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1913 2014 100 JAHRE EVANGELISCHE FRAUENVEREINE KIRCHBERG UND BAZENHEID

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1913 2014

100 JAHRE EVANGELISCHE FRAUENVEREINE

KIRCHBERG UND BAZENHEID

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Vorwort und Dank

Der 100. Geburtstag der evangelischen Frauenvereine Kirchberg und Bazenheid ist Grund genug innezuhalten. Wir begeben uns auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. Ich empfinde Ehrfurcht und grosse Dankbarkeit gegenüber all den Frauen, die sich in den letzten hundert Jahren mit grossem Engagement - und selbstverständlich ehrenamtlich - in den beiden Vereinen für das Gemeinwohl eingesetzt haben. Mit dieser Jubiläumsschrift wird ein Stück Geschichte geschrieben. Das sind auch Erinnerungen an aktive Frauen, an fröhliche Stunden, an Lachen und Singen, an Solidarität. Und eben diese Erinnerungen sind Anstoss für neue Ideen für die Zukunft und zeigen uns, dass wir auf Bestehendem und Erkämpftem, auf dem Erreichten unserer Vorgängerinnen aufbauen können. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass wir diesen Geburtstag feiern können. Deshalb ist es mir ein Bedürfnis zu danken. Mein spezieller Dank geht auch an die ehemaligen Präsidentinnen und Vorstandsmitglieder, die mit grossem Engagement die Vereine geführt und geleitet haben. Danken will ich aber auch all den vielen Mitgliedern in Kirchberg und Bazenheid für ihr aktives Mitwirken und Mitdenken – nur mit ihnen konnten die beiden Vereine „am Leben bleiben“.Ein ganz besonders herzlicher und grosser Dank geht an Käthy Reimer.Ihr ist es zu verdanken, dass wir diese Jubiläumsschrift vor uns haben. In unzähligen Stunden hat sie in alten Protokollen und Jahresberichten recherchiert um den Rückblick auf die hundertjährige Tätigkeit der beiden Vereine chronologisch aufzeigen zu können. Dass die Fotos der ehemaligen Präsidentinnen von Kirchberg und Bazenheid (hier waren leider 2 Fotos nicht mehr auffindbar) in der Festschrift ihren Platz finden, war Käthy ein grosses Anliegen, das sie mit Hilfe von geschätzten ehemaligen und aktiven Mitgliedern auch realisieren konnte.

Erna Naegeli Präsidentin evang. Frauenverein Kirchberg / Bazenheid seit 2008

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Rückblick auf die Zeit vor der Gründung derEvangelischen Frauenvereine in der Gemeinde Kirchberg

Laut den Aufzeichnungen in „Geschichte der Gemeinde Kirchberg (SG)“ von J.H. Dietrich, heisst es: Die evangelische Gemeinde als solche war auch stets darauf bedacht, gemeinnützige Werke zu fördern und zu unterstützen. S.591

Bei den archivierten Protokollen des Kirchberger Frauenvereins findet sich ein Kassabuch, datiert ab 1898. Weder ein Name des Vereins noch des Kassaführers lässt sich finden. Vielleicht ein evangelischer Hilfsverein? Jedenfalls waren es die evangelischen Frauen die in der weit verzweigten Gemeinde Geld für die Armen der Kirchgemeinde sammelten. Über die Spenden wurde genauestens Buch geführt. (siehe unten.) Mit diesen Einnahmen konnten nun verschiedene Stoffe und die benötigte Wolle gekauft werden, (siehe Ausgabenliste Seite 3) um daraus warme Kleidungsstücke für die Ärmsten der Gemeinde zu fertigen.

1898Oktober 21. Gesammelte Beiträge von Frau Lehrer Margreth Fr. 23.50 21. Persönlicher Beitrag “ “ “ Fr. 3. -- „ 30. Gesammelte Beiträge von Frl. Hunger Bazenheid Fr. 23.50

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„ 31. Persönlicher Beitrag von Frau Lüber Tannen Fr. 3.-- Nov. 2. Gesammelte Beiträge von Frl. Emma Egli Schöchli Fr. 11.10 „ 3. Gesammelte Beiträge von Frl. Albertine Egli Wolfikon Fr. 16.— „ 3. Gesammelte Beiträge von Frau Schawalder Fr. 20.50 usw. 2Und wer machte das? Natürlich die Frauen! Hilfsbereit wie immer wenn es um einen karitativen Einsatz geht, strickten, häkelten und nähten die Frauen und freuten sich zu hören, dass ihre Arbeiten von den Bedürftigen mit grosser Freude und Dankbarkeit entgegengenommen wurden.

