Visualisierung unseres Studienauftrags «Wenn Ideen … · Priora View | September 2012 3 Editorial...

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Das Kundenmagazin der Priora Nr. 2 | September 2012 Trend Nachhaltigkeit Eine Entwicklung mit vielen Facetten Projektentwicklung Eigenheim Gut zu wissen Interview Arno Del Curto Der Meistermacher Visualisierung unseres Studienauftrags «Wenn Ideen Gestalt annehmen»

Transcript of Visualisierung unseres Studienauftrags «Wenn Ideen … · Priora View | September 2012 3 Editorial...

Das Kundenmagazin der Priora

Nr.

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Trend

NachhaltigkeitEine Entwicklung mit vielen Facetten

Projektentwicklung

EigenheimGut zu wissen

Interview

Arno Del CurtoDer Meistermacher

Visualisierung unseres Studienauftrags

«Wenn Ideen Gestaltannehmen»

2 Priora View | September 2012

InhaltEditorial

Generalunternehmung | Bauboom ohne Ende?

Wir stellen uns vor | Geschäftsstellenleiter der Priora Generalunternehmung

Flughafenprojekt | Wenn Ideen Gestalt annehmen

Trend | Wie nachhaltig ist der Nachhaltigkeitstrend?

Interview | Arno Del Curto, Trainer HC Davos

Projektentwicklung | Eigentum – News und nützliche Informationen

Neubauprojekt | «Foyer» in Zug

Rechenzentren | Erweiterung des Dienstleistungsangebotes

Facility Management | Kosteneinsparung dank Outsourcing

Immobilien | Immobilienanlagen im aktuellen Marktumfeld

Investment Services | Interview mit Dr. Walter Ritter von Nobel Biocare

Neue Aufträge

Kurz notiert | bauenschweiz | Kloten Flyers | Priora Comic

Events | Veranstaltungsrückblick

Priora Geschäftsstellen

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ImpressumPriora View ist an Kunden, Partner,Planer, Unternehmer und Freunde desHauses adressiert.

HerausgeberinPriora Group AGBalz-Zimmermann-Strasse 7CH-8302 [email protected]

RedaktionsleitungClaudia Aepli, Priora Group AG

Grafik, Design und GestaltungDaniela Weilenmann, Priora Group AG

FotografenAntonella La Barbera, Winterthur | Seite 4André Springer, Horgen | Seite 30Jos Schmid, Zürich | Priora Portraitbilder

Visualisierungenraumgleiter. gmbh, Zürich | Seite 8–11

Illustrator/ComicMax Spring, Bern

Titelbildraumgleiter. gmbh, Zürich

DruckSüdostschweiz Presse und Print AGKasernenstrasse 1CH-7007 Chur

Auflage15 000 Exemplare

Priora View | September 2012 3

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Liebe Leserinnen und Leser

«Gruppen entscheiden anders als Individuen», sagt Matthias Sutter, Professor für experimentelle Ökonomie, «oft sind drei Köpfe besser als einer.» Seine Experimente zeigen, dass Teams strategi-scher entscheiden und gerade bei komplexen Herausforderungen im Vergleich zu Alleinentschei-dern oft die Nase vorn haben.

Deshalb hat die Gruppenleitung mit dem Kader wichtige Feinjustierungen vorgenommen – um Ihnen innovative und marktgerechte Dienstleistungen anbieten zu können. Am Ende des Tages wurden gemeinsame Entscheidungen getroffen, denn auf den Einbezug unserer motivierten Mit-arbeitenden legen wir bei der Priora grossen Wert. Als Team sind wir stark und können so für unsere Kunden Höchstleistungen erbringen.

In dieser Ausgabe unseres Kundenmagazins Priora View widmen wir uns unter anderem dem Thema Team. Im Interview mit Arno Del Curto, Trainer des HC Davos, lesen Sie über seine Ansichten zum Thema Teamgeist und Gruppenentscheidungen. Ein grosser Mannschaftsgeist beweist auch unser Team, welches die Entwicklung der neuen Global Business Area – First District in Kloten/Opfikon, (rund um den Balsberg) vorantreibt und darüber berichtet. Lernen Sie unsere Priora Geschäftsstel-lenleiter kennen, lesen Sie, was eine gute Immobilie ausmacht, erfahren Sie mehr über Mythos und Wahrheit von Immobilienanlagen und vieles mehr.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen mit unserem Kundenmagazin Priora View.

Herzlichst Ihr

Hans-Peter DomanigCEO Priora Group AG

«Teamentscheidungen sind

uns wichtig, weil diese von

allen getragen werden.»

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Bauboomohne Ende?Die Schweizer Bauwirtschaft eilt seit über einer Dekade von Jahr zu Jahr zu neuen Rekorden. Das Hochbauvolumen ist in diesem Zeitraum um no-minal 35 Prozent auf ca. 45 Mrd. Franken gewachsen. Während in diesem Zeitraum der Umbausektor über ein Wachstum von 15 Prozent verzeich-nen konnte, stiegen die Neubauausgaben um über 46 Prozent. Treiber des gesamten Baubooms war und ist der Wohneigentumsbau. Trotz in-ternationaler Finanzkrise wird für 2012 ein weiteres Bauwachstum von real ein bis zwei Prozent vorausgesagt. Die Wachstumsgrenze scheint mittlerweile allein von der Kapazitätsgrenze der Unternehmungen abhängig zu sein.

Vom Bauboom sind fast alle Regionen der Schweiz betroffen. Besonders rege wirkt sich die Bautätigkeit naturgemäss in den Wirtschaftszentren Bern, Basel, Genf, Lausanne, St. Gallen, Zug/Luzern und Zürich aus.

REGIONALITÄT ALS KUNDENVORTEILBau ist eine der am stärksten lokal tätigen Branchen. Jedes Gebäude ist ein Unikat und wird trotz Verarbeitung von industriellen Produkten an Ort unter Einsatz von hohen Personal- und Materialressourcen erstellt. Hinzu kommt, dass jeder Kanton und innerhalb dieser Kantone jede Gemeinde ihre eigenen Baugesetze hat. Nicht umsonst ist das Bau- und Immobilien-gewerbe dermassen stark fragmentiert. Nur wer die lokalen Begebenheiten kennt, kann die Bedürfnisse aller am Bau Beteiligten (Bauherr, Behörden, Nachbarn, Unternehmer) in einen reibungslosen Bauprozess einbinden.

Die Priora Generalunternehmung ist genau deshalb lokal aufgestellt. Mit den Geschäftsstellen Basel, Bern, Chur, St. Gallen, Zug/Luzern und Zü-rich decken wir alle grossen Wirtschaftszentren der deutschen Schweiz ab. Dies bedeutet für unsere Kunden kurze Wege, direkte Kontakte, schnelles Agieren und profunde Kenntnisse des lokalen Marktes. Wir vergeben drei Viertel der Aufträge an Unternehmer aus der Region.

Raffael BrognaVorsitzender der GeschäftsleitungPriora Generalunternehmung AG

BAUEN IST EINE VERTRAUENSANGELEGENHEITDer persönliche Kontakt und die Identifikation mit der Region sind der Schlüssel für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Jeder, der einmal ge-baut hat, weiss, wie intensiv der Prozess von der Planung bis zur Schlüs-selübergabe ist. Vertrauen in die Projekt- und Bauleitung ist für jeden Bauherrn darum eines der wichtigsten Kriterien. Ein professionelles Pro-jektmanagement ist unser oberstes Gebot. Dafür stehen über 150 moti-vierte Mitarbeitende in unseren Geschäftsstellen. Die Kundenanforderun-gen stehen dabei für uns an erster Stelle – vom ersten Kontakt an bis zur Garantiebetreuung.

Unterstützt wird dies durch zertifizierte Prozesse nach ISO 9001 und OHSAS 18001. Ein besonderes Gewicht legen wir auf die Arbeits- sicherheit unserer Baustellen. Termindruck, interkulturelle Zusammen-arbeit, Wind und Wetter fordern alle Baubeteiligten. Priora setzt deshalb höchste Massstäbe an die Qualität ihrer Prozesse und das Resultat auf der Baustelle.

Bauen bedeutet die Zukunft gestalten. Wir sind uns bewusst, dass wir eine grosse Verantwortung gegenüber unseren Kunden und auch allen Stakeholdern tragen. Mit Herzblut, Engagement und Professionalität stel-len wir uns dieser Aufgabe.

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Manfred Meury(44 Jahre, ledig, ein Sohn na-mens Pascal 16-jährig, wel-cher diesen Sommer eine Leh-re als Zimmermann beginnt)

Geschäftsstelle:Margarethenstrasse 384002 Basel

Ausbildung: Hochbauzeich-ner EFZ, Zimmermann EFZ,Hochbautechniker FH, TEKOKaderschule

Hobbys: Golfen, Biken und Skifahren

Anzahl Mitarbeitende in Geschäftsstelle: 30

Anzahl laufende Baustellen: 12

An welchem Bauwerk hätten Sie gerne «mitgebaut»? Ich hatte bereits zweimal die Möglichkeit, den BURJ KHALIFA in Dubai zu besichtigen. Un-glaublich, dass der 828 Meter hohe Wohn- und Geschäftsturm mit über 200 Etagen in nur sechs Jahren gebaut wurde und heute Platz für über 12 000 Menschen bietet, die darin wohnen und arbeiten. Trotz meiner Erfahrung bei der Realisierung von Grossprojekten kann ich nur erahnen, welche Herausforderungen bei der Planung und Realisierung bewältigt worden sind. Gerne hätte ich meinen persönlichen Beitrag geleistet, und mit Sicherheit wäre dies eine sehr interessante und einmalige Erfahrung gewesen.

Welches war ihr spannendstes Bauwerk mit einem Stararchitekten? Das Projekt Südpark im Gundeli-Quartier in Basel, das wir als Totalunter-nehmer mit dem Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron gebaut ha-ben und den exklusiven Mieterausbau für die Atlas Stiftung realisierten. Nicht immer war es einfach, die hohen architektonischen Anforderungen mit den Nutzer- und Kostenvorgaben in Einklang zu bringen. Auch die Fassadengestaltung und Konstruktion hat dem gesamten Projektteam als auch den Unternehmern einiges abverlangt.

Wir

ste

llen

uns

vor

GU-Geschäftsstellenleiter stellen sich vor

Geschäftsstelle Basel

Haben Sie auch Bauaufträge aus dem nahe gelegenen Ausland (Drei-ländereck)? Aufgrund der geografischen Lage im Dreiländereck drängt sich diese Frage auf. International präsentiert sich die trinationale Metro-politan-Region Basel unter dem Label «metrobasel» und tritt als Gross-region im internationalen Wettbewerb auf. Primär profitieren wir derzeit von sehr gut ausgebildeten Arbeitskräften, die vor allem aus Deutschland zuwandern. Aktiv gehen wir im angrenzenden Ausland keine Aufträge an. Selbst auf dem Gelände des EuroAirport tun sich schweizerische Un-ternehmen sehr schwer, im Baumarkt Fuss zu fassen; zu differenziert sind sowohl die Bauwirtschaft als auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Roland W. Schlegel (Senior, verheiratet, drei Töch-ter, sieben Enkelkinder)

Geschäftsstelle:Jubiläumsstrasse 933005 Bern

Ausbildung: Dipl. Verkaufslei-ter, dipl. Immobilientreuhänder

Hobbys: Familie und Golf

Anzahl Mitarbeitende in Geschäftsstelle: 20

Anzahl laufende Baustellen: 8

An welchem Bauwerk hätten Sie gerne «mitgebaut»? Am SRG Um- und Neubau in Bern Ostring.

Wird Bern auch im Wettstreit um das höchste Gebäude der Schweiz mitbuhlen? Die BewohnerInnen in Bern und Agglomeration haben Mühe mit Hochhäusern. In den letzten Jahren wurden mit einer Ausnahme alle Bauvorhaben mit Hochhäusern abgelehnt. Wir sind stolz beim ersten, seit vielen Jahren durch das Volk genehmigte Hochhausprojekt in Wabern bei Bern mitmachen zu dürfen. Dieses Bauvorhaben ist dank klaren Vorgaben des Bauherrn ein einmaliges mit fünf verschiedenartigen Bautypen aus fünf Wettbewerben entstandenes Projekt.

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Was halten Sie von den Wohnformen «warme Betten» und «James»? Konzepte mit «warmen Betten» lassen sich gut in Tourismusregionen re-alisieren. Dagegen werden in Städten und deren Agglomerationen Über-bauungen «Wohnen mit Dienstleistung» immer beliebter. Vielbeschäftig-te Geschäftsleute und aktive Familien erhalten die Möglichkeit in einem James-Haus diverse Dienstleistungen (von Einkäufe besorgen, Dog-Walk-ing bis zu Auto waschen) in Anspruch zu nehmen.

Heinz Czeslik(56 Jahre, verheiratet, eine Tochter)

Geschäftsstelle:Ringstrasse 347000 Chur

Ausbildung: Architekturstu-dium, Maurermeister (eidg. dipl. Baumeister), VSGU Projektleiter

Hobbys: Skifahren und Mo-torradfahren

Anzahl Mitarbeitende in Geschäftsstelle: 9

Anzahl laufende Baustellen: 7

An welchem Bauwerk hätten Sie gerne «mitgebaut»? Am Wohn- und Geschäftshaus Murrezzan in St.Moritz. Es wurde vom Architekten Norman Foster entworfen und forderte höchste Anforderungen an die Qualität und die Detailplanung. Ich hatte das Team des Generalplaners geleitet und hätte diese Planung auch gerne realisiert.

Bemerken Sie bereits im Immobilienmarkt die Annahme der Zweitwoh-nungsinitiative? Bei den laufenden Projekten ist die Annahme der Zweit-wohnungsinitiative nicht bemerkbar. Man geht zurzeit davon aus, dass 2012 eingegebene Bauanträge für Zweitwohnungen bewilligt werden. Die Auswirkungen werden wir vermutlich erst ab dem Jahr 2013 spüren. Es ist aber bereits festzustellen, dass Alternativlösungen (bewirtschaftete

Zweitwohnungen) gesucht werden. Auch ist ein energieeffizienter Sanie-rungsbedarf bei den Gebäuden der 70er- und 80er-Jahre zu erwarten.

An welchen bekannten Tourismusimmobilien waren Sie beteiligt?Am Umbau des Hotels Suvretta House in St.Moritz bei der ersten und zweiten Etappe sowie am Umbau des Waldhotels Davos im Jahr 2005.

