.

PK

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Das Carolinum ist sicherlich nicht

von allen guten Geistern verlassen,

aber auf einen guten Geist müssen wir

seit dem 01. April dieses Jahres doch

verzichten: unseren Herrn Hehmann.

„Unseren Herrn Hehmann“ – bewusst

vermeide ich die Dienstbezeichnung,

denn seine Aufgaben und Tätigkeiten

gingen in den 37 ½ Jahren seines Wir-

kens an unserer Schule weit über die

ihm eingangs mitgeteilte Stellenbe-

schreibung hinaus. Als gelernter

Elektrotechniker wurde er im Jahre

1974 eingestellt, um – wie in den

Akten nachzulesen ist – technische

Geräte zu beschaffen, zu warten,

aufzubauen, zu bedienen und zu

reparieren, zudem Offset-Drucke

herzustellen und Kopien für Verwal-

tung und Schulbetrieb zu fertigen.

Schon nach wenigen Monaten war

der damalige Schulleiter, Herr OStD

Dr. Placke, voll des Lobes über den

neuen Schulassistenten und wür-

digte ihn in seinem Gutachten fol-

gendermaßen: „Nach einer kurzen

Einführung durch seinen Vorgänger

hat sich Herr Hehmann bei guter

Auffassungsgabe und arbeitsinten-

siver Haltung erfreulich rasch in sein

neues Aufgabenfeld hineingefunden.

Dank seiner Vorbildung … und seines

Blickes für den Arbeitsablauf im

Hause, vor allem aber dank seiner

korrekten Haltung und seiner ausge-

glichenen Wesensart wird Herr Heh-

mann von allen Mitarbeitern an der

Schule sehr geschätzt.“

Dieser Würdigung meines Vorvor-

gängers muss ich im Wissen um

die Entwicklung in den folgenden

Jahrzehnten hinzufügen, dass Herr

Hehmann sich am Carolinum kei-

Herr Hehmann – Wir bleiben in KontaktHerr Hehmann – Wir bleiben in Kontakt

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neswegs auf den Bereich der Technik

beschränkte, sondern im Laufe der

Zeit zahlreiche zusätzliche Aufgaben

übernahm, sich einen sicherlich völ-

lig einzigartigen Arbeitsplatz schuf:

Er übernahm zusätzlich Zuständig-

keiten im Bereich der Finanzen, enga-

gierte sich in der Öffentlichkeitsarbeit

u. a. als Mitherausgeber der Schola

Carolina, half bei den zahlreichen

schulischen Veranstaltungen, hielt

den Kontakt zu den Ehemaligen und

zum Förderverein, sorgte sich um die

Ausstattung der Carolingerkapelle,

organisierte den Verkauf der T-Shirts

der Schule, sprang immer dort ein,

wo jemand fehlte. Dank seiner warm-

herzigen Art war sein Arbeitszimmer,

der sogenannte „Druck-Store“, im-

mer auch Kontaktbörse und Ort für

gute Gespräche. Als Schulleiter durf-

te ich stets auf den Rat und die Tat

von Herrn Hehmann bauen, wofür ich

sehr dankbar war und bin.

Mit 65 Jahren hat man sicherlich das

Recht, sich unbelästigt und unbelastet

von dienstlichen Verpfl ichtungen den

eigenen Bedürfnissen und Hobbies zu

widmen. Herr Hehmann hat uns aber

glaubhaft versichert, auch weiterhin

dem Carolinum verbunden zu bleiben

und seine Ehrenämter im Förderverein

und Carolingerbund weiterhin auszu-

üben und bei der Erstellung der Schola

Carolina auch in Zukunft mitzuwirken.

Über diese tatkräftige Verbundenheit

ganz im Sinne unseres Ehemaligenver-

eins freuen wir uns und sagen mit dem

Wahlspruch des Carolingerbundes:

Herr Hehmann, wir bleiben in Kontakt!

Helmut Brandebusemeyer

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Jens FrickenhelmJens FrickenhelmAm 1.4.2012 habe ich meine Tä-tigkeit als neuer Schulassistent am Gymnasium Carolinum aufgenom-men und möchte mich auf diesem Wege der Schulöffentlichkeit offi -ziell vorstellen:Mein beruflicher Werdegang ge-staltete sich bisher wie folgt: Im Anschluss an meine Realschulzeit in Bad Essen absolvierte ich eine Lehre zum Elektroinstallateur, nach deren erfolgreicher Beendigung ich mich auf den Bereich Büromaschi-nen spezialisierte. In dieser Branche arbeitete ich dann zunächst kurzzei-tig bei einer Firma in Osnabrück mit Sitz in Münster; anschließend war ich über zwanzig Jahre lang für ei-nen Osnabrücker Betrieb im Kun-dendienst tätig, wobei ich vorrangig Kopiergeräte und Telefaxe wartete. Dabei nutzte ich berufsbedingt, aber auch interessehalber die zahlreichen Möglichkeiten zur ständigen Wei-terbildung im Bereich der neuen Medien und Computer, was mir bei meiner neuen Beschäftigung am Carolinum nun sehr zugute kommt.So sehr ich der Außendiensttätigkeit

Neuer SchulassistentNeuer Schulassistent

mit Freude und Interesse nachgegan-gen bin, empfand ich deren Neben-effekte - wie z.B. 45000 dienstliche Jahreskilometer sowie permanent unregelmäßige Feierabende - zu-nehmend als belastend, weshalb ich mich zu einer Umorientierung entschloss, die sich mit der Stelle als Schulassistent am Gymnasium Carolinum bot, welches ich schon

aus meiner vorherigen Tätigkeit (Wartung der Kopierer) kannte.Gebürtig stamme ich aus Bad Es-sen / Wittlage, wo ich nach wie vor wohne; ich bin 44 Jahre alt und liiert, aber noch nicht verheiratet. In mei-ner Freizeit engagiere ich mich in-tensiv beim Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Wittlage, Ortsverein Lintorf-Rabber. Außerdem schaffe ich mir einen sportlichen Ausgleich, bevorzugt beim Schwimmen und Rudern, werkele an meinem Haus und treffen mich häufi g mit Freun-den.Am Carolinum bin ich mit großer Herzlichkeit aufgenommen worden, so dass ich mich dort sehr wohl fühle und meiner neuen Aufgabe gern nachgehe. Für die Zukunft freue ich mich darauf, nun meine Fähigkeiten zum Wohle unserer Schulgemein-schaft einbringen und auch weiter-entwickeln zu können.

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Das Kollegium Das Kollegium Stand 10/2012Stand 10/2012

Abeln, Kerstin De Ge StR‘ Albrecht-Laaff, Jutta Fr Mu StR‘ Alter, Hans-Ulrich Ma Ph If StD Bagung, Kathrin Rk En StR‘ Boeck, Nina De Pl StR‘ Bornschlegl, Karlheinz Mu StR Borsum, Eva-Maria En Ek StR‘ Brandebusemeyer, Helmut En Ge OStD Breuing, Bernhard En Ge La OStR Brinkmeier, Dr. Michael Ma If StR Bröcker, Petra Ph Ma StR‘ Buxhovi, Renate Sp SpL‘ Coppenrath, Petra Rk De StD‘ Crystalla, Kai Ma Ph OStR Deesten, Jessica von Fr Sp De StR‘ Deuper, Christian Mu Re StRef Dornbusch-Künne, Christine Bi Re StR‘ Ego, Dr. Werner De Rk OStR Eidhoff, Jantje Fr En StR‘ Evers, Eva-Maria Ge Rk StR‘ Fedeler, Jürgen La Sp OStR Feldhaus, Hans Ku Wk StR Fraas, Katharina En Fr StR‘ Freking, Michael Ph If StRef Frye, Susanne En Fr StR‘ Funke, Femy De Re StR‘ Gausmann, Ute Ma Bi StR‘ Gerve, Carolin Mu De StR‘ Gläsener, Hans-Jürgen Ma Fr StR

Große Höötmann, Hans-Christian En Ge StD Große Wördemann, Klaus Ma Bi StR Habben, Roland La Ge StRef Hamm, Joachim La De StR Heck, Matthias Mu Sp StR Heise, Birgit De Ku StD‘ Hendrikson, Martina De Rk StR‘ Henseler, Christof Ma PW StR Hörnschemeyer, Hermann Ku KuErz Jacob, Reinhard Ge PW Pl OStR Janssen, Daniel If Sp StR Kafsack-Plate, Mechthild Bi Ch RL‘ Kampmann, Nina En Sp StR‘ Kellersmann, Wolfgang Ma Sp OStR Kienker-Englmann, Renate Ch Sp Bi OStR‘ Kievel, Barbara De Ge StR‘ Klamt, Marianne En Ge L‘ Klieser-Kirschey, Gabriele En Fr StR‘ Koch, Gabriele En Fr StR‘ König, Silke De Bi StR‘ Kotzyba, Sarah Ch Sa StR‘ Kraemer, Peter La Rk OStR Kröner-Kohsiek, Petra En De StR‘ Kruse-Dauschek, Eva-Maria De Ku L‘ Kühnle, Hartmut En Ek StR Kullmann, Nina En Ge StR‘ Laing, Dorothee En PW StRef‘ Langguth, Wolfgang En Fr StR Laubenheimer, Claudia La Rk Gr StR‘ Lemper, Johannes Bi Ch StD

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Mannigel, Dr. Holger De Ge StR Martin, Pascal Ku De StR Martini, Dr. Heidi Fr Ge StRef‘ Meißner, Verena En Fr StR‘ Meyer, Dr. Anja Bi Ch StR‘ Mühlenberg, Herbert Sp SpL Müller, Elke La Gr Rk OStR‘ Myohl, Carolin En Ge StRef‘ Notzon, Konrad De Rk StD Pattky, Gabriela Ch Ph OStR‘ Pieper, Hanno De Mu OStR Plüschke, Anke En Sa StR‘ Rahe, Jan Hendrik La Ge StR Reil-Wermelt, Maria Bi Ek StR‘ Reischert, Mirjam De Pl Sa StR‘ Riepenhoff-Wolfgarten, Annette De Rk StD‘ Rolfes, Julia En Rk StRef‘ Rottinghaus, Linda En Sa StR‘ Rottmann, Beate Ma Ph StR‘ Rüth, Ernst-Josef En Ge PW StD Schagon, Klaus Re Gr Pastor Schlagetter, Jutta De PW RL‘ Schmidt-Rhaesa, Hansjürgen De Re OStR Schönecker, Ansgar Mu MusL Schröder, Hermann Ma PW StD Schröer, Jens Mu Rk StR Schulte, Bärbel Ma Ph StR‘ Schwenderling, Wolfgang Ma Ph If StD Schwichtenberg, Sven Bi Ch StR Severiens, Ralf De Ek StR

Seyberlich, Stephan Ma Ph If OStR Sossong-Heinßmann, Elisabeth La Ge StR‘ Steenken, Heinz Hermann Ge De StR Striethorst, Dr. Ansgar Ma Ph OStR Surber, Anneliese Bi Ch StR‘ Tebrügge, Bernhard Ek Bi OStR Teschner, Karolin De Rk StRef‘ Tholl, Peter Ma Sp OStR Wächter, Burkhard Ph Ek OStR Wahlbrink, Klaus Ge Re StR Walker, Björn Ma If StRef Wendland, Andreas En Sp StR Willenborg, Michaela Ma Ek StR‘ Witte, Anja En Ge StR‘ Wolf, Magdalena Ch La StRef‘ Wolf, Lydia De Re StR‘ Zamzow, Franziska Ge PW StRef‘ zur Lage, Imke De Ku StR‘

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In memoriamIn memoriamdas leere grab

ein grab greifttieferals die gräber gruben

denn ungeheuerist der vorsprung tod

am tiefstengreiftdas grab das selbstden tod begrub

denn ungeheuerist der vorsprung leben

Kurt Marti

Das Letzte heißt nicht Tod, sondern Auferstehung und amEnde steht nicht Verlust, sondern ewige Vollendung desLebens

Der Herr ist mein Hirte,mir wird nichts mangeln.