1898 Oktober 07. Macherlohn und Zuthaten eines Kleides

für Jungfrau. Auguste Braun im Armenhaus Fr. 5. 80

10. Für ein Schreibheft Fr. -. 50

„ 30. Für ein Pfund hellbraune Strumpfwolle Fr. 4. 50

„ 30. ½ Pfund schwarze und ½ Pfund graue Strumpfwolle Fr. 4.50

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November 4. 12 Meter Hemdenbarchent à 75 rp. Fr. 9. –

„ 4. 1,9 m Jackenbarchent à 1.50 Fr. 2.85

„ 17. 3 Meter Hemdenbarchent à 75 rpFr. 2.25

Nachdem anfangs des 20. Jahrhundert in der Gemeinde Kirchberg katholische Frauengemeinschaften gegründet wurden, reifte der Wunsch auch bei den evangelischen Frauen, in eigener Regie karitativ tätig zu sein. Unterstützung erhielten sie von dem 1912 neu gewählten Pfarr-Ehepaar Wyss. Die Grund-Idee, helfend und unterstützend den bedürftigen und kranken Mitchristen beizustehen, hatte auch in den Statuten der beiden 1913 neu gegründeten Frauenvereine in Kirchberg und in Bazenheid Priorität. Aber auch ein bisschen Spass und Geselligkeit wünschten sich die Frauen.

3Rückblick des Frauenvereins Bazenheid von

1913 – 2014Am Sonntag, den 23. Februar 1913 fand die Gründungsversammlung des evangelischen Frauenvereins im Restaurant Rössli in Unterbazenheid statt. Im Protokoll wurde festgehalten: Sämtliche (44) unterzeichnete Frauen von evangelisch Bazenheid sind zur Gründung eines Vereins einverstanden und bezwecken damit:a ) Hebung der Armut in hier, durch persönliche Beiträge von 20 Rp. pro Monat.b ) Die Frauen arbeiten für arme Familien und beschenken diese an Weihnachten und unterstützen sie in Krankheitsfällen.Als erste Präsidentin amtierte Frau Ida Reich-Wickli. In den ersten 25 Jahren finden sich in den Protokollen interessante Angabenüber die emsige Tätigkeit der Vereinsmitglieder. Die Zeiten waren schlecht,die Armut gross. Es bildete sich eine Kommission, die mit den eingezogenenMitgliederbeiträgen Stoff und Wolle einkauften und diese den Mitgliedern zur Verarbeitung in Heimarbeit übergaben. Mit grossem Eifer strickten und nähten die aktiven Frauen, so dass während vielen Jahren willkommene Geschenke an Bedürftige verteilt werden konnten. Laut Protokoll wurden solche Liebesgaben noch bis in die 60er Jahre verteilt, obwohl ein neuer Zeitgeist längst Einzug gehalten hat. Die Zeiten waren besser, es gab Arbeit und Einkommen und nur noch vereinzelte Geschenke fanden dankbare Abnehmer. So wurde anfangs der 50er Jahre ein neues Kapitel aufgeschlagen. 1950 ersuchte die Kirchenvorsteherschaft die beiden evangelischen Frauenvereine Kirchberg und Bazenheid einen Bazar zu Gunsten des Kirchen-

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Neubaus zu veranstalten. Mit viel Fleiss und Fantasie wurden gestrickt, genäht, gebastelt und gebacken. Der Verkauf mit integrierter Kaffeestube fand im Toggenburgerhof statt. Der schöne Betrag von Fr. 12‘000. konnte dem Kirchenbaufond übergeben werden. Auch den Neubau des Kirchgemeindehauses im Herbst 1959 unterstützten die Frauenvereine mit dem Erlös aus einem zwei-tägigen Bazar. Obwohl die Organisation und Durchführung eines Bazars nur mit grossem Einsatz der Vorstandsfrauen und vieler freiwilligen Helferinnen gelingen konnte, wurde bis Ende der 90er Jahre in unregelmässigenAbständen solche Veranstaltungen durchgeführt. Verschiedentlich zusammen mit dem Kirchberger Frauenverein oder mit der katholischen Frauen-gemeinschaft Bazenheid. Der Erlös kam jeweils verschiedenen Institutionen zugute. Begünstigte waren z. B. mehrmals der Krankenpflegeverein, die Heimpflege, „ Brot für Brüder/Fastenopfer“, das Albert Schweizer Spital in Lambarene, das Paraplegikerzentrum , die Aktion „Denk an mich“, die Behindertenwerkstatt in Uzwil und viele mehr.