André Bütler(44 Jahre, verheiratet,vier Kinder)

Geschäftsstelle:Zug/Luzern D4 Park 66039 Root Längenbold

Ausbildung: Hochbauzeich-ner, Bauleiter IBZ, Projekt-leiter VSGU, Management-schulen

Hobbys: Familie, Haustiere, Haus und Garten

Anzahl Mitarbeitende in Geschäftsstelle: 6

Anzahl laufende Baustellen: 1 und diverse GU-/TU-Submissionen

An welchem Bauwerk hätten Sie gerne «mitgebaut»? Am Swiss Re Tower in London

Sie haben im Mai 2012 Ihre neue Geschäftsstelle in Root eröffnet – und haben Ihre Büroräumlichkeiten im D4 Business Center. Welches Gebäude ist das interessanteste, welches Sie erstellt haben? Das inte-ressanteste Bauwerk war für mich das Spital Zimmerberg in Horgen. Die gesamten Arbeiten am An- und Umbau mussten während des laufenden Betriebs realisiert werden. Bei diesem Bauvorhaben wurden sämtliche Be-teiligte gefordert, und es war ein hochspannendes Projekt.

Hat es in der Region Zug und Luzern noch Platz zum Bauen? In Zug wird freie Baufläche langsam knapp, infolgedessen ist die «Verdichtung» des

Geschäftsstelle Basel

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Wohnraums ins Zentrum gerückt. Die Zuger Bevölkerung hat sich da in den letzten 50 Jahren fast verdoppelt. Neues Bauland wird vorerst nicht mehr eingezont und das wenige, welches noch erwerbbar ist, wird zu sehr hohen Preisen gehandelt. Zug hat aus «Platzmangel» als einer der ersten Kantone ein Hochhauskonzept entwickelt. In diesem ist vorgese-hen, in der Peripherie zwischen Zug und Baar «Wolkenkratzer» zu erstel-len. Zudem wird die Bautätigkeit in den nächsten Jahren ungebrochen auf hohem Niveau sein, da einige Bauten der öffentlichen Hand anstehen und bestehende Liegenschaften umgebaut oder Ersatzneubauten reali-siert werden.

Mit dem A4-Lückenschluss im Frühjahr 2010 wurde Luzern direkt mit dem neuen Verkehrsdreieck Zürich-West sowie dem Flughafen Kloten verbunden. Durch diese verbesserte Erreichbarkeit rückten die Märkte Lu-zern und Zürich spürbar näher. Dadurch gibt es eine Ausweitung in die Agglomerationen – und es ist damit zu rechnen, dass auch der Bauboom in den nächsten Jahren ungebrochen sein wird.

Markus Hanselmann (46 Jahre, verheiratet, ein Sohn im Alter von 16 Jahren)

Geschäftsstelle:Schuppisstrasse 79016 St.Gallen

Ausbildung: CAS Integriertes Risikomanagement, dipl. Organisator, zertifizierter Projektmanager IPMA, Pro-jektmanager Bau Nachdip-lomkurs FH, Betriebsökonom BVS, eidg. dipl. Bauleiter

Hobbys: Lesen, Skifahren, Golfen

Anzahl Mitarbeitende in Geschäftsstelle: 20

Anzahl laufende Baustellen: 7

An welchem Bauwerk hätten Sie gerne «mitgebaut»? An den Petronas Twin-Towers in Kualalumpur, Malaysia.

Planen Sie in der Ostschweiz weitere Hochhausprojekte analog der drei Wolkerkratzer in Rorschach mit je 81 Wohnungen? Nein, zurzeit ist kein weiteres Projekt mit einem Hochhaus in Planung.

Wie beurteilen Sie den Immobilienmarkt in der Ostschweiz? Mit der sehr guten Verkehrserschliessung nach Winterthur (40 Minuten) oder nach Zürich (50 Minuten) von St.Gallen aus sind wir nahe am Puls des

Geschehens. Die Landschaft ist attraktiv. Infolgedessen steigen jedoch die Landpreise immer mehr. Die Nachfrage nach Wohnraum ist noch immer gross. Daraus resultierend sind die Wohnungen und Häuser auf ein für die Ostschweiz hohes Preisniveau gestiegen.

Marcel Brutschin(47 Jahre, verheiratet, einKind)

Geschäftsstelle:Schärenmoosstrasse 778052 Zürich

Ausbildung: Hochbautech-niker HF, Betriebswirtschaft NDS

Hobbys: Wandern, alljährli-cher 200-km-Lauf in Holland, Familie

Anzahl Mitarbeitende in Geschäftsstelle: 45

Anzahl laufende Baustellen: 13

An welchem Bauwerk hätten Sie gerne «mitgebaut»? Am Marina Bay Sands, Singapore.

Was sind für Sie die grössten Herausforderungen am Standort Zürich? Auf dem Bauplatz Zürich herrscht ein Verdrängungswettkampf. Um je-des Bauvorhaben wird gefightet, als ob es das letzte wäre. Jede General- unternehmung, welche etwas auf sich hält, möchte etwas von diesem «Kuchen» abhaben und drängt, fernab Wurzeln, ebenfalls auf diesen vermeintlich attraktiven Marktplatz. Nebst der Akquisition neuer Projek-te ist die Gewinnung neuer, gut ausgebildeter Mitarbeitender aller Funk-tionen eine ernst zu nehmende Aufgabe und nicht zu unterschätzende Herausforderung.

Welches sind Ihrer Meinung nach die Trendquartiere in der Stadt Zürich in der Zukunft? Eines der auffälligsten Quartiere im Bezug auf grossräumige Bauaktivitäten befindet sich unmittelbar vor meinem Büro-fenster. Das Oberhauserriet respektive der Opfikerpark ist vermutlich das flächenmässig grösste Quartier, welches sich in den nächsten drei bis fünf Jahren zu einem Stadtteil entwickelt. Weitere interessante Gebiete sind das Zollfreilager, Hardturmareal, Kasernenareal und auch nicht zu verges-sen ist der Güterbahnhof, auf welchem das neue Polizei- und Justizzent-rum entstehen soll.

Aktuelle Projekte finden Sie unter www.priora.ch

Wir

ste

llen

uns

vor

Geschäftsstelle Zürich

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Das in den Dienstleistungsbereichen Development, Generalunternehmung und Facility Management tätige Unternehmen deckt bereits heute in ihrem eigenen Immobilienportfolio die gesamten Lebenszyklusaspekte von Im-mobilien als Gesamtdienstleister ab. Nun gilt es in den kommenden Jahren, die gemeindeübergreifenden Areale und Grundstücke im Umfang mehre-rer hunderttausend Quadratmeter dem Markt zugänglich zu machen und sowohl nutzerspezifisch nachhaltig wie auch städtebaulich-raumplanerisch mit grösster Sorgfalt zu entwickeln.

DIE VISIONUm den Umstand der heute zersiedelt anmutenden Areale entgegenzu-wirken, wird durch die Schaffung eines einheitlichen Auftrittes eine eigene Identität geschaffen. So wird auch das gesamte Entwicklungsgebiet, inklu-sive den Bestandesliegenschaften namentlich zusammengefasst. Dies hilft der Wiedererkennung und erleichtert die Vermarktung der neu zu entwi-ckelnden Areale.

Priora Development wurde im November 2011 mit der Aufgabe betraut, eine Vision zu formulieren, in welcher die Transformation des vormals der Luftfahrt dienenden Gewerbegebietes in ein weltoffenes, pulsierendes Arbeits- und Dienstleistungsgebiet nachvollziehbar abgebildet wird.

In dieser heute schon funktionalen und künftig auch räumlich attraktiven Umgebung wird ein Ort des Wissens, der Arbeit, der Kommunikation und Begegnung entstehen. Die lancierte Masterplanung baut auf diesen Pfei-lern auf und verknüpft sämtliche diesbezüglichen Themen und Aspekte mit Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Umwelt.

Priora rechnet mit einem Entwicklungs- und Realisierungshorizont von zehn bis fünfzehn Jahren. Der Beginn der Masterplanung hat im November 2011 be-gonnen, und in wenigen Monaten werden die ersten Baugesuche eingereicht.

DER NEUE BRANDDem Umstand der heute zersiedelt anmutenden Areale wird gezielt entge-gengewirkt. Ein einheitlicher Brand, fasst das gesamte Entwicklungsgebiet inklusive der Bestandesliegenschaften namentlich zusammen und verhilft dem Gesamtgebiet zu einer eigenen Identität.

Priora hat zu diesem Zweck einen Brand-Wettbewerb unter vier renom-mierten Werbe- und Brandagenturen durchgeführt und hat sich nach sorg-fältiger Analyse der eingegangenen Vorschläge für einen der Vision ent-sprechenden, werthaltigen und auch international rasch fassbaren Namen entschieden:

Wenn Ideen GestaltannehmenSeit Beginn ihrer Aktivitäten als schweizweit operierende Immobiliengesellschaft im Jahr

2011 hat sich Priora unter Führung ihres CEOs Hans-Peter Domanig zum Ziel gesetzt, ihre

grossflächigen Landreserven am Standort Zürich-Flughafen mittels einer professionellen Ent-

wicklungsstrategie im Markt zu positionieren.

Priora View | September 2012 9

Das gesamte Entwicklungsgebiet wird unter dem neuen Brand «First Dis-trict» positioniert.

Das bisherige Priora Landside-Portfolio bestehend aus drei Teilarealen – bisher bekannt unter den jeweiligen Bezeichnungen Balsberg-, Platten- und Ausbildungsareal und geografisch über die Gemeindegrenzen von Kloten und Opfikon verteilt –, wird unter dem neuen Brand «First Dis-trict» entwickelt und vermarktet. Der Name ist Programm und beschreibt den Ort und die Lage mit internationalem Touch in unmittelbarer Nach-barschaft zum Flughafen Zürich.

Der «First District» wird zum Dreh- und Angelpunkt zwischen der Stadt Zürich und dem Flughafen Zürich und positioniert sich im Sinne einer Airport City als internationaler Geschäftsstandort mit direktem Bezug zur globalisierten Welt – der «First District» versteht sich somit als Global Business Area.

Unter der Dachmarke «First District» wird Priora Immobilienprojekte auf den eigenen Landreserven lancieren, die durch ihre herausragende Architektur und optimale Visibilität zu veritablen Landmarks werden.

• Der «First District» wird ein Ort mit höchster Standortqualität im Wirtschaftsraum Zürich.

• Der «First District» steht für ein Projekt, das den Begriff «Global Business Area» neu interpretieren wird.

• Der «First District» wird zum Standort, der Unternehmen hilft, sich bestmöglich zu positionieren.

• Der «First District» wird der pulsierende Stadtraum sein, den man betritt, sobald man den Flughafen in Richtung Stadt verlässt – und in umgekehrter Richtung wird der «First District» im Sinne einer Headquarters-Homebase verstanden, von welcher aus man als Un-ternehmung in die nationale wie auch internationale Businesswelt hinaus agiert.

DER MOBILITÄTSVORTEILMit 24,3 Millionen Passagieren, 279 000 Flugbewegungen, erweitertem Shopping-Angebot und vielseitigen Verkehrsverbindungen hat sich der Flughafen Zürich längst als wichtiger, globaler Knotenpunkt und HUB etab-liert. Unmittelbar angrenzend entsteht nun der «First District», der in den kommenden Jahren in intensiver Wechselwirkung mit allen Airport-nahen Nutzungen stehen wird.

Der «First District» verfügt über einen eigenen S-Bahnhof, eine eigene Glattalbahn-Haltestelle sowie über vier Bushaltestellen und ist dadurch von Mobilität geprägt. In drei Minuten Distanz werden beispielsweise sämtliche Check-In-Terminals erreicht und in zehn Minuten der Haupt-bahnhof Zürich.

In einer globalisierten Welt wächst die Bedeutung der Mobilität und damit einhergehend auch diejenige der Flughäfen und ihrer Verkehrs-knotenpunkte. Die Faszination solcher Knotenpunkte entsteht neben der anfänglichen Faszination an der Kernfunktion selbst, auch aufgrund der

Flug

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Masterplanung

Visualisierung Vorstudienauftrag

S-Bahnhof

Haltestelle Tram

Haltestelle Bus

Hotel Mövenpick

Hotel Dorint

Hotel Hilton

Boarding House Balsberg

Haltestelle Zürich Flughafen, Werft (Richtung Flughafen)

Flughafenautobahn A51 (Zürich-Bülach)

Schaffhauserstrasse

Balz-Zimmermann-Strasse

Flughofstrasse

Haltestelle Glattbrugg, Riethofstrasse

HaltestelleKloten, Balsberg Hardacher

Haltestelle Zürich Flughafen, Werft (Richtung Zürich)

Flughafen ZürichWerft 3

Flughafen ZürichBogenhangar

Flughafen ZürichTor 141

S-Bahnhof S7(Winterthur-Zürich HB-Rapperswil)

Haltestelle GlatttalbahnKloten Balsberg, Bahnhof

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typischerweise an Flughäfen entstehenden Konzentration unterschied-lichster Dienstleistungsangebote auf engstem Raum.

Priora wird nun, aufbauend auf diesen Mobilitätsvorteilen, in den kom-menden Jahren ihr heute schon international positioniertes Nutzerseg-ment im Bereich von Büro-, Hospitality-, Dienstleistungs- und Gewerbe-flächen gezielt erweitern. Der Standort «First District» steht daher sinnbildlich für die gewünschten Attribute einer Global Business Area, wie, Erreichbarkeit, Internationalität, Effizienz und Aufenthaltsqualität.

DIE ENTWICKLUNGVorrangiges Ziel der Entwicklung ist es, für sämtliche Areale innerhalb des Entwicklungsgebietes gegenwärtige und zukünftige Nutzersegmente zu beschreiben, beziehungsweise Absatzmärkte und potentielle Geschäftsflä-chennutzer (Ankernutzer) zu ermitteln.

Als Basis für die Entwicklung aller Areale stehen zusammenfassend die fol-genden Kriterien:

• Das Glattal ist dank der vorzüglichen Verkehrslage zu einer vernetzten Dörferstadt zusammengewachsen. Mit rund 150 000 Einwohnern und 125 000 Arbeitsplätzen ist das mittlere Glattal nördlich von Zürich die viertgrösste Agglomeration der Schweiz.

• Die Liegenschaften und Grundstücke des «First District» verbleiben weitgehend im Besitze der Priora Gruppe und sind grundsätzlich in Be-standesliegenschaften und Entwicklungsareale Airside und Landside aufgeteilt.

• Der Name «First District» steht für ein Immobilienportfolio am Stand-ort Flughafen Zürich das dank dem intensiven Ausbau des öffentlichen Streckennetzes höchste Mobilitätskriterien erfüllt. Die zahlreichen An-schlüsse an das öffentliche Verkehrsnetz (S-Bahn, Glattalbahn, Bus) stellen das Rückgrat des gesamten Entwicklungsgebietes dar.

• Der «First District» ist ein idealer Geschäftsstandort für nationale und internationale Unternehmungen. Dies dank der Lagequalität innerhalb der Wirtschaftsregion Zürich/Glattal, der geplanten hohen Aufenthalts-qualität und dank dem Flughafen Zürich als Wirtschaftsmotor.