81927 München, Denninger Straße 231

* 14. Juni 1937 † 15. Juni 2012

Oberstudienrat i. R.

Ernst Heinrich Beuten

Marlies und Elmar Weltner

sowie alle Angehörigen

Die heilige Messe ist am Donnerstag, dem 21. Juni 2012, um 9 Uhr in der Kapelle desPaulusheimes, Magdalenenstraße 49; anschließend um 11 Uhr Beerdigung von der „AltenKapelle“ auf dem Heger Friedhof (Eingang Lotter Kirchweg) aus.

In stiller Trauer:

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„Es ist doch die Schule meiner Kinder!“

Nachruf auf Gerd-Günter Oberste-WilmsAm 2. August 2012 verstarb plötzlich und unerwartet

der ehemalige Elternratsvorsitzende des Carolinums Gerd-Günter Oberste-Wilms.Bereits in der Grundschule Sutthausen und in der Orientierungsstufe „Dom“ hatte der Verstorbene

sich als Elternratsvorsitzender engagiert.Als sein ältester Sohn Michael in die Klasse 7 des Carolinums eingeschult wurde,

stellte Herr Oberste-Wilms sich gleich als Elternratsvorsitzender seiner Klasse zur Verfügung.Nach dem Ausscheiden seines Vorgängers Heinz Blaser wurde er dann von 1983 bis zum Abitur

des jüngeren Sohnes Christoph 1987 Vorsitzender des Schulelternrates.Als ich ihn, der als Bauführer eines der größten Bauunternehmen in Deutschland

unter erheblichem berufl ichen Stress stand, einmal fragte, warum er sich bei aller Belastungso zeitaufwendig für das Carolinum engagiere, antwortete er in der Präzision und Kürze,

wie sie wohl „auf dem Bau“ üblich ist: „Es ist doch die Schule meiner Kinder.“Der Ausbau des inneren Schulhofes ist zum ganz überwiegenden Teil sein Werk:

Die öde und triste Asphaltdecke, die bis dahin den Schulhof bedeckte, war ihm ein Graus.Von den hohen Kosten der Neugestaltung ließ er sich nicht abschrecken.Auf die Finanzierung durch den Schulträger setzte er keine Hoffnung.

In seiner zupackenden, den Gesprächspartner überzeugenden Weise machte er deutlich:„Das kriegen wir Eltern hin.“

Und in der Tat: Der geklinkerte Schulhof mit der Vertiefung in der Mitteund dem Baumrondell ist bis heute ein Schmuckstück, das die Schule ihm verdankt.

Gerd-Günter Oberste-Wilms ruht neben seiner schon vor ihm verstorbenen Frauauf dem Friedhof in Sutthausen.

Hermann Sommer

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„Man nimmt uns zur Kenntnis…“„Man nimmt uns zur Kenntnis…“Das Carolinum im Spiegel der PresseDas Carolinum im Spiegel der PresseAuszüge aus den Berichten der lokalen PresseAuszüge aus den Berichten der lokalen Presse

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Liebe Carolingerinnen,Liebe Carolingerinnen,liebe Carolinger!liebe Carolinger!

DER CAROLINGERBUNDDER CAROLINGERBUND

Wenn Sie dieses Vorwort nicht lesen, könnte es sein, dass Sie vielleicht etwas verpassen. Denn ich möchte Ihnen einige Tipps zum Veranstal-tungsprogramm des vor uns liegen-den Winterhalbjahres geben.Es beginnt wie üblich mit der traditi-onellen Carolingermahlzeit, die nun zum 27. Mal stattfi ndet. In diesem Jahr werden wir allerdings nicht im Tonnengewölbe der Bundesstiftung Umwelt sein, sondern uns auf der Empore des Zentrums für Umwelt-kommunikation (ZUK) treffen. Dort erwartet uns eine ganz besondere Überraschung geistiger Natur; ich bin sicher, dass Sie Ihre Freude da-ran haben werden. Im Anschluss daran wird das leibliche Wohl im Mittelpunkt stehen, für das Herr Weber in bewährter Weise – in die-sem Jahr mit einem umfangreichen Buffet - sorgen wird. Wir haben im ZUK mehr Platz als im Tonnenge-wölbe, sodass die Kommunikation noch mehr zu ihrem Recht kommen wird. Bemerkenswert ist, dass für Herrn Dr. E.h. Fritz Brickwedde und für

mich diese Carolingermahlzeit in unserer Eigenschaft als Hausherr bzw. als Vorsitzender die letzte sein wird. Deshalb freuen wir uns, wenn möglichst viele Carolingerinnen und Carolinger am 16. November teil-nehmen werden. Bei dieser Gele-genheit möchte ich mich bei Herrn Brickwedde herzlich bedanken, dass wir viele Jahre sowohl anläss-lich der Carolingermahlzeit als auch der Jahreshauptversammlung Gast in der Umweltstiftung sein durften. Auch gilt mein Dank den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

der DBU, die uns immer mit ihrer Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit das Gefühl gegeben haben, herzlich aufgenommen zu sein.Auch die anderen Veranstaltungen – Besuch des Marienheims in Sutt-hausen mit anschließendem Grün-kohlessen , Besichtigung des futuris-tischen Gebäudekomplexes der Fa. Kaffee-Partner oder der Vortrag über das aktuelle Thema Bioethik – emp-fehle ich Ihnen. Jeweils nach den Veranstaltungen treffen wir uns zu einem gemütlichen Beisammensein.Ich freue mich schon jetzt, Sie bei den verschiedenen Anlässen begrü-ßen zu können.

Ihr Dirk Bergmann

P.S. Sie können sich ganz einfach zu den Veranstaltungen statt mit den beigefügten Anmeldekarten über www.carolingerbund.de anmelden. Sollten Sie Ihre Zugangsdaten nicht mehr wissen, schicken Sie uns eine Mail ([email protected]).Sie bekommen dann kurzfristig die notwendigen Daten per Mail zuge-sandt.

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der Mitglieder des Carolingerbundes vom 16. 03. 2012 im Tonnengewölbe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück

Niederschrift über die Niederschrift über die JahreshauptversammlungJahreshauptversammlung

Der Vorsitzende Dr. Dirk Berg-mann eröffnete die Mitgliederver-sammlung um 20:15 Uhr, begrüßte die anwesenden Mitglieder und bedankte sich bei dem Generalse-kretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt Dr. E.h. Fritz Brickwedde dafür, dass die Hauptversammlung nun zum 17. Mal im Tonnengewölbe der DBU stattfi nden kann. Er stellte fest, dass zu der Hauptversammlung ordnungsgemäß in der letzten Aus-gabe der Schola Carolina eingeladen worden ist und dass die Mitglieder-versammlung mit 22 anwesenden Mitgliedern beschlussfähig ist.

Die Versammlung gedachte der im vergangenen Jahr verstorbenen Mit-glieder des Carolingerbundes, deren Namen der Vorsitzende verlas.

Die Niederschrift über die Jahres-hauptversammlung vom 18.03.2011 wurde einstimmig genehmigt, eben-so die Tagesordnung der Einladung zu dieser Jahreshauptversammlung.

Es folgten die Jahresberichte:Der Vorsitzende rief die Veranstal-tungen des vergangenen Jahres in

Erinnerung. Die Carolingerfahrt im Mai nach Trier mit Führung durch historische Gebäude der Stadt, Weinprobe auf einem Weingut, Fahrten auf und entlang der Mosel und Rückfahrt durch das Ahrtal war ein voller Erfolg. Die Carolin-germahlzeit im Tonnengewölbe der DBU war mit 48 Teilnehmern voll ausgebucht. Dr. Queckenstedt führte durch die St.-Franziskus-Kirche in der Dodesheide, die durch das Ar-chitektenehepaar Schwarz aus Köln geplant worden war. Der bekannte Biophysiker Prof. Dr. Junge refe-rierte im Caro-Café über die „Nano-technologie in den Kraftwerken der Zelle“ (vgl. März-Schola 2012). Das Planetarium am Schölerberg wurde unter Leitung des Herrn Dr. Hänel besichtigt.Herr Dr. Bergmann bedankte sich bei den Redakteuren Peter Kraemer und Heino Hehmann für die wie-derum sehr gut gestalteten beiden Scholen und bei Herrn Pröpper für die Pfl ege der Homepage.

Der Kassierer Dr. Eckhard Höckel-mann berichtete, dass der Kassen-stand des Carolingerbundes Ende

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2011 49.668,20 € betrug, dass gut 23.300,00 € Mitgliedsbeiträge ein-genommen wurden und der größte Ausgabenposten die Schola Caroli-na mit gut 13.200,00 € war.

Der Kassenprüfer Dr. Martin Hin-dersmann lobte die professionelle Kassenführung mit lückenlosen Einnahmen- und Ausgabenbelegen.

Der Schulleiter Helmut Brandebu-semeyer berichtete über die Einfüh-rung der offenen Ganztagsbetreu-ung für die Jahrgänge 5 und 6 von montags bis donnerstags jeweils bis 16:00 Uhr. Die neue Sporthalle wird nun endlich in Angriff genommen. Im Sommer 2012 soll der Abriss der alten Halle und im Jahr 2014 die Fertigstellung der neuen Sporthalle erfolgen. Die neue Halle wird mit ei-ner aufteilbaren Grundfl äche von 44 m x 22 m für alle Sportarten geeig-net sein. Unter der Partnerschaft der Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück und der Deutschen Bun-desstiftung Umwelt wurde auf einer Fläche von 4 ha ein Schulwald in Belm-Powe eingerichtet. Im Herbst 2013 fi ndet eine große Schulfahrt

des Carolinums nach Rom mit 1.000 Teilnehmern statt, die in 20 Bussen über die Alpen reisen werden. Am 09.01.2012 wurde in einem Festvor-trag des Bundestagspräsidenten Dr. Norbert Lammert im Carolinum das Ludwig-Windthorst-Jahr mit einer Reihe von weiteren Veranstaltungen eröffnet.