4 Bis 2006 besuchten jedes Jahr in der Adventszeit Vereinsmitglieder die alleinstehenden Gemeindeglieder und überbrachten ein kleines Geschenk. Seit 1985 wird drei Mal im Jahr ein von der damaligen Präsidentin Alice Britt ins Leben gerufene Frauen-Zmorgen, heute Zmorgen-Treff, organisiert. Referentin am ersten Anlass im Juni 1985 war Erna Naegeli. Die Veranstaltung darf sich noch heute einer grossen Beliebtheit erfreuen. Der bis jetzt letzte Referent im November 2013 war Gemeindepräsident Christoph Häne. Die Arbeitsnachmittage waren und sind immer noch ein wichtiger Teil des Vereins. Früher arbeiteten die Frauen zeitweise zwei Nachmittage oder Abende pro Woche um recht viele Handarbeiten zum Verkauf an den Bazars anbieten zu können. Heute sind es Stricknachmittage, verbunden mit einem gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Ein Teil der gestrickten Sachen können verkauft werden. Der Erlös, wie auch verschiedene Arbeiten werden an soziale Werke oder der Mission am Nil weitergegeben. Der Wandteppich im Kirchgemeindehaus, entworfen von Margrit Wullschleger ist ein gemeinsames Werk der Arbeitsgruppe in den 90er Jahren. Ebenso die schönen Krippenfiguren, an denen sich die Gottesdienstbesucher jedes Jahr in der Advents- und Weihnachtszeit erfreuen. Im Advent 1998 wurden diese zusammen mit der von Margrit Wullschleger gestalteten Wand dem Kirchgemeindehaus geschenkt. Wie die Kirchberger Frauen, übernahm auch der Bazenheider Frauenverein im Frühjahr 1992 vom Pfarramt die Geburtstagsbesuche der älteren Jubilare. Interessante Vorträge und lehrreiche Kurse wurden bis in die 90er Jahre angeboten. Leider verlor sich langsam das Interesse. Viele Frauen stiegen von

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der unbezahlten Hausarbeit um in die bezahlte Berufswelt. Das Vereinsleben verlor seinen hohen Stellenwert, dessen es sich in der Nachkriegszeit noch erfreute. Ebenso erging es den Ausflügen und Reisen, die in den früheren Jahren zu den Höhepunkten des Jahres zählten. So einigte man sich, wenigstens noch abwechslungsweise jedes Jahr entweder einen Ausflug oder einen Maibummel zu organisieren. Wie in Kirchberg stand auch in Bazenheid ab 1997 keine Präsidentin mehr zur Verfügung. Bis 2000 amtete Judith Lüber als Vizepräsidentin und Kassierin.Dann übernahm Vreni Maurer mit dem Unterstützungsteam das Vereinsschiff. Die Frage „wie weiter“ stellte sich somit auch in Bazenheid. Die Gespräche über einen Zusammenschluss mit dem evangelischen Frauenverein Kirchberg nahmen konkrete Formen an. Am 6. Februar 2006 fand die 92. und letzte Hauptversammlung des Evangelischen Frauenvereins Bazenheid statt. Im Protokoll wird festgehalten: Das Vereinsjahr 2005 schliessen wir mit etwas Wehmut ab, freuen uns aber auch auf den Zusammenschluss mit Kirchberg. 5Präsidentinnen des evangelischen Frauenvereins Bazenheid

Frl. Anna Rüegg Frl. Frieda Speth 1936 – 1962 1962 – 1966

Céline Ammann Martha Gähler Hilde Lüber Alice Britt 1970 – 1972 1972 – 1974 1974 – 1980 1980 - 1992