• Die Entwicklung einer sorgsamen und marktkonformen Masterplanung ist ein erklärtes Ziel.

• Ein langfristiger Entwicklungshorizont von ca. zehn bis fünfzehn Jah-ren unter Berücksichtigung der Nachfragen am Nutzflächenmarkt trägt diesem Umstand Rechnung.

• Die neue Business Area verknüpft die urbanen Zentren «Airport Zürich» und «Stadt Zürich».

• Eine Intensivierung der strategischen Kooperation mit der Flughafen Zürich AG ist lanciert, und somit die Etablierung einer partnerschaftli-chen Masterplanung für die Entwicklung der Global Business Area ein formuliertes Ziel der Priora.

Priora Development hat im Zusammenhang mit der lancierten Master-planung, im Frühjahr 2012 einen Studienauftrag unter acht renommier-ten Schweizer Architekturbüros durchgeführt, um wichtige Erkenntnisse aus raumplanerischer und städtebaulicher Sicht zu gewinnen.

Die Teilnehmer• Max Dudler Architekt • Fischer Architekten • Dachtler Partner Architekten • Bob Gysin + Partner BGP • Burckhardt + Partner AG • OOS AG • Stücheli Architekten • Züst Gübeli Gambetti Architektur und Städtebau AG

Im besagten Studienauftrag wurden Themen wie Life-Cycle-Betrachtung, Umwelt, Ökonomie, Städtebau und architektonisches Gesamtkonzept als wichtige Indikatoren vorgegeben, um die Positionierung nachgefragter Im-mobilienprodukte im Wachstumsmarkt Glattal/Flughafenregion zu ermög-lichen (Medical-Health-, Boarding-, Life-Cycle-Produkte etc.).

Die WeiterbearbeitungNach eingehender Jurierung der Projektbeiträge durch die oben genannten Architekturbüros gingen Dachtler Partner Architekten und die OOS AG als Sieger des Studienauftrags hervor. Priora wird mit beiden Teams in den nächsten Monaten an der gemeinsamen Entwicklung der ersten «First District» Projekte intensiv arbeiten. Erste visuelle Umsetzungen der Projekt-ideen sind in diesem Artikel abgebildet und sollen einen ersten Eindruck der künftigen Global Business Area vermitteln.

Parallel dazu wurde auf einer weiteren Parzelle ein erstes Vorprojekt lanciert, das mit dem Zürcher Architekturbüro Atelier WW in Angriff ge-nommen wurde.

Die Entwicklungstätigkeiten sind in vollem Gange, und im Sinne einer in-tegralen Arbeitsweise werden Entscheidungsträger der öffentlichen Hand, der Politik und Wirtschaft wie auch der Nutzerseite laufend miteinbezogen.

DIE TRANSFORMATIONDas nun offiziell mit dem Begriff «First District» bezeichnete Entwick-lungsgebiet wird heute weitgehend als Büro-, Dienstleistungs- und Ge-werbegebiet wahrgenommen. Diesem Gebiet stehen in den nächsten Jahren Veränderungsprozesse bevor, die eine strategische und langfristig angelegte Masterplanung notwendig machen. Priora Development hat sich diesbezüglich bereits grundlegende Überlegungen zur nachhaltigen und räumlichen Stadtentwicklung in diesem von Mobilität geprägten Standort gemacht. Die Aufgabe, an diesem Ort eine Entwicklungsstra-tegie zu formulieren, die den Nachhaltigkeitsbegriff zum Inhalt macht, gewinnt an Bedeutung.

Die Basis aller infrastrukturellen und nutzungsbezogenen Überlegungen liegt im Schlüsselfaktor «Mobilität». Die in der Mobilitätsstrategie des Kan-tons Zürich festgeschriebene Zielsetzung einer Verschiebung des Verkehrs zugunsten von ÖV und Langsamverkehr (Velo, Fussgänger) gilt als Vorgabe aller Planungsschritte. Die Schaffung zusätzlicher Kapazitäten im Verkehrsan-gebot und der gezielte Ausbau der Verkehrsinfrastruktu gelten als grosse He-rausforderungen der von Priora Development ausgelösten Masterplanung.

Visualisierung Vorstudienauftrag

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Priora konnte erfahrene Branchenexperten mit der Aufgabe der Masterplanung und Entwicklung am Airport Zürich betrauen.

Stefan Wehner (oben) als Leiter Bautreuhand und Michel Kempter (unten) als Leiter Development Zürich, werden sich in den kommenden Jahren für die Transformation der Areale gemeinsam verantwortlich zeichnen und gemäss der Unter-nehmensstrategie der Priora die milliardenschwe-ren Investitionen steuern. Beide verfügen über jahre-lange Erfahrung im Bereich der Entwicklung, Finanzierung und Realisierung von Grossprojekten, sowie über eine weitreichende Vernetzung in der Immobilien- und Finanzbranche.

DIE POSITIONIERUNGDer «First District» schliesst dank seiner grossen Flächenausdehnung die Lücke zwischen der Stadt Zürich und dem Flughafen Zürich. Der «First District» wird als Global Business Area zum Ort, an welchem sich insbe-sondere Unternehmen aus dem In- und Ausland zwecks Ansiedlung ihres Headquarters oder einer Zweigniederlassung positionieren.

Die unmittelbare Nähe zum HUB-Zürich Flughafen, und somit zu allen ÖV-Anbindungen, machen diesen Standort zur bestgelegenen und zukunfts-trächtigen Business Area.

Innert weniger Stunden sind vom «First District» aus nicht nur sämtliche Schweizer Destinationen erreichbar sondern auch die wesentlichen Businessstädte.

DAS FAZITBetrachtet man den Mieterspiegel der bereits heute in den Priora Liegen-schaften eingemieteten Unternehmen, so entdeckt man heute einen nicht nur stark international, sondern auch technologisch affinen und finanz-marktorientierten Mietermix. Diese Tatsache ist mit Sicherheit auch dem Umstand zu verdanken, dass insbesondere die Flughafenregion wie auch die Stadt Zürich Spitzenplätze in weltweiten Standortratings belegen und dadurch positive Auswirkungen auf die Ansiedlung von Firmen in wert-schöpfungsstarken Wirtschaftszweigen haben.

Priora wird in den nächsten Jahren ihr Portfolio massgeblich verändern und erweitern, um diesem Umstand Rechnung zu tragen und den «First District» als Global Business Area langfristig zu etablieren.

Visualisierung Vorstudienauftrag

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In 3 Minuten am Flughafen und 10 Minuten in der City International optimal angebunden

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Wie nachhaltig ist der Nachhaltigkeitstrend?Das Wort «nachhaltig» hat sich zu einem beliebten Adjektiv entwi-ckelt. Nachhaltige Landwirtschaft, nachhaltiger Tourismus, nachhal-tiges Bauen, und nicht zuletzt nachhaltiges Wachstum sind zu starken und lauten Schlagworten geworden. Der Begriff wird geradezu infla-tionär und beliebig verwendet. Dabei liegt der Ursprung, zumindest wird er diesem zugerechnet, einem simplen und logischen Prinzip aus der Forstwirtschaft zugrunde – dem forstwirtschaftlichen Prinzip, dass nicht mehr Holz gefällt werden darf als jeweils nachwachsen kann. Was die Nichtbeachtung dieser einfachen Weisheit zur Folge hat, ist am Beispiel Island hautnah zu sehen.

Ins breite Bewusstsein der Bevölkerung getreten ist in den vergangenen 50 Jahre die Nachhaltigkeitsdiskussion 1972 mit der Studie «Grenzen des Wachstums», des Clube of Rome, welche auf das nahe Ende der Ölressour-cen aufmerksam machte. Die Erdölvorräte versiegten nicht im prognosti-zierten Ausmass und die Befürchtungen wurden im Zuge des Wachstums als Panikmache abgetan. Die folgende Wirtschaftskrise liess die Diskussion rasch verstummen. Wieder aufgeflammt ist die Diskussion 1995 mit dem Buch «Kurswechsel», welches vom World Business Council for Sustainable Development und unter massgeblicher Beteiligung von Stephan Schmidheiny publiziert wurde und für weltweite Aufmerksamkeit sorgte. Klimawandel, 2000-Watt-Gesellschaft sind die jüngsten Schlagworte in der Diskussion. Und es scheint, dass ein echter Wandel im Klimabewusstsein stattfindet. Unternehmen versprechen sich handfeste ökonomische Vorteile. Coop wirbt zum Beispiel als nachhaltigster Detailhändler der Welt. Neue gewerbliche Im-mobilien kommen kaum noch ohne entsprechende Nachhaltigkeitslabels auf den Markt. Es ist Bewegung in die Nachhaltigkeitsbewegung gekommen.

OHNE LABELS GEHT ES NICHTSo wie sich Labels im Qualitätsmanagement durchgesetzt haben, doku-mentieren Umwelt- und Nachhaltigkeitslabels die Einhaltung von Stan-dards. Ob wir wollen oder nicht, können wir uns dieser Entwicklung nicht verschliessen – und dies ist auch gut so. Jede Entwicklung benötigt Stan-dards und Vergleichsmöglichkeiten als Ansporn.

Die Vorreiterrolle in der Schweiz gebührt dem Verein MINERGIE. 1995, im Gründungsjahr, wurde bereits das erste Bauobjekt in Kölliken AG reali-siert. Anfangs noch stark belächelt und etwas für die sogenannten «Al-ternativen» bestimmt, hat sich das Label mittlerweile zu einem nationalen Standard entwickelt.

Besonders kontroverse Diskussionen löste die für die Zertifizierung gefor-derte kontrollierte Wohnraumlüftung auf. Nun, 15 Jahre später und nach über 25 000 zertifizierten Gebäuden, ist Minergie ein fester Bestandteil der Schweizer Baukultur. Die Gesetzgebung hat sich in der Zwischenzeit im-mer mehr den neuen Standards angepasst und auch wer die Wohneigen-tumsannoncen durchschaut, wird kaum noch ein Neubaugebäude ohne Minergie-Standard finden.

Zunehmende Konkurrenz erwacht dem Label Minergie nun durch ausländi-sche Labels wie DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) oder

FirmitasTNT in Holland hat sich zum Ziel gesetzt, das nachhaltigste Bürogebäude der Welt zu bauen. Der Fokus liegt einerseits auf einem hohen Recyclinganteil – 60 Prozent des Ge-bäudes war schon einmal in Gebrauch – und andererseits auf flexiblen, arbeitsfreundli-chen (Grossraum-) Büros.

LEED (Leadership in Energy and Environmental Design), BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Me-thod) und weitere. Diese sind vor allem für international operieren-de Investoren interessant welche einen weltweit gültigen Standard suchen. Im Geschäftsflächen-markt dürfte eine Verlagerung von Minergie hin zu ausländi-schen Labels infolge der Globa-lisierung unausweichlich sein. Dabei scheint LEED, eine der am schnellsten wachsenden Labels mit weltumspannender Ausstrah-lung, zu den bevorzugten Labels zu gehören. Im Wohneigentum dürfte die Marke Minergie nach wie vor seine führende Stellung in der Schweiz verteidigen.

WO BLEIBT DIE GANZHEIT-LICHE BETRACHTUNG?In der ganzen Nachhaltig-keitsdiskussion liegt der Fokus klar auf CO2-Reduktion und Ressourcenschonung. Dies ist auch, zugegebenermassen, die effektivste Massnahme, um un-seren Ressourcenverbrauch zu senken. Zwangsläufig stellen sich dabei aber auch Fragen über Kosten, Wirtschaftlich-keit, Amortisation wie auch über Architektur. All diese Themen unter einen Hut zu bringen, be-deutet nachhaltiges Bauen. Die ökologischen Anforderungen mit den wirtschaftlichen Anforderungen – Kosten-Nutzen-Erwägungen müssen erlaubt sein – wie letztendlich auch in Anbetracht der Langlebigkeit von Gebäuden und deren gesellschaftliche Prägung und Relevanz, sind in einem Nebeneinander zu berücksichtigen – eine Zielsetzung mit vielen inneren Widersprüchen. Die Herausforderung besteht nicht in einer Ni-vellierung auf Mittelmass zu enden, sondern ein Gesamtpaket zu schnü-ren, welches im besten Sinne nachhaltig ist.

DIE ALTEN RÖMER KANNTEN DAS NACHHALTIGE BAUENUm eine ganzheitliche Betrachtungsweise haben sich immer wieder Bau-meister in allen Epochen gekümmert. So hat zum Beispiel der berühmte römische Baumeister Marcus Vitruvius Pollio («Vitruv») eine ganzheit-liche Sichtweise vertreten. Ein Gebäude hat nach den vitruvianischen Anforderungen drei Maximen zu genügen; der Firmitas (Festigkeit), der

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UtilitasDas neue Volkswagenwerk in Chattanooga USA erhält 2011 die LEED-Platinum-Zertifi-zierung. Bei einem Produktionsgebäude zählen vor allem Nutzungseffizienz, Flexibilität und Kosten. Die Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte ist kein Widerspruch.

VenustasTour Montparnasse, Paris. – Nicht, dass das Gebäude besonders hässlich wäre; nein viel-mehr wird die Zerstörung der Stadtsilhouette stark kritisiert. Die Internetsite Virtualtourist hat den Tour Montparnasse darum zum zweithässlichsten Gebäude der Welt gekürt.

Utilitas (Nutzbarkeit) sowie der Venustas (Schönheit). Also nachhal-tiges Bauen im besten Sinne.

FIRMITAS (FESTIGKEIT, QUALITÄT)«Firmitas» (lateinisch) steht als Synonym für «Qualität» im weitesten Sinne. Hier setzen Themen wie optimale Konstruktion, ressourcenscho-nender Bau, flexible Konstruktion, u. a. an. Trotz aller technischen Fort-schritte ist das Bauen immer noch von handwerklichen und gewerb-lichen Strukturen und Prozessen geprägt. Und zunehmend rückt die Qualitätsdiskussion, verursacht durch den Wohneigentumsboom, in den Vordergrund. Diese Diskussion wird uns in den nächsten Jahren sicher noch stark beschäftigen. Einzelne Kommentatoren gehen von einem Aus-mass von über 100 Mrd. Franken über die nächsten 30 bis 40 Jahre aus. Einen wichtigen Einfluss hat zudem die Prozessqualität der Planung und Erstellung. Verbesserungspotenzial besteht meines Erachtens sicherlich, indem vermehrt Erfahrungen aus der industriellen Fertigung in die bauge-werblichen Prozesse einfliessen.

UTILITAS (NUTZEN, WIRTSCHAFTLICHKEIT) Gebäude entstehen aus einem spezifischen Bedürfnis heraus. Die bedürf-nisgerechte Nutzbarkeit spiegelt sich stark in den über die Lebensdauer anfallenden Unterhalts- und Betriebskosten wieder. Dass diese rasch die Investitionskosten übersteigen, ist hinlänglich bekannt. Dies betrifft be-sonders stark infrastrukturelle Nutzungen wie Schulen, Spitäler, Bahn-höfe, Produktionsgebäude etc.