Anlässlich des traditionell gefei-erten Karlstages hielt der bekann-te Journalist Roger Willemsen am 26.01.2012 als Festredner für die Karls-Akademie einen eindrucks-vollen Vortrag über Afghanistan. Herr Schröer, der bereits als Refe-rendar die Kapelle leitete, ist jetzt als Lehrer festangestellt und leitet weiterhin die Kapelle.

Der Kapellenwart Heino Hehmann geht in den Ruhestand.

Er wird aber weiterhin in der Re-daktion der Schola Carolina tätigsein.

Der Vorsitzende des Stiftungsrats des Carolinums Dr. Fritz Brickwed-de berichtete, dass das Stiftungsver-

mögen inzwischen ca. 240.000,00 €beträgt. Förderungen der Stiftung erfolgen nur aus den Erträgen des Stiftungsvermögens. Die Stiftung strebt als Ziel ein Stiftungsvermö-gen von 500.000,00 € an. Zwei Leistungspreise wurden im ver-gangenen Jahr an den sehr guten Schüler Ben Heuer, der sich im Rahmen des Bundeswettbewerbs „Jugend forscht“ ausgezeichnet hat, und an die Schülerin Rukmane Kadrija verliehen, die in außeror-dentlich kurzer Zeit sich nicht nur sprachlich in ihre neue Umgebung bemerkenswert gut eingefunden hat. Das Trainerteam der Ruderriege hat den Teampreis bekommen. Zum Ludwig-Windthorst-Jahr will die Stiftung das Gedankengut Wind-horsts in die Schule einbringen. Alle Reden zum Windthorst-Jahr werden in Publikationen gedruckt und an die Schüler verteilt. Die Schulfahrt nach Rom wird unterstützt, soweit Schüler bzw. ihre Eltern bei derFinanzierung der Fahrt Probleme haben.

Der Protektor der Ruderriege Peter Tholl berichtete, dass das Carolinum

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die erfolgreichste Ruderriege in Nie-dersachsen stellte.

Im laufenden Jahr sind vier Wan-derfahrten, u.a. auf der Elbe mit Stationen in Dresden und Schloss Moritzburg, geplant. Im laufenden Jahr waren ca. 200 Schüler als Ru-derer aktiv.

28 Ruderer, davon 10 bis 15 Trainer, werden im laufenden Jahr mit dem Abitur aus der Schule ausscheiden. Zum Ruderfest am 22. April wird ein Boot auf den Namen „Carolinger-bund II“ getauft, welches als Ersatz für das vor drei Jahren auf „Carolin-gerbund“ getaufte und inzwischen verkaufte Boot angeschafft worden ist.

Der Kapellenobmann Heino Heh-mann berichtete, dass es in den letzten drei Jahren, in denen Herr Schröer schon während seiner Re-ferendarszeit die Schülerkapelle leitete, mit dieser ständig aufwärts gegangen sei. Die Schülerkapelle hat derzeit 24 Mitglieder. Daneben bestehen das Orchester und die Big Band.

Herr Pieper berichtet über die Schach-AG. Im Bezirksfinale in Schortens im Februar 2012 gewan-nen die Carolingerinnen alle Partien. Die elfjährige Schülerin Kristina Tworek ist zur Zeit die einzige Ju-gendliche „Problemkomponistin“ in Deutschland und komponiert Hilfs-matts, die in der NOZ veröffentlicht werden.

Herr Dr. Heidemann stellte den An-trag auf Entlastung des Vorstandes, die einstimmig bei Enthaltung der Vorstandsmitglieder erteilt wurde.

Zum Tagesordnungspunkt “Sat-zungsänderung“ führte der Vorsit-zende Dr. Bergmann aus, dass die Förderung auch anderer Arbeitsge-meinschaften in § 1 Abs. 2 der Sat-zung aufgenommen werden soll, da diese auch tatsächlich erfolgt. Dagegen soll die Unterstützung bedürftiger derzeitiger und ehema-liger Schüler des Carolinums als § 1 Abs. 2 der Satzung herausgenom-men werden, da diese in der Praxis nie erfolgt ist. Unter § 2 sollen in den Satzungszweck die regelmäßig stattfi ndenden Veranstaltungen auf-

genommen werden. Zum Einzugs-verfahren der Beiträge wies Herr Dr. Bergmann auf die erhebliche Erleichterung der Arbeit der Ver-einsführung durch Einführung des Lastschriftverfahrens hin, sodass das Lastschriftverfahren unter § 5 Abs. 2 in die Satzung aufgenommen werden soll. Unter § 13 soll aufge-nommen werden, dass der jeweilige Schulleiter des Carolinums gebore-nes Mitglied des Beirates ist. Auf die lediglich redaktionellen Ände-rungen unter den §§ 8, 9, 10 Abs. 4, 11 Abs. 2 wurde hingewiesen. Sämt-liche Satzungsänderungsvorschläge wurden von der Hauptversammlung einstimmig angenommen.

Zum Tagesordnungspunkt Verschie-denes regte Herr Dr. Bergmann an, dass der Carolingerbund dem Ca-rolinum im Zuge des Neubaus der Sporthalle ein Kunstwerk bescheren solle, sowie dies vor 50 Jahren mit dem Mosaik im Treppenhaus des Hauptgebäudes geschehen ist. Die Kassenlage des Carolingerbundes lässt dieses ohne Weiteres zu. Der Vorschlag fand allgemeine Zustim-mung. Herr Dr. Brickwedde gab be-

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kannt, dass im Zuge des Neubaus in der Zeit von August 2012 bis März 2013 Archäologen auf dem historischen Gelände Bodenunter-suchungen durchführen werden. Es sollen dann auch Besichtigungen stattfi nden.

Im Zuge des Sportfestes fi ndet am 24.05.2012 nun schon fast traditio-nell ein Fußballspiel zwischen dem Paulinum Münster und dem Ca-rolinum um den Titel des ältesten Gymnasiums in Deutschland statt. Die „dritte Halbzeit“ dieses Spiels erfolgt auf dem Schulhof. In die-sem Rahmen wird Herr Brandebu-semeyer die alte Sporthalle offi ziell schließen.

Weitere Wortmeldungen gab es nicht, sodass der Vorsitzende Dr. Dirk Bergmann die Versammlung um 22:00 Uhr schloss.

Paul RosenstockSchriftführer

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50-jähriges Abitur –einmal etwas anders

An etwa derselben Stelle, wo sie vor fünfzig Jahren im alten Mu-siksaal unter ‚Kalla‘ Schöneckers Regie ‚Im Frühtau zu Berge ...‘ ge-sungen hatten, waren diesmal acht ehemalige Schüler und der heutige Schulleiter des Carolinum, Herr Brandebusemeyer, in der Cafete-ria der Schule zum gemeinsamen Mittagessen zusammengekommen.

50 Jahre Abitur50 Jahre Abitur

Abiturjubiläen und KlassentreffenAbiturjubiläen und Klassentreffen

Es war der Auftakt zum Jubiläums-treffen anlässlich des 50-jährigen Abiturs der damaligen Klasse 13ma von 1962. Die Klasse zählte seiner-zeit 14 Schüler. Bis heute sind davon zehn noch mit Adresse erreichbar. (Ein altes Klassenfoto wurde auch noch ausgegraben.)Die Idee, beim Essen das Event zu beginnen, war wohl nicht von uns ersonnen, aber gern aufgenommen und mit Hilfe von Herrn Brande-busemeyer und dem Küchenteam

von Frau Stegemann mit einem wohlschmeckenden Mittagessen hervorragend umgesetzt. Ein ganz herzliches ‚Danke schön‘ dafür!So bot sich uns Ehemaligen die Ge-legenheit, in zwanglosem Gespräch schon beim Essen über Änderungen und Strukturwandel an den Schulen im Allgemeinen und am Carolinum im Speziellen informiert zu werden. Der anschließende Schulrundgang mit Schulbesichtigung rundete das gewonnene Bild eindrucksvoll ab.

1962:(v.l.): Wolfram Jaschok (†), Heiner Wethkam (†), Heinz Müller, Siegfried Mattern, Jürgen Feldkamp, Volker Neumann, Hartmut Keitel (a.d. Fensterbank) (?), Wilhelm Boll, Jürgen Rosemann, Hansgeorg Hafkemeyer, Hanno Läer, WalterNetz, Armin Kirfel, Werner Schlagheck (†).

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Beim obligatorischen Klassenfoto unter ‚Unserem Karl‘ fehlten lei-der zwei Klassenkameraden, die aus persönlichen Gründen absagen mussten.Ein Stadtrundgang stand – wie gewünscht – als nächstes auf dem Programm, weil einige von den Ehe-

maligen schon ‚Ewigkeiten‘ nicht mehr in Osnabrück gewesen waren. Da die Osnabrücker Maiwoche ge-rade eröffnet wurde, stellte sich die Stadt derzeit von ihrer besten Seite dar. Nach einigen Zwischenstopps zur Stärkung in Cafés und Altstadtloka-

Ehemalige Klasse 13 ma von 1962 (v.l.): RA und Notar Volker Neumann, Dipl.-Ing. Hansgeorg Hafkemeyer, Dr. Wilhelm Boll, Dr. Jürgen Feld-kamp, Dipl.Ing. Siegfried Mattern, RA Walter Netz, Dr. med. Hanno Läer,Prof. Dipl.-Ing Jürgen Rosemann (verhindert und nicht auf dem Foto:Prof. Dr. Dr. Armin Kirfel und Prof. Dr. Heinz Müller).

len wurde schließlich unser letztes Ziel für diesen Tag erreicht: Das ‚Holling‘!Das ‚Holling‘, hatte für uns schon damals eine besondere Bedeutung: Dort haben wir uns seinerzeit als erstes nach dem mündlichen Abitur zusammengefunden, um die Feier-lichkeiten einzuläuten. Auch vorher war das ‚Turmzimmer‘ uns und vielen Carolingern gut be-kannt. Und im Holling herrschte Ordnung, gab es gutes Essen und gutes Bier. Darum auch jetzt wieder zum ‚Holling‘.Hier war nun ‚eating, drinking, tal-king‘ angesagt. Und es gab viel zu erzählen ...! In der gesamten Welt waren die Jungs rumgekommen ...! Einfach toll! Die Zeit hat für all die Geschichten nicht gereicht und es war spät und ein toller Jubiläumstag! Über einen Punkt waren sich alle einig: Wir tref-fen uns wieder, und nicht erst in fünf Jahren!

