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  • Das Farfalla-Magazin

    essentials Frhling/Sommer 2017 vol.15

    Fit in den

    Frhling

    Meine individuelle

    Bio-Pflege

    Nanaminze Gastfreundschaft

    und Flaschengeist

  • EditorialLiebe Leserinnen und Leser

    So jung ist das Jahr zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe, dass die Reinheit und Frische des ersten Schnees uns noch in der Nase kit-zelt. In der Luft hngt die teils hoffnungsvol-le, teils bange Frage, was uns dieses Jahr noch bringen wird. Die Frage, wie 2017 wohl rie-chen wird, haben wir unseren Freunden und Partnern in der diesjhrigen Neujahrskarte gestellt. Auch wenn die Luft jetzt im Mrz vielleicht schon frhlingsschwanger ist, ers-te Frhjahrsblher ihre Dfte entsandt ha-ben, freuen wir uns noch bis zum 31.3.2017 auf www.farfalla.ch/wieduftet2017 ber Ihre Kommentare. Zu gewinnen gibt es eine Neu-heit aus der Farfalla Duftmanufaktur. Und wie duftet Ihr Jahr? Apropos Frhlingsblher! Ist Ihnen schon mal der Gedanke gekommen, dass sich in anderen Epochen nicht nur Architektur und Mode, sondern auch die Zierpflanzen von de-nen unterschieden, wie wir sie heute kennen? Alarmierend ist, dass deren Vielfalt immer mehr abnimmt obwohl jedes Jahr neue Zchtungen hinzukommen! Fr die Stiftung ProSpezieRara setzt sich Martina Fhn fr die Erhaltung historischer Zierpflanzenarten ein. Dass ihre Arbeit nichts mit Nostalgie zu tun hat, lesen Sie im Interview ab Seite 10.

    Es grsst Sie herzlichIhre essentials-Redaktion

  • 6 Nanaminze

    Gastfreundschaftund Flaschengeist

    16Expertinnen im Fokus

    Detektivin in Hautsachen

    10Begegnungen mit bemerkenswerten MenschenMartina Fhn

    4 Meine individuelle Bio-Pflege Frhjahrsputz fr die Haut9 Gewinnspiel16 LANGENACHTDESYOOOGA am 24. Juni 201717 Farfalla und Rogner Bad Blumau: Natrlich schn mit Vulkania18 Farfalla Aktuell19 Farfalla Akademie Impressum

    Inhalt

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  • Naturkosmetik

    Meine individuelle Bio-PflegeFrhling Zeit der Erneuerung. Whrend es in der Natur grnt und spriesst, mssen wir unserem Krper beim Neustart ein wenig auf die Sprnge helfen. Denn gerade im Frhjahr ist es wichtig, unseren Stoffwechsel anzuregen, um Giftstoffe loszuwerden die sich im Winter verstrkt als sogenannte Schlacken ansammeln. So wie wir beim Frhjahrsputz erst sauber und dann schn machen, sollten wir auch unserer Haut helfen Unerwnschtes auszuscheiden, bevor wir ihr als Belohnung mit einer Wirkstoff-pflege Gutes tun. Also machen wir uns erst mal daran, die Haut, die unser grsstes Entgiftungsorgan ist, so gut wie mglich bei ihrer Aufgabe zu untersttzen.

    Frhjahrsputz von Kopf bis Fuss Ein Zuhause-Detoxprogramm von Kopf bis Fuss starten Sie idealerweiser mit einer Trockenbrstenmassage. Fangen Sie bei den Fssen an und massieren Sie mit einer weichen Brste immer Richtung Herz.

    Das Trockenbrsten bewirkt eine ffnung der Poren, eine verbesserte Durchblutung und untersttzt die Entsuerung und Entgiftung der Haut.

    Gnnen Sie sich jetzt ein Vollbad mit einem Bltenduft-Badesalz. Um den Frhjahrsputz noch zu unterstt-zen, geben Sie in das Bltenduft-Badesalz je 3 Tropfen therisches l Grapefruit, Ingwer und Wacholder. Dabei gilt es zu beachten, dass Sie erstens die le dem Salz beimischen, bevor Sie es ins Wasser geben, und zweitens die Mischung erst ganz zum Schluss ins Wasser vertei-len, damit sich die le nicht zu frh verflchtigen.