In einer immer schnelllebigeren Zeit wird die Nutzungsflexibilität immer evidenter. Aus einem Ladengeschäft werden zum Beispiel Büros, aus Bü-ros werden Wohnungen, oder auch umgekehrt. Eine immer stärker wer-dende Bedeutung erlangen dabei die Bestandesliegenschaften. So macht doch der jährliche Zuwachs an Neubauten etwa um die ein Prozent des Immobilienbestandes aus. Die Zielkonflikte (Ökologie versus Ökonomie versus Gesellschaft) treffen hier am stärksten aufeinander. Zentrale Elemente aus ökonomischer Sicht sind Energiegewinnung, Flexibilität, Erreichbarkeit, Komfort und gesellschaftliche Akzeptanz. Das Bestmög-liche (respektive das Nachhaltigste) aus Bestandesliegenschaften heraus-zuholen, stellt Investoren, Planer, Bauherren und Behörden vor grosse Herausforderungen.

VENUSTAS (SCHÖNHEIT)Ein Gebäude muss nicht nur qualitativ hochwertig und von hohem Nutz-wert sein, sondern es soll auch schön aussehen. Schönheit liegt nun ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Und dies gilt ganz speziell für die Architektur. Die Diskussion um gute Architektur – und ich möchte diese weiter fassen um gute Raumplanung –, denn Städteplanung darf in der ganzen Nachhaltigkeitsdiskussion nicht untergehen. Bauten zählen zu den langlebigsten von Menschenhand erbauten Erzeugnissen. Sie wirken prägend auf unsere Kultur, unsere Umwelt und unser Wohlbefinden.

Gute Architektur kann dabei provozieren, kann Zeichen setzen, wie zum Beispiel das Guggenheim-Museum in Bilbao, welches eine ganze Stadt zu neuem Leben erweckt hat. Meistens drückt sie sich aber stiller und subtiler aus. Die Schweiz verfügt, auch wenn beim Anblick der Siedlungsteppiche manchmal Zweifel aufkommen, über eine hohe Baukultur. Diese Baukul-tur gilt es zu pflegen und weiter zu stärken, um unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden und eine lebenswerte Umwelt unseren Kindern zu hinterlassen.

NACHHALTIGES BAUEN ALS GANZHEITLICHE DENKHALTUNGDie Maximen von Vitruv haben seit über 2000 Jahren bestand und ver-einen treffend den Nachhaltigkeitsgedanken. Es ist die Verbindung von Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft als gleichwertige und gleichge-stellte Parameter. In den Maximen von Vitruv bedeutet dies qualita-tiv hochstehend, den neuesten technischen Anforderungen genügend (Firmitas), ökonomisch rentable Immobilien (Utilitas) und eine Architektur, welche den Menschen als Massstab nimmt und unsere Umwelt zu einem lebenswerten Raum gestaltet (Venustas), indem geplant, erstellt und un-terhalten wird.

Der Trend des nachhaltigen Bauens hält an. Wachstumsmärkte sind vor al-lem China, Indien und die USA. Für die Schweiz als Pionierin gilt es, den An-schluss an die internationalen Tendenzen nicht zu verpassen. Eine wichtige Voraussetzung dazu ist: Nachhaltige Bauten benötigen nachhaltig denken-de Bauherren und Investoren, welche den Mut aufbringen, nicht mit dem Strom mitzuschwimmen, sondern voranzugehen.

Bruno SchellingLeiter Business ControllingPriora Group AG

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Der Meistermacher

Domanig: Arno Del Curto, die neue Saison steht vor der Tür: Wie gehen Sie diese an und was sind Ihre persönlichen Ziele?

Del Curto: Das übergeordnete Ziel ist Meister zu werden und auf höchstem Niveau Eishockey zu spielen. Darauf fokussieren wir uns. Wir trainieren mo-mentan neue und bewährte Spieltechniken, um ein schnelles Spiel umzu-setzen. Zusätzlich arbeiten wir an der Mentalität und der persönlichen Ein-stellung der Spieler. Ich will die Mannschaft vorwärtsbringen, fordern und optimal auf die anstehende Saison vorbereiten. Dazu müssen wir ein Team sein, in dem sich alle aufeinander verlassen können.

Domanig: Der verbissene Trainer war früher eher an der Tagesordnung. Wie ist es heute? Welche Führungsqualitäten muss ein erfolgreicher Trainer haben?

Del Curto: Die Trainer früherer Jahre mit ihrer streng autoritären Veranla-gung haben heute wohl wenige Chancen. Die Gesellschaft ändert sich. Die Jungen von heute müssen anders geführt werden. Reiner Druck und die Ap-pellation alleine nützen nichts. Die Umsetzung von Spielzü-gen verlangt eine Erklärung statt strikter Anweisung. Selbst junge Spieler ziehen heute schon anhand meiner Spielidee ihre eigenen Interpretationen, um die Spielanweisungen schliesslich umzusetzen. Für mich als Trainer ist das eine He-rausforderung, und ich muss in der Lage sein, meinen Füh-rungsstil anzupassen.

Domanig: Darf ein Trainer auch mal das Bauchgefühl spielen lassen oder haben im harten Eishockey-Alltag Gefühle weniger Platz?

Del Curto: Die emotionale Intelligenz ist ganz wichtig. Ein Trainer muss wis-sen und spüren, wie jemand tickt. Das lässt sich so nicht berechnen oder kalkulieren. Für mich ist dies ein zentraler Punkt. Klar ist, nicht immer spie-len Gefühle mit. Reissen alle Stricke und ein Spieler benimmt sich dane-ben, muss man auch mal die Brechstange einsetzen. Doch dies ist heikel. Brechstange heisst auch Gehorsam und Dominanz. Und dies widerspricht meinem Ansatz von Teamarbeit.

Domanig: Sie haben mit dem HC Davos in den vergangenen 16 Jahren einen grossen Leistungsausweis erbracht. In einem Interview haben Sie geantwortet, man muss auch Demut haben.

Del Curto: Das stimmt, ohne Demut kommt man nicht weiter. Wenn man immer gewinnt und sich vor den Fans, Journalisten, anderen Mannschaften oder dem Verwaltungsrat als den Grössten aufführt, fällt das irgendwann auf einen zurück. Deshalb zolle ich anderen grossen Respekt und habe De-

Ein Austausch über Führungsqualitäten, erfolgreiche Teams und die angeborene Leidenschaft

Wie das Team vom HC Davos, haben auch wir bei der Priora ein junges, eingeschworenes Team, das hochmotiviert ist, um gemeinsam hohe Ziele zu erreichen. Interview mit Arno Del Curto, Trainer beim HC Davos | Hans-Peter Domanig, CEO Priora Group

mut meiner Leistung gegenüber. Dies zeigt sich bei mir speziell bei grossen Erfolgen. Nicht zu verwechseln ist Demut aber mit Offenheit und Klarheit. Wenn es die Situation erfordert, sage ich klipp und klar, was ich denke. Da-bei muss man aber immer anständig bleiben.

Domanig: Sie nehmen die 17. Saison in Folge in Angriff. Was treibt Sie an?

Del Curto: Die angeborene Leidenschaft. Der liebe Herrgott hat mir diese geschenkt und ich habe in meinem Leben das eine oder andere dazugelernt: entweder durch Fehler, durch Abschauen oder durch Gespräche mit ande-ren Leuten. Auch nach einer Niederlage steckt immer noch so viel Leiden-schaft in mir, dass ich erneut auf dem Spielfeld antreten möchte.

Domanig: Ohne Leistung ist kein Match zu gewinnen. Oft muss man als Chef oder Trainer 200 Prozent von sich und anderen fordern, um schluss-endlich 100 Prozent zu erreichen. Wie sehen Sie das?

Del Curto: Das ist richtig gesagt. Wichtig ist zudem, dass diese Einstellung vom Trainer vorgelebt wird. So kann man keinen Job machen und dabei an andere Sachen denken, wie bei-spielsweise das Golfturnier von nächster Woche. Wenn man den Kopf nicht bei der Sache hat und sich ablenken lässt, dann hat man verloren. Es gibt viele gute Leute, die Erfolg

haben, sei es im Beruf oder beim Sport. All diese Leute zeichnen die Leiden-schaft und die Energie für eine Sache aus.

Domanig: Trotz Höchstleistungen und Erfolg gibt es auch Niederlagen. Wie motivieren Sie in dieser Situation Ihre Mannschaft, wie reissen Sie das Steuer herum?

Del Curto: Zuerst muss ich analysieren, wie die Niederlage entstanden ist. Es gibt beispielsweise die erklärbare Niederlage, die eintrifft, weil man im Sommer bis zu den Play-Offs zu hart trainiert hat und müde ist. Wenn man jedoch verliert, obwohl man eine Topleistung gebracht hat, muss gründlich recherchiert werden.

Domanig: Was sind Ihre Erfahrungen?

Del Curto: Ich machte die Erfahrung, dass Mannschaften vor allem dann verlieren, wenn sie «satt» sind – also viel gewonnen haben. Ich muss also diese Sattheit bekämpfen, was für einen Trainer etwas vom Schwierigsten überhaupt ist. Natürlich kann man Siege wiederholen, aber es wird im-mer schwieriger. Sehen Sie, obwohl die Spieler oftmals alles geben und eigentlich alles richtig machen, fehlen manchmal die entscheidenden zwei

«Ich muss wissen,

wie jemand tickt.»

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bis drei Prozent, die es zum Sieg braucht. Was macht man in dieser Situa-tion? Miteinander etwas unternehmen, gute Gespräche führen, sie moti-vieren und aufbauen oder aber auch mal Glas zerschlagen – es kommt auf die Situation an. Ich kann nicht zwei Tage vor einem wichtigen Spiel den Trick 77 anwenden und alles wird gut. Es gilt, das ganze Jahr über die men-tale Stärke zu trainieren. Ich versuche jeden Tag den Spielern beizubringen, was mentale Stärke ist, was ein klassischer Sieger ist. Diese Einstellung zu vermitteln, das ist meine Aufgabe.

Arno Del Curto (23. Juli 1956 in St.Moritz geboren) ist ein ehe-maliger Schweizer Eishockeyspieler und aktueller -trainer, der seit 1996 beim HC Davos unter Vertrag steht.

Als Spieler stand Del Curto für den EHC St.Moritz und GC (heute GCK Lions) in der 1. Liga, der dritthöchsten Schweizer Spielklasse, sowie für die ZSC Lions in der Nationalliga B im Einsatz. Eine schwere Verletzung (Fussgelenkbruch) beendete seine Spielerkar-riere im Alter von 21 Jahren frühzeitig.

Nachdem Del Curto in Buochs, Reinach und Küsnacht diverse Mann-schaften in den Amateurligen als Cheftrainer geleitet hatte, über-nahm er 1990 mit dem SC Herisau in der zweithöchsten Schweizer Spielklasse, bei dem er ein Jahr hinter der Bande stand, erstmals eine Mannschaft in einer Profiliga. Im Folgejahr wurde er von den ZSC Lions verpflichtet, dessen Mannschaft er drei Jahre in der National-liga A leitete. Anschliessend nahm er ein Angebot des EHC Bülach an und trainierte in den folgenden zwei Jahren ausserdem auch den HC Luzern und die Schweizer U20-Nationalmannschaft.

Zur Saison 1996 / 97 unterzeichnete Del Curto beim HC Davos, bei dem er seither ununterbrochen als Cheftrainer im Einsatz steht. Mit dem Team gewann er 2002, 2005, 2007, 2009 und 2011 die Schweizer Meisterschaft und erreichte 1998, 2003 und 2006 die Play-Off-Finals.

(Quelle: Wikipedia)

Domanig: Abschliessend konfrontiere ich Sie mit drei Stichwörtern und bin gespannt, was Sie darunter verstehen.

Was bedeutet für Sie Perfektion?

Del Curto: Perfektion ist mir sehr wichtig. Insbesondere im Spielsystem, aber auch im mentalen Bereich und im Team. Ich lasse zwar eine gewisse eigene Kreativität der Spieler zu, verlange diese sogar und finde es super, wenn das ein Spieler macht. Trotzdem ist für mich Perfektion das Wichtigste im Spiel.

Was fällt Ihnen ein zum Begriff Künstler?

Del Curto: Ich bin ein kleiner Künstler, vermutlich habe ich die Anlage dazu. Früher besuchte ich die Höhere Fachschule für Wirtschaft und spezialisierte mich dabei auf das Fach Finanzen. Das bereue ich nicht, denn ich habe sehr viel dabei gelernt. Trotzdem wurde mir gegen Ende der Ausbildung vom Lehrer gesagt: Arno, du bist kein Finanzmann, du bist ein Künstler. Recht hatte er.

Und was verstehen Sie unter Vorbild?

Del Curto: Das ist schwierig. Ich bin kein Vorbild für meine Spieler. Ich selber habe keine Vorbilder – zumindest nicht im Sport. Ein Vorbild ist für mich der deutsche Politiker Richard von Weizsäcker. Er hatte eine gute Aura, war bei allen akzeptiert. Seine feine Art hat mich beeindruckt. Auch Charles de Gaulle gefällt mir; er hatte eine Vision und hat sie durchgezogen. Solche Leute sind für mich Vorbilder.

Domanig: Arno del Curto, was ist das Ziel für die neue Saison?

Del Curto: Es gibt nichts anderes als Meister zu werden.

Domanig: Wir freuen uns schon heute auf die nächsten Spiele vom HC Davos. Herzlichen Dank für das Interview, Arno Del Curto!

Schweizer Meister 2011

16 Priora View | September 2012

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Angrenzend an den Flughafen Zürich

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räume mit gepfl egten Begegnungszo-

nen sowie vielfältige Business Services

schaffen eine hohe Arbeitsplatzquali-

tät. Die Anbindung an den Flughafen

sowie die Nähe zu Zürich machen den

Standort zusätzlich interessant.

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«Tris» – traumhaft

residieren in Stäfa

Quartierplanung

Buchlochweg Reinach

Meilen – Perle am Zürichsee

Modernes, komfortables Wohnen in der gröss-

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Das Projekt entsteht an bester Wohnlage in

Reinach und ist optimal in die parkartige Um-

gebung mit altem Baumbestand und den an-

grenzenden Wald eingebettet.

Willkommen am Ort, wo Energie fliessen kann.

Willkommen bei MY PLACE.