Dr. Jürgen Feldkamp

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„Goldenes Abitur“der Klasse 13 mb von 1962

Vom 1. bis 3. Juni 2012 trafen sich zwölf Klassenkameraden in Osna-brück, die vor 50 Jahren in der Klas-se 13 mb des Gymnasium Carolinum ihre Reifeprüfung abgelegt hatten. In den letzten Jahren hatten sich die Ehemaligen mit ihren Frauen an den

Orten getroffen, in denen Klassen-kameraden arbeiteten und wohnten, so in Dubai, Berlin und Remscheid. Dabei bildete sich eine gute Gepfl o-genheit heraus, dass die Frauen an den Treffen teilnahmen. Das Jubiläumstreffen begann Freita-gnachmittag mit einer Kuchentafel bei dem Klassenkameraden Rai-mund Mönninghoff. Als Überra-

schungsgast kam der ehemalige Deutschlehrer Hans Otto Baumgar-ten mit seiner Ehefrau Ingrid in die Runde. Er konnte sich mit seinen 91 Jahren und trotz einer Sehbehinde-rung noch gut an seine damaligen Schüler erinnern, die er drei Jahre lang bis zum Abitur unterrichtet hatte. Er zeigte lebhaftes Interes-se am Werdegang der Einzelnen.

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Erinnerungen wurden wach, als eru. a. von der Schüleraufführung „Die Verschwörung des Fiesko zu Genua“ von Schiller erzählte, bei der er Regie geführt und die Schüler seiner Deutsch-Klasse einen Groß-teil der Schauspieler gestellt hatten.Am Samstagmorgen wurde das Jubiläum mit einem gemeinsamen Frühstück im Caro-Café fortge-setzt.Viele konnten sich daran erinnern, dass zu ihrer Schulzeit an dieser Stelle der Musiksaal stand, dessen Fenster einen Blick auf den Schul-hof der Ursulaschule ermöglichte, damals ein reines Mädchengymna-sium. Wir Schüler ließen uns nur zu gern von den sporttreibenden Mäd-chen ablenken, was unseren Musik-lehrer Karl Schönecker so manches Mal zu heftigen Ermahnungen ver-anlasste. In Vertretung des Schulleiters be-grüßte Johannes Lemper die Ehe-maligen mit ihren Frauen. Sein Va-ter hatte die damalige Klasse 13 mbals Klassenlehrer zum Abitur ge-führt. Leider war er viel zu früh verstorben, viele konnten sich da-ran erinnern. Herr Lemper stellte

das heutige Gymnasium Carolinum vor im Kontext mit den derzeitigen Rahmenbedingungen. Die Jubilare waren erfreut zu erfahren, wie sehr die Gemeinschaft von Schülern, Lehrern und auch Ehemaligen das Leben an der Schule positiv gestal-tet. Ein Rundgang durch die Räume ließ erkennen, dass sich das Gym-nasium den Erfordernissen der heu-tigen Zeit stellt. Nach einem gemeinsamen Mittag-essen ging es zum Felix Nussbaum Museum. Dort wartete eine Kunst-expertin auf uns und informierte bei einer Führung über die Idee des Architekten Daniel Liebeskind zum Bau des Nussbaum Hauses, über den Osnabrücker jüdischen Maler Felix Nussbaum und an Hand der ausgestellten Werke über seinen Le-bensweg bis zur Ermordung im KZ Auschwitz. Der Tag klang aus bei einem Gril-labend auf dem Dachgarten unseres Klassenkameraden Ulrich Militz, wo alle gemeinsame Erlebnisse und Interessantes aus dem jetzigen Leben der Pensionäre austauschten. Bei bester Stimmung wurde das Ca-rolinger-Lied gesungen.

Am Sonntagmorgen trafen sich alle, die es einrichten konnten, zum fei-erlichen Gottesdienst im Dom. Sie konnten eine festliche Messe mit-feiern, es wurde das Fest der ersten heiligen Kommunion begangen. Im Gottesdienst wurde auch der fünf Klassenkameraden gedacht, die schon verstorben sind. Mit einem kleinen Mittagessen klang dann das Jubiläumstreffen aus. Alle schworen sich, in zwei Jahren wieder zusam-men zu kommen.

Raimund Mönninghoff

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Meine Erinnerung an die Jugendzeit gleicht dem Blick durch einen alten Gartenzaun. Dort, wo die Latten verfault sind oder vom Sturm weg-gerissen, dort fasst der Rückblick ein belebtes, buntblühendes Paradies. Anderswo verwehren breite Latten den Durchblick. Da muß man einrei-ßen und Lücken schaffen. Gut, wenn sich dazu Helfer anbieten. Die er-schienen mir beim Treffen der O I a des Carolinum vom Abiturjahrgang 1952, 60 Jahre später.

Diese einstige Oberprima machte als letzte im Nachkriegszeitalter nach zwölf Jahren Abitur 1945. Sie umfasste je zur Hälfte Katholikenund Evangelische Christen. Der im Carolinum relativ große Anteil der zweiten Gruppe erklärt sich vornehm-lich daraus, daß nach Kriegsende Schüler der Napola Haselünne hinzu-gestoßen waren, die ihre Schulwege nach dem dort begonnenen humanis-tischen Lehrplan fortsetzen wollten. Außerdem gingen alle Fahrschüler, die das Carolinum aus der Umgebung täglich ansteuerten, in diese Klasse. Die Parallelklasse 12b blieb reinosnabrückisch und katholisch.

60 Jahre Abitur60 Jahre Abitur

Die Vorbereitung des Wiedersehens der 12a hatte dankenswerterweise der in Osnabrück lebende Diplom-Ingenieur Bernhard Bentrup über-nommen, die noch lebenden Klas-senkameraden angeschrieben und zum Samstag, 16. März 2012, in

die Hasestadt eingeladen. Zudem hatte er ein reizvolles Programm vorgeschlagen, das den folgenden Sonntag einschloss. Es veranlasste auch einige Gefährtinnen der eins-tigen Abiturienten zur Mitreise nach Osnabrück.

Von links nach rechts: Helmut Degen, Hans-Peter Schmidt, Edzard Aden, Klaus Kriese, Walter Hoppe, Erwin Artmeyer, Udo Simon, Bernhard Bentrup, Heinz Mazzegga, Kurt Gille und Günter Hefti.

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Den Auftakt bildete eine unterhalt-same Gesprächsrunde im Hotel-Restaurant Walhalla, in der Osna-brücker Stadtmitte gelegen, das auch einige Teilnehmer des Treffens als Quartier gebucht hatten. In der Runde berichtete nach herzlichergegenseitiger Begrüßung und er-stauntem Wiedererkennen jeder der elf (von 20 möglichen) erschie-nenen Teilnehmer mit meist mun-teren Mitteilungen zu Stichworten wie Lebenslauf nach dem Abitur, Berufserfahrungen, Familie, Frei-zeitgestaltung und Gesundheit. Daß immer wieder auch Sorgen die einstigen Klassenkameraden beglei-teten, blieb nicht unausgesprochen. So zog sich die dafür vorgesehene Stunde in die Länge. Die beglei-tende Damenwelt wartete geduldig und gesellte sich zum Ausklang des Abends dann hinzu. Ein paar Grup-penfotos zur Erinnerung an das Tref-fen entstanden.Der Sonntag stand in Osnabrück ganz im Zeichen der festlichen Ereignisse im Rahmen des „Lud-wig-Windthorst-Jahres“ mit einem Hochamt im Dom. Dessen von Ben-trup eigentlich vorgesehene Besich-

tigung musste entfallen. Die 52erAbiturienten beschlossen, sich nicht nur ersatzeshalber in der Gymnasi-alkirche zu versammeln, unter ihnen der evangelische Theologe Hans-Gerd Kaul, der eine Kurzansprache hielt. Sein Thema: die Liebe, die der Lehrer zu den Schülern, die der Eltern, zu den Freunden und Klas-senkameraden und schließlich der Ehemaligen zu ihrer „Hochleistungs-schule“. Gewissermaßen als Fest-redner griff Domkapitular Herbert Brockschmidt aus Haselünne, ein Mitcarolinger aus der Parallelklasse, diese Gedanken auf und erinnerte an die Liebe, die Christus vorlebte. Er erwähnte, daß aus seiner Klasse acht Mitschüler katholische Theologen und davon sechs Priester geworden seien. Seine Künste an der Orgel ließ unter stummem Beifall Edzard Aden hören, langjährig als evangelischer Gefängnispfarrer tätig.Statt einer Dombesichtigung hatte Bernhard Bentrup eine Führung durch die Bestände des Dommuse-ums organisiert. Sie litt kaum darun-ter, daß einige Prunkstücke zu einer Ausstellung nach Münster verliehen und ausgelagert waren.

Nach einem Spaziergang durchOsnabrücks Altstadt trafen sich die Beteiligten wieder im „Walhalla“ zum gemeinsamen, abschließenden Mittagessen. Sie dankten den Vorbe-reitern des Jubiläums und verspra-chen sich ein Wiedersehen, mögli-cherweise einmal in einer anderen Stadt – um weitere Bretter vom Zaun des Vergessens abzubrechen.

Die Teilnehmer: Edzard Aden, Er-win Artmeyer, Bernhard Bentrup, Wilhelm Boente, Helmut Degen, Günter Hefti, Walter Hoppe, Hans-Gerd Kaul, Klaus Kriese, Heinz Mazzegga, Hans Peter Schmidt und Udo Simon. Terminlich oder durch Krankheit verhindert waren Jürgen Baehr, Eberhard Höll, Bernhard Laus, Paul Neubourg und Wolfgang Weinreich.

Hans Peter Schmidt

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Tim Vogels erhält einen der weltweit höchstdotierten Nachwuchs-Förderpreise für seine Forschung zur Flexibilität des Gehirns.

Am 12. September vergab das Bun-desministerium für Bildung und For-schung (BMBF) den diesjährigen Bernstein Preis für Computational Neuroscience. Mit bis zu 1,25 Mil-lionen Euro ist er einer der bestdo-tierten Nachwuchspreise weltweit. Der Preis ermöglicht hervorra-genden Nachwuchsforschern den Aufbau einer eigenen Arbeitsgruppe an einer deutschen Forschungsein-richtung. Der diesjährige Preisträger Tim Vogels wird seine Arbeitsgrup-pe an der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Bernstein Zentrum Berlin etablieren. Die Preisverlei-hung findet im Rahmen der Jah-restagung des Bernstein Netzwerks Computational Neuroscience in München statt.Wie ist es möglich, dass wir uns bei der kontinuierlichen Reizüber-

Bernstein Preis 2012 Bernstein Preis 2012 an Tim Vogelsan Tim Vogels

Tim Vogels (AB 1997)Copyright: Heather Moon Vogels

fl utung, der wir oft ausgesetzt sind, ganz fl exibel den jeweils relevanten Informationen zuwenden und alles andere ausblenden können? Man stelle sich nur ein großes Orches-ter mit fast hundert Musikern vor. Inmitten eines Stückes können wir dabei ganz gezielt unsere Aufmerk-samkeit auf die Tuba lenken, ohne uns vom virtuosen Solo des ersten Geigers ablenken zu lassen. Einen Augenblick später schon lauschen wir dann der Oboe.