Frau J.Reich-Wickli1913 – 1920

Frau Egli1920 – 1936

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Yvonne Käthy Vreni Elsi Monika Schmid Judith Lüber Brem Reimer Maurer Halbheer 1993 – 1997 Vizepräsidentin, Kassierin Team ohne Präsidentin

6Präsidentinnen des evangelischen Frauenvereins Kirchberg

Frau Pfarrer Wyss Emma Schawalder Frau Pfarrer Walt Elisa Baumann 1913 - 1944 1944 – 1950 1950 – 1955 1955 - 1960

1913 – 1944 1944 – 1950 1950 – 1955 1955 – 1960

Frau Pfarrer Stalder Ruth Blum Gertrud Mahler Annatina Bollmann

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1960 – 1972 1972 – 1995 1995 – 1997 Vizepräsidentin mit Helferteam 1997 – 2006

09. Mai 2006 Zusammenschluss der beiden Vereinezum evangelischen Frauenverein

Kirchberg / Bazenheid

Verena Maurer Erna Naegeli 2006 – 2008 2008 – Rückblick des evangelischen Frauenvereins Kirchberg 1913 bis 2014Im September 1913 hat sich auf Einladung von Frau Pfarrer Wyss eine Anzahl evangelischer Frauen und Töchter von Kirchberg und Umgebung zusammen-gefunden, um einen evangelischen Frauenverein zu gründen.Als erste Präsidentin amtierte Frau Pfarrer Wyss. Die engagierten Frauen des neu gegründeten Vereins machen es sich zur Pflicht, die evangelischenBedürftigen im Schulkreis Müselbach und Kirchberg zu unterstützen undzugleich durch gemeinsame, wohltätigem Zwecke dienende Arbeit, einfreundliches Gefühl der Zusammengehörigkeit unter den evangelischenFrauen zu unterhalten und zu festigen. Es waren harte Zeiten vor und während den beiden Weltkriegen 1914-1918 und 1939-1945. Soziale Einrichtungen gab es damals noch kaum.Mit den in Kirchberg, Dietschwil, Müselbach und Wolfikon eingesammelten Mit-gliederbeiträge konnte Arbeitsmaterial wie Wolle, Stoffe, Kleidungstücke, Schuhe und Finken eingekauft werden. An den Arbeitsnachmittagen wurde nach Anleitung gestrickt und genäht. So konnte bei vielen Bedürftigen die Not gelindert und viel Freude in die Stuben gebracht werden. In den 50er Jahren stellte man fest, dass diese wohlgemeinten Geschenke nicht mehr so gut ankamen. Die Zeiten änderten sich. Es gab Arbeit und Verdienst. Trotzdem hielt die Kommission an diesem Liebesdienst noch bis in die 70er Jahre fest. Hauptsächlich wurde der Bewohner des Bürgerheims

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gedacht, die sich über die Geschenke freuten. In der Zwischenzeit hatten die fleissig strickenden und nähenden Frauen längst schon einen anderen Absatz für ihre Arbeiten gefunden. Die Zeit der Bazare war da. Nun konnte auch gebastelt werden. Karten, Puppen, Clowns,Brot, Gebäck und vieles mehr wurde angeboten und fand reissenden Absatz. 1950 fand auf Ersuchen des Kirchenrates der erste Bazar, gemeinsam mit dem evangelischen Frauenverein Bazenheid, im Toggenburgerhof statt. Der schöne Betrag von 12‘000 Franken konnte dem Kirchenbau-Fond übergeben werden. 1959 galt es, für den Neubau des Kirchgemeindehauses in Bazenheid einen Bazar durchzuführen. Der Erlös konnte sich sehen lassen. Auch mit der katholischen Frauengemeinschaft wurden verschiedentlich Bazare organisiert. 1990 konnte dem Sonnegrund, Haus für Betagte und der Heilpädagogischen Schule Wattwil je ein Betrag von Fr. 7‘430.00 übergeben werden. Noch 1994 ergab der Bazar-Erlös zugunsten der „ Familienhilfe Kirchberg“ 7‘800 Franken. Doch die hohe Zeit der Bazare war vorbei und Gestricktes und Gehäkeltes nicht mehr so gefragt. Die gemütlichen Stricknachmittage aber wurden 8