BERREL BERREL KRÄUTLER AG ARCHITEKTEN ETH BSA SIA

Drei unterschiedlich gestaltete dreigeschossige Baukörper mit Orientie-rung Richtung See und Süden bieten dank zeitgenössischer Architektur eine begehrte Wohnadresse im alten Ortsteil «Rain». Das Grundstück tangiert zwei Bauzonen: die Kernzone nördlich, die reguläre Wohnzone südlich. Insgesamt 15 behindertengerechte Eigentumswohnungen im Minergie-Standard werden Mitte 2014 bezugsbereit sein. Sie zeichnen sich durch einen hohen Ausbaustandard und eine geschickte Raumdi-mensionierung aus. Grosszügige Grünflächen mit älterem Baumbestand verleihen der Umgebung die gewünschte Ruhe und unterstreichen den Bezug zur näheren, teilweise noch landwirtschaftlich genutzten Umge-bung. Baubeginn ist im September 2012.www.tris-staefa.ch

Die geplante Wohnanlage im gehobenen Preissegment umfasst ein Hoch-haus und ein Flachgebäude mit Eigentumswohnungen sowie eine Auto-einstellhalle.

Basierend auf die städtebaulichen und architektonischen Anforderungen des Areals wurde das Bebauungskonzept sorgfältig definiert. Ein variabler Wohnungsmix bietet Flexibilität und Nachhaltigkeit in der Nutzung. Land-schafts-, Emissions- und Lärmschutz werden durch das Parken in der Tief-garage gewährleistet. Die Gebäudehöhe des Hochhauses orientiert sich an den bestehenden Baumhöhen und das Flachgebäude an der angrenzenden Bebauung, womit eine harmonische Einfügung erreicht wird.

Das zurzeit laufende Quartierplanverfahren sollte im Frühjahr 2013 abge-schlossen werden können.

Auch wenn die Architektur von MY PLACE zeitgemäss und luftig-modern ist, fügt sie sich dennoch harmonisch in ein über Jahrzehnte gewachse-nes Wohnquartier ein. Das dreieckige Grundstück mit Südausrichtung liegt über dem Ortsteil Obermeilen. Blühende Hecken bieten teilweise einen at-traktiven Sichtschutz.

Dazu wohnen Sie inmitten des Naherholungsgebiets des Pfannenstiels, welches zum Entdecken und Verweilen einlädt.www.myplace-meilen.ch

18 Priora View | September 2012

Wohnen ist eines unserer elementarsten und ursprünglichsten Bedürf-nisse. Was eine gute Wohnung ausmacht, lässt sich gar nicht so einfach sagen. Es sind mehrere Faktoren, welche in dieser Frage mitschwingen. Es ist ein Nebeneinander von sozialen, technischen und ökonomischen Anforderungen. So kann zum Beispiel eine Wohnung noch so komfor-tabel sein, wenn der Arbeitsweg dafür als Last empfunden wird, kann der Bewohner darin kaum glücklich werden. Zu beachten ist dabei auch, dass sich Lebensentwürfe und -Bedürfnisse ändern. Klassisches Beispiel ist der Wunsch nach dem Häuschen im Grünen für die Familie, welcher sich, nachdem die Kinder ausgezogen sind, in den Wunsch nach einer unkomplizierten Eigentumswohnung wandelt.

Es gibt dennoch einige grundlegende Punkte, welche beim Erwerb von Wohneigentum zu beachten sind:

WORAUF BEIM KAUF EINER EIGENTUMSWOHNUNG ZU ACHTEN ISTZuerst steht sicher die Frage, wo setze ich meinen Lebensmittelpunkt. Die Lage, d. h. Ort, Besonnung, Aussicht, Immissionen, Verkehrsanbindung zählen zu den wichtigsten Entscheidungs- und Wohlfühlkriterien und sind besonders gründlich zu bedenken. Auch die Frage nach der bevorzugten Wohnart gehört dazu. Soll es eine Gartenwohnung, Etagenwohnung, Atti-kawohnung, Terrassenwohnung oder Loft, ein Neu- oder Altbau sein? Dies alles sind Entscheidungskriterien, welche nicht mehr veränderbar sind. Dem-gegenüber besteht mehr Nutzungsflexibilität, was Grundriss und Ausbau betrifft. Mit mehr oder weniger Aufwand lassen sich zumindest Änderun-gen am Grundriss vornehmen, Einbauten wie die Küchen oder das Bad las-sen sich jederzeit geänderten Nutzungsbedürfnissen anpassen. In den meis-ten Fällen kann hier auch ein grösserer Kompromiss bei der Wohnungswahl eingegangen werden.

Zu guter Letzt stellen sich auch Fragen zur Finanzierung, zu eigentums-rechtlichen Belangen – beispielsweise, ob ein Baurecht infrage kommt oder nicht. Unter Umständen sind steuerliche Fragestellungen wie Steuer-belastung am neuen Wohnort zu erwägen.

QUALITÄT – EIN DAUERTHEMADie Baubranche ist bezüglich Qualität nicht mit dem besten Image ge-segnet. Bauwerke sind Unikate. Die Komplexität bezüglich Ausführung und die Vielzahl der beteiligten Planer und Handwerker machen ein Bau-werk für Mängel anfällig. Wenn wir uns im Bekanntenkreis umhören, hören wir wohl schauerliche Geschichten über fehlende Käuferbetreu-ung, Baupfusch und Baumängel. In diesen Geschichten steckt ein Korn Wahrheit. Die jährlichen Kosten für Mängelbeseitigungen werden auf mehrere Millionen Franken geschätzt. Der Ärger nicht miteingerechnet. Der Kauf einer Eigentumswohnung ist für die meisten die grösste private Investition. Die damit verbundenen Erwartungen betreffend Betreuung sind entsprechend hoch.

Was macht eine gute Eigentumswohnung aus?

Stefan StadlerMSW Immobilien AG, Zürich

KÄUFERBETREUUNG – DEN KUNDEN ERNST NEHMENDamit die Zeit zwischen Kauf und Bezug nicht ein Albtraum wird, muss der Käufer begleitet und unterstützt werden. Hierzu braucht es auf allen Ebenen (GU, Architekt, Planer und Verkaufsbeauftragte) ein eingespiel-tes, professionell agierendes Team, welches die Prozessabläufe kennt und auch effizient umsetzt. Die gute Käuferbetreuung beinhaltet Beratung und Begleitung der Käufer bei der Abwicklung der käuferspezifischen Ausbauten – von der notariellen Beurkundung des Kaufvertrages bis zum Bezug des Kaufobjektes. Der Kauf einer Wohnung beinhaltet ein erhebli-ches finanzielles Engagement des Käufers und ist grösstenteils eine Her-zensangelegenheit; wird doch nicht selten mit dem Kauf einer Wohnung oder Haus ein lang gehegter Traum erfüllt.

Die Käuferbetreuung nimmt die Drehscheibenfunktion zwischen Käufer-schaft und Projektleiter des General- oder Totalunternehmers ein. Sie ko-ordinieren die Käuferwünsche zwischen Architekten und Projektleiter der Generalunternehmung. Der Käuferschaft steht für die Umsetzung ihrer Wünsche ausschliesslich eine Ansprechperson zur Verfügung. Der Gene-ralunternehmer seinerseits übernimmt die Verantwortung bei der Planung und Umsetzung der Käuferwünsche und deren Kostenkalkulation, die Ein-holung der behördlichen Genehmigungen, die Einhaltung der Termine, der Qualität und der vereinbarten Kosten.

Mit einem gut geplanten Produkt ist es nicht getan. Die allermeisten Käu-fer verwirklichen sich mit dem Kauf einer Wohnung einen Traum. Jeder Käufer hat individuelle Vorstellungen, einfach oder weniger einfach umzu-setzende Wünsche. Alle erwarten, dass man ihre Anliegen und Wünsche ernst nimmt und dementsprechend handelt.

Der anhaltende Bauboom mit der einhergehenden grossen Nachfrage nach Wohneigentum darf uns nicht dazu verführen, in unseren Ansprüchen an die Servicequalität nachzulassen. 45 000 neue Wohnungen jährlich bedeu-ten 45 000 neue Referenzen für die Bau- und Immobilienbranche.

Was macht nun eine gute Eigentumswohnung aus? Wenn sie die Haustüre öffnen und sich wohlfühlen, dann haben sie die richtige Wohnung für sich gefunden.

Wohnüberbauung «Therwilerstrasse», Biel-Benken BLWohnüberbauung «Birkenstrasse», Oberwil BL

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Neubauprojekt «Foyer» in Zug

Ein Gespräch mit Jean-Claude Maissen

Redaktion: Was war für Sie als Investor ausschlaggebend, das Projekt «Foyer» nicht nur als Niedrigenergiehaus mit MINERGIE® und MINER-GIE-ECO® zu zertifizieren, sondern zusätzlich noch nach LEED (Leader-ship in Energy and Environmental Design) und greenproperty?Maissen: greenproperty wurde vom Real Estate Asset Management der Credit Suisse AG als erstes umfassendes Gütesiegel für nachhaltiges Bau-en in der Schweiz entwickelt. Es baut in weiten Teilen auf MINERGIE-ECO® auf und rundet dieses inhaltlich mit Bezug auf die SIA-Norm 112/1 ab. greenproperty ist noch ein junges Gütesiegel und international un-bekannt. Die Mieterin, Cilag International GmbH, ist ein weltweit tätiger Konzern, welcher aus Motiven der Corporate Governance höchsten Wert auf Nachhaltigkeit legt. In enger Zusammenarbeit mit der Mieterin haben wir uns gemeinsam entschieden, den Grundausbau wie auch den Mie-terausbau nach dem international bekannten LEED-Standard zu erstellen. Das angestrebte Zertifikat LEED-Platin erlaubt einen internationalen Ver-gleich und bietet eine ideale Kommunikationsbasis.

Redaktion: Für viele ist «Nachhaltigkeit» nur ein Modewort. Was ver-stehen Sie darunter?Maissen: Um den Klimawandel in den Griff zu bekommen, ist eine emis-sionsfreie oder emissionsarme Architektur langfristig unumgänglich. Wir setzten deshalb auf eine starke Disziplinierung der eingesetzten Ressourcen (Materialien, Energie). Dies führt im Betrieb zu tieferen Energie-, Entsor-gungs- und Wasserkosten, und auch die Lebenszykluskosten werden damit beeinflussbar. Heute zeichnet sich die Gesellschaft zunehmend durch ein erweitertes Gesundheits- und Umweltbewusstsein aus. Die Erwartungen an eine optimale Einbindung von Wohn- und Arbeitsort in eine gut funkti-onierende Infrastruktur (ÖV, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeit, Erholung etc.) steigen stetig. Der Standort einer Liegenschaft ist entscheidend für deren künftige Wettbewerbsfähigkeit. Investitionen in die Nachhaltigkeit ist für uns eine Art Versicherungsprämie für die Zukunft.

Redaktion: Worin liegt der Unterschied im Raumklima zwischen ei-nem Gebäude, welches mit Nachhaltigkeitslabels gebaut wird, und einem anderen?Maissen: Die Wahl der Konstruktion und der Baumaterialien sowie deren Verarbeitung am Bau, einschliesslich all der Hilfsprodukte ist von entschei-dender Bedeutung für das Innenraumklima. Eine ausreichende Auslüftungs-zeit ermöglicht es, die während dem Bau eingebrachten raumluftbelasten-den Stoffe zu verflüchtigen. Ein Gütesiegel, welches Kriterien bezüglich Innenraumqualität und Luftqualität vorgibt, sensibilisiert die Entscheidun-gen in der Planung und verbessert die Kontrolle der Verarbeitung am Bau. Das Resultat ist eine gute Raumluftqualität mit tiefen Raumluftkonzentra-tionen an chemischen Verbindungen, Staub- und Keimwerten sowie ein ausgewogenes Raumklima und optimale Lichtverhältnisse.

Das Projekt

Das Verwaltungsgebäude «Foyer» mit 24 575 m2 Bürofläche steht an zentraler Lage

in der Stadt Zug, in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof und zum Stadtzentrum. Die

beiden Bürogebäude mit Innenhof und Mitarbeiter-Restaurant sind wie folgt aufge-

stellt: «Bau 1» ist ein schlanker, entlang der neuen Umfahrungsstrasse aufgestell-

ter Riegelbau mit sieben Obergeschossen. «Bau 2» ist als Hofgebäude konzipiert

und bildet mit drei Obergeschossen eine Zäsur zum anschliessenden, projektierten

Hochhaus. Durch ein zweigeschossiges Untergeschoss mit Technik- und Lagerräu-

men sowie Parkplätzen zur internen wie auch öffentlichen Nutzung sind die beiden

Gebäudeteile miteinander verbunden.

Die Anforderungen der Bauherrschaft an die Nachhaltigkeit sind gross. Die Gebäude

werden mit folgende Labels zertifiziert:

• MINERGIE®-Zertifizierung

• MINERGIE-ECO®-Zertifizierung

• US-LEED-Platinum-Zertifizierung

• greenproperty-Gütesiegel

Mit diesen Zertifizierungen steht das Gebäude in Sachen Nachhaltigkeit an der Spit-

ze aller Bürobauten in der Schweiz. Es ist das erste und bis jetzt einzige US-LEED-

Platin-zertifizierte Bürogebäude der Schweiz.

Bauherr

CS Real Estate Fund Green Property und CS Real Estate Fund PropertyPlus, zwei

Immobilienfonds der Credit Suisse AG, 8070 Zürich

Totalunternehmer

Priora Generalunternehmung AG

8052 Zürich

Architekt

Axess Architekten AG

6300 Zug

Projektdaten

Auftragsvolumen (exkl. MwSt.) CHF 108 Mio. mit Mieterausbau

Grundstücksfläche 14 390 m2

Gebäudegrundfläche 5 100 m2

Umgebungsfläche 9 290 m2

Geschossfläche 42 000 m2

Rauminhalt SIA 416 168 000 m2

CS REF PropertyPlus und CS REF Green Property

20 Priora View | September 2012

Redaktion: Worauf ist bei der Nachhaltigkeit von Gebäuden im Spezi-ellen zu achten (Typologie, Nutzen, Identifikation etc.)?Maissen: Die grösste Herausforderung liegt darin, dass ein Gebäude nach-haltig nur so gut ist, wie es ein künftiger Mieter bei der Erstellung zulässt bzw. später im Betrieb nutzt. Das beginnt in der Planungs- und Bauphase, bei Schnittstellen zwischen Grund- und Mieterausbau und geht mit der Nutzungsphase der Liegenschaft weiter. Eine Sensibilisierung des Mieters ist wichtig, weil das Nutzerverhalten den Energieverbrauch beeinflusst. Ein gemeinsamer Wille zur Nachhaltigkeit ist von beiden Parteien unab-dinglich. Im Betrieb helfen intelligente Systeme, Daten zu sammeln und die Steuerung zu verfeinern, damit gemeinsame Ziele langfristig erreicht werden können.

Redaktion: Wie sehen Sie die Zukunft von Niedrigenergiehäusern kombiniert mit den Labels «LEED» und «greenproperty»?