Diese Flexibilität und die Mecha-nismen, die ihr im Gehirn zugrun-de liegen, sind der Gegenstand von Tim Vogels’ Forschung. Sein Handwerkszeug sind theoretische Modelle. Mit ihrer Hilfe kann er im Computer neuronale Netzwerke simulieren und als virtuelle „Ver-suchskaninchen“ verwenden, um neue Hypothesen auszuformulieren, die dann auch testbare Vorhersagen für neurobiologische Experimente liefern. Ihn interessieren dabei so-wohl langsame Veränderungen, wie sie typischerweise mit Lern-prozessen einhergehen, als auch ganz kurzfristige Änderungen, die uns beispielsweise einen schnellen Wechsel unseres Aufmerksamkeits-Fokus erlauben.Vogels’ bisherige Forschungsar-beiten haben bereits die Grundla-gen zur Untersuchung dieser Fragen gelegt: Dank Vogels’ und anderen Modellen weiß man heute, dass die neuronalen Netze im Gehirn vor allem durch eine genau abgestimmte Mischung von Reizung und Hem-mung in einer sensiblen Balance ge-halten werden. Vogels glaubt, dass darin der Schlüssel zu den fl exiblen

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Umschaltmechanismen des Gehirns liegt. „Ich stelle mir vor, dass Reiz und Hemmung miteinander wie Gast und Türsteher interagieren“, so Vogels. „Die Qualitäten von bei-den entscheiden, welcher Gast, also welcher Umweltreiz, durchgelassen wird und welcher nicht. Aber auch andere Details können eine Rol-le spielen, im übertragenen Sinne etwa, ob das Etablissement schon voll ist, oder mit wie vielen Freun-den der Gast da ist.“

Diese und andere Fragen wird Vo-gels nun in Berlin in Kooperation mit den dortigen Wissenschaftlern des Bernstein Zentrums und der Humboldt-Universität, insbesonde-re Michael Brecht, Henning Spreke-ler, Richard Kempter und Susanne Schreiber, weiter verfolgen.Tim Vogels hat zunächst an der TU Berlin Physik studiert. Nach dem Vordiplom bot ihm ein Fulbright-Stipendium die Chance, sein Studi-um an der Brandeis-Universität in Boston, USA, fortzuführen. Dort promovierte er 2007 im Labor von Larry Abbott, einem Pionier der Computational Neuroscience und Autor eines der meistgelesenen Lehrbücher zu diesem Thema. Nach einem Postdoc-Aufenthalt an der Columbia University bei Rafael Yuste ist er seit 2010 als Marie Cu-rie Reintegration Fellow im Labor von Wulfram Gerstner an der Ecole Polytechnique Federale de Lausanne (EPFL), Schweiz, tätig.

Der Bernstein Preis ist Teil des vom BMBF im Jahre 2004 ins Le-ben gerufenen Nationalen Bernstein Netzwerks Computational Neurosci-ence. Ziel der Förderinitiative war es, die neue Forschungsdisziplin in Deutschland nachhaltig zu etablie-ren. Inzwischen hat sich das Netz-werk mit Hilfe der BMB-Förderung zu einem der größten Forschungs-netze im Bereich der Computational Neuroscience weltweit entwickelt. Namensgeber des Netzwerks ist der deutsche Physiologe Julius Bern-stein (1835-1917).

Nationales Bernstein Netzwerk Computational

Neuroscience

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In der Literatur werden häufi g Ge-gensatzpaare beschrieben, die sich meistens in gleichen Situationen verschieden verhalten - oder die als zwei Seiten eines Charakters unter-schiedlich reagiern. Das bekannteste literarische Duo ist der unrealistische, dem vergangenen Ritterideal nach-folgende Don Quichote und sein deftiger, lebenskluger Diener San-cho Pansa.

Zum Abschluss desZum Abschluss desLudwig-Windthorst-Jahres Ludwig-Windthorst-Jahres Der grosse und der kleine Dirigent

Heute etwas bekannter sind der kleine Alleskönner Asterix und sein etwas tölpelhafter aber gutmütiger Genosse Obelix. Besonders Lustspiele leben von sol-chen Paarungen, die dann oft auch in Verwechslungen verstrickt werden. Als eine solche Paarung kann man auch die beiden Politiker Otto von Bismarck und Ludwig Windthorst ansehen. Bismarck, als Sohn eines adligen Gutsbesitzers schon früh für eine berufl iche Karriere vorgesehen, ist nicht nur äußerlich eine überra-gende Gestalt. Er ist ein Macht-

Karikaturen über Karikaturen über Bismarck und WindthorstBismarck und Windthorst

mensch, der immer die Zügel in der Hand hat und der nicht zu Unrecht der „Eiserne Kanzler“ genannt wird.

Ludwig Windthorst wuchs in länd-licher Umgebung bei Ostercappeln auf, bekam einen sehr mangelhaf-ten Elementarunterricht, der dazu führte, dass seinen Eltern geraten wurde, ihn Drechsler werden zu las-sen. Erst nach einer Ehrenrunde am Carolinum folgte der Durchbruch, der sich in dem legendär gewor-denen Satz äußerte: „Ich werd‘ euch zeigen, was ich kann!“ Die Konse-quenz in der Verfolgung seiner Ziele wurde ein Kennzeichen seines wei-teren Lebensweges. Windthorst war von kleiner Gestalt, hatte schütteres Haupthaar und einen markanten Ba-

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ckenbart und war auf allen Darstel-lungen charakterisiert durch seine runde Drahtbrille. Die exakte Geschichtsschreibung vermittelt sachliche Fakten und beschreibt die Taten und Entwick-lungen verschiedener Zeitabschnit-te. Etwas anders arbeiten Satiriker und Karikaturisten, die die ge-schichtlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen seit der Antike be-gleitet haben. In Karikaturen wird eine Situation, eine Handlung oder eine Person auf ihre wesentlichen Merkmale redu-ziert, die dann übertrieben darge-stellt werden. So entsteht ein komisches, iro-nisches Bild. Dieses Bild kann ent-weder an bestimmtem Fehlverhalten Kritik üben, zum Nachdenken über die Darstellung anregen oder zu einer geänderten Einschätzung der Lage führen. Oder es kann durch die Zuspitzung und Übertreibung die dargestellte Situation auf den Punkt bringen und so unbeachtete Zusammen-hänge bewußt machen. Stehen Per-sonen im Blick des Karikaturisten, so können bestimmte Eigenschaften

oder Handlungsweisen verdeutlicht werden.In der zweiten Hälfte des 19.Jahr-hunderts waren in Deutschland die beiden Politiker Bismarck und Windthorst die Hauptfi guren der „Humoristisch-satirischen Wochen-blätter“, besonders des „Kladdera-datsch“, des „ULK“ und der „Ber-liner Wespen“. Ihr Wirken gegenei-nander und miteinander kann in fünf Abschnitte unterteilt werden.

Ulk, 7.3.1878(Ausschn.)

1. Aufstieg Windthorsts zum Reichstagsabgeordneten und führenden Kopf der Zentrums-Partei – Bismarck als preußischer Minister-präsident und Reichskanzler

Windthorst (Abgeordneter aus Mep-pen!) und Schorlemer-Alst waren führende Köpfe der Zentrums-Partei, die oft in Opposition zu Bis-marcks Politik standen.

Manchmal kam es schon zu heftigen Diskussionen im Reichstag.

Ulk, 9.3.1876

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Mallinckrodt war Mitglied des Zentrums;

Lasker gehörte zur Nationalliberalen Partei

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Jesuitenverbot –Schädlinge, Kladderadatsch,30.6.1872

Die Fahne des Zentrums (B-Wespen, 20.12.78)

2. Der Kulturkampf

1870 hatte das Vatikanische Konzil in Rom das universelle Episkopat des Papstes und seine Unfehlbarkeit in Glaubens-und Sittenfragen ver-kündet. Weil er eine Einmischung des Papstes in die Politik befürch-tete, erließ Bismarck zuerst das „Je-suitengesetz“, welches die Jesuiten aus dem Reich auswies, und später

die sogenannten „Maigesetze“, die die Rechte der katholischen Kirche erheblich beschnitten. Diese Gesetze führten zu vehementen Protesten des Zentrums unter der Führung von Windthorst. Sie waren der Auftakt zum „Kulturkampf“ der Jahre 1871 - 78 zwischen Kirche und Staat be-ziehungsweise zwischen Windthorst und Bismarck.

Kladderadatsch, 7.3.1875

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3. Das Ende des Kulturkampfes

Als Pius IX. stirbt und Leo XII.Papst wird, tritt eine Wende in der Ausein-andersetzung ein. Auch Windthorst lenkt ein und wird als Vermittler tätig – obwohl Bismarck versucht, Windthorsts Einfluss zu umgehen, indem erdirekt mit dem Papst verhandeln will.

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4. Zusammenarbeit in der Innenpolitik

Die Verhandlungen führen dazu, dass Bismarck die Regelungen der Maigesetze entschärfen und weitge-hend zurücknehmen muss. Dadurch steigt Windthorsts Popularität und das Zentrum wird zweitstärkste Par-tei im Reichstag. Spätestens jetzt ist Bismarck auf die Unterstützung des Zentrums für seine Innen- und Aus-senpolitik angewiesen.

Kladderadatsch 1879

Kladderadatsch 1879 Kladderadatsch, 1.2.1891

Kladderadatsch 1879

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5. Das Alter

Im Alter verstehen sich beide recht gut, sie haben ihrepolitischen Kämpfe hinter sich.

Kladderadatsch, 25.1.1891

Kladderadatsch 1884

Kladderadatsch, 15.12.1881

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FAZIT

Die beiden Politiker Otto von Bis-marck und Ludwig Windthorst ha-ben in der 2. Hälfte des 19. Jahr-hunderts einen wesentlichen Teil der deutschen Geschichte gestaltet. Die Geschichtsschreibung hat Bismarck als den Schöpfer des Deutschen Rei-ches gelobt und gefeiert. Er gilt als die herausragende Persönlichkeit der Epoche - so wie ihn das Kollossal-denkmal in Hamburg darstellt. Sein Gegenspieler Windthorst führt in der Geschichtsschreibung ein Schatten-dasein, er wird vielfach gar nicht na-mentlich erwähnt. Wie weitsichtig waren doch die zeitgenössischen Karikaturisten, die beide differenzierter gesehen haben. Sie zeigen Bismarcks Politik als Po-litik der Stärke, die - gut preußisch -Ordnung und Gehorsam fordert, um sein machtpolitisches Ziel zu erreichen. Er wird in all seiner Zwie-spältigkeit eher kritisch gesehen. Anders sehen die Karikaturisten Ludwig Windthorst. Aus allen Zeichnungen spricht Respekt vor der Geradlinigkeit und der Glaub-würdigkeit seiner Überzeugungen.