    Winterschlaf-Peeling fr den Teint

    Um Ihre Gesichtshaut aus dem Winterschlaf zu wecken, sowohl abgestorbene Zellen zu entfernen als auch den Lymphfluss und somit den Entschlackungsprozess anzu-regen, mischen Sie einen Sprhstoss Bio-Immortellenhy-drolat oder Bio-Rosmarinhydrolat in einen Klecks daily refresh Sanftes Peeling, und massieren Sie damit sanft kreisend Ihre vorab grndlich gereinigte Gesichtshaut. Whrend Sie in der Badewanne liegen, knnen Sie sich dafr schn viel Zeit lassen, und das Peeling schliesslich mit viel Wasser abwaschen.

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  • Detoxmassage ,Ayurveda-Style'

    Raus aus der Wanne, sollten Sie eine Ganzkrpermas-sage mit 2 EL Bio-Sesaml, angereichert mit 2 Tropfen therischem Ingwerl, einplanen. Fangen Sie an, die noch feuchte Haut von den Fssen aufwrts ber Beine, Po, Bauch, Busen und Dekollete bis zu Armen und Hn-den, eine Seite nach der anderen, zu massieren. Diese Sesaml-Anwendung ist der ayurvedische Klassiker, um den Entgiftungsprozess anzuregen.

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    Frhlingsleichte Gesichtspflege In die nochmals mit einem Spitzer Bio-Immortellenhydro-lat oder Bio-Rosmarinhydrolat angefeuchtete Gesichtshaut klopfen Sie jetzt Ihre bliche Tagespflege leicht ein, die Sie mit 1-3 Tropfen Bio-Schwarzkmmell (fr noch mehr Detox) oder 1 Tropfen Bio-Sanddorn-Fruchtfleischl (fr Zellschutz und eine gesunde Hautfarbe) anreichern.

    Belohnen Sie sich jetzt mit einem Blick in den Spiegel: Ihre Haut strahlt frisch und gesund.

  • Text: Lukas Lscher (Marketingprojektleiter)

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    Gast freundschaft und Flaschen geist

  • Mein Beruf? Ich interpretiere Pflanzenprojekte fr unsere Kunden. Ein Farfalla-Pflanzenprojekt ist nicht nur ein Ort, wo ein Blume wchst, es ist viel mehr: Es birgt Charakter, Emotionen, Menschen, Lei-denschaft und Freundschaft. Ein Besuch bei unseren Pflanzenpartnern ist immer ein Hhepunkt im Jahr. Mit Serena, unserer Ethnobotanikerin, reise ich diesmal gen Sden, nach Marokko. Unser Ziel ist das An-bauprojekt der Arabischen Min-ze, auch Nana genannt. Was ich an der Nanaminze schtze? Sie ist fr mich auf der einen Seite ein olfaktorisches High-light ich liebe ihre unglaubli-che, schon fast plakative Ssse, gepaart mit der krautig-min-zigen Frische. Auf der anderen Seite ist sie mein Red Bull Sie haben richtig gelesen! Statt ei-nen Espresso oder ein Red Bull zu trinken, gengt eine Nase Nanaminze aus meinem Aro-mastick. Sie ist aufbauend und erfrischt bei Energielosigkeit und Mdigkeit, steigert die Konzentration und hilft dabei, fokussiert zu bleiben. Nana ist brigens das arabische Wort fr Minze und elementarer Be-standteil des marokkanischen Nationalgetrnks.

    Wenn ich an unsere Reise zur Nanaminze zurckdenke, er-innere ich mich vor allem an die marokkanische Gastfreundschaft. Warmherzigkeit und Gastfreund-schaft sind in Marokko unsere steten Begleiter. Nie buchen wir eine Unterkunft im Voraus wir fragen einfach die Einheimischen nach ihren Geheimtipps.

    So kommt es, dass wir schon whrend des Flugs nach Marrakesch den Marokkaner Philippe kennenlernen. Kaum gelandet, erwartet uns seine Frau am Flugha-fen, die uns ins Riad ihrer Freunde bringt. Aus der bunten Hektik des nordafrikanischen Marktplatzes

    treten wir ein in eine stdti-sche Oase wunderschn der Innenhof, duftend der Garten. Blauweisse Mosaike, khlende Brunnen und betrender Jas-min. Ein Traum aus 1001 Nacht. Natrlich werden wir mit einem Minztee von der Familie be-grsst und in die Tradition der Teezeremonie eingefhrt. Nebst grnem Tee, kochendem Wasser und viel Zucker spielt die Arabi-sche Minze hier die Hauptrolle. Und auch in dieser Zubereitung erfllt die Minze meine Erwar-tungen (Red Bull, muss ich mich wiederholen?).

    So gestrkt und erholt von den Reisestrapazen machen wir uns auf den Weg ins Umland, denn wir werden erwartet stolz prsentiert uns Mohammed sei-ne Minzefelder. Umgeben von anderen Aromapflanzen und Wassermelonen wchst Mo-hammeds Nanaminze in langen Reihen. Wie ein grner Grtel umschlingen die Pflanzungen die Auslufer der Stadt, danach: Wste. Hier am Fuss des Hohen

    Atlasgebirges mit seinen Viertausendern, die den mediterranen Norden vom Wstenklima der Sahara im Sden Marokkos trennen, herrscht ein gemssig-tes Klima mit wenig Niederschlag und hohen Tem-peraturunterschieden zwischen Tag und Nacht. Star-

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    Ich liebe ihre unglaubliche, schon fast plakative Ssse, gepaart mit der krautig-minzigen Frische.

  • 8 essentials vol.15

    ke Sonneneinstrahlung wie auch kalte Nchte mag die Minze vertragen. Nur die Trockenheit setzt ihr zu: Trpfchenweise stillt ein Bewsserungssystem whrend 30 Minuten am Tag ihren Durst. Drei An-gestellte, oder wie Mohammed sie nennt, Freunde sind mit der Ernte der Minze beschftigt, whrend Mohammed den obligatorischen Tee zubereitet und dabei mit viel Fachwissen, aber auch grosser Leiden-schaft fr Pflanzen und Bio-Anbau Serenas kritische Fragen beantwortet. Und noch eins lernen wir bei ihm: Dass es zur Teezubereitung weder Strom noch Kche braucht.

    Zurck in Marrakesch, der Roten Stadt. Wenn die Sonne ber dem Dchermeer versinkt und das At-lasgebirge in einem zarten Rot erstrahlt, verwandelt sich Djemaa El Fna, der Platz der Gaukler, von ei-nem Marktplatz in ein kulturelles Spektakel und wir mittendrin. Rund um die vielfltigen Knstler, die Attraktionen wie Schlangenbeschwrungen, Bauchtnze, Feuerschlucken oder Wahrsagen darbie-ten, bilden sich Zuschauerkreise, die sogenannten Al Halqas. Darunter sind auch die traditionellen Geschichtenerzhler, die mit grossen Gebrden ihre

    Erzhlungen un-terstreichen, auf-merksam verfolgt von einem Publi-kum, das jedes Ka-pitel, jede Wende kommentiert la-chend, verblfft,

    erschreckt oder verwundert. Geschichten werden aber nicht nur mndlich erzhlt, sondern auch von den Hennaknstlern weitergegeben. Mit viel Ge-schick bemalen sie Hnde, Fsse oder gar ganze Kr-perpartien mit jahrhundertealten kulturellen Sym-bolen. Dabei werden die vermahlenen Bltter des feminin, pudrig, leicht sss mit feinen, grn-herben Noten riechenden Hennastrauches mit Wasser ver-setzt und filigran auf die Haut gezeichnet. So trgt jeder auf dem Platz dazu bei, dass die Geschichten erzhlt werden nur wer gar nichts anderes hat, der zahlt in barer Mnze. Und obwohl wir kein Wort verstehen, werden wir an diesem Abend nicht mde zu lauschen, zu beobachten, zu staunen und zu rie-che