Im Herbst 2012 zieht die Johnson & Johnson, Family of Companies in Switzerland, in das Verwaltungsgebäude «Foyer» ein und wird 23 000 m2 Fläche belegen. Schon in der Planungs- und Bauphase er-forderte die umfassende Nachhaltigkeit des Gebäudes ein aktives Engagement des Mieters.

Redaktion: War es für Sie als Mieter ausschlaggebend, dass das Projekt «Foyer» hohen Nachhaltigkeitsansprüchen genügt? Elmiger: Das Gebäude passt sehr gut zu den Nachhaltigkeitszielen von Johnson & Johnson. Es wird das erste LEED-Platin-Bürogebäude innerhalb des Konzerns sein. Es ist eine Investition in die Zukunft und sendet ein po-sitives Signal aus für den Standort Zug.

Redaktion: Müssen Sie als Mieter beim Innenausbau auf spezielle Punkte achten? Elmiger: Wir haben die Standards von LEED-Platin und Minergie®-Eco übernommen. Das heisst, dass regionale Lieferanten, nachhaltige Roh-materialien und Produkte mit nachhaltigen Zertifzierungen berücksich-tigt wurden. Die technischen Installationen wurden zusammen mit den Fachplanern so ausgelegt, dass eine optimale Energienutzung aus dem

Jean-Claude MaissenCredit SuisseReal Estate Asset Management

Mathias ElmigerProject Lead Business Services Johnson & Johnson,Family of Companies in Switzerland

Maissen: Bei den Gütesiegeln geht es unter anderem darum, die Nach-haltigkeit einer Liegenschaft objektiv messbar zu machen. Wir sind der Meinung, dass ein Gütesiegel auf lokal geltende Standards basieren sollte. Unser Gütesiegel greenproperty bezieht sich auf schweizerische Standards. Internationale Firmen, die in der Schweiz nachhaltige Flächen anmieten, wollen ihre länderspezifischen Regelwerke wie z.B. LEED realisiert wissen. Wir werden daher in Zukunft vermehrt Mehrfachzertifizierungen sehen.

Mieterausbau resultiert. Dies war eine grosse Herausforderung, da uns der Arbeitsplatzkomfort der Mitarbeiter sehr am Herzen liegt. Wir bieten ein sehr flexibles Arbeitsplatzumfeld, welches die verschiedenen Aktivi-täten der Mitarbeiter berücksichtigt.

Redaktion: Worauf freuen Sie sich am meisten beim Bezug des neuen Verwaltungsgebäudes?Elmiger: Endlich sind wir alle unter einem Dach (heute sind die Mitarbei-tenden auf acht Standorte in Zug, Baar und Spreitenbach verteilt). So werden die innerbetrieblichen Abläufe vereinfacht und die Kommunika-tion innerhalb der Firma verbessert sich erheblich.

Johnson & Johnson zieht ins «Foyer»

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RechenzentrenPriora erweitert sein Dienstleistungsangebot an hochverfügbaren Rechenzentren

Priora entwickelt, plant und be-treibt erfolgreich sichere und hochverfügbare Rechenzentren für anspruchsvolle Kunden im Balsberg beim Flughafen Zürich.

Die Grundversorgung der wesent-lichen Medien für die garantierte Verfügbarkeit unserer Rechenzen-tren, nämlich elektrischer Strom, Wasser und Telekommunikation, können durch die einmalige Lage am Flughafen Zürich mehrfach re-dundant durch die jeweiligen Liefe-ranten sichergestellt werden.

Als erfahrene Betreiber von hoch-verfügbaren Rechenzentren wissen wir nur zu gut, dass einer zusätz-lichen Erhöhung der Grundverfüg-barkeit der Elektroversorgung, wie auch der kontinuierlichen Erzeugung von Kälte zur Erfüllung von Hochver-fügbarkeitsansprüchen besonders Rechnung getragen werden muss. Des-halb wird die elektrische Versorgung der Rechenzentren ab hauseigener Ein-speisung mit mehrfach redundanten Transformatoren sichergestellt und mit für die Rechenzentren dedizierten Netzersatz- und USV-Anlagen zu einer hochverfügbaren Versorgung veredelt. Priora verfügt über die erforderlichen Schaltberechtigungen der Elektroversorger und kann die Hochverfügbarkeit der Stromversorgung mit eigenem Personal garantieren.

Nebst der kontinuierlichen Elektroversorgung kann ein hochverfügbares Re-chenzentrum nur mit einer ebenso reibungslosen Kühlung seine wichtigen Dienste für die IT-Systeme sicherstellen. Die grosszügige Wasserversorgung dient der industriellen Kälteproduktion zur leistungsfähigen Sicherstellung der Kälteversorgung der Rechenzentren. Damit die Hochverfügbarkeit ge-währleistet werden kann, steht eine weitere eigenständige Kälteproduktion als Backup-System in Bereitschaft, welches bei einem unerwarteten Ausfall der Primär-Kälteproduktion die unterbruchlose Versorgung der Rechenzent-ren mit dem Medium Kälte gewährleistet.

Redundante Telekommunikationsanbindungen, von den Einspeisungen bis und mit getrennten POP-Räumen, sind als Standard im Balsberg umgesetzt. Alle namhaften Telekommunikations-Dienstleister der Schweiz sind bereits vor Ort präsent und verfügen über die Leistungsfähigkeit, die Anforderun-gen der Kunden im Balsberg zu erfüllen.

Das «jüngste Mitglied» der Priora Rechenzentren mit einer Fläche von ca. 250 m² wird bestückt mit 60 bis 80 Standard-Racks und für die sofortige

Aufnahme der technischen Informationssysteme der Kunden bereitgestellt. Das Konzept der Warmgangeinhausung mit der Flexibilität verschiedener Leistungsdichten im Rechenzentrum oder eine Gesamtraumklimatisierung mit Doppelbodenkühlung ist im aktuellen Stand wählbar. Wie bei allen un-serer Rechenzentren profitiert auch dieses von der industriellen Standardver-sorgung mit Strom und Kälte und wird mit redundanten, für diesen Raum dedizierten USV-Anlagen hochverfügbar garantiert. Auch der Telekommu-nikation wurde Rechnung getragen, und zwar mit der Sicherstellung von unzähligen Anschlussoptionen zu den führenden schweizer Providern. Un-sere Fachspezialisten kümmern sich 7 x 24 h um die Kundenanlagen und gewährleisten ihnen einen optimalen Service.

Legende

1. Abluft

2. Zuluft

3. Rackhousing

4. Kühlwand

5. Schleuse

6. Hebebühne Einbringung CR4

7. Inergen

8. USV 6 (3x 200kVA) n+1

9. Batterien 6

10. USV 5 (3x 200kVA) n+1

11. Batterien 5

Francesco MarchitelliLeiter RechenzentrenPriora Facility Management AG

22 Priora View | September 2012

Kosteneinsparungendank OutsourcingDas Facility Management Geschäft basiert auf dem Outsourcing-Ge-schäftsmodell. Je nach Kundenwunsch und Anforderungen werden Tei-le oder der ganze Unterhalt und Betrieb von Immobilien und Anlagen an spezialisierte Firmen ausgelagert. Dies nach dem Grundsatz von Peter Drucker: «Ihre Supportprozesse sind die Kernkompetenzen von jemand anderem.»

Typischerweise werden Outsourcing-Verträge im Bereich FM über drei Jahre abgeschlossen. Dies oftmals mit der Option, das Vertragsverhältnis für ein oder zwei Jahre zu verlängern. Die meisten FM-Verträge beinhalten auch eine Incentivierung zur Kostensenkung.

SR TECHNICSPriora ist seit vielen Jahren der Facility Management Partner von SR Technics. Am Standort Zürich-Flughafen beschäftigt SR Technics in 35 Gebäuden 2300 Mitarbeitende und belegt eine Fläche von 290 000 Qua-dratmetern. Das Geschäft von SR Technics hat sich im Zuge der grossen Veränderungen in der Airline-Industrie in den letzten Jahren stark gewan-delt. Unter anderem wurden nicht nur die Serviceintervalle der Flugzeuge länger, auch die Standzeiten der Flugzeuge werden heute wesentlich höher bewertet. Neue Geschäftsfelder sind hinzugekommen, und die Globalisie-rung spielt eine zunehmend dominierende Rolle.

Der Standort Schweiz profitiert nach wie vor von der ausgezeichneten Qualität, kämpft aber mit den hohen Kosten. Die Infrastruktur und deren Betrieb sowie sämtliche Supportprozesse müssen mit die-sen sich verändernden Voraussetzungen für das Geschäft von SR Technics Schritt halten.

UNSERE PARTNERSCHAFTLICHE ENTWICKLUNGIm Sommer 2011 stellte sich die Ausgangslage für SR Technics und Priora wie folgt dar:• Historisch gewachsene komplexe Vertragsstruktur• Unterschiedliche Ausprägungen der Service Level Agreements• Unflexible Vertragsmodelle• Forderung von SR Technics nach Kostenreduktion

Auf der Basis der Zielvorgabe von SR Technics, die Kosten um 15 bis 20 Prozent zu senken, wurde im Jahr 2011 ein partnerschaftlicher Prozess mit folgender Zielsetzung gestartet:

Anpassung der Infrastrukturkosten an die strategischen Pläne• Flexibilisierung der Leistungen

Nachhaltige Kostenreduktion• Bedürfnisorientierte Leistungsreduktion• Verantwortung auch beim Verursacher

Leistungsorientierter Vertrag mit entsprechenden Anreizen• Auftraggeberspezifisches Key-Performance-Indicator-Konzept• Transparenz als Voraussetzung für einen langfristigen Vertrag

Der überarbeitete Vertrag besteht im Kern aus sechs Service Level Agreements, in denen die zu erbringenden Leistungen und die entsprechenden Preise an-forderungsgerecht und transparent festgelegt sind. Die integralen Leistungen umfassen: Technik, Empfang, Zutrittskontrolle, Telefonie, Post und Logistik, Reinigung und Entsorgung, Hausdienst, Umzüge. Auf der Basis ihrer Strategie konnte SR Technics festlegen, welche Produktionskapazitäten wann, wie und in welchen Zeiträumen benötigt werden. Eine Risiko- und Verfügbarkeitsanaly-se legte dann die Anforderungen an Unterhalt, Wartung und Betrieb fest. Die intensive Zusammenarbeit der beiden Projektteams führte in verschiedenen Bereichen zu einer Verschiebung von pauschal erbrachten Leistungen hin zu einem Prozess, in dem der Verursacher die Leistungen bestellen bzw. auslösen muss und damit direkten Einfluss auf die Kosten nehmen kann.

Im Bereich der Wartung und des Unterhalts führten die intensiven Diskussi-onen in einigen Bereichen zu einem Wechsel vom Konzept der Werterhal-tung zu Funktionserhaltung. Insgesamt konnten die Kosten um 18 Prozent re-duziert und der Vertrag für fünf Jahre ausgehandelt werden. Im ersten Quartal 2012 wurde der neue Vertrag implementiert, und wir werden Ende 2012 eine erste Bilanz ziehen können.

Ronald SchlegelVorsitzender der GeschäftsleitungPriora Facility Management AG

Bilder mit freundlicher Genehmigung von SR Technics

Priora View | September 2012 23

Imm

obili

enImmobilienanlagen imaktuellen MarktumfeldImmobilienanlagen sind anderen Anlagemöglichkeiten vorzuziehen! Mythos oder Wahrheit?

Durch eine ausgeprägte Volatilität und hohen Verlusten in den vergan-genen Jahren an den Aktienmärkten spielen Anleger mit dem Gedanken, ihr Kapital in Immobilien zu investieren; dies weil sie bis heute als solide Wertanlage gelten. Anleger bezahlen aktuell einem dem Markt entspre-chenden hohen Preis. Wieso ist jedoch die Anlageklasse «Immobilie» teuer und wie agieren die Anleger im aktuellen Marktumfeld?

IMMOBILIENBei einer Investition in Immobilien als Renditeobjekt bietet sich zum Beispiel die Investition in Mehrfamilienhäuser oder Büro-/Gewerbeliegenschaften an. Hält ein Anleger die Immobilie im Direktbesitz, wird er neben stolzem Besitzer eines Hauses auch automatisch zum Unternehmer. Es gilt, die Be-reiche Miet- und Steuerrecht abzudecken, sich einen Überblick über den Immobilienmarkt zu verschaffen und nicht zuletzt sich intensiv mit der Lie-genschaft selbst zu beschäftigen, dies um zukünftige Überraschungen bei Instandhaltung und Instandsetzung zu vermeiden. Eine direkte Investition in Immobilien kann sich lohnen, wenn sich der Anleger den Risiken seiner Geldanlage und den Pflichten als Eigentümer bewusst ist.

AKTIENEine Alternative zu einer direkten Investition in eine Immobilie bieten Anteile an Immobilienfonds oder Aktien von Immobiliengesellschaften. Bei den an der SIX Swiss Exchange börsenkotierten Immobilienfonds hat sich per Ende 2011 das Agio1 über dem Net Asset Value2 (NAV) erneut gegenüber dem Vorjahr um rund zwei Prozent auf 24,3 Prozent erhöht. Das aktuell tiefe Zinsniveau kann sich nur schwerlich nach unten verändern. Darf man den Prognostikern glauben, so stellt sich mittelfristig eine Korrektur beim derzei-tigen Zinsniveau nach oben ein. Eine tendenziell wenig attraktive Prognose für die hohen Agios.

IMMOBILIENFONDSDie hohen Kapitalzuflüsse in Immobilienfonds in den letzten Jahren dürften keinen hohen Mittelabfluss in naher Zukunft erwarten lassen. Die hohen Gebühren und Agios, bei gleichzeitig moderater Ausschüttungsrendite, lassen ein längerfristiges Engagement erwarten. Nur wenige Anleger dürf-ten sich nach hohen «Einkaufsgebühren» mit kurzfristigen Exit-Szenarien beschäftigen. Ähnlich wie die Anteile an Immobilienfonds, schwanken Aktien von Immobiliengesellschaften in ihrem gehandelten Wert. Wer Ak-tien zu einem Kurs deutlich über dem Net Asset Value kauft, was in den letzten Jahren vermehrt der Fall war, nimmt diese zum gekauften Wert in seine «Bücher». Kommt es nun zu einer Wertkorrektur nach unten, hält er diese immer noch zum Ankaufspreis, sie sind nur weniger wert. Somit wird er sich einmal mehr überlegen – auch im Hinblick auf mangelnde Investitionsalternativen – sich von seinen Anteilen zu trennen und hohe Abschreibungen in Kauf zu nehmen.

1 Agio ist die Differenz zwischen Kaufpreis und Net Asset Value, der Aufschlag wird üblicherweise in Prozent angegeben.

2 NAV: Der Net Asset Value eines Anteils entspricht dem durch die Anzahl der ausgegebenen Anteile geteilten Nettovermögen einer Anlage.