Es gibt kaum Zeichnungen, in denen seine Handlungen negativ gesehen werden. Der „Kladderadatsch“, ein überwiegend liberales Blatt, welches die politische Einstellung des Zen-trums nicht teilte, hat in den Jahren des Kulturkampfes fast in jeder Aus-gabe eine Karikatur über Windthorst abgedruckt. Zu seinem Tode er-

schien ein längeres Gedicht mit der Überschrift „Der verlassene Posten“ in dem die erste Strophe lautet:„Ich habe viel an ihm verloren, Mehr als es wohl so manchem scheint.Gering geschätzt wird nur von Toren, Von Blinden nur ein kluger Feind.“

Mögen die Festlichkeiten zur Er-innerung an Windthorsts 200. Ge-burtstag sein Bild in der Geschichts-schreibung deutlicher hervortreten lassen, als dies bisher geschehen ist. Vielleicht können die Karikaturen seiner Zeitgenossen uns ein besseres Bild vermitteln.

Hansjürgen Schmidt-Rhaesa

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Bei einem meiner Besuche unserer russischen Partnerstadt Twer fuhr ich nach Rjew. Wenig bekannt ist bei uns und auch in Rußland, dass die Kämpfe 1942 – 1943 im Gebiet

Erinnerung an Erinnerung an Franz Josef LangerFranz Josef LangerEin bekannter Osnabrücker Maler,Ein bekannter Osnabrücker Maler,Kunsterzieher am Carolinum von 1958 bis 1979Kunsterzieher am Carolinum von 1958 bis 1979

Rjew mehr Tote gefordert haben als die Schlacht um Stalingrad. Mehr als 2 Millionen Soldaten und Zi-vilisten kamen um. Die Verluste auf russischer Seite waren dreimal

so hoch wie die auf der deutschen.Die Stadt Rjew liegt 120 Km west-lich von Twer oder 200 Km nord-westlich von Moskau. Im Militär-museum der Stadt hängen 4 Bilder, die ich dem Stil nach sofort unserem ehemaligen Kunsterzieher Langer zuordnen konnte. Als der Direktor des Museums erfuhr, dass ich aus

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Osnabrück über Twer angereist war, hat er mich eingeladen und persön-lich geführt.1942 war F.J. Langer mit der Hee-resgruppe Mitte nach Rußland ge-zogen. Er sollte als Kriegsmaler den Vormarsch der Deutschen do-kumentieren. Sein kunstliebender Kommandant erlaubte ihm, auch persönliche Bilder von Russen und Bilder von der Zerstörung der Stadt Rjew zu malen. Die etwa 90 Bilder (Zeichnungen u. Gemälde) brachte Langer während des Krieges nach Osnabrück. Er hat offensichtlich nie über seine künstlerischen Dokumen-tationen des Feldzuges gesprochen. Seine Kinder fanden die Bilder und Zeichnungen sowie die Briefe an seine Frau und sein Tagebuch nach seinem Tode beim Renouvieren des elterlichen Hauses unter den Fuß-bodendielen.Langers Kinder bekamen 1995 zu-fällig über Riga Kontakt zu Men-schen aus Rjew. Sie organisierten

1997 eine Ausstellung in der rus-sischen Stadt mit 86 Bildern, von denen 4 dem Museum geschenkt wurden. Der Museumsdirektor berichtete, dass nach Eröffnung der Ausstel-lung die Einwohner Rjews tief be-eindruckt gewesen seien, dass mit-ten in dem Inferno des Krieges ein deutscher Soldat mit Zeichenbrett und Pinsel so einfühlsame Bilder – besonders von russischen Zivilisten, Kindern und Gefangenen – malen konnte. Die Aquarelle und Zeich-nungen zeigen in den Gesichtern die Bitterkeit und den Schmerz, das Leiden und die Aussichtslosigkeit, die Angst vor dem Kommenden und die Trauer um den Verlust geliebter Menschen. Viele Menschen hätten vor den Bildern Blumen niederge-legt. Langers Verlobte hatte ihm in einem Brief über die Bombenschäden in Osnabrück und über die Leiden der Bevölkerung berichtet. In sei-ner Antwort schrieb Langer: „Und

wer fühlt mit den Menschen hier? Denkst Du vielleicht, in ihnen sei nichts Gutes, nichts Wertvolles? Aber das sind doch auch Menschen mit Fehlern und Schwachheiten wie wir.“Der Direktor erzählte weiter, dass es in der Stadt Rjew nach Beginn der

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Perestroika eine heftige Diskussion gegeben habe, ob man neben dem Friedhof für die russischen Gefal-lenen einen Friedhof für die gefal-lenen deutschen Soldaten einrichten sollte. Viele, besonders Ältere, wa-ren dagegen. Nach der Ausstellung von Langers Bildern habe sich die-se Meinung jedoch gewandelt. Und schon im Jahre 1998 wurde neben

dem russischen ein deutscher Sol-datenfriedhof eingerichtet. „Feld des Friedens“ wird dieses Friedhofsen-semble in Rjew genannt. Im gleichen Jahr gab es eine Einweihungsfeier, bei der russische und deutsche Ve-teranen sich die Hand reichten unter dem Motto: „Versöhnung über den Gräbern“.

„Franz Josef Langers Name wird in Rjew unvergessen bleiben.“ schloß der Direktor.Die Briefe, Tagebuchaufzeichnun-gen und etwa 30 Bilder sind in einem in Rjew verlegten Buch in russischer Sprache erschienen.

Dr. Hanno Läer(AB 1962)

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Lautes Hupen von unzähligen Rik-schas, Motorrädern und Autos. Da-zwischen laute Rufe von fahrenden Händlern, die auf ihren Wagen eine bunte Vielfalt von Obst und Gemü-se verkaufen. Im Hintergrund ein Muezzin, der zum Gebet ruft, und das Klirren der Glocken am nächs-ten Ganesha Tempel. Wir befi nden uns im Herzen der indischen Haupt-stadt Neu Delhi. Ich laufe meinen täglichen Weg zur Arbeit, vorbei an

Wo VielseitigkeitWo Vielseitigkeiteine neue Bedeutung erlangteine neue Bedeutung erlangt

Ein JahrEin JahrFreiwilligendienstFreiwilligendienst

in Indienin IndienKühen, Schweinen, Papageien, an stattlichen Wohnhäusern und ein-fachen Bretterhütten. Mein Arbeitsstelle ist das Indien Hope Project. Hier leiste ich für ein Jahr meinen Freiwilligendienst im Rahmen des „weltwärts“ Pro-

gramms des Bundesministeriums für Entwicklung und Zusammenar-beit ab. Das Programm ermöglicht es jedes Jahr ca. 10000 jungen Er-wachsenen aus Deutschland in s.g. Entwicklungs- und Schwellenländer zu reisen und dort in verschiedensten Projekten zu arbeiten. Im Vorder-grund soll dabei die persönliche Ent-wicklung, das interkulturelle Lernen des Freiwilligen selbst stehen. Es ist keine direkte Entwicklungsarbeit.Das Hope Project ist in einem über-wiegend von Muslimen bewohnten Stadtteil mitten in Neu Delhi an-gesiedelt. Viele Muslime gelten in Indien als eine Minderheit, die oft-mals sozial schwächer gestellt ist. Das Projekt hilft den Einwohnern des Stadtteils auf vielfältige Weise. Da für viele Kinder und insbeson-dere für Mädchen eine Schulaus-bildung nicht selbstverständlich ist, werden die Kinder in verschie-denen Schulformen unterrichtet. Es gibt eine Vorschule, eine Schule nur für Mädchen, die auf die besonde-ren Umstände Rücksicht nehmen kann, und s.g. „Support Classes“. Daneben unterhält das Projekt ein Gesundheitszentrum, um die medi-

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zinische Versorgung der Bewohner des Basti sicher zu stellen. Ich helfe morgens in der Gesund-heitstation aus, verteile Medika-mente, trage Namen und Diagno-sen in Register ein und fülle neue Medikamente ab. Oft bleibt auch noch genügend Zeit für ein kleines Gespräch mit den Patienten und den anderen Mitarbeitern bei einer Tasse Chai (Hindi für Tee).Abends helfe ich dann als Lehrer in den „Support Classes“ und versuche,so gut es geht, Sechst- und Siebt-klässlern Nachhilfe in Englisch zu

geben. Die Kommunikation stößt dabei oft an ihre Grenzen. Hindi ist für mich auch nach einem Jahr noch immer eine schwierige Spra-che. Auch wird an vielen Schulen

in Indien völlig anders unterrich-tet. Seitenweise werden Texte aus Schulbüchern kopiert, ohne dabei das Geschriebene zu refl ektieren. An diesen Methoden störe ich mich oft. An manchen Tagen treiben die Kin-der einen dann fast in den Wahnsinn. Es herrscht Unruhe und Chaos. Auf der anderen Seite gibt es Momente, in denen die Kinder einem offen ihr Vertrauen zeigen und Freude am Unterricht haben. Diese Momente entschädigen für vieles.Auch das Carolinum hat mich in Indien auf verschiedene Art und Weise begleitet. Ich habe mit meh-reren Schülerinnen und Schülern ei-nen Briefwechsel gestartet. Richtige kleine Kunstwerke sind dann nach Osnabrück geschickt worden. Die Antworten von einer siebten Klas-

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se am Caro sind momentan noch auf dem Weg Richtung Indien. Im vergangenen Jahr haben ich und andere Trainer der Ruderriege den Preis der Stiftung Carolinum erhal-

ten. Gemeinsam haben wir uns dazu entschieden, dass ich ein Teil des Geldes während meines Jahres vor Ort spenden solle. Das Geld wird nun für den Aufbau einer neuen Kran-

kenstation in Kaschmir in der Nähe der Hauptstadt Srinagar verwendet. Von den insgesamt 450 Euro kann ein großer Teil der laufenden Kosten für die Station gedeckt werden.

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Auch an dieser Stelle nochmals vie-len Dank an die Spender und Un-terstützer auch im Namen des Hope Projects!Ich hatte das Glück neben der Ar-beit viel im Land zu reisen. Von der Hauptstadt Delhi aus über die Bergzüge des Himalaya in die Wüste Thar zu den heiligen Wassern des

Ganges in Varanasi. Ich habe ein Land kennen gelernt, was an Viel-fältigkeit und Unterschieden wohl kaum zu überbieten ist. Auf der einen Seite wunderschön, farbenfroh und herzlich. Auf der anderen Seite voll von bitterer Armut, Konflikten und Engstir-nigkeit. Einer meiner tiefsten Ein

drücke ist wohl der kras-se Widerspruch zwischen unendlichem Reichtum und Fortschritt und der erdrückenden Armut. Man kann es beschrei-ben, auf Fotos sehen und in den Nachrichten lesen. Es am Ende fast täglich mit eigenen Augen zu se-hen, lässt es einem ganz anders erleben.Und was bleibt nach ei-nem Jahr in dieser so vielfältigen und anders-artigen Welt? Ein Meer an Erfahrungen. Ein ge-wisser Stolz, sich in diese Welt eingelebt zu haben. Ein wenig mehr Wis-sen von diesem großen Land. Und das Gefühl.

ein zweites Zuhause in der großen Welt gefunden zu haben. In einem kleinen Stadtteil mitten im lauten, hektischen Neu Delhi.