beibehalten. Man fertigte Decken und warme Kindersachen für die Mission. Um Geld für das zu bearbeitende Material zu bekommen, entschied man sich, ein Verkaufsstand an den beiden Kirchberger Jahrmarkttagen zu betreiben. Der Erlös der gestrickten und gebastelten Arbeiten fällt jeweils befriedigend aus. Im März 1992 anerbot sich der Verein, zur Entlastung von Pfarrer Müller die Geburtstagsbesuche der Senioren zu übernehmen. Eine kleine Gruppe Frauen stellt sich für diesen Dienst auch heute noch gerne zur Verfügung. Den Jubilaren wird mit einer schönen Karte und einer kleinen Aufmerksamkeit gratuliert.Nun soll aber auch die andere Seite des Vereins zu Wort kommen. Nicht nur Mühe und Arbeit oder der jährliche Vereinsbeitrag machen den Verein aus. Ein reges Vereinsleben, mit Vorträgen, Kurse , Besichtigungen von interessanten Fabriken, Handwerkstätigkeiten, Ausstellungen und nicht zu vergessen, die jeweils mit viel Liebe vorbereiteten Adventsnachmittage verbanden die Frauen zu einer Gemeinschaft. Die Vorstandsmitglieder be-mühten sich sehr, Interessantes, Lehrreiches und Unterhaltendes anzubieten. Um die Gemeinschaft zu pflegen und etwas Abwechslung in den Alltag zu bringen, organisierten die Frauen jeweils Ausflüge, die ab 1976 gemeinsam mit dem evangelischen Frauenverein Bazenheid durchgeführt wurden. Als ein Höhepunkt darf auch die jährlich im Februar stattfindende Hauptversammlung bezeichnet werden. Den zügig bearbeiteten Traktanden und einer Vorschau auf

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die Aktivitäten des kommenden Jahres folgte jeweils der unterhaltende Teil des Abends und die Mitglieder genossen das gemütliche Beisammensein. Leider musste in den vergangenen Jahren festgestellt werden, dass für die organisierten Aktivitäten, Kurse und Vorträge kein grosses Interesse mehr bestand, so dass ganz darauf verzichtet werden musste. 2003 integrierte der Verein sein Programm in das gemeinsame Programm der katholischen Frauengemeinschaft und dem Mütterteam Kirchberg. Nach dem Rücktritt von Gertrud Mahler als Präsidentin 1997 konnte der Vorstand nicht mehr vollständig gewählt werden. Niemand wollte das Präsidium übernehmen. Annatina Bollmann, als Vize-Präsidentin und Kassierin übernahm mit der Unterstützung von Jeannette Weiss als Aktuarin, Regula Egli und Hanny Wälti die anfallenden Arbeiten.Es wurde mühsam und die Frage „wie weiter“ stellte sich immer wieder. 2005 finden erste Gespräche über einen Zusammenschluss mit dem sich in der gleichen Situation befindenden evangelischen Frauenverein Bazenheid statt. Am 17. Januar 2006 fand die 92. und letzte Hauptversammlung des evangelischen Frauenvereins Kirchberg im Säli der Kirche statt.

9Arbeit: Vorbereitung für die Bazars, Suppen- und Kuchentage, Reis-Zmittage und Zmorge-Treffs.

1995

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Arbeitsnachmittage in Kirchberg u. Bazenheid

75 Jahr-Jubiläum der beidenAlice Britt und Judith Lüber Vereine am 1. Oktober 1989 Gertrud Mahler und Ruth BlumGeselligkeit: Jubiläumsfeier, Wanderungen,

Reisen, Besichtigungen.

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Mit der Gründungsversammlung am 09. Mai 2006 wurde

der Zusammenschluss der beiden Vereine zumEvangelischen Frauenverein Kirchberg / Bazenheid besiegelt.