IMMOBILIENMARKTEgal ob man sich heute für eine direkte oder eine indirekte Immobili-eninvestition entscheidet, als Anleger muss man sich bewusst sein, dass Mitbewerber im aktuellen Umfeld bereit sind, Immobilien zu noch nie da gewesenen Spitzenpreisen zu kaufen. Angebot und Nachfrage regeln den Preis, egal ob man indirekt oder direkt investiert. Aktuell sehen sich Marktteilnehmer mit einer hohen Nachfrage und einem geringen Ange-bot konfrontiert. Doch woher kommt die Nachfrage und woher die ho-hen Preise respektive Werte?

VEREINFACHTES MODELL DER PREISBILDUNG

Regionales Wirtschaftsumfeld

Nationales Wirtschaftsumfeld

Internationales Wirtschaftsumfeld

Erw

arte

ter

Mar

ktpr

eis

Mikrolage

Besonnung, Erschliessung,

Image, Aussicht, …

Makrolage

Erreichbarkeit, Steuerfuss,

Region, Gemeindetyp, …

Vermietung

Mieter, Vertragskonditionen,

Ausbau, Nebenkosten, …

Gebäude, Grundstück

Vermietbare Fläche, Kubatur,

Zustand, Standard,

Baujahr, Grundstücks�äche, …

Dis

kont

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Auf

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24 Priora View | September 2012

Wer die bekannten Onlineportale konsultiert oder sich vom Makler seines Vertrauens beraten lässt, wird rasch zum Schluss kommen: «Immobilien werden heute aber teuer verkauft.» Mythos oder Wahrheit? Wahrheit, wie wir meinen. Doch was macht Immobilien zurzeit so teuer? Schaut man sich die Cashflow-Renditen der letzten Zeit an, kennen diese nur eine Rich-tung – nach unten. Vermehrt verwenden Marktteilnehmer für die heutige Marktsituation Worte wie «zu tief» und «ungesunde Entwicklung».

Unter stark vereinfachten Annahmen lässt sich die Aussage tätigen, dass sich der Marktwert bei der Anwendung einer heute üblichen Discoun-ted-Cashflow-Methode (DCF) aus den drei Hebeln Aufwand, Ertrag und Diskontierungssatz herleitet. Aber welcher der drei Hebel hat jetzt die Immobilien in den letzten Jahren teurer gemacht? Der Aufwand von Im-mobilien bewegt sich je nach Art und Zustand in einer gewissen Band-breite, die Kosten sind für den Eigentümer zuverlässig kalkulierbar. Der Ertrag aus einer Immobilie kann anhand der aktuellen Vermietung, der Flächennachfrage und öffentlich zugänglichen Prognosen ebenfalls pro-gnostiziert werden.

Von den drei genannten Hebeln bleibt somit nur noch der Diskontierungs-satz, welcher der massgebende Werttreiber sein könnte. Beobachtet man den heutigen Transaktionsmarkt, so sind Anleger bereit, heute für die glei-che Immobilie einen höheren Wert zu bezahlen als noch vor ein paar Jahren.

Nimmt man ein beliebiges Lehrbuch über Immobilienökonomie in die Hand stösst der interessierte Leser schnell auf eine Grafik, wonach eine höhere Rendite auch ein höheres Risiko bedeutet. Im Umkehrschluss wür-de demnach eine tiefere Rendite auch ein tieferes Risiko bedeuten. Unter dieser Annahme sehen Anleger aktuell in Immobilien ein geringeres Risi-ko als vor ein paar Jahren. Resultieren die steigenden Marktwerte daher aus einem veränderten Risikoempfinden für Immobilien? Wohl kaum – doch woher dann?

In zunehmendem Masse gelten Immobilien als Anlagealternative zu Ak- tien, Obligationen und Anleihen. Immobilien müssen sich demnach mit den anderen Anlagealternativen messen lassen und erfahren in diesem Zusammenhang folgenden Einfluss: Verändern sich die Risiko-Rendite-Profile der anderen Anlageklassen – was in den letzten Jahren sehr stark der Fall war – verändert sich relativ gesehen auch das Rendite-Risiko-Profil von Immobilien (siehe Grafik rechts).

Ausgehend von der einleitend aufgestellten These kann pauschal we-der eine Bestätigung noch das Gegenteil behauptet werden. Immobilien sind und bleiben im Gesamtkontext von Zinsen und Renditeerwartun-gen eine komplexe Anlagekategorie.

Wie geht Priora mit diesen Herausforderungen um?

Priora versucht, im bestehenden Portfolio die Erträge zu steigern und die Kosten zu optimieren. Dazu gehört eine vorausschauende Instandhaltungs- und Instandsetzungsplanung sowie eine intensive Mieterbetreuung. Priora kann sich glücklich schätzen, neben einem ertragsstarken Portfolio einen grossen Anteil Bauland ihr Eigen zu nennen. Das Portfolio wird in Etappen entwickelt und zukunftsweisend ausgebaut. Wie oben angeführt, ist aktuell der Portfolioausbau durch Zukäufe eine sehr grosse Herausforderung, trotz-dem lässt es sich Priora nicht nehmen, selektiv und opportunistisch Akquisi-tionen vorzunehmen. Priora stützt sich dabei auf das umfangreiche Wissen und die Erfahrung ihrer Mitarbeitenden.

Daniel BatzlenHead of InvestmentManagementPriora Investment Services AG

Obligationen

Immobilien

Aktien

Grafik Rendite – Risiko

Rendite

Risiko

Priora View | September 2012 25

Inve

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Nobel BiocareHeadquarters in Zürich

Seit neun Jahren hat die Nobel Biocare ihren Hauptsitz am Balsberg in Kloten. Das weltweit tätige Unternehmen fühlt sich wohl in den Büro-räumlichkeiten in Kloten und schätzt die Vorzüge des Office-Hauses.

Nobel Biocare ist ein führender Spezialanbieter für implantatbasierte Zahnrestauration. Das Unternehmen ist an der SIX Swiss Exchange ko-tiert. Nobel Biocare verfügt über die grösste geografische Präsenz in der Branche, mit zwei Innovationszentren, je drei Standorten zur Herstellung von Implantaten und CAD/CAM-basierten Prothetiklösungen sowie zwei Logistikzentren. In 34 Märkten beschäftigt Nobel Biocare über 2400 en-gagierte und qualifizierte Mitarbeitende.

Redaktion Priora View im Interview mit Dr. Walter Ritter

Redaktion: Seit rund zwei Jahren sind Sie bei der Nobel Biocare als Personalchef tätig. Haben Sie sich im Balsberg gut eingelebt?Ritter: Der Balsberg ist ein attraktiver Arbeitsort. Er bietet eine gute Infra-struktur, ist gut erreichbar und nahe am Flughafen.

Redaktion: Warum hat die Nobel Biocare ihren Hauptsitz in der Schweiz?Ritter: Die Schweiz ist ein attraktiver Standort für internationale Firmen. Das Land bietet ein hohes Mass an politischer und wirtschaftlicher Sta-bilität, eine hervorragende Infrastruktur, sehr gut ausgebildete Arbeits-kräfte, relativ tiefe Steuern. Die Lebensqualität hier ist herausragend. Wegen all dieser Aspekte ist die Schweiz auch ein guter Ort für ausländi-sche Fachkräfte und Führungspersönlichkeiten. Ausserdem ist die Med-

tech Branche in der Schweiz sehr stark. Und nicht zuletzt: Die Schweiz ist ein schönes Land!

Redaktion: Wie wichtig ist für Sie ein Standort in unmittelbarer Nähe des Flughafens?Ritter: Sehr wichtig. Wir sind ein international tätiges Unternehmen mit Produktionsstätten in den USA, Schweden, Kanada, Japan und Israel und haben Verkaufsorganisationen in 34 Ländern. Wir reisen viel und emp-fangen auch oft Besuch aus dem Ausland. Der Standort am Flughafen Zürich ist also ideal. Auch die gute Vernetzung der öffentlichen Verkehrs-mittel ist uns wichtig, da viele unserer Mitarbeitenden von anderen Städ-ten – und sogar vom Ausland – zum Balsberg pendeln.

Redaktion: Nutzen Sie und Ihre Mitarbeitenden die Services des Ge-schäftshauses Balsberg, wie zum Beispiel das Business Center?Ritter: Ja. Wir nutzen das Business Center regelmässig für Trainings und Meetings. Dieses bildet eine gute Ergänzung zu unseren eigenen Räum-lichkeiten. Der Balsberg ist praktisch – wir schätzen die Services wie etwa das Restaurant Puur, die Poststelle und die Kleiderreinigung. Diese wer-den von unseren Mitarbeitern rege genutzt.

Redaktion: Was schätzen Sie im Balsberg am meisten?Ritter: Die Büros sind modern und grosszügig, der Standort ist mit allen Transportmitteln gut erreichbar und der Balsberg bietet uns die Infra-struktur, die wir brauchen. Ausserdem gibt es in der Nähe mehrere Ein-kaufsmöglichkeiten und Restaurants. Und unsere Gäste sind in den nahe gelegenen Flughafenhotels gut aufgehoben.

Redaktion: Würden Sie das Geschäftshaus Balsberg weiterempfehlen und wieso?Ritter: Ja. Der Balsberg bietet der Nobel Biocare für unsere heutigen Be-dürfnisse ein attraktives Gesamtpaket.

Dr. Walter RitterSenior Vice President of Global HRBei der Nobel Biocare seit 2010

ErfahrungVerschiedene Führungspositionen im Human Resources bei Sandoz, Syngenta und Novartis

www.nobelbiocare.com

Balsberg, ein Standort mit vielen Vorteilen

26 Priora View | September 2012

Priora Generalunternehmung

Wohnüberbauung «Weites Land», Bern-BrünnenBauherr: CPK Swatch Group Immobilien AG, BielAuftragsvolumen: CHF 27 Mio.Bauzeit: April 2012 bis November 2013

Überbauung «Baufelder 4 + 7», Bern-BrünnenBauherr: CPV/CAP Pensionskasse Coop, BaselAuftragsvolumen: CHF 43 Mio.Bauzeit: August 2012 bis Dezember 2014

Überbauung «Baufelder 13 – 15», Bern-BrünnenBauherr: Ascom Pensionskasse, BernAuftragsvolumen: CHF 24 Mio.Bauzeit: April 2012 bis Juli 2013

Überbauung «Weiherfeld Ost», RheinfeldenBauherr: Elfa-Real AG, RheinfeldenAuftragsvolumen: CHF 56 Mio.Bauzeit: April 2012 bis Dezember 2013 (1. Etappe)

Überbauung «Dorfzentrum», MeisterschwandenBauherr: First Site Immobilien, BaselAuftragsvolumen: CHF 35 Mio.Bauzeit: Januar 2012 bis Februar 2014

Wohnüberbauung «Werk 3», WinterthurBauherr: Swica, Winterthur | Swisscanto, ZürichAuftragsvolumen: CHF 65 Mio.Bauzeit: Oktober 2012 bis Dezember 2014

Priora Development

Wohnüberbauung «Therwilerstrasse», Biel-BenkenBauherr: PrivatAnlagevolumen: CHF 7 Mio.Baubeginn: Februar 2012

Wohnüberbauung «Birkenstrasse», Oberwil BLBauherr: PrivatAnlagevolumen: CHF 5 Mio.Baubeginn: Januar 2012

Wohnüberbauung «Tris», StäfaBauherr: Priora Development AGAnlagevolumen: CHF 27 Mio.Baubeginn: Juli 2012

Wohnüberbauung «Haldenhof ll», GossauBauherr: PrivatAnlagevolumen: CHF 9,2 Mio.Baubeginn: Januar 2012

Wohnüberbauung «Schönau», MFH A1, SteinachBauherr: Immofolio Plus II AG, St.GallenAnlagevolumen: CHF 7,8 Mio.Baubeginn: Januar 2012

Wohnüberbauung «Schönau», MFH A2 + A3, SteinachBauherr: Fortimo Invest AG, St.GallenAnlagevolumen: CHF 15,6 Mio.Baubeginn: Januar 2012

Neubau Wohn- und Geschäftshaus «Falknis», LandquartBauherr: STOFFELpart AG, ChurAnlagevolumen: CHF 8,9 Mio.Baubeginn: Mai 2012

Neue Aufträge (Auszug)

Überbauung «Baufelder 4 + 7», Bern-BrünnenÜberbauung «Toblerstrasse», Zürich

Priora View | September 2012 27

Überbauung «Toblerstrasse», ZürichBauherr: ABZ Allgemeine Baugenossenschaft Zürich, ZürichAuftragsvolumen: CHF 60 Mio.Bauzeit: April 2013 bis Oktober 2016

Sanierung «Wallisellenstrasse 333», ZürichBauherr: Bellerive-Immobilien AG c/o Pensimo Management AG, ZürichAuftragsvolumen: CHF 12 Mio.Bauzeit: April 2012 bis Februar 2013

Überbauung «Rainstrasse», StäfaBauherr: Priora Development AG, ZürichAuftragsvolumen: CHF 10,5 Mio.Bauzeit: August 2012 bis Februar 2014

Überbauung «Schönau», SteinachBauherr: Fortimo Invest AG, St.GallenImmofolio Plus II AG, St.GallenAuftragsvolumen: CHF 24 Mio.Bauzeit: Februar 2012 bis Mai 2013

Überbauung «Haldenhof II», GossauBauherr: PrivatAuftragsvolumen: CHF 8 Mio.Bauzeit: Januar 2012 bis April 2013

Wohnüberbauung «Falknis», LandquartBauherr: STOFFELpart AG, ChurAuftragsvolumen: CHF 6,3 Mio.Bauzeit: Mai 2012 bis September 2013

Priora Facility Management

Bundesamt für Bauten und LogistikTechnische Gesamtsanierung eines Rechenzentrums bei laufendem Betrieb in den Bereichen Klima- und Kältetechnik, Gebäudeautomation, Anpassungen an der Elektrotechnik und Sanierung von Altlasten (asbesthaltige Dämmungen).Projektierung und Ausschreibung 2012, Umbauetappen ab 2013.

Facility Management im Flughafenareal ZürichMit der Erneuerung des langjährigen Vertrages konnten mit Innovationen Kosten reduziert und gleichzeitig das hohe Qualitäts- und Leistungsniveau beibehalten werden.Auftraggeber: SR Technics

Kinderspital ZürichAb 2013 werden alle Wartungen und Instandsetzungen in den Bereichen Lüftung, Klima und Kälte durch Priora FM Technischer Service ausgeführt.Auftraggeber: Kinderspital Zürich–Eleonorenstiftung

DSM Nutritional Products Ltd., KaiseraugstIn Ergänzung zum bestehenden Facility-Management-Vertrag übernehmen wir das technische Facility Managment für das neu erstellte Personalrestaurant und das Office. Dies umfasst unter anderem die Wartung, Inspektion und Störungsbehebung der Installationen, Maschinen und Apparate.