Henning Spreckelmeyer(AB 2011)

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AbiturTitel Name Vorname Strasse PLZ Ort am Carolinum

Adams, Nicola Föhrenstr. 6 49090 Osnabrück 2012Albrecht, Marc-Andre Lechtinger Kirchweg 16 49134 Wallenhorst 2011Augsburg, Angelina Am Buchenbrink 7a 49191 Belm 2012Becker, Christian Schulstr. 21 49191 Belm 2012Becker, Tim Nelkenweg 14 49191 Belm 2012Berstermann, Freya Herrenteichstr. 2 49074 Osnabrück 2012Bramme, Jana Pyer Str. 8 49134 Wallenhorst 2012Brinkmeier, Dr. Michael Hufeisenstr. 77 49401 DammeBröcker, Melanie Fürstenauer Weg 13 49134 Wallenhorst 2012Bulik, Kim-Thorben Sandhausweg 17 49191 Belm 2012Burghard, Caroline Wahnfriedstr. 7 95444 Bayreuth 2011Detmer, Franziska Meyerhofweg 12 49086 Osnabrück 2012Eichmeyer, Astrid Rembrandtstr. 17 49134 Wallenhorst 1983Eichmeyer, Tim Rembrandtstr.17 49134 Wallenhorst 2012Ellrichnann, Leonie Reinhold-Schneider-Str. 23 a 49088 Osnabrück 2011Farthmann, Carina Gretescher Weg 131 49086 Osnabrück 2011Fitzke, Erik Im Schlehenbusch 1 49143 Bissendorf 2012Frühauf, Alina Rektor-Schmidt-Str. 22a 49086 Osnabrück 2012Geers, Lia Walter-Haas-Str. 24 49088 Osnabrück 2011Gerigk, Timo Im Erlengrund 2a 49124 Georgsmarienhütte 2011Girotto, Anika Droste-Hülshoff-Weg 2 49143 Bissendorf 2011Götze, Laura Meisenweg 6 49191 Belm 2012Halbrügge, Stephanie Ebbendorfer Weg 12 49143 Bissendorf 2012Hallbrügge, Franziska Ebbendorfer Weg 12 49143 Bissendorf 2011Helmich, Victoria Pielagestr. 2 49134 Wallenhorst 2012Hillemann, Maximilian Strothmannsweg 37 49086 Osnabrück 2012Jarzyna, Raphael Sandbachstr. 20a 49134 Wallenhorst 2012Kalker, Marie-Luise Katharinenstr. 34 49078 Osnabrück 2012Knurr, Janis Schinkeler Mark 106 49086 Osnabrück 2012

Neue MitgliederP E R S O N A L I A D I V E R S A

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AbiturTitel Name Vorname Strasse PLZ Ort am Carolinum

Krimpenfort, Marie Pollerweg 8 49134 Wallenhorst 2012Krone, Anna-Maria An der Achelriede 6 49143 Bissendorf 2012Kuhlmann, Henrik Haster Straße 43 49191 Belm 2012Kurth, Sarah Jägerstr. 30 49565 Bramsche 2011Lammerskitten, Alica Stauffenbergstr. 31 49134 Wallenhorst 2012Lipp, Juliane Charlottenburger Str. 121 49088 Osnabrück 2012Mey, Darius Wilhelm-Kelch-Str.4 49090 Osnabrück 2012Molitor, Nadine Am Grewenkamp 6 49086 Osnabrück 1995Müller LL.M., Matthias Julian Hildastr.4 69115 Heidelberg 2002Nguyen, Theresa Sofi e-Hammer-Str. 117a 49090 Osnabrück 2012Nguyen, Thi Quynh Anh Jeggener Weg 61 49084 Osnabrück 2012Nicolay, Michel Von-Bodelschwingh-Str.11 49088 Osnabrück 2012Nies, Jasper Schelverstr. 37 49080 Osnabrück 2012Niewiera, Petra Fichtenweg 7 49808 Lingen 1978Petersmann, Kristin Am Riegelbusch 16 49086 Osnabrück 2011Petersmann, Maximilian Wasserwerkstr. 27 49086 Osnabrück 2011Pieper, Steffen Kettelerstr. 37 49191 Belm 2012Placke, Inka Ernst-Weber-Str. 24 49080 Osnabrück 2012Priebe, Lisa Meyerhofstr. 18 49143 Schledehausen 2012Rahe, Vanessa Düstruper Str. 89 49086 Osnabrück 2011Römermann, Katja Sternstr. 9 49134 Wallenhorst 2012Sander, Philipp Christian Schwanenburgstr. 72 49084 Osnabrück 2012Schaber, Muriel Natruper Str. 155a 49076 Osnabrück 2012Siefker, Leonard Markt 13 49074 Osnabrück 2012Tepe, Johanna Münsterberger Str. 26 49090 Osnabrück 2012Tonner, Louise Johann-Sebastian-Bach-Str. 22 49076 Osnabrück 2011Wiebrock, Katharina Meller Str. 227 49082 Osnabrück 2011

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Adressenänderungen Abitur Titel Name Vorname Strasse PLZ Ort am Carolinum

Albrecht, Horst Bussenstr. 3 72488 Sigmaringen 1954Bethge, Felix Pillnitzer Landstr. 33 01326 Dresden 1996Bösemeyer, Dr. Wenk Hauptstrasse 6 26122 Oldenburg 1989Bressem, Katharina Am Hagen 54 48165 Münster 2003Czucka, Prof. Dr. Eckehard Voigts-Rhetz-Str. 4 49076 Osnabrück 1965Deutschmann, Nils Gorch-Fock-Str. 6 20357 Hamburg 2001Eilermann, Frank Buchenstr. 19 49088 Osnabrück 1986Eveillard, Marc-Christoph Am Hilgenstein 3 49124 Georgsmarienhütte 1997Friedlein, Sandra Konrad-Adenauer-Str. 49191 Belm 1999Friedrich, Isabella St. Wilhadistr. 11 21357 Bardowick 2002Gram, Christopher Friedenstr.16 89231 Neu-Ulm 2011Guhe, Joachim Reitmorstr. 52 80538 München 1984Haverkamp, Phillip Frankfurter Ring 3 80807 München 2007Havliza, Wiebke Kerkerinckstr. 9 48151 Münster 1998Hebenstreit, Felix Maxstraße 9 90762 Fürth 2005Hörnschemeyer, Dr. Jörg Dieter-Kaltenbach-Str.17 79540 Lörrach 1989Holling, Dr. Markus Schöppingenweg 7 48149 Münster 1998Kettelmann, Marcel Landoistr. 10 48149 Münster 2011Kramer, Dr. Esther 35, Rue de l‘Amazone B-1060 Brüssel 1989Kronisch, Dr.med. Claus-Peter Lotter Str. 129 49078 Osnabrück 1965Kruggel, Nadine Birkenstr. 15 49214 Bad Rothenfede 1999Meyer, Jan-Hendrik Bramscher Straße 62 49088 Osnabrück 2007Nobbe, Christoph Lichtstraße 47 40235 Düsseldorf 2005Oesting, Marco Neckarpromenade 40 68167 Mannheim 2005Placke, Anne Patkenheide 27 49124 Georgsmarienhütte 2009Respondek, Nico Boettgerstrasse 19 45147 Essen 1999Rode, Tobias Goslarsche Str. 85 38118 Braunschweig 2006Schmidt, Katja Lotter Strasse 40/41 49078 Osnabrück 1997Schmidt-Rhaesa, Anke Natruper-Str. 119 a 49076 Osnabrück 1995

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Abitur Titel Name Vorname Strasse PLZ Ort am Carolinum

Schnalle, Kathrin Heinrich-Nöll-Str. 1 61267 Neu-Anspach 2000Schnalle, Dr. Roman Heinrich-Nöll-Str. 1 61267 Neu-Anspach 2000Schönfeld-Koch, Friederike Bonnstr. 54c 45470 Mülheim 1997Schwarzmann, Dirk Roßbergweg 5 64380 Roßdorf 1991Stallkamp-Scheel, Astrid Alt-Köpenick 12555 Berlin 1997Steffen, Marcus Kaiser-Wilhelm-Ring 17 48145 Münster 1997Thöle, Markus Moschelesstr. 5 04109 Leipzig 1996Tober, Patrick Wiesendamm 148 22303 Hamburg 2007Trost, Florian Eppelheimer Straße 52, B-1-12-2 69115 Heidelberg 2009Volkmann, Veronika Lilienweg 65 CH-3098 Köniz 2006Vossel, Claudia Lindemannstr.33 44137 Dortmund 2011Wichmann, Alexander Kurt-Fischer-Str. 28 15859 Storkow 2002Wienand, Silke Drachenfelsstr. 26 50939 Köln 2005zu Eicken, Matthias Homuthstraße 7 12161 Berlin 2003

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Unbekannt verzogenBandt, Andreas 1984Bollmann, Ulrike 1984Both, Christian 1986Brönstrup, Lars 1992Claus, Petra 1985Dehrendorf, Lothar 1987Dölken, Joachim 1987Düpjohann, Petra 1985Eisenmenger, Mathias 1984Fischer, Horst 1957Fischer, Klaus-Peter 1955Frese, Michael 1984Frommeyer, Claudia 1996Frommeyer, Thiemo 1997Gausmann, Felix 2000Gediga, Kathrin 2001Gewers, Georg 1981Guhe, Dr. Jürgen 1983Hengelbrock, Andreas 1996Henrichs, Thomas 1990Hentrich, Luise 2005Hofmann, Tobias 1987Horst, Thomas 1984Hülsmann, Elena 1995Hüther, Norbert 1973Kaiping, Martin 1980Kamphaus, Alexia 1989Karsten, Juliane 1983Keller, Jutta 1984Kern, Michael 1985Kersting, Michael 2000

Kessens, Esther 1998Klemp, Christian 1992Klingsöhr, Friedrich-W. 1950Koch, Moritz 2000Korte, Sabine 1984Krause, Pascal 1985Kutscher, Jan Boris 1995Landwehr, Dr. Dirk 1985Lobert, Karin 1988Löser, Dr. Susanne 1983Lorenz, Volker 1994Mailänder, Anna Katharina 2002Meyer, Andreas 1983Mönkediek, Kai 1991Neumann, Iris-Britta 1985Niehüser, Anke 1987Pellmann, Dr. Andrea 1984Piepenbrock-Führer, Roland 1987Pieper, Andrea-Luzia 1991Poggenmöller, Eric 1989Pohl, Mario 1999Prachowsky, Martin 1991Puskar, Alla 2005Ramm-Richter, Anne 1981Richter, Olaf 1991Schildchen, Claudia 1989Steffen, Axel 1988Steven, Daniel 1996Strunk, Britta 1999Uhlenbrock, Dr. Stephan 1984Vette, Albert 1995