Als Tagespräsidentin Der neugewählte Vorstand.amtierte Erna Naegeli. Präsidentin: Verena Maurer Bazenheid

Vizepräsidentin: Annatina Bollmann Kirchberg

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Programm-Koordinatorin: Doris Müller KirchbergKassierin: Käthy Reimer Bazenheid

Das Unterstützungsteam. Aktuarin: Jeannette Weiss Kirchberg

Barbara Helg Bazenheid Regula Egli Kirchberg Anni Küenzler Bazenheid Barbara Hollenstein Bazenheid Hanny Wälti Kirchberg

Barbara Helg Bazenheid Das neue Logo

Der Einladung zur Gründungsversammlung folgten 50 Mitglieder.Als Gäste konnten eine Vertreterin der evangelischen Kirchenvorsteherschaft, Delegationen von den katholischen Frauengemeinschaften Kirchberg und Bazenheid, vom Mütterteam Kirchberg und dem Seniorenteam Bazenheid begrüsst werden. Gemeindepräsident Christoph Häne liess seine Glückwünsche schriftlich überbringen. Nach dem geschäftlichen Teil kündigte Verena Maurer die Theaterladies mit dem Singspiel „In diesem ehrenwerten Haus“ an. Dieser köstlichen Unterhaltung, die mit grossem Applaus verdankt wurde, folgte die Einladung zum reichhaltigen Dessertbuffet. Bei Kaffee, Tee und selbst gebackenem Kuchen kam auch das gemütliche Beisammensein, das sich bis Mitternacht ausdehnte, nicht zu kurz. 12Ab 9. Mai 2006 bis 04. Februar 2014

Der neu gegründete Evangelische Frauenverein Kirchberg/Bazenheid zählte bei der Gründung am 9. Mai 2006 155 Mitglieder.Davon 96 Frauen aus Kirchberg und Umgebung und 59 Frauen aus Bazenheid. Mit 5 Vorstandsmitglieder und 5 Frauen im Unterstützungsteam konnten die anfallenden Arbeiten und Verpflichtungen auf mehrere Schultern verteilt werden. Das war auch gut so. Im Jahresablauf des Vereins änderte der Zusammenschluss kaum etwas, dennschon in den früheren Jahren haben die Vereine gewisse Aktivitäten, wie z. B. die Vereinsreisen, Ausflüge und Besichtigungen gemeinsam durchgeführt. Die Arbeitsnachmittage finden wie bis anhin in Kirchberg und in Bazenheid statt. Bei grösseren Veranstaltungen, wie den Zmorgen-Treffs, die traditionsgemäss im Kirchgemeindehaus Bazenheid stattfinden, darf mit der Mithilfe von Kirchberger Frauen gerechnet werden. An den Suppentagen, die in Kirchberg und in Bazenheid veranstaltet werden, helfen die Frauen des betreffenden Dorfes mit. Auch bei den Spielnachmittagen und Adventsnachmittagen, die neu

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von der ökumenischen Seniorengruppe Bazenheid organisiert werden, unterstützen Vereinsmitglieder aus Kirchberg und Bazenheid die Organisatorinnen. Im Vorstand gab es verschiedene Änderungen. Ab 2008 übernahm Erna Naegeli das Präsidium von Verena Maurer und Anni Küenzler verliess das Helferteam. Nach 8 Jahren verliess Doris Müller im 2009 den Vorstand. Die Programmgestaltung übernahm anschliessend die Präsidentin. An der Hauptversammlung 2012 übergab Käthy Reimer nach 12 Jahren das Kassieramt an Marianne Kuratli. 2013 verliess Barbara Helg nach 13 Jahren, davon 7 Jahre als Aktuarin in Bazenheid, das Helferteam. Für sie konnte Anni Kölliker aufgenommen werden. 2008 wurde der Jahresbeitrag auf 20 Franken erhöht. Mit Bedauern wird festgestellt, dass die Anzahl Mitglieder immer weniger wird. Die Abgänge durch Wegzug, Tod oder Austritt überwiegen die Neueintritte.

Mit einem Satz, den Erna Naegeli an ihrer ersten Versammlung als Präsidentin zitierte, soll die Rückschau auf die vergangenen Jahre abgeschlossen werden.

Eine Zeitlang zurückzublicken tut den Augen wohl und lässt sie umso wacher werden für ihre eigentliche Funktion: NACH VORNE ZU SCHAUEN!

Die Zukunft wartet

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Das Gleichnis vom Sämann. Matthäus 13. 1-23

Wandteppich im evangelischen Kirchgemeindehaus Bazenheid Geknüpft von Mitgliedern des Frauenvereins Feierliche Übergabe am 22. September 1990