Neu

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Wohnüberbauung «Haldenhof II», Gossau Wartung und Instandsetzung in den Bereichen Lüftung, Klima und Kälte

(Fortsetzung)

28 Priora View | September 2012

Kurz notiert

Von Charles Buser, Direktor bauenschweizbauenschweiz ist die Dachorganisation der Schweizer Bauwirtschaft. Präziser: eigentlich ein Netzwerk, bestehend aus 67 Berufs- und Fachver-bänden. Man wollte keinen Riesenapparat, sondern eine wirkungsvolle Verknüpfung der bestehenden Verbandsstrukturen in der Bauwirtschaft. Die angeschlossenen Verbände gliedern sich in die vier Stammgruppen Planung, Bauhauptgewerbe, Ausbau und Gebäudehülle sowie Produktion und Handel und decken damit den ganzen Bauprozess ab.

Im Zentrum steht die Aufgabe, die Mitgliederinteressen aufeinander ab-stimmen und nach aussen wirkungsvoll zu vertreten. Nicht Baudienstleis-tungen stehen im Fokus: Der Markt ist Sache der Unternehmungen. Auch Verbandsdienstleistungen sind nicht primäre Aufgabe von bauenschweiz; diese werden durch die einzelnen Berufs- und Fachverbände unseres Mit-gliederkreises erbracht. Aber der Dialog der ganzen Branche mit den Be-

hörden, politischen Instanzen, der Wirtschaft und der Wissenschaft will gepflegt sein. Die Bauwirtschaft, die über 500 000 Arbeitnehmende be-schäftigt, soll bei Themen von gemeinsamem Interesse als Einheit auftre-ten und wahrgenommen werden sowie wirkungsvoll Einfluss im Bereich der Rahmenbedingungen ausüben.

bauenschweiz bringt sich deshalb intensiv in Raumplanungsfragen ein, denn Bauen hat immer mit dem Raum zu tun. Auch das öffentliche Be-schaffungsrecht ist ein Kernthema; regelmässig wird in diesem Dossier aus dem Kreise der anbietenden Unternehmen Kritik laut. Bei der Erar-beitung von Standardverträgen der öffentlichen Bauherren im Bereich der Bauaufträge darf und kann bauenschweiz ein gewichtiges Wort mitreden. Kartellgesetz, Klimapolitik, formelle Baurechtsharmonisierung und Wohn-eigentumsbesteuerung sind weitere Beispiele von Themen, bei denen die Baubranche gefordert ist.

Die Bauwirtschaft muss ihre Interessen verteidigen, bauenschweiz un-terstützt sie dabei. Kooperativ, konstruktiv und der Nachhaltigkeit ver-pflichtet: So ist es der Geschäftsstelle durch die Strategie des Vorstands vorgegeben. www.bauenschweiz.ch

bauenschweiz, das Netzwerk der Bauwirtschaft

Priora View | September 2012 29

Kurz

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Ortsansässige Klotener Unternehmen unter Leitung der Priora Group nehmen die Zügel in die Hand.

Es musste schnell gehen: Mit einer koordinierten Aktion hat Priora Ende Mai das Unglück um die Kloten Flyers aufgehalten. «Die Kloten Flyers müssen weiterspielen», zeigte sich der Initiant Hans-Peter Domanig kämpferisch. «Es muss uns einfach gelingen, zusammen mit weiteren Unternehmen und der Stadt Kloten die Flyers zu retten.»

Am 29. Juni 2012 wurde an der Pressekonferenz der EHC Kloten Sport AG und der Task Force im Priora Business Center bekannt gegeben, dass die Sanierung des vom Konkurs bedrohten Eishockeyvereins gelungen ist. Neben den Investoren Gaydoul/Matter hat sich auch der Stadtpräsident von Kloten, Herr René Huber, die Flughafen Zürich AG und die Migros Glatt für die Rettung der Flyers eingesetzt.

Rettung für die lokalen Kloten Flyers

«Unser Engagement für die Kloten Flyers passt ebenfalls sehr gut zu unserer Sponsoringstrategie, zu den bestehenden Priora Auftritten beim SC Bern und beim HC Davos», erläutert die Kommunikationsverant-wortliche der Priora Gruppe, Claudia Aepli.

Priora wünscht den Kloten Flyers eine erfolgreiche Saison 2012/2013!

30 Priora View | September 2012

EventsVIP-Event – Zweite Priora Networking NightAm 31. Januar 2012 fand die zweite Priora Networking Night mit über 150 geladenen Gästen statt. Ganz nach dem Motto des Events haben die Gäste aus der Immobilienbranche, dem Baugewerbe, der Architekturszene und der Politik den Anlass für spannende Diskussionen genutzt.

Baustellen-Talk der Priora GeneralunternehmungAm 30. März 2012 fand auf der Baustelle «Stadtwald» in Rorschach der zweite Baustellen-Talk statt. Thomas Müller, Stadtpräsident Rorschach, erläu-terte die Stadtentwickung von Rorschach in den letzten paar Jahren. Beim anschliessenden Baustellenrundgang hatten die Gäste die Gelegenheit, sich über die Facts & Figures des Projektes informieren zu lassen. Während des Steh-Lunchs im obersten Stockwerk des Hochhauses konnten alle Gäste die wunderbare Aussicht auf die Stadt Rorschach und den Bodensee geniessen.

Büroeinweihung Geschäftsstelle Zug/LuzernAm 24. Mai 2012 wurde die neue Priora Geschäftsstelle Zug/Luzern in Root eingeweiht. Über 150 Kunden, Geschäftspartner, Nachbarn und Vertreter der Stadt Luzern und Zug waren der Einladung gefolgt. André Bütler, Geschäftsstellenleiter Zug/Luzern, freut sich auf die neue Herausforderung mit seinem Team.

Priora View | September 2012 31

Men

sche

n

Menschen – wir sind PrioraMichela Abbondandolo, Walter Aeberhard, Claudia Aepli, Edris Ahmad, Rolf Albrecht, Lothar Alfert, Feisal Al-Gaddooa, Jasmin Allamezade-Schee,

Sandra Altherr, Claudio Ammann, Susan Andreou, Kuno Annen, Rahel Appenzeller, André Arcari, Robert Axt, Yvonne Bachmann, Moreno Badalamenti,

Annemarie Baertschi, Gordana Bajic, Hanspeter Bärtschi, Barbara Battaglia, Daniel Batzlen, Claudia Baumann, Tanja Baumann, Severin Baumann, Belinda

Bediji, Nathalie Benz, Peter Berchtold, Pascal Berclaz, Beat Berger, Marie Bergling, Patrick Bernhart, Mauro Besco, Rudolf Beyeler, Melanie Blumenthal,

Michel Borer, Thierry Bornèque, Dave Borter, Roger Bossert, Walter Bossert, Monika Bracher, Ellena Brandstätter, Jan Peter Brandt, Carmen Braun,

Thomas Brenner, Guido Breuer, Raffael Brogna, Cornelia Bruder, Marco Brugger, Nina Brügger, André Brügger, Désirée Brühlmann, Paul Brühlmann,

Hanspeter Brütsch, Marcel Brutschin, Wolfgang Bruttel, Larissa Bryner, Thomas Büchel, Werner Bucher, Tobias Bucher, Urs Bucher, Emil Buchmann, Theres

Bühler, Ralf Burger, Marcel Bürgi, Daniel Buser, Marc Bütikofer, André Bütler, Andreas Cajochen, John Canonica, Patrik Capaul, Mimoza Cekaj, Silvan

Christ, Rahel Christen, Lorena Cicia, Ivan Cirjak, Marco Conrad, Donato Coviello, Giuseppe Mauro Cudia, Heinz Czeslik, Zvonko Danko, Karin Däster,

Cäcilia Davatz, Daniele De Vitis, Edwin Del Castillo Nogales, Yves Denzler, Heidi Dierauer, Alessio D'Innocenzo, Alfred Disch, Rainer Doerflinger, Stefan

Domanig, Hans-Peter Domanig, Adriana Donato, Elisabeth Duft, Roland Eberle, Rudolf Eigenheer, Barbara Elsener, Benny Elsener, Juan Carlos Estefania,

Carmen Exer, Sherman Fabian, Jenny Natascha Facerias, Doris Fecker, Juan Fernandez, Pascale Simone Ferndriger-Scherz, Veli Firat, David Frei, Stephanie

Freiin von Bodman, Erich Frey, Philipp Friedli, Felix Froehli, Kurt Froehlich, Oliver Galinaz, Sibille Gätzi, Roland Gemperle, Pascal Genoud, Patricia Genta,

Anna-Sophia Gerber, Stefan Gimpert, Domenico Gioffredi, Anton Gisler, Thomas Glöckner, Emilia Goetschi, Corinna Götz, Simona Götz, Elisabeth Graf,

Markus Graf, Nicola Graf, Reto Greis, Donat Grenacher, Matthieu Grienenberger, Curdin Grischott, Daniel Grizzetti, Werner Grob, Gert Peter Hans

Grosch, Kurt Groth, Nora Grünig, Denise Grütter, Veli Guersu, Jonas Gysin, Stefan Häberlin, Karin Hänni, Markus Hanselmann, Roberto Hausegger,

Dietrich Friedrich Jakob Häuser, Peter Heimgartner, Mark Heiniger, Georges Hilpertshauser, Roger Himler, Olaf Hitz, Christian Hitziger, Ronald Hofer,

André Hofer, Christian Hoffmann, Mira Hofmann, Natalie Hohl, Hans Rudolf Hollenstein, Thomas Huber, Franz Huber, Kai Hübscher, Dieter Hugel, Urs

Hunziker, Michael Huterer, Franz Iff, Andreas Imboden, Grazia Integlia, Marcellino Josephus Jansen, Thomas Jeisy, Peter Joos, Katarina Jovanovic, Verena

Kaempf, Esra Kalfa, Beat Käser, Sandra Kaufmann, Ruzica Kelcic, Michel Kempter, Norman Kennis, Mehdi Khan, Jan Kiefel, Markus Kiefer, Ursula Klein,

Ismet Kllokoqi, Hansjörg Klöti, Michael Knellwolf, William Knellwolf, Canan Kocadag, Peter Koch, Daniel Kohlbrenner, Ernst Kornmaier, Andrea Kramer,

Anila Krusha, Irène Kugler, Sabrina Kull, Marco Kunz, Christian Kuolt, Stjepan Kutnjak, Torsten Laake, Kurt Labhart, Adrian Landolt, Christa Lanfranchi,

Bruno Lardi, Stefan Lauszat, Fabio Lazzoi, Christoph Lehner, Sara Leimgruber, Almir Lelic, Rolf Leonhard, Stefan Leuenberger, Andreas Leuenberger,

Norbu-Tenzin Lhakang, Jürg Limacher, Andrea Lindegger, Nick Locher, Marcel Locherer, Salvatore Lombardi, Josef Stefan Lötscher, Veronica Lüber,

David Lunze, Jürgen Mähs, Nadia Maraschio, Francesco Marchitelli, Bruno Marcolin, Patricia Martinelli, Sven Masche, Markus Mattle, Franziska Mäusli,

Walter Mauti, Beatrix Mehera, Heinz Meier, Thomas Merkli, Marieta Metali, Birgit Metzler, Manfred Meury, Karl Meyer, René Meyer, Samuel Milic,

Rosario Minio, Maren Morgenweck, Daniela Morger, Isabel Morollón, Ursula Moser, Thomas Moser, Pascal Müller, Christoph Müller, Mario Mullis,

Severin Munuve, Arben Murseli, Marco Musci, Barbara Muther, Leonardo Nastasi, Giuseppe Natale, Franz Alexander Neeracher, Raimund Neubauer,

Robin Neuhaus, Ismet Neziri, Thanh Nguyen, Fabio Nicoletti, Peter Oertli, Monica Oesch, Raphael Ott, Angelo Palma, Falvio Roberto Peresani, Christian

Pesler, Julia Petrig, Ralf Pfammatter, Alfons Pfister, Martin Pisa, David Piscopo, Elsbeth Planta, Herwarth Pohl, Ronny Porwich, Philip Prapopoulos,

Roland Raemy, Ursina Rambold, Rene Raymann, Patrik Reber, Ivan Reimann, Johannes Reis, Timon Renggli, Claudia Renkewitz, Ursina Rickenbacher,

Steven Rinaldi, Nancy Roth, Christin Rother, Werner Rueetschi, Aleco Rüegger, Agim Sadiki, Valerie Sahli, Antonio Salatti, Verena Sallenbach, Ruth

Saunier, Giovanni Scarso, Bruno Schaller, Jonathan Schellenberg, Bruno Schelling, Sonja Schenk, Pierre Schenk, Marc Schindler, Roland W. Schlegel,

Ronald Schlegel, Tanja Schluchter, Andrea Schmid, Martina Schmid, Roland Schmid, Christian Schmocker, Philipp Schneider, Stefan Schnyder, Andrea

Schönenberger, Fabian Schulthess, Siegfried Schulz, Jürg Schumacher, Nicole Schumann, Wolf S. Seidel, Ernst Senteler, Christian Sgubin, Eric Sichart von

Sichartshofen, Peter Sigrist, Jasna Smiljanic, Stefan Spano, Giuseppe Spartà, Beni Spillmann, Hansrudolf Spinnler, Tony Stadelmann, Thilo Städtler, Peter

Stalder, Beat Stamm, Christoph Stäubli, Ralph Steiger, Myrjam Steiner, Cornelia Steiner, Urs Streckeisen, Patrick Streich, Hermann Suppiger, Ngadhenjim

Sylaj, Radim Tallo, Marcus Theus, Kajo Thoma, Albert Tiefenauer, Sabine Tischer, Bernadette Trachsel, Duy Khim Tran, Marjeta Trcek, Irene Trivellin,

Concetta Trovato, Verena Tschudi-Hagmüller, Charles Tschudin, Anastasia Tsiotsios, Osei Twumasi, Merthan Unternährer, Beat Urfer, Daniel Vaselai,

Fabrizio Vetter, José Vidal, Maria del Mar Villanueva, Patrik Villiger, Stephan Wächter, Ingo Wagner, Hans-Rudolf Wagner, Susanne Walther, Daniela

Weber, Stefan Wehner, Robert Wehrli, Daniela Weilenmann, Klaudia Weiss, Edgar Wick, Marianne Wieland, Andreas Winkler, Ronja Winter, Holger

Wintermantel, Martin Wüst, Stefan Wüthrich, Sabine Wyss, Halidun Yildirim, Roger Zellweger, Maria Zuest, Gregor Zurbuchen, Emina Zymberi-Suka.

Priora View | September 2012 31

(Stand September 2012)

32 Priora View | September 2012

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