Warnecke, Jens 1991Wehner, Dr. Tim 1991Wilhelm, Oliver 1989Wille, Marion 1984

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GeburtstageGeburtstage(1. November – 31. März)

70. Geburtstag

Prof. Jürgen Rosemann Handelsplein 36 NL-3071 PR Rotterdam 27.11.1942

Günter H. Mellmann Eichkatzweg 6 14055 Berlin 09.12.1942

Peter Sarrazin Hannoversche Straße 88 A 49084 Osnabrück 28.12.1942

Hubert Haskamp Am Hang 5 49163 Bohmte 19.01.1943

Dr. Paul Possel-Dölken Siegstr. 14 56410 Montabaur 05.02.1943

Werner Linkemeyer Carl-von-Ossietzky-Str. 26 49082 Osnabrück 20.02.1943

Dr. med. Wilhelm Heidemann Heinrich-Pohlmann-Str. 10 49076 Osnabrück 28.02.1943

Klaus Warning Hadern 61 49594 Alfhausen 28.02.1943

Prof. Dr. Heinz Meyer In der Stroth 9 48157 Münster 11.03.1943

75. Geburtstag

Dr. med. Johannes Hampf Freiherr-v.-Stein-Str. 34 47475 Kamp-Lintfort 19.11.1937

Hans Welling Zum Ortenbrink 42 49205 Hasbergen 05.12.1937

Prof. Raimund Beckmann Burgweg 9 49492 Westerkappeln 06.01.1938

Heiner Mithöfer Am Harderberg 43 49124 Georgsmarienhütte 18.01.1938

Herbert Seling Habichthöhe 9 74199 Untergruppenbach 13.02.1938

Dr. med. dent.Paul-Hubert Voßkühler

In den Bleeken 11 49090 Osnabrück 10.03.1938

Franz Josef Westerholt Wartenbergstr. 16 49082 Osnabrück 17.03.1938

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80. Geburtstag

Wolfgang Herkenhoff Am Heger Turm 28 49078 Osnabrück 30.11.1932

Antonius Birkemeyer Hollager Str. 120 49134 Wallenhorst 09.01.1933

Gerhard Keller Alter Holzweg 33 59755 Arnsberg 06.02.1933

Heinrich Dieckmann Alte Pyer Schule 4 49090 Osnabrück 06.03.1933

Dr. med. Erwin Artmeyer Unterm Wolfsberg 38 54295 Trier 19.03.1933

Johannes Witte Bassumer Str. 38 49088 Osnabrück 22.03.1933

85. Geburtstag

Werner Kanke Sophie-Immeyer-Str. 44 49080 Osnabrück 08.11.1927

Walter Bräkling Parkallee 32 48155 Münster 10.11.1927

Herbert Heermeyer Felix-Nussbaum-Str. 24 49076 Osnabrück 22.12.1927

Kurt Husmann Voßbergweg 11 26209 Hatten-Sandkrug 28.12.1927

Joseph Jahn Rosenstr. 7 49186 Bad Iburg 07.02.1928

Heinrich Hackmann Am Wald 34 26897 Esterwegen 09.02.1928

Dr. Josef Flaspöhler Stumpebergsweg 18 53343 Wachtberg 23.03.1928

86. Geburtstag

Dr. med. Werner Reinken Glückaufstr. 12 49124 Georgsmarienhütte 12.11.1926

Hermann Kohne Woltrup-Wehbergen 9 49593 Bersenbrück 26.03.1927

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87. Geburtstag

Dieter Woldering Overbergstr. 3 49124 Georgsmarienhütte 24.01.1926

Lothar Kaiping Große Domsfreiheit 13 49074 Osnabrück 05.02.1926

Heinrich Schimmöller Stettiner Weg 13 49124 Georgsmarienhütte 03.03.1926

88. Geburtstag

Dr. med. Theodor Niemann Bremer Str. 57 49084 Osnabrück 13.02.1925

Dr. Hermann Josef Korte Weißdornweg 11 50767 Köln 20.03.1925

89. Geburtstag

Otto Fössing Hugo-Wolf-Str. 8 49076 Osnabrück 08.02.1924

90. Geburtstag

Hermann Stieglitz Finkenweg 23 49084 Osnabrück 19.12.1922

Günther Ludwig Schirmeyer An der Petersburg 5 49082 Osnabrück 03.02.1923

Karl-Josef Lindemann Alte Poststr. 9 49124 Georgsmarienhütte 15.03.1923

91. Geburtstag

Dr. med. Josef Moormann Albert-Schweitzer-Weg 11 49716 Meppen 17.12.1921

Dr. med. Josef Hegge Quellenstr. 19 48431 Rheine 08.03.1922

92. Geburtstag

Werner Rehbock Hauptkanal rechts 70 26871 Papenburg 07.01.1921

Dr. med. Bernhard F. Wübbel Färberstr. 37 48369 Saerbeck 06.02.1921

94. Geburtstag

Dr. med. Paul Suerbaum Osnabrücker Str. 15 A 49186 Bad Iburg 07.03.1919

(Die Angaben beziehen sich nur aufMitglieder des Carolingerbundes)

GeburtstageGeburtstage

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Eheschließungen, Geburten, TodesfälleEheschließungen, Geburten, TodesfälleEheschließungen

05.04.2012Benjamin Schmidt-Rhaesa(AB 1996) undAnke Schmidt-Rhaesa,geb. Witte (AB 1995)

Natruper Str. 119a49076 Osnabrück

14.07.2012Marten Tobergte (AB 1998) und Birgit Tobergte, geb. Claaßen

Ertmannplatz 849082 Osnabrück

25.08.2012Arndt Wienand undSilke Wienand, geb. Bergmann (AB 2005)

Drachenfelsstr. 2650939 Köln

15.09.2012Dr. Eckhard Höckelmann (AB 1986) undDr. Beate Patolla

Lieneschweg 3649076 Osnabrück

Geburten

Katrin Epheser (AB 1993) undStefan Epheser, geb. BuschJellinghausstr. 5849082 OsnabrückSohn Jakob Karl* 18.04.2012

Dr. Ulrike Osikominu, geb. Militz(AB 1997) und Felix OsikominuSchloßstr. 9049080 OsnabrückSohn Benedikt Ulrich* 12.07.2012

Claudia Laubenheimer, geb. Kiewert, (AB 1992) und Mathias LaubenheimerWielandstr. 549134 WallenhorstSohn Johann * 16.07.2012Sohn Burkhard * 16.07.2012

Heather Moon Vogels undDr. Tim Vogels (AB 1997)Avenue de Rumine 40CH 1005 LausanneTochter Zoï * 25.05.2011 Tochter Magali * 02.09.2012

Birgit Tobergte, geb. Claaßen und Marten Tobergte (AB 1998)Ertmannplatz 849082 OsnabrückSohn Paul Wilhelm * 18.09.2012

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181

180

Verstorben

Averbeck, Dr. Wilhelm

Ehrendomherr/Msgr.

(AB 1948)

† 31.05.2012

Schillerstr. 14

49074 Osnabrück

Beuten, Ernst-Heinrich

Oberstudienrat i.R.

(AB 1957)

† 15.06.2012

Magdalenenstr. 49

49082 Osnabrück

Bodmann, Dr. Otto

Diplom-Chemiker

(AB 1940)

† 18.03.2012

Am Eselsweg 16

55128 Mainz

Kempchen, Heinrich

Landwirtschaft sdirektor i.R.

(AB 1950)

† 09.06.2012

Goldpohl 12

49134 Wallenhorst

Kreft , Joachim

Rechtsanwalt und Notar

(AB 1949)

† 22.05.2011

Gutenbergstr. 8

49324 Melle

Menkhaus, Günther

Prof. Dr. med.

Chefarzt i.R.

(AB 1949)

† 15.04.2012

Am Steinfeld 11

32549 Bad Oeynhausen

Möller, Kurt

Schulamtsdirektor i.R.

(AB 1949)

† 25.07.2012

Bertolt-Brecht-Str. 109

49088 Osnabrück

Mönter, Johannes

Apotheker

(AB 1966)

† 04.09.2012

Bielefelder Str. 16

49196 Bad Laer

Polewsky, Hermann

Pastor i.R.

(AB 1949)

† 25.07.2012

Magdalenenstr. 49

49082 Osnabrück

Schober, Wilhelm

Oberstudiendirektor i.R.

(AB 1948)

† 17.07.2012

Dietrich-von-Velen-Str. 30

26871 Papenburg

Wellmann, Friedhelm

(AB 1949)

† 12.03.2012

Ernst-August-Str. 16

49186 Bad Iburg

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VeranstaltungenVeranstaltungendes Carolingerbundes 2012/2013des Carolingerbundes 2012/201316. November 2012 26. Carolingermahlzeit19.30 Uhr Zu Beginn erwartet uns eine besondere Überraschung. Ort: Zentrum für Umweltkommunikation, An der Bornau 2

Eingang vom Parkplatz der DBUNavigationssystem: Berghoffstr. 1 Anmeldung bis zum 12.11.2012 Begrenzte TeilnehmerzahlKostenbeitrag: € 21,50

14. Dezember 2012 Besuch der Kirche und des Marienheims (Gut Sutthausen) 19.00 Uhr Es führt uns Schwester Dominika Maria In der Kirche hören wir ein kleines vorweihnachtliches Konzert.

Anschließend Grünkohlessen in der Sutthauser Mühle (13,50 € pro Person, jeder zahlt am Abend selbst)Treffpunkt: Gut Sutthausen 1, Eingang der Praxis Dres. HampelEs kann der Parkplatz an der Riesenallee benutzt werden.Navigationssystem: Riesenallee Anmeldung bis zum 10.12.2012

11. Januar 2013 Besichtigung des neuen Geschäftszentrums der Firma 19.00 Uhr Kaffee Partner Es führt uns Gesellschafter Dipl.-Kaufm. Michael Koch.

Treffpunkt: Haupteingang Kaffee-Partner- Allee 1, Navigationssystem: RömereschstraßeAnschließend gemütliches Beisammensein im Hotel Klute, Lotter Straße 30Anmeldung bis zum 7.1.2013. Begrenzte Teilnehmerzahl

22. Februar 2013 Vortrag von Professor Dr. Elmar Kos von der Universität20.00 Uhr Osnabrück über das Thema „Dürfen wir alles, was wir können? Aktuelle Fragen der Bioethik“

Ort: Caro-CaféAnmeldung bis zum 20.2.2013

8. März 2013 Jahreshauptversammlung 20.00 Uhr Ort: Tonnengewölbe in der Bundesstiftung Umwelt

Sie können sich mit den beigefügten Postkarten oder auch noch einfacher über www.carolingerbund.de anmelden